AKTUELLE RAHMENBEDINGUNGENFÜR HOLZFEUERUNGEN
Maximilian Volgmann
Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI)
14.Brandenburger Energieholztag, Bloischdorf, 30. August 2018
MODERNE HOLZENERGIE
MODERNE HOLZENERGIE
Kennzeichen moderner Holzenergie• Gesicherte, nachhaltige Verfügbarkeit• Hochwertige Verbrennungstechnik im automatischen Betrieb
• Aufbereitete, standardisierte (DIN EN ISO 17225), (ENplus‐) zertifizierte Brennstoffe
• Wirtschaftlichkeit und Klimarelevanz
Konsequenz• Effiziente, emissionsarme Verbrennung• Komfortable und sichere Nutzung• Gesellschaftliche Akzeptanz
Kleiner Leistungsbereich• Einzelraumfeuerungen (mit/ohne Wassertasche) meist zur
Heizungsergänzung• Holzfeuerungen als Zentralheizungen (Pelletkessel ab 9 kW)• Im Gebäudebestand ideal: Austausch gegen alte Ölheizung
VIELFÄLTIGER EINSATZBEREICH
Größerer Leistungsbereich(ab 100 kW)
• Kommunaler Bereich (Kitas, Bäder, Krankenhäuser…)• Große Wohngebäude und Nicht‐Wohngebäude• Lebensmittelerzeugung (Brauerei, Bäckerei…)
• Nahwärmenetze, KWK‐Nutzung• Prozesswärme (Wäscherei, Pharma…)• Warmluftöfen v.a. für mobile Anwendungen
VIELFÄLTIGER EINSATZBEREICH
MARKTENTWICKLUNG
• Festbrennstoffkessel insgesamt: 900.000Davon geschätzt: 500.000 Stückholz, 250.000 Pellet, 80.000 Hackschnitzel
MARKTENTWICKLUNG DER WÄRMEERZEUGUNGSTECHNIKEN 2008‐2017
MARKTENTWICKLUNG VON PELLETFEUERUNGEN
PELLETFEUERUNGEN MIT SCHWERPUNKT SÜDDEUTSCHLAND
DATEN ZUM PELLETMARKT IN OSTDEUTSCHLAND 2017
Positive EntwicklungAnteil am deutschen
Anlagenbestand undPelletverbrauch
Anlagenzubau
Sachsen 3,4 % 6,1 %
Thüringen 1,9 % 6,2 %
Sachsen‐Anhalt 1,3 % 2,9 %
Brandenburg 0,9 % 1,9 %Mecklenburg‐Vorpommern 0,4 % 0,8 %Berlin 0,2 % 0,0 %
Ostdeutschland gesamt 8,0 % 17,9 %
Pellet‐kaminöfen
Kessel≤ 50 kW
Kessel> 50 kW
Anlagengesamt
Anlagenanzahl 13.500 20.400 800 34.700Pelletverbrauch (t) 15.000 100.000 50.000 165.000CO2‐Einsparung (t) 25.000 155.000 80.000 260.000
LUFTREINHALTUNG
VERSCHÄRFTE EMISSIONSANFORDERUNGEN (2. STUFE DER 1. BIMSCHV) SEIT 1.1.2015
AnlagentypGrenzwertfür CO
Grenzwertfür Staub
Pellet‐ und Hackschnitzelkessel(Stückholzkessel seit 1.1.2017)
400 mg/m3
20 mg/m3
wassergeführte Pelletkaminöfen
250 mg/m3
luftgeführte Pelletkaminöfen
30 mg/m3
Kaminöfen für Stückholz 1.250 mg/m3 40 mg/m3
• bis 2010: für Kessel und Öfen bis 15 kW keine Grenzwerte,ab 15 kW 150 mg/m³ Staub und 4.000 mg CO
• ab 2015: Holzheizungen & Pelletöfen: Absenkung um ca. 80‐95 %Stückholzöfen: Absenkung um ca. 70 %
SINKENDES FEINSTAUBAUFKOMMEN IN DEUTSCHLAND
• Feinstaubemissionen aus Holzfeuerungen seit 2010 rückläufig
NIEDRIGER ANTEIL VON PELLETS AN STAUBEMISSIONEN
FÖRDERUNG
STAATLICHE FÖRDERUNG FÜR DAS HEIZEN MIT HOLZ
Marktanreizprogramm für Erneuerbare Wärme (MAP)
• Anlagen > 100 kW: KfW‐Kredite (KfW‐Teil des MAP)
• Anlagen ≤ 100 kW: Zuschüsse vom BAFA (BAFA‐Teil des MAP)
ACHTUNG: Seit dem 1. Januar 2018 müssen alle Anträge vor Auftragsvergabe gestellt werden!(d.h. vor Lieferungs‐ und Leistungsverträgen)
Förderung Land Brandenburg über die Investitionsbank des Landes Brandenburg
BASISFÖRDERUNG IM BAFA‐TEIL DES MAP
• Nur im Gebäudebestand (im Neubau Innovationsförderung)
Anlagentyp ZuschussMindestgröße Pufferspeicher
Pelletofen mit Wassertasche
80 €/kW
mind. 2.000 € ‐
Pelletkessel ohne Pufferspeicher mind. 3.000 € ‐
Pelletkessel mit Pufferspeicher mind. 3.500 € 30 l/kW
Kombikessel (Pellet/Scheitholz)80 €/kW
+ 2.000 €mind. 5.500 €
55 l/kWScheitholz‐Vergaserkessel 2.000 €
Hackschnitzelkessel 3.500 € 30 l/kW
ZUSATZFÖRDERUNG FÜR HOLZHEIZUNGEN
• im Bestand: mit Basis‐ und Innovationsförderung kumulierbar• im Neubau: nur Kombibonus
Förderkriterium Förderhöhe
Zusatzförderung für Einzelmaßnahmen zur Heizungsoptimierung
eine Vielzahl Begleitinvestitionen
z.B. Pelletlager, Entsorgung, Ölheizung u. ‐tank
Neuanlagen: 10 % der Investition, max. 50 % der BasisförderungNachrüstung: Anlage bereits gefördert und seit 3‐7 Jahren in Betrieb: 100 bis 200 €
Kombinationsbonus gleichzeitiger Einbau von Solaranlage, Wärmepumpe oder Wärmenetzanschluss
500 €
Gebäudeeffizienzbonus mind.
KfW‐Effizienzhaus 5550 % der Basis‐ bzw. Innovationsförderung
ZUSATZBONUS DES ANREIZPROGRAMMS ENERGIEEFFIZIENZ (APEE)
1. Austausch einer bestehenden fossilen Heizung, z. B. Öl‐, Gas‐ oder Elektroheizung, Kohle‐Heizkessel oder Kohleofen
2. Heizungsoptimierung: Bestandsaufnahme, hydraulischer Abgleich, erforderliche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung
Beispiel MAP‐Förderung mit APEE‐Zusatzbonus
BasisförderungPelletkessel mit Pufferspeicher
3.500 EUR 4.200 EUR
+ BasisförderungSolarkollektoranlage
2.000 EUR 2.400 EUR
+ Kombinationsbonus 500 EUR 600 EUR
+ Zusatzförderung Heizungsoptimierung/Optimierung gesamte Heizungsanlage
10 % derförderfähigen
Optimierungskosten
600 EUR
Fördersumme 6.000 EUR+ 10 % der
Optimierungskosten
7.800 EUR
KfW‐FÖRDERUNGEN
• Holzfeuerungen über 100 kW Nennwärmeleistung◦ zur reinen Wärmegewinnung◦ zur kombinierten Wärme‐ und Stromerzeugung (KWK)◦ Wärmenetze, die aus erneuerbaren Energien gespeist werden◦ große Wärmespeicher ab 10 m3
• „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“(Förderprogramm Nr. 167)
• „Energieeffizient Bauen“(Förderprogramm Nr. 153)
Kredite mit Zinsverbilligung und Tilgungszuschüssen
FÖRDERPROGRAMME DES LANDES BRANDENBURG
Weitere Informationen über Investitionsbank des Landes Brandenburg (www.ilb.de)
Brandenburg‐Kredit Energieeffizienter Wohnungsbau• Besonders energieeffiziente Maßnahmen der Sanierung bzw. des
Neubaus von Mietwohnraum zur Erreichung eines KfW‐Effizienzhausniveaus
Brandenburg‐Kredit für Kommunen• Erneuerung der Heizungsanlage (u.a. energetische Gebäudesanierung)
Wohneigentum ‐Modernisierung/Instandsetzung mit energetischer Sanierung• Energetische Modernisierung von Gebäuden in innerstädtischen Sanierungs‐ oder Entwicklungsgebieten
• Berechnet Fördergelder für Holzfeuerungen bis 100 kW
• Förderfibel und Fördermittelrechner finden Sie unter: www.depi.de > Für Verbraucher > Förderprogramme
NEUER DEPI‐FÖRDERMITTELRECHNER ONLINE!
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!