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1. Auflage 2009 Dr. Martin Stuttmann, Richter am OVG 212 Seiten 18 Fälle 19,90 € ISBN: 978-3-86752-092-8 Leseprobe und Bestellung bequem im Internet Bestellen Sie bei Ihrem Buchhändler oder unter www.alpmann-schmidt.de ALPMANN SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Annette-Allee 35 • 48149 Münster • Tel.: 0251-98109-0 • [email protected] ALPMANN SCHMIDT Skripten Das Examenswissen systematisch und anhand klausurtypischer Fälle ALPMANN SCHMIDT ALPMANN SCHMIDT Umweltrecht Naturschutz, Immissionsschutz, Abfall- recht, Bodenschutz, Wasserrecht Das neue AS-Skript Umweltrecht bereitet Sie optimal auf die Prü- fungen vor. Dazu legt es die grundlegenden Strukturen des un- übersichtlichen Rechtsgebiets offen. Ohne überflüssigen Ballast werden Sie mit dem vertraut gemacht, was Sie vom Umweltrecht wissen müssen: Allgemeines Umweltrecht, Naturschutzrecht ein- schließlich Artenschutz, Planfeststellungsrecht, Immissionsschutz- recht, Abfallrecht, Bodenschutzrecht und Wasserrecht. In bewährter Darstellungsmethode folgt auf den einführenden Überblick in die jeweilige Thematik die praktische Anwendung am konkreten Fall. Prüfungsschemata als unerlässliche Grundlage so- wie zusammenfassende Übersichten und Schaubilder machen es Ihnen leicht, sich im Umweltrecht zurecht zu finden. Das Skript wendet sich an Studenten (auch technischer Fachrichtun- gen) und Referendare. Zur schnellen und gezielten Einarbeitung ist es zudem für Praktiker in Verwaltungen, Verbänden und Unterneh- men sowie für Rechtsanwälte und Richter bestens geeignet. Top-Aktuell Rechtsprechung und Literatur sind bis Juli 2009 berücksichtigt. Die 2010 in Kraft tretenden Neufassungen des BNatSchG und des WasserhaushaltsG (BT-/BR-Beschlüsse vom 19.06./10.07.2009) sind bereits umfassend eingearbeitet. ALPMANN SCHMIDT Skrip Noch stärkere Konzentration auf das Examenswissen Optimale Verknüpfung von Strukturwissen und Falllösung Modernes Layout Lesefreundliche, neue Schrift Mehrfarbiger Innenteil D i e n e u e G e n e r a tion d e r A S - S k r i p t e n 1. Auflage 2009 Dr Martin Stuttmann
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1. Aufl age 2009

Dr. Martin Stuttmann,Richter am OVG

212 Seiten18 Fälle19,90 €ISBN: 978-3-86752-092-8

Leseprobe und Bestellungbequem im Internet

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ALPMANN SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Annette -Allee 35 • 48149 Münster • Tel.: 0251-98109-0 • [email protected]

ALPMANN SCHMIDT Skripten Das Examenswissen systematisch und

anhand klausurtypischer Fälle

ALPMANN SCHMIDTALPMANN SCHMIDT

UmweltrechtNaturschutz, Immissionsschutz, Abfall-recht, Bodenschutz, Wasserrecht

Das neue AS-Skript Umweltrecht bereitet Sie optimal auf die Prü-

fungen vor. Dazu legt es die grundlegenden Strukturen des un-übersichtlichen Rechtsgebiets offen. Ohne überflüssigen Ballast werden Sie mit dem vertraut gemacht, was Sie vom Umweltrecht wissen müssen: Allgemeines Umweltrecht, Naturschutzrecht ein-schließlich Artenschutz, Planfeststellungsrecht, Immissionsschutz-recht, Abfallrecht, Bodenschutzrecht und Wasserrecht.

In bewährter Darstellungsmethode folgt auf den einführenden Überblick in die jeweilige Thematik die praktische Anwendung am konkreten Fall. Prüfungsschemata als unerlässliche Grundlage so-wie zusammenfassende Übersichten und Schaubilder machen es Ihnen leicht, sich im Umweltrecht zurecht zu finden.

Das Skript wendet sich an Studenten (auch technischer Fachrichtun-gen) und Referendare. Zur schnellen und gezielten Einarbeitung ist es zudem für Praktiker in Verwaltungen, Verbänden und Unterneh-men sowie für Rechtsanwälte und Richter bestens geeignet.

Top-Aktuell

Rechtsprechung und Literatur sind bis Juli 2009 berücksichtigt.Die 2010 in Kraft tretenden Neufassungen des BNatSchG und des WasserhaushaltsG (BT-/BR-Beschlüsse vom 19.06./10.07.2009) sind bereits umfassend eingearbeitet.

ALPMANN SCHMIDT Skrip

Noch stärkere Konzentration

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Optimale Verknüpfung von

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Modernes Layout

Lesefreundliche, neue Schrift

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1. Aufl age 2009

Dr Martin Stuttmann

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Um

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2009

ALPMANN SCHMIDT

UmweltrechtNaturschutz, Immissionsschutz,Abfallrecht, Bodenschutz, Wasserrecht

1. Auflage

2009 ISBN: 978-3-86752-092-8

€ 19,90

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Das neue AS-Skript Umweltrecht bereitet Sie optimal auf die Prüfungen vor. Dazu legt es die grund-legenden Strukturen des unübersichtlichen Rechtsgebiets offen. Ohne überflüssigen Ballast wer-den Sie mit dem vertraut gemacht, was Sie vom Umweltrecht wissen müssen: Allgemeines Umwelt-recht, Naturschutzrecht einschließlich Artenschutz, Planfeststellungsrecht, Immissionsschutzrecht, Abfallrecht, Bodenschutzrecht und Wasserrecht.

In bewährter Darstellungsmethode folgt auf den einführenden Überblick in die jeweilige Thema-tik die praktische Anwendung am konkreten Fall. Prüfungsschemata als unerlässliche Grundlage so-wie zusammenfassende Übersichten und Schaubilder machen es Ihnen leicht, sich im Umweltrecht zurecht zu finden.

Das Skript wendet sich an Studenten (auch technischer Fachrichtungen) und Referendare. Zur schnellen und gezielten Einarbeitung ist es zudem für Praktiker in Verwaltungen, Verbänden und Unternehmen sowie für Rechtsanwälte und Richter bestens geeignet.

Top-Aktuell

Rechtsprechung und Literatur sind bis Juli 2009 berücksichtigt.Die 2010 in Kraft tretenden Neufas-sungen des BNatSchG und des WasserhaushaltsG (BT-/BR-Beschlüsse vom 19.06./10.07.2009) sind bereits umfassend eingearbeitet.

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UmweltrechtNaturschutz, Immissionsschutz,

Abfallrecht, Bodenschutz, Wasserrecht

2009

Dr. Martin StuttmannRichter am Oberverwaltungsgericht

ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG48149 Münster, Annette-Allee 35, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-33

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01 Deckblatt.fm Seite 1 Mittwoch, 29. Juli 2009 2:31 14

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I

Inhalt

INHALTSVERZEICHNIS

1. Teil: Allgemeines Umweltrecht ...................................................................................................1

1. Einführung ..............................................................................................................................................1

2. Grundprinzipien und Verwirklichungsinstrumentarien .........................................................2

3. Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung .....................................................................33.1 Umweltverträglichkeitsprüfung .............................................................................................43.2 Strategische Umweltprüfung ..................................................................................................8

4. Umwelthaftungsgesetz ....................................................................................................................8Fall 1: Flugrost .......................................................................................................................................9

5. Umweltschadensgesetz .................................................................................................................. 11

6. Umweltinformationsgesetze ........................................................................................................ 13Fall 2: Gen-Weizen ............................................................................................................................ 14

7. Umweltverfassungsrecht ............................................................................................................... 207.1 Grundrecht auf Umweltschutz ............................................................................................. 207.2 Staatsziel Umweltschutz, Art. 20a GG ................................................................................ 207.3 Gesetzgebungskompetenz ................................................................................................... 21

8. Umwelteuroparecht ......................................................................................................................... 22

2. Teil: Planfeststellung ..................................................................................................................... 25

1. Grundzüge der Planfeststellung .................................................................................................. 251.1 Überblick ...................................................................................................................................... 251.2 Plangenehmigung und Entfall des Planfeststellungsverfahrens ............................ 26

2. Das Planfeststellungsverfahren ................................................................................................... 272.1 Erforderlichkeit des Planfeststellungsverfahrens .......................................................... 282.2 Ablauf des Planfeststellungsverfahrens ........................................................................... 282.3 Die Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses ............................................... 33

2.3.1 Formelle Rechtmäßigkeit .......................................................................................... 332.3.2 Materielle Rechtmäßigkeit ........................................................................................ 33

Fall 3: Die ungeliebte Autobahn ............................................................................. 34

3. Folgen des Planfeststellungsverfahrens ................................................................................... 45Fall 4: Unruhige Nacht ..................................................................................................................... 45

4. Allgemeiner öffentlich-rechtlicher Nachbarausgleichsanspruch .................................... 50Fall 5: Feuerwehrsirene ................................................................................................................... 50

3. Teil: Naturschutzrecht ................................................................................................................... 53

1. Einführung ........................................................................................................................................... 53

2. Landschaftsplanung ......................................................................................................................... 55

3. Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung ................................................................................. 563.1 Allgemeines ................................................................................................................................ 563.2 Prüfungsfolge ............................................................................................................................. 57

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II

Inhalt

4. Besonders geschützte Gebiete und Objekte .......................................................................... 60

5. Flora-Fauna-Habitat- und Vogelschutzrichtlinie ................................................................... 62Fall 6: Stadtumgehung vs. Sumpfohreule und Kleiner Wasserfrosch ............................ 63

6. Beteiligungs- und Klagerechte von Naturschutzvereinen ................................................. 70

4. Teil: Immissionsschutzrecht ....................................................................................................... 72

1. Überblick .............................................................................................................................................. 72

2. Anlagenbezogener Immissionsschutz ...................................................................................... 752.1 Genehmigungsbedürftige Anlagen ................................................................................... 75

2.1.1 Das Genehmigungsverfahren .................................................................................. 75Fall 7: Go-Kart ................................................................................................................. 75Fall 8: Abwandlung zu Fall 7 ..................................................................................... 92

2.1.2 Gestuftes Genehmigungsverfahren ...................................................................... 942.1.3 Windenergieanlagen ................................................................................................... 962.1.4 Nachträgliche Anordnungen ................................................................................... 99

Fall 9: Fisch-Parfum ...................................................................................................... 99Fall 10: Abwandlung zu Fall 9 ................................................................................104

2.1.5 Insolvenz des Anlagenbetreibers .........................................................................1072.2 Nicht genehmigungsbedürftige Anlagen .....................................................................109

2.2.1 Überwachung nicht genehmigungsbedürftiger Anlagen ..........................109Fall 11: Lärm um Mitternacht .................................................................................109

2.2.2 Immissionen durch Hoheitsträger .......................................................................1182.2.2.1 Ansprüche gegen den störenden Hoheitsträger selbst ................119

Fall 12: Unruhige Nachbarn .....................................................................1192.2.2.2 Eingriffsbefugnis der Immissionsschutzbehörde gegen

den störenden Hoheitsträger .................................................................125

3. Gebietsbezogener Immissionsschutz ......................................................................................125Fall 13: Feinstaub .............................................................................................................................127

4. Emissionshandel ..............................................................................................................................130

5. Teil: Abfallrecht ..............................................................................................................................132

1. Grundlagen des Abfallrechts ......................................................................................................132

2. Die hierarchischen Grundpflichten des Abfallerzeugers oder -besitzers ...................134

3. Abfalleigenschaft ............................................................................................................................138Fall 14: Reifenservice ......................................................................................................................139

4. Abfall zur Verwertung oder zur Beseitigung .........................................................................147Fall 15: Abfallverbrennung ..........................................................................................................149

5. Planungsverantwortung ..............................................................................................................1545.1 Ordnung und Durchführung der Abfallbeseitigung .................................................1545.2 Zulassung von Abfallbeseitigungsanlagen ...................................................................155

6. Überwachung ...................................................................................................................................156

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III

Inhalt

6. Teil: Bodenschutzrecht ...............................................................................................................158

1. Überblick ............................................................................................................................................158

2. Grundstruktur des BBodSchG .....................................................................................................1602.1 Bodenschutzrechtliche Grundpflichten .........................................................................160

2.1.1 Sanierungspflicht ........................................................................................................1612.1.1.1 Schädliche Bodenveränderung und Altlast .......................................1612.1.1.2 Sanierungsverpflichtete ............................................................................1622.1.1.3 Sanierungsgegenstand, Sanierungsziel und -maßnahmen .........164

2.1.2 Vermeidungsgebot, Abwehrpflicht, Vorsorgepflicht ....................................1652.2 Ermächtigungsgrundlagen .................................................................................................167

2.2.1 Behördliche Anordnungen zum Bodenschutz und zur Altlastensanierung ..............................................................................................167

2.2.2 Untersuchungs- und Vorbereitungsanordnungen ........................................1682.2.3 Verjährung, Verwirkung ...........................................................................................169

3. Sekundäransprüche .......................................................................................................................1713.1 Kostenpflicht für Untersuchungs- und Sanierungsmaßnahmen ..........................1713.2 Ausgleichsansprüche zwischen mehreren Verantwortlichen ................................1713.3 Wertausgleich ..........................................................................................................................171

Fall 16: Altlast ............................................................................................................................172Fall 17: Altlasten – Abwandlung ........................................................................................180

7. Teil: Wasserrecht ...........................................................................................................................182

1. Überblick ............................................................................................................................................182

2. Benutzung und Schutz der Gewässer ......................................................................................1862.1 Anwendungsbereich und Grundsätze ............................................................................1862.2 Allgemeine wasserwirtschaftliche Benutzungsordnung .........................................188

2.2.1 Gemein-, Eigentümer- und Anliegergebrauch ................................................1882.2.2 Gestattungspflichtige Gewässerbenutzung .....................................................189

Fall 18: Parkplatzbefestigung .................................................................................1892.2.3 Erlaubnis und Bewilligung ......................................................................................194

2.2.3.1 Einfache Erlaubnis .......................................................................................1942.2.3.2 Bewilligung ....................................................................................................1962.2.3.3 Gehobene Erlaubnis ...................................................................................1992.2.3.4 Versagungsgründe .....................................................................................2002.2.3.5 Nebenbestimmungen, nachträgliche Anforderungen ..................2022.2.3.6 Drittschutz ......................................................................................................203

2.3 Gewässerausbau .....................................................................................................................2052.4 Wasserschutzgebiete ............................................................................................................2052.5 Haftung .......................................................................................................................................206

Stichwortverzeichnis ........................................................................................................................209

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IV

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Allgemeines Umweltrecht

20

1. Teil

eine Maßnahme halten, die sich auf die Umwelt auswirkt (§ 2 Abs. 3 Nr. 3a UIG),nämlich insbesondere Gefahren durch das Aussäen gentechnisch veränderterPflanzen begründet. Welche Unterlagen und Akten zu diesem Vorgang beimBVL vorhanden sind, wissen die Kläger nicht. Sie können deswegen ihren An-trag nicht weiter konkretisieren und müssen dies auch nicht tun.81

34 2. Fraglich ist, ob die BVL trotz der rein privatrechtlichen Nutzungsüberlassung in-sofern als eine „andere Stelle der öffentlichen Verwaltung“ i.S.v. § 2 Abs. 1Nr. 1 UIG anzusehen ist. Als Aufgaben öffentlicher Verwaltung sind – wie von§ 2 Abs. 1 Nr. 1 S. 3 UIG bestätigt – alle Aufgaben auf dem Gebiet der Verwaltungzu sehen, die nicht Rechtsprechung oder Rechtsetzung sind. Ob die Stelleöffentlicher Verwaltung öffentlich-rechtlich (durch VA oder schlicht hoheitlich)oder privatrechtlich (fiskalisch oder verwaltungsprivatrechtlich) handelt, istunerheblich. Auch rein fiskalische Tätigkeiten wie die Verwaltung eigenerGrundstücke unterfallen dem UIG.82

Folglich besteht grds. ein Informationsanspruch der Kläger. Das BELV hat auch inso-fern sein Ermessen nicht fehlerfrei ausgeübt.

C. R wird seinen klagenden Mandanten raten, einen Antrag auf Entscheidung im In-camera-Verfahren nach § 99 Abs. 2 VwGO zu stellen, soweit sie Auskünfte zur Wirt-schaftlichkeit und Finanzkraft sowie der überlassenen Liegenschaft geltend machen.Soweit die gentechnischen Einzelheiten des Verfahrens betroffen sind, wird er voneinem solchen Antrag abraten.

7. Umweltverfassungsrecht

7.1 Grundrecht auf Umweltschutz

35 Ein Grundrecht auf Umweltschutz kennt das GG nicht.83 Es ergibt sich weder ausArt. 2 Abs. 1, Art. 2 Abs. 2 GG oder der Zusammenschau von Art. 2 Abs. 1 und Art. 1 Abs. 1GG.84 Umweltbezogene Abwehransprüche aus den Grundrechten (etwa Art. 14 GGoder Art. 2 Abs. 2 GG) gegen den Staat ergeben sich kaum, weil die eigentums- oder ge-sundheitsbeeinträchtigenden Umweltverschmutzungen durch das Zusammenwirkenvieler Privater entstehen. Selbst wenn man in der Genehmigung der umweltverschmut-zenden Tätigkeiten einen staatlichen Grundrechtseingriff sehen wollte,85 hat die einzel-ne Genehmigung für sich betrachtet noch keinen Eingriffscharakter.86 Als grundrechts-beschränkende Maßnahmen müssen sich umweltschützende Gesetze vielmehr – wiejedes Eingriffsgesetz – an den Grundrechten messen lassen. Hierbei kommen insbeson-

81 BVerwG DVBl. 2006, 182; BVerwGE 108, 369, 371.82 BVerwG DVBl. 2006, 182.83 Zusammenfassend auch zu der früher geführten Diskussion: Steinberg NJW 1996, 1985; Kunig Jura 1996, 663.84 Dazu Schulze-Fielitz, in: Dreier, Grundgesetz, 2. Bd., 2. Aufl. (2008), Art. 20a Rdnr. 4 ff.85 BVerwGE 50, 282, 286 ff.86 BVerfGE 53, 30, 58.

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7. Umweltverfassungsrecht

21

1. Teil

dere das Eigentumsrecht (Art. 14 GG), die Berufsfreiheit (Art. 12 GG), der Gleichheitssatz(Art. 3 GG) und die allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) als Prüfungsmaßstabin Betracht.

7.2 Staatsziel Umweltschutz, Art. 20a GG

36Auch wenn es kein Grundrecht auf Umweltschutz gibt, und die „Umwelt“ im Grundge-setz nicht einmal erwähnt wird, ist die Umwelt auch verfassungsrechtlich geschützt. Be-sonders hervorzuheben ist die 1994 eingefügte Staatszielbestimmung des Art. 20aGG: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natür-lichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnungdurch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollzie-hende Gewalt und die Rechtsprechung“.87 Sie erfasst den Umwelt- und (seit 2002) auchden Tierschutz. Der Umweltschutz wird damit zu einer fundamentalen Staatsaufgabe.88

Unmittelbare Wirkung kommt der Staatszielbestimmung allerdings nicht zu. Insbeson-dere lassen sich aus ihr keine subjektiven Rechte entnehmen, etwa Ansprüche auf be-stimmte Umweltschutzmaßnahmen.89 Sie hat jedoch dort Auswirkungen, wo staatlicheEntscheidungsprozesse nicht bis in die Einzelheiten vorgegeben sind. Ist eine Abwä-gungsentscheidung zu treffen, wirkt sich Art. 20a GG als verfassungsrechtlicher Abwä-gungsbelang aus.90 Sind unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen, hat dies mit Blickauf Art. 20a GG zu geschehen. Gleiches gilt für die Ausübung von Ermessen. Der gesetz-gebenden Gewalt,91 aber auch der Verwaltung und der Rechtsprechung erteilt Art. 20aGG außerdem den Gestaltungsauftrag, Umwelt und Tiere zu schützen.92 Durch die Ein-ordnung der Staatszielbestimmung in die verfassungsmäßige Ordnung und den Vorbe-halt von Gesetz und Recht wird klargestellt, dass der Umweltschutz keinen absolutenVorrang genießt, sondern in Ausgleich mit anderen Verfassungsprinzipien und -rechts-gütern zu bringen ist.93

7.3 Gesetzgebungskompetenz

37Auch nach der Föderalismusreform I (2006)94 enthält das Grundgesetz keine einheitli-che Gesetzgebungszuständigkeit für den Schutz der Umwelt.95 Der Umweltschutz istals Querschnittsmaterie weiterhin zahlreichen Gesetzgebungskompetenztiteln zuge-ordnet:

87 Große Hündfeld, FS-Kutscheid (2003), S. 153; Kluge ZRP 2004, 10; Caspar/Geissen NVwZ 2002, 913; Westphal JuS 2000,339; Murswiek NVwZ 1996, 222; Peters NVwZ 1996, 555.

88 BVerwG NVwZ 2006, 595, 596.89 Schwind, Zukunftsgestaltende Elemente im deutschen und europäischen Staats- und VerfassungsR (2008), S. 227–232

m.w.N.; Westphal JuS 2000, 339; Uhle JuS 1996, 96, 97.90 BVerwG NVwZ 1998, 1080.91 BVerwG NVwZ 1998, 398; NJW 1995, 2648.92 Vgl. Kloepfer, Umweltrecht, 3. Aufl. (2004), § 3 Rdnr. 9 ff.93 BVerwG NVwZ 2006, 595, 596.94 Gesetz zur Änderung des GG vom 28. August 2006 (BGBl. I, S. 2034); Kluth (Hrsg.), Föderalismusreformgesetz, Kommen-

tar (2007); einführend: Frenz Jura 2007, 165; zusammenfassend: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform (2007).95 Scheidler UPR 2006, 423.

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Allgemeines Umweltrecht

22

1. Teil

38 Die Föderalismusreform I hat die bislang in Art. 74a, 75 GG verankerte Rahmengesetz-gebung abgeschafft. Ihr unterfielen bis dahin das BJagdG, das BNatSchG, das Raum-ordnungsG (ROG) und das WasserhaushaltsG (WHG). Der Bund durfte in diesen Materi-en lediglich den Rahmen vorgeben, den die Länder auszufüllen hatten. Seit der Grund-gesetzänderung gehören diese Materien in den Bereich der konkurrierenden Gesetz-gebungszuständigkeit des Bundes nach Art. 74 Abs. 1 Nr. 28, 29, 31 und 32 GG. Die inRahmenkompetenz erlassenen Bundesgesetze gelten gemäß Art. 125b Abs. 1 GG alsBundesrecht fort.

Bislang war der Bund in der Inanspruchnahme seiner konkurrierenden Gesetzgebungs-zuständigkeit durch Art. 72 Abs. 2 GG a.F. erheblich eingeschränkt, weil das BVerfG dieseKlausel seit 1994 sehr eng auslegte.96 Zwar verlangt auch heute Art. 72 Abs. 2 GG wei-terhin, dass eine bundesgesetzliche Regelung zur Herstellung gleichwertiger Lebens-verhältnisse im Bundesgebiet oder zur Wahrung der Rechts- und Wirtschaftseinheit imgesamtstaatlichen Interesse erforderlich ist. Aber das Erforderlichkeitskriterium beziehtsich nunmehr nur noch auf die ausdrücklich dort erwähnten Materien. Die einengendeRechtsprechung des BVerfG läuft nunmehr weitgehend leer.97 Aus umweltrechtlicherSicht sind von Art. 72 Abs. 2 GG lediglich erfasst: das Recht der Wirtschaft sowie dasPflanzen- und Tierschutzrecht.

39 Den Ländern eröffnet Art. 72 Abs. 3 S. 1 GG im Gegenzug die Möglichkeit zur Abwei-chungsgesetzgebung in bestimmten Materien.98 Aus dem Umweltrecht sind davon

Gesetzgebungskompetenzen im Umweltrecht

Kompetenznorm Regelungsgebiet

Art. 73 Abs. 1 Nr. 14 GG Kernenergienutzung und Strahlenschutz

Art. 74 Abs. 1 Nr. 11 GG Recht der Wirtschaft

Art. 74 Abs. 1 Nr. 18 GG Bodenrecht

Art. 74 Abs. 1 Nr. 20 GG Pflanzen- und Tierschutz

Art. 74 Abs. 1 Nr. 24 GG Abfallwirtschaft, Luftreinhaltung und Lärmbekämpfung

Art. 74 Abs. 1 Nr. 28 GG Jagdwesen

Art. 74 Abs. 1 Nr. 29 GG Naturschutz und Landschaftspflege

Art. 74 Abs. 1 Nr. 31 GG Raumordnung

Art. 74 Abs. 1 Nr. 32 GG Wasserhaushalt

Art. 74 Abs. 1 Nr. 1 GG (Umwelt-)Strafrecht, (Umwelt-)Zivilrecht

96 BT-Drs. 16/813, S. 11, und BVerfGE 106, 62, 135 ff./144; BVerfGE 110, 141, 174 ff.; BVerfGE 111, 10, 28 f.; BVerfGE 111, 226,253 ff.; BVerfG NJW 2005, 493; Würtenberger, Art. 72 Abs. 2 GG: Eine berechenbare Kompetenzausübungsregel? (2005),S. 74 ff.

97 Schulze-Fielitz NVwZ 2007, 249, 251 f.98 Haug DÖV 2008, 851.

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8. Umwelteuroparecht

23

1. Teil

das Jagdwesen,99 der Naturschutz und die Landschaftspflege,100 die Raumordnung101

und der Wasserhaushalt102 betroffen (Art. 72 Abs. 3 S. 1 Nr. 1, 2, 4, 5 GG).103 Um den Län-dern die Möglichkeit zu geben, ein Bundesgesetz auf diesen Gebieten gar nicht erst zurWirksamkeit gelangen zu lassen, darf es grds. erst sechs Monate nach seiner Verkün-dung in Kraft treten (Art. 72 Abs. 3 S. 2 GG). Soweit Naturschutz, Landschaftspflege undWasserhaushalt betroffen sind, dürfen die Länder ab 2010 abweichen (Art. 125b Abs. 1S. 3 GG).

8. Umwelteuroparecht

40Das Europarecht hat aus zwei Gründen besondere Bedeutung für das Umweltrecht.Zum einen wirken sich zahlreiche Verhaltensweisen nicht national, sondern vorwiegendentfernt schädlich aus und dann nur, wenn sie von einer Vielzahl von Menschen (Konsu-menten) an den Tag gelegt werden. Hierbei handelt es sich um Summations- und Dis-tanzschäden, die sich etwa in Gestalt der Verschmutzung der Meere, der Zerstörungder Ozonschicht und dem Klimawandel bemerkbar machen. Zum anderen arbeitet dieRechtssetzungsmacht der EU als Motor der nationalen Umweltgesetzgebung. Da derChor der nationalen Meinungen in der EU so vielstimmig ist und die Gesetzgebungenso divergierend sind, kann (muss) die EU – de facto – weitgehend ohne Rücksicht auf na-tionale Eigenheiten neue Umweltvorschriften erlassen. Die Richtlinie über die integrier-te Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung (IVU-Richtlinie) bereitetbeispielsweise dem deutschen Umweltgesetzgeber erhebliche Schwierigkeiten, weil inDeutschland traditionell die einzelnen Umweltmedien (Boden, Wasser, Luft) separat ge-schützt sind, und zwar ausgehend von einzelnen Gefährdern bzw. gefährdenden Stof-fen.104 Der von der IVU-Richtlinie verlangte finale, medienübergreifende Schutz (Ziel-werte, Höchstbelastungsgrenzen im Umweltmedium) ist dem deutschen Umweltrechtweitgehend fremd.

41Der Umweltschutz ist wesentliches Anliegen der Europäischen Union. Nach dem sieb-ten Erwägungsgrund des EU-Vertrages105 hat die EU den festen Willen zur „Stärkungdes … Umweltschutzes … unter Berücksichtigung des Grundsatzes der nachhaltigenEntwicklung.“ Nach Art. 3 Abs. 3 EUV wirkt die EU auf „ein hohes Maß an Umweltschutzund Verbesserung der Umweltqualität“ hin. Das gilt nach Art. 21 Abs. 2 lit. f. EUV auchfür das auswärtige Handeln der EU. Weiterhin verpflichtet Art. 37 der Charta der Grund-rechte der Europäischen Union die EU auf ein hohes Umweltschutzniveau und dieVerbesserung der Umweltqualität sowie den Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung(sustainable development).106 Praktisch inhaltsgleich verpflichtet hierauf auch Art. 6EGV.

99 Glaser NuR 2007, 439.100 Fischer-Hüftle NuR 2007, 78.101 Parakenings NWVBl. 2008, 172; Hoppe DVBl. 2007, 144; Battis/Kersten DVBl. 2007, 152.102 Ruttloff ZUR 2007, 333.103 Kotulla NVwZ 2007, 489, 491 f.104 Scheidler WiVerw 2008, 3; Breuer AöR 127 (2002), 523; Wüstemann NVwZ 2002, 698.105 Konsolidierte Fassung nach dem Vertrag von Lissabon vom 13. Dezember 2007: ABlEU 2008, C115/13.106 Frenz UPR 2009, 48; Sieben NVwZ 2003, 1173; Streinz Verw 4 (1998) S. 449.

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Allgemeines Umweltrecht

24

1. Teil

Welche Ziele die europäische Umweltpolitik im Einzelnen zu verfolgen hat, ergibt sichaus Art. 174 EGV:

Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie Verbesserung ihrer Qualität;

Schutz der menschlichen Gesundheit;

umsichtige und rationelle Verwendung der natürlichen Ressourcen;

Förderung von Maßnahmen auf internationaler Ebene zur Bewältigung regionaleroder globaler Umweltprobleme.

Wie die Staatszielbestimmung des Art. 20a GG ist jedoch auch Art. 174 EGV nicht umit-telbar anwendbar.107 Er richtet sich an die Gemeinschaftsorgane, denen bei seiner Um-setzung ein weiter Beurteilungsspielraum zukommt. Diesen respektiert der EuGH.108

42 Die umweltrechtliche Rechtssetzungskompetenz der EU folgt aus Art. 175 Abs. 1–3EGV. Von dieser konkurrierenden Befugnis darf die EU nach dem Subsidiaritätsprin-zip109 des Art. 5 Abs. 2 EGV nur Gebrauch machen, „sofern und soweit die Ziele der inBetracht gezogenen Maßnahmen auf Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend er-reicht werden können und daher wegen ihres Umfangs oder ihrer Wirkungen besser aufGemeinschaftsebene erreicht werden können.“

Mit dem in Art. 175 Abs. 1 EGV genannten Tätigwerden der Gemeinschaft sind alle inArt. 249 EGV aufgeführten Möglichkeiten der Rechtssetzung (Verordnung, Richtlinie,Entscheidung, Empfehlung) erfasst. Im Umweltrecht kommt dabei dem Instrument derRichtlinie überragende Bedeutung zu. Die Richtlinie ist nach Art. 249 Abs. 3 EGV hin-sichtlich ihres Zieles verbindlich. Wie das Ziel erreicht wird, können die Mitgliedstaatenbestimmen. Verordnung (Art. 249 Abs. 2 S. 2 EGV) und Entscheidung (Art. 249 Abs. 4EGV) treten in ihrer umweltrechtlichen Bedeutung deutlich dahinter zurück.

Richtlinien können den Mitgliedstaaten ausdrücklich erlauben, nationale Umwelt-schutzstandards zu setzen, die über die gemeinschaftlichen hinausgehen (Umwelt-schutzverstärkung, „Schutzklausel“). Das ergibt sich aus Art. 174 Abs. 2 UAbs. 2 undArt. 95 Abs. 10 EGV. Fehlt es hieran, kann die Schutzverstärkung unter bestimmten Be-dingungen nach Art. 176 und 95 Abs. 4 und 5 EGV unmittelbar auf primäres Gemein-schaftsrecht gestützt werden.110 Die bei der EU notifizierungspflichtigen (Art. 95 Abs. 5EGV) Schutzverstärkungen geraten typischerweise in Konflikt mit dem Verbot der Be-hinderung des Binnenmarktes (Art. 95 Abs. 6 UAbs. 1 EGV).

107 Ekardt/Schenderlein NVwZ 2008, 1059, 1062 f.; Peine/Samsel EWS 2003, 297; Scheuing EuR 2002, 619.108 EuGH Slg. 1998, I-4301 Rdnr. 37; EuGH Slg. 1998, I-4355 Rdnr. 35; im Einzelnen: Schmidt/Kahl, Umweltrecht, 7. Aufl.

(2006), § 9 Rdnr. 9 ff.109 Ritzer/Ruttloff EuR 2006, 116; Albin NVwZ 2006, 629; Koenig/Lorz JZ 2003, 167.110 EuGH DVBl. 2005, 697; OVG Koblenz NVwZ 2004, 363; Callies EurUP 2007, 54; Giesberts DVBl. 2003, 94.

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2. Das Planfeststellungsverfahren

33

2. Teil

2.3 Die Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses

2.3.1 Formelle Rechtmäßigkeit

59Soweit die §§ 72 ff. VwVfG (s.o.) oder das jeweilige Fachgesetz hinsichtlich Zuständig-keit, Verfahren und Form keine besonderen Regelungen enthalten, gelten die allgemei-nen Vorschriften des VwVfG.

2.3.2 Materielle Rechtmäßigkeit

60Kern des PlanFB ist eine der Verwaltung übertragene Abwägungsentscheidung. DieVerwaltung hat dabei ein weites planerisches Ermessen (planerische Gestaltungsfrei-heit), das gerichtlich nur beschänkt überprüft werden kann: „Planung ohne Planungs-freiheit wäre ein Widerspruch in sich“.146

Die gerichtliche Kontrolle beschränkt sich bei der Überprüfung der Abwägung – wie imBauplanungsrecht – darauf, ob die Entscheidung an Abwägungsfehlern leidet. Ent-sprechend der Regelung des § 214 Abs. 3 S. 2 BauGB sind nach § 75 Abs. 1a VwVfG Män-gel in der Abwägung nur beachtlich, wenn sie offensichtlich und von Einfluss auf dasAbwägungsergebnis gewesen sind.

Gleichartige Regelungen fanden sich früher bereits in den Verkehrsplanungsgesetzen (z.B. in § 17Abs. 6c FStrG a.F., § 19 Abs. 4 WaStrG a.F., § 10 Abs. 8 LuftVG a.F., § 29 Abs. 8 PBefG a.F.).

61Aus dem Wortlaut des § 75 Abs. 1a VwVfG ist zu folgern, dass die Einschränkung wie in§ 214 Abs. 3 S. 2 BauGB nur für Fehler im Abwägungsvorgang gilt. Fehler im Abwä-gungsergebnis sind immer beachtlich.147 Des Weiteren werden die Folgen von (er-heblichen) Abwägungsmängeln dadurch eingeschränkt, dass sie gem. § 75 Abs. 1a S. 2VwVfG nur dann zu einer Aufhebung des PlanFB oder der Plangenehmigung führen,wenn sie nicht durch eine Planergänzung oder ein ergänzendes Verfahren behobenwerden können (Grundsatz der Planerhaltung).148

Während § 75 Abs. 1a S. 2 VwVfG nur für erhebl. Abwägungsfehler gilt, greifen die entspr. Regelungendes Fachplanungsrechts (z.B. § 17e Abs. 6 S. 2 FStrG) auch bei Form- und Verfahrensfehlern ein.149

62Von der Planergänzung ist die Planänderung eines festgestellten Vorhabens zu unter-scheiden. Im Planänderungsverfahren ergeht nach § 76 Abs. 1 VwVfG in einem neuenPlanfeststellungsverfahren ein eigener Änderungsplanfeststellungsbeschluss, der je-doch im Ergebnis zu nur einem rechtlich einheitlichen Plan in der Form des Ände-rungsbeschlusses führt.150

Nach § 76 Abs. 2 VwVfG kann auf die Durchführung eines neuen Planfeststellungsverfahrens verzichtetwerden, wenn keine Belange Dritter berührt werden oder diese der Änderung zugestimmt haben. Wirdgleichwohl ein erneutes Planfeststellungsverfahren durchgeführt, so bedarf es in den Fällen des § 76Abs. 2 VwVfG oder in anderen Fällen von unwesentlicher Bedeutung keines erneuten Anhörungsver-fahrens und keiner öffentlichen Bekanntgabe des Planfeststellungsbeschlusses (§ 76 Abs. 3 VwVfG).151

146 BVerwGE 34, 301, 304; 48, 56, 59; 55, 220, 226; 72, 15, 20; 75, 214, 232; 87, 332, 341.147 BVerwG NVwZ 2005, 699.148 BVerwG NVwZ 2007, 581; BVerwGE 121, 72, 80.149 Vgl. Henke UPR 1999, 51; Jarass DVBl. 1997, 795, 801.150 Im Einzelnen vgl. Bell/Herrmann NVwZ 2004, 288, 289 ff.151 Dazu Jarass DVBl. 1997, 795, 798 ff.

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Planfeststellung

34

2. Teil

1. Teil: Klage des E

A. Zulässigkeit der Klage des E

I. Da die Rechtmäßigkeit eines PlanFB nach öffentlich rechtlichen Vorschriften zubeurteilen ist, liegt eine öffentlich-rechtliche Streitigkeit vor, für die gem. § 40Abs. 1 VwGO der Verwaltungsrechtsweg eröffnet ist.

II. Erstinstanzlich zuständig ist nicht nach §§ 50 Abs. 1 Nr. 6, 17e Abs. 1 FStrG dasBVerwG, weil das Bauvorhaben dort nicht aufgeführt ist.

63 III. Richtige Klageart gegen den PlanFB als (belastenden) VA ist gem. § 42 Abs. 1VwGO die Anfechtungsklage.

Fall 3: Die ungeliebte Autobahn

Ein Teilabschnitt der neuen Autobahn A 77, die der Anbindung eines neuen Flug-hafens an das bestehende Autobahnnetz dient, soll nach der Linienführung überGrundeigentum des E und der Stadt S führen. S wendet sich gegen die Inanspruch-nahme ihrer Grundstücke und sieht außerdem Belange des Umweltschutzes nichtausreichend berücksichtigt. Weiter hat S gegen den Plan im Anhörungsverfahrengeltend gemacht, dass sie sich in ihrer Planungshoheit verletzt sehe. Das Vorhabenverhindere die Verwirklichung einer geplanten Wohngebietsausweisung im betrof-fenen Stadtrandgebiet. Hierzu liege dem Rat bereits ein Entwurf zur Änderung desFlächennutzungsplanes vor. Die Bedenken wurden zurückgewiesen, da die raum-bedeutsame Verkehrsplanung nicht auf bloße Planungsabsichten einer GemeindeRücksicht nehmen könne. Das Vorhaben sei im Straßenbedarfsplan als vordringlichdargestellt.E hat im Erörterungstermin eine andere als die nunmehr festgestellte Trassenfüh-rung vorgeschlagen. Er macht geltend, dass ein Verlauf der Straße jenseits einesWaldstücks ökologisch sinnvoller sei, da dort die Trasse über landwirtschaftlich be-deutungslose Brachflächen führen würde.Auch K hat Grundeigentum im Außenbereich der Stadt S und hat ebenfalls sofort ge-gen den Plan Stellung bezogen. Er wendet ein, der Abstand der geplanten Trasse vonseinem mit einem Wohnhaus bebauten Grundstück sei mit 60 m zu gering, sodasssich hieraus für ihn unzumutbare Lärmbeeinträchtigungen ergäben. Die Planungsbehörde hat die Einwendungen des E und des K mit dem Hinweis zu-rückgewiesen, dass die geplante Trasse keine vermeidbaren Beeinträchtigungen fürden Naturschutz mit sich bringe. Die Plantrasse ermögliche eine kürzere Strecken-führung und spare erhebliche Baukosten ein. Außerdem müsse die Alternativtrassefür einen evtl. Bahnanschluss des Flughafens freigehalten werden, der nicht auf an-derem Wege realisierbar sei. Eine Verlegung der Trasse komme nicht in Betracht. DenBelangen des K werde zudem durch die Errichtung eines Lärmschutzwalles hinrei-chend Rechnung getragen, da hierdurch die gem. § 2 der 16. BImSchV zulässigenGrenzwerte eingehalten würden.

Wie wird das OVG/der VGH über die Klagen des E, des K und der Stadt S entscheiden?

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2. Das Planfeststellungsverfahren

35

2. Teil

Das gilt allerdings nur, wenn sich der Kläger gegen den PlanFB als solchen wehrt. Macht derKläger demgegenüber geltend, dass Schutzauflagen nach § 74 Abs. 2 S. 2 VwVfG unterbliebensind, so geht es ihm um eine Planergänzung, die er grds. mit der Verpflichtungsklage durchset-zen muss.152 Etwas anderes gilt allerdings, wenn das Fehlen einer Auflage „die Ausgewogenheitder Gesamtplanung“ insgesamt beeinträchtigt. Hier kann der Betroffene mit der Anfechtungs-klage die Aufhebung des gesamten PlanFB erreichen.153

Ist die Aufhebung eines PlanFB (oder einer Plangenehmigung) nach § 75 Abs. 1a S. 2 VwVfG aus-geschlossen, so handelt es sich dagegen um eine Anfechtungsklage, bei der das Gericht statt derbeantragten Aufhebung lediglich die Rechtswidrigkeit des angefochtenen PlanFB und dessenNichtvollziehbarkeit feststellt, bis der Fehler im ergänzenden Verfahren geheilt wird.154

IV. E muss geltend machen, durch den PlanFB in seinen subjektiven Rechten verletztzu sein (Klagebefugnis gem. § 42 Abs. 2 VwGO).

64Neben speziellen Verstößen gegen drittschützende planerische Abwägungs-gebote (z.B. § 16 Abs. 2 FStrG) kommt vor allem eine Verletzung des Eigentums-rechts (Art 14 GG) in Betracht.

1. Im Planfeststellungsrecht ist allgemein anerkannt, dass der betroffene Bürgerbereits dann klagebefugt ist, wenn er geltend machen kann, dass seine Belangein der planerischen Abwägung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigtworden sind (Recht auf ordnungsgemäße Abwägung).155

Besonderheiten ergeben sich bei einer abschnittsweisen Planung eines Vorhabens. Hierstellt sich die Frage, ob sich ein von der Gesamtplanung Betroffener auch gegen denAbschnitt wenden kann, der ihn nicht unmittelbar berührt. Diese Konstellation tritt häufig imRahmen der Eisenbahn- und Fernstraßenplanung auf. – Beispiel: Die B 512 soll in dreiAbschnitten (A–B, B–C und C–D) neu gebaut werden. E wird erst durch den Abschnitt C–Dbetroffen, möchte sich aber schon gegen den ersten Abschnitt A–B wehren, da er vollendeteTatsachen bei der Linienführung befürchtet. – Hier ist anerkannt, dass der Dritte klagebefugtist, wenn die Abschnittsbildung einen „Zwangspunkt“ für die weitergehende Planung setzt,wenn also zwangsläufig in einem späteren Abschnitt eigene Belange betroffen werden.156 ImÜbrigen verfehlt eine Planung, die sich in einem nachfolgenden Planungsabschnitt vor un-überwindbare Hindernisse gestellt sieht, ihren gestaltenden Auftrag. Bereits im vorher-gehenden Abschnitt ist abwägungsrelevant, ob und wie diese Hindernisse überwunden wer-den können.157

2. Da das Grundeigentum des E durch den Straßenbau in Anspruch genommenwerden soll, kann E außerdem eine Verletzung von Art. 14 GG geltend machen.

Abweichend vom Baurecht und unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung158 hält dasBVerwG159 auch einen nur schuldrechtlich Berechtigten (z.B. Pächter) für klagebefugt. Er kannsich dagegen zur Wehr setzen, dass sein Pachtgrundstück für ein Straßenbauvorhaben in An-spruch genommen wird.

V. Ein Vorverfahren findet gegen Planfeststellungsbeschlüsse gem. §§ 74 Abs. 1, 70VwVfG nicht statt.

152 OVG Lüneburg ZfW 2006, 30; Bonk/Neumann, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 7. Aufl. (2008), § 74 Rdnr. 166.153 BVerwGE 56, 110, 133; BVerwG NVwZ 1996, 389, 390; NVwZ 1996, 901, 905.154 BVerwG DVBl. 2007, 641; NVwZ 1996, 1016, 1017.155 BVerwG StGRat 2008, 37; BVerwGE 82, 17, 18; BVerwG NVwZ 1997, 994, 995.156 BVerwG NVwZ 2001, 800; DVBl. 1998, 48 ff.; NVwZ 1997, 491 u. 493.157 BVerwGE 123, 37.158 Zuletzt BVerwG DVBl. 1994, 338, 339.159 BVerwG NVwZ 2006, 1161; DVBl. 1998, 44.

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Planfeststellung

36

2. Teil

65 VI. Klagefrist: Die Klage muss gem. § 74 Abs. 1 S. 2 VwGO innerhalb eines Monatsnach Zustellung des PlanFB erhoben werden.

Für den Fall, dass gem. § 74 Abs. 5 VwVfG die Zustellung an die einzelnen Betroffenen durch eineöffentliche Bekanntmachung ersetzt wird, gilt der Beschluss den Betroffenen und den Ein-wendern gegenüber mit Ende der Auslegungsfrist als zugestellt (§ 74 Abs. 5 S. 3 VwVfG). Ent-sprechendes gilt für die Zustellungsfiktion nach § 74 Abs. 4 S. 3 VwVfG.

Die Anfechtungsklage des E ist damit zulässig.

Die Klage entfaltet allerdings in den Fällen des § 17e Abs. 2 S. 1 FStrG keine aufschiebendeWirkung, wenn für die Straße ein vordringlicher Bedarf festgestellt worden ist. Soll der Bau derStraße hier vorläufig verhindert werden, muss beim OVG/VGH – dem Gericht der Hauptsache –gem. § 80 Abs. 5 VwGO ein Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung gestellt werden.Dabei ist zu beachten, dass im Verkehrsplanungsrecht für den Antrag i.d.R. eine Antragsfristvon einem Monat ab Zustellung des Planfeststellungsbeschlusses (bzw. der Zustellungsfiktion)besteht (vgl. § 17e Abs. 4 FStrG, § 29 Abs. 6 S. 3 PBefG, § 14e Abs. 2 S. 2 WaStrG).

B. Begründetheit der Klage des E

Die Anfechtungsklage ist gemäß § 113 Abs. 1 S. 1 VwGO begründet, wenn der PlanFBrechtswidrig und E dadurch in seinen Rechten verletzt ist.

Grundsätzlich ist die Sach- und Rechtslage beim Erlass des PlanFB maßgeblich. Spätere Rechts-änderungen sind allerdings zu berücksichtigen, wenn sie einen früheren Rechtsverstoß nunmehrentfallen lassen. Denn der PlanFB könnte in dem Fall mit gleicher Begründung und gleichem Inhalterneut erlassen werden.160

66 I. Voraussetzung einer inhaltlichen Überprüfung durch das Gericht ist, dass keinematerielle Einwendungspräklusion gegeben ist. Eine solche ergibt sich spezi-algesetzlich aus § 73 Abs. 4 S. 3 VwVfG (i.V.m. § 17a Nr. 7 S. 1 FStrG). Danach sindEinwendungen, die nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, nachAblauf der Einwendungsfrist ausgeschlossen. Hierauf ist in der Bekanntmachungder Auslegung oder bei der Bekanntgabe der Einwendungsfrist hinzuweisen. DiePräklusion hat materiellrechtlichen Charakter und ist daher auch im Klageverfah-ren zu beachten.161

Der Kläger ist nicht präkludiert, wenn er zumindest in groben Zügen dargelegt hat, welcheBeeinträchtigungen er befürchtet. Je ausführlicher die ausgelegten Planunterlagen, desto höherseine Einwendungslast.162 Nach h.M. wird die Klage im Fall der Präklusion ohne Sachprüfung alsunbegründet zurückgewiesen.163; 164

Hier hat K seine Einwendungen bereits vor Ablauf der Einwendungsfrist erhoben,sodass eine Präklusion nicht gegeben ist.

67 Gegen die Verfassungsmäßigkeit einer materiellen Präklusion sind wiederholt Bedenken er-hoben worden, da im Verwaltungsverfahren keine hinreichende Belehrung über die Konse-quenzen der Fristversäumnis erfolge. Die Hinweise beschränkten sich zumeist auf den Wortlautdes Gesetzes, aus dem aber nicht klar genug hervorgehe, dass der Ausschluss auch für ein spä-

160 BVerwG NVwZ 2008, 1238 Rdnr. 255 f.161 BVerwG DVBl. 2005, 903; 1997, 51; NVwZ 1997, 171, 172 m.w.N.162 BVerwG NVwZ 2009, 302, 305 (Rdnr. 49); NVwZ 2008, 678 (Rdnr. 30 f.).163 Vgl. BVerwG NVwZ 1997, 489; NJW 1997, 142; VGH Kassel DVBl. 2008, 924; Bonk/Neumann, in: Stelkens/Bonk/Sachs,

VwVfG, 7. Aufl. (2008), § 73 Rdnr. 88; ähnlich Jarass, BImSchG, 7. Aufl. (2007), § 10 Rdnr. 98 zur vergleichbaren Präklusionnach § 10 Abs. 3 S. 3 BImSchG: unzulässig mangels Klagebefugnis.

164 Allgemein zur Präklusion im Verwaltungsverfahren vgl. Schmidt/Ehlers LKV 2008, 497; Brandt NVwZ 1997, 233 ff.

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2. Das Planfeststellungsverfahren

37

2. Teil

teres verwaltungsgerichtliches Verfahren gelte.165 Demgegenüber sieht die Rechtsprechungdie Regelungen als verfassungsrechtlich unbedenklich an, da sich sowohl aus dem Wortlaut alsauch aus dem Sinn und Zweck der Regelung ergebe, dass diese auch für das verwaltungsgericht-liche Verfahren gelte.166

II. Ermächtigungsgrundlage eines Planfeststellungsbeschlusses für Bau oderÄnderung einer Bundesautobahn ist § 17 FStrG.

Nach § 17b Abs. 2 BauGB können Bebauungspläne Planfeststellungen nach § 17 FStrG ersetzen.Die Vorschrift ist zugeschnitten auf die Straßenplanung im innerörtlichen Bereich, wo üblicher-weise neben den Festsetzungen der örtlichen Verkehrsflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) auch dieNutzung der anliegenden Grundstücke geregelt wird. Er hat allerdings keine enteignungs-gleiche Vorwirkung.167

III. Formelle Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses

Vorliegend sind keine Anhaltspunkte ersichtlich, dass Vorschriften, insbes. bzgl.der Zuständigkeit der Planfeststellungsbehörde, des Anhörungs- und Beteili-gungsverfahrens (§ 73 VwVfG), der Umweltverträglichkeitsprüfung oder der Formverletzt worden sind.

Liegen Verfahrensfehler vor, so können diese nach § 45 VwVfG geheilt werden oder nach § 46VwVfG unbeachtlich sein. § 46 VwVfG gilt nicht für das Beteiligungsrecht anerkannter Natur-schutzverbände nach §§ 59, 60 BNatSchG (§ 63 BNatSchG 2010).168

IV. Materielle Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses

68§§ 17 ff. FStrG (ebenso wie die meisten Planfeststellungsvorschriften) normiertkeine ausdrücklichen gesetzlichen Voraussetzungen zum Erlass eines PlanFB.Aufgrund der materiellrechtlichen Wirkungen des PlanFB und der enteignungs-rechtlichen Vorwirkung ist er allerdings nur rechtmäßig, wenn die Planfest-stellungsbehörde bei der Ausübung des ihr zustehenden Ermessens

die Vorgaben des jeweiligen Fachplanungsgesetzes und anderer einschlägigerGesetze beachtet,

sich mit der Planung im Rahmen der Planrechtfertigung gehalten,

die gesetzlichen Planungsleitlinien sowie

gesetzliche Abwägungs- und Optimierungsgebote beachtet hat.169

Die rechtliche Struktur der Prüfung wurde vom Bauplanungsrecht170 in das allgemeine Pla-nungsrecht überführt.171

165 Niedzwicki, Präklusionsvorschriften des öffentlichen Rechts im Spannungsfeld zwischen Verfahrensbeschleunigung,Einzelfallgerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit (2007), Teil D; Solveen DVBl. 1997, 803, 804.

166 BVerfG NVwZ 2000, 546; BVerfGE 61, 82, 109; BVerwG NVwZ 1997, 489; NVwZ 1997, 171, 172; Bonk/Neumann, in: Stel-kens/Bonk/Sachs, VwVfG, 7. Aufl. (2008), § 73 Rdnr. 100.

167 BVerwG NVwZ 2001, 433; 1998, 845; zur Straßenplanung durch B-Plan: BVerwG ZUR 2007, 205.168 BVerwG NVwZ 2002, 1103, 1105; BVerwG DVBl. 1998, 334, 336 zur vergleichbaren Vorgängerreglung des § 29 BNatSchG

a.F.; Sachs, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 7. Aufl. (2008), § 46 Rdnr. 30; Schemmer, in: Baader/Ronellenfitsch, BeckOKVwVfG (Edition 1.1.2009), § 46 Rdnr. 32.

169 BVerwGE 56, 110, 118; 48, 56; Mayen NVwZ 2008, 835, 838 f.170 Grundlegend: BVerwGE 34, 304, 309 ff.; dazu Hoppe DVBl. 2003, 697, 703.171 Grundlegend: BVerwGE 48, 56 und BVerwG NJW 1976, 158.

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Planfeststellung

38

2. Teil

69 1. Das Vorhaben muss den fachgesetzlichen Vorgaben entsprechen. Bei raum-bedeutsamen Vorhaben ist vielfach ein mehrstufiges Planungsverfahren vorge-sehen. Der PlanFB ergeht dann erst als letzte Planungsentscheidung. Vorlie-gend bestimmt gem. § 16 Abs. 1 FStrG zunächst der Bundesverkehrsminister imBenehmen mit den Landesplanungsbehörden die Linienführung. Die Linien-bestimmung gehört jedoch nicht zu den eigentlichen Rechtmäßigkeitsvoraus-setzungen des Planfeststellungsverfahrens.172 Der Planfeststellungsbeschlussmuss aus sich heraus den Rechtmäßigkeitsanforderungen genügen. DerLinienführung kommt somit zunächst nur eine verwaltungsinterne Bedeu-tung zu.173 Da die Linienführung jedoch an einen zuvor aufgestellten Bedarfs-plan für den Straßenausbau gebunden ist, wird die Entscheidung der planen-den Behörde i.d.R. nicht den für sie bindenden Planungsleitsätzen entsprechen,wenn von der vorgegebenen Linienführung abgewichen wird. Fehler bei derLinienbestimmung muss die Planfeststellungsbehörde jedoch beheben.174

Neben dem Fachplanungsgesetz können sich Einschränkungen auch aus anderen Fachgeset-zen ergeben. So muss z.B. ein PlanFB für örtliche Vorhaben die §§ 29 ff. BauGB beachten(anders § 38 S. 1 BauGB für Vorhaben von überörtlicher Bedeutung, die von den Vorgaben desBauplanungsrechts freigestellt sind, wenn die Gemeinde im Planfeststellungsverfahren be-teiligt wird).

70 2. Jede Fachplanung bedarf wegen ihrer Auswirkungen auf Dritte einer Plan-rechtfertigung. Sie ist ungeschriebenes Erfordernis jeder Fachplanung undAusprägung des Prinzips der Verhältnismäßigkeit.175 Eine ausdrückliche ge-setzliche Ermächtigung ist allerdings nicht erforderlich. Diese Voraussetzung isterfüllt, wenn das jeweilige Vorhaben objektiv durch vernünftige Gründe desGemeinwohls gerechtfertigt ist.176 Maßgebend sind allein die Ziele des Fach-planungsgesetzes.177 Die Prüfung ist sowohl bei drohenden Enteignungen178

als auch bei unmittelbaren Eigentumsbeeinträchtigungen179 – etwa durchImmissionen – vorzunehmen.

Der Planrechtfertigung bedarf jedes grundrechtseingreifende Vorhaben. Denn Grundrechts-eingriffe sind nur im Allgemeinwohl erlaubt.180 Darüber hinaus dient das Erfordernis der Plan-rechtfertigung dazu, unsinnige Planungen zu verhindern.181 Dazu gehören auch finanziellnicht realisierbare Planungen.182

Vorliegend finden sich die allgemein verfolgten Ziele der Planung, zu derenVerwirklichung das konkrete Projekt erforderlich sein muss, im FStrG. Gem. § 1Abs. 1 FStrG dienen Bundesfernstraßen dem weiträumigen Verkehr in einem

172 BVerwG DVBl. 1996, 925, 926.173 Stüer, Handbuch des Bau- und Fachplanungsrechts, 4. Aufl. (2009), Rdnr. 4364.174 BVerwG UPR 2005, 390.175 BVerwG NVwZ 2007, 445; NVwZ 2007, 1074 Tz. 2.2.1; BVerwGE 125, 116; de Witt LKV 2006, 5.176 BVerwGE 107, 142, 145: nach den Zielen des jeweiligen Fachplanungsgesetzes „vernünftigerweise geboten“; BVerwGE

48, 56, 60 f.; 56, 110, 118 f.; BVerwG NVwZ 1987, 967; NVwZ 1991, 781, 782; Stüer, Handbuch des Bau- und Fachplanungs-rechts, 4. Aufl. (2009), Rdnr. 4366 f.; Steenhoff DVBl. 1996, 1236, 1238.

177 BVerwG NVwZ 2007, 1074 Tz. 2.2.3.178 BVerfG DVBl. 1997, 42, 44; BVerwG NVwZ 2007, 445.179 BVerwG NVwZ 2007, 1074 Tz. 2.2.1.180 Wahl/Hönig NVwZ 2006, 161, 167.181 Leist/Tams JuS 2007, 995, 998.182 BVerwGE 125, 119 Tz. C.4.

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2. Das Planfeststellungsverfahren

39

2. Teil

zusammenhängenden Verkehrsnetz. Nach § 1 Abs. 3 FStrG sind Bundesau-tobahnen solche Bundesfernstraßen, die nur für den Schnellverkehr bestimmtsind. Die A 77 ist zur Anbindung des neuen Flughafens an das bestehende BAB-Netz erforderlich, um eine wirtschaftliche Nutzung des Flughafens zu ermög-lichen. Das Vorhaben ist daher auch im Bedarfsplan für Bundesfernstraßenaufgenommen worden. Es erfüllt somit Aufgaben zum Wohl der Allgemeinheitund ist im Sinne der Planrechtfertigung objektiv geboten. Hieran ist das Gerichtnach § 1 Abs. 2 Fernstraßenausbaugesetz hinsichtlich der Planrechtfertigunggebunden.183

Mit der Aufnahme in den Bedarfsplan für Bundesfernstraßen konkretisiert der Bundesgesetz-geber mit bindender Wirkung auch für die Verwaltungsgerichte die sog. Planrechtfertigung.

713. Die Planfeststellungsbehörde muss die einschlägigen Planungsleitlinien (Pla-nungsleitsätze) berücksichtigen. PlanFBe, die zwingenden Rechtssätzen zu-widerlaufen, sind rechtswidrig. Zwingende Rechtssätze sind von bloßen ermes-senslenkenden Leitlinien oder Optimierungsgeboten („so weit wie möglich“) zuunterscheiden, die durch Abwägung überwunden werden können.

Planungsleitlinien ergeben sich z.B. im Straßenplanungsrecht aus §§ 1 Abs. 1 u. 3 S. 1, 10–12,16 FStrG (Linienbestimmung) sowie der VerkehrslärmschutzVO (16. BImSchV).

724. Wesentlich für jede Planung ist, dass eine umfassende Abwägung derbetroffenen Belange zu erfolgen hat (vgl. § 17 S. 2 FStrG). Die von dem ge-planten Vorhaben berührten öffentlichen und privaten Interessen sollen zumAusgleich gebracht werden. Die Abwägung konkretisiert den Grundsatz derVerhältnismäßigkeit im Planfeststellungsrecht. Hierbei ist – wie im Baupla-nungsrecht – sowohl der Abwägungsvorgang als auch das Abwägungser-gebnis auf Abwägungsfehler zu überprüfen. Es ist zu untersuchen, ob

eine sachgerechte Abwägung bzgl. der einzustellenden öffentlichen undprivaten Belange stattgefunden hat (sonst Abwägungsausfall),

alle zu beachtenden Belange von der Planfeststellungsbehörde in den Ab-wägungsvorgang eingestellt worden sind (sonst Abwägungsdefizit),

die Bedeutung der abwägungsrelevanten öffentlichen und privaten Be-lange richtig erkannt worden ist (sonst Abwägungsfehleinschätzung),

der Ausgleich zwischen den einzelnen Belangen in einem richtigen Verhält-nis zu ihrem Gewicht zueinander vorgenommen worden ist (sonst Abwä-gungsdisproportionalität).184

Fraglich ist hier, ob die von E vorgeschlagene alternative Trassenführung imRahmen der Abwägung hinreichend bedacht worden ist. Grundsätzlich müs-sen Standortalternativen ermittelt, bewertet und untereinander abgewogenwerden.185 Die planerische Gestaltungsfreiheit ist allerdings erst überschritten,

183 BVerwG NVwZ 2007, 1054 Tz. B; BVerwGE 123, 37; 120, 87, 100.184 BVerwG NVwZ 2007, 445; BVerwGE 48, 56, 63 f.; BVerwG NVwZ 1995, 905, 906; Hoppe DVBl. 1992, 853, 856 f. im Sinne

einer noch weitergehenden Differenzierung.185 BVerwGE 125, 116 Tz. 4.1; 75, 214, 236 f.

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Planfeststellung

40

2. Teil

wenn sich die Alternativplanung hätte aufdrängen müssen. Das ist selten derFall. Bereits auf der Grundlage einer bloßen Grobanalyse darf eine Variante ineinem frühen Verfahrensstadium als weniger geeignet ausgeschieden wer-den.186

73 Gem. § 17 S. 2 FStrG ist bei der Planfeststellung auch die Umweltverträglichkeitim Rahmen der Abwägung zu berücksichtigen (zur Umweltverträglichkeits-prüfung siehe Rdnr. 7 ff.). Hierdurch werden zwar nur öffentliche Belangebetroffen. Jedoch ist anerkannt, dass ein privater Eigentümer eines Grund-stücks, das für das Vorhaben in Anspruch genommen wird, die Gesetzmäßigkeitdes PlanFB unter Berufung auch auf öffentliche Belange überprüfen lassenkann.187 Denn der Eingriff in sein Grundrecht aus Art. 14 GG kann nur rechtmä-ßig sein, wenn die Maßnahme unter allen Gesichtspunkten rechtmäßig ist.188

Wäre trotz Vermeidung des Mangels die Maßnahme unverändert durchgeführt worden, ist erfür den Eigentumsschutz des Klägers unbeachtlich.189 Der Verstoß gegen das objektive Rechtmuss für den Eigentumseingriff kausal sein.190

a) Die Behörde hat eine Verlegung der Trasse abgelehnt, obwohl die alternativeTrassenführung eine ökologisch weniger einschneidende Maßnahme wä-re. Sie hat dazu als Begründung ausgeführt, dass die geplante Trasse eine er-heblich kürzere Streckenführung ermöglicht und somit Baukosten einspart.

74 b) Diese Begründung könnte gegen das naturschutzrechtliche Vermei-dungsgebot nach § 19 Abs. 1 BNatSchG (= § 15 Abs. 1 BNatSchG 2010) ver-stoßen.

aa) Aus § 19 Abs. 1 BNatSchG (= § 15 Abs. 1 BNatSchG 2010) ergibt sichjedoch keine generelle Verpflichtung, stets die ökologisch günstigsteTrasse zu wählen. Eine Prüfungspflicht bzgl. möglicher Standortalternati-ven kann sich jeweils nur aus dem einschlägigen Fachplanungsgesetz er-geben. § 19 Abs. 1 BNatSchG (= § 15 Abs. 1 BNatSchG 2010) stellt selbstkeine Voraussetzungen für die Zulässigkeit eines Vorhabens auf. Er setztfür seine Anwendbarkeit vielmehr die Zulässigkeit des Vorhabens alssolche voraus und legt dem Verursacher eines Eingriffs die zusätzlicheVerpflichtung auf, diejenigen Beeinträchtigungen von Natur und Land-schaft zu unterlassen, die vermeidbar sind. Die Belange des Naturschut-zes und der Landschaftspflege sind abwägungfähig.191

bb) Ziel der Norm ist somit nicht die generelle Vermeidung von Beeinträch-tigungen an einem bestimmten Standort. Vielmehr sollen die natur-gemäß bei jedem Vorhaben entstehenden Beeinträchtigungen auf dasunbedingt erforderliche Maß reduziert werden. Die Standortfrage stellt

186 BVerwG NVwZ 2009, 302, 317 Rdnr. 135; BVerwGE 100, 238, 250; 107, 142, 149.187 Vorbeugend aus Sicht des Vorhabenträgers: vDaniels/Hermanns NVwZ 2005, 1017, 1019 ff. 188 BVerwG NVwZ 2007, 546 Tz. 1.1; BVerwGE 67, 74, 76; BVerwG DVBl. 1996, 914; NVwZ 1997, 914 m.w.N.189 BVerwG NVwZ 2005, 811; 1996, 1011, 1012.190 BVerwGE 123, 286.191 BVerwG UPR 2006, 26; NVwZ 1997, 914 ff.

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2. Das Planfeststellungsverfahren

41

2. Teil

sich somit nur im Rahmen des § 17 S. 2 FStrG, der auch die Einbeziehungder Umweltauswirkungen in die Abwägung der Belange ausdrücklichfordert.

„Die Belange von Natur und Landschaft haben in der fernstraßenrechtlichenAbwägung einen hohen Rang … Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung nach§ 8 BNatSchG192 ist eine Folgenbewältigungsregelung. Ihre Anwendung setzt einedem Abwägungsgebot gerecht werdende und damit auch das besagte Integritätsin-teresse berücksichtigende Fachplanung voraus.“ Daher hat das BVerwG angenom-men, dass im Rahmen der Abwägung auch zu berücksichtigen sei, ob unüber-windliche Belange dazu nötigen, von der Planung ganz Abstand zu nehmen (sog.„Null-Variante“).193

Aus der Begründung (Einsparung von Baukosten, kürzere Streckenfüh-rung) ergibt sich, dass die Planbehörde bei der Abwägung auch dieStandortalternative berücksichtigt hat. Die kürzere Streckenführungspart neben Baukosten auch Fahrwege ein und stellt einen sachlichenGrund194 dar, die Linienführung beizubehalten. Außerdem würde die Al-ternativtrasse mit einem evtl. späteren Bahnlinienanschluss des Flug-hafens kollidieren. Diese Überlegungen begründen eine ordnungsgemä-ße Abwägung der widerstreitenden Interessen. Es liegt daher kein Ver-stoß gegen das Abwägungsgebot vor.195

Der PlanFB ist damit rechtmäßig. Das OVG/der VGH wird die Klage des E alsunbegründet abweisen.

2. Teil: Klage des K

A. Zulässigkeit der Klage des K

Auch K kann gegen den planfeststellenden VA Anfechtungsklage erheben, für diegrds. dasselbe wie im Falle des E gilt. Besonderheiten bestehen jedoch bei der Klage-befugnis (§ 42 Abs. 2 VwGO). Mangels Grundrechtseingriffs kann K nur geltendmachen, dass seine Belange im Rahmen der Abwägung (§ 17 S. 2 FStrG) nicht odernicht ausreichend berücksichtigt worden sind.

B. Begründetheit der Klage des K

Die Anfechtungsklage des K ist gem. § 113 Abs. 1 VwGO begründet, wenn der PlanFBrechtswidrig ist und subjektive Rechte des K verletzt. Insoweit ist zu beachten, dass K– im Unterschied zu dem grundrechtsbetroffenen E – keinen allgemeinen Geset-zesvollziehungsanspruch hat. Als lediglich mittelbar Betroffener kann K den PlanFBnicht insgesamt auf seine Rechtmäßigkeit überprüfen lassen, sondern nur imRahmen der individualschützenden Aussage des § 17 S. 2 FStrG.

192 Entspricht dem heutigen § 19 BNatSchG (= § 15 BNatSchG 2010).193 BVerwG DVBl. 1997, 1115, 1116; OVG NRW ZUR 2007, 376; OVG Koblenz NuR 2003, 441; Schüler, Die Bedürfnisprüfung

im Fachplanungs- und Umweltrecht (2008), S. 62.194 BVerwG NVwZ 2007, 1054 Tz. 3.5: Für die Trassenwahl können auch finanzielle Gründe ausschlaggebend sein.195 Zur Berücksichtigung von Standortalternativen vgl. auch BVerwG NVwZ 1997, 908 ff.; NVwZ 1997, 914 ff.; im Einzelnen

Stüer, Handbuch des Bau- und Fachplanungsrechts, 4. Aufl. (2009), Rdnr. 3702 ff.

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Stichworte

209

Stichwortverzeichnis

Die Zahlen verweisen auf die Randnummern.

Abfall ................................................ 246, 253, 259, 269Abfall zur Beseitigung ............................................ 270Abfallbeseitigung ..................................................... 284Abfallbeseitigungsanlage ..................................... 284Abfallbeseitigungspflicht ...................................... 251Abfallbesitzer ............................................................. 261Abfallgemisch............................................................. 279Abfallrahmenrichtlinie ............................................ 246Abfallverbrennung ................................................... 281Abfallverbringungsgesetz (AbfVerbrG) ........... 290Abfallvermeidungspflicht .................. 249, 269, 294Abfallverwertung ................................... 270, 274, 276Abfallverwertungspflicht ...................................... 250Abfallwirtschaftsplan .............................................. 285Ablagern ...................................................................... 343Abschnittsweise Planung..........................................64Abwägungsausfall ......................................................72Abwägungsdefizit ................................................72, 76Abwägungsdisproportionalität .............................72Abwägungsentscheidung .................................... 113Abwägungsfehleinschätzung .........................72, 76Abwägungsfehler .................................................60, 72Abwägungsgebot .......................................................64Abwasserabgabengesetz (AbwAG) ................... 364Abwehr- und Unterlassungsanspruch .............. 225Abwehrrecht .................................................................75Abweichungsregelung...............................................39Aktenvorlagepflicht.....................................................25Aktionsplan .......................................................236, 239Aktiver Lärmschutz ..............................................76, 82Allgemeiner öffentlich-rechtlicher

Ausgleichsanspruch ..............................................96Altablagerung ........................................................... 291Altlast .......................................291, 295, 307, 310, 315Altstandort .................................................................. 291Anhörungsverfahren...................................................52Anlage ....................................................... 139, 144, 208Anlagebezogen ......................................................... 205Anlagenbetreiber...................................................... 146Anlagenhaftung ................................................ 13, 371Anliegergebrauch .................................................... 340Anordnung zur Gefahrenabwehr ....................... 191Anspruch auf Schutzvorkehrungen .................. 148Artenschutz ................................................................ 121Auflage ......................................................................... 365Ausbau ......................................................................... 368Ausgleichsanspruch ................................95, 313, 327Ausgleichspflichtige Inhalts-

bestimmung ..........................................85, 193, 370Ausgleichssanierung ..................................................20Ausgleichswirkung .....................................................56Ausgleichszahlung .................................................. 112

Ausnahmeerteilung .................................................129

Baurecht .......................................................................318Belästigung ....................................................... 153, 322Benutzungsbedingungen ......................................365Bescheidungsurteil ...................................................167Beseitigungsverfügung ..........................................197Bestandsaufnahme ..................................................122Bestandsschutz ..........................................................193Bestimmtheitsgebot.................................................188Beteiligungsrecht ...............................................52, 132Betreiber .......................................................................199Betreiberpflichten ..................................169, 171, 209Betriebsbeauftragter für Abfall ............................290Betriebsgeheimnis ...................................................... 30Betriebsstätte ..............................................................144Bewilligung ..............................................349, 354, 360Bewirtschaftungsermessen ...................................363Billigkeitsentschädigung ................................... 90, 94Biosphärenreservat ...................................................114Boden .............................................................................292Bodenschutzrichtlinie ..............................................291Bodenveränderung...................................................295Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) .........291Bundes-Naturschutzgesetz (BNatSchG) ...........101Bürgerinitiative ............................................................ 28Bürgerlich-rechtlicher Aufopferungs-

anspruch ................................................................... 95

Deponierung ...........................................251, 286, 316Dereliktion ...................................................................301DIN-Normen.................................................................212Distanzschaden ........................................................... 40Dosenpfand .................................................................249Drittschutz ...................................................................367Duales System.............................................................249Duldungspflicht ........................................................... 95Duldungswirkung ....................................................... 56

EG-UmweltauditVO..................................................... 22Eigenkontrollmaßnahmen ....................................310Eigentümergebrauch ..............................................340Einfache Erlaubnis ....................................................350Eingriff in Natur und Landschaft .........................108Einschätzungsprärogative............................ 109, 123Einschreitenspflicht ..................................................241Einweggetränkeverpackungen ...........................249Einwendungsausschluss ....................... 66, 148, 358Elektro-Smog...............................................................208Emissionen ........................................................ 151, 158Emissionshandel .......................................................242Energetische Verwertung ......................................250

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Stichworte

210

Energieverwendungsgrundsatz ..........................161Enteignender Eingriff ................................................. 89Enteignungsentschädigung ................................... 92Enteignungsrechtliche Verwirkung ............... 54, 78Entledigungstatbestände.......................................259Entschädigungsanspruch ............................ 191, 195Entsorgungsgrundsatz ...........................................160Ergänzende Sanierung ............................................. 20Erlaubnis ......................................................................349Erörterungstermin ...................................................... 52Ersatzgeld ....................................................................112Europäische Menschenrechts-

konvention .............................................................136Europarecht ............................................................ 40, 41

Fachplan ........................................................................ 43Fachverwaltungsverfahren ...................................104Fahrzeug ......................................................................144Faktisches Vogelschutzgebiet .............................116Feinstaub ................................................................. 2, 240Flächenpool ................................................................102Flora-Fauna-Habitat-RL (FFH-RL) ........................115Föderalismusreform ............. 37, 102, 135, 246, 331Formelle Illegalität .......................................... 196, 346Förmliches Verfahren ..............................................148

Gebot der Rücksichtnahme ..................................367Gebühren .....................................................................271Gefahr ...........................................................................153Gefährdungshaftung .......................................... 13, 19Gefahrenverdacht .....................................................328Gefahrerforschung ...................................................309Geheimhaltung .............................................. 26, 30, 31Gehobene Erlaubnis ...................................... 349, 360Gemeingebrauch ......................................................339Genehmigungsbedürftige Anlage .....................143Genehmigungskonformer Betrieb .....................148Genehmigungsverfahren ............................ 139, 147Genehmigungswirkung ........................................... 53Geruchsbelästigung ................................................157Gesamtrechtsnachfolger .......................................298Geschäftsgeheimnis .................................................. 30Gesellschaftsrechtliche Einstandspflicht...........302Gesetzesvollziehungsanspruch ............................. 74Gesetzgebungskompetenz ..................................... 37Gestaltungswirkung ........................................... 44, 53Gestuftes Genehmigungsverfahren ..................171Gestuftes Rechtsfolgenregime ............................109Gewässer ......................................................................334Gewässerausbau ........................................................368Gewässerbenutzung ..................................... 341, 344Gewässereigentum ...................................................340Gewässerunterhaltung ............................................368Grenzwert ....................................................................293Grundpflichten ............................. 186, 248, 251, 293Grundprinzipien .............................................................4

Grundrecht auf Umweltschutz ...............................35Grundsatz der Planerhaltung ..................................61Grundwasser .............................................................. 334Grüner Punkt............................................................... 249

Haftung.................................................................. 13, 371Haftungsgrenze des Eigentümers....................... 324Hauptzweck ................................................................ 278Hoheitsträger.............................................................. 222Horizontale Teilung ................................................. 172

Immissionen ......................................................151, 158Immissionsschutzbehörde .................................... 233Immissionsschutzrecht ........................................... 317Imponderabilien ..........................................................95In-camera-Verfahren ...........................................24, 34Indirekteinleitung ..................................................... 364Infrastrukturplanungs-

beschleunigungsgesetz .......................................52Inhaltsbestimmung .................................85, 193, 370Insolvenzverwalter ................................ 199, 261, 302Integrationsprinzip ....................................................... 4

Junctimklausel ..............................................................84

Klagebefugnis, Umweltvereinigung.............................11, 117, 133

Konzentrationswirkung ............. 44, 47, 48, 55, 164Konzentrationszone ................................................ 180Kooperationsprinzip ............................................4, 249Kostenpflicht .............................................................. 312Kostentragung .......................................................... 328Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz

(KrW-/AbfG) ........................................................... 246Küstengewässer ........................................................ 334Kyoto-Protokoll ......................................................... 243

Lagern ........................................................................... 343Landes-Immissionsschutzgesetze..............135, 216Landschaftsplanung................................................. 105Landschaftsschutzgebiet........................................ 114Lärmschutzmaßnahmen............................................80Legalplanung ................................................................47Lichtreflexe ................................................................. 179Linienbestimmung .....................................................69Luftreinhalteplan ...................................................... 235

Maschine ...................................................................... 144Masseforderung ........................................................ 200Massentierhaltung .................................................... 157Maßnahmewert ........................................................ 322Materielle Präklusion ............................................... 148Mindeststandard ...................................................... 219Minimierungspflicht ................................................ 159Mobilfunkanlage ...................................................... 208Müll ................................................................................ 253

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Stichworte

211

Nachbarausgleichsanspruch ...................................96Nachbarbegriff .......................................................... 168Nachbarrecht ...................................................... 95, 171Nachbarschutz .................................................179, 232Nachhaltigkeitsprinzip ................................................ 4Nachsorgegrundsatz ............................................... 162Nachsorgepflicht ...................................................... 288Nachsorgepflichtiger .............................................. 163Nachteil ...............................................................153, 322Nachträgliche Anordnung ...........................183, 366Nachweisverordnung .............................................. 289Nationaler Allokationsplan (NAP) ....................... 244Nationalpark ............................................................... 114Natura 2000................................................................. 115Naturalkompensation ............................................. 110Naturdenkmal............................................................. 114Natürlicher Wasserkreislauf .................................. 334Naturpark ..................................................................... 114Naturschutzgebiet .................................................... 114Naturschutzfachliche Einschätzungs-

prärogative ...................................................109, 123Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung ........ 106Naturschutzverein ............................................ 52, 132Nicht genehmigungsbedürftige Anlage ......... 201Nebenbestimmung ................................................. 365Negative Effekte ........................................................ 153Neulast ......................................................................... 303Normkonkretisierende Verwaltungs-

vorschrift.................................................................. 155Null-Variante .................................................................74Nutzung ....................................................................... 276Nutzungsinteresse ......................................................77

Oberirdische Gewässer .......................................... 334Objektiver Abfallbegriff ................................260, 265Öffentlich-rechtlicher Abwehr- und

Unterlassungsanspruch ..................................... 225Öffentliche Bekanntmachung ................................65Öffentliche Daseinsvorsorge ................................ 223Öffentliche Sache ..................................................... 338Ökokonto ...........................................................102, 112Optisch bedrängende Wirkung .......................... 179Ordnungsbehördliche Generalklausel ............. 194Organhaftung...................................................... 14, 297Örtliche Planung ....................................................... 105Ortsfeste Einrichtung .............................................. 144Ortsveränderliche Einrichtung ............................ 144

Passiver Lärmschutz ............................................76, 80Pflichtrestmülltonne ............................................... 272Planänderung................................................................62Planaufstellung ............................................................51Plandurchführung..................................................... 240Planergänzung ......................................................82, 88Planfeststellung ................................................. 43, 240Planfeststellungsbeschluss ........................45, 53, 67

Planfeststellungsverfahren ..............44, 49, 50, 287Plangenehmigung ...................................................... 46Planrechtfertigung ............................................70, 120Planunabhängige Maßnahmen ...........................241Planungsbedürfnis ...................................................180Planungshoheit ........................................................... 77Planungsleitlinie .......................................................... 71Populationsbezogene Erheblichkeits-

schwelle ...................................................................127Präklusion ............................................. 66, 80, 148, 358Primäre Sanierung ...................................................... 20Privatrechtsgestaltende Wirkung ........................148Produkt ............................................................... 252, 269Produktverantwortung ........................246, 249, 269Prüfwert ........................................................................322

Querschnittsrecht .....................................................104

Rahmengesetzgebung .............................................. 38Raumordnungsplan ................................................... 43Recht auf ordnungsgemäße Abwägung ............ 64Recht auf Plandurchführung ................................240Rechtssetzungskompetenz ..................................... 42Rechtsverordnung ....................................................155Richtlinie ........................................................................ 42Risikobewertung ......................................................... 31Rücksichtnahmegebot.............................................367

Sanierung ................................................... 20, 294, 303Sanierungsgegenstand ..........................................303Sanierungsmaßnahme ....................................20, 303Sanierungsplan ..........................................................310Sanierungsuntersuchung ......................................310Sanierungsverfügung .............................................307Sanierungsverpflichtete .........................................296Schädliche Boden-

veränderungen ..................................295, 315, 322Schädliche Umwelt-

einwirkungen ........................... 151, 211, 232, 317Schattenwurf ..............................................................179Schrankenbestimmung ..........................................370Schutzgebietsfestsetzung ......................................114Schutzgrundsatz ............................................. 150, 169Schutzpflicht ...............................................................184Schutzverstärkung ...................................................... 42Sekundäranspruch ...................................................312Selbstgestaltungsrecht ............................................. 79Selbstverwaltungsgarantie ..................................... 29Siedlungsabfall ...........................................................251Sorgfaltsgebot ...........................................................337Sperrgrundstück .......................................................118Staatszielbestimmung .............................................. 36Stillgelegte Deponie ................................................316Stilllegungsverfügung .............................................196Stoffe .............................................................................343Störender Hoheitsträger .........................................222

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Stichworte

212

Störerauswahl .............................................................323Störungsverbot...........................................................128Strategische Umweltprüfung (SUP) .................6, 12Subjektiver Abfallbegriff .............................. 259, 263Summationsschaden ................................................. 40

TA Lärm .............................................................. 155, 212TA Luft ................................................................. 155, 212TA Siedlungsabfall.....................................................251Technische Anleitungen .............................. 155, 212Teilgenehmigung .....................................................172Tierhaltung...................................................................157Tötungsverbot ...........................................................126Trägerverfahren ..................................................10, 174Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz

(TEHG) ......................................................................244

Überlassungspflicht ..............................250, 254, 271Übernahmeanspruch ................................................. 91Überörtliche Landschaftsplanung ......................105UIG-GebührenVO ........................................................ 23Umweltaudit.................................................................. 22Umwelteuroparecht .................................................. 40Umweltgesetzbuch .......................................................1Umwelthaftungsgesetz (UmweltHG) ........... 13, 15Umweltinformationsgesetz (UIG) ......................... 21Umweltmedien ...............................................................1Umweltrechtsbehelfsgesetz (URG) ....................... 10Umweltschadensgesetz (USchadG) ..................... 18Umweltschutzverstärkung ...................................... 42Umweltverbände ................................................. 11, 20Umweltverträglichkeitsprüfung

(UVP) ............................................... 6, 9, 44, 148, 175Unerlaubte Handlung ................................................ 17Untätigkeitsklage ......................................................141Unterhaltung ..............................................................368Untersagungsverfügung .............................. 194, 346Untersuchungsmaßnahmen .................................328Unwägbare Stoffe......................................................151Unzuverlässigkeit ......................................................197

VDI-Richtlinien ........................................................... 212Verbandsklage............................................11, 117, 153Vereinfachtes Verfahren ........................................ 148Verhaltensbezogener Immissions-

schutz...............................................................136, 218Verhinderungsplanung .......................................... 181Verjährung .........................................................311, 327Verkehrsimmissionen ....................................... 80, 144Vermeidungsgebot .....................................................74Verobjektivierter subjektiver Abfallbegriff ..... 259Verpackungsverordnung ....................................... 249Versagungsgründe .................................................. 361Versagungsvoraussetzung .................................... 362Verseuchtes Erdreich................................................ 257Vertikale Teilung ....................................................... 172Verursacherprinzip ........................................................ 4Verwaltungsvorschriften ....................................... 155Verwirkung ................................................................. 311Vogelschutz-RL (VRL) .....................................115, 131Vorbehalt nachträglicher Anforderungen ...... 366Vorbescheid ................................................................ 173Vorprüfung (UVPG) ......................................................11Vorsorgeanordnung ................................................ 191Vorsorgegrundsatz .................................... 4, 159, 169Vorsorgemaßnahmen ............................................. 210Vorsorgeprinzip ....................................................4, 305

Wasserbehörde ......................................................... 336Wasserbewirtschaftungsrecht ............................. 330Wasserrecht ................................................................ 319Wasserschutzgebiet ................................................ 369Wertausgleich ............................................................ 314Widerruf ..................................................... 195, 353, 359Windenergieanlage ................................................. 174Windfarm ..................................................................... 175

Zugriffsverbot ............................................................ 121Zulassungsfreistellung ..............................................48Zuteilungsgesetz (ZuG) .......................................... 244Zwangsabfall .............................................................. 260

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