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Date post: 28-Mar-2016
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Investmentbrief zum Thema Nachhaltige Geldanalgen
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anders l investieren Wer schützt Anleger vor dem Staat? Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan InvestmentbrIef zum thema nachhaltIge geldanlagen sich auf finanzethik zu berufen ist erste Politiker- pflicht. die herrschende Klasse macht sich an aller vorderster front stark für anlegerrechte und be- schließt mit Pauken und trompeten neue schutz- bestimmungen, die angeb- lich den Kleininvestor vor schaden bewahren sollen. dies alles verdeckt aber lediglich die seit Jahren herrschende groß angelegte anlegertäuschung, die von staats wegen vollzogen wird. denn der staat ist nicht mit privatwirtschaft- lichen maßstäben zu mes- sen, da er ein gesetz, das ihm nicht passt, einfach ändert. merkels Wort von der alternativlosen rettung der eurozone wird in die geschichtsbücher als kom- petenzfreies laienspiel eingehen. Im folgenden einige beispiele , die diese vorstehende behauptung unterstreichen: Lieblingsthema Sicherheit Im magischen dreieck bzw. Investitionsviereck wird von den anlegern vor allem in Krisenzeiten das Wort sicherheit hochgehal- ten. geschlossene fonds gelten hierbei als besonders unsicher, festgeld oder staatspapiere als besonders sicher. dass hinter vielen geschlossenen fonds nach- haltige sachwerte stehen, wird dabei geflissentlich verschwiegen. staatsanlei- hen mancher länder kön- nen hingegen als waffen- scheinpflichtig angesehen werden. der grund liegt in der explodierenden staats- verschuldung und der feh- lenden haushaltsdisziplin der Politikerkaste. Inzwi- schen ist klar, dass Portu- Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 3. Jahrgang Ausgabe 2-11 editorial gal, Irland und griechen- land in der eurozone ohne die hilfe der anderen eu- staaten längst pleite wä- ren. Kürzlich hat in einem beitrag der Welt online ein amtierender minister der griechischen regierung zu- gegeben, dass von anfang der Krise an klar war, dass griechenland umschulden müsse. hierbei ist der be- griff „umschuldung“ wie- derum eine verniedlichung – da er nichts anderes be- deutet als eine verlänge- rung der rückzahlzeit, eine Kürzung der zinsen und/ oder eine quotale absen- kung des rückzahlbetrags. so kann es passieren, dass beispielsweise ein anleger von griechischen staatsan- leihen, der sich mit 90 Pro- zent nach beginn der Krise mit anleihen eingedeckt hat, lediglich nur mehr 80 Prozent zurückerhält. INHALt Seite 1 Wer schützt anle- ger vor dem staat? / editorial des herausgebers edmund Pelikan Seite 3 Erneuerbare energi- en stärken Industriebranchen in deutschland Seite 4 agrarinvestments sind in aller munde von dr. leo fischer Seite 5 Ökofonds verdie- nen an atom-aktien Seite 7 / das 100%ige Kon- zept des caPItal garan- tIefOnds 02 / Interview mit roland buchta Seite 9 Orientierung bei nachhaltigen aktieninvesti- tionen weiter auf Seite 2 >> Alle News zum thema andersl investieren finden Sie jetzt auch unter www.andersinvestieren.de anzeige dass hierbei vorsatz zum anlegerbetrug herrscht, sieht man in einem zitat eines „hochrangigen“ IWf- vertreters in eben diesem zeitungsbeitrag, der bestä- tigt, dass man zu beginn der unterstützungsmaßnahme vereinbart hatte, eine um- schuldung bis zum letzten augenblick zu dementieren. Wenn dies eine aktienge- sellschaft nach geltendem aktienrecht machen wür- de, würden die vorstände angeklagt werden. aber selbst deutschland wür- de nach privatrechtlichen maßstäben nicht sehr gut dastehen, denn neben rund zwei billionen euro schul- den stehen laut medienbe- richten rund drei billionen euro zukünftige verbind- lichkeiten wegen renten-
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Page 1: AndersInvestieren

anders l investieren

Wer schützt Anleger vor dem Staat? Editorial des Herausgebers Edmund Pelikan

InvestmentbrIef zum thema nachhaltIge geldanlagen

sich auf finanzethik zu berufen ist erste Politiker-pflicht. die herrschende Klasse macht sich an aller vorderster front stark für anlegerrechte und be-schließt mit Pauken und trompeten neue schutz-bestimmungen, die angeb-lich den Kleininvestor vor schaden bewahren sollen. dies alles verdeckt aber lediglich die seit Jahren herrschende groß angelegte anlegertäuschung, die von staats wegen vollzogen wird. denn der staat ist nicht mit privatwirtschaft-lichen maßstäben zu mes-sen, da er ein gesetz, das ihm nicht passt, einfach ändert. merkels Wort von der alternativlosen rettung der eurozone wird in die geschichtsbücher als kom-petenzfreies laienspiel eingehen. Im folgenden einige beispiele , die diese

vorstehende behauptung unterstreichen:

Lieblingsthema SicherheitIm magischen dreieck bzw. Investitionsviereck wird von den anlegern vor allem in Krisenzeiten das Wort sicherheit hochgehal-ten. geschlossene fonds gelten hierbei als besonders unsicher, festgeld oder staatspapiere als besonders sicher. dass hinter vielen geschlossenen fonds nach-haltige sachwerte stehen, wird dabei geflissentlich verschwiegen. staatsanlei-hen mancher länder kön-nen hingegen als waffen-scheinpflichtig angesehen werden. der grund liegt in der explodierenden staats-verschuldung und der feh-lenden haushaltsdisziplin der Politikerkaste. Inzwi-schen ist klar, dass Portu-

Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 3. Jahrgang Ausgabe 2-11

edito

rial

gal, Irland und griechen-land in der eurozone ohne die hilfe der anderen eu-staaten längst pleite wä-ren. Kürzlich hat in einem beitrag der Welt online ein amtierender minister der griechischen regierung zu-gegeben, dass von anfang der Krise an klar war, dass griechenland umschulden müsse. hierbei ist der be-griff „umschuldung“ wie-derum eine verniedlichung – da er nichts anderes be-deutet als eine verlänge-rung der rückzahlzeit, eine Kürzung der zinsen und/oder eine quotale absen-kung des rückzahlbetrags. so kann es passieren, dass beispielsweise ein anleger von griechischen staatsan-leihen, der sich mit 90 Pro-zent nach beginn der Krise mit anleihen eingedeckt hat, lediglich nur mehr 80 Prozent zurückerhält.

INHALt

Seite 1 Wer schützt anle-ger vor dem staat? / editorial des herausgebers edmund Pelikan

Seite 3 Erneuerbare energi-en stärken Industriebranchen in deutschland

Seite 4 agrarinvestments sind in aller munde von dr. leo fischer

Seite 5 Ökofonds verdie-nen an atom-aktien

Seite 7 / das 100%ige Kon-zept des caPItal garan-tIefOnds 02 / Interview mit roland buchta

Seite 9 Orientierung bei nachhaltigen aktieninvesti-tionen

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Alle News zum thema anders l investieren

finden Sie jetzt auch unterwww.andersinvestieren.de

anzeige

dass hierbei vorsatz zum anlegerbetrug herrscht, sieht man in einem zitat eines „hochrangigen“ IWf-vertreters in eben diesem zeitungsbeitrag, der bestä-tigt, dass man zu beginn der unterstützungsmaßnahme vereinbart hatte, eine um-schuldung bis zum letzten augenblick zu dementieren.

Wenn dies eine aktienge-sellschaft nach geltendem aktienrecht machen wür-de, würden die vorstände angeklagt werden. aber selbst deutschland wür-de nach privatrechtlichen maßstäben nicht sehr gut dastehen, denn neben rund zwei billionen euro schul-den stehen laut medienbe-richten rund drei billionen euro zukünftige verbind-lichkeiten wegen renten-

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forderungen von staatsdie-nern in den büchern. ganz zu schweigen von weite-ren schatten- und neben-haushalten. aber auch die Kompetenz von staatlichen Kontrollinstanzen muss hin-terfragt werden. so hatte die bafin (bundesanstalt für finanzdienstleistungsauf-sicht) bei der gründung der noa-bank übersehen, dass die für banken übliche ei-genkapitalanforderung von frei verfügbaren fünf milli-onen euro anscheinend von den noa-bank verantwort-lichen umgangen wurde. hierbei stellt sich die frage, wieso man den so genann-ten grauen Kapitalmarkt kontrollieren möchte, wenn man nicht einmal den wei-ßen im griff hat.

Wann wird Rendite-hunger zu Gier?derzeit wirbt eine große deutsche bank mit zwei Prozent für neukunden auf festgeld, wohingegen der nicht so gut informierte freund in der fernsehwer-bung nur ein halbes Pro-zent bekommt. es scheint, dass deutschland beschei-

leistungen aus den versi-cherungsverträgen kürzen oder einstellen kann. die Pflicht aber der beitrags-zahlung des versicherungs-nehmers bleibt bestehen. diesen Paragraphen verant-wortet eine bundesregie-rung ebenso wie gerade die viel diskutierte zahlungs-verpflichtung von atom-betreibern in den erneuer-baren energiefonds. bei letzteren sollen atomkon-zerne weiterhin abgaben zum ausbau der erneuer-baren energien jährlich be-zahlen, obwohl durch den atomausstieg sie mit den atomkraftwerken keinen oder nur einen geringen er-trag erzielen. ein Politiker, der dies mit Überzeugung fordert, ist derart von der Wirklichkeit entrückt, dass er eher heute als morgen sein amt aufgeben sollte.

an diesen beispielen woll-te ich aufzeigen, dass wir weit weg sind von dem thema einer angewandten finanzethik, sondern dass ganz einfache dinge wie vertragswahrheit, vertrags-klarheit und transparenz wünschenswert wären. Kei-nen vorsätzlichen betrug am anleger zu begehen, sollten vorrangiges ziel und mindestvoraussetzung von Politikern sein. Wel-chen erfolg die Politik in der führung von unter-nehmen, insbesondere von banken, gezeigt hat, sieht man an beispielen wie der KfW bzw. der IKW oder der hre. e.P.

den geworden ist. denn gute renditesätze von fünf oder sieben Prozent sind - wie man am beispiel griechen-land, Portugal oder Irland sieht - nur noch mit erhöhten risiken verbunden. aber ist das eine neue erkenntnis? zur allgemeinen beruhi-gung kann man sagen, es war immer schon so. nur will es keiner wahrhaben. Im grunde des herzens ist nämlich selbst der deutsche ein zocker. Jede Woche liefern viele deutsche im durchschnitt 12,50 euro beim beliebtesten Options-schein deutscher haushalte ab. es ist der lottoschein mit einer quasi zielorientier-ten vermögensvernichtung. denn um einen sechser mit einem durchschnittlichen gewinn von 500.000 oder einer million euro zu ergat-tern, muss er eine eintritts-wahrscheinlichkeit von 1:14 millionen überwinden. das wäre so, wie wenn er in der südkoreanischen hauptstadt seoul in der u-bahn einen schirm liegen lässt und dann eine beliebige telefonnum-mer der hauptstadt seoul mit seinen 14 millionen an-

wohnern anruft und fragt, ob dieser angerufene den schirm gefunden hat. und wir sprechen hier jetzt nur von einem sechser und nicht von einem sechser mit zusatzzahl. dieser hat eine Wahrscheinlichkeit von 1:140 millionen, also in etwa, in unser u-bahn-spiel übertragen, auf mehr als eineinhalbmal deutsch-land. Wenn der eifrige lot-tospieler diesen wöchent-lichen spieleinsatz – also insgesamt 50 euro pro monat – in einen aktien-fonds investieren würde, hätte er nach dreißig Jah-ren ein deutlich sechsstel-liges vermögen angespart. aber sie merken, auf was ich hinaus will. der anle-ger würde jetzt sagen, nein, aktienfonds sind mir zu risikoreich.

neurofinanzwissenschaft-liche untersuchungen haben interessanterweise ergeben, dass bei einem genügend hohen zinssatz jedoch jeglicher zweifel ausgeschaltet wird. so ist zu erklären, warum zwar anleger bei acht oder zehn Prozent misstrau-isch werden, dieselben Investoren bei 20 Prozent jedoch die geldanlage zeichnen wie derzeit bei griechischen anleihen.

Nachhaltigkeit ist en voguenachhaltigkeit ist doch etwas schönes. alle reden darüber, aber jeder ver-steht etwas anderes darun-

ter. dies hat für nutzer des Wortes einen entscheiden-den vorteil, weil sie sich an nichts halten müssen. ver-bindliche definitionen sind selten und auch schwierig. denn bei dem Wort nach-haltigkeit handelt es sich um einen nicht normativen begriff, ähnlich wie ge-rechtigkeit, sicherheit oder schönheit. aber er hört sich nun einmal verdammt gut an. alles ist derzeit nachhaltig: der unterneh-menszweck, die bilanz, die ziele, die Produktion bis hin zur geldanlage. eine Orientierung kann man be-kommen, wenn man sich weitere fragen stellt. Ist eine nachhaltige geldanla-ge sinnvoll? Ist die Inves-tition mit gesundem men-schenverstand betrachtet in Ordnung? Kann ich meine lebensziele und Werte-vorstellungen mit dieser geldanlage vereinbaren? und allein an den frage-stellungen sieht man, dass eine nachhaltige geldanla-ge sehr stark von der indivi-duellen vorstellung und den Wünschen abhängt.

um auf unsere aus-gangsthematik zurück-zukommen und eine versicherungsanlage zu zeichnen, sollte man sich die zeit nehmen, den Pa-ragraphen 89 absatz 2 des versicherungsaufsichtsge-setzes zu lesen. hierin wird beschrieben, dass im falle einer Insolvenz eines versi-cherungsunternehmens die versicherungsgesellschaft

Kurzmeldungen

Windstrom bringt doppelt so viel wie AtomstromWindenergie an land kann bis zu 65 Prozent des deutschen strom-bedarfs decken, zeigt eine neue studie. die Windpotentiale aus dem Offshore-ausbau kom-

men noch hinzu. zu diesem ergebnis kommt eine aktu-elle studie des fraunhofer-Instituts für Windenergie und energiesystemtechnik. fazit der studie: zwei Pro-zent der fläche bringen mit heute verfügbarer an-lagentechnik bei einer in-stallierten leistung von

198 gigawatt einen ertrag von 390 terrawattstunden. das bedeutet, erneuer-bare energien können die atomenergie mühelos er-setzen. allein das Poten-tial der Windenergie ist wesentlich größer als der anteil des atomstroms im gegenwärtigen strommix.

Google setzt erneut auf erneuerbare Energiender Internetgigant goog-le plant, zusammen mit

zwei japanischen firmen den größten Windpark der usa zu errichten. laut berichten in der Welt soll das unternehmen rund 100 millionen us-dollar in-vestieren. erst vor Kurzem hat das unternehmen sich in ein solarkraftwerk in brandenburg eingekauft.

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der durchschnittlichen leistung von 27 atomre-aktoren.

Klima- und Energieeffizi-enz-Fahrplan beschlossenIn dem „fahrplan für eine kohlenstoffarme Wirtschaft in 2050“ beschreibt die Kommission einen Pfad,

buchauszug

Vertriebsstopp für So-larfonds Azzurro Unodas emissionshaus en-rexa hat den vertrieb des solarfonds azzurro uno gestoppt. durch die ankündigung der italie-nischen regierung, die solaranlagen-förderung zu ändern, sind we-

sentlichen aussagen im fondsprospekt die grund-lagen entzogen, so das un-ternehmen.

Weltweite Solarzellen-produktion verdoppeltdie Photovoltaikindustrie hat die solarzellenproduk-tion 2010 um 118 Prozent auf 27,2 gigawatt gestei-gert. zum besseren ver-ständnis: die 27,2 gW aus der zellproduktion letzten Jahres entsprechen etwa

um die europäischen Klimaziele bis 2020 zu erreichen. demnach sind gestaffelte emissions-minderungen innerhalb der europäischen gren-zen vorgesehen. hierzu liegt nun ein Paket von vorschlägen vor, das alle sektoren einschließt.

Lesen ist seliger denn hörenAuszug aus dem Buch anders l investieren des Herausgebers Edmund Pelikan

ging es Ihnen auch schon mal so, dass sie einen vertrag unterschrieben haben, obwohl sie das Kleingedruckte noch nicht gelesen hatten? Wenn sie jetzt einer der wenigen sind, die sagen: „so etwas kann mir nicht passieren“, dann denken sie mal zurück an Ihren letzten versicherungsver-trag, telefonvertrag oder an die eröffnung Ihres bankkontos. hier unter-stellt nahezu jeder Kunde, dass er dies sowieso ak-zeptieren müsse, und des-halb verzichtet er darauf, das gesamte vertragswerk zu lesen. Keine sorge, mir geht es genauso.

Wenn man aber beginnt nachzudenken und zum

beispiel zwei oder drei versicherungsverträge oder handytarife ver-gleicht, wird man durchaus merken, dass es vertrags-formulierungen gibt, die vorteilhafter für mich als Kunde sind. es geht also nicht darum, sich devot bei einem vertragswerk unter-zuordnen, das man sowie-so nicht ändern kann, son-dern um ein aufmerksames vergleichen verschiedener vertragswerke zum eige-nen nutzen.

geldanlagen sind hier besonders beliebt. man ordnet sich sehr schnell diesem system unter und glaubt den mündli-chen bekundungen von bank- und finanzbera-tern. dem stehen aber oft

ausführliche finanz- und emissionsprospekte, die durchaus lesenswert sind, gegenüber. machen wir gemeinsam einmal einen test. In einem fondspro-spekt für solarfonds steht folgende beschreibung der historie eines gesell-schafters dieses fonds:

nach der aufzählung von acht ehemaligen emissio-nen werden die folgenden zusatzhinweise beschrie-ben:

Aus den Vermögensanla-gen der Emissionen 1, 2, 3, 4 und 5 werden derzeit aufgrund der fortdauern-den Auswirkungen der Wirtschaftskrise keine Auszahlungen an die In-vestoren geleistet.

…Aufgrund einer sich nach erfolgter Platzie-rung kritisch entwickel-ten finanziellen Lage des wesentlichen Geschäfts-partners des Fonds ent-schloss sich Firma E, das Gesellschaftskapital, das geleistete Agio sowie eine angemessene Verzinsung auf das eingesetzte Ge-sellschaftskapital Anfang 2003 an die beigetretenen Kommanditisten zurück-zuführen. Dadurch konnte Schaden von den Gesell-schaftern abgewendet werden. Um abseits der Transportlogistik attrak-tive Anlagemöglichkeiten zu identifizieren und rasch umzusetzen, wurde zu Be-ginn des Jahres 2009 eine strategische Partnerschaft zwischen der Firma E

und der Firma A gegrün-det, die Ende 2009 in der Gründung des Unterneh-mens Firma C mündete.

sie lesen richtig, von bisher acht aufgelegten fonds hinken fünf den er-wartungen hinterher, und ein fonds wurde rückab-gewickelt. und jetzt hand aufs herz. Würden sie bei diesem Initiator tatsäch-lich einen fonds zeich-nen? die gretchenfrage ist aber nur, hätten sie es gelesen?

dies zeigt, wie wichtig es ist, Prospekte und verträ-ge zu lesen und zu ver-gleichen. denn freiheit bedeutet auch hier, verant-wortung für seine anlagen selbst zu übernehmen.

Erneuerbare Energien stärken Industriebranchen in DeutschlandErneuerbare Energien sind nicht Bremsklotz, sondern Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

Insbesondere traditionelle deutsche Industriebran-chen wie maschinen- und anlagenbau oder elekt-rotechnik profitieren von aufträgen aus der rege-nerativbranche. Während das durch erneuerbare energien generierte brut-toinlandsprodukt stetig steigt, spielt der gesetzli-

che beitrag für den aus-bau erneuerbarer ener-gien (eeg-umlage) in der Kostenbetrachtung der meisten branchen nur eine untergeordnete rol-le. zudem senkt strom aus Wind und sonne nachweislich den bör-senstrompreis. dadurch könnten stromintensive

unternehmen sogar stär-ker entlastet werden, als die eeg-umlage sie be-lastet.

dies sind die inhaltlichen schwerpunkte einer neuen Publikation der agentur für erneuerbare energi-en, die den einfluss von energiekosten sowie des

ausbaus erneuerbarer energien (ee) auf den In-dustriestandort deutsch-land untersucht. aktuelle berechnungen des dIW zeigen etwa, dass die deut-sche Wirtschaft nicht nur vom heimatmarkt für ee-anlagen profitiert. auch die steigende exportquo-te für ee-anlagen und

-Komponenten sorgt in der deutschen Industrie für gut gefüllte auftragsbücher..

die energiekosten wie auch die eeg-umlage haben im verarbeitenden gewerbe in deutschland nur einen geringen anteil

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Pressebericht

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4 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Kurzmeldungen

Studie: Investitionen in MilliardenhöheIm laufenden Jahr in-vestiert die branche in deutschland über vier milliarden euro in neue Produktionskapazitäten und fertigungsanlagen. rund 1,5 milliarden euro an ausgaben für

forschung und entwick-lung kommen noch hin-zu. diese Investitionen steigen voraussichtlich bis 2014 auf insgesamt 6,2 milliarden euro pro Jahr. außerdem rechnen 80 Prozent der befragten unternehmen bis 2014 mit steigenden umsätzen.

16,9 Prozent Anteil an Erneuerbaren Energien mit einem anteil von 16,9 Prozent am bruttostrom-verbrauch sind erneuer-bare energien in deutsch-land seit 1990 um mehr als das vierfache gestiegen. Wie das statistische bun-desamt (destatis) mitteilte,

lag im Jahr 2010 der anteil der Kernenergie am brut-tostromverbrauch bei 23,3 Prozent.

Die ökologisch korrekte, atomfreie GeldanlageWer nicht in atomkraft investieren möchte, muss seine geldanlagen genau-estens prüfen. es könnte sein, dass die bank den bau von atomkraftwerken und reaktorkernen finanziert beziehungsweise ander-

am bruttoproduktionswert (bPW), verglichen etwa mit faktoren wie mate-rial- und Personalkosten. dennoch ist eine belas-tung der betriebe durch

die gesetzliche eeg-um-lage durchaus messbar: Im maschinenbau hatte diese im Jahr 2007 (= aktuellste verfügbare datengrundla-ge des statistischen bun-

desamts) einen anteil von höchstens 0,05 Prozent am bPW. In den energieinten-sivsten branchen, etwa der glas-, Keramik- oder Papierherstellung, betrug

der anteil der eeg-um-lage höchstens 0,3 Prozent am bPW. hochgerechnet auf die eeg-umlage für nicht-privilegierte letzt-verbraucher im Jahr 2011 (3,53 cent pro Kilowatt-stunde) ergäbe sich in die-sen branchen ein höchst-anteil von einem Prozent am bPW.

In den energieintensiven branchen profitieren je-doch zugleich zahlreiche unternehmen von einer stark ermäßigten eeg-umlage. diese sog. privi-legierten letztverbraucher müssen im Jahr 2011 statt 3,53 cent pro Kilowatt-stunde (kWh) nur 0,05 bis 0,25 cent bezahlen. gleichzeitig senken die erneuerbaren energi-en dank ihrer niedrigen grenzkosten den bör-senstrompreis. für das

Jahr 2010 kann aufgrund dieses effekts von einem um 0,5 cent günstigeren Kilowattstundenpreis am spotmarkt ausgegangen werden. dieser beeinflusst auch den terminmarkt, an dem die Industrie einen großteil ihres strombe-darfs abdeckt.

die förderung der erneu-erbaren energien stellt also eine vergleichsweise geringe belastung für die deutsche Industrie dar, die durch günstigere groß-handelspreise für strom in einzelfällen sogar überkompensiert werden könnte. dank der aufträge aus der regenerativbran-che sind viele klassische Industriebetriebe besser durch die Wirtschaftskrise gekommen und partizipie-ren an einem wachsenden-Weltmarkt.

Agrarinvestments sind in aller MundeAnleger investieren wieder in Agrarinvestments. Dieser Markt bietet viele Chancen und interessante Perspektiven.

Im Jahre 1972 erschien die studie „die grenzen des Wachstums“ zur zukunft

der Weltwirtschaft. bislang sind die dort geschilderten zukunftsszenarien nicht eingetreten, aber es zeich-net sich deutlich ab, dass die pessimistischen Pro-gnosen nicht aufgehoben sind, sondern mit zeitlicher verzögerung aber umso zwangsläufiger realität werden. einer der mitver-fasser der studie ist dennis

meadows, heute im Invest-mentbeirat von aquila ca-pital, dem marktführer bei geschlossenen Wald- und agrarfonds.

vor allem mit agrarin-vestments setzt der an-leger auf den zuverläs-sigsten aller megatrends, das bevölkerungswachs-tum. die Weltbevölke-

rung wächst um mehr als 200.000 menschen pro tag, weiß detlef schön, managing Partner von aquila capital, der die geschlossenen agrarfonds (und den Klimafonds) des hamburger emissions-hauses managt. Im Jahr 2030 brauchen wir eine zweite erde, um alle men-schen zu ernähren.

als erster anbieter hat aquila im Jahr 2008 einen agrarfonds für Privatan-leger aufgelegt, derzeit ist der agrarInvest III in der Platzierung, der wie die beiden vorgängerfonds in milchfarmen auf neu-seeland investiert. gerade hat der agrarinvest III die „aparima“-farm in south-land/neuseeland für den

gastautor:Dr. Leo Fischer freier Wirtschaftsjournalist

Weitere Informationen bei:[email protected]

2000 0̀2 0̀4 0̀6 0̀8 2010 2020 20300

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

Quelle: DIWStand: 03/2011

20

15

10

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Mrd. Euro BIP in Prozent

Wachstum des Bruttoinlandproduktes und derExportumsätze durch Erneuerbare EnergienDie deutsche Industrie pro�tiert durch kontinuierlich steigende Exporte vonEE-Anlagen und -Komponenten.

*EE=Erneuerbare Energien www.unendlich-viel-energie.de

BIP durch EE*

EE-KomponentenexporteEE-Anlagenexporte

aut

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beitr

ag

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Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 5

werden regelmäßigen cashflows aus dem ver-kauf der Produkte und daraus folgend eine Wert-steigerung der farmen.

neuseeland stellt idea-le bedingungen für die

fonds erworben. In der Pla-nung befindet sich bereits der aquila agrarInvest Iv, der voraussichtlich im Juni auf den markt kommen soll; dieser investiert in schaffar-men, die auch rinderauf-zucht betreiben. angestrebt

Weidewirtschaft. eine konstante und milde Wet-terlage ermöglicht die ganzjährige (artgerechte) Weidehaltung der tiere. Weil auf die zufütterung von getreide verzichtet werden kann, gibt es kei-

ne nahrungsmittelkonkur-renz zwischen tier und mensch. zudem ist die Weidehaltung wesentlich effizienter. die tiere kön-nen praktisch das ganze Jahr frisches gras fressen. die folge: die Produkti-onskosten je liter milch in neuseeland sind rund 40 Prozent geringer als in deutschland.

gemanagt werden die aquila agrarfonds von schön, der sich ein gut funktionierendes netz-werk in neuseeland auf-gebaut hat. schön hat ag-rarökonomie studiert und arbeitete jahrzehntelang im agrarhandel. seit 1991 führt er seinen eigenen „hof Peeneland“ in meck-lenburg-vorpommern. aber die meiste zeit ist schön in der Welt unter-wegs, derzeit vor allem

in neuseeland, um neue Investitionschancen aus-zuloten. Im ranking für agrarinvestitionen steht neuseeland, was milcher-zeugung und rinder- und schafzucht anbelangt, derzeit klar auf Platz 1 vor australien.

bei der Optimierung der milchfarmen und der Pro-duktivitätsverbesserung arbeitet schön mit dem managementpartner ag Invest in neuseeland zu-sammen. der erfolg der fonds steht und fällt natür-lich mit schön. aber sein bruder, eike schön-Pe-tersen, studierter tierarzt, und seit 20 Jahren selbst landwirt, ist seit beginn mit der agrarInvestserie vertraut und könnte in die bresche springen, wenn detlef schön einmal aus-fallen sollte.

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weitig an aKW-betreibern beteiligt ist. auch Invest-mentgesellschaften wie dWs, union und deka Investment verwalten mehr als 3,4 Prozent der e.On-aktien und gut 2,8 Pro-zent des börsenwerts von rWe. Orientierung bietet die zeitschrift finanztest,

die nachhaltige oder öko-logische aktien- und sechs rentenfonds untersucht hat.

Strom aus Windkraftneben dem jährlichen neubau an Windkraftan-lagen hat vor allem der windklimatologische ver-

lauf eines Jahres einen einfluss auf die höhe des Jahresstromertrags bei der stromerzeugung aus Wind. das Internationale Wirt-schaftsforum regenerative energien hat in einer un-tersuchung auf der basis der Windkraftleistung ende 2010 und der regionalen

anlagenverteilung die im langjährigen durchschnitt zu erwartende stromerzeu-gung ermittelt. die Wind-

kraftanlagen in deutsch-land hätten mit einer derzeitigen gesamtleistung von 27.200 mW (stand: ende 2010) im langjäh-rigen durchschnitt 43,5 milliarden kWh strom pro-duziert - bezogen auf den betrachtungszeitraum der letzten 40 Jahre.

Ökofonds verdienen an Atom-AktienNicht überall wo Öko draufsteht, ist Öko drin: In vielen Nachhaltigkeitsfonds finden sich Aktien von Atomkonzernen.

verdiene geld und tu dabei gutes – mit diesem an-spruch verkaufen zahlreiche fondsgesellschaften nach-haltige und umweltverträg-liche Investments. doch seit in Japan eine Kernschmelze droht und keiner mehr weiß, wohin die unmengen an verstrahltem meerwasser sollen, merkt so mancher anleger, dass er über einen

klimafreundlichen fonds in eine riesige umwelt-katastrophe investiert hat. In vielen Ökofonds stecken aktien von atomkonzernen.

die britische bank hsbc bietet etwa ei-nen ‚climate change’ fonds an, der ganz of-fen damit wirbt, neben

solar-, Wind- und Was-serkraft auch in atom-energie zu investieren. unter den 15 größten Werten im Portfolio sind drei unternehmen aus der atomenergiebranche und mehrere energiekonzer-ne, die atomkraftwerke betreiben. eines davon ist derzeit besonders promi-nent: die tokyo electric

Power company, kurz: tepco. das unternehmen betreibt das Kraftwerk im japanischen fukushima, das durch den tsunami vor einem monat schwer beschädigt wurde. exper-ten gehen inzwischen da-von aus, dass die folgen der Katastrophe ebenso verheerend sein könnten wie einst in tschernobyl.

noch schwerer ist für an-leger zu durchschauen, ob sich ein unternehmen indirekt im bereich nu-klearenergie engagiert. siemens zum beispiel hat es mit seiner nach-haltigkeitspolitik in viele Ökofonds geschafft und ist mitglied im dow Jones

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Pressebericht

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6 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Kurzmeldungen

Ökofonds geschafft, bis die Ölkatastrophe die anleger dafür sensibilisierte.

der best-in-class-ansatz ist dabei sehr weit verbrei-tet. laut „marktbericht nachhaltige geldanlagen 2010“ wird diese methode bei 60 Prozent aller nach-haltiger Investments in deutschland angewendet. der Ing Invest sustai-nable growth fonds zum beispiel wählt die anlagen per best-in-class-Prinzip aus. unter den zehn wich-tigsten Investments des fonds ist neben einem Öl- und gaskonzern auch die bergbaugesellschaft rio tinto – und die baut in ihren minen auch uran ab. der Investmentansatz lau-tet: der fonds investiere in Papiere von „unterneh-men, die eine nachhaltige unternehmenspolitik im bezug auf umweltfragen und sozialer Kompetenz verfolgen“.

Die Macht liegt bei den Anlegernandré härtel, fondsana-lyst bei feri eurorating services, vertritt hingegen eine puristische Positi-on: „die grenzen müssen schärfer gezogen werden: nuklearenergie ist auf-grund der risiken nicht als nachhaltig anzusehen und gehört deshalb nicht in diese anlagegruppe.“

allerdings haben reine Ökoinvestments einen entscheidenden nachteil: „Wer wirklich nachhal-tig investieren will, muss

Studie: Aufwind für Erneuerbare Ener-giennachdem der gesamt-wert der abgeschlosse-nen Übernahmen, fusi-onen und beteiligungen

im Jahr 2010 um fast ein drittel auf 33,4 milliarden

us-dollar sank, prognos-tizieren die branchenex-perten von Pwc in der stu-die „renewables deals“ für 2011 mindestens eine stabilisierung. die abso-lute zahl der transakti-

onen legte 2010 von 319 im vorjahr auf 530 zu. In den usa hingegen sorgte eine neuausrichtung der staatlichen förderpoli-tik für positive Impulse. steuervergünstigungen und

Kreditgarantien durch den „american recovery and reinvestment act“ ließen sowohl die zahl der trans-aktionen als auch das deal-volumen gegenüber 2009 deutlich ansteigen.

sustainability Index und stand 2010 an der spit-ze des carbon disclosure leadership Index (cdlI). die atomenergie ist dem „grünen Konzern“ aller-dings nicht fremd: erst vergangenen monat ist sie-mens aus einem Joint ven-ture mit dem französischen atomkonzern areva ausge-stiegen, allerdings nur, um mit dem russischen Kon-zern rosatom ein neues atomenergieunternehmen gründen zu können.

Klimafreundlich mag die atomenergie erst einmal sein, denn sie produziert energie ohne cO2-aus-stoß. nachhaltig kann sie sich allerdings nicht schimpfen. Japan beweist, wie leicht die Kernkraft außer Kontrolle gerät, und nicht einmal das endlager-problem ist gelöst.

die nachhaltigkeitsbran-che überprüft jetzt, ob die cO2-freie atomenergie wirklich in einen Öko-fonds gehört. ein ähnli-cher fall erschütterte die fondsbranche schon ein-

mal vor fast genau einem Jahr, als eine Ölplattform im golf von mexiko ex-plodierte. Prompt wurde bP als auftraggeber der Plattform aus dem dow Jones sustainability Index und verschiedenen fonds mit anspruch auf nachhal-tigkeit verbannt. das logo mit der grün-gelben son-ne und der Werbespruch „beyond Petroleum“, jen-seits vom Öl, hatten bP unverdient auf die bühne der umweltfreundlichen Konzerne gehoben.

Klare Kriterien fehlenfür die anleger ist es schwer durchschaubar, ob sie mit grünen fonds auch in das investieren, was sie tatsächlich verantworten möchten. trotzdem steigt ihre beliebtheit immer weiter: das volumen der nachhaltigen Publikums-fonds im deutschsprachi-gen raum hat seit 2008 um 73 Prozent zugelegt und beträgt jetzt über 20 milliarden euro, so der „marktbericht nachhaltige geldanlagen 2010“. auf den aushängeschildern

stehen nachhaltigkeit, Kli-mawandel und ethik, doch was denn in diese Katego-rien genau hineingehört, darüber scheiden sich die gemüter.

Jeder fondsmanager trifft eine eigene entscheidung darüber, was außer der ren-dite noch das zusätzliche ziel seines nachhaltigen fonds ist. einen Katalog an Kriterien, an die er sich hal-ten kann, gibt es nicht.

viele fondsanbieter schlie-ßen keinen Industriezweig komplett aus, sondern folgen lieber dem ‚best-in-class’-Prinzip. es wird aus jeder branche das vorbildlichste unterneh-men ausgesucht, auch aus der atomenergiebranche. „der best-in-class-ansatz ist das größte Problem in dieser diskussion, denn hier wird per se erst einmal gar nichts ausgeschlos-sen“, sagt härtel. Weder ein atomstromhersteller noch ein Ölkonzern: Über das best-in-class-Prinzip hatte es auch bP ohne viel aufmerksamkeit in einige

sich fragen, ob er dann auch bereit ist, kurzfris-tig einen Performance-abschlag hinzunehmen“, sagt fonds-experte härtel. schnelle gewinne seien damit oft schwer zu erzie-len.

„sich von ast zu ast zu schwingen ist nicht nach-haltig“, sagt auch ro-man limacher, direktor Investmentethik bei der schweizer niederlassung von hauck & aufhäuser. „langfristige Investments in nachhaltige titel rächen sich in der regel nicht, bei anderen Produkten kann das schon passieren, wie fukushima zeigt.“

vorfälle wie die schlei-chende Katastrophe in Japan können die anleger wachrütteln. sogar sie-mens überdenkt nun sein engagement in der nuk-leartechnologie: „fuku-shima muss der anlass für eine bestandsaufnahme sein“, sagte finanzvor-stand Joe Kaeser am mon-tag dem ‚tagesspiegel’.

letztendlich liegt die macht bei den anlegern, die durch ihre nachfrage entscheiden, ob atomener-gie in die nachhaltigkeits-fonds gehört. limacher erwartet einige verände-rungen: „die fondsmana-ger werden jetzt reagieren müssen und den aktuellen geschehnissen rechnung tragen.“

Quelle: Handelsblatt vom 12. April 2011

Page 7: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 7

AndersInvestieren: Die Phase der weltweiten Fi-nanzkrise hat bei vielen Fondsanbietern zu nega-tiven Ergebnissen geführt. Wie ist das bei der CAPI-TAL GARANTIEFONDS 02 GmbH & Co. KG?

Roland Buchta: etwas vermeintlich negatives muss unter dem strich nicht immer negativ sein. beim caPItal ga-rantIefOnds 02 sind verluste bestandteil des Konzeptes und haben in der vergangenheit bei ein-kommensteuerpflichtigen anlegern zu barem geld geführt.

weiter auf Seite 6 >>

tungsdauer 20 Jahre. Je-doch kann diese verkürzt werden, wenn anlagen nicht innerhalb von 18 monaten nach einreichen des netzanschlussantrags in betrieb gegangen sind.

Frankreich: Neues tarif-dekret für Solarstromam 5. märz 2011 wurde das neue tarifdekret für solarstrom in frankreich veröffentlicht und ist be-reits am 10. märz in Kraft

rechtlichen rahmenbedin-gungen liegen dafür noch nicht vor. auch das datum des netzanschlussantrags bestimmt die höhe der einspeisevergütung. Wie bisher beträgt die vergü-

getreten. Im Wesentlichen kommen zwei Änderungen auf die Photovoltaik-bran-che zu. In zukunft gelten für anlagen unter 100 kWp verschiedene tarife, die alle drei monate angepasst

werden, je nachdem wie viele Projekte in einem be-stimmten zeitraum einge-reicht wurden. außerdem müssen anlagen mit über 100 kWp ausgeschrie-ben werden. die genauen

Das 100%ige Konzept des CAPItAL GARANtIEFONDS 02AndersInvestieren sprach mit Roland Buchta, Managing Partner der CAPItAL GARANt Gruppe über das Fondskonzept

AndersInvestieren: Wie ist das zu verstehen?

Roland Buchta: steuerli-che verluste entstehen im Wesentlichen durch die In-vestitions- und laufenden Kosten des fonds. dabei haben wir von beginn an darauf geachtet, den pro-spektierten Kostenrahmen des Konzeptionärs zu un-terschreiten. Wir haben zu gunsten der anleger umfangreiche einspa-rungen durchgeführt. In diesem zusammenhang mussten geschäftsführung und berater des fonds auf einen großteil der vertraglich zugesicherten honorare verzichten. die-ser verhandlungserfolg ist keineswegs selbstver-ständlich und basiert auf zielorientiertem und nach-haltigem handeln aller be-teiligten. er bildet neben dem ausgewogenen anla-gekonzept des fonds die grundlage für das meis-tern der finanzkrise.

bei den Kosten ist zwi-schen den liquiditätsbelas-tenden und den gestunde-ten zu unterscheiden. für die Optimierung des steu-ervorteils der anleger sind die bilanzierten Kosten bis ende 2008 entschei-dend gewesen. aus sicht der gesamtrendite war es jedoch wichtig, während der weltweiten finanzkri-

se vorsichtig zu haushalten und einen großen teil der prospektierten Kosten zu stunden. diese maßnah-me bewirkte, dass der zur deckung der Kosten not-wendige aktienverkauf ra-dikal minimiert und keine verluste aus aktienverkäu-fen hingenommen werden mussten.

AndersInvestieren: Warum sind Steuervorteile nur bis zum Jahre 2008 realisier-bar gewesen?

Roland Buchta: seit dem 01.01.2009 wurde die ab-geltungssteuer in deutsch-land eingeführt. dies hat dazu geführt, dass steuer-liche verlustzuweisungen aus der beteiligung seit

2009 den anleger nicht mehr zum abzug berech-tigen. In diesem zusam-menhang erlaube ich mir den hinweis, dass wir ein sogenannter altfall sind und die künftig zu er-wartenden gewinne aus aktien nicht der abgel-tungssteuer unterliegen. anleger der caPItal garantIefOnds 02 gmbh & co. Kg, die sich für das thesaurie-rungsmodell entschieden haben, profitieren dadurch weiter von den steuer-vorteilen. durch die so-genannte altfallregelung spart der einkommensteu-erpflichtige anleger bei aktiengewinnen jährlich 25 Prozent nebst solidari-tätszuschlag und Kirchen-

steuer. gerundet sind das im vergleich mit einer ab-geltungssteuerpflichtigen anlage etwa 30 Prozent steuerersparnis, wobei der zinseszinseffekt über die Jahre noch nicht mit ein-berechnet ist.

AndersInvestieren: Steuer-vorteile allein bestimmen nicht die Attraktivität des Produktes?

Roland Buchta: das ist richtig! seit dem Jahre 2002 bis mitte 2008 wur-den monatliche steuer-freie ausschüttungen an anleger gewährt. dabei wurde der fonds so kon-zipiert, dass es sich bei den ausschüttungen um vorabausschüttungen auf

Autor: Roland Buchtamanaging Partner der caPItal garant gruppe

CAPItAL GARANt Gruppemaximilianstraße 3686150 [email protected]

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Page 8: AndersInvestieren

8 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Kurzmeldungen

land, in Österreich, in der schweiz, in liechtenstein und in europa insgesamt? antworten und anregun-gen zu diesen und wei-teren fragen geben 12 gastautorinnen und gast-autoren aus der nachhal-

laufen bei einigen finanz-ämtern derzeit noch ein-sprüche von steuerzahlern bezüglich der fortführung der abzugsfähigkeit steu-erlicher verluste. und wer weiß, möglicherweise wer-den die geplaten jährlichen verluste einer Kg-beteili-gung wieder bares geld für den anleger.

aus unserer sicht sollte man sich bei einer lang-fristig geplanten anlage, wie die des caPItal ga-rantIefOnds 02, nicht von „stimmungsmeldun-gen“ irritieren lassen. die nationalen und internati-

Deutliche Kürzungen der Einspeisevergü-tung in Großbritanniendie britische regierung hat Pläne für eine dras-tische Kürzung der för-dertarife für strom aus

Photovoltaik vorgelegt. für anlagen ab 50 kW leistung soll bereits ab sommer eine reduzierte einspeisevergütung gel-ten. besonders hart be-troffen sind Installationen

ab 250 kW leistung, hier sinkt die förderung um 70 Prozent von 29,3 p/kWh auf 8,5 p/kWh. die reformvorschläge kom-men überraschend, da die tarife erst im april 2010

eingeführt worden waren. ursprünglich sollten die im vergangenen Jahr ein-geführten fördertarife bis zu einer Überprüfung im Jahr 2013 sichergestellt sein.

Italienische Regierung verunsichert Solarbran-che noch boomt der europä-ische solarmarkt. nach spanien, frankreich, tschechien und deutsch-

die zu erwartenden ren-diten handelt. besonders gewiefte anleger hatten dabei die steuervorteile und monatlichen aus-schüttungen sofort für eine Wiederanlage genutzt und bereits heute bis zu 100 Prozent ihrer einlage rein-vestiert.

AndersInvestieren: Kön-nen Sie uns das mit Zahlen unterlegen?

Roland Buchta: gerne! Wenn wir uns die zahlen eines anlegers aus dem Jahre 2002 betrachten, dann können wir sagen,

dass dieser etwa 40 Pro-zent seiner zeichnungs-summe an ausschüt-tungen erhalten hat. die steuerliche verlustzuwei-sung liegt bei etwa 98 Prozent der zeichnungs-summe. geht man wie in unserem Prospekt von ei-nem spitzensteuersatz des anlegers aus, dann beträgt der steuervorteil etwa 47 Prozent seiner zeich-nungssumme.

durch die Wiederanlage der ausschüttungen und der gewährten steuervor-teile in höhe von etwa 87 Prozent ist für diese an-

leger bis ende 2009 eine reinvestition von bis zu 100 Prozent seiner zeich-nungssumme möglich ge-wesen.

AndersInvestieren: Wie ist die Prognose für die Zu-kunft?

Roland Buchta: durch die 2009 eingeführte ab-geltungssteuer, rücken steuereinsparungen für die anleger des caPItal garantIefOnds 02 etwas in den hintergrund. unser hauptaugenmerk liegt auf weitere rendi-testeigerungen. allerdings

onalen märkte bewegen sich jeden tag in die eine oder andere richtung. Kri-sen, die für den einen ver-luste bedeuten, eröffnen oftmals für andere chan-cen. diese „launen“ des marktes sind meines er-achtens mit den stimmun-gen einer Partnerschaft vergleichbar. nur weil man mal eine schwierige zeit durchmacht, sollte man nicht gleich die Part-nerschaft anzweifeln. man muss den dingen einfach zeit geben!

Vielen Dank für das Ge-spräch

Pres

sebe

richt Der Mainstream selbst muss nachhaltig werden

Festschrift zum zehnjährigen Jubiläum des Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. veröffentlicht

Wie weit ist das forum nachhaltige geldanlagen (fng) in den ersten zehn Jahren seines bestehens seinem Kernziel, eine nachhaltige entwicklung zu fördern, nähergekom-men? Was ist zu tun, da-

mit nachhaltigkeit künf-tig bei allen Investments als zentrales Kriterium berücksichtigung findet? vor welchen besonde-ren herausforderungen stehen die nachhaltigen anlagemärkte in deutsch-

tigkeitsszene in der fest-schrift zum zehnjährigen verbandsjubiläum, die das fng am 7. april in berlin veröffentlicht hat.

ein persönlicher rück-blick von Walter Kahlen-born, der das fng mitge-gründet hat und dann über zehn Jahre hinweg zu-nächst vorsitzender, nach-folgend geschäftsführer und schließlich stellvertre-tender vorstandsvorsitzen-der war, rundet die Jubilä-umsschrift ab.

ein thema, das viele der gratulantinnen und gra-tulanten beschäftigt, ist die finanz- und Wirtschafts-krise. so spricht sich dr.

Klaus gabriel, geschäfts-führer des corporate res-ponsibility Interface cen-ter (crIc e.v.), in seinem beitrag dafür aus, „die aktuelle finanzkrise nicht nur als eine herausfor-derung, sondern auch als chance für eine neuaus-richtung der finanzwirt-schaft unter der zielpers-pektive einer nachhaltigen entwicklung zu sehen.“ antje schneeweiß, buch-autorin, mitarbeiterin des sÜdWInd-Instituts und fng-gründungsmitglied, fordert, lehren aus der Krise zu ziehen und „die finanzwirtschaft als sol-che unter dem licht der nachhaltigkeit zu betrach-ten.“

Page 9: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 9

lagen 2.0. und dr. chris-toph Weber-berg von der hochschule für Wirtschaft in zürich erklärt, warum wirtschaftliche nachhal-tigkeit Pflicht ist.

auf die bedeutung der nachhaltigen finanzbran-che für den Klimaschutz weist bundesumweltmi-nister dr. norbert rött-gen in seinem grußwort hin. dr. Ignacio campino streicht in seinem beitrag die bedeutung der ins-titutionellen Investoren heraus. „sie sind ganz entscheidend dafür, nach-haltige geldanlagen einen

mit den herausforde-rungen, die auf Indust-riegesellschaften beim Übergang zu einer Post-wachstumsgesellschaft zukommen, befasst sich Prof. dr. angelika zahrnt, ehrenvorsitzende des bundes für umwelt und naturschutz deutschland sowie mitglied im rat für nachhaltige entwicklung, in ihrem artikel. mehr fantasie in der Investment-fondswelt fordert Prof. dr. henry schäfer von der universität stuttgart in seinem Plädoyer für einen aufbruch in die genera-tion nachhaltige geldan-

entscheidenden schritt voranzubringen“, schreibt der beauftragte des vor-standes der deutschen te-lekom für nachhaltigkeit und Klimaschutz.

der fng-vorstandsvorsit-zende volker Weber und die fng-geschäftsführerin claudia tober resümieren im vorwort zur festschrift: „um die zukunft konse-quent nachhaltig zu gestal-ten, reicht es nicht aus, nur einen teil der Investments nachhaltig auszurichten.“ und weiter: „der main-stream selbst muss nach-haltig werden. den auto-

rinnen und autoren dieser festschrift verdanken wir wertvolle hinweise dafür, wie der Weg dorthin be-schritten werden kann.“

das fng, der fachverband für nachhaltige geldan-lagen in deutschland, Ös-terreich und der schweiz, wurde 2001 mit einigen überzeugten anhängern des nachhaltigkeitsgedan-kens gegründet. mittler-weile hat das fng rund 140 mitglieder, zu denen unter anderem banken, Ka-pitalanlagegesellschaften, versicherungen, rating-agenturen, finanzberater

und wissenschaftliche einrichtungen zählen.

einen wichtigen beitrag zur festschrift haben auch die Jubiläumssponsoren geleistet. das fng be-dankt sich bei der bank für Kirche und caritas, der bank sarasin und der bank vontobel, bei der evangelischen Kreditge-nossenschaft eKK, der erste-sParInvest Kag und sustainalytics.

die festschrift steht auf der homepage www.fo-rum-ng.org zum kostenlo-sen download bereit.

weiter auf Seite 6 >>

geändert. die chaos-tage in Italien verunsichern Projektierer und finanzie-rer. die italienische re-gierung hat vor Kurzem ein legislativdekret ver-abschiedet, das die erst

im Januar 2011 in Kraft getretene regelung de facto aufhebt. allen lau-fenden solarinvestitionen bzw. -projekten ist damit die berechnungsgrundlage entzogen.

Kursgewinne nach Ja-pan-Katastrophenach den Kurseinbrüchen in tokio folgte eine Welle von verlusten an den glo-balen handelsplätzen, von denen auch deutschland

betroffen ist. deutliche Kursgewinne weisen nur die erneuerbare energien-aktien aus. auch die titel von solar- und Windener-gie-firmen sind sehr ge-fragt.

land hat jetzt aber auch Ita-lien abrupt die spielregeln

Orientierung bei nachhaltigen AktieninvestitionenNachhaltigkeitsportal der Deutschen Börse Group in Kooperation mit dem Analysehaus Sustainanalytics gibt Orientierung

die Kennzahlen basieren auf research von sustaina-lytics. das analysehaus ist auf verantwortliche geld-anlagen spezialisiert und bewertet die nachhaltigkeit der aktivitäten der unter-nehmen.

dabei erfolgt die analy-se nach dem so genannten esg-ansatz - in den the-men umwelt (e für den englischen begriff envi-ronment), gesellschaftliche verantwortung (s für soci-al) und unternehmensfüh-rung (g für governance). Insgesamt erhebt sustaina-lytics rund 100 Indikatoren.

Im bereich umwelt werden unternehmen in bezug auf

ihren ökologischen fußab-druck hin untersucht, bei-spielsweise ob ökologische faktoren bei der entwick-lung von Produkten und dienstleistungen einbe-zogen werden oder ob die beschaffung nachhaltig ist.

Im bereich soziales wird geprüft, ob unternehmen gegen arbeitnehmerrech-te verstoßen, Kinder- oder zwangsarbeit tolerieren, Kartelle bilden, Preis-absprachen treffen oder negativ auf ihre direkte umwelt, den gemeinden, in denen die wirtschaften, wirken.

hinsichtlich der unterneh-mensführungen schlagen

sich bestechung, Kor-ruption oder mangelnde transparenz negativ auf das rating nieder.

für die ermittlung der schlüsselindikatoren nutzt sustainalytics eine große bandbreite an Quellen, wie etwa unternehmens-kommunikation, unter-nehmens-Websites, medi-enberichte, Informationen von so genannten ngOs - nicht-regierungsorgani-sationen, staatlichen stel-len und der direkte dialog mit dem unternehmen selbst. Internes Qualitäts-management soll zudem Konsistenz und Qualität der analysen sicherstel-len.

auf grundlage der ge-sammelten daten erstellt sustainalytics zu jedem unternehmen ein rating der nachhaltigkeits-Per-formance. zu jedem un-tersuchten Indikator wird ein Wert zwischen 0 als minimal möglichem und 100 als maximal mögli-chem ergebnis ermittelt. diese Werte werden in

weiteren schritten bran-chen- und themenspezi-fisch gewichtet. die ab-schließende bewertung, der esg-Wert eines unter-nehmens reicht dabei von 0 bei keinerlei nachhaltig-keitsaktivitäten bis 100 bei umfassenden nachhaltig-keitsaktivitäten Quelle: Börse Frankfurt

Pressebericht

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10 | Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen

Neue Förderkonditionen für erneuerbare Energien

das bundesumwelt-ministerium verbessert die förderkonditionen für das marktanreizpro-gramm für erneuerbare energien.

Die neuen Richtlini-en für Solarkollek-toren:

1. (befristete) erhö-hung der basisförderung für solarkollektoren kombinierten Warm-wasserbereitung und raumheizung auf 120 euro/Quadratmeter (m2) bis 30. dezember 2011, danach beträgt die förde-rung wieder 90 euro m2.

2. der bisher befristete Kesseltauschbonus wird unbefristet verlängert, aber degressiv ausgestaltet. der bonus beträgt 600 euro (früher 400 euro) bis zum 30. dezember 2011, da-nach 500 euro.

3. der Kombinationsbo-nus für solarthermie plus Wärmepumpe oder solar-

thermie plus biomas-se beträgt ebenfalls 600 euro (früher 500 euro) bis zum 30. dezember 2011, danach nur noch 500 euro.

Die neuen Richtlinien für Biomassekessel:

1.) Wiedereinführung der förderung von emissions-armen scheitholzverga-serkesseln. diese müssen als fördervoraussetzung einen besonders niedrigen staubwert von maximal 15 milligramm pro Kubik-meter einhalten. die för-derung beträgt pauschal 1.000 euro.

2.) alle bisherigen för-derungen bei Pellet-Öfen mit Wassertasche, Pellet-Kesseln (auch Kombinati-onskessel) und holzhack-schnitzelanlagen bleiben unverändert.

Die neuen Richtlinien für Wärmepumpen:

1.) die technischen för-deranforderungen wurden überarbeitet. die gefor-derten Jahresarbeitszahlen wurden abgesenkt.

2.) die förderung für Wärmepumpen wird auf einen anderen bemes-sungsmaßstab umgestellt

(statt früher Wohnfläche jetzt auf Wärmeleistung). das bisherige förderni-veau bleibt etwa erhalten.

Die neuen Richtlini-en bei KfW-Förde-rung:

1.) große Wärmepum-pen werden neu in die KfW-förderung aufge-nommen.

2.) Wegfall der förde-rung für biogasleitungen

3.) fortführung der ende 2010 ausgelaufenen för-derung für kleine biogas-aufbereitungsanlagen.

Ostsee-Windpark Baltic 1 geht in Betriebanfang april wurde die erste Offshore-Windkraft-anlage des Ostsee-Wind-parks baltic 1 in den Pro-bebetrieb genommen. die offizielle Inbetriebnahme erfolgt im mai 2011. auf einem areal von rund sie-ben Quadratkilometern ste-

hen insgesamt 21 Windrä-der, die mit einer jährlichen gesamtleistung von rund 50 megawatt (mW) 185 gigawattstunden strom erzeugen sollen. damit soll sich der strombedarf von rund 50.000 haus-halten decken lassen. der betreiber energie baden-Württemberg (enbW) hat

nach eigenen angaben in den letzten monaten mehr als 300 millionen euro in den Windpark investiert.

mit dem bau des Offshore-Windparks baltic 2 soll laut enbW ab 2012 begon-nen werden. dieser Wind-park soll sechsmal so groß sein wie baltic 1.

Weitere Kurzmeldungen

Anträge für das Marktanreizprogramm35.000

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0Mär Mai Jul Sep Nov Jan Mär Mai* Jul Sep Nov Jan

2009 2010 * Für die Zeit des Förderstopps zwischen 4 Maiund 12.Juli 2010 liegen keine Zahlen vor.

2011

1.020 Anträge für Solaranlagen, 667 für

Biomasse und 426 für Wärmepumpen-

mehr ist im Februar 2011 nicht geblieben,

Quelle: Bafavom Marktanreizprogramm.

Solar Biomasse Wärmepumpe

„Windgas“ als Speicher-energiegreenpeace energy kün-digt den einsatz einer zu-

kunftsfähigen technologie an, die erneuerbare ener-gien speicherbar machen soll. mit überschüssigem strom aus Windkraftanla-gen soll methan gewonnen werden und ins erdgasnetz eingespeist werden. me-than lässt sich in gaskraft-werken wieder in strom und Wärme umwandeln. greenpeace energy bie-tet ab herbst allen gas-kunden in deutschland „proWindgas“ an. In dem tarif ist ein aufschlag enthalten, der den aufbau der Windgas-technologie finanzieren hilft. ab dem 1. Oktober 2011 beginnt die belieferung der gas-kunden - zunächst mit 100 Prozent erdgas, ab 2012 soll methan aus Wind-energie beigemischt wer-den.

Page 11: AndersInvestieren

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen | 11

Veranstaltungstipps

n20. Juni 2011 in berlin, 11. Jahreskonferenz des nachhaltigkeitsrates www.nachhaltigkeitsrat.de

n21. - 22. Juni 2011 in darmstadt, 5. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“www.eurosolar.org

n28. - 29. Juni 2011 in nürnberg, International Conference on Sustainable Business and Consumption www.suscon.net

n09. Juli 2011 in münchen, Messe Grünes Geld www.gruenes-geld.de

Impressum

Herausgeber: edmund Pelikan

Verlag: epk media gmbh & co. Kg altstadt 296, d-84028 landshut tel.: +49 871 430 633 – 0fax: +49 871 430 633 – 11 email: [email protected]

Redaktion: edmund Pelikan (ep), verantwortlich, anita forster (af), evi hoffmann (eh)

Autoren dieser Ausgabe:dr. leo fischer, roland buchta

Layout: cornelia huber, simon adlkirchner

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Auflage: beihefter des beteiligungsreport 02 / 2011

auflagezahlen siehe Impressum seite 51

Foto-Quellen: www.shutterstock.de

Anzeigenvertrieb: anzeigenabteilung epk media gmbh & co. Kg tel.: +49 871 430 633 – 0 fax: +49 871 430 633 – 11 email: [email protected]

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www.unendlich-viel-energie.deQuellen: BMU/AGEE-Stat, DLR/ZSW/DIW/GWS, UBAStand: 3/2011

Entwicklung der Arbeitsplätze im BereichErneuerbare EnergienDie Zahl der Beschäftigten in der Branche steigt kontinuierlich.

2020*2008 2009 20102007200620052004200320022001200019991998

Branchenziel2020: 500.000Branchenziel

2020: 500.000

Zahl der Arbeitsplätze

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

2008:322.1002008:322.100

2010:367.4002010:367.400

2006:235.000 2006:235.000

2004:160.500 2004:160.500 2002:

135.000 2002:135.000 2000:

100.000 2000:100.0001998:

66.6001998:66.600

Aktuelle geschlossene Fonds zum thema Nachhaltigkeit

Vorankündigung

Fondsname Initiator Homepage

cleantech solar 5 / Italien chorus www.chorus-gruppe.de

leonidas associates vI leonidas www.leonid-as.com

Sonstige Fonds

Fondsname Initiator Homepage

neue energien vI Ökorenta www.oekorenta.de

soles 23 voigt & collegen www.voigtundcollegen.de

Quelle: eigene recherche, stand: mai 2011

Steigende Arbeitsplätze in der Energiebranchedie beschäftigungszah-len im bereich der er-neuerbaren energien ist laut einer statistik des bmus um acht Prozent gegenüber dem vorjahr gestiegen. 2010 lag die

beschäftigtenzahl bei 367.400, im Jahr 2009 waren es 339.500. die meisten arbeitsplätze fie-len mit 107.800 auf den bereich Photovoltaik, ge-folgt von der Windkraft mit 96.100. somit dürf-te das branchenziel mit

500.000 arbeitsplätzen bis 2020 leicht zu errei-chen sein.

Page 12: AndersInvestieren

Edmund Pelikan

anders l investierenEinführung in die nachhaltige Geldanlage2010, Hardcover ca. 224 Seiten, Preis 29,90 Euro, ISBN 978-3-937853-07-9Ab sofort erhältlich in jeder Buchhandlung oder über die epk media GmbH &. Co. KG

Nachhaltigkeit ist inzwischen in aller Munde. In der Finanzwirtschaft hat sich das Trendthema unter dem Begriff „Nachhaltige Geldanlage“ durchgesetzt. Aber was ist das eigentlich? Was ist an Aktien oder geschlossenen Fonds eigentlich sozial, ethisch oder ökologisch? Wodurch werden die Anlegergewinne bei Solarfonds generiert?

anders l i n ve s t i e ren will eine Einführung in dieses komplexe Thema geben, ohne ins Fachchinesisch abzugleiten. Es sensibilisiert den normalen Anleger anhand von ein-fachen Beispielen, wie er mit gesundem Menschenverstand bereits Spreu vom Weizen trennen kann. Und Edmund Pelikan gibt Internet- und Literaturempfehlungen, wenn man tiefer in dieses Thema einsteigen will!

Inhalt:

Einführung in die nachhaltige Geldanlage

Der gesunde Menschenverstand als Schlüssel

Mit nachhaltigen Anlageformen Einfluss nehmen

An nachhaltigen Basismärkten etwas bewegen

Quellenverzeichnis, Glossar, Autorenverzeichnis, empfohlene Internetseiten, Literaturempfehlungen, Unterstützer des Projekts

Zum Autor: Edmund Pelikan ist Experte für geschlossene Fonds und nachhaltige Geldanlagen. Als geschäftsfüh-render Gesellschafter der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH & Co. KG - gegrün-det 2001 als Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG - ist er Herausgeber des Fachmagazins

sowie des Investmentbriefes anders l i n ve s t i e ren.

Online wird das Medienangebot um das Newsportal www.beteiligungsreport.de ergänzt. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag wird Edmund Pelikan seit Jahren als Sachverständiger berufen. Ferner führt er Markt- und Trendforschung durch.

Hiermit bestellen wir _______ Exemplare.Edmund Pelikananders l i n ve s t i e renEinführung in die nachhaltige GeldanlageHardcover ca. 224 SeitenPreis 29,90 Euro, ISBN 978-3-937853-07-9

Verlag: epk media GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 LandshutTel.: +49 (0) 871 430 633 0

Name, Vorname

Straße, PLZ, Ort

Datum, Unterschrift

BUCHVORSTELLUNG

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www.beteiligungsjobs.dewww.epk24.de

www.beteiligungswiki.dewww.beteiligungsbarometer.de

www.epkmedia.de

Fax +49 (0)871 430 633 11

Herausgeber: Edmund Pelikan

anders l investieren

Einführung in diE nachhaltigE gEldanlagE

Zukunftstrend

Sinn statt Gier in der Finanzbranche


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