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Artists in Residence an Schulen Projektbeschreibung · Die ideale Anzahl beteiligter Klassen...

Date post: 28-Jul-2020
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Artists in Residence an Schulen Projektbeschreibung Fachstelle Kulturvermittlung Departement Bildung, Kultur und Sport
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Artists in Residence an Schulen Projektbeschreibung

Fachstelle KulturvermittlungDepartement Bildung, Kultur und Sport

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Inhalt

1. Das Fördergefäss 1

— Idee 1— Ziele 1— Erfahrungen 1

2. Konzept und Umsetzung 2

— Vorbereitung 2— Rahmenbedingungen 2— Workshop mit den Lehrpersonen 3— Ausflug ins Atelier 4— Einzug ins Schulhaus 4— Arbeiten im Schulatelier 4— Begleitung durch eine Vermittlungsperson 5— Vernissage 5— Nachbereitung 5

3. Beteiligte 14

— Sonja Feldmeier 14— île flottante 14— Carmela Gander 14— Husmann / Tschaeni 15— koorder 15— Postfossil 15— Zobrist / Waeckerlin 16— Jeannine Hangartner 16— Andrea Huser und Andrea Zielinski 16— Kultur macht Schule 16

4. Veröffentlichungen 17

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1. Das Fördergefäss

Idee

Für «Artists in Residence an Schulen» verlegen Kunstschaffende ihr Atelier in eine Schule.Sie führen die Schulklassen und Lehrpersonen an ihre Arbeitsweise heran und entwickeln darauf aufbauend gemeinsam mit allen Beteiligten ein neues Kunstprojekt. Unterstützt werden sie dabei von einer Vermittlungsperson. Zum Abschluss mündet die Residenz in eine öffentliche Ausstellung an der Schule.

Ziele

Die Präsenz der Kunstschaffenden an der Schule fördert bei allen Beteiligten eine offene und forschende Grundhaltung. Durch die partizipative Anlage der Zusammenarbeit von Kunstschaffenden, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen entsteht ein Austausch zwischen unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweisen. Das in die Schule verlegte Atelier wird zum Labor, zu einem auf der künstlerischen Praxis aufbauenden Möglichkeitsraum. Von hier strahlt die Auseinandersetzung mit Kunst auf die gesamte Schule und in eine breitere Öffentlichkeit aus.

Die Schülerinnen und Schüler haben Anteil an einem künstlerischen Prozess und begegnen dabei verschiedenen Medien, neuen Ausdrucksmöglichkeiten und Arbeits weisen. Dieses Experimentieren findet in einem möglichst bewertungsfreien Raum statt. In der Residenz-zeit entsteht ein Werk, an dem klassenübergreifend alle Schülerinnen und Schüler beteiligt sind. Im Idealfall entsteht ein selbstmotiviertes Interesse an künstle rischen Prozessen.

Auch die Lehrpersonen sind am Residenz-Projekt beteiligt und tauchen im Rahmen eines einführenden Workshops in die Welt und Arbeitsweise der Kunstschaffenden ein. Daraus können inhaltliche und methodische Impulse für den eigenen Unterricht gewonnen werden.

Die Kunstschaffenden setzen sich einem ungewohnten Umfeld aus, das sich auf ihre Arbeit auswirkt. Sie entwickeln in der Zusammenarbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Lehr-personen eine neue Art der Autorenschaft. Unterstützt von einer Kunst ver mittlungs person, übernehmen sie die Aufgabe, ihr Werk den Klassen zugänglich zu machen. Die Öffentlich-keit lernt im Rahmen der Abschlussausstellung zeitgenössisches Kunst schaffen und innovative Vermittlungsformen kennen.

Erfahrungen

«Artists in Residence an Schulen» wurde von der Fachstelle Kulturvermittlung des Kantons Aargau und der Kunstvermittlerin Jeannine Hangartner 2012 lanciert. Während einer drei-jährigen Pilotphase fand jährlich eine Residenz mit wechselnden Duos von Kunstschaf-fenden an unterschiedlichen Schulen statt. Die Dauer der Residenzen variierte ebenso wie die Anzahl Schulklassen und die Schulstufen, mit denen die Kunstschaffenden zusammen-arbeiteten. Nach drei Jahren konnte das Angebot 2015 fest in das Programm von «Kultur macht Schule» aufgenommen werden. Seither finden jährlich ein bis zwei Schulresidenzen statt.

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2. Konzept und Umsetzung

Vorbereitung

In vorbereitenden Gesprächen sowohl mit den Kunstschaffenden als auch mit den Lehr-personen und der Schulleitung werden die Erwartungen geklärt: Mit welchen Wünschen und Befürchtungen gehen die Beteiligten an das Projekt heran? Welche Ziele sind durch den Projektrahmen gegeben, welche können gemeinsam festgelegt werden? Die Rahmen-bedingungen, Verantwortlichkeiten und Rollen werden besprochen und festgehalten. Ziel ist es, dass zwischen allen Projektverantwortlichen Vertrauen und Vertrautheit entstehen, denn soziale Beziehungen bilden die Basis für die Arbeit mit den Klassen.

Rahmenbedingungen

Die Rahmenbedingungen werden jeweils individuell auf die Bedürfnisse der Schulen und die Möglichkeiten der Kunstschaffenden abgestimmt.

RäumlichkeitenDie Kunstschaffenden verlegen ihr Atelier in die Schule: dafür muss ein Raum vorhanden sein. Während ihrer Residenzzeit sollen sowohl die Kunstschaffenden als auch eine Klasse in diesem Raum arbeiten können. Dabei sind unterschiedliche Raumarten für die Zwischen-nutzung geeignet: ein wenig belegtes Schulzimmer, das für die Zeit freigeräumt werden kann, ein Mehrzweckraum, ein Werkzimmer, ein Dachboden … Zu bedenken gilt es, dass die Kunst schaffenden oft lange Stunden in den Räumen arbeiten und daher Tageslicht und Wasser an schluss sehr willkommen sind. Für das Werk, welches im Laufe der Residenz-Zeit entsteht, braucht es meist noch zusätzlichen Raum, der zentral und öffentlich gelegen ist. So kann das Ergebnis der Zusammenarbeit mit der ganzen Schule und einer grösseren Öffentlichkeit geteilt werden.

Anzahl KlassenDie ideale Anzahl beteiligter Klassen definiert sich einerseits über die Kapazität der Kunst-schaffenden, andererseits über die Grösse der Schule. Je grösser das Schulhaus ist, desto mehr Klassen sollten idealerweise am Projekt beteiligt sein. Dabei dienen die Erfahrungen aus früheren Residenzen als Richtwerte: Drei Klassen sind das Minimum, um in eine Schule hinein wirken zu können. Die Arbeit mit acht Klassen gleichzeitig ist ein absolutes Maximum. Ausschlaggebend für die Mitwirkung ist zuerst das Interesse der Lehrperson. Idealerweise wird auch die Klasse gefragt, ob sie am Projekt mitwirken möchte.

Anzahl Stunden pro KlasseDie Klassen arbeiten jeweils eine Doppelstunde pro Woche mit den Kunstschaffenden.Teilweise haben sich die Lehrpersonen oder die Kunstschaffenden gewünscht, dass diese Gefässe auch länger sein könnten. So wäre mehr Zeit vorhanden, um das gemeinsam Erlebte und Erschaffene zu besprechen. Daher sollen zukünftig auch längere Einheiten mit den Kunstschaffenden (bis zu einem Halbtag pro Woche) getestet werden.

Pensum der KunstschaffendenEin Pensum von 60 Prozent hat sich als Minimum erwiesen, um die Ansprüche des Projekts an die Präsenz und das Arbeiten vor Ort zu erfüllen. Das Pensum berücksichtigt nebst der direkten Begegnung und Arbeit mit den Klassen auch die Vor- und Nachbereitung dieser Stunden sowie Zeiten für die inhaltliche Weiterentwicklung des gemeinsamen Werks.

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DauerDie ersten drei Residenzen dauerten fünf bis acht Wochen bei unterschiedlich hohen An wesenheitszeiten der Kunstschaffenden (60 bis 100 %). Eine längere Dauer ermöglicht mehr Offenheit in der Herangehensweise und ein stärkeres Miteinbeziehen der Schüle rin-nen und Schüler in die Planung und Entscheidungsprozesse. Je kürzer die Zeit bemessen ist, desto mehr Entscheidungen müssen die Kunstschaffenden ohne Partizipation der Schülerinnen und Schüler treffen.

Involvieren der gesamten SchuleEs hat sich bewährt, dass die Kunstschaffenden auch eine Arbeit anbieten, an der Klassen mitwirken können, die sonst nicht am Projekt beteiligt sind. Die Lehrpersonen werden im Rahmen eines Workshops in die Arbeit und die Idee eingeführt und können dann selbst-ständig nach eigenen Möglichkeiten mit ihren Klassen daran arbeiten.

DuosWährend der Pilotphase arbeiteten sämtliche Residenzkünstlerinnen und -künstler in Duos. Dies bewährte sich. Seither fanden auch erfolgreiche Residenzen mit einzelnen Kunst-schaffenden statt. In diesem Fall wird die Zusammenarbeit mit der Vermittlungsperson meist noch intensiver und es entsteht eine zeitlich begrenzte Form des Arbeitens im Duo. Art der KunstDie meisten Kunstschaffenden in Schulresidenzen arbeiteten installativ. Installationen scheinen sich für Partizipationsprozesse besonders zu eignen, da sie sich aus vielen Bestandteilen zusammensetzen, die unterschiedlich autonom hergestellt werden können. So können sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Ideen aktiv in den grösseren Rahmen einbringen. Andere künstlerische Medien können dabei ebenfalls einfliessen (Performance, Malerei, skulpturale Arbeiten).

Workshop mit den Lehrpersonen

Den Auftakt für die Zusammenarbeit während der Residenz bildet ein Workshop, den die Kunstschaffenden für das gesamte Team der Lehrpersonen anbieten. Bestehende Team- Weiterbildungstage haben sich dafür als ideales Gefäss erwiesen und bestimmten daher oft den Zeitpunkt. Sowohl das reguläre Atelier der Kunstschaffenden als auch das Schulatelier bieten sich als Durchführungsorte an.

Im Workshop stellen die Kunstschaffenden sich und ihre Arbeit vor. Die Lehrpersonen haben die Möglichkeit, selbst einen persönlichen Eindruck zu erhalten und sowohl die Kunst schaf-fenden als auch deren Arbeits- und Denkweisen kennenzulernen. Es ist die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich in ungezwungenem Rahmen zu begegnen. Wesentlich ist ein praktischer Teil, in dem die Lehrpersonen eigene Erfahrungen mit den künst lerischen Methoden und Materialien der Kunstschaffenden machen. Falls die Kunstschaffenden eine Möglichkeit zur Mitwirkung der gesamten Schule geplant haben, ist dies ein guter Moment, um die Lehrpersonen in die Arbeit einzuführen.

Den Lehrpersonen kommt im Projekt eine wichtige Aufgabe zu: Sie verleihen der gemein-samen Arbeit gegenüber den Schülerinnen und Schülern das nötige Gewicht. Sie sind meist verant wortlich dafür, dass eine Klasse am Projekt beteiligt ist. Daher ist es wichtig, für die Ver mittlung des künstlerischen Prozesses an die Lehrpersonen und den Austausch darüber genügend Gefässe bereitzustellen. Dabei soll und muss auch Raum sein für kritische Fragen sowie eine Analyse der Rollen und des Zusammenspiels der einzelnen Beteiligten.

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Auch nicht direkt beteiligte Lehrpersonen sind bedeutend für den Projektverlauf: Klassen werden oft von mehreren Lehrpersonen unterrichtet und so ist es wichtig, dass das Projekt vom gesamten Team unterstützt und befürwortet wird. So können in der Begegnung mit den Kunstschaffenden ungeplante Formen der Mitwirkung und des Austausches entstehen. Im Idealfall strahlt das Kulturvermittlungsprojekt auf die gesamte Schule aus.

Ausflug ins Atelier

Die ersten Begegnungen zwischen den Klassen und den Kunstschaffenden findet bei einem vorgängigen Besuch im regulären Atelier der Kunstschaffenden statt. Hier lernen sich die Beteiligten kennen und die Schülerinnen und Schüler entdecken das Umfeld, in dem die Kunst schaffenden normalerweise arbeiten. Diese Besuche sind ein wichtiger Bestandteil des Projekts: Meist wohnt den Ateliers ein Zauber inne, der sich nicht an die Schule über-tragen lässt. Er geht vom Ort aus, von den Prozessen, die oft über Jahre dort durchlebt wurden, von den Spuren früherer Arbeiten, der Fülle an Materialien. Dazu kommt die Bedeutung der Reise, das Verlassen des vertrauten schulischen Rahmens. Dieser Ausflug und die erste Begegnung bleiben vielen Beteiligten als einer der schönsten Momente des Projekts in Erinnerung.

Ideal ist es, wenn die Lehrpersonen, allenfalls unterstützt durch die Kulturvermittlungs-person, diesen Besuch zusammen mit der Klasse vorbereiten. So kann schon vor der ersten Begegnung mit den Kunstschaffenden eine Basis für die Auseinandersetzung mit der Kunst und ihren Prozessen geschaffen werden.

Einzug ins Schulhaus

Der Tag, an dem die Kunstschaffenden im Schulhaus einziehen, kann ein Höhepunkt im Projektverlauf sein. Jetzt ist es so weit, sie kommen! Die Erwartungen sind hoch, noch ist alles offen. Es lohnt sich, die Klassen aktiv am Einzug zu beteiligen, indem sie mithelfen Kisten und Materialien ins Schulatelier zu tragen und so der langsamen Transformation eines normalen Schulraumes zum Atelier beiwohnen können. Auch kurze Willkommens-besuche sind eine Möglichkeit, diesen Anfang gemeinsam zu gestalten.

Anschliessend ist es jedoch genauso wichtig, dass die Kunstschaffenden Zeit haben sich im neuen Raum einzurichten und vor Ort mit der Planung und Organisation ihrer gestalte-rischen Arbeit beginnen zu können.

Arbeiten im Schulatelier

Die Kunstschaffenden entwickeln zusammen mit den Klassen ein neues Werk. Dafür greifen sie auf ihre Erfahrung und künstlerischen Interessen sowie auf bisherige Prozesse zurück und machen diese für die Schülerinnen und Schüler transparent. Gleichzeitig schaffen sie möglichst viel Raum, damit sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren Ideen und Erfahrungen in die gemeinsame Arbeit einbringen können. Für diese gemeinsame Arbeit muss genügend Zeit für die Vor- und Nachbereitung sowie für Absprachen mit den Lehrpersonen eingerechnet werden.

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Je nach Kontext ist es ebenfalls möglich, dass die Kunstschaffenden im Schulatelier auch an einem eigenen Werk arbeiten. An diesem werden die Arbeitsschritte, Entscheidungen und Interessen noch einmal auf eine andere Weise deutlich als im gemeinsam umgesetzten Projekt.

Begleitung durch eine Vermittlungsperson

Eine Kunstvermittlerin oder ein Kunstvermittler begleitet und unterstützt die Kunst schaf-fenden während der Residenz bei der Planung und Arbeit mit den Klassen. Ziel der Begleitung ist, die Künstlerinnen und Künstler in ihren Aufgaben zu bestärken, so dass sie sich nicht unverhofft in der Rolle einer Lehrperson wiederfinden. Die genaue Aufteilung der Rollen muss in jeder Residenz neu ausgehandelt und den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Beteiligten angepasst werden. Der bewusste Dialog über die Rollenaufteilung hat sich als wertvoll und erfolgreich herausgestellt.

Es hat sich zudem bewährt, dass diese Vermittlungsaufgabe von der Person wahr-genommen wird, die auch für die Koordination des Projekts verantwortlich ist. So plant die Vermittlungs person das gesamte Projekt in Absprache mit allen Beteiligten und koordiniert die Kommunikation zwischen Schule, Kunstschaffenden, Kanton, Förderstellen und der Öffentlichkeit.

Vernissage

Die Arbeiten, welche im Laufe der Residenz-Zeit entstehen, werden in einer Ausstellung gezeigt und im Rahmen der Vernissage öffentlich gewürdigt. Durch eine gute Kommuni-kation, die Dauer des Projekts und den öffentlichen Abschluss erreicht der Prozess der Kunstvermittlung auch die Eltern der beteiligten Schülerinnen und Schüler: Die Arbeiten der eigenen Kinder werden im Idealfall zu einer Brücke des Verständnisses und wecken Interesse an zeitgenössischem Kunstschaffen.

Nachbereitung

Genauso wichtig wie die Vorbereitung auf das Projekt ist die Nachbereitung mit allen Be teiligten. Es muss Zeit sein, um einander von den bleibenden Erfahrungen zu erzählen, zu danken und voneinander Abschied zu nehmen. Dann bleibt die Frage, ob die gewünschten Ziele erreicht, die Erwartungen erfüllt wurden. Dies gilt es in Gesprächen und schrift lichem Austausch herauszufinden, auszuwerten und die Erfahrungen zu dokumentieren, damit zukünftige Projekte davon profitieren können.

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Husmann / Tschaeni in Residenz

Primarschule Menziken Februar bis März 2012

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koorder in Residenz Sereal Suhr Oktober bis Dezember 2013

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Zobrist / Waeckerlin in Residenz

Oberstufenschulhaus Aarau August bis September 2014

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Sonja Feldmeier in Residenz

Bezirksschule Schinznach-DorfNovember bis Dezember 2015

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3. Beteiligte

Sonja Feldmeier in Residenz: 2015 an der Bezirksschule Schinznach-Dorf

Die Schweizer Multimedia-Künstlerin arbeitet mit Malerei, Airbrush, Fotografie, Video undAudio, entwickelt Objekte und Installationen. Sie lebt und arbeitet in Basel, studiert hat sie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern, an der Malklasse der Schule für Gestaltung Basel und im Studiengang Master of Fine Arts der Zürcher Hochschule der Künste. Sie stellt schweizweit und international aus und ihre Werke sind u.a. in der Sammlung des Basler Kunstmuseums und im Museum für Kommunikation vertreten.

Atelieraufenthalte haben sie immer wieder in andere Teile der Welt geführt: so hat sie lange in England, den USA, Japan und zuletzt in Indien gearbeitet und gelebt. Dieses Interesse an der Welt spiegelt sich in ihren vielschichtigen Arbeiten, die oft gesellschaftliche und politische Fragen verhandeln.

www.sonjafeldmeier.com

île flottante in Residenz: 2017 an der Primarschule Laufenburg

Das Duo île flottante besteht aus den Künstlerinnen Andrea Gsell (lebt und arbeitet in Brugg AG) und Nica Giuliani (lebt und arbeitet in Basel). Sie lernten sich während des Studiums der Medienkunst an der HGK der Fachhochschule Nordwestschweiz in Aarau kennen und schaffen seit 2003 gemeinsam Kunst. Mit Mitteln der Installation, Performance und der Medienkunst bearbeiten sie reale und imaginäre Räume und eröffnen durch subtile Eingriffe neue Perspektiven und Ebenen der Wahrnehmung. Die Künstlerinnen interessieren sich in ihrer Arbeit für den öffentlichen und halböffentlichen Raum als Schnittstelle zwischen Innerem und Äusserem, Privatem und Gemeinschaftlichem. Im öffentlichen Raum wird Kunst anders und von anderen Personen rezipiert als in Kunst-Institutionen. Dieses Reibungs-potential reizt die zwei Künstlerinnen. Ihre Arbeiten wurden mehrfach vom Aargauer Kuratorium und der Christoph Merian Stiftung gefördert.

www.ileflottante.ch

Carmela Gander in Residenz: 2018 an der Primarschule Wittnau

Carmela Gander arbeitet seit ihrem Studium der visuellen Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern als bildende Künstlerin und als Illustratorin. In ihren Arbeiten kreist sie seit vielen Jahren um das Thema der Erinnerung, welches sie mittels Installationen und Zeichnungen mit der Nähmaschine, Objekten und Lichtspielen erforscht. Leuchtend neonoranges Garn zieht sich wie der sprichwörtliche rote Faden quer durch ihr Werk. Sie giesst Fotografien und Zeichnungen in Wachs ein, bestickt Landkarten mit der Nähmaschine und wickelt Objekte in neonorangen Faden ein, bis der Gegenstand im Kokon nur noch als Ahnung da ist.

Sie zeigt ihre Arbeiten regelmässig in Ausstellungen mehrheitlich in der Innenschweiz und erhielt 2013 einen Werkbeitrag des Kantons Luzern.

www.carmelagander.ch

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Husmann / Tschaeni in Residenz: 2012 an der Primarschule Menziken und 2016 im Schulheim St. Johann in Klingnau

Das Künstlerpaar Husmann/Tschaeni lebt und arbeitet in Beinwil am See. Ihre Zusammen-arbeit begann nach den Studienjahren in Basel, Luzern, Bath (GB), Ahmedabad (IND). Das farbenfrohe Werk umfasst Malerei, Illustration, Film, Performance und Installation. Es oszilliert zwischen Abbildung und Fantasiewelten und vermag ein breites Publikum zu faszinieren.

Inspiration sammelt das Künstlerpaar genauso auf weiten Reisen, zuletzt in Indien und Amerika, wie zuhause mit ihren Kindern, Tieren und Künstlerfreunden, die regelmässig bei ihnen zu Gast sind. Pascale Mira Tschäni und Michael Husmann Tschäni arbeiten gemein sam an denselben Werken, indem sie sich abwechseln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von Respekt für die Arbeit des andern und von Neugier auf das gemeinsame Ergebnis. Ihre Arbeiten sind regelmässig in Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland zu sehen.

www.husmanntschaeni.com

koorder in Residenz: 2013 an der Sereal Suhr

Matthias Berger und Till Hänel leben in Aarau und Zürich und arbeiten gemeinsam seit ihrem Studium an der Kunstgewerbeschule in Zürich (1995 – 1999) als koorder zusammen. Sie bringen ihre unterschiedlichen Interessen und Hintergründe aus der Malerei und der Bildhauerei zusammen, mischen Video und Installationskunst dazu und schaffen viel-schichtige, manchmal ausufernde Raum-Installationen. Elemente aus früheren Arbeiten werden fröhlich wiederverwertet, Bezüge zur Popkultur und manchmal auch dem Welt-geschehen schleichen sich zwischen die eigenen Zeichen und Figuren. Matthias Berger und Till Hänel arbeiten gemeinsam an denselben Werken, wechseln sich ab, übermalen, zerschneiden und setzen ihre Arbeiten immer wieder neu zusammen.

koorder ist regelmässig in Ausstellungen im Aargauer Kunsthaus zu sehen und wurde mit Werkbeiträgen und Atelieraufenthalten schon mehrfach durch das Aargauer Kuratorium gefördert.

www.koorder.org

Postfossil in Residenz: 2018 an der Primarschule Oberhof

Das Design-Kollektiv arbeitet seit dem gemeinsamen Designstudium seiner Gründungs-mitglieder an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Aarau unter dem Namen Postfossil zusammen. Der Name zeigt auf die Inhalte und Fragestellungen, mit denen sich das Design-Kollektiv beschäftigt: Wie kann Design eine Zukunft ohne Erdöl mitgestalten? Welche alternativen Materialien gibt es, wie müssen die Produktionswege und die Verpackung aussehen, wie kann ein Umdenken schon heute angeregt und gestärkt werden? Diese Fragestellungen beeinflussten auch den Designprozess, welchen die Designerinnen Claudia Heiniger und Christine Birkhoven in ihrer Residenz gemeinsam mit den Klassen durchliefen.

www.postfossil.ch

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Zobrist / Waeckerlin in Residenz: 2014 am Oberstufenschulhaus Aarau

Agatha Zobrist und Theres Waeckerlin leben und arbeiten in Zürich. Die beiden lernten sich am Vorkurs der Schule für Gestaltung Zürich kennen und arbeiten seit 1992 unter dem Namen Zobrist/Waeckerlin zusammen. Für ihre Installationen gehen sie vom vorgegebenen Raum aus. Neue, poetische Umdeutungen des Raumes entstehen aus einer Vielzahl von alltäglichen Materialien; zum Einsatz kommen etwa farbige Reissnägel, Garn, Teetassen oder weisse Lochverstärker. Sorgfältige Zeichnungen und bearbeitete Fundgegenstände bilden Elemente weiterer Schichten.

Ihre mehrfach ausgezeichneten Arbeiten sind regelmässig in Einzel- und Gruppen -ausstellungen in Galerien und Kunstmuseen zu sehen. Nebst ihrer gemeinsamen künst-lerischen Arbeit unterrichten Agatha Zobrist und Theres Waeckerlin an Hochschulen respektive höheren Fachschulen.

www.zobristwaeckerlin.ch

Jeannine Hangartner Projektkoordinatorin und Kunstvermittlerin

Die Projektleiterin und Kunstvermittlerin Jeannine Hangartner arbeitet als freie Kunst-vermittlerin in Aarau. Im Rahmen einer Weiterbildungsreise nach London kam sie erstmals in Kontakt mit der Idee von Künstlerresidenzen an Schulen und hat diese an «Kultur macht Schule» herangetragen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der dreijährigen Pilotphase übernahm sie 2015 im Auftrag der Fachstelle Kulturvermittlung die Projektkoordination von «Artists in Residence an Schulen» und begleitet die Kunstschaffenden, Lehrpersonen und Klassen bei der Umsetzung.

www.jeanninehangartner.ch

Andrea Huser und Andrea Zielinski Vermittlerinnen in Residenz: 2018 an der Primarschule Oberhof

Seit ihrer gemeinsamen Weiterbildung zu Kulturvermittlerinnen 2011 kooperieren Andrea Huser und Andrea Zielinski in der Firma Zielinski Kulturprojekte. Nebst klassischen Vermittlungsprojekten im Kunsthaus Zofingen, für das Strohmuseum im Park in Wohlen, den Verein adapter oder das Aargauer Kantonsspital in Aarau, gestalten sie auch selbst Ausstellungen und deren Rahmenprogramm (im Strohmuseum im Park oder in Riom GR).

www.zielinski-kultur.ch

Kultur macht Schule

«Kultur macht Schule» ist ein Programm der Fachstelle Kulturvermittlung des Departements Bildung, Kultur und Sport, Kanton Aargau. «Kultur macht Schule» unterstützt Schulen bei der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen und der künstlerischen Praxis. Jährlich nehmen rund 85’000 Aargauer Schülerinnen und Schüler an rund 2’500 Vermittlungs ange-boten teil. Ein umfassendes Netzwerk im Kultur- und Bildungsbereich lässt Begegnungen mit Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen zum festen Bestandteil der Bildung werden.

www.kulturmachtschule.ch

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4. Veröffentlichungen

Daniel Jeseneg, Karin Obrist, 3.– 6. Klasse B, Primarschule Wittnau, www.neonorange.ch, Blog über die Residenz von Carmela Gander, 7.3.2019

Andrea Huser & Andrea Zielinski, Artists in Residence an Schulen; Postfossil Schule Oberhof, Online Magazin, Hrsg. Artists in Residence an Schulen, Jeannine Hangartner und Fachstelle Kulturvermittlung Kanton Aargau, https://jil.st/kulturmachtschule_postfossil, 7.3.2019

Jeannine Hangartner, Artists in Residence an Schulen. Erfahrungen teilen.Hrsg. Kanton Aargau, Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS), Abteilung Kultur,Fachstelle Kulturvermittlung, Aarau, 2015

Jeannine Hangartner, «Artists in Residence an Schulen. Der Seiltanz zwischen Wirkungs-Offenheit und Zielvereinbarungen» in Wechselwirkungen. Kulturvermittlung und ihre Effekte.Hrsg. Gunhild Hamer, kopaed, München, 2014

«Atelier im Schulhaus» S. 8 – 23 / «Fragen zur Kulturellen Bildung» S. 24 – 27 / «Experimentieren, erfahren, erfinden» S. 28 – 31 in Schule trifft Kultur: Kulturelle Bildung im Schulalltag; Mercator Magazin, Hrsg. Stiftung Mercator Schweiz, Zürich, Nr.2, 2014

Daniel Jeseneg, Artists in Residence an Schulen. Film über die Residenz von koorder an der Sereal Suhr, 2013: vimeo.com/91732931, 7.3.2019

Gabriela D’Hondt, Artists in Residence an Schulen. Film über die Residenz von Husmann /Tschaeni an der Primarschule Menziken, 2012: www.youtube.com/watch?v=rIqXPUoZ0fg&, 7.3.2019

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Husmann / Tschaeni in Residenz

Schulheim St. Johann, KlingnauAugust bis September 2016

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île flottante in ResidenzPrimarschule LaufenburgOktober bis November 2017

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Postfossil in ResidenzPrimarschule OberhofApril bis Juni 2018

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Carmela Ganderin ResidenzPrimarschule WittnauOktober bis November 2018

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April 2019

HerausgeberDepartement Bildung, Kultur und Sport (BKS) Abteilung Kultur Fachstelle Kulturvermittlung Bachstrasse 15, 5001 Aarau

062 835 23 13 [email protected] www.kulturmachtschule.ch

Copyright© Fachstelle Kulturvermittlung, Kanton Aargau

Text© Jeannine Hangartner

Titelbild© Christian Hartmann

Fotos© Christine Birkhoven, Claudia Breitschmid, Lenny Egloff, Jeannine Hangartner, Christian Hartmann, Claudia Heiniger, Andrea Huser, Husmann/Tschaeni, île flottante, Jonas Jäggi, Ben Köchlin, Donovan Wyrsch, Andrea Zielinski

RedaktionGunhild Hamer

LayoutTypo+Grafik, Diana Schneider, Aarau


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