Die Farbe: noch neu. Die Leistung: noch besser.Commerzbank Zertifikate wird zu Société Générale Zertifikate
INTERVIEWDragan Radanovic, Geschäftsführer der Börse Stuttgart
VOLKSWIRTSCHAFTENDroht der Autobranche ein Stromschlag?
ROHSTOFFECovid-19-Virus setzt Rohstoffmärkten zu
www.ideas-magazin.deAusgabe 215 | März 2020 | Werbung
ideasAnlageideen für Selbstentscheider
2 ideas 215 | 03 2020
NEUES
04 | DDV-Trend-Umfrage: Anleger setzen bei
Informationen auf Finanzportale
04 | Technischer Wochenausblick: Webinar
»Märkte im Fokus«
05 | »Goldener Bulle«: Zertifikatehaus des Jahres 2020
06 | European Structured Products Awards 2020:
DDV doppelt ausgezeichnet
06 | Anlegertag Düsseldorf: Die Messe für Privat-
anleger in NRW
07 | Börsentag München: Die Finanzveranstaltung
in der bayerischen Landeshauptstadt
MÄRKTE
08 | Marktmonitor: Finanz- und Kapitalmärkte
im Überblick
10 | Marktbericht: Apple mehr wert als der DAX
12 | Zahlen & Fakten: Meistgehandelte Anlage-
und Hebelprodukte
TITELTHEMA
14 | Commerzbank Zertifikate wird zu
Société Générale Zertifikate
TECHNISCHE ANALYSE
20 | Orange: Technischer Tauschkandidat
22 | Merck KGaA: Technische Neubewertung
kommt wieder in Gang
24 | Technische Analyse verstehen:
Die »Relative Stärke« nach Levy
INTERVIEW
26 | Dragan Radanovic: Wir müssen Menschen
ermutigen, den ersten Schritt zu machen
WISSEN
28 | Deutscher Derivate Verband: Sind Zertifikate
zu teuer?
LÄNDER UND REGIONEN
30 | Aktien Europa: Aufwärts mit Angst
COMMERZBANK ANALYSEN
36 | Einzelaktien: Hochtief – Spanischer
Mehrheitsaktionär ACS am Steuer
40 | Rohstoffe: Covid-19-Virus setzt Rohstoffmärkten zu
26
30
INHALT
14
24
3ideas 215 | 03 2020
Liebe Leser,
die Farbe: noch neu. Die Leistung: noch besser. Unter diesem
Motto wird Commerzbank Zertifikate zu Société Générale
Zertifikate.
Nachdem die Commerzbank im Rahmen der Strategie
»Commerzbank 4.0« beschlossen hat, sich auf die Kern-
geschäftsfelder zu fokussieren und sich unter anderem vom
Zertifikategeschäft zu trennen, wird das Geschäftsfeld am
16. März 2020 an die Société Générale übertragen. Dadurch
entsteht ein Team, das noch leistungsfähiger ist und mit einer
noch größeren Produktpalette sowie besserem Service noch
mehr Möglichkeiten für Ihre Geldanlage bietet.
Erfahren Sie in der vorliegenden ideas-Ausgabe mehr über
die Société Générale, den Übergang und die vielen Vorteile,
die sich für Sie ergeben. Lesen Sie im Interview mit Klaus
Oppermann, Head of Global Public Distribution, Details zum
Zusammenschluss der beiden Urgesteine der Derivatebranche.
Daneben haben wir noch viele weitere spannende Themen.
Unter anderem das Coronavirus, das die Märkte in den ver-
gangenen Wochen ziemlich in Atem gehalten hat. Nicht nur
auf die Aktienmärkte, sondern auch auf die Rohstoffpreise
hat der Erreger, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst,
beträchtlichen Einfluss. Unsere Rohstoffexperten haben die
Auswirkungen auf Öl, Gold und Industriemetalle ausführlich
analysiert.
Natürlich werden Sie auch künftig das ideas-Magazin, zwar
in neuem Layout, aber in gewohnter Qualität, kostenfrei
monatlich erhalten. Aber jetzt erst einmal viel Spaß beim
Lesen der letzten ideas-Ausgabe im »gelben Trikot«!
46 | Aktien & Indizes: DAX-Dividendensumme
fällt um 4 Prozent
50 | Volkswirtschaften: Droht der Autobranche
ein Stromschlag?
54 | Währungen: Unterschätzt der Markt das
Risiko der US-Präsidentschaftswahlen?
DIREKTBANKEN
39 | Trading-Aktionen im Überblick
AKTIONEN & TERMINE
35 | Webinar des Monats: Turbulenter Jahresauftakt
bei Öl, Gold & Co.: Wie geht es jetzt weiter?
45 | Messen, Börsentage & Seminare: Commerzbank
Derivate-Experten vor Ort
49 | Terminkalender: Die wichtigsten Termine
im März 2020
SERVICE
56 | Bestellkupon
58 | Impressum/Rechtliche Hinweise/Kontakt
EDITORIAL
50
36
40
ANJA WEINGÄRTNER
Chefredakteurin
4 ideas 215 | 03 2020
Technischer Wochenausblick
»Webinar: Märkte im Fokus
NEUES
Was bewegt die globalen Finanzmärkte? Welche Unternehmens- und Wirtschafts-
termine stehen auf der Agenda? Und wie ist eigentlich die Großwetterlage an
den Börsen? Mit unseren »Märkte im Fokus«-Webinaren starten Sie kompakt
informiert in die Handelswoche – immer Montagmorgen um kurz nach neun.
Sie haben Interesse an unseren Webinaren? Dann melden Sie sich jetzt kostenfrei
an und Sie erhalten Neuigkeiten, Termine und Wissenswertes bequem per E-Mail.
@ www.ideas-webinar.de/newsletter «
DDV-Trend-Umfrage
»Anleger setzen bei Informationen auf Finanzportale
Anleger informieren sich vor dem Kauf eines Finanzprodukts
überwiegend im Internet. Dies ist das Ergebnis der aktuellen
Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV). Etwas
mehr als 68 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass
sie hierzu überwiegend auf unabhängigen Finanzportalen
recherchieren. Mehr als 6 Prozent nutzen für ihre Recherche
die Webangebote der Emittenten.
Gut 12 Prozent der Befragten besor-
gen sich ihre Informationen weiterhin
aus Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen. Nahezu 7 Prozent
informieren sich persönlich bei ihrem Bankberater, bevor sie
eine Anlageentscheidung treffen, und etwas mehr als 6 Prozent
beziehen ihre Kenntnisse aus diversen Newslettern. An dieser
Trend-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren großen Finanz-
portalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 2.089 Personen.
»Die Tatsache, dass bei einer Online-Umfrage die Teilnehmer
überwiegend das Internet als Medium ihrer Informationen wäh-
len, ist nicht überraschend. Dennoch bleiben sowohl Printmedien
als auch persönliche Gespräche unerlässlich. Die Geldanlage ist
ein komplexes Thema. Daher sollten sich die Anleger immer
umfassend informieren und hierfür unterschiedliche Quellen
heranziehen. Im digitalen Zeitalter versorgen sich viele Anleger
zunächst mit Echtzeitinformationen, die sie dann anhand von
anderen Medien vertiefen. Insofern dürfen die Hintergrundinfor-
mationen einer fundierten Berichterstattung in Zeitungen und
Magazinen keinesfalls unterschätzt werden«, so Lars Brandau,
Geschäftsführer des DDV.
@ www.derivateverband.de «
Grafik 1: Beim Kauf eines Finanzprodukts vertraue ich überwiegend auf Informationen von ...
unabhängigen Finanzportalen
Zeitungen, Zeitschriften undMagazinen
Internetseiten der Emittenten
Stand: 13. Februar 2020; Quelle: Deutscher Derivate Verband (DDV)
meinem Bankberater/Anlagenberater
Newslettern
68,1 % 12,2 %
6,5 %
6,8 %6,3 %
Ralf Fayad
Freier Technischer
Analyst (CFTe), Autor
des ideasdaily-Newsletters
5ideas 215 | 03 2020
NEUES
Auszeichnung bei den Goldenen Bullen
»Zertifikatehaus des Jahres 2020
der Jury hieß es: »Neben einem umfangreichen Produktangebot
und einem guten Kundenservice bemüht sich die Derivatesparte
der Commerzbank, im IT-Bereich und bei den neuen Medien
immer auf dem neuesten Stand zu sein.«
Drei Kategorien waren für die Entscheidung der zehnköpfigen
Jury maßgebend: Market-Making, Produktangebot und Service.
In den ersten beiden Bereichen ist die Commerzbank Spitzen-
reiter. Die Jury besteht aus je einem Vertreter der Börse Frank-
furt und der Börse Stuttgart, drei Mitarbeitern von E-Brokern
mit Produktverantwortung und fünf auf Derivate spezialisierten
Finanzjournalisten.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Verleihung der
Goldenen Bullen 2020 finden Sie unter:
@ www.goldener-bulle.de «
Am 7. Februar 2020 fand zum 27. Mal die Verleihung der »Golde-
nen Bullen« statt. Die Veranstaltung gehört zu den wichtigsten
und begehrtesten Branchentreffen der Finanz- und Bankenszene
und gilt als der »Oscar der Finanzbranche«. Bei der Preisver-
leihung mit mehr als 500 Gästen aus Wirtschaft und Medien,
wie unter anderem dem Vorstandsvorsitzenden von MTU Aero
Engines, Reiner Winkler, wurden zwölf begehrte Preise verge-
ben. In der Kategorie »Zertifikatehaus des Jahres« konnte sich
die Commerzbank den ersten Platz sichern.
Bereits zum dritten Mal nach 2016 und 2017 konnte die Commerz-
bank diese Kategorie für sich entscheiden. In der Begründung
6 ideas 215 | 03 2020
NEUES
Die Messe für Privatanleger in NRW
»Anlegertag Düsseldorf
Besuchen Sie uns auf dem Anlegertag in Düsseldorf und infor-
mieren Sie sich über aktuelle Themen rund um die internationalen
Finanzmärkte. Die Finanzmesse findet in ganz besonderer Atmo-
sphäre inmitten einer Oldtimerausstellung statt. Durch diese
gelungene Verbindung von Information und Erlebnis konnte sich
der Anlegertag als größte Veranstaltung dieser Art in Nordrhein-
Westfalen etablieren. In diesem Jahr erwarten Sie über 40 inter-
essante Aussteller und ein vielfältiges Vortragsprogramm. Nutzen
Sie die Gelegenheit und diskutieren Sie bei den Fachvorträgen
oder in persönlichen Gesprächen aktuelle Fragen rund um das
Thema Geldanlage. Das Commerzbank-Derivateteam freut sich
auf Ihr Kommen.
@ www.anlegertag.de «
European Structured Products Awards 2020
»DDV doppelt ausgezeichnet
»Products & Derivatives Association Europe« sowie »Best Edu-
cational Initiative« – diese Auszeichnungen vergibt Structured-
RetailProducts.com, das Finanzportal der britischen Euromoney-
Gruppe, im Rahmen seiner Jahreskonferenz in London. Für die
Kategorie Verbandsarbeit waren insgesamt zehn Verbände aus
ganz Europa nominiert. Als ein Sonderpreis wurde die Auszeich-
nung zur besten Ausbildungsinitiative verliehen.
Entscheidend für die Vergabe der Awards waren insbesondere
die Ergebnisse einer Umfrage, die das Finanzportal europaweit
bei mehr als 1.200 institutionellen Investoren und Unternehmen
der Finanzbranche wie Banken, Börsen, Indexanbietern und
Wirtschaftskanzleien durchgeführt hatte.
»Wir freuen uns sehr über diese doppelte Anerkennung unserer
Verbandsarbeit. Die Preise zeigen, dass unser Engagement im
Rahmen der regulatorischen Anforderungen sowie für die Etab-
lierung einer nachhaltigen Wertpapierkultur im Bereich der
Strukturierten Wertpapiere auch auf europäischer Ebene große
Zustimmung erfahren. Zugleich sind die Auszeichnungen auch
ANLEGERTAG DÜSSELDORF
Wann: 7. März 2020 von 9.30 bis 16.30 Uhr
Wo: Classic Remise, Harffstraße 110a, 40591 Düsseldorf
Vortrag: Geldanlage im Zinstief – So entkommen Sie der Zinsfalle
um 15.00 Uhr im Raum 1
Referent: Patrick Kesselhut, Produktmanager, Commerzbank
Weitere Informationen:
@ www.anlegertag.de «
(Registrierung für kostenfreien Eintritt erforderlich)
Eintritt kostenfrei!
Ansporn, unseren eingeschlagenen Weg konsequent weiterzu-
gehen«, so Dr. Henning Bergmann, Geschäftsführender Vorstand
des DDV (Deutscher Derivate Verband), der die Auszeichnungen
gemeinsam mit Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV, in
London entgegennahm. Weitere
Informa tionen zur Verleihung:
@ www.structuredretailproducts.com «
7ideas 215 | 03 2020
NEUES
BÖRSENTAG MÜNCHEN
Wann: 28. März 2020 von 9.30 bis 17.30 Uhr
Wo: MOC, Atrium 3+4, Lilienthalallee 40,
80939 München
Weitere
Informationen: @ www.boersentag-muenchen.de «
Die Finanzveranstaltung in der bayerischen Landeshauptstadt
»Börsentag München
2020: US-Präsidentschaftswahlen, Handelskrieg und Klima-
rettung – Chancen für Ihr Geld!? Unter diesem Motto steht der
diesjährige Börsentag in München. Während eine Daumenregel
besagt, dass Wahlsiege der Republikaner zu eher steigenden,
Wahlsiege der Demokraten zu eher fallenden Börsenkursen
führen, bleiben bis zum Tag der Wahl am 3. November 2020 alle
Möglichkeiten offen.
Nutzen Sie deshalb die Gelegenheit, mit den zahlreichen Exper-
ten vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Neben fast 80 Ausstellern gibt es auch ein ganz besonderes
Extra: Im Raum E 127 wird es den ganzen Tag Vorträge rund
um die Themen Zertifikate und Technische Analyse geben.
Lassen Sie sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen und
stellen Sie sich schon heute Ihr persönliches Vortragsprogramm
zusammen unter:
@ www.boersentag-muenchen.de «
Programm im Exklusiv-Raum E 127, Atrium 4
Uhrzeit Thema
10.00–10.45 Technische Analyse für Einsteiger – Lernen Sie alles rund um Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad)
11.00–11.45 Anlegen im Zinstief – So entkommen Sie der Zinsfalle (Referent: Holger Fertig)
12.00–12.45 Der Werkzeugkasten für erfolgreiches Investieren – Die wichtigsten Tools der Chartanalyse (Referent: Ralf Fayad)
13.00–13.45 Der Turbo für Ihr Depot: Mit Turbo-Optionsscheinen gehebelt investieren (Referent: Holger Fertig)
14.00–14.45 Technische Analyse für Einsteiger – Lernen Sie alles rund um Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad)
16.00–16.45 Die aktuellen Topcharts und das passende Investment (Referenten: Ralf Fayad und Holger Fertig)
Eintritt kostenfrei!
Ab sofort finden Sie unsere
Derivate-Experten am Stand der
Société Générale. Mehr Informationen
hierzu finden Sie ab Seite 14.
8 ideas 215 | 03 2020
Marktmonitor
Finanz- und Kapitalmärkte im Überblick
MÄRKTE | MARKTMONITOR
ROHSTOFFE
»Der Ausbruch bzw. die Ausbreitung des Covid-19-Virus in China
hat die Rohstoffmärkte seit Mitte Januar stark durchgeschüttelt.
Öl und die Industriemetalle wurden zunächst wegen der Sorge
abverkauft, das Virus könne die Wirtschaft in China abwürgen.
Später kam es zu einer Gegenbewegung, da sich die Stimmung
der Finanzmarktteilnehmer aufgehellt hat, obwohl sich das Virus
weiter ausgebreitet hat.« Mehr erfahren Sie ab Seite 40.
BARBARA LAMBRECHT und DANIEL BRIESEMANN,
Rohstoffanalyse, Commerzbank
EUROPA
»Das Jahr 2020 sorgt bereits in den ersten Wochen für ordentlich
Bewegung. Themen, die früher für ein ganzes Jahr gereicht hätten,
wurden bereits in den ersten zwei Monaten abge handelt. Die
Bandbreite reicht vom Iran-Konflikt über die Unterzeichnung des
Phase-Eins-Abkommens zwischen China und den USA, das Amts-
enthebungsverfahren und den Wahlkampf in den USA bis hin
zum Coronavirus.« Mehr erfahren Sie ab Seite 30.
ANDREAS WEX,
Investmentstrategie Private Kunden, Commerzbank
Stand: 18. Februar 2020; Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank ResearchFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 2: Industriemetallpreise wegen Covid-19-Virus stark gefallen(LME-Industriemetallindex)
in Punkten
Jan 20Jan 19 Jul 19Jul 18Jan 18Jul 17Jan 17
Beginn Handelsstreit USA– China
2.400
3.600
Ausbreitung Coronavirus
Trump kündigt »Phase-1-Abkommen« an2.600
2.800
3.000
3.200
3.400
Stand: 14. Februar 2020; Quelle: DatastreamFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 1: Ifo-Erwartungen versus EURO STOXX
20192018201720162015
EURO STOXX, links Ifo-Erwartungen, rechts
280
300
320
360
340
380
400
420 104
90
92
96
100
94
98
102
in Punkten in Punkten
9ideas 215 | 03 2020
MÄRKTE | MARKTMONITOR
HOCHTIEF
»Insgesamt ist Hochtief weiter gut unterwegs, auch wenn Asien
gewisse konjunkturelle Ermüdungserscheinungen zeigt. Das ope-
rative Geschäft wird durch die gemeinsam mit der italienischen
Atlantia umgesetzten Abertis-Übernahme stabilisiert. Der Infra-
strukturfokus von Abertis verringert die Konjunktursensitivität.
Wir setzen gleichzeitig auf eine stärkere Unabhängigkeit vom
spanischen Mehrheitsaktionär ACS als bisher.« Mehr erfahren Sie
ab Seite 36.
STEFAN SCHÖPPNER,
Investmentstrategie Private Kunden, Commerzbank
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 3: Wertentwicklung der Hochtief-Aktie
in Euro
Feb 20Feb 19Feb 18Feb 17Feb 16Feb 1555
175
75
95
115
135
155
Index Kurs in Indexpunkten
DAX 13.704,89
MDAX 29.120,27
TecDAX 3.233,11
EURO STOXX 50 3.838,04
Dow Jones 29.235,93
S&P 500 3.365,47
Nasdaq 100 9.615,44
Nikkei 225 23.193,80
Hang-Seng 27.530,20
Rohstoffe Kurs
WTI Future 51,45 USD
Brent Future 57,03 USD
Gold 1.597,26 USD
Silber 18,06 USD
Platin 985,53 USD
Palladium 2.577,68 USD
Währungen Kurs
EUR/USD 1,08 USD
EUR/JPY 118,83 JPY
EUR/CHF 1,06 CHF
EUR/GBP 0,83 GBP
EUR/AUD 1,62 AUD
USD/CHF 0,98 CHF
USD/JPY 109,86 JPY
Zinsen Zinssatz/Kurs
EONIA –0,46 %
Bund-Future 174,53 %
10Y Treasury Notes 131,19 %
Volatilität Kurs
VDAX-NEW 15,14 %
VIX Future 14,95 %
VSTOXX Future 13,60 %
Stand: 18. Februar 2020; Quelle: Bloomberg
10 ideas 215 | 03 2020
Wer hätte gedacht, dass es einmal so weit kommt. Ein einziges
Unternehmen hat es geschafft, an der Börse höher bewertet zu
werden als die 30 größten deutschen DAX-Unternehmen. Schon
einmal war Apple den DAX-Firmen verdächtig nahegekommen.
Im Jahr 2018 erreichte der Wert des Technologie-Unternehmens
knapp die Marke von 1 Billion Euro. Doch damals brachten die
DAX-Unternehmen noch mehr auf die Börsenwaage. Das änderte
sich erst im Jahr 2020. Zum ersten Mal in der Geschichte war
Apple mehr wert als die DAX-Unternehmen. Am 17. Januar 2020
erreichte der Börsenwert des iPhone-Herstellers 1,26 Billionen
Marktbericht
Apple mehr wert als der DAX
Euro. Zum gleichen Zeitpunkt lag die Marktbewertung der
30 DAX-Firmen bei 1,256 Billionen Euro. Trotz der Rekordfahrt
des DAX legte die Aktie von Apple weiter zu und kommt mitt-
lerweile auf ein Gewicht
von 1,31 Billionen Euro und
übersteigt damit den Börsen-
wert des DAX um 40 Milliar-
den Euro.
Dieser Trend ist nicht neu.
US-Unternehmen sind schon
lange auf dem Vormarsch und
werden deutlich höher bewer-
tet als zum Beispiel Unterneh-
men aus Deutschland. Ganz besonders deutlich wird das am
Beispiel des Automobilsektors. Lange galten deutsche Auto-
bauer als das Maß aller Dinge. Doch spätestens seit dem Diesel-
skandal und den Herausforderungen der Elektromobilität haben
deutsche Autobauer viel an Vertrauen eingebüßt. Das zeigt
MARKTBERICHT
»US-Unternehmen sind
schon lange auf dem
Vormarsch und werden
deutlich höher bewertet
als Unternehmen aus
Deutschland.«
ANOUCH ALEXANDER WILHELMS
Derivate-Experte,
Equity Markets & Commodities
Stand: 14. Februar 2020; Quelle: BloombergFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 1: Börsenwert DAX-Unternehmen und Apple im Vergleich
in Mrd. Euro
202020192018201720162015
DAX Apple
400
1.400
500
600
700
800
900
1.000
1.100
1.200
1.300
Stand: 14. Februar 2020; Quelle: BloombergFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 2: Börsenwert VW und Tesla im Vergleich
in Mrd. Euro
202020192018201720162015
VW Tesla
0
160
20
40
60
80
100
120
140
11ideas 215 | 03 2020
sich auch an der Börse. Star der Branche ist momentan Tesla.
Das Unternehmen ist mittlerweile, gemessen am Börsenwert,
nicht nur der größte Autobauer der USA, sondern Tesla hat auch
den größten Autobauer der Welt, Volkswagen, überholt. Obwohl
Tesla nur einen Bruchteil des Umsatzes deutscher Automobil-
hersteller erzielt, wird das Unternehmen an der Börse als wert-
voller angesehen.
Im Zertifikatebereich der Commerzbank ist dieser Trend auch
zu erkennen. Zertifikate auf US-Aktien und US-Indizes werden
immer beliebter. So sorgte vor allem der Kurssprung von Tesla
im Februar für Furore, und die Handelsumsätze stiegen deutlich
an. Das Angebot an Zertifikaten auf US-Werte reicht dabei von
Klassikern, wie zum Beispiel Index- oder Bonus-Zertifikaten, bis
hin zu Hebelprodukten.
Meistgehandelte Anlageprodukte
Rang WKN Basiswert Zertifikatstyp Bezugsverhältnis Cap Barriere Laufzeit
1 CJ8 M7L* Dow Jones Industrial Index-Zertifikat 100:1 – – Unbegrenzt
2 CU3 VFW Twitter Capped-Bonus-Zertifikat 1:1 47,50 USD 25,00 USD 28.12.2020
3 CU3 VLE Netflix Capped-Bonus-Zertifikat 1:1 453,00 USD 250,00 USD 28.12.2020
Meistgehandelte Hebelprodukte
Rang WKN Basiswert Zertifikatstyp Bezugsverhältnis Knock-Out-Barriere Basispreis Laufzeit
1 CL2 1NS Tesla Unlimited Turbo-Optionsschein Put 10:1 1.112,92 USD 1.182,92 USD Unbegrenzt
2 CJ5 AH3* Dow Jones Industrial BEST Turbo-Optionsschein Call 1.000:1 32.150,56 Pkt. 32.150,56 Pkt. Unbegrenzt
3 CU8 B2U Nasdaq BEST Turbo-Optionsschein Put 100:1 10.766,23 Pkt. 10.766,23 Pkt. Unbegrenzt
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AG. Betrachtungszeitraum: 15. Januar 2020 bis 14. Februar 2020. *Der Primärmarkt ist für dieses Produkt beendet. An- und Verkäufe finden nur noch im Sekundärmarkt über die üblichen Börsen und Finanzintermediäre statt. Die Emittentin stellt im Rahmen ihrer Funktion als Market Maker während der Börsenhandelszeiten weiter An- und Verkaufskurse.Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
MARKTBERICHT
ideas 215 | 03 2020
Top-Anlageprodukte
Rang WKN Basiswert Zertifikatstyp Ausstattungsmerkmale
1 CU0 L1S Brent-Öl Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 1:1
2 CJ8 M7K* DAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 100:1
3 CL1 873 Wirecard Aktienanleihe 12/20; Coupon: 9,50 %, Basispreis: 41,81 EUR
4 CU6 U2L Wirecard Capped-Bonus 06/20; Cap: 149,00 EUR
5 CJ8 M7L* Dow Jones Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 100:1
6 CU6 U2R Wirecard Capped-Bonus 09/20; Bonuslevel: 152,00 EUR
7 CL2 WM8 Hochtief Discount 12/20; Cap: 110,00 EUR
8 CU0 V6V Silber Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 1:1
9 CJ8 V3L DivDAX® Performance
Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 10:1
10 CJ8 V3T ShortDAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 100:1
11 CL2 X8U Hochtief Discount 12/20; Cap: 100,00 EUR
12 CJ8 V3N TecDAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 100:1
13 CL2 N7D RWE Aktienanleihe 01/21; Coupon: 11,00 %, Basispreis: 30,57 EUR
14 CU0 9AL Wirecard Capped-Bonus 09/20; Bonuslevel: 176,00 EUR
15 CJ4 K7P Siemens Discount 12/20; Cap: 106,00 EUR
»Wie schon oft, lag auch dieses Mal das Partizipations-Zertifikat auf Ölder Nordseesorte Brent ganz obenin der Rangliste der beliebtesten
Anlage-Zertifikate. Seit Anfang desJahres rutschte der Ölpreis von über70 US-Dollar auf rund 53 US-Dollar ab. Somit setzen Anleger, die das
Partizipations-Zertifikat auf Öl kaufen, gegen den Trend auf
steigende Kurse.«
Zahlen & Fakten
Meistgehandelte Anlage- und Hebelprodukte
ANOUCH ALEXANDER WILHELMS
Derivate-Experte,
Equity Markets & Commodities
MÄRKTE | ZAHLEN & FAKTEN
Stand: 18. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AG; Betrachtungszeitraum: 15. Januar 2020 bis 14. Februar 2020. *Der Primärmarkt ist für dieses Produkt beendet. An- und Verkäufe finden nur noch im Sekundärmarkt über die üblichen Börsen und Finanzintermediäre statt. Die Emittentin stellt im Rahmen ihrer Funktion als Market Maker während der Börsenhandelszeiten weiter An- und Verkaufskurse.Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
12
Auch der DAX hat nun seine Rekordjagd gestartet. Fast auf
den Tag genau, zwei Jahre nach dem bisherigen Allzeithoch,
markierte das deutsche Börsenbarometer am 22. Januar 2020
einen neuen Höchststand bei 13.640,06 Punkten. Auch in
den folgenden Wochen konnte der DAX immer wieder neue
Höchststände erreichen.
13ideas 215 | 03 2020
MÄRKTE | ZAHLEN & FAKTEN
»Kein Wunder, dass Tesla in den vergangenen Wochenin die Spitze der Rangliste der beliebtesten Basiswerteaufgestiegen ist. Das Kursfeuerwerk der Aktie sorgteauch bei Zertifikate-Anlegern für Furore. Noch MitteJanuar notierte die Aktie bei rund 500 US-Dollar und
stieg Anfang Februar auf über 950 US-Dollar, nahezu eine Verdoppelung. Beliebt waren neben Hebelprodukten
auch Discount-Zertifikate.«
Top-Hebelprodukte
Turbo- Optionsscheine
WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale
1 CJ4 78R* Volkswagen Vz. Unlimited; Call; Hebel: 2,6
2 CJ9 5MT adidas Unlimited; Put; Hebel: 1,9
3 CJ6 3Q4* DAX BEST; Call; Hebel: 5,5
4 CJ1 PQH* DAX BEST; Put; Hebel: 9,3
5 CJ4 886* DAX BEST; Put; Hebel: 23,8
Faktor-Zertifikate WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale
1 CU6 VSX DAX-Future Faktor 15x Short
2 CJ7 R0R DAX-Future Faktor 15x Long
3 CU5 5LC Alibaba Faktor 10x Long
4 CU0 B3X Wirecard Faktor 2x Long
5 CU6 U9E Wirecard Faktor 8x Long
Optionsscheine WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale
1 CU6 FK2 DAX Put; 10/20; 14.850,00 Pkt.
2 CU2 PJP* DAX Call; 06/20; 13.200,00 Pkt.
3 CU1 WFL* DAX Call; 05/20; 12.500,00 Pkt
4 CU5 VDH DAX Call; 09/20; 12.600,00 Pkt.
5 CU2 PJJ* DAX Call; 06/20; 12.900,00 Pkt.
»588 Milliarden US-Dollar bringt Alibaba auf die Börsenwaage. Damit ist das Unternehmen deutlich größer als der derzeit wertvollste DAX-Konzern SAP. Alibaba gilt als das Amazon und Paypal Asiens und hat seinen Sitz in
Hangzhou in der Volksrepublik China. Auch im Zertifikate-bereich der Commerzbank spielt die Aktie von Alibaba eine
Rolle. So schaffte es ein Faktor-Zertifikat 10x Long in die Top-Rankings der beliebtesten Hebelprodukte.«
Top-15-Basiswerte
Rang Basiswert
1 DAX
2 Wirecard
3 Gold Spot
4 Brent-Öl-Future
5 Nasdaq
6 Dow Jones
7 Tesla
8 adidas
9 Volkswagen Vz.
10 Daimler
11 Deutsche Bank
12 WTI-Öl-Future
13 Deutsche Lufthansa
14 Infineon
15 Varta
Stand: 18. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGBetrachtungszeitraum: 15. Januar 2020 bis 14. Februar 2020
Stand: 18. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AG; Betrachtungszeitraum: 15. Januar 2020 bis 14. Februar 2020. *Der Primärmarkt ist für dieses Produkt beendet. An- und Verkäufe finden nur noch im Sekundärmarkt über die üblichen Börsen und Finanzintermediäre statt. Die Emittentin stellt im Rahmen ihrer Funktion als Market Maker während der Börsenhandelszeiten weiter An- und Verkaufskurse.Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
14 ideas 215 | 03 2020
TITELTHEMA | SOCIETE GENERALE UND COMMERZBANK
»15ideas 215 | 03 2020
Im Sport ist er gang und gäbe – der Vereinswechsel. Auch das
Zertifikate-Team der Commerzbank steht vor einem Trikot-
wechsel. Aus Gelb wird Rot. Aus Commerzbank Zertifikate wird
Société Générale Zertifikate. Nachdem die Commerzbank im
Rahmen der Strategie »Commerzbank 4.0« beschlossen hat, sich
auf die Kerngeschäftsfelder zu fokussieren und sich unter ande-
rem vom Zertifikategeschäft zu trennen, wird das Geschäftsfeld
nun an die Société Générale übertragen. Das bedeutet für Sie:
Durch den Übergang eines Großteils der Systeme, Services und
Mitarbeiter von der Commerzbank zur Société Générale ent-
steht ein Team, das noch leistungsfähiger ist. Mit einer noch
größeren Produktpalette und besserem Service bieten sich
damit noch mehr Möglichkeiten für Ihre Geldanlage.
Mit der Société Générale und der Commerzbank schließen sich
zwei Urgesteine der Derivatebranche zusammen. Beide Banken
emittierten die ersten Optionsscheine im Jahr 1989 und blicken
damit auf eine mehr als 30-jährige Expertise im Zertifikate-
geschäft zurück. Bei der Commerzbank fing seinerzeit alles mit
der Emission von gedeckten Optionsscheinen, auch Covered
Warrants genannt, an. Mit einem Call Optionsschein auf die
BMW-Aktie, um genau zu sein.
Aber dabei blieb es natürlich nicht. Schnell folgten die ersten
Index- und Discount-Zertifikate. Im neuen Jahrtausend entwi-
ckelte sich das Produktuniversum sukzessive weiter mit Aktien-
anleihen, Bonus- sowie Sprint-Zertifikaten und nicht zuletzt
Turbo-Optionsscheinen. Über die Jahre bewies die Commerz-
bank immer wieder Innovationskraft. So war das Derivate-Team
Titelthema – Die Farbe: noch neu. Die Leistung: noch besser.
Commerzbank Zertifikate wird zu Société Générale Zertifikate
TITELTHEMA | SOCIETE GENERALE UND COMMERZBANK
ein Vorreiter bei der Produktkategorie Faktor-Zertifikate. Doch
auch bei bestehenden Produktkategorien wurden Prozesse konti-
nuierlich weiterentwickelt. Wurden zu Anfangszeiten nur wenige
Produkte pro Tag emittiert, so sind es inzwischen bis zu 2.000 täg-
lich, immer den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst.
Die Commerzbank konnte in den vergangenen Jahrzehnten ihre
Position als Marktführer bei selbstentscheidenden Privatkunden
kontinuierlich ausbauen. Mehrfache Auszeichnungen über die
Jahre bestätigen diesen Erfolg. So konnte die Commerzbank
ganze elf Mal in Folge bei den ZertifikateAwards, die von der
Fachpublikation »Der Zertifikateberater« sowie den Börsen
Frankfurt und Stuttgart verliehen werden, den ersten Platz in
der Kategorie Hebelprodukte erreichen. Aber nicht nur bei den
Jurypreisen konnte die Commerzbank bei den ZertifikateAwards
überzeugen. Insgesamt vier Mal wurde sie mit dem Publikums-
preis ausgezeichnet. Auch gingen schon fünf der renommierten
Goldenen Bullen in der Kategorie Zertifikate, die jährlich vom
Finanzenverlag vergeben werden, an die Commerzbank.
Nach über 30 Jahren im gelben Trikot ist nun die Zeit für einen TrikotwechselAb dem 16. März 2020 wird das Commerzbank Derivate-Team
zur französischen Großbank Société Générale wechseln. Die
Société Générale, oft SocGen oder SG genannt, ist einer der
größten Finanzdienstleister in der Eurozone. Sie vereint mit
ihrem diver sifizierten und integrierten Banken modell finanzielle
Stabilität, ausgewiesene Innovationskompetenz sowie nachhal-
tiges Wachstum und unterstützt als verlässlicher Partner der
16 ideas 215 | 03 2020
»Kunden positive Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft.
Mit mehr als 149.000 Mitarbeitern in 67 Ländern betreut die Bank
täglich 31 Millionen Privatkunden, Unternehmen und institutio-
nelle Investoren auf der ganzen Welt.
Deutschland ist dabei ein Kernmarkt, in den Société Générale
kontinuierlich investiert. Hierzulande seit dem Jahr 1886 präsent,
ist die Bank heute mit mehr als 3.500 Mitarbeitern in verschiede-
nen Geschäftsbereichen für Unternehmen, Privatkunden sowie
institutionelle Investoren tätig und leistet einen wichtigen Beitrag
zur Finanzierung von Industrie und Mittelstand.
Im Bereich Derivate ist die Société Générale wie schon erwähnt
ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Auch sie kann über 30 Jahre
Erfahrung im Zertifikatemarkt ihr eigen nennen. Auf dem deut-
schen Markt ist die Société Générale seit 1989 konstant als Emit-
tent für Anleihen und Zertifikate aktiv. Mit einem umfangreichen
Basiswerteuniversum über alle Anlageklassen (Aktien, Währun-
gen, Zinsen, Rohstoffe usw.) bietet die Bank bisher schon eine
umfangreiche Produktpalette, nicht nur im deutschen, sondern
im gesamten europäischen Zertifikate markt an.
Vor allem bei Inline-Optionsscheinen mit den Varianten Stay-High
und Stay-Low konnte die Société Générale ihre Innovationskraft
beweisen und in den vergangenen Jahren eine führende Markt-
position einnehmen.
Zwei Teams, zusammen noch stärkerAm 16. März ist es so weit. Sowohl das Handels- als auch das
Produktmanagement-Team der Commerzbank zieht zur Société
Générale in den Garden Tower in Frankfurt am Main. Nicht nur
der Handel und die Produktpflege, sondern auch die Kunden-
betreuung, wie beispielsweise durch die Experten-Hotline, erfolgt
also nach wie vor aus Frankfurt.
Durch den Zusammenschluss der Teams beider Banken werden
auch die Stärken und Kernkompetenzen vereint. »Die jahrelange
Erfahrung beider Häuser auf dem Zertifikatemarkt erlaubt es,
noch besser auf die Kundenbedürfnisse einzugehen. Sei es
beim Pricing oder auch bei der Ausgestaltung der Produkt- und
Servicepalette«, sagt Klaus Oppermann, Head of Global Public
Distribution.
Namen können sich ändern. Qualität bleibt: Die besten Aussichten für Ihren ErfolgAber nicht nur beim Produktangebot ergeben sich viele Vorteile
für Sie. Sie erwartet künftig noch mehr Service. Bewährte Publi-
kationen, wie der börsentägliche Newsletter ideas daily oder
der technische Wochenausblick in unserem Webinar »Märkte im
Fokus« werden fortgeführt. Auch werden Sie die Derivate-Exper-
ten bei allen wichtigen Messen und Börsentagen weiterhin vor
Ort antreffen. Zusätzlich können Sie sich auf noch mehr Experten-
wissen, beispielsweise rund um exotische Strukturen, freuen.
Natürlich erhalten Sie auch weiter das ideas-Magazin frei Haus
mit dem bekannten Umfang an Analysen, Trends und aktuellem
Marktgeschehen. Hier wird das ideas-Redaktionsteam auch
künftig eng mit den Analysten der Commerzbank zusammen-
arbeiten. Technische Analysen von Achim Matzke, Aktienmarkt-
strategien von Andreas Hürkamp und alles rund um Rohstoffe
vom Team von Eugen Weinberg bleiben fester Bestandteil des
ideas-Magazins.
»Klar im Fokus werden auch künftig die Interessen der Anleger
stehen«, betont Klaus Oppermann. »So werden wir alle bisherigen
Commerzbank-Produkte mit investierten Kundengeldern fortfüh-
ren. Außerdem wird den Anlegern künftig eine noch breitere
Auswahl an Basiswerten und Produkttypen zur Verfügung stehen.«
Lesen Sie auf den Folgeseiten das ausführliche Interview mit
Klaus Oppermann, in dem er einen detaillierten Ausblick auf die
künftige Ausrichtung des Zertifikategeschäfts gibt, sowie eine
Übersicht aller wichtigen Fragen und Antworten rund um den
»Trikotwechsel«.
TITELTHEMA | SOCIETE GENERALE UND COMMERZBANK
STECKBRIEF SOCIETE GENERALE
Gegründet: 1864
Präsent in Deutschland seit: 1886
Standorte in Deutschland: 5
Mitarbeiter weltweit: mehr als 149.000
Mitarbeiter in Deutschland: mehr als 3.500
Aktiv in: 67 Ländern
Kunden weltweit: 31 Millionen
Rating für langfristige
Verbindlichkeiten: S&P: A, Moodys: A1, Fitch: A
17ideas 215 | 03 2020
»
TITELTHEMA | SOCIETE GENERALE UND COMMERZBANK
Die Antworten auf die wichtigsten Fragen im Überblick
Warum hat die Commerzbank das Zertifikategeschäft verkauft?Im September 2016 begann die Commerzbank mit der Umset-
zung ihrer Strategie »Commerzbank 4.0«, einer Neuausrichtung
mit dem Ziel, die Komplexität der Bank zu reduzieren und sich
auf die Kerngeschäftsfelder zu fokussieren. Im Zuge dieser
Neuausrichtung wurde beschlossen, den Bereich EMC zu
verkaufen. EMC steht für Equity Marktes & Commodities und
ist ein Bereich im Investmentbanking, in dem unter anderem seit
ca. 30 Jahren sehr erfolgreich Zertifikate und Optionsscheine
für selbstentscheidende Privatanleger in Europa aufgelegt,
gehandelt und vermarktet werden. Mit der Société Générale
übernimmt eine Bank das Zertifikategeschäft der Commerz-
bank, die zu den größten Finanzinstituten in Europa zählt und
für ihre Expertise und Innovationskraft im Derivatebereich
bekannt ist.
Wann wird der Übergang stattfinden?Der Übergang des Zertifikategeschäfts der Commerzbank auf
die Société Générale wird am 16. März 2020 stattfinden.
Was ändert sich für mich als Inhaber von Commerzbank Zertifikaten oder Optionsscheinen?Alle bestehenden Commerzbank-Produkte werden zur Société
Générale übertragen. Somit ist die Société Générale der neue
Emittent aller Zertifikate und Optionsscheine, die bisher von
der Commerzbank angeboten wurden.
Bleiben die bisherigen Wertpapierkennnummern (WKN und ISIN) bestehen?Ja, an den Wertpapierkennnummern und ISINs wird sich nichts
ändern. Nur der Emittent wird sich von Commerzbank auf
Société Générale ändern.
Kann ich die Produkte der Commerzbank nach dem Übergang über die gleichen Broker wie zuvor handeln?Ja, alle Produkte der Commerzbank werden zur Société Générale
übertragen und können nach dem Übergang bei allen Brokern wie
bisher gehandelt werden. Die Handelsqualität, der Service und
die Produktvielfalt werden wie bei der Commerzbank in der Société
Générale weitergeführt. Eine aktuelle Liste aller Partner-Broker
können Sie hier abrufen: https://www.zertifikate.commerzbank.de/
service/handel/handelspartner.
Ändert sich etwas im Hinblick auf die Preisstellung der Produkte nach dem Übergang?Nein, an der Preisstellung der Produkte wird sich auch nach dem
Übergang nichts ändern. Das Handelssystem der Commerzbank
wurde zur Société Générale übertragen und wird dort zum Ein-
satz kommen. Aus diesem Grund können Anleger, die bisher gute
Erfahrungen mit der Preisstellung der Commerzbank gemacht
haben, diese auch bei der Société Générale wieder erwarten.
Wird es Services wie ideas daily, ideas daily TV oder das ideas- Magazin weiter geben?Ja, alle genannten Services werden zur Société Générale
über tragen und fortgeführt.
Bleibt die Internetseite des Zertifikatebereichs der Commerz-bank bestehen?Die Internetseite des Zertifikatebereichs wird zur Société
Générale übertragen. Alle Menüpunkte und der Aufbau der
Seite werden identisch sein. Die Produktsuche wird dabei den
gleichen Komfort und die gleiche Funktionalität haben wie
bisher, und die neue Homepage wird auch neue Features erhal-
ten. Die neue Website finden Sie ab dem Übergang unter
www.sg-zertifikate.de. Außerdem wird es eine automatische
Weiterleitung von der aktuellen Commerzbank Zertifikate-
Website geben.
Stehen die Experten aus dem großen Händlersaal auch weiterhin für Fragen rund um Zertifikate zur Verfügung?Ja, das Expertenteam wird zur Société Générale über gehen und
dort weiterhin auf allen bisherigen Kommunikationswegen zur
Verfügung stehen. Die Kontaktdaten werden sich ab dem Über-
gang ändern, allerdings bleiben die bisherigen Kontaktdaten der
Commerzbank für eine Übergangszeit von einem halben Jahr
bestehen und werden zur Société Générale weitergeleitet.
Eine Übersicht mit weiteren Fragen und Antworten finden Sie
unter: www.zertifikate.commerzbank.de/faq
18 ideas 215 | 03 2020
»
TITELTHEMA | SOCIETE GENERALE UND COMMERZBANK
Eine neue Ära beginnt!
ideas: Herr Oppermann, als Sie vor 25 Jah ren bei der Commerzbank ange-fangen haben, war das Geschäft mit Zertifikaten noch in der Entstehung, aber die Commerzbank spielte schon damals eine wichtige Rolle. Heute gehört die Commerzbank zu den erfolgreichsten Anbietern für Zertifikate und Options-scheine in Europa. Noch im Februar 2020 wurde die Commerzbank in München mit dem Goldenen Bullen als bestes Zertifi-katehaus ausgezeichnet. Mit dem Verkauf des Zertifikategeschäfts an die Société Générale beginnt nun eine neue Ära. Wie kam es dazu?Klaus Oppermann: Diese Entscheidung
ist ein Ergebnis der Neuausrichtung der
Commerzbank, die im September 2016
im Rahmen der Strategie »Commerzbank
4.0« beschlossen worden ist.
Umso mehr freue ich mich, dass wir zusam-
men mit der Société Générale, einer der
führenden europäischen Banken und
einem anerkannten Anbieter von Invest-
mentlösungen, das Zertifikategeschäft
weiter ausbauen werden. In Kürze bezie-
hen wir unsere neuen Büros im Handels-
raum der Société Générale in Frankfurt
am Main. Von dort aus werden wir, als Teil
des lokalen Société Générale-Teams, das
europäische Geschäft für Zertifikate und
Optionsscheine weiterführen.
Nicht nur die Commerzbank, auch die Société Générale bietet seit langem Zer-tifikate und Optionsscheine in Deutsch-land an. Wie genau werden Sie den Über-gang gestalten und auf welche Systeme werden Sie in Zukunft setzen?Ganz grundsätzlich setzen wir weiterhin
auf die bewährten Systeme und Prozesse
der Commerzbank. Unsere Technologie
wird von der Société Générale integriert.
Wir bereiten den Übergang seit über
einem Jahr vor und haben in dieser Zeit
alle technischen Voraussetzungen zur
Übertragung unseres Geschäfts geschaf-
fen. Am 16. März 2020 werden die erfor-
derlichen Systeme und Prozesse dann in
der Société Générale zur Verfügung ste-
hen. Das Gleiche gilt für unsere Publikatio-
nen und Services. So wird beispielsweise
die nächste Ausgabe des Magazins »ideas«
von uns unter der Marke der Société
Générale wie gewohnt produziert und
ausgeliefert.
Was wird mit Zertifikaten passieren, die Anleger während des Übergangs im Bestand haben?Alle Zertifikate und Optionsscheine der
Commerzbank werden automatisch zur
Société Générale übertragen. Anleger
müssen in diesem Fall nichts weiter ver-
anlassen. Die Wertpapierkennnummern
und ISINs bleiben gleich, genauso wie
die Aus gestaltungsmerkmale der Zertifi-
kate. Wer zum Beispiel ein Discount-Zer-
tifikat auf die Allianz mit einem Cap von
200 Euro in seinem Depot hat, behält
das identische Produkt auch nach dem
Übergang.
Es gibt also nichts, was sich für den Anleger ändert?Eine wesentliche Veränderung betrifft die
Tatsache, dass der Emittent ausgetauscht
wird und die Société Générale neuer
Herausgeber der Wertpapiere sein wird.
Darüber hinaus gibt es künftig für die
Investoren noch bessere Servicequalität
und mehr Produktauswahl. Durch den
»Tapetenwechsel« wird aber auch der
Internetauftritt und unser Informations-
material in neuem Look-and-feel der
Société Générale erscheinen.
Wie sieht es mit dem Online-Börsenspiel TRADER aus, das Sie bereits 2003 ins Leben gerufen haben und jedes Jahr im Herbst veranstalten? Für Anleger ist das ja eine gute Gelegenheit, den Umgang mit Aktien oder Zertifikaten an der Börse spielerisch zu lernen. Wird es den TRADER 2020 wieder geben?Selbstverständlich wird es das Online-
Börsenspiel TRADER 2020 geben. Die
Vorbereitungen für den Start des Spiels im
September laufen bereits und ab August
2020 wird die Anmeldeseite www.trader-
2020.com wieder live gehen.
Herr Oppermann, Sie haben schon erwähnt, dass die Systeme und Prozesse zur Société Générale übertragen werden. Wie sieht es mit dem zuständigen Team bei der Commerzbank aus?Auch das Team, das für den öffentlichen
Vertrieb von Zertifikaten in Europa ver-
antwortlich ist, wird zur Société Générale
wechseln. Dazu gehören alle Kollegen, die
für das Produktmana gement, das Marke-
ting und den Service zuständig sind. Auch
»Aus meiner Sicht wird die
Bedeutung von Zertifikaten für
die private Geldanlage wieder
deutlich zunehmen.«
19ideas 215 | 03 2020
TITELTHEMA | SOCIETE GENERALE UND COMMERZBANK
«
die bisherige Orga nisations struktur wird
sich in der Société Générale wiederfinden,
auch wenn es an der ein oder anderen
Stelle noch Anpassungen geben wird.
Wie würden Sie unseren Lesern die Société Générale in kurzen Zügen beschreiben?Société Générale ist eine diversifizierte
Bank mit einer starken Position in Europa
und global vernetzt. Die Bank beschäftigt
über 149.000 Mit arbeiter weltweit und
bietet Investment lösungen über ihre für
Derivate-Expertise anerkannte Markets-
Plattform.
Herr Oppermann, zum Schluss noch eine Frage zum Ausblick auf den Markt ins-gesamt: Wie eingangs erwähnt, sind Sie bereits seit 25 Jahren bei der Commerz-bank im Zertifikatebereich tätig und haben ihn maßgeblich mit aufgebaut. Was glauben Sie, wie wird sich der Markt in den nächsten Jahren entwickeln, insbe-sondere vor dem Hintergrund negativer Zinsen und Rekordständen an den Akti-enmärkten?Das Umfeld für die private Geldanlage
hat sich in den vergangenen Jahren in
Deutschland grundlegend verändert.
Jahrzehntelang konnten Privatanleger
ihr Geld »sicher« in festverzinsliche Wert-
papiere anlegen und dabei Renditen
erzielen, die in der Regel über der Infla-
tionsrate lagen. Doch diese Zeiten sind
vorbei. Es wird es immer schwieriger,
geeignete Formen der Geldanlage zu
finden. Aus meiner Sicht wird die Bedeu-
tung von Zertifikaten für die private Geld-
anlage wieder deutlich zunehmen. Zwei
ZUR PERSON
Klaus Oppermann war nach Abschluss seines Studiums im Jahr 1989 zunächst bei der
Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG in München tätig und war dort für
die Produktentwicklung der ersten strukturierten Wertpapiere in Deutschland (Covered
Warrants) zuständig. Im Jahr 1995 wechselte er als Leiter Strukturierte Wertpapiere
zur Commerz Financial Products (CFP), die später vollständig in die Commerzbank AG
inte griert wurde. Hier baute er den Bereich »Public Distribution« auf, der maßgeblich
dazu beigetragen hat, dass die Commerzbank zu einem der größten Anbieter von
Anlage- und Hebelprodukten in Deutschland und Europa für selbstentscheidende
Privatkunden wurde.
Aspekte halte ich dabei für besonders
wichtig: Zum einen bieten Zertifikate die
Möglichkeit, in verschiedene Bereiche zu
investieren. Hier spielen beispielsweise
auch heute schon Rohstoffe wie Gold
oder Öl eine große Rolle. Darüber hinaus
können Investoren auch dann Zertifikate
kaufen, wenn sie von gleichbleibenden
oder fallenden Kursen ausgehen. Dieses
Motiv könnte in Zukunft wieder stärker
in den Fokus rücken.
Herr Oppermann, wir danken Ihnen für das Gespräch.
20 ideas 215 | 03 2020
ACHIM MATZKE
Leiter Technische Analyse &
Index Research, Commerzbank
Der STOXX Telecommunications weist eine mittel- und lang-
fristige Relative Schwäche gegenüber dem STOXX 600 auf.
Dies spiegelt sich auch beim französischen EURO STOXX 50-
TECHNISCHE ANALYSE | ORANGE
Orange
Stand: 12. Februar 2020; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
V = Verkaufssignal
in Euro
2015 2016 2017 2018 2019 2020
18
10
12
11
14
16
13
15
17
200-Tage-Linie12,20 EUR
16,50 EUR17,00 EUR
V
Trading-Range
15,20 EUR
Unterstützung 13,10 EUR
Abwärtstrend
Verkaufssignal
Technische Analyse
Orange: Technischer Tauschkandidat
Wert Orange wider. Orange, die frühere France Telecom, war
Anfang 2015 in eine Seitwärtspendelbewegung übergegan-
gen, die die Aufwärtsbewegung beendete, die im Juli 2013
bei 7,00 Euro gestartet war. Diese Seitwärtsbewegung, die
eine deutlich unter dem Gesamtmarktdurchschnitt liegende
Volatilität aufweist, wird unten durch die mehrjährige Unter-
stützungszone um 13,10 Euro begrenzt. Im oberen Bereich lag
in den ersten Jahren zunächst die gestaffelte Widerstandszone
von 16,50 bis 17,00 Euro vor, wobei sich ab Ende 2016 ein
negativer Drift herausbildete. In den darauffolgenden Jahren
verengte sich die Handelsspanne stetig und es ergab sich in den
vergangenen zwei Jahren eine Kernzone zwischen der Unter-
21ideas 215 | 03 2020
Anlageidee Anlageprodukte
stützung um 13,10 Euro und der Wider-
standszone um 15,20 Euro.
Im vierten Quartal 2019 testete und
bestätigte Orange die Widerstandszone
um 15,20 Euro. Nachdem es der Aktie
nicht gelungen war, die Widerstandszone
zu überwinden, schlug sie nach unten
um und es kam – begleitet von neuen
Unternehmensinformationen – zu einem
ausgeprägten Kursrutsch. Hierbei ergab
sich eine mittelfristige Eintrübung, da
der Abwärtsschub die Aktie durch die
fünfjährige Unterstützungszone um
13,10 Euro drückte.
Durch den Kursrutsch der vergangenen
Monate hat sich eine Relative Schwäche
innerhalb des STOXX Telecommunica-
tions ergeben, und die mittelfristige
Relative Schwäche von Orange gegen-
über dem EURO STOXX 50 hat sich
sogar noch verfestigt. Darüber hinaus
fehlen bei Orange seit Jahren die tech-
nischen Hinweise, dass die Aktie wieder
an der Etablierung einer Aufwärtsbewe-
gung arbeitet. Auch wenn Orange der-
zeit eine attraktive (Brutto-)Gesamtjah-
resdividendenrendite von gut 5,4 Prozent
(Auszahlung erfolgt halbjährlich) auf-
weist, bleibt die Aktie wegen der einge-
trübten technischen Gesamtlage ein
technischer Verkauf bzw. ein Tausch in
andere europäische Standardwerte (die
neben einer attraktiven Dividende auch
ein ansprechendes technisches Gesamt-
bild aufweisen sollten).
TECHNISCHE ANALYSE | ORANGE
Anlageidee Hebelprodukte
Faktor-Zertifikat Long auf die Orange-Aktie
WKN CJ2 1UQ
Strategie Long
Laufzeit Unbegrenzt
Geld-/Briefkurs 4,07/4,13 EUR
Faktor 5
Faktor-Zertifikat Short auf die Orange-Aktie
WKN CJ2 1W5
Strategie Short
Laufzeit Unbegrenzt
Geld-/Briefkurs 2,20/2,23 EUR
Faktor –5
Beim Kauf des Classic Discount-Zertifikats
erhalten Anleger einen Preisabschlag
(Discount) auf den aktuellen Wert der
Orange-Aktie. Im Gegenzug verzichtet der
Anleger auf die Möglichkeit, unbegrenzt
an Kurssteigerungen der Aktie zu partizi-
pieren. Der maximale Rückzahlungsbetrag
beträgt 13,00 Euro.
Mit dem Capped Bonus-Zertifikat können
Anleger an der Entwicklung der Orange-
Aktie bis zum Cap partizipieren. Zudem
erhält der Anleger den Höchstbetrag
(14,50 Euro), solange die Barriere bis zum
Bewertungstag nicht erreicht oder unter-
schritten wird. Bei Unterschreitung der
Barriere folgt das Zertifikat der Aktie bis
zum Cap. An Kurssteigerungen über den
Cap hinaus nehmen Anleger nicht teil.
Classic Discount-Zertifikat auf die Orange-Aktie
WKN CL1 Z17
Cap/Höchstbetrag 13,00 EUR
Bewertungstag 18.12.2020
Fälligkeit 28.12.2020
Geld-/Briefkurs 12,10/12,11 EUR
Discount 8,73 %
Max. Rendite p.a. 8,95 %
Capped Bonus-Zertifikat auf die Orange-Aktie
WKN CU4 WXZ
Barriere 10,00 EUR
Bonuslevel/Cap 14,50 EUR
Bewertungstag 18.12.2020
Fälligkeit 28.12.2020
Geld-/Briefkurs 13,97/13,99 EUR
Abstand zur Barriere 24,51 %
Bonusrendite p.a. 4,51 %
Mit dem Faktor-Zertifikat 5x Long können
Anleger gehebelt an der Entwicklung der
Orange-Aktie partizipieren. Bezogen auf
die tägliche prozentuale Wertentwicklung
bedeutet das: Steigt die Aktie, steigt der
Wert des Zertifikats ca. um den jeweiligen
Faktor (Hebel) und umgekehrt.
Mit dem Faktor-Zertifikat 5x Short können
Anleger gehebelt an der Entwicklung der
Orange-Aktie partizipieren. Bezogen auf
die tägliche prozentuale Wertentwicklung
bedeutet das: Fällt die Aktie, steigt der
Wert des Zertifikats ca. um den jeweiligen
Faktor (Hebel) und umgekehrt.
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
22 ideas 215 | 03 2020
TECHNISCHE ANALYSE | MERCK KGAA
Der STOXX Healthcare weist eine Relative Stärke im europäi-
schen Sektorvergleich auf. Bereits im Jahr 2019 hatte er seine seit
Anfang 2015 bestehende Seitwärtspendelbewegung verlassen
und war in eine technische Neubewertung mit ausgeprägten
neuen Allzeithochs übergegangen. Neben den Schweizer Sektor-
schwergewichten, die diese Entwicklung maßgeblich tragen,
haben sich zuletzt weitere Sektortitel wie der DAX-Wert Merck
KGaA (Sektoranteil zurzeit ca. 1,1 Prozent; Position 14) weiter
verbessert.
Die deutsche Merck KGaA gehört zu den technischen Marathon-
läufern. Die Aktie bewegt sich seit 2002 (Start um 8,75 Euro;
Kurse bereinigt um Kapitalmarktaktivitäten) in einer sehr lang-
fristigen Haussebewegung, die von einem zentralen 18-jährigen
Haussetrend begrenzt wird, der zurzeit bei ca. 75,00 Euro ange-
Technische Analyse
Merck KGaA: Technische Neu-bewertung kommt wieder in Gang
PETRA VON KERSSENBROCK
Technische Analyse &
Index Research, Commerzbank
Merck KGaA
Stand: 12. Februar 2020; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
K = Kaufssignal
in Euro
2015 2016 2017 2018 2019 2020
140
60
70
80
90
100
110
120
130
200-Tage-Linie
111,80 EUR
K
K
70,70 EUR
115,20 EUR
74,50 EUR
K
100,20 EUR
85,80 EUR
107,00 EUR
Aufwärtsdreieck
Investmentkaufsignal
K
K
133,00 EUR
23ideas 215 | 03 2020
kommen ist. Innerhalb dieser Bewegung
kam es zu einem klassischen Wechsel-
spiel aus Kaufsignalen, Haussetrends und
trendbestätigenden Konsolidierungen.
Der Haussetrend, der sich ab September
2011 ergab, führte die Aktie von 28,00
auf 111,80 Euro im April 2015. Anschlie-
ßend legte die technische Neubewertung
eine Pause ein und Merck KGaA mündete
wieder in eine trendbestätigende Kon-
solidierung. Hierbei bildete sich eine
langfristige Seitwärtspendelbewegung,
die den Charakter eines technischen
Aufwärtsdreiecks unterhalb der gestaf-
felten Widerstandszone von 112,00 bis
115,00 Euro hatte.
Darüber hinaus ergab sich ab Septem-
ber 2017 ein weiterer Widerstand im
Bereich von 100,00 bis 103,00 Euro.
Nachdem die Aktie ihn im September
2019 mit einem ersten (Trading-)Kauf-
signal überwunden hatte, bildete sich
ein neuer Aufwärtstrend (Trendlinie
zurzeit um 107,00 Euro) heraus. Dieser
hat Merck KGaA zuletzt mit einem über-
geordneten Investmentkaufsignal aus
dem fünfeinhalbjährigen Aufwärtsdreieck
heraus geführt, sodass die technische
Neubewertung der Aktie wieder in Gang
gekommen ist. Als Konsequenz ist Merck
KGaA ein technischer (Zu-)Kauf, wobei
sich als nächstes Etappenziel der Bereich
von 130,00 bis 135,00 Euro andeutet.
TECHNISCHE ANALYSE | MERCK KGAA
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
Anlageidee Hebelprodukte
BEST Turbo-Optionsschein Call auf die Merck KGaA-Aktie
WKN CU6 CJH
Typ Call
Basispreis/KO-Barriere 94,31 EUR
Laufzeit Unbegrenzt
Geld-/Briefkurs 2,64/2,65 EUR
Hebel 4,6
BEST Turbo-Optionsschein Put auf die Merck KGaA-Aktie
WKN CL0 ZBR
Typ Put
Basispreis/KO-Barriere 151,25 EUR
Laufzeit Unbegrenzt
Geld-/Briefkurs 3,12/3,13 EUR
Hebel 3,9
Beim Kauf des Classic Discount-Zertifikats
erhalten Anleger einen Preisabschlag
(Discount) auf den aktuellen Wert der
Merck KGaA-Aktie. Im Gegenzug verzich-
tet der Anleger auf die Möglichkeit, unbe-
grenzt an Kurssteigerungen der Aktie
zu partizipieren. Der maximale Rückzah-
lungsbetrag beträgt 130,00 Euro.
Mit dem Capped Bonus-Zertifikat können
Anleger an der Entwicklung der Merck
KGaA-Aktie bis zum Cap partizipieren.
Zudem erhält der Anleger den Höchstbe-
trag (135,00 Euro), solange die Barriere bis
zum Bewertungstag nicht erreicht oder
unterschritten wird. Bei Unterschreitung
der Barriere folgt das Zertifikat der Aktie
bis zum Cap. An Kurssteigerungen über
den Cap hinaus nehmen Anleger nicht teil.
Classic Discount-Zertifikat auf die Merck KGaA-Aktie
WKN CL3 E7C
Cap/Höchstbetrag 130,00 EUR
Bewertungstag 18.12.2020
Fälligkeit 28.12.2020
Geld-/Briefkurs 115,76/115,81 EUR
Discount 3,99 %
Max. Rendite p.a. 14,57 %
Capped Bonus-Zertifikat auf die Merck KGaA-Aktie
WKN CL2 QQD
Barriere 108,00 EUR
Bonuslevel/Cap 135,00 EUR
Bewertungstag 18.12.2020
Fälligkeit 28.12.2020
Geld-/Briefkurs 120,62/120,69 EUR
Abstand zur Barriere 10,47 %
Bonusrendite p.a. 14,10 %
Mit dem BEST Turbo-Optionsschein Call
können Anleger gehebelt an der Entwick-
lung der Merck KGaA-Aktie partizipieren.
Die Laufzeit des Turbo-Optionsscheins
Call ist unbegrenzt. Erst bei fallenden
Notierungen der Aktie unter die Knock-
Out-Barriere (KO-Barriere) endet die
Laufzeit (Totalverlust).
Mit dem BEST Turbo-Optionsschein Put
können Anleger gehebelt an fallenden
Kursen der Merck KGaA-Aktie partizi-
pieren. Die Laufzeit des Turbo-Options-
scheins Put ist unbegrenzt. Erst bei stei-
genden Notierungen der Aktie über die
Knock-Out-Barriere (KO-Barriere) endet
die Laufzeit (Totalverlust).
Anlageidee Anlageprodukte
24 ideas 215 | 03 2020
In den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts wurde
der Amerikaner Robert A. Levy zum Pionier der sogenannten
Momentum-Strategien. Sein Konzept der »Relativen Stärke«
nutzt die mittlerweile durch zahlreiche Studien bestätigte
Annahme, dass an den Aktienmärkten Gewinner tendenziell
Gewinner und Verlierer tendenziell Verlierer bleiben.
Die »Relative Stärke nach Levy« (RSL) sollte nicht mit dem
beliebten und von Welles Wilder entwickelten Momentum-
Oszillator »Relative Strength Index« (RSI) verwechselt werden.
Levys im Rahmen einer Dissertation entwickeltes Konzept der
Relativen Stärke zur Aktienkursprognose basiert auf der Annahme,
dass Aktien, die in der Vergangenheit eine bessere Performance
als der Gesamtmarkt erzielt haben, dies auch in der Zukunft tun
werden. Das Konzept ist somit trendfolgend und bestätigt die
Grundannahme der Technischen Analyse, dass Trends an den
Finanzmärkten existieren und diese Trends dazu neigen, sich
fortzusetzen (»the trend is your friend«).
Berechnung der RS-KennzifferLevy zielte in seinen Untersuchungen darauf ab, die innere Stärke
bzw. das Momentum für die Aktien eines Aktienuniversums zu
ermitteln. Anschließend sollte eine Rangliste erstellt werden, um
TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN
RALF FAYAD
Freier Technischer Analyst (CFTe),
Autor des ideasdaily-Newsletters
Technische Analyse verstehen
Die »Relative Stärke« nach Levy
25ideas 215 | 03 2020
in die so identifizierten stärksten Aktien zu investieren. Zur Fest-
stellung der inneren Stärke entwickelte Levy die RS-Kennziffer.
Sie berechnet sich aus dem aktuellen Wochenschlusskurs,
dividiert durch die Summe aus dem arithmetischen Mittel der
vergangenen 26 Wochenschlusskurse und dem aktuellen
Wochenschlusskurs. Diese Verhältniszahl pendelt um den Wert
1. Levy empfahl die Berechnung anhand einer 26-Wochen-
Periode. Sie kann sich jedoch auch auf einen anderen Zeitraum
beziehen. Üblich sind Zeiträume von 10 bis 54 Wochen. Grund-
sätzlich gilt, dass eine Aktie (oder ein sonstiger Basiswert) mit
einer RS-Kennziffer größer als 1 ein positives Momentum auf-
weist. Rechnerisch bedeutet dies nichts anderes, als dass sich
der Wert über dem Durchschnitt der Wochenschlusskurse der
vergangenen 26 Wochen befindet. Entsprechend notieren Werte
mit einer RS-Kennziffer unter 1 unterhalb dieser Durchschnitts-
linie. Der Aktie mit der höchsten RS-Kennziffer im untersuchten
Aktienuniversum wird anschließend der Rang 1 zugeordnet,
während die relativ schwächste Aktie den letzten Rang belegt.
Levy stellte fest, dass die untersuchten Aktien, die in den ver-
gangenen 26 Wochen ein starkes Momentum aufwiesen, auch
in den folgenden 26 Wochen überdurchschnittlich performten.
Weiteres VorgehenLevy entwickelte verschiedene Portfolio-Modelle, basierend
auf seinem Relative-Stärke-Konzept. Dabei wird entweder eine
bestimmte Zahl oder ein Prozentsatz (5 Prozent oder 10 Pro-
zent) der obersten Werte der berechneten Tabelle erworben.
Im Rahmen eines aktiven Umschichtungsprozesses werden im
weiteren Zeitverlauf in regelmäßigen Abständen (in der Regel
wöchentlich) die Ranglisten aktualisiert und die relativ schwach
gewordenen Werte veräußert, die unter einen sogenannten
Cast-Out-Rank abgerutscht sind. Mit dem frei werdenden Kapi-
tal werden anschließend die derzeit stärksten Aktien gekauft.
Anleger, die, anders als Levy, keinen vollständig systematischen
Ansatz in ihrem Handel verfolgen möchten, können die RS-Rang-
liste als zusätzlichen Filter nutzbar machen. Mit Blick auf den
deutschen Aktienmarkt könnten beispielsweise die obersten
10 Prozent der Werte der Rangliste im HDAX (= DAX + MDAX +
TecDAX) in eine Watchlist aufgenommen und ausschließlich die
anderweitig abgeleiteten technischen Kaufsignale bei diesen
relativ starken Aktien gehandelt werden. So könnten etwa
kurzfristige Rücksetzer in Unterstützungszonen
hinein oder Ausbrüche aus Konsolidierungen
als eigentliches Einstiegssignal genutzt werden.
Denkbar ist selbstverständlich ebenfalls, zusätz-
liche fundamentale Auswahlkriterien innerhalb
der Watchlist anzuwenden. Beispielsweise der Kauf der Aktien
in der Watchlist, die über das niedrigste KGV, KCV, KUV (Kurs-
Buchwert-Verhältnis, Kurs-Cashflow-Verhältnis, Kurs-Umsatz-
Verhältnis) oder die höchste Dividendenrendite verfügen.
Bärenmärkte vermeidenAlle Momentum-Strategien haben Performance-Schwierigkeiten
in Bärenmärkten, also allgemeinen Abwärtsbewegungen an den
Aktienmärkten. Daher erscheint ein entsprechender Filter sinn-
voll, der Engagements auf der Long-Seite in einer solchen Baisse
ausschließt. Mögliche Filter sind beispielsweise ein Rutsch des
der RS-Liste zugrunde liegenden Index unter die 200-Tage-Linie
oder ein Dreh der 100-Tage-Linie gen Süden. Allerdings können
aktive Anleger das Prinzip der Relativen Stärke auch in einem
solchen Bärenmarkt umgekehrt nutzen, indem sie mittels Short-
Produkten auf fallende Notierungen in den Basiswerten speku-
lieren, die eine ausgeprägte Relative Schwäche aufweisen. Für
ausschließlich Long-orientierte Anleger erscheint hingegen das
Halten einer Cash-Position oder ein Switch in Anleihen als die
favorisierte Vorgehensweise, wenn der Gesamtmarkt in eine
Baissephase übergeht.
TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN
RS-Kennzi�er =Aktueller Wochenschlusskurs
ø (der vergangenen 26 Wochenschlusskurse + aktueller Wochenschlusskurs)
Top-10-Rangliste der Relativen Stärke nach Levy (RSL) im HDAX
HDAX RSL
Delivery Hero 1,392
RIB Software 1,317
Deutsche Bank 1,299
Sartorius 1,251
Bechtle 1,248
Siltronic 1,236
RWE 1,222
E.ON 1,209
Nemetschek 1,192
Commerzbank 1,188
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Taipan
26 ideas 215 | 03 2020
Interview mit Dragan Radanovic, Geschäftsführer der Börse Stuttgart
Wir müssen Menschen ermutigen, den ersten Schritt zu machen
INTERVIEW | DRAGAN RADANOVIC
ideas: Herr Radanovic, der Januar 2020 war der umsatzstärkste Monat seit fast fünf Jahren an der Börse Stuttgart. Ein Großteil des Umsatzes entfiel dabei auf verbriefte Derivate. Worauf beruht dieser Anstieg?Dragan Radanovic: Zu Jahresbeginn ist
häufig intensiver Handel zu beobachten,
weil viele Anleger sich positionieren.
Anfang dieses Jahres hat zusätzlich die
Nachrichtenlage mit Iran-Krise und
Corona virus für Nervosität an den Märk-
ten gesorgt. Kurzfristig orientierte Anleger
wollten in diesem Umfeld auf die Schwan-
kungen eingehen und ihre Chancen nut-
zen. Entsprechend stieg unser Umsatz
mit derivativen Hebelprodukten im Januar
im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast
50 Prozent.
Stark zugelegt hat auch der Handel mit
Exchange Traded Products (ETPs): Hier
haben wir im Januar mit rund 1,8 Milliar-
den Euro sogar einen neuen Umsatzre-
kord erzielt. Immer mehr Privatanleger
handeln ETFs in Stuttgart, weil sie bei uns
während der gesamten Handelszeit von
8.00 bis 22.00 Uhr beste Preise vorfinden.
Sehen Sie ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass es auf absehbare Zeit wirk-lich keine Zinsen mehr gibt und es höchste Zeit für Alternativen zu Spar-buch & Co. ist?Viele Menschen erkennen mittlerweile,
dass für den Vermögensaufbau im Nied-
rigzinsumfeld kein Weg an Wertpapieren
vorbeiführt. Wenn immer mehr Banken
KURZVITA
Dragan Radanovic ist seit 1. Oktober 2017
Geschäftsführer der Börse Stuttgart und
verantwortet das Ressort Märkte & Börsen-
betrieb. Zuvor leitete er den Bereich Han-
delsorganisation & Business Development
sowie den Bereich Börsenbetrieb an der
Börse Stuttgart. Bereits seit dem Jahr 2000
ist der Bankbetriebswirt und Finanzanalyst
an der Börse Stuttgart in diversen Positio-
nen im Handel tätig.
Strafzinsen verlangen, könnte das auch
zu einem Umdenken beitragen. Aber
Deutschland hat leider noch keine aus-
geprägte Wertpapierkultur. Hier ist die
Politik ebenso gefragt wie Banken und
Börsen: Wir alle müssen Menschen ermu-
tigen, den ersten Schritt zu machen und
eigene Erfahrungen mit Wertpapieren
zu sammeln.
2019 war eines der besten Börsenjahre überhaupt und auch 2020 ist, trotz der Sorge rund um das Coronavirus, positiv angelaufen. Im Februar wurde sogar ein Allzeithoch im DAX verzeichnet. Wie weit können die Märkte noch laufen?Als Vertreter einer Börse kann ich keine
Prognose abgeben. Die Marktreaktionen
rund um das Coronavirus mit Einbrüchen
und rascher Erholung haben aber gezeigt,
dass Anleger nicht immer kurzfristig
reagieren, sondern auch Ruhe bewahren
sollten. Die Niedrigzinspolitik der Noten-
banken bleibt in diesem Jahr ein wichtiger
Faktor und dürfte den Aktienmärkten
weiterhin Rückenwind geben. 2020 ist
auch ein Wahljahr in den USA. Das waren
in der Vergangenheit häufig gute Börsen-
jahre.
Als führende Wertpapierbörse für Privat-anleger haben Sie auch einen Auftrag zur Aufklärung und Bildung in Sachen Geldanlage. Wie setzen Sie ihn um?Wir führen mit Anlegern einen Dialog
auf Augenhöhe – ob bei Seminaren, über
unsere kostenfreie Kundenhotline, in
Frage-Antwort-Formaten auf unserem
YouTube-Kanal oder auf der jährlichen
Finanzmesse Invest im April in Stuttgart.
Wir wollen Menschen dabei unterstützen,
ihr Finanzwissen zu erweitern und ihre
Geldanlage in die eigenen Hände zu neh-
men. Das Interesse am Austausch ist da:
Unser kostenfreier Anlegerclub hat mitt-
lerweile rund 30.000 Mitglieder.
Welche Vorteile sind mit einer Anmel-dung im Anlegerclub verbunden?Der Anlegerclub der Börse Stuttgart bie-
tet online ein breites Spektrum an Infor-
mationsquellen, das von aktuellen Markt-
berichten bis zu kostenfreien Magazinen
zu Anlagethemen reicht. Live-Webinare
und Seminare vermitteln fundiertes
Börsenwissen, sowohl für Einsteiger als
auch für Fortgeschrittene. Hinzu kommen
27ideas 215 | 03 2020
INTERVIEW | DRAGAN RADANOVIC
den Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Ripple ermög-licht. Wie ist die Idee seinerzeit entstan-den und wie ist Ihr Fazit gut ein Jahr nach Markteinführung?Wir wollen für Privatanleger Zugang zu
interessanten Produkten und Anlagefor-
men schaffen. Der Ansatz von BISON
ist, den Handel mit Kryptowährungen so
einfach wie möglich zu machen und tech-
nische Hürden konsequent abzubauen.
Das stößt auf große Resonanz: Momentan
sind rund 86.000 Nutzer bei BISON aktiv.
Als nächste neue Features stehen eine
Desktop-Version und die Einführung von
Bitcoin Cash als weiterer handelbarer
Kryptowährung auf der Agenda.
Die Börse Stuttgart ist für ihre Innova-tionen bekannt. Worauf können sich Anleger in nächster Zeit freuen?Wir haben ein Ohr am Markt und arbeiten
ständig daran, unser Angebot als Quali-
tätsbörse noch attraktiver zu machen.
Stichwort beste Preise: Seit kurzem bietet
die Börse Stuttgart spreadlosen Handel
für ausgewählte ETPs. Bei 41 ETFs auf
die Indizes DAX, EURO STOXX 50 und
MSCI World sowie einem Gold-ETC sind
die Kauf- und Verkaufspreise identisch.
Anleger profitieren bei ihrer Order vom
kompletten Wegfall der im Spread enthal-
tenen impliziten Kosten und erhöhen so
die Performance ihres Investments.
Im Aktienhandel an der Börse Stuttgart
entfällt zum 1. März 2020 das fixe Trans-
aktionsentgelt. Mit der Entgeltanpassung
werden nahezu alle Aktienorders bei
uns günstiger. Besonders hoch ist die
Ersparnis bei kleineren Orders: Bei einer
5.000-Euro-Order in DAX-Werten beträgt
sie mehr als 47 Prozent. Anleger profitie-
ren von der Streichung des fixen Trans-
aktionsentgelts, da Depotbanken Börsen-
entgelte in der Regel als Fremdspesen
weitergeben. Dabei ändert sich nichts
an unserer hohen Preisqualität im Aktien-
handel, auch in Nebenwerten und in den
Nebenhandelszeiten.
Vielen Dank für das Gespräch.Das Interview führte Anja Weingärtner.
Vorteilsangebote für Mitglieder, etwa
Vergünstigungen für Workshops, Vorträge
und andere Events.
Ende vergangenen Jahres wurde der Trading Desk der Börse Stuttgart unter trading.boerse-stuttgart.de überarbeitet. Welche Tools stehen tradingaffinen Anle-gern dort zur Verfügung?In unserem Trading Desk ermöglichen
Daten zu Wertpapieren, Indizes, Rohstof-
fen und Währungen einen umfassenden
Marktüberblick. Registrierte Anleger kön-
nen selbst Listen zusammenstellen und
individuell gliedern – etwa nach Kenn-
zahlen oder technischen Indikatoren. Für
die Analyse einzelner Papiere lassen sich
Charts definieren und als Vorlage spei-
chern. Eingezeichnete Trendlinien werden
auf Wunsch automatisch fortgeschrieben,
und auch die automatische Erkennung
von Chartmustern ist eine Funktion des
Trading Desks.
Im Januar 2019 hat die Gruppe Börse Stuttgart die BISON-App gelauncht, die
28 ideas 215 | 03 2020
Ist ein Wertpapier wirklich sein Geld wert? Oder schmälern hohe,
womöglich versteckte Kosten die Rendite? Wie werthaltig ist
ein Investment? Diese Fragen stellen sich zu Recht die Privat-
anleger, wenn sie verschiedene Finanzprodukte miteinander
vergleichen. Bei Zertifikaten sind diese Kosten – anders als bei
manch anderen Wertpapieren – sehr transparent. Dabei zeigt
sich: Wer glaubt, Zertifikate seien teuer, liegt falsch.
Der Wissenschaftliche Beirat des Deutschen Derivate Verbands
hat im Jahr 2017 eine umfassende Kostenstudie erstellt, die nach
Umfang und Detailgenauigkeit bislang einmalig ist. Das Ergebnis
hat viele überrascht: Die jährlichen Kosten der Anlage in Zertifi-
kate betragen durchschnittlich 0,71 Prozent. Selbst wenn man
die Absicherungskosten, also die Einkaufskosten der Produkt-
komponenten, hinzurechnet, übersteigt der Wert für die Gesamt-
kosten die 1-Prozent-Marke in der Regel nur knapp.
Kosten beim Kauf eines ZertifikatsEs gibt mehrere Möglichkeiten, wie und wo ein Anleger ein Zer-
tifikat erwirbt. Dabei gibt es Unterschiede bei den Kosten. Zum
einen kann ein Privatanleger ein Zertifikat über einen Anlage-
berater seiner Bank kaufen. Zum anderen kann er als Selbstent-
scheider ohne Beratung ein Zertifikat über einen Onlinebroker
erwerben.
Bei beiden Varianten erfolgt der Kauf entweder im außerbörsli-
chen Direkthandel oder über eine Wertpapierbörse. Inwieweit
eine Bank über die Emittentenmarge hinaus an weiteren Dienst-
leistungen überhaupt etwas verdient, hängt davon ab, ob sie über
ein entsprechendes hauseigenes Vertriebs- bzw. Filialnetz verfügt.
Wissen – DDV
Sind Zertifikate zu teuer?
VertriebsprovisionenEine Vertriebsprovision zahlt ein Anleger, wenn er das Zertifikat
als Beratungskunde über einen Vertriebspartner oder gegebe-
nenfalls über das hauseigene Filialnetz des Emittenten erwirbt.
In der Regel kauft der Kunde das Zertifikat nach einer Beratung.
Diese Beratungsleistung vergütet der Anleger mit einer Vertriebs-
provision. Über die Höhe der Vertriebsprovision muss der Anle-
ger informiert werden.
Ausgabeaufschlag in der ZeichnungsphaseNur bei Zertifikaten, die innerhalb einer Zeichnungsphase erwor-
ben werden, kann es wie auch bei Investmentfonds einen Ausgabe-
aufschlag geben. Er variiert von Emittent zu Emittent und ist
auch abhängig von der Zertifikatekategorie. Der Ausgabeauf-
schlag muss dem Anleger offengelegt werden.
Erwartete EmittentenmargeUnabhängig davon, wo und wie ein Anleger ein Zertifikat erwirbt,
ist im Zertifikatepreis immer die sogenannte erwartete Emitten-
tenmarge enthalten. Wichtig: Diese Handelsspanne ist nicht mit
dem Reingewinn des Emittenten gleichzusetzen. Die erwartete
Emittentenmarge enthält den erwarteten Gewinn und deckt auch
sämtliche operative Kosten des Emittenten ab. Hierzu gehören
beispielsweise die Aufwendungen für Personal, Börsenzulassun-
gen oder Handelssysteme. Man spricht übrigens deshalb von
»erwarteter« Emittentenmarge, weil ihre Höhe zum Zeitpunkt
des Verkaufs noch nicht feststeht und aufgrund von unvorher-
sehbaren Marktentwicklungen nur auf Schätzungen beruht. Dies
ist in anderen Wirtschaftsbereichen genauso: Eine Fluggesell-
schaft, die heute Flugtickets für den nächsten Sommer verkauft,
kennt weder den künftigen Kerosinpreis noch die Konditionen
des nächsten Tarifabschlusses. Dennoch berechnet sie unter
bestimmten Annahmen einen Ticketpreis, der die erwarteten
Kosten abdeckt und den erwarteten Gewinn enthält. Die Kosten-
studie des Wissenschaftlichen Beirats ermittelt eine erwartete
Emittentenmarge von 0,3 Prozent pro Laufzeitjahr. Die Emitten-
tenmargen von Zertifikaten sind somit sehr viel kleiner als viel-
WISSEN | DDV
DEUTSCHER DERIVATE VERBAND
www.derivateverband.de
29ideas 215 | 03 2020
fach angenommen. Und das, obwohl sie sämtliche operative
Kosten des Emittenten enthalten. Der Grund hierfür liegt auf
der Hand. Auf dem deutschen Zertifikatemarkt bieten mehr als
20 Emittenten Zertifikate an. Entsprechend hart ist der Wett-
bewerb um den einzelnen Privatanleger.
Zertifikatekosten sind für Anleger transparentBei jedem Finanzprodukt ist die erwartete Rendite ohne Zweifel
ein zentrales Kaufkriterium. Der Ausweis der Kosten bietet den
Anlegern aber noch eine zusätzliche Orientierungshilfe. Die Zer-
tifikateemittenten informieren die Anleger über die Kosten der
strukturierten Wertpapiere in den jeweiligen Basisinformations-
blättern bzw. Produktinformationsblättern. Diese Produktkosten
umfassen nach den regulatorischen Vorgaben die Einstiegs-
kosten, die fortlaufenden Kosten und die Ausstiegskosten. Sie
enthalten unter anderem die beim Emittenten entstehenden
operativen Kosten für Strukturierung (zum Beispiel Erstellung
der Wertpapierprospekte, Börsenzulassung der strukturierten
Wertpapiere), Market-Making (fortlaufende Preisstellung im
börslichen und außerbörslichen Handel) und Abwicklung des
jeweiligen strukturierten Wertpapiers. Sie beinhalten außerdem
den erwarteten Gewinn für den Emittenten.
Kosten beim Handel im SekundärmarktGeld-Brief-Spanne: Will ein Privatanleger ein Zertifikat nach der
Zeichnungsphase an der Börse oder im außerbörslichen Direkt-
handel kaufen oder vor Laufzeitende verkaufen, kann er sich
über den Wert des Zertifikats zu den Börsenhandelszeiten jeder-
zeit informieren. Die Börsen in Stuttgart und Frankfurt veröffent-
lichen und aktualisieren die An- und Verkaufspreise von allen an
den Börsen gelisteten Zertifikaten im Sekundentakt. Auch im
außerbörslichen Handel stellen die Emittenten für die Produkte
fortlaufend Kauf- und Verkaufskurse, zu denen ein Handel mög-
lich ist. Der Geldkurs entspricht stets dem Verkaufspreis und der
Briefkurs dem Kaufpreis eines Zertifikats. Wie bei Aktien oder
ETFs sind dabei die Briefkurse in aller Regel höher als die Geld-
kurse. Würde ein Anleger ein Zertifikat theoretisch gleichzeitig
kaufen und verkaufen, so entstünde ihm ein Verlust in Höhe der
Differenz zwischen Brief- und Geldkurs. Diese Differenz wird als
Geld-Brief-Spanne oder auch als Spread bezeichnet. Sie ist eine
Art Gebühr des Emittenten für seine Absicherungskosten und
die Kosten der Infrastruktur, damit der Handel von Zertifikaten
fortlaufend möglich ist. Im Allgemeinen sind diese Spannen sehr
gering. Es gibt sogar Produkte wie beispielsweise Index-Zertifi-
kate, die ohne Geld-Brief-Spanne gehandelt werden.
Börsenentgelte, Transaktions- und Depotgebühren: Jeder Anle-
ger, sei es ein Beratungskunde oder Selbstentscheider, benötigt
für jedes Wertpapier ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder
einem Onlinebroker. Hier können Gebühren für das Depot sowie
Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf aller Wertpapierar-
ten anfallen. Erwirbt der Privatanleger oder der Berater im Auf-
trag seines Kunden das Zertifikat über eine Wertpapierbörse,
kommt in der Regel noch ein Börsenentgelt hinzu. Ob und in
welcher Höhe Depot- und Transaktionsgebühren sowie Börsen-
entgelte anfallen, kann der Anleger jederzeit bei seiner Bank
oder seinem Onlinebroker erfahren.
Quelle: Studie des Wissenschaftlichen Beirats des DDV 2017 »Gesamtkosten und Kostenkomponenten bei der Anlage in Zertifikate«
Grafik 1: Bestandteile der Gesamtkosten
in Prozent
0,0
0,2
0,4
1,2
1,4
0,8
0,6
1,0
1,6
erwartete Emittentenmarge Vertriebsprovision Ausgabeaufschlag
Akt
ien-
anle
ihen
Kap
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chut
z-Ze
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WISSEN | DDV
30 ideas 215 | 03 2020
Turbulenter Jahresstart Das Jahr 2020 sorgt bereits in den ersten Wochen für ordentlich
Bewegung. Themen, die früher für ein ganzes Jahr gereicht hät-
ten, wurden bereits in den ersten zwei Monaten abgehandelt.
Die Bandbreite reicht vom Iran-Konflikt über die Unterzeichnung
des Phase-Eins-Abkommens zwischen China und den USA, das
Amts enthebungsverfahren
und den Wahlkampf in den
USA bis hin zum Coronavirus.
Mit der Art, wie die Märkte auf
die diversen Themen reagiert
haben, nämlich trotz allem
mit vielen neuen Allzeithochs,
sind die Weichen für die kom-
menden Monate gestellt. Die
Investoren setzen klar auf die
unterstützenden Themen, die
auch schon die Treiber für das vergangene Börsenjahr waren:
Entspannung im Handelskrieg zwischen den USA und China,
die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik nahezu weltweit und
die Erwartung einer etwas stärkeren konjunkturellen Dynamik.
Verbesserung bei den Makrodaten Die Makro-Frühindikatoren der vergangenen Wochen zeigen,
dass die Hoffnungen auf eine zumindest etwas stärkere konjunk-
turelle Dynamik durchaus gerechtfertigt sind. Zwar können die
Daten aus den USA noch nicht so richtig überzeugen, dafür
Volkswirtschaften
Aktien Europa: Aufwärts mit Angst
LÄNDER UND REGIONEN | EUROPA
zeigen sich aber einige positive Signale aus Europa und den
Emerging Markets. So dürften die sehr konjunktursensitiven
koreanischen und taiwanesischen Exporte ihren Boden gefunden
haben und auch die europäischen Indikatoren bessern sich lang-
sam. Der schwächere Ifo-Geschäftsklimaindex im Januar sollte
dabei nicht überbewertet werden, da der entscheidende Index
für das exportorientierte verarbeitende Gewerbe merklich gestie-
gen ist. Es bleibt dabei, dass die Kurse einen Großteil dieser
Erholung bereits vorweggenommen haben, gleichwohl spricht
vieles dafür, dass eine Fortsetzung der sich erholenden Daten
noch etwas Kurs potenzial für das Gesamtjahr eröffnet (siehe
Grafik 1).
Coronavirus als »Game Changer«? Einen zunehmend größeren Unsicherheitsfaktor stellt allerdings
das Coronavirus dar. Bei allem Leid, das das Virus verursacht,
zeigt insbesondere der Vergleich mit der SARS-Epidemie von
ANDREAS WEX
Investmentstrategie
Private Kunden, Commerzbank
»Die Bewertungen an den
Märkten sind bereits recht
hoch und China spielt in
der Welt eine deutlich
größere wirtschaftliche
Rolle als 2003.«
Stand: 14. Februar 2020; Quelle: DatastreamFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 1: Ifo-Erwartungen versus EURO STOXX
in Punkten
20192018201720162015
EURO STOXX, links Ifo-Erwartungen, rechts
280
300
320
360
340
380
400
420 104
90
92
96
100
94
98
102
in Punkten
»31ideas 215 | 03 2020
2002/2003, dass die konjunkturellen Auswirkungen überschau-
bar waren und die Marktverluste nach Eindämmung des Virus
schnell wieder auf geholt wurden.
Die Investoren setzen derzeit offensichtlich auf dieses Muster.
Dabei darf man allerdings nicht unterschätzen, dass es gute
Gründe gibt, diesmal etwas vorsichtiger zu sein. Die Bewertun-
gen an den Märkten sind bereits recht hoch und China spielt in
der Welt eine deutlich größere wirtschaftliche Rolle als 2003.
Zudem ist noch nicht abschließend klar, wie genau der Übertra-
gungsweg des Virus funktioniert und welches Gefahrenpotenzial
das Virus aufweist. Damit ist auch noch nicht richtig klar, wie
lange die Fabriken in China letztendlich geschlossen bleiben, sich
dies auf die globalen Lieferketten auswirkt und die Maßnahmen
zur Eindämmung auch den privaten Konsum belasten.
Aufschwung ja, aber ...Im Euroraum ist das Wirtschaftswachstum im Herbst weitgehend
zum Erliegen gekommen. Das reale Bruttoinlandsprodukt nahm
im Schlussquartal 2019 gegenüber dem dritten Vierteljahr nur
noch um 0,1 Prozent zu. Ausgelöst wurde der Abschwung durch
eine schwächere globale Nachfrage, unter der vor allem die
exportorientierte Industrie leidet. Seit Herbst 2018 schrumpft
die Produktion in diesem Sektor. Doch inzwischen droht auch die
Binnennachfrage an Kraft zu verlieren. Denn der nachlassende
Beschäftigungszuwachs bremst die Einkommensentwicklung der
Arbeitnehmerhaushalte, was eine schwächere Konsumnachfrage
nach sich zieht.
Ein Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession erwarten wir
jedoch nicht. Denn die expansive Geldpolitik der EZB schiebt
die Nachfrage im Binnenmarkt weiter an. Wahrscheinlicher ist
eine Fortsetzung des blutleeren Aufschwungs. Daran ändert
auch die Corona-Epidemie nichts. Zwar dürfte die Nachfrage
aus China im ersten Quartal wieder schwächer ausfallen als im
Schlussquartal 2019. Aber dieser negative Effekt dürfte durch
den ungewöhnlich milden Winter ausgeglichen werden, der für
ein deutliches Plus bei der Bauproduktion sorgen dürfte. Für
2020 erwarten wir eine Zunahme des realen Bruttoinlandspro-
dukts um 0,9 Prozent, nach 1,2 Prozent im vergangenen Jahr.
Auch 2021 dürfte das Plus mit 1,1 Prozent recht mager ausfallen.
Geldpolitik steht unterstützend parat Bei aller auch weiterhin vorhandenen Unsicherheit hinsichtlich
der wirtschaftlichen Entwicklung bleibt uns die expansive Geld-
politik als unterstützender Fels in der Brandung 2020 erhalten,
LÄNDER UND REGIONEN | EUROPA
»
32 ideas 215 | 03 2020
auch wenn die tatsächlichen Effekte für die Konjunktur kritisch
zu hinterfragen sind. Insbesondere angelsächsische Investoren
lieben ein Anlageumfeld mit einer expansiven Geldpolitik, und
solange die Notenbanken erkennen lassen, dass sie mit weiteren
geldpolitischen Maßnahmen bei eventuellen konjunkturellen
Schwächeanfällen parat
stehen, wird sich an der
posi tiven Haltung dieser
wichtigen Investorengruppe
nichts ändern.
Dies auch, da die Noten-
banken immer stärker auch
fiskalpoli tische Maßnahmen
anmahnen und sich auch hier
eine positive Erwartungshal-
tung aufbaut. Wir erwarten zwar nicht, dass diesbezüglich aus
Deutschland oder anderen europäischen Ländern tatsächlich
Bahnbrechendes zu erwarten ist, gleichwohl gibt es auch von
dieser Seite ein positives Momentum.
Ausblick für den europäischen Markt – verhalten positiv Dass sich die europäischen Indizes in diesem Umfeld so gut
entwickeln konnten, liegt – neben der Entspannung auf der
politischen Ebene – auch daran, dass die Investoren durch
diese konjunkturelle Schwäche phase »hindurchgeblickt« haben
und bereits die kommende Erholung eingepreist wurde.
Sinkende Unternehmensgewinne bei steigenden Kursen resultie-
ren in einer steigenden Bewertung. Entsprechend hat sich das
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des EURO STOXX 50 von rund
14 auf derzeit über 17 erhöht. Es liegt damit wieder auf dem
langfristigen Mittelwert (Daten seit 1973). Die Märkte haben
also bereits einen »ordent lichen Schluck aus der Pulle genom-
men« (siehe Grafik 2).
Damit stellt sich die Frage, welches Potenzial wir dem Markt
2020 zutrauen. Blicken wir auf die erwartete Steigerung der
Unternehmensgewinne 2020, geht der Konsensus von einem
Anstieg von rund 9 Prozent aus. Berücksichtigt man, dass das
Gewinnwachstum nicht gerade dynamisch ausfallen wird, unser
verhaltenes Makrobild und dass sich die Margen der Unterneh-
»Das KGV liegt im
historischen Vergleich
auf dem langfristigen
Durchschnitt. Damit
wäre also noch Luft
nach oben.«
men bereits auf einem recht hohen Niveau befinden, dürfte sich
diese Erwartung als zu optimistisch herausstellen. Wir rechnen
eher mit einem Gewinnwachstum im Bereich von rund 5 Prozent.
Der entscheidende Hebel für die Performance dürfte aber einmal
mehr in der Bewertung liegen. Und hier zeigt sich, dass das KGV
im historischen Vergleich auf dem langfristigen Durchschnitt
liegt. Damit wäre also noch Luft nach oben, gleichwohl sieht das
typische Muster nach Phasen von Bewertungsausweitungen so
aus, dass es sich, sobald die Gewinne tatsächlich steigen, wieder
zurückbildet.
Wir unterstellen eine leichte Ausweitung des KGV, was in Verbin-
dung mit leicht steigenden Gewinnen eine Performance von 5 bis
10 Prozent 2020 möglich machen sollte. Der europäische Markt
sollte – auch da es an Anlagealternativen mangelt – im kommen-
den Jahr wieder stärker gefragt sein.
Europa mit Aufholpotenzial gegenüber dem US-Markt Auch wenn sich die US-Wirtschaft immer noch als recht solide
darstellt, hat sich dies auch bereits in der Bewertung des US-
Marktes niedergeschlagen. In dieser Hinsicht sieht der euro-
päische Markt deutlich interessanter aus (siehe Grafik 3).
Stand: 1. Februar 2020; Quelle: Datastream
Grafik 2: Kurs-Gewinn-Verhältnis im Euroraum
KGV
20202000 2005 2010 2015199519901985198019755
10
15
20
25
30
LÄNDER UND REGIONEN | EUROPA
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33ideas 215 | 03 2020
Aber auch in den USA ist nicht alles Gold was glänzt, was sich
unter anderem an der schwachen Gewinndynamik ablesen lässt.
Entsprechend konnte man in den vergangenen Wochen bereits
Umschichtungen internationaler institutioneller Anleger von den
USA nach Europa sehen. Die Outperformance des US-Marktes
gegenüber zum Beispiel dem EURO STOXX ist recht extrem
und sollte sich in den kommenden Monaten zumindest teilweise
korrigieren.
Politische Risiken im Auge behaltenDennoch dürfte es auch im kommenden Jahr durchaus hin und
her gehen. Denn auch wenn der Phase-Eins-Deal im Handels-
streit zwischen den USA und China erwartungsgemäß im Januar
über die Bühne gegangen ist,
ein Phase-Zwei-Abkommen
ist noch lange nicht in Sicht
und das Damoklesschwert der
Autozölle schwebt weiterhin
über dem Markt.
Und auch beim Brexit könnte
das nun gesetzlich festge-
legte Ende der Übergangs-
frist, in der noch das bisherige Regelwerk der EU gilt, für
Unsicherheit sorgen. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass es
unwahrscheinlich ist, dass sich die beiden Parteien tatsächlich
so schnell auf ein umfassendes Abkommen einigen können.
Der »harte Brexit« könnte also noch einmal als Moorleiche aus
dem Sumpf auftauchen und für Volatilität sorgen.
Auch wenn das vergangene Jahr bewiesen hat, dass die britische
Politik immer für Überraschungen gut ist, gehen wir weiterhin
von einem geregelten Brexit aus. Damit sind wir allerdings nicht
allein, sodass sich dies auch bereits vor einem endgültigen poli-
tischen Abschluss in den Kursen niederschlagen dürfte. Vorher
könnte es aber noch einmal turbulent werden, denn ein Selbst-
läufer sind die Verhandlungen über die zukünftigen Handels-
beziehungen zwischen der EU und Großbritannien wirklich nicht.
Das Nachlassen der politischen Risiken (die auch zu einer Inves-
titionszurückhaltung geführt haben) sollte auch dafür sorgen,
dass sich die konjunkturellen Frühindikatoren insbesondere im
Euroraum verfestigen.
Gleichwohl dürfte der europäische Markt bereits jetzt verstärk-
tes Interesse auf sich ziehen. Insbesondere bei den wichtigen
US-Investoren war Europa bisher unbeliebt. Die seit langem
anhaltenden Abflüsse lassen den Schluss zu, dass die Positio-
nierung hier recht überschaubar ist und nachlassende kon-
junkturelle Sorgen und eine Entspannung bei den politischen
Risiken Umschichtungen in Richtung Europa wahrscheinlich
werden lassen. Schließlich hat Europa die stärksten Abflüsse
seit 15 Jahren zu verkraften gehabt. Dabei sind aber bereits
erste zarte Ansätze zu erkennen (siehe Grafik 4).
Stand: 14. Februar 2020; Quelle: DatastreamFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 3: Relative Performance EURO STOXX versus S&P 500
20192015 2016 2017 2018201420132012201120100,10
0,12
0,14
0,16
0,18
0,20
0,22
0,24
Stand: 13. Februar 2020; Quelle: Ned Davis Research
Grafik 4: Gesamte Abflüsse der Top-13-ETFs in Europa
in Mio. US-Dollar
201920132012201120102009 2018 202020172016201520140
2.500
7.500
47.500
37.500
42.500
32.500
22.500
27.500
12.500
17.500
»Der ›harte Brexit‹ könnte
also noch einmal als
Moorleiche aus dem Sumpf
auftauchen und für
Volatilität sorgen.«
LÄNDER UND REGIONEN | EUROPA
34 ideas 215 | 03 2020
«
»FazitDas Coronavirus ist das derzeit beherr-
schende Thema an den Märkten. Solange
hier keine Klarheit über die weitere Ent-
wicklung und die dann abzuschätzenden
ökonomischen Folgen herrscht, bleibt
das Risiko von Enttäuschungen für die
Märkte hoch. Liegen unsere Volkswirte
mit ihrer Einschätzung richtig, dass die
Auswirkungen des Virus keine gravieren-
den Folgen für die globale Konjunktur
haben sollten, dürften sich kommende
Unsicherheiten allerdings als Einstiegs-
gelegenheiten erweisen. Dies gilt auch
für die europäischen Märkte. Die Index-
struktur mit einer hohen Anzahl kon-
junktursensibler Titel spricht dabei für
Europa. Zudem könnten auch Unsicher-
heiten über den Wahlausgang bei den
US-Präsidentschaftswahlen den US-Markt
belasten. Denn derzeit zeigen sich die
Marktteilnehmer extrem stark davon
überzeugt, dass Amtsinhaber Donald
Trump erneut gewinnt und die Konjunk-
tur am Laufen hält. Sollten sich die
Umfragen hier stärker gegen diese
Wahrnehmung richten, dürfte auch
das für eine Relative Stärke Europas
gegenüber dem US-Markt sorgen.
Anlageidee: Partizipieren Sie an der Entwicklung desEURO STOXX 50
Nutzen Sie die Einschätzungen unserer
Experten und partizipieren Sie an der
Entwicklung des europäischen Aktien-
index EURO STOXX 50.
Ein Überblick über das gesamte Pro-
duktspektrum an Zertifikaten steht
Ihnen im Internet unter www.zertifikate.
commerzbank.de zur Verfügung.
LÄNDER UND REGIONEN | EUROPA
Unlimited Index-Zertifikat
WKN Basiswert Bezugsverhältnis Laufzeit Geld-/Briefkurs
CJ8 V3P EURO STOXX 50 100:1 Unbegrenzt 36,71/36,72 EUR
Discount-Zertifikate
WKN Basiswert Cap Discount Max. Ren-dite p.a.
Bewer-tungstag
Geld-/Briefkurs
CU4 PLV EURO STOXX 50 3.600,00 Pkt. 6,40 % 9,48 % 21.08.2020 34,34/34,35 EUR
CU4 PLK EURO STOXX 50 3.350,00 Pkt. 11,02 % 5,17 % 21.08.2020 32,63/32,64 EUR
CU5 85G EURO STOXX 50 3.600,00 Pkt. 7,11 % 8,35 % 16.10.2020 34,11/34,12 EUR
CU5 846 EURO STOXX 50 3.350,00 Pkt. 11,50 % 4,76 % 16.10.2020 32,47/32,48 EUR
CL3 G4M EURO STOXX 50 3.600,00 Pkt. 8,03 % 7,26 % 15.01.2021 33,76/33,77 EUR
CL3 G4B EURO STOXX 50 3.350,00 Pkt. 12,17 % 4,51 % 15.01.2021 32,17/32,18 EUR
Faktor-Zertifikate
WKN Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Geld-/Briefkurs
CJ2 80L EURO STOXX 50-Future Long 5 Unbegrenzt 9,90/9,92 EUR
CJ2 80P EURO STOXX 50-Future Long 10 Unbegrenzt 9,46/9,53 EUR
CJ2 80B EURO STOXX 50-Future Short –5 Unbegrenzt 1,17/1,18 EUR
CU3 UVG EURO STOXX 50-Future Short –10 Unbegrenzt 3,21/3,22 EUR
BEST Turbo-Optionsscheine
WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere
Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs
CL0 1LL EURO STOXX 50 Call 2.898,58 Pkt. 4,7 Unbegrenzt 7,75/7,76 EUR
CU7 2DD EURO STOXX 50 Call 3.257,65 Pkt. 9,0 Unbegrenzt 4,13/4,14 EUR
CU7 YXY EURO STOXX 50 Put 4.768,70 Pkt. 3,3 Unbegrenzt 11,09/11,10 EUR
CL0 1LM EURO STOXX 50 Put 4.286,75 Pkt. 5,9 Unbegrenzt 6,24/6,25 EUR
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
35ideas 215 | 03 2020
AKTIONEN & TERMINE | WEBINAR DES MONATS
Webinar des Monats
Turbulenter Jahresauftakt bei Öl, Gold & Co.: Wie geht es jetzt weiter?
Der Jahresauftakt an den Rohstoffmärkten hätte aus Anleger-
sicht turbulenter kaum sein können. Öl verteuerte sich wegen
der eskalierenden Spannungen im Mittleren Osten zunächst
deutlich und Gold markierte gleich zu Jahresbeginn ein 7-Jahres-
Hoch. Die Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen
den USA und China schürte Optimismus für eine Belebung der
Rohstoffnachfrage. Die Ausbreitung des Coronavirus in China
enttäuschte diese Hoffnungen jedoch, woraufhin Öl und Industrie-
metalle merklich nachgaben.
Palladium zeigte sich von all dem vollkommen unbeeindruckt und
stieg von einem Rekordhoch zum nächsten. Auch die kommen-
den Monate versprechen spannend zu werden. Gelingt es der
OPEC, den Ölmarkt nach dem Coronaschock zu stabilisieren?
Legt Gold dank der Negativzinsen weiter zu? Diese und andere
spannende Fragen diskutiert Carsten Fritsch im ideas-Webinar
zu den Entwicklungen an den Rohstoffmärkten.
Termin: 12. März 2020 um 18.00 Uhr
Referent: Carsten Fritsch, Rohstoffanalyse, Commerzbank
Thema: Turbulenter Jahresauftakt bei Öl, Gold & Co.:
Wie geht es jetzt weiter?
Sie haben Interesse an unserer ideas-Webinar-Reihe? Dann
melden Sie sich jetzt an unter www.ideas-webinar.de und Sie
erhalten Neuigkeiten, Termine und Wissenswertes bequem
per E-Mail.
REFERENT
CARSTEN FRITSCH
Rohstoffanalyse, Commerzbank
36 ideas 215 | 03 2020
Insgesamt ist Hochtief weiter gut unterwegs, auch wenn Asien
gewisse konjunkturelle Ermüdungserscheinungen zeigt. Das
operative Geschäft wird durch die gemeinsam mit der italieni-
schen Atlantia umgesetzten Abertis-Übernahme stabilisiert.
Der Infrastrukturfokus von Abertis verringert die Konjunktur-
sensitivität. Wir setzen gleichzeitig auf eine stärkere Unabhän-
gigkeit vom spanischen Mehrheitsaktionär ACS als bisher. Nach
der Kurskonsolidierung aufgrund hoher Einmalbelastungen
sehen wir eine Kaufchance.
Übernahme eines Abertis-AnteilsDas spanische Infrastrukturunternehmen Abertis wurde in meh-
reren Schritten letztendlich von einem Gemeinschaftsunter-
nehmen übernommen, an dem Atlantia 50 Prozent (plus eine
Stimme), Hochtief-Mehrheitsaktionär ACS 30 Prozent und Hoch-
tief selbst 20 Prozent halten. Zur Refinanzierung führte Hochtief
eine Kapitalerhöhung durch, die ACS zeichnete. Anschließend
gab ACS insgesamt etwa 24 Prozent der Aktien an Atlantia ab,
behielt aber damit eine knappe Kapitalmehrheit. Atlantia hat
diesen Anteil mittlerweile – Quasi-Terminverkäufe eingerechnet –
auf etwa 16 Prozent verringert.
Interessante TransaktionsstrukturInsbesondere für die Minderheitsaktionäre ist das eine interes-
sante Transaktionsstruktur. Ein riskantes Bietergefecht fiel aus,
die Verwässerung der außenstehenden Hochtief-Aktionäre ist
Commerzbank Analysen
Hochtief – Spanischer Mehrheitsaktionär ACS am Steuer
niedriger als ursprünglich kalkuliert. Damit fallen die Wertbei-
träge höher aus als zuvor angenommen. Hochtief bleibt zwar im
ACS-Konzern, gewinnt aber wieder etwas mehr an Selbststän-
digkeit. Dadurch ist auch verschmerzbar, dass die Transaktion
Hochtief nur begrenzte Synergien bringt. Die stetigen Erträge
aus dem Konzessionseffekt machen Hochtief aber spürbar weni-
ger konjunktursensitiv. Die Ergebnisbeiträge von Abertis werden
zukünftig im Beteiligungsergebnis erfasst.
Großaktionär ACSDer spanische Großaktionär ACS hält nach einem freiwilligen
Übernahmeangebot und der Abertis-Transaktion nun nur noch
50,4 Prozent der Aktien. ACS leidet unter einer zu hohen Ver-
schuldung und unter einer schwierigeren Refinanzierungssitua-
tion, ein Übernahmeangebot an die außenstehenden Aktionäre
ist sehr unwahrscheinlich.
COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 1: Wertentwicklung der Hochtief-Aktie
in Euro
Feb 20Feb 19Feb 18Feb 17Feb 16Feb 1555
175
75
95
115
135
155
STEFAN SCHÖPPNER
Investmentstrategie
Private Kunden, Commerzbank
37ideas 215 | 03 2020
»Starker Einfluss auf das UnternehmenDer Vorstand wird von einem spanischen ACS-Manager geführt.
Auch im Aufsichtsrat stellen ACS-nahe Mitglieder die Mehrheit.
Wir hoffen auf eine vernünftige Behandlung der außenstehenden
Aktionäre, sehen aber Risiken. ACS hat mittlerweile einen starken
Durchgriff auf Hochtief. Wir rechnen mit einem weiteren Betei-
ligungsabbau des zweiten
wesentlichen Aktionärs, der
italienischen Atlantia, die
derzeit noch 16 Prozent hält.
Hochtief verbleibt damit unter
starkem ACS-Einfluss.
Erheblicher KonzernumbauDer Konzern hat sich in den
vergangenen Jahren von diver-
sen Aktivitäten verabschiedet, darunter auch vom Flughafen-
und Dienstleistungsgeschäft. Derzeit ist aber keine Aufspaltung
des Konzerns geplant. Der Fokus soll auf CIMIC und dem Infra-
strukturgeschäft (inklusive »klassischer« Bauaktivitäten für
dieses Geschäftsfeld) liegen.
Mehr Durchgriff auf australische TochterDer Anteil an der mittlerweile auf CIMIC umfirmierten australi-
schen Tochter ging um etwa 11 Prozent auf knapp 70 Prozent
nach oben. Der Hochtief-Chef übernahm zusätzlich die Chef-
Position dort. CIMIC verliert zunehmend an Unabhängigkeit.
Restrukturierungen haben begonnen, sichtbar im Verkauf
diverser Aktivitäten, was die Verschuldung bei Leighton und
im Gesamtkonzern zurückfährt. CIMIC ist niedriger bewertet als
COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN
UNTERNEHMENSPORTRÄT
Hochtief hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der weltweit
führenden Baudienstleister mit zahlreichen Tochter- und Beteili-
gungsgesellschaften entwickelt. Hochtief hat einen Auslandsanteil
von mehr als 95 Prozent. Der Konzern ist in Deutschland, den USA
und in Australien Marktführer. Die dortige knapp 73-Prozent-
Beteiligung an CIMIC macht einen erheblichen Teil des gesamten
Unternehmenswerts aus. Ebenso hat der Baukonzern in Südostasien
eine führende Position inne. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr
2019 bei einer Bauleistung von 25,9 Milliarden Euro ein operatives
Ergebnis vor Steuern von 1,11 Milliarden Euro. Die spanische
ACS hält die Kapitalmehrheit, die italienische Atlantia bereinigt
etwa 16 Prozent.
»Hochtief bleibt zwar im
ACS-Konzern, gewinnt
aber wieder etwas mehr
an Selbstständigkeit.«
38 ideas 215 | 03 2020
Anlageidee: Optionsscheine und Zertifikate auf Hochtief
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gleich, ob Sie mit Hebelprodukten auf
schnelle und kurzfristige Marktverände-
rungen setzen möchten oder mit Anlage-
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COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN
«
»Hochtief selbst. Die Ausrichtung auf
Australien, Asien und den Mittleren Osten
sollte sich langfristig auszahlen. Aller-
dings ist dieses Geschäft risikoreicher,
auch durch die direkte und indirekte
Anbindung in Australien an die Roh-
stoffmärkte.
Jahresende geprägt von hohen Einmal-aufwendungenDie wesentliche Hochtief-Tochter CIMIC
wird ihre Aktivitäten im Mittleren Osten
einstellen und sich auf ihre Kernmärkte
in Australien, Neuseeland und im pazi-
fischen Raum konzentrieren. Es fallen
hohe Einmalaufwendungen an, die sich
auf Hochtief durchschlagen. Die Divi-
dende soll dagegen sogar von 4,98 Euro
auf 5,80 Euro je Aktie steigen. Operativ
lief das vierte Quartal besser als ange-
nommen. Ein sehr starkes Geschäft in
Australien glich die Erwartungsverfeh-
lung in den USA aus. Der Ausblick für
das neue Jahr lag über den Marktannah-
men. Wir rechnen damit, dass Hochtief
den durch den Einmalverlust entstan-
denen Eigenkapitalschwund aus dem
operativen Geschäft in absehbarer Zeit
schließen kann.
Discount-Zertifikate
WKN Basiswert Cap Discount Max. Ren-dite p.a.
Bewertungs-tag
Geld-/Briefkurs
CL3 DVQ Hochtief 130,00 EUR 5,67 % 44,06 % 18.12.2020 94,74/94,85 EUR
CL2 WM9 Hochtief 120,00 EUR 6,74 % 33,26 % 18.12.2020 93,74/93,77 EUR
CL2 WM8 Hochtief 110,00 EUR 8,63 % 23,60 % 18.12.2020 91,74/91,78 EUR
CL2 X8U Hochtief 100,00 EUR 12,51 % 16,32 % 18.12.2020 87,83/87,87 EUR
CL3 E5Q Hochtief 90,00 EUR 16,85 % 9,09 % 18.12.2020 83,57/83,61 EUR
Unlimited Turbo-Optionsscheine
WKN Basiswert Typ Basispreis/ Knock-Out- Barriere
Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs
CJ9 NBL Hochtief Call 74,90/77,19 EUR 3,9 Unbegrenzt 2,55/2,57 EUR
CJ9 NBN Hochtief Call 84,51/87,09 EUR 6,3 Unbegrenzt 1,58/1,60 EUR
CU7 FZN Hochtief Call 93,07/95,90 EUR 13,7 Unbegrenzt 0,72/0,74 EUR
CJ9 N7C Hochtief Put 148,30/143,81 EUR 2,1 Unbegrenzt 4,79/4,81 EUR
CJ9 N7A Hochtief Put 127,34/123,48 EUR 3,7 Unbegrenzt 2,69/2,71 EUR
CL2 50T Hochtief Put 116,91/113,48 EUR 6,0 Unbegrenzt 1,64/1,66 EUR
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
39ideas 215 | 03 2020
XXXX | XXXX
Trade Sponsoring und Free-Trade-Aktionen im Überblick
Partner Aktion* Commerzbank-Derivate Zeitraum Ordervolumen
1822direkt Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 3,90 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR
comdirect bank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 3,90 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR
Consorsbank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 4,95 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR
DADAT Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 2,90 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR
flatex Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 1,90 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR
Hello bank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 4,95 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR < 20.000 EUR
onvista bank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 2,50 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.500 EUR
S Broker Kauf ohne Transaktionskosten Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR
sino Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 2,50 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 30.06.2020 > 1.000 EUR
Targobank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 4,90 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 2.500 EUR
ViTrade Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 3,90 Euro Alle Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen Bis 31.12.2020 > 1.000 EUR
*Alle Aktionen beziehen sich auf den elektronischen außerbörslichen Direkthandel über die angegebenen Partner.
Stand: 17. Februar 2020. Die Commerzbank übernimmt keine Gewähr im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der genannten Aktionen. Diese können sich jederzeit ändern, eingeschränkt, erweitert oder ganz eingestellt werden.
DIREKTBANKEN | AKTIONSÜBERBLICK
40 ideas 215 | 03 2020
Der Ausbruch bzw. die Ausbreitung des Covid-19-Virus in China
hat die Rohstoffmärkte seit Mitte Januar stark durchgeschüttelt.
Öl und die Industriemetalle wurden zunächst wegen der Sorge
abverkauft, das Virus könne die Wirtschaft in China abwürgen.
Später kam es zu einer Gegenbewegung, da sich die Stimmung
der Finanzmarktteilnehmer aufgehellt hat, obwohl sich das
Virus weiter ausgebreitet hat. Gold war als Krisenwährung
gefragt.
Das Coronavirus, von der WHO in
Covid-19-Virus umbenannt, hatte
im Januar die Anfang Dezember
begonnene Erholungsrally der
Industriemetallpreise im Zuge des
Teilabkommens im Handelsstreit
zwischen den USA und China
abrupt gestoppt (siehe Grafik 1).
Denn unter den Marktteilnehmern
waren die Sorgen gewachsen, dass dieses Virus, ähnlich wie die
SARS-Pandemie vor 17 Jahren, das Potenzial hat, der chinesi-
schen Wirtschaft schweren Schaden zuzufügen. Damals ver-
zeichnete vor allem der inlän dische Konsum Ein bußen. Heute
kann man nach wie vor noch nicht sagen, wie stark der Einfluss
Commerzbank Analysen
Covid-19-Virus setzt Rohstoffmärkten zu
des Covid-19-Virus wirklich sein wird. »Harte« Daten fehlen bis-
lang noch, die verfügbaren Schätzungen sind nicht immer als
seriös einzustufen. So mancher Marktbeobachter überschlägt
sich auch mit seinen Einschätzungen.
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
»Die SARS-Pandemie
hatte 2003 keine sicht-
baren Auswirkungen
auf die Metallnachfrage
in China.«
Stand: 18. Februar 2020; Quelle: LME, Bloomberg, Commerzbank ResearchFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 1: Industriemetallpreise wegen Covid-19-Virus stark gefallen(LME-Industriemetallindex)
in Punkten
Jan 20Jan 19 Jul 19Jul 18Jan 18Jul 17Jan 17
Beginn Handelsstreit USA– China
2.400
3.600
Ausbreitung Coronavirus
Trump kündigt »Phase-1-Abkommen« an2.600
2.800
3.000
3.200
3.400
DANIEL BRIESEMANN
Rohstoffanalyse, Commerzbank
BARBARA LAMBRECHT
Rohstoffanalyse, Commerzbank
41ideas 215 | 03 2020»
Die Regierung in Peking hat extreme Maßnahmen zur Bekämp-
fung des Virus ergriffen: So wurden zum Beispiel mehrere Millio-
nenstädte unter Quarantäne gestellt und die Neujahrsfeiertage
verlängert, das heißt, Behörden und Fabriken blieben länger
geschlossen. Das öffentliche Leben war in Teilen Chinas fast
zum Stillstand gekommen. Zur Bekämpfung des Virus will die
Regierung mindestens 10 Milliarden US-Dollar zur Verfügung
stellen. Abhängig davon, wie stark die chinesische Wirtschaft
tatsächlich unter dem Covid-19-Virus leidet, wird dies wohl
nicht spurlos an der Metallnachfrage vorbeigehen, da China
der mit Abstand größte Metallkonsument ist. Allerdings hatte
die SARS-Pandemie 2003 keine sichtbaren Auswirkungen auf
die Metallnachfrage in China. Im Gegenteil, China verzeichnete
2003 teils hohe zweistellige Wachstumsraten bei der Metallnach-
frage. Damals war China aber noch ein relativ kleiner und erst
aufstrebender Metallkonsument und hatte »nur« Nachfragean-
teile von maximal 20 Prozent. Heute macht China mindestens
die Hälfte der weltweiten Metallnachfrage aus. Anfang Februar
hat Chinas Regierung auch wirtschaftlich reagiert und mit Stüt-
zungsmaßnahmen versucht, den negativen Auswirkungen des
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
Virus entgegenzuwirken. So hat die Zentralbank massiv Liquidi-
tät in den Markt gepumpt und die kurzfristigen Zinsen gesenkt.
Auch wurden Strafzölle auf Importe von US-Gütern deutlich
gesenkt, um die heimische Wirtschaft zu entlasten. Sollte China
weitere Maßnahmen ergreifen, um die Wirtschaft wieder anzu-
schieben, könnte dies schlussendlich sogar zu einer höheren
Nachfrage nach zyklischen Rohstoffen, also auch Metallen, bei-
tragen. Diese Konjunkturmaßnahmen könnten im Rahmen des
Nationalen Volkskongresses der Kommunistischen Partei Anfang
März verkündet werden, sofern er wie geplant stattfindet.
Das Covid-19-Virus hat zur Folge, dass einige Wertschöpfungs-
und Lieferketten unterbrochen sind, da es zum Beispiel Trans-
portrestriktionen gibt. So haben einige Häfen in China den
Zugang für Lkws eingeschränkt, sodass weniger Material aus
den Häfen zu den Fabriken abtransportiert werden kann. Da die
Häfen an ihre Lagergrenzen stoßen, werden Schiffe langsamer
oder gar nicht mehr entladen. Hiervon sind zum Beispiel die
Kupferproduzenten und Stahlhersteller betroffen. Chinesische
Kupferkäufer haben deshalb Kupferminenproduzenten in Chile
»
42 ideas 215 | 03 2020
gebeten, ihre Lieferungen zu verschieben. Die größten Kupfer-
schmelzen in China haben ihre Produktion um bis zu 30 Prozent
gekürzt, da es nicht genug Rohmaterial zur Verarbeitung gibt
und zu wenig Arbeiter da sind. Zudem wachsen die Kupfer-
bestände bei den Produzenten an, da sie Auftragsrückgänge
verzeichnen. Ähnlich sieht es bei den Stahlherstellern aus: Eine
ganze Reihe von Stahlherstellern aus verschiedenen Provinzen
Chinas hat ihre Produktion um ebenfalls 30 Prozent gedrosselt.
Denn auch sie erhalten wegen der Transportrestriktionen nicht
genügend Rohmaterialien, und es gibt Bremsspuren bei der
Stahlnachfrage, vor allem aus dem Bausektor und dem verarbei-
tenden Gewerbe. So ist zum Beispiel die Automobilindustrie
stark betroffen, da Bauteile fehlen.
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
Stand: 13. Februar 2020; Quelle: IEA, Commerzbank Research
Grafik 3: Saudi-Arabien drosselt Produktion stärker als vereinbart(Daten bezogen auf Januar 2020)
in Tsd. Barrel/Tag
Saudi-Arabien–1.000
–900
–800
–700
–600
–500
–400
–300
–200
-100
0
zugesagt tatsächlich *Nicht-OPEC-Länder
Russland*
IrakV.A.E. Kuwait Nigeria Angola
Mexiko* Kasach-stan
Stand: 13. Februar 2020; Quelle: IEA, Reuters, Commerzbank Research
Grafik 2: OPEC fördert zu viel(OPEC-Ölproduktion und Bedarf pro Tag)
in Mio. Barrel
2020201920182017201620152014
OPEC-Ölproduktion Von der IEA geschätzter Bedarf an OPEC-Öl
27
28
29
30
33
32
31
34
Auch die Ölpreise sind deutlich unter Druck geraten: Mit gut
53 US-Dollar kostete 1 Barrel Brent-Öl Anfang Februar so wenig
wie zuletzt vor über einem Jahr. China ist mit einem täg lichen
Verbrauch von 14 Millionen Barrel mittlerweile hinter den USA
der zweitgrößte Ölkonsument der Welt. Die Ausfälle, vor allem
im Transportwesen, fallen deutlich ins Gewicht. Am unmittelbars-
ten betroffen ist der Luftverkehr. Aber auch die drohenden Zweit-
runden-Effekte im Zuge der Werkschließungen sind nicht zu
unterschätzen. Immer höher schraubten sich in den vergangenen
Tagen die Schätzungen über die drohenden Nach frageausfälle:
Es wird sogar schon vor der Gefahr einer erstmals seit 1990
rückläufigen Ölnachfrage in China gewarnt. Für eine solche
Warnung ist es unseres Erachtens zu früh. Fakt ist aber, dass
»
43ideas 215 | 03 2020
die auch aufgrund des bislang milden Winters ohnehin schwä-
chelnde globale Ölnachfrage nochmals spürbar geringer aus-
fallen dürfte. Die Internationale Energieagentur IEA rechnet im
ersten Quartal erstmals seit zehn Jahren mit einer fallenden
Ölnachfrage. Sie hat den
Bedarf an OPEC-Öl für die
erste Jahreshälfte um gut
700.000 Barrel pro Tag nach
unten revidiert. Im Januar
produzierte die OPEC Umfra-
gen von Reuters und Bloom-
berg zufolge deutlich mehr
als laut IEA- Schätzung benö-
tigt (siehe Grafik 2). Dabei
wurde die OPEC- Produktion
noch durch hohe außerplanmäßige Ausfälle in Libyen beeinträch-
tigt. Ansonsten wäre das Überangebot noch größer ausgefallen.
Durch die nun zu erwartenden Einschnitte bei der Nachfrage
dürfte das Überangebot im Februar und März ohne ausglei-
chende Gegenmaßnahmen auf der Angebotsseite deutlich höher
ausfallen. Von daher steigt der Druck auf die OPEC und die ver-
bündeten Nicht-OPEC-Länder (»OPEC+«), die Ölförderung noch
stärker zu drosseln. Die OPEC ist in Alarmbereitschaft, auch
wenn sie kurzfristig darauf verzichtet hat, das für Anfang März
geplante Treffen vorzuziehen. Dennoch: Spätestens dann wird
sie wohl eine weitere Kürzung beschließen (müssen). Realistisch
scheint zumindest im Februar eine um 1 Million Barrel pro Tag
niedrigere Ölnachfrage verglichen mit dem Normalfall. Das
wäre auch die Größenordnung, um die die OPEC+ das Angebot
zusätzlich reduzieren müsste, um den Ölmarkt zu stabilisieren.
Gut möglich, dass Saudi-Arabien wie beim »OPEC+«-Treffen
Anfang Dezember bei einem gemeinsamen Kürzungsbeschluss
noch eine zusätzliche Reduktion draufpackt, um eine Gesamt-
kürzung von 1 Million Barrel pro Tag zu erreichen (siehe Grafik 3).
Bei einer Drosselung in dieser Größenordnung sollte sich der
Brent-Ölpreis schnell wieder
in Richtung 60 US-Dollar
erholen.
Und was hat Gold in den
vergangenen Wochen
gemacht? Es war zunächst
mehrere Tage lang im Zuge
der höheren Risikoaversion
der Marktteilnehmer als
sicherer Hafen und Krisenwährung gefragt. Dies spiegelte sich
unter anderem in ETF-Zuflüssen wider, sodass die Bestände der
Gold-ETFs auf ein Rekordhoch gestiegen sind (siehe Grafik 4).
Nachdem an den Finanzmärkten aber wieder der Optimismus
die Oberhand gewann, gab Gold seine Gewinne zwischenzeitlich
wieder ab. Die physische Goldnachfrage betreffend ist das
Covid-19- Virus nicht nur positiv für Gold. Im Gegenteil, in Asien
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
»Der Druck auf die OPEC
und die verbündeten Nicht-
OPEC-Länder steigt, die
Ölförderung noch stärker
zu drosseln. Die OPEC ist in
Alarmbereitschaft.«
Stand: 18. Februar 2020; Quelle: Bloomberg, Commerzbank ResearchFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 4: Gold-ETFs erfreuen sich großer Beliebtheit, Bestände auf Rekordhochin Tonnen
202020182016201420122010
Gold-ETF-Bestände, links Goldpreis je Feinunze, rechts
0
500
1.500
1.000
2.000
2.500
3.000 2.000
800
1.200
1.600
1.000
1.400
1.800
in US-Dollar
Stand: 12. Februar 2020; Quelle: WGC, Metals Focus, Commerzbank ResearchPrognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Grafik 5: Covid-19-Virus bremst Goldnachfrage in China(Schmucknachfrage Festland China)
in Tonnen
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020*0
100
200
300
900
800
700
600
500
400
1.000
* geschätzt
»Gold war zunächst
mehrere Tage lang im Zuge
der höheren Risikoaversion
der Marktteilnehmer als
Krisenwährung gefragt.«
44 ideas 215 | 03 2020
«
» Anlageidee: Optionsscheine und Zertifikate auf Rohstoffe
Sie möchten von der künftigen Wert-
entwicklung von Rohstoffen profitieren?
Mit Optionsscheinen und Zertifikaten
der Commerzbank haben Sie die Mög-
lichkeit, an steigenden oder fallenden
Notierungen zu partizipieren.
Ein Überblick über das gesamte Produkt-
spektrum steht Ihnen im Internet unter
www.zertifikate.commerzbank.de zur
Verfügung.
Aber Achtung: Da die von der Commerz-
bank angebotenen Produkte in Euro
notieren, die Preise der Rohstoffe aller-
dings in US-Dollar, besteht für den
Investor ein Währungsrisiko, wenn der
Euro/US-Dollar- Wechselkurs steigen
sollte. Um das Wechselkursrisiko für den
Anleger auszuschalten, bietet die Com-
merzbank in der Regel eine währungs-
gesicherte bzw. währungsoptimierte
(Quanto/ FXopt) Variante an.
COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE
und hier insbesondere in China wird die
Nachfrage dadurch derzeit sogar stark
gebremst. Metals Focus, ein auf die
Analyse der Edel metallmärkte spezia-
lisiertes Research- Institut, erwartet für
die Schmucknachfrage in China in die-
sem Jahr ein Minus von 6 Prozent, nach-
dem sie bereits im vergangenen Jahr um
7 Prozent auf ein 9-Jahres-Tief gefallen
war (siehe Grafik 5). In China wie auch
in Hongkong sind nach wie vor viele
Juweliere geschlossen, da die Goldkäu-
fer aus Angst vor einer Ansteckung zu
Hause bleiben und ihre Ausgaben auf
das Notwendigste beschränken. China
ist vor Indien der weltweit größte Gold-
konsument.
Die Preisreaktion an den Rohstoffmärk-
ten spiegelte die Sorgen der Marktteil-
nehmer wider, dass sich die (chinesische)
Wirtschaft und damit auch die Rohstoff-
nachfrage massiv abschwächen könnten.
Der Preisverfall hatte zwischenzeitlich
unserer Meinung nach übertriebene Züge
angenommen. Solange sich das Virus
allerdings weiter ausbreitet und die Ver-
unsicherung bestehen bleibt, rechnen wir
kurzfristig mit noch niedrigeren Preisen.
Nach einer Bodenbildung erwarten wir
aber eine starke Gegenbewegung der
Preise, wie sie zwischenzeitlich schon
zu beobachten war. Diese könnte durch
Konjunkturmaßnahmen in China unter-
stützt werden.
Partizipations-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit
WKN Basiswert Bezugsverhältnis Quanto Geld-/Briefkurs
CU0 L1S Brent-Öl-Future 1:1 Nein 57,09/57,10 EUR
CU0 L1R Brent-Öl-Future 1:1 Ja 62,06/62,08 EUR
CU0 QXV Gold 10:1 Nein 153,18/153,21 EUR
CU0 V6T Gold 10:1 Ja 163,66/163,71 EUR
BEST Turbo-Optionsscheine mit unbegrenzter Laufzeit
WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere
Hebel Quanto Geld-/Briefkurs
CU9 GXK Brent-Öl-Future Call 52,602 USD 14,1 Nein 3,69/3,70 EUR
CL0 9CF Brent-Öl-Future Put 65,426 USD 6,1 Nein 8,55/8,56 EUR
CL0 ERZ Gold Call 1.416,115 USD 6,3 Nein 24,80/24,81 EUR
CL2 4LW Gold Put 1.811,124 USD 13,0 Nein 12,01/12,02 EUR
CL3 QRL Kupfer-Future Call 2,321 USD 9,9 Nein 2,37/2,38 EUR
CL3 EJP Kupfer-Future Put 2,843 USD 8,9 Nein 2,63/2,66 EUR
Faktor-Zertifikate
Future WKN Long-Produkte WKN Short-Produkte
Hebel 1 Hebel 2 Hebel 4 Hebel 6 Hebel –1 Hebel –2 Hebel –4 Hebel –6
Brent-Öl CJ8 EW6 CJ8 EW7 CJ8 EW9 CJ8 EXA CJ3 D45 CJ3 D46 CJ3 D48 CU2 LFL
Kupfer CJ3 D7E CJ3 D7F CJ3 D7H CJ3 D7K CJ3 D7M CJ3 D7N CJ3 D7Q CJ3 D7S
Gold CJ7 RLL CJ7 RLM CJ7 RLP CJ7 RLQ CJ7 RLK CJ7 RLJ CJ7 RLG CJ7 RLF
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
45ideas 215 | 03 2020
Messen, Börsentage & SeminareDerivate-Experten vor Ort
AKTIONEN & TERMINE
| Anlegertag Düsseldorf | 07.03.2020Classic Remise
Harffstraße 110a, 40591 Düsseldorf
www.anlegertag.de
| Börsentag München | 28.03.2020MOC München – Atrium 3 + 4
Lilienthalallee 40, 80939 München
www.boersentag-muenchen.de
| Invest Stuttgart | 24.–25.04.2020Landesmesse Stuttgart
Messepiazza 1, 70629 Stuttgart
www.messe-stuttgart.de/invest
46 ideas 215 | 03 2020
Daimlers massive Dividendensenkung ist ein Warnsignal, dass
der deutsche Automobilsektor unter enormem Stress steht. Und
die anhaltende Schwäche der deutschen Auftragseingänge und
die mittlerweile stagnierenden deutschen Exporte Richtung
China signalisieren, dass die deutsche Konjunktur und damit
auch die DAX-Unternehmensgewinne eine kraftlose Erholung
erleben werden. Doch die Aktienmärkte steigen derzeit stetig
weiter, da Investoren in der Welt niedriger Anleihenrenditen
bereit sind, eine immer höhere KGV-Bewertung für deutsche
Aktien zu zahlen.
Commerzbank Analysen
DAX-Dividendensumme fällt um 4 Prozent
Daimler hat seine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 drastisch
von 3,25 Euro auf 0,90 Euro gesenkt. Die von Daimler ausge-
schüttete Dividendensumme wird daher um 2.500 Millionen Euro
von 3.500 Millionen Euro auf 960 Millionen Euro einbrechen
(siehe Tabelle 1).
Daimler setzt damit einen wichtigen Trend, weshalb wir derzeit
prognostizieren, dass die DAX-Dividendensumme für das
Geschäftsjahr 2019 um 4 Prozent von 38,2 Milliarden Euro auf
36,6 Milliarden Euro fallen wird (siehe Grafik 1).
ANDREAS HÜRKAMP
Leiter Aktienmarktstrategie,
Commerzbank
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES
47ideas 215 | 03 2020
»Wegen des Dividenden-Debakels bei Daimler wird der Anteil
der Automobildividenden an den gesamten DAX-Dividenden
von 23 Prozent auf 18 Prozent fallen. Im Vergleich: BMW,
Continental, Daimler und Volkswagen tragen derzeit für das
Geschäftsjahr 2020 45 Prozent der erwarteten DAX-Umsätze
und 29 Prozent der erwarteten DAX-Unternehmensgewinne bei.
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES
Stand: Februar 2020; Quelle: Commerzbank SchätzungenPrognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.
Grafik 1: DAX-Dividendensumme fällt um 4 ProzentDAX: erwartete Dividendensumme
in Mrd. Euro
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 1715 16 18 190
45
5
10
15
20
25
30
35
40
Tabelle 1: Aktuelle Commerzbank-Prognosen für die DAX-Dividenden-saison
Kurs in Euro
Dividende in Euro Summe in Mio. Euro
GJ 18 GJ 19e Prozent GJ 18 GJ 19e
adidas 286,80 3,35 3,80 1,32 666 739
Allianz 229,00 9,00 9,40 4,10 3.811 3.912
BASF 63,20 3,20 3,30 5,22 2.939 3.031
BMW 64,40 3,50 3,00 4,66 2.107 1.806
Bayer 77,20 2,80 2,80 3,63 2.611 2.751
Beiersdorf 104,80 0,70 0,70 0,67 355 328
Continental 104,10 4,75 3,50 3,36 950 700
Covestro 38,80 2,40 2,40 6,18 438 438
Daimler 42,60 3,25 0,90 2,11 3.477 963
Deutsche Bank 9,70 0,11 0,00 0,00 227 0
Deutsche Börse 153,70 2,70 3,00 1,95 495 550
Deutsche Post 33,00 1,15 1,15 3,49 1.419 1.419
Deutsche Telekom
15,40 0,70 0,60 3,89 3.320 2.845
E.ON 10,90 0,43 0,46 4,21 932 1.199
Fresenius 49,20 0,80 0,90 1,83 445 502
Fresenius Medical Care
73,80 1,17 1,30 1,76 359 390
Heidelberg-Cement
64,60 2,10 2,20 3,41 417 437
Henkel Vz. 94,20 1,85 2,00 2,12 798 863
Infineon 22,20 0,27 0,27 1,22 305 336
Linde 199,10 3,04 3,22 1,62 1.652 1.704
Lufthansa 15,10 0,80 0,80 5,31 380 380
Merck 120,90 1,25 1,30 1,08 162 168
MTU 278,60 2,85 3,30 1,18 – 170
Münchener Rück 277,40 9,25 10,00 3,60 1.342 1.406
RWE 33,00 0,70 0,80 2,42 430 492
SAP 125,40 1,50 1,50 1,20 1.790 1.790
Siemens 109,40 3,80 3,90 3,56 3.070 3.128
Volkswagen Vz. 167,40 4,86 6,56 3,92 2.419 3.271
Vonovia 52,70 1,44 1,57 2,98 746 851
Wirecard 142,90 0,20 0,29 0,20 20 36
DAX gesamt 38.179 36.606
Stand: 11. Februar 2020; Quelle: Commerzbank Dividendenschätzungen, Datastream
Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.Stand: Februar 2020; Quelle: Datastream, Commerzbank AG
Grafik 2: Deutsche Auftragseingänge weiter schwachDAX, Industrieproduktion, Auftragseingänge
indexiert: 2007 = 100
2019201720152013201120092007
Aufträge Produktion
40
180
DAX
60
80
100
120
140
160
48 ideas 215 | 03 2020
«
» Anlageidee: Partizipieren Sie an der Entwicklung ausgewählter Einzelaktien
Nutzen Sie die Einschätzungen unserer
Experten und partizipieren Sie an der
Entwicklung ausgewählter Einzeltitel.
Ein Überblick über das gesamte Pro-
duktspektrum an Zertifikaten steht
Ihnen im Internet unter www.zertifikate.
commerzbank.de zur Verfügung.
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES
Nicht nur Daimler, sondern die gesamte
deutsche Industrie leidet unter stetigem
Gegenwind. So lagen die deutschen
Auftragseingänge für Dezember 2 Pro-
zent unter dem Vormonat und 9 Prozent
unter dem Vorjahr (siehe Grafik 2). In
unserem Szenario benötigt der DAX nun
eine Trendwende bei den deutschen
Auftragseingängen, um seine starke
Rally fortsetzen zu können.
Zudem haben die deutschen Exporte
Richtung China zuletzt ihren beeindru-
ckenden Aufwärtstrend beendet: Sie
lagen in den vergangenen zwölf Monaten
nur noch 1 Prozent über dem Vorjahr.
Das Handelsabkommen könnte nun
einige chinesische Unternehmen zwin-
gen, Güter und Dienstleistungen aus
den USA statt aus Deutschland zu
beziehen.
Zudem belastet das Coronavirus den
Wachstumsausblick für China zumindest
für das erste und zweite Quartal 2020.
Daher bleibt der Ausblick für die DAX-
Unternehmensgewinne und Dividenden
recht durchwachsen.
Discount-Zertifikate
WKN Basiswert Cap Discount Max. Ren-dite p.a.
Bewertungstag Geld-/Briefkurs
CL1 DU9 Allianz 230,00 EUR 7,52 % 12,50 % 18.12.2020 207,92/208,01 EUR
CL1 DWX BASF 58,00 EUR 10,54 % 12,22 % 18.12.2020 52,58/52,60 EUR
CL1 D0T Covestro 36,50 EUR 14,22 % 11,27 % 18.12.2020 33,32/33,34 EUR
CU1 TW4 E.ON 10,70 EUR 10,67 % 9,45 % 18.12.2020 9,90/9,91 EUR
CL1 D1Z Lufthansa 14,50 EUR 11,19 % 21,42 % 18.12.2020 12,87/12,89 EUR
Capped Bonus-Zertifikate
WKN Basis-wert
Bonusle-vel/Cap
Barriere Bonus-rendite
p.a.
Abstand zur
Barriere
Bewer-tungstag
Geld-/Briefkurs
CU2 WUL Allianz 239,00 EUR 176,00 EUR 8,36 % 21,57 % 18.12.2020 3,28/3,41 EUR
CU3 XJ8 BASF 68,00 EUR 42,00 EUR 9,77 % 28,59 % 18.12.2020 62,75/62,80 EUR
CU2 LH6 Covestro 53,00 EUR 28,00 EUR 13,84 % 29,85 % 18.12.2020 46,03/46,08 EUR
CL1 9WT E.ON 11,60 EUR 8,60 EUR 9,37 % 22,61 % 18.12.2020 10,75/10,76 EUR
CL2 QP0 Lufthansa 15,20 EUR 9,00 EUR 13,36 % 34,79 % 18.12.2020 13,65/13,66 EUR
Faktor-Zertifikate
WKN Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Geld-/Briefkurs
CJ8 J24 BASF Long 5 Unbegrenzt 2,10/2,11 EUR
CJ2 3S9 BASF Short –5 Unbegrenzt 4,49/4,50 EUR
CJ7 QYY Covestro Long 5 Unbegrenzt 1,79/1,80 EUR
CJ2 7CL Covestro Short –5 Unbegrenzt 2,60/2,62 EUR
CU4 1KA Lufthansa Long 5 Unbegrenzt 3,99/4,01 EUR
CJ2 7C5 Lufthansa Short –5 Unbegrenzt 1,82/1,83 EUR
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
49ideas 215 | 03 2020
AKTIONEN & TERMINE
März 2020
Die wichtigsten Termine im Überblick
Konjunktur- und Wirtschaftstermine
Tag Zeit Land Betreff
2. März 08.00 Importe und Exporte (Januar 2020)
08.00 Handelsbilanz (Januar 2020)
16.00 ISM-Einkaufsmanagerindex (Februar 2020)
3. März 11.00 Erzeugerpreise (Januar 2020)
4. März 09.55 Markit Composite Index (Februar 2020)
11.00 Einzelhandelsumsätze (Januar 2020)
6. März 14.30 Arbeitslosigkeit (Februar 2020)
21.00 Verbraucherkredite (Januar 2020)
9. März 10.30 sentix-Konjunkturindex (März 2020)
11. März 13.30 Verbraucherpreisindex (Februar 2020)
12. März 11.00 Industrieproduktion (Januar 2019)
13.45 EZB-Sitzung (Zinsentscheidung)
13. März 13.30 Import- und Exportpreise (Februar 2020)
16. März 13.30 Empire State Manufacturing Index (März 2020)
17. März 11.00 ZEW-Konjunkturerwartungen (März 2020)
18. März 11.00 Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) (Februar 2020)
19.00 Fed-Sitzung (Zinsentscheidung)
19. März Bank-of-Japan-Sitzung (Zinsentscheidung)
20. März 08.00 Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Februar 2020)
15.00 Absatz bestehender Häuser (Februar 2020)
24. März 15.00 Absatz neuer Eigenheime (Februar 2020)
25. März 09.00 Ifo-Geschäftsklimaindex (März 2020)
26. März 08.00 GfK-Konsumklimaindex (April 2020)
13.00 Bank-of-England-Sitzung (Zinsentscheidung)
30. März 11.00 Verbrauchervertrauen (März 2020)
31. März 15.45 Chicago Einkaufsmanagerindex (März 2020)
16.00 Verbrauchervertrauen (März 2020)
Unternehmenstermine
Tag Land Unternehmen Veranstaltung/Veröffentlichung
3. März Beiersdorf Geschäftsbericht 2019
5. März Henkel Berichterstattung 4. Quartal und Geschäftsjahr 2019
Hugo Boss Veröffentlichung der Ergebnisse des Gesamtjahrs 2019
Vonovia Geschäftsbericht 2019
Continental Jahrespressekonferenz
7. März Merck KGaA Jahrespressekonferenz
10. März Deutsche Post Geschäftsbericht 2019
uniper Geschäftsbericht 2019
11. März adidas Ergebnisse Gesamtjahr 2019
Hannover Rück
Bilanzpressekonferenz zum Jahres-abschluss 2019
Lanxess Ergebnisse Geschäftsjahr 2019
12. März RWE Entwicklung des Geschäftsjahrs 2019
13. März Fraport Ganzjahreszahlen 2019
17. März Leoni Bilanzpressekonferenz 2020
Volkswagen Jahrespressekonferenz 2020
18. März BMW Bilanzpressekonferenz 2020
20. März Deutsche Bank Geschäftsbericht 2019
25. März E.ON Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2019
Norma Group Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2019
26. März Aareal Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2019
27. März Erste Group Jahresfinanzbericht 2019
31. März Varta Jahresabschluss 2019
50 ideas 215 | 03 2020
Die Politik will den Umstieg von Verbrennungs- auf Elektromo-
toren lieber heute als morgen. Das wird den Markt als Ganzes
belasten und die Wertschöpfung schmälern. Aber die erfahre-
nen deutschen Autobauer dürften ihren Marktanteil weitgehend
verteidigen, während vor allem die Zulieferer Federn lassen
werden. Darüber hinaus hat die Autobranche noch andere Bau-
stellen. Der US-Automarkt ist gesättigt und wegen der sich ver-
schlechternden Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands produzieren
deutsche Autobauer vermehrt im Ausland anstatt im Inland.
Commerzbank Analysen
Droht der Autobranche ein Stromschlag?
Politik will den ElektroantriebDer Absatz von E-Autos ist in den vergangenen Jahren auch
wegen großzügiger staatlicher Förderung gestiegen. Trotz-
dem lag ihr Anteil an den Neuzulassungen in Deutschland im
vergangenen Jahr nur bei 1,8 Prozent (siehe Grafik 1). In den
kommenden Jahren dürfte sich dieser Aufwärtstrend aller-
dings verstärken. Schließlich steigen die großen Hersteller
jetzt verstärkt in diesen Markt ein. Und die Politik will den
Elektro antrieb.
COMMERZBANK ANALYSEN | VOLKSWIRTSCHAFTEN
Grafik 1: E-Autos sind noch keine Renner in DeutschlandElektroautos, Anteil an Neuwagenverkäufen und Pkw-Bestand
in Prozent
201920182017201620150,0
2,0
0,5
1,0
1,5
Stand: 17. Januar 2020; Quelle: KBA, Commerzbank Research
Neuzulassungen Bestand
Grafik 2: Der Motor ist das Herzstück der AutoindustrieWertschöpfungsanteile beim Auto
Zulieferer aus anderen Branchen
Autohersteller
Motor (Autohersteller)
Stand: 17. Januar 2020; Quelle: Destatis, Ifo, Commerzbank Research
Motor (Zulieferer aus anderen Branchen)
BERND WEIDENSTEINER
Volkswirtschaftliche Analyse,
Commerzbank
DR. MARCO WAGNER
Volkswirtschaftliche Analyse,
Commerzbank
51ideas 215 | 03 2020
»
Europa sieht sich als Vorreiter der Umweltbewegung und will der
Welt zeigen, dass ein Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft
nach ökologischen Kriterien möglich ist. Bei der geforderten
Reduzierung des CO2-Ausstoßes steht auch die Automobil-
wirtschaft im Fokus. Schließlich fällt beim Straßenverkehr ein
beträchtlicher Teil der energiebezogenen Treibhausgasemis-
sionen an. In Deutschland liegt er bei reichlich einem Fünftel,
mit bis zuletzt steigender Tendenz. Darum steigt der Druck auf
die Automobilwirtschaft, ihre Fahrzeuge auf emissionsärmere
Antriebsarten umzustellen, wobei zumeist die Umstellung auf
Elektroantrieb favorisiert wird. Ähnliche Tendenzen gibt es in
anderen wichtigen Märkten:
• China will, dass 2025 ein Viertel aller neuen Pkw entweder
reine Elektroautos, Hybride oder Brennstoffzellenfahrzeuge
sind.
• In den USA geht der Druck von den Einzelstaaten aus. In Kalifor-
nien, das bei Emissionsstandards bisher von bundesstaatlichen
Regelungen abweichen konnte, muss der Anteil der Fahrzeuge
ohne Abgasausstoß bis 2025 auf etwa 8 Prozent steigen. Zwar
hat Präsident Trump diese Ausnahmegenehmigung einkassiert,
aber mehrere große Autohersteller haben sich zur freiwilligen
Einhaltung der kalifornischen Vorgaben verpflichtet.
Autoindustrie ist wichtigster Industriezweig DeutschlandsDas »Autoland« Deutschland steht dadurch vor großen Heraus-
forderungen. Schließlich ist die Automobilindustrie mit einem
Anteil von 3,3 Prozent an der gesamtwirtschaftlichen Brutto-
wertschöpfung eine der wichtigsten Branchen der deutschen
Wirtschaft. Dieser Wirtschaftszweig beschäftigt weit mehr als
800.000 Erwerbstätige, was knapp 2 Prozent der Erwerbstätigen
in Deutschland entspricht. Rechnet man die Zulieferer aus
anderen Branchen hinzu, dürfte der Wertschöpfungsanteil bei
6,6 Prozent liegen. Insgesamt sind schätzungsweise 1,7 Millionen
Erwerbstätige in Deutschland mit der Autobranche verbunden.
Berücksichtigt man darüber hinaus ausländische Automobile,
die ebenfalls zuvor in Deutschland hergestellte und exportierte
Vorleistungen enthalten, dürfte die Wertschöpfung – diese
Schätzung ist allerdings mit hoher Unsicherheit behaftet – bei
annähernd 8 Prozent liegen.
Der Motor ist das Herz der AutoindustrieEine wichtige Stütze der starken Marktstellung deutscher Auto-
firmen ist ihre Kompetenz im Motorenbau, die für die Konkur-
renz eine nicht zu unterschätzende Eintrittsbarriere darstellt.
Mit der Umstellung auf den Elektromotor droht diese Stütze
verloren zu gehen.
Zwar ist von einem Wechsel zum Elektroantrieb nicht die
gesamte Wertschöpfungskette betroffen. So bleibt beispiels-
weise die Karosserie davon weitgehend unberührt. Allerdings
wird es beim gesamten Antriebsstrang (Motor, Kupplung,
Getriebe, Antriebswelle) sowie der Abgasanlage starke Ände-
rungen geben bzw. sie werden sogar obsolet. Basierend auf
Daten einer Studie des Ifo-Instituts steht allein die Herstellung
des Motors für gut ein Viertel der Wertschöpfung der Autobauer
und ihrer Zulieferer aus anderen Branchen (siehe Grafik 2).
Demnach trägt allein die Motorenherstellung 1,8 Prozent zur
gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung bei, dem die
weiteren Komponenten des Antriebsstrangs sowie die Abgas-
anlage hinzuzurechnen sind.
COMMERZBANK ANALYSEN | VOLKSWIRTSCHAFTEN
»
52 ideas 215 | 03 2020
Autohersteller können sich anpassenWenn die Produktionsstruktur einer derart wichtigen Branche
wie der Autoindustrie umgestellt wird, erhöht sich sicherlich erst
einmal der Investitionsbedarf. Langfristig wird aber Wertschöp-
fung verloren gehen. Denn bei den Autoherstellern dürften durch
den Ersatz des Verbrennungsmotors durch eine unkompliziertere
Maschine – den Elektromotor – zahlreiche Arbeitsschritte wegfal-
len, der Personalbedarf in der Produktion sinkt. Der notwendige
Personalabbau dürfte in erster Linie mithilfe der natürlichen
Fluktuation stattfinden, zumal der Umstellungsprozess sich über
viele Jahre hinziehen dürfte. Zudem dürften die großen Hersteller
die Beschäftigung ihrer eigenen Mitarbeiter dadurch zu sichern
versuchen – ein Punkt, auf den auch die Politik drängen wird –,
dass sie Teile der an Zulieferer ausgelagerten Produktion wieder
ins eigene Haus holen.
Zulieferer stehen stärker unter Druck Dies vergrößert die Probleme der Zulieferer, die von der Umstel-
lung auf den Elektromotor ohnehin besonders betroffen sind.
Bei auf den Antriebsstrang spezialisierten Zulieferern ist der
Druck naturgemäß am größten. Hier werden sich wohl die
umfangreichsten Auswirkungen auf Produktion und Beschäf-
tigung ergeben und zahlreiche vergleichsweise gut bezahlte
Facharbeiterjobs verloren gehen. Breit aufgestellte Zulieferer
werden ihr Portfolio dagegen entsprechend anpassen und ihr
Engagement bei Verbrennungsmotoren zurückfahren.
Batterien werden wohl eher woanders produziertHoffnungen, dass dies zu einem beträchtlichen Teil durch den
Aufbau einer inländischen Batteriefertigung aufgefangen wer-
den kann, erscheinen optimistisch. Schließlich ist Deutschland
verglichen mit seiner Stellung im Motorenbau in der Batterie-
fertigung ein klarer Nachzügler. Vor allem asiatische Hersteller
sind hier weit enteilt; die Eintrittsbarrieren für dieses Segment
sind daher bereits hoch. Der hohe Wertschöpfungsanteil von
Rohstoffen wie Lithium bei Batterien machen diese wohl eher
zu einer Ware, die man vom günstigsten Anbieter zukauft und
nicht selbst produziert.
Auch Rom wurde nicht an einem Tag elektrifiziertOhne Frage befindet sich die Automobilindustrie im Wandel.
Allerdings wird der Übergang vom Verbrennungsmotor hin zum
Elektroantrieb kein disruptiver Bruch der Technologie, sondern
ein gleitender Prozess sein, der sich über viele Jahre hinziehen
dürfte. Darüber hinaus wird man bei schweren Lkw auch lang-
fristig auf den Verbrennungsmotor angewiesen sein.
Für einen allmählichen Übergang sprechen auch sich abzeich-
nende Probleme bei der Infrastruktur. In der öffentlichen Debatte
wird zuweilen der Zeit- und Investitionsbedarf für eine Ertüchti-
gung des Stromnetzes unterschätzt, um es Millionen E-Autos zu
ermöglichen, an die Steckdose zu gehen. Der Aufbau der nötigen
Netzinfrastruktur könnte zumindest in westlichen Industrielän-
dern durch langwierige Planungs- und Genehmigungsprozesse
längere Zeit auf sich warten lassen. Die sich daraus ergebenden
Probleme dürften die Nachfrage nach E-Autos bremsen.
Autobranche hat viele BaustellenTrotz des Drängens der Politik ist es keineswegs sicher, dass sich
der Elektroantrieb langfristig durchsetzen wird. Viele Autobauer
müssen daher wohl mehrgleisig fahren: Neben der kostenintensi-
ven Einführung von E-Motoren dürfte weiterhin in Verbrennungs-
motoren (und eventuell synthetische Treibstoffe) oder vielleicht in
Wasserstoffantriebe investiert werden. Dieses mehrspurige Vor-
gehen ist allerdings teuer und wird die Gewinnmargen drücken.
Zudem muss sich die deutsche Autoindustrie in den kommenden
Jahren weiteren Herausforderung stellen:
• Der globale Automarkt kühlt sich ab. In den USA ist kein
Volumenwachstum mehr zu erwarten. In China sind die Zeiten
starken Wachstums von bis zu 20 Prozent wohl vorerst vorbei,
seit 2017 ist der Automarkt dort rückläufig.
• Schwindende Standortqualität Deutschlands: Die Wettbe-
werbsfähigkeit des Standorts Deutschland hat sich in den
vergangenen zehn Jahren spürbar verschlechtert, was unter
Stand: 17. Januar 2020; Quelle: VDA, Commerzbank Research
Grafik 3: Deutsche Autobauer produzieren mehr und mehr im Ausland
in 1.000 Einheiten
201920182015 2016 2017201420132012
Deutschland Europa (ohne Deutschland)
700
800
900
1.300
1.200
1.100
1.000
1.400
1.500
COMMERZBANK ANALYSEN | VOLKSWIRTSCHAFTEN
«
53ideas 215 | 03 2020
anderem Weltbankdaten zeigen. Das
erklärt teilweise, dass deutsche Auto-
bauer zusehends in europäischen Nach-
barländern investieren und ihre Produk-
tion dorthin verlagern (siehe Grafik 3).
• Technischer Fortschritt verändert Anfor-
derungen an Mitarbeiter: Das Produkt
»Auto« unterliegt unabhängig von der
Antriebsart einem raschen technischen
Fortschritt, was sich im zunehmenden
Einsatz von computergesteuerten
Assistenzsystemen oder in der Vernet-
zung von Autos (für Kommunikation,
Notrufe oder Wartungsangelegenhei-
ten) zeigt. Dies schafft zwar neue Stel-
len für hochqualifiziertes Personal wie
Programmierer. Dieser Personalaufbau
wird aber teilweise an anderen Orten
stattfinden und auch andere Qualifi-
kationserfordernisse stellen. Dadurch
könnten regionale Probleme verschärft
werden, die durch Personalabbau bei
Motorenzulieferern entstehen.
Ein Trumpf bleibtDie hoffnungsvolle Botschaft ist indes,
dass die Kernkompetenz der deutschen
Autofirmen nicht allein der Motorenbau
ist, sondern ebenso die qualitativ hoch-
wertige Massenproduktion und das Ver-
ständnis der komplexen Regulierung im
hochsensiblen Bereich der Verkehrssicher-
heit. Diese Vorteile werden die Autofirmen
durch einen Wechsel der Antriebsart
kaum verlieren. Auch in anderen Berei-
chen wie Produktdesign und der Weiter-
entwicklung des Interieurs sind deutsche
Autobauer weiterhin maßgebend. Diese
Gründe sprechen trotz der sich stellen-
den Herausforderungen dafür, dass deut-
sche Automobilhersteller ihren Markt-
anteil wohl vorerst weitgehend verteidi-
gen werden. Klar ist aber auch, dass der
Automarkt langfristig eher schrumpfen
und an gesamtwirtschaftlicher Bedeu-
tung verlieren wird.
Anlageidee: Optionsscheine und Zertifikate auf Automobilhersteller
Nutzen Sie die Einschätzungen unserer
Experten und partizipieren Sie an der
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COMMERZBANK ANALYSEN | VOLKSWIRTSCHAFTEN
Discount-Zertifikate
WKN Basiswert Cap Discount Max. Ren-dite p.a.
Bewertungs-tag
Geld-/Briefkurs
CJ8 UAE BMW 71,00 EUR 5,40 % 25,64 % 18.12.2020 58,34/58,36 EUR
CL1 DXM BMW 56,00 EUR 14,85 % 7,80 % 18.12.2020 52,51/52,53 EUR
CJ8 C5V Daimler 35,50 EUR 17,48 % 7,45 % 18.12.2020 33,38/33,40 EUR
CJ8 AEM Daimler 45,00 EUR 6,01 % 23,31 % 18.12.2020 38,01/38,03 EUR
CL1 N2D Volkswagen Vz. 195,00 EUR 4,85 % 35,25 % 18.12.2020 150,35/150,39 EUR
CJ8 AHM Volkswagen Vz. 145,00 EUR 15,14 % 9,55 % 18.12.2020 134,11/134,17 EUR
BEST Turbo-Optionsscheine
WKN Basiswert Typ Basispreis/ Knock-Out- Barriere
Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs
CU7 CDM BMW Call 46,77 EUR 4,1 Unbegrenzt 1,49/1,50 EUR
CL0 VN5 BMW Put 75,72 EUR 4,3 Unbegrenzt 1,41/1,42 EUR
CU9 ZGX Daimler Call 34,75 EUR 6,9 Unbegrenzt 0,58/0,59 EUR
CL0 VTR Daimler Put 50,66 EUR 3,9 Unbegrenzt 1,02/1,03 EUR
CU8 K3Y Volkswagen Vz. Call 139,25 EUR 8,3 Unbegrenzt 1,90/1,91 EUR
CU7 9YB Volkswagen Vz. Put 201,91 EUR 3,6 Unbegrenzt 4,37/4,38 EUR
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
54 ideas 215 | 03 2020
Der Markt preist im Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahlen
geringe Risiken ein. Allerdings dürfte es noch zu früh sein, dieses
Ereignis als Non-Event abzustempeln.
Größere Schocks sind notwendig für größere Wechselkurs-bewegungenDer Rückgang der Wechselkursvolatilitäten in den vergangenen
Jahren ist aus unserer Sicht strukturell bedingt und muss damit
wohl vorerst als neue Normalität angesehen werden. So stellen
wir fest, dass der Anpassungsbedarf zum einen deshalb geringer
ist, da sich die relativen Fundamentaldaten weniger stark ändern
(Geldpolitik ist eingeschränkt und Konjunkturzyklen sind zuneh-
mend synchron), und zum anderen, da geringere Wechselkurs-
bewegungen notwendig sind, um Marktgleichgewichte wieder
herzustellen (Wechselkurse überschießen weniger). Doch das
heißt nicht, dass extreme Wechselkursbewegungen nicht mehr
auftreten können. Vielmehr muss der wirtschaftliche Schock nur
weitaus größer sein, als es früher der Fall war, um diese auszulösen.
Die Krise der türkischen Lira im Jahr 2018, aber auch die ver-
gleichsweise starken Schwankungen in den Britischen- Pfund-
Wechselkursen im vergangenen Jahr sind gute Beispiele dafür,
dass der zu befürchtende wirtschaftliche Einschnitt nur groß
genug sein muss, damit die Wechselkursvolatilität deutlich
Commerzbank Analysen
Unterschätzt der Markt das Risiko der US-Präsidentschaftswahlen?
anspringt. Im Falle der Türkei war es die Sorge um die Unabhän-
gigkeit der Notenbank und daraus resultierend vor einem Aus-
ufern der Inflation. Im Falle des Vereinigten Königreichs besteht
die Angst vor einem Zusammenbruch des Freihandels zwischen
ihm und der EU im Zuge des Brexits.
Der Markt unterschätzt sowohl Trump ...In dieser Hinsicht verwundert momentan vor allem eines: Die
niedrige implizite Volatilität in den US-Dollar-Wechselkursen
im Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr
(siehe Grafik 1). Die gefallene Volatilität deutet darauf hin, dass
der Markt dieses Ereignis derzeit als Non-Event einstuft. Der
naheliegendste Grund hierfür ist, dass erwartet wird, dass US- Präsident Donald Trump wiedergewählt wird. Im Normalfall
Stand: Februar 2020; Quelle: Commerzbank AG
Grafik 1: Implizite Volatilität des Wechselkurses Euro/US-DollarTenor ein Jahr, annualisiert
in Prozent
202020182016201420123
15
5
7
9
11
13
THU LAN NGUYEN
Devisenanalyse, Commerzbank
COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN
55ideas 215 | 03 2020
würde ich der Annahme zustimmen,
dass politische Kontinuität neutral für
den Wechselkurs ist. Doch bei Trump
kann man das durchaus anders sehen.
Insbesondere seine stetigen Attacken
auf die US-Notenbank sollten zu denken
geben. Sofern er diese Attacken fort-
setzt, wovon bei seiner Wiederwahl aus-
zugehen wäre, könnten die Befürchtun-
gen am Markt größer werden, dass er
seinen Worten irgendwann Taten folgen
lässt. Mit seiner jüngsten Nominierung
für das Board of Governors der Fed, die
umstrittene Ökonomin Judy Shelton, hat
Trump eigentlich bereits offen gezeigt,
dass er seinen Einfluss auf die US-Geld-
politik geltend machen will.
... als auch den demokratischen GegenkandidatenAuch dürfte es noch zu früh sein, Trumps
Gegenkandidaten abzuschreiben.
Momentan ist noch unklar, wen die
Demokraten überhaupt ins Feld schicken
werden. In den aktuellen Umfragen
haben zwei Kandidaten die Nase vorn:
Joe Biden und Bernie Sanders.
Biden werden wegen seiner zentristi-
schen Orientierung allgemein gute
Chancen im direkten Kampf gegen
Trump eingeräumt. Der dem linken Flügel
angehörige Sanders könnte dagegen auf
eine stärkere Mobilisierung seiner enthu-
siastischen Anhänger bauen. Im Falle,
dass sich ein Sieg von Sanders gegen
Trump abzeichnet, könnte die Unsicher-
heit deutlich steigen, da er eine zu Trump
zum Teil sehr konträre Politik befürwortet
und das Potenzial für tiefgreifendere
wirtschaftliche Veränderungen beson-
ders groß wäre. Die Auswahl des demo-
kratischen Kandidaten könnte insofern
die Spannung noch einmal deutlich erhö-
hen und für einen Stimmungsumschwung
am Markt sorgen.
COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN
Anlageidee: Optionsscheine und Zertifikate auf den Euro/US-Dollar-Wechselkurs
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wicklung des Euro/US-Dollar-Wechsel-
kurses profitieren? Mit Optionsscheinen
und Zertifikaten der Commerzbank haben
Sie die Möglichkeit, überproportional an
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Überblick über das gesamte Spektrum
an Produkten auf Währungen steht
Ihnen im Internet unter www.zertifikate.
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Faktor-Zertifikate
WKN Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Geld-/Briefkurs
CU2 XLN EUR/USD Long 1 Unbegrenzt 9,47/9,48 EUR
CU2 XLR EUR/USD Long 5 Unbegrenzt 7,59/7,66 EUR
CU2 XLS EUR/USD Long 10 Unbegrenzt 5,53/5,64 EUR
CU5 4YT EUR/USD Short –1 Unbegrenzt 10,29/10,32 EUR
CU5 4YQ EUR/USD Short –5 Unbegrenzt 11,57/11,69 EUR
CU5 4YP EUR/USD Short –10 Unbegrenzt 13,13/13,39 EUR
BEST Turbo-Optionsscheine
WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere
Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs
CU8 4MR EUR/USD Call 0,8559 USD 4,8 Unbegrenzt 20,89/20,90 EUR
CL2 4MN EUR/USD Call 0,9707 USD 9,7 Unbegrenzt 10,29/10,30 EUR
CL2 4ML EUR/USD Put 1,3466 USD 4,1 Unbegrenzt 24,50/24,52 EUR
CL2 4MM EUR/USD Put 1,1872 USD 10,2 Unbegrenzt 9,78/9,79 EUR
Stand: 24. Februar 2020; Quelle: Commerzbank AGDie Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN. Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern, den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
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ten Intraday-Emissionen informiert. Immer aktuell mit dem heißesten
Hebel emittieren wir mehrmals am Tag neue Knock-Out-Produkte auf
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Niveau liegenden Verzinsung. Die Rückzahlung der Anleihen ist im
Gegenzug von der Kursentwicklung des zugrunde liegenden Basis-
werts abhängig und erfolgt entweder durch Lieferung von Aktien
oder in Euro.
• Bonus-Zertifikate: Bonus-Zertifikate ermöglichen Anlegern eine attrak-
tive Ertragschance in seitwärts tendierenden Märkten bei gleichzeitiger
Teilnahme an positiven Kurs entwicklungen.
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für den Einstieg in die Welt der Zertifikate gibt die Basisbroschüre
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festge legten Cap.
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einem festen Hebel an der Entwicklung ausgewählter Basiswerte. Die
Zertifikate haben eine unbegrenzte Laufzeit und bieten die Möglichkeit,
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Möglichkeit, an steigenden oder fallenden Kursen überproportional
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ausgestattet sein.
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oder fallende Kurse spekulieren. Sie bieten aufgrund einer Hebel-
wirkung überproportionale Gewinnchancen und sind mit einer festen
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58 ideas 215 | 03 2020
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Verantwortlich (Redaktion & Koordination) Anja Weingärtner
Redaktionsteam dieser Ausgabe Daniel Briesemann, Ralf Fayad, Andreas
Hürkamp, Petra von Kerssenbrock,
Barbara Lambrecht, Achim Matzke,
Thu Lan Nguyen, Stefan Schöppner,
Dr. Marco Wagner, Bernd Weidensteiner,
Anja Weingärtner, Andreas Wex,
Anouch Alexander Wilhelms
Redaktionsschluss 24. Februar 2020
Umsetzung, Druck und Design ACM Unternehmensgruppe
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Grafische Leitung: J. Dreizehnter-Ringer
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Diese Information ist als Werbung im Sinne des Wert-papierhandelsgesetzes und der EU-Prospektverordnung anzusehen. Das heißt, sie genügt nicht allen Anforderun-gen für Finanzanalysen und für die Commerzbank AG oder ihre Mitarbeiter besteht kein gesetzliches Verbot, vor Veröffentlichung der Information in den darin genannten Wertpapierprodukten zu handeln.Die hier wiedergegebenen Informationen und Wertungen (»Information«) sind ausschließlich für Kunden der Commerzbank AG in Kontinentaleuropa bestimmt. Insbe-sondere ist die Information nicht für Kunden oder andere Personen mit Sitz oder Wohnsitz in Großbritannien, den USA, in Kanada oder Asien bestimmt und darf nicht an diese Personen weitergegeben bzw. in diese Länder eingeführt oder dort verbreitet werden.Nicht namentlich gezeichnete Beiträge stammen aus der Redaktion. Diese behält sich vor, Autorenbeiträge zu bearbeiten. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informa-tionen wurden sorgfältig zusammengestellt. Wesentliche Informationsquellen für diese Ausarbeitung sind Informa-tionen, die die Commerzbank AG für zuverlässig erachtet. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung.Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisie-rung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht fest-gelegt worden.Bei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur – auch auszugsweisen – Veröffentlichung vorausgesetzt.Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist der Bereich Equity Markets & Commodities der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Konzerngesellschaften verantwortlich.Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informations-zwecken und stellt weder eine individuelle Anlageemp-fehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.Die genannten Finanzinstrumente werden lediglich in Kurzform beschrieben. Eine Anlageentscheidung sollte nur auf der Grundlage der Informationen in den End-gültigen Bedingungen und den darin enthaltenen allein maßgeblichen vollständigen Emissionsbedingungen getroffen werden. Die Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit dem jeweils zugehörigen Basispros-pekt zu lesen und können zusammen mit dem Basispros-pekt unter Angabe der WKN bei der Commerzbank AG, GS-MO, 2.1.5 New Issue and SSD Services, Neue Börsen-straße 1, 60487 Frankfurt am Main, angefordert werden.Die Commerzbank AG erhält für den Vertrieb der genann-ten Wertpapiere den Ausgabeaufschlag und/oder Ver-triebs-/Vertriebsfolgeprovisionen von der Fondsgesell-schaft oder Emittentin bzw. erzielt als Emittentin oder Verkäuferin eigene Erträge. In der Konditionengestaltung ist eine Marge der Bank enthalten, die neben dem Auf-wand für die Strukturierung und Absicherung den Ertrag der Bank abdeckt.Beim Erwerb, der Veräußerung und der Verwahrung von Finanzprodukten fallen für den Anleger Kosten an. Wei-tere Informationen zu den entsprechenden Transaktions-kosten und zur Höhe des Depotentgelts erhalten Anleger bei ihrer Bank oder Sparkasse.Die Commerzbank AG ist nicht dazu verpflichtet, diese Publikation zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergän-zen oder deren Empfänger auf andere Weise zu infor-mieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme,
Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Die Commerzbank AG, ihre Geschäftsleitungsorgane, leiten-den Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen keinerlei Haftung für Schäden, die gegebenenfalls aus der Verwen-dung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Commerzbank AG kann auf eigene Rechnung mit Kunden Geschäfte in diesen Finanzinstru-menten tätigen oder als Market Maker für diese agieren, Investmentbanking-Dienstleistungen für diese Emittenten erbringen oder solche anbieten.Mögliche Interessenkonflikte:Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der Commerz-bank AG, ihrer Tochtergesellschaften, verbundener Unter-nehmen (»Commerzbank«) und Mitarbeiter in Bezug auf die Emittenten oder Finanzinstrumente, die in diesem Dokument analysiert werden, zum Ende des dem Veröf-fentlichungszeitpunkt dieses Dokuments vorangegange-nen Monats*:4. Die Commerzbank agiert für Merck KGaA als Designated Sponsor, Broker und/oder Berater. 5. Die Commerzbank hat mit Merck KGaA eine Vereinba-rung zur Erstellung der Finanzanalyse getroffen. 7. Die Commerzbank hat innerhalb der letzten zwölf Monate als Manager oder Co-Manager für HOCHTIEF AG, für Merck KGaA und für Orange SA eine Emission von Finanzinstrumenten durchgeführt. 8. Die Commerzbank hat innerhalb der letzten zwölf Monate Investmentbanking-Dienstleistungen für HOCH-TIEF AG, für Merck KGaA und für Orange SA erbracht oder vereinbart, solche zu erbringen, für die sie Einkünfte erhalten hat bzw. wird.Für Angaben zu den in Kompendien genannten Unter-nehmen bzw. den von den Analysten der Commerzbank analysierten Unternehmen folgen Sie bitte diesem Link: https://commerzbank.bluematrix.com/sellside/ Disclosures.action*Die Aktualisierung dieser Informationen kann bis zu zehn Tage nach Monatsende erfordern.Als Universalbank kann die Commerzbank AG oder eine andere Gesellschaft der Commerzbank-Gruppe mit Emit-tenten von in der Information genannten Wertpapieren in einer umfassenden Geschäftsverbindung stehen (zum Beispiel Dienstleistungen im Investmentbanking; Kredit-geschäfte). Sie kann hierbei in Besitz von Erkenntnissen gelangen, die in der Information nicht berücksichtigt sind. Ebenso können die Commerzbank AG, eine andere Gesellschaft der Commerzbank-Gruppe oder Kunden der Commerzbank AG Geschäfte in oder mit Bezug auf die hier angesprochenen Wertpapiere getätigt haben.Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundes anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Marie-Curie- Straße 24–28, 60439 Frankfurt, und der Europäi-schen Zen tralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frank-furt am Main.DAX® ist eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Alle weiteren verwendeten Indizes sind Eigentum des jeweiligen Indexsponsors. Deren Benutzung ist der Commerzbank AG und deren Konzerngesellschaften durch einen Lizenzvertrag gestattet worden.© Commerzbank AG, Frankfurt am Main.Die in ideas veröffentlichten Beiträge sind urheberrecht-lich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
59ideas 215 | 03 2020
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