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Aer Kentsche 70 - Chronicling...

Date post: 31-Jul-2018
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Aer Kentsche Korrespondent. Diestak, den 2. August IVVI. Nuterbaltnugs-Wegwettcr. Öffentliche Park-Conzerte finden diese Woche statt, wie folgt: Aut: Pttttrioii-Parl AU't-voch OarroU-Pacl,- Sonn, rstag :>t vcr-jis. -Pari. - vt >ta,i .T!i,ton-Park.' Druib-Hill-Pact.- T>a Programm für das hcutc im .Hatterssr. Pari stausin.Viidk (soirjcct ist. wie folgt: Marsch ?Ans der Straste" Morsc. Ouvertüre ?Dir Irrfahri iim's lylnck"....Suvpe, cuk Tb? Fortune Teller-..zcrdert. -tLal,r Waldteufel. vf Frelaiid- Potti. <-kreuadc- Siemonn. .Di, MaAualrii" TiM. atober! Bruce" tscholtischc Phantasie)...Bonnifsan. Selektionen a?4 ,The Biirgoiiiafter" tiudris. Herbert. Marsch Baltimore- Herbert. -.'larsch Bi.iorious America- Thiele. Baseball im ?American League- :, Straste. Porck-Aoad, Heute, Nach- mittag 4 Uhr, Detroit gegen Baltimore. ?Holliday-Str.-Theater." Diese Woche: .The tsheerh Pickcr-. ?Electric - Park." Jeden Abend VNH Samstaus-Manuee Paubev.U -Vorstellungen. ?River - View." Unterhaltende Koviiatc. Warner's Marylano-SlaaS-itapellc. ?Hollywood - Park." Jeden Tag jreic Vaudeville uns Musik. Pen-Mar. Tägliche Exkurstons- lugc vom Hillen-Baduhoje aus. Ocean-City, Md. Tägliche Ex- kursicnen per ?B. C. H A.'-Dampser vom Pier r. 4. Lighl-Strade. Tolchester. Tägliche Exkursionen Her Tainp'cc .Louise- vom Pier Nr. 46, Lightftr. Chautauqua - Beach. Tägliche Akurstmien Per Dampfer irmma GileZ-, sowie per Ulienbahu vom Eamven-Bahnhos au-. ?Jvlly Brothers." Sonntag, den 13. August, zweite jährliche Exkursion nach Altoona per Tamoser Tournt - ?Wilhelm-Distrikt Nr. 201, D. U. Sonntag, den 13. August, erstes großes Pic- enc zu Pinc-Bcach am Back-Riv.r. Claiborne. Tägliche Exkursionen Per .B. C. KA --Dampfer .Cambridge- vom Pier Nr. 4, Light-Straße. Choptank - River - Exkurstonen je- den Mittwoch und Samstag per Dampfer .Sassa- fras- vom Pier Nr. 16. Lighl-Slraßc. Port Deposit und Betterton-Exkur- A>nen jenen Dienstag, Donn-ritig, Samstag und Sonntag per Dampfer .Susquehanna.- Betterton. Spezielle Sonntags- sCilucsioiien mit der ?Ericsson-Linie.- und West-Rrver. Cape May und Rehoboth-Veach. - Exkursionen jeden Dienstag uns Tonnerstag vom Pier Nr. IQ. Light-Straße. - Besucher der Pan-Ame- rikanischen Ausstellung in Bussalo werden dort den ?Deut- schen Correspondenten" im Lesezim- tner der ?International Paper C 0.," 5m Gebäude für graphische Künste, Porsinden. Stadt Baltimore. Lriefbeförderung nach dem Auslande. Die auswärtige Post für diese Woche, endend am 24. Aug., schließt (pünktlich in allen Fällen) in diesem Bureau, wie folgt: die Packetpost ist täglich offen von 9 Uhr Morgens bis 5 Uhr Nachmittags (Sonntags ausge- nommen). Transatlantische Post: Dienstag 9 Uhr Abends, nach Europa per Dampfer ?Oceanic" via Dueenstown. Mittwoch 9 Uhr Abends, nach Europa per Dampfer ?Columbia" via Plymouth, Cherbourg und Hamburg (Poast nach Frankreich muß ?per Co- lumbia"bezeichnet sein); 11 Uhr Abds. nach Frankreich per Dampfer ?La Gascogne" via Havre (Post nach an- deren Theilen Europa's muß ?per La Gascogne" bezeichnet sein). Freitag 11 Uhr Abends nach Europa per Dampfer ?Lucania" via IQueenstown. Post nach Süd- und Cen- tral-Amerika, West- Indien e t c. Dienstag?3 Uhr Nachmittags nach Jamaica via Boston; 12 Uhr Abends nach Jnagua und Hayti; nach Jamai- ca via Philadelphia; nach Neufund- land direkt per Dampfer ?Sylvia." Donnerstag 3 Uhr Nachmittags Nach Jamaica via Boston; 12 Uhr nach den La Plata - Staaten; nach Neufundland per Dampfer von Phi- ladelphia. Freitag 12 Uhr Abends nach Porto Rico, Curacao und Venezuela per Dampfer ?Maracaibo;" nach Ja- maica und Carthagena per Dampfer nach Hayti und Santa Mar- tha per Dampfer ?Alps;" nach Ber- muda per Dampfer ?Trinidad. Die Post nach Neu-Fundland via Nord-Sidney und nach Miquelon via Boston schließt hier täglich um 3 Uhr Nachmittags, nach Euba via Tampa um 1 Uhr Nachmittags und nach Hon- duras, Costa Rica und Guatemala via New-Orleans täglich um 8 Uhr Abends. "Trans-Vac i f i c - P o st : Donnerstag 7 Uhr Abends nach Hawaii, China, Japan und den Phi- lippinen via San Franzisco. Die Trans - Pacific - Post wird täglich nach dem Abfahrts-Hafen ge- sandt. und zwar ist die Schluß-An- nahme derselben so arrangirt, daß sie bei ununterbrochenem Ueberland- Transport rechtzeitig eintrifft. S. Davies Warfiel d, Postmeister. fenny'ö Kaffee wird täglich geröstet. Versucht unseren feinsten Rio- und Santos-Kaffee. unerreicht zu irgend einem Preise. E. D. Kenny <8: Co.. 50 Läden. Aus dem Innern Maryland' nnd den angrenzenden Staaten. In Pen - Mar ertrunken. Frl. Mary Finnafrock, eine 18Jah- ce alte Lehrerin aus York, Pa., er- trank am Sonntag Nachmittag bei'm Bootfahren auf dem Lake Royer zu Buena Vista Spring bei Pen-Mar. Frl. Finnafrock war mit Frau Burk- heimer auf einer Exkursion nach Pen- Mar gekommen, dort trafen sie mit Frank Reinhardt und Allen Geiser von Smithsburg, Washington- County, zusammen. Die beiden Frauen folgten einer Einladung zu einer Wootfahrt, und als sie sich in 12 Fuß tiefem Wasser befanden, begannen die Zwei jungen Männer mit dem Boote zu schaukeln. Frl. Finnafrock schrie entsetzt auf, das Boot schlug um und Alle stürzten in's Wasser. Edward Rottler von Hagerstown, der im Wasser schwamm, ergriff Frau Burk- jheimer und half sie in das wieder auf- gerichtete Boot. Reinhardt schwamm an's Ufer und Geiser wurde gerettet. Frl. Finnafrock.sank und kam nicht wieder an die Oberfläche. Ihre Lei- che wurde erst am folgenden Morgen gefunden. Frau Burkheimer weigerte sich, ihren Namen anzugeben. Es wa- ren' zur Zeit des Unfalles 30 Perso- nen bei'm Baden, und Biele versuch- ten vergeblich, durch Tauchen den Leichnam zu finden. Staatsanwalt Poffenberger von Hagerstown will ge- richtliche Schritte gegen die leichtsinni- gen Begleiter der Frauen einleiten. Wolkenbrüche. Wie aus Cumberland berichtet rickttte. cm Welkenbach in dem 16 Meilen entfernten Bedford-Coun- ty, Pa., großen Schaden an. An Evitt's Creek, drei Meilen von Cum- berland, riß das Wasser den Kanal offen, entführte 9000 Fuß Bauholz u. zerstörte alle Schleusen. Bei Hazen wurden alle Brücken weggerissen. Zwei andere Wolkenbrüche werden aus Wyoming-County, Pa., gemeldet. Der erste ereignete sich um 4 Uhr > Nachmittags, der zweite um 8 Uhr Abends. Die Strecke, welche von den Wolkenbrüchen heimgesucht wurde, ist 20 Meilen lang und 10 Meilen breit. Tunkhannok Creek und Martin's Creek wurden zu reißenden Strömen und die Niederungen an den Usern in wahre See'n verwandelt. Eine Un- menge von Vieh ertrank, die Geleise der ?Delaware, Lackawanna u. We- stern Bahn," zusammen mit einerAn- zahl von Brücken, wurden von den Wogen fortgeschwemmt. Die Fluthen des Tunkhannok-Creek flössen mit ra- sender Schnelligkeit durch den Nichol- son-Tunnel; derselbe wurde durch Trümmer und ausgerissene Bäume, welche die Wogen mit sich führten und , dort anstauten, vollständig verstopft. In den Niederungen wurden die Hä- user überfluthet, doch sind keine Verlu- ste an Menschenleben berichtet wor- den. Die drei Dörfer Nicholson, Factorville und Alford sind am Schwersten betroffen. Kohlengräber st rike in Sicht. Die ?Continental Coal Co." von Baltimore, eine der größten Kohlen- Versender der Meyersdaler Region, hat angeordnet, daß der Preis für Kohlengräber von 55 auf 50 Cts. pro Tonne reduzirt werde. Die Kohlen- gräber, welche dort gut organisirt sind, erklären, daß sie nicht für weni- ger, als 55 Cents pro Tonne arbeiten wollen. Ertrunken. Ungefähr vier Meilen von Charles- town, W.-Va., ist Hr. C. B. Götz bei einer Bootfahrt im Shenandoah- Flusse ertrunken. Er war mit seinem Sohne auf einer Spazierfahrt von dem Platze aus, wo er mit seiner Gat- tin und drei Kindern ein Lager auf- geschlagen hatte. Das Boot schlug auf nicht erkläxliche Weise um. Der Knabe rettete sich und brachte der Mutter die traurige Botschaft. Der Leichnam konnte nicht gefunden wer- den. Großfeuer in Richmond. In Richmond, Va., wurde die I. Wright - Co. - Fabrik der ?American Cigar - Co." an der Ecke von 23. und Careystraße durch Feuer zerstört. Es waren ungefähr 400,000 Pfund Blät- tertaback in dem Gebäude, welcher mitsammt der Maschinerie auf 5116,- 000 geschätzt wurde. Das 19,200 Quadratfuß große Gebäude gehörte der ?Continental Tobacco Co." und war 560,000 werth. Der Gesammt- Verlust wird auf 5200,000 geschätzt, dem 5112,000 Versicherung gegen- überstehen. Ueber 350 Personen ver- lieren ihre Arbeit. Vier Eisenbahn- Waggons verbrannten ebenfalls. Des- gleichen wurde das Monte Maria- Kloster leicht beschädigt. Liebhaber eines guten Gerstensaftes haben keine Ursache, andere Biere, als das von der ?Monumental - Brauerei" nach deutscher Formula hergestellte ?echt deutsche Bier" zu trinken. Kein anderwärts gebrautes Bier übertrifft es an Güte. Versucht es. Kiste 51. Brauerei: 7. und Lombard - Straße, Highlandtown. C. k P. Tel. 3025. (232) Kein Jnquest. Coroner Baldwin hat einen Jnquest in dem Todesfall von Otto Lawrence, welcher am Sonntag aus dem dritten Stock- werk seiner Wohnung, Nr. 930, Mc- Cullohstraße, stürzte und seine Hirn- schaale einschlug, für unnöthig erach- tet. Lawrence, welcher erst 23 Jahre alt war und nebst seiner Gattin ein Kind hinterläßt, war zur Zeit des Unfalles mit Fieberdelirium behaftet. Wie er zu dem Fenster gelangte, aus welchem der tödtliche Sturz erfolgte, ist unbekannt. Er war sehr krank, und vermuthet man, daß er sein Bett verließ und, sich aus dem Fenster leh- nend, das Gleichgewicht verlor. Er fiel mit dem Kopfe zuerst auf das Trottoir und erlitt einen schweren Schädelbruch. Verwandte des jun- gen Mannes eilten darauf herbei und trugen den Verunglückten in das Haus. Die Doktoren Gordon und Taneyhill wurden herbei gerufen, doch starb der junge Mann vor deren Ein- treffen. Personalnotizen. Frau Lillian Mitchell und Frl. Dorothea A. Riefner, Tochter des Rundeser- geanten Jos. Riefner, begaben sich ge- stern zu 3-wöchigem Aufenthalte nach Atlantic - City. Desgleichen Polizist Thos. Barry vom östlichen Polizei- distrikt. Hr. Morris A. Thomas, Spe- zialagent der ?Baltimore - Ohio- Bahn," welcher sich im ?Johns Hop- kins - Hospital" einer schweren Ope- ration unterwarf, war gestern zum er- sten Male im Stande, auszugehen. 55.00 Exkursionen 55.00 nach dem Meeresstrande auf der ?Pennsvlvanier Eisenbahn." Nach Atlantic-City, Cape May, Sea-Jsle-City und Ocean-City, N.- I. Beginnend am 5. Juli und dar- nach jeden Freitag und Samstag fortfahrend, bis auf weitere Nach- richt. Exkursions-Billete von Balti- more werden zu dem obigen Fahr- preise für alle Züge verkauft, für die Rückfahrt bis zum folgenden Dien- stag, einschließlich, gültig. Der ?At- lantic City Special," welcher um 2.20 Nachmittags vom Union-Bahn- hof abfährt, ist mit durchlaufenden Parlor - Waggons und ?Coaches" über die ?Delaware River Brücken- Route" ausgestattet. (179 ?80,3,5 ?6,jeDi,Do?) Wetterbericht vr. Staat Wttcrßürrau. V a lll m 0 re. dca 10. August IVVI. Baro Wet. S'tt- mct-r. T--- ügtctt soo Dt 30 3 77 VI ! O. 3 Trüb. tt.U". 30.01 S-O. 7 Mar Diitti VaiZmercrst 30.03 ! Höbst. Dn<tl.Tr>crn>mclcrst 80 i Hlcdrtastcr 74 Tie höchste Schnelligkeit des Windes in einer Stuad betrug 1 Meilen von Osten. Das gestrige Wett er. Die Icmpera- tur de gestrigen Tagcs war aus nachdenannten Stationen war wie folgt: S ! "I Stationen. S Stationen. ! Z Atlanta SV Meinpbi! ! 54 Alprna 0 !Montg,merh j xg Alban 02 R-ew-Orlcans > tig Bismarck 0 Rcw-Pork > 70 Boston 70 Rorsvlk 5 0 Bussalo ti Rortb-Platte ! 8 klevelanb d2 Lmaha 04 Okarlotte.... bo LSwego 83 Vincinnati 34 iPlnladtiphja S 2 ! Trtorit 32 Piltsburg 88 Baftport 68 St. Louis 83 Galveston 37 St. Paul 83 Hattcras 34 Eabannad 8 lackionville 33 Washington 38 Sey-Wcft 3V Wilminglon.BS W e tt e r a u s s i ch t e n. Für Maryland und den Distrikt Columbia unsicheres, drohendes Wetter am Dien- stag und wahrscheinlich am Mittwoch, mit gelegentlichen Regengüssen und leichten östlichen und südlichen Win- de^ Munizipal-Augelegenheit cn. Vorbereitungen für die nächstjährige Verwilligungs - Verordnung be- gonnen. Die Steuerrate wird vermuthlich bis zu 52 hinauf stei- gen. Verbesserungen nothwen- dig. Verschiedenes. Die Chefs der verschiedenen städti- schen Departements haben bereits be- gonnen, ihre Voranschläge für das Jahr 1902 auszuarbeiten, welche bis zum 1. Oktober in Händen der Büd- gct-Behörde sein müssen. Die Vor- anschläge des Stadt-Ingenieurs Fen- dall und des Gebäude-JnspektorsPre- ston werden, was Reparaturen anbe- langt, erheblich größer sein, wie in die- sem Jahre. Gebäude-Inspektor Pre- ston wünscht, sämmtliche Schulen gründlich zu repariren, und wird die Schulbehörde ersuchen, ihm eine Liste der Schulen zuzustellen, an welchen weitgreifende Reparaturen oder Um- bauten vorgenommen werden sollen; in diesem Jahre kann Hr. Preston mit den geringen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, nur die allernoth- wendigstenVerbesserungen vornehmen. Hr. Fendall wünscht mehr Geld für Straßenpflasterung und Abzugska- nalbauten. Statt der gewöhnlichen Wackensteine möchte er assortirte Wak- kensteine von mehr gleichförmiger Form, wie die belgischen Blöcke, ver- wenden, um so nach und nach ein bes- seres Pflaster zu schaffen. Auch will er die Straßen um die Märkte herum mit glasirten Ziegelsteinen pflastern. Für die Besserungs-Anstalten ist auch eine größere Verwilligung nothwen- dig, die diesjährige war zu klein, und für das ?House of Refuge" mußte eine Nachverwilligung von 510,000 gemacht werden, welche Summe auch aus der nächstjährigen Steuerumlage kommen muß. Ferner sollen drei oder vier neue Schulen gebaut werden; sechs sind nothwendig, aber dieSchu- lbehörde wird sich mit vier zufrieden geben; die vier Schulen werden rund 5200,000 kosten. Der Stadtrath wird auch 5200,000 für Neupflaste- rung von Straßen verlangen. Bis jetzt sind schon in beiden Zweigen Straßenpflasterungs - Verordnungen eingereicht worden, die eine Verwilli- gung von nahezu einer Million er- fordern. Ein Comite des ersten Zweiges ist aber in einer Conferenz mit der Büdget-Behörde mit derLet- zteren zu dem Uebereinkommen gekom- men, daß nicht mehr, wie 5200,000 für den Zweck verwilligt werden soll- te. Obschon das Steuer-Appella- tionsgericht hofft, bis zum Herbst die steuerbare Basis der Stadt von 5322,- 120,377 auf 5336,000,000 zu erhö- hen, ist Angesichts der größeren An- forderungen, welche durch oben er- wähnte Verbesserungen an die Stadt gestellt werden, wenig Hoffnung vor- handen, daß die nächstjährige Steuer- rate weniger, als 52 pro 5100 abge- schätzten Eigenthums betragen wird. Die diesjährige Rate ist 51-811; 85 Prozent sind collektirbar, was 51.- 969,551.74 ergeben wird; 58,938,- 941.86 sind in diesem Jahre für den städtischen Haushalt erforderlich; die Einnahmen durch Licenzen, Gebühren u. s. w. werden ungefähr 53,969,739 betragen. Die Straßenbeleuchtung. Die ?American Lighting Co." sand- te dem Straßenbeleuchtungs - Super- intendenten McCuen gestern ein An- gebot für die Beleuchtung der Brül- len zu, welche so niedrig ist, daß es Hrn. McCuen überraschte. Die elek- trische Licht-Gesellschaft und die ?Ro- yal Gas Light Co." werden ihre An- gebote heute oder morgen einreichen. Die elektrische Licht-Gesellschaft ist jetzt bereit, die neuen elektrischen Bo- genlampen um das Rathhaus, das Postgebäude und den Justizpalast zu errichten. Die alten Gaslaternenpfo- sten am Rathhause werden dort für den Zweck gebraucht werden; sie be- kommen einen Aufsatz mit einem Schwanenhalse, an welchen die Lam- pe gehängt wird. Bei'm Gerichts- u. Postgebäude muß die Compagnie vor- läufig verzierte hölzerne Pfosten mit eisernem Aufsatz und Schwanenhals benutzen, da sie in Folge des großen Strikes der Eisenarbeiter keine eiser- nen Pfosten erhalten kann. Hr. Hellmann, Superintendent der öffentlichen Gebäude, wird die bron- zenen Laternen amPorticus desßath- Hauses, welche von seinem Vorgänger mit Farbe beschmiert wurden, reini- gen und mit elektrischen Lichtern ver- sehen; die Elektrizität wird er vom Gerichtsgebäude beziehen. Hr.McCuen beabsichtigt, die an den Straßenecken stehenden ausrangirten Lampenpfosten für die Anbringung der Straßennamen zu benutzen, da viele Leute dagegen Protestiren, daß die Namen an ihren Häusern befestigt werden. Reparatur der Schulen. Gebäude-Inspektor Preston, welcher sofort bei'm Beginn der Sommerfe- rien mit der nothwendigen Reparatur der Volksschulen begann und die Schulen im westlichen, südlichen und nördlichen Stadttheile jetzt in einiger- maßen guter Verfassung hat, wird nun mit der Reparatur der Schulen im östlichen und nordöstlichen Stadt- theile beginnen. Die dort zu repari- renden Schulen sind: die östliche hö- here Töchterschule an Aisquith- und Orleansstraße, die Schule Nr. 2 an Gough- und Stilesstraße; Nr. 3 an Eastern- und Montford-Avenue; Nr. 6 an Annstraße, nahe Canton-Ave.; Nr. 7 an Mulligan-, nahe Aisquith- straße; Nr. 8 an Caroline-, nahe Lo- mbardstraße; Nr. 14 an Linden-Ave. und Wilsonstraße; Nr. 23 an Gough- und Wolfestraße; Nr. 24 an Fait- Avenue und Patuxentstraße; Nr. 27 an Fayette- und Chesterstraße; Nr. 38 an Chesapeake- und Hudsonstraße; Nr. 42 an Broadway und Bankstr.; Nr. 47 an Eastern-Avenue und Pa- tuxentstraße; Nr. 51 an York-Road und Merriman's Lane; Nr. 54 an 25., nahe Charlesstraße; Nr. 57 an Churchstraße, nahe Merryman's La- ne; Nr. 55 an Woodberry-Ave.; Nr. 50 an Francis- und Cliftonstraße; Nr. 60, Zweigschule, an Cliftonstr., nahe Pennsylvania-Ave.; Nr. 62 an North-Avenue und Paysonstraße; Nr. 64 an Nord-Walbrookstraße; Nr. 66 an der alten Frederick-Road, nahe 13. Straße; Nr. 67 an der alten Fckede- rick-Road, nahe Fairview-Ave.; Nr. 71 an Bond- und Jesfersonstraße; Nr. 77 an Washington-, nahe Fay- ettestraße; Nr. 99 an North-Ave. und Washingtonstraße; Nr. 109 an der Barre-, nahe Eutawstraße; Nr. 108 an Caroline-, nahe Bankstraße, und das polytechnische Institut an der Courtlandstraße. Notizen. Die Einnahmen an den städtischen Werften betrugen im Juli nur 53194 49 Cts., gegen 53620.63 im Juli des Jahres 1900. Im 5. Distrikt, dem Bauholz-Distrikt, betrugen dieWerf- tgebühren 51169.75, gegen 51697.77 im Vorjahre. Straßenreinigungs - Commissär j.Paul A. Ma der ?Garbage-"Contraktor, u. Hülfs- Sanitäts-Commissär Dr. I. H. Jo- nes werden morgen nach Brooklyn, N.-Y., reisen, uin die dort im Ge- brauch befindlichen Abfallkarren zu inspiziren. Unter dem Contrakt mit der Stadt ist Hr. Rice gezwungen, sanitäre Karren anzuschaffen. Die Ziegelsteinleger-Union hat den Stadt-Ingenieur Fendall benachrich- tigt, daß die Mitglieder der Union nicht zu 40 Cents pro Stunde bei ei- nem achtstündigen Arbeitstage arbei- ten könnten. Hr. Fendall sagt, er würde in dem Falle andere Ziegel- steinleger für den Bau des Abzugska- nals in der Central-Avenue anstel- len, sobald er das nöthige Geld dafür habe. Controleur Smith habe ihm gesagt, 80 Prozent seiner Verwilli- gung für Abzugskanalbauten ständen zur Verfügung, und so viel habe er schon gebraucht, er müßte deshalb warten, bis der Rest der Steuern ol- lektirt sei. Ein erfolgreiches Fest. Jahres-Picnic der 14 hl. Nothhelfer- Gemeinde im ?Westend-Park." Ausgezeichneter Besuch. Unter- haltung in Fülle. Unter den Auspizien der 14 heil. Nothhelfer - Gemeinde, Ecke von Mount- und Prattstraße, fand gestern im ?West-End-Park" das Jahres- Picnic statt, und zwar darf das Fest trotz gelegentlicher Regengüsse in jeder Hinsicht >als ein Erfolg bezeichnet werden. Bereits zur Mittagsstunde fanden sich die Festtheilnehmer in stattlicher Zahl auf dem Festplatze ein und nachdem sich das Gewitter, wel- ches zwischen 1 und 2 Uhr die Monu- mentenstadt heimsuchte, verzogen hat- te, begann eine wahre Völkerwande- rung nach dem ?West-End-Park," so daß sich daselbst gegen 7 Uhr über 1000 Personen eingefunden hatten. Selbstverständlich war für die Unter- haltung der Gäste in hinreichender Weise Sorge getragen, um Jeder- mann den Aufenthalt auf dem Fest- platze so angenehm, wie möglich, zu machen. Nebst den Priestern der 14 hl. Nothhelfer-Gemeinde, den Vätern Rhabamus Guttmann, Winifried u. Anselm, war auch Vater Aloicius von der St. Marien-Abtei in Newark, N.-- 1., zugegen. Die Leitung des Festes lag in den Händen der folgenden Co- mite'n: Vorsitzer der Festbehörde: Hr. Ad. Väth; Assistent: Hr. John Dotter- weich. Empfangs- und Ordnungs-Comite die HH. Wm. Gerken, Bernhard Kröger, Lorenz Stock, Frank Gies, Hy. Rosendale, Clemens Lears, Jak. Mersinger, Louis Jakob, Frederick Wiedeck, Christian Gunser, Bernhard Balzer, George Paletty, Georg Her- bert, Frank Krämer, Jos. Thumann, Benj. Thumann, Jos. Stienemann, John Starklauf, Mich. Zinkand, Conrad Gunzelmann, Michael Wist, Robert Thorne, Andreas Miller, Geo. Fischer, Charles Parr, August Hei- nemann und Joseph Deppe. Thür-Comite die HH. Eduard Spangenberg, August Kathmann, I. Henn, Fred. Drechsler und I. Held. Küchen-Comite die Damen The- resa Simon Miller, Mary Dietz, Ca- therine Held, sowie Mary Theresa Miller, Elisabeth Schach, Margare- tha Hingley, Helena Scharf, Barbara Jacobi, Margaretha Jacob, Mary Kraus und Mary Linsenmeyer. Glücksrad die Damen Margare- tha Seip, Bernhardine Kröger, Mary Carter, Elisabeth Dotterweich, Jose- phine Thumann, Cath. Gunzelmann, Ottilie Florig, Bernhardine Held, Mary Witthauer, Augusta Margis. Anna Dietz, Therese Stienemann, Tina Kloke, I. Piller, Hy. Decker u. Jos. Sieward. Glücksrad Nr. 2 die Frls.Bern- hardine Kröger, Katie Kling, Rose Miller, Therese Rosendale, Mary Kreiner, Veronika Grott, CarrieMei- ster, Minnie Meister und die HH. Jos. Knell, Anthony Winkes u. Jos. Falter. Confekt-Tisch die Frls. Hazel Engelhardt, Mary Haigley, Agnes Haigley, Carrie Herbert, Cecilia Her- bert und Lizzie Stienemann. Eiscreme-Tisch die Frls. Mary Miller, Lina Miller, Minnie Miller, Theresa Fehn, Maggie Stromer und Ferdinand Engelhardt. Schaukeln die HH. Michael Schlaffer, Aug. Strumpski, Frank Steinbach und Friedrich Ganzmann. Tanz-Comite die HH. Hy. Böt- tinger, John Hauk, Wm. Miller, Wm. Henn, Georg Ritter. Jos. H. Miller, Albert Miller, Robert Haigley. Jos. Fischer, Rob. Waidner, Peter Batz u. Hy. H. Miller. Kegelbahn die HH. Christ. Bö- sel, B. Miller. H. H. Miller, Capt. Polletty, Ferdinand Miller. Michael Senbott und Alois Nosendale. Bar-Comite die HH. Martin Miller, Frank Linsenmaier, Jos.Kuh- ler, Frank Miller und Harry Miller. Billard-Tisch die HH. George Vogt, George Bösel, Frederick Basel und Anthony Senbott. Pferderennen die HH. Lawrence Rosendale und Peter Häffner. Baseball. Die Baltimorer haben gestern wieder gewonnen und stehen dem ersehnten Ziele für die zweite Stelle in der ?American Asso- ciation" etwas näher. Die Score der gestrigen Spiele war. wie folgt: In Baltimore: Baltimore ....ZOOOLOIO 0 4 Detroit oooöozoo c>?g Eonnoll, Unparteiischer. Novs Pitcher nitd Bre-nab-zn Catcher für Balto. Psag.-r Pitcher und Shaw Catche fiir Teiroit. In Boston: Boston OZIOOOSOOOOOI 6 12 Milwauic ... IS 10 0 10000000 5 10 In Washington: Washington ...02000030 0 5 Chicago 00000002 0 2 Stand der Clubs- Gew. Verl. Pro,. Chicago 00 33 OIZ Boston 53 40 002 Baltimore . 04 41 s>>B Detroit 52 -17 W Philadelphia SO 46 510 Clevclanv 40 54 420 Washington 30 54 410 Milwaukee KS 06 347 Konnten es nicht bewei- s e n.?Die Negerin Georgianna Hicks ist eine angebliche Wahrsagerin im nördlichen Stadttheil und soll sich als eine Heilerin ausgeben. Sämmt- liche Schwarzen von Nord - Baltimore gehörten zu ihren Kunden, und Geor- gianna nahm allen erdenklichen mittel- alterlichen Hokospokus mit denselben vor, wofür sie gut bezahlt wurde. Ei- ne Rassengenossin, Jennie Tracey von 636, West - Mulberry - Straße, wel- che nicht geheilt worden war, ließ Ge- orgianna verhaften wegen Wahrsa- gens. Kadi White aber sprach die Ne- gerin frei. I m ?C o l o s s e u m" an der Har- ford - Road findet heute Abend ein Wettfahren um die Championschaft der Welt statt. Der Arbeitertag ist vom Gouverneur I. W. Smith auf Mon- tag. den L. September, festgesetzt wor- den,^- Kajüten-Passage herabgesetzt. Der ?Norddeutsche Lloyd" reduzirt dieselbe auf 538. Verschiedenes von See und Hafen. Der ?Nordd. Lloyd" hat ein Cirku- lar erlassen, in welchem er bekannt macht, daß die Rate für die Kajüten- Passage von Baltimore nach Bremen auf 538 reduzirt worden nst, und zwar auf den Dampfern ?Dresden," ?München," ?Oldenburg," ?Gera," ?Weimar" und ?Darmstadt." Folgende Dampfer werden in Zu- kunft regelmäßig zwischen Baltimore und Bremen fahren und haben den nachgenannten Tonnengehalt: ?Wittekind" 6000 Tonnen. ?H. H. Meier" .... 6000 Tonnen. ?Oldenburg" 6000 Tonnen. ?Gera" . 6000 Tonnen. ?Darmstadt" 6000 Tonnen. ?Weimar" 6000 Tonncn. ?Willehad" 5000 Tonnen. ?Köln" 7500 Tonnen. ?Hannover" 7500 Tonnen. ?Frankfurt 7500 Tonnen. ?Dresden" 5000 Tonnen. ?München" 5000 Tonnen. Der Dampfer ?Gera" vom ?Nord- deutschen Lloyd" befindet sich mit 985 Passagieren unterwegs nach Bal- timore. Erwartet wird hier morgen der Dampfer ?Hannover" vom ?Nordd. Lloyd," Capt. Jantzen, mit über 400 Passagieren. Beschädigter Dampfer langt an. Der britische Dampfer ?Wragby," der auf hoher See mit dem britischen Schiff ?Fogle" collidirte, kam gestern Morgen in ziemlich beschädigtem Zu- stande im hiesigen Hafen an. Seine Steuerbordseite wurde auf eine Strecke von 25 Fuß eingerannt und das Deck ganz bedeutend beschädigt. Das Segelschiff wurde gleichfalls schlimm beschädigt. Blinde Passagiere. Der Dampfer ?Lord Downshire," Capt. McGill, von der ?Atlantic Transport Line," kam gestern Mor- gen von Newcastle, England, hier an. An Bord befanden sich zwei blinde Passagiere, nämlich George F. Chase, 24 Jahre alt, der angeblich von Bo- ston stammt, und Porter L. Gaw, 23 Jahre alt, angeblich aus Pierce-City, Mo. Beide bewiesen der Einwande- rungsbehörde, daß sie amerikanische Bürger sind, und durften landen. Angekommene Dampfer. Folgende Dampfer kamen gestern im hiesigen Hafen an: Dampfer ?Etonian" (Br.), James, von Genua in Ballast für die ?Joseph R. Foard Co." Dampfer ?Wragby" (Br.), Max- field, von Newport-News in Bal- last für Barker u. McCall. Dampfer ?Capt. Beurett" (Nor.), Olsen, von Port Antonio ?Bananen für die ?United Fruit Co." Dampfer ?Runo" (Br.), Evans, von Rotterdam und Sunderland Kaufmannsgüter für Presel, Rau- schenberg u. Co. Dpfr. ?Montana" (Br.), Richard- son, von Philadelphia in Ballast für die ?Atlantic Transport Co." Dampfer ?Zumari" (Nor.), Enge- hetsen, von Port Antonio ?Bananen für die ?United Fruit Co." Dampfer ?Mountby" (Br.), Payne, von der Algoa-Bai in Ballast für Barker u. McCall. Dampfer ?Chesapeake," Delano, von New - York Kaufmannsgllter für Clarence Shriver. Dampfer ?Gloucester," James, von Providence Kaufmannsgllter für C. R. Gillingham. Cap Henry passirten für Balti- more: Dampfer ?Oxus" (Br.), von Port Antonio; Dampfer ?Jberia" (Nor.), von Bauls; Schooner ?Saint Thomas," von Orchilla. Vermischtes. Folgende Baltimorer fuhren gestern auf dem ?Norddeutschen Lloyd"- Dampfer ?Kaiser Wilhelm der Große" von New - York nach Bremen: Hr. W. S. Bryan, jun., und Hr. Wm. Col- ton. Dr. Alfred Wanstall von Baltimore fuhr gestern auf dem ?Nordeutschen Lloyd"-Dampfer ?Lahn" von New- York nach Bremen ab. Deutsches Geld zu verkaufen, Z 4 EentS pro Mark. Schiffskarten von und nach Eu- ropa, über Baltimore oder New-York. Bahn-Billete nach allen Theilen Eu- ropa's. Theo. H. Diener T Co., Nr. 415, Water-, nahe Gay-Straße. (121.3Mt-.TtS) Ableben. Im Alter von 26 Jahren starb gestern Morgen Hr. I. I. Moan in der Wohnung seiner El- tern, Nr. 1208, Goughstraße, nach längerer Krankheit an der Lungen- schwindsucht. Er hinterläßt seinen Vater, Hrn. James Moan, zwei Brü- der und zwei Schwestern. Seine Mutter ging ihm vor etwa vier Wo- chen im Tode voraus. Er war ein beliebtes Mitglied des ?St. Leo's Gymnasium" und fungirte etwa drei Jahre lang als Proviantmeister auf dem Dampfer ?Atlanta" von der ?York-River-Linie." Hr. John I. Madden starb ge- stern im Alter von 57 Jahren in sei- ner Behausung, Nr. 100, Nord-Che- ster-Straße, am Rheumatismus und Magenkrankheit. Er war ein Mit- glied der Firma John I. Madden <8: Söhne, Hausmaler, Nr. 1725, Tha- mes-Straße, und hinterläßt seine Wittwe, einen Sohn und eine Schwe- ster. Hr. Franz F. Engelmann, der bekannte Besitzer der Wirthschaft an der Winchesterstraße, ist gestern im Al- ter von 42 Jahren in seiner Wohnung Nr. 1410, Winchester-, nahe Carey- straße, gestorben. Hr. Engelmann wurde in Constanz am Bodensee, Großherzogthum Baden, geboren, kam vor 20 Jahren nach Amerika und war erfolgreich als Wirth thätig. Er hin- terläßt nur seine Gattin; die zwei Kinder der Ehe sind gestorben. Hr. Engelmann war ein Mitglied der ev.- luth. Dreieinigkeits - Gemeinde, Pa- stor A. F. Sterger, ferner gehörte er zum ?Germania - Conclave Nr. 202, I. O. F.," ?Goethe - Loge. I. O.' K. P.," ?Unkel Bräsig - Vereen" und ?Bayerischen National - Verband." Die Beerdigung findet morgen Nach- mittag auf der ?Loudon-Park-Ceme- tery" statt. Im hohen Alter von 85 Jahren ist gestern Frl. Caroline Tappe in ih- rer Wohnung Nr. 842, West - Pratt- Straße, gestorben. Sie war seit 50 Jahren in Baltimore und gehörte zu den Gründern des ?Damen - Nähver- eins" des ?Allgemeinen Deutschen Waisenhauses." Sie stammte aus Mella. Hannover. Die Beerdigung findet morgen Nachmittag auf der ?Western Cemetery" statt. Nach nur kurzem Leiden starb gesüö.n Hr. Alois Opitz im Alter von 76 Jahren und 6 Monaten in seiner Behausung Nr. 512, Nord-Bond- Straße. Er hinterläßt seine Gattin Augusta Opitz. Er war in weiten Krei- Ließ sich lebendig begraben. Geo. Simon bringt drei Tage in einem Sarge zu um Geld zu machen. Was der Mann über das sonderbare Begräbnih selbst sagt. In ?River View Park" fand Sonn- tag eine Beerdigung statt, die mit ei- genthümlichen Umständen verknüpft ist. Wohl kommt es häufig vor, daß ein Mensch sich vor seinem Abscheiden seine letzte Ruhestätte aussucht, aber vielleicht nur mit Ausnahme von Ostindien fast nie dürfte es vor- gekommen sein, daß ein Mensch be- stimmt, wann und wo er lebendig be- graben werden will, um nach Verlaus einiger Tage sein Auferstehungsfest zu feiern. Der Mann, der dies ungewöhnliche Experiment unternommen, kommt aus der Weltausstellungsstadt nahe den Niagarasällen. Sein Name ist Geo. Simon. Simon beansprucht weder übernatürliche Kräfte noch ist er ein Anhänger des Mesmerismus. Er will beweisen, daß ein lebender Mensch oh- ne Trank und Nahrung drei Tage im Grab zubringen kann, ohne zu sterben. Der Sarg Simon's ist eine Kiste von 6 Fuß Länge, 3 Fuß Breite und 24 Fuß tief. Am Kopf- und Fußende sind je eine hohle vierzöllige Holzröhre. Innerhalb des Sarges ist eine Stepp- decke, ein Kopfkissen und eine kleine elektrische Lampe. Ursprünglich hatte man die Absicht, den Sarg so tief einzusenken, daß er mit vier Fuß Erde bedeckt werden konnte. Bei'm Graben jedoch stieß man auf Wasser, und jetzt steht der Sarg auf Holzblöcken, um das Ein- dringen von Wasser zu verhindern. Die Beerdigungs - Ceremonie sollte Sonntag Nachmittag 3 Uhr stattfin- den, aber in Folge eines Regenstur- mes fand eine Verspätung von einer Stunde statt. Simon erschien, klet- terte in den Sarg und bald darauf war die Stelle von den Ruhestätten der wirklich Todten nicht zu unter- scheiden. Simon ist nur 20 Jahre alt. Er ist entsetzlich mager. Dies ist eine Folge seines häufigen freiwilligen Fastens. Bevor er in sein temporäres Grab hin- abstieg, gab Simon folgende Erklä- rung ab, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Er will einfach Geld machen. Doch lassen wir den jungen Mann selbst reden. Er sagte: ?Das erste Mal, daß ich mich lebendig begraben ließ, war vor drei Jahren. Mein einziger Zweck war und ist Geld zu machen. Heute steige ich in das Grab, werde nächsten Mittwoch aufer- stehen und nächsten Sonntag die Ge- schichte wiederholen. Es nahm alle meine Energie, mich an ein so langes Fasten zu gewöhnen. Seien Sie ver- sichert, daß ich während der ganzen Zeit, die ich im Grabe zubringe, weder esse noch trinke. ?Im Anfang konnte ich es nicht länger als einen Tag aushalten. Jetzt verursachen mir drei Tage und drei Nächte keine Schwierigkeit. Ich habe bereits 5 Tage und 4 Nächte ohne Speise und Trank zugebracht. Einmal ließ ich mich während 14 Tage begra- ben, aber ich genoß etwas in der Zeit. Als ich damals mein Grab verlassen wollte, war ich so schwach, daß ich herausgehoben werden mußte. Ich nehme mir nur eine halbe Pint Whis- key in das Grab mit, um mich zu kräftigen, wenn ich von Schwäche übermannt werde. Während ich in meiner Kiste liege, habe ich, besonders zur Tageszeit, keine Gelegenheit, mich umzuwenden. Ich muß auf dem Rük- ken liegen bleiben, damit ich mit den Leuten durch die Röhre sprechen kann. Die Kiste, welche ich hier in Balti- more benütze, ist etwas breiter, als meine früheren Kisten waren. Zwei Röhren genügen mir, um frische Luft in erwünschtem Maße zu verschaffen. Am Tage ist es nicht so schlimm, da kommen Leute, mit denen ich mich durch die Röhre unterhalten kann. Aber die Nächte sind schrecklich. Was mich einzig und allein aufrecht hält, ist der Gedanke, daß ich Geld mache. Gewöhnlich schlafe ich während der Nacht vier Stunden. Es ist aber kei- ne Kleinigkeit, mit knurrendem Magen gut zu schlafen. Die einzige Furcht, die ich habe, ist, daß ich mir in dem feuchten Grabe den Rheumatismus zuziehen könnte." Wenn Tic Pier trinken, so wollen Sie Qualität und Reinheit wenn Ihnen Quantität offerirt wird, so bedeutet es billiges, aus schlechten Materialien hergestelltes Bier. Trinken Sie daher das aus dem auserlesensten Hopfen und Malz hergestellte Gebräu aus Fred. Bau- ernschmidt's ?American Brewery." Kiste 51. Brauerei 1104 ?1128 Hil- len-Str. Tel. 3644. (232) Der Besuch von Emory- Grooe am Sonntag übertraf alle Erwartungen und gegen Abend waren über 5000 Menschen dort anwesend. Ein Regenschauer drängte Abends Alle nach den Zelten und nach den zur Stadt fahrenden Waggons. Schwarzes Raufgesin- del. Annie Anderson, die Nege- rin, welche der ebenfalls farbigen Bet- tie Jackson am Samstag Abend einen Stich in die Brust beibrachte, wurde vom Squire Roß dem Prozeßverfah- ren überwiesen. George Green, Neger, der dem James Jefferson, farbig, am Sonn- tag Morgen wegen eines Crapspieles eine Kugel in die Hüfte schoß, wird sich ebenfalls vor Gericht zu verant- worten haben; desgleichen Willis I. Brown, der dem Green den Revolver borgte und ihm sagte, er solle Jeffer- son nur todtschießen. Geo. Mack, der Neger, welcher am Sonntag Morgen seiner Rassen- genossin Annie Logan ?aus Liebe" ei- nen Stich in die Brust versetzte, wurde gestern vom Squire Roß in der öst- lichen Polizeistation seinem Prozeß- verfahren überwiesen. Lizzie Hooker, eine Negerin, gerieth gestern Nachmittag vor dem Hause Nr. 1844, Nord - Spring - Straße, mit ihrem Rassengenossen William H. Cromwell, der in Nr. 1819, Nord- Spring - Straße, wohnt, in Streit und brachte ihm mit einem Taschen- messer schlimme Verletzungen im Ge- sichte bei, so daß er in's ?St. Josephs- Hospital" geschafft werden mußte. Die Hooker wurde verhaftet und sieht in der nordöstlichen Station ihrem Ver- hör entgegen. Kin klarer Kopf, gute Verdauung und ein hohes rüsti- ges Alter sind zwei Resultate, die durch den Gebrauch von Tutt's Leber- Pillen erzielt werden. Eine erwiesene Thatsache. Kopfschmerzen, Malaria. Magen- säure, Verstopfung, Dyspepsie, Gal- lenleiden und ähnliche Krankheiten werden vollständig geheilt durch den Gebrauch von Tutt's Leber-WYe,- Krach im Bauholzhnndcl. Sequester für drei Holzhandlungen ernannt. Die Transaktionen der Aktionäre von Klägern ange- griffen. Andere Gerichts - No- tizen. Im Kreisgericht zu Towson ist eine Klage eingereicht worden, die zu weit- verzweigten Complikationen im Bau- holzhandel führen kann. Auf den Antrag des Hrn. Benj. W. Croß hin wurde Hr. Osborne I. Yellot zum Sequester für die ?Manor Lumber Co." zu Parkton ernannt. In der Klageschrist wird angegeben, daß die ?Manor Lumber Co." am 7. März 1899 organisirt wurde, um einen Handel mit Holz zu betreiben. Jn's Leben gerufen wurde dieselbe von Hrn. Chas. E. Corkran von Balti- more-County. Hr. Croß, der Kläger, praktizirte damals als Anwalt und stellte die Jncorporationspapiere aus und fungirte später als Direktor und Vice-Präsident. Hr. Croß behauptet, Hr. Corkran habe außer der obenge- nannten Compagnie noch eine Mengs anderer in vielen Theilen des Landes gegründet, von welchen die ?Manor Lumber Co." nur ein Zweig sei. Die ' größten von Corkran gegründeten Gesellschaften seien die ?Chequassett Lumber Co." von New-York. Boston, ' Pittsburg, Norfolk und Chicago, die ?American Hardwood Co." von Ein- ' cinnati, 0., und die ?Chesapeake Lumber Co." von Baltimore. Da er selbst nur geringes Kapital an Hand hatte und es immer schwieriger wur- de, Wechsel der genannten Compag- nie'n zu discontiren, gründete Cork- ran, wie Hr. Croß behauptet, die ?Parkton Lumber Co." von Balti- more-County, ?Pocahontas Lumber Co." von Norfolk, Va., ?Daniels A Collins Co." von Pittsburg, ?Su- burban Lumber Co." von Baltimore- County, ?Sylvania Lumber Co." von Philadelphia, Pa., ?Muskota Lum- ber Co." von Nord-Tonawanda, N.- Y., und eine Anzahl anderer, im Ganzen etwa 18 bis 20 Compagnie'n, nur zu dem Zweck, um ihm, Corkran, Sicherheit für die Discontirung von Wechseln in den Banken des Landes zu geben. Wenn Corkran Geld brauchte, soll er angeblich den Schatz- meister irgend einer seiner Compag- nie'n beauftragt haben, ihm Wechsel der betreffenden Compagnie über 51000, 52000 oder mehr zu schicken. Diese ließ er dann durch eine seiner anderen Compagnie'n in einer Bank Präsentiren, und erhielt den Betrag nach Abzug des Discontos. Auf diese Weise seien Wechsel zum Betrage von wenigstens 51,000,000 discontirt worden. Hr. Croß erklärte, die ?Ma- nor Lumber Co." besitze höchstens 53000 Aktiva, schulde aber 519,000. Corkran erklärte auf Befragen: ?Hr. Croß ist weder ein Aktionär der Compagnie, noch ein Gläubiger der- selben. Die Klage gegen mich hat er, wie es mir vorkommt, nur eingereicht, um mich zu der Zurückziehung eines Kriminalprozesses gegen Hrn. S. D. Albright zu veranlassen. Albright fungirte früher als Schatzmeister der ?American Hardwood Co." und ist der Schwiegervater des Croß." Sequester für zwei Holz- handlungen. Im Stadt - Kreisaericht Nr. 2 er- nannte Richter Dennis gestern die HH. Edward M. Brown und Augu- stin de R. Sappington zu Sequestern für die ?Chesapeake Lumber - Comp." in Baltimore, welche je 590,000 Bürgschaft stellten. Das Gesuch um Sequester - Ernennung wurde von Hrn. Charles E. Corkran gestellt. Die verklagte Compagnie gab in ihrer Antwort die Wahrheit der in dem Ge- such aufgestellten Behauptungen zu und erklärte sich mit der Forderung einverstanden. In der Klageschrist des Hrn. Corkran wird dargelegt, daß die ?Chesapeake Lumber - Comp." unter den Maryländer Gesetzen incor- porirt und mit 589,000 kapitalisirt sei. Die Aktien der Compagnie im Betrage von 530,000 seien in seinem Besitze. Durch die schlechte Geschäfts- führung eines früheren Angestellten und in Folge der dadurch entstande- nen Verluste sei die Compagnie nicht im Stande, ihren Verpflichtungen am Fälligkeitstage nachzukommen und deshalb insolvent. Ferner wird an- gegeben, daß die ?Chesapeake Lumber- Comp." einen großen Betrag Aktien im Besitze, sowie viele Ausstände hat, im annäherndenßetrage von 539,000. Zum Schluß wird um Abwickelung der Angelegenheiten und um Auflö- sung der Compagnie ersucht. Die Ge- schästslokalitäten der ?Chesapeake Lumber - Comp." befinden sich an der Ecke der Canton - Avenue und Presi- dentstraße. In demselben Gericht wurden eben- falls die HH. Brown und Sapping- ton zu Sequestern für die ?Storck Lumber - Comp." ernannt. Jeder der Sequester stellte 550,000 Bürg- schaft. In dem ebenfalls von Hrn. Charles E. Corkran ausgehenden Ge- such erklärt derselbe, daß er das ge- sammte Aktienkapital der Corpora- tion im Betrage von 515,000 besitze, daß dieselbe insolvent sei und er die Auflösung derselben beantrage. In der von Hrn. John D. Rose, Präsi- denten der Compagnie, eingereichten Antwort werden obige Angaben als richtig zugegeben und in die Ernen- nung von Sequestern eingewilligt. Die Guthaben der ?Storck Lumber- Comp.," bestehend aus an Hand be- findlichen Aktien und Ausständen, be- laufen sich auf 525,000. Der Holzhof der Compagnie ist in Nr. 1064, Nord- Frontstraße. Auch di e ?P a r k t 0 n - C 0 m p." Hr. Charles E. Corkran von Balti- more - County reichte gestern im Kreisgerichte für Baltimore - County zu Towson ein Gesuch um Ernen- nung eines Massenverwalters für die ?Parkton Lumber Co." von Balti- more - County, zu Parkton an der ?Nördlichen Centralbahn" gelegen, ein und Richter Burke ernannte die HH. W. Gill Smith und Frank I. Duncan von Towson als Massenver- walter, welche 520.000 Bürgschaft stellten.. In dem diesbezüglichen Ge- richtsbefehle forderte der Richter eben- falls die Beamten und Direktoren der Compagnie, sowie Hrn. Alonzo A. Sparks, Geschäftsleiter derselben, auf, alle Bücher, Papiere u. s. w. der angeblich insolventen Compagnie an die HH. Smith und Duncan abzulie- fern. Die ?Parkton - Comp." hat ein Aktienkapital von 58000, wovon Hr. Corkran Aktien im Werthe von 55190 eignet. Die ersten Aktien-Inhaber der Compagnie waren die HH. Charles D. Harte, Samuel C. Dail, Grant Brooks, P. Reese, I. T. Mays und James W. Ayres. Diese Klage ist die Folge der im Kreisgerichte angestrengten Klage des Hrn. Benjamin Croß. eines promi- nenten Bauholzhändlers von Cincin- nati, Ohio, in welcher derselbe einen Massenverwalter für die ?Manor Lumber Co." vonCorbett, Baltimore- County, und für Hrn. Corkran, einen der bedeutendsten Aktionäre derselben. vellgNLk.. Ueber 70 Todte. (Fortsetzung von vcr 1. Seite.) dem sollen sich auch etliche ?blinde" Passagiere an Bord verborgen aufge- halten haben und mit untergegangen sein. Etliche Kinder sind nach dem Schiffbruch in Folge der Kälte und der erlittenen Strapatzen gestorben, so daß die Katastrophe sicherlich über 70 Menschenleben zum Opfer gefor- dert hat. Ein tragikomisches Mi B- verständniß. New-York, 19. August.?Die Nachricht über die ?Jslander-"Kata- strophe verursachte ein tragikomisches Mißverständniß in Newark, N.-J. Die dortigen ?Columbian Guards" und an 1200 andere Personen, 'größ- tentheils Italiener, hatten heute früh per Dampfer ?Isabel" eine Exkursion nach dem Hudson-River angetreten. Als die Nachricht über den Untergang des ?Isländer" am Morgen an den Bulletinbrcttern vor den Zeitungs- bureaux angeschlagen wurde, verbrei- tete sich im italienischen Viertel das Gerücht, daß der Dampfer ?Isabel" untergegangen sei, und gleich darauf hatte die Polizei die Hände voll. Hunderte von Männern, Frauen und Kindern eilten schreiend und wehkla- gend nach der Werfte und ließen sich durch den zur Zeit herabströmenden, schweren Regen nicht abschrecken. Viele Frauen knieten sogar in den durch das Regenwasser gebildeten Pfützen aus der Straße nieder, um zu beten. Die Polizeireserve mußte zum Dienste beordert werden, ehe es gelang, einige Ruhe zu stiften und den Irrthum aufzuklären. Scheidungsklagen. Mary V. Dolan ersucht im Stadt- Kreisgericht Nr. 2 um theilweise Scheidung von John I. Dolan. Im Kreisgericht beantragt Frede- rick Eichner eine absolute Scheidung von Mary Eichner, mit der er am 10. Januar 1890 getraut wurde. Kläger ersucht um die Obhut über die zwei Kinder des Ehepaares. Aus dem Waisengericht. Vollmacht als Nachlaßverwalter wurde ertheilt in den Nachlaßfällen von Talbot Hart an Wm. Henry Hart, Bürgschaft 53500; von Sabina Kelly an Robert A. Simpson, Bürg- schaft 5100; von George D. Reese an Wm. P. Reese, Bürgschaft 5350. Nachlaßverwalters - Berichte wurden bestätigt in den Fällen von Virginia W. Spence, 531.296.04; von Frank Wist. 51092; von Wm. Beuchelt, 5100. Vormundschafts-Bericht ward bestätigt in dem Nachlaßfalle von Harriett Berrymann, 516- Inventa- rium wurde eingereicht über den Nac- hlaß von Susannah Erdman, 5190. Verkauf bestätigt in dem Falle von Charles N. Bond, 5150. . Neisc nach der Pacifie-Küste zu niedrigem Preise." Eine neue Gelegenheit zum Besuche Californien's unter dem System persönlich geführter Touren der ?Pennsylvania - Eisenbahn." Am 23. September wird sylvania - Eisenbahn - Compagnie" eine neue unter Persönlicher Leitung stehende Tour nach der Pacific - Küste arrangiren, die sich auf einen Zeitraum von dreißig Tagen erstrecken wird. Die Reisegesellschaft wird in einem aus Pullman-Schlaf-, Restaurations- und Observations-Waggons bestehen- den Spezialzuge fahren und auf der Hinreise durch die berühmten Scene- rien von Colorado Passiren, an den hauptsächlichen Punkten von Interesse, einschließlich Salt - Lake - City, an- haltend. In SanFranzisco wird wäh- rend der allgemeinen Triennial-Con- vention der protestantischen Episco- pal - Kirche ein fünftägiger Aufent- halt genommen. Auf der Heimreise wird die Reiseroute sich durch das süd- liche Californien über den Grand Ca- non von Arizona erstrecken: dann durch die südwestlichen Ebenen bis St. Louis. Die Rundreise, mit Einschluß aller Unterhaltungsunkosten während der Reise auf dem Spezialzuge von Baltimore, kostet 5185.00. Wegen näherer Auskunft wende man sich an B. Courlaender, jr., Pas- sagier - Agent des Baltimorer Di- strikts, Md., oder man adressire an Geo. W. Boyd, General - Hülss-Pas- sagier-Aqent, Philadelphia. (230,2,4,6) Zurück nach Altoona. James H. McCullough, ehemaliger Steuereinnehmer von Altoona, Pa., welcher am Freitag Abend hier auf die Anschuldigung hin verhaftet wurde, dem County Altoona 550,000 unter- schlagen zu haben, wurde gestern vom Polizeichef E. B. Seedenburg von Altoona abgeholt u. nach Pennsylva- nien zurücktransportirt. McCullough entstammt einer der prominentesten Familien von Blair - County. Pa., und war lange Jahre Steuereinneh- mer von Altoona - County. Im De- zember 1900 nahm er französischen Abschied, und nach seinem Verschwin- den stellte es sich heraus, daß in der County - Kasse 580,000 bis 5100,- 000 fehlten. Seine Bürgen trafen mit den County - Behörden ein Ueberein- kommen, demzufolge sie dem County 530.000 auszahlten. Als McCul- lough von diesem Ausgleich hörte, ließ er sich von der irrthümlichen Idee be- fangen, daß damit auch seine Verbind- lichkeiten erledigt seien, und er besaß sogar die Kühnheit, sich um eine Re- gierungsstelle zu bewerben. Dieser Versuch führte zu seiner Entdeckung von Seiten der Altconaer Behörden, und da McCullough hier in Nr. Z 424, Riggs - Avenue, einen Grocerieladen betrieb, setzte sich die Polizei von Al- toona mit der hiesigen Polizei in Ver- bindung. Das Resultat war, daß McCullough am Samstag Abend verhaftet wurde. Die formelle An- schuldigung gegen McCullough lautet aus die Unterschlagung von 550,000. Der ?Freundschaftsbund N r. 2" veranstaltete am Sonntag ei- nen Ausflug nach Hrn. Paul Huber's Park an der Annapolis - Road. Die Mitglieder und Freunde des Vereins hatten sich in stattlicher Zahl zu dem Feste eingefunden, und da das tüch- tige Arrangements - Comite in jeder Hinsicht die umsichtigsten Vorberei- tungen für den Empfang und die Be- wirthung der Gäste getroffen hatte, verging allen Festtheilnehmern die Zeit wie im Traume. Für den er- folgreichen Verlauf des Festes hatten sich hauptsächlich die HH. Gustav Leutbecher, Julius Feist, F. Oster- meier, H. Hofserbert, Fritz List und Charles Mayer verdient gemacht. Präsident McKinley, seine Gat- tin und einige Freunde machten ge- stern von Canton, 0., aus einen Ab- stecher nach Zoar. der vor 80 Jahre gegründeten und vor zwei Jahren auf- gelWu AuymxMtN - AiHedelljnz,
Transcript

Aer Kentsche Korrespondent.Diestak, den 2. August IVVI.

Nuterbaltnugs-Wegwettcr.Öffentliche Park-Conzerte finden

diese Woche statt, wie folgt:Aut: Pttttrioii-ParlAU't-voch OarroU-Pacl,-Sonn, rstag :>t vcr-jis. -Pari. -

vt >ta,i .T!i,ton-Park.'Druib-Hill-Pact.-

T>a Programm für das hcutc im .Hatterssr.Pari stausin.Viidk (soirjcct ist. wie folgt:Marsch ?Ans der Straste" Morsc.Ouvertüre ?Dir Irrfahri iim's lylnck"....Suvpe,

cuk Tb? Fortune Teller-..zcrdert.-tLal,r Waldteufel.vf Frelaiid- Potti.

<-kreuadc- Siemonn..Di, MaAualrii" TiM.

atober! Bruce" tscholtischc Phantasie)...Bonnifsan.Selektionen a?4 ,The Biirgoiiiafter" tiudris.

Herbert.Marsch Baltimore- Herbert.-.'larsch Bi.iorious America- Thiele.

Baseball im ?American League-:, Straste. Porck-Aoad, Heute, Nach-mittag 4 Uhr, Detroit gegen Baltimore.

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Stadt Baltimore.

Lriefbeförderung nach dem Auslande.Die auswärtige Post für diese

Woche, endend am 24. Aug., schließt(pünktlich in allen Fällen) in diesemBureau, wie folgt: die Packetpost isttäglich offen von 9 Uhr Morgens bis5 Uhr Nachmittags (Sonntags ausge-nommen).Transatlantische Post:Dienstag 9 Uhr Abends, nach

Europa per Dampfer ?Oceanic" viaDueenstown.

Mittwoch 9 Uhr Abends, nachEuropa per Dampfer ?Columbia" viaPlymouth, Cherbourg und Hamburg(Poast nach Frankreich muß ?per Co-lumbia"bezeichnet sein); 11 Uhr Abds.

nach Frankreich per Dampfer ?LaGascogne" via Havre (Post nach an-deren Theilen Europa's muß ?per LaGascogne" bezeichnet sein).

Freitag 11 Uhr Abends nachEuropa per Dampfer ?Lucania" viaIQueenstown.Post nach Süd- und Cen-

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Dienstag?3 Uhr Nachmittags nachJamaica via Boston; 12 Uhr Abends

nach Jnagua und Hayti; nach Jamai-ca via Philadelphia; nach Neufund-land direkt per Dampfer ?Sylvia."

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Nach Jamaica via Boston; 12 Uhrnach den La Plata - Staaten; nachNeufundland per Dampfer von Phi-ladelphia.

Freitag 12 Uhr Abends nachPorto Rico, Curacao und Venezuelaper Dampfer ?Maracaibo;" nach Ja-maica und Carthagena per Dampfer

nach Hayti und Santa Mar-

tha per Dampfer ?Alps;" nach Ber-muda per Dampfer ?Trinidad.

Die Post nach Neu-Fundland viaNord-Sidney und nach Miquelon viaBoston schließt hier täglich um 3 UhrNachmittags, nach Euba via Tampa

um 1 Uhr Nachmittags und nach Hon-duras, Costa Rica und Guatemala viaNew-Orleans täglich um 8 UhrAbends."Trans-Vac i f i c - P o st :

Donnerstag 7 Uhr Abends nachHawaii, China, Japan und den Phi-lippinen via San Franzisco.

Die Trans - Pacific - Post wirdtäglich nach dem Abfahrts-Hafen ge-sandt. und zwar ist die Schluß-An-nahme derselben so arrangirt, daßsie bei ununterbrochenem Ueberland-Transport rechtzeitig eintrifft.

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In Pen - Mar ertrunken.

Frl. Mary Finnafrock, eine 18Jah-ce alte Lehrerin aus York, Pa., er-trank am Sonntag Nachmittag bei'm

Bootfahren auf dem Lake Royer zuBuena Vista Spring bei Pen-Mar.Frl. Finnafrock war mit Frau Burk-

heimer auf einer Exkursion nach Pen-Mar gekommen, dort trafen sie mitFrank Reinhardt und Allen Geiservon Smithsburg, Washington-County, zusammen. Die beiden Frauenfolgten einer Einladung zu einerWootfahrt, und als sie sich in 12 Fußtiefem Wasser befanden, begannen die

Zwei jungen Männer mit dem Bootezu schaukeln. Frl. Finnafrock schrieentsetzt auf, das Boot schlug um undAlle stürzten in's Wasser. EdwardRottler von Hagerstown, der imWasser schwamm, ergriff Frau Burk-jheimer und half sie in das wieder auf-gerichtete Boot. Reinhardt schwamman's Ufer und Geiser wurde gerettet.Frl. Finnafrock.sank und kam nichtwieder an die Oberfläche. Ihre Lei-

che wurde erst am folgenden Morgengefunden. Frau Burkheimer weigertesich, ihren Namen anzugeben. Es wa-ren' zur Zeit des Unfalles 30 Perso-nen bei'm Baden, und Biele versuch-ten vergeblich, durch Tauchen denLeichnam zu finden. StaatsanwaltPoffenberger von Hagerstown will ge-richtliche Schritte gegen die leichtsinni-gen Begleiter der Frauen einleiten.

Wolkenbrüche.Wie aus Cumberland berichtet

rickttte. cm Welkenbach in dem

16 Meilen entfernten Bedford-Coun-ty, Pa., großen Schaden an. AnEvitt's Creek, drei Meilen von Cum-berland, riß das Wasser den Kanaloffen, entführte 9000 Fuß Bauholz u.zerstörte alle Schleusen. Bei Hazenwurden alle Brücken weggerissen.Zwei andere Wolkenbrüche werden ausWyoming-County, Pa., gemeldet.

Der erste ereignete sich um 4 Uhr> Nachmittags, der zweite um 8 Uhr

Abends. Die Strecke, welche von denWolkenbrüchen heimgesucht wurde, ist20 Meilen lang und 10 Meilen breit.Tunkhannok Creek und Martin'sCreek wurden zu reißenden Strömenund die Niederungen an den Usern inwahre See'n verwandelt. Eine Un-menge von Vieh ertrank, die Geleiseder ?Delaware, Lackawanna u. We-stern Bahn," zusammen mit einerAn-zahl von Brücken, wurden von denWogen fortgeschwemmt. Die Fluthendes Tunkhannok-Creek flössen mit ra-sender Schnelligkeit durch den Nichol-son-Tunnel; derselbe wurde durchTrümmer und ausgerissene Bäume,welche die Wogen mit sich führten und

, dort anstauten, vollständig verstopft.In den Niederungen wurden die Hä-user überfluthet, doch sind keine Verlu-ste an Menschenleben berichtet wor-den. Die drei Dörfer Nicholson,Factorville und Alford sind amSchwersten betroffen.

Kohlengräber st rike inSicht.

Die ?Continental Coal Co." vonBaltimore, eine der größten Kohlen-Versender der Meyersdaler Region,hat angeordnet, daß der Preis fürKohlengräber von 55 auf 50 Cts. proTonne reduzirt werde. Die Kohlen-gräber, welche dort gut organisirtsind, erklären, daß sie nicht für weni-ger, als 55 Cents pro Tonne arbeitenwollen.

Ertrunken.Ungefähr vier Meilen von Charles-

town, W.-Va., ist Hr. C. B. Götz beieiner Bootfahrt im Shenandoah-Flusse ertrunken. Er war mit seinemSohne auf einer Spazierfahrt vondem Platze aus, wo er mit seiner Gat-tin und drei Kindern ein Lager auf-geschlagen hatte. Das Boot schlugauf nicht erkläxliche Weise um. DerKnabe rettete sich und brachte derMutter die traurige Botschaft. DerLeichnam konnte nicht gefunden wer-den.Großfeuer in Richmond.In Richmond, Va., wurde die I.

Wright - Co. - Fabrik der ?AmericanCigar - Co." an der Ecke von 23. undCareystraße durch Feuer zerstört. Eswaren ungefähr 400,000 Pfund Blät-tertaback in dem Gebäude, welchermitsammt der Maschinerie auf 5116,-000 geschätzt wurde. Das 19,200Quadratfuß große Gebäude gehörteder ?Continental Tobacco Co." undwar 560,000 werth. Der Gesammt-Verlust wird auf 5200,000 geschätzt,dem 5112,000 Versicherung gegen-überstehen. Ueber 350 Personen ver-lieren ihre Arbeit. Vier Eisenbahn-Waggons verbrannten ebenfalls. Des-gleichen wurde das Monte Maria-Kloster leicht beschädigt.

Liebhaber eines guten Gerstensafteshaben keine Ursache, andere Biere, alsdas von der ?Monumental - Brauerei"nach deutscher Formula hergestellte?echt deutsche Bier" zu trinken. Keinanderwärts gebrautes Bier übertrifftes an Güte. Versucht es. Kiste 51.Brauerei: 7. und Lombard - Straße,Highlandtown. C. k P. Tel. 3025.

(232)

Kein Jnquest. CoronerBaldwin hat einen Jnquest in demTodesfall von Otto Lawrence, welcheram Sonntag aus dem dritten Stock-werk seiner Wohnung, Nr. 930, Mc-Cullohstraße, stürzte und seine Hirn-schaale einschlug, für unnöthig erach-tet. Lawrence, welcher erst 23 Jahrealt war und nebst seiner Gattin einKind hinterläßt, war zur Zeit desUnfalles mit Fieberdelirium behaftet.Wie er zu dem Fenster gelangte, auswelchem der tödtliche Sturz erfolgte,ist unbekannt. Er war sehr krank,und vermuthet man, daß er sein Bettverließ und, sich aus dem Fenster leh-nend, das Gleichgewicht verlor. Erfiel mit dem Kopfe zuerst auf dasTrottoir und erlitt einen schwerenSchädelbruch. Verwandte des jun-gen Mannes eilten darauf herbei undtrugen den Verunglückten in dasHaus. Die Doktoren Gordon undTaneyhill wurden herbei gerufen, dochstarb der junge Mann vor deren Ein-treffen.

Personalnotizen. FrauLillian Mitchell und Frl. DorotheaA. Riefner, Tochter des Rundeser-geanten Jos. Riefner, begaben sich ge-

stern zu 3-wöchigem Aufenthalte nachAtlantic - City. Desgleichen PolizistThos. Barry vom östlichen Polizei-distrikt.

Hr. Morris A. Thomas, Spe-zialagent der ?Baltimore - Ohio-Bahn," welcher sich im ?Johns Hop-kins - Hospital" einer schweren Ope-ration unterwarf, war gestern zum er-sten Male im Stande, auszugehen.

55.00 Exkursionen 55.00nach dem Meeresstrande auf der?Pennsvlvanier Eisenbahn."

Nach Atlantic-City, Cape May,Sea-Jsle-City und Ocean-City, N.-I. Beginnend am 5. Juli und dar-nach jeden Freitag und Samstagfortfahrend, bis auf weitere Nach-richt. Exkursions-Billete von Balti-more werden zu dem obigen Fahr-preise für alle Züge verkauft, für dieRückfahrt bis zum folgenden Dien-stag, einschließlich, gültig. Der ?At-lantic City Special," welcher um2.20 Nachmittags vom Union-Bahn-hof abfährt, ist mit durchlaufendenParlor - Waggons und ?Coaches"über die ?Delaware River Brücken-Route" ausgestattet.

(179 ?80,3,5 ?6,jeDi,Do?)

Wetterberichtvr. Staat Wttcrßürrau.

V a lllm 0re. dca 10. August IVVI.

Baro Wet.S'tt- mct-r. T--- ügtctt

soo Dt 30 3 77 VI ! O. 3 Trüb.tt.U". 30.01 S-O. 7 Mar

Diitti VaiZmercrst 30.03 ! Höbst.Dn<tl.Tr>crn>mclcrst 80 i Hlcdrtastcr 74

Tie höchste Schnelligkeit des Windes in einer Stuadbetrug 1 Meilen von Osten.

Das gestrige Wett er. Die Icmpera-

tur de gestrigen Tagcs war aus nachdenanntenStationen war wie folgt:

S ! "IStationen. S Stationen. ! Z

Atlanta SV Meinpbi! ! 54Alprna 0 !Montg,merh j xgAlban 02 R-ew-Orlcans > tig

Bismarck 0 Rcw-Pork > 70Boston 70 Rorsvlk 5 0Bussalo ti Rortb-Platte ! 8klevelanb d 2 Lmaha 04Okarlotte.... bo LSwego 83

Vincinnati 34 iPlnladtiphja S 2 !Trtorit 32 Piltsburg 88Baftport 68 St. Louis 83Galveston 37 St. Paul 83

Hattcras 34 Eabannad 8

lackionville 33 Washington 38Sey-Wcft 3V Wilminglon.BS

W e t t e r a u s s i ch t e n. FürMaryland und den Distrikt Columbiaunsicheres, drohendes Wetter am Dien-stag und wahrscheinlich am Mittwoch,mit gelegentlichen Regengüssen undleichten östlichen und südlichen Win-de^

Munizipal-Augelegenheit cn.

Vorbereitungen für die nächstjährigeVerwilligungs - Verordnung be-gonnen. Die Steuerrate wird

vermuthlich bis zu 52 hinauf stei-gen. Verbesserungen nothwen-dig. Verschiedenes.

Die Chefs der verschiedenen städti-schen Departements haben bereits be-gonnen, ihre Voranschläge für das

Jahr 1902 auszuarbeiten, welche biszum 1. Oktober in Händen der Büd-gct-Behörde sein müssen. Die Vor-anschläge des Stadt-Ingenieurs Fen-dall und des Gebäude-JnspektorsPre-ston werden, was Reparaturen anbe-langt, erheblich größer sein, wie in die-

sem Jahre. Gebäude-Inspektor Pre-ston wünscht, sämmtliche Schulengründlich zu repariren, und wird dieSchulbehörde ersuchen, ihm eine Listeder Schulen zuzustellen, an welchenweitgreifende Reparaturen oder Um-bauten vorgenommen werden sollen;in diesem Jahre kann Hr. Preston mitden geringen Mitteln, die ihm zurVerfügung stehen, nur die allernoth-wendigstenVerbesserungen vornehmen.Hr. Fendall wünscht mehr Geld fürStraßenpflasterung und Abzugska-nalbauten. Statt der gewöhnlichenWackensteine möchte er assortirte Wak-kensteine von mehr gleichförmigerForm, wie die belgischen Blöcke, ver-wenden, um so nach und nach ein bes-seres Pflaster zu schaffen. Auch willer die Straßen um die Märkte herummit glasirten Ziegelsteinen pflastern.Für die Besserungs-Anstalten ist aucheine größere Verwilligung nothwen-dig, die diesjährige war zu klein, undfür das ?House of Refuge" mußteeine Nachverwilligung von 510,000gemacht werden, welche Summe auchaus der nächstjährigen Steuerumlagekommen muß. Ferner sollen drei odervier neue Schulen gebaut werden;sechs sind nothwendig, aber dieSchu-lbehörde wird sich mit vier zufriedengeben; die vier Schulen werden rund5200,000 kosten. Der Stadtrathwird auch 5200,000 für Neupflaste-rung von Straßen verlangen. Bisjetzt sind schon in beiden ZweigenStraßenpflasterungs - Verordnungeneingereicht worden, die eine Verwilli-gung von nahezu einer Million er-fordern. Ein Comite des erstenZweiges ist aber in einer Conferenzmit der Büdget-Behörde mit derLet-zteren zu dem Uebereinkommen gekom-men, daß nicht mehr, wie 5200,000für den Zweck verwilligt werden soll-te. Obschon das Steuer-Appella-tionsgericht hofft, bis zum Herbst diesteuerbare Basis der Stadt von 5322,-120,377 auf 5336,000,000 zu erhö-hen, ist Angesichts der größeren An-forderungen, welche durch oben er-wähnte Verbesserungen an die Stadtgestellt werden, wenig Hoffnung vor-handen, daß die nächstjährige Steuer-rate weniger, als 52 pro 5100 abge-schätzten Eigenthums betragen wird.Die diesjährige Rate ist 51-811; 85Prozent sind collektirbar, was 51.-969,551.74 ergeben wird; 58,938,-941.86 sind in diesem Jahre für denstädtischen Haushalt erforderlich; dieEinnahmen durch Licenzen, Gebührenu. s. w. werden ungefähr 53,969,739betragen.Die Straßenbeleuchtung.

Die ?American Lighting Co." sand-te dem Straßenbeleuchtungs - Super-intendenten McCuen gestern ein An-gebot für die Beleuchtung der Brül-len zu, welche so niedrig ist, daß esHrn. McCuen überraschte. Die elek-trische Licht-Gesellschaft und die ?Ro-yal Gas Light Co." werden ihre An-gebote heute oder morgen einreichen.

Die elektrische Licht-Gesellschaft istjetzt bereit, die neuen elektrischen Bo-genlampen um das Rathhaus, dasPostgebäude und den Justizpalast zuerrichten. Die alten Gaslaternenpfo-sten am Rathhause werden dort fürden Zweck gebraucht werden; sie be-kommen einen Aufsatz mit einemSchwanenhalse, an welchen die Lam-pe gehängt wird. Bei'm Gerichts- u.Postgebäude muß die Compagnie vor-läufig verzierte hölzerne Pfosten miteisernem Aufsatz und Schwanenhalsbenutzen, da sie in Folge des großenStrikes der Eisenarbeiter keine eiser-nen Pfosten erhalten kann.

Hr. Hellmann, Superintendent deröffentlichen Gebäude, wird die bron-zenen Laternen amPorticus desßath-Hauses, welche von seinem Vorgängermit Farbe beschmiert wurden, reini-gen und mit elektrischen Lichtern ver-sehen; die Elektrizität wird er vomGerichtsgebäude beziehen.

Hr.McCuen beabsichtigt, die an denStraßenecken stehenden ausrangirtenLampenpfosten für die Anbringungder Straßennamen zu benutzen, daviele Leute dagegen Protestiren, daßdie Namen an ihren Häusern befestigtwerden.Reparatur der Schulen.Gebäude-Inspektor Preston, welcher

sofort bei'm Beginn der Sommerfe-rien mit der nothwendigen Reparaturder Volksschulen begann und dieSchulen im westlichen, südlichen undnördlichen Stadttheile jetzt in einiger-maßen guter Verfassung hat, wirdnun mit der Reparatur der Schulenim östlichen und nordöstlichen Stadt-theile beginnen. Die dort zu repari-renden Schulen sind: die östliche hö-here Töchterschule an Aisquith- undOrleansstraße, die Schule Nr. 2 anGough- und Stilesstraße; Nr. 3 anEastern- und Montford-Avenue; Nr.6 an Annstraße, nahe Canton-Ave.;Nr. 7 an Mulligan-, nahe Aisquith-straße; Nr. 8 an Caroline-, nahe Lo-mbardstraße; Nr. 14 an Linden-Ave.und Wilsonstraße; Nr. 23 an Gough-und Wolfestraße; Nr. 24 an Fait-Avenue und Patuxentstraße; Nr. 27an Fayette- und Chesterstraße; Nr.38 an Chesapeake- und Hudsonstraße;Nr. 42 an Broadway und Bankstr.;Nr. 47 an Eastern-Avenue und Pa-tuxentstraße; Nr. 51 an York-Roadund Merriman's Lane; Nr. 54 an25., nahe Charlesstraße; Nr. 57 anChurchstraße, nahe Merryman's La-ne; Nr. 55 an Woodberry-Ave.; Nr.50 an Francis- und Cliftonstraße;Nr. 60, Zweigschule, an Cliftonstr.,nahe Pennsylvania-Ave.; Nr. 62 anNorth-Avenue und Paysonstraße; Nr.64 an Nord-Walbrookstraße; Nr. 66an der alten Frederick-Road, nahe 13.Straße; Nr. 67 an der alten Fckede-rick-Road, nahe Fairview-Ave.; Nr.71 an Bond- und Jesfersonstraße;Nr. 77 an Washington-, nahe Fay-ettestraße; Nr. 99 an North-Ave. undWashingtonstraße; Nr. 109 an derBarre-, nahe Eutawstraße; Nr. 108an Caroline-, nahe Bankstraße, unddas polytechnische Institut an derCourtlandstraße.

Notizen.Die Einnahmen an den städtischen

Werften betrugen im Juli nur 5319449 Cts., gegen 53620.63 im Juli desJahres 1900. Im 5. Distrikt, demBauholz-Distrikt, betrugen dieWerf-tgebühren 51169.75, gegen 51697.77im Vorjahre.

Straßenreinigungs - Commissärj.Paul A. Ma

der ?Garbage-"Contraktor, u. Hülfs-Sanitäts-Commissär Dr. I. H. Jo-nes werden morgen nach Brooklyn,N.-Y., reisen, uin die dort im Ge-brauch befindlichen Abfallkarren zuinspiziren. Unter dem Contrakt mitder Stadt ist Hr. Rice gezwungen,sanitäre Karren anzuschaffen.

Die Ziegelsteinleger-Union hat denStadt-Ingenieur Fendall benachrich-tigt, daß die Mitglieder der Unionnicht zu 40 Cents pro Stunde bei ei-nem achtstündigen Arbeitstage arbei-ten könnten. Hr. Fendall sagt, erwürde in dem Falle andere Ziegel-steinleger für den Bau des Abzugska-nals in der Central-Avenue anstel-len, sobald er das nöthige Geld dafürhabe. Controleur Smith habe ihmgesagt, 80 Prozent seiner Verwilli-gung für Abzugskanalbauten ständenzur Verfügung, und so viel habe erschon gebraucht, er müßte deshalbwarten, bis der Rest der Steuern ol-lektirt sei.

Ein erfolgreiches Fest.

Jahres-Picnic der 14 hl. Nothhelfer-Gemeinde im ?Westend-Park."Ausgezeichneter Besuch. Unter-haltung in Fülle.

Unter den Auspizien der 14 heil.Nothhelfer - Gemeinde, Ecke vonMount- und Prattstraße, fand gesternim ?West-End-Park" das Jahres-Picnic statt, und zwar darf das Festtrotz gelegentlicher Regengüsse in jederHinsicht >als ein Erfolg bezeichnetwerden. Bereits zur Mittagsstundefanden sich die Festtheilnehmer instattlicher Zahl auf dem Festplatze einund nachdem sich das Gewitter, wel-ches zwischen 1 und 2 Uhr die Monu-mentenstadt heimsuchte, verzogen hat-te, begann eine wahre Völkerwande-rung nach dem ?West-End-Park," sodaß sich daselbst gegen 7 Uhr über1000 Personen eingefunden hatten.Selbstverständlich war für die Unter-haltung der Gäste in hinreichenderWeise Sorge getragen, um Jeder-mann den Aufenthalt auf dem Fest-platze so angenehm, wie möglich, zumachen. Nebst den Priestern der 14hl. Nothhelfer-Gemeinde, den VäternRhabamus Guttmann, Winifried u.Anselm, war auch Vater Aloicius vonder St. Marien-Abtei in Newark, N.--1., zugegen. Die Leitung des Festeslag in den Händen der folgenden Co-mite'n:

Vorsitzer der Festbehörde: Hr. Ad.Väth; Assistent: Hr. John Dotter-weich.

Empfangs- und Ordnungs-Comitedie HH. Wm. Gerken, Bernhard

Kröger, Lorenz Stock, Frank Gies,Hy. Rosendale, Clemens Lears, Jak.Mersinger, Louis Jakob, FrederickWiedeck, Christian Gunser, BernhardBalzer, George Paletty, Georg Her-bert, Frank Krämer, Jos. Thumann,Benj. Thumann, Jos. Stienemann,John Starklauf, Mich. Zinkand,Conrad Gunzelmann, Michael Wist,Robert Thorne, Andreas Miller, Geo.Fischer, Charles Parr, August Hei-nemann und Joseph Deppe.

Thür-Comite die HH. EduardSpangenberg, August Kathmann, I.Henn, Fred. Drechsler und I. Held.

Küchen-Comite die Damen The-resa Simon Miller, Mary Dietz, Ca-therine Held, sowie Mary TheresaMiller, Elisabeth Schach, Margare-tha Hingley, Helena Scharf, BarbaraJacobi, Margaretha Jacob, MaryKraus und Mary Linsenmeyer.

Glücksrad die Damen Margare-tha Seip, Bernhardine Kröger, MaryCarter, Elisabeth Dotterweich, Jose-phine Thumann, Cath. Gunzelmann,Ottilie Florig, Bernhardine Held,Mary Witthauer, Augusta Margis.Anna Dietz, Therese Stienemann,Tina Kloke, I. Piller, Hy. Decker u.Jos. Sieward.

Glücksrad Nr. 2 die Frls.Bern-hardine Kröger, Katie Kling, RoseMiller, Therese Rosendale, MaryKreiner, Veronika Grott, CarrieMei-ster, Minnie Meister und die HH.Jos. Knell, Anthony Winkes u. Jos.Falter.

Confekt-Tisch die Frls. HazelEngelhardt, Mary Haigley, AgnesHaigley, Carrie Herbert, Cecilia Her-bert und Lizzie Stienemann.

Eiscreme-Tisch die Frls. MaryMiller, Lina Miller, Minnie Miller,Theresa Fehn, Maggie Stromer undFerdinand Engelhardt.

Schaukeln die HH. MichaelSchlaffer, Aug. Strumpski, FrankSteinbach und Friedrich Ganzmann.

Tanz-Comite die HH. Hy. Böt-tinger, John Hauk, Wm. Miller, Wm.Henn, Georg Ritter. Jos. H. Miller,Albert Miller, Robert Haigley. Jos.Fischer, Rob. Waidner, Peter Batz u.Hy. H. Miller.

Kegelbahn die HH. Christ. Bö-sel, B. Miller. H. H. Miller, Capt.Polletty, Ferdinand Miller. MichaelSenbott und Alois Nosendale.

Bar-Comite die HH. MartinMiller, Frank Linsenmaier, Jos.Kuh-ler, Frank Miller und Harry Miller.

Billard-Tisch die HH. GeorgeVogt, George Bösel, Frederick Baselund Anthony Senbott.

Pferderennen die HH. LawrenceRosendale und Peter Häffner.

Baseball. Die Baltimorerhaben gestern wieder gewonnen undstehen dem ersehnten Ziele für diezweite Stelle in der ?American Asso-ciation" etwas näher. Die Score dergestrigen Spiele war. wie folgt:

In Baltimore:

Baltimore ....ZOOOLOIO 0 4Detroit oooöozoo c>?g

Eonnoll, Unparteiischer.Novs Pitcher nitd Bre-nab-zn Catcher für Balto.

Psag.-r Pitcher und Shaw Catche fiir Teiroit.

In Boston:

Boston OZIOOOSOOOOOI 6 12Milwauic ... IS 10 0 10000000 5 10

In Washington:

Washington ...02000030 0 5Chicago 00000002 0 2

Stand der Clubs-

Gew. Verl. Pro,.Chicago 00 33 OIZBoston 53 40 002Baltimore . 04 41 s>>BDetroit 52 -17 WPhiladelphia SO 46 510Clevclanv 40 54 420Washington 30 54 410Milwaukee KS 06 347

Konnten es nicht bewei-s e n.?Die Negerin Georgianna Hicksist eine angebliche Wahrsagerin imnördlichen Stadttheil und soll sichals eine Heilerin ausgeben. Sämmt-liche Schwarzen von Nord - Baltimoregehörten zu ihren Kunden, und Geor-gianna nahm allen erdenklichen mittel-alterlichen Hokospokus mit denselbenvor, wofür sie gut bezahlt wurde. Ei-ne Rassengenossin, Jennie Tracey von636, West - Mulberry - Straße, wel-che nicht geheilt worden war, ließ Ge-orgianna verhaften wegen Wahrsa-gens. Kadi White aber sprach die Ne-gerin frei.I m ?C o l o s s e u m" an der Har-

ford - Road findet heute Abend einWettfahren um die Championschaftder Welt statt.

Der Arbeitertag ist vomGouverneur I. W. Smith auf Mon-tag. den L. September, festgesetzt wor-den,^-

Kajüten-Passage herabgesetzt.

Der ?Norddeutsche Lloyd" reduzirtdieselbe auf 538. Verschiedenesvon See und Hafen.

Der ?Nordd. Lloyd" hat ein Cirku-lar erlassen, in welchem er bekanntmacht, daß die Rate für die Kajüten-Passage von Baltimore nach Bremenauf 538 reduzirt worden nst, undzwar auf den Dampfern ?Dresden,"?München," ?Oldenburg," ?Gera,"?Weimar" und ?Darmstadt."

Folgende Dampfer werden in Zu-kunft regelmäßig zwischen Baltimoreund Bremen fahren und haben dennachgenannten Tonnengehalt:?Wittekind" 6000 Tonnen.?H. H. Meier" .... 6000 Tonnen.?Oldenburg" 6000 Tonnen.?Gera" . 6000 Tonnen.?Darmstadt" 6000 Tonnen.?Weimar" 6000 Tonncn.?Willehad" 5000 Tonnen.?Köln" 7500 Tonnen.?Hannover" 7500 Tonnen.?Frankfurt 7500 Tonnen.?Dresden" 5000 Tonnen.?München" 5000 Tonnen.

Der Dampfer ?Gera" vom ?Nord-deutschen Lloyd" befindet sich mit985 Passagieren unterwegs nach Bal-timore.

Erwartet wird hier morgen derDampfer ?Hannover" vom ?Nordd.Lloyd," Capt. Jantzen, mit über 400Passagieren.

Beschädigter Dampferlangt an.

Der britische Dampfer ?Wragby,"der auf hoher See mit dem britischenSchiff ?Fogle" collidirte, kam gesternMorgen in ziemlich beschädigtem Zu-stande im hiesigen Hafen an. SeineSteuerbordseite wurde auf eineStrecke von 25 Fuß eingerannt unddas Deck ganz bedeutend beschädigt.Das Segelschiff wurde gleichfallsschlimm beschädigt.

Blinde Passagiere.Der Dampfer ?Lord Downshire,"

Capt. McGill, von der ?AtlanticTransport Line," kam gestern Mor-gen von Newcastle, England, hier an.An Bord befanden sich zwei blindePassagiere, nämlich George F. Chase,24 Jahre alt, der angeblich von Bo-ston stammt, und Porter L. Gaw, 23Jahre alt, angeblich aus Pierce-City,Mo. Beide bewiesen der Einwande-rungsbehörde, daß sie amerikanischeBürger sind, und durften landen.

Angekommene Dampfer.Folgende Dampfer kamen gestern

im hiesigen Hafen an:Dampfer ?Etonian" (Br.), James,

von Genua in Ballast für die?Joseph R. Foard Co."

Dampfer ?Wragby" (Br.), Max-field, von Newport-News in Bal-last für Barker u. McCall.

Dampfer ?Capt. Beurett" (Nor.),Olsen, von Port Antonio ?Bananenfür die ?United Fruit Co."

Dampfer ?Runo" (Br.), Evans,von Rotterdam und SunderlandKaufmannsgüter für Presel, Rau-schenberg u. Co.

Dpfr. ?Montana" (Br.), Richard-son, von Philadelphia in Ballastfür die ?Atlantic Transport Co."

Dampfer ?Zumari" (Nor.), Enge-hetsen, von Port Antonio ?Bananenfür die ?United Fruit Co."

Dampfer ?Mountby" (Br.), Payne,von der Algoa-Bai in Ballast fürBarker u. McCall.

Dampfer ?Chesapeake," Delano,von New - York Kaufmannsgllterfür Clarence Shriver.

Dampfer ?Gloucester," James, vonProvidence Kaufmannsgllter fürC. R. Gillingham.

Cap Henry passirten für Balti-more: Dampfer ?Oxus" (Br.), vonPort Antonio; Dampfer ?Jberia"(Nor.), von Bauls; Schooner ?SaintThomas," von Orchilla.

Vermischtes.Folgende Baltimorer fuhren gestern

auf dem ?Norddeutschen Lloyd"-Dampfer ?Kaiser Wilhelm der Große"von New - York nach Bremen: Hr. W.S. Bryan, jun., und Hr. Wm. Col-ton.

Dr. Alfred Wanstall von Baltimorefuhr gestern auf dem ?NordeutschenLloyd"-Dampfer ?Lahn" von New-York nach Bremen ab.

Deutsches Geld zu verkaufen,Z 4 EentS pro Mark.

Schiffskarten von und nach Eu-ropa, über Baltimore oder New-York.Bahn-Billete nach allen Theilen Eu-ropa's.

Theo. H. Diener T Co.,Nr. 415, Water-, nahe Gay-Straße.

(121.3Mt-.TtS)

Ableben. Im Alter von 26Jahren starb gestern Morgen Hr. I.I. Moan in der Wohnung seiner El-tern, Nr. 1208, Goughstraße, nachlängerer Krankheit an der Lungen-schwindsucht. Er hinterläßt seinenVater, Hrn. James Moan, zwei Brü-der und zwei Schwestern. SeineMutter ging ihm vor etwa vier Wo-chen im Tode voraus. Er war einbeliebtes Mitglied des ?St. Leo'sGymnasium" und fungirte etwa dreiJahre lang als Proviantmeister aufdem Dampfer ?Atlanta" von der?York-River-Linie."

Hr. John I. Madden starb ge-stern im Alter von 57 Jahren in sei-ner Behausung, Nr. 100, Nord-Che-ster-Straße, am Rheumatismus undMagenkrankheit. Er war ein Mit-glied der Firma John I. Madden <8:Söhne, Hausmaler, Nr. 1725, Tha-mes-Straße, und hinterläßt seineWittwe, einen Sohn und eine Schwe-ster.

Hr. Franz F. Engelmann, derbekannte Besitzer der Wirthschaft ander Winchesterstraße, ist gestern im Al-ter von 42 Jahren in seiner WohnungNr. 1410, Winchester-, nahe Carey-straße, gestorben. Hr. Engelmannwurde in Constanz am Bodensee,Großherzogthum Baden, geboren, kamvor 20 Jahren nach Amerika und warerfolgreich als Wirth thätig. Er hin-terläßt nur seine Gattin; die zweiKinder der Ehe sind gestorben. Hr.Engelmann war ein Mitglied der ev.-luth. Dreieinigkeits - Gemeinde, Pa-stor A. F. Sterger, ferner gehörte erzum ?Germania - Conclave Nr. 202,

I. O. F.," ?Goethe - Loge. I. O.' K.P.," ?Unkel Bräsig - Vereen" und?Bayerischen National - Verband."Die Beerdigung findet morgen Nach-mittag auf der ?Loudon-Park-Ceme-tery" statt.

Im hohen Alter von 85 Jahrenist gestern Frl. Caroline Tappe in ih-rer Wohnung Nr. 842, West - Pratt-Straße, gestorben. Sie war seit 50Jahren in Baltimore und gehörte zuden Gründern des ?Damen - Nähver-eins" des ?Allgemeinen DeutschenWaisenhauses." Sie stammte ausMella. Hannover. Die Beerdigung

findet morgen Nachmittag auf der

?Western Cemetery" statt.Nach nur kurzem Leiden starb

gesüö.n Hr. Alois Opitz im Alter von76 Jahren und 6 Monaten in seinerBehausung Nr. 512, Nord-Bond-Straße. Er hinterläßt seine GattinAugusta Opitz. Er war in weiten Krei-

Ließ sich lebendig begraben.

Geo. Simon bringt drei Tage ineinem Sarge zu um Geld zumachen. Was der Mann überdas sonderbare Begräbnih selbstsagt.

In ?River View Park" fand Sonn-tag eine Beerdigung statt, die mit ei-genthümlichen Umständen verknüpftist. Wohl kommt es häufig vor, daßein Mensch sich vor seinem Abscheidenseine letzte Ruhestätte aussucht, aber

vielleicht nur mit Ausnahme von

Ostindien fast nie dürfte es vor-gekommen sein, daß ein Mensch be-stimmt, wann und wo er lebendig be-graben werden will, um nach Verlauseiniger Tage sein Auferstehungsfest zufeiern.

Der Mann, der dies ungewöhnlicheExperiment unternommen, kommt ausder Weltausstellungsstadt nahe denNiagarasällen. Sein Name ist Geo.Simon. Simon beansprucht wederübernatürliche Kräfte noch ist er einAnhänger des Mesmerismus. Er willbeweisen, daß ein lebender Mensch oh-ne Trank und Nahrung drei Tage imGrab zubringen kann, ohne zu sterben.

Der Sarg Simon's ist eine Kistevon 6 Fuß Länge, 3 Fuß Breite und24 Fuß tief. Am Kopf- und Fußendesind je eine hohle vierzöllige Holzröhre.Innerhalb des Sarges ist eine Stepp-decke, ein Kopfkissen und eine kleineelektrische Lampe.

Ursprünglich hatte man die Absicht,den Sarg so tief einzusenken, daß ermit vier Fuß Erde bedeckt werdenkonnte. Bei'm Graben jedoch stießman auf Wasser, und jetzt steht derSarg auf Holzblöcken, um das Ein-dringen von Wasser zu verhindern.Die Beerdigungs - Ceremonie sollteSonntag Nachmittag 3 Uhr stattfin-den, aber in Folge eines Regenstur-mes fand eine Verspätung von einerStunde statt. Simon erschien, klet-terte in den Sarg und bald daraufwar die Stelle von den Ruhestättender wirklich Todten nicht zu unter-scheiden.

Simon ist nur 20 Jahre alt. Er istentsetzlich mager. Dies ist eine Folgeseines häufigen freiwilligen Fastens.Bevor er in sein temporäres Grab hin-abstieg, gab Simon folgende Erklä-rung ab, die an Deutlichkeit nichts zuwünschen übrig läßt. Er will einfachGeld machen. Doch lassen wir denjungen Mann selbst reden. Er sagte:?Das erste Mal, daß ich mich lebendigbegraben ließ, war vor drei Jahren.Mein einziger Zweck war und istGeld zu machen. Heute steige ich in dasGrab, werde nächsten Mittwoch aufer-stehen und nächsten Sonntag die Ge-schichte wiederholen. Es nahm allemeine Energie, mich an ein so langes

Fasten zu gewöhnen. Seien Sie ver-sichert, daß ich während der ganzenZeit, die ich im Grabe zubringe, wederesse noch trinke.

?Im Anfang konnte ich es nichtlänger als einen Tag aushalten. Jetztverursachen mir drei Tage und dreiNächte keine Schwierigkeit. Ich habebereits 5 Tage und 4 Nächte ohneSpeise und Trank zugebracht. Einmalließ ich mich während 14 Tage begra-ben, aber ich genoß etwas in der Zeit.Als ich damals mein Grab verlassenwollte, war ich so schwach, daß ichherausgehoben werden mußte. Ichnehme mir nur eine halbe Pint Whis-key in das Grab mit, um mich zukräftigen, wenn ich von Schwächeübermannt werde. Während ich inmeiner Kiste liege, habe ich, besonderszur Tageszeit, keine Gelegenheit, michumzuwenden. Ich muß auf dem Rük-ken liegen bleiben, damit ich mit denLeuten durch die Röhre sprechen kann.Die Kiste, welche ich hier in Balti-more benütze, ist etwas breiter, alsmeine früheren Kisten waren. ZweiRöhren genügen mir, um frische Luftin erwünschtem Maße zu verschaffen.Am Tage ist es nicht so schlimm, dakommen Leute, mit denen ich michdurch die Röhre unterhalten kann.Aber die Nächte sind schrecklich. Wasmich einzig und allein aufrecht hält,ist der Gedanke, daß ich Geld mache.Gewöhnlich schlafe ich während derNacht vier Stunden. Es ist aber kei-ne Kleinigkeit, mit knurrendem Magengut zu schlafen. Die einzige Furcht,die ich habe, ist, daß ich mir in demfeuchten Grabe den Rheumatismuszuziehen könnte."

Wenn Tic Pier trinken,

so wollen Sie Qualität und Reinheitwenn Ihnen Quantität offerirt

wird, so bedeutet es billiges, ausschlechten Materialien hergestelltesBier. Trinken Sie daher das ausdem auserlesensten Hopfen und Malzhergestellte Gebräu aus Fred. Bau-ernschmidt's ?American Brewery."Kiste 51. Brauerei 1104 ?1128 Hil-len-Str. Tel. 3644. (232)

Der Besuch von Emory-Grooe am Sonntag übertraf alleErwartungen und gegen Abend warenüber 5000 Menschen dort anwesend.Ein Regenschauer drängte AbendsAlle nach den Zelten und nach denzur Stadt fahrenden Waggons.

Schwarzes Raufgesin-del. Annie Anderson, die Nege-rin, welche der ebenfalls farbigen Bet-tie Jackson am Samstag Abend einenStich in die Brust beibrachte, wurdevom Squire Roß dem Prozeßverfah-ren überwiesen.

George Green, Neger, der demJames Jefferson, farbig, am Sonn-tag Morgen wegen eines Crapspieleseine Kugel in die Hüfte schoß, wirdsich ebenfalls vor Gericht zu verant-worten haben; desgleichen Willis I.Brown, der dem Green den Revolverborgte und ihm sagte, er solle Jeffer-son nur todtschießen.

Geo. Mack, der Neger, welcheram Sonntag Morgen seiner Rassen-genossin Annie Logan ?aus Liebe" ei-nen Stich in die Brust versetzte, wurdegestern vom Squire Roß in der öst-lichen Polizeistation seinem Prozeß-verfahren überwiesen.

Lizzie Hooker, eine Negerin, geriethgestern Nachmittag vor dem Hause Nr.1844, Nord - Spring - Straße, mitihrem Rassengenossen William H.Cromwell, der in Nr. 1819, Nord-Spring - Straße, wohnt, in Streitund brachte ihm mit einem Taschen-messer schlimme Verletzungen im Ge-sichte bei, so daß er in's ?St. Josephs-Hospital" geschafft werden mußte. DieHooker wurde verhaftet und sieht inder nordöstlichen Station ihrem Ver-hör entgegen.

Kin klarer Kopf,gute Verdauung und ein hohes rüsti-ges Alter sind zwei Resultate, diedurch den Gebrauch von Tutt's Leber-Pillen erzielt werden.

Eine erwiesene Thatsache.Kopfschmerzen, Malaria. Magen-

säure, Verstopfung, Dyspepsie, Gal-lenleiden und ähnliche Krankheitenwerden vollständig geheilt durch denGebrauch von

Tutt's Leber-WYe,-

Krach im Bauholzhnndcl.

Sequester für drei Holzhandlungenernannt. Die Transaktionender Aktionäre von Klägern ange-griffen. Andere Gerichts - No-tizen.

Im Kreisgericht zu Towson ist eineKlage eingereicht worden, die zu weit-verzweigten Complikationen im Bau-holzhandel führen kann. Auf denAntrag des Hrn. Benj. W. Croß hinwurde Hr. Osborne I. Yellot zumSequester für die ?Manor LumberCo." zu Parkton ernannt. In der

Klageschrist wird angegeben, daß die?Manor Lumber Co." am 7. März1899 organisirt wurde, um einenHandel mit Holz zu betreiben. Jn'sLeben gerufen wurde dieselbe vonHrn. Chas. E. Corkran von Balti-more-County. Hr. Croß, der Kläger,praktizirte damals als Anwalt und

stellte die Jncorporationspapiere ausund fungirte später als Direktor undVice-Präsident. Hr. Croß behauptet,Hr. Corkran habe außer der obenge-nannten Compagnie noch eine Mengsanderer in vielen Theilen des Landesgegründet, von welchen die ?ManorLumber Co." nur ein Zweig sei. Die 'größten von Corkran gegründetenGesellschaften seien die ?ChequassettLumber Co." von New-York. Boston, 'Pittsburg, Norfolk und Chicago, die?American Hardwood Co." von Ein- 'cinnati, 0., und die ?ChesapeakeLumber Co." von Baltimore. Da erselbst nur geringes Kapital an Handhatte und es immer schwieriger wur-de, Wechsel der genannten Compag-nie'n zu discontiren, gründete Cork-ran, wie Hr. Croß behauptet, die?Parkton Lumber Co." von Balti-more-County, ?Pocahontas LumberCo." von Norfolk, Va., ?Daniels ACollins Co." von Pittsburg, ?Su-burban Lumber Co." von Baltimore-County, ?Sylvania Lumber Co." vonPhiladelphia, Pa., ?Muskota Lum-ber Co." von Nord-Tonawanda, N.-Y., und eine Anzahl anderer, imGanzen etwa 18 bis 20 Compagnie'n,nur zu dem Zweck, um ihm, Corkran,Sicherheit für die Discontirung vonWechseln in den Banken des Landeszu geben. Wenn Corkran Geldbrauchte, soll er angeblich den Schatz-meister irgend einer seiner Compag-nie'n beauftragt haben, ihm Wechselder betreffenden Compagnie über51000, 52000 oder mehr zu schicken.Diese ließ er dann durch eine seineranderen Compagnie'n in einer BankPräsentiren, und erhielt den Betragnach Abzug des Discontos. Auf dieseWeise seien Wechsel zum Betrage vonwenigstens 51,000,000 discontirtworden. Hr. Croß erklärte, die ?Ma-nor Lumber Co." besitze höchstens53000 Aktiva, schulde aber 519,000.Corkran erklärte auf Befragen: ?Hr.Croß ist weder ein Aktionär derCompagnie, noch ein Gläubiger der-selben. Die Klage gegen mich hat er,wie es mir vorkommt, nur eingereicht,um mich zu der Zurückziehung einesKriminalprozesses gegen Hrn. S. D.Albright zu veranlassen. Albrightfungirte früher als Schatzmeister der?American Hardwood Co." und istder Schwiegervater des Croß."Sequester für zwei Holz-

handlungen.Im Stadt - Kreisaericht Nr. 2 er-

nannte Richter Dennis gestern dieHH. Edward M. Brown und Augu-stin de R. Sappington zu Sequesternfür die ?Chesapeake Lumber - Comp."in Baltimore, welche je 590,000Bürgschaft stellten. Das Gesuch umSequester - Ernennung wurde vonHrn. Charles E. Corkran gestellt. Dieverklagte Compagnie gab in ihrerAntwort die Wahrheit der in dem Ge-such aufgestellten Behauptungen zuund erklärte sich mit der Forderungeinverstanden. In der Klageschristdes Hrn. Corkran wird dargelegt, daßdie ?Chesapeake Lumber - Comp."unter den Maryländer Gesetzen incor-porirt und mit 589,000 kapitalisirtsei. Die Aktien der Compagnie imBetrage von 530,000 seien in seinemBesitze. Durch die schlechte Geschäfts-führung eines früheren Angestelltenund in Folge der dadurch entstande-nen Verluste sei die Compagnie nichtim Stande, ihren Verpflichtungen amFälligkeitstage nachzukommen unddeshalb insolvent. Ferner wird an-gegeben, daß die ?Chesapeake Lumber-Comp." einen großen Betrag Aktienim Besitze, sowie viele Ausstände hat,im annäherndenßetrage von 539,000.Zum Schluß wird um Abwickelungder Angelegenheiten und um Auflö-sung der Compagnie ersucht. Die Ge-schästslokalitäten der ?ChesapeakeLumber - Comp." befinden sich an derEcke der Canton - Avenue und Presi-dentstraße.

In demselben Gericht wurden eben-falls die HH. Brown und Sapping-ton zu Sequestern für die ?StorckLumber - Comp." ernannt. Jederder Sequester stellte 550,000 Bürg-schaft. In dem ebenfalls von Hrn.Charles E. Corkran ausgehenden Ge-such erklärt derselbe, daß er das ge-sammte Aktienkapital der Corpora-tion im Betrage von 515,000 besitze,daß dieselbe insolvent sei und er dieAuflösung derselben beantrage. Inder von Hrn. John D. Rose, Präsi-denten der Compagnie, eingereichtenAntwort werden obige Angaben alsrichtig zugegeben und in die Ernen-nung von Sequestern eingewilligt.Die Guthaben der ?Storck Lumber-Comp.," bestehend aus an Hand be-findlichen Aktien und Ausständen, be-laufen sich auf 525,000. Der Holzhofder Compagnie ist in Nr. 1064, Nord-Frontstraße.Auch di e ?P a r k t 0 n - C 0 m p."

Hr. Charles E. Corkran von Balti-more - County reichte gestern im

Kreisgerichte für Baltimore - Countyzu Towson ein Gesuch um Ernen-nung eines Massenverwalters für die?Parkton Lumber Co." von Balti-more - County, zu Parkton an der?Nördlichen Centralbahn" gelegen,ein und Richter Burke ernannte dieHH. W. Gill Smith und Frank I.Duncan von Towson als Massenver-walter, welche 520.000 Bürgschaftstellten.. In dem diesbezüglichen Ge-richtsbefehle forderte der Richter eben-falls die Beamten und Direktoren derCompagnie, sowie Hrn. Alonzo A.Sparks, Geschäftsleiter derselben,auf, alle Bücher, Papiere u. s. w. derangeblich insolventen Compagnie andie HH. Smith und Duncan abzulie-fern. Die ?Parkton - Comp." hat einAktienkapital von 58000, wovon Hr.Corkran Aktien im Werthe von 55190eignet. Die ersten Aktien-Inhaber derCompagnie waren die HH. CharlesD. Harte, Samuel C. Dail, GrantBrooks, P. Reese, I. T. Mays undJames W. Ayres.

Diese Klage ist die Folge der imKreisgerichte angestrengten Klage desHrn. Benjamin Croß. eines promi-nenten Bauholzhändlers von Cincin-nati, Ohio, in welcher derselbe einenMassenverwalter für die ?ManorLumber Co." vonCorbett, Baltimore-County, und für Hrn. Corkran, einender bedeutendsten Aktionäre derselben.vellgNLk..

Ueber 70 Todte.

(Fortsetzung von vcr 1. Seite.)

dem sollen sich auch etliche ?blinde"Passagiere an Bord verborgen aufge-halten haben und mit untergegangen

sein. Etliche Kinder sind nach demSchiffbruch in Folge der Kälte undder erlittenen Strapatzen gestorben,so daß die Katastrophe sicherlich über70 Menschenleben zum Opfer gefor-dert hat.Ein tragikomisches MiB-

verständniß.New-York, 19. August.?Die

Nachricht über die ?Jslander-"Kata-strophe verursachte ein tragikomischesMißverständniß in Newark, N.-J.Die dortigen ?Columbian Guards"und an 1200 andere Personen, 'größ-tentheils Italiener, hatten heute frühper Dampfer ?Isabel" eine Exkursionnach dem Hudson-River angetreten.Als die Nachricht über den Untergangdes ?Isländer" am Morgen an denBulletinbrcttern vor den Zeitungs-bureaux angeschlagen wurde, verbrei-tete sich im italienischen Viertel dasGerücht, daß der Dampfer ?Isabel"untergegangen sei, und gleich daraufhatte die Polizei die Hände voll.Hunderte von Männern, Frauen undKindern eilten schreiend und wehkla-gend nach der Werfte und ließen sichdurch den zur Zeit herabströmenden,schweren Regen nicht abschrecken.Viele Frauen knieten sogar in dendurch das Regenwasser gebildetenPfützen aus der Straße nieder, umzu beten. Die Polizeireserve mußtezum Dienste beordert werden, ehe esgelang, einige Ruhe zu stiften undden Irrthum aufzuklären.

Scheidungsklagen.Mary V. Dolan ersucht im Stadt-

Kreisgericht Nr. 2 um theilweiseScheidung von John I. Dolan.

Im Kreisgericht beantragt Frede-rick Eichner eine absolute Scheidungvon Mary Eichner, mit der er am 10.Januar 1890 getraut wurde. Klägerersucht um die Obhut über die zweiKinder des Ehepaares.Aus dem Waisengericht.

Vollmacht als Nachlaßverwalterwurde ertheilt in den Nachlaßfällenvon Talbot Hart an Wm. HenryHart, Bürgschaft 53500; von SabinaKelly an Robert A. Simpson, Bürg-schaft 5100; von George D. Reese anWm. P. Reese, Bürgschaft 5350.Nachlaßverwalters - Berichte wurdenbestätigt in den Fällen von VirginiaW. Spence, 531.296.04; von FrankWist. 51092; von Wm. Beuchelt,5100. Vormundschafts-Bericht wardbestätigt in dem Nachlaßfalle vonHarriett Berrymann, 516- Inventa-rium wurde eingereicht über den Nac-hlaß von Susannah Erdman, 5190.Verkauf bestätigt in dem Falle vonCharles N. Bond, 5150.

. Neisc nach der Pacifie-Küste zuniedrigem Preise."

Eine neue Gelegenheit zum BesucheCalifornien's unter dem Systempersönlich geführter Touren der?Pennsylvania - Eisenbahn."

Am 23. September wirdsylvania - Eisenbahn - Compagnie"eine neue unter Persönlicher Leitung

stehende Tour nach der Pacific - Küstearrangiren, die sich auf einen Zeitraumvon dreißig Tagen erstrecken wird.Die Reisegesellschaft wird in einemaus Pullman-Schlaf-, Restaurations-und Observations-Waggons bestehen-den Spezialzuge fahren und auf derHinreise durch die berühmten Scene-rien von Colorado Passiren, an denhauptsächlichen Punkten von Interesse,einschließlich Salt - Lake - City, an-

haltend. In SanFranzisco wird wäh-rend der allgemeinen Triennial-Con-vention der protestantischen Episco-pal - Kirche ein fünftägiger Aufent-halt genommen. Auf der Heimreisewird die Reiseroute sich durch das süd-liche Californien über den Grand Ca-non von Arizona erstrecken: danndurch die südwestlichen Ebenen bis St.Louis. Die Rundreise, mit Einschlußaller Unterhaltungsunkosten währendder Reise auf dem Spezialzuge vonBaltimore, kostet 5185.00.

Wegen näherer Auskunft wendeman sich an B. Courlaender, jr., Pas-sagier - Agent des Baltimorer Di-strikts, Md., oder man adressire anGeo. W. Boyd, General - Hülss-Pas-sagier-Aqent, Philadelphia.

(230,2,4,6)

Zurück nach Altoona.James H. McCullough, ehemaligerSteuereinnehmer von Altoona, Pa.,welcher am Freitag Abend hier auf dieAnschuldigung hin verhaftet wurde,dem County Altoona 550,000 unter-schlagen zu haben, wurde gesternvom Polizeichef E. B. Seedenburg vonAltoona abgeholt u. nach Pennsylva-nien zurücktransportirt. McCullough

entstammt einer der prominentestenFamilien von Blair - County. Pa.,und war lange Jahre Steuereinneh-mer von Altoona - County. Im De-zember 1900 nahm er französischenAbschied, und nach seinem Verschwin-den stellte es sich heraus, daß in derCounty - Kasse 580,000 bis 5100,-000 fehlten. Seine Bürgen trafen mitden County - Behörden ein Ueberein-kommen, demzufolge sie dem County530.000 auszahlten. Als McCul-lough von diesem Ausgleich hörte, ließer sich von der irrthümlichen Idee be-fangen, daß damit auch seine Verbind-lichkeiten erledigt seien, und er besaßsogar die Kühnheit, sich um eine Re-gierungsstelle zu bewerben. DieserVersuch führte zu seiner Entdeckungvon Seiten der Altconaer Behörden,und da McCullough hier in Nr. Z424,Riggs - Avenue, einen Grocerieladenbetrieb, setzte sich die Polizei von Al-toona mit der hiesigen Polizei in Ver-bindung. Das Resultat war, daßMcCullough am Samstag Abendverhaftet wurde. Die formelle An-schuldigung gegen McCullough lautetaus die Unterschlagung von 550,000.

Der ?FreundschaftsbundN r. 2" veranstaltete am Sonntag ei-nen Ausflug nach Hrn. Paul Huber'sPark an der Annapolis - Road. DieMitglieder und Freunde des Vereinshatten sich in stattlicher Zahl zu dem

Feste eingefunden, und da das tüch-tige Arrangements - Comite in jederHinsicht die umsichtigsten Vorberei-tungen für den Empfang und die Be-wirthung der Gäste getroffen hatte,verging allen Festtheilnehmern die

Zeit wie im Traume. Für den er-folgreichen Verlauf des Festes hattensich hauptsächlich die HH. GustavLeutbecher, Julius Feist, F. Oster-meier, H. Hofserbert, Fritz List undCharles Mayer verdient gemacht.

Präsident McKinley, seine Gat-tin und einige Freunde machten ge-stern von Canton, 0., aus einen Ab-stecher nach Zoar. der vor 80 Jahregegründeten und vor zwei Jahren auf-gelWu AuymxMtN - AiHedelljnz,

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