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Appmusik: Trixapps - Tablets als instrumentenwerkstatt

Date post: 24-Jan-2017
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Matthias Krebs und Marc Godau UdK Berlin Career College // FAM www.forschungsstelle.appmusik.de 21. Mai 2016 Musikunterricht & Multimedia 2 / Kongress Landesmusikakademie Niedersachsen Trixapps – Tablets als Instrumentenwerkstatt
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Page 1: Appmusik: Trixapps - Tablets als instrumentenwerkstatt

Matthias Krebs und Marc Godau

UdK Berlin Career College // FAM

www.forschungsstelle.appmusik.de

21. Mai 2016

Musikunterricht & Multimedia 2 / Kongress

Landesmusikakademie Niedersachsen

Trixapps – Tablets als

Instrumentenwerkstatt

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Trixapps – Tablets als Instrumentenwerkstatt

Das Thema Erfinden eigener Musikinstrumente bietet für pädagogische Kontexte

einen Anlass, sich Klang und seiner Steuerung künstlerisch und durch

forschendes Lernen zu nähern.

Viele Musikapps fordern das Erforschen von Klängen sowie das Erfinden eigener

Musik geradezu heraus. Dieser Beitrag soll eine Orientierung zum Thema

musikpädagogische Praxis mit Apps liefern und fokussiert dabei Musikapps, die

vielfältige Möglichkeiten bieten, mit denen Schüler*innen zu Instrumentenbauern

werden können und so eigene musikalische Vorstellungen umsetzen.

Übergeordnete Frage ist: Wie plant man musikpädagogische Angebote, die

den medialen Schwerpunkt auf digitale Technologien legen? Als Heuristik

wird zur Beantwortung dieser Frage das TPACK-Model vorgestellt.

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Matthias Krebs und Marc Godau von der Forschungsstelle Appmusik (FAM)

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Schwerpunkte

• digitale Medien in Lehre und Forschung

• Aneignung digitaler Musikinstrumente

• Social Media & Online-Kommunikation

• Erwachsenenbildung

• kollektive Lernprozesse beim Musizieren mit

Technologien

Schwerpunkte

• informelles Musiklernen

• Gruppenprozesse

• Systemisch-konstruktivistische Pädagogik

• technologievermitteltes Musiklernen

• Lehrer_innenprofessionalisierung

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Zertifikatskurs tAPP – Musik mit Apps in der Kulturellen Bildung

• Am 27.01. 2016 erhielten insgesamt 17 Musiker_innen das Zertifikat zur Weiterbildung,

das mit insgesamt 7 ECTS honoriert wurde. Damit gibt es nun die ersten offiziell

weitergebildeten Kulturvermittler_innen für den Bereich Musik mit Apps. Von August

2015 bis Januar 2016 hatten sie sich mit insgesamt 11 Dozent_innen aus Musik- und

Medienpädagogik, Musiktherapie, Appentwicklung sowie der Kulturellen Bildung über

Fragen musikpädagogischer Arbeit mit Apps für diverse Adressat_innengruppen

ausgetauscht. www.musik-mit-apps.de/zertifikatskurs

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Aktivitäten der Forschungsstelle Appmusik (FAM)

• Tagungsbeiträge

• Lehrerfortbildung

• Workshops

• Lehrveranstaltungen

• Veröffentlichungen

• Blogs

Projektpartner:

• Mehrere Berliner Schulen

• Kulturreferat Kaiserslautern

• Leistungssportzentrum Berlin (SBZ)

• KLAX Kitas und Grundschulen

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https://www.youtube.com/watch?v=7WYeel8tp8o

2. Platz beim bundesweiten Wettbewerb »IDEEN BEWEGEN«

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Veröffentlichung: Songwriting mit Apps

• In: MUC – Musikunterricht und Computer 2016, S. 38 – 45.

• http://forschungsstelle.appmusik.de/appmusikin-der-praxis-5-songwriting-mit-apps/

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• Ab Klasse 7

• Etwa 8–10

Doppelstunden/

optionale Workshops

• Im Rahmen eines

Kompositionsprojekts

entstanden eigene

Songs auf iPads, die

auch live aufgeführt

wurden.

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Veröffentlichung: Musikmachen mit Tablets in Kita und Grundschule

• In: Kinderzeit 2016_01, S. 18 – 23.

• http://forschungsstelle.appmusik.de/app-kids-musikmachen-mit-tablets-im-

kindergarten

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• Ab Kita

• Skizziert werden

verschiedene Ideen

für musikalische

Angebote unter

Verwendung von

Apps.

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FAM-Projekte: Zielgruppen

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FAM-Projekte: app2music – Appmusik-AGs an Berliner Schulen

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http://forschungsstelle.appmusik.de/app2music

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Fallbeispiel aus einer Appmusik-AG: SpaceSymphony

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▶ SpaceSymphony / app2musichttps://www.youtube.com/watch?v=EJ52cWEKKkk

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Technologien als Medium sozialer Differenzierung

Norm personalisierten

Handelns

In die Technologien

vertrauen

Jede_r nutzt ein

eigenes Tablet

In selbst gewählten

Gruppen lernenLangeweile

bekämpfen

können

Tricksapps

nutzen können

Apps nicht

lernen müssen

Technologievermittelte

soziale Differenzierung

Sich von anderen AGs

abgrenzen

Transport von InstrumentenEin großes Instrumenten-

repertoire nutzen

vs.

Auf ein Instrument

beschränkt sein

Den Raum

flexibel nutzen

vs.

an einen Raum gebunden sein

Rollen

ausbildenSubgruppen

bilden

Ablenkung durch

andere Gruppen

verhindern

Fokussierung auf

eigene Musik

Ideale

RollenverteilungBeobachtete

Rollenverteilung

Kopfhörer als Medium

sozialer Differenzierung

Tablets als Medium

sozialer Differenzierung

Gruppe

Umwelt

Ohne Erfahrungen musizieren können

vs.

Ein Instrument können müssen

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Aus: Studie „TOUCH:MUSIC #1 #pädagogische_besonderheiten #appmusik“, Krebs/ Godau 2016

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Forschung zum Musiklernen mit Apps als DesideratStudie Musikapp(s) Ergebnisse

Ruismäki, Juvonen & Lehtonen (2013)

Fallstudie eines Lehrers

GarageBand,

Logic Audio

Musiklehrer, der Apps in informellen und formalen

Kontexten einbezieht (Musiklernen, Choraufnahmen,

Bandarbeit, Musikproduktion)

Augustyn (2013)

Kompositionsprojekt

GarageBand + Motivation, Konzentration &

Verantwortungsübernahme,

- harmonische Sachverhalte wurden nicht selbstständig

im Sinne eines Forschenden Lernens erschlossen.

Chen (2014)

Online Befragung (N=73) und File-

Analysen (N=193) zu

Gehörbildungstraining

Auralbook + Motivation für Gehörbildung, Rhythmusklatschen,

Stilistik und Singen

Brouwn et al. (2014)

iPad-Projektes in den verschiedenen

Klassenstufen

GarageBand + Improvisations- und Kompositionsfähigkeiten

+ Resilienz

Hillier et al. (2015)

Musikprogramm mit iPads für

Jugendliche mit Autismus

Keine Angabe + soziale Fähigkeiten (z.B. Kollaboration), Wohlbefinden

& Selbstbewusstsein

Juntunen (2015)

Kompositions- und Videoclipprojekt

(7. Klasse)

LaunchPad + Motivation

+ Agency;

-/+ Schüler_innen bewerteten kollaboratives und

kreatives Musizieren besser als Erstellen des Clips

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ÜBERBLICK

Musikapps

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Über 50.000 Musikapps in den App Stores

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Player

Hilfsmittel

Instrumente &

mobile Studios

Lernmittel

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Vielfalt: Musikapp Taxonomie

Die meisten Apps in der Kategorie Musik & Audio der App Stores

der verschiedenen Plattformen (iOS, Android, Windows) sind für

das Abspielen von Musikaufnahmen geeignet.

Neben den zahlreichen Player- und Radio-Apps werden ebenso

rund 4000 Apps angeboten, mit denen Nutzer_innen auf vielfältige

Weise Musikmachen können.

1. Apps können in Form von Hilfsmitteln auf vielfältige Weise

das Musikmachen mit herkömmlichen Instrumenten (Gitarre,

Klavier, Gesang etc.) unterstützen.

2. Apps können mobile Digitalgeräte wie Smartphones und

Tablets in Musikinstrumente und mobile Musikstudios

verwandeln.

3. Apps können als Lernmittel als audiovisuelle Enzyklopädien,

Gehörbildungsprogramme oder zur Begleitung verwendet

werden.

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TuneIn Radio

(iOS, Android)SoundCloud

(iOS, Android)

FoxTube

(iOS, Android)

ThumbJam

(iOS)

guitarism

(iOS)

Notion

(iOS)

Cubasis

(iOS)

Cleartune

(iOS, Android)

Tempo

(iOS, Android)

forScore

(iOS)

TonalHarmony

(iOS, Android)Better ears

(iOS, Android)

Das Orchester

(iOS)

iReal Pro

(iOS, Android)

Pro Metronom

(iOS, Android)

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Musikmachen mit Apps: Eine Frage des Betriebssystems

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• Zwischen den Betriebssystemen der mobilen Digitalgeräte gibt

es Unterschiede in Vielfalt und Funktionalität der Musikapps,

doch die Verfügbarkeit von anspruchsvolleren Apps nimmt bei

allen stetig zu.

• Für die Verwendung von Apps als Musikinstrumente im

herkömmlichen Sinne (Drums, Gitarre, Klavier etc.) ist eine

besonders kurze Reaktionszeit wichtig. Dies kann momentan

besonders iOS (Apple) bieten.

• Für Geräte mit Android oder Windows bieten sich besonders

für Hilfsmittel-Apps und Drumcomputer-Apps an.

Apple App Store

(iOS)

Google Play Store

(Android)

Windows Store

(Windows)

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Kleine Aufgabe: Musizieren mit Apps

• Bilden Sie Paare.

• Musizieren Sie eine Stimme des Pachelbel-Kanons.

• Sie haben 10 Minuten Zeit.

• Zum Schluss wollen wir das Stück gemeinsam im Kurs musizieren.

ThumbJam

(iOS)

SoundPrism

(iOS)

SP Pro

(iOS)

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Pachelbel-Kanon spielen mit der App SoundPrism (iOS)

• Sound: Pad

• Skala: D (Das D muss in der Mitte angeordnet sein. #orange)

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SoundPrism

(iOS)

SP Pro

(iOS)

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Pachelbel-Kanon spielen mit ThumbJam (iOS)

• Sound: Cello

• Skala: Major D

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ThumbJam

(iOS)

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Welche Musikapp ist die richtige?

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Das Planungsmodel „TPACK“ (nach Shulman, in: Bauer 2014)

• Wie plant man musikpädagogische Angebote, die den medialen Schwerpunkt auf

digitale Technologien legen?

• Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass es weder die passende

Unterrichtsmethode (PK), noch die passende Technologie (TK) für die Vermittlung

eines bestimmten Inhalts (CK) gibt.

• Eine effektive Integration von Technologie in den Unterricht erfordert spezifisches

Wissen über die Unterrichtsinhalte: der Technologie, der Pädagogik und der konkreten

Inhalte. Lehrer*innen müssen in der Lage sein, die Beziehungen zwischen diesen

Wissensbereichen in Einklang zu bringen.

• Das TPACK -Framework hebt die komplexen Zusammenhänge zwischen konkreten

Inhalten, Pädagogik und Technik hervor und definiert eine nützliche

Organisationsstruktur, was Lehrer wissen müssen, um Technologie effektiv zu

integrieren.

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Bauer, William I. (2014): Music Learning Today: Digital Pedagogy for Creating,

Performing, and Responding to Music, Oxford University Press: New York.

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TPACK-Planungsmodel: Apps in musikpädagogischen Kontexten

Um welchen

musikalischen Inhalt

geht es?

Wie werden

Technologien genutzt?

Wie lernen Menschen?

Wie

beeinflussen

Technologien

die Inhalte?

Wie

beeinflussen

Methoden die

Inhalte?

Wie beeinflussen

Technologien das

Lernen?

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Vertiefung zur pädagogisch motivierten Einbeziehung von Technologien

TPK:

Wie kann Lernen positiv durch

Technologien unterstützt werden?

Dazu auf den folgenden Folien:

Apps als Instrumentenwerkstatt

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APPS ALS INSTRUMENTENWERKSTATT(insb. für iPad)

Musikapps

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Musikinstrumente

• Musikinstrumente zeichnen sich im Allgemeinen durch gezielte

Kontrollierbarkeit eines spezifischen, fein nuancierbaren Spektrums an

Klangfarben aus. Sie geben Musizierenden Möglichkeiten an die Hand, sich

durch Kombination verschiedener Klangfarben und die Gestaltung von

Klangverläufen musikalisch auszudrücken.

App-Musikinstrumente

• Im App Store sind neben Soundtoys zunehmend Musikapps vorhanden, die

eine hohe klangfarbliche Komplexität und ein großes Maß an Kontrolle über

deren Erzeugung bieten.

http://www.appmusik.de/appmusik-neues-musizieren

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Werkstatt

• Eine Werkstatt ist eine Arbeitsstätte (Ort) mit vorhandenen Werkzeugen oder

Maschinen zur Fertigung von Werkstücken.

• Als Lernwerkstatt bezeichnet man aktuell in der Pädagogik eine materialreiche

Lernumgebung für schulisches und außerschulisches Lernen, in deren Zentrum

praktisches und eigenaktives Lernen sowie Lernen durch eigene Erfahrungen

steht.

• Was ist das Besondere am Klang-Material und am Aufbau meines Instruments?

• Ziel ist das bewusste Erfahren von musikalischen Prozessen durch ein

selbstständiges und unmittelbares Konstruieren/Anpassen von

Musikinstrumenten.

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Anforderung

• Im Sinne von Subjektorientierung müssen Lernprozesse in Form ästhetischer

Praxis unter Berücksichtigung notwendiger kreativer Freiräume organisiert

werden.

• Ziel: prozessorientiert sowie experimentell, selbstgesteuerte Planung und

Entwicklung

• Die Frage ist, wie „kreative Freiräume“ hergestellt und wie „schöpferische

Selbsttätigkeit“ angestoßen werden können.

• Thema ist experimentelle Musikinstrumente herzustellen und im Hinblick auf

ihre musikpädagogischen Einsatzmöglichkeiten in und außerhalb der Schule zu

untersuchen. Damit ist nicht nur das handwerkliche Herstellen/Programmieren

der Instrumente, sondern ebenso das anschließende Instrumentalspiel oder

das Erfinden einer Eigenkomposition gemeint.

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Werkstatt als Unterrichtsprinzip

• Werkstattprinzip als individuell gesteuerte ästhetische Prozesse

• Werkstatt ermöglicht und fördert durch die Vielfalt ästhetischer Materialien und

Techniken entdeckendes, handlungsorientiertes, experimentelles und selbst

organisiertes Lernen

• Werkstatt regt zu aktiver Wahrnehmung und handelnder Aneignung von

Wirklichkeit an.

• Fokus auf die Selbststeuerung des musikalisch-ästhetischen Handelns

• Das Prinzip Werkstatt scheint in besonderer Weise geeignet, ästhetische

Erfahrungen zu erzeugen, freizusetzen bzw. diesen Ausdruck zu verleihen.

• Freiräume für selbstgesteuertes ästhetisches Tun

• Weckt Verständnis für ungewöhnliche Kunstkonzepte

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Kahrmann K-O (Ed: 2004): Feuervogel. Das Prinzip Werkstatt als

Grundlage integrativer ästhetischer Erziehung, Bielefeld: Aisthesis-Verlag.

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Das Smartphone/ Tablet als Instrumentenwerkstatt

• Das Prinzip „App als Werkstatt“ erlaubt es Nutzer_innen bei einigen Musikapps, über das direkte

Anpassen von Grundeinstellungen hinaus, das Spiel-Interface anzupassen und die Klänge in

umfangreichem Maße zu verändern bzw. eigene Sounds zu programmieren oder Samples zu

importieren und schließlich diese Modifikationen wiederherstellbar abzuspeichern.

• Unterstützt durch die einfache, intuitive Bedienbarkeit lassen sich viele dieser Musikapps in Bezug

auf die Steuerung und Sounderzeugung anpassen, ohne dass Nutzer_innen komplizierte

Programmierkenntnisse zu besitzen.

• Die Möglichkeit mehrere Musikapps miteinander zu verknüpfen erlaubt es, sich ein Instrument in

allen seinen Bestandteilen selbst zu konstruieren (Modulares System). Der Umgang damit erfordert

im Allgemeinen größere Kompetenz und bedeutet den Schritt vom Spiel eines Instruments zum

Erfinden desselben - normalerweise um es dann auch selbst zu spielen. Das Tablet, mit darauf

installierten Musikapps, ist somit das Pendant zur Werkstatt des Instrumentenbauers.

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Taxonomie

• Bei der Auswahl an Musikapps, die im Folgenden präsentiert wird, handelt es

sich um eine kleine Auswahl an App-Instrumenten, die hier unter dem Fokus

„Prinzip Werkstatt“ ausgewählt wurden.

• Kategorien:

• Apps personalisieren/ individualisieren

• Klangwerkstatt

• Gestaltung von Spieloberflächen

• Sounddesign

• Musik-Maschinen

• Verknüpfung von Musikapps

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1a. Apps personalisieren

• Einige Musikapps geben Nutzern Möglichkeiten zur Anpassung. Dadurch

können sie an die Bedürfnisse/Fertigkeiten und künstlerischen Ideen der

jeweiligen Nutzer_in adaptiert werden.

• Es können z.B. Lieblingsklänge favorisiert, die Tastengröße der Klaviatur

eingestellt, Flächen zur Akkordauswahl belegt, die Drumset-Anordnung

konfiguriert werden.

• Z.B.:

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ThumbJam

(iOS)

guitarism

(iOS)

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1b. Apps individualisieren

• Apps können von Musikpädagog_innen für bestimmte Bedarfe der

Schüler_innen angepasst werden.

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https://www.youtube.com/watch?v=wLV7nzNO5dM

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2. Klangwerkstatt – eigene Klänge aufnehmen, verfremden und damit musizieren

• Schüler_innen nehmen Klänge und

Geräusche aus ihrer Umgebung auf und

gestalten damit ihr Instrument.

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vidibox

(iOS)

Blocs Wave

(iOS)

iMaschine 2

(iOS)

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2. Klangwerkstatt – Beispiel: Unterrichtsprojekte

• Klangcollagen mit Geräuschen, Klängen und Videos

Siehe auch:

• http://forschungsstelle.appmusik.de/unterrichtsideen

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https://www.youtube.com/watch?v=rhjEfnpA9tk https://www.youtube.com/watch?v=k_TEXatV8UA

Klasse 8 Klasse 5

vidibox

(iOS)

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3. Gestaltung einer eigenen Spieloberfläche // Controller-Apps

• Bei einigen Apps kann die Spieloberfläche umprogrammiert werden.

Z.B. ChordPolyPad (iOS)

• Bei anderen kann die Spieloberfläche aus zahlreichen Elementen (Pads,

Regler, Fader, X-Y-Felder etc.) frei zusammengestellt werden.

• Midi-Funktionalität

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ChordPolyPad

(iOS)

BeatSurfing

(iOS)

MidiDesigner

(iOS)

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4. Sounddesign – Synthesizer / Modulare Synthesizer

• Im App-Store sind einige hundert unterschiedlicher Synthesizer zu haben.

Modulare Synths

• sind komplexe Systeme, die von Nutzer_innen dazu verwendet werden können, aus

einer Vielzahl an Bestandteilen eines Klangerzeugers eigene Klangerzeuger zu

konstruieren.

• Jasuto (iOS & android), zMors Modular (iOS), AnalogKit (iOS), Audulus 3 (iOS)

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Magellan

(iOS)Lorentz

(iOS)

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4. Sounddesign - Beispiel: Borderlands Granular (iOS)

• http://musik-mit-apps.de/tapperklaert-borderlands-granular-ios

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Borderlands

(iOS)

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5. Musik-Maschinen

• Solche Apps bieten Bausteine und Routinen an, mit denen Nutzer_innen

Musik-Maschinen bauen können, die auch live (mehr oder weniger) gespielt

werden können.

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eDrops Pro

(iOS)Nodebeat

(android & iOS)Musyc

(iOS)

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Große Auswahl an Musikapps mit Unterstützung von Schnittstellen

• Das große Angebot an Musikapps, aus dem Nutzer_innen nach individuellen

Bedürfnissen auswählen und so ihr Smartphone/ Tablet, um bestimmte

instrumentale Möglichkeiten erweitern.

• Die Möglichkeit mehrere Musikapps gleichzeitig zu verwenden (iOS-

Multitasking, Background Audio) und die Existenz verschiedener Schnittstellen

zum Austausch von Steuer-, Audio- sowie Synchronisationsdaten macht

Mobilgeräte zu einem quasi modularen Musikinstrument.

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• Virtual Midi

• Audiobus

• AudioShare

• IAA

• Ableton LINK

• Audio Unit

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Verknüpfung

• In dem die Apps miteinander kombiniert werden können, besteht ein

modulares System, das flexibel an unterschiedliche Anforderungen des

Nutzers angepasst werden kann. Z.B. kann eine App als Spieloberfläche

verwendet werden, eine anderen App den Sound liefern und eine dritte App ein

Effektgerät.

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http://blog.appmusik.de/das-ipad-

als-expressives-musikinstrument

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Message

• Alles beeinflusst alles: Technik beeinflusst Lernen und Inhalt.

• Was mit traditionellem Musikinstrumentarium erreichbar ist, bedarf nicht der

Substituierung durch Apps.

• Es gibt nicht die perfekte App.

• Thema: Musikapps als Instrumentenwerkstatt

• Einladung zum Erfahrungsaustausch:

• www.forschungsstelle.appmusik.de

• www.musik-mit-apps.de

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Matthias Krebs

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Marc Godau

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www.app2music.de

www.appmusik.de

www.digiensemble.de


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