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Antikorruptionsgesetz: Änderungen für niedergelassene Ärzte ......selbst zu Werbezwecken...

Date post: 19-Sep-2020
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03 I 2015 *Das Kundenmagazin von smith&nephew Deutschland Erfreut war das Smith & Nephew-Lauf- team, als sich zum HSH Nord- bank Run in Hamburg die Sonne zeigte. Der Erlös der Veranstal- tung kommt Jugendprojekten im Sport zugute. Seite 8 che Konsequenzen, sondern auch eine strafrechtliche Verfol- gung – aber nicht nur ihnen. Denn der neue Paragraf 299a des Strafgesetzbuches sieht nun eine Bestrafung für alle Angehörigen der Heilberufe vor. Neben einer Haftstrafe von bis D as Bundeskabinett hat schärfere Regeln ge- gen Korruption im Ge sundheitswesen verab- schiedet. Ärzten, aber auch Physio therapeuten oder Pfle- gekräften drohen nach dem neuen Gesetz bis zu drei Jahre Haft, wenn sie sich bestechen lassen. Was der- zeit als berufliche Koopera- tion erlaubt ist, wird jedoch laut Justizminister Heiko Maas nicht unter Strafe gestellt. Nach vorheriger Rechtslage machten sich nur angestellte Ärzte strafbar, wenn sie Vorteile dafür annehmen, dass sie das Produkt einer bestimmten Firma verschreiben oder anwenden. Bei niedergelassenen Medizi- nern gab es hingegen eine Gesetzeslücke, denn der Bun- desgerichtshof hatte im März 2012 entschieden, dass nieder- gelassene Ärzte weder als Amtsträger noch als Beauftragte der gesetzlichen Krankenkas- sen handeln und deswegen die Strafrechtsbe stim mungen gegen Korruption auf sie nicht an- wendbar seien. Künftig drohen auch nieder- gelassenen Ärzten, die aus Antikorruptionsgesetz: Änderungen für niedergelassene Ärzte Gesundheitswesen untergräbt das Vertrauen von Patienten in die Integrität heilberuflicher Entscheidungen", erklärte Justizminister Heiko Maas (SPD) laut RP online vom 29.7. 2015. Korruption beeinträchtige zudem den Wettbewerb und Erweitert präsentierte sich das Programm des 7. Endoprothetik- und Ge- lenksymposiums in Hamburg. Die Traumatologen kamen dies- mal viel zu Wort. Seite 5 + 6 Ergänzend zum Shaving setzt Dr. Johannes Holz, Hamburg, die COBLATION™- Technologie ein und hat des - halb beide Systeme auf dem Instrumententisch liegen. Seite 3 Eindeutig sind die Daten, die eine Meta- analyse zum Einsatz hydroaktiver Wundauflagen bei chronischen Wunden liefert. „Hier wird am falschen Ende gespart“, sagt der Studienleiter. Seite 4 Einfach und schnell ist bei Revisions- Knieendoprothetik der intra- operative Umstieg von einem teilgekoppelten LEGION™ RK auf das vollgekoppelte HK System. Seite 7 werden, der sich einen Vorteil dafür versprechen lässt, an- nimmt oder selbst fordert, dass er bei der Verordnung, dem Bezug oder der Abgabe von Arzneimitteln und Medizinpro- dukten oder bei der Zuführung von Patienten einen Anderen in unlauterer Weise bevorzugt oder sonstwie seine Berufsaus- übungspflichten verletzt. Spie- gelbildlich wird auch derjenige bestraft, der einem Heilberufler entsprechende Vor teile anbietet, verspricht oder gewährt. Die Strafbarkeit knüpft damit an fol- gende Merkmale an: 1. Angehöriger der Heilberufe 2. Bestehen einer Unrechts- vereinbarung 3. Vorteil und 4. unlautere Bevorzugung. Ad 1: Die Neuregelungen gelten für alle Angehörigen der Heilbe- rufe, also in erster Linie für die zur vertragsärztlichen Versor- gung niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Psychothera- peuten, aber auch alle anderen selbständig tätigen Gesund- heitsberufe wie etwa Kranken- gymnasten oder Logopäden. Für angestellte oder » zu drei Jahren kommt auch eine Geldstrafe infrage; besonders schwere Fälle von Bestechung oder Bestechlichkeit werden sogar mit fünf Jahren Haft geahndet. "Korruption im eigenwirtschaftlichem Interes- se Medi kamente oder Hilfsmit- tel verordnen oder andere Leis- tungserbringer unzulässig em pfehlen, nicht nur zivil-, zulassungs- und berufsrechtli- verteuere medizinische Leis- tungen. Wer sich allerdings bisher an die geltenden Regeln gehalten hat, muss auch zukünftig nichts befürchten. "Wir werden nichts unter Strafe stellen, was bereits heute als berufliche Kooperation erlaubt ist", betonte der Justizminister. Was wird künftig bestraft? Zukünftig soll jeder Angehörige eines Heilberufs bestraft
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Page 1: Antikorruptionsgesetz: Änderungen für niedergelassene Ärzte ......selbst zu Werbezwecken hervorzuheben. Kooperation mit der Industrie Bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen der

03 I 2015

*Das Kundenmagazin von smith&nephew Deutschland

Erfreut war das Smith & Nephew-Lauf-team, als sich zum HSH Nord-bank Run in Hamburg die Sonnezeigte. Der Erlös der Veranstal-tung kommt Jugendprojekten imSport zugute. Seite 8

che Konsequenzen, sondernauch eine strafrechtliche Verfol-gung – aber nicht nur ihnen.Denn der neue Paragraf 299ades Strafgesetzbuches siehtnun eine Bestrafung für alleAngehörigen der Heilberufe vor.Neben einer Haftstrafe von bis

Das Bundeskabinett hatschärfere Regeln ge -gen Korruption im

Ge sundheitswesen verab-schiedet. Ärzten, aber auchPhysio therapeuten oder Pfle-gekräften drohen nach demneuen Gesetz bis zu dreiJahre Haft, wenn sie sichbestechen lassen. Was der -zeit als berufliche Koopera-tion erlaubt ist, wird jedochlaut Justizminister Heiko Maasnicht unter Strafe gestellt.

Nach vorheriger Rechtslagemachten sich nur angestellteÄrzte strafbar, wenn sie Vorteiledafür annehmen, dass sie dasProdukt einer bestimmten Firmaverschreiben oder anwenden.Bei niedergelassenen Medizi-nern gab es hingegen eineGesetzeslücke, denn der Bun-desgerichtshof hatte im März2012 entschieden, dass nieder-gelassene Ärzte weder alsAmtsträger noch als Beauftragteder gesetzlichen Krankenkas -sen handeln und deswegen dieStrafrechtsbe stim mungen gegenKorruption auf sie nicht an -wendbar seien.

Künftig drohen auch nieder -gelassenen Ärzten, die aus

Antikorruptionsgesetz: Änderungen für niedergelassene Ärzte

Gesundheitswesen untergräbtdas Vertrauen von Patienten indie Integrität heilberuflicherEntscheidungen", erklärteJustizminister Heiko Maas(SPD) laut RP online vom 29.7.2015. Korruption beeinträchtigezudem den Wettbewerb und

Erweitertpräsentierte sich das Programmdes 7. Endoprothetik- und Ge -lenksymposiums in Hamburg.Die traumatologen kamen dies -mal viel zu Wort.

Seite 5 + 6

Ergänzend zum Shaving setzt Dr. JohannesHolz, Hamburg, die COBLAtION™-technologie ein und hat des -halb beide Systeme auf demInstrumententisch liegen.

Seite 3

Eindeutigsind die Daten, die eine Meta -analyse zum Einsatz hydroaktiverWundauflagen bei chronischenWunden liefert. „Hier wird amfalschen Ende gespart“, sagtder Studienleiter. Seite 4

Einfachund schnell ist bei Revisions-Knieendoprothetik der intra-operative Umstieg von einemteilgekoppelten LEGION™ RK aufdas vollgekoppelte HK System.

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werden, der sich einen Vorteildafür versprechen lässt, an -nimmt oder selbst fordert, dasser bei der Verordnung, demBezug oder der Abgabe vonArzneimitteln und Medizinpro-dukten oder bei der Zuführungvon Patienten einen Anderen inunlauterer Weise bevorzugtoder sonstwie seine Berufsaus-übungspflichten verletzt. Spie-gelbildlich wird auch derjenigebestraft, der einem Heilberuflerentsprechende Vor teile anbietet,verspricht oder gewährt. DieStrafbarkeit knüpft damit an fol-gende Merkmale an:

1. Angehöriger der Heilberufe 2. Bestehen einer Unrechts-

vereinbarung 3. Vorteil und4. unlautere Bevorzugung.

Ad 1: Die Neuregelungen gelten füralle Angehörigen der Heilbe-rufe, also in erster Linie für diezur vertragsärztlichen Versor-gung niedergelassenen Ärzte,Zahnärzte und Psychothera-peuten, aber auch alle anderenselbständig tätigen Gesund-heitsberufe wie etwa Kranken-gymnasten oder Logopäden.Für angestellte oder »

zu drei Jahren kommt auch eineGeldstrafe infrage; besondersschwere Fälle von Bestechungoder Bestechlichkeit werdensogar mit fünf Jahren Haftgeahndet. "Korruption im

eigenwirtschaftlichem Interes -se Medi kamente oder Hilfsmit-tel verordnen oder andere Leis-tungserbringer unzulässigem pfehlen, nicht nur zivil-,zulassungs- und berufsrechtli-

verteuere medizinische Leis-tungen. Wer sich allerdingsbisher an die geltenden Regelngehalten hat, muss auchzukünftig nichts befürchten."Wir werden nichts unter Strafe

stellen, was bereits heute alsberufliche Kooperation erlaubtist", betonte der Justizminister.

Was wird künftig bestraft?

Zukünftig soll jeder Angehörigeeines Heilberufs bestraft

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Seite 2 Visio 03 I 2015

verbeamtete Ärzte ändert sich durch das Gesetz nichts,da Bestechung und Bestechlichkeit in diesem Bereichseit jeher strafbar waren.

Ad 2: Anknüpfungspunkt für die Strafbarkeit sind Absprachenzwischen Ärzten und Firmen oder Leistungserbringern,die beinhalten, dass der Arzt eine Gegenleistung fürdie Bevorzugung bestimmter Arznei- oder Hilfsmittelbei seinem Verordnungsverhalten oder für die Empfeh-lung bestimmter Leistungserbringer erhält. Auf schrift-liche Verträge kommt es dabei nicht an, mündlicheAbsprachen oder stillschweigende Übereinkünfte reichenaus. Auch kommt es nicht darauf an, dass der Arzt denvereinbarten Vorteil tatsächlich erhält. Denn unterStrafe gestellt ist bereits das Fordern eines Vorteils.

Ad 3: Der Begriff des Vorteils beinhaltet jede Zuwendung, diebei regelhaftem Verordnungsverhalten nicht anfallen

würde. Vorsicht ist dahergeboten z.B. bei Rabatten oderDarlehen, di rek ten Geldzah lun -gen, Provisionen oder pro -zentual an den Um satz gekop-pelten Vor teilen, die in mo -natlichen Raten fort laufendgezahlt wer den. Aber auch Ur -laubsreisen, Einladungen zumEssen, Ge schenke oder dieVermietung von Praxisräumenunter Marktniveau werden vonder Regelung erfasst. Grund-sätzlich kann eine unerlaubteZuwendung auch in der Einla-dung zu medizinischen Kon-gressen oder der Übernahmevon Kosten von Fortbildungs-veranstaltungen bestehen.

Ad 4: Die Neuregelung setzt voraus, dass der Vertragsarztbei seinen Verordnungen Leistungserbringer „unlauterbevorzugt“, also gegen Wettbewerbsregeln verstößt.Dies liegt insbesondere dann vor, wenn die Verordnunggegen gesetzliche oder berufsrechtliche Vorschriftenverstößt. Derartige Verstöße können zukünftig auchstrafrechtliche Ermittlungen auslösen und zu Verurtei-lungen führen. Zwingend ist eine strafrechtliche Verfol-gung aber immer nur dann, wenn alle vier tatbestands-voraussetzungen vorliegen und der Betroffenevorsätzlich gehandelt hat, also wusste oder hättewissen müssen, dass seine Handlungen strafbar sind.

Fortbildungs-Sponsoring

Nach § 32 Abs. 2 und 3 der Muster-Berufsordnung fürÄrzte (MBO-Ä) ist ein Sponsoring von ärztlichen Fort-bildungsveranstaltungen durch die Pharmaindustriegrundsätzlich erlaubt. Eine Strafbarkeit nach § 299a

Liebe Leserin, lieber Leser,

unter diesem Editorial lesen Sie einen neuen Namen – zu Mitte August habe ich meine tätigkeit als neuerGeschäftsführer von Smith & Nephew Deutschland aufgenommen. Ich habe mich gefreut, einige von Ihnen bereitswährend unseres 7. Endoprothetik- und Gelenksymposiums vom 3.– 5. September in Hamburg kennenzulernen;als gesamtes neues Management-team werden wir uns Ihnen in der nächsten Ausgabe der VISIO vorstellen.

Das 7. Symposium, das in diesem Jahr in Hamburg als neuem Sitz von Smith & Nephew Deutschland stattfand,bot wieder einen breiten und lebendigen Überblick über neue Entwicklungen in der Endoprothetik, der Arthro-skopie und Sportmedizin sowie zum Management von Wundinfektionen nach orthopädischen Eingriffen. EinenBericht darüber finden Sie in dieser VISIO-Ausgabe.

Alle Kliniken stehen der Herausforderung gegenüber, Patienten immer besser zu versorgen – auf effiziente Artund Weise. Dabei leistet die moderne Wundversorgung einen wichtigen Beitrag. Erfahren Sie im Wundmanage-ment-teil dieser Ausgabe, wie mehrere Kliniken in Deutschland ein effektives und wirtschaftliches Konzept imWundmanagement umsetzen.

Wir freuen uns über Ihr Interesse an der VISIO und wünschen viel Freude beim Lesen!

James C. Fischer, Geschäftsführer

StGB ist demnach ohne das Hinzutreten weiterer tat-umstände nicht zu erwarten. Problematisch wird esaber, wenn als Gegenleistung für die Finanzierung derFortbildungen (Vorteil) das jeweilige Unternehmen beiVerordnungen oder der Abgabe von Arzneimitteln ohnesachlichen Grund vom fortgebildeten Arzt bevorzugtwird bzw. werden soll. Ist dies der Fall, greift das Straf-recht. Nicht berufswidrig und auch nicht strafrechtlichrelevant ist es hingegen, wenn der Sponsor nur daslegitime Ziel verfolgt, durch die Veranstaltung sichselbst zu Werbezwecken hervorzuheben.

Kooperation mit der Industrie

Bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen der Medi-zinprodukteindustrie und Hilfsmittelerbringern (Ver-bände, Prothesen, Implantate etc.) muss zukünftignoch stärker auf unabhängige ärztliche EntscheidungenWert gelegt werden. Die dazu bestehenden berufs-rechtlichen und vertragsarztrechtlichen Vorgaben sindstrikt zu beachten. Dies sollte sich auch in einer strin-genten Dokumentation niederschlagen. Für den Falleines strafrechtlichen Vorwurfes können dann Entlas-tungsbeweise leichter geführt werden. (Quelle: KanzleiWienke & Becker – Köln)

Fazit

Für Ihre Beziehung zum Unternehmen Smith & Nephewändert sich nichts. Wir achten seit jeher darauf, diegesetzlichen Regelungen strikt einzuhalten, und habenauch bislang schon angestellte und selbstständigeÄrzte unter Beachtung der einschlägigen Normengleich behandelt.

Kontakt:

[email protected]

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Visio 03 I 2015 Seite 3

manschette, bei der häufig vielgut duchblutetes Gewebeentfernt werden muss, wirddurch die COBLAtION™-techno-logie sehr erleichtert. DerOperateur hat eine perfekteSicht. An Schulter und Ellenbo-gen werden ferner Sehnenver-letzungen wie Partialrupturenmit COBLAtION™ operiert, ananderen Lokalisationen eben-falls Verletzungen und degene-rative Ver änderungen an Achil-les- und Patellarsehnebe handelt oder Fersensporneentfernt. Die COBLAtION™-tech-nologie erhält das Sehnenge-webe, das Plasmafeld setzt dortzusätzlich kleine Entzündungs-herde, die vermehrt durchblutetwerden und die Heilung fördern(Anm. von S&N.: Wahl vonbestimmten Elektroden erfor-derlich). Dies ist durch Studienbelegt, ebenso die Wirkung derCOBLAtION™ auf den Knorpel.

„Beide Verfahren nutze ichtäglich, und oft auch

gemeinsam“

Da mit COBLAtION™ kein Kno-chengewebe entfernt werdenkann, kommt der Shaver in al-len Situationen zum Einsatz, indenen dies notwendig ist. DerShaver ist auch grundsätzlichetwas schneller, sofern nichtsehr viel Blutstillung erforder-lich ist. Diese erfolgt nach demShaven ja als zweiter Schritt, fürden ein Instrumentenwechselerforderlich ist. Man kann auchbeide Verfahren, Shaving undCOBLAtION™, kombinieren.

VISIO: Seit wann nutzen Sie diebeiden technologien?Dr. Holz: Der Shaver stammt jabereits aus den 80er Jahren,den nutze ich seit Beginn mei-ner orthopädischen tätigkeit1991. Er wurde inzwischen na-türlich sehr stark weiterentwi-ckelt, die Geräte sind heute vielrobuster als früher und vielseiti-ger einsetzbar. Mit der COBLA-tION™-technologie arbeite ichseit 2005.

VISIO: Was schätzen Sie an derCOBLAtION™ besonders, beiwelchen Eingriffen würden Sienicht darauf verzichten wollen?

Sportmedizin

VISIO: Herr Dr. Holz, COBLA-tION™ und Shaver jetzt aus ei-ner Hand – ist das sinnvoll?Dr. Holz: Ja, denn Shaver undCOBLAtION™-technologie stehennicht in Konkurrenz zueinander,sondern ergänzen sich. DieCOBLAtION™-Anwender wurdenbisher von Arthrocare in sehranwenderorientierten Ausbil-dungsprogrammen geschult –es wäre ein Vorteil, wenn sichdas unter dem Dach von Smith& Nephew fortsetzen ließe.

VISIO: Was ist das Besondere ander COBLAtION™-technologie? Dr. Holz: Die COBLAtION™-tech-nologie ist ein von Arthrocareentwickeltes spezielles Radio-frequenzverfahren. Bei hoherEnergiedichte in einer elek-trisch leitenden Flüssigkeit, z.B.Kochsalzlösung, entsteht einstabiles Plasmafeld, mit demsich Weichteilgewebe bei gleich-zeitiger Hämostase abtragenlässt.

„Die COBLATION™-Technologiebietet durch die gleichzeitige

Blutstillung extremenKomfort für den Operateur;die klare Sicht bleibt immer

erhalten“.

Bei COBLAtION™handelt es sichum ein einzigartiges bipolaresSystem. Während bei konven-

tionellen monopolaren Syste-men, bei denen ein starkerLichtbogen ins Gewebe abge-geben wird, temperaturen vonüber 300°C auftreten und tiefins Gewebe eindringen, entste-hen bei diesem bipolaren Sys-tem maximal 70°C; man arbei-tet aber sogar bei noch niedrige-ren temperaturen. Intra operativversuchen wir, mit der COBLA-tION™ technologie bei noch

Interview mit Dr. JohannesHolz, Orthocentrum Hamburg

Dr. Johannes Holz, Fach-arzt für Orthopädieund Unfallchirurgie, ist

seit 2001 Partner und Leiten-der Arzt in der 1992 von Dr.Carsten Lütten in Hamburggegründeten Gemeinschafts-praxis Orthocentrum. Zusam-men mit Dr. Ansgar Ilg undProf. Dr. Nils Hansen-Algens-taedt führen die vier Partnerin der Parkklinik Manhagen(Großhansdorf) ca. 3.000operative Eingriffe pro Jahrdurch. Die Tätigkeitsschwer-punkte von Dr. Holz sindOperationen am Knie- undSchultergelenk, dabei stehenneben der Endoprothetikebenso wie arthroskopischeEingriffe an Bändern, Sehnen,Knorpel und Menisken imVordergrund.

Seit Mitte 2014 bietet Smith &Nephew Shaverblades undCOBLAtION™-technologie auseiner Hand an. Zuvor lag derVertrieb der COBLAtION™ tech-nologie bei dem amerikani-schen Unternehmen Arthro-care, das 2014 von Smith & Ne-phew übernommen wurde.VISIO sprach mit Dr. Holz überdie innovative und schonendeCOBLAtION™-technologie.

Dr. Johannes Holz

niedrigeren temperaturen zuarbeiten – am besten nur bis40°C, um das angrenzendeGewebe maximal zu schonen.Dies gelingt uns, weil die tem-peratur der intraartikulärenSpülflüssigkeit auf einem Dis-play angezeigt wird, so dass wirstets eine gute Kontrolle überdie Arbeitstemperatur haben.Dadurch lässt sich die Schädi-gung des angrenzenden Ge-webes weiter minimieren.

„Ich sehe Shaving undCOBLATION™ eher als ergän-zende denn als konkurrie-

rende Verfahren! Bei mir liegtauch fast immer beides auf

dem Instrumententisch.“

VISIO: Wann nutzen Sie einenShaver, wann die COBLAtION™-technologie?Dr. Holz: Beim Shaver handeltes sich ja um mechanisch rotie-rende Messer, durch die dasGewebe durch Schnitte entferntwird. Die behandelten Oberflä-chen sind anschließend nurmakroskopisch glatt, mikrosko-pisch hingegen aufgeraut. NachCOBLAtION™-Anwendung hin -gegen sind die Oberflächenauch mikrokopisch glatt, wieversiegelt.

Ich verwende die COBLAtION™-technologie besonders auch

dann, wenn mit stärkerenBlutungen zu rechnen ist, weilgleichzeitig eine Blutstillungerfolgt und die klare Sicht erhal-ten bleibt. Dies bietet z.B. beiEingriffen an der Schulter, die jaohne Blutsperre erfolgen, auchextremen Komfort für denOperateur. Nachblutungen tre -ten nach COBLAtION™-Anwen-dung ebenfalls nicht auf. DieRekonstruktion der Rotatoren-

Shaverblades und COBLATION™-Technologie in der Schulter- und Kniearthroskopie

Dr. Holz: Bei Eingriffen an derSchulter und am Knorpel bevor-zuge ich die COBLAtION™. Siehat mir neue Möglichkeiten dererhaltenden und rekonstrukti-ven Chirurgie eröffnet, fernerZugänge durch kleine perkutaneSchnitte ermöglicht, wie z.B. beider Epicondylitis oder Fasziitis. Ich sehe aber Shaving und COBLAtION™ eher als ergän-zende denn als konkurrierendeVerfahren! Bei mir liegt auchfast immer beides auf dem In-strumententisch, und ich nutzeauch beides täglich.

VISIO: Gibt es Besonderheiten,die man bei der COBLAtION™-technologie beachten muss? Dr. Holz: Man sollte sich mitder zugrunde liegenden tech-nik befassen und die physikali-schen Voraussetzungen verin-nerlichen – z.B. um zu wissen,dass bei der COBLAtION™ nichtdie Gerätespitze selbst die Ef-fekte am Gewebe erzeugt, son-dern das umgebende Plasma-feld. Daher heißt es Abstandhalten! Wenn die Elektrodeetwa direkten Kontakt zumKnorpel bekommt, reichenauch gut 40°C für eine Schädi-gung aus – wenn auch derSchaden natürlich geringer aus-fällt als bei 300°C. Die techno-logie ist grundsätzlich auch fürden Anwender sehr sicher.

VISIO: Welche tipps könnenSie Kollegen geben, die sich fürdie COBLAtION™-technologie in-teressieren?Dr. Holz: Am wichtigsten ist tat-sächlich, sich mit der technolo-gie zu befassen, auch mit derGeräteeinstellung. Um die Vor-teile des Arbeitens bei niedri-gen temperaturen voll aus-schöpfen zu können, sollte manmit dem Energiefluss zurückhal-tend sein. Man sollte immer in-nerhalb der empfohlenen Leis-tungsstufen der gewählten Elek-trode bleiben. Kenntnisse überdie unterschiedlichen Elektro-denspezifitäten sind ebenfallswichtig, und auch das OP-Per-sonal sollte entsprechend ge-schult werden.

Kontakt:

[email protected]

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Seite 4 03 I 2015

Hydroaktive Wundauflagen verbessern dieAbheilungschancen chronischer Wundensignifikant, hat eine umfangreiche Metaana-

lyse ergeben. Trotz dem wird in Deutschland nurjeder 3. Patient mit einem modernen Wundversor-gungsprodukt behandelt. Hier sparen Kliniken undPraxen am falschen Ende, sind sich die Initiativechronische Wunden (ICW) und VersorgungsforscherProf. Dr. Matthias Augustin einig.

Etwa 1–2 Mio. Menschen in Deutschland leiden unterchronischen Wun den, die ihre Lebensqualität beein-trächtigen: Schmerzen, Geruchs- und Exsudat be lästi -gung, die Einschränkung der Mobilität sowie Schwie-rigkeiten mit Kleidung und Schuhwerk machen dasLeben mit chronischer Wunde belastend für Betroffeneund Angehörige. Und für das Gesundheitssystem,denn es müssen 2– 4 Mrd. € pro Jahr für die Versor-gung von Ulcus cruris, Dekubitus, diabetischem Fuß &Co. aufgewandt werden. Nur etwa jeder 3. dieserPatienten wird derzeit mit hydroaktiven Wundauflagenbe handelt, obwohl 90% der Ärzte die Vorteile dermodernen Wundversorgung schätzen, wie eine Befra-gung des Instituts für Gesundheits-System-For schungergab. Als Grund für den reduzierten Einsatz hydroakti-ver Wundauflagen werden immer wieder die vermeint-lich höheren Kosten genannt. Dieses Argument ist nun

hinfällig, denn durch die verbesserte Abheilung einerchronischen Wunde sinken die therapiekosten.

Eine Metaanalyse von 170 Studien zu Patienten mitchronischen Wunden hat gezeigt, dass die Chance aufAbheilung einer chronischen Wunde bei Anwendungvon hydroaktiven Wundauflagen im Vergleich zu kon-ventioneller trockener Abdeckung im Mittel um 52%höher liegt. Für Ulcera cruris ergab sich eine um 39%verbesserte Abheilungsrate, für den diabetischen Fußum 49% und für Dekubitalulzera sogar um 156%. „In derPraxis haben wir schon länger beobachtet, dass mit derhydroaktiven Versorgung chronischer Wunden in vielenFällen ein besserer Heilungserfolg erzielt werden kann.Die vorliegende Studie liefert endlich eindeutige Datenund macht den beobachteten Heilungserfolg objektivnachvollziehbar“, kommentierte Prof. Dr. MatthiasAugustin, Direktor des Instituts für Versorgungsfor-schung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen amUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Ergebnisseder Analyse im Interview mit dem BVMed. Die Metaana-lyse wurde von Prof. Augustin und Projektleiterin KristinaHeyer erstellt. Insgesamt waren rund 22.500 Patientenin kontrollierten und unkontrollierten Studien einge-schlossen, die alle den Zielparameter „Heilung derWunde“ hatten. „Im Gegensatz zu bisherigen Über-sichten zur hydroaktiven Wundbehandlung wurde hier

mit einem erweiterten Ansatz und einer viel größerenBreite an Studien gearbeitet“, erläutert Kristina Heyer imselben Interview. Und was kann der Arzt über den Ein-satz von hydroaktiven Wundauflagen hinaus für den Hei-lungserfolg tun? „Die Überlegenheit hydroaktiver Wund-auflagen zeigt sich unabhängig von einer zusätzlichenKausaltherapie – allerdings stellten wir in unserer Ana-lyse fest, dass eine Kausaltherapie den Effekt der hydro-aktiven Auflagen noch erhöht“, unterstrich Augustin.

Die Ergebnisse der Studie lassen die Schlußfolgerungzu, dass der Einsatz moderner Wundversorgungspro-dukte die therapiekosten für chronische Wundensenken kann: Verkürzte Behandlungsdauer, längereIntervalle zwischen den Verbandwechseln und gerin-gerer Zeitaufwand für die Pflegenden sorgen für Kosten-effizienz – von den Vorteilen, die der Patient durch dieverbesserte Abheilung hat, ganz zu schweigen. Augus-tins Fazit: „Fakt ist, dass chronische Wunden eine großesozio-ökonomische Relevanz haben und den Patientenstark beeinträchtigen. Mit dem „Goldstandard“ der kom-pletten Heilung gemessen, lassen viele kontrollierte Stu-dien die Überlegenheit hydroaktiver Wundauflagenerkennen sowohl hinsichtlich der Abheilung, der Lebens-qualität des Patienten und der Kosten.“

Kontakt: [email protected]

Knieendoprothetik – Indikationen, Operationstechnik,Nachbehandlung, Begutachtung

Buchempfehlung

lage auf den Markt. Wasmacht dieses Buch beson-ders gegenüber den bereitsexistierenden?

Zunächst ist auffällig, dass dieHerausgeber tatsächlich dieAutoren des Buches sind, wasin der heutigen Zeit bemer-kenswert ist. Lediglich für eineinziges Kapitel wurde einezusätzliche Expertise herange-zogen, ansonsten ist in diesemBuch tatsächlich drin, was aufdem Cover steht. Mit dreiAutoren gelingt es, eine einheit-liche Linie durch alle Kapitel zuhaben, einen abgeglichenenSchreibstil, fokussiert auf dasWesentliche, ohne darauf zuverzichten, die offenen Fragenauch als solche zu kenn-zeichnen.

Es ist hervorzuheben, dass alleAutoren mit den Inhalten ihrerKapitel täglich in Berührung

Die erste Auflage desBuches „Knieendopro-thetik“ aus dem Sprin-

ger-Verlag stammte bereitsaus dem Jahre 1999. Seitdieser Zeit hat sich imVerständnis der Kinematikdes Kniegelenks, aber auchin den Implantationsweiseneiniges getan. Jörg Jerosch,Jürgen Heisel und CarstenTibesku brachten im Septem-ber dieses Jahres die 2.,komplett überarbeitete Auf -

kommen. Die außerordentlichePraxisnähe in Kombination mitder umfassenden Literaturmacht das vorliegende Buch fürden Leser außerordentlichwertvoll. Dabei wird nicht nurdie Operationstechnik umfas-send erklärt, sondern die Indi-kationsstellung und deren Ab-grenzung gegenüber den ge-lenkerhaltenden Maßnahmenausreichend Raum gegeben.Ausgehend von biomechani-schen Überlegungen wird eininhaltlicher Faden aufgenom-men, der es dem Leser möglichmacht, die dann ausführlichdargestellten praktischen Emp-fehlungen zur Planung, zu denZugangswegen und den Ope-rationstechniken nachzuvollzie-hen. Besonders zu betonen ist,dass es sich hierbei nicht umein „Schönwetterbuch“ handelt,sondern gerade in den intra-und postoperativen Problemenund Komplikationen den von

Wundversorgung

Autoren: Jerosch, Jörg; Heisel, Jürgen; Tibesku, Carsten O.

Prof. Carsten Perka

2015 mit Bezug zu den jeweili-gen praktischen Gesichtspunk-ten zu finden. Das Buch kannzweifellos mit dazu beitragen,die derzeit beschriebene Ratevon 20 % unzufriedenen Pa-tienten weiter zu reduzieren.

Carsten Perka, im Herbst 2015

Jörg Jerosch hervorragend ge-schriebenen Kapiteln ausrei-chend Raum eingeräumt wird. Abschließend wird klar, dasshier tatsächlich die Gesamtbe-handlung des Patienten im Vor-dergrund steht. So sind die Ka-pitel zur Rehabilitation zweifel-los ein Gewinn und zeigenMöglichkeiten auch für den er-fahrenen Operateur auf, wieseine Ergebnisse in Zukunftweiter zu verbessern sind. Ab-schließende Empfehlungen zurBegutachtung und zurSchaffung von Quali-tätsstandards rundendas Buch ab.

Das vorliegende Buchist jedem Leser zu emp-fehlen, der eine detail-lierte Übersicht zur pri-mären Knieendoprothetikwünscht, um gleichzeitigkomprimiert den aktuellenWissensstand des Jahres

Viele Kliniken sparen am falschen Ende

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Endoprothetik – und Gelenksymposium

Smith & Nephew siehtsich in der Pflicht, Fort-bildungen anzubieten

und auch eine Plattform fürÄrzte zu schaffen, um sichauszutauschen. Mit diesemBekenntnis zu breiter Fortbil-dung über hands-on Kurseund Expertentreffen hinauseröffnete James C. Fischer alsneuer Geschäftsführer vonSmith & Nephew Deutschlanddas 7. Endoprothetik- und Ge-lenksymposium in Hamburg.

Rund 160 Orthopäden, Unfall-chirurgen und Sportmedizinertrafen sich Anfang Septemberin Hamburgs traditionsreichemCuriohaus, das seit über 100Jahren Sitz von Institutionen fürBildung und Erziehung ist.Erneut hatte sich bei der 7.Auflage dieser größten nationa-len Smith & Nephew-Fortbil-dungsveranstaltung die the -men palette erweitert, diesmalum die Wundversorgung – wasin den ersten Jahren noch einereines Endoprothetiker-treffenwar, bietet inzwischen einbreites Spektrum mit Sitzungenzu traumatologischen ebensowie zu arthroskopischen Frage-stellungen, natürlich weiterhinzu aktuellen Aspekten derEndoprothetik sowie inzwi-schen auch zu Infektionen.

Neues und Kontroverses beim 7. Endoprothetik- und Gelenksymposium

Prof. Dr. Johannes M. Rueger,Direktor der UnfallchirurgischenKlinik im UniversitätsklinikumHamburg-Eppendorf, fungiertegemeinsam mit Dr. JohannesHolz, Orthocentrum Hamburg,als Gastgeber in der Hanse-stadt. Beide hatten auch – ge -meinsam mit Dr. Alois Franz(Siegen), Prof. Dr. Carsten Perka(Charité Berlin) und Prof. Dr.Norbert Runkel (Villingen-Schwenningen) die wissen-schaftliche Leitung des Sympo-siums inne. Dank der beidenGastgeber nahmen die trauma-tologie und die Sportmedizindiesmal mehr Raum ein als beiden vorausgegangenen Veran-staltungen.

So stand bei der Hüfte die trau-matologische Fragestellung „Re -konstruktion versus Ersatzdurch Endoprothese bei Femur-frakturen“ im Mittelpunkt einerHauptsitzung, eine weitereSitzung befasste sich mit Gelen-krekonstruktionen bei ver schie -denen Frakturen von Humerus-kopf bis Pilon tibiale. Wennnach einer medialen Schenkel-halsfraktur eine Endoprothesenotwendig wird, wird üblicher-weise eine zementierte Hüft-tEP mit Duokopf im plan tiert,weil die Literaturdaten hierfüreine schnellere Rekonvalens-

zenz angeben als für zement-freie Endoprothesen. Prof. Dr.Carsten Perka be nannte jedochzwei „Abers“: Das erste ist dieProthesenoberfläche. Für Pro -thesen mit glatter Oberflächeist das Risiko einer periprotheti-schen Fraktur um das 13,5 facheerhöht ge genüber einer Pro -these mit einer rauen Oberflä-che, wie aus dem Swedish HipRegister 2014 hervorgeht. Daszweite „Aber“: Einen nicht uner-heblichen Anteil an denKomplikationen bei Hüftendo-prothesen haben Probleme, dieauf das Zementieren zurückzu-führen sind: bei über 90% derPatienten kommt es beimZementieren zu einer Reduk-tion der arteriellen Sauerstoff-sättigung und der arterielleDruck sinkt, was das Risiko fürKnochenmarks- und Fettembo-lien erhöht. Perka plädiertedaher beim Zementieren füreine Risikoreduktion durchMaßnahmen wie Jet-Lavage,retrograde Zementapplikationund vorsichtiges Eindrückenstatt Einschlagen der Protheseund für einen zunehmendenEinsatz zementfreier Kompo-nenten zumindest bei Patientenunter 75 Jahren.

In der Sportmedizin gab es Up-date-Sitzungen zu Knie undSchulter, in denen sich dieQualität und auch die Einsatz-breite der Arthroskopie vor al-lem an der Schulter eindrucks-

voll zeigten. Das funktionelle Er-gebnis steht hier in der Regelvor der exakten anatomischenWiederherstellung, wie das Bei-spiel der Rotatorenmanschet-tenruptur zeigt. „Diese Ruptu-ren sind meistens größer alswir denken – und wir wissen,dass etwa 30% dieser Rupturennicht komplett reparabel sind“,begann Dr. Ansgar Ilg, Kollegevon Dr. Holz am OrthoCentrumHamburg, seine Aus führungenzur Massenruptur der Rotato-renmanschette. Ziel der thera-pie müsse in erster Linie sein,das antero-posteriore und dassuperior-inferiore Kräftepaarmit seinen urspünglichen An-heftungsstellen wieder her zu -stellen. Der Verschluss des „Lo-ches“ tritt demgegenüber inden Hintergrund, und auch derSupraspinatus ist „unbedeu-tend“, wenn dieses Kräftepaarund damit die „Hängebrücken-konstruktion“ der Sehnenka-bels rekonstruiert werden kann.

Ilg ermutigte die Zuhörer, sichauch an ausgedehnte Rupturenzu wagen, denn diese ließensich sehr häufig durch eine teil-rekonstruktion zu einem funk-tionell guten Ergebnis bringen.

Workshops zu Fragen aus allenthemenbereichen rundetendas Programm ab, und zur letz-ten Sitzung der Veranstaltungtrafen sich dann – wie schon imletzten Jahr – Vertreter allerSpezialdisziplinen zu einemabschließenden Überblick überaktuelle Entwicklungen im In-fektionsmanagement. Von derInfektprävention über die the-rapieoptionen bei Wundhei-lungsstörungen und die Infekt-therapie nach arthroskopischenEingriffen bis zum Umgang mitperiprothetischen Infektionenspannte sich der Bogen.

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Seite 6 03 I 2015

Hüftfrakturen: Rekonstruktion oderGelenkersatz?

Traumatologie

Eine Betrachtung über 30 Monate hat gezeigt, dass es

durch den Einsatz der PICO™ nach einem Kaiserschnitt be-

sonders bei Patientinnen mit einem BMI > 35 NICHT zu

Wiederaufnahmen gekommen ist und Infektionen signifikant

reduziert werden konnten – sehen Sie sich hier die Resul-

tate im Detail an.

Über Geburten in

Deutschland werden von Frauen mit

einem BMI von >30 ausgetragen.

Davon entbinden 14.510 Frauen mit-

tels eines Kaiserschnittes (31,8%)

1 von 5 Frauen mit einem

BMI von > 35 entwickelt

nach Kaiserschnitt eine

SSI.

Im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen entwickeln doppelt so

viele Patientinnen mit einem BMI von >35 eine SSI nach einem

Kaiserschnitt. Post-operative Wundinfektionen in Folge eines

Kaiserschnitts beeinflussen die Kosten für das Gesundheitssys-

tem erheblich:

Diese Komplikationen haben nicht nur ökonomische Auswirkun-

gen auf das Gesundheitssystem, sondern auch Folgen für die

Mutter. Aufgrund der tatsache, dass die Mutter länger im Kran-

kenhaus liegen muss, kann die enge Bindung zwischen Mutter

und Neugeborenem nach der Geburt beeinträchtigt werden.

Durch die therapie mit Antibiotika ist es zudem möglich, dass

die Mutter ihr Neugeborenes nicht stillen kann.

Die Prävention von post-operativen

Wundinfektionen bei Hochrisikopa-

tientinnen ist mit PICO™ möglich und

kann zudem die Narbenbildung

verringern.

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Unterdruck-Wundtherapie

Das PICO™– kanisterlose

Unterdruck-Wundtherapie -

system (NPWT) kann post-

operative Wundinfektionen

(SSI) nach einem Kaiserschnitt

bei Hochrisikopatientinnen

reduzieren

47.470

Die Kosten für das Gesundheits system

verdoppeln sich fast im Falle einer post-

operativen Wundinfektion (SSI), und

führen im Schnitt zu einer erhöhten Lie-

gezeit von 4 Tagen.

Bei Frakturen von Hüfte oder proximalem Fe-mur stellt sich häufig die Frage: Rekonstruk-tion oder endoprothetischer Gelenkersatz? In

der ersten Sitzung des 7. Endoprothetik- und Ge-lenksymposiums in Hamburg suchten erfahreneReferenten praxisnahe Antworten.

„Zum richtigen Zeitpunkt die Indikation für die Endopro-these zu finden“ sei ein Ziel, das traumatologen durch-aus verfolgten, stellte Prof. Dr. Johannes Rueger,Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, einleitendfest – auch wenn Endoprothesen eine von Unfallchirur-gen eher selten gewählte Option darstellen, wie dieSitzung zeigte. Bei medialen Schenkelhalsfrakturen istdie Rekonstruktion der Standard. Prof. Dr. René Grass,Universitätsklinikum Dresden, nannte als entscheiden-den Faktor für den Erfolg der Osteosynthese die exakteReposition. „Je varischer reponiert wird, desto mehrProbleme treten auf!“ Außerdem müsse sich derOperateur über den Frakturtyp und die Stabilität desImplantats im Klaren sein. Grass bevorzugt den INtER-tAN™-Nagel, „aufgrund seiner Rotationsstabilität wahr-scheinlich das beste Implantat bei der medialen Schen-kelhalsfraktur“. Prof. Dr. Carsten Perka, Charité Berlin,diskutierte die Vor- und Nachteile des Zementierensvon Endoprothesen bei dieser Fraktur. Er wählt beizementierten Prothesen solche mit rauer Oberflächeund achtet auf schonende Zementiertechnik; Patientenunter 75 Jahren werden zunehmend mit einer zement-frei eingebrachten tEP mit metaphysär verankertemSchaft versorgt.

Jeder Patient mit pertrochantärer Femurfraktur sollteoperiert werden, unterstrich Prof. Dr. thomas Gösling,Braunschweig. Ohne operativen Eingriff sterben lautaktueller Daten aus den USA 20% der Patienten inner-halb der ersten 7 tage, 30 – 40% insgesamt an ihrerFraktur. Gösling versorgt die Patienten in Braunschweigzu 89% mit einem Nagel, zu 7% mit einer DHS und nurim Ausnahmefall mit einer primären Endoprothese(4%), während in seiner früheren Klinik an der MHHannover überwiegend DHS implantiert wurden. Die

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Literatur trägt nicht zur Entscheidungsfindung bei; eineältere Cochrane-Review (2006) fand keine Unter-schiede hinsichtlich Implantatversagen, Wundproble-men, Reoperationsquote, Einjahresmortalität und Funk-tion. Neuere Studien deuten zumindest auf eineNicht-Unterlegenheit des Nagels hin, das norwegischeRegister beschreibt signifikant weniger Re-Operationenund Schmerzen sowie eine signifikant höhere Zufrie-denheit beim Nagel. „Gesichert ist bei der pertrochan-tären Fraktur nur, dass sie operiert werden soll – undzwar so früh wie möglich. Ungesichert bleibt, mitwelchem Verfahren. Gefühlt sind proximale Nägel zufavorisieren, aber der Beweis aus der Literatur fehlt“,fasste Gösling zusammen. Auch PD Dr. Michael Hoff-mann, Hamburg-Eppendorf, stellte die Notwendigkeitder Operation beim der pertrochantären Femurfrakturin den Vordergrund. Zur primären Endoprothetik exis-tieren nur wenig und qualitativ nicht überzeugendeStudien. Gibt es überhaupt eine Indikation dafür? Hoff-mann nannte hohes Alter, schlechte Knochenqualität,sofortige volle Belastbarkeit und schwere Koxarthroseals mögliche Argumente für eine Endoprothese. Wennman in dieser Situation eine Prothese implantierenmöchte, schlägt er folgenden Algorithmus vor: 1. Reposi-tion der Fraktur. 2. trochanter minor-Fragment an dasFemur ansetzen zur Orientierung, wo die Prothese zuplatzieren ist. 3. Fixation. 4. Implantation. 5. Befestigungdes trochanter maior. „Ich mache bei dieser Fraktur abernur selten eine Endoprothese, denn der trend liegt klarauf seiten der Osteosynthese“, schloss Hoffmann.

Bei der subtrochantären Fraktur sei das Ziel, „alles zuvermeiden, was in einer Prothese enden müsste“,sagte PD Dr. Andreas Ruecker, Imland Klinik Rends-burg. Dicker kortikaler Knochen, ein kurzes proximalesFragment, das oft disloziert ist, und ein Varus bereitenbei subtrochantären Frakturen häufig Probleme.Ruecker plädierte für die geschlossene perkutaneReposition und zeigte dazu eindrucksvolle Beispiele.

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03 I 2015 Seite 7

Orthopädie

Das voll gekoppelteLEGION™ HK ist einRotating Hinge Knie

System zur Versorgung vonkomplexen Revisions-Indika-tionen. Zudem ist es daserste gekoppelte Kniesystemmit einer Rekonstruktion dernatürlichen Kinematik.

Das LEGION™ HK baut auf dasteilgekoppelte LEGION™ RK (Re-visions-Kniesystem) auf und istinstrumententechnisch als Zu-satzsystem konzipiert. Im Falleeines intraoperativen Umstiegsvon einem teilgekoppelten (semiconstrained) auf das vollgekop-pelte Hinge müssen nur zweizusätzliche Instrumentensiebegeöffnet werden.

LEGION™ HK – ein Maximum an Kopplung, Stabilität und Kniekinematik

②①

Fall 1: 79 Jahre alte Patientin, aseptische Lockerung der Knieendo-prothese mit posteromedialem PE-Aufbrauch (Metall-Metall-Kontakt) und durch Metallose bedingter Innen banddestruk tion(Abb. 1, 2).

Zehn Monate nach aseptischem Wechsel der Knie-tEP aufLEGION™ HK stabile Verhältnisse bei guter Funktion (Abb.3, 4)

⑤④ ⑥

②①

③ ④

Als vollgekoppeltes Systemkann das Femur und die tibiaca. 8mm disloziert werden, bisein Distraktionsstopp die Ent-kopplung verhindert. Damitbesitzt das LEGION™ Hinge einenmaximalen Kopplungsgrad, ohnejedoch Einschränkungen imBewegungsumfang und denFreiheitsgraden zu haben.

Beim LEGION™ HK kommen die-selben Langschäfte (120, 160,220, 280 mm), Offset- Adapterund tibialen Augmente wiebeim LEGION™ RK zum Einsatz.Die Schnittgeometrie ist vomPrimärknie (CR-PS) über dasRevisionsknie (RK) bis zum vollgekoppelten LEGION™ HK iden-tisch – speziell dieser Vorteil

macht einen intraoperativenWechsel auf eine höher gekop-pelte Versorgung extrem einfach.Der Arbeitsaufwand beim Um -stieg vom teilgekoppelten RKauf das vollgekoppelte HKSystem mit nur drei zusätzli-chen Knochenpräparationensehr übersichtlich, einfach undschnell.

Die Auswahl aus 4 Femurgrö-ßen und 5 tibiagrößen ermög-licht eine freie Kombination al-ler Femora mit allen tibiae, so-dass hierbei intraoperativkeinerlei Kompromisse not-wendig werden.

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Das LEGION™ HK-System eignet sich durch seine Modularität und Stabilität für vielfältige Einsatz-möglichkeiten. Prof. Dr. Heiko Reichel, Ärztlicher Direktor der Orthopädischen UniversitätsklinikUlm, setzt LEGION™ HK in septischen und aseptischen Wechselsituationen ein, wie die folgendenbeiden Kasuistiken zeigen.

Aseptischer und septischer Wechsel: LEGION™ HK eignet sich für beides

Kasuistiken

Fall 2: 68-jährige Patientin mit periprotheti-scher Infektion (MRSE) zwei Jahrenach auswärts vor genommenemKnie tEP-Wechsel auf eine achsge-führte Prothese (Abb. 1, 2).

Nach Explantation der Prothesewurde zunächst ein antibiotikahalti-ger statischer Palacos-Spacereingesetzt mit Metallaugmentation(Steinmann-Nagel) (Abb. 3, 4).

Anschließend erhielt die Patientinein LEGION™ HK-System mit tantal-konus zur tibialen Knochenrekon-struktion. Zustand 6 Mo nate nachImplantation des LEGION™-Systems(siehe Abb. 5, 6).

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Smith & Nephew persönlich

Zum sechsten Mal star-tete ein Team vonSmith & Nephew beim

HSH Nordbank Run. Am 27.Juni waren diesmal 24 Mitglie-der der Abteilungen CustomerService, Controlling, HR, AWM,Trauma/NPWT, SportsMed,Sales, Marketing und Eventsam Start, die als eines von845 Teams einheitlich in ei-nem schwarzen Laufshirt mitS&N-Logo auf dem Rückenum 13 Uhr antraten – bei Son-nenschein, nachdem vormit-tags zunächst typischesHamburger Schietwetter mitNiesel und Graupelregen ge-herrscht hatte und bei einemRegenguss sogar die Fluchtunter eine große Smith & Ne-phew Fahne angesagt war.

Die Strecke verlief durch dieattraktive Kulisse der Hafencityund war mit 4 km Länge auchfür diejenigen unter den über

23.000 Läufern zu bewältigen,die sonst nicht unbedingt auflangen Distanzen unterwegssind. So waren auch alle Leis-tungsklassen im S&N-teamvertreten, vom Anfänger biszum bestens trainierten Mara-thonläufer. Zum Abschluss gabes für jeden ein HSH NordbankRun 2015 „Finisher-Shirt“ – an -schließend wurde der gemein-same Erfolg bei Burgern undGreen-Smoothies in der Hafen-city gefeiert.

„Das tolle an dieser Veran -staltung ist, dass wir unsere turnschuhe für einen gutenZweck schnüren, denn derGroß teil des Startgeldes gehtan die Abendblatt Initiative„Kinder helfen Kindern“, erläu-tert Christin Riege (CustomerService Unterdruck-Wundthera-pie (NPWt) / Rezepte), Koordi-natorin des Laufs bei S&N, dasKonzept.

Der 1975 vom HamburgerAbendblatt gegründete Verein„Kinder helfen Kindern“ standin den 38 Jahren seines Beste-hens über 90.000 Menschenbei – schwer behinderten undkranken, gefährdeten und be-dürftigen. Mit den Geldern desHSH Nordbank Run in der Ha-fenCity unterstützt der Vereindie Initiative "Kids in die Clubs"von Hamburger Abendblatt undHamburger Sportjugend. Insge-samt wurden bisher über eineMillion Euro gespendet, mit de-nen im Rahmen dieses Ge-meinschaftsprojektes bislangmehr als 8.700 Kinder und Ju-gendliche aus finanziell schwä-cher gestellten Familien sport-lich gefördert werden. Dabeisoll nicht nur Gesundheits-aspekt eine Rolle spielen, son-dern durch den Sport auch Ver-haltensweisen wie Fairness undRespekt in einem spielerischenRahmen vermittelt werden.

Seit 2002 drehen immer mehrteilnehmer in Firmenteams auszahlreichen Hamburger Unter-nehmen Ende Juni ihre Rundedurch die Hafencity und erlau-fen damit Spenden für einenguten Zweck. Begonnen hattedas Ganze mit 55 teams und930 Läufern unter dem Motto„Feuer und Flamme fürHamburg 2012“ als Bekenntniszur Olympiabewerbung der

Hansestadt; seit 2004 ist dieHSH Nordbank als Hauptspon-sor dabei. Die Verbindung zumSport ist erhalten geblieben:alle erlaufenen Spendengelderkommen Aktivitäten und Pro -jekten rund um den Sportzugute. 2009 war erstmals einteam von Smith & Nephew mitam Start – und 2015 nicht zumletzten Mal: Die teilnahme 2016wird bereits geplant.

Terminkalender

Seite 8 03 I 2015

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IMPRESSUM

Herausgeber: Redaktion: Grafik und Satz: Koordination: Druck & Distribution:

Smith & Nephew GmbH Dr. med. Barbara Voll-Peters Agnes Breiter Julie Schmidt Hülswitt Druck und Friesenweg 4, Haus 21 Eichenhainallee 34 [email protected] [email protected] Medien GmbH22763 Hamburg 51427 Bergisch Gladbach Christian Killtel. 02365/91 81-0 tel. 02204/97 92 54 [email protected] VISIO Online: [email protected] [email protected] www.visio-online.de

HSH Nordbank-Run: S&N-Team läuft zum sechsten Mal für einen guten Zweck

• Smith & Nephew | 13.-16.01.2016,Berchtesgaden, 34. Jahrestagung der [email protected]• Smith & Nephew | 14.-16.01.2015,Oberwiesenthal, 33. Berliner [email protected]• Smith & Nephew | 13.-14.11.2015,Berlin, BDC „Deformitäten-korrektur mittels Ringfixateur“[email protected]

• Smith & Nephew | 15.-16.01.201

6,

Wiesbaden, Experts Class

Early Intervention

isabelle.hempel@smith-neph

ew.com

• Smith & Nephew | 22.-23.01.201

6,

Berlin, Experts Class

Knie Revision

isabelle.hempel@smith-neph

ew.com

• Smith & Nephew | 24.-29.01.201

6,

Arosa, 34. Arthroskopiekur

s

gesa.kohlmorgen@smith-nephew

.com

• Smith & Nephew | 29.-30.01.201

5,

Düsseldorf, BVASK-Jahrestagung

gesa.kohlmorgen@smith-nephew

.com

• Smith & Nephew | 29.-30.01.2016,Lorsch, nt. Symposium on ShortStem Hip Arthroplasty [email protected]• Smith & Nephew | 13.-16.02.2016, Leipzig, [email protected]• Smith & Nephew | 19.-20.02.2016,Freiburg, Freiburger Knorpeltage [email protected]• Smith & Nephew | 20.-27.02.2016,Wolkenstein, 14. Arthroskopie-und [email protected]


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