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ARBEITSKREIS PALÄONTOLOGIE - APH-77-UERNER POCKRANDT AUSTERN 31 ABBILDUNGEN Die Austern kommen mit...

Date post: 26-Jul-2020
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ARBEITSKREIS PALÄONTOLOGIE HANNOVER 12. Jahrgang 77 — 94 1984 HANNOVER
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ARBEITSKREIS

PALÄONTOLOGIEHANNOVER

12. Jahrgang 77 — 94 1984

HANNOVER

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Titelblatt;Lopha semiplana (SOWERBY) aus der Oberkreide vonNorwich,GB (x1).

Inhalt Heft 5/84;

S.77-85: U.Pockrandt, Austern.S.86-87; P.Fischer, Rhabdocidaris aus dem Unter-

Barreme von Sarstedt.S.88-9o: U.Pockrandt, Ergänzendes zu Rhabdocidaris.S.91-93: U.Pockrandt & D.Weyer, Neue Funde unserer

Mitglieder.S.93: D.Meyer, Neue Literatur zur Paläontologie

des Raumes Hannover-Braunschweig.S.94: F.3.Krüger, Ein paläontologisches Rätsel.

Die Zeitschrift "ARBEITSKREIS PALÄONTOLOGIE HANNOVER"-Zeitschrift für Amateur-Paläontologen- erscheintjährlich mit 6 Heften. Der Bezugspreis beträgt 18.-DM,der mit Lieferung des erstenHeftes fällig uird. FürMitglieder gelten Sonderregelungen. Zahlungen aufPostgirokonto Uerner Pockrandt, PGiroA Hannover,Kto.2447 18-300.Herausgeber; Arbeitskreis Paläontologie Hannover,angeschlossen der Naturkunde-Abteilung des Nieder-sächsischen Landesmuseums Hannover.Schriftleitung; DIRK MEYER, Bremer Str.14, 3ooo Han-nover 21, Tel.794883. Stellvertretender Schriftleiter:PETER L. UELLMANN, Posthornstr.29, 3ooo Hannover 91,Tel.444333.Geschäftsstelle; UERNER POCKRANDT, Am Tannenkamp 5,3ooo Hannover 21, Tel.75597o.Druck; Kirchner & Saul GmbH, Hameln.Anfragen sind an die Geschäftsstelle zu richten,Manuskripteinsendung an die Schriftleitung.Alle Autoren sind für ihre Beiträge selbst verantwort-lich. Der Vertrieb noch lieferbarer rückwärtigerHefte erfolgt durch die Geschäftsstelle, an die auchAnträge auf Mitgliedschaft zu richten sind.

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UERNER POCKRANDTA U S T E R N31 ABBILDUNGEN

Die Austern kommen mit ca.Soo fossilen und ca.loolebenden Arten seit der Trias vor. Zumeist ist beiihnen die stärker gewölbte linke Klappe auf einerfesten, harten Unterlage festgewachsen. Das Reliefdieser Schale kann sich auf der oberen, flacherenKlappe durchformen (Durchprägung !). Das Ligamentbefindet sich zumeist in einer dreieckigen Grube oderauf dem feingekerbten Schloßrand. Die Oberfläche derSchalen kann glatt, radial berippt oder auch gefaltetsein. Die Schalen sind konzentrisch-blättrig. Währendman sich früher zumeist mit der Zuordnung zu "Ostrea"begnügte, führt F R A A S (191o) bereits die 3 GattungenOstrea, Gryphaea und Exogyra auf. ZITTEL (1921) nennteine Anzahl Synonyma zu diesen Gattungen. Uir fußenhier auf A . H o MÜLLER (Lehrbuch...1972) und den"Fossilien Westfalens", 3ura und Kreide (1979). Dierevidierten Bezeichnungen werden nach MöglichkeitberücksichtigteUnterordnung; Ostreinacea FERUSSAC 1822Die heute gebräuchlichen Benennungen richten sichteilweise nach dem Alter der Fundschichten, in denendie Austern gefunden werden. Die ursprüngliche Namen-gebung erfolgte oft für eine Art mehrfach, da sowohldie stratigraphischen als auch die äußerlich oft nurgeringfügigen Unterschiede übertrieben berücksichtigtwurden. Daher werden hier auch die Austern des Mu-schelkalkes, des Jura und der Kreide gesondert aufge-führt.A. Austern aus dem Muschelkalk

1) Enantiostreondifforme(syn.Ostrea com-plicata GOLDFUSS)

2)Placunopsisostracina(syn.Ostreasessilis SCHL.)

3 )Enantiostreonmulticostatum(MÜNSTER)

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B. Austern aus dem Jura

Familie; Gryphaeidae VYALOV 1936Gattung; Gryphaea LAMARCK 18o1Art:

Abb.1: Gryphaea arcuata ( L A M A R C K 18o1) 3;(syn. Gryphaea incurva SOWERBY)Unter-Lias

Abb.2 ; Gryphaea obliqua GOLDFUSSUnter-Lias

Abb.3; Gryphaea cymbium LAMARCKPliensbachium, Lias delta

Abb.4: Gryphaea dilatata SOUERBYOber-Callovium - Oxfordium

Abb.5: Gryphaea sublobata DESHAYES(syn. Gryphaea buckmanni LYELL,

Gryphaea bilobata SOUERBY)

Gattung; Catinula ("Ostrea")Art ;

Abb.6: Catinula knorri ( V O L T Z )Bathon i um

Gattung; LiostreaArt;

Abb.7; Liostrea hisingeri (NILSSON 1832)(syn. Ostrea hisingeri, Liostreasublamellosa DUNKER 1846, Liostreairregularis MÜNSTER 1833, Ostrealiassica STRICKLAND)Unterer Lias

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7a + b

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Gattung: LiostreaArt;

Abb.8: Liostrea hebridica (FORBES)(syn. Ostrea hebridica, Ostreasowerbyi MORRIS & LYELL)Bathonium

Abb.9: Liostrea eduliformis (SCHLOTHEIM)(syn. Ostrea eduliformis)Bajocium

Abb.lo: Liostrea rugosa (MÜNSTER)(syn.Ostrea multiformis DUNKER &KOCH)Kimmeridge

Abb.11: Liostrea delta (U. SMITH)(syn. Ostrea delta, Ostrea deltoideaSOUERBY)Kimmeridge

Gattung; Nanogyra BEURLEN 1958Art; , '

Abb.12: Nanogyra striata (SMITH 1817)(syn. Exogyra Virgula GOLDFUSS 1833)Kimmeridge

Familie; Ostreidae RAFINESQUE 1815" Gattung; Lopha RODING 1798

(«Alectryonia FISCHER von UALD-HEIM, 18o7)

Art;

Abb.13: Lopha marshi (SOWERBY)(syn. Ostrea marshi SOUERBY)Ob.Lias - Kimmeridge

Gattung; ArctostreaArt;

Abb.14: Arctostrea gregarea (SOUERBY)(syn. Alectryonia gregarea,Lopha gregarea, Ostrea gregarea)

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C. Austern aus der Kreide

Familie; GryphaeidaeGattung; Pycnodonte FISCHER von UALDHEIM

1835 (»Pycnodonta SOWERBY 1842)Art;

Abb.15: Pyconodonte vesicularis (LAMARCK)(syn. Ostrea vesicularis, Ostreahippopodium NILSSON)Apt - Maastricht

Gattung,; Exogyra SAY 182oArt;

Abb.16; Exogyra obliquata (PULTENEY)(syn. Exogyra conica SOUERBY)Apt - Cenoman

Abb.17: Exogyra canaliculata (SOUERBY)Cenoman - Campan

Abb.18: Exogyra lacinata (NILSSON)Turon - Campan

Abb019: Exogyra plicifera (DUJARDIN)Santon - U.Campan

Gattung; AetostreonArt;

Abb.2o: Aetostreon latissimum (LAMARCK)(syn. Exogyra couloni DEFRANCE,Exogyra latissima, Exogyra sinuataSOUERBY)Valangin - U.-Alb

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Abb.21: Exogyra columba (LLAMARCK)Cenoman

Familie.; Ostreidae RAFINESQUE 1815Gattung; Ostrea LINNE 1758Art;

Abb.22: Ostrea boucheroni COQUANDSanton - Campan

Abb.23: Ostrea semiplana SOWERBYTuron - Campan

Abb.24: Ostrea germaini COQUANDBerrias - Valangin

Abb.25: Ostrea lunata (NILSSON)U.-Maastricht

Abb.26: Ostrea digitalina DUBOISMiozän

Gattung; Lopha RODING 1798 (= AlectryoniaFISCHER von UALDHEIM 18o7)

Art;

Abb.27: Lopha diluv/iana (LINNE)Cenoman - Turon

Gattung; RastellumArt;

Abb.28; Rastellum carinatum (LAMARCK)(syn. Ostrea carinata, Ostreaf rons)Valangin - Cenoman

Literatur:

FRAAS,E.(191o): Der Petrefaktensammler. Stuttgart.BRITISH MESOZOIC FOSSILS. London, British Museum,1972.MÜLLER,A.H.(1972); Lehrbuch der Paläozoologie.II,1.Jena (VEB Fischer).ZITTEL,K.A.v.(1921): Grundzüge der Paläontologie.I.München , Berlin (Oldenbourg) .KAEVER,OEKENTORP,SIEGFRIED (1976): Fossilien West-falens. Jura und Kreide. Münst. Forsch, etc. 33/34,4o/41; Münster i. Uestf.

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PETER FISCHERRHABDOCIDARIS AUS DE« UNTER-BARREME VON SARSTEDT

Uährend einer Exkursion in die Tongrube der ZiegeleiGOTT bei Sarstedt, die der Verfasser mi^ der "Arbeits-gemeinschaft Paläontologie" des Gymnasiums Beren-bostel und seinen Kollegen Manfred Schröder und Die-ter Mallwitz im Herbst 1983 durchführte, fand Man-fred Schröder am Uesthang der Grube einige Seeigel-stachel-Bruchstücke, die als zu Rhabdocidaris gehörigbestimmt werden konnten. Bei einer Nachsuche an der-selben Fundstelle, die dem Unter-Barreme zuzuordnenist, konnte der Verf. eine Woche später weitereStachelbruchstücke und -unerwartet- auch einige Asselnbergen *In der zur Verfügung stehenden Literatur über dieGrube GOTT werden in den Fossillisten zwar Rhabdo-cidaris-Stacheln angeführt, Asseln des regulären See-igels aber nicht erwähnt. In seinem Beitrag "Rhabdo-cidaris aus der Unterkreide von Letter" schreibtFRERICHS 1982: "Uährend Rhabdocidaris aus dem Jura.«,gut bekannt ist, sind Nachweise aus der norddeutschenKreide außerordentlich selten. ... Lt. Mitteilungvon Herrn Prof.Dr. F. Schmid wurden aus der Unter-kreide (Hauterivium) vor Helgoland zahlreiche ...Stachelstücke geborgen... Weitere Funde aus Nord-deutschland sind nicht bekannt." Neben dem Materialvon Letter belegen nunmehr auch die Fragmente aus derTongrube GOTT das Vorkommen von Rhabdocidaris in derUnterkreide Norddeutschlands. Ueitere Stachelbruch-stücke fand einer meiner Schüler, Volker Schacht, inder Tongrube der Zgl. Oltmanns.Auf allgemeine Ausführungen über den regulären See-igel Rhabdocidaris kann hier verzichtet werden; eswird auf die angegebene Literatur verwiesen. Vielmehrsoll eine kurze Beschreibung des Sarstedter Materialserfolgen.Bei dem Fund in der Tongrube GOTT dürfte es sich umdie Überreste eines Tieres handeln, da Stacheln undAsseln auf engstem Raum lagen. Geborgen wurden ins-gesamt 78 Stachelbruchstücke zwischen 1,0 und 4,1cmund mit einem maximalem Durchmesser von 0,4cm. Von

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den 78 Bruchstücken liegen 7 mit erhaltener Basisvor. Von den 4 Asseln, deren größte ca. 2,4 x 1,3 cmmißt, hängen zwei fest zusammen, die beiden einzelnenAsseln sind zusammengehörig. Stacheln und Asseln sindpyritisierteDie Asseln (In terambulakralplatten), von denen zueistärker auspyritisiert sind, haben einen ovalen Uar-zenhof, der Kopf der Primärwarze ist durchbohrt, derÜbergang zwischen Kopf und Kegel gekerbt. Ringwarzenund Miliärwarzen sind uegen der Pyritisierung undeiner etuas zu starken Säurebehandlung bei der Präpa-ration nicht mehr eindeutig zuzuordnen.Die Stachelfragmente liegen in rundlicher bis oval-plattiger Form vor. Neben mit kräftigen Dornen besetz-ten wurden auch fein ziselierte und solche mit einerLängsstreifung gefunden o Letztere Oberflächenformfindet sich lediglich bei den abgeplatteten Exemplaren,Bei den 7 Primärstacheln mit Basis ist diese gekerbtund rosettenförmig ausgebildet, auf den Ring folgtein fein ziselierter Kragen, der scharf von dem fastglatten Halsteil abgesetzt ist. Der Schaft ist feinziseliert bzw. mehr oder weniger stark gekörnt undträgt recht kräftige Dornen. Stacheln befinden sichin den Sammlungen SCHRÖDER (Garbsen) und FISCHER(Seelze), die Asseln in der Slg. FISCHER.

Literatur;

FRERICHS,U.(1882): Rhabdocidaris aus der Unterkreidevon Letter.- Arb.-Krs0 Paläont. Hann . ,J_o(3 ) ; Hann.HESS,H.(1975): Die fossilen Echinodermen des SchweizerJuras.- Veröff. Naturhist. Museum Basel,8^; Basel.KRÜGER,F.3.(1983): Geologie und Paläontologie: Nieder-sachsen zwischen Harz und Heide. Stuttgart (Franckh).POCKRANDT,U.(1974): Die Tongrube der Ziegelei OttoGott in Sarstedt.- Arb.-Krs. Paläont. Hann.,2_(3); Hann,

Nachtrag; Die auf S.93 aufgeführte Arbeit von UILLFIANNist jetzt erschienen: Mh.,H.7,S.437-448,7 Abb.Der Beitrag über den von B.DOSE gefundenen Seesternaus Engelbostel mußte aus Platzgründen, ebenso wieunsere Rubrik ...da lächelt der Paläontologe und einneuer Reprint,auf das Heft 6/84 verschoben werden.

Red.

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UERNER POCKRANDTERGÄNZENDES ZU RHABDOCIDARIS6 ABBILDUNGEN

Die Gattung Rhabdocidaris DESOR gehört mit der Gat-tung Cidaris LESKE zur Familie Cidaridae URIGHT.Ihre Ambulakralfeider verlaufen leicht gewellt. Beidehaben einreihige Porenpaare, die bei Cidaris unge-jocht, bei Rhabdocidaris jedoch gejocht sind (Abb.1).Die Stacheln sind bei Rhabdocidaris lang, stabförmigund bedornt. Die Corona kann recht groß werden, unddie Stacheln können beachtliche Längen erreichen. EinStachelbruchstück in meiner Sammlung aus dem Jura vonGoslar hat einen Durchmesser von ca.1cm. WährendRhabdocidaris im 3ura bei uns recht häufig vorkommt(in meiner Sammlung über 2oo Stachelbruchstücke),nimmt die Häufigkeit in der Unterkreide deutlich ab(in meiner Sammlung nur 25 Stücke). Aus der Oberkrei-de schließlich ist Rhabdocidaris noch nicht mit Si-cherheit nachgewiesen worden. In den Sammlungen vie-ler unserer Mitglieder befinden sich Rhabdocidaris-Bruchstücke. Eine vollständige Aufzählung ist hiernicht möglich, daher nur zwei Beispiele:SAMMLUNG U. POCKRANDT:

Grube Roklum (Barreme): 11 Stachelreste, 2 Asseln.Grube Moorberg (Barreme): 1 Stachelrest.Grube Gott (Barreme): 1o Stachelreste.Grube Berenbostel (Barreme): 1 Stachelrest,,

SAMMLUNG MARKUS LINK:

Grube Engelbostel (Hauterive): 5 Stachelreste.Grube Oltmanns (Hauterive): 6 Stachelreste,aus dem Abraum vom U-Bahn-Bau in Hannover (Aegidien-torplatz, Barreme)?, abgelagert auf dem Gelände derehem. Zgl. Flemming in Berenbostel: 1 kleine Assel,1 Stachel mit starkem Bryozoenbewuchs (Abb.3).

Ganze Rhabdocidaris-Körper wurden bisher noch nichtgefunden, Asselfunde sind nicht häufig. Ein aus 3zusammenhängenden Asseln bestehender Fund aus demHauterive der Zgl.Oltmanns (Sammlung DIRK MEYER) istin Abb<>4 gezeigte

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Literatur;

HESS,H.(1975) : Die fossilen Echinodermen des Schwei-zer Juras.- Veröff. Naturhist. Mus. Basel,£; Basel.MÜLLER,A.H.(1978): Lehrbuch der Paläozoologie.2.A . ,Bd.2,TI.3; Jena (Fischer).ZITTEL,K.A.(1921): Grundzüge der Paläontologie I.In Vertebrata; München (Oldenbourg).

Anm.d.Red.: FRERICHS (1982) uird also durch POCKRANDThier widerlegt. Rhabdocidaris-Funde (Asseln) uarenauch früher schon von mehreren Lokalitäten aus NU-Deutschland bekannt (s. Liste). Es handelt sich beiden 1982 beschriebenen Funden lediglich um Erstfundefür die Unterkreide von Letter.

Abb.1; Stück eines Ambülakralfeldes vonRhabdocidaris mit gejochten Poren, starkvergrößert nach MÜLLER.

Abb«2; Stück eines Ambulakraliums vonCidaris coronata GOLDFUSS (stark vergr.,n. MÜLLER).

Abb.3; Rhabdocidaris-Stachel aus demBarreme (s.Text),2:1,Zeichn. ZAUISCHA,Slg. M.LINK.

Abb.4; Erklärungs. umseitig

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Abb.4; Rhabdocidarisorbignyana, 1/2 nat.Gr.,Skizze aus HESS durch ZA-UISCHA.

A bb«5; 3 Rhabdocidaris-Asseln aus dem Hauteriveder Grube Oltmanns,2:1,Zeich. ZAUISCHA, SammlungD. MEYER.

Abb.6; Fach-Terminologievon Asseln und Stacheln beiEchiniden, 4:1, Zeichn.ZAUISCHA nach HESS.

Abb.5

Abb.6

Sekundär-warze

Miliär-warze

Warzenhof

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NEUE FUNDE UNSERER MITGLIEDERBEARBEITET VON UERNER POCKRANDT UND DIRK MEYER4 ABBILDUNGEN

Mecochirus aus SachsenhagenEin Mecochirus aus Sachsenhagen gibt einige Rätselauf. Gefunden uurde er in einer großen Geode vonGünther SCHUBERT» Uährend die ausgewachsenen Exem-plare zumeist mit unter den Körper geschlagenemSchwanz zu finden und verhältnismäßig groß sind,liegt hier ein Stück von geringer Länge und mit fastgerade ausgestrecktem Körper vor (Lange ca. 6 cm).Die geringe Größe läßt vermuten, daß es sich um einjuveniles Tier handelt, welches der Art Mecochirusrapax (HARBORT) zuzurechnen ist. Nach Dr.FÖRSTERhaben "jugendliche Exemplare in der Regel eineschwächere Skulptur als erwachsene"0 Bei den großenExemplaren (M. rapax) fehlt nur ihre schwache Dor-nenreihe im Bereich der Trennlinie Gastrical-/Anten-nalregion. Das ist bei anderen Arten aber auch zubeobachten. U0P.

Abb.1; Mecochirus rapax (HARBORT)aus dem Valangin von Sachsenhagen.ZAWISCHA, Slg. SCHUBERT.

juv2:1

ExemplarZeichn.

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Knochenrest aus dem Cenoman von Wunstorf

Aus dem Cenoman des Kalksteinbruchs bei Uunstorfist ein interessantes kleines Stück zu vermeiden.Joachim SCHORMANN fand Fragmente von Knochenplatten,die nach schriftl. Mitteilung von Dr.FÖRSTER,München möglicherweise vom Schädel eines niederenWirbeltieres (Saurier, Fisch?) stammen können.

Rhyncholith von Engelbostel

In der Sammlung REIM wird ein sehr gut erhaltenerNeufund aus dem Hauterive von Engelbostel aufbewahrt,Es handelt sich um einen Rhyncholithen» Nach LEHMANNuurden Rhyncholithen lange Zeit für Kieferteile vonAmmoniten oder Belemniten gehalten, eine Theorie,von der man heute abgekommen ist, da man noch nieeinen Rhyncholithen "in situ", also mit einem Ammo-niten zusammen, gefunden hat. Die Größe der Rhyncho-lithen schwankt zwischen 2 und 5omm; ihr Vorkommenist vom Perm bis zum Miozän, jedoch nur im europä-isch-nordafrikanischen Raum, nachgewiesen. Heuteschreibt man die Rhyncholithen teils Nautilus-Ver=wandten, teils schalenlosen noch unbekannten anderenCephalopoden zu. Eine Rolle im Kiefer dieser Tierehaben sie jedoch sicherlich gespielt. Somit isterneut ein weiteres interessantes Faun en elemen t ausder vielseitigen Grube nachgewiesen worden. D.M.

Abb.2

A b b . 3

A b b . 2 : Knochenrest von4: ' l t Z e i c h n » Z A W I S C H A ,

Wuns tor fSammlg.

S C H O R M A N N .Abb.3: Rhyncholi th aus Engelbostel3,5:1, Zeichn. Z A W I S C H A , Sammlg.R E I M .

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Klaus HÜLL, Haste, gelang der zweiteFund der Assel "Palaega" cf. carteriUOODUARD aus dem Cenoman von Wunstorf(vgl.APH,12(2), S.28-29; APH, 12(3),S.56). Zeichn. HÜLL, x1,5

(Abb.4)

DIRK MEYERNEUE LITERATUR ZUR PALÄONTOLOGIE DES RAUMESHANNOVER—BRAUNSCHUEIG

BÄNDEL,K . ; UE I T S C H A T , U . ( 1 9 8 4 ) : Ana lyse und Bewertung der Farberhaltungim Gehäuse einer jurassischen Gastropode Norduestdeutschlands.- N. Jb.Geol. Paläont. ,Mh. ,1964(6) ; 327-34o,13 Abb.; Stuttgart.EMGENBRÜICH,D. (1982) : Spiriferina ualcotti S O U E R B Y , ein seltener Brachio-pode des unteren Jura.- Mitt. Interessengr. Uolfsb. Paläont. Mineral.,2 ( 2 ) : 2-4,1 Abb. ; (Uol fsburg) .E>lGENBROICH,D.( 1983) : Die stämmesgeschichtl iche Entwicklung der Brachio-poden. 3.Klasse Inarticulata HUXLEY,1864.- Witt. Interessengr. Uolfsb.Paläont. Mineral.,3(2): 7-16,zahlr. Abb.;(Uolfsburg).3UDENHAGEN,U.(19817: Scaphites spiniger.- Mitt. Interessengr. Uolfsb.Paläont. Mineral.,1(2): 2-4,2 Abb.;(Uolfsburg).LAATSCH,H.-D.(1984j: Fossile "Wendeltreppen".- Mitt. Interessengr. Uolfsb.Paläont. Mineral.,4(1): 15-2o,5 Abb.;(Uolfsburg).P A R T S C H . P . ( 1 9 8 3 ) : Die Hilsmulde. 3.Braunkohle,Tone,Sande und Eisenerz.-Mitt. Interessengr. Uolfsb. Paläont. Mineral. ,3_(3): 24-27 ; (Uolfsburg).PAUL,F.(1983) : Ein neuer Fundpunkt des Dogger Teta aus dem Stadtgebietvon Uolfsburg.- Mitt. Interessengr. Uolfsb. Paläont. Mineral.,3(4): 6-11,6 Abb. ,1 Kte.;(Uolfsburg).PAUL,F . (1984) : Fossilfunde beim Bau der Uasserleitung von Nordsteimkenach Barnstorf.- Mitt. Interessengr. Uolfsb. Paläont, mineral.,£(1):5-13, 12 Abb . ,1 Kte.;(Uolfsburg).(ROLKE.H.)(1983): Fundmaterial "Objektiv" betrachtet.- Mitt. Interessengr.Uolfsb. Paläont. Mineral. ,3_(4) : 12,1 Abb. [ (Uolfsburg) .ROLKE,H.(1983): Pflanzen im Posidonienschiefer des Großen Klei - Uolfs«bürg.- Mitt. Interessengr. Uolfsb. Paläont. Mineral. ,3_(4) : 22-23,3 Abb.;(Uolfsburg).(ROLKE,H.)(1984): Fundmaterial "Objektiv" betrachtet.- Mitt. Interessengr.Uolfsb. Paläont. Mineral.,4(1): 14,1 Abb.;(Uolfsburg).ROLKE,H.(1984): Zu "Ein neuer Fundpunkt des Dogger Zeta aus dem Stadtge-biet von Uolfsburg" Heft 4/1983.- Mitt. Interessengr. Uolfsb. Paläont.Mineral.,4(1): 2o;(Uolfsburg).STAESCHE,U. (1981) : Die Saurierfährten von Plünchehagen.- In: BECHER,H. etal. (Hrsg.) Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern,Bd.49,S.146-149,Abb.; Hildesheim.UILLMANN,R.(1984): Mecopteren aus dem Lias von Niedersachsen (Insecta,Holometabola).- N. Ob. Geol. Paläont..1984 (Mn.); Stuttgart, (im Druck).

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FRITZ 3. KRÜGEREIN PALÄONTOLOGISCHES RÄTSEL

Zur Kreidezeit in einem Pleeresbeckenbei Rügen, wo das Uasser nicht so tief geriet,lag zwischen Muscheln, Stein und Meeresschneckenam Grund der See ein kleiner ...

Er lebte gerne, friedlich und bescheidenda kam ein Raubfisch frech und groß !Das Unglück war von ihm nicht zu vermeiden,er büßte Stacheln ein bei dem Zusammenstoß.

Doch glücklich nahm die Sache ihren Lauf,der ... ist nochmal davongekommen,ein Mosasaurus fraß den Räuber aufund ist halbsatt davon geschwommen.

Der o.« fraß weiter sich durchs Sedimentund war, wie die Rezenten heute, stocktaub und blind,sah keinen Ammoniten und was man heut Fossilien nennt,und keine Belemniten, die ebenfalls vergangen sind.

Dann ist er ganz normal verendet,die Kreide deckte ihn langsam eingrad war die Sedimentation beendet,ward innen er zu Feuerstein.

Zum Raten hier noch eine knappe Stützeda häufig er vorkommt, nennt man ihn gemein,sein Körper ähnelt einer Kappe oder Mützewenn Du ihn findest ist er Dein !

Auflösung im nächsten Heft !(gefragt sind Gattungs- und Artname des Fossils)

Page 21: ARBEITSKREIS PALÄONTOLOGIE - APH-77-UERNER POCKRANDT AUSTERN 31 ABBILDUNGEN Die Austern kommen mit ca.Soo fossilen und ca.loo lebenden Arten seit der Trias vor. Zumeist ist bei ihnen
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