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aktuell 8 DFZ 3 · 2014 DÄV und DÄF Stephan Anders neu im Vorstand Gesundheitsausschuss Edgar Franke jetzt Vorsitzender Der Aufsichtsrat der Deutschen Ärzteversicherung AG (DÄV) und der Deutschen Ärzte Finanz Beratungs- und Vermittlungs-AG (DÄF) hat Dr. Stephan Anders (44) zum Mitglied des Vorstands der Gesellschaſten bestellt. Mit Anders verstärkt ein erfahrener Manager mit hoher Exper- tise den Vorstand der auf den akademischen Heilberufemarkt spe- zialisierten Gesellschaſten. Nach seinem Studium der Betriebswirt- schaſtslehre an den Universitäten von Köln und Exeter, England, kam Anders 1996 zur AXA Deutschland und war in unterschied- lichen Funktionen im Konzern tätig. Seit 2006 war er Sprecher der Geschäſtsführung der AXA Customer Care GmbH. Berufsbe- gleitend absolvierte er seine Promotion an der Universität Passau. In seiner Verantwortung als Vorstand der Gesellschaſten wird der 44-Jährige auch die operative Zusammenarbeit mit den Berufs- verbänden und Standesorganisationen der akademischen Heilbe- rufe übernehmen. red Der SPD-Bundestagsabgeordnete, Prof. Dr. jur. Edgar Franke (54), aus Gudensberg/Nordhessen ist zum neuen Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Gesundheit gewählt worden. Franke gehört bereits seit 2009 dem Deutschen Bundestag an und war bisher schon Mitglied des Gesundheitsausschusses. Er wurde Nachfolger der bisherigen Ausschussvorsitzenden, Dr. rer. nat. Carola Reimann (47), SPD-MdB, die zur stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion gewählt wurde. Stell- vertretender Ausschussvorsitzender ist jetzt Rudolf Henke (59). Der Gesundheitsausschuss hat 37 Mitglieder. Insgesamt haben sich 22 ständige Ausschüsse des Bundestags konstituiert. hc Nachruf Dr. Rolf Werner Hüttemann ist tot Unser lieber Kollege und Mitstreiter Dr. Rolf Werner Hüttemann ist tot. Er starb am 10. Februar 2014 im Alter von 63 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Rolf Werner Hüttemanns Lebensmittelpunkte waren seine Arbeit, die Standespolitik und sein Segelboot. Er pflegte eine enge familiäre Beziehung zu seiner Mutter, für die er über viele Jahre hinweg bis in ihr hohes Alter hingebungsvoll sorgte. In der Praxis war er ein Chef, der wusste, worauf es menschlich ankam und der sei- ner sozialen Verantwortung mehr als nur gerecht wur- de. Noch zu seinen Lebzeiten hatte er verfügt, dass die Praxis von seiner Assistenzzahnärztin mit dem bestehenden Praxisteam weitergeführt werden soll. Seine zahnärztliche Lauahn begann im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Justus-Liebig-Universität Gie- ßen, wo er in den Jahren von 1974 bis 1981 als wissenschaſtli- cher Mitarbeiter in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik und in der Abteilung Poliklinik und Zahnärztliche Chirurgie tätig war. Nach seiner Promotion erlangte er 1979 die Gebiets- bezeichnung „Zahnarzt für Oralchirurgie“. Zwei Jahre später übernahm er die kommissarische Leitung des Funktionsbereichs Parodontologie der Abteilung Zahnerhaltungskunde und Prä- ventive Zahnheilkunde. Im Jahr 1996 beendete er seine Univer- sitätskarriere und ließ sich in Gießen in eigener Praxis nieder. Im FVDZ war Rolf Hüttemann seit 1973 Mitglied. Durch sein vielfältiges und unermüdliches Engagement verdiente er sich fol- gende Auszeichnungen: D 1993: Ehrenmitglied der Türkischen Gesellschaſt für Parodontologie, D 1995: Verleihung der Ehrenplakette der Landeszahnärzte- kammer Hessen, D 1995: Verleihung des Friedrich-Hartmut-Dost-Preises der Medizinischen Gesellschaſt in Gießen, D 2013: Verleihung der Ehrenplakette der deutschen Zahn- ärzteschaſt durch die Bundeszahnärztekammer. Er schrieb darüber hinaus zahlreiche wissenschaſtliche Fachbei- träge für zahnärztliche Fachbücher und organisierte für Kollegen aus seiner Kreisstelle regionale Fortbildungsveranstaltungen. Auch hat er sich in zahlreichen Gremien und Ausschüssen der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) und der Kassen- zahnärztlichen Vereinigung Hessen (KZVH) engagiert. Er war langjährig tätig unter anderem als stellvertretender Vorsitzen- der der Bezirksgruppe Oberhessen, als Kreisstellenvorsitzender der Kreisstelle Gießen der LZKH, als Mitglied der Delegierten- versammlung der LZKH, als Kreisstellenvorsitzender und Mit- glied der Vertreterversammlung der KZVH, als Hochschulbe- auſtragter, Delegierter und Landesvorstandsmitglied des FVDZ. Im Jahr 1995 erhielt er für seine Verdienste die Ehrenna- del der LZKH und im vergangenen Jahr für sein standespoli- tisches Lebenswerk die Ehrennadel der deutschen Zahnärzte- schaſt durch die Bundeszahnärztekammer. Lieber Rolf, wir werden Dich vermissen. Für die Bezirksgruppe Oberhessen Dr. Markus Wendel, Vorsitzender
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aktuell8

DFZ 3 · 2014

DÄV und DÄF

Stephan Anders neu im Vorstand

Gesundheitsausschuss

Edgar Franke jetzt Vorsitzender

Der Aufsichtsrat der Deutschen Ärzteversicherung AG (DÄV) und der Deutschen Ärzte Finanz Beratungs- und Vermittlungs-AG (DÄF) hat Dr. Stephan Anders (44) zum Mitglied des Vorstands der Gesellscha� en bestellt.

Mit Anders verstärkt ein erfahrener Manager mit hoher Exper-tise den Vorstand der auf den akademischen Heilberufemarkt spe-zialisierten Gesellscha� en. Nach seinem Studium der Betriebswirt-scha� slehre an den Universitäten von Köln und Exeter, England,

kam Anders 1996 zur AXA Deutschland und war in unterschied-lichen Funktionen im Konzern tätig. Seit 2006 war er Sprecher der Geschä� sführung der AXA Customer Care GmbH. Berufsbe-gleitend absolvierte er seine Promotion an der Universität Passau.

In seiner Verantwortung als Vorstand der Gesellscha� en wird der 44-Jährige auch die operative Zusammenarbeit mit den Berufs-verbänden und Standesorganisationen der akademischen Heilbe-rufe übernehmen. red

Der SPD-Bundestagsabgeordnete, Prof. Dr. jur. Edgar Franke (54), aus Gudensberg/Nordhessen ist zum neuen Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Gesundheit gewählt worden. Franke gehört bereits seit 2009 dem Deutschen Bundestag an und war bisher schon Mitglied des Gesundheitsausschusses. Er wurde Nachfolger der bisherigen Ausschussvorsitzenden, Dr. rer.

nat. Carola Reimann (47), SPD-MdB, die zur stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion gewählt wurde. Stell-vertretender Ausschussvorsitzender ist jetzt Rudolf Henke (59). Der Gesundheitsausschuss hat 37 Mitglieder. Insgesamt haben sich 22 ständige Ausschüsse des Bundestags konstituiert. hc

Nachruf

Dr. Rolf Werner Hüttemann ist totUnser lieber Kollege und Mitstreiter Dr. Rolf Werner Hüttemann ist tot. Er starb am 10. Februar 2014 im Alter von 63 Jahren nach langer schwerer Krankheit.

Rolf Werner Hüttemanns Lebensmittelpunkte waren seine Arbeit, die Standespolitik und sein Segelboot. Er p� egte eine enge familiäre Beziehung zu seiner Mutter, für die er über viele Jahre hinweg bis in ihr hohes Alter hingebungsvoll sorgte. In der Praxis war er ein Chef, der wusste, worauf es menschlich ankam und der sei-ner sozialen Verantwortung mehr als nur gerecht wur-de. Noch zu seinen Lebzeiten hatte er verfügt, dass die

Praxis von seiner Assistenzzahnärztin mit dem bestehenden Praxisteam weitergeführt werden soll.

Seine zahnärztliche Lau� ahn begann im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Justus-Liebig-Universität Gie-ßen, wo er in den Jahren von 1974 bis 1981 als wissenscha� li-cher Mitarbeiter in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik und in der Abteilung Poliklinik und Zahnärztliche Chirurgie tätig war. Nach seiner Promotion erlangte er 1979 die Gebiets-bezeichnung „Zahnarzt für Oralchirurgie“. Zwei Jahre später übernahm er die kommissarische Leitung des Funktionsbereichs Parodontologie der Abteilung Zahnerhaltungskunde und Prä-ventive Zahnheilkunde. Im Jahr 1996 beendete er seine Univer-sitätskarriere und ließ sich in Gießen in eigener Praxis nieder.

Im FVDZ war Rolf Hüttemann seit 1973 Mitglied. Durch sein vielfältiges und unermüdliches Engagement verdiente er sich fol-gende Auszeichnungen:

D 1993: Ehrenmitglied der Türkischen Gesellscha� für Parodontologie,

D 1995: Verleihung der Ehrenplakette der Landeszahnärzte-kammer Hessen,

D 1995: Verleihung des Friedrich-Hartmut-Dost-Preises der Medizinischen Gesellscha� in Gießen,

D 2013: Verleihung der Ehrenplakette der deutschen Zahn-ärztescha� durch die Bundeszahnärztekammer.

Er schrieb darüber hinaus zahlreiche wissenscha� liche Fachbei-träge für zahnärztliche Fachbücher und organisierte für Kollegen aus seiner Kreisstelle regionale Fortbildungsveranstaltungen.

Auch hat er sich in zahlreichen Gremien und Ausschüssen der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) und der Kassen-zahnärztlichen Vereinigung Hessen (KZVH) engagiert. Er war langjährig tätig unter anderem als stellvertretender Vorsitzen-der der Bezirksgruppe Oberhessen, als Kreisstellenvorsitzender der Kreisstelle Gießen der LZKH, als Mitglied der Delegierten-versammlung der LZKH, als Kreisstellenvorsitzender und Mit-glied der Vertreterversammlung der KZVH, als Hochschulbe-au� ragter, Delegierter und Landesvorstandsmitglied des FVDZ.

Im Jahr 1995 erhielt er für seine Verdienste die Ehrenna-del der LZKH und im vergangenen Jahr für sein standespoli-tisches Lebenswerk die Ehrennadel der deutschen Zahnärzte-scha� durch die Bundeszahnärztekammer.Lieber Rolf, wir werden Dich vermissen.

Für die Bezirksgruppe OberhessenDr. Markus Wendel, Vorsitzender

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Selbstverwaltung/Rentenversicherung

Axel Reimann übernimmt DRV-PräsidentschaftEinen Wechsel gibt es an der Spitze der Deutschen Rentenver-sicherung Bund (DRV Bund): Axel Reimann (62), seit 2005 Mit-glied des DRV-Direktoriums, übernimmt am 1. April 2014 das Amt des Präsidenten der Deutschen Rentenversicherung Bund. Der Mathematiker und Wirtscha�swissenscha�ler Reimann wird Nachfolger von Dr. Herbert Rische (66), der seit 1991 Prä-sident der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) war und seit 2005 Präsident der Rentenversicherung Bund ist. Die Wahl erfolgte durch Mitglieder Bundesvertreterversammlung,

dem höchsten Selbstverwaltungsgremium der Rentenversiche-rung, die sich aus Versicherten- und Arbeitgeberverbänden der 16 Rentenversicherungsträger in den Bundesländern zusammen-setzt. Der neu gewählte Präsident ist unter anderem Experte für Fragen der medizinischen (auch zahnmedizinischen) Rehabilita-tion; er leitete von 1992 bis 1999 die Abteilung Rehabilitation bei der BfA und hatte diesen �emenkomplex nach seiner Rückkehr nach Berlin als Hauptbearbeitungsschwerpunkt. hc

Arztpraxen

GOÄ-Honorare stärken Ertragskraft der PraxenDie Rentabilität vieler Praxen niedergelassener Ärzte, auch von Vertragsärzten, wird in dem Maße fundiert und gestärkt, wie aus privatärztlicher Tätigkeit und Einnahmen aus sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) zusätzliche Umsät-ze erzielt werden. Die Bruttoumsätze und Reinerträge dri�en immer noch weit auseinander, je nach Facharztgruppe und der Region, in der die Praxis betrieben wird. Dies geht aus einer aktuellen Sondererhebung des Statistischen Bundesamts und des „Honorarberichts 2012“ hervor, den die Kassenärztliche Bun-desvereinigung (KBV) nach Maßgabe von § 87c Fün�es Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) seit Ende 2011 zeitnah und quartals-bezogen vorlegen muss. Außerdem ist die KBV gesetzlich ver-p�ichtet, auch über die aktuellen Arztzahlen, die Fallzahlen und die Leistungsmengen zu informieren, „um mögliche regionale Honorarunterschiede zu erklären“.

Die „nackten“ Zahlen: Die Kassenarztpraxen erzielten 2011 durchschnittlich 486.000 Euro Bruttoumsatz. Der Durch-schnittsumsatz aller deutschen Arztpraxen lag im selben Jahr bei 483.000 Euro. In die vom Bundesamt ermittelten Bruttoum-sätze und durchschnittlichen Reinerträge je Praxis �ießen die

Erlöse aus kassenärztlicher Tätigkeit und die Umsätze aus pri-vatärztlicher Tätigkeit einschließlich der durch IGeL erbrach-ten Leistungen ein. Im August 2013 meldete das Wiesbadener Amt die Durchschnittswerte sämtlicher Praxisarten. Jetzt bezie-hen sich die aktualisierten Zahlen ausschließlich auf Vertrags-arztpraxen. Für den Berichtszeitraum 2011 wurde als durch-schnittlicher Reinertrag je Praxis ein Gesamtbetrag in Höhe von 235.000 Euro ermittelt. Dieser Wert liegt leicht über dem durch-schnittlichen Reinertrag aller Arztpraxen. Alle Kassenarztpra-xen blieben beim Bruttoumsatz in Höhe von durchschnittlich 323.000 Euro und einem Reinertrag in Höhe von 163.000 Euro um 34 beziehungsweise 30 Prozent unter den vergleichbaren Gesamtwerten von Praxen, die sowohl Kassen- als Privatum-sätze erzielten. Die allgemeinmedizinischen Kassenarztpraxen erzielten einen Reinertrag von 181.000 Euro. Die Praxiskosten-quote war mit 47 Prozent der Gesamteinnahmen vergleichsweise niedriger als bei den kassenärztlich tätigen Chirurgen, bei denen wegen der erheblich höheren Praxiskosten nur 38 Prozent des Umsatzerlöses als Reinertrag „hängen blieben“.

hc

Private Krankenversicherung

Ausgabenanstieg für Zahnleistungen über DurchschnittDie private Krankenversicherung (PKV) vermeldet für das Geschä�sjahr 2012 eine relativ stabile Entwicklung – vor allem bei den hinzugewonnenen privaten Zusatzkrankenversicherun-gen. So stieg die Zahl der Krankheitsvoll- und Zusatzversiche-rungen netto um 551.900 neue Policen auf insgesamt 32,03 Mil-lionen Versicherungen. Dabei verzeichnete die Privatassekuranz zwei gegenläu�ge Entwicklungen: Die Zahl der Krankheitsvoll-versicherungen nahm von 8.976.400 um 20.100 auf 8.956.300 ab (-0,22 Prozent), wohingegen die Zahl der Zusatzversicherun-gen um 572.000 (+ 2,54 Prozent) auf 23,07 Millionen zulegte.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Zusatz-policen damit um fast neun Millionen beziehungsweise knapp zwei Drittel erhöht. Der PKV-Verband vermeldet im jüngsten „Zahlenbericht für das Jahr 2012“ einen zunehmenden Trend zur privaten Vorsorge in Form von Zusatzversicherungen, auch für den Zahnbehandlungsbereich, hier insbesondere für Zahn-ersatzleistungen, um den standardisierten Leistungsumfang in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufzustocken sowie mehr Wahl- und Zusatzleistungen über kapitalgedeckte Versicherungsformen und Tarife abzudecken. hc

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> 5 000 000Gesundheitsindustrie

Jetzt mehr als fünf Millionen BeschäftigteIm Gesundheitswesen waren Ende 2011 insgesamt 4,92 Millio-nen Personen beschä� igt, wie das Statistische Bundesamt jetzt bekannt gab. Dies sind etwa 800.000 mehr als noch zu Beginn des Jahrtausends, was einen Anstieg um fast 20 Prozent bedeu-tet. Inzwischen dür� e die Fünfmillionengrenze bei den Beschäf-tigten überschritten sein. Dabei wurden die Beschä� igten im Primär- und Sekundärsektor des Gesundheitswesens (also ein-

schließlich der Pharmaindustrie, der Heil- und Hilfsmittelin-dustrie, der Gerätehersteller, Diagnostikaindustrie und andere) gezählt. Mit 2,79 Millionen Beschä� igten arbeiten weit über die Häl� e in den Gesundheitsdienstleistungsberufen. Darunter sind die akademischen Heilberufe, wie beispielsweise Ärzte, Zahn-ärzte, Apotheker und psychologische Psychotherapeuten, die rund eine halbe Million (508.000) Personen repräsentieren. hc

Neues Präventionskonzept

Nuckelfl aschenkaries eindämmenFrühkindliche Zahnschäden sind entgegen dem allgemeinen Kariesrückgang ein wachsendes Problem. Karies gilt als häu� gs-te chronische Erkrankung bei Kindern im Vorschulalter. Hier besteht Handlungsbedarf, erklärten Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) im Februar auf einer gemeinsamen Pressekonferenz zusammen mit Wissenscha� und Hebammen.

Die Zahnärztescha� will Vorsorge und � erapie bei Klein-kindern bis zum dritten Lebensjahr verbessern. Gemeinsam mit dem Bundesverband der Kinderzahnärzte (BuKiZ), dem Deut-schen Hebammenverband (DHV) und unter wissenscha� licher Begleitung der Universität Greifswald haben BZÄK und KZBV ein Versorgungskonzept entwickelt. Unter dem Titel „Früh-kindliche Karies vermeiden“ fordern die Autoren, für Kleinkin-der zwischen dem sechsten und 30. Lebensmonat drei systema-tische zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen einzu-führen und im „gelben He� “ für ärztliche Kinderuntersuchun-gen zu dokumentieren. Die Früherkennung soll präventive und gesundheitserzieherische Maßnahmen umfassen. Damit Karies

frühzeitig erkannt, schmerzfrei behandelt und im Anfangssta-dium sogar ausgeheilt werden kann, sollen Eltern über richtige Mundhygiene und zahngesunde Ernährung aufgeklärt werden.

„Bisher sind zahnmedizinische Früherkennungsmaßnahmen in der gesetzlichen Krankenversicherung erst ab dem 30. Lebens-monat vorgesehen. Das ist eindeutig zu spät. Eine dental-präven-tive Betreuung durch den Zahnarzt ist vom ersten Milchzahn an wichtig. Diese Versorgungslücke wollen wir mit unserem Kon-zept schließen“, erläuterte Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsit-zender der KZBV.

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK, ergänzte die Präventionsziele: „Wir haben ein ambitioniertes Ziel. Im Jahr 2020 sollen 80 Prozent der Sechsjährigen karies-frei sein. Daher setzen wir getreu unserem Motto ‚Prophylaxe ein Leben lang‘ mit diesem Konzept einen Schwerpunkt bei der Zielgruppe der Kleinkinder. Gleichzeitig bieten wir Gesund-heitspolitik und Krankenkassen mögliche Lösungswege für das bestehende Versorgungsproblem.“ red

Praktische Übungen

Notfallkurs für Mainzer StudierendeEs war eine zusätzliche Klausurvorbereitung und zugleich eine praktische Umsetzung dessen, was die Studenten in den Vorlesun-gen über Notfallmedizin gelernt hatten. Studierende des siebten Semesters der Zahn-Mund-Kiefer-Klinik der Universitätsmedizin Mainz trafen sich zu einem vierstündigen „Hands-on“-Workshop in der Mainzer Uniklinik. In dem von Greta Krug organisierten Workshop des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) wurden symptomorientierte Falldarstellungen und die situations-gerechten Maßnahmen behandelt: von „Basic Life Support“ über Herzinfarkt, Schlaganfall, anaphylaktischem Schock, Hypogly-kämie, Asthma bronchiale und Hyperventilation bis hin zu hirn-bedingten Krampfanfällen. Auf dem Programm standen: prakti-sche Übungen zur kardiopulmonalen Reanimation am „Dummy“, die Anwendung eines automatischen elektrischen De� brillators (AED) und gegenseitige Blutdruckmessungen. Nachdem alle Fra-gen der Studierenden beantwortet waren, wurde der Notfallkurs mit einer Feedback-Runde beendet. Die Studierenden hatten hier

die Möglichkeit, sich über den Kurs hinaus über Angebote und weitere Informationen zum FVDZ beim Studentenbeau� ragten � omas Walber zu erkundigen. Bei den Anwesenden stieß dies auf großes Interesse und ergab einen positiven Ausklang eines spannend-ereignisreichen Workshops. tgw

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