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Allez hopp: Manege frei im Mitmach-Zirkus · 2014. 5. 26. · Martina Renz versteht...

Date post: 24-Oct-2020
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Allez hopp: Manege frei im Mitmach-Zirkus am Kl snz übn d „Klnn Füchchn“ und d Nunz gundchül fü hn ßn auf m F Von CHRISTIAn KUnZE Sornzig/neuSornzig. Konzentriert blickt Alina nach vorn, sitzt kerzengera- de auf dem Rücken eines Ponys. Die Erstklässlerin lässt sich von einem kom- plett in schwarz gekleideten jungen Mann durch die Manege führen. Lehre- rin Christine Engel schaut zu und meint: „Sie macht das Klasse, unsere kleine Turnerin“. Junge Künstler - die Stepp- kes der Tagesstätte „Kleine Früchtchen“ aus Sornzig und die Schülerinnen und Schüler der Grundschule „Auf der Höhe“ in Neusornzig, entdecken und festigen ihre Talente. Sie probieren sich in dieser Woche als Clowns, Artisten und Dompteure, und zwar im Mitmachzirkus der Familie Renz aus Leipzig, der auf der Wiese am Kloster Marienthal in Sornzig gastiert. Zwar hat der Kinderzirkus kei- ne großen Tiere zu bieten - aber mit Hunden, Ziegen und Ponys ist ohnehin leichter umzugehen. Am meisten ge- spannt sind die Kinder am Mittwochvor- mittag auf die Schlange, denn die We- nigsten haben so ein Tier schon einmal berühren dürfen. Seit gestern laufen die Proben, heute findet die Generalprobe statt, bei der die Plüschschlange der Übungen durch eine lebendige ersetzt und Musik zu den Attraktionen gespielt wird. Eingeladen sind dazu Kindertages- stätten der Umgebung. Am Freitag, ab 17 Uhr heißt es dann „Manege frei“, ohne Netz und doppelten Boden. Im Pu- blikum sitzen werden die Familienange- hörigen der Kinder – auch interessierte Einwohner sind gern gesehene Gäste. Die Rolle der Zirkusdirektorin, die die Nachwuchstalente anleitet, nimmt Mar- tina Renz ein. Sie gehört einer aus Berlin stammenden Familie an, die ihren Le- bensunterhalt seit neun Generationen in der Manege bestreitet. Seit gut zehn Jahren sind die Zirkusleute im gesamten Freistaat Sachsen unterwegs und studie- ren mit Kindertagesstätten und Grund- schulen Programme ein. Auch die Oschatzer Region haben sie dafür schon öfter besucht, berichtet Martina Renz. Ihr Sohn Marlon unterstützt sie dabei – ist er doch, was das Alter angeht, noch ein wenig näher an den Kindern. Tellerjonglage, Seiltanz, Purzelbäume schlagen – das alles in Kostümen aus der großen Kleiderkiste des Zirkus – die Kin- der aus dem Obstland tauchen diese Wo- che in eine komplett neue Welt ein. Wichtig ist dabei, wie im Schulalltag auch, dass alle an einem Strang ziehen und mitmachen. Martina Renz versteht es bestens, auch diejenigen zu involvie- ren, die hin und wieder aus der Reihe tanzen. „Mein ganzes Leben ist ein Zir- kus“, sagt sie und setzt gleich darauf nach, dass sie mit den Kindern aus Dör- fern lieber zusammenarbeitet als mit Stadtkindern - weil letztere deutlich we- niger diszipliniert und unruhig seien. WernichtselbstinderManegestehtundetwasdarbietet,derschautdenanderenzu,spendetApplausundgucktsichdeneinoder anderenKniffab.ImZirkuszeltamKlosterSornziggehtesnochbismorgenAbendrund. F:svnBch DieMädchenderGrundschule„AufderHöhe“NeusornzigmachendemNamenihrer SchulealleEhreundübensichalsZirkus-Akrobaten.
Transcript
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    Von CHRISTIAn KUnZE

    Sornzig/neuSornzig. Konzentriertblickt Alina nach vorn, sitzt kerzengera-de auf dem Rücken eines Ponys. DieErstklässlerin lässt sich von einem kom-plett in schwarz gekleideten jungenMann durch die Manege führen. Lehre-rin Christine Engel schaut zu und meint:„Sie macht das Klasse, unsere kleineTurnerin“. Junge Künstler - die Stepp-kes der Tagesstätte „Kleine Früchtchen“aus Sornzig und die Schülerinnen undSchüler der Grundschule „Auf der

    Höhe“ in Neusornzig, entdecken undfestigen ihre Talente. Sie probieren sichin dieser Woche als Clowns, Artisten undDompteure, und zwar im Mitmachzirkusder Familie Renz aus Leipzig, der auf derWiese am Kloster Marienthal in Sornziggastiert. Zwar hat der Kinderzirkus kei-ne großen Tiere zu bieten - aber mitHunden, Ziegen und Ponys ist ohnehinleichter umzugehen. Am meisten ge-spannt sind die Kinder am Mittwochvor-mittag auf die Schlange, denn die We-nigsten haben so ein Tier schon einmalberühren dürfen. Seit gestern laufen die

    Proben, heute findet die Generalprobestatt, bei der die Plüschschlange derÜbungen durch eine lebendige ersetztund Musik zu den Attraktionen gespieltwird. Eingeladen sind dazu Kindertages-stätten der Umgebung. Am Freitag, ab17 Uhr heißt es dann „Manege frei“,ohne Netz und doppelten Boden. Im Pu-blikum sitzen werden die Familienange-hörigen der Kinder – auch interessierteEinwohner sind gern gesehene Gäste.

    Die Rolle der Zirkusdirektorin, die dieNachwuchstalente anleitet, nimmt Mar-tina Renz ein. Sie gehört einer aus Berlin

    stammenden Familie an, die ihren Le-bensunterhalt seit neun Generationen inder Manege bestreitet. Seit gut zehnJahren sind die Zirkusleute im gesamtenFreistaat Sachsen unterwegs und studie-ren mit Kindertagesstätten und Grund-schulen Programme ein. Auch dieOschatzer Region haben sie dafür schonöfter besucht, berichtet Martina Renz.Ihr Sohn Marlon unterstützt sie dabei –ist er doch, was das Alter angeht, nochein wenig näher an den Kindern.

    Tellerjonglage, Seiltanz, Purzelbäumeschlagen – das alles in Kostümen aus der

    großen Kleiderkiste des Zirkus – die Kin-der aus demObstland tauchen diese Wo-che in eine komplett neue Welt ein.Wichtig ist dabei, wie im Schulalltagauch, dass alle an einem Strang ziehenund mitmachen. Martina Renz verstehtes bestens, auch diejenigen zu involvie-ren, die hin und wieder aus der Reihetanzen. „Mein ganzes Leben ist ein Zir-kus“, sagt sie und setzt gleich daraufnach, dass sie mit den Kindern aus Dör-fern lieber zusammenarbeitet als mitStadtkindern - weil letztere deutlich we-niger diszipliniert und unruhig seien.

    Wer nicht selbst in der Manege steht und etwas darbietet, der schaut den anderen zu, spendet Applaus und guckt sich den ein oderanderen Kni8 ab. Im Zirkuszelt am Kloster Sornzig geht es noch bis morgen Abend rund. F6867: sv9n BJ:87ch

    Die Mädchen der Grundschule „Auf der Höhe“ Neusornzig machen dem Namen ihrerSchule alle Ehre und üben sich als Zirkus-Akrobaten.


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