Date post: | 05-Apr-2015 |
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ARMUT IN DEUTSCHLAND
Inhaltsverzeichnis
Begriffserklärung „Armut“ Armutsgefährdungsquote und –grenze Datengrundlagen zur Armut in
Deutschland Deutschland im Europavergleich Maßnahmen gegen Armut in
Deutschland am Beispiel der Familienarmut
Begriffserklärung „Armut“
Unabhängig von Gesellschaft
Materielles Lebensminimum nicht gewährleistet
Grenze: < 1€ pro Tag
Abhängig von Gesellschaft
Unterversorgung an im-/materiellen Gütern
Grenze: variabel/ in EU <60% des mittleren Äquivalenzeinkommens
Absolute Armut Relative Armut
= klassische Armut reicher Staaten mit Sozialsystem
=Armutsmodell in z.B. Entwicklungsländern (fehlendes Sozialsystem)
Probleme der Armutsmessung
In BRD: Personen unterhalb der 60%-Grenze = armutsgefährdet, nicht arm! 60%-Grenze ≠ feste, allgemeingültige
Armutsgrenze „Grenze“ = willkürlich
Staatliche Hilfe = Armutsbekämpfung Erhöhung des Regelsatz für Hartz 4 = statistischer
Anstieg der Armut Menschen wirtschaften unterschiedlich gut/schlecht
mit ihrem Geld
=nur relativ zu sehen
Armutsgefährdungsquote und -grenze
Armutsgefährdungsquote = Anteil armutsgefährdeter Personen an Gesamtbevölkerung Deutschland = 15,1% (12,35 Mio.
Menschen)
Basiert auf: Armutsgefährdungsgrenze = konkrete
Einkommensgrenze zur Armutsgefährdung 60% d. mittleren Äquivalenzeinkommen = Armutsrisikoschwelle
Armutsgefährdungsgrenzen BRD 2008
Bedarfssatz nach neuer OECD-Skala
Armutsschwelle : Nominal in Euro je Monat
1 Personen Haushalt 1,0 925Ehe-/ Paar ohne Kinder 1,5 1388Ehe-/ Paar mit 1 Kind 1,8 1665Ehe-/ Paar mit 2 Kindern 2,1 1943Ehe-/ Paar mit 3 Kindern 2,4 2220Alleinerziehende/r mit 1 Kind
1,3 1203
Alleinerziehende/r mit 2 Kindern
1,6 1480
Quelle: SOEP DIW Berlin 2010
Armutsrisikoschwelle ausgewählter Haushaltstypen 2008
Datengrundlagen zur Armut in Deutschland
Mikrozensus 2008 EU-SILC 2008
Community Statistics on Income and Living Conditions
Veröffentlichung in BRD: „Leben in Europa“ SOEP-Entwicklung der
Armutsgefährdungsquote „Das sozioökonomische Panel“
Mikrozensus 2008
Mikrozensus 2008
Höchste Armutsgefährdungsquote: östliche Bundesländer: Arbeitslosenquote über BRD-
Durchschnitt Vermehrte Beschäftigung in
Niedriglohnsektoren/ atypische Beschäftigungsverhältnisse
24,022,222,119,018,718,516,815,815,814,714,513,113,112,710,810,214,4
13,119,5
Rheinland-Pfalz
Armutsgefährdungsquote 2008 nach Bundesländern
Mecklenburg-VorpommernBremenSachsen-AnhaltSachsen BerlinThüringenBrandenburgNiedersachsenSaarlandNordrhein-Westfalen
Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin)Neue Bundesländer (mit Berlin)
Nachrichtlich:
Statistisches Bundesamt - Basis: Mikrozensus 2008
HamburgSchleswig-HolsteinHessenBayernBaden-WürttembergDeutschland
EU-SILC 2008
Besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen: Allein lebende Alleinerziehende Nichterwerbstätige,
insbesondere: Sonstige
Nichterwerbstätige ArbeitsloseSonstige Nichterwerbstätige
Destatis, Pressemitteilung Nr. 395 vom 29.10.10 - Basis: EU-SILC 2008
37,56,823,962,014,925,4
ErwärbstätigeNichterwerbstätige
7,7
15,516,314,715,015,816,714,915,017,012,917,429,314,013,0
2 Erwachsene und 2 KinderAlleinerziehende
ArbeitslosePersonen im Ruhestand
Personen in Haushalten ohne Kinder
Personen in Haushalten mit Kindern
FrauenMänner
Allein Lebende2 Erwachsene, beide jünger als 65 Jahre
unter 18-Jährige18- bis unter 65-Jährige
65-Jährige und Ältere
Männer
FrauenMänner
Armutsgefährdungsquote ausgewählter Bevölkerungsgruppen 2008
Bevölkerungsgruppe AGQ in %Insgesamt
Frauen
SOEP – Entwicklung des Armutsrisiko
Anstieg der Armutsgefährdungsquote: Zwar
bundesweites Sinken der Arbeitslosenquote, aber anstieg atypischer Beschäftigungsverhältnisse
Abb. 1
SOEP – Entwicklung des Armutsrisikos
früher Auszug
Längere Bildung
Berufseinsteiger
Altersgruppe 19-25 Höchste Quote Höchster Anstieg
Abb.2
Deutschland im Europavergleich Bei internationalen Vergleichen: 2
Kriterien notwendig Armutsgefährdungsgrenze Armutsgefährdungsquote
Nur zusammen zu betrachten, ansonsten Fehlinterpretationen
Selbst bei Beachtung beider Kriterien Aussage über Anteil der Menschen unterhalb
der nationalen Armutsgrenze Keine Aussage über Wohlstandsniveau
Deutschland im Europavergleich Aussagekraft bei Verwendung der
Umrechnung in Kaufkraftparitäten (KKP) KKP = modellierte Währung für
internationale Vergleiche Unterschiedliche Lebenserhaltungskosten
berücksichtigt
Maßnahmen gegen Armut
Beispiel Familienarmut Grundlage = Erwerbstätigkeite der Frau
ermöglichen Maßnahmen in Deutschland Ausbau der
Kinderbetreuung Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter
3-jährige bis 2013 Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für alle
Altersklassen Verbesserte Flexibilität der Betreuungsstätten
Quellen
http://www.bundesarbeitsgemeinschaft-streetwork-mobile-jugendarbeit.de/homepage/material/armutsdefinition.pdf
www.armut.de Abb.1:
http://www.e-fellows.net/KARRIEREWISSEN/Aktuell/Serie-Wie-gerecht-ist-Deutschland
Abb. 2: http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/hintergrund-kurswechsel-fuer-ein-gutes-leben-5723.htm Erstellt nach DIW Berechnung nach SOEP