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Antwortkategorien und Skalen · Stufe der Rating‐Skala anzukreuzen, die ihrem ......

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Antwortkategorien und Skalen Jasmin Hügi Herbstschule 2012
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Antwortkategorien und Skalen

Jasmin HügiHerbstschule 2012

ÜbersichtZeit Inhalt

09h00 – 09h10 Begrüssung

09h10 – 09h40 Hypothesenerstellung und Variablenbildung

09h40 – 10h30 Gruppenarbeit I: Hypothesen erstellen 

10h30 – 11h00 Pause

11h00 – 11h20 Das Bilden von Fragen 

11h20 – 12h15 Gruppenarbeit II: Variablen von den Hypothesen ableiten

12h15 – 13h30 Mittagspause

13h30 – 14h00 Das Bilden von Antwortschemata14h00 – 15h00 Gruppenarbeit III: Antwortskalen für Fragen entwickeln

15h00 – 15h30 Pause

15h30 – 15h50 Pretest und Dramaturgie

15h50 – 16h30 Gruppenarbeit IV: Pretest

16h30 – 17h00 Abschlussdiskussion

1. ÜbergreifendeFragestellung

2. Hypothesen‐erstellung

3. Variablen‐und

Indikatorenbildung

4. Frage‐ und Antwort‐

formulierung5. Pretest

Antwortkategorien

Nur bei geschlossenen Fragen Beispiel:Wie zufrieden sind Sie mit der Selbstausleihe?

Ich bin mit der Selbstausleihe zufrieden.

Sehr unzufrieden 1 2 3 4 5 Sehr zufrieden

Stimme nicht zu 1 2 3 4 5 Stimme zu

Messniveau bzw. Skalenniveau

1. Nominalskala2. Ordinalskala3. Intervallskala4. Ratio‐ bzw. Verhältnisskala

1. Nominalskala

Besitzen oder Nicht‐Besitzen einerMerkmalausprägung

Bsp:  Geschlecht Nationalität Muttersprache Hobby

2. Ordinalskala

Grösser‐kleiner Relation zwischen den Merkmalausprägung

Bsp: Schulnoten Schichtzugehörigkeit (Unterschicht, Mittelschicht, Oberschicht) Arbeitszufriedenheit (sehr zufrieden – gar nichtzufrieden)

3. Intervallskala

Die Abstände zwischen den Ausprägungensind immer exakt gleich gross. Der Nullpunkt ist willkürlich gewählt.

Bsp: Temperaturmessung Kalenderrechnung

4. Ratioskala

Intervallskala mit einem absoluten Nullpunkt. Der Nullpunkt entsprich der tatsächlichenAbwesenheit der Ausprägung.

Bsp: Einkommen Alter Körpergewicht

Informationsgehalt

Haben Sie die Selbstausleihe in den letzten 3 Monaten benutzt? Ja / Nein

Wie oft haben Sie die Selbstausleihe in den letzten 3 Monaten benutzt? Nie / Selten / Häufig / Immer 0x / 1‐5x pro Monat / 6‐10x pro Monat / 11x und mehr pro Monat Offene Frage ohne Antwortvorgabe (in Zahlen ausgedrückt)

Informations‐gehalt nimmtzu

Rating‐Skalen

„Rating‐Skalen dienen dazu, einen Gegenstand (z.B. sich selbst) hinsichtlich eines bestimmten Merkmals (z.B. Schüchternheit) zu beurteilen. […]

Die Urteiler/innen werden gebeten, diejenige Stufe der Rating‐Skala anzukreuzen, die ihrem subjektiven Empfinden von der Merkmalsausprägung bei dem fraglichen Gegenstand entspricht (also z.B. anzugeben, für wie schüchtern sie sich selbst halten).“

www.uni‐koeln.de/phil‐fak/psych/allgemeine/downloads/einfmethoden/Methodenlehre_Urteilen_Testen_A.pdf

Gerade oder ungerade AnzahlSkalenpunkte Ungerade = Die Existenz eines Mittelpunkts aufeiner Skala entspricht einer neutralen Position.

Gerade = Ohne Mittelpunkt sind die Befragtengezwungen, entweder eine positive oder negativeTendenz anzugeben.

Erlaubt die Frage oder Aussage einen neutralenStandpunkt?

Stimme nicht zu 1 2 3 4 5 6 Stimme zu

Stimme nicht zu 1 2 3 4 5 Stimme zu

Empfohlene Anzahl Skalenpunkte

Ab 7 Skalenpunkten kann der Teilnehmer die einzelnen Punkte nicht mehr genaudifferenzieren.  Für ungerade Skalen ist empfohlen:  5er oder 7er Skala

Für gerade Skalen ist empfohlen; 6er Skala

Option «Ich weiss nicht»

Beibehalten im Pretest Nicht verständliche Fragen werden dadurchsofort ersichtlich. Durch eine Elimination der unverständlichenFragen kann die Option anschliessendweggelassen werden. 

Messen mit Items

Items sind Aussagen.

Messen der Einstellungen, Kenntnisse undPersönlichkeitseigenschaften.

Bsp: «Ich finde die Selbstausleihe nützlich.»

Single‐ und Multi‐Item‐Skalen

Single‐Item‐Skalen:  Ermittlung des gesuchten Messwerts anhand nur einer Angabe der Auskunftsperson

Multi‐Item‐Skalen:  Ermittlung des gesuchten Messwerts durch Zusammenfügen mehrerer Angaben der Auskunftsperson, basierend auf einer größeren Zahl von Fragen (Items)

Multi‐Item‐Skalen

zur Erfassung komplexer Sachverhalte Erfassung verschiedener Facetten des fraglichen Sachverhalts feinere Differenzierung der Messung höhere  Reliabilität wegen der geringeren Abhängigkeit des Messergebnisses von nur einer Messung

Multi‐Item‐Skalen: Skalierungsverfahren Verfahren zur Auswahl von aussagekräftigenItems (bspw. 20 aus 100).

Ca. 20 Aussagen werden zur Messung einerEinstellung zu einem Thema bspw. Umweltschutzbenutzt.

Aussagen (items) werden je nachSkalierungsverfahren unterschiedlich beurteiltund ausgewählt.

Likert‐Skala

Mind. 100 Items

Schätzskala (stimme sehr zu ‐ stimme nicht zu)

Antwortvorgaben sind numerisch codiert.

Pretest mit echten Teilnehmer: Nur die polarisierenden Items werden beibehalten.

Likert‐Skala

Weitere Skalierungsverfahren

Guttman‐Skala

Thurstone‐Skala

Beeinflussung der Antworten durchSkalenWie viele Stunden sehen Sie an einem normalen Werktag fern?

Mehr als 2 ½ Stunden: 16,2%

Wie viele Stunden sehen Sie an einem normalen Werktag fern?

mehr als 2 ½ Stunden: 37,5%

Schwarz u.a.: Response Categories: Effects on Behavioral Reports and ComparativeJudgements. In:Public Opinion Quarterly 49 (1985), S. 388‐395

Bis ½ Stunde 7,4%

½ bis 1 Stunde 17,7%

1 bis 1 ½ Stunden 26,5%

1 ½ bis 2 Stunden 14,7%

2 bis 2 ½ Stunden 17,7%

Mehr als 2 ½ Stunden 16,2

Bis 2 ½ Stunden 62,5%

2 ½ bis 3 Stunden 23,4%

3 bis 3 ½ Stunden 7,8%

3 ½ bis 4 Stunden 4,7%

4 bis 4 ½ Stunden 1,6%

Mehr als 4 ½ Stunden 0%

Beeinflussung der Antworten durchSkalenWie erfolgreich waren Sie bisher in Ihrem Leben? Sagen Sie es bitte nach dieser Leiter hier:Ausserordentlich

überhaupt nicht 

Nennungen  von 4 bis 0: 34% Mittelwert: 6,4 

Institut für Demoskopie Allensbach: IfD‐Studie 5.007, Juli 1988, N=1.032; nach Rolf Porst: ZUMAArbeitsbericht 98/02: S.30

109876543210

+5+4+3+2+10‐1‐2‐3‐4‐5

von ‐1 bis ‐5: 13%Mittelwert: 2,3 (d.h. 7,3)

Antworttendenzen

Ja‐Sage‐Tendenz Nein‐Sage‐Tendenz Tendenz zur Unentschiedenheit

Einzelaussagen sollen positiv und negativ sein. Bsp: Die Selbstausleihe ist sehr nützlich. Bsp: Die Selbstausleihe bringt mir keinen Nutzen. Zwingt den Teilnehmer zu mehr Aufmerksamkeitbeim Ausfüllen der Fragen.

Soziale Erwünschtheit

Kursleiterin: «Wie hat Ihnen der Workshop gefallen?»

Mitarbeiter: «Wie hat Dir der Workshop gefallen?»

Soziale Erwünschtheit und hypothetische Fragen Beispiele: Würden Sie für diesen Bibliotheksservice auch Geld zahlen? Würden Sie am Sonntag auch in die Bibliothek kommen?

Die Antworten auf solche Fragen sind nicht aussagekräftig!

Gruppenarbeit III: Antwortskalen für Fragen entwickeln

Zeit Inhalt

09h00 – 09h10 Begrüssung

09h10 – 09h40 Hypothesenerstellung und Variablenbildung

09h40 – 10h30 Gruppenarbeit I: Hypothesen erstellen 

10h30 – 11h00 Pause

11h00 – 11h20 Das Bilden von Fragen 

11h20 – 12h15 Gruppenarbeit II: Variablen von den Hypothesen ableiten

12h15 – 13h30 Mittagspause

13h30 – 14h00 Das Bilden von Antwortschemata

14h00 – 15h00 Gruppenarbeit III: Antwortskalen für Fragen entwickeln15h00 – 15h30 Pause

15h30 – 15h50 Pretest und Dramaturgie

15h50 – 16h30 Gruppenarbeit IV: Pretest

16h30 – 17h00 Abschlussdiskussion

Aufgabe (30’)

Formulieren Sie max. 10 Fragen für IhreVariablen und Indikatoren.

Wählen Sie passende Antwortkategorien fürIhre Fragen. 

Sie dürfen dabei auch kreativ sein !


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