+ All Categories
Home > Documents > Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern...

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern...

Date post: 08-Aug-2020
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
25
Das Referat für Frauenbelange berichtet dem Verwaltungsrat auf dessen Wunsch regelmäßig über die Situation von Frauen auf dem Arbeits- markt. Der diesjährige Bericht vom Juli 2001 richtet den Fokus auf die zukunftsorientierten Berufe der Informations- und Kommunikations- branche, auf den IT-Bereich. Ausgehend von einer kurzen Sachstandsanalyse stehen im Zentrum des Berichts die Aktivitäten der BA zur Erhöhung des Frauenanteils in IT-Berufen und zur stärkeren Nutzung von IT durch Frauen. Dabei werden nicht nur übergreifende Aktivitä- ten beschrieben und bewertet. 20 ausgewählte „good practises“ aus den Arbeitsämtern veran- schaulichen die vielfältigen Aktivitäten auf regionaler Ebene. Schlussfolgerungen in 10 Thesen runden den Bericht ab. Aus der Sicht der BA ist es u.a. erforderlich, die Vielzahl gleichgerichteter Initiativen verschiedener Ministerien und anderer Organisationen auf Bundes- und Landesebene stärker zu bündeln, sich auf bestehende zentrale Projekte zu kon- zentrieren und dafür mehr regionalen Spiel- raum zu lassen. Der Verwaltungsrat bezeichnete den Bericht als sehr gelungen und hob seine vielfältigen Impul- se für weiterführende Aktivitäten hervor. Die konkreten Vorschläge fanden deshalb Unter- stützung (siehe Ziffer 5.2). Der erste Vorschlag, den Bericht einer breiteren Öffentlichkeit inner- halb und außerhalb der BA zugänglich zu machen, wird mit dieser Veröffentlichung um- gesetzt. Gliederung 1. Rahmen für die Aktivitäten der BA 2. Frauen und IT – Daten/ Sachstandsanalyse 2.1 Ausbildung/Studium 2.2 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit 3. Aktivitäten der BA zur Erhöhung des Frauenanteils in IT-Berufen und zur stärkeren Nutzung von IT durch Frauen 3.1 Abteilungs-/Kundenbereichsübergreifende Aktivitäten 3.2 BB/Ausbildungsmarktpartner 3.3 AV/Arbeitsmarktpartner 3.4 Beauftragte für Frauenbelange 4. Ausgewählte Aktivitäten der Arbeitsämter („good practises“) 5. Schlussfolgerungen und drei konkrete Vorschläge 5.1 Schlussfolgerungen in 10 Thesen 5.2 Drei konkrete Vorschläge 6. Literaturverzeichnis Anhang zu Kapitel 2 (Tabellen 1 und 2) Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen i b v 2871 Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich Bericht des Referats für Frauenbelange der Bundesanstalt für Arbeit Ulrike Wenner, Ute Tischer, Gabriele Doering, Elfriede Hilbert, Nürnberg 1 ) A 512 A 5121 A 331 A 3815 1 ) Referat für Frauenbelange der Bundesanstalt für Arbeit Der vorliegende Bericht, vor allem die umfas- sende Darstellung der Aktivitäten auf allen Ebe- nen der BA, entstand in enger Zusammenarbeit mit vielen Stellen in der Hauptstelle, den Lan- desarbeitsämtern und den Arbeitsämtern. In diesem Zusammenhang ein herzliches Danke- schön an alle, die durch ihre Mitarbeit und Bei- träge diesen Bericht ermöglicht haben.
Transcript
Page 1: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Das Referat für Frauenbelange berichtet demVerwaltungsrat auf dessen Wunsch regelmäßigüber die Situation von Frauen auf dem Arbeits-markt. Der diesjährige Bericht vom Juli 2001richtet den Fokus auf die zukunftsorientiertenBerufe der Informations- und Kommunikations-branche, auf den IT-Bereich. Ausgehend voneiner kurzen Sachstandsanalyse stehen imZentrum des Berichts die Aktivitäten der BA zurErhöhung des Frauenanteils in IT-Berufen undzur stärkeren Nutzung von IT durch Frauen.Dabei werden nicht nur übergreifende Aktivitä-ten beschrieben und bewertet. 20 ausgewählte„good practises“ aus den Arbeitsämtern veran-schaulichen die vielfältigen Aktivitäten aufregionaler Ebene. Schlussfolgerungen in 10Thesen runden den Bericht ab. Aus der Sichtder BA ist es u.a. erforderlich, die Vielzahlgleichgerichteter Initiativen verschiedenerMinisterien und anderer Organisationen aufBundes- und Landesebene stärker zu bündeln,sich auf bestehende zentrale Projekte zu kon-zentrieren und dafür mehr regionalen Spiel-raum zu lassen.

Der Verwaltungsrat bezeichnete den Bericht alssehr gelungen und hob seine vielfältigen Impul-se für weiterführende Aktivitäten hervor. Diekonkreten Vorschläge fanden deshalb Unter-stützung (siehe Ziffer 5.2). Der erste Vorschlag,

den Bericht einer breiteren Öffentlichkeit inner-halb und außerhalb der BA zugänglich zumachen, wird mit dieser Veröffentlichung um-gesetzt.

Gliederung

1. Rahmen für die Aktivitäten der BA

2. Frauen und IT – Daten/Sachstandsanalyse

2.1 Ausbildung/Studium

2.2 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

3. Aktivitäten der BA zur Erhöhung desFrauenanteils in IT-Berufen und zur stärkeren Nutzung von IT durch Frauen

3.1 Abteilungs-/KundenbereichsübergreifendeAktivitäten

3.2 BB/Ausbildungsmarktpartner

3.3 AV/Arbeitsmarktpartner

3.4 Beauftragte für Frauenbelange

4. Ausgewählte Aktivitäten der Arbeitsämter („good practises“)

5. Schlussfolgerungen und drei konkreteVorschläge

5.1 Schlussfolgerungen in 10 Thesen

5.2 Drei konkrete Vorschläge

6. Literaturverzeichnis

Anhang zu Kapitel 2 (Tabellen 1 und 2)

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationenibv

2871

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich

Bericht des Referats für Frauenbelange der Bundesanstalt für Arbeit

Ulrike Wenner, Ute Tischer, Gabriele Doering, Elfriede Hilbert, Nürnberg1)

A 512A 5121A 331A 3815

1) Referat für Frauenbelange der Bundesanstalt fürArbeitDer vorliegende Bericht, vor allem die umfas-sende Darstellung der Aktivitäten auf allen Ebe-nen der BA, entstand in enger Zusammenarbeitmit vielen Stellen in der Hauptstelle, den Lan-desarbeitsämtern und den Arbeitsämtern. Indiesem Zusammenhang ein herzliches Danke-schön an alle, die durch ihre Mitarbeit und Bei-träge diesen Bericht ermöglicht haben.

Page 2: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

1. Rahmen für die Aktivitäten der BA

Der diesjährige Bericht des Referats für Frauenbe-lange (RBF) der Bundesanstalt für Arbeit (BA)knüpft nicht nur chronologisch, sondern vor alleminhaltlich und systematisch an den Bericht desJahres 2000 „Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Förde-rung der Chancengleichheit von Frauen und Män-nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „. . . ineiner sich wandelnden Arbeitswelt“ an2). Der Vor-jahresbericht enthielt drei wesentliche Kernele-mente, auf denen nun aufgebaut werden kann:

● die aktuellen Entwicklungen und Tendenzendes Arbeitsmarktes für Frauen im Rückblickund im Ausblick;

● die Einbettung der Aktivitäten zur Förderungder Chancengleichheit von Frauen und Männernauf dem Arbeitsmarkt in den Rahmen derBeschäftigungspolitischen Leitlinien der EUund des Nationalen BeschäftigungspolitischenAktionsplans (NAP);

● die Thesen zur Zukunft der Frauenbeschäfti-gung und – daran festgemacht – die 9 aktuellenHandlungsschwerpunkte mit ausgewähltenAktivitäten der BA zur Förderung der Chancen-gleichheit von Frauen und Männern am Arbeits-markt.

Der diesjährige Bericht richtet den Fokus auf denebenso lebendigen wie arbeitsmarkt- und chan-cengleichheitspolitisch äußerst bedeutsamen Be-reich der zukunftsorientierten Berufe der Infor-mations- und Kommunikationsbranche, auf den IT-Bereich. Hieran können Fortschritte und Erforder-nisse auf dem Weg zur Chancengleichheit auf demArbeitsmarkt besonders eindringlich bewusstgemacht werden, um somit zugleich am Abbautradierter Einstellungen mitzuwirken. Der gewählteSchwerpunkt begründet sich insbesondere auchdadurch, dass der Qualifizierung in und für die

neuen Technologien in allen arbeitsmarktpoliti-schen Programmen ein entsprechend hoher Stel-lenwert beigemessen wird.

Im Kontext dieser Vorlage sei dazu – neben denentsprechenden gesetzlichen Rahmenvorgabendurch das Grundgesetz und das SGB III – insbe-sondere verwiesen auf:

● die Beschäftigungspolitischen Leitlinien derEU;

● den Nationalen BeschäftigungspolitischenAktionsplan (NAP) der BundesrepublikDeutschland3);

● das Aktionsprogramm „Frau und Beruf“ derBundesregierung;

● das Aktionsprogramm „Innovation undArbeitsplätze in der Informationsgesellschaftdes 21. Jahrhunderts“ der Bundesregierung;u.a. mit konkreten Zielmarken zur Steigerungdes Frauenanteils an der Internet-Beteiligunggenerell bzw. an IT-Berufsausbildungen/Stu-diengängen bis zum Jahr 20054);

● die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Aus- undWeiterbildung“ im Bündnis für Arbeit, Ausbil-dung und Wettbewerbsfähigkeit; hier u.a. dieOffensive zum Abbau des IT-Fachkräfteman-gels.

Über die aktuelle Daten- und Sachstandsanalysein Kapitel 2 hinaus greift der vorliegende Berichtdie Wünsche und Anregungen der Selbstverwal-tung aus dem Vorjahr auch dahingehend auf,

● dass er in den Kapiteln 3 und 4 beispielhaft auf-zeigt, welche Aktivitäten die BA übergreifendbzw. auf den regionalen Ebenen zur Verbreite-rung des Berufsspektrums von Frauen bzw.zur Förderung der Chancengleichheit entwi-ckelt, ausgestaltet bzw. flankiert und

● dass er aus den Erkenntnissen und ErfahrungenSchlussfolgerungen zu ziehen versucht (Kapitel5) und drei konkrete nächste Schritte vorschlägt.

2. Frauen und IT – Daten/Sachstandsanalyse5)

2.1 Ausbildung/Studium

Frauen sind in IT-Ausbildungen und -studien-gängen unterrepräsentiert

Nach einer Allensbach-Umfrage glauben 70% derJungen und 50% der Mädchen, dass ihr beruf-licher Erfolg davon abhängt, wie intensiv sie sich

2872

2) Informationsunterlage 25/2000 veröffentlicht inibv Nr. 22/00 (Artikel auf den Seiten 2293 ff.,2299 ff., 2311 ff. und 2357 ff.) sowie als Sonder-druck aus den ANBA 4/2000 (S. 385–420)

3) vgl. hierzu auch ausführlich ibv 20/01 vom 16.Mai 2001 „Gender Mainstreaming – Es wirdZeit . . .“

4) siehe dazu auch ibv Nr. 22/00 S. 2321–23325) Im Folgenden wird (auch aus statistischen und

definitorischen Gründen) nicht das gesamte IT-Spektrum beschrieben, sondern es erfolgt eineexemplarische Begrenzung auf den engerenBereich der IT-Berufe und IT-Fächer.

Page 3: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationenibv

2873

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

mit Technik beschäftigten. Aber nur bei den jungenMännern wirkt sich dies unmittelbar auf ihreBerufswünsche aus. IT-nahe sowie technischorientierte Berufe, wie Softwareentwickler, Infor-matiker und EDV-Fachmann, zählen zu ihren Favo-riten. Anders bei den Mädchen: Auf ihrer Berufe-Hitliste stehen Designerin, Ärztin, Journalistin undFlugbegleiterin, aber keine IT-Berufe (IW, 2001).

In den neuen IT-Ausbildungsberufen sind Frauendeutlich und seit 1997 unverändert unterrepräsen-tiert, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß:Während die Frauenanteile an den Auszubildendender Berufe IT-Systemelektroniker/in und Informa-tionselektroniker/in sowie Fachinformatiker/in imJahr 2000 bei lediglich vier bzw. elf Prozent liegen,sind gut ein Fünftel der Informatikkaufleute undfast ein Drittel der IT-Systemkaufleute in Ausbil-dung weiblich (siehe Tabelle 1).

Im Bündnis für Arbeit wurde festgelegt, dass40.000 Ausbildungsplätze im IT-Bereich ange-strebt werden. Dieses Ziel wird im Jahr 2000bereits fast erreicht. Nach dem BiBB ist insbeson-dere das Potenzial der Informatikkaufleute nochnicht ausgeschöpft. Die Experten gehen davonaus, dass für 20 bis 40 PCs eine Fachkraft not-wendig ist (Borch/Weissmann, 2000). Dies könnteauch neue Chancen für junge Frauen eröffnen.

Anders als in den IT-Ausbildungsberufen sindFrauen in den neuen Medien-Ausbildungsberu-

fen sogar überproportional beteiligt (1999: 54%,1998: 53%). Zu diesen Berufen gehören u.a. dieMediengestalterin für Digital- und Printmedien, dieFachangestellte für Medien- und Informationsdiens-te, die Fachkraft für Veranstaltungstechnik sowiedie Kauffrau für audiovisuelle Medien.

In den schulischen DV-Ausbildungen sind Frau-en etwas stärker vertreten als in den betrieblichen.Ihr Anteil an Schülern in DV-Berufen (1998/99 ins-gesamt 13.300), die an Berufsfachschulen ausge-bildet wurden, betrug 23% (zum Vergleich Frauen-anteil an schulischen Ausbildungen insgesamt:75%). Zu diesen Berufen gehören die TechnischeAssistentin für Automatisierungs- und Computer-technik, die Technische Assistentin für Informatik,die Assistentin für Wirtschaftsinformatik, Wirt-schaftsinformatikerin und Informatikerin ohnenähere Tätigkeitsangabe. Auffallend sind dabei dieFrauenanteile bei den Informatikern ohne nähereTätigkeitsangabe (44%) und bei den Assistentenfür Wirtschaftsinformatik (45%; Quelle: Statisti-sches Bundesamt). Quantitativ gesehen, spielenallerdings schulische IT-Ausbildungen im Vergleichzu betrieblichen eine untergeordnete Rolle.

Ähnlich wie in der betrieblichen Ausbildung siehtes beim Studium der Informatik aus. Zwar steigendie Frauenanteile an den Studienanfängern in derInformatik: Waren 1993 noch 14% der Anfängeran den Universitäten im Bundesgebiet weiblich, sowaren es 1999 immerhin 19% (Fachhochschule:

Tabelle 1: Auszubildende in den neuen IT-AusbildungsberufenBundesrepublik Deutschland

Quelle: Berufsbildungsstatistik, Fachserie 11, Reihe 3 (Daten 1997 bis 1999), BMA (Daten 2000)

Page 4: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

12% zu 18%). Dennoch sind Frauen in der Infor-matik nach wie vor deutlich seltener vertreten alsMänner: Sie stellen 1999 nur 14% der Informatik-Studierenden an Universitäten und Fachhochschu-len (1992: 14%, 1995: 12%). Auch hier sind dieFrauenanteile in den einzelnen Fächern sehr unter-schiedlich. Fast die Hälfte der Studienanfänger inder Medizinischen Informatik sind inzwischenFrauen, aber nicht mal jede Zehnte in der Inge-nieurinformatik.

Die Gründe für die niedrigen Frauenanteilesind vielfältig

Mit den möglichen Gründen für die geringen Frau-enanteile in IT-Berufen hat sich auch das BiBBbefasst. So fühlen sich junge Frauen offenbar vonden Berufsbezeichnungen nicht angesprochen.Die Bezeichnung „Kauffrau“ erscheint dabeiansprechender – wenn auch der Frauenanteil inanderen kaufmännischen Berufen nicht erreichtwird. Aus den Ausbildungsinhalten heraus lassensich die Unterschiede nur bedingt erklären, denn50% der Inhalte sind bei allen neuen IT-Berufengleich (Borch/Weissmann, 2000).

Weitere Hintergründe und daraus folgende Ände-rungsnotwendigkeiten beleuchtet das Betriebsre-ferenzsystem, in dem zum Jahresende 2000 vomBiBB 758 Betriebe befragt wurden (BiBB, 2001).Junge Frauen interessieren sich offenbar nicht nurweniger für die neuen IT-Berufe, sie haben offen-sichtlich auch Schwierigkeiten, ihren Berufs-wunsch zu realisieren. So waren 20% der Ausbil-dungsplatzbewerber für die neuen IT-Ausbildungs-berufe im Jahr 2000 Mädchen, bei den eingestell-ten Auszubildenden lag ihr Anteil aber nur bei16%. Um das Interesse der jungen Frauen zuwecken, schlugen fast zwei Drittel der befragtenBetriebe vor, mehr technikorientierte Berufsprakti-ka für junge Frauen anzubieten und die betrieb-lichen Kontakte zu jungen Frauen in Schule undBerufsberatung zu verbessern. Darüber hinaus hältes immerhin ein Drittel der Betriebe für notwendig,die männlich besetzten IT-Berufsbilder, in denenimmer noch technische Anforderungen vor kauf-männischen und dienstleistungsorientierten Anfor-derungen in der Außendarstellung rangieren, zuverändern.

Aber auch betriebliche Gründe für die geringenFrauenanteile werden genannt. So hält ein Drittelder Betriebe es für erforderlich, bei Führungskräf-ten Informations- und Überzeugungsarbeit zuleisten, um junge Frauen für IT-Berufe zu gewin-

nen, und ein Fünftel erachtet es für wichtig, dassFrauen in Führungspositionen stärker vertretensind. Die Ausbildungspraxis in den neuen IT-Beru-fen wird dagegen als vergleichsweise unproblema-tisch gesehen.

Angesichts des offenbar großen Interesses jungerFrauen an gestalterischen Berufen erscheintauch der Vorschlag des BiBB weiterführend, beider Ausbildung zum Fachinformatiker/zur Fachin-formatikerin eine dritte Fachrichtung einzurichten,in der grafisches Gestalten als Ausbildungsinhaltverankert ist, um somit das Berufsprofil besser andas neue Geschäftsfeld Multimedia (Webdesign,GUI-Development etc.) anzupassen (Borch/Weiss-mann, 2000).

2.2 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Die neue Technik bricht die geschlechts-spezifische Segregation nicht auf

Computergesteuerte Arbeitsmittel haben in vielenBerufen Einzug gehalten, in denen Frauen starkvertreten sind. Mit dem Computer arbeiten heutevor allem Erwerbstätige in Verwaltungs- und Büro-berufen (93%), in Planungs- und Laborberufen(93%) sowie als Dienstleistungskaufleute (73%)und in personenbezogenen Dienstleistungen(66%). Es verwundert deshalb wenig, dass nachder BiBB/IAB-Erhebung von 1998/99 erwerbstäti-ge Frauen den Computer als hauptsächlichesArbeitsmittel sogar häufiger nutzen als Männer(39% der Frauen, 34% der Männer). Bei den Män-nern liegt die gelegentliche Nutzung höher. Insge-samt 60% der erwerbstätigen Frauen (Männer:64%) arbeiten heute hauptsächlich oder gelegent-lich mit computergesteuerten Arbeitsmitteln (Troll,2000).

Nach Daten des Sozio-ökonomischen Panels von1999 haben jedoch Frauen am Arbeitsplatz (undauch zu Hause) seltener einen Internetanschluss(am Arbeitsplatz Männer 21%, Frauen 17%; DIW,2001). Folglich sind sie auch als Internetnutzerin-nen unterrepräsentiert (Frauenanteile je nach Quel-le zwischen 31% und 40%).

Die neue Technik bricht die traditionelle Rollenver-teilung bei der Berufsarbeit nicht auf: Frauen nut-zen bisher Informationstechnik in erster Linie alsWerkzeug, d.h. sie gestalten die neuen Technolo-gien nicht mit (Troll, 2000). Dementsprechend sindFrauen in engeren Informations- und Kommunika-

2874

Page 5: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen

tionsbereich, als IT-Fachkräfte, noch vergleichs-weise wenig vertreten.

Nur rund ein Fünftel der als Datenverarbeitungs-fachleute (BKZ 774) sozialversicherungspflichtigBeschäftigten sind Frauen. Mit diesem geringenund sich über die 90er Jahre kaum verändertenFrauenanteil korrespondiert eine unterdurch-schnittliche Verbreitung von Teilzeitarbeit (sieheTabelle 1 im Anhang). In den neuen Ländern sindFrauen allerdings in den DV-Berufen mit einemAnteil von 36% deutlich stärker vertreten (West 19%).

Auch wenn die Aussagekraft durch zum Teil gerin-ge Fallzahlen eingeschränkt ist, gibt die BiBB/IAB-Erhebung von 1998/99 Einblick in einige weitereAspekte der Erwerbsarbeit nicht nur von sozialver-sicherungspflichtig Beschäftigten. So scheinen dieweiblichen Datenverarbeitungsfachleute häufigerals die männlichen in einfachen und mittlerenbetrieblichen Positionen beschäftigt zu sein. Dieweiblichen Befragten arbeiten seltener als diemännlichen als Selbstständige/Freiberufler.Überstunden üben sie etwas häufiger aus als dieMänner (siehe Tabelle 2 im Anhang). Dies decktsich auch mit den Ergebnissen anderer Befragun-gen in IT-Unternehmen, die auch bei IT-Spezialis-tinnen auf geringere Aufstiegschancen und gerin-gere Durchschnittsverdienste hinweisen.

Weibliche IT-Fachkräfte vor allem im Ostenstärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Bei der Arbeitslosigkeit sind Frauen stärker ver-treten als bei der Beschäftigung: 1999 stellen sie29% der Arbeitslosen mit Zielberuf Datenverar-beitungsfachleute (zum Vergleich Frauenanteil anden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten:nur 21%). Allerdings hat sich dieses Missverhältnisim Laufe der 90er Jahre deutlich abgemildert. Diesspiegelt sich auch in den Arbeitslosenquotenwider: War diese 1993 im Bundesgebiet bei denFrauen mehr als doppelt so hoch wie bei den Män-nern, so lag sie 1999 „nur“ mehr eineinhalbmal sohoch.

Auffallend sind jedoch die Unterschiede nachLandesteilen: Waren 1999 die Arbeitslosenquotender weiblichen DV-Kräfte im Westen sogar gering-fügig niedriger als die der Männer, so lagen sie inden neuen Bundesländern fast doppelt so hoch.

Während bei weiblichen und männlichen DV-Fach-leuten im Westen und den DV-Fachmännern imOsten die Arbeitslosenquoten deutlich unter denGesamtquoten liegen, waren die DV-Fachfrauen imOsten kaum weniger stark von Arbeitslosigkeitbetroffen als die Frauen insgesamt (siehe Tabelle 1im Anhang; zum Vergleich Insgesamtzahlen in BeitrAB 60 Seite 25).

IT-Fachfrauen sind vor allem im mittleren Alterhäufiger arbeitslos. Dies deutet auf Probleme derVereinbarkeit von Familie und Beruf in einer Bran-che hin, in der die Anforderungen nach zeitlicherVerfügbarkeit sehr hoch sind. Bei einer Analyse derarbeitslosen IT-Fachkräfte kam das IAB zu demErgebnis, dass es nennenswerte Beschäftigungs-potenziale vor allem bei Frauen gibt (IAB, 2000).

Vereinbarkeit von Familie und Beruf im IT-Bereich zum Teil schwierig

Die Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauenin Berufen im Bereich der Informationstechnik sindvielschichtig. Die antizipierten Schwierigkeiten be-züglich der Vereinbarkeit von Familie und Berufverstärken bei (jungen) Frauen die Vorbehaltegegenüber männerdominierten Berufen, also auchgegenüber IT-Berufen (Bundestag, 1999). In vielenIT-Unternehmen gelten Leistungs-, Mobilitäts- undArbeitszeitbedingungen, denen sich bestimmteBeschäftigtengruppen, wie Ältere und Frauen,nicht in dem geforderten Maß unterwerfen wollenoder können (Trautwein-Kalms, 2001). Zugleichzeigt sich aber auch gerade in expandierendenUnternehmen der IT-Branche eine größere Aufge-schlossenheit hinsichtlich der Durchsetzunggleicher Chancen für Frauen und Männer in ihrerberuflichen Entwicklung sowie der Unterstützungneuer Formen der Vereinbarkeit von Familie undBeruf im Hinblick auf flexiblere Organisation vonArbeitszeit und Ort sowie Unterstützung bei derSicherung von Kinderbetreuung (Bundestag,1999).

Nicht nur angesichts des aktuellen Fachkräfteman-gels im engeren IT-Bereich – derzeit sollen zwi-schen 75.000 und 210.000 Fachkräfte fehlen (Dos-tal, 2001) – ist es notwendig, das Beschäftigungs-potenzial der Frauen besser zu nutzen. Allerdingssind die Veränderungen auf dem Arbeitsmarktauch und insbesondere aufgrund der zunehmen-

ibv

2875

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Page 6: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

den Informatisierung so grundlegend, dass sie alleBerufsfelder und Wirtschaftsbereiche betreffen.Eine Eingrenzung zukunftsorientierter Möglichkei-ten für Frauen ausschließlich auf den IT-Bereichwäre deshalb zu kurz gegriffen.

Nach einer Befragung des Instituts für Arbeit undTechnik ist die wachsende Bedeutung informa-tions- und kommunikationstechnischer Qualifika-tionen bei der Besetzung von Arbeitsplätzenunumstritten. Eine hohe Bedeutung wird diesenQualifikationen vor allem beim beruflichenWiedereinstieg beigemessen. Nach einer Befra-gung des Bundesinstituts für Berufsbildungbesteht zusätzlicher Weiterbildungsbedarf in Be-zug auf multimediale Kenntnisse, Fertigkeiten undErfahrungen sowie in Bezug auf Flexibilität, Ent-scheidungsfähigkeit, Kreativität, Kommunikations-und Kooperationsfähigkeit vor allem in kaufmän-nisch-verwaltenden und vertriebsbezogenenFunktionen. Dies sind Bereiche, in denen Frauenbesonders stark vertreten sind. Erfreulich ist vordiesem Hintergrund, dass nach dem aktuellen IAB-Betriebspanel Frauen bei der betrieblichen Weiter-bildung inzwischen insgesamt gut vertreten sind.Dringender Handlungsbedarf besteht aber bei un-und angelernten Kräften, deren Arbeitsplätzedurch Rationalisierung und den Trend zur Höher-qualifizierung in Gefahr sind und die weit unter-durchschnittlich in Weiterbildungsaktivitäten ein-gebunden sind (IAB, 2000).

3. Aktivitäten der BA zur Erhöhungdes Frauenanteils in IT-Berufen(Ausbildung, Studium, Beschäfti-gung, Weiterbildung) und zur stärkeren Nutzung von IT durch Frauen

3.1 Abteilungs-/Kundenbereichs-übergreifende Aktivitäten

Verein „Frauen geben Technik neue Impulse“und Kompetenzzentrum „Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie“

Im Mai 1994 haben das Bundesbildungsministe-rium, die Bundesanstalt für Arbeit und die Deut-sche Telekom gemeinsam die Initiative „Frauengeben Technik neue Impulse“ ins Leben gerufenmit dem Ziel, Potenziale, Stärken, Leistungen undImpulse von Frauen für die Entwicklung undGestaltung von Technik herauszuarbeiten und stär-

ker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rü-cken.

Durch die Einrichtung einer bundesweiten Koordi-nierungsstelle unter Leitung von Frau Dipl.-Soz.Barbara Schwarze an der Fachhochschule Biele-feld beabsichtigten die drei Trägerinstitutionen, dieErkenntnisse und Erfahrungen aus Schule, Ausbil-dung, Wirtschaft, Weiterbildung, Wissenschaft undForschung zusammenzuführen und im Rahmensystematischer Netzwerkarbeit an Institutionen,Unternehmen, Projekte, Gremien und sonstigeInteressierte zurück- bzw. weiterzuspielen.

Im November 1999 ist die Initiative in dem Verein„Frauen geben Technik neue Impulse e.V.“(www.frauen-technik-impulse.de) aufgegangen,der die erfolgreiche Arbeit der Initiative fortsetzenund erweitern soll und sich die verstärkte Nutzungder Potenziale von Frauen zur Gestaltung derInformationsgesellschaft und Technik sowie dieVerwirklichung der Chancengleichheit von Frauenund Männern zum Ziel gesetzt hat. Die bisherigeKoordinierungsstelle wird zum „Kompetenzzen-trum „Frauen in der Informationsgesellschaftund Technologie“ ausgebaut. Das Projekt ist mitinsgesamt 10 Millionen Mark für die Jahre 2000 –2005 ausgestattet und wird zu zwei Drittel durchdas Bundesministerium für Bildung und Forschung(BMBF) und zu einem Drittel durch das Bundesmi-nisterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend(BMFSFJ) gefördert.

Das Kompetenzzentrum (www.kompetenzz.de)bündelt bundesweit Maßnahmen zur Chancen-gleichheit in Bildung, Ausbildung, Beruf, Wissen-schaft und Forschung. Dazu gehört die Herstel-lung eines breiten wissenschaftlichen Dialogs unddie umfassende Information der Öffentlichkeitdurch nationale und internationale Initiativen, Pro-jekte und Maßnahmen, wie z.B.:

● die Bildung von Expertinnennetzen zu ver-schiedenen thematischen Schwerpunkten (z.B.Hochschulen, Beruf und Arbeitswelt, Chancenim IT-Bereich);

● die Koordinierung der Aktion „Frauen ansNetz“ zur Steigerung der Internetbeteiligungvon Frauen (www.frauen-ans-netz.de);

● die Koordinierung des Projektes „IDEE-IT“, dieals Gemeinschaftsinitiative des BMFSFJ mit derInitiative D21 (www.initiatived21.de) gestartetwurde, um deutlich mehr Mädchen in IT-Berufenauszubilden (www.idee-it.de);

● die Begleitung der von BMBF zusammen mitIBM und D21 initiierten Projekte [email protected]

2876

Page 7: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen

und www.train-the-teacher.de.ibm sowie Pla-nung und Durchführung des sogen. „Girls’ Day“am 26. April 2001, eines vom BMBF, dem DGBund der Initiative D 21 unterstützten bundeswei-ten Aktionstages nach US-amerikanischem Vor-bild zur Berufsorientierung von Mädchen amArbeitsplatz der Mütter/Väter;

● die Begleitung der Informationskampagnen„Be.it – Beruf: Informatikerin“ und „Be.ing. –In Zukunft mit Frauen“ zur Steigerung desFrauenanteils in den Studiengängen der Infor-matik und Ingenieurwissenschaften sowie Bera-tung der Hochschulen bei der Einrichtung neuerStudienangebote (www.werde-informatikerin.de,www.be-ing.de).

Die Bundesanstalt für Arbeit unterstützt und flan-kiert die o.g. einzelnen Aktionen, Projekte undInformationskampagnen des Vereins „Frauen ge-ben Technik neue Impulse e.V.“ finanziell, personell

und ideell-methodisch sowohl auf Bundesebeneals auch auf regionaler bzw. örtlicher Ebene, z.B.im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,durch gemeinsame Veranstaltungen zur Berufs-wahlorientierung, Berufsrückkehr oder beruflichenWeiterbildung bzw. durch Expertinnen und Exper-ten bei Fachtagungen u.ä.

Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit ist, ver-treten durch die Vizepräsidentin des Landesar-beitsamtes Nordrhein-Westfalen, Mitglied desKuratoriums; die Leiterin des Referats für Frauen-belange der Hauptstelle der BA Mitglied des Vor-stands des Vereins „Frauen geben Technik neueImpulse e.V.“.

Aktion „Frauen ans Netz“

Die Aktion „Frauen ans Netz“, eine Gemein-schaftsaktion des BMBF, der Deutschen Telekom

ibv

2877

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

www.bmbf.de www.arbeitsamt.de www.telekom.de www.brigitte.de www.frauen-technik-impulse.de

Zugriffe www.frauen-ans-netz.de

-> 1,1 Mio im Mai 01 -> 10,1 Mio seit 99

0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

Sept Okt Nov Dez Jan Febr Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan01

Feb01

Mrz01

Apr01

Mai01

September 1999 bis Mai 2001

Hit

s p

ro M

on

at

0

2.000.000

4.000.000

6.000.000

8.000.000

10.000.000

12.000.000

Summe der Hits

Su

mm

e in

Mio

September 1999 bis Mai 2001

Page 8: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

und der BA mit der Zeitschrift „Brigitte“, gehört zuden herausragenden Aktionen des Kompetenzzen-trums und erweist sich nicht nur in der Beteiligungan den Kursen, sondern auch im Netz selbst alsErfolgsstory: Seit dem offiziellen Startschuss imSeptember 1999 haben über 87.650 Frauen anden in Staffeln angebotenen Einstiegs- und Praxis-kursen teilgenommen; die Homepage www.frau-en-ans-netz.de wurde zwischen September 1999und Mai 2001 über 10 Mio. Mal aufgerufen. DerMonat Mai 2001 verzeichnet dabei mit 1,1 Mio diebisher höchste Zahl an Zugriffen, gefolgt vom Ok-tober 2000.

3.2 BB/Ausbildungsmarktpartner

Nur wenig Bewerberinnen suchen eineAusbildungsstelle in einem IT-Beruf

Nach wie vor weist die Berufswahl junger Fraueneine deutlich stärkere Konzentration auf wenigeBerufe auf, während die jungen Männer ein breite-res Spektrum bei ihren Berufswünschen zeigen.79% aller jungen Frauen haben in den 25 am häu-figsten gewählten Berufen eine Ausbildung ange-treten, während bei den Männern dieser Anteil nur60% beträgt. Im Vergleich zum Berufsberatungs-jahr 1998/99 hat sich diese Tendenz im Berichts-jahr 1999/2000 bei den westdeutschen jungenFrauen noch weiter verstärkt, während sie bei denostdeutschen leicht zurückging. Trotzdem ist zuberücksichtigen, dass sich junge Frauen durchausfür neue Ausbildungsberufe interessieren, selbstwenn sie nicht alle Chancen ausreichend wahrneh-men (siehe dazu auch Kapitel 2.1).

Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldetenBewerberinnen, die eine Berufsausbildungsstellein einem IT-Beruf suchen, ist nach wie vor sehrklein. Im laufenden Berichtsjahr (Oktober 2000 bisApril 2001) sind lediglich 3.339 Mädchen für einender 4 IT-Kernberufe (IT-Systemelektronikerin, IT-Systemkauffrau, Informatik-Kauffrau, Fachinfor-matikerin) gemeldet. Das entspricht einem Anteilvon 10% an den Bewerbern für IT-Kern-Ausbil-dungsberufe insgesamt und liegt somit noch unterihrem aktuellen Anteil an den Auszubildenden inden IT-Berufen.

Auch in den 5 weiteren IT-Berufen (Informations-elektroniker/in, Kommunikationselektroniker/in,Mathematisch-Technischer-Assistent/Mathema-tisch-Technische-Assistentin, Mikrotechnologe/Mikrotechnologin, Fernmeldeanlagenelektroni-

ker/in) ist der Frauenanteil an den Ausbildungsstel-lenbewerbern mit 4% verschwindend gering (208Bewerberinnen).

Von Mädchen stark nachgefragt sind allerdings dieMedienberufe. Dazu gehören Mediengestalterin,Film- und Videoeditorin, Kauffrau für audiovisuelleMedien, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Foto-medienlaborantin und Fachangestellte für Medien-und Informationsdienste. 57% bzw. 13.537 derBewerber für solche Ausbildungen sind jungeFrauen.

Sowohl in den IT- als auch in den Medienberufenübersteigt die Nachfrage nach Ausbildungsstellenbei weitem das Angebot. Besonders groß ist die-ses Ungleichgewicht allerdings bei den Medienbe-rufen (siehe auch Tabelle 2).

Durch Information, Orientierung, Beratung,Ausbildungsvermittlung und Förderung dasBerufswahlspektrum junger Frauen erweitern

Die BA hat in den letzten Jahren im Bereich derBerufsberatung/Ausbildungsmarktpartnerteams inallen Fachaufgabenfeldern in Information, Orientie-rung, Beratung, Ausbildungsvermittlung und För-derung vielfältige Initiativen und Projekte gestartet.Inhaltlicher Kern dieser Aktivitäten war es imWesentlichen, – orientiert am Gender-Main-streaming-Ansatz – junge Frauen für einen brei-teren Kreis von Ausbildungsberufen und Stu-diengängen zu interessieren und diese ggf. beider Realisierung zu unterstützen. Die Palettebundesweiter, regionaler und lokaler Projektereicht von besonderen frauenspezifischen Orien-tierungsveranstaltungen bis hin zu berufsvorberei-tenden Maßnahmen für eine Ausbildung im IT-Sek-tor. Auch die im Sofortprogramm der Bundesregie-rung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit vorge-sehenen Möglichkeiten wurden offensiv genutzt.So sehen die Richtlinien zu Artikel 2 u.a. vor, dassProjekte, die die Vermittlung junger Frauen inzukunfts- und technikorientierte Ausbildungsberu-fe mit unterproportionalem Frauenanteil unterstüt-zen, über das Programm gefördert werden kön-nen.

Aus Sicht der Berufsberatung muss klargestelltwerden:

Die BA flankiert die Erweiterung des Berufswahl-spektrums junger Frauen seit Beginn der 80erJahre in enger Kooperation mit Schulen, Betrie-ben, Sozialpartnern, Verbänden, Ministerien aufBundes- und Landesebene, Medien und einer brei-

2878

Page 9: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationenibv

2879

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Tabelle 2: Ausgewählte IT- und Medienberufe

ten interessierten Öffentlichkeit. Mit der Neuord-nung der IT-Berufe im Jahre 1997 wurde gezieltauch dieses Berufsfeld in das umfassendeGesamtpaket von Aktivitäten und Maßnahmen zurSelbstinformation, Orientierung, Beratung, Ausbil-dungsvermittlung und Förderung junger Fraueneinbezogen. Die BA legt dabei auf Kontinuität und

Kooperation mit Partnern besonderen Wert. Nurdauerhafte Konzepte erscheinen in diesem Felderfolgversprechend zu sein und nur das Zusam-menwirken aller betroffenen Akteure wie Familie,Schule, Hochschule, Betriebe, Sozialpartner, Poli-tik, Medien und Verwaltung können zu erkennba-ren Erfolgen führen, die wiederum auf eher längere

Berufsausbildungs-stellen

Page 10: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Prozesse zurückgehen und nicht auf kurzfristigeEvents!

● Alle Schülerinnen und Schüler erhalten in denVorabgangsklassen von der Berufsberatungkostenlos lexikalisch aufbereitetes Informa-tionsmaterial (BERUF AKTUELL, Studien- &Berufswahl) über alle – auch IuK – Ausbildungs-gänge, die man grundsätzlich bzw. studierenkann.

● In den meisten Berufsinformationszentren derArbeitsämter finden Veranstaltungen zum Ken-nenlernen der neuen IuK-Berufe statt. Außer-dem können sich Mädchen im BIZ auch mittelsBerufsmappen, Filmen, BIZ-Computerprogram-men über diese Berufe informieren.

● Über neue Berufe, Ausbildungs- und Studien-gänge informieren wir aktuell in den Zeitschrif-ten „WAS WERDEN“ und „abi-Berufswahlmaga-zin“, die ebenfalls an die Schulen ausgeliefertwerden. Hierbei wird darauf geachtet, dass zumBeispiel bei Fotoreportagen Mädchen in frau-enuntypischen Berufen und in den neuenBerufen abgebildet werden, um das Interessevon Mädchen und jungen Frauen zu wecken.

Im Hinblick auf eine stärkere Nutzung der Informa-tionstechniken durch junge Frauen setzt derBereich der Berufsberatung/Ausbildungsmarkt-partnerteams den Schwerpunkt auf nachstehendeHandlungsfelder:

● Zusammenwirken aller Akteure verstärken

Bei allen Maßnahmen zur weiteren Flexibilisierungdes Berufswahlverhaltens junger Frauen kann nurein gleichgerichtetes Zusammenwirken allerAkteure in Familie, Schule, Hochschule, Wirt-schaft, Medien und Berufsberatung nennenswerteErfolge bringen. Daher engagiert sich die Bundes-anstalt für Arbeit beispielsweise auch in Netzwer-ken und Initiativen wie „IDEE-IT“, einem neuenProjekt der deutschen Industrie-Initiative „D 21“unter Vorsitz des Bundeskanzlers, das sich um dieVerbreiterung des Berufswahlspektrums jungerFrauen bemüht. Ebenso wirkt die Bundesanstaltfür Arbeit in der bundesweiten Initiative „Frauengeben Technik neue Impulse e.V.“ engagiert mit(siehe auch Kapitel 3.1).

● Information und Aufklärung intensivieren

Information und Aufklärung über die Chancen undMöglichkeiten in Berufen, die außerhalb der über-wiegend gewählten Bandbreite liegen, werdenintensiv betrieben. Dazu wird die gesamte Paletteberufsorientierender Maßnahmen, Medien, berufs-

kundlicher Darstellung, Beratungs- und Vermitt-lungshilfen eingesetzt. Beispielsweise steht fürberufsorientierende Veranstaltungen das Konzept„Mädchen stellen Weichen für die Zukunft“ zurVerfügung.

Die digitale Präsentation des Berufswahlpro-gramms MACH’S RICHTIG und das Angebot derBerufsberatung und viele ihrer Veröffentlichungenauf CD-Rom oder im Internet soll auch junge Frau-en zur alltäglichen Nutzung neuer Medien einla-den.

● Regionale Angebote ausweiten

Die Integration junger Frauen auf dem Ausbil-dungsmarkt wird durch eine große Anzahl regiona-ler Angebote unterstützt. So existieren dezentraleAktionen der Arbeitsämter in Zusammenarbeit mitStadt-, Kreis- und Landesverwaltungen. Besonde-res Augenmerk wurde zuletzt auf das Thema„Frauen in IT-Berufen“ gelegt.

Bundesweit sind Computer-Workshops für jungeFrauen entstanden. Fast alle Arbeitsämter bieten –meistens in den Ferien – mit großem Erfolg Ein-steiger- und Kennenlernkurse zum Umgang mitdem Internet an. Unter fachkundiger Anleitung sol-len die jungen Frauen lernen, selbstverständlichdie IT-Medien in ihren Alltag zu integrieren, und fürdie neuen IT-Berufe und -Studiengänge interessiertwerden. Dabei werden auch die Internetadressenintegriert, die es zwischenzeitlich zur Berufs- undStudienwahl, zur Berufsorientierung und zu Ausbil-dungsbörsen gibt (siehe auch good practices).

Weiterhin finden in vielen Arbeitsamtsbezirkenkooperative Veranstaltungen mit Partnern, z.B.Einrichtungen der Wirtschaft, Gewerkschaften,Frauenorganisationen, Schulen und Hochschulen,zu IT- und anderen Berufen statt. Die Arbeitsämtersind hier entweder mit Personal oder mit Sachmit-teln beteiligt. Hierzu gehört beispielsweise einneues differenziertes und erfolgversprechendesKonzept „Mädchen go IT“, das das ArbeitsamtNürnberg gemeinsam mit Verantwortlichen ausWirtschaft und Bildung entwickelt. Die stufenweiseRealisierung dieses Projektes ist in diesem Jahrgeplant.

In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministe-rium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwick-lung hat das Landesarbeitsamt Hessen eine Info-Schrift mit dem Titel „Infoschrift für Mädchen –Ran an die"“ entwickelt. Diese Infoschrift wirddemnächst als Sonderausgabe von „WAS WER-DEN“ allen Schülerinnen der (Vor)-Abgangsklassender Sekundarstufe I bundesweit zur Verfügunggestellt.

2880

Page 11: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen

● Multimedia-Planspiel (Joblab) – ein neues Angebot

In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk derHessischen Wirtschaft e.V. wurde ein Multimedia-Planspiel zur Berufsorientierung und Berufs-wahlentscheidung von jungen Frauen entwi-ckelt, das die Simulation und Gegenüberstellungunterschiedlicher Berufs- und Lebensentwürfeermöglicht. Das Programm wird in Form einer CD-ROM im Lehrerordner der Berufswahlschrift„MACH’S RICHTIG“ ab dem Schuljahr 2001/2002zur Verfügung gestellt.

● Besondere Förderansätze für junge Frauenmit ungenügenden Bildungsvoraussetzun-gen und aus ungünstigen sozialen Verhältnis-sen

Die BA hat im Rahmen ihres Magazins „direkt:Fördern und Qualifizieren“, das sie zweimal jährlichherausgibt, das Heft 11 vom November 2000 die-sem Thema gewidmet, das diese Problematik auf-greift und gezielt Hilfestellung zur Förderung jungerFrauen anbieten will. Hier werden in konstruktiverWeise Wege, Methoden, Positionen, Beispiele,Erfahrungen und Hintergrundinformationen doku-mentiert.

Im Rahmen des Sofortprogramms zum Abbauder Jugendarbeitslosigkeit wird auch der Aus-bau und die Einrichtung von Internetcafes (mit-)gefördert, um bisher unterrepräsentierten undbenachteiligten Bevölkerungskreisen den Zugangzu modernen Informations- und Kommunikations-techniken zu erleichtern. Die im Auftrag des BMBF,des BMA und der BA erarbeiteten Empfehlungenfür die Neueinrichtung und den Ausbau von Inter-netcafés geben Hinweise, wie die genannten Per-sonenkreise, auch und gerade junge Frauen,erreicht werden können. Die Empfehlungen sind inden ibv Nr. 3/2001 veröffentlicht worden.

3.3 AV/Arbeitsmarktpartner

Arbeitslosigkeit weiblicher EDV-Fachleuteweniger gestiegen

Ende März 2001 waren bundesweit 7.780 weibli-che EDV-Fachkräfte bei den Arbeitsämtern

arbeitslos gemeldet (Männer: 25.510). Das ent-spricht einem Frauenanteil von 23,4% (sieheTabelle 3). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dieArbeitslosigkeit weiblicher EDV-Fachkräfte mit+4,2% weniger gestiegen als die der Männer(+8,1%). Gleichwohl sind IT-Frauen im Vergleich zuihrem Anteil an den Beschäftigten stärker vonArbeitslosigkeit betroffen (siehe auch Kapitel 2.2).

Ziel: Erhöhung des Frauenanteils an IT-Qualifizierungen und an Arbeitsvermittlungen

Die Förderung der Chancengleichheit von Frauenund Männern am Arbeitsmarkt ist über spezifischeEinzelaktivitäten hinaus im Sinne der GenderMainstreaming-Philosophie unter fast alle Hand-lungsfelder der AVuAB subsumiert. Dem gesetz-lichen Auftrag zur Frauenförderung gem. § 8 SGBIII wird einerseits dadurch entsprochen, Frauenquantitativ angemessen an Maßnahmen der akti-ven Arbeitsförderung zu beteiligen, andrerseitswerden im Rahmen des bestehenden Förderinstru-mentariums frauenspezifische Maßnahmen initi-iert, um bestehende Nachteile zu beseitigen. Diesgilt grundsätzlich auch für alle Aktivitäten imZusammenhang mit der Eröffnung von Beschäfti-gungschancen für Frauen in zukunftsorientiertenBerufen, speziell in IT-Berufen, sowie den Erwerbvon Kompetenzen, die verbunden mit der zuneh-menden Nutzung der neuen Technologien aufnahezu allen Arbeitsplätzen benötigt werden (siehedazu auch Arbeitshilfe Frauen im Handbuch derAVuAB).

● IT-Qualifizierungsinitiative

Durch den intensiven Einsatz des Instruments derberuflichen Weiterbildung leistet die BA einenwesentlichen Beitrag zur Minderung des Fachkräf-temangels im IT-Bereich. Im Rahmen des Bünd-nisses für Arbeit hat sich die BA verpflichtet, dieZahl der von den Arbeitsämtern geförderten Teil-nehmerinnen und Teilnehmer in Qualifizierungs-maßnahmen im IT-Bereich in den nächsten Jahrenohne Hinnahme von Qualitätsverlusten auf rund35.000 in den Jahren 2000 bis 2003 zu steigern.Diese Zielsetzung fand Eingang in die Planungender Arbeitsämter und Bildungsträger und hattezwangsläufig eine Ausweitung der Qualifizierungs-kapazitäten in den IT-Berufen zur Folge. Im IT-Sofortprogramm hat sich die BA bereit erklärt, auf

ibv

2881

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Page 12: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

eine erneute Steigerung der Aktivitäten derArbeitsämter hinzuwirken und die Teilnehmerzahlin Maßnahmen, die auf eine Beschäftigung in denIT- und Medienberufen vorbereiten, auf 40.000 zuerhöhen. Im Jahresdurchschnitt 2000 befandensich über 46.000 Personen in solchen Weiterbil-dungsmaßnahmen.

Im Rahmen dieser Qualifizierungsinitiative imBereich Informations- und Telekommunikations-technik hat sich die BA zum Ziel gesetzt, Frauenverstärkt an den entsprechenden Weiterbildungs-maßnahmen zu beteiligen (RdErl. vom 8. 11. 1999– Ia6 – 5530(112)/1412.2). Im Jahr 2000 traten31.583 Frauen in Maßnahmen der beruflichenWeiterbildung ein, die als Schulungsziel einen IT-Beruf hatten (siehe Tabelle 4). Dies entsprichteinem Frauenanteil von 43% an den Eintritten ins-gesamt (zum Vergleich Frauenanteil an den Eintrit-ten in FbW insgesamt 49,3%). Im Durchschnitt desJahres 2000 befanden sich 18.008 Frauen in einerIT-Weiterbildung. Sie stellten damit 38,8% der Teil-nehmer (zum Vergleich Frauenanteil an den Teil-nehmern in FbW insgesamt: 52,1%; siehe Tabelle5).

Derzeit (Stand: Mai 2001) befinden sich durch-schnittlich 55.129 Personen, darunter 20.206 Frau-en, in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen imIT-Bereich. Dies entspricht einem Anteil von 37%.Bei den IT-Weiterbildungsmaßnahmen in aner-kannten Ausbildungsberufen (Umschulungen)beträgt der Frauenanteil 30,5% (23.057 Teilnehmerinsgesamt, darunter 7.029 Frauen). Im IT-Bereichfallen unter diese Rubrik beispielsweise Qualifizie-rungen zum/zur IT-Systemelektroniker/in, IT-Fach-informatiker/-in, IT-Systemkaufmann/-frau, aberauch Mechatroniker/in oder Mediengestalter/in mitverschiedenen Schwerpunkten.

Bei einer differenzierteren Betrachtung von IT-Weiterbildungsmaßnahmen ist festzustellen, dassbei einzelnen Bildungszielen der Frauenanteilsogar bei knapp 50% und geringfügig darüberliegt. Schwerpunkte bilden hier die Mediengestal-ter/Mediengestalterinnen (Frauenanteil 51%) so-wie die Datenverarbeitungskaufleute (46%). Diesentspricht in etwa dem Berufswahlverhalten weib-licher Auszubildender (siehe Kapitel 2.1).

Der Frauenanteil bei den Weiterbildungen in den IT-Kernberufen (Systemanalytiker, Programmierer

2882

Tabelle 3: Bestand an arbeitslosen EDV-Fachleuten Ende März 2001

Page 13: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen

sowie Informatiker) erscheint zunächst eher unter-durchschnittlich (25%–32%). Der Vergleich mit denweiblichen Auszubildenden (14%) und der in die-sen Berufen beschäftigten Frauen (21%) zeigtjedoch deutlich, dass die Bundesanstalt für Arbeitbei der Förderung von Frauen in beruflichenWeiterbildungsmaßnahmen im IT-Bereich auf einemguten Weg ist.

Bei den übrigen IT-Weiterbildungen handelt es sichum Anpassungs- oder Zusatzqualifizierungeninsbesondere in den Bereichen Programmierungund Systementwicklung. Für Arbeitslose, die

bereits im IT-Bereich tätig waren, werden spezielleTrainingsmaßnahmen durchgeführt. Diese dienenvorrangig der Feststellung der Integrationshemm-nisse und Qualifikationsdefizite.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Förderung imBereich außerhalb der anerkannten Ausbildungs-berufe sind im Folgenden aufgelistet:

– Planung, Installation und Betreuung von Netz-werken/Betriebssystemen,

– Entwicklung und Pflege von Software; einschl.eCommerce

ibv

2883

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Tabelle 4: Eintritte in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung im Jahr 2000nach ausgewählten Schulungszielen (IT-Berufe), Maßnahmeart und Geschlecht

Bundesrepublik Deutschland

Page 14: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

– Installation, Konfiguration, Verwaltung und Pfle-ge von Datenbanken,

– Multimedia-/Webdesign,

– Internet-Planung, -Installation und -Administra-tion;

– SAP-Organisation/-Entwicklung.

Die Qualifizierung von Frauen in IT-Berufen wirdweiterhin einen hohen Stellenwert haben, um soden Frauenanteil der Beschäftigten im IT-Bereichzu erhöhen und damit den Bedarf der Wirtschaftan qualifizierten IT-Fachkräften noch besser de-cken zu können.

● Vermittlung von Internetkompetenzen –Internetzertifikat

Die Bundesanstalt für Arbeit beteiligt sich an derInitiative der Bundesregierung „Internet für alle“im Rahmen des Aktionsprogramms „Innovationund Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaftdes 21. Jahrhunderts“. Seit dem Oktober 2000bieten die Arbeitsämter Kurse für arbeitslosgemeldete Personen ohne Interneterfahrungan. Nach regelmäßiger Teilnahme erhalten die Teil-nehmer das „Internetzertifikat“. Im ersten Quartaldieses Jahres haben rund 29.900 arbeitslosgemeldete Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnenteilgenommen. Knapp 59% davon waren Frauen

2884

Tabelle 5: Bestand an Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung im Jahresdurchschnitt 2000

nach ausgewählten Schulungszielen (IT – Berufe), Maßnahmeart und Geschlecht

Page 15: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen

(17.000; siehe Tabelle 6). Diese auch im Vergleichzum Frauenanteil an den Arbeitslosen hohe Betei-ligung ist umso bemerkenswerter, da es zusätzlichspezielle Angebote für Frauen gibt, z.B. im Rah-men der Aktion „Frauen ans Netz“ (siehe Kapitel3.1), und zeigt deutlich Bedarf und Interesse derFrauen an solchen Angeboten.

In vielen Weiterbildungsmaßnahmen, insbesonde-re auch für Berufsrückkehrerinnen, werden darüberhinaus nicht nur informationstechnische Kennt-nisse vermittelt, sondern auch z.B. in Form vonTeleworkingseminaren und anhand von Telelear-ning neue Arbeitsformen eingeübt sowie innova-tive und multimediale Bewerbungskonzepte(z.B. CD-Rom, Film oder Internet) genutzt (sieheauch Beispiele zu Kapitel 4).

● Vermittlungsaktivitäten

Eng mit den Bemühungen um eine schnelle undpassgenaue Qualifizierung von Arbeitslosen ver-bunden ist das Vermittlungsgeschehen in denArbeitsämtern. Neben den konventionellen Akti-vitäten der Arbeitsvermittler rückten in der jüngs-

ten Vergangenheit die Selbstinformationseinrich-tungen der Bundesanstalt für Arbeit in den Vorder-grund.

Neben dem Stellen-Informations-Service (SIS) und dem Ausbildungsstellen-Informations-Service(ASIS), die den Arbeits- oder Ausbildungsplatzsu-chenden die Palette der gemeldeten offenen Stel-len über das Internet zugänglich machen, gibt esinsbesondere den Arbeitsmarkt-Informations-Ser-vice (AIS). Dieser informiert Arbeitgeber im Internetüber das vorhandene Bewerberpotenzial. Hier istin einer Untergruppe das Angebot von Teilneh-mern/-innen zu finden, die in den nächsten dreiMonaten eine Maßnahme abschließen werdenbzw. in den letzten neun Monaten eine Maßnahmeabgeschlossen haben. Damit wird der Zugang zuaktuell qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern erleichtert.

Im Rahmen einer zügigen und unbürokratischenUmsetzung des Sofortprogramms zur Behebungdes Fachkräftemangels im IT-Bereich bietet dieBundesanstalt für Arbeit speziell eine „Vermitt-lungsbörse für IT-Fachkräfte“ an. 11% der

ibv

2885

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Tabelle 6: Internetzertifikat (Gutscheinlösungen nach § 10 SGB III)

Page 16: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

aktuellen Bewerberangebote entfallen auf Frauen(siehe Tabelle 7). Dabei muss jedoch berücksich-tigt werden, dass die Vermittlungsbörse vorrangigzur Unterstützung der Anwerbung ausländischerIT-Fachkräfte entwickelt wurde. Stellengesuchearbeitsloser deutscher IT-Fachkräfte werden, wenndie Bewerber/innen es wünschen im AIS (Arbeitge-berservice) veröffentlicht. Der Frauenanteil an dendeutschen Bewerbern liegt bei 12% (Ausländer10%). Ein Grund für die Unterrepräsentanz derFrauen könnte darin liegen, dass insbesonderemännliche deutsche Bewerber, die wohl überwie-gend nicht zum Kreis der Arbeitslosen gehören,vermutlich die IT-Börse auch zum Ausloten ihrer(verdienstmäßigen) Chancen auf dem Arbeitsmarktnutzen.

Die Arbeitsämter haben darüber hinaus eine Viel-zahl von Arbeitsmarktgesprächen durchgeführtund Betriebskontakte genutzt, um den Bedarf imIT-Bereich festzustellen, offene Stellen zu gewin-nen und Vermittlungen einzuleiten. Vermittlungser-folge gerade im IT-Bereich setzen eine deutlicheKlärung von Stellen- und Bewerberangeboten vor-aus. Deshalb wurde besonderer Wert auf die Prä-zisierung der Profile gelegt, was gleichzeitig auchzur Klärung des aktuellen Bedarfs bzw. Angebotsbeigetragen hat. Eine Arbeitshilfe zur zielsicherenVerschlüsselung von Berufen und Tätigkeiten ausdem IT-Bereich wurde über das Intranet den Mitar-beitern zur Verfügung gestellt. Darüber hinauserschienen mit dem ibv-Heft „Der Arbeitsmarkt fürIT-Berufe“ (ibv 19/00), den Blättern zur Berufskun-de 0-22000 sowie auf regionaler Ebene (z.B. ibvregional des LAA NRW 44/98) umfangreiche Doku-mentationen. Spezielle Informationen für Frauenenthält das ibv-Schwerpunktheft Nr. 13/99 „Frauenin der Informationsgesellschaft“ sowie das im Jahr2000 neu herausgegebene ibz-Heft Nr. 7 „Frauenund Beruf“.

Die BA hat sich die Erhöhung des Frauenanteilsan den Arbeitsvermittlungen als geschäftspoliti-

sches Ziel gesetzt. Auch in den Schlussfolgerun-gen zur Arbeitsmarktanalyse hat die AbteilungAVuAB die Förderung der Chancengleichheit vonFrauen und Männern bzw. die Frauenförderungnach wie vor als einen Arbeitsschwerpunkt festge-legt. Eine der vorrangigen Zielsetzungen war dabeiauch für das Jahr 2000 die Erhöhung der Arbeits-vermittlungen von Frauen, da die Frauenanteile anden Arbeitsvermittlungen, obwohl leicht gestiegen,seit längerem sowohl in den alten als auch in denneuen Ländern unter dem Frauenanteil an denArbeitslosen liegen. Dabei sind die beruflichen Ein-satzmöglichkeiten von Frauen über die beruflicheZuordnung hinaus weitläufig auszuloten; Flexibili-sierungsspielräume sind zu nutzen. Insbesonderesind weitere Anstrengungen erforderlich, um neueBeschäftigungsmöglichkeiten für Frauen in (tradi-tionell) von Männern geprägten Beschäftigungsbe-reichen zu erschließen. Die AÄ wurden deshalbaufgefordert, Projektgruppen zu bilden, die sichmit dem Thema „Verbesserung der Arbeitsmarkt-und Vermittlungschancen arbeitsuchender Frauen“beschäftigen (Arbeitshilfe Frauen im Handbuch derAVuAB). Darüber hinaus konzentrieren sich dieBemühungen auf Erleichterungen der Vereinbarkeitvon Familie und Beruf (z.B. Mitwirkung bei der Ein-richtung von Kinderbetreuungseinrichtungen) undauf die Werbung von Arbeitsplätzen mit flexiblerenArbeitszeiten. Dank dieser vielfältigen Aktivitätenkonnte im Verlauf des Jahres 2000 der Frauenan-teil an den Vermittlungen von Arbeitslosen undArbeitssuchenden insgesamt auf 41% gesteigertwerden6).

2886

Tabelle 7: IT-Fachkräftebörse der BA

6) Vermittlungsdaten differenziert nach Geschlechtund Berufen liegen leider nicht vor, so dasskeine Aussagen zu den Vermittlungen vonArbeitslosen und arbeitssuchenden IT-Fachfrau-en gemacht werden können.

7) siehe auch RdErl 44/97

Page 17: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen

3.4 Beauftragte für Frauenbelange

Wichtige Schalt- und Koordinierungsstelle fürfrauenspezifische Aktivitäten

Seit der Einführung des SGB III gibt es in allenArbeitsämtern, Landesarbeitsämtern und in derHauptstelle hauptamtliche Beauftragte für Frauen-belange (§ 397). Sie sind Ansprechpartnerinnenund Repräsentantinnen der jeweiligen Dienststel-le in übergeordneten Fragen der Frauenförderungund Frauenerwerbsarbeit. Durch ihre vielfältigenKontakte mit Kooperationspartnerinnen und -part-nern in der Region sind sie eine wichtige Schalt-und Koordinierungsstelle für frauenspezifischeAktivitäten, auch und insbesondere auch im Hin-blick auf das Thema „Frauen und IT“, in der jewei-ligen Region geworden.

Innerhalb der Dienststelle tragen sie dazu bei, dassbei allen Aufgaben nach dem SGB III die Chan-cengleichheit der Geschlechter beachtet wird7).Sie sind der Dienststellenleitung direkt unterstelltund wirken abteilungs- bzw. kundenbereichsüber-greifend koordinierend und initiierend. DieBeauftragten für Frauenbelange wirken bei derEntwicklung, Umsetzung und Auswertung ge-schäftspolitischer Konzepte zur Förderung derChancengleichheit von Frauen und Männern amArbeitsmarkt beratend und initiierend mit und brin-gen dabei frauenspezifische, auch übergreifende(europäische und nationale), Gesichtspunkte mitein. Sie beraten und unterstützen Fach- und Füh-rungskräfte bei der frauengerechten fachlichenAufgabenerledigung. Viele der in Kapitel 3 und 4genannten Aktivitäten und Projekte gehen aufImpulse und konkrete Vorschläge der Beauftragtenzurück. Herausragendes Beispiel sind die Compu-terwochen für Mädchen, die inzwischen nahezuflächendeckend angeboten werden.

4. Ausgewählte Aktivitäten derArbeitsämter („Good practises“)

Viele erfolgreiche regionale Aktivitäten zurErhöhung des Frauenanteils in IT-Berufen undzur stärkeren Nutzung der neuen Technolo-gien durch Frauen

Zur Veranschaulichung der vielfältigen Aktivitätenauf regionaler Ebene wurden die Landesarbeits-ämter mit Runderlass vom 11. April 2001 – RBF–1412/1300/5100/5130/5509/5530/5565/6207/6420/6500 – gebeten, beispielhafte Maßnahmen/Aktivitäten der AÄ („good“ bzw. „best practises“)aufzuzeigen. Dargestellt werden sollten Maßnah-men/Aktivitäten, die die Erhöhung des Frauen-anteils in IT-Berufen (Ausbildung, Studium,Beschäftigung, Weiterbildung) bzw. die stärkereNutzung der neuen Informationstechnologiendurch Frauen zum Ziel haben. Die Maßnahmen/Aktivitäten sollen sowohl aus dem Erwachsenen-bereich (AVuAB/Arbeitsmarktpartner) als auch ausdem Jugendlichenbereich (BB/Ausbildungsmarkt-parnter) sowie der Presse- und Öffentlichkeitsar-beit sein.

Aus der Vielzahl der eingesandten Beispiele wur-den 20 ausgewählt, die stellvertretend einen Ein-druck vermitteln sollen, wie die Arbeitsämter diezentralen Vorgaben umsetzen und mit regionalerBeschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik verknüp-fen (siehe Übersicht auf nächster Seite). Viele derausgewählten Maßnahmen werden in ähnlicherForm auch in anderen Arbeitsämtern durchgeführt.Zusätzlich aufgenommen wurde als „best practi-se“ auch die Computerwochen für Mädchen, dieinzwischen nahezu flächendeckend angebotenwerden.

Im Sinne eines Informations- und Erfahrungs-austausches zwischen den Dienststellen, aberauch um mehr Transparenz über die bereits laufen-den Aktivitäten zum Thema „Frauen und IT“ herzu-stellen, werden diese und andere Maßnahmen indieser ibv veröffentlicht (siehe Artikel „Good prac-tises).

5. Schlussfolgerungen und drei konkrete Vorschläge

5.1 Schlussfolgerungen in 10 Thesen

Will man aus den bisherigen Ausführungen ersteSchlussfolgerungen ziehen, so lassen sich diese inden folgenden 10 Thesen zusammenfassen:

ibv

2887

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Page 18: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

2888

Maßnahmen, die im Bericht vorgestellt wurden8)

a) Maßnahmen/Aktivitäten Erwachsene

Bad Oldesloe/Kiel Telelernen (Fortbildung für Berufsrückkehrerinnen)

Uelzen EDV-Anwendung und Online-Producing mit ECDL (Fortbildung für Berufs-rückkehrerinnen und arbeitslose Frauen mit Kindern)

Saarbrücken IT-Consultent (Fortbildung für Teilnehmer mit abgeschl. Studium)

Fulda Netzwerk für Kommunikation und neue Medien mit Telelearning-Anteil (spezielle Fortbildung für Frauen)

Stuttgart Fachfrau/Fachmann für Desktop- und Onlinepublishing in Teilzeit(Fortbildung für Wiedereinsteiger nach längerer beruflicher Pause)

Ansbach Fachkraft für Telekommunikation, Informatik und kfm. Anwendungen – Tele-Teaching-Teilzeitkurs (Fortbildung für arbeitslose Frauen)

Berlin Nord „Informationsassistentin – durch Telelernen zur Telearbeit“ (Fortbildung fürBerufsrückkehrerinnen und Frauen mit Arbeitszeiteinschränkungen)

Gotha Weiterbildung „Distance-Learning-Projekt“ mit kaufmännischem Schwerpunkt(Fortbildung für arbeitslose Frauen mit kfm. Ausbildung)

Chemnitz SAP Kauffrau/-mann (Anpassungsfortbildung)

b) Maßnahmen/Aktivitäten Jugendlichenahezu flächendeckend Computerwochen für Mädchen

Hamburg 4. Regionale Ausbildungskonferenz – Schwerpunktthema „IT für Mädchen“ (für Schulabgängerinnen)

Rostock Patenschaften für Mädchen in Multimediaberufen (§ 10 SGB III)

Bremen Informationsbörse „Neue Medien sind was für Mädchen!“(Zielgruppe Schülerinnen der 6.–10. Klassen)

Essen Netzwerkprojekt am Mädchengymnasium Borbeck

Mainz Heranführung junger Frauen an zukunfts- und technikorientierte Berufe(im Rahmen des Jugendsofortprogramms)

Mainz Mädchen- und Frauentag im Internet-Café „Café Conn@ction“ (im Rahmen des Jugendsofortprogramms)

Darmstadt Außerbetriebliche Ausbildung zur Mediengestalterin für Digital- und Printmedien– Fachrichtung Medienoperating (nach § 240 ff SGB III)

Berlin Süd Grundausbildungslehrgang in der Fachrichtung IT-Systemkauffrau, Informatik-kauffrau, IT-Systemelektronikerin, Fachinformatikerin

Jena Grundlagenausbildungslehrgang „Gestaltung – Medien“

Chemnitz Innovatives Projekt für jugendliche Bürofachkräfte mit Vorschaltmaßnahme (im Rahmen des Jugendsofortprogramms)

c) Öffentlichkeitsarbeit

Ahlen, Hamm, Fraueninformationsbörse M.I.T. mit speziellem Workshop-AngebotRheine, Münster, zu den neuen IT-Berufen für Frauen und Mädchen der Region Coesfeld, Wesel

8) Eine detaillierte Beschreibung der Maßnahmen finden Sie im Beitrag „Good practises“ in dieser ibv

Page 19: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationenibv

2889

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

1. Die IT-Branche boomt weiter und signali-siert weiterhin Fachkräftebedarf.

Für die Informationswirtschaft werden enormeWachstumseffekte und zugleich Engpässe für dienächsten Jahre prognostiziert, nicht nur fürDeutschland, sondern europaweit. Wie viele IT -Fachleute dabei genau fehlen, ist unerheblich. Tat-sache ist, dass es sich hier um ein attraktivesBerufsfeld mit großen Chancen handelt. Dafür sindFachleute mit solider Informatik-Grundausbildungerforderlich (Dostal, 2001).

2. Die demographische Entwicklung ver-schärft das Fachkräfte-Nachwuchs-Problem noch erheblich und verleiht derwachsenden Erwerbsneigung und -beteili-gung von Frauen zusätzlich Dynamik undGewicht.

Wenn Deutschland seine Position unter den füh-renden Industrienationen behaupten oder gar ver-bessern will, wird es für seinen dringend benötig-ten Fachkräftenachwuchs laut IAB selbst sorgenmüssen. Weil die Jahrgangsstärken aber drastischsinken werden, ist dies nachhaltig nur über eineVerbesserung der Ausbildungsqualität und eineweitere Erhöhung der Bildungsbeteiligung zu errei-chen. Auch die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung(auch der von Frauen) ist in diesen Zusammenhangzu stellen, da die Erwerbsbeteiligung abhängig istvon der Höhe des beruflichen Abschlusses (Rein-berg/Hummel, 2001).

Nach dem Jahr 2010 wird aufgrund des Bevölke-rungsrückgangs das Angebot an Arbeitskräften inDeutschland deutlich zurückgehen. Sogar rechthohe Frauenerwerbsquoten und Zuwanderungenkönnen diese Entwicklungen nicht aufhalten.Beschäftigungspotenzial sieht das IAB vor allembei den verheirateten deutschen Frauen in denalten Ländern (Fuchs/Thon, 1999).

3. Die Entwicklung in der IT-Branche bildetnur „die Spitze des Eisberges“...

Wenngleich der IT-Bereich – nicht zuletzt auchwegen der im Raum stehenden Dimensionen desKräftebedarfs – häufig Diskussionsgegenstand war

und noch ist, dürfen andere Branchen und Berufs-gruppen nicht vernachlässigt werden.

4. Frühzeitige, systematische, konkrete undzukunftsorientierte Bedarfsmeldungerleichtert zügige, ziel- und ergebnis-orientierte, „passgenaue“ Bedarfsdeckung.

Die Entwicklung auf den Arbeitsmärkten musskontinuierlich und sorgfältig beobachtet werden.Die BA versucht, Personalbedarfe mit verschiede-nen Instrumenten zu decken. Ein wichtiges Instru-ment bildet dabei die berufliche Weiterbildung.Bedarfsgerechte Qualifizierung ist allerdings nurmöglich, wenn der Bedarf definiert und konkretumschrieben ist. Ein Ziel muss es deshalb sein,Betriebe dazu zu ermuntern, ihre Stellen möglichstfrühzeitig und umfassend zu melden.

5. „Un-passende“ Arbeitskraft versus „un-passende“ Arbeitsbedingungen – oderAnnäherung zwischen beiden in einer„schönen neuen (Arbeits-) Welt“?!

Arbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Fachkräfteman-gel im IT-Bereich insbesondere bei Älteren undFrauen hängt offensichtlich mit Arbeitsumständen,mit Leistungs- und Arbeitsbedingungen im IT-Bereich zusammen (siehe dazu auch Kapitel 2.2).Vereinbarkeit von Arbeit mit privaten Lebenszielen(Familie) ist häufig kaum bzw. nur schwer realisier-bar. Will man den IT-Bereich gerade für Frauenattraktiver machen, ist es folglich notwendig, dieArbeitsbedingungen zu verändern.

IT-Unternehmen müssen bereit sein, statt einerkurzatmigen „Ex und Hopp“-Verwertung von IT-Qualifikationen und -arbeitskräften eine weitsichti-ge Personalbeschaffung, Personalentwicklungs-planung und solide IT-Qualifizierung zu betreiben.Ziel muss es sein, bessere Chancen für eine indivi-duelle Balance zwischen Arbeit und privatemBereich herzustellen, und dies nicht nur für Frauen(Trautwein-Kalms, 2001).

6. (Mehr) Qualifizierte Ausbildung schafft(mehr) qualifizierten Fachkräfte-Nachwuchs.

Handlungsbedarf besteht auch im Bereich derAusbildung in IT-Berufen allgemein sowie speziell

Page 20: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

bezüglich der Ausbildung und Beschäftigungs-chancen von Frauen in IT-Berufen.

Nach dem Betriebsreferenzsystem des BiBB bil-den noch zu wenig Betriebe aus. Betriebe könnendie neuen IT-Berufe oft nicht richtig einordnen. DasBiBB hält deshalb eine gezielte und verbesserteInformation, Beratung und Unterstützung insbe-sondere auch der Anwenderbetriebe für notwendig(Borch/Weissmann, 2000).

Frauen sind als Ausbildungsplatzbewerberinnenum IT-Berufe weniger erfolgreich, sie treffen häufigauf schlechtere Arbeitsbedingungen (Aufstiegs-chancen, Verdienst), und sie sind trotz der großenNachfrage häufiger arbeitslos (siehe dazu Kapitel2). Nach Erkenntnissen des BiBB haben deshalbviele Betriebe bereits selbst erkannt, dass hierHandlungsbedarf besteht (BiBB, 2001).

7. „Brückenschlag in die Betriebe – Beratung für die Betriebe“

Durch weitere Annäherung von Theorie und Praxis– insbesondere auch in/für die noch „ausbildungs-unerfahrenen“ Neugründungen – eröffnen sichdabei noch reichlich Ansatzpunkte. Aus Sicht derBetriebe sind vorrangig folgende Aktivitäten not-wendig, um insbesondere mehr junge Frauen fürdie neuen IT-Berufe zu gewinnen (BiBB, 2001):

● Verbesserung von Berufsorientierung und Be-rufsvorbereitung durch mehr technikorientiertePraktika für junge Frauen sowie verbesserteKontakte der Betriebe (und Hochschulen) zumöglichen Bewerberinnen in Schule und Berufs-beratung;

● Veränderung betont männlich besetzter IT-Berufsbilder, bei denen immer noch technischeAnforderungen vor kaufmännischen und dienst-leistungsorientierten Anforderungen in derAußendarstellung rangieren und

● Veränderung von Einstellungsmustern bei Füh-rungskräften und von betrieblichen Führungs-strukturen. Im Gegensatz zu Mittel- und Groß-betrieben sind z.B. Kleinbetriebe eher bereit,gängige betriebliche Eignungstests und Aus-wahlverfahren kritisch zu überdenken, um Aus-bildungspotenziale bei Bewerberinnen ausrei-chend wahrnehmen zu können.

Darüber hinaus ist das Aufgreifen und Umsetzenwirtschaftsnaher Strategien und Konzepte zur För-derung einer an Chancengleichheit orientierten

Personalpolitik erforderlich, wie sie z.B. TOTAL E-QUALITY e.V. mit der Vergabe des gleichnamigenPrädikats verfolgt (Informationen unter www.total-e-quality.de).

8. Den Herausforderungen der Informations-gesellschaft gilt es umfassend Tribut zuzollen – sowohl durch „idealtypische“, kontinuierliche ganzheitliche Ansätze alsauch durch zielgruppendifferenzierende,das Individuum in den Mittelpunkt rücken-de und ggf. „nur“ punktuell ansetzendeAktivitäten.

Der Wandel in der Arbeitswelt durch die neuenTechnologien dokumentiert sich nicht nur in derEntstehung völlig neuer (IT-)Berufsbilder, sondernrevolutioniert alle Branchen und Berufe und verän-dert zudem den privaten Erlebnishorizont nachhal-tig.

Dabei gilt es mit Blick auf die Förderung der Chan-cengleichheit Folgendes jedoch nicht aus demBlick zu verlieren:

● Die Heranführung junger Frauen an IT-Berufe istein längerer Prozess und erfährt bereits in dervorschulischen Sozialisation erhebliche Wei-chenstellungen.

● Es gilt auch zu hinterfragen, ob nur geschlechts-spezifisch paritätisch besetzte Ausbildungsbe-rufe erstrebenswert seien. Berufswahlfreiheitmuss auch Ungleichgewichte in Kauf nehmen.Niemand sollte in bestimmte Bereiche „gescho-ben“ werden.

Die BA wird in allen Aufgabenbereichen dieberechtigten Interessen junger Frauen weiterkonsequent vertreten und versuchen – wie inder Vergangenheit auch – objektiv über Chan-cen und Möglichkeiten in allen Berufs- und Stu-dienfeldern zu informieren und ungerechtfertigtegeschlechtsspezifische Barrieren auf dem Aus-bildungs- und Arbeitsmarkt beseitigen zu hel-fen.

● Die überwältigende Resonanz auf die Kurse derAktion „Frauen ans Netz“ belegt eindringlich,

– welches große Potenzial bei noch „IT-absti-nenten“/-fernen Frauen liegt,

– welche Möglichkeiten sich hier z.B. bzgl. derWeiterbildungsaktivitäten der AÄ bei diesen

2890

Page 21: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationen

oder z.B. bei ungelernten Frauen eröffnenoder aber auch

– generell bei der Verstärkung der Vermittlungs-aktivitäten für Frauen in betriebliche Ausbil-dung und Beschäftigung.

● Im Sinne einer notwendigen Erfolgskontrolledieser Aktivitäten ist auch eine verbessertedetaillierte geschlechtsspezifische statistischeErfassung und Auswertung anzustreben (insbe-sondere auch der Vermittlungsaktivitäten).

● Nicht immer steht der idealtypische Bewerberoder die idealtypische Bewerberin auf demArbeitsmarkt zur Verfügung. In diesen Fällen istauch der Arbeitgeber gefordert, d.h. seine Flexi-bilität und Anpassungsbereitschaft. In dieBesetzungsüberlegungen sollten Alternativenmit einbezogen werden. Auch eine auf denersten Blick als „zweitbeste Lösung“ erschei-nende Arbeitskraft kann sich als wertvolle Mitar-beiterauswahl erweisen.

9. Lernen wir aus dem, was wir schon wissenbzw. erkannt haben!

● Eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzie-len, die Motivation und Qualifikation von Frauenzum Eintritt in die zukunftsträchtigen IT-Berufe/-Tätigkeitsfelder zu verbessern, stützen sich aufdie Annahme, dass Frauen vor allem Qualifika-tionsdefizite im Bereich der Medienkompetenzaufweisen. Wissenschaftliche Begleituntersu-chungen, z.B. des LAA Nord bei den Computer-wochen für Mädchen, kommen hier aber zumTeil zu ganz anderen Ergebnissen (LAA Nord,2001). Deshalb ist es notwendig, dass aucherfolgreiche Konzepte ständig weiterentwickeltwerden. Hierbei können auch wissenschaftlicheEvaluierungen durch das IAB weiterhelfen.

● Das BiBB fordert begleitend zur Einführungneuer Berufe die Entwicklung einer Umset-zungs- und Veröffentlichungsstrategie, umBetriebe, Schulen, Kammern und Berufsbera-tung in die Lage zu versetzen, ihren Aufgabennachzukommen. Vorgeschlagen wird u.a. diefrühzeitige Bereitstellung von Unterlagen für dieBerufsberatung (BiBB, 2001).

10. „Aktionsprogramme aller Länder (und des Bundes und und...), vereinigt Euch...!“

Aus Sicht der BA ist es notwendig, die Kräfte stär-ker zu bündeln. Die Vielzahl gleichgerichteter Initi-ativen verschiedener Ministerien auf Bundes- undLandesebene und anderer Organisationen birgtnach der „gegenseitigen Beflügelung“ in derAnfangsphase mittlerweile eher die Gefahr einerZersplitterung in sich. Es wäre vernünftig, sich aufeinige bereits bestehende zentrale Projekte zukonzentrieren und dafür mehr regionalen Spiel-raum zu lassen. Die Vielzahl von Initiativen trägtdas Moment eines gewissen „Überdrusses“ in sichund könnte „Gutgemeintes“ ins Gegenteil verkeh-ren.

5.2 Drei konkrete Vorschläge

Vor dem Hintergrund dieser ersten 10 Schlussfol-gerungen werden abschließend folgende dreikonkrete Vorschläge für das weitere Vorgehender BA unterbreitet:

I. Der Bericht inklusive der beispielhaften Maß-nahmen/Aktivitäten der AÄ wird in ein Schwer-punktheft „Chancengleichheit für Frauen undMänner am Arbeitsmarkt“ der Reihe Informa-tionen für die Beratungs- und Vermittlungs-dienste der BA (ibv) umgesetzt und damit einerbreiteren Öffentlichkeit innerhalb und außer-halb der BA zugänglich gemacht.

II. Die BA tritt dem Verein „Frauen geben Tech-nik neue Impulse e.V.“ auch noch als offi-zielles Mitglied bei und unterstützt damitnoch umfassender und systematischer dasüber die Initiative 1994 mit ins Leben gerufene„Kompetenzzentrum Frauen in der Informa-tionsgesellschaft und Technologie“ an derFH Bielefeld bei seinen vielfältigen Aktivitäten(vgl. bitte Kap. 3.1).

III. Flankierend dazu wird die Thematik übereinen Erlass flächendeckend „regionalisiert“und „im Schneeballverfahren“ z.B. in den Gre-mien der Selbstverwaltung, über Pressearbeit,Arbeitsmarktgespräche vor Ort weiterentwi-ckelt.

ibv

2891

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Page 22: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

6. Literaturverzeichnis

Borch Hans, Weissmann Hans, ErfolgsgeschichteIT-Berufe, in: Bundesinstitut für Berufsbildung(BiBB; Hrsg.), Berufsbildung in Wissenschaft undPraxis (BWP), Heft 6/2000, Bielefeld, Seiten 9–12

Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.), Informationen fürdie Beratungs- und Vermittlungsdienste der BA

● ibv Nr. 22/2000, Frauen – Wege zur Chancen-gleichheit

● ibv Nr. 3/2001, Internetcafés, Internettreffs, Mul-timediazentren und Co.

● ibv Nr. 20/2001, Gender Mainstreaming – Eswird Zeit ...

Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.), direkt: Fördernund Qualifizieren, Heft 11, Junge Frauen gezieltfördern, November 2000

Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.), Arbeitsmarkt fürFrauen, Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen imÜberblick, Sonderdruck aus den Amtlichen Nach-richten der Bundesanstalt für Arbeit (ANBA) Nr.4/2000

Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.), Arbeitshilfe Frau-en, in: Handbuch der AVuAB, Dezember 1999

Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB), Referenz-Betriebs-System (RBS), Information Nr. 19, Ausbil-dung junger Frauen in IT-Berufen, April 2001,Bonn, veröffentlicht auch in ibv Nr. 21/2001

Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung(BMA), Der Arbeitsmarkt für Frauen im Juni 2001,Schwerpunktthema: Frauenanteil an den Auszubil-denden in den IT-Berufen seit 1997 unverändert,16. Juli 2001

Deutscher Bundestag, Drucksache 14/1768, Inte-gration von Frauen in die „Informationsgesell-schaft“, 7. Oktober 1999, Bonn

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW;Hrsg.), Computer- und Internetnutzung hängenstark von Einkommen und Bildung ab,Geschlechtsspezifische Nutzungsunterschiede inder Freizeit besonders groß, in: ibv Nr. 14/2001Seiten 929–935

Dostal Werner, Entwicklung in den Berufen derInformations- und Telekommunikationstechniken,IT-Berufe – neue Chance, in: ibv Nr. 17/2001, Seite1123–1126

Dostal Werner, Die Informatisierung der Arbeitswelt– Ein erster Blick auf die Ergebnisse der BiBB/IAB-Erhebung, in: BeitrAB 231 Seite 151–167

Fuchs Johann, Thon Manfred, Potentialprojektionbis 2040, Nach 2010 sinkt das Angebot an Arbeits-kräften, IAB-Kurzbericht Nr. 4/1999

IFA-Verlag GmbH (Hrsg.), Kompetenz – Informa-tionsdienst für die Neuen Länder, Heft Nr. 33,Schwerpunkt Mädchen und junge Frauen in IT-Berufen, Berlin/Bonn 2001

Institut der Deutschen Wirtschaft (IW; Hrsg.), Beru-fe-Hitliste, in: ibv Nr. 13/2001, Seite 921

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung(IAB; Hrsg.), Berufe im Spiegel der Statistik, Bei-träge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB) 60

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung(IAB; Hrsg.), Betriebliche Weiterbildung, Qualifizie-rung der Qualifizierten, in: IAB-Materialien Nr.2/2000, Seite 10–11

Landesarbeitsamt Nord, Computerwochen fürSchülerinnen – Ergebnisse der wissenschaftlichenBegleituntersuchung, Vorlage 19/2001 für die Sit-zung des Verwaltungsausschusses des LAA Nordam 7. 5. 2001, TOP 8, nicht veröffentlicht

Reinberg Alexander, Hummel Markus, Bildungsex-pansion in Westdeutschland, Stillstand ist Rück-schritt, IAB-Kurzbericht Nr. 8/2001

Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs; im Auftragdes Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie undGesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen),Expertise: Frauen in Zukunftsberufen – Wege zueiner wirtschaftsnahen Entwicklung der Chancen-gleichheit von Frauen in der Ausbildung,Abschlussbericht, Januar 2000, Dortmund

Trautwein-Kalms Gudrun, IT-Fachkräftemangel:Der Mensch lebt nicht von Qualifikation allein, in:Gewerkschaftliche Monatshefte (GMH), Heft Nr.2/2001, Seiten 94–99

Troll Lothar, Arbeitsmittel in Deutschland – Teil 2,Moderne Technik kommt heute überall gut an, IAB-Kurzbericht Nr. 7/2000

Zentrum für Weiterbildung gGmbH (Hrsg. im Auf-trag des Bundesministeriums für Bildung und For-schung), e-motion@l business, Neue Wege zumErfolg – Weibliche Führungskräfte in der Informa-tionsgesellschaft, Dokumentation zur Fachtagungvom 30. September bis 2. Oktober 1999 in Frank-furt/Main

2892

Page 23: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationenibv

2893

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Anhang

Tabelle 1

Page 24: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

2894

Tabelle 2

Page 25: Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung A 512 und ...doku.iab.de/ibv/2001/ibv3801_2871.pdf · nern in der Informationsgesellschaft“ bzw. „...in einer sich wandelnden Arbeitswelt“

Nr. 38 vom 19. September 2001 Publikationenibv

2895

Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung und Erhöhung der Chancen von Frauen im IT-Bereich (Fortsetzung)

Tabelle 2


Recommended