+ All Categories
Home > Documents > ARCHITEKTUR - oops.uni-oldenburg.deoops.uni-oldenburg.de/583/1/616.pdf · 1 ARCHITEKTUR IN...

ARCHITEKTUR - oops.uni-oldenburg.deoops.uni-oldenburg.de/583/1/616.pdf · 1 ARCHITEKTUR IN...

Date post: 31-Aug-2019
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
122
ARCHITEKTUR IN ZEICHNUNGEN, REPRODUKTIONEN UND FOTOGRAFIEN UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK OLDENBURG 25. MAI – 30. JUNI 1999 Bibliotheks- und Informationssystem der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 1999 KÜSTENMUSEUM WILHELMSHAVEN 9. SEPTEMBER – 15. OKTOBER 1999 JOHANNES A. LASCO - BIBLIOTHEK EMDEN 30. OKTOBER – 10. DEZEMBER 1999
Transcript

1

ARCHITEKTURIN ZEICHNUNGEN, REPRODUKTIONEN UND FOTOGRAFIEN

UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEKOLDENBURG25. MAI – 30. JUNI 1999

Bibliotheks- und Informationssystemder Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 1999

KÜSTENMUSEUMWILHELMSHAVEN9. SEPTEMBER – 15. OKTOBER 1999

JOHANNES A. LASCO - BIBLIOTHEKEMDEN30. OKTOBER – 10. DEZEMBER 1999

2

Der Druck des Kataloges wurde ermöglicht durch die

Umschlagvorderseite: Fassade des Hauptbahnhofs in Oldenburg.Bestandszeichnung von 1925

Umschlagrückseite: Skizze des Eingangs der alten Sparkasse inWilhelmshaven um 1920

Konzeption und Katalog: Kurt Asche

Organisation und Realisation: Klaus Ritter

Fotos und Reproduktion: Gisbert Kleinhalz

Druck und Verlag: Bibliotheks- und Informationssystemder Carl von Ossietzky Universität Oldenburg(BIS) - VerlagPostfach 25 41, 26015 OldenburgTel.: 0441/798-2261, Telefax: 0441/798-4040e-mail: [email protected]

ISBN 3-8142-0666-5

5

Ein Blick in den Katalog der Universitätsbi-bliothek Oldenburg zu Veröffentlichungenvon Kurt Asche zeigt uns mehr als 80 Titel,nicht ausschließlich Bücher, auch Beiträgein Sammelwerken und Aufsätze in Zeit-schriften. Immer aber lesen sich die Titel wieein Lebensbild, in dessen Mittelpunkt Kunst,Architektur und immer wieder Bürgerhäuserstehen, bemerkenswerte Bauwerke ausüber drei Jahrhunderten, insbesondere ausOldenburg, aus Ostfriesland und der ganzenNordwestregion.Neben seiner Funktion als Autor, Wissen-schaftler und Architekturhistoriker ist Ascheaber auch Sammler. Einen Teil seinerSammlung von Architekturzeichnungen,Aquarellen und Vogelschauen des 19. und20. Jahrhunderts finden wir dieser Ausstel-lung aus Anlaß des 25jährigen Jubiläumsvon Universität und Universitätsbibliothekwieder.Wir haben Kurt Asche zu danken, nicht nurfür diese Ausstellung, sondern für seineSammlung von Zeichnungen überhaupt, einBestand, der überwiegend Blätter der Jahr-hundertwende und Bauaufnahmen enthält,der weit über den regionalen Raum hinaus-greift und zukünftig als Sammlung Asche

zum Bestand unserer Universitätsbibliothekgehören wird.Zu erinnern ist aber auch an eine andereAusstellung, die Kurt Asche vor neun Jahrenkonzipierte und in unserer Bibliothek prä-sentierte. Anlaß war der 50. Todestag desArchitekten Peter Behrens, der maßgeblichan der Planung der Oldenburgischen Lan-desausstellung von 1905 beteiligt war. Auchdiese Sammlung von wiederentdecktenWerkplänen und Lichtpausen, aber auch Bil-dern, Plakaten und Gegenständen zumWerk von Peter Behrens haben wir Asche zuverdanken. Auch sie befindet sich heute inunserem Hause. Als Zitat zur Erinnerung andie Oldenburgische Landesausstellung seiauf die kubische, weißgestrichene Bank hin-gewiesen, die für unsere Ausstellung nacheinem Entwurf von Peter Behrens rekonstru-iert wurde, und die nun zum Verweilen zwi-schen Zeichnungen, Aquarellen und Vogel-schauen einlädt.Zu danken ist auch unseren Mitarbeiter/in-nen, die an der Vorbereitung von Ausstel-lung und Katalog mitwirkten, und denen, diedurch ihre Spende das Werk förderten, ins-besondere der „Kulturstiftung der Öffentli-chen Versicherungen Oldenburg“.

H. Havekost

Vorwort

6

7

Diese Ausstellung von Architekturzeich-nungen aus der Bibliothek der Carl vonOssietzky Universität ist die erste Veranstal-tung ihrer Art in Oldenburg und Ostfriesland.Architektur wurde in unserem Raum aufAusstellungen bisher nur in landesge-schichtlichem Zusammenhang oder für ein-zelne Stilepochen und Architektenpersön-lichkeiten gezeigt. Unsere Präsentation istein Versuch und zugleich ein Querschnitt,der sich auf fünfzig zeichnerische und fünf-zehn gedruckte oder reproduzierte Objektebeschränkt. Sie stützt sich in erster Linie aufdie der Bibliothek im Jahr 1991 übereigneteSammlung von Architekturzeichnungen,Lichtpausen, Bauaufnahmen und Repro-duktionen, die seit 1994 in einer eigenen Da-tenbank erfaßt werden, sie enthält aberauch Leihgaben von Privatpersonen und öf-fentlichen Institutionen. Um eine allzu vor-dergründige Beschränkung auf die Regionzu vermeiden, um den Auftrag einer heuti-gen Universität zu verdeutlichen und einegewisse Weltläufigkeit zu demonstrieren,werden in dieser Ausstellung nicht nur Bei-spiele aus Nordwestniedersachsen, alsoOldenburg, Emden, Wilhelmshaven undBremen gezeigt, sondern auch Objekte ausItalien, England, den Niederlanden und Ka-nada, insbesondere solche, die für die Archi-tekturgeschichte bedeutsam oder von Inter-esse sind.Die Architekturzeichnung wird in Nachschla-gewerken als eine zeichnerische, meist geo-metrisch konstruierte Darstellung baulicherObjekte definiert. Daß sie weit mehr ist, alsdiese trockene Feststellung deutlich macht,dafür möchten die hier präsentierten Ge-genstände den Beweis liefern. Der BegriffArchitekturzeichnung ist für unsere Ausstel-lung im weitesten Sinne interpretiert. Er um-

faßt nach unserem Verständnis ebenso dienüchterne Darstellung eines Baudetails fürden Handwerker wie den Originalentwurf inTusche und Aquarell, der künstlerischenRang beanspruchen kann, er schließt füruns auch die maschinell vervielfältigte Licht-pause als Blau-, Rot-, Schwarz-, oder Sepia-pause mit ein. Aber auch die schwarzweißwiedergegebenen gedruckten Reproduktio-nen von Bauaufnahmen bedeutender Bau-werke, ja selbst Stich- und Inventarwerke,die zeichnerische Abbildungen von histori-schen und zeitgenössischen Gebäuden,von Straßenräumen und Stadtveduten ent-halten, betrachten wir als Architekturzeich-nungen, weil sie Architektur darstellen.Schließlich kann auch die mit lockerer Handhingeworfene Bleistiftskizze oder die mitWasserfarben gehöhte Abwicklung von In-nenräumen und Mobiliar als Architektur-zeichnung in unserem Sinn gelten. Es istnach unserer Definition unerheblich, ob essich um eine orthogonale Grund-Aufriß-Schnittprojektion mittels schwarzer Umrisseund Schraffur, um eine dreidimensionale,farbige Perspektive, oder sogar um ein Luft-bild, eine sogenannte Vogelschau handelt.All diese Möglichkeiten der Umsetzung ei-nes konkreten Programms in den Entwurf,sei es durch die unanschauliche technischeZeichnung oder durch die anschaulicheräumliche Bildkonstruktion, sind in dieserAusstellung vertreten.Dabei muß einschränkend festgestellt wer-den, daß wir aus der Frühzeit keine Origina-le präsentieren können. So sind die beidenwichtigsten im Katalog aufgeführten Bei-spiele, das Vorwerk am Jadebusen von 1644und das Rathaus zu Emden von vor 1681,hier nur in einem Faksimile bzw. in einerLichtpause vertreten (Kat. Nr. 2, 3).

Einführung

8

Wenn ich soeben das ganze Spektrum mög-licher Darstellungen umrissen habe, wennwir die konventionellen, graphisch-linearenund malerischen Techniken und Hilfsmittelherausgestellt haben, die seit über zweihun-dert Jahren unsere Vorstellung von einerArchitekturzeichnung bestimmen - der Blei-stift, die Tusche und die Wasserfarbe - sokommen wir heute nicht umhin, auf die neu-en technischen Medien hinzuweisen, dieschon seit fast zwei Jahrzehnten üblich undfür die Präsentation architektonischer undingenieurmässiger Projekte unverzichbarsind: auf die elektronische Visualisierung,womit hier das CAD, der Computer-Entwurf,und die Computer-Simulation gemeint sind.Die letztere, die einen wechselnden Be-trachter-Standpunkt und eine Begehbarkeitvon Häusern, Straßen und Plätzen sugge-riert, bringt eine neue Dimension, die derZeit nämlich, in die statische Darstellung,die unseren konventionellen Zeichnungeneigen ist. Hier, beim Erleben und Begehenvon virtuellen Räumen, Häusern und Stra-ßen, wird die Illusion total. Demgegenübersind die in dieser Ausstellung präsentiertenBlätter und Objekte ausnahmslos Handar-beit und nicht Computerprodukte, wiewohlnatürlich bei Druck und Verkleinerung foto-grafische und fotomechanische Hilfsmittelseit über einem Jahrhundert gang und gäbesind. Was wir hier zeigen, bediente sich tra-ditioneller Methoden und Techniken, es läßtdie manuelle Herstellung erkennen, und esläßt dabei auch die Persönlichkeit des Ent-werfers ahnen, und eben das vermögenCAD und elektronische Visualisierung in ih-rer mechanistischen Perfektion nicht.Aus der Vielfalt der zeichnerischen Darstel-lungsmöglichkeiten von Architektur seienhier die beiden augenfälligsten und schön-sten, die Perspektive und die Vogelschau,etwas näher betrachtet. Sie sind neben demModell die aufwendigste, aber auch an-schaulichste Form der Darstellung von Bau-werken, Gebäudegruppen und ganzen

Städten. Die Vogelschau bedient sich in derRegel der Perspektive mit zwei Fluchtpunk-ten bei hochliegendem Horizont. Sie istzeichnerisch so konstruiert, daß die Fluchtli-nien von Gebäuden mit rechtwinkligemGrundriß auf dem Horizont links und rechtsan je einem Punkt zusammentreffen. UnsereVogelschau der Oldenburgischen Glashütteaus der Zeit um 1895 illustriert das ebensowie die Reproduktion des Sägewerks vonFinke und Bünemann in Bremen-Neustadtvon 1908 (Kat. Nr. 11, 21). Die Glashütte hat-te um 1900 mit sechs Glasschmelzöfen ihregrößte Ausdehnung erreicht, und man er-kennt in der aquarellierten Federzeichnungdie langgestreckten parallelen Ofenhäusermit ihren Satteldächern, die am First offeneLaternen zur Abführung der Wärme besit-zen. Nicht anders als dieses Luftbild sindauch die Vogelschauen der drei Briefköpfekonstruiert, die in einer Vitrine ausliegen undvon denen wir den der Firma Finke undBünemann zusätzlich als Vergrößerung wie-dergeben (Kat. Nr. 21). Er präsentiert dasDampfsäge- und Hobelwerk am Holzhafenin Bremen aus der Luft, und jenseits derWeser, auf der lebhafter Schiffsverkehrherrscht, erkennt man eine lange Reihegiebelständiger Packhäuser, wie sie bis zumZweiten Weltkrieg für die Weserfront derHansestadt charakteristisch waren (Kat. Nr.4), sowie ganz rechts die Zwillingstürme desBremer Doms. Ein zweiter Briefkopf von1896 in derselben Vitrine vereint drei unter-schiedliche Ansichten des Holzimport-Ge-schäftes Külken in Bremerhaven-Geeste-münde auf weniger als dem Drittel einesBriefbogens (Kat. Nr. 21). Als Blickfang er-scheint in der Mitte oben eine romantisieren-de Vedute mit einer langen Reihe hölzernerLagerschuppen und einem dreimastigenSegelschiff an der Kaje. Vier Preismedaillenlinks, die von Bremen 1890 und die von Lü-beck 1895, illustrieren mit ihren Vorder- undRückseiten, daß die Holzimportfirma Külkenauf Gewerbeausstellungen erfolgreich war.

9

Der älteste hier ausgestellte Briefkopf, derfür die Holzhandlung Brügmann in Dort-mund von 1892, unternimmt es gar, sechswinzige Perspektiven auf dem oberen Vier-tel eines Briefbogens unterzubringen, derenEinzelheiten nur mit einem Vergrößerungs-glas genau auszumachen sind - ein Beweisfür das reprotechnische Können dieser Zeit(Kat. Nr. 21). Auf keiner dieser Vogelschauenfehlt natürlich die Eisenbahn, deren Loko-motiven geschäftig volle Waggons rangieren- gleichsam als eine Metapher der Logistikdes Industriezeitalters und als Hinweis aufdie Schnelligkeit, mit der die Ware expediertwurde. Briefköpfe mit Fabrikansichten wiedie hier vorgestellten, die als Lithographienzu Tausenden in sogenannten „Akzidenz-druckereien“ und „Kunstanstalten“ herge-stellt wurden, sind bestenfalls Gebrauchs-graphik, keine „Hohe Kunst”. Gleichwohlsind sie mit ihren Perspektiven durchausArchitekturzeichnungen in unserem Sinn,dabei häufig drucktechnische Meisterwerkeund als solche von großem Reiz. Ihre eigent-liche Bedeutung liegt aber wohl darin, daßsie unwiederbringlich verlorene Zeugnisseder Industrie-, Architektur- und Sozialge-schichte des 19. und des beginnenden20. Jahrhunderts der Nachwelt überliefern.Die Architekturzeichnung als Perspektivemit zwei Fluchtpunkten und als Vogelschauauf Briefköpfen, die wir hier beispielhaft her-ausgegriffen haben, ist ein Sonderfall. Sie istkein Entwurf und keine Projektion eines ge-planten, sondern die Wiedergabe eines be-stehenden Zustandes, die zugleich der Wer-bung und der Selbstdarstellung diente. Siesteht am Ende einer Entwicklung, die inDeutschland im 16. Jahrhundert mit derZentralperspektive begann. Das einfachsteVerfahren einer räumlichen Darstellung waranfangs die Zentralperspektive mit nur ei-nem Fluchtpunkt. Sie wurde in der italieni-schen Frührenaissance um die Mitte des15. Jahrhunderts, vielleicht durch Brunel-leschi, entwickelt und hat in der illusionisti-

schen Architekturmalerei der römischenKunst, etwa Pompejis, ihre Vorläufer. So istes kein Zufall, daß auch der erste architekto-nische Schauriß in Deutschland, der Innen-raum der Fuggerkapelle in Augsburg, alsZentralperspektive konstruiert wurde (Abb.hierunter). Dieser von Sebastian Loscher1510 gefertigte Riß gilt als die früheste deut-sche Architekturzeichnung, die obendreindas Innere eines der ersten deutschen Re-naissancebauten wiedergibt. Diese Zentral-perspektive war allerdings nicht primär einSchaubild für den Bauherrn Jakob Fugger,wie Hans Reuther nachgewiesen hat, son-dern eine sogenannte „Visierung“, eine ArtWerkzeichnung für die Maler und Bildhauer,für den Orgelbauer und andere Kunsthand-werker, die an der Ausstattung der Kapellebeteiligt waren.

Schaubild des Innenraums der FuggerkapelleSt. Anna in Augsburg aus dem Jahr 1510

10

Der Hinweis auf dieses einzigartige, früheAugsburger Blatt wirft die Frage auf, wanndenn aus unserer Region bzw. aus Nord-westdeutschland die ersten Architektur-zeichnungen überliefert sind, seien es Fas-sadenrisse oder Perspektiven. In unsererAusstellung sind zwei frühe Darstellungenvertreten und mit gutem Grund auch imKatalog wiedergegeben, da sie für unserenRaum eine zentrale Bedeutung besitzen: essind dies die bereits erwähnte Vogelschaudes Vorwerks am Jadebusen von JohannConrad Musculus, ein sogenannter isometri-scher Kavalierriß, der um 1644 entstandenist (Kat. Nr. 2), und die Ansicht des Rathau-ses zu Emden aus dem „Trifolium Aureum“,einer Handschrift, die auf 1681 zu datierenist (Kat. Nr. 3). Bei der Zeichnung des EmderRathauses handelt es sich um einen Aufrißder Fassade des ausgeführten Bauwerks,nicht etwa um einen Entwurf, die Vordächerund Klappläden der späteren Verkaufs-buden im Erdgeschoß sind nämlich zentral-perspektivisch mitdargestellt. Da das Rat-haus im Jahr 1576 vollendet wurde, muß einEntwurf schon vorher existiert haben, er istjedoch nicht erhalten. Die Bedeutung derbeiden genannten Zeichnungen resultiertsowohl aus ihrer frühen zeitlichen Stellungals auch aus Ihrem dokumentarischen Wertfür die Zeichnungsüberlieferung des 17.Jahrhunderts. Aber auch für die Dokumenta-tion des ländlichen und städtischen Bauensunserer Region sind die beiden Blätter ein-zigartig und exemplarisch: so sind in derZeichnung des Jader Vorwerks von Muscu-lus erstmals niederdeutsche Bauernhäuserals „sächsische“ Hallenhäuser und als friesi-sches Gulfhaus wiedergegeben, und zu-gleich repräsentiert der Emder Fassadenrißdie früheste Darstellung des ersten großenRenaissance-Rathauses in Nordwest-deutschland, dessen Entwurf ja bekanntlichauf den Antwerpener Baumeister Laurensvan Steenwinkel zurückgeht.Man kann jedenfalls die beiden genannten,

1644 und 1681 datierten Dokumente durch-aus als frühe deutsche Architekturdarstel-lungen bezeichnen. Zwar sind die süddeut-schen Zeichnungen aus den großen Re-naissancezentren Nürnberg und Augsburgum einige Jahrzehnte früher entstanden, so,um ein bedeutendes Beispiel zu nennen, dieEntwürfe für das Augsburger Rathaus 1615bis 1620, oder ein weiteres, der Fassadenrißdes Pellerhauses in Nürnberg, im Jahr 1602.Aber im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhun-derts setzt auch im Nordwesten und in derWeser-Ems Region die Überlieferung ein,so mit der Ansicht des Marktplatzes und desRathauses zu Bremen in der Chronik vonDilich 1604, oder mit dem Fassadenriß desAnton-Günther-Baus in Oldenburg aus demJahr 1607. Ein so frühes und seltenes Doku-ment wie die Perspektive der AugsburgerFuggerkapelle aus dem Jahr 1510 habenwir zwar nicht vorzuweisen, stattdessenaber eine atmosphärische Zeichnung desOldenburger Graf-Christopher-Hauses, das1552 erbaut und 1927 abgebrochen wurde,von der Hand des Zeichenlehrers OttoNaber (Kat. Nr. 1). Es ist das älteste hier do-kumentierte lokale Gebäude.Die Entstehungszeit der in dieser Ausstel-lung gezeigten Bauwerke bewegt sich zwi-schen 1150 und 1973, zwischen der St. Lau-rentius-Kirche in Langwarden und dem Neu-bau der Oldenburgischen Landesbank indieser Stadt (Kat. Nr. 45). Die hier ausge-stellten Zeichnungen repräsentieren alsoArchitektur aus einem Zeitraum von überachthundert Jahren, wobei das 18. Jahrhun-dert fast gar nicht, das 19. dagegen mit einergrößeren Zahl von Blättern vertreten ist. Woimmer möglich, haben wir den in Rahmenund Vitrinen präsentierten Objekten zeitge-nössische oder neue Fotografien und Abbil-dungen beigefügt, was den Betrachter imFalle von Zerstörung und Veränderung in dieLage versetzen soll, den ursprünglichen Zu-stand im Geist zu rekonstruieren. Drei niezuvor gezeigte Blätter werden an dieser

11

Stelle überhaupt erstmals öffentlich vorge-stellt und in einem Katalog publiziert: dasschon zitierte Emder Rathaus, die fotografi-sche Vogelschau des Oldenburger Hafensvom Turm der Lambertikirche 1908 und dasGeburtshaus von Karl Jaspers in der Moltke-straße zu Oldenburg. Soweit möglich undbekannt, werden zu jedem Bauwerk oderEntwurf der Name des Architekten oderKünstlers und zu jedem gedruckten oder re-produzierten Blatt relevante Informationengeliefert. Die Vorbereitungen für dieses Pro-jekt begannen im Sommer 1989 unter Mithil-fe von Studierenden des Faches BildendeKunst/Visuelle Kommunikation im Fachbe-reich 2. Ohne die Zurverfügungstellung von

Leihgaben durch private und offizielle Stel-len, ohne die gezielte Hilfe und das Engage-ment der Fachleute der Universitätsbiblio-thek wäre die Ausstellung nicht zu verwirkli-chen gewesen, ich danke allen Beteiligtenfür ihre Kooperation. Unser besondererDank gilt aber der Kulturstiftung der Öffentli-chen Versicherungen Oldenburg, die durchihre großzügige Unterstützung den Druckdes Kataloges in der vorliegenden Form erstermöglicht hat. Die Organisation und Reali-sation der Ausstellung lag in den Händenvon Klaus Ritter, die Konzeption und Gestal-tung sowie das Katalogmanuskript lagen inder Verantwortung des Vortragenden.

K. Asche

Peter Behrens: Baumkübel für dieDelmenhorster Linoleumfabrik „Anker-Marke“

12

Antonio QuadriDer Kanal Grande in Venedig 1834 (Ausschnitt)Katalog Nr. 51

13

14

Die Bleistiftzeichnung von Naber entstand1926, ein Jahr vor dem Abbruch des HausesMühlenstrasse 22, der ältesten erhaltenenAdelsresidenz in der Stadt Oldenburg. Anihre Stelle trat 1927 der noch heute teilweisebestehende Klinkerbau des „Telegraphen-amtes“ mit seinem inzwischen zerstörtenexpressionistischen Portal. Otto Naber(1878-1951), Mitbegründer der Kunsthalle in

Lit.: Hausbuch des Burchard Christian von Münnich1766, Nds. Staatsarchiv Oldenburg; Nachruf OttoNaber in: Oldenburgischer Hauskalender 1953;W. Storkebaum: Graf Christopher von Oldenburg(Diss. Göttingen 1953), Oldenburg 1959; G. Wachten-dorf: Oldenburger Häuserbuch, Oldenburg 1996.

Bleistift auf Karton 33 x 26 cm, 1926; Privatbesitz

1 Otto NaberDAS GRAF-CHRISTOPHER-HAUS VON 1552 IN OLDENBURG

Wilhelmshaven, war seit 1919 als Zeichen-lehrer in Oldenburg tätig.

Aufnahme um 1920

15

Otto NaberDAS HAUS LANGE STRASSE 14 IN OLDENBURG

Bleistift und Aquarell auf Papier 17 x 13 cm, 1921;Privatbesitz

Das schmale, nur drei Achsen breite Hausmit dem flachen Dreiecksgiebel an der Ein-mündung zum Elisengang war 1921 im Be-sitz des Tabakwarenhändlers GerhardHaase. Seit der Neugestaltung des Elisen-gangs in den neunziger Jahren, bei der dienördliche Fachwerkwand freigelegt und

1

durch einen transparenten Vorbau sichtbargemacht wurde, befindet sich hier ein Textil-geschäft.

Lit.: Baudenkmale in Niedersachsen 31, Hameln1993.

16

2 Johann Conrad MusculusDAS VORWERK AN DER JADE UM 1644

Diese kolorierte Zeichnung kann für dasWeser-Ems-Gebiet als eine der frühestenerhaltenen Architekturdarstellungen aus derersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelten.Sie belegt die Gleichzeitigkeit des aus Fach-werk bestehenden Hallenhauses mit zentra-ler „Grootdör“ und des aus Ziegeln erbautenfriesischen „Gulfhauses“ mit seitlicher Ein-fahrt und rotem Pfannendach in der nördli-chen Grafschaft Oldenburg. Die Windmühleim Vordergrund rechts repräsentiert denMühlentypus, der bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts vor dem Aufkommen des„Galerieholländers“, im Weser-Ems-Gebietverbreitet war: es ist die sogenannte Bock-

Vogelschau, Tusche und Deckfarben 20 x 32 cm; Deichatlas der Grafschaft Oldenburg o. J., Nds. StaatsarchivOldenburg

Lit.: Nds. Staatsarchiv Oldenburg (Hrg.): Katalog „GrafAnton Günther von Oldenburg”, Göttingen 1967;H. Leerhoff: Niedersachsen in alten Karten, Neumün-ster 1985; A. Eckhardt: Der Deichatlas das JohannConrad Musculus, Faksimile Oldenburg 1985; H.Ottenjann: Zur historischen Sachkultur im Oldenbur-ger Land, in: Geschichte des Landes Oldenburg, Ol-denburg 1987, S. 925; K. Asche: Gulfhaus und Stein-haus im Jeverland, Wilhelmshaven 1997.

windmühle mit Holzschindeldach, mit höl-zernem Korpus und „Steert“. Die Fotoszweier Höfe in Esenshamm dokumentierendas Nebeneinander der beiden obigenHaustypen in der Wesermarsch und ihr Wei-terleben bis in die Gegenwart.

17

HALLENHAUS UND GULFHAUS IN DER WESERMARSCH 2

Hof in Esenshammer Groden, Aufnahme 1999

Hof von 1840 in Esenshammer Oberdeich, Aufnahme 1999

18

3 [Laurens van Steenwinkel]DAS RATHAUS ZU EMDEN AUS DEM „TRIFOLIUM AUREUM“

Lichtpause 52 x 58 cm; Kopie von Stadtbauführer Schultz um 1900, Maßstab ca. 1:100

Das 1574-1576 von Laurens van Steenwin-kel (Entwurf) und Marten Arians von Delft(Turm) errichtete Renaissance-Rathauswurde in den Jahren 1899 bis 1905 von„Stadtbauführer Schultz“ durch Grundrisse,Schnitte, Vorder- und Rückansicht sowieDetails der Innenräume vollständig aufge-

nommen und maßstäblich gezeichnet. Eswar neben dem Rathaus in Bremen der be-deutendste Profanbau der Renaissance inNordwestdeutschland. Das Gebäude wurde1944, wie die Emder Altstadt, ein Opfer desKrieges. Der 1962 errichtete Neubau enthältu. a. das wiederverwendete Hauptportal mit

19

Stadtbauführer SchultzBAUAUFNAHME DES RATHAUSES ZU EMDEN 1899 FF.

Lichtpause 49 x 58 cm; Ansicht von Westen M 1:100

3

der Inschrift CONCORDIA RES PARVAECRESCUNT und orientiert sich in Form undVolumen am historischen Vorbild von 1576.Nach Heinrich Siebern stellt die Zeichnungim „Trifolium“ nicht den ursprünglichen Ent-wurf von Meister Laurens, sondern eine Fas-sadenaufnahme um 1681 aus der Zeit des

Bürgermeisters Timon Rudolphi dar. DasErdgeschoß zeigt hier noch die ehedem vor-handenen Läden, in denen u.a. ein „Kräut-ner“ und ein Zuckerbäcker ihre Waren feilbo-ten.

20

3 Willy MenzDIE BÜRGERHÄUSER AM RATSDELFT IN EMDEN

Ölbild um 1943

Lit.: H. Siebern: Die Kunstdenkmäler der Provinz Han-nover, Stadt Emden, Hannover 1927 u. Nachdruck Os-nabrück 1980; B. Kappelhoff: Geschichte der Stadt

Emden von 1611 bis 1749, Leer 1994; K. Asche: EinBrennpunkt ostfriesischer Geschichte, in: OstfrieslandMagazin 12, 1996, S. 34ff.

21

Fotografie um 1900

DAS RATHAUS ZU EMDEN VON WESTEN 3

Fotografie um 1943

22

4 Rudolf SteinDIE STADT BREMEN VON DER WESER UM 1840

Verkleinerter Druck 27 x 464 cm, M 1:450 nach der Originalzeichnung M 1:100; 1970

Die Zeichnung ist dem Buch „Das Bürger-haus in Bremen“ als Faltblatt beigefügt. Dieeinzigartige Abwicklung zeigt das Panora-ma der Hansestadt zwischen dem Zucht-und Armenhaus links und dem Marktplatzmit Rathaus und Dom sowie der Mühle amWall rechts. Die Ansicht ist geprägt durchdie für nordwesteuropäische Hafenstädtebis in das 20. Jahrhundert typischen Lager-und Packhäuser sowie durch die Türme derfünf Hauptkirchen zwischen St. Stephaniund dem Dom. Dieses von R. Stein gezeich-

nete Panorama ist ein norddeutsches Ge-genstück zu dem über vier Meter langen,von Anton Woensam 1531 gefertigten Holz-schnitt mit der Ansicht der Stadt Köln (vgl.auch Nr. 58). Die beiden Fotografien aus dendreissiger Jahren geben einen zentralenAusschnitt aus dem Stadtpanorama mit der„Schlachte“, dem historischen Hafen, mitdem Dom und St. Martini, sowie einen Blickvon der Kleinen Weser auf die Packhäuserdes Teerhofs und die Giebelhäuser an derBöttcherstraße wieder.

23

Rudolf SteinDIE STADT BREMEN VON DER WESER UM 1840 4

Lit.: H. Knittermeyer/D. Steilen: Bremen, Lebenskreiseiner Hansestadt, Bremen 1942; R. Stein: Das Bürger-

haus in Bremen, Tübingen 1970; C. Dette/A. u. R.Großmann: Der Teerhof in Bremen, Bremen 1992.

24

5DER RATHAUSPLATZ IN ELSFLETH[Franz Körner]MEDAILLON MIT DEM RELIEF DES HERZOGS VON BRAUNSCHWEIG-OELS1859

Fachhochschule Oldenburg - Fachbereich Architektur,Lageplan und Vogelschau des Rathausplatzes in Elsfleth um 1962

25

[Heinrich Müller]DAS DENKMAL FÜR DEN „SCHWARZEN HERZOG“ VON 1859 IN ELSFLETH 5

Im Jahr 1809 schiffte sich Herzog Friedrichvon Braunschweig-Oels mit zweitausendseiner schwarzen Dragoner nach Englandein, um sich dem Zugriff Napoleons zu ent-ziehen und um den Engländern zum Kampfauf dem Festland zur Verfügung zu stehen.Das 1859 zur Erinnerung daran errichteteDenkmal markiert die Grenze zwischenMarktplatz und Kaje am Elsflether Hafen,von wo die Einschiffung erfolgte. Die kunst-historische Bedeutung des Denkmals, das

Fotografie 1975;

Lit.: Elsfleth 100 Jahre Stadt, Elsfleth 1956; K. Asche:Das Bürgerhaus in Oldenburg, Tübingen 1982.

von dem Architekten der Bremer Börse,Heinrich Müller, entworfen wurde, liegt in derTatsache, daß es das größte neugotischeErinnerungsmal in der Nachfolge von Schin-kels Berliner Kreuzberg-Denkmal darstellt,das nach 1870/71 zwischen Weser und Emszum Vorbild für zahlreiche kleinere Monu-mente wurde.

Zeichnung von August Oetken 1891

26

6 Fachhochschule Oldenburg, Fachbereich ArchitekturBAUAUFNAHME DES EHRENMALS VON 1872 ZU BERNE

Lichtpause DIN A2; Grundriß und Ansicht M 1:10

27

Fachhochschule Oldenburg, Fachbereich ArchitekturBAUAUFNAHME DES EHRENMALS VON 1872 ZU BERNE 6

Das für die Gefallenen des deutsch-franzö-sischen Krieges von 1870/71 errichtete Eh-renmal wurde nach einem Entwurf des Bild-hauers Warslerb 1872 ausgeführt; es bildetzugleich die Einfriedigung für eine aus demgleichen Anlaß gepflanzte Eiche. Es stelltein Beispiel für die Verwendung neugoti-scher Stilelemente an „nationalen“ und „va-terländischen“ Denkmalen des 19. Jahrhun-derts dar und ist in dieser Form in ganzNordwestdeutschland einzigartig. In der Ver-wendung von Gußeisen als Werkstoff hat esein Vorbild in Schinkels Berliner Kreuzberg-Denkmal sowie stilistisch eine Parallele in

Lit.: Bremische Biographie I, Bremen 1912 Stichwort„Uthhoff“; R. Stein: Klassizismus und Romantik in derBaukunst Bremens I, Bremen 1964; K. Asche:Schmiede- und Gußeisen des hohen und späten Klas-sizismus, in: E. Gäßler (Hrg.), Klassizismus, Olden-burg 1991.

dem dreizehn Jahre früheren Denkmal des„Schwarzen Herzogs“ in Elsfleth. Die Einfrie-digung wurde wohl von der EisengiessereiUthhoff in Vegesack, von der sich zahlreicheErzeugnisse in Bremen, Oldenburg und ander Unterweser nachweisen lassen, gefer-tigt.

Aufnahme 1980

28

7 Wilhelm WegenerDIE HÄUSER MARKT 6 UND 7 IN OLDENBURG

Bleistiftzeichnung, 30 x 50 cm, 1873; Leihgabe der Bremer Landesbank

29

7

Der Autor dieser Zeichnung, der AmateurWilhelm Wegener, dokumentiert in diesemBlatt in naiver Manier einen Ausschnitt derNordseite des Marktplatzes in Oldenburgmit der 1872 erbauten „Spar- und Leihbank“und dem Haus Nr. 7, das den Eingang zurAchternstraße markierte. Die von LudwigKlingenberg entworfene „Spar- und Leih-bank“ stellt mit ihrer Klinker- und Kunststein-fassade ein bezeichnendes Frühwerk die-ses Architekten dar. Sie wurde nach einerstilistisch unpassenden Aufstockung derfünfziger Jahre 1970 abgebrochen. Eine In-

Lit. und Quellen: Th. Goerlitz: Die LandeshauptstadtOldenburg, Berlin 1927, S. 117; G. Wachtendorf: Ol-denburger Häuserbuch 1996; J. Rohlmann: DasLandeshaus der Provinz Westfalen (von L. Klingen-berg), Magisterarbeit Münster 1998; Zeichnung vonA. Oetken in der Festschrift des Gewerbe- undHandelsvereins, Oldenburg 1891; Lithographie vonH. Schilking um 1875.

schriftplatte von 1654 mit Hinweis auf ein imHinterhaus befindliches „Steinwerk“ der Fa-milie Schwechhausen wurde im Treppen-haus des Neubaus wiedereingesetzt. DieFotografie zeigt das Haus um 1927.

August OetkenDie Häuser Markt 5 und 6

Fotografie 1927

30

8 F. W. AdelsWOHNHAUS MOLTKESTRASSE 19 IN OLDENBURG 1879

Tusche auf Ölpapier 44 x 62 cm; Ansicht M 1:75, Grundriß M 1:100; Nds. Staatsarchiv Olden-burg, Best. 262-1 K 165

31

8Das in Tusche auf Ölpapier gezeichnete Ori-ginal ist oben betitelt „Zeichnung zu einemWohnhaus für Herrn Obergerichtsrat Nie-möller“. Es enthält alle Grundrisse undSchnitte im Maßstab 1:100 sowie die Fassa-de im Maßstab 1:75 und den LageplanM 1:1000. Das gefaltete Original mit seinenbrüchigen Knickfalten ist mehrfach zerrissenund wurde für diese Ausstellung restauriert.Das Haus ist im seitlichen Eingangsbereichaufgestockt und im Erdgeschoß durch einenWintergartenvorbau stark verändert worden.Obwohl es als Geburtshaus des Philoso-phen Karl Jaspers in der NiedersächsischenDenkmalkartei schon 1977 erfaßt wurde undvon mehr als nur lokaler Bedeutung ist, bliebes bis heute so gut wie unbekannt; eine Pu-blikation ist zurzeit in Vorbereitung. Das Ge-bäude gehört zu den im Dobbenviertel selte-ner vertretenen Halbgiebelhäusern, bei de-nen der giebelständige Trakt zu zwei Achsenzweigeschossig und der traufständige,gleichfalls zweiachsige Bauteil entweder mitDrempel oder zweitem Vollgeschoß aufge-führt ist.

Lit.: K. Jaspers / H. Saner (Hrg.): Schicksal und Wille,München 1967; Niedersächsische Denkmalkartei,Gemeinde Oldenburg, Hannover 1977 Nr. 812000;M. Neumann: Stadtplanung und Wohnungsbau in Ol-denburg, Oldenburg 1982; Baudenkmale in Nieder-sachsen 31, Hameln 1993.

Moltkestraße 19 in Oldenburg

32

9 [Heinrich Schelling]ENTWURF FÜR EIN RATHAUS IN WILHELMSHAVEN-BANT UM 1890

Für das Rathaus der auf ehemals oldenbur-gischem Gebiet liegenden Gemeinde Bantwurde in den neunziger Jahren ein Architek-turwettbewerb ausgeschrieben, an dem sichauch Johann Diedrich und Heinrich Schel-ling (Vater und Sohn) mit einem Entwurf un-ter dem Motto „Ein Recht eine Wahrheit“ be-teiligten. Die Zeichnung gibt ein dreige-

schossiges Gebäude in historisierendenFormen mit dem für ein Rathaus damals un-verzichtbaren Turm wieder. Der Erste Preisund die Ausführung wurden einem anderenArchitekten zuerkannt. Das danach am15. Oktober 1895 an der Ecke Bordum-/Marktstraße fertiggestellte Gebäude wurdeim Zweiten Weltkrieg völlig zerstört.

Nichtausgeführter Wettbewerbsentwurf, Tusche und Aquarell auf Karton 46 x 62 cm; Grundrisse, Ansichten,Schnitt M 1:100

33

9

Lit.: Plan der Stadt Wilhelmshaven und der oldenburgi-schen Vororte Bant, Heppens und Neuende 1899;

W. Brune (Hrg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon, Wil-helmshaven 1986, Stichwort „Banter Rathaus“.

Grundgriß Obergeschoß

34

10 [?] KühnWARTEHALLE FÜR DIE BAHNHÖFE OHMSTEDE UND LOY 1895

Blaupause 57 x 76 cm, hier als Umkehrung; Schnitt und Ansicht M 1:10

35

10

Die für die „Oldenburgische Staatseisen-bahn“ an der 1896 eröffneten Strecke Ol-denburg-Brake erbauten Bahnhöfe gehenzumeist auf Entwürfe des „KöniglichenRegierungsbaumeisters“ Kühn zurück undwaren stilistisch einem norddeutschen Hi-storismus, mit Ziegel- oder Klinkerverblen-dung und einem flachgeneigten Schiefer-dach, verpflichtet. Die hier wiedergegebeneWartehalle mit ihrer hölzernen Brüstung unddem durch Sprossen unterteilten Glaswand-abschluß läßt sich formal noch auf dieSchwarzwald- und Schweizerhausmanier

der achtziger Jahre zurückführen und wurdedem bestehenden Bahnhof nachträglich an-gefügt. Die Bahnhöfe Loy und Ohmstedewurden Ende der siebziger Jahre abgebro-chen, lediglich der von Großenmeer mit sei-nem holzverkleideten Obergeschoß blieberhalten, da er für private Zwecke genutztwerden konnte.

Lit.: G. A. Breymann: Allgemeine Baukonstruktions-lehre Bd. II, Leipzig 1885; E. Berg/L. Meyer/U. Steitz:Moderne Zeiten - Industrie und Arbeiterkultur in Ol-denburg, Oldenburg 1989.

Der Bahnhof Großenmeer um 1980

36

11 A. & C. Westerholt [und A. Baum]VOGELSCHAU DER OLDENBURGISCHEN GLASHÜTTE UM 1895

Die vermutlich von A. Baum gezeichneteAnsicht der Glashütte gibt die Gesamtanla-ge als Vogelschau von Südwesten mit demHafenbecken, mit fünf Ofenhäusern und derHeizzentrale wieder. Vor dem Ersten Welt-krieg hatte die 1845 gegründete Fabrik, diein der dargestellten Form bis zum Jahr 1957bestand, mit sechs Glasschmelzöfen ihre

größte Ausdehnung erreicht. Sie besaßschon um die Jahrhundertwende einen ei-genen Hafen mit einer Kailänge von zwei-hundert Meter und hochseetüchtige Schiffe,welche die produzierten Flaschen bis nachÜbersee transportierten. Die historische Fo-tografie gibt die Glashütte mit dem Hafen-becken in einer Aufnahme von 1908 wieder.

Tusche und Aquarell auf Karton 40 x 60,5 cm

37

Unbekannter FotografVOGELSCHAU DER OLDENBURGISCHEN GLASHÜTTE 1908 11

Lit.: NWZ (Hrg.): Oldenburger Pulverturm II, Olden-burg 1977; E. Berg/L. Meyer/U. Steitz: Moderne Zeiten

- Industrie- und Arbeiterkultur in Oldenburg, Olden-burg 1989.

38

12 [Paul Zimmer] [und Johann Diedrich Schelling?]GESCHÄFTSHAUS LANGE STRASSE 53 IN OLDENBURG 1895

Blaupause 62 x 43 cm, hier als Umkehrung; Ansicht von der Langen Strasse M 1:50

39

GESCHÄFTSHAUS LANGE STRASSE 53 IN OLDENBURG 12

Der Entwurf von Zimmer repräsentiert eintypisches Wohn- und Geschäftshaus derneunziger Jahre des letzten Jahrhunderts,wie es im Stadtkern noch heute mehrfach zufinden ist. Mit seiner Ziegelverblendung unddem üppigen bauplastischen Dekor an Fen-stern, Türen und Gesimsen zeigt es den Hi-storismus auf seinem Höhepunkt und stehtstilistisch der damals vorbildhaften „nord-deutsch-niederländischen“ Renaissancenahe. Wegen seiner „Point de vue“-Wirkungin der Achse der Langen Straße und an derEcke zur Bergstraße erhielt das dreige-schossige Haus über dem Eckeingang ei-nen auf Konsolen auskragenden dreige-schossigen Turmerker mit spitzem Turm-

Lit.: Baudenkmale in Niedersachsen 31, Hameln1993; G. Wachtendorf: Oldenburger Häuserbuch, Ol-denburg 1996.

helm, der nach 1945 entfernt und durch einbanales Zeltdach ersetzt wurde. Die städte-baulich und stilistisch vergleichbaren Ge-schäftshäuser Lange Strasse 61/Ecke Gast-straße und Achternstraße 31/Ecke Ritter-straße besaßen ursprünglich ähnlicheErkertürme, die beseitigt oder verstümmeltwurden. Dagegen wurde der Eckturm desHauses Haarenstraße 56 im Zuge denkmal-pflegerischer Maßnahmen 1998 wieder miteiner zwiebelförmigen Haube versehen.

Aufnahme um 1900 Aufnahme um 1980

40

13 Heinrich SchellingENTWURF EINES WOHNHAUSES 1896

Tusche auf Karton 194 x 96 cm; Ansicht M 1:20,rechts unten signiert: H. Schelling

41

Diese Fassade mit ihren Bossenquadernkann als exemplarisch für die plastischeNeorenaissance der neunziger Jahre des19. Jahrhunderts gelten. Die aus dem Nach-laß der Firma Schelling in Oldenburg stam-mende Zeichnung befand sich in einerPapprolle, die an Heinrich Schelling adres-siert und von der Technischen HochschuleHannover an den Architekten zurückge-schickt worden war. Sie war, wie zwei weite-re aquarellierte Entwürfe aus dem Jahr1893, Voraussetzung für die in den neun-

ziger Jahren erfolgte Zulassung von Schel-ling als Gasthörer an der Technischen Hoch-schule in Hannover. Die obige Abbildungaus einem „Möbelmusterbuch“ vermittelt ei-nen Eindruck von der Möblierung der Räu-me eines städtischen Wohnhauses um1890.

13

Lit.: Baudenkmale in Niedersachsen 31, Hameln1993; Fr. Schelling: Kurzbiographien von J. D., H. u. D.Schelling, Manuskript 1974, i.d. OldenburgischenLandschaft, Oldenburg.

Speisezimmer aus einem Möbelkatalog um 1890

42

14

Blaupause 63 x 84 cm; Ansicht und Querschnitt M 1:100

[Johann] KoopmannLOKOMOTIVSCHUPPEN IN OLDENBURG 1897

43

14

Bis zum Jahr 1897 war das Schienennetzder „oldenburgischen Staatsbahn” so starkausgebaut worden, daß neben dem vor derDrehscheibe befindlichen halbkreisförmigenSchuppen eine weitere Halle mit Abstell-möglichkeit für 30 Lokomotiven geschaffenwerden mußte. Die parallel nebeneinanderliegenden Hallen mit einer Spannweite vonje 16 und 19 Meter besaßen genietete Stahl-fachwerkbinder mit Satteldächern und zen-tralen Laternen. Die Blaupause trägt dieÜberschrift „Rechteckiger Locomotivschup-pen mit 30 Ständen”, sie ist links oben be-zeichnet „Oldenburgische Staatsbahn. Cen-

Lit.: Die Großherzoglich oldenburgischen Staatseisen-bahnen (1867-1917), Oldenburg 1917; E. Berg/L. Meyer/U. Steitz: Moderne Zeiten - Industrie- undArbeiterkultur in Oldenburg, Oldenburg 1989; H. J.Gaida: Dampf zwischen Weser und Ems. Geschichteder Grhzl. oldenburgischen Eisenbahn, Stuttgart1979.

tralbahnhof Oldenburg“ sowie rechts unten„Oldenburg den 2. September 1897 Techni-sches Büro gez. Koopmann“. Die Fotografiezeigt die östliche Traufseite der im Bau be-findlichen Halle mit den Einfahrtsöffnungenfür Lokomotiven.

Aufnahme um 1898

44

15 [Friedrich Adler]DIE CHRISTUSKIRCHE IN WILHELMSHAVEN 1897

Tusche auf Karton 77 x 46 cm;Fassade und Grundriß M 1:100

45

[Friedrich Adler]DIE CHRISTUSKIRCHE IN WILHELMSHAVEN 1897 15

Die in neoromanischen Formen gestalteteChristuskirche wurde 1897 bis 1901 nacheinem Entwurf des Berliner ArchitektenFriedrich Adler (s.a. Nr. 19) an der städte-baulich repräsentativsten Straßenachse Wil-helmshavens, der Adalbertstraße, aus Zie-geln errichtet. Sie war eine typisch prote-stantische Emporenkirche mit drei Schiffenund einem polygonalen Chor. Nach ihrerZerstörung 1944 wurden die noch vorhan-denen Umfassungsmauern vorschnell ab-getragen. Lediglich ein Sandsteinmedaillonmit einem Christusrelief blieb erhalten und

Lit.: W. Brune (Hrg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon,Wilhelmshaven 1986, Stichwort „Christuskirche”;R. Beckershaus: Der Architekt Friedrich Adler und sei-ne Garnisonkirche, Typoskript Wilhelmshaven 1994;K. Asche (Hrg.): Wilhelmshaven - Kultur und Ge-schichte am Jadebusen, Oldenburg 1994.

wurde über dem Westportal der ebenfallsvon Adler entworfenen Elisabethkirche, derheutigen Christus-Garnisonkirche, wiedereingebaut. Bei der links wiedergegebenenFassade handelt es sich um den EntwurfNr. 6, der ausgeführt wurde.

46

16 Adolf RauchheldENTWURF DER „ERSPARUNGSKASSE“ ZU OLDENBURG 1898

Xerokopien DIN A3; Ansicht Eingang, M 1:100; (Nds. StaatsarchivOldenburg, Best. 298, A 738)

47

16

Ansicht vom Markt

Adolf Rauchheld (1868-1932) entfaltete umdie Jahrhundertwende und in den zwanzigerJahren eine vielseitige Tätigkeit als Architektund staatlicher Denkmalpfleger. Er war nichtnur Mitarbeiter an dem mehrbändigen Werkder „Bau- und Kunstdenkmäler des Herzog-tums Oldenburg“, er schuf auch ein Ver-zeichnis der Kirchenglocken für Oldenburgund Ostfriesland mit Zeichnungen histori-scher Glocken sowie einen Atlas der bäuerli-chen Hausmarken des Landes Oldenburg.Der hier wiedergegebene Entwurf, der über

Lit.: Th. Goerlitz. (Bearb.): Die LandeshauptstadtOldenburg, Berlin 1927; H. Friedl / W. Günther (Hrg.):Biographisches Handbuch zur Geschichte des LandesOldenburg, Oldenburg 1992, Stichwort „Rauchheld”.

dem Eckeingang einen neugotischen Dach-reiter mit Kuppel und Laterne vorsah, wurdenicht angenommen. Stattdessen kam eineNeorenaissancefassade mit Ziegelmauer-werk und einem Sandsteinportal zur Ausfüh-rung, die ihrerseits in den dreißiger Jahreneinem Putzbau geopfert wurde und die nurin Fotografien überliefert ist.

48

17 A. & C. WesterholtDAS „FELDSCHLÖSSCHEN“ IN OLDENBURG-WECHLOY 1899

Lit.: Th. Goerlitz: Die Landeshauptstadt Oldenburg,Berlin 1927, Annoncenanhang; K. Asche: Wirtschaf-ten, Gasthäuser und Ausflugslokale im Weser-Ems-Gebiet, in: Jubiläumsschrift „Fachhochschule Olden-burg 1877-1977“, Oldenburg 1977.

Bleistift und Aquarell auf Karton 48 x 66 und 68 x 44 cm; Grundrisse Ansicht, Schnitt, Balkenlage M 1:100,Eingangstor M 1:10

Die von der Brauerei Johann Diedrich Ehlersin Wechloy 1899/1900 errichtete Gaststätte„Feldschlößchen“ war vor und nach dem Er-sten Weltkrieg eines der bekanntesten vor-städtischen Bier- und Ausflugslokale. Dieausgedehnte, mit einer Veranda, mit Billard-räumen und Pferdestall ausgestattete Anla-ge firmierte in den zwanziger Jahren unterdem Namen „Haus Wittekind“ und wurde inden dreißiger Jahren von dem Gastwirt Da-niel Denker übernommen, der das Unter-nehmen bis Mitte der siebziger Jahre führte.Zur Zeit befindet sich in dem Gebäude, das

1999 einhundert Jahre alt wird, das Brau-haus „Zum Hengelbräu“, das dort ein Re-staurant und einen Ausschank von hausge-machten Bieren betreibt.

49

17

Entwurf Eingangstor

Zustand um 1975

50

18 A. & C. Westerholt und A. BaumDIE WOHNHÄUSER ULMENSTRASSE 11/13 IN OLDENBURG

Tusche und Aquarell auf Karton 63 x 92 cm, Grundrisse, Ansichten, Schnitte M 1:100

51

18

Lit.: Baudenkmale in Niedersachsen 31, Hameln 1993S. 233f.

Die beiden von dem Zeichner A. Baum fürdie Osternburger Firma A. & C. Westerholtentworfenen, spiegelbildlich identischenWohnhäuser, die um 1900 errichtet wurden,können als späte Vertreter der Neorenais-sance in Oldenburg gelten. Die zweige-schossigen verputzten Gebäude sind mit ih-ren Souterrains und Seitenrisaliten denHäusern des Dobbenviertels verwandt undfür die vorstädtische Ulmenstraße eher unty-pisch; ihre Bauherren waren hohe Beamteund Offiziere der benachbarten Militärver-waltung. Ein Vergleich von Entwurf und Foto-grafie von 1980 illustriert die Veränderun-

gen, von denen insbesondere die beidenGiebel mit ihrem plastischen Dekor betroffensind. Sie wurden begradigt und verstümmelt.Die Glockengiebel und Kugelaufsätze führ-ten die lokale Renaissance-Tradition bis indas 20. Jahrhundert fort, wofür das abgebro-chene Graf-Christopher-Haus von 1552 (s.a.Nr. 1) und die Hofapotheke von 1677 denBeweis liefern.

Aufnahme 1980

52

19[?] RohneENTWÜRFE FÜR EINEN ORGELPROSPEKT DER CHRISTUSKIRCHE INWILHELMSHAVEN 1900

Bleistift auf Transparentpapier 87 x 39 cm, AnsichtenM 1:10

Für die von dem Berliner Architekten Fried-rich Adler in den Jahren 1897 bis 1901 ge-schaffene evangelische Christuskirche (vgl.Nr. 15) entwarf der preußische Regierungs-baumeister Rohne zwei Orgelprospekte. Dakeine zeitgenössische Fotografie der 1944zerstörten Orgel vorliegt, ist nicht bekannt,welcher der beiden Entwürfe ausgeführtwurde. Beide Prospekte waren in ihren neo-romanischen Formen dem Stil des aus Zie-

geln errichteten Kirchenbaus angeglichenund standen mit ihren hohen Pedalpfeifenund dem zentralen Kreuz vor dem großenRundbogen der Turmloge. Die Entwürfe sindunten rechts bezeichnet: „Rohne, 2. 1. 1900“;das Blatt ist oben links stark beschädigt.

Lit. : Siehe Nr. 15

53

DIE CHRISTUSKIRCHE IN WILHELMSHAVEN UM 1901/1902 19

Die Christuskirche von Südwesten

54

20 Heinrich SchellingWOHNHAUS KASTANIENALLEE 38 IN OLDENBURG 1903

Tusche und Aquarell auf Karton51 x 72 cm; Grundrisse, Ansicht, Schnitt,Sparrenlage M 1:100

55

20

Das für den Kapitän Biet entworfene Hausbesitzt eine Frontbreite von fünf Achsen,zwei Vollgeschosse mit Souterrain, einenstark vortretenden Seitenrisalit und ein Man-sarddach. Es stellt sich äußerlich historisie-rend mit einer gelblichen Ziegelverblendunggotisierenden Details in Form von Fialenund Kreuzblumen dar. Das Schiffsrelief im

Lit.: Baudenkmale in Niedersachsen 31, Hameln1993.

Giebel links gibt einen Hinweis auf den Be-ruf des Hausherrn. Über dem Eingangrechts in einer historisierenden Bekrönungdas Jahr der Fertigstellung: „Anno 1904“.

56

21 AnonymFIRMENBRIEFKÖPFE MIT VOGELSCHAUEN, 1892, 1896, 1904

57

21

Lithographien auf Briefbogen 28,5 x 22 cm

Lit.: IHK Münster/Dortmund/Bochum (Hrg.): Kataloge„Fabrik im Ornament“, 3 Bände, Dortmund 1980/83;A. Föhl: Fabriken aus der Luft, Vogelschau-Ansichtenauf Geschäftsdrucksachen, DAIDALOS 11, Berlin1984; K. Asche: Die Ziegelei als Fabriktypus auf Brief-köpfen um 1900, in: Festschrift Marian Arszynski,Torun/Thorn 1999.

Die abgebildeten Briefköpfe präsentierenperspektivische Ansichten von Sägewerkenund Lagerhallen aus der Luft, zumeist in Ver-bindung mit einem Flußhafen. Der Briefkopffür das Holzgeschäft Christian Külken inBremerhaven-Geestemünde vereint dreiAnsichten des „Dampfsägewerks“, zwei vonder Wasser und eine von der Landseite, zueiner minutiösen Gesamtschau, in der auchdie logistischen Medien des Straßen-, Ei-senbahn- und Schiffsverkehrs und die aufIndustrieausstellungen errungenen Preis-medaillen nicht fehlen. Der zweite der FirmaFinke und Bünemann in Bremen gibt ein im-ponierendes Panorama der Werksanlagenam Bremer Holzhafen wieder, mit Schiffen,

Baggern und Schleppzügen auf der Wesersowie mit einem Blick auf die Packhäuserund die Altstadt am Horizont. Die Urheberder Zeichnungen sind unbekannt, und dieBriefköpfe tragen bis auf einen, der bei Edler& Krische in Hannover gedruckt wurde, kei-nen Druckvermerk.

58

Das von dem Architekten Adolf Rauchheldentworfene Weinrestaurant, das unmittelbarneben der von Peter Behrens geschaffenenKunsthalle lag, war eines der markantestenGebäude der Oldenburger Landesausstel-lung. Unter dem Eindruck der Bauten auf derDarmstädter Mathildenhöhe entwickelteRauchheld hier einen eigenständigen, kon-zessionslosen Jugendstil ohne historisie-

22 [Adolf Rauchheld]WEINRESTAURANT DER OLDENBURGER LANDESAUSSTELLUNG 1905

rende oder „bodenständige“ Anspielungen.Durch flachgeneigte Dächer und einen kubi-schen Vorbau im Osten stellt sich der kleineBau zugleich japanisierend und sezessioni-stisch dar, er spiegelt sowohl die Einflüssevon Olbrich und Hoffmann wie den der flach-gedeckten Seitenpavillons der Kunsthallevon Behrens (s.a. Nr. 23).

Tusche und Aquarell auf Transparentpapier 37 x 55,2 cm; Ansichten und Schnitte M 1:100

59

22

Lit.: K. Schaefer: Die Architektur der Ausstellung in:Festschrift Landesausstellung, Oldenburg 1905;

K. Asche: Peter Behrens und die Oldenburger Aus-stellung 1905, Berlin 1992.

Das Weinrestaurant von Nordwesten nach einer zeitgenössischen Postkarte

60

23 Peter BehrensOLDENBURGER LANDESAUSSTELLUNG 1905 - LAGEPLAN

Tusche auf Lichtpause 57 x 47 cm; Lageplan mit Großraster M 1:200

Skulpturengarten

Kunsthalle

Musikpavillon

Festplatz

61

Peter BehrensDIE KUNSTHALLE DER LANDESAUSSTELLUNG 1905 23

Der Architekt Peter Behrens ist in erster Li-nie durch die Turbinenhalle, die er für dieAEG in Berlin schuf, berühmt geworden.Behrens legte allen Gebäuden, die er in Ol-denburg für die Landesausstellung entwarf,konsequente Proportionsregeln und einübergeordnetes Planungsraster zugrunde.Alle Öffnungen und Unterteilungen der Fas-saden, alle Gegenstände wie Kandelaberund Gartenbänke fügten sich einem ver-bindlichen Großraster, dessen Seiten 4,62 x4,62 Meter maßen, ein. Mit der Erfindungund Anwendung des Rasters in Lageplänen,Grund- und Aufrissen legte Behrens denGrundstein für das wohl wichtigste Ent-

Lit.: K. Schaefer: Die Architektur der Ausstellung, in:Festschrift Landesausstellung, Oldenburg 1905;F. Hoeber: Peter Behrens, München 1913; K. Asche:Peter Behrens und die Oldenburger Ausstellung 1905,Berlin 1992.

wurfsprinzip des 20. Jahrhunderts. Zur aus-geführten Anlage vgl. auch das Großfotound die rekonstruierte Gartenbank vonBehrens. Der Nachbau der Bank wurdedurch eine großzügige Spende von Dr. G.A.Asche aus Hope B.C., Kanada, ermöglicht.Für das Jahr 2005 ist eine Rekonstruktionder Kunsthalle und eine Wiederholung derKunstausstellung von 1905 in Oldenburg ge-plant.

Die Kunsthalle vor der Baumkulisse des „Everstenholz“

62

24 [Heinrich] FlügelSÄNGEREMPORE DER ST. PETERKIRCHE IN OLDENBURG 1907

Blaupause 69 x 90 cm; Vorder- und Seitenansicht M 1:10

63

24

Die von Xaver Lütz aus Osnabrück geplanteund ausgeführte neugotische St. Peter-kirche in Oldenburg erhielt 1907 eine Sän-ger- und Orgelempore nach einem Entwurfvon Heinrich Flügel aus Bremen. Die inbraunem Eichenholz ausgeführte Emporemit ihrer geschnitzten Brüstung, ihrem goti-sierenden Maßwerk und den Skulpturen anden Ecken kann sich in der dreischiffigenHallenkirche nicht voll entfalten: die Rund-säulen des Mittelschiffs beschneiden denBlick auf die Gesamtheit der Empore, diegleichwohl so geräumig angelegt ist, daß siedie vor einigen Jahren installierte Orgel mü-helos aufnehmen konnte. Der Entwerfer

Lit.: Kath. Kirchengemeinde St. Peter (Hrg.): Faltpro-spekt „Pfarrkirche St. Peter“, Oldenburg 1992; Bau-denkmale in Niedersachsen 31, Hameln 1993; G. u. M.Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland - Architekturund Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850-1900, Hannover 1998.

Heinrich Flügel (1839-1916) studierte Archi-tektur an der Königlich PolytechnischenSchule in Hannover, war ab 1874 Bau-inspektor bei der Hochbaudeputation in Bre-men und seit dem Ende der neunziger Jahreselbständiger Architekt in dieser Stadt. DasGebälk unter der Brüstung trägt die Inschrift:„Gloria in excelsis Deo.“

64

25 Peter BehrensPROJEKT FÜR EIN BISMARCK-DENKMAL 1908

Aufgrund seiner Arbeiten für die Oldenburgi-sche Landesausstellung 1905 erhielt Beh-rens 1908 vom Delmenhorster „Bismarck-Denkmalverein“ den Auftrag, für den Book-holzberg ein Bismarck-Denkmal zu entwer-fen. Das Projekt wurde wegen zu hoher Ko-sten mehrfach modifiziert und schließlich im

Farbkopie des Entwurfs von 1908 DIN A3

Ersten Weltkrieg ganz aufgegeben. DerFund eines Protokollheftes des Denkmalver-eins in den siebziger Jahren ermöglichteaufgrund exakter Beschreibungen die Re-konstruktion der zweiten Fassung von 1914.Die Reproduktion oben gibt den ersten Ent-wurf von 1908 wieder.

65

25

Lit.: F. Hoeber: Peter Behrens, München 1913;K. Asche: Peter Behrens und die Oldenburger Aus-

stellung 1905, Berlin 1992; M. Löhr: Rezension in derFAZ Frankfurt Nr. 34/1993.

Rekonstruktion des Entwurfs von 1914; Aquarell und Deckweiß auf Lichtpause 22 x 43 cm

66

26 Unbekannter FotografDAS STAU- UND BAHNHOFSVIERTEL IN OLDENBURG 1908

Die Fotografie ist mit einer Plattenkameravon der obersten der damals noch vorhan-denen Turmluken in der Spitze des Haupt-turms der Lambertikirche aufgenommenworden. Links am Bildrand ist die Gruppeder Häuser Stau 1 bis 5 mit dem noch vor-handenen Packhaus in der Mitte (Staats-hochbauamt Stau 3) zu erkennen. Den Mit-telgrund beherrscht der 1902 fertiggestellteGebäudekomplex der Hauptpost, die dama-lige Oberpostdirektion, davor erscheint dasGraf-Christopher-Haus von 1552 mit seinenbeiden geschwungenen Giebeln. VomDachfirst der Hauptpost bis zur rechten obe-ren Bildecke erstreckten sich der als „Stau”

Aufnahme vom Hauptturm der Lambertikirche 1908; Bild von Bild-Vergrösserung nach Platten-Abzug10 x 15 cm

bezeichnete Hafen und die Hunte mit eini-gen an der Kaje ankernden Fluß- undKüstenseglern, und das markante zweige-schossige Haus an der Ecke zur StraßeStau und Kaiserstraße beherbergt heute dieGaststätte „Der Schwan“. Unmittelbar dar-über erscheint an der Straßenbiegung dasSatteldach der großen Fachwerkscheuneam Stau, die in den achtziger Jahren einemNeubau weichen mußte, und ganz links amHorizont erkennt man bei genauer Betrach-tung zwei Giebel des 1877/79 von ConradWilhelm Hase geschaffenen neugotischenersten Bahnhofs.

67

Cord AscheDAS STAU- UND BAHNHOFSVIERTEL IN OLDENBURG 1989 26

Lit.: NWZ (Hrg.): Oldenburger Pulverturm I und II, Ol-denburg 1976/77; Baudenkmale in Niedersachsen 31,Hameln 1993.

Aufnahme vom Hauptturm der Lambertikirche 1989

Die Vogelschau von 1989 dokumentiert dieVeränderungen im Verkauf von 80 Jahrenanhand markanter Bauwerke, insbesonderedurch das Kaufhaus Horten im Vordergrundund das Volkswohlbund-Haus links. Der

Turm des Postgebäudes beweist die Identi-tät der Aufnahmestandpunkte.

68

27 Albert Köhler und Ernst SchmittEMPFANGSGEBÄUDE DES BAHNHOFS OCHOLT 1908

Schwarzweißpause 52 x 72,5 cm;Nord und Westansicht M 1:50, Lageplan M 1:1000

69

27

Die Hochbauten des Bahnhofs Ocholt wur-den seit 1908 nach Entwürfen des „Eisen-bahnarchitekten“ Albert Köhler in Bockhorn-er Klinkern ausgeführt, die technische Ober-leitung und die Planung der Gleisanlagen la-gen in den Händen des OberbauratsSchmitt. Das Relief über dem Hauptein-gang, das neben dem oldenburgischenWappen und den geflügelten Rädern zweiallegorische Figuren mit Sensenattribut auf-weist, kam in dieser Form nicht zur Ausfüh-rung; an seine Stelle trat eine weniger auf-wendige Dekoration mit pflanzlichen Ju-gendstilmotiven.

Lit. : Offizieller Katalog der Deutschen Werkbundaus-stellung, Köln 1914, Bahnhofsentwürfe im Bremen-Ol-denburger-Haus; P. Schlodtmann: Nachruf ErnstSchmitt, Nachrichten für Stadt und Land (Oldenburg)v. 19.11.1931; K. Asche: Denkmalliste der GemeindeWesterstede 1977.

Ende der siebziger Jahre wurden das Emp-fangsgebäude und die Schutzdächer derBahnsteige im Zuge der Rationalisierungder Deutschen Bundesbahn abgebrochen.

Aufnahme 1976

70

28 Heinrich SchellingGESCHÄFTSHAUS LANGE STRASSE 91 IN OLDENBURG 1910

Sepiapause 52 x 57 cm; Ansichten und Schnitt M 1:100

71

28

Bei dem Umbau des Teppich- und Deko-rationsgeschäftes für Max Ullmann an derLange Straße/Ecke Heiligengeistwall han-delte es sich um die Aufstockung eines be-stehenden Hauses, wie aus dem Schnitt er-sichtlich ist. Die Form der Fenster ist offen-sichtlich von Alfred Messels Berliner Waren-häusern beeinflußt. Den Eingang an derEcke zierte eine preziosenhafte Jugendstil-umrahmung mit einem Balkon darüber. DasGebäude ist im Erdgeschoß völlig umgebaut

und im Inneren durch den Einbau einer neu-en Treppe und eines Fahrstuhls stark verän-dert. Das Geschäft wurde 1836 von demKaufmann Gerhard Schauenburg am Marktgegründet und seit der Jahrhundertwendevon Max Ullmann weitergeführt.

Lit.: Jubiläumsschrift „150 Jahre Ullmann“, Oldenburg1986; Baudenkmale in Niedersachsen, Hameln 1993;G. Wachtendorf: Oldenburger Häuserbuch, Oldenburg1996.

Aufnahme um 1914

72

Lit.: Fr. Schelling: Kurzbiographien von J. D., H. u. D.Schelling, Manuskript 1974, i. d. Old. Landschaft Ol-denburg; NWZ Oldenburg (Hrg.): Oldenburger Pulver-turm I, 1976; K. Asche: Jugendstil in Oldenburg I, Ol-denburg 1985.

29Heinrich SchellingPERSPEKTIVISCHE ANSICHT DES TEXTILKAUFHAUSESA. G. GEHRELS IN OLDENBURG 1912

Die Perspektive verdeutlicht den ursprüng-lich geplanten Umfang des KaufhausesGehrels an der Staustraße/Ecke Achtern-straße, das in dieser Form nicht ausgeführtwurde. Trotz seiner Verkürzung um sechsAchsen an der Achternstraße und um dreian der Staustraße war das aus Stahlbetonerrichtete Gebäude mit seiner Kunststein-fassade um die Jahrhundertwende dasgrößte Textilkaufhaus in Oldenburg. Als Vor-bild kann das von Alfred Messel 1904 fertig-

gestellte Kaufhaus Wertheim in Berlin gel-ten. Der Abbruch des Hauses Gehrels er-folgte 1964/65. An seine Stelle trat das Kauf-haus Neckermann, heute Hennes und Mau-ritz.

Aquarell auf Karton 56 x 86 cm

73

29

Aufnahme um 1950

74

30 Stadtbauamt EmdenDIE HÄUSER AM RATSDELFT IN EMDEN 1914

Die von den technischen AngestelltenWenke und Schwoon 1914 gezeichnete Ab-wicklung dokumentiert unten die Rückseiteder Häuser an der Faldernstraße vom Rats-delft aus gesehen und gibt oben die geplan-te Neugestaltung wieder. Sie kam in dieserForm nicht zur Ausführung. Die Schönheitdieses Ensembles, das links mit dem klei-nen Walmdachgebäude der Wache von

1692 beginnt, resultiert aus dem einheitli-chen Maßstab und der Giebelstellung derHäuser. Die gesamte Häuserreihe wurde1944 zerstört. Die fotografischen Abbildun-gen geben den Ratsdelft mit dem Rathaussowie zwei Packhäuser am Ende derWesterbutvenne in frühen Agfacolor-Auf-nahmen aus dem Jahr 1943 wieder.

Lichtpause 66,5 x 112,5 cm; Fassaden-Abwicklung und Neuplanung M 1:100

75

30

Lit.: H. Siebern: Stadt Emden, Hannover 1927;K. Asche: Ein Brennpunkt ostfriesischer Geschichte,

in: Ostfriesland Magazin 12, 1996, S. 34ff.

Die Packhäuser an der Westerbutvenne Der Ratsdelft 1943

76

Die von Heinrich Früstück entworfene Ol-denburgische Landesbank, der 1914 dasvon Ludwig Klingenberg geschaffene Mu-seumsgebäude des Kunstgewerbevereinsweichen mußte, steht mit ihren Quadern undHalbsäulen in der Tradition des Neoklassi-zismus der Jahrhundertwende. Sie hat in derdrei Jahre früheren, von Peter Behrens ent-worfenen deutschen Botschaft zu St. Peters-burg eine bemerkenswerte stilistische Paral-lele und ist bezeichnend für die offizielle Ar-chitektur des späten deutschen Kaiser-reichs.Die Blaupause gibt die Hauptfassade an derGottorpstraße mit den Eingängen wieder

(siehe Foto rechts). Das Gebäude ist im we-sentlichen unverändert erhalten und wurdein den Jahren 1968-73 am Stau um den An-bau von Meckseper und Salomon (vgl. Nr.45) sowie 1982-84 um den Neubau vonEilers und Berk erweitert.

31 Heinrich FrüstückOLDENBURGISCHE LANDESBANK 1914

Blaupause 48 x 73 cm; Ansicht Gottorpstraße M 1:100

Lit.: o.V.: Baurat Früstück Oldenburg i. Gr., Abdruckaus: Monatshefte für neuzeitliche Architektur undWohnungskunst, 1918, H. 4; J. Deuter: Oldenburg, Einnorddeutsches Stadtbild, Oldenburg 1988; P. Reinig/K. A. Zugermeier: Architektur in Oldenburg seit derJahrhundertwende, Oldenburg 1986.

77

31

Eingang GottorpstraßeStau 3, 5 und 15/17 um 1975

78

32Karl HegelerWOHNHAUS UND GÄRTNEREI AN DER HARPSTEDTER STRASSE INWILDESHAUSEN UM 1914

Das für den Gärtner August Oehlmann ent-worfene Wohnhaus ist charakteristisch fürden von Heimatbewegung und Werkbundbeeinflußten Landhausstil der Zeit um 1914,

Tusche auf Transparentpapier 50 x 61,5 cm; Grundrisse, Ansichten, Schnitt M 1:100

der sich an den Fassaden durch Fachwerk,Fensterläden und geschnitzte Holzstützenmanifestiert. Auch die freihändig gezeich-neten Linien des Daches und die Kursiv-

79

32

schrift bezeugen diesen Einfluß. Die soge-nannte „Gute Stube“ an der Straßenseite,die nur zu besonderen Anlässen benutztwurde, reflektiert das bürgerliche Selbstver-

ständnis der Zeit, und die „Cisterne“ im Kel-ler war ein unentbehrliches Requisit in einerweitgehend auf Selbstversorgung und Vor-ratshaltung angewiesenen Hauswirtschaft.

80

33 Heinrich BiebelDIE SIEDLUNG RAUHEHORST IN OLDENBURG 1919

Die 1919 begonnene „Kriegerheimstätten-siedlung“ am Rauhehorst war die erste grö-ßere Baumaßnahme der Stadt zur Behe-bung der Wohnungsnot nach dem ErstenWeltkrieg. Sie war von Gartenstadt- undWerkbundideen beeinflußt und sie bestehtaus Einfamilien- und Doppelhäusern in städ-tebaulich vorbildlicher Gestaltung. Die Ein-gangssituation an der Straße Vahlenhorst ist

durch zwei Winkelbauten mit hohen Giebelncharakterisiert, die einen U-förmigen Hof bil-den. Die zentrale Kreuzung erweitert sich zueinem quadratischen, baumbestandenenPlatz mit einem Giebelhaus als Blickpunkt;statt des hohen Giebels wurde ein quer-stehender Baukörper mit Krüppelwalm aus-geführt (siehe Foto).

Schwarzweißdruck und Aquarell 76,5 x 93 cm

81

33

Lit.: o.V.: Kriegerheimstätten-Siedlung am Rauhehorstin Oldenburg in: Haus-Wohnung-Garten Nr. 11, 1919,S. 109/110; Th. Goerlitz (Bearb.): Die Landeshaupt-stadt Oldenburg, Berlin 1927; P. Reinig/K. A. Zuger-meier: Architektur in Oldenburg seit der Jahrhundert-

wende, Oldenburg 1986; Chr. Reinders Düselder et al.:Geschichte der Stadt Oldenburg Bd. 2, 1996 S. 308.K. Asche: Die Architekten Heinrich Biebel und Her-mann Sandeck - Kurzbiographien und Werkverzeich-nisse, Typoskript Oldenburg 1998.

Eingangssituation am Vahlenhorst

82

34 Adolf RauchheldDER SCHLOSSPLATZ IN OLDENBURG 1922

Das Aquarell des Schlossplatzes entstandim Winter 1921/22, wenige Monate nach derEnthüllung des Löwen-Denkmals für die Ge-fallenen des Infanterie-Regiments 91. DenEntwurf des Denkmals, das als Silhouettevor der Schloßwache links zu erkennen ist,schuf der Bildhauer Hugo Lederer, der durchdas Hamburger Bismarck-Denkmal größereBekanntheit erlangt hat. Rauchheld warstaatlicher Baurat, Architekt, Denkmalpfle-ger und im übrigen ein hervorragender

Zeichner. Auf ihn gehen zahlreiche öffentli-che Bauten in Oldenburg, Wilhelmshavenund Nordenham zurück. Er begann im Histo-rismus (vgl. Nr. 16) und schuf am Ende sei-nes Lebens Klinkerbauten im Sinne einesdekorativen Expressionismus, wofür dasAmtsgericht in Nordenham und die Cäcilien-brücke in Oldenburg stehen. Das Löwen-Denkmal wurde anläßlich der Neugestal-tung des Schlossplatzes 1968 zum Theo-dor-Tantzen-Platz versetzt.

Bleistift und Aquarell auf Karton 40 x 66 cm

83

34

Lit.: NWZ Oldenburg (Hrg.): Oldenburger PulverturmII, 1977; P. Springer: Oldenburg - Kunst in der Stadt,Oldenburg 1981; I. Jochum-Bohrmann: Hugo Lederer- Ein deutschnationaler Bildhauer des 20. Jahrhun-

derts, Diss. Heidelberg 1988; H. Friedl et al. (Hrg.): Bio-graphisches Handbuch zur Geschichte des LandesOldenburg, 1992, Stichwort „Rauchheld“.

Der Schlossplatz um 1930 nach einer Aufnahme von Gustav Geerdes

84

35 [August Töbelmann]LANGE STRASSE 49 IN OLDENBURG 1886

Tusche und Aquarell auf Karton 49,5 x 37 cm; Ansicht M 1:75

85

35

Dreigeschossiges verputztes Geschäfts-haus zu 4 Achsen in Neorenaissanceformenmit Mezzanin, Konsolengesims und Attika.Das Erdgeschoß ist mehrfach umgebaut

worden, die Obergeschosse sind erhalten.

Lit.: G. Wachtendorf: Oldenburger Häuserbuch, Olden-burg 1996.

86

36 Fichtner und [Hermann] SandeckGASTSTRASSE 16 IN OLDENBURG [1925]

Zweigeschossiges verputztes Geschäfts-haus mit Schaufenster links, Ladeneingangund Durchgang zum Hof rechts. Im Oberge-schoß durchlaufendes Fensterband mit drei-eckig vorspringendem Reklameträger. Dar-über verputzte Attika mit der Inschrift„Sarotti“.

Rotpause 51 x 39 cm mit Stempel des Deutschen Werkbundes in grüner Farbe; Grundriß Ansicht,Schnitt M 1:50

Lit.: W. Bast: Aus der Tätigkeit der Architekten D. W. B.Fichtner & Sandeck Oldenburg i. O., Oldenburg 1927;G. Wachtendorf: Oldenburger Häuserbuch, Oldenburg1996.

87

36

In den Abbildungen der Nummern 35 und 36ist die chronologische Ordnung des Kata-logs aufgegeben, um einen direkten Ver-gleich der Fassaden von 1886 und 1925 zu

ermöglichen und um den Stilwandel inner-halb von vierzig Jahren - zwischen Neo-renaissance und Neuer Sachlichkeit - zu illu-strieren.

88

37 Dietrich SchellingACHTERNSTRASSE 18 IN OLDENBURG 1925/26

Bleistift auf Transparentpapier DIN A4 und DIN A3; vier Fassadenentwürfe

89

37

Die Entwürfe für das frühere WeinhausHerterich, das 1925/26 aus BockhornerKlinkern „zweiter Wahl“ errichtet wurde, wei-sen vier Achsen und drei Geschosse in geo-metrisierenden und Neobiedermeierformenmit Art Deco-Details an Tür und Erker auf.Von den projektierten vier Varianten, die alleeinen Erker im 1. Obergeschoß vorsahen,kam keine zur Ausführung. Die Oberge-

Lit.: Th. Goerlitz (Bearb.): Die Landeshauptstadt Ol-denburg, Berlin 1927, Zeichnung im Reklameanhang;G. Wachtendorf: Oldenburger Häuserbuch, Oldenburg1996.

schosse sind erhalten, das Erdgeschoßwurde 1966 entkernt und zu einem Laden-geschäft umgebaut, wobei die Art Deco-Ausstattung verloren ging.

90

38R. B. Brook-Greaves und W. G. AllenDIE ST.PAULS KATHEDRALE IN LONDON MIT AUFGESCHNITTENER KUPPELUND BLICK IN LANG- UND QUERHAUS - 1928

Schwarzweißdruck 61 x 42 cm

91

38

Diese Axonometrie wurde während der Re-paraturarbeiten an der Londoner St. Pauls-Kathedrale in den Jahren 1923 bis 1928 vonden Architekten R.B. Brook-Greaves undW.G. Allen angefertigt.Die Kirche wurde nach dem großen Branddes Jahres 1666 durch den Architekten

Lit.: Harold P. Clunn: London marches on, London1947; Sidney R. Jones: London Triumphant, London/New York 1949.

Die St. Pauls-Kathedrale in einer Luftaufnahme von 1945

Christopher Wren (1632-1723) anstelle ei-ner gotischen Kathedrale in den Jahren1675 bis 1709 von Grund auf neu errichtet.

92

39 A. & C. WesterholtLANGE STRASSE 16 IN OLDENBURG - DER STEDINGER HOF

Bleistift und Tusche auf Transparentpapier 55 x 48 und 50 x 32 cm;Entwürfe von 1935 für Eingang M 1:10 und Beleuchtungskörper M 1:5

93

39

Lit.: Baudenkmale in Niedersachsen 31, Hameln1993; G. Wachtendorf: Oldenburger Häuserbuch1996; NWZ Oldenburg Nr. 23/1973

Stedinger Zimmer im “Stedinger Hof” um 1950

Die zuletzt 1987 umgebaute Gaststätte warseit der durchgreifenden Erneuerung von1935/36 als „Stedinger Hof“ eines der be-kanntesten Lokale der Stadt, das ständigacht Biersorten im Ausschank hatte und alsHonoratiorentreffpunkt sehr beliebt war. Diehistorisierende Fassade der Obergeschos-se blieb bei der jüngsten Umgestaltung von

1987 unverändert. Die Postkarte zeigt dasInnere des „Stedinger“ Zimmers mit Zeich-nungen von Bernhard Winter in seinem Zu-stand bis 1973.

94

40 Museo della Civiltà Romana - Italo GismondiDIE STADT ROM UNTER KAISER AUGUSTUS

Für die vom faschistischen Italien 1942 ge-plante Weltausstellung, die wegen des Zwei-ten Weltkrieges nicht stattfand, wurde vondem Archäologen Italo Gismondi ein giganti-sches Modell des kaiserzeitlichen Rom ent-worfen.Das schon 1936 begonnene Gipsmodell im„Museo della Civiltà Romana“, das eine Flä-che von ca. 400 Quadratmeter bedeckt, wird

Vogelschau des Gipsmodells M 1:250 von 1936; Plakat 70 x 100 cm

entsprechend dem Forschungsstand stän-dig aktualisiert, so daß es ein zuverlässigesBild vom Rom der Kaiserzeit bietet. Dasneoklassizistische Museumsgebäude undsein Inhalt wurden der Stadt von den FIAT-Werken zum Geschenk gemacht. Bemer-kenswert ist die Aqua Claudia unten rechts,die das Wasser von den Albaner-Bergen mitnatürlichem Gefälle nach Rom leitete.

95

Nigel LeachROM AUS DER VOGELSCHAUVOM PANTHEON IN RICHTUNG WESTEN 1987 41

Der in Berlin ansässige Architekt und Archi-tekturzeichner Leach hat sich auf Vogel-schauen großer europäischer Städte spe-zialisiert. Seit 1980 hat er 21 wichtige Metro-polen als Strichzeichnungen aus der Luft

Schwarzweißdruck auf Karton 43 x 62,5 cm

dargestellt, darunter Wien, Hamburg, Kölnund München. Die hier reproduzierte An-sicht von Rom illustriert die außergewöhnli-che Verkleinerungsfähigkeit seiner Tusche-zeichnungen.

96

42 Viljo Revell und John B. Parkin AssociatesDAS RATHAUS IN TORONTO 1961

Lichtpause 82 x 122 cm; Ansicht von Süden mit Bürotürmen und Sitzungssaal M 1/4”=1’

97

Der Ende der fünfziger Jahre ausgeschrie-bene internationale Wettbewerb für dasneue Rathaus in Toronto ergab als Preisträ-ger den finnischen Architekten Viljo Revell,der den Neubau von 1959 bis 1965 gemein-sam mit dem kanadischen ArchitekturbüroJohn B. Parkin Associates ausführte. Dasunmittelbar benachbarte neoromanische

Lit.: H. Kalman: A History of Canadian ArchitectureBd. 2, Toronto/New York/Oxford 1994.

alte Rathaus mit dem mächtigen Sandstein-turm blieb erhalten. Der Neubau wurde zumSymbol des Anspruchs des englischsprachi-gen gegenüber dem frankophonen Kanadain den sechziger und siebziger Jahren.

42

Vogelschau des Rathauses 1964

Grundriß Bürotürme und Sitzungssaal

98

43 Reinhard FritschSTAU 1 IN OLDENBURG - DAS VOLKSWOHLBUND-HAUS 1968/69

Tusche auf Transparentpapier85 x 66 cm; Ansicht vom StautorplatzM 1:50, Grundrisse und Schnitt M 1:500

99

Reinhard FritschSTAU 1 IN OLDENBURG - DAS VOLKSWOHLBUND-HAUS 1968/69 43

Lit.: NWZ Oldenburg (Hrg.): Oldenburger PulverturmI, 1976; NWZ Oldenburg Nr. 106/1970 und Nr. 16/1999.

Das 1968/69 für die Volkswohlbund-Versi-cherung errichtete Bürohaus ist das ersteVerwaltungsgebäude der sechziger Jahre inOldenburg, in dem der Beton in derartigerKonsequenz eine ihm gemäße skulpturaleForm gefunden hat. Die beispielhafte Be-deutung des Baus resultiert sowohl aus sei-ner plastisch-konstruktiven Gestaltung, diees gegenüber gleichzeitigen Bürohäusernauszeichnet, als auch aus seiner exponier-ten Stellung und seiner städtebaulichen Sig-

nalfunktion am Stautorkreisel. Die scheinbarwillkürliche Umrißform des Daches ist inWahrheit eine sensible kontrapunktischeWiederaufnahme der Giebel und Steildä-cher der Umgebung. Die in Edelstahl undZiegeln gestaltete Treppe ist von ausgespro-chener Eleganz, die geknickten Seitenfen-ster spiegeln den Verlauf der Treppe.

100

44 Fachhochschule Oldenburg - Fachbereich ArchitekturHAUSTÜR DES HAUSES DAMM 8 IN OLDENBURG

Bauaufnahme 1971 M 1:10, Lichtpause 42 x 29,5 cm

101

44

Das Haus Damm 8 in Oldenburg wurdenach Ausweis des Brandkassenregisters imJahr 1792 erbaut. Es wurde 1973 abgebro-chen. Die qualitätvolle Haustür ging beimAbbruch verloren. Sie besaß seitliche Pila-ster und ein profiliertes Gebälk aus Holz.Ihre Details und ihr Dekor, die Blattrosetten,Mäander und Eierstäbe, die ovalen Kränzemit Girlanden und Schleifen, sind charakteri-

Lit. : NWZ Oldenburg (Hrg. ): Oldenburger PulverturmI, 1976; E. Gäßler (Hrg.): Klassizismus - Baukunst inOldenburg 1785-1860, Oldenburg 1991.

stisch für den sogenannten Zopfstil, das„Louis Seize”. Die zeichnerische Aufnahmeenthält über dem Oberlicht nur 11 statt dertatsächlich vorhandenen 12 Mäander!

102

45Gustav Meckseper und Peter SalomonSTAU 15 IN OLDENBURG - DIE OLDENBURGISCHE LANDESBANK1968/1973

Der aus Beton, Edelstahl und Glas errichte-te Neubau der OLB ist mit seinen schlankenDoppelstützen, seinen horizontalen Brü-stungen und eleganten Details zeittypischfür die Architektur der siebziger Jahre. Ob-wohl als Skelettkonstruktion in Grund- undAufriß konsequent, stellt er sich städtebau-lich als Solitär dar, der Form und Maßstab

Tusche auf Transparentpapier 65 x 89 cm, Ansicht von Süden M 1:100; Abwicklung des Stau zwischenStaulinie und Kaiserstraße M 1:500

des Altbaus negiert, der aber zugleich fürdie Blickachse der Huntestraße und für dieOstseite des Stadtkerns neue Maßstäbesetzt.

Lit.: NWZ Oldenburg (Hrg.): Oldenburger Pulverturm I,1976; P. Reinig/K. A. Zugermeier: Architektur in Olden-burg seit der Jahrhundertwende, Oldenburg 1986.

103

Gustav Meckseper und Peter SalomonSTAU 15 IN OLDENBURG - DIE OLDENBURGISCHE LANDESBANK1968/1973 45

Aufnahme 1998

104

46Fachhochschule Oldenburg - Fachbereich ArchitekturQUERSCHNITT DER KUPPEL VON SANTA MARIA DEL FIOREIN FLORENZ UND ANSICHT DER FACHHOCHSCHULE OLDENBURG MITVERMESSUNGSTURM

Lichtpause 133 x 118 cm auf Spanplatte montiert; Umzeichnung M 1:50, 1975/76

105

46Die von Prof. Dipl. Ing. Klaus Bannier unterAssistenz des Architekturstudenten EilertIhnken in den Jahren 1975/76 ausgeführteZeichnung der Florentiner Domkuppel mitder Ansicht der Fachhochschule Oldenburgsollte den Studierenden die Größe der vonFilippo Brunelleschi konzipierten Zweischa-lenkonstruktion anschaulich machen. DerGrabstein des Architekten trägt die Inschrift:CORPUS MAGNI INGENII VIRI PHILIPPIBRUNELLESCHI FLORENTINI. Der einfa-che schmucklose Stein mit der Inschrift ineleganten Renaissance-Majuskeln wurde inden sechziger Jahren bei Ausgrabungen inSanta Reparata gefunden und zum Domtransloziert, wo er jetzt im Seitenschiff hinterdem rechten Eingang in den Fußboden ein-gelassen ist.Zeichnung rechts: Theorie des Kuppelbausohne Lehrgerüst. Über dem Tambour a = in-neres Kraggerüst, b = äußeres Kraggerüst,c = freitragendes zentrales Fachwerkgerüstbis zum Ansatz der Laterne.

Lit.: Zeitschrift für Bauwesen Jg. 37/1887, Tafel 43;Eugenio Battisti: Filippo Brunelleschi, Milano 1976.

106

47

Lichtpausen DIN A0; Ostansicht mit Chor und Querschnitt mit Orgel M 1:100

Fachhochschule Oldenburg - Fachbereich ArchitekturBAUAUFNAHME DER KIRCHE IN LANGWARDEN 1975

107

47

Die aus Tuffstein im 12. Jahrhundert errich-tete romanische Kirche war ursprünglich einT-förmiger Saalbau mit Ostapsis, der im 19.Jahrhundert verkürzt wurde und 1903 einenneuromanischen Turm aus Ziegeln erhielt.Der seit frühestens dem 9. Jahrhundert be-siedelte Ort Langwarden, der einst drei Kir-chen besaß, war im 13. Jahrhundert der be-deutendste Hafen für das friesische Butja-

Lit.: H. Neidthardt (Bearb.): Baudenkmäler im Olden-burger Land, Oldenburg 1980.

dingen. Die von Prof. Dipl. Ing. Hans Jargs-torf unter Assistenz einer Studentengruppedurchgeführte Bauaufnahme war die Vor-aussetzung für eine Erneuerung und Moder-nisierung der Kirche durch den ArchitektenGustav Meckseper.

Fachhochschule Oldenburg - Fachbereich ArchitekturBAUAUFNAHME DER KIRCHE IN LANGWARDEN 1975

108

Brian Suters und Kurt AscheAUSSTELLUNG „FRIEDRICH BERNHARDT MENKENS“ IN NEWCASTLE,SYDNEY UND OLDENBURG 1978/1980

Druck auf farbigem Karton DIN A2; Ausstellungsplakat mit Aufriß von „Woods Chambers“, Newcastle 1892und Lagerhaus Cohen von 1901.

48

109

48

Der im Jahr 1876 nach Australien ausge-wanderte, in Holzminden und Hannoverausgebildete Architekt Friedrich BernhardtMenkens aus Varel entfaltete in Südost-australien und speziell in der Stadt New-castle eine vielseitige Tätigkeit. Hierzu wur-de 1976 von dem australischen ArchitektenB. Suters eine Biographie mit Werkverzeich-nis erarbeitet. Die Fotos zeigen das „CohenWarehouse“ in Newcastle. Die Dokumentati-

Lit.: B. Suters: Menkens Centenary Exhibition, New-castle 1978; K. Asche/W. Janssen: Friedrich BernhardMenkens (1854-1910), Katalogtyposkript, Oldenburg1980.

on von Suters bildete die Grundlage für dievon den obengenannten Autoren veranstal-tete Ausstellung, die 1980 in der BremerLandesbank in Oldenburg zu sehen war. DieHolzkonstruktion des Lagerhauses Cohenbestand aus Eukalyptusholz.

F.B. Menkens 1901, Lagerhaus Cohen in Newcastle.

110

49 A. MadterPARLIAMENT STREET IN TORONTO UM 1985

Druck auf Karton; Plakat 55 x 66 cm

111

49A. MadterPARLIAMENT STREET IN TORONTO UM 1985

Parliament Street liegt in einem auch als„Cabbage Town“ bekannten zentrumsnahenStadtviertel im Osten der Kanadischen Me-tropole. In den Ost-West verlaufenden Sei-tenstraßen der Parliament Street, die im 19.Jahrhundert von erfolgreichen Einwande-rern und vom Mittelstand bewohnt wurden,haben sich Einzel- und Doppelhäuser, soge-nannte „semidetached houses“, erhalten,die inzwischen erneuert wurden und die we-gen ihrer verkehrsgünstigen, ruhigen Lagehoch gehandelt werden. Das vorherrschen-

Lit.: K. Asche: Bürgerhausarchitektur in Ontario undden maritimen Provinzen, Typoskript Oldenburg/To-ronto 1990; H. Kalman: A History of CanadianArchitecture Bd. 2, Toronto/New York/Oxford 1994.

de Material ist der Ziegel, zumeist nur alsäußere Verblendung. Städtebaulich bezeich-nend sind traufständige Häuser mit zen-tralen oder seitlichem Giebel und Dachgau-ben sowie horizontale Attiken und Trauf-gesimse vor flachgeneigten Pultdächern.

Häuser an der Wellesley Street 1989

112

50 Wolfram BlenkLANGE STRASSE 76 IN OLDENBURG - ANSICHT VON NORDEN 1989/1994

Lichtpause 59 x 110 cm; Bauaufnahme und Bestand nach Umbau 1989/94

Klingenberg und Weber, Entwurf von 1894

113

Lit.: o.V.: Die Bau und Kunstdenkmäler des Herzog-tums Oldenburg IV, 1907; K. Asche: Das Bürgerhaus inOldenburg, Tübingen 1982; G. Wachtendorf: Olden-burger Häuserbuch, Oldenburg 1996.

Das Giebelhaus Lange Straße 76, das frü-here Hotel „Zum Grafen Anton Günther“,wurde wohl wenige Jahre nach dem großenBrand von 1676 von Grund auf neu errichtet,zwei Tafeln mit der Jahreszahl 1682 lieferneinen Hinweis darauf. Im Jahr 1894 wurdedas Haus von den Architekten Klingenbergund Weber zu einem Hotel umgebaut und imSinne der Neorenaissance gestaltet. Dabeiblieb die nördliche Traufwand an der Kur-wickstraße, deren eiserne Ankersplinte und

50

schmale Fenster die Höhe der früheren Die-le bezeichnen, weitgehend erhalten und er-hielt durch den Kirchenmaler August Oetkendas geschoßhohe monumentale Wandbilddes Grafen Anton Günther auf seinemHengst „Kranich”.

Lange Straße 76Giebel und Nordwand um 1965

August OetkenWandbild des Grafen Anton Günther 1894

114

53Die von F. L. Haarmann begründete „Zeitschrift für Bauhandwerker“, die von der Baugewerk-schule in Holzminden, der heutigen Fachhochschule, herausgegeben wurde, sollte Rechen-schaft ablegen über Lehre und Studium an der damals einzigen Institution dieser Art imHerzogtum Braunschweig. Die monatlich erscheinenden Hefte enthielten neben theoreti-schen Beiträgen über Fragen der Statik, Mechanik und des Maschinenbaus vor allem archi-tektonische Entwürfe der Studierenden, die den Heften als lithographierte Faltblätter bei-gebunden waren, wie das hier wiedergegebene „Wohngebäude in Hamburg“.

Gustav HaarmannZEITSCHRIFT FÜR BAUHANDWERKER, Holzminden 1869

52Die seit 1830 herausgegebene Serie „London Street Views“ des Verlags John Tallis enthältAbwicklungen der wichtigsten Straßen Londons als Stahlstiche in querformatigen Ansichtenbeider Straßenseiten. Die Blätter geben außer den Aufrissen der Häuser auch den perspek-tivisch verkürzten Blick in die Querstraßen und einen Grundriß des Stadtteils wieder. Dieobere Ansicht zeigt den Trafalgar Square vor der Errichtung des Monuments für Lord Nelsonmit der Kuppel der „National Gallery“ im Hintergrund. Vgl. hierzu auch die Abbildungen inNr. 61

John TallisTRAFALGAR SQUARE UND THE STRAND IN LONDON, London um 1865

Reproduktionen und Bücher

51Das Buch enthält Abwicklungen beider Seiten des Canal Grande als Stahlstiche, hier deslinken Ufers. Aufgeschlagen ist die erste Seite mit dem Blick von der Piazetta di San Marcoauf die Kirche San Giorgio Maggiore von Palladio (1565) und auf die „Dogana“ mit ihrenZollspeichern.Lit.: Alvise Zorzi: Venezia Scomparsa, Milano 1977; Lionello Puppi: Andrea Palladio - Das Gesamtwerk, Stuttgart1977.

Antonio QuadriIL CANAL GRANDE DI VENEZIA, Venedig 1834

115

54Der in Oldenburg geborene Heinrich Biebel, der an der Baugewerkschule inHöxter sowie an den Technischen Hochschulen Darmstadt und München Archi-tektur studiert hatte, wurde 1919 in Darmstadt mit einer Arbeit über „GezimmerteGlockenstühle“ zum Dr.-Ing. promoviert. Die Originalfassung der Dissertation istverschollen, es gibt nur noch die hier gezeigte Kurzfassung von 1921 aus der„Zeitschrift für Bauwesen“. Biebel entwarf 1919 den Lageplan und die Wohnungenfür die Siedlung „Rauhehorst“ (vgl. Nr. 33) sowie 1933/34 das Luftschifferdenkmalin Oldenburg, das ohne das von den Nationalsozialisten gewünschte Hakenkreuzausgeführt wurde.Aufgeschlagen: die Seiten 94/95 sowie die rechte Hälfte der Tafel 1, ausgelegtPostkarte mit Entwurf des Denkmals.

Heinrich BiebelGEZIMMERTE GLOCKENSTÜHLE, Berlin 1921

Das von dem Architekten Hans Fleischmann und dem Pastor Hans von Seggernherausgegebene Heft enthält neben einer kirchengeschichtlichen Einführung vorallem verkleinerte Reproduktionen der in den fünfziger Jahren von Studenten derfrüheren Staatsbauschule und der späteren Ingenieurakademie Oldenburg ange-fertigten Bauaufnahmen. Die Broschüre kann als die erste derartige Publikationseit dem Zweiten Weltkrieg gelten; sie ist nicht nur für die regionale kirchlicheDenkmalpflege relevant, sie ist auch der erste Versuch einer Bestandsaufnahmeseit den 1896 bis 1909 erschienenen Inventarbänden der „Bau- und Kunstdenk-mäler des Herzogtums Oldenburg“.Ausgelegt sind der Umschlagtitel mit der St. Petri-Kirche in Westerstede und dieReproduktion der St. Johannes-Kirche in Bad Zwischenahn. Die Fotografien ge-ben das Innere der Zwischenahner Kirche um 1908 wieder.

Hans Fleischmann und Hans von SeggernALTE AMMERLÄNDER DORFKIRCHEN, Westerstede 1957 56

Im Kriegsjahr 1942, zu einer Zeit, als das Debakel von Stalingrad bereits die Wen-de eingeleitet hatte, erschien im Bremer NS-Gauverlag eine umfangreiche Mono-graphie über Stadt und Land Bremen, die, ganz im Sinne der NS-Ideologie, einoptimistisches Zukunftsbild zeichnete und die politische Wirklichkeit und die er-sten Luftangriffe auf deutsche Städte ignorierte. Ein Verdienst des Buches ist seinAbbildungsteil, in dem erstmals die frühen Ansichten des Bremer Rathauses ausden Jahren 1609 und 1612 wiedergegeben sind.Aufgeschlagen: Tafel 12 und 13.

Heinrich Knittermeyer und Diedrich SteilenBREMEN - LEBENSKREIS EINER HANSESTADT, Bremen 1942 55

116

Das von dem Volkskundler Josef Schepers veröffentlichte Buch über „Haus und Hof Westfä-lischer Bauern“, das nach jahrzehntelanger Forschung 1960 erschien, gilt als die eigentlicheLeistung des Münsteraner Hochschullehrers. Das grundlegende Werk hat einen Umfangvon 544 Seiten und enthält 135 Textabbildungen sowie 289 Tafeln mit Architekturzeich-nungen. Schepers ist zugleich der Initiator und Begründer des Westfälischen Freilicht-museums in Detmold und der Nestor der Bauernhaus- und Gefügeforschung in Westfalen.Aufgeschlagen: die Seiten 302/303 mit Backöfen, Feldkellern und Speichern aus demTecklenburger Land.

Josef SchepersHAUS UND HOF WESTFÄLISCHER BAUERN, Münster 196057

Der Breslauer Architekt und Denkmalpfleger Rudolf Stein hatte vor dem Zweiten Weltkriegmaßgeblichen Anteil an der Wiederherstellung des Rathauses und des „Ring“ zu Breslau. Erkam als Vertriebener nach Bremen und initiierte als Landeskonservator hier nicht nur denWiederaufbau der Nordwestseite des Marktplatzes unter Verwendung originaler Barock-und Renaissancegiebel; er führte auch eine grundlegende Dokumentation aller erhaltenenBürgerhäuser, Bauernhöfe und Kirchen im Lande Bremen durch. Auf ihn geht auch die unterNr. 4 gezeigte zeichnerische Rekonstruktion der Weserfront im Jahre 1840 zurück. Die Ab-bildung 21 gibt das einzige erhaltene gotische Bürgerhaus in Bremen wieder, in dem sichjetzt die Gaststätte „Ton Spitzen Gebel“ befindet.Ausgelegt: Fünf spätgotische Backsteingiebel in Bremen. Lithographien nach Bauauf-nahmen von Simon Loschen 1850/70.

Rudolf SteinDAS BÜRGERHAUS IN BREMEN, Tübingen 197058

Der niederländische Architekt Jan Jans begann 1920 mit dem Aufmessen und Skizzierenvon Bauernhäusern in den östlichen Niederlanden und in Westfalen und arbeitete seit 1934mit dem „Rijksdienst voor de Monumentenzorg“ zusammen. Im Jahr 1936 stellte er seineZeichnungen erstmals im Westfälischen Landesmuseum zu Münster aus. Aus seinemNachlaß wurde 1970 der obige Band, der auch Hallenhäuser des Kreises Bersenbrück undder Grafschaft Bentheim enthält, mit den virtuosen Zeichnungen von Jans herausgegeben.Aufgeschlagen: die Seiten 128/129 mit höhenverstellbaren Schutzdächern für Heu undStroh, einem sogenannten „Kapberg“ und einem „Vierrutenberg“.

Jan JansLändliche Baukunst in den östlichen Niederlanden, Münster 197059

117

Karl Dillschneider, langjähriger Leiter des Amtes für Denkmalpflege in Bremen, legte mitdem obigen Buch einen Rechenschaftsbericht über den Wiederaufbau des Schnoorviertelsder Hansestadt vor. Dieses von den Zerstörungen des Krieges weitgehend verschonteStadtquartier gilt heute neben dem historischen Marktplatz und der Böttcherstraße als-touristische Attraktion und als exemplarisch für das alte Bremen. Dillschneider, der in denneunziger Jahren des 19. Jahrhunderts die Baugewerkschule in Höxter absolvierte, schloßsein Studium in den zwanziger Jahren an der TH Berlin-Charlottenburg mit dem Diplom abund war danach u. a. in Potsdam, Eberswalde, Wilhelmshaven und im Ruhrgebiet als frei-schaffender Architekt tätig. Der zeichnerische Nachlaß von Karl Dillschneider gelangte imJahr 1998 als Schenkung an die Universitätbibliothek Oldenburg.Aufgeschlagen: Seite 184/85 mit zweigeschossigen Fachwerkhäusern und einem verklei-nerten Stich der St. Johanniskirche in Bremen.

60

Das zum 700-jährigen Jubiläum der Stadt Amsterdam herausgegebene Grachtenbuch ent-hält Giebelzeichnungen der Häuser an der Heerengracht, die in den Jahren 1942-1948 an-gefertigt und mit den historischen Zeichnungen aus dem Jahr 1770 in Vergleich gesetztwurden. Das von einem größeren Autorenkollektiv zusammengestellte und bibliophil ausge-stattete Buch enthält im zweiten Teil detaillierte Angaben über Eigentümer, Architekten undBaugeschichte jedes einzelnen Hauses.Aufgeschlagen: Seite 74f. mit dem Durchbruch der Rathausstraße von 1895 und dem Blickauf die Westerkerk.

62

Karl DillschneiderDER SCHNOOR, Bremen 1972

Genootschap AmstelodamumVIER EEUWEN HEERENGRACHT, Amsterdam 1975

Band 38: The Museums Area of South Kensington and Westminster, London 1975.Nach dem Ersten Weltkrieg begann in London die systematische Aufnahme historischerBauten der einzelnen Stadtviertel durch den Greater London Council, die nach dem ZweitenWeltkrieg fortgesetzt wurde und die bis 1975 auf 38 Bände anwuchs. Es war dies das ersteBeispiel der architektonischen Bestandsaufnahme einer westeuropäischen Metropole, dasin Deutschland einen Vorläufer in den seit der Jahrhundertwende erscheinenden Inventar-bänden der „Bau- und Kunstdenkmäler“ der Provinzen und Länder hat.Aufgeschlagen: Seite 310f. mit Aufrissen Londoner Wohnhäuser der Zeit um 1850.Ausgelegt: Schutzumschlag mit Klappentext und Hinweis auf das Europäische Denkmal-schutzjahr 1975.

61Greater London CouncilSURVEY OF LONDON 1919-1975

118

Das Buch über die Bergstraße in Oldenburg trägt den Untertitel „Eine denkmalpflegerischeund städtebauliche Studie“, es bildet gleichsam einen Oldenburger Beitrag zum Europäi-schen Denkmalschutzjahr 1975. Die Planungsstudie stellt den Versuch dar, das durch denNeubau der Nürnberger Versicherung in der Langen Straße bedrohte kleinteiligeBergstraßenviertel durch einen neuen Innenhof mit niedriger Bebauung für Geschäfts- undWohnzwecke zu erschließen und aufzuwerten. Den Anstoß für die Studie gaben die Fertig-stellung des Schnoorviertels in Bremen und die hierzu veröffentlichte Monographie von KarlDillschneider aus dem Jahr 1972 (siehe Nr. 60).Aufgeschlagen die Seiten 16/17 mit Skizzen der Bergstraße und die Abbildungen 11/12 mitden Vogelschauen des vorhandenen und des geplanten Zustandes.

Kurt AscheDIE BERGSTRASSE IN OLDENBURG, Oldenburg 197563

Die historischen Wohnhäuser und öffentlichen Gebäude der kanadischen Provinz Neu-schottland sind seit dem Jahr 1924 von dem Architekten Arthur W. Wallace, der an derMcGill-Universität in Montreal Architektur studiert hatte, systematisch aufgenommen undgezeichnet worden. Das Buch umfaßt Aufnahmen bis zum Jahr 1933. Der 1903 geboreneWallace war bis in die siebziger Jahre in der Denkmalpflege und Inventarisation von NovaScotia und Ontario tätig, insbesondere in der Stadt Hamilton/Ontario.Ausgelegt: Vordere Umschlagseite und Kopie der Tafel 42 mit Haus „Gorsebrook“ in Halifax.

Schutzumschlag der vom französischen Nationalmuseum und dem Centre national de larecherche scientifique herausgegebenen Reihe „l’architecture rurale française“, hier desBandes „Elsaß“, mit einem typisch fränkisch-oberrheinischen Fachwerkhaus, dessenKrüppelwalmdach mit Biberschwänzen gedeckt ist.Aufgeschlagen: Seite 180 f. mit einem Winzerhaus.

Arthur W. WallaceAN ALBUM OF DRAWINGS OF EARLY BUILDINGS IN NOVA SCOTIA,Halifax 1976

64

Marie-Noël Denis und Marie-Claude GroshensALSACE, Paris 197865

119

Architekturzeichnung, in: Reallexikon zurdeutschen Kunstgeschichte I, Stuttgart1937

Kunsthalle Hamburg: Revolutionsarchitektur- Boullee, Ledoux, Lequeu -, Hamburg1971

Berckenhagen, Ekhart (Hrg.): Von Schinkelbis Mies van der Rohe, Kunstbibliothek,Berlin 1974

Koepf, Hans: Die gotischen Planrisse der Ul-mer Sammlungen, Ulm 1977

Binding, Günther: Lexikon des MittelaltersBd. 1, 1977, Stichwort „Architekturzeich-nung“

Dortmunder Architekturhefte 4 (Gilly/Schin-kel/Weinbrenner/Klenze/Laves), Dort-mund 1977

Berckenhagen, Ekhart: Fritz Höger, Bau-meister-Zeichnungen, Berlin/Elmshorn1977

Dortmunder Architekturhefte 15 (Museums-bauten - Entwürfe und Projekte) Dort-mund 1979

Berckenhagen, Ekhart (Hrg.): Architekten-zeichnungen 1479-1979, Berlin 1979

Literaturauswahl

Bott, Gerhard (Hrg.): Idee und Anspruch derArchitektur, Köln 1980

Richardson, Margaret: Architectural Draw-ings - Problems of Status and Value, in:The Oxford Art Journal 2/1983

Nerdinger, Winfried: Die Architekturzeich-nung - Vom barocken Idealplan zur Axo-nometrie, München 1986

Nerdinger, W./ Philipp, K. J. /Schwarz, H. P.:Revolutionsarchitektur, München 1990

Cooper, William: The Architectural Collect-ions at the Archives of Ontario in Toronto,in: Festschrift Kurt Asche, Blumenthal1990

Universitätsbibliothek Hannover (Hrg.): Ar-chitektonische Streifzüge - Skizzen undZeichnungen von Albrecht Haupt, Hanno-ver 1992

Segers-Glocke, Christiane (Hrg.) und Böker,Doris (Bearb.): Baudenkmale in Nieder-sachsen, Bd. 31 (Stadt Oldenburg), Ha-meln 1993

Wachtendorf, Günther: Oldenburger Häu-serbuch, Oldenburg 1996

Stadtbauamt Emden: Nr. 3, 30Wolfram Blenk, Oldenburg: Nr. 50Bremer Landesbank Oldenburg: Nr. 7Fachhhochschule Oldenburg: Nr. 5, 6, 44,

46, 47Reinhard Fritsch, Oldenburg: Nr. 43Nds. Staatsarchiv Oldenburg: Nr. 2, 8, 16

Nachweis der Abbildungen

Peter Salomon, Oldenburg: Nr. 45Universitätsbibliothek Oldenburg: Nr. 3, 9-

15, 17-20, 22-25, 27-29, 31-33, 35-42, 46,48-49

Wasmuth-Verlag, Tübingen: Nr. 4Verfasser: Alle übrigen und Frontispiz

120

Aus dem Skizzenbuchdes Architekten Albert Köhler

121

Anonym 21, 26Adels, Friedrich Wilhelm 8Adler, Friedrich 15, 19Allen, W. G. 38Anton Günther, Graf von Oldenburg 50Asche, Kurt 48, 63Bannier, Klaus 44, 46Baum, Albert 11,18Behrens, Peter 23, 25Biebel, Heinrich 33, 54Blenk, Wolfram 50Brook-Greaves, R. B. 38Brunelleschi, Filippo 46Denis, Marie-Noele 65Dillschneider, Karl 60Edler & Krische 21Ehlers, Johann Dietrich 17Emden, Stadt 3, 30Fichtner 36Fleischmann, Hans 56Flügel, Heinrich 24Fritsch, Reinhard 43Früstück, Heinrich 31Gehrels, A. G. 29Genootschap Amstelodamum 62Gismondi, Italo 40Greater London Council 61Groshens, Marie-Claude 65Haarmann, Gustav 53Hase, Conrad Wilhelm 26Hegeler, Karl 32Herterich, Karl 37Ihnken, Eilert 46Jans, Jan 59Jargstorf, Hans 47Jaspers, Karl 8Klingenberg, Ludwig 7, 31, 50Knittermeyer, Hinrich 55Köhler, Albert 27

Körner, Franz 5Koopmann, Johann 14Kühn 10Leach, Nigel 41Lederer, Hugo 34Madter, A. 49Meckseper, Gustav 45, 47Menkens, Friedrich Bernhardt 48Menz, Willy 3Messel, Alfred 28, 29Müller, Heinrich 5Musculus, Johann Conrad 2Museo della Civiltà Romana 40Naber, Otto 1Oehlmann, A. 32Oetken, August 5, 7, 50Oldenburg, Fachhochschule 5, 6, 44,

46, 47Palladio, Andrea 51Parkin Associates, John B. 42Quadri, Antonio 51Rauchheld, Adolf 16, 22, 34Revell, Viljo 42Rohne 19Salomon, Peter 45Sandeck, Hermann 36, 37Schelling, Johann Diedrich 9, 12Schelling, Heinrich 9, 13, 20, 28, 29, 37Schepers, Josef 57Schmitt, Ernst 27Schultz, Stadtbauführer 3Schwoon 30Seggern, Hans von 56Steenwinkel, Laurens van 3Steilen, Diedrich 55Stein, Rudolf 4, 58Suters, Brian 48Tallis, John 52Töbelmann, August 35

Registerder Architekten/Künstler/Zeichner/Bauherren/Autoren/Herausgeber.Die Ziffern geben die Nummern der ausgestellten Objekte und die Katalognummern an.

122

Register der Orte

Amsterdam 62Bentheim 59Berlin 60Berne 6Bersenbrück 59Bookholzberg 25Bremen 4, 21, 55, 58, 60Bremerhaven 21Darmstadt 54Detmold 57Eberswalde 60Elsaß 65Elsfleth 5Emden 3, 30Florenz 46Halifax 64Hamburg 53Hamilton 64Hannover 13, 21, 48Höxter 54, 60Holzminden 48, 53Jade 2Langwarden 47

London 38, 52, 61Loy 10München 54Münster 57, 59Newcastle 48Nova Scotia 64Ocholt 27Ohmstede 10Oldenburg 1, 2, 7, 8, 11, 12, 14, 16-18, 20,

22-24, 26, 28, 29, 31, 33-37, 39, 43-45,50, 54, 63

Ontario 64Potsdam 60Rom 40, 41Sydney 48Tecklenburg 57Toronto 42, 49Varel 48Venedig 51Westerstede 56Wildeshausen 32Wilhelmshaven 9, 15, 19, 60

Ullmann, Max 28Uthhoff, Andreas Friedrich 6Wallace, Arthur W. 64Wegener, Wilhelm 7Wenke 30

Westerholt, A. & C. 11, 17 18, 24, 39Winter, Bernhard 39Wren, Christopher 38Zimmer, Paul 12

Fassadenelement für die Kaufhäuser derHelmut Horten AG 1958/62Architekt Egon Eiermann

123

124

Ludwig Kittel: Alter Hausgiebel in Dornum


Recommended