jbmsKONZERTE 2017/18

“Ist denn dein Hertze gar erfroren?”

BAROCKMUSIK

Mittwoch, 17. Jänner 2018 18.30 Uhr, Kunsthaus Mürzzuschlag

Taylan Reinhard, Countertenor

Fabio Toraldo, Tänzer

Daniel Doujenis, Sprecher

Christine Verdon, Barockgeige

Dana Memioglu, Laute

Martin Gedeon, Cembalo

Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616-1679) „Wo sind die Stunden“

Antonio Bertali (1605-1669) „Ciaccona“

C. H. v. H. „Niemand weiß wie schwer mir‘s fällt“

Johann Hieronymus Kapsberger (1581-1650) „Toccata prima“

C. H. v. H. „Ist denn dein Hertze gar erfroren?“

Dietrich Buxtehude (1637-1707) „Suite in A-dur BuxWV 243“ - Allemande - Courante - Sarabande - Gigue -

C. H. v. H. „Du kennst mein treues Hertze“

Heinrich Ignaz von Biber (1644-1704 ) „Violin Sonata No. 5 in e-moll“

C. H. v. H. „Vergänglichkeit der Schönheit“

Philipp Heinrich Erlebach (1657-1714) „Kommt ihr Stunden“

C. H. v. H. „Ermahnung zur Vergnügung“

Johann Nauwach (1595-1630 ) „Jetzund kömpt die Nacht herbey“ Adam Krieger (1634-1638) „Die Liebesglut verkehrt den Muth“

„Vertraulichkeit, der Zucker reine Liebe“

Alessandro Piccinini (1566-1638) „Ciaccona“

Wo sind die Stunden Wo sind die Stunden der süssen Zeit da ich zu erst empfunden

wie deine Lieblichkeit

mich dir verbunden? Sie sind verrauscht es bleibet doch dabey daß alle Lust vergänglich sey.

Das reine Scherzen

so mich ergetzt

und in dem treffen Hertzen

sein Merckmal eingesetzt.

Lädt mich in Schmerzen du hast mir mehr als deutlicht kund gethan daß Freundlichkeit nicht ackern kan.

Das Angedencken der Zuckerlust

es will in Angst versencken.

Es will verdammte Kost

uns zeitlich kräncken was man geschmeckt und nicht mehr schmecken soll ist freudeleer und jammervoll. Empfangen Küsse ambrirter Saft

verbleibt nicht lange Süsse

und kommt von aller Kraft;

Verrausche Flüsse erquicken nicht. Was unsern geist erfreut entspringt aus Gegenwärtigkeit.

Ich schwamm in Freunde

der liebe Hand spann mir ein Kleid von Seide das Blatt hat sich gewand.

Ich geh im Leide ich wein ìtzund

daß Lieb und Sonnenschein stets voller Angst und Wolken seyn. Niemand weiß wie schwer mir’s fällt Niemand weiß wie schwer mir’s fällt Flammen in der Brust zu hegen; Und sie dennoch für der Welt nicht ans freye Licht zu legen. Feuer lädt sich nicht verhehlen; denn sein Glänz ist allzuklar und die Glut verliebter Seelen macht sich selber offenbar.

Hundert Äugen die von Neid und von lauter Argwohn brennen sind auff mich zu sehn bereit ob sie was vermercken können. Noch verbarg ich meine Schmertzen Daß man keine Funken sieht

da die Liebe doch im Hertzen wie ein andrer Aetna glüht. Dieses ist der Liebe Kunst Amor suchet Finsternissen und von seiner stillen Brust muß der helle Tag nichts wissen. Venus bricht mit ihrem Sterne erst bey dunkler Nacht herein daß die zarte Jugend lerne in der Liebe heimlich seyn. Drumm gewehne dich mein Muth deine Flammen zu verschweigen; laß von der verborgnen Glut weder Mund noch Auge zeugen. Must du dich gleich etwas zwingen ist gleich die Verstellung schwer; aus den aller Schwestern Dingen kommt die größte Lust offt her.

Perlen liegen eingeschrenckt in den harten Muschelhäusern. Wer auff frische Rosen deckt sucht sie in den Dornenreisern.

Honig ist nicht ohne Bienen. Wer in Canaan will stehn muß erst in Egyten dienen und durch Meer und Wüsten gehen. Vielleicht wird des Himmels Gunst mir das Gluck noch künfftig gönnen daß die Kohlen meiner Brust

offenbarlich brennen können. Itzo schreib ich meinem Hertzen Diesen wahren Denckspruch ein; Feuerglut und Liebesschmerzten müssen wohl bewahret seyn. Ist denn dein Hertze gar erfroren? Ist denn dein Hertze gar erfroren? Bist du aus Schnee und Eis geboren?

Hörst du mein Seuffzen nicht

und was mein Unmuth spricht? Soll ich dich Göttin nennen?

So nimm des Himmels Wehmuth an,

Der Leichtlicht sich erbarmen kan und uns nicht ewig lässt in Hoffnungsflammen brennen.

Des Blutes Regung zu vermeiden und gantz von Fleisch und Blut zu schneiden,

ist nirgends ein Gebot,

es heissets auch nicht Gott;

sich selber zu verlassen

ist eine Flucht, so sträfflich ist,

und wer ihm solche Bahn erkiest, Den muß die Menschlichkeit als einen Unmensch hassen. Du kannst ja deiner geniessen,

kein Mund weiß selber sich zu küssen.

Der Schnee auf deiner Brust

bringt dir geringe Lust.

Die fleischichten Granaten seynd nicht allein vor dich erdacht

kein Mensch ist vor sich selbst gemacht;

Es weiß der klügste Geist ihm hier nicht recht zu rathen. Die Rose suchet ihr Verderben,

die auff dem Stocke wünscht zu sterben

und nur ihr gantz allein

meynt angetraut zu seyn.

Wilst du dich selbst begraben?

Wer sich in sich umsonst verzehrt,

ist wahrlich seiner selbst nicht werth und muß der Thorheit Schuld an seiner grabstatt haben.

Bezwinge weißlich dein Gemüthe

Und folge zeitlich dem Geblüte,

darein im Paradieß

Gott selber Funcken bließ,

wer kann ihm widerstreben?

Schau ich dein helles Antlitz an,

So fühl ich, was der Himmel kan und wünsch auf deiner Brust verparadiest zu leben. Du kennst mein treues Hertze Du kennst mein treues Hertze es lieget ja in deiner Hand als meiner Liebe treues Pfand so dich bedient im Ernst und Schertze. Kein Garten blüht mir ohne dich du schöne Blume meiner Sinnen wie sollte doch mein Auge sich von dir entfernt ergetzen können? Kein Amber will mir schmecken wann du nicht kannst Gefährtin seyn. Der Morgenröthe Purpurschein verkehrt sich mir in Trübe decken

wenn deiner augen Sonnen Pracht die güldnen Strahlen mir entziehen und dieses was dich englisch macht von meiner Seiten denckt zu fliehen. Ich küsse noch die Stunde

Da ich den ersten Liebeskuß aus keuscher Freundschafft überfluß genoß aus deinem Zuckermunde:

Das reine Siegel so von dir auff meine lippen ward gedrücket

hat auch die Seele selbst aus mir in süsse Bande hingerücket. Doch fürcht ich das Gelücke so nicht beständig farbe hält und mir auff tausend Wege stellt braucht gegen mich auch seine Tücke; mich daucht daß eine fremde Hand um deine rosen sich läst spüren

und dich in einen Andern stand aus meinen augen will entführen. Mir aber muß belieben

was endlich dein Belieben heist; es scheint daß mein verstrickter Geist

nach deinem Willen wird getrieben. Dein Wohlseyn pflantzt auch meine Lust ich acht es über alle Schätze ich tadle niemahls was du thust dein Willen bleibet mein Gesetze. Denn dir zu widerstreben wär eine höllenharte schuld ich dencke nur daß ungedult uns wenig wieder weiß zu geben; Mich stell ich dir gehorsam ein was du begehrst aus mir zu machen doch kanstu auff den Rosen seyn so muß ich auff den Dornen lachen. Vergänglichkeit der Schönheit Es wird der bleiche Tod mit seiner kalten

Hand dir endlich mit der Zeit um deine Brüste

streichen, der liebliche Corall der Lippen wird

verbleichen, der Schultern warmer Schnee wird werden kalter Sand

Der Augen süsser Blitz, die Kräffte deiner

Hand, Für welche solches fällt, die werden zeitlich weichen, das Haar, das itzund kann des Goldes Glantz erreichen, tilgt endlich Tag und Jahr als ein gemeines Band. Der wohlgesetzte Fuß, die liebliche

Gebärden, Die werden teils zu Staub, teils nichts und nichtig werden, denn opfert keiner mehr der Gottheit deiner Pracht. Diß und noch mehr als diß muß endlich untergehen, dein Hertze kan allein zu aller Zeit bestehen dieweil es die Natur aus Diamant gemacht. Kommt ihr Stunden Kommt ihr Stunden macht mich frei von des Lebens Tyrannei! Glaubt, ich weiß mich nicht zu fassen, meine Qual ist all zu groß. Ich steh’ aller Hoffnung los ganz verlassen! Hört der Himmel denn noch nicht, was mein Herze klagend spricht? Klipp und Felsen, Flut und Wellen, drohen mir Gefahr und Not; auch mein schwankes Hoffnungsboot will zerschellen. Ach ihr Stunden macht mich los. Mein Verhängnis ist zu groß. Laßt mich bald das Ufer küssen, Jammerwelt, dir sag’ ich auf; Himmel du wirst meinen Lauf glücklich schließen!

Ermahnung zur Vergnügung Ach was wollt ihr trüben Sinnen

doch beginnen! Traurig seyn hebt keine Noth es verzehrst nur die Hertzen nicht die Schmertzen Und ist ärger als der Tod. Dornenreiches Unglücke,

Donnerblicke.

Und des Himmels Härtigkeit wird kein Kummer linder machen; alle Sachen werden anders mit der Zeit. Sich in tausend Thränen baden, bringt nur Schaden und verlöscht der Jugend Licht; unser Seuffzen wird zum Winde; wie geschwinde aendert sich der Himmel nicht! Heute wird er Hagel streuen Feuer dräuen; bald gewehrt er Sonnenschein manches irrlich voller Sorgen

wird uns Morgen ein bequemer Leitstern seyn. Bey verkehrten Spiele singen sich bezwingen reden was uns nicht gefällt und bey trüben Geist und Sinnen schertzen können ist ein Schatz der klugen Welt. Über das Verhängnüß klagen mehrt die Plagen und verräth die Ungeduld; diesem der mit gleichem Hertzen trägt die Schmertzen wird der Himmel endlich hold.

Auff o Seele! Du must lernen ohne Sternen wenn das Wetter tobt und bricht wenn der Nächte schwartze Decken uns erschrecken Dir zu seyn dein eigen Licht.

Du must dich in dir ersetzen mit den Schätzen

die kein Feind zunichte macht; und kein flascher Freund kan kräcken mit den Ränken die sein leichter Sinn erdacht. Von der süssen Kost zu schneiden und zu meiden was das Geistes Trieb begehrt sich in sich stets zugekriegten und zu siegen ist der besten Crone werth. Jetzund kömpt die Nacht herbey Jetzund kömpt die Nacht herbey, Vieh und Menschen warden frey, die gewünschte Ruh geht an; meine Sorge kömpt heren. Schöne glänzt der Mondenschein und die milden Sternelein; froh ist alles weit und breit, ich nur bin in Traurigkeit, Zweene mangeln überall an der schönen Sternen Zahl; Diese Sternen die ich meyn, ist der Liebsten Augenschein. Nach dem Monde frag ich nicht, dunckel ist der Sternen Licht; Welt sich von mir weggewendt, Asteris, mein Firmament.

Wann sich aber neigt zu mir dieser meiner Sonnen Zier; acht’ ich es das beste seyn, das kein Stern noch Monde schein. Die Liebesglut verkehrt den Mut Ach daß doch das schlimme Lieben, nir so gar zu wieder ist. Soll ich es noch länger üben, merk’ ich daß es mich auffrießt. Allemal, wird die Qual, bei mir neu geboren, und die Freud ist allezeit durch sie verloren. Diese muß ich Liebste heißen, die mich ohne Gunst sieht an, andres so sich um mich reißen, sind bei mir ganz ausgetan. Welcher Schmerz, kann mein Herz, auch wohl ärger Quälen? Solches Leid ist mir bereit, und nicht zu zählen. In der Blüte meiner Jahre sieht mich keine Venus an! Und wenn ich es länger spare, werd’ ich endlich ausgetan. Jämmerlich soll ich mich, zu der Unlust zwingen, und ich muß nun mit Verdruß die Zeit hinbringen. Welch Verhängnis muß mich stürzen, daß ich so mit Unbestand mir mein Leben soll verkürzen hier in diesem Jammerland? Ei geht hin! Weil ich bin durch den Tod verdorben; Gute Nacht! Die Du gemacht, daß ich gestorben.

Taylan Reinhard wurde in Istanbul geboren. Er studierte Gesang an der Kunstuniversität Istanbul und anschließend an der Kunstuniversität Graz. Er war als Ensemblemitglied am CRR Opernhous in Istanbul (1997-2003) und

an der Oper Graz (2005-2017). Er sang bereits zahlreiche Liederabende und Oratorien, Opern und Operetten von der Renaissance bis zur Moderne bei vielen Festivals, in Konzerthäusern und Opernhäusern. Er hat viele CDs, DVDs, Blu Rays und Radiosendungen aufgenommen. Bislang war er als Don Ottavio (Don Giovanni), Belfiore (La finta giardiniera), Ferrando (Cosi fan tutte), Belmonte und Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Tamino (Die Zauberflöte), Hans (Die verkaufte Braut), Fenton (Die lustigen Weiber von Windsor), Chateauneuf (Zar und Zimmermann), Camille (Lustige Witwe), Sinowi (Lady Macbeth von Mtsensk), Maler (Lulu), Tebaldo (I Capuleti e i Montecchi), Edmondo (Manon Lescaut), Ruodi (Guillaume Tell), Rodolfo (La Bohème), Remendado (Carmen), Edmondo (Manon Lescaut), Rodolfo (La Bohème), Rinuccio (Gianni Schicchi), Pinkerton (Madama Butterfly), Pang (Turandot), Nemorino (L’Elisir D’Amore), Conte di Leichester (Maria Stuarda), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Conte di Chalais (Maria di Rohan), Werther (Werther), Ismaele (Nabucco), Alfredo (La Traviata), Cassio (Otello), Radames (Aida), Chevalier (Der ferne Klang), Steva (Jenůfa), Peter Quint (The Turn of the Screw), Alfred (Die Fledermaus) und in mehr als 100 anderen Rollen zu sehen. Bei den Bregenzer Festspielen 2015-2017 wirkte Taylan Reinhard als „Pang“ in Puccinis „Turandot“, als „Mambre“ in Rossinis Mosè in Egitto, als „Worker/Simon“ in Miroslav Srnkas „Make no noise“, als „Tansley“ in Zesses Segliass „To the Lighthouse“ mit. Im Mai und Juni 2018 wird er an der KUG Graz die Rolle

des „Ferrando“ in Mozarts „Così fan tutte“ singen. Der Tenor Taylan Reinhard wird heute nach 20 Jahren wieder erstmals als Countertenor singen.

Fabio Toraldo kam in Taranto (Italien) zur Welt. Seine tänzerische Ausbildung erhielt er an der Scuola del balletto di Toscana, an der Ecole supérieure de danse de Cannes „Rosella Hightower“ sowie am

Studio Teatro Danza. Sein erstes Engagement führte ihn von 2007 bis 2010 zum Leipziger Ballett, wo er unter der Leitung von Paul Chalmer vielfältige Aufgaben im klassischen Repertoire wahrnahm („Schwanensee“, „Der Nussknacker“, „Feuervogel“, „Giselle“), aber auch Erfahrungen im modernen Tanzrepertoire machen konnte („Petruschka“, „Les noces“, „Jason et Medée“, „Der Widerspenstigen Zähmung“). Ebenso waren die Choreographien von Uwe Scholz Bestandteil des Spielplans. 2010/11 wechselte Fabio Toraldo an das Theater Krefeld-Mönchengladbach, wo er bis 2015 unter der Direktion von Robert North in allen Produktionen als Solist mitgewirkt hat („Troy Game“, „Romeo und Julia“, „Light Fandango“, „Geschichte vom Soldaten“, „Ein Sommernachtstraum“). Seit 2015/16 ist er Mitglied im Ballett der Grazer Oper. 2017/18 tanzt er in „Meine Seele hört im Sehen“ und „Ein Sommernachtstraum“.

Daniel Doujenis wurde in Wien geboren. Er verbrachte seine Jugend in Athen. Nach dem Studienabschluss an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz wurde er als

Ensemblemitglied an die Bühnen Frankfurt, an das Stadttheater Hildesheim, an die

städtischen Bühnen Augsburg und an das Theater an der Ruhr in Mülheim engagiert. Von 2000 bis 2008 war Doujenis am Schauspielhaus Graz engagiert. Dort war er unter anderem als Othello, Lenz, Tellheim und Tartuffe zu sehen. Seit der Spielzeit 2008/09 wirkt er als freiberuflicher Schauspieler (u.a.: Maxwell, in Woody Allens „Midsommernachtssexkomodie“, Richard I; Beethoven, in Jonkes „Ohrenmaschinist“; Zettel, in Shakespeares „Sommernachtstraum“, am Stadttheater Klagenfurt; Michel, in Houelebecqs „Elementarteilchen“ am Landestheater Linz; Luigi, in „Gasparone“, an der Oper Graz; Rainer, in I. Lausunds „Benefiz“, am Schauspielhaus Graz; Dealer in Koltes “Einsamkeit der Baumwolfelder“ im drama graz; Regie und Spiel in Rilkes „Cornet“,im Landeszeughaus Graz und der Kaiserlichen Wagenburg Wien) und auch als Regisseur („Paradise Now“ und „Parzival“ im Next Liberty Graz, „Der Stumme Diener“ im Schauspielhaus Graz) mit. Neben seiner vielfältigen Theatertätigkeit ist er auch in Film/TV u.a. in „Heile Welt“, „Soko Kitzbuhel“, „der Steirische Panther“, „Die Vaterlosen“, „Karl der Große“, “Morgenstern und Boyd“. Literatur, Lesungen (u.a. O1, WDR, HR, BR, Steirischer Herbst, Styriarte, Manuskripte, Literaturhaus und Joanneum Graz, KHM Wien, Volksbuhne Berlin). Seit 2001 Senior Lecturer an der Kunstuniversitat Graz, Abteilung Schauspiel, Fach Rollengestaltung und dramatischer Unterricht. Zurzeit spielt er „Der Vorname“ in der Neuen Bühne Villach und ab Mai im „Alten Testament“ im Schauspielhaus Graz.

Dana Memioglu ist eine tschechische Lautenistin und Konzertgitarristin. Sie wurde in Prag geboren und hier begann ihre musikalische Ausbildung am Konservatorium Prag.

Anschließend studierte sie Konzertfach und IGP Gitarre an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz sowie in Wien und Alte Musik im Fach Laute an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Im Rahmen ihrer intensiven Konzerttätigkeit als Solistin und Continuo-Spielerin wirkt sie in vielen verschiedenen Ensembles und Orchestern mit. Seit 2012 wurde sie als Lautenistin und Gitarristin an der Grazer Oper engagiert (2012 Konzert “Schubert für Männer”, 2014/15 G.F. Händel - Xerxes, 2015 4. Kammerkonzert “Grazer Romantik”, 2015/16 Der “Liebe” Schlaf - Ballet-Choreografie von J. Weinöhl, 2017/18 „Meine Seele hört im Sehen“, Ballet Choreografie von J. Weinöhl). Sie machte zahlreiche Auftritte und Aufnahmen im tschechischen Rundfunk Vltava (2002 “Abend mit Gitarre”) und im ORF (2009 “150. Todestag von Diabelli”, 2012 “Schubert für Männer”, “4.Grazer Romantik”). 2016 spielte sie bei der Styriarte “Vivaldi pur” mit Sergio Azzolini und am Theater an der Wien, als Solistin an der Laute Werke von A. Vivaldi unter der musikalischen Leitung von Garett Keast im Ballet-Choreografie “Shakespeare Dances” von J. Neumaier. 2017 spielte sie in der Oper „Alcina“ von G.F. Händel am Theater Wien und an der Staatsoper in Stara Zagora, Bulgarien. Weiters spielte sie das Doppelkonzert von J.S. Bach und Stabat mater von G.P. Pergolesi in der St. Andrä Kirche in Graz unter der musikalischen Leitung von Gerald Krammer sowie beim Festakt „200 Jahre Musikuniversität Wien“ im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins - A. Vivaldi, Fagott Konzert RV 484 mit Raffaelle Gianotti, Weber Kammerphilharmonie unter Vladimir Kiradjev. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer musikalischen Tätigkeit liegt in der Solo- und Ensemblemusik für Gitarre des 19. Jahrhunderts, die sie auf original historischen Instrumenten interpretiert. (2016 Schubert Liederabend mit Taylan Reinhard bei

Recontres internationales harmoniques in Geneva). 2016 wirkte sie als Jurymitglieder beim Österreichischen Jugendmusikwettbewerb - Prima la musica mit. Seit 2009 unterrichtet Dana Memioglu an der Johannes Brahms Musikschule Mürzzuschlag im Fach Gitarre.

Die in Genf geborene Violinistin Christine Verdon absolvierte den Master in Musikpädagogik an der Hochschule für Musik in Basel, an welcher sie

2011 sowohl den Master of Arts in musikalischer Performance Violine als auch den Minor in Barockvioline in historischem Kontext mit Auszeichnungen ablegte. Unterrichtet wurde sie von Adelina Oprean. Bereits in Genf begann sie sich für Barockgeige zu interessieren. Christine nahm Unterricht mit Florence Malgoire und später in Basel mit David Plantier. Das wachsende Interesse in diesem Feld hat sie ermutigt, mit einer Spezialisierung mit Sophie Gent und Ryo Terakado am Koninklijke Conservatorium in Den Haag weiterzumachen. Sie ist Mitglied des Ensembles I Pizzicanti in Basel und Amsterdam Corelli Collective, welches Finalist des York Early Music Wettbewerbs 2015 war und für das Eeemerging Projekt 2015 des Centre Culturel de Rencontres d‘Ambronay und der International Young Artist's Presentation 2016 in Antwerpen ausgewählt wurde. Sie spielt regelmässig mit dem Orchestre des Variations Symphoniques in Romandie, dem Originalklang Orchester, dem Ensemble Sonocto und dem Orchester 1756 in Österreich. Sie ist mit Barockensembles wie Il Cuore Barroco, Capella Leopoldina und Collegium Marianum und bei verschiedenen Festivals aufgetreten z.B. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik in Österreich, Summer Festivities of Early Music in

Tschechien, Seviqc Brežice in Slovenia, 180-degrees Sofia in Bulgarien, Fringe Festival Oude Muziek Utrecht in den Niederlanden. Sie interessiert sich besonders für das Frühbarock des 17. Jahrhunderts und das klassische und frühromantische Repertoire auf Darmseiten. Derzeit macht sie einen Master in Barockvioline mit Prof. Ulrike Engel an der Musik und Kunst Privatuniversität in Wien, wo sie die Möglichkeit erhält, diese zwei spannenden musikalischen Welten weiter zu erforschen.

Martin Gedeon wurde 1989 in Prag geboren. Er studierte an der Technischen Universitat Prag Flugzeugtechnologie und Informatik- und Telekomunikationssysteme. In Beruhrung mit Alter Musik kam

er durch seinen privaten Orgelunterricht. Seit 2013 studiert er Cembalo bei Erich Traxler an der Musik und Kunst Privatuniversitat Wien. Martin verbrachte 1 Jahr am Erasmus-Studienaufenthalt an der Koninklijk Conservatorium in Den Haag bei F. Bonizzoni, Continuo bei P. Ayrton. Er besuchte zahlreiche Meisterkurse und Seminare (J. Christensen) und konzertiert mit verschiedenen Ensembles (Solamente Naturali, Mucha Quartet, Cuore Barocco). Mit seinem Ensemble Almira ist er Preistrager des Forderpreises Alte Musik Saarland (2016) und des Fidelio- Wettbewerbes (2016).

Karten 9,- (Erwachsene), 6,- (Schüler/innen, Lehrlinge, Jugendliche, Studierende)

Kinder bis 6 Jahre frei Ermäßigung von 1,50 für Inhaber/innen der Musikschulcard

Kartenbüro: Tel. 03852/4614 oder Tel. 0677/6190 3195 oder www.brahmsmusicschool.at

Abend- bzw. Tageskasse jeweils mindestens 30 Minuten vor Beginn

Informationen: Tel. 03852/4614 oder www.brahmsmusicschool.at Änderungen vorbehalten!

Vorschau Freitag, 2. März 2018, 18.30 Uhr, Stadtsaal Mürzzuschlag Preisträgerkonzert des 6. Brahms Music Winter Festivals

Freitag, 23. März 2018, 19.00 Uhr, Stadtsaal Mürzzuschlag

Orchesterkonzert mit dem Mürztaler Sinfonieorchester – 40 Jahre MSO