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aktuellaktuell Nr. 151 « 3 vor gut einem Jahr haben Sie mich zum Präsidenten unseres Verbandes...

Date post: 01-Feb-2021
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S. 12 Neuer Fachausschuss Frau und Wirtschaft Entgelt bezahlt bei Postamt 1 / 40210 Düsseldorf / Vertriebskennzeichen G 13904 / ISSN Nr. 1611-678X S. 8 Die Super-Idee der Supermaster S. 9 Erneute Debatte über den Wachstumszwang aktuell 151 Mitgliedermagazin des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte Boden erreicht Welche Anpassungen fordert die Krise?
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  • S. 12

    Neuer Fachausschuss

    Frau und Wirtschaft

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    S. 8

    Die Super-Idee der

    Supermaster

    S. 9

    Erneute Debatte über

    den Wachstumszwang

    aktuell 151Mitgliedermagazin des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte

    Boden erreicht Welche Anpassungen fordert die Krise?

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    Standorte der aktiven bdvb Hochschulgruppen,

    Stand: April 2020

  • 3» bdvb aktuell Nr. 151 «

    vor gut einem Jahr haben Sie mich zum Präsidenten unseres Verbandes gewählt. In meinem ersten Editorial habe ich meine Absicht und Freude darüber zum Ausdruck gebracht, mög-lichst häufig bei Ihnen vor Ort in den Regionalverbänden, Fach-ausschüssen und Hochschulgruppen zu sein. Nach nicht einmal drei Monaten kam es anders: Wir mussten unsere Verbandsaktivitäten in die digitale Welt verlegen, haben uns damit aber schnell zurechtgefunden. Unsere Aktivitäten wur-den nicht gebremst, sondern vielleicht sogar eher noch beflü-gelt. In digitalen Lounges, bei Mitgliederversammlungen der bdvb-Gruppen, der virtuell durchgeführten Hochschulgrup-penleiterkonferenz, Beiratssitzungen oder Fachausschuss-sitzungen sind wir uns zwar nicht persönlich, dafür aber umso häufiger am Bildschirm begegnet.

    Auf diese Weise sind in den vergangenen Monaten auch zahl-reiche Wissenschaftler, Wirtschaftsführer und andere Gäste im bdvb zu Wort gekommen. Es war interessant zu diskutieren, mit welchen Strategien sie ihre Branchen krisenfest, nachhal-tig und klimaneutral ausrichten wollen.

    Auch der bdvb will gestärkt und, um unser aktuelles Jahres-thema aufzugreifen, „Nachhaltig aus der Krise“ hervorgehen. Einige wichtige Weichenstellungen sind bereits erfolgt: Mit der Group 10+1 wurde ein Gremium geschaffen, um unsere strategi-sche Positionierung einmal grundlegend zu überdenken und neue Potenziale aufzuzeigen. Die Digitalisierung unserer Bun-desgeschäftsstelle wird auf Basis eines 2020 durchgeführten IT-Audits weiter vorangetrieben. Gleichzeitig laufen die Vorbe-reitungen zur Wiederaufnahme von Präsenzveranstaltungen, so dass wir hoffentlich spätestens im Herbst 2021, dem Jahr unseres 120-jährigen Jubiläums, zu einem spannenden und in-haltsreichen Verbandstag zusammenkommen können.

    Dieser Ausblick stimmt mich optimistisch. Ich wünsche Ihnen trotz der andauernden Corona-Beschränkungen einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr.

    Ihr Willi Rugen

    Präsident

    Nr. 151

    Editorial 3

    Im Gesprächmit Peter Gerber, Lufthansa Cargo 4

    Perspektiven Dürfen wir vorstellen: Eva, Sophia und Maya 8Muss die Wirtschaft wirklich wachsen? 9bdvb plant Studie mit St. Galler Experten 10Fachausschuss Frau und Wirtschaft in Gründung 10Ökonomische Bildung auf die Agenda bringen 11

    VerbandslebenSkills 4 the New Normal 12Hochschulgruppenleiterkonferenz 13

    Das letzte Wort 14

    Veranstaltungshinweise 14

    Impressum

    EDITORIAL

    INHALT

    Liebe Mitglieder und Freundedes bdvb,

    bdvb aktuellAusgabe 151Januar bis März 2021ISSN 1611-678X

    HerausgeberBundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V.Florastraße 29, D-40217 DüsseldorfTel. +49 211 371022, Fax +49 211 379468www.bdvb.de, [email protected]

    Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger (V.i.S.d.P.), Birgit Schoerke-Zitz, Florian Ries

    Anzeigen, Layout, Herstellung, DruckKöllen Druck + Verlag GmbHErnst-Robert-Curtius-Str. 1453117 Bonn-BuschdorfTel. +49 228 989820, Fax +49 228 [email protected] Bezugspreis von 5,50 Euro ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.Nachdruck – auch auszugsweise – nur in Absprache mit dem Herausgeber gestattet.

    Für den Inhalt der Artikel sind die jeweiligen Autoren verantwortlich.

    BildnachweiseTitel: pixabay.com/Kim HunterInhalt: Soweit nicht anders gekennzeichnet, alle Bilder/Grafiken © shutterstock.de

    Aus Gründen der Lesbarkeit wurde in den Texten die männliche Form gewählt. Die Angaben beziehen sich auf Angehörige aller Geschlechter gleichermaßen.

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    Stand: April 2020

  • quiditätsmanagement stünde für ihn aktuell an allererster Stelle. Liquiditätsmanagement als erste Priorität der Fraport – das wäre im letzten Jahr nicht denkbar gewesen.

    Peter Gerber: Das kann ich bestätigen. Es handelt sich um die schlimmste Krise unse-rer relativ jungen Branche. Natürlich ist es schwierig, Ereignisse, mit denen niemand rechnen könnte, zu überstehen. Und tat-sächlich hat die Liquidität oberste Priorität. Bei Lufthansa reden wir über die berühmte Million Euro pro Stunde. Das sind gewaltige Dimensionen, was in der Natur der Sache liegt, wenn ein Unternehmen über Assets

    wie Flugzeuge oder Terminal- und Landean-lagen verfügt.

    Was ist nötig, um die Liquidität zu sichern?Peter Gerber: Da gibt es zum einen Staats-kredite. Wir sind froh, dass die Politik hier schnell gehandelt hat. Zweitens mussten wir die Kosten herunterfahren. 60.000 Beschäf-tigte bei den Fluggesellschaften und an den Flughäfen sind von Arbeitsplatzverlust be-droht – wo möglich, haben unsere Unterneh-men Kurzarbeit angemeldet. Und drittens mussten wir im großen Stil Kosten senken. Wir hatten in diesem Jahr 80 Prozent weni-ger Luftverkehr als 2019. Mit den neuen Qua-

    „In den nächsten Dekaden können wir einen klimaneutralen Flugverkehr erreichen.“

    IM GESPRÄCH

    bdvb aktuell: Herr Gerber, Herr Rugen, willkommen in Frankfurt, in normalen Zeiten eines der wichtigsten Drehkreuze der internationalen Luftfahrt. Wie haben Sie die vergangenen Monate erlebt? Willi Rugen: Als eine Zeit, in der sich viele Routinen in Luft aufgelöst haben, eine Zeit des Improvisierens. Als Peter Gerber und ich uns zuletzt im Februar begegnet sind, war das Wort Lockdown der Öffentlichkeit noch nicht geläufig. Was sich seitdem wirtschaft-lich und gesellschaftlich verändert hat, hätte man vorher nicht für möglich gehalten. Ein Beispiel: Kürzlich sagte uns Stefan Schulte, der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Li-

    Es gibt nur wenige Branchen, die so hart von der Corona-Krise getroffen wurden wie die Luftfahrt. Wird sie die Krise wegstecken? Kann sie nachhaltiger werden? Über diese und weitere Fragen sprachen wir mit Willi Rugen und dem Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa Cargo, Peter Gerber. Er ist gleichzeitig Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).

    4 » bdvb aktuell Nr. 151 «

  • fentliches Gut und allgemeines Interesse steckt im Luftverkehr?

    Herr Gerber, wie würden Sie darauf ant-worten?Peter Gerber: Ich denke, es ist wichtig zu differenzieren. Das eine ist die Hilfe für Flug-häfen. Sie fließt, damit die Flughäfen wäh-rend der Pandemie geöffnet bleiben, denn das liegt im öffentlichen Interesse. Dann gibt es die Frage: Braucht es weitere Hilfen? Aktu-ell wird gefordert, dass sich die Flughäfen an einen Wirtschaftsstabilisierungsfonds wen-den oder dass ihre Eigentümer einspringen, sofern die öffentliche Hand Anteile an ihnen

    hält. Und dann sind da die Luftverkehrsge-sellschaften: Selbst, wenn sie nicht in öffent-licher Hand sind oder teilweise in Staatsei-gentum, werden sie von Regierungen als systemrelevant eingestuft und unterstützt – das berühmteste Beispiel ist die Lufthansa mit neun Milliarden Euro Staatskredit. Ge-schenktes Geld gibt es dabei nicht, nur Kredi-te in unterschiedlichen Ausprägungen, die natürlich auch zurückgezahlt werden müs-sen.

    Willi Rugen: Viele Unternehmen haben in den vergangenen Monaten den Kapital-markt in Anspruch genommen. Das Volu-men an Anleihen und Schuldverschreibun-gen war so hoch wie lange nicht. Auch hat die Lufthansa das genutzt und in den ver-gangenen Wochen zweimal am Kapital-markt Geld eingesammelt. Beide Maßnah-men waren stark überzeichnet, das spricht aus meiner Sicht dafür, dass es zusammen mit den massiven Stützungsmaßnahmen nach wie vor ein großes Vertrauen in die Lufthansa und die Branche gibt.

    Peter Gerber: Das stimmt. Die Konditionen zur Kapitalbeschaffung waren für die Luft-hansa übrigens günstiger als bei den Kredi-ten des Bundes. Das belegt, dass der Staat mit dem Geld des Steuerzahlers nicht hau-sieren geht, sondern einen starken Anreiz setzt, aus der Förderung wieder herauszu-kommen.

    Zumindest ein Bereich der Luftfahrt macht gute Geschäfte – das Frachtge-schäft blüht in Corona-Zeiten auf, oder?Peter Gerber: Das stimmt. Das Cargo-Busi-ness entwickelt sich genau gegenläufig zur Personenbeförderung. Die Lufthansa Cargo

    IM GESPRÄCH

    rantäneregelungen für Reisende aus Risiko-gebieten ist der Verkehr umfassend einge-brochen. Derzeit haben wir an den deutschen Flughäfen dramatisch niedrige Zahlen.

    Willi Rugen: Unter Ökonomen gibt es ver-schiedene Blickwinkel auf das Thema Wirt-schaftshilfen. Es ruft durchaus Kritik hervor, wenn der Staat sich zu stark engagiert. Aus meiner Sicht muss der Staat unterstützen, wo es zum Überleben nicht reicht. Bei den Fluggesellschaften hat er das bereits getan, bei den Flughäfen ist eine Debatte im Gang, ob und in welchem Umfang er einsteigen soll. Im Grunde lautet die Frage: Wie viel öf-

    5» bdvb aktuell Nr. 151 «

    Die Lufthansa Cargo ist die sechstgrößte Fracht-

    fluggesellschaft der Welt mit Sitz in Frankfurt am Main und

    eine 100-prozentige Tochter der Lufthansa

  • 6 » bdvb aktuell Nr. 151 «

    beispielsweise – einer der Branchenführer – wird in diesem Jahr wahrscheinlich ein Re-kordergebnis erzielen.

    Warum ist das so?Peter Gerber: Das lässt sich leicht erklären: Der Güterverkehr hat sich in der Coro-na-Krise nicht wesentlich reduziert, im Ge-genteil. Zusätzlicher Bedarf ist entstanden. Denken Sie an die Masken, die im Frühsom-mer transportiert werden mussten. Oder an den Impfstoff, der bald global verschickt wird. Der gestiegenen Nachfrage steht aller-dings ein niedrigeres Angebot gegenüber. Denn in normalen Zeiten transportieren Passagiermaschinen neben den Fluggästen auch Fracht. Weil nun aber viele Linienflüge gar nicht erst abheben, entsteht eine Kapazi-tätsknappheit und die Preise steigen.

    Willi Rugen: Das ist Angebot und Nachfra-ge in Reinform. Letztlich zeigt dieser Prozess, wie global vernetzt unsere Wirtschaft ist und wie unmöglich es ist, Warenflüsse zu stoppen. Mobilität von Gütern und Men-schen ist der Treibstoff unserer Ökonomie. Menschen können zwar aufhören, in den Urlaub oder zu einem Geschäftstermin zu fahren. Aber Daten müssen weiter fließen, Güter müssen transportiert werden. Des-halb ist Luftfahrt systemrelevant.

    Jede Regierung folgt bei der Förderung ihrer eigenen Strategie. Führt das nicht zu Marktverzerrungen?Willi Rugen: Die Frage nach dem Level Playing Field stellt sich hier in der Tat. Sind einige Marktteilnehmer aufgrund der Hilfen beim „Neustart“ weniger belastet? Wird der Wettbewerb intensiver? Werden die Preise fallen? All das sind Fragen, die sich zu Recht stellen.

    Peter Gerber: Ja, das kann man durchaus mit Sorge betrachten. Allerdings ist das kein neues Phänomen. Ein Level Playing Field gab es selbst vor Corona nicht. Viele Marktteilnehmer in der Personenluftfahrt sind Subventionsempfänger. Im Frachtbe-reich gibt es das ebenfalls, beispielsweise werden Anbieter aus Russland oder der Golf-Staaten subventioniert. Deshalb ha-ben wir wettbewerbskonforme Regelungen für diese Marktteilnehmer angemahnt und werden nach Corona noch vehementer da-für eintreten. Wie sich das Ende von Coro-na auf die Wettbewerbssituation auswir-ken wird, hängt vor allem von der Kapazi-tät ab. Wenn die Anbieter ihre Kapazitäten drosseln, wofür vieles spricht, werden die Preise nicht massiv sinken. Momentan kann aber niemand prognostizieren, wie es weitergeht.

    Wie ist denn Ihre persönliche Einschät-zung?Peter Gerber: Ich rechne damit, dass die Kapazitäten mittelfristig reduziert bleiben. Ein wesentlicher Treiber hierfür ist die Digi-talisierung. Corona hat uns gezeigt, dass wir uns für manche Dinge nicht persönlich tref-fen müssen und dass andere zwingend ein Treffen erfordern. Ich denke, im Geschäfts-kundensegment werden die Menschen in Zukunft weiterhin viel reisen. Aber ein Teil des Geschäfts ist fürs Erste weg und wird vermutlich nicht so schnell wiederkommen.

    Willi Rugen: Ich denke, viele Unternehmen haben bemerkt, dass Treffen in der digitalen Sphäre eine gewisse Zahl von vor-Ort-Mee-tings substituieren können. Allein aus wirt-schaftlichen Erwägungen werden sie diese Möglichkeit nach Corona ausreizen. Um schnell wieder in die Gewinnzone zu kom-men, bietet es sich an, den Rotstift an den Reisekosten anzusetzen. Denn die Unter-nehmen sparen damit nicht nur Kosten, sondern steigern gleichzeitig die Verfügbar-keit ihrer Mitarbeiter.

    Peter Gerber: Erlauben Sie mir, dass ich hier einhake und ein wenig spekuliere. Nehmen wir an, ein Unternehmen entscheidet, von drei Board Meetings nur noch eins persön-lich abzuhalten. Klar, damit spart man Zeit. Aber was passiert darüber hinaus? In den 90er-Jahren gab es eine ähnliche Entwick-lung, als man sich erstmals über Video und gute Telefonie verständigen konnte. Das hat aber nicht dazu geführt, dass weniger gereist wurde. Die gewonnene Zeit wurde stattdes-sen dafür genutzt, neues Geschäft zu gene-rieren. Gerade im Mittelstand haben Unter-nehmen pro Kunde weniger Zeit investiert, dafür aber mehr Kunden betreut und sich globalisiert. Es könnte sein, dass sich eine sol-che Entwicklung wiederholt.

    Wie kann man sich als Verband denn auf die Zeit nach Corona vorbereiten?Willi Rugen: Beim bdvb haben wir uns be-wusst „Nachhaltig aus der Krise“ als Jahres-thema gesetzt und befassen uns mit der Frage, wie Branchen sich zukunftsfähiger aufstellen. Für viele Sektoren ist das eine be-deutende Problemstellung, und in diesem Zusammenhang interessiert uns insbeson-dere auch, wie eine nachhaltige Zukunft für den Luftverkehr aussehen kann.

    Peter Gerber: Im BDL befassen wir uns ebenfalls mit diesen Themen. Das Gute ist: Alle im Verband organisierten Unterneh-men arbeiten konstruktiv zusammen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass zwischen un-seren Mitgliedern bei 90 Prozent aller The-men große Einigkeit herrscht – insbesonde-re dabei, den Luftverkehr im Interesse der

    IM GESPRÄCH

  • 7» bdvb aktuell Nr. 151 «

    Kunden vernünftig voranzubringen und verträglicher für die Umwelt zu gestalten.

    Willi Rugen: Aber eine der größten Heraus-forderungen ist doch gerade die Klimaneut-ralität, sprich, die Reduktion des CO2-Aussto-ßes. Sind sich alle im Verband bewusst, dass sich die Menge an Flugbewegungen, die wir vor Corona hatten, nicht nachhaltig auf-rechterhalten lässt? Natürlich werden neue Motoren sparsamer, aber ein Flugzeug, das heute gekauft wird, ist Jahrzehnte im Dienst. Werden wir je zu einem nachhaltigen Flug-verkehr kommen?

    Peter Gerber: Das denke ich schon. Unsere Unternehmen investieren in die ökologische Flottenmodernisierung und in den System-wechsel hin zu alternativen Kraftstoffen. Das sind die beiden größten Hebel für mehr Kli-maschutz im Luftverkehr. Darüber hinaus arbeiten wir noch an einer verbesserten Zu-sammenarbeit der Verkehrsmittel Flugzeug und Bahn, an einer Optimierung der Flug-führung im europäischen Luftraum und an Klimaschutzmaßnahmen an den Flughäfen. Wir stehen Instrumenten der CO2-Beprei-sung offen gegenüber, wenn sie so ausgestal-tet sind, dass sie tatsächlich etwas für den Klimaschutz bringen und nicht nur Carbon Leakage zur Folge haben. In diesem Sinne unterstützen wir CORSIA, das globale CO2-Kompensationssystem für den Luftver-kehr, das nächstes Jahr an den Start geht, und den einen Emissionshandel in Europa. Das Thema Nachhaltigkeit bleibt auf der Ta-gesordnung – das haben wir als Verband ge-rade nochmals bekräftigt, wie im Masterplan Klimaschutz vom BDL kürzlich vorgestellt wurde. Selbst, wenn der Anteil des Flugver-kehrs an den Klimaproblemen mit knapp drei Prozent vergleichsweise gering ist, wer-den wir als Branche unseren Beitrag leisten.

    Welche Eingriffe sind antriebsseitig möglich?Peter Gerber: Wie Sie schon gesagt haben, lässt sich die Effizienz der Flugzeugmotoren steigern. Mit jeder Antriebsgeneration sind rund 30 Prozent Steigerung möglich. Außer-dem arbeitet die Branche kontinuierlich an dem Thema nachhaltiges Flugbenzin, also an der Frage, wie sich Flugbenzin klimaneutral

    produzieren lässt. Die ersten biogenen Kraft-stoffe gibt es bereits, aber noch nicht in aus-reichenden Mengen. Und drittens steht Pow-er-to-Liquid auf der Agenda. Hier geht es um die Herstellung synthetischer Kraftstoffe, die keinen zusätzlichen CO2-Impact haben, weil nur wiederverwendet wird, was vorher auf die ein oder andere Weise der Atmosphäre entzogen worden ist. In den nächsten Deka-den könnten wir dank dieser Technologien einen klimaneutralen Luftverkehr erreichen. Es ist allerdings wichtig, dass die staatlichen Rahmenbedingungen stimmen.

    Stichwort Rahmenbedingungen: Herr Gerber, Sie gehen demnächst nach Brüs-sel und vertreten die Lufthansa in Euro-pa-Angelegenheiten. Außerdem werden Sie CEO von Brussels Airlines. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?Peter Gerber: Eine solch traditionsreiche Airline wie Brussels Airlines zu managen, hat für sich schon einen großen Reiz. Ich glaube, eine so ehrwürdige Luftlinie hat im Lufthansa-Konzern viel Aufmerksam-keit verdient. Dazu will ich meinen Teil beitragen. Ansonsten verstehe ich mich als einen ehrlichen Übersetzer zwischen Unternehmen und Politik.

    Eine Frage in eigener Sache: Sind Luft-verkehrsunternehmen noch ein attrakti-

    ver Arbeitgeber für Wirtschaftswissen-schaftler?Peter Gerber: Definitiv! Natürlich gehen wir gerade durch eine schwere Krise. Aber es gab vorher schon Krisen, nach denen die Branche immer wieder gewachsen ist. Solan-ge sich die Menschen bewegen, solange die Globalisierung anhält, haben wir interessan-te Perspektiven zu bieten. Für Berufsanfän-ger und erfahrene Ökonomen.

    Willi Rugen: Ich könnte mir vorstellen – bit-te korrigieren Sie mich – dass Wirtschafts-wissenschaftler in der Vergangenheit viel dazu beigetragen haben, die Unternehmen der Luftfahrtbranche besser aufzustellen und fit für den Wettbewerb zu machen.

    Peter Gerber: Das stimmt. Die Luftfahrt ist eine Pionierindustrie. Hier wurden Dinge erstmal möglich gemacht, zu welchen Kos-ten auch immer. Wenn man heute aber sieht, wie sich das Management in den vergange-nen Jahrzehnten professionalisiert hat, wie viel besser die Ertragslage geworden ist und wie kundenfreundlich die Preisgestaltung: Das wäre ohne ökonomischen Sachverstand an den Schaltstellen schwerlich möglich ge-wesen.“

    Herr Gerber, Herr Rugen, vielen Dank für dieses Gespräch! «

    IM GESPRÄCH

  • Dürfen wir vorstellen: Eva, Sophia und Maya.

    8 » bdvb aktuell Nr. 151 «

    Gemeinsam mit der WirtschaftsWoche hat der bdvb am 27. Oktober 2020 zum 2. Mal den „Supermaster“ verliehen. Über 200 Bewerber nahmen teil. Im Pitch mit 9 weiteren Finalisten setzten sich schließlich Mi-riam Brüne und Andreas Kissling durch und gewan-nen das Preisgeld von 25.000 Euro. Was für eine Idee hinter ihrer Masterarbeit und hinter dem fiktiven Startup ceero steht, zeigten uns die Gewinner von der Gestaltungshochschule Schwäbisch Gmünd in der bdvblounge.digital vom 30. November.

    Das Motto der Hochschule ist einfach: leidenschaft-lich, rational und verantwortungsvoll. An der mit 700 Studierenden kleinsten öffentlichen Hochschule Deutschlands spielt die Begründbarkeit von Gestal-tungsentscheidungen eine sehr große Rolle. Dazu werden die Grundlagen in Prozessoptimierung, Ser-vicedesign und Gestaltung von neuen Geschäftsmo-dellen gelegt sowie das Nutzungsverhaltens er-forscht.

    Da liegt es nahe, dass Miriam Brüne und Andreas Kissling ein Thema in ihrer Thesis behandeln wollten, das sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch eine hohe Relevanz besitzt. Immer wieder stießen sie auf das Thema der geplanten Obsoleszenz. Beide wollten das Problem lösen und waren fasziniert davon, der Frage nachzugehen, wie Unternehmen profitabel bleiben und gleichzeitig nachhaltig agieren. Daraus entstand ihr Forschungsansatz: Wie kann die Gestal-tung nachhaltiger Produkte und Services durch Ge-schäftsmodellinnovation gefördert werden?

    Wie könnten wir also vom aktuellen Wirtschaftssys-tem "take -> make -> waste" zu einer Circular Economy kommen, in der wir Produkte oder Bestandteile wie-der zurückführen um etwas Neues zu schaffen? Was muss an der aktuellen Situation verbessert werden?

    Dazu wurden zunächst 60 Geschäftsmodelle analy-siert. Daraus konnten sechs mit entsprechendem nachhaltigem Potenzial identifiziert werden. Dazu gehörten Vermietungsmodelle, Teileigentum und Pay per Use – die nutzungsbasierte Zahlung.

    Vom Toaster über die Spülmaschine, den Herd, bis hin zur Klimaanlage… 53,6 Mio. Tonnen Elektroschrott produzieren wir jährlich weltweit. Das entspricht ei-nem Gewicht von 5.400 Eiffeltürmen. Unvorstellbar. Dabei wird dauernd von Nachhaltigkeit, Klimaneut-ralität und Plastikvermeidung geredet.

    Die Preisverleihung zum Supermaster 2020 im Videorückblick: https://www.bdvb.de/presse/28-10-2020-die-beste-masterarbeit-mit-wirtschaftsbezug-der-supermaster-titel-2020-geht-nach-schwaebisch-gmuend/

    Und damit kommen wir zum E-Waste. Um das Prin-zip zu visualisieren, ist das Produkt der Wahl die Spülmaschine. Die Innovationszyklen bei diesen gro-ßen Geräten sind länger und bei der Entsorgung ge-hen extrem viele wertvolle Stoffe verloren – in die-sem Fall: 20 kg Metall, 1 kg Elektronik und 17 kg Kunst-stoff.

    In einer Nutzerstudie wurden drei Geschäftsmodelle – Eva, Sophia und Maya – gegenübergestellt. Rund 28 % der Teilnehmer entschieden sich für das der Gmünder, nämlich Zahlung bei Nutzung. Wichtig für die potenziellen Nutzer waren z.B. Reparier- und Recycelbarkeit. Heraus kam das Bezahlmodell für die Maschine „Sophia“ mit einer Miete von 499,-- € für 10 Jahre und 30 Cent pro Spülgang. Das hört sich erst einmal teuer an, aber darin enthalten sind Reparatur-service und Ersatzteile, Spül- und Reinigungsmittel-lieferung und eine modulare Konstruktion für die Circular Economy.

    Damit kommen beim Start für ceero erst einmal 87 % des Umsatzes aus der Vermietung. In 15 Jahren ist der Umsatz allerdings gleich und bereits fünf Jahre später kommen 87 % des Umsatzes aus den kontinu-ierlichen Einnahmen. Ist zu Beginn die Investition hoch, da zunächst viele Maschinen gebaut und in Umlauf gebracht werden müssen, reduzieren sich die Kosten durch Reparaturen und Wiederverwertung im Laufe der Zeit enorm.

    Das Geschäftsmodell basiert auf der Neugestaltung von Haushaltsgroßgeräten und allen Säulen der Cir-cular Economy. Benutzerfreundlich angelegt, kom-muniziert eine App, welches Teil der Maschine defekt ist. Daraufhin kann ein Ersatzteil bestellt und mit ein bisschen handwerklichem Geschick die Maschine auch direkt selbst reparieren werden.

    Wie Miriam Brüne und Andreas Kissling den Gewinn einsetzen, möchten Sie im nächsten Jahr entschei-den. Aus ihrer Arbeit gewachsen ist der Wunsch, dass Akteure aus Wirtschaft, Gestaltung und Forschung sich weiterhin mit der Innovation von neuen Ge-schäftsmodellen und mit der Circular Economy be-fassen, damit ein Umdenken stattfinden und unser Wirtschaftssystem nachhaltiger werden kann. «

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  • sche Entwicklung – auf Kosten der Umwelt, wie schon Hans Christoph Binswanger immer wieder betonte.

    Mathias Binswanger, Professor für Volkswirt-schaftslehre an der Fachhochschule Nord-westschweiz und laut NZZ-Ranking einer der einflussreichsten Ökonomen der Schweiz, würdigte den Preisträger im Anschluss an dessen Ausführungen. „Oliver Richters ist heute wahrscheinlich der Ökonom, der die vielen Modelle im Zusammenhang mit dem Wachstumszwang am besten kennt.“ Zugleich verteidigte er die Thesen seines Vaters, die er auch in seinen eigenen Publikationen aufgegrif-fen und weiterentwickelt habe. In der kapitalisti-schen Wirtschaft müssten Unternehmungen mehr Geld einnehmen, als sie ausgegeben haben, und der fortdau-ernde Wettbewerb zwischen ihnen führe dazu, dass das Wachstum der Realwirtschaft immer weitergehen müsse.

    Mehrere Jury-Mitglieder, darunter der St.Galler Volkswirtschaftsprofessor Johannes Bins-wanger, der Preisträger des vergangenen Jahres Simon Mugier, weitere Mitglieder der Familie Binswanger und der ehemalige Rektor der Universität St.Gallen Ernst Mohr waren als Gäste zugeschaltet und beteiligten sich an der lebhaften Diskussion. Im anschließenden Get-to-gether – dem gemütlichen Teil der bdvblounge.digital – wurde ein Buch des Preisträgers ver-lost. Für alle Beteiligten war es ein unvergesslicher Abend, an dem die gesellschaftliche Verant-wortung der Wirtschaftswissenschaft und der enge Zusammenhang zwischen BWL und VWL wieder einmal deutlich spürbar wurden.

    bdvblounge.digital mit Oliver Richters und Mathias Binswanger im Videorückblick: www.bdvblounge.digital, Pressemitteilung vom 02.11.2020 unter www.bdvb.de/presse «

    „Seine Schriften waren für mich eine große Inspiration und Motivation“, beginnt Richters seinen Vortrag und natürlich bezieht sich die-se Aussage auf Hans Christoph Binswanger, den 2018 verstorbenen Pionier der Umwelt-ökonomik, nach dem der vom bdvb zusam-men mit dem Institut für Wirtschaft und Ökologie an der Universität St. Gallen (IWÖ-HSG) verliehene Hans Christoph Binswanger Preis benannt ist. Als gemäßigter, gleichwohl prägender Vertreter der unorthodoxen Natio-nalökonomie hielt Binswanger eine Mindest-wachstumsrate von 1,8 % für unverzichtbar, um das System der modernen Geldwirtschaft am Laufen zu halten. Seit 2016 war er Mitglied im bdvb.

    „Wenn Binswanger Recht hätte, könnten wir entweder die ökologische Krise nicht in den Griff bekommen oder müssten uns von der Marktwirtschaft verabschieden“, erklärt Rich-ters den Anfangsverdacht seiner Auseinan-dersetzung mit Binswangers Werk. Dann sei ihm eine Diskrepanz zwischen Binswangers Modellen und Analysen aufgefallen, durch deren Korrektur sich das notwendige Wachs-tum auf null reduziere. „Einen systemimma-nenten Wachstumszwang gibt es nicht“, schlussfolgert Richters aus dieser Erkenntnis. Getrieben würde das Wachstum vielmehr durch soziale Normen und die technologi-

    Muss die Wirtschaft wirklich wachsen?„Nein“, sagt der Nachwuchsökonom Oliver Richters, der im Juni 2020 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit Auszeichnung promoviert und im Oktober mit dem Hans Christoph Binswanger Preis geehrt wurde. Am 1. Dezember erläuterte er seine Gedanken in der bdvblounge.digital und stellte sich der Debatte mit Mathias Binswanger, einem der Söhne des Namensgebers unseres Preises und Mitglied der Jury.

    Der heutige Kapita lismus ist weder gerecht noch nach haltig – und auch nicht ökonomisch stabil. Mit Andreas Siemoneit fordert Oliver Richters in seinem Buch »Markt wirtschaft reparieren« kein neues Wirtschafts system, sondern be-schreibt Markt wirtschaft als über zeugende soziale Utopie, die einfach, robust, effizient und gerecht sein kann.

    Mathias Binswanger erläutert das Dilemma des Wachstums-zwangs moderner Wirtschaften, die ohne Wachstum im Grunde

    nicht funktionieren. Allerdings trägt dieses Wachstum nicht mehr dazu bei, dass wir irgendwie glücklicher werden. Wir werden so

    eher zu Getriebenen dieses Wachstums , meint der Ökonom.

    Oliver Richters

    9» bdvb aktuell Nr. 151 «

    PERSPEKTIVEN

  • bdvb plant Studie mit St. Galler Experten

    Fachausschuss Frau und Wirtschaft in Gründung

    Cornelia Spachtholz

    10 » bdvb aktuell Nr. 151 «

    Die Themen sind vielfältig: Von Gender Care Gap, Gender Pay Gap, Gender Pension Gap über Diversity, Digitalisierung von KMU, familienbewusstes Personalmanagement oder Führen in Teilzeit… Welche Punkte tatsächlich zuerst auf der Agenda ste-hen, bestimmen Sie.

    Initiatorin des Fachausschusses ist Cornelia Spachtholz, Dipl.-Kff. (FH). Sie ist ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende des Verbands berufstätiger Mütter e.V. (VBM) nunmehr im 8. Jahr und mit diesem als Mitgliedsverband des Deutschen Frauenra-tes ist es ihr ein Herzensanliegen ihre Erfahrungen, Expertise auf diese Weise in den bdvb einbringen zu dürfen. Der Start-schuss soll bereits im Januar fallen. Hierzu werden wir zu einem virtuellen Get-together einladen.

    Sie haben Interesse an der Mitarbeit? Auch Mitstreiter sind gern gesehen. Dann wenden Sie sich gern direkt an Frau Spachtholz ([email protected], mobil 0178-5141638) «

    Viele Manager und Managerinnen haben die Pandemie und die dadurch hervorge-rufene Dynamik auf dem falschen Fuß er-wischt. Auf einen Schlag veränderten sich die Spielregeln, denn plötzlich stand nicht mehr das Tagesgeschäft, sondern das Überleben des Unternehmens im Vorder-grund. Turbulenzen im geschäftlichen Umfeld steigern den Veränderungsdruck auf Manager und Managerinnen. Vor die-sem Hintergrund untersucht der bdvb zu-sammen mit den Management Experts St. Gallen die „Chancen und Herausforderun-gen der Unternehmen“ aus der Sicht der Handelnden:- Wie beurteilen die Führungskräfte die

    Herausforderungen für ihr Geschäft?- Was tun die Führungskräfte, um die

    Schlüsselherausforderungen ihres Ge-schäftes zu meistern?

    - Wie nehmen Manager und Managerin-nen die Chancen wahr?

    Die Vision: Der Fachausschuss Frau und Wirtschaft des bdvb erfüllt in der Zukunft die Voraussetzungen und

    wird in den Deutschen Frauenrat aufgenommen, um professionelle politische Lobbyarbeit zu allen

    Aspekten rund um „Frau und Wirtschaft“ leisten zu können.

    Der Fachausschuss Frau und Wirtschaft möch-te den Ökonominnen innerhalb des bdvb mit ihrer Expertise, Erfahrung und Sichtweise mehr

    Gewicht verleihen, diese in den gesellschaftli-chen Diskurs einbringen und dafür Sorge tragen,

    dass der bdvb intensiver in seiner Diversität in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Die Themen der

    Ökonominnen sollen eine sichtbare Stimme innerhalb und außerhalb des bdvb erhalten und eine tragende Rolle im

    gesellschaftlichen Wandel im Zeichen von Globalisierung und Digi-talisierung, insbesondere auch in Krisenzeiten wie Corona, spielen.

    Das Ziel des St. Galler Managementbarometers ist die branchen-übergreifende Analyse des General Managements im deutschspra-chigen Raum. Denn bestehende Untersuchungen bieten kaum Ori-entierung für ein wirksames Management. Oft werden einzelne As-pekte betrachtet, der systemische Zusammenhang aber geht verlo-ren. Diese Wissenslücken sind Ausgangspunkt der aktuellen Studie.

    Um den Beitrag wirksamen Managements für erfolgreiche Unter-nehmensführung in das Blickfeld der Führungskräfte zu rücken, führen die Management Experts St. Gallen im ersten Schritt eine

    Bestandsaufnahme durch. Wesentliche Elemente des St. Galler Manage-mentmodells bilden den Bezugsrahmen der Untersuchung.

    2021 stellt das Handlungsfeld „wirksames Management“ u.a. eine Relevanz zu unserem Jahresthema „Nachhaltig aus der Krise“ dar. Schon jetzt können Sie unter https://survey.bdvb.de/index.php/438624?lang=de an der Umfrage teilnehmen. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihren Erfahrungen.

    Haben Sie Fragen? Dann können Sie sich gerne an den Studienleiter Helmut Hai-merl, RV München/Südbayern, ([email protected]) wenden. «

    Durch das Management von Strategie, Struktur und Kultur beeinflussen Manager das Verhalten von Systemen und Individuen

    Erfolgspotentiale sichern und Aktions- und reaktions- Leistung, Verantwortung undaufbauen fähige Struktur Wirksamkeit

    PERSPEKTIVEN

  • Ökonomische Bildung auf die Agenda bringenMatthias Meyer-Schwarzenberger wird Geschäftsführer des Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland e.V.

    https://www.youtube.com/watch?v=z8Gv6XFghu8

    „Handelsblatt today“ vom 19.11.2020 mit Sven Schumann (Deutsche Börse AG), Vorsitzender des Vorstands, Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland.

    Podcast

    11» bdvb aktuell Nr. 151 «

    Mit viel Elan, ersten sichtbaren und sogar hörbaren Erfolgen (siehe Kasten) ist das vom bdvb initiierte Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB) Ende 2020 in die Selbstständigkeit als eigener eingetragener Verein gestartet. „Mehr als sechzig Mitglieder haben sich angeschlossen, darunter Lehrkräfte, Studierende und andere fördernde Einzelmitglieder, vor allem aber eine stattliche Anzahl namhafter Stiftungen, Führungskräfte- und Unternehmerverbän-de“, erläutert Matthias Meyer-Schwarzenberger, der mit der Ge-schäftsführung des Bündnisses betraut wurde. „Wir freuen uns auch weiterhin über jede Spende und jedes neue Mitglied, unser Fokus liegt aber jetzt auf der inhaltlichen Arbeit.“ Ziel der Vereini-gung ist die flächendeckende Verankerung von qualifiziertem Wirt-schaftsunterricht in allen weiterführenden Schulen in Deutsch-land. „Das Wahljahr 2021 wird viele Gelegenheiten bieten, um öko-nomische Bildung auf die Agenda zu bringen“, so Meyer-Schwar-zenberger. „Wer uns dabei unterstützen möchte, sei es ideell, finanzi-ell oder operativ, ist zur Mitwirkung herzlich eingeladen.“ «

    Jetzt informieren unterwww.zfuw.de

    FERNSTUDIUM NEBEN DEM BERUF

    WIRTSCHAFTSRECHT FÜR DIE UNTERNEHMENSPRAXIS

    STUDIENINHALTE

    Vertragsrecht, Arbeitsrecht

    Handels- & Gesellschaftsrecht

    Wirtschaftsstrafrecht

    Internetrecht & Geistiges Eigentum

    Steuer- und Bilanzrecht u.v.m.

    AUF EINEN BLICK

    Abschluss: Master of Laws (LL.M.)

    Regelstudienzeit:4 Semester berufsbegleitend

    Beginn: jeweils zum Wintersemester (01.10.)

    Sprache: Deutsch

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    Jetzt ist es amtlich! BÖB-Geschäftsführer Matthias Meyer-Schwarzenberger (l.) und Sven Schumann, Vorsitzender des Vorstands, beim Notartermin in Frankfurt am Main

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    PERSPEKTIVEN

    Kontakt: Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland c/o bdvb, Florastr. 29, 40217 Düsseldorf Internet: www.boeb.net E-Mail: [email protected]

  • „Skills 4 the New Normal“Ein Ort der Inspiration für Studierende und Young Professionals war Ende November das Online-Format „Skills 4 the New Normal“. Die ursprüngliche Idee hinter dem Format war, die bdvb-Hochschulgruppe Stuttgart neu zu beleben. In einer Umfrage wurde schnell klar, was die Studierenden sich wünschten: Gefragt sind Soft Skills, die maßgeblich zum Erfolg beitragen. Was als kleine Veranstaltung in 2019 begann, erfreute sich 2020 dank intensiver Unterstützung aller Akteure mit 150 Teilnehmern einer sehr guten Beteiligung. In Zeiten der „digital fatigue“, der Veranstaltungsmüdigkeit bei Online-Formaten sicherlich eine beachtliche Quote. Und weil heutzutage alles einen Hashtag braucht, lief das Ganze dann auch unter #S4NN2020.

    12 » bdvb aktuell Nr. 151 «

    Gestalter aus der Wirtschaft, dem akademi-schen Umfeld und der Trainerszene brach-ten sich mit erfolgskritischen Inhalten ein. Ihre Themen lesen sich wie ein Szenario der Welt von morgen. Bewegten sich doch die Themen zwischen Digitalisierung durch rein datengetriebene Parameter über Persönlich-keitsentwicklung und Entscheidungsfin-dung durch Denken und Evaluieren.

    Namhafte Persönlichkeiten konnten wir als Referenten begrüßen: adkus e.V. mit Dr. Jo-hannes Nickel (redility), der langjährig er-folgreich eine Grundlage für die Resilienz in Unternehmen schafft sowie Christophe Fondrier für zukunftsweisende Akzente im Bereich der Projekte und Vernetzung. Vale-ria Gargiulo, Vice-President des HR Develop-ment, HR Services & Corporate Organization Daimler AG legte die Anforderungen an die fachliche und soziale Kompetenz für Bewer-ber bei Daimler dar. Tim Eisenmann, Ex-Lufthansa-Vorstand und jetziger CAO bei Data Analytics, gab einen Einblick in die

    Gestaltung einer erfolgreichen Biographie auf persönlicher und Unternehmensseite. Diese stellte er vor dem Hintergrund einer datengetriebenen Wirtschaftslandschaft dar. Die mentale Ebene dieses erfolgreichen Vorgehens wurde von Keesiu Wong, dem Su-permaster-Finalisten 2019 repräsentiert: Der CEO von Design AI gab eine Einführung in eines der Erfolgsgeheimnisse des Silikon Val-ley: Dem „wilden Denken“. Der Business Coach Manfred Groitl warf ein Licht auf die Eckpfeiler einer erfolgreichen Persönlichkeit und erklärte aus seiner umfangreichen Er-fahrung, wie diese aufgebaut werden kann.

    „Milch und Zucker“, vertreten durch Ingolf Teetz und Dr. Olena Linnyck, wurden mehr-fach als Top-Innovator auf dem Gebiet der Innovation im Recruiting ausgezeichnet – zuletzt von der Zeitschrift „Capital“. Beson-ders die HR-Diagnose-Software steht im Mittelpunkt der Unternehmenskompetenz.

    Die perma-trade Wassertechnik GmbH stand mit Einsatz des Lockdowns vor einem gravierenden Problem: Wie konnte die Kun-denansprache weiter gelingen? Benedikt Funk-Fritsch, der Digitalisierungsbeauftrag-te schuf innerhalb kürzester Zeit eine Lö-sung und erläuterte das Best-Practice-Bei-spiel. StarkVerbunden-Consulting wurde vertreten durch Jens Noppeney, dem ehema-ligen Leiter einer Spezialeinheit und einer Kollegin aus der Notfall-Psychologie. Die ge-fragten Redner vermittelten aus ihrer jahre-langen Einsatzerfahrung in Krisen- und All-tags-Situationen, wie eine zukunftsoptimier-te Entscheidungsfindung gelingen kann.

    Thomas Friebe ist eine der Stimmen der Medienlandschaft. Der sympathische Köl-ner vermittelt Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, wie sie ihren Auftritt durch den Einsatz der Stimme optimieren können. Seine Bandbreite? Von „Wer wird Millionär “ bis hin zu „Assassins Creed“.

    Mit besonderer Spannung lauschten die Teilnehmer auch den Ausführungen von

    Professorin Nadine Kammerlander, sie zählt zu den Top 100 der einflussreichsten Persönlichkeiten auf ihrem Spezialgebiet. Die renommierte Wissenschaftlerin be-leuchtete das Umfeld der Familienunter-nehmen – auch gerade im Hinblick auf die Bedingungen des New Work.

    Die AkteureMarius Krömer (Vorsitzender bdvb-Regio-nalverband Rhein-Neckar und Doktorand an der Universität Mannheim) und Rüdiger Wüst (Sprecher des Fachausschusses Wirt-schaftsinformatik und Informationsma-nagement des bdvb und selbstständiger Consultant) legten gemeinsam mit Patrizia Becker („Erfolg mit Stil“ und stv. Vorsitzen-de des Regionalverbands Stuttgart) den Grundstein für das Format. Stefan Schäfer, Lehrbeauftragter der Hochschule für Wirt-schaft und Gesellschaft, unterstützte das Vorhaben ebenso wie die Studierenden der Hochschulgruppen Mannheim und Stutt-gart. Eine Veranstaltung wie diese lebt vom Engagement vieler Akteure. Deshalb gilt unser Dank besonders unserem Präsiden-ten Willi Rugen sowie dem Vorsitzenden des bdvb-Regionalverbands Stuttgart, Diet-mar Imser. Die Plattform wurde übrigens von Alfaview gestellt. Der Anbieter aus dem Trainingsbereich ermöglichte durch sein großzügiges Angebot einen zeitgemäßen und attraktiven Auftritt inklusive eines Top-Supports.

    Nach dem tollen Erfolg freuen sich zahlreiche Referenten auf eine weitere Kooperation mit dem bdvb. Geplant sind monatliche Formate, derzeit noch digital, aber zukünftig auch wie-der in analoger Form. Ebenso ist für das Flagship-Format eine Fortsetzung geplant. « (Patrizia Becker)

    VERBANDSLEBEN

  • Hochschulgruppe Nürnberg

    Am 30.10.2020 traf sich die HG Nürnberg mit dem Regionalver-band Nordbayern zum persönlichen Austausch. Themen des Abends waren die coronabedingten Herausforderungen unserer HG in der Hochschularbeit als auch die Akquisition neuer Mit-glieder an Nürnberger Hochschulen, an denen der bdvb noch nicht vertreten ist. Auch über gemeinsame Veranstaltungsmög-lichkeiten der HG und des Regionalverbandes wurde gesprochen. Wir bedanken uns für den angenehmen und produktiven Aus-tausch sowie bei unserem Gastgeber Bodo Wißkirchen (links im Bild) für Räumlichkeiten und Verpflegung. «

    13» bdvb aktuell Nr. 151 «

    HochschulgruppenleiterkonferenzVirtuelle

    Trotz der schwierigen Situation und der Enttäuschung über die abge-sagte Präsenzveranstaltung, waren alle Teilnehmer sehr engagiert, auch auf digitalem Wege Ergebnisse zu erzielen. Und, wie bereits im Mai, gelang ihnen dies auch. Neben den nötigen Unterweisungen zur Vorstandsarbeit, wurden Themen von aktuell hoher Relevanz, wie et-wa Werbematerialien, digitale Mitgliedergewinnung und die Erschlie-ßung neuer Hochschulgruppen-Standorte durch ein Roadshow-Kon-zept ausgiebig diskutiert und in intensiver Gruppenarbeit vorange-bracht. Zur Vertiefung wurden entsprechende Arbeitsgruppen gegründet, die über die HGLK hinaus bereits erarbeiteten Resultate als Grundlage nutzen werden, um zukunftsnah erste Ergebnisse vorwei-sen zu können. Neben der intensiven Hochschulgruppenarbeit durfte ein Rahmenprogramm nicht fehlen. Der virtuelle Escape Room brach-te Spannung und Spaß und unterstützte das Teambuilding.

    Zum Abschluss der HGLK stand die jährliche Wahl des Bundesvor-standes der Hochschulgruppen auf dem Programm. Der neue BuVo für diese Amtszeit besteht aus den Vorsitzenden Arne Fleschenberg (Witten) und Leon Szeliga (Münster) sowie Anna-Lena Herforth (Münster) und Duc Philipp Tran (Göttingen) als deren Stellvertreter. Diese HGLK hat gezeigt, dass wir im bdvb ohne Schwierigkeiten aktu-

    elle Probleme angemessen und digital lösen können. Dank für die sehr erfolgreiche Veranstaltung geht an den vorheri-

    gen Bundesvorstand der Hochschulgruppen Niklas Hochfeld, Elisa Baldeweg und den weiterhin amtierenden Leon Szeliga. «

    Nachdem bereits die erste Hochschulgruppenleiterkonferenz Mitte des Jahres virtuell stattfinden musste, hatte der Bundesvorstand der Hochschulgruppen für das Wochenende vom 6. bis zum 8. November alles getan, um eine zweite HGLK als Präsenzveranstaltung zu ermög-lichen. Für die geplante Veranstaltung in Leipzig wurden alle nötigen Vorkehrungen getroffen und ein Hygienekonzept ausgearbeitet, um den Corona-Richtlinien zu entsprechen. Wenige Tage vorher musste das Treffen der Vorstände dann jedoch, zumindest physisch, aufgrund des „Corona Lockdown light“ abgesagt werden.

    Eines der wenigen persönlichen Treffen in diesem Jahr in Nürnberg

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    VERBANDSLEBEN

  • Ich bin jetzt seit über 15 Jahren Mitglied im bdvb. Und auf meinem beruflichen Weg währenddessen hat er mich mal mehr, mal weni-ger begleitet. In der Zeit hat sich viel verändert: Globalisierung, Di-gitalisierung und Nachhaltigkeit sind ständige Treiber geworden, die Art, wie wir uns heute organisieren oder wie wir kommunizie-ren, ist eine völlig andere. Auch Bedürfnisse haben sich gesell-schaftsweit verändert.

    Und auch der bdvb muss sich weiterentwickeln. Der bdvb bietet grundsätzlich viel, aber Mitglieder und Menschen die Mitglieder sein sollten, haben sich verändert wie auch die Rahmenbedingun-gen. Der Nutzen wird nicht mehr immer erkannt und auch lebt ein Verband vom Verbinden und der Aktivität seiner Mitglieder.

    Einige Mitglieder sind daher dem Aufruf unseres Präsidenten ge-folgt. Mit der daraus resultierenden neuen „Group 10+1“ soll ein Impuls gegeben werden, wie sich der Verband hinreichend neu aufstellen kann, um auf Dauer attraktiv, wirkungsvoll und leben-dig zu sein. Was soll der Verband leisten, was haben Mitglieder da-von, wie kommuniziert und organisiert man sich, wie interagiert der Verband mit seinem Umfeld, was braucht es an Instrumenten dafür? Alles zentrale Fragen, die über Zerfall, Stagnation und eben auch langfristigem Erfolg mitentscheiden.

    Das Ehrenamt ist in allen Sektoren unter Druck, aber eben auch auf unterschiedlichem Niveau. Wir haben es in der Hand: Als Spit-zenverband der deutschen Ökonominnen und Ökonomen wäre es schon ein großer Jammer, wenn wir aus unserer Mitte heraus kei-ne funktionierenden Lösungen dafür finden könnten.

    Die Group 10+1 wird Vorschläge entwickeln, die von den entspre-chenden Gremien weiter verarbeitet und im Sinne des Verbandes entscheiden werden, wie wir die Zukunft für uns gewinnen. Die Gruppe kann sich sehen lassen: Es sind verdiente Experten ver-schiedener Professionen, Altersstrukturen, Geschlechter und Vor-erfahrungen dabei. Wir werden im Design Thinking Verfahren und mit toller externer Moderation versuchen, Antwortmöglichkeiten auf die vorgenannten Fragen zu erarbeiten.

    Ich bin stolz, dabei zu sein. Und ich freue mich – ebenso wie Sie jetzt wahrscheinlich – darauf und bin neugierig auf das, was dabei herauskommt! «

    AUTOREN-HINWEISIn jeder Publikation ist die letzte Seite eine ganz besondere Seite. Im bdvb aktuell wird diese unseren Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Sie möchten für die nächste oder eine darauffolgende Ausgabe einen Artikel veröffentlichen? Bitte senden Sie Ihr Thema und Ihre Rufnummer an [email protected].

    Jens Brodersen, bdvb Regionalverband Rhein-Main

    DAS LETZTE WORT

    09.02.2021, 18:00

    bdvblounge.digital : Wie uns die Corona-Krise in eine klimaneutrale Wirtschaft führen kann.Prof. Dr. Claudia Kemfert leitet seit 2004 die Ab-teilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deut-schen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist Professorin für Energie-wirtschaft und Energiepolitik an der Leu-phana Universität Lüneburg. Die aktuelle Coronakrise macht deutlich, dass in Krisenzeiten Systemrelevanz und Resi-lienz sehr wichtig sind. Klimaschutz und Energie-wende sind Lösungen für beide Anforderungen: Eine erfolgreiche Energiewende, die eine Vollversorgung mit heimischen erneuerbaren Energien gewährleistet schafft eine enorme wirtschaftliche Resilienz; sie stärkt sie die regi-onale Wertschöpfung, fördert Innovationen und steigert die Wettbewerbsfähigkeit.

    25.02.2021, 18:00

    bdvblounge.digital : Entrepreneurship und Bildung – Prioritäten für Deutschland.Verena Pausder hat 2017 den Digitale Bildung für Alle e.V. gegründet, damit Kindern chancenglei-chen Zugang zu digitaler Bildung ermöglicht wird. Dies ist in ihren Augen eine der Kern-voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Darüber hinaus engagiert sie sich für das Thema Bildung im Innovati-on Council der Digitalstaatsministerin Doro-thee Bär und im Hochschulrat der CODE Uni-versity in Berlin.

    Veranstaltungen

    Alle Veranstaltungen und Anmeldung unter www.bdvb.de/veranstaltungen

    » bdvb aktuell Nr. 151 «14

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