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Alchemie -...

Date post: 16-May-2018
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Alchemie Alchimistenküche, Stich 1 2 3 4 5 6 7 einige Elementsymbole: 1 = Zinn, 2 = Blei, 3 = Gold, 4 = Schwefel, 5 = Quecksilber, 6 = Silber, 7 = Eisen Die Alchemie (auch Alchymie oder Alchimie) ist ein alter Zweig der Naturphilosophie und wurde im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts von der modernen Chemie und der Pharmakologie abgelöst. Oft wird angenommen, die „Herstellung“ von Gold (Goldsynthese) und anderen Edelmetallen (Edelmetallsynthese) sei das einzige Ziel der Alchemisten gewesen. Das Spektrum der Alchemis- ten reicht aber von praktischen frühen Chemikern und Pharmazeuten, frühen Vorstellungen über den Aufbau der Materie, wozu auch lange der weit verbreitete Glau- be an eine Umwandelbarkeit (Transmutation) von Metal- len und anderen Elementen gehörte, über stark esoteri- sche und mythisch gefärbten Spekulationen, mit Ideen über eine parallele Wandlung des Adepten die in neue- rer Zeit zum Beispiel das Interesse des Tiefenpsychologen Carl Gustav Jung fanden, bis zu betrügerischen „Goldma- chern“. 1 Etymologie und Herkunft Hermes Trismegistos, Stich Die ältesten bekannten Aufzeichnungen über die Al- chemie, insbesondere die Tabula Smaragdina, stam- men aus dem alten Ägypten und dem hellenistischen Griechenland. Da diese zunächst ausschließlich über die arabische Welt nach Europa gelangten, stammt das Wort Alchemie vermutlich von arabisch لخيمياء ا/ al-ḫīmiyāʾ oder لـكيمياء ا/ al-kīmiyāʾ und ägyptisch k(he)m für „schwarz“ ab, das wiederum seinen Ursprung im Griechischen (eventuell chymia bzw. chemeia für „Metallguss“ oder auch chymos für „Flüssigkeit“) zu haben scheint. Chinesi- sche Wurzeln scheinen sehr unwahrscheinlich zu sein, ob- gleich es auch chinesisch ausgesprochene Worte mit ähn- licher Bedeutungen gibt (chin.: Kim-Iya „Goldmacher- saft“; kem Transmutation“). Die Bedeutung des Wortes ist bislang nicht sicher geklärt und die möglichen Aus- legungen sind vielfältig. Paracelsus und Georg Agricola verwendeten die Worte chymia bzw. chymista für die Al- chemie. Beispielsweise lässt sich Alchemie mit „Kunst der Ägypter“, in einer anderen Lesart dagegen als „Lehre des Gießens“ übersetzen. [1] 1
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Alchemie

Alchimistenküche, Stich

1 2 3 4

5 6 7

einige Elementsymbole:1 = Zinn, 2 = Blei, 3 = Gold, 4 = Schwefel, 5 = Quecksilber, 6= Silber, 7 = Eisen

Die Alchemie (auch Alchymie oder Alchimie) ist einalter Zweig der Naturphilosophie und wurde im Laufedes 17. und 18. Jahrhunderts von der modernen Chemieund der Pharmakologie abgelöst. Oft wird angenommen,die „Herstellung“ von Gold (Goldsynthese) und anderenEdelmetallen (Edelmetallsynthese) sei das einzige Zielder Alchemisten gewesen. Das Spektrum der Alchemis-ten reicht aber von praktischen frühen Chemikern undPharmazeuten, frühen Vorstellungen über den Aufbauder Materie, wozu auch lange der weit verbreitete Glau-be an eine Umwandelbarkeit (Transmutation) von Metal-len und anderen Elementen gehörte, über stark esoteri-sche und mythisch gefärbten Spekulationen, mit Ideenüber eine parallele Wandlung des Adepten die in neue-rer Zeit zum Beispiel das Interesse des TiefenpsychologenCarl Gustav Jung fanden, bis zu betrügerischen „Goldma-chern“.

1 Etymologie und Herkunft

Hermes Trismegistos, Stich

Die ältesten bekannten Aufzeichnungen über die Al-chemie, insbesondere die Tabula Smaragdina, stam-men aus dem alten Ägypten und dem hellenistischenGriechenland. Da diese zunächst ausschließlich über diearabische Welt nach Europa gelangten, stammt das WortAlchemie vermutlich von arabisch / الخيمياء al-ḫīmiyāʾ oder/ الـكيمياء al-kīmiyāʾ und ägyptisch k(he)m für „schwarz“ab, das wiederum seinen Ursprung im Griechischen(eventuell chymia bzw. chemeia für „Metallguss“ oderauch chymos für „Flüssigkeit“) zu haben scheint. Chinesi-sche Wurzeln scheinen sehr unwahrscheinlich zu sein, ob-gleich es auch chinesisch ausgesprochene Worte mit ähn-licher Bedeutungen gibt (chin.: Kim-Iya „Goldmacher-saft“; kem „Transmutation“). Die Bedeutung des Wortesist bislang nicht sicher geklärt und die möglichen Aus-legungen sind vielfältig. Paracelsus und Georg Agricolaverwendeten die Worte chymia bzw. chymista für die Al-chemie. Beispielsweise lässt sichAlchemiemit „Kunst derÄgypter“, in einer anderen Lesart dagegen als „Lehre desGießens“ übersetzen.[1]

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2 2 AUFGABENGEBIET UND ERRUNGENSCHAFTEN

Joseph Wright of Derby: Der Alchimist auf der Suche nach demStein der Weisen; Ölgemälde, 1771

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Elementsymbole der Altphilosophen1 = Feuer, 2 = Erde, 3 = Wasser, 4 = Luft

Wagner erschafft den Homunkulus, Kupferstich 19. Jh.

Die Tabula Smaragdina war das grundlegende Buch derAlchemisten. Sie ist eine dem Hermes Trismegistos zu-geschriebene, ursprünglich wohl griechische, später inlateinischer Fassung verbreitete Sammlung von wenigen,schwer verständlichen und auslegungsbedürftigen Sätzen,in denen die gesamte Weltweisheit enthalten sein sollte.

2 Aufgabengebiet und Errungen-schaften

Ein Ziel der Alchemisten war häufig die Transmutationvon unedlen Metallen zu Gold und Silber. Dass dies mög-lich war, war aber auch unter Gelehrten ihm Mittelal-ter keinesfalls allgemein anerkannt, große Wissenschaft-ler wie Avicenna, Ramon Lull und Arnaldus von Villano-va lehnten das ab. Das verhinderte allerdings nicht, dassihnen eine große Zahl alchemistischer Schriften unter-geschoben wurde (z.B. Pseudo-Lull), was allgemein ei-ne gängige Praxis der frühneuzeitlichen und mittelalter-lichen alchemistischen Literatur war und deren Beurtei-lung schwierig macht. Ein weiteres Problem ist, das nichtimmer ganz genau klar ist, was in alchemistischen Tex-ten mit den dort erwähnten, meist nicht in reiner Formvorliegenden Chemikalien gemeint ist.Der Stein der Weisen war dabei den Alchemisten eine be-sondere die Umwandlung eines unedlen Metalles zu Goldoder Silber ermöglichende „Tinktur“, vergleichbar einemKatalysator der heutigen Chemie. Die Alchemie war abernur teilweise von der Idee der künstlichen Herstellungvon Gold und dem Stein der Weisen, man suchte auch(ebenfalls häufig in Verbindung mit dem Stein der Wei-sen) ein Universal-Allheilmittels (Panacea). Ein gesuch-tes Universallösungsmittel wurde Alkahest genannt.Neben einer theoretischen, mehr esoterischen Kom-ponente gab es einen praktischen Teil, der den sorg-fältigen Umgang mit den Destillations-, Extraktions-, Sublimationsapparaturen voraussetzte. Im arabischenRaum war Rhazes ein typischer Vertreter der ausschließ-lich praktischen Orientierung der Alchemie.In der griechisch-arabischen Alchemie waren die Urele-mente Erde, Wasser, Luft und Feuer nach Empedoklesbekannt (Vier-Elemente-Lehre). Hinzu kam eine schonin Ansätzen bei Aristoteles vorhandene Auffassung vongegensätzlichen Prinzipien (warm – kalt, trocken –feucht), die ihre Entsprechungen in der Alchemie hat-ten. Danach sollten für Umwandlungen die Stoffe erstvon unreinen Zutaten durch Anwendung der Prinzipien(wie Erhitzen, Abkühlen, Zusatz bestimmter Stoffe) be-freit und auf die materia prima zurückgeführt, die dannz.B. in Gold überführt wurde.Im arabischen Raum kam ab dem 9. Jahrhundert (mitVorläufern im späthellenistischen Ägypten) auch den Ele-menten Schwefel und Quecksilber eine besondere Be-deutung zu, was auch für die abendländische Alchemie

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Tabelle der alchemistischen Symbole (The last Will and Testa-ment von Basil Valentine, 1670)

bestimmend wurde, die sich ab dem 12. Jahrhundertdurch das Bekanntwerden arabischer Autoren durch Ver-mittlung über Spanien entwickelte. Sie übernahmen dieRolle von„Prinzipien“ bei der Umwandlung der Stoffe,das Prinzip Schwefel (oder Philosophischem Schwefel,Sulphur) wurde Feuer und Luft (Brennbarem) zugeord-net, das „Prinzip“ Quecksilber (Mercurius, Philosophi-sches Quecksilber), Erde und Wasser.Paracelsus führte im frühen 16. Jahrhundert ein drittesPrinzip, das Salz ein, was teilweise die inzwischen ent-deckte Bedeutung der Mineralsäuren widerspiegelte. DasZiel von ihm und seinen Nachfolgern war in erster Liniedie Erneuerung der damaligen Medizin und Entdeckun-gen in der Pharmazie (Iatrochemie).Alchemisten hatten gegenüber Außenstehenden häufigein strenges Schweigegebot bezüglich ihrer Kenntnis-se. Sie bedienten sich einer verschlüsselten Fachsprache,die für Uneingeweihte nicht verständlich war. Viele Ge-heimnisse wurden nur mündlich den vertrauenswürdigs-ten Schülern (Adepten) anvertraut, wobei die Bezeich-nung Adept die Bedeutung von Eingeweihter erhielt. Abdem 16. Jahrhundert verbreitete sich das alchemistischeWissen mit dem Aufkommen des Buchdrucks, der Hand-schriften ersetzte, in breitere Kreise.

Die Alchemisten bezogen auch häufig die Astrologie mitein, so standen die Metalle für Himmelskörper: das Goldfür die Sonne, das Silber für den Mond, das Eisen für denMars, das Kupfer für die Venus, das Quecksilber für denMerkur[2] (Siehe auch Planetenmetalle).Alchemisten befassten sich, im Gegensatz zu gelegentli-chen Falschangaben, nur allegorisch mit der Herstellunglebender Kunstwesen (Homunculus, Basilisk). Anklän-ge an diese okkulten Experimente finden sich noch inGoethes Faust I und Faust II, in Hoffmanns Sandmannund in Meyrinks Golem. In bildhaften Darstellungenwurden zudem chemische Elemente personifiziert. Ausder Vereinigung von Mann und Frau wurden etwaHermaphroditen geboren, die Merkmale beider Aus-gangsstoffe trugen. Damit ist nicht die Erschaffung ei-nes künstlichen Wesens gemeint, sondern eine chemi-sche Reaktion wird bildhaft gedeutet. Die oftmals künst-lerisch aufwendig gestalteten Bildbände haben meist alle-gorischen und meditativen Charakter und sind keine An-leitung zu realen Experimenten.Die alchemistischen Vorstellungen beruhten auf den da-mals gängigen und auch für nicht-okkulte Forscher ver-bindlichen Naturphilosophien. Auch wenn manche derdamaligen Vorstellungen abwegig erscheinen mögen, soführte doch die Theoriebildung über die Wandlungen derStoffe in der praktischen Laborarbeit hin zur moder-nen Naturwissenschaft. Der Übergang von der Alchemiezu den heute noch gängigen Materialwissenschaften wieder Metallurgie, der pharmazeutischen und der medizini-schen Forschung geschah teilweise fließend, gewisse Tra-ditionen wurden allerdings obsolet.Alchemisten standen häufig als frühe Chemiker undMetallurgen mit dem Bergbau und Metallverarbei-tung in Verbindung. Weitere Bereiche waren ne-ben Pharmazie z.B. Glasherstellung. So ist die ex-perimentelle Anwendung der Alchemie die Grundla-ge für die (Wieder-)Erfindung des Porzellans und desSchwarzpulvers in Europa. Das Porzellan zum Beispielist ein Abfallprodukt der Suche nach Gold. Ein Al-chemist am sächsischen Hof, Johann Friedrich Bött-ger, rettete sein Leben, indem er seinem „Arbeitge-ber“ wenigstens „Weißes Gold“ liefern konnte. Berühm-te Alchemisten waren Vincentio Casciorolo aus Bolo-gna, der 1604 erstmals einen Phosphoreszenzstoff her-stellte, den sogenannten „Bologneser Leuchtstein” oder„Lapis Solaris”. Diese Entdeckung beförderte Diskus-sionen über die Natur des Lichtes und führte be-reits 1652 zu ersten spektroskopischen Untersuchun-gen. Der Hamburger Hennig Brand war Alchemist,der 1669 den weißen Phosphor entdeckte und dessenChemilumineszenz („Phosphorus mirabilis“) und damitdie erste Chemilumineszenzreaktion überhaupt. DieseChemilumineszenzreaktion fand als Mitscherlich-ProbeEingang in die forensische Chemie und ist heute noch einbeeindruckendes Experiment.

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4 4 DAS OPUS MAGNUM

3 Arbeitsmittel

Retorte

• Alembik (Destillierhelm) – ein Helmaufsatz für ei-nen Destillierkolben

• Aludel – ein Gefäß zur Sublimation

• Athanor – ein spezieller Ofentyp der Alchemisten

• Kupelle – ein Gefäß zur Reinigung und Abtrennungvon Edelmetallen aus Legierungen

• Mörser und Stößel – ein Reib- oder Mahlwerkzeug

• Retorte – ein Destilliergefäß

• Serpentine – ein Destilliergefäß mit verbesserterTrennung

Manche Gefäße der Alchemisten wurden nach Tieren be-nannt, so als Igel, Gans oder das Menschliche Paar.

4 Das Opus Magnum

Das Große Werk ist ein Begriff der mittelalterlicheneuropäischen Alchemie, der sich auf die erfolgreicheUmwandlung des Ausgangsstoffes in Gold oder aufdie Schaffung des Steins der Weisen bezieht. Er wur-de als Metapher für eine geistige Umwandlung in derHermetischen Tradition verwendet. Der Weg zur Herstel-lung des Steins der Weisen oder auch Lapis Philosopho-rum verlief über vier, später drei Stufen, je nach Darstel-lung geht man sogar von sieben oder zwölf Stufen aus.Die praktische Anwendung des Opus Magnum sollte un-edle Stoffe durch Transmutation in Gold verwandeln, in-dem man den unedlen Stoff durch den „roten Stein“ führ-te. Es bildete das Gegenstück zum einfacheren KleinenWerk, bei dem man durch das „weiße Elixier“ unedleStoffe zu Silber verwandelte.[3]

In der Alchemie bestand immer ein Disput darüber, wiedie Stufen im Einzelnen ausgestaltet werden sollten. In ei-nem vierstufigen Prozess ist die „Schwärze“ (nigredo) der

Anfang und versinnbildlichte den Urzustand der Mate-rie. Man bezeichnete diesen Zustand auch als die Materiaprima. Als weitere Prozesse schließen sich die Phase der„Weißung“ (albedo), „Gelbung“ (citrinitas) an und endenin der höchsten Stufe der „Rötung“ (rubedo). Grundla-ge dieser Stufen bildete die griechische Philosophie derQuaternität oder des Vierteilens eines Prozesses in diemelanosis (Schwärzung), leukosis (Weißung), xanthosis(Gelbung), iosis (Rötung). Angelehnt ist diese Vorstel-lung an die antike Elementenlehre der vier Elemente ausErde, Wasser, Luft und Feuer an. Erst im späten Mittel-alter wurde die Quaternität zur Trinität, wobei die Stufeder xanthosis, also Gelbung entfiel.[4]

Eine andere Aufteilung war: Materia Prima, Calcination,Sublimation, Solution, Putrefaction, Destillation, Coagu-lation, Tinctura, Multiplikation, Projection.[5]

Im Verlauf der Jahrhunderte entwickelte sich das OpusMagnum zu einem unentwirrbaren Gemisch unterschied-lichster Anweisungen und Erfahrungen, die den prak-tischen Prozess immer unverständlicher werden ließen.Meist wollte man dadurch über die eigene Unwissenheithinwegtäuschen oder Misserfolge verschleiern. Die An-weisungen waren zudem symbolträchtig, vieldeutig undin rätselhafter Sprache geschrieben. Paracelsus geht überdie vier Stufen hinaus und beschreibt unter anderem inseiner De natura rerum den Prozess einer siebenstufi-gen Transmutation. Bei George Ripley sind es nach sei-nem Liber duodecim portarum bereits zwölf Stufen zurGoldherstellung.[6]

Genau dieses unentwirrbare Netz aus Gedanken und Bil-dern ließ den Begründer der Analytischen Psychologie,Carl Gustav Jung, zu dem Schluss kommen, dass derSchritt von der Quarternität zur Trinität mit inneren undpsychischen Gründen zu erklären sei. Nicht äußere oderpraktische Prozesse wurden im Großen Werk beschrie-ben, sondern unbewusst innere Zusammenhänge in dieMaterie und Arbeitsweise hineinprojiziert.[4]

Dieser Ansatz entwickelte sich auch parallel zur prak-tischen Alchemie in der abendländischen Mystik. Sosprach man bei den Rosenkreuzern von geistiger odertheoretischer Alchemie, die eine Vollendung des eigenenMenschen mit sich bringen sollte. Gustav Meyrink knüpftunter anderem an diese Tradition in seinen Werken an;siehe die mystische Deutung seiner drei Stufen:[7]

• nigredo (putrefactio), Schwärzung (Fäulnis):Individuation, Reinigung, Ausbrennen von Unrein-heit; siehe auch Sol niger;

• albedo, Weißung: Vergeistigung, Erleuchtung;

• rubedo, Rötung: Vereinigung des Menschen mitGott, Vereinigung des Begrenzten mit dem Unbe-grenzten.

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5 Tiefenpsychologische Bedeutung

Wie bereits unter Opus Magnum erklärt, handelte es sichbei der Alchemie nicht nur um eine praktische Disziplinim Sinne einer Metachemie. Sie hat vielmehr auch ei-ne philosophische Dimension. Die verschiedenen alche-mistischen Vorgänge – wie die Umwandlung eines be-stimmten Metalls in ein anderes – stehen für die Entwick-lung des Menschen, d. h. für innerpsychische Prozesse.Denn die „Transmutation der Psyche“ wie sie die antikenMysterienkulte lehrten, durch Leiden, Tod und gewan-delte Auferstehung des Adepten zu einer neuen, göttli-chen Existenz, wurde in den alchemistischen Werkstättenseit der Antike auf die Materie projiziert. Es führte zur„Transmutation der Materie“; die mineralischen Stoffeerleiden durch Zerstückelung, Verbrennung und Behand-lung all die Wandlungsqualen wie der zur Erlösung undWandlung bestimmte Mensch. Angestrebtes Ziel war dieUmwandlung niederer Stoffe oder Metalle zum edelstenMetall, dem unsterblichen Gold, oder zu einer Univer-salsubstanz (Lapis) oder zur erlösenden Universalmedi-zin. Die Entdeckung dieser Analogie beschreibt als ersterZosimus aus Panopolis in seinen Traumvisionen.[8]

Der Psychoanalytiker Herbert Silberer arbeitete in sei-nem Hauptwerk Probleme der Mystik und ihrer Symbo-lik (1914) wohl als Erster die psychologische Dimensi-on der Alchemie heraus.[9] Der Schweizer Psychiater undPsychotherapeut Carl Gustav Jung sah in den Arbeitsme-thoden und Wandlungsbildern der Alchemisten eine Par-allele zu den Traumbildern moderner Menschen währendihrer biographischen Selbstfindung.[10] Dabei spielen per-sönliche Probleme, scheinbar unlösbare Aufgaben, exis-tenzielle Krisen oder notwendige Reifungsprozesse einegroße Rolle. Er nannte diesen Prozess Individuation undbeschrieb ausführlich die Abläufe und Gesetzmäßigkei-ten dieser unbewussten Bilderwelt oder „Transmutationder Psyche“. Die Erforschung der Individuation betrach-tete er als wesentliche Aufgabe seiner Analytischen Psy-chologie.[11]

6 Spagyrik

Die Bezeichnung „Spagyrik“ (aus dem Griechischen spao= „trennen“ und ageiro = „vereinigen, zusammenführen“)ist ein von Paracelsus eingeführter Begriff, der von ihmsynonym für Alchemie verwendet wurde. Die Aufgabeder Alchemie sah er nicht in der Herstellung von Gold,sondern in der Herstellung von Arzneimitteln. Er wähltedie Bezeichnung „Spagyrik“ zur Abgrenzung gegenüberanderen Richtungen. In der Folge wurde die Spagyrik alsder medizinische Bereich der Alchemie angesehen. Spa-gyrika sind Arzneimittel, die auf Basis der alchemisti-schen oder spagyrischen Erkenntnisse hergestellt werden.Als Ausgangsmaterial für Spagyrika kommen pflanzli-che, mineralische und animalische Stoffe zum Einsatz.

7 Bedeutende Alchemisten

7.1 Alchemisten des alten Ägypten sowieder Antike

• Hermes Trismegistos (legendär)

• Ostanes (vor 500 v. Chr.)

• Empedokles (ca. 490–430 v. Chr)

• Demokrit (ca. 470–380 v. Chr), bzw. Pseudo-Demokrit

• Maria, die Alchemistin (ca. 470 v. Chr.)

• Zosimos aus Panopolis (ca. 250 bis ca. 310 n. Chr.)

• Kleopatra, die Alchimistin (ca. 300 bis 400 n. Chr.)

• Papyrus Stockholm (Holmensis) und Leiden (Lei-densis), ca. Ende 3. Jh., Anfang 4. Jh. n. Chr., Ägyp-ten, griechische Rezeptsammlungen

7.2 Chinesische Alchemisten

→ Hauptartikel: Chinesische Alchemie

In China war die Alchemie Teil des religiösen Daoismus.Man glaubte in einigen Systemen, dass die Menschen sie-ben Stufen der Entwicklung erreichen können: Gottglei-che, Rechtschaffene, Unsterbliche, Dao-Menschen, Wei-se, Tugendhafte, normale Menschen und Sklaven. Dieersten drei Stufen sind unsterblich. Jeder kann diese Stu-fenleiter vom Sklaven zum Gottgleichen erklimmen. DerSprung von der vierten, noch sterblichen Stufe, des Dao-Menschen zur fünften ersten unsterblichen Menschheits-stufe kann jedoch nicht durch sich selbst erfolgen, son-dern dazu braucht es die Alchemie.Die chinesischen Alchemisten glaubten, dass sie imZinnober (Dan) zumindest den Hauptbestandteil des Le-benselixiers zur Erlangung der Unsterblichkeit gefundenhätten. Zinnober ist wegen des enthaltenen Quecksilbersgiftig. Da es schwerlöslich ist, wirkt es akut nicht so stark.Aber da Zinnober als Medizin über lange Zeiten einge-nommen wurde, starben die Menschen an chronischerQuecksilbervergiftung. Sowohl der erste Kaiser von Chi-na als auch spätere Kunden der Alchemisten sowie Alche-misten selber sind an der alchemistischen Medizin gestor-ben. Daher wurde die Alchemie zum Waidan (äußererZinnober) erklärt und Neidan (innerer Zinnober) erfun-den. Neidan beruht auf Meditation und anderen spiritu-ellen Methoden. Heute wird nur Neidan praktiziert. DerAufstieg von einer Stufe zur anderen sollte durch Kulti-vieren des Dao erfolgen. Das passiert durch Sammeln vonEnergie (Qi) und Vereinen von Geist (shen).

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6 7 BEDEUTENDE ALCHEMISTEN

Die ersten Spezialisten in den Künsten der Unsterblich-keit waren die Fangshi, die schamanistische Praktiken an-boten, von Kaisern und Adeligen aufgesucht und gele-gentlich unterstützt wurden. Aus dieser Tradition kommtWei Boyang, Autor des ältesten chinesischen alchemisti-schen Traktates Zhouyi cantong qi („Über das Vereinigender Entsprechungen“), der gemäß der Legende währenddes 2. Jh. n. Chr. gelebt haben soll. Ihm wird folgenderMythos nachgesagt: Nachdem ein Hund bei einem Expe-riment das rechte Elixier betreffend tot umfiel, sprach derMeister „Ich habe den Weg der Welt, meine Familie undFreunde aufgegeben, um in den Bergen zu leben. Es wä-re schamvoll, zurückzugehen, ohne das Dao der heiligenUnsterblichen gefunden zu haben. Durch dieses Elixierzu sterben kann nicht schlechter sein, als ohne es zu le-ben. So muss ich es dann zu mir nehmen.“ Er schlucktedas Elixier und fiel auf der Stelle tot um. Nachdem dieenttäuschten Schüler gegangen waren, erwachten Hundund Meister und schwebten zum Himmel empor, um Un-sterbliche zu werden.Ein anderer war Ge Hong (284–364 n. Chr.), dessenHauptwerk heißt Baopuzi („Er, der den unbehauenenKlotz umarmt“ oder „Der Meister, der die Schlichtheitumfasst“). Die Shangqing-Schule nahm später einige sei-ner Techniken auf.Lü Dongbin, einer der Acht Unsterblichen, soll einer derersten gewesen sein, der sich ausschließlich der InnerenAlchemie zuwandte. Sein Schüler war Liu Haichan; vondiesem soll Zhang Boduan (987–1082 n. Chr.) sein Wis-sen erhalten haben. Er schrieb das Wuzhen pian („Überdas Begreifen der Wirklichkeit“), welches die Ausdrucks-weise der äußeren Alchemie auf die inneren Wandlungenüberträgt. Ziel sei die Erschaffung des shengtai („geisti-ger Embryo“ der Unsterblichkeit). Es begründeten sichnach seinem Tod viele Schulen des Neidan. Seine Schü-ler begründeten etwa den südlichen Zweig der „Schuleder Vollkommenen Wirklichkeit“ (wörtlich „Der Weg derVerwirklichung der Wahrheit“).

7.3 Alchemisten des islamischen Kultur-kreises

• Morienus (7. Jh.)

• Chalid ibn Yazid (um 655-704)

• Geber (ca. 721–815), Vater der Chemie (zu unter-scheiden von Pseudo-Geber)

• Rhazes (ca. 860–ca. 930)

• Ibn Umail (um 900-960)

• Maslama al-Majriti (gestorben 1007)

• Avicenna (980–1037)

• Al-Tughrai (1061-1121)

Geber, Vater der Chemie

Die „alchemistischen Figuren“ des Nikolaus Flamel

• das Buch Turba Philosophorum und das Das Buchder Alaune und Salze

• Al-Simawi (13. Jahrhundert)

• Al-Jaldaki (14. Jahrhundert)

7.4 Abendländische Alchemisten

• Artephius (12. Jahrhundert)

• Alphidius

• Arnaldus de Villanova (13. Jahrhundert), überwie-gend untergeschobene Schriften

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7.4 Abendländische Alchemisten 7

Nachbildung des Labors von Andreas Libavius in Rothenburg obder Tauber

Pieter Bruegel der Ältere. Der Alchemist (1558) als Kupferstichvon Philipp Galle

• Pseudo-Geber (13. Jahrhundert)

• Pseudo-Lull (13.−16. Jahrhundert)

• Albertus Magnus (um 1200-1280)

• Roger Bacon (1214-1292/94)

• Nicolas Flamel (1330 bis ca. 1413), untergeschobe-ne Schriften

• Johannes de Rupescissa (14. Jahrhundert)

• Berthold der Schwarze (14. Jahrhundert) (mögli-cherweise apokryph)

• Bernhardus Trevisanus (1406–1490)

• Basilius Valentinus (15. Jahrhundert)

• George Ripley (15. Jahrhundert)

• Alexander von Suchten (um 1520-um 1590)

• Johann Georg Faust (ca. 1480–1540), der histori-sche Faust war eher ein Phantast und Hochstapler

• Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486–1535)

• Paracelsus (1493–1541)

• die Bücher Rosarium Philosophorum (siehe DeAlchemia), Donum Dei, Buch der Heiligen Drei-faltigkeit, Aurora consurgens, Splendor Solis,Lambspring, alle von unbekannten Autoren undwichtig für die Bildsprache der Alchemie

• John Dee (1527–1608)

• Leonhard Thurneysser (1531–1595 oder 1596)

• zu den Fürstenalchemisten zählen: Rudolph II.,Wolfgang II. von Hohenlohe (1546–1610), Johannvon Brandenburg (1406-1464), Friedrich I. vonWürttemberg (1557-1608), Moritz von Hessen-Kassel (1572-1632), Ernst von Bayern (1554–1612)

• Edward Kelley (1555–1595)

• Andreas Libavius (1555–1616)

• Melchior Cibinensis (16. Jahrhundert)

• Heinrich Khunrath (um 1560-1605)

• Oswald Croll (um 1560 - 1609)

• Michał Sędziwój (Sendivogius) (1566-1636)

• Michael Maier (1568–1622)

• Johann Hartmann (1568–1631)

• Martin Ruland der Jüngere (1569–1611)

• Robert Fludd (1574–1637)

• Johann Isaac Hollandus und Isaac Hollandus(16./17. Jahrhundert)

• Arthur Dee (1579–1651)

• Johan Baptista van Helmont (1579–1644)

• Johann Rudolph Glauber (1604-1670)

• Elias Ashmole (1617–1692)

• George Starkey (1628–1665), wahrscheinlich auchmit Irenäus Philalethes identisch

• Hennig Brand (1630–1692)

• Johann Friedrich Schweitzer (Helvetius) (1630-1709)

• Johann Joachim Becher (1635–1682)

• zu den Goldmachern und mehr oder weniger betrü-gerischen Alchemisten der frühen Neuzeit zählen:Setonius (16./17. Jahrhundert),Heinrich Wagnereck(17. Jahrhundert), Georg Honauer, Johann Mül-ler von Mühlenfels, Christian Wilhelm von Kroh-nemann (1636–1686), Laskaris (17./18. Jahrhun-dert), Domenico Manuel Caetano, Anne Marie vonZiegler, Philipp Sömmering, Wenzel Seiler, Johann

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8 8 LITERATUR

Konrad Richthausen von Chaos, Sehfeld (auch See-feld und Seefels) (18. Jahrhundert), Johann Hektorvon Klettenberg, Otto Arnold Paykull (1662–1707),Alessandro Cagliostro (1743–1795)

• zu den wenigen weiblichen Alchemistinnen oderfrühen Chemikerinnen zählen: Barbara von Cilli,Isabella Cortese (16. Jahrhundert), Anna von Däne-mark, Marie Meurdrac (17. Jahrhundert), DorotheaJuliana Wallich (18. Jahrhundert)

• Isaac Newton (1643–1727), erst aus dem Nachlassbekannt, da er es zu Lebzeiten geheimhielt

• Robert Boyle (1627-1692)

• Georg von Welling (1655-1727)

• Johann Conrad Creiling (1673–1752)

• Johann Friedrich Böttger (1682–1719)

• August Nordenskiöld (1754-1792)

• Carl-Friedrich Zimpel (1801–1879)

• Alexander von Bernus (1880–1965)

• Franz Tausend (1884–1942)

• Fulcanelli (19./20. Jahrhundert)

• Albert Riedel (1911–1984)

8 Literatur

8.1 Ältere Literatur

• Edmund von Lippmann, Entstehung und Ausbrei-tung der Alchemie, Springer Verlag 1919–1931 (3Bände)

• Karl Christoph Schmieder:Geschichte der Alchemie.1832 herausgegeben und mit einem Vorwort vonMarco Frenschkowski. Neu gesetzte und überarbei-tete Auflage. Wiesbaden: Marixverlag 2005. ISBN3-86539-003-X, Archive

• Hermann Kopp: Die Alchemie in älterer und neue-rer Zeit. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte, 2 Bände,Heidelberg: Winter 1886, Band 1, Band 2

• John Ferguson Bibliotheca Chemica, 2 Bände, Glas-gow: James Maclehose 1906 (Bio-BibliographischesLexikon), Band 1, Band 2

• Wilhelm Ganzenmüller:Die Alchemie imMittelalter,Paderborn 1938

Zu den führenden Historikerin der Alchemie besondersim arabischen Raum gehörte Julius Ruska (siehe dort an-gegebene Literatur).Klassische Sammelwerke der Alchemie waren das DeAlchemia, Artis Auriferae, Musaeum Hermeticum,Theatrum Chemicum, Bibliotheca Chemica Curiosa,Deutsches Theatrum Chemicum und Theatrum Chemi-cum Britannicum.

8.2 Aktuelle Literatur

• Jörg Völlnagel: Alchemie. Die Königliche Kunst,München 2012, Hirmer Verlag, ISBN 978-3-7774-6071-0

• Manuel Bachmann & Thomas Hofmeier: Geheim-nisse der Alchemie, Basel 1999, Schwabe Verlag,ISBN 3-7965-1368-9

• Titus Burckhardt: Alchemie – Sinn und Weltbild,Walter Verlag, Olten 1960; Dingfelder, Andechs1992, ISBN 3-926253-85-1

• George-Florin Calian: Alkimia Operativa and Al-kimia Speculativa. Some Modern Controversies onthe Historiography of Alchemy. Annual of Medi-eval Studies at CEU, 2010.

• Helmut Gebelein: Alchemie. 2. Auflage, München1996, ISBN 3-424-01062-6

• Helmut Gebelein: Alchemie. (Diederichs kompakt),Kreuzlingen, München 2004, ISBN 3-7205-2501-5

• Bernhard Dietrich Haage: Alchemie im Mittelalter:Ideen und Bilder – von Zosimos bis Paracelsus. Düs-seldorf, Zürich 2000, ISBN 3-7608-1222-8

• Daniel Hornfisher: Löwe und Phönix. Das großeHandbuch der praktischen Spagyrik und Alchemie,J. Kamphausen 1998, ISBN 3-591-08432-8

• Otto Krätz: 7000 Jahre Chemie: Alchemie, dieschwarze Kunst – Schwarzpulver – Sprengstoffe –Teerchemie – Farben – Kunststoffe – Biochemie undmehr. Verlag D. W. Callwey GmbH & Co., Mün-chen 1999, ISBN 3-933203-20-1

• Christoph Meinel: Alchemie in der europäischenKultur- und Wissenschaftsgeschichte. (WolfenbüttlerForschungen, Bd. 32), Harrassowitz Verlag, Wies-baden 1986, ISBN 3-447-02655-3

• Claus Priesner, Karin Figala (Hrsg.): Alchemie: Le-xikon einer hermetischen Wissenschaft. München1998, ISBN 3-406-44106-8

• Claus Priesner:Geschichte der Alchemie, Beck 2011,ISBN 3406616011

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9

• Alexander Roob: Das hermetische Museum. Alche-mie & Mystik. Köln: Taschen Verlag 1996, ISBN 3-8228-8803-6

• Hans-Werner Schütt: Auf der Suche nach dem Steinder Weisen. Die Geschichte der Alchemie, Beck,München 2000, ISBN 978-3-406-46638-0

• Jost Weyer:Die Alchemie im lateinischen Mittelalter,Chemie in unserer Zeit, 23. Jahrgang 1989, S. 16 ff.

• Lawrence M. Principe: The Secrets of Alchemy, Uni-versity of Chicago Press 2013

8.3 Psychologische und Mythologische In-terpretation

• Mircea Eliade: Schmiede und Alchemisten, 2. Aufl.(Klett-Cotta) 1980, ISBN 3-12-932120-9

• Carl Gustav Jung: Psychologie und Alchemie. Ge-sammelte Werke, Bd. 12, ISBN 3-530-40712-7

• Carl Gustav Jung:Mysterium Coniunctionis.Gesam-melte Werke, Bd. 14, 3 Bde., ISBN 3-530-40714-3(Bd. 3 von Marie-Louise von Franz, ISBN 3-530-40799-2)

• Carl Gustav Jung: Studien über alchemistische Vor-stellungen. Gesammelte Werke, Bd. 13, ISBN 3-530-40713-5

8.4 Bibliographien

• Volker Fritz Brüning: Bibliographie der alchemisti-schen Literatur, 3 Bände, München, K. G. Saur Ver-lag 2004–2006:

Band 1: Die alchemistischen Druckwerke vonder Erfindung der Buchdruckerkunst bis zumJahre 1690, 2004, ISBN 3-598-11603-9Band 2: Die alchemistischen Druckwerke von1691 bis 1783, 2005, ISBN 3-598-11604-7Band 3: Die alchemistischen Druckwerke von1784–2004, Nachträge, Register, 2006, ISBN3-598-11605-5

9 Weblinks

Wiktionary: Alchemie – Bedeutungserklärungen,Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Commons: Alchemie – Album mit Bildern, Videosund Audiodateien

• Online-Lexikon alchemistischer Begriffe

• Das Musaeum Hermeticum (Latein, Frankfurt,1678)

• Alchemie, Materialsammlung u. a. mit Primärtextendes 16.−18. Jahrhunderts (engl.)

• Forschungskreis Alchemie e. V., Artikel zu Ge-schichte, Philosophie, Laborarbeit und Heilkunde.Außerdem verfügt der Verein über eine umfangrei-che Bibliothek mit Originalquellen

• Michael Horchler: GeschichtswissenschaftlicheEinführung zur Alchemie und Hexenforschung,Historicum.net.

• Anke Timmermann: Medieval alchemy, Auswahlbi-bliographie, in: Marginalia, Cambridge 2004.

• Dauerausstellung zur Alchemie in Schloss Weikers-heim

• Die Veredelung des Niederen zu „Gold“@felix-cyano.de

10 Fußnoten[1] Syed Mahdihassan: Alchemy in the light of its names in

Arabic, Sanskrit and Greek. Janus 49 (1960), S. 79–100.

[2] Jost Weyer: Die Alchemie im lateinischen Mittelalter, Che-mie in unserer Zeit, 23. Jahrgang 1989, S. 16 ff.

[3] Claus Priesner, Karin Figala: Alchemie. Lexikon einer her-metischen Wissenschaft. Artikel Opus Magnum. München1998, S. 261.

[4] Carl Gustav Jung:GesammelteWerke. Psychologie und Al-chemie. 7. Aufl., Zürich 1994, S. 268.

[5] Michelspacher Cabala: Spiegel der Kunst und Natur. 1615.

[6] George Ripley: Liber Duodecim Portarum. In: TheatrumChemicum. Straßburg 1659, Band III, S. 797 ff.

[7] Meyrink und das theomorphische Menschenbild

[8] Mircea Eliade: Schmiede und Alchemisten. Herder 1992.

[9] Carl Gustav Jung: „Dem leider zu früh verstorbenen Her-bert Silberer kommt das Verdienst zu, der erste gewesenzu sein, die geheimen Fäden, die von der Alchemie zurPsychologie des Unbewußten laufen, entdeckt zu haben.“Mysterium conjunktionis Bd. 2, Olten 1956

[10] Carl Gustav Jung: Gesammelte Werke. 13. Band, 1978:Studien über alchemistische Vorstellungen.Darin: „Die Vi-sionen des Zosimos“ von 1938/1954.

[11] Carl Gustav Jung: Gesammelte Werke. 12. Band,1972/1980: Psychologie und Alchemie. 1944/1952. Darin„Traumsymbole des Individuationsprozesses“, 1936 und„Die Erlösungvorstellungen in der Alchemie“ von 1937.

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4127921-9

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10 11 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

11 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

11.1 Text• Alchemie Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alchemie?oldid=136250116 Autoren: Wst, Lichtkind, Aka, Ulrich.fuchs, Magnus, Irm-

gard, Mikue, Mathias Schindler, Seewolf, Sansculotte, HaThoRator, Martin-D, GDK, Zwobot, Sigune, Rjh, Mw, Rabauz, Southpark,Karl-Henner, Baumi, MichaelDiederich, Jpp, Josemaria, Pietz, Webkid, Asdert, Mike Krüger, Stoll, Ulrich Rosemeyer, Peter200, Sebas-tianós, Jofi, MFM, Baba66, Martin Reiter, Rainer Wolf, Nina, Hardenacke, Sicherlich, °, Martin-vogel, Schnargel, Aloiswuest, HenrietteFiebig, Gerhardvalentin, TheK, Maya, Bdk, Lixo, Küfi, AHZ, Tsui, Lunus, Uwe Gille, DasBee, Kam Solusar, Penta, Pjacobi, Historiograf,Alexander Fischer, Mounir, Wissen, Juesch, BWBot, Jackotrades, BerndB, Sabata, Botteler, Wittkowsky, Mikano, Leithian, Hob Gadling,Atreiju, Pelz, AndreasPraefcke, Makemake, Diba, Carbidfischer, He3nry, Nameless, Jergen, Janericloebe, FlaBot, Codc, Emes, Hubertl,Liberal Freemason, Rotekatz, Kaubuk, Dr. Manuel, Macador, Remoroth, Sven N., Gewa13, Gpvos, Itti, Ca$e, MsChaos, Andi Anton,FWHS, Dodo von den Bergen, Heliozentrik, SciBorg, RobotE, W!B:, Felix Stember, Sulfolobus, Suirenn, Hydro, Pajz, RobotQuistnix,Bota47, User0101010101, Zeha, König Alfons der Viertelvorzwölfte, Xocolatl, Lotse, Savin 2005, LeonardoRob0t, Gamma, Frater, Shizr,Video2005, DerHexer, WAH, Tilberg, Gugerell, LKD, Oxymoron83, Jü, KocjoBot, Otfried Lieberknecht, Tobnu, Chlewbot, Tango8, Tho-mas Zander, Andreas Fey, Logograph, Drpagel, Dschanz, Lefanu, Zabia, Thomas Schulte im Walde, Mara10000hz, Atomobot, Vanellus,Man77, Jentsch, Church of emacs, Tönjes, Witichis, Dunnhaupt, Semper, Gerd Roppelt, Sergio Delinquente, Till.niermann, Spuk968, Thi-js!bot, S.Didam, Reiner Stoppok, Cholo Aleman, Ulsimitsuki, Gustav von Aschenbach, DivineDanteRay, Waldo47, HugoRune, Stobaios,Baumfreund-FFM, CommonsDelinker, Barockbaumeister, Alchemist-hp, Dr. Karl-Heinz Best, Bernhard Wallisch, Axpde, Bot-Schafter,Aspiriniks, Zollernalb, Jayen466, Micham6, BK-Master, Knoerz, Euphoriceyes, Bosta, DodekBot, Complex, DTeetz, Emil Bild, Dorgan-Bot, AlnoktaBOT, TXiKiBoT, Ghghg, Franzwegener, Ireas, Regi51, Claude J, Eschenmoser, Henning Ihmels, Boonekamp, Idioma-bot,Belladonna2, AlleborgoBot, Krawi, PolarBot, BotMultichill, Guntram67, SieBot, VVVBot, Loveless, Der.Traeumer, Muesse, Engie, Chri-cho, OKBot, Andro x, Avoided, Helehne, Broadbot, Moovie, Pittimann, Björn Bornhöft, Chemiewikibm, Manbu, Marlazwo, Feldstudien,Se4598, DragonBot, Jens Liebenau, Jila, Outremont, Geomedi, Dansker, Pindar62, Alexbot, Michael Kühntopf, THWZ, Inkowik, I LikeTheir Waters, Fish-guts, BodhisattvaBot, Kobiwankinobi, Franz Jahner, Demophilo, Dr.Ohropax, LinkFA-Bot, CarsracBot, Ugha-ugha,Chesk, Philipp Wetzlar, Luckas-bot, Steffen 962, Null Drei Null, Jotterbot, GrouchoBot, Ambrosia, Aavat, Senbat, Palitzsch250, Xqbot,ArthurBot, Howwi, Aliencat, The Brainstorm, 2ndjpeg, Wnme, WissensDürster, Umweltschützen, Phobetor, 24karamea, Frakturfreund,Wilske, BKSlink, Rr2000, FlügelRad, Rostgnom, Fulmen, Jivee Blau, GrimmigerHagen, Bartschi4y, TobeBot, Wiki Gh!, Mabschaaf, Me-dizinball, Martin1978, Ripchip Bot, MatthiasHuehr, EmausBot, Halbarath, Softwarebremse, Sokonbud, ZéroBot, Uʍop-ǝpısdn, Didym,Lomez, Hajofri, WikitanvirBot, Randolph33, ChuispastonBot, Proclus27, Hephaion, Jreiners, MerlIwBot, KLBot2, Rubedo, Benzin-Papst-21, Zusasa, Dr. Remo F. Roth, Hybridbus, Marueka, Mauerquadrant, Hirmer Verlag, Mmsu, IrisRaKie, Dexbot, Heide klinkhammer,MaChe, VBWL, Anna Piedra, PeterGriffin21211 und Anonyme: 296

11.2 Bilder• Datei:Alchemical_Laboratory_-_Project_Gutenberg_eText_14218.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/

03/Alchemical_Laboratory_-_Project_Gutenberg_eText_14218.jpg Lizenz: Public domain Autoren: ? Originalkünstler: ?• Datei:Alchemytable.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/36/Alchemytable.jpg Lizenz: Public domain Auto-ren: English Wikipedia Originalkünstler: Original uploader was Frater5

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• Datei:Jabir_ibn_Hayyan.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Jabir_ibn_Hayyan.jpg Lizenz: Public do-main Autoren:

• Codici Ashburnhamiani 1166, Biblioteca Medicea Laurenziana, Florence

Originalkünstler: (uploaded by user Halfdan)• Datei:Pieter_Bruegel_the_Elder_-_The_Alchemist.JPG Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/84/Pieter_

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11.3 Inhaltslizenz 11

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11.3 Inhaltslizenz• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0


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