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Aregger Post Nr. 62 JAHR 2007

Date post: 31-Jan-2017
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Komatsu PC 1250: Der Goliath unter den Baggern Carlo Schmid: Mit dem Stolz des Paulus Carmen Kirchhofer: «Bin zu weit nördlich geboren» Oktober 2007 62
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Komatsu PC 1250:Der Goliath unter den Baggern

Carlo Schmid: Mit dem Stolz des Paulus

Carmen Kirchhofer:«Bin zu weit nördlich geboren»

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3 Zu Gast 4 Innovation 6 Hochbau 10 Chefwort 12 Rückbau 16 Porträt 18 Tiefbau22 Gruppe 24 Wir gratulieren 26 Impressionen 28 Üsi Jonge 29 Weisch no?30 E Guete 31 Impressum

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Am Morgen des 4. Juni 2007 habe ich inder Kanzlei der Bundesversammlung mei-nen Parlamentarierausweis und meineParkkarte abgegeben. Am Nachmittagwurde mein Nachfolger im Ständerat ver-eidigt. Damit war ein zentraler Abschnittmeines Lebens beendet: 27 von 56 Jahrenhatte ich Appenzell Innerrhoden in Bernvertreten dürfen. Beim Verlassen des Bun-deshauses hielt mich ein Bundesbeamteran mit der Frage, wie ich mich denn fühle.Ja, wie fühlte ich mich eigentlich? Einer meiner Lehrer hatte mir mal gesagt,er wünsche mir, dass ich eines Tages mitdem Stolz des Paulus aus meinen Ämternzurücktreten und sagen könne: «Ich habeden guten Kampf gekämpft, den Lauf voll-endet, den Glauben bewahrt.» Es warnicht der Stolz des Paulus, den ich im Mo-ment fühlte. Aber irgendwie war ich je-nem Lehrer dankbar, dass er mir damit einProgramm gegeben hatte, wie man lebensoll, wenn man am Ende guten Gewissensabtreten will.Zunächst muss man von dem, was mantut, überzeugt sein, dass es «gut» ist. Wernicht zu dem stehen kann, was er tut, tutes halbbatzig, sucht ewig etwas Besseres,schämt sich und bringt auch nichts zuwe-ge. Ich hatte das grosse Glück, «gute»Dinge vertreten zu dürfen: die Interessenmeines Kantons und seiner Bürgerinnenund Bürger, die Grundsätze der Demokra-tie und des Föderalismus gegen die An-sprüche der Richterstaatlichkeit und desZentralismus, den Vorrang der Politik ge-genüber Wirtschaft, Militär, Wissenschaftund Kultur – das verstand ich jedenfallsunter der «guten» Sache.Man muss auch für das, was man als«gut» erkannt hat, kämpfen. Man muss«farben», wie man bei uns im Appenzellsagt. Sich nicht hinter anderen verstecken.Allen Leuten recht zu tun, ist unmöglichund macht einen in den Augen der ande-ren zur Windfahne. Der Kampf mit offe-nem Visier, ohne Unterzüge und Finten, istnicht immer zu gewinnen. Aber lieber eineehrenhafte Niederlage als ein ertrogenerSieg. Ich habe oft verloren. Solche Nieder-lagen mochten im ersten Momentschmerzen, brachten aber die Anderenmeist zum Überlegen. Jeder Kampf, denich ausgelassen habe, hat mich nachträg-

lich mehr belastet als jeder Kampf, denich verloren habe.Man muss sodann auch «vollenden» kön-nen. Es gibt viele Leute, die ebenso undis-zipliniert wie intelligent sind. Interessiertan allem und jedem fangen sie hier unddort etwas an – und bringen nichts zu En-de. Es braucht Selbstdisziplin, sich auf daszu beschränken, was man kann und wasnötig ist: Die Pflicht kommt vor der Kür. Schliesslich muss man «den Glauben» be-wahren, den Glauben an den Sinn des ei-genen Tuns, den Glauben an die Ehrlich-keit und an die Vertrauenswürdigkeit derMenschen, ans Gute im Menschen. Reifenheisst Illusionen zu verlieren, ohne dabeizu verbittern. Wer verbittert, nützt nieman-dem mehr. Gerade in der Politik, abernicht nur dort, ist dieses trotzdem wichtig. Sich für das einzusetzen, was man alsrichtig erachtet, und zwar mit aller Kraft,die Disziplin aufzubringen, Begonnenes zuEnde zu führen, sowie die Gnade, bei al-len Widrigkeiten des Lebens nicht zu ver-bittern – das war der Stolz des Paulus unddas ist ein Lebensprogramm für jedenEinzelnen von uns im Privatleben, im Ge-schäft, in der Öffentlichkeit.

Carlo Schmid-Sutter, alt Ständerat aus Appenzell-Innerrhoden

Carlo Schmid über 27 Jahre Ständerat

Mit dem Stolz des Paulus

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4Aregger setzt Massstäbe. Mit dem neuen

PC 1250 verfügt das Unternehmen im

Rückbau über das grösste und schwerste

Gerät, das in der Schweiz je im Einsatz

stand. Im Oktober wird der Bagger in

Buttisholz erwartet.

Die Aregger AG gehört heute schweiz-weit zu den führenden Bauunternehmenim Bereich Rückbau. Dies vor allem dankimmer besseren und leistungsfähigerenMaschinen – von gewöhnlichen Tieflöf-felbaggern über Hochabbruchbagger bishin zum PC 750, der problemlos eineHöhe von 40 Metern erklimmt. Damitkonnten immer komplexere und grössereArbeiten ausgeführt werden, so zum Bei-spiel der Abbruch der Papierfabrik SCAin Oftringen (Seite 14). Dies wiederumsteigerte das Bedürfnis nach noch besse-ren Maschinen. Eine Art Schallmauerdurchbricht Aregger nun mit dem neuen

PC 1250 des japanischen Herstellers Ko-matsu. Es ist aktuell das grösste Gefährtseiner Klasse in ganz Europa. Normaler-weise kommt so ein Koloss vor allem imSteinbruch oder bei sehr grossen Erd-bauarbeiten zum Einsatz. In der Schweizsind Aufträge dieser Art aber äusserstselten. Firmenchef Hans Aregger: «Wirwerden den PC 1250 für grosse Rückbau-arbeiten verwenden.» Zu diesem Zweckmusste das Grundgerät, wie es im Pro-spekt erscheint, entsprechend den Be-dürfnissen von Aregger umgebaut wer-den. Das geschieht derzeit im Ausland.Franz Muri ist für die Projektleitung derneuen Maschine zuständig und ist des-halb in letzter Zeit vermehrt auf Ausland-reisen, um den Stand der Umbauarbeitenzu beurteilen. So wird beispielsweise dasFahrwerk verlängert und hydraulisch ver-stellbar gemacht. «Es wird so viel verän-dert, dass die ursprüngliche Maschineaus dem Prospekt kaum noch erkennbar

Komatsu PC 1250

Der Goliath unter den Baggern

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sein wird», sagte Franz Muri. Die Ab-bruchzange reicht dank Teleskopauslegerbis zu 60 Meter in den Himmel, also noch20 Meter höher als der bisherige «Lea-der» von Aregger. Muri: «Das ist auchnötig, da die Industriebauten heute im-mer höher werden und zudem sehr stabilgebaut sind.»

In Einzelteilen nach Buttisholz

Die Vorfreude auf den PC 1250 ist in But-tisholz riesig. Das «Grundgerät» konntendie Aregger-Mitarbeiter an der Bauma-schinenmesse BAUMA in München schonmal bestaunen (Bild unten) . Verständli-cherweise war es ein echter Publikums-magnet. Im Verlauf dieses Monats solldas Gefährt in der Schweiz eintreffen. InEinzelteile zerlegt, versteht sich, und aufmehrere Lastwagenladungen verteilt. Al-lein das Gegengewicht wiegt 25 Tonnen.Und das Volumen des grössten Löffelsbeträgt stolze 9 Kubikmeter. Auf demAregger-Firmengelände werden die ein-zelnen Module dann zusammengesetzt.Wie und wann das Unikat eingeweihtwird, ist noch nicht bestimmt. Franz Murirechnet damit, dass der Riesenbagger inden ersten Wochen nicht nur Bauleute,sondern auch breite Bevölkerungskreisenach Buttisholz ziehen wird.

Der Konkurrenz einen Schritt voraus

Der PC 1250 – mit einem 502-kW-Motorausgerüstet – erschliesst der Aregger AG

ganz neue Möglichkeiten. Für das Bau-unternehmen bedeutet das Gerät einewegweisende Investition. FirmenchefHans Aregger blickt deshalb zuversicht-lich in die Zukunft: «Damit sind wir unse-rer Konkurrenz mindestens einen Schrittvoraus.» Vorgesehen ist der PC 1250 vorallem für eigene Aufträge. Aregger kannsich aber auch gut vorstellen, das Gerätzur Ausführung grosser Aufträge an in-teressierte Firmen zu vermieten. Aller-dings immer nur mit Mann. Der künftigeFahrer des PC 1250 heisst René Rölli. Erfreut sich auf sein neues überdimensio-nales Werkzeug: «Ich habe schon auf vie-len mächtigen Maschinen gearbeitet,aber das hier übertrifft alles.» Das Bestedaran: Dieses Feeling muss er mit nie-mandem teilen. Denn keine andere Per-son wird das Gerät je bedienen. Dafürbraucht es eine spezielle Schulung undviel Erfahrung. Abgesehen von bevorste-hender Imagewerbung und neuen wirt-schaftlichen Perspektiven: Der PC 1250dürfte den Verantwortlichen auch einigesKopfzerbrechen bereiten. Der Transportdes XXL-Baggers bedarf nämlich jedesMal einer logistischen Meisterleistung.

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6 Aregger baut für die Migros. Das Verteil-

zentrum im solothurnischen Neuendorf

wird um zwei Logistikhallen erweitert.

Das «Logistikcenter Ost» schafft über

100 neue Arbeitsplätze. Die erste Etappe

wurde soeben abgeschlossen.

Der Migros Verteilbetrieb Neuendorf(MVN) beschäftigt im solothurnischenNeuendorf über 100 Mitarbeitende undist damit der grösste Arbeitgeber der Re-gion. Von Neuendorf aus werden dierund 700 Filialen der Migros in der gan-zen Schweiz mit Non-Food, Near-Foodund Tiefkühlartikeln beliefert. Pro Jahrwerden über 2 Millionen Paletten aus-geliefert. Um die steigenden Warenströ-me bewältigen zu können, mussten zu-sätzliche Logistikflächen zugemietet wer-den. So besass der MVN mehrere Aus-senlager, unter anderem in Oensingen,Kestenholz und in benachbarten Gebäu-

den der Industriezone Neuendorf. Zur Bearbeitung von Retouren wurde einZweigbetrieb in Ecublens VD betrieben.Da der MVN damit rechnen musste, dassdie zugemieteten Aussenlager in naherZukunft durch die jeweiligen Vermietergekündigt würden, begann er mit der Planung von zwei neuen Hallen in Neu-endorf, das so genannte «LogistikcenterOst». Ein Teil der Fläche befand sich ur-sprünglich in der Reservezone und muss-te vorgängig in die Industriezone über-führt werden.

16 500 Kubikmeter Beton

Am 6. April 2007 war Baustart der erstenHalle, direkt an der Ostseite des beste-henden Tiefkühllagers II. Vier Baukranegewährleisteten eine optimale Bedie-nung der Baustelle. Total wurden 16 500Kubikmeter Beton verarbeitet. DerGrossteil der Betonkubaturen für die Bodenplatte und die Decken – total 37

Migros Verteilbetrieb Neuendorf

Blaue Baukörper für Non-Food

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Etappen à 250 bis 300 Kubikmeter – wur-den mittels Betonpumpe der Pump + Be-ton AG eingebracht. Wände und Trep-penhäuser sowie die Liftschächte wur-den mit den Baukranen betoniert. Die biszu 6,5 Meter hohen Kellerwandschalun-gen wurden mit der Doka WandschalungTyp Framax erstellt, Liftschacht undTreppenhäuser mit der neuen Rahmen-schalung X Life. Die Fläche der geschal-ten Wände beträgt rund 18 000 Quadrat-meter, jene der Decken gegen 24 000Quadratmeter. Die Deckenschalungenauf Höhen von 5,5 bis 6,5 Meter wurdenmit vorfabrizierten Schaltischen erstellt.Die Tischgrösse wurde dem Stützenra-ster angepasst, was zur Folge hatte, dassvier Schalungsspiele von rund 750 Qua-dratmetern erstellt werden mussten.

Neue Arbeitsplätze

Die Arbeiten der ersten Bauetappe er-streckten sich über fünf Monate. Am 30. August wurde die letzte Deckenetap-pe betoniert. Die viergeschossige Halle –Untergeschoss, Erdgeschoss und zwei

Obergeschosse – ist 47,5 Meter breit und115 Meter lang. Die gesamte Lagerflächebeträgt rund 44 500 Quadratmeter. Derblaue Baukörper ist zwar gut sichtbar,passt sich aber gut ins Landschaftsbildein. Das Logistikcenter Ost wird nichtgekühlt. Es enthält auch keine Büroräu-me. Der Neubau dient ausschliesslich derLagerung und dem Umschlag von Warenaus den Bereichen Near- und Non-Food.In der neuen Halle werden zudem die ausdem Warenprozess anfallenden Retourenverarbeitet. Mit dem Logistikcenter Ostwird der Migros Verteilbetrieb Neuendorfum über 100 Arbeitsplätze erweitert. DieInbetriebnahme der zweiten Halle ist für2009 geplant.

Bauherr MVN Migros Verteilbetrieb Neuendorf AG, Neuendorf; Peter Bärtschi Generalplaner BSB + Partner, Ingenieure und Planer, Oensingen Architekt BFB AGBaumanagement, Egerkingen Bauführer Heinz Niggli Polier Hans Wüest

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Bauherr Landi Rottal, Ruswil Ingenieurarbeiten Bucher & Dillier AG, Ingenieur-Unternehmung AG, Luzern Bauleitung Hans Fischer, Femet Bauführer Pius GloorPolier Gery Prudente

Bauherr Planzer Transport AG, Dietikon Generalplaner S&B Baumanagement AG,Olten Bauführer Thomas Niggli Polier Beat Erni

Die bekannte Transportfirma Planzer mitHauptsitz in Dietikon baute im solothurni-schen Härkingen ihr Logistikcenter aus.Die Aregger AG war für den Bau einerrund 7300 Quadratmeter grossen Halleverantwortlich, die ein Hochregallagerbeinhalten sollte. Anfang April 2007 wur-de mit der Installation der Baustelle be-gonnen. Das Objekt besteht aus einer Bodenplatte von 110 Metern Länge und70 Metern Breite. Das neue Hochregal-lager wurde direkt an das bestehendeBüro- und Lagergebäude gebaut. Dashatte zur Folge, dass das bestehende Gebäude auf einer Länge von 100 Meternvorgängig unterfangen werden musste.Eine äusserst zeitaufwändige Arbeit.

Anschliessend wurden 12 monolithischeBetonbodenplatten hergestellt. DieSchwierigkeit: Monobeton – aus einemeinzigen Guss bestehend – kann, um eineglatte Oberfläche zu erzielen, nur beitrockenem Wetter produziert werden.Aufgrund der meist guten Wetterverhält-nisse konnten die Termine eingehaltenwerden. Entlang der bestehenden Hallenfolgte dann eine einhäuptig geschalte Be-tonwand, auf den Gegenseiten doppel-häuptig geschalte Wände. Der Rohbaudes «badewannenähnlichen» Gebildeswurde planmässig Ende Juli abgeschlos-sen. Der Rest des Hochregallagers wurdevon einem anderen Unternehmen inStahl erstellt.

Ziel der Landi Ruswil war es, ihren Lager-platz zu vergrössern. Diese Möglichkeitwar im bestehenden vierstöckigen Silogegeben, allerdings nur mit dem gleich-zeitigen Bau eines Warenlifts. Deshalbwurde in diesem Frühjahr aussen an dasSilo ein 23 Meter hoher Liftschacht ge-baut. Mit einer so genannten Kletter-schalung gings Meter für Meter in dieHöhe. Die Bauleute mussten bei ihrer Ar-beit in luftiger Höhe nicht nur schwindel-frei sein, sondern zusätzlich mit einem«Gstältli» gesichert werden. Nach vor-gängigen Abbruch- und Aushubarbeitenim Winter konnte der Rohbau des Lift-schachts mit Eisenbeton innerhalb vonzwei Monaten realisiert werden. EndeMai war der «Gipfel» erreicht.

Silo Freieck, Ruswil

Arbeit in luftiger Höhe

Planzer, Härkingen

«Badewanne» im Grossformat

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Bauherr Konkordia AG Versicherung, Luzern Bauleitung Baureag ArchitektengruppeAG, Sursee; Thomas Schwizer Projektleiter Franz Glanzmann Ingenieur Bruno HäfeliIngenieur Kronenberg Ingenieure AG, Luzern Bauführer Pius Gloor Polier Armin Bättig

Bauherr Einfache Gesellschaft Sagiweg Architekt Schenker & Schenker AG, Ober-kirch Bauführer Thomas Niggli Polier Michael Studer

In Nottwil an bester Hanglage entstandendiesen Frühling vier Mehrfamilienhäusermit total 28 Eigentumswohnungen, dazueine Einstellhalle mit Garagenboxen. Dernasse Baugrund erschwerte die im Janu-ar 2007 durchgeführten Aushubarbeiten,was Bodenverbesserungsarbeiten nötigmachte. Diese waren sehr zeitaufwändig.Das Spezielle: Aufgrund des grossen Ter-mindrucks mussten verschiedene Ele-mente vorfabriziert werden. So wurdenbeispielsweise Treppen, Wandscheiben,Brüstungen oder Liftdeckel auswärts ge-fertigt. Der Rohbau wurde planmässig imJuli abgeschlossen. Die Wohnungen mitBlick auf den Sempachersee dürften En-de Jahr bezugsbereit sein.

Bei der Überbauung Chlihus war Areggerfür Tief- und Hochbau verantwortlich. An-fang Jahr konnten die Hochbauarbeitenin Angriff genommen werden. Die Über-bauung umfasst zwei vierstöckige Mehr-familienhäuser mit insgesamt 60 Miet-wohnungen. Das eine Haus hat eine Län-ge von 50 Metern, das andere ist doppeltso lang. Der Rohbau von Block B, demkürzeren Gebäude, ist bereits beendet.Derzeit sind die Handwerker – Sanitär-installateure, Elektriker, Gipser – mit denInnenausbauarbeiten beschäftigt. DieWohnungen dürften im April 2008 be-zugsbereit sein. Block A ist in zwei Hälf-ten unterteilt. Bei der ersten Hälfte ist derRohbau bereits beendet, und im Oktoberbeginnt der Innenausbau. Der Rohbau

der zweiten Gebäudehälfte wird voraus-sichtlich vor Weihnachten fertig gestellt.Die beiden Einstellhallen bieten Platz für100 Fahrzeuge. Zwischen den Blöckenführt ein Bach hindurch. Bei den beidenHochwasserereignissen im August wur-de eine Einstellhalle komplett mit Wasserund Schlamm gefüllt. Da es sich bei derParzelle um nicht tragfähigen Baugrundhandelt und die Häuser praktisch imGrundwasser stehen, wurden sie auf Be-tonpfähle gebaut. Sie entsprechen denneuen Erdbebennormen, enthalten alsoeinen grösseren Anteil an Betonwänden.Die Überbauung ist ideal gelegen: Weni-ge Minuten von der Stadt Luzern undvom Autobahnanschluss entfernt. EinTeil der Wohnungen ist bereits vermietet.

Überbauung Sagiweg, Nottwil

Aus Termindruck vorfabriziert

Chlihus, Dierikon

Mietwohnungen auf Pfählen

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10 Und wieder ist ein halbes Geschäftsjahr

vergangen. Wie würden Sie es in weni-

gen Worten zusammenfassen?

Wir haben einige Grossaufträge wie No-vartis oder Migros Neuendorf am Laufen.Die Auftragslage ist allgemein gut. Dasbringt uns zwar steigende Umsätze, aberdie Gewinne bleiben aufgrund des Preis-drucks in etwa gleich. Es gibt immer je-manden, der günstiger arbeitet. Allgemeinfällt auf, dass die Hektik in der Baubranchedeutlich zugenommen hat. Die Zeiten sindimmer viel zu knapp berechnet.

Wie werden Ihre Leute mit dieser Hektik

fertig?

Indem sie sich bei Aregger wohl fühlen.Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.Er ist die Basis für jeden unternehmeri-schen Erfolg. Das erfordert von unserenFührungspersonen immer bessere Mana-

gement-Qualitäten. Weiter müssen wir inSachen Technologie Spitze sein und unsdank Innovation im Wettbewerb behaup-ten. Dazu gehört auch das permanentegegenseitige Lernen. Mit jährlich siebenPolierrapporten versuchen wir uns alsFirma laufend zu verbessern. Denn letzt-endlich wollen wir alle vor allem eines:Geld verdienen.

Bei Aregger stammen fast alle Poliere

aus dem eigenen Nachwuchs. Gehört

das auch zu Ihrer Philosophie?

Ja. Das bringt aber für beide Seiten Vor-teile. Das Unternehmen profitiert, indemdiese Leute unsere Denkart von Grundauf mitbekommen und sich mit dem Un-ternehmen identifizieren. Die Mitarbei-tenden profitieren, indem sie so die grös-seren Aufstiegschancen haben, als wennsie in einem anderen Unternehmen neueinsteigen.

Hans Aregger, Inhaber Aregger AG

«In guten wie in schlechten Zeiten»

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Der Schweizer Baumeisterverband hat

kürzlich den Gesamtarbeitsvertrag ge-

kündigt. Wovor müssen sich Ihre Mit-

arbeitenden nun fürchten?

Vor nichts. Ich kann meine Angestelltenberuhigen: Wir werden weder die Löhnekürzen, noch die Arbeitszeiten oder dieFerienregelung antasten. Es geht alles ge-nau gleich weiter wie vorher. Unsere Fir-ma ist wie eine grosse Familie: Wir haltenzusammen, in guten wie in schlechtenZeiten. Ich glaube auch, dass das in denanderen Bauunternehmen, wo jeder je-den kennt, auch der Fall ist. Leider wer-den von seiten der Gewerkschaften im-mer wieder Unwahrheiten verbreitet, diebei den Bauarbeitern Angst und Verunsi-cherung auslösen.

Apropos Angestellte: Ihre Sekretärin Car-

men Kirchhofer, die wir in diesem Heft

porträtieren, ist schon seit 25 Jahren für

Aregger tätig …

Carmen gehört praktisch zum Inventar.Sie ist sehr flexibel und belastbar. Undsie kann sich wehren, denn in der Bau-branche geht es manchmal recht rau zuund her. Ausserdem ist sie eine blenden-de Organisatorin. Das hat sie kürzlichauch beim GP Tell wieder unter Beweisgestellt. Ich wüsste jedenfalls nicht, woich eine Person mit den gleichen Fähig-keiten herholen könnte.

Sie haben es angesprochen: Ende Au-

gust war Buttisholz Etappenort des GP

Tell – mit Aregger als Hauptsponsor.

Weshalb?

Tourdirektor Guido Graf ist mein Sitz-nachbar im Grossen Rat. Er hat mich ineiner ruhigen Minute mal angefragt, undich habe ihm spontan zugesagt.

Hat sich dieses Sponsoring für Sie aus-

bezahlt?

Nicht direkt. Es war ja auch nicht unserZiel, mit dem Engagement beim GP Tellneue Kunden zu gewinnen. Hauptsacheist, dass wir der Bevölkerung von Buttis-holz ein einmaliges Ereignis bieten konn-ten. Und vielleicht wissen nun ein paarLeute mehr, wo Buttisholz liegt und dassButtisholz eine lebenswerte Gemeindeist: Abgesehen von der ruhigen Wohnla-ge haben wir ein breites Vereinsangebotund ein vielseitiges Gewerbe. Auf derSchweizer Karte ist die Gemeinde leidergleich gross eingezeichnet wie irgendeinabgelegener Weiler. Ich habe den OrellFüssli Verlag mal per Mail darauf auf-merksam gemacht. Eine Antwort habeich noch nicht erhalten …

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12 Die Aregger AG im Rampenlicht: Mitten

in der Stadt Zürich musste die alte Gess-

nerbrücke zurückgebaut werden. Das

nächtliche Spektakel von Ende Oktober

2006 geschah nach minutiöser Planung

innerhalb von wenigen Stunden.

Die alte Gessnerbrücke aus dem Jahr1933 war eine aus Stahlbeton gebaute,dreifeldrige Strassen- und Trambrückeüber die Sihl. In den 74 Jahren ihres Be-stehens haben sich Technik sowie Ver-kehrsaufkommen wesentlich verändert.Die Gessnerbrücke wurde zu einer zentra-len Verkehrsader innerhalb der StadtZürich. Eine kürzlich durchgeführte Zu-standsuntersuchung deckte auf, dass dieBrücke gravierende Korrosionsschädenaufwies. Um die Tragsicherheit für weite-re Jahrzehnte zu gewährleisten, ent-schloss sich das Tiefbauamt der StadtZürich für einen totalen Neubau. Dabei

handelte es sich gleichzeitig um diekostengünstigste Variante. Um die Ver-kehrsbehinderungen so gering wie mög-lich zu halten, wurde neben der alten eineneue, moderne Brücke gebaut. Nach demAbbruch der alten Brücke wurde die neuean die gleiche Stelle verschoben. DieseArbeiten erforderten eine minutiöse Pla-nung und von allen Beteiligten einHöchstmass an Konzentration und Ge-nauigkeit.

Im Morgengrauen war der Spuk vorbei

Der Abbruch der rund 60 Meter langenGessnerbrücke erfolgte in mehrerenEtappen. Zunächst wurden nur die Seitenmit den Trottoirs abgebaut, und zwar so,dass weder der Tram- noch der Indivi-dualverkehr betroffen waren. Am Wo-chenende vom 28./29. Oktober 2006 wur-de die Brücke dann ganz entfernt. AmSamstagmorgen um 1 Uhr, unmittelbarnachdem das letzte Tram die Brücke

Gessnerbrücke, Zürich

Eine Nacht-und-Nebel-Aktion

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überquert hatte, wurde sie komplett ge-sperrt. Der Abbruch konnte beginnen.Zuerst mussten die Tramgleise getrenntwerden. Mit schweren Maschinen, die imFlussbett der Sihl standen, wurde dieBrücke Stück für Stück niedergerissen.Insgesamt landete Abbruchmaterial imUmfang von 1600 Kubikmetern im Was-ser. Dieses wurde auf Lastwagen gehievtund abtransportiert. Um 8 Uhr morgenswar von der alten Brücke wie auch vomAbbruchmaterial nichts mehr zu sehen.Nun konnte die neue Brücke an die Stelleder alten verschoben werden.

Vorsicht vor Tramfahrleitungen

Der Rückbau war mit diversen Schwierig-keiten verbunden. Zum einen war dieGessnerbrücke erst vor 20 Jahren ver-stärkt worden. Der Abbruch erfordertedeshalb entsprechend starke Maschinen.Weiter durften die Abbruchmaschinennicht mit den über der Brücke hängendenFahrleitungen fürs Tram in Berührungkommen. Das war umso schwieriger, alsdie Arbeiten in der Nacht stattfanden.

Der Blick nach oben war aufgrund derBaustellenbeleuchtung beeinträchtigt.Die Drähte wurden für die Maschinenfüh-rer fast unsichtbar. Eine schwer zu be-rechnende Gefahr stellte das Wetter dar.Bei anhaltendem Regen steigt die Sihlrasch an. Ein solcher Fall hätte die Arbeitder Bagger verunmöglicht und eine Ver-schiebung um eine Woche zur Folge ge-habt. Dank trockenen Verhältnissen wur-de der Rückbau aber nicht verzögert. Ei-ne zusätzliche Schwierigkeit: Die Telefon-leitungen waren zum Teil in die alteBrücke eingebaut, mussten also zuvorausgepackt und aufgehängt werden. Al-les in allem war der Abbruch der Gess-nerbrücke nicht nur für die Stadt Zürich,sondern auch für die Aregger AG ein his-torisches Ereignis.

Bauherr Stadt Zürich Generalunternehmer Implenia Bau AG, Zürich Ingenieur-

arbeiten Dr. Lüchinger & Meyer Bauingenieure AG, Zürich Bauführer Franz Muri

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Bauherr Kanton Luzern Projektleitung Verkehr & Infrastruktur (vif), Kriens Ingenieur-

arbeiten Andreas Steiger & Partner AG, Luzern Bauführer Peter Duss Polier Toni Emmenegger, Hans Fischer

Im Rahmen der Gesamtsanierung desSonnenbergtunnels auf der A2 wurdenneue Strahlenventilatoren installiert. Die-se verhindern im Ereignisfall eine un-kontrollierte Ausbreitung der Rauchgase.Dazu mussten in beiden Fahrtrichtungenauf einer Länge von je 190 Metern Zwi-schendecken und eine Mittelwand abge-brochen werden. Dies erforderte zweigrosse Nachteinsätze im November 2006.Damit die schweren Maschinen keinenSchaden verursachten, wurden die Fahr-bahnen zuvor mit Koffermaterial bedeckt.Die Rückbauarbeiten dauerten neunStunden. Viel mehr Zeit nahmen die Vor-bereitungs- und Aufräumarbeiten in An-spruch. Das Wegführen des Abbruchma-terials machte 125 LKW-Fahrten nötig.

Sonnenbergtunnel, Luzern

Nächtliches Indoor-Spektakel

Bauherr SCA Packaging Switzerland AG, Oftringen Altlastenbegleitung BMG Engi-neering AG, Zürich Bauführer Franz Muri Polier René Aregger

Die Papierfabrik Widmer-Walty AG in Oft-ringen hat sich in den letzten Jahrzehn-ten immer mehr auf die Wellkartonpro-duktion spezialisiert. Nach dem Verkaufdes Betriebs an den schwedischen Kon-zern SCA Packaging wurde die Papier-fabrik per Ende 2005 geschlossen. DasPapierwerk musste einem neuen Logis-tikcenter des TransportunternehmensFiege Platz machen. Mit dem Abbruchwurde im Oktober 2006 begonnen. Dader Rückbau unter grossem Zeitdruck ge-schah, war eine Höchstleistung aller Be-teiligten gefragt. Sobald wieder ein Ge-bäudeteil leergeräumt war, wurde abge-baut. In den Spitzenzeiten standen bis zu20 Aregger-Mitarbeiter und 10 Bagger

gleichzeitig im Einsatz, von 750-ern über650-er bis 340-er. Das Abbruchvolumenbetrug insgesamt 400 000 Kubikmeter.Zusätzliche Schwierigkeit: Die Papierfab-rik war durch diverse Altlasten kontami-niert, unter anderem Asbest und PCB(polychlorierte Biphenyle). Vor dem Ab-bruch wurden Proben von Decken, Bö-den und Wänden im Labor untersucht. Je nach Grad der Kontamination musstedas Material entsprechend entsorgt wer-den. Der Abbruch des Papierwerks dau-erte bis Ende April dieses Jahres. Der ausdem Rückbau gebrochene Beton – über42 000 Kubikmeter – wurde für die 30 000Quadratmeter grosse Halle von Fiegeaufbereitet und eingebaut.

SCA Packaging, Oftringen

Altlasten aus der Papierfabrik

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Bauherr Bürgerspital, Basel Generalunternehmer Sulzer & Buzzi, Olten Bauführer

Franz Muri Polier Stefan Knüsel

Bauherr Henkel & Cie AG, Pratteln Generalunternehmer Marazzi Generalunterneh-mung AG, Bern Sprengung Schwarz Spreng- und Felsbau AG, Wila Bauführer PeterDuss Polier Toni Emmenegger, Stefan Knüsel

Auf dem Henkel-Areal in Pratteln, wo frü-her Waschmittel hergestellt wurde, ent-steht in den nächsten Jahren das Projekt«Raurica Nova». Es besteht aus einemErlebnisbad und einer Wellnessanlage,aus einem Büroturm sowie einem Hotel.Im Zuge des Rückbaus musste unter an-derem ein 67 Meter hoher Kamin ge-sprengt werden. Damit der Zugverkehran der nahe gelegenen Bahnschiene kei-ne Beeinträchtigung erfuhr, wurde derKamin in der Nacht von Samstag aufSonntag von einer Spezialfirma zum kon-trollierten Einsturz gebracht. Ebensomusste eine parallel zum Bahntrasseeverlaufende SBB-Hochspannungsleitungvom Stromnetz genommen werden. DerRückbau auf dem 66 000 Quadratmeter

grossen Areal dauerte von April bis Sep-tember 2007. Insgesamt wurden acht Ge-bäude abgebaut. Dabei kamen diverseAltlasten zum Vorschein, die ebenfallsvon Spezialisten fachmännisch entsorgtwurden. Das Rückbauvolumen betrug120 000 Kubikmeter. Das Projekt «RauricaNova» dürfte Anfang 2010 fertig gestelltsein. Die Credit Suisse investiert rund230 Millionen Franken in das Projekt. Gutdie Hälfte davon sind für das Erlebnisbadund die Wellnessanlage «aquabasilea»bestimmt. Die andere Hälfte ist für einen10-geschossigen Büroturm und ein Hotelder Viersterne-Kategorie mit rund 175Zimmern vorgesehen. Zudem werdenVerkaufs- und Lagerflächen sowie 700Parkplätze errichtet.

Das Bürgerspital Basel, das in den 70er-Jahren erbaut wurde, muss einem kom-pletten Neubau weichen. Das geschiehtin zwei Etappen. Die erste begann im August 2006 und dauerte sechs Wochen.Dabei wurde ein 35 Meter hohes Gebäu-de sowie ein Teil der Tiefgarage abge-baut. Die zweite Etappe wird Ende diesesJahres durchgeführt. Dann soll auch dasNebengebäude niedergerissen werden.Bei den bisherigen Abbrucharbeiten warVorsicht geboten, da angrenzende Ge-bäudeteile wie die Küche oder die Kanti-ne nicht beschädigt werden durften. Aus-serdem sollte das nahe gelegene Para-plegikerzentrum vor Erschütterungen,Lärm und Staub bewahrt werden.

Henkel, Pratteln

Wellness statt Waschpulver

Bürgerspital Basel

Vorsichtiger Abbruch in Raten

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16 Kaum ein Land, das sie noch nicht gese-

hen hat. Carmen Kirchhofer reist leiden-

schaftlich gern. Vier von fünf Ferienwo-

chen verbringt sie im Ausland. Die Chef-

sekretärin über Pünktlichkeit in Italien

und Radwechsel in der Sahara.

Carmen Kirchhofer ist ein Italien-Freak.Anfänglich reiste sie noch geschäftlichfür Aregger nach Italien, heute fährt sieregelmässig in ihren Ferien ins südlicheNachbarland. Allerdings nicht mit dergrossen Masse. Zwei Wochen am Strandliegen ist nicht das Ding von CarmenKirchhofer. Lieber stellt sie selber eineTour zusammen. Denn das Wichtigste istfür sie, Land und Leute kennenzulernen.Besonders Kalabrien und Apulien, diesüdlichsten Zipfel des Landes, haben esihr angetan. «Hier ist meine zweite Hei-mat, ich mag die Mentalität der Men-schen», sagt sie. Und fügt an: «Ich bin

ein bisschen zu weit nördlich geboren.»Nichts gegen die Schweiz. Aber CarmenKirchhofer braucht Sonne und Wärme.Deshalb ist ihre Liebe zu Italien riesig. Anein paar Eigenheiten der Italiener musstesie sich aber erst einmal gewöhnen. ZumBeispiel, wenn sie bei einem geschäftli-chen Italien-Trip Steinplatten von 1 cmDicke bestellt und schliesslich 1,5 cm ge-liefert bekommt. Oder wenn man mitFreunden um 13.30 Uhr verabredet istund diese gegen 14.45 Uhr allmählicheintreffen. Eine harte Probe für einePünktlichkeitsfanatikerin wie CarmenKirchhofer.

Radwechsel bei 50 Grad

Das Reisen ist ihre grosse Leidenschaft.Neben Italien gehört auch der afrikani-sche Kontinent zu ihren bevorzugten Reisezielen. «Die Natur und die Farbensind in Afrika einfach einmalig»,schwärmt sie. Drei Monate lang fuhr sie

Carmen Kirchhofer, Chefsekretärin und Italien-Freak

«Bin zu weit nördlich geboren»

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mal mit dem Auto quer durch die Sahara,hatte mit 50 Grad im Schatten, Wasser-mangel, Sandstürmen und kaputten Rei-fen zu kämpfen. Carmen Kirchhofer: «Ichbin heute ein Profi im Radwechseln.»Weitere Feriendestinationen waren –nebst Europa – die USA, Indien, Thai-land und Jordanien («sehr faszinierend»).Ein Traum, der aber in nächster Zukunftnicht in Erfüllung gehen dürfte, ist eineReise durch den Irak und Pakistan. Wasin ihrem «Palmarès» ebenfalls noch fehlt,ist Australien: «Das hat mich bisher nochnicht gereizt.» Wohin führt sie ihre nächs-te Reise? «Es ist noch nichts geplant,aber es wird mir sicher bald etwas ein-fallen.»

Bilder im Kopf statt in der Kamera

Auf ihren Reisen hat Carmen Kirchhoferviele bis heute andauernde Freundschaf-ten geschlossen. Mit ihrer offenen Artfindet sie schnell Kontakt zu Einheimi-schen. «Ich bin eben ein Fäschtfödli»,gibt sie zu. Trotzdem ist sie alles andereals eine gewöhnliche Touristin. Das zeigtsich auch darin, dass sie auf ihren Reisenkeine Fotos macht. «Ich habe die Bilderalle im Kopf.» Und sie erinnert sich anunzählige kleine Episoden. Auch was dasEssen angeht. Je nach Land und Kulturbekommt man da ziemlich Exotischesaufgetischt. «Einfach nicht fragen, was esist», heisst ihre Devise. Dennoch weisssie heute, dass sie schon Schlangen und

Krokodile gegessen hat. «Krokodilfleischist wie Poulet.» In Afrika kauft man dasFleisch oft noch lebend ein. So erstandCarmen Kirchhofer mal auf einem Dorf-markt in Burkina Faso eine junge Ziege,die ihr Guide dann schlachtete und aufjenem Blech, das man zum Ausbuddelndes Autos aus dem Wüstensand benützt,grillierte. Letztlich ist ihr aber – wie könn-te es anders sein? – die italienischeKüche am liebsten. Pasta über alles.

25 Jahre «Mädchen für alles»

Am 17. Januar 2008 feiert Carmen Kirch-hofer ihr 25-Jahr-Jubiläum bei der FirmaAregger AG. Eingestellt wurde sie 1983von Alois Aregger, dem Bruder von HansAregger sen. Heute ist sie in erster LinieSekretärin von Geschäftsführer HansAregger. Als kaufmännische Leiterin be-treut sie das Offertwesen, ist verantwort-lich für den Werkhof, schreibt Rechnun-gen, organisiert Weihnachtsfeiern oderKaderausflüge. «Mädchen für alles»nennt sich das. Und dabei bekommt sieim Berufsalltag einiges zu hören. «DasBaugewerbe ist eine raue Branche mit ei-nem sehr forschen Umgangston», sagtsie. Deshalb ist resolutes Auftreten ge-fragt.» Und das hat sie auch. Das Imagedes «Truscheli vom Land» hat sie jeden-falls längst abgelegt.

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18 Zeitdruck ist für die Aregger AG kein

Fremdwort. Selten ist hingegen, dass

man in einem Objekt gleichzeitig im

Rück-, Tief- und Hochbau tätig ist. So

geschehen in Wahligen bei Rothenburg,

wo sich die Camion Transport AG

ausdehnte.

Abreissen, Strassen und Parkplätze bau-en, ein Lagerhaus erweitern. Normaler-weise kein Problem, sofern es denn indieser Reihenfolge geschieht. Wenn aberalles gleichzeitig geschehen muss, erfor-dert dies eine äusserst sorgfältige Pla-nung und Abstimmung. Im Industriege-biet Wahligen in Rothenburg baute dieCamion Transport AG mit dem Ziel derEffizienzsteigerung das bestehendeHochregallager aus und vergrösserte zu-dem die Parkfläche. Anfang September2006 wurden die Bauarbeiten in Angriff

genommen. Dank einem niederschlags-armen Herbst und einem milden Winterkamen die Arbeiten zügig voran. Zu-nächst ging es darum, rund ums Arealdie nötigen Zufahrten zu gewährleisten,sei es für die anstehenden Hochbauarbei-ten, sei es für den Fortbetrieb der Cami-on Transport AG. Denn die Firmentätig-keit wurde während der gesamten Bau-zeit unvermindert aufrecht erhalten, derUmschlag phasenweise über drei provi-sorische Andockstellen realisiert.

Kilometerweise Leitungen

Für die Tiefbauarbeiten musste einigesan Wies- und Ackerland geopfert werden.Dabei kam hauptsächlich Sandsteinfelszum Vorschein, was den Einsatz grosserMaschinen (60-Tonnen-Bagger) nötigmachte. Mehrere 1000 Kubikmeter Kiesmussten zutransportiert und das Aushub-material weggeführt werden. Rund umsGebäude wurden Entwässerungsleitun-

Wahligen, Rothenburg

Meisterwerk der Organisation

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gen sowie Stromleitungen mit einer Ge-samtlänge von mehreren 1000 Meterngelegt. Entstanden ist auch ein 600 Ku-bikmeter grosses Retentionsbecken, umdie Wasserabfuhr – unter der Bahnschie-ne hindurch – in den nahe gelegenenBach zu gewährleisten. Gleichzeitig ent-stand eine Halle für den Bahnverlad, zu-dem 10 Andockstellen für Lastwagen.Ende Juni konnten die Arbeiten planmäs-sig abgeschlossen und die Halle und dieParkanlage dem Bauherrn übergebenwerden. Seither sind die Andockstellenwie auch die Bahnhalle voll in Betrieb.Die Park- inklusive Verkehrsfläche beträgtneu rund 20 000 Quadratmeter. Das Un-ternehmen verfügt nun über 50 LKW-Plätze sowie 99 zusätzliche Mitarbeiter-parkplätze.

Mit Lastwagen und Bahn

Die Camion Transport AG mit Hauptsitzin Wil und neun Niederlassungen in derganzen Schweiz ist eines der bedeu-tendsten Transport- und Logistikunter-nehmen des Landes. Das Kerngeschäftliegt in der flächendeckenden Stückgut-

Disposition. «Heute laden – morgen aus-liefern» gilt für fast alle Destinationen inder Schweiz und in Liechtenstein. DieKundschaft profitiert von einem zuverläs-sigen 24-Stunden-Service. 780 Mitarbei-tende bemühen sich, die täglich 6000Sendungen fristgerecht an die Kunden zubringen. Zu diesem Zweck sind insge-samt 380 Fahrzeuge unterwegs. Das Sen-dungsvolumen beträgt stolze 2400 Ton-nen pro Tag. Mit der Übernahme vonCargo Domizil vor einigen Jahren konntedie Dienstleistung der Camion TransportAG im Bereich Stückgut mit einem leis-tungsfähigen Transportsystem erweitertwerden. Die regionale Vorholung derSendungen erfolgt mit Lieferwagen oderCamions zum Regionalzentrum von Car-go Domizil. Nach der EDV-Erfassung wer-den die Güter auf Bahnwagen verladen.Die ökologisch sinnvollen Achsentrans-porte zwischen den 10 Regionalzentrenstellt die Bahn mit 90 Wagen pro Nachtsicher. Im Bahnterminal werden die Gü-ter frühmorgens in die Fahrzeuge verla-den und ausgeliefert.

Bauherr Camion Transport AG, Wil Bauleitung Wyss & Partner Bauingenieure AG,Rothenburg, Reto Kündig Örtliche Bauleitung Melven Hürlimann Bauführer UrsOdermatt Polier Walter Bieri

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20Mitten im Dorf Egolzwil entsteht eineneue Wohnüberbauung. Um das Baulandzu erschliessen, war zunächst eine Stras-senverbindung nötig. Die erste Etappestartete am 20. Februar 2007 und bein-haltete den Bau der Kanalisation imTrennsystem (Meteorwasser- und Abwas-serleitung). Danach erfolgte die Realisie-rung der Erschliessungsstrasse. Hinzu kamen Terrainabtragungen und Gelände-einschnitte im Umfang von 4000 Kubik-metern sowie das Sichern einer Bö-schung mit einer Natursteinmauer. Auf-grund des schlechten Baugrunds warenBodenverbesserungsarbeiten nötig. Dertrockene April begünstigte jedoch denAblauf. Im Juli dieses Jahres waren dieBelagsarbeiten beendet.

Dorfzentrum, Egolzwil

Strasse auf schlechtem Grund

Bauherr Klimmo-Invest AG, Menznau; Einfache Gesellschaft Dorf II, Egolzwil; KigroAG, Kieswerk, Gettnau; Metz & Hunkeler AG, Altishofen Bauingenieur Tagmar AG,Dagmersellen Bauführer Rolf Fuhrer Polier Hans Fischer

Bauherr Fiege Logistik AG, Bülach Generalunternehmer Goldbeck Rhomberg AG,St. Gallen Bauführer Urs Odermatt Polier Walter Bieri

Für das neue Logistikcenter des Trans-portriesen Fiege in Oftringen musstezunächst ein Kanal umgelegt werden.Dieser führte auf einer Länge von 350Metern quer durch das ehemalige Papier-fabrik-Areal (Seite 14). Der neue Kanal,der rund um das entstehende Logistik-center führt, hat eine Länge von 500 Me-tern. 230 Meter davon verlaufen ge-schlossen. Der Aushub des drei Meterbreiten Kanals wurde am 29. Mai 2007gestartet und kam aufgrund des kiesigenUntergrunds gut voran. Das ausgehobe-ne Material wurde anschliessend für Hal-lenschüttungen wieder verwendet. Umdie Hochbauarbeiten des Logistikcentersnicht zu verzögern, musste das Wasser

Fiege, Oftringen

Neues Zuhause für FabrikkanalMitte August durch den neuen Kanalfliessen. Das Kanalbecken besteht aus ei-ner Betonplatte und einer so genanntenKiessohle. Dadurch entsteht für die vor-handenen Fische und Amphibien einnatürlicher Untergrund. In Abständenvon etwa 30 Metern wurden Querschwel-len verlegt, damit der Kies nicht wegge-schwemmt wird. Die Uferböschungen imoffenen Teil des Kanals wurden mit Jura-kalk gesichert. Am Ende des Kanals ent-stand zudem eine kleine Brücke, die künf-tig die Zufahrt zum Wellkartonwerk derSCA gewährleisten soll. Zum Auftraggehörten auch kleinere Anpassungen der parallel zum Kanal verlaufendenStrasse.

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21Im Zentrum von Dierikon ensteht derzeitdie Wohnüberbauung Chlihus. DasGrossprojekt umfasst zwei Mehrfamilien-häuser mit insgesamt 60 Wohnungen(Seite 9). Das Spezielle beim Aushub wardie leichte Hanglage am Rooter Berg, diezur Folge hatte, dass der Wasserstandbereits nach geringen Regenfällen sehrhoch war. Die Tiefbauarbeiten begannenim Oktober 2006. Zunächst entstand rundum die bevorstehende Grube eine Piste,die anschliessend mit Spundwändenausgekleidet wurde. Mit diesen von ei-nem Subunternehmen gesetzten Spund-wänden wurde ein dichter Baugruben-abschluss geschaffen. Ausserdem muss-te die Baugrube mit Hilfe von Pumpenentleert werden. Zeitweise waren 18

Chlihus, Dierikon

Mit Pumpen gegen Hochwasser

Bauherr Konkordia AG Versicherung, Luzern Ingenieur Kronenberg Ingenieure AG,Luzern Bauleitung Baureag Architektengruppe AG, Sursee Bauführer Urs OdermattPolier Josef Stocker

Pumpen gleichzeitig im Einsatz. BeimAuspumpen war allerdings Vorsicht ge-boten: Der Grundwasserspiegel durftenicht zu tief sinken, denn dies hätte zuSetzungsschäden auf der angrenzendenZentralstrasse führen können. Um dieszu verhindern, wurde das ausgepumpteWasser ausserhalb der Baugrube wiederzugeführt. Der eigentliche Aushub konnteAnfang Dezember 2006 in Angriff ge-nommen werden und dauerte bis in denJanuar 2007. Das gesamte Aushubmate-rial mit einem Volumen von 12 000 Kubik-metern war zu Beginn sehr nass, späterdank den Pumpen etwas trockener. Nachden ersten Hochbauarbeiten wurden dieGrundmauern mit dem Aushubmaterialhinterfüllt.

Bauherr Aldi Suisse Bauleiter Markus Grieshaber Bauführer Rolf Fuhrer Polier Orlando Fuschetto

Die Erschliessung der neuen Aldi-Filialein Sursee begann im Oktober 2006 unddauerte bis ins Frühjahr 2007. Nachdemdas Speditionsunternehmen Häfliger AGaus den bestehenden Gebäuden ausge-zogen war und Aregger den Rückbau desBürogebäudes ausgeführt hatte, ging esdarum, die Anlieferung zum entstehen-den Verkaufsgebäude zu realisieren. Hierwurden Natursteinmauern durch Winkel-plattenmauern ersetzt. Die bestehendeParkanlage konnte teilweise übernom-men werden. Von Januar bis April folg-ten die Entwässerung der Strasse mittelsRetentionsgruben sowie die Belagsarbei-ten. Die Filiale Sursee konnte planmässigam 19. April eröffnet werden.

Aldi, Sursee

Grossverteiler den Hof gemacht

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Page 22: Aregger Post Nr. 62 JAHR 2007

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Die Allegro Transport AG, Tochtergesell-

schaft der Aregger AG, kann diverse Er-

folge vermelden. Fünf weitere Fahrzeuge

gehören neu zur Allegro-Flotte. Das Aus-

hängeschild: Ein 3-Achser mit hydrostati-

schem Antrieb.

Im Mai 2007 konnte Allegro einen neuenLastwagen der Marke MAN TGA 33.4806x6H (im Bild) in Betrieb nehmen. Dabeihandelt es sich um 6x4 LKW mit zuschalt-barem hydrostatischem Antrieb. Dasheisst: Bei Fahrten in schwierigem Gelän-de oder mit schwerer Ladung kann dieVorderachse des Lastwagens zusätzlichangetrieben werden. Das Fahrzeug mitvariablen Anhänger- und Aufliegerkombi-nationen ist für Transporte bis zu 76 Ton-nen Gesamtzugsgewicht ausgelegt. ImAllegro-Gebäude befindet sich ein Hal-lenkran, der es Chauffeur Hans Birrer er-möglicht, Ladebrücke oder Kran zu ent-fernen und das Fahrzeug schnell nachden Transportbedürfnissen umzurüsten.Der neue LKW wird vorwiegend im Ma-schinen- und Gerätetransport eingesetzt.Ebenfalls seit Mai steht ein neuer 40-Ton-nen-Anhängerzug für die Granol AG Sur-

see im Einsatz. Das Fahrzeug ersetzt ei-nen Volvo mit über 1 Million Kilometern,der gleichzeitig mit Chauffeur Franz Sta-delmann in die verdiente Pension ging.Fahrer des neuen Gefährts ist René Hun-ziker. Lastwagen und Anhänger sind mitADR/SDR ausgerüstet. Dank Hebebüh-nen, Schiebeblachenverdeck und Durch-ladesystem eignet sich der Anhängerzugmit 40 Tonnen Gesamtzusatzgewicht her-vorragend für die verschiedensten Trans-portleistungen.

Mit Harnstoff tanken

Bereits im Februar wurde die Fahrzeug-flotte von Allegro um drei 5-Achser er-weitert. Die 10x4-Fahrzeuge der MarkeMercedes-Benz Actros 4448 verfügenüber Wechselaufbauten. Ob Kipper, Fahr-mischer oder Ladebrücke mit Kran: DieFahrzeuge – mit einem Gesamtgewichtvon 40 Tonnen – können je nach Bedarfin kürzester Zeit umgerüstet werden undsind damit sehr flexibel einsetzbar. Dieneuen Lastwagen mit Euro-5-Motor kön-nen mit Diesel sowie mit AdBlue (Harn-stoff) betankt werden. Hierfür wurde imAllegro-Werkhof in Buttisholz eigens eineFüllstation eingerichtet.

Allegro Transport AG, Buttisholz

Hydrostatischer Antrieb

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Die PBS Bohr AG blickt auf ein bewegtes

Jahr zurück: Erfreulicher Geschäftsgang

und Ausbau des Firmensitzes in Ricken-

bach. Auch die nahe Zukunft lässt auf

gute Erfolge hoffen. Erdwärme ist vor al-

lem bei Neubauten sehr gefragt.

Das in Rickenbach beheimatete PBS BohrAG zählt heute 27 Mitarbeitende undgehört damit landesweit zu den grösstenFirmen, die Bohrungen zur Erdwärmege-winnung ausführen. Erdwärme ist eineCO2-neutrale und biologisch unbedenkli-che Energie zur Beheizung, Kühlung undWarmwasseraufbereitung. Die durch Erd-sonden gewonnene Energie wird immeröfter beim Neubau von Einfamilien- undMehrfamilienhäusern, aber auch bei Indu-striebauten verwendet. Die PBS Bohr AGverfügt über acht Bohrmaschinen und hatsich dank zukunftsweisender Technologie,Top-Servie und qualitativ hoch stehendenProdukten einen Namen gemacht. Durchdas massive Wachstum der Firma in denletzten Jahren wurden die Platzverhältnis-se in Rickenbach zu eng. So baute die Ri-bon AG, eine Tochter der Sebastian Mül-

ler AG, für ihre Mieterin PBS Bohr AG ei-ne neue Lagerhalle mit Werkstatt undBüros. Der Spatenstich zum Erweite-rungsbau fand im März 2007 statt. Aufdem Bild (von links): Raphael Marbach,Geschäftsführer PBS Bohr AG; UrbanMüller, VR-Präsident Sebastian MüllerAG; Erwin Müller, VR-Präsident Ribon AG;Hans Aregger, VR-Präsident PBS BohrAG. In den nächsten Wochen sollen dieRäumlichkeiten bezugsbereit sein.

Erdsondenbohrungen in Safenwil

Im aargauischen Safenwil entsteht derzeitdie Wohnüberbauung «Diamant» mit ins-gesamt 17 Mehrfamilienhäusern. Die PBSBohr AG wurde mit den Erdsondenboh-rungen beauftragt. Das Gesamtvolumenbeträgt 9645 Bohrmeter. Die erste Etappeder Bohrarbeiten umfasste neun Mehrfa-milienhäuser. Innert sechs Wochen wur-den 5445 Meter Erdsonden erstellt, aufge-teilt auf 31 Bohrungen mit einer durch-schnittlichen Tiefe von 175 Metern. Mitihrem neuesten Raupenbohrgerät Klemm806-3DW waren Bohrmeister Ralf Koslow-ski und sein Team bestens gerüstet, denehrgeizigen Termin einzuhalten.

PBS Bohr AG, Rickenbach

Auch ohne gesetzlichen Druck

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Wir

grat

ulie

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Neueintritte

Aregger AGPatrick Stocker (1.10.06), Bego Hasanovic(13.11.06), Thomas Furrer (11.1.07), Ange-lo Albanese (1.2.07), Max Krummenacher(1.3.07), Adrian Steinger (12.3.07), MartinRenggli (26.3.07), Menduhi Kastrati(26.3.07), Americo Romano Salvador(1.4.07), Antonio Joaquim Ferreira Cunha(2.4.07), Adrian Sennhauser (9.5.07), Linus Stocker (1.6.07), Mario Häfliger(1.6.07), Holger Pfeifer (19.6.07), Dome-nico Catino (2.7.07)

Allegro Transport AGJosef von Ah (1.3.07, Bild), Markus Leh-mann (21.5.07), Beat Knupp (1.7.07)

PBS Bohr AGGuido Muff (1.10.06), Prend Spaqi(1.11.06), Marco Jung (14.11.06), SkenderKala (1.2.07), Agim Zefaj (1.3.07), MustafaMechi (1.5.07), Sokol Nikolla (13.6.07), Ra-phael Flück (3.7.07)

LernendePeter Graber (13.8.07), Salih Karlen(13.8.07), Sandro Emmenegger (20.8.07),Max Stocker (20.8.07), Jennifer Wigger(20.8.07)

Personelles

Josef von Ah neu bei AllegroDienstjubiläen

Aregger AGStefan Gwerder (10 Jahre), Stefan Port-mann (20 Jahre), Raim Serifoski (20 Jah-re), Herbert Priestnigg (20 Jahre), ArminBättig (20 Jahre), Pal Avdija (25 Jahre),René Schmidiger (25 Jahre), Luciano Maria Prudente (30 Jahre), Pius Mattli (30 Jahre), Peter Fuchs (35 Jahre), JoséLuis Espasandin (35 Jahre), Nicola Rossi(40 Jahre)

Allegro Transport AGBruno Emmenegger (30 Jahre), AntonBachmann (35 Jahre), Gerardo Zarra (40 Jahre)

Kigro AGVito Melillo (35 Jahre)

BeförderungenAregger AGPeter Duss, Prokurist, Kollektivunter-schrift zu zweien (1.1.07)

WeiterbildungenAregger AGDominik Aregger, Polier Hochbau miteidg. FachausweisPascal Schaller, Polier Hochbau mit eidg. FachausweisJosé Marques Goncalves, dipl. Vor-arbeiter HochbauFlavio Mezzadri, dipl. Vorarbeiter HochbauGerhard Prudente, dipl. VorarbeiterHochbau

Prüfungserfolge

Aregger AGJolanda Habermacher, Kauffrau Profil BRoger Wüest, Baupraktiker plusArmin Wagner, Baumaschinenmecha-niker

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Wir

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25PensionierungenAregger AGRobi Fischer (30.4.07)

Allegro Transport AGFranz Glanzmann (31.1.07)

Kigro AGRaffaele Lardieri (30.9.07)

BVG-Stiftung der Aregger-UnternehmungenErwin Bachofer (31.8.07)

GeburtenAregger AGAlessia Lipp, Tochter von Martin und Mo-nika Lipp (27.9.06)Janine Fuhrer, Tochter von Rolf und Jeannette Fuhrer (10.10.06)

Personelles

Pirmin Burri: Hochzeit am 7.7.07

Anesa Dervisoski, Tochter von Lulzimund Baskime Dervisoski (15.5.07)

Kigro AGVirginia Greco, Tochter von Massimo undDaniela Greco (18.11.06)

PBS Bohr AGAnnik Beatrice Arnold, Tochter von Domi-nik und Fabienne Arnold (16.4.07)

VermählungenAregger AGQun Kodraj mit Lume Markaj (2.11.06)Pirmin Burri mit Monika Schumacher(7.7.07)José Antonio Espasandin mit DesireeGozalo (14.7.07)

Allegro Transport AGOtmar Bossert mit Edith Jutz (3.8.07)

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LehrlingsausflugGösgen/Roggwil (11.2.06)

BAUMAMünchen (12.5.07)

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Page 27: Aregger Post Nr. 62 JAHR 2007

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GP Tell EtappenankunftButtisholz (24.8.07)

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Sie kommen gerade von einem zwei-

wöchigen Sprachaufenthalt in England

zurück. Wie wars?

Cool. Ich habs gut getroffen mit meinerGastfamilie. Das Essen war nicht so meinDing. Als Fan der italienischen Küchemusste ich manchmal ziemlich untendurch. Aber zwei Wochen sind auszuhal-ten. Dafür habe ich sprachlich sicher eini-ges profitiert.

Sie stehen jetzt im 3. Lehrjahr. Wie sind

Sie überhaupt zu Aregger gekommen?

Mein Onkel Hans Fischer ist Polier beiAregger. Er hat mich auf den Betrieb auf-merksam gemacht. Da ich selber in But-tisholz wohne, ist das natürlich der idealeArbeitsplatz. Mit dem Velo habe ich amMorgen zwei Minuten, am Abend eineViertelstunde, weil ich das Velo den Bergraufstossen muss.

Haben Sie den Schritt zu Aregger noch

nie bereut?

Nein, keine Sekunde. Das Arbeitsklima isthervorragend. Schon beim Schnuppernfiel mir auf, wie positiv die Leute hiermiteinander umgehen. Und ich hatte vonAnfang an das Gefühl, dass man michernst nimmt. Ich wurde nie als «billigeArbeitskraft» missbraucht.

Nächsten Sommer schliessen Sie Ihre

Lehre ab. Mit welchem Gefühl bereiten

Sie sich auf die Lehrabschlussprüfung

vor?

Darüber mache ich mir jetzt noch keineGedanken. Die Vornoten in Informatikund Französisch sind recht gut, so dassich es fast nicht vergeigen kann.

Haben Sie schon Pläne für Ihre berufliche

Zukunft?

Zunächst will ich einfach mal Berufser-fahrung sammeln, am liebsten hier beiAregger. Ohne Erfahrung ist es schwierigweiterzukommen. Später möchte ichmich dann spezialisieren, vielleicht Rich-tung Personalwesen.

Karin Fischer, KV-Lernende E-Profil (3. Lehrjahr) und GP-Tell-Ehrendame

«Keine billige Arbeitskraft»

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Wei

sch

no?

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«Im Oktober 1978 wechselte ichvon der Rölli AG – die heutigeAllegro – zur Aregger AG. Der

damalige Chef Alois Aregger brauchteunbedingt einen Magaziner. Der Betriebbefand sich zu dieser Zeit noch oben imDorf. Marie Aregger, die Mutter von Aloisund Hans sen., wohnte direkt über demMagazin. Sie war eine liebe Frau, dieaber genau wusste, was sie wollte. Siewar sozusagen meine Lehrmeisterin.«Losid Fischer, das muess so ond so lau-fe», bekam ich immer wieder zu hören.Zum Beispiel, wenn ein Rapport nichtganz so leserlich ausgefüllt war. Früherhabe sie das Magazin noch ganz alleingeführt, sagte sie mir des öftern. Ausser-dem war sie sehr lärmempfindlich. Wennschon früh am Morgen die Lastwagen zu-und wegfuhren und sie dadurch in ihremSchlaf gestört wurde, konnte sie ziemlichungemütlich werden. Mit dem Umzug anden heutigen Standort im Jahr 1980 än-derte sich das. Nicht so der exzessive Al-koholkonsum einzelner Mitarbeiter. Einervon ihnen hatte nach Feierabend jeweilsziemlich Durst und schlief dann am näch-sten Morgen seinen Rausch aus. Umnicht jedes Mal zu spät zur Arbeit zukommen, nistete er sich manchmal imHeizungsraum ein. Als ich eines Morgensdie Tür öffnete, fiel er mir buchstäblichentgegen. Einen anderen Mitarbeiter, derzum Essen einen über den Durst getrun-ken hatte, legten wir fürs Mittagsnicker-chen auf die Zementsäcke. Als wir nachdem Rechten sahen, steckte sein Kopf ineinem Zementsack. Sein weisses Gesichtsah lustig aus, und das Pulver, das er ge-schluckt hatte, zeitigte zum Glück keinegesundheitlichen Folgen. Am Nachmittagarbeitete er frisch-fröhlich weiter. Ja, daswaren noch Zeiten! Seit drei Jahren binich nun in Pension und kann mich ver-mehrt meinen zehn Bienenvölkern wid-men. Der Honig schmeckt einfach herr-lich. Rekordernte waren mal 50 Kilo voneinem einzigen Volk. Mit den Jahren sinddie Bienen aggressiver geworden. So hatmir mein Hobby schon mehrere 100 Sti-che eingebrockt. Das hält mich aber nichtvon der Imkerei ab. Auch Bienenhaben ihre Launen – wie die Menschen.

Robi Fischer, pensionierter Magaziner

«Auch Bienen sind launisch»

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Zutaten (für 4 Personen)4 Scheiben Baibrot (im Ofen oder in derBratpfanne getoastetes Schwarzbrot)200 g Eierschwämme oder Steinpilze4 Scheiben Schinken (am besten Entle-bucher Rohschinken)4 Scheiben Emmentaler Käse2 Esslöffel Butter1 Esslöffel Mehl4 Esslöffel Weisswein4 Esslöffel BouillonSalz, Pfeffer aus der Mühle, Majoran

ZubereitungDas «Baibrot» wird in einer bebuttertenAuflaufform oder in einem mit Backpa-pier ausgelegten Blech angeordnet. Le-gen Sie den Schinken drauf und be-decken Sie das Ganze mit Käse. Im auf200 Grad vorgeheizten Backofen backen,bis der Käse schmilzt. Die Pilze – es kön-nen auch Reizker oder Maronenröhrlingeverwendet werden – sind je nach Grössezu zerkleinern und in der restlichen But-ter 10 Minuten zu dünsten. Die Pilze mitMehl bestäuben und mit Weisswein und

Bouillon ablöschen. Die Pilze könnennach Belieben mit Salz, Pfeffer und Majo-ran gewürzt werden. Dann 10 Minutendünsten, über die Käsescheiben verteilenund sofort heiss servieren. E Guete!

Peter Duss präsentiert

Entlebucher Pilzschnitten

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Die Aregger Post ist das jährliche Informationsbulletin der Aregger Unternehmungen.

Herausgeber Aregger AG Bauunternehmung (Buttisholz, Nottwil, Rothenburg, Sempach, Horw, Ebikon,Zofingen, Wolhusen, Luzern, Kriens, Cham, Wolfenschiessen, Zürich, Basel, Olten), Aregger AG Umwelt-technik, KIGRO AG Gettnau, Allegro Transport AG, Benerz AG (Littau), Gyvlon AG (Hergiswil) Redaktion

und Satz apimedia Alex Piazza (Meggen) Druck Multicolor Print AG (Baar) www.aregger-ag.ch

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