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Adventlich leben beWEGend leben - s-fm.de · Du zeigst mir Christus, führst mich zu ihm hin,...

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Adventlich leben - beWEGend leben Adventliche Meditation 2013
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Adventlich leben - beWEGend leben

Adventliche Meditation

2013

Adventliche Meditation

© Schönstattbewegung Frauen und Mütter

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Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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Adventliche Meditation

© Schönstattbewegung Frauen und Mütter

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Mutter Maria, mit dir will ich gehn

4. Du zeigst mir Christus, führst mich zu ihm hin, zeigst meinem Leben den Sinn. Mit ihm im Herzen, mit dir an der Hand, geht hin zum Vater mein Weg.

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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Material * Mittengestaltung: mit Tüchern Adventsweg legen * CD Player, CD mit meditativer Musik * Neues oder altes Gotteslob für jede TN * Pilgerheiligtum oder Marienbild/-statue * Vier Kerzen, Anzünder * Leere Schale * Schriftband: „Vor dir steht die leere Schale meiner Sehn-

sucht.“ (Gertrud von Helfta) * Bunter Schal (oder anderes Kleidungsstück) * Schriftbänder: „Erbarmen“, „Güte“, „Demut“, „Milde“, „Geduld“ * Öllampe oder Öllicht * Landkarte, Atlas oder kleiner Globus Hinweise * Als Schönstattbewegung stehen wir im Jubiläumsjahr unserer

Gründung (18.10.1914 – 18.10.2014). Die adventliche Meditation knüpft an einigen Stellen daran an.

* Hinweis: Die Lieder sind inhaltlich auf die Texte abgestimmt. Bei weniger bekannten Liedern gibt es Angaben zur Auswahl.

Adventliche Meditation

© Schönstattbewegung Frauen und Mütter

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Text der Meditation L Macht hoch die Tür + neues GL 218 / altes GL 107, Str.1-3 S1 Advent –

Zeit der stillen Erwartung. Zeit, sich zu öffnen für die Ankunft des Herrn. Zeit, sich in Bewegung zu setzen und ihm entgegenzugehen. Zeit der Einübung ins Leben – 365 Tage im Jahr adventlich zu leben.

S2 Wir brauchen diese Tage des Advent.

Wir brauchen die Zeichen, die Texte des Gottesdienstes, das Licht der Kerzen, die Adventslieder. Wir brauchen all das, um adventlich leben zu lernen.

S1 Der Advent mit seinem Brauchtum, mit seinen Geheimnissen

weckt in uns die Sehnsucht nach Tiefe, nach dem Wesentli-chen in unserem Leben, nach Gott.

S3 Still beim Adventskranz sitzen und in das Licht der Kerzen

schauen – S4 einem lieben Menschen lichtvolle Gedanken auf eine Weih-

nachtskarte schreiben – S5 Gottes Nähe spüren im dunklen Kirchenraum beim Rorate-

Gottesdienst – S6 die tröstenden Worte des Propheten Jesaja in mich aufneh-

men, S2 all das lehrt mich, den Blick auf IHN, der kommen will, zu

richten – mitten im Getriebe des Alltags. Es lehrt mich, seinen Verheißungen zu trauen, mich ihm an-zuvertrauen, dem Stern zu folgen und meinen Weg mit Gott zu gehen.

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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S6 Herr, du hast die Welt in deinem Blick!

Nicht ich muss die sie retten. Meine Aufgabe ist es, sie dir immer wieder anzuvertrauen und Werkzeug deines Friedens zu sein.

L Kündet allen in der Not +, neues GL 221 / altes GL 106 S1 Advent –

sich auf den Weg machen, nicht im warmen Wohnzimmer, in der gemütlichen Advents-stimmung sitzen bleiben, sondern aufbrechen, sich in Bewegung setzen.

S2 Adventlich leben,

in Bewegung bleiben, andere mit auf den Weg nehmen, um an Weihnachten an der Krippe anzukommen.

S1 Das Entscheidende ist längst geschehen.

Gott ist Mensch, ist Kind geworden. Für uns.

S2 Im Advent üben wir uns ins Leben ein:

Dem menschgewordenen Gott in unserem Alltag Raum zu geben und so adventlich zu leben – 365 Tage hindurch.

L Komm du Heiland aller Welt +, neues GL 227 / altes GL 108

oder ein Marienlied

Adventliche Meditation

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Sie bereiten uns innerlich auf sein Eingreifen vor. Wir können vertrauen, dass er um den richtigen Zeitpunkt weiß.

S3 „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, gebo-

ren von einer Frau ...“, so heißt es in der Heiligen Schrift. (Gal 4,4)

S1 Maria,

es brauchte die Fülle der Zeit, den richtigen Augenblick, damit Gott eingreifen konnte in das Schicksal der Welt.

S2 Maria,

es brauchte den Zeitpunkt, an dem du ins Leben getreten bist, den Zeitpunkt, wo du ganz frei für Gott sein wolltest, damit ER dich zur Bündnispartnerin wählen konnte.

S1 Maria,

es brauchte deine Offenheit für IHN, dein Ja-Sagen und Ja-Tun zu SEINEM Plan, damit Gott die Welt für immer verändern konnte.

A Lass mich vertrauen, dass Gott eingreift im richtigen Augen-

blick auch in mein persönliches Leben, auch in das Leben derer, denen ich täglich begegne, auch in das Schicksal der Völker.

S4 Herr, du hast mich im Blick!

Nicht ich muss alles perfekt hinbekommen, alles voll unter Kontrolle haben – meine Termine, meine Gesundheit ... Du bist auch noch da.

S5 Herr, du hast meine Sorge um die anderen im Blick!

Nicht ich muss alles regeln, sondern ich darf und soll dir Ge-legenheit geben, zu wirken.

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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L Herr, lass mich warten auf dich + S. 23 oder: Macht hoch die Tür +, s.o. Str. 4-5

S1 Auf dich warten, Herr, bedeutet nicht:

abwarten, mal sehen was diese Adventszeit so bringt, mal schauen, wie’s läuft.

S2 Auf dich warten, Herr, bedeutet, aktiv zu werden, adventlich

zu leben, beWEGend zu leben. S1 Auf dich warten, Herr, bedeutet, an jedem neuen Morgen die

Tür zu öffnen und in den Tag hinauszugehen: S3 erwartungsvoll der Sehnsucht nach deinem Kommen in mir

Raum zu geben, mich zu öffnen für die Begegnung mit dir. Erste Kerze entzünden S4 Mit dem richtigen Outfit ausgerüstet,

in dem ich mich gut als Christ bewegen und etwas in Bewe-gung bringen kann.

Zweite Kerze entzünden S5 Ausgeschlafen und hellwach,

damit ich wahrnehme, was um mich herum passiert und fit bin für die Aufgaben des Tages.

Dritte Kerze entzünden S6 Vertrauen im Gepäck, das mit Gottes Eingreifen rechnet.

Ich muss nicht alles selber regeln, da ist noch einer, der mit mir geht. Seiner Führung kann ich mich anvertrauen. Er hat mich, die Meinen und die Welt im Blick.

Vierte Kerze entzünden S2 Auf dich warten, Herr, bedeutet, dir auf dem Weg, auf dem du

Adventliche Meditation

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in unsere Welt gekommen bist und auch heute zu uns kom-men willst, entgegenzugehen. Dieser Weg heißt Maria.

Musik – Pilgerheiligtum oder anderes Marienbild in die Mitte stel-len S3 „Der Weg, auf dem Gott zu den Menschen kam, soll auch der

Weg sein, auf dem wir zu Gott gelangen. Der Weg heißt Ma-ria.“ So sagt Pater Kentenich, der Gründer Schönstatts.

S1 Wir stehen im Jubiläumsjahr Schönstatts.

Im Liebesbündnis vom 18. Oktober 1914, das Pater Josef Kentenich und die jungen Theologiestudenten im kleinen Ka-pellchen in Schönstatt mit Maria geschlossen haben, ist die-ser Weg neu und originell für unsere Zeit eröffnet. Viele Menschen haben seither diesen Weg für sich entdeckt, um mit Maria ihren Glauben im Alltag zu leben. Ein Weg, den zu gehen sich lohnt.

A Maria, geh du mit uns den Weg durch den Advent. Nimm uns

hinein in deine Art, adventlich zu leben: erwartungsvoll, mit dem richtigen Outfit bekleidet, hellwach und immer mit Gottes Eingreifen rechnend.

L Mutter Maria, mit dir will ich gehn +, Seite 22, Str. 1+5

oder: Du Mutter der Gnaden + (Maria, dich lieben +) neues GL 521 / altes GL 594, Str. 1-2,5 oder: Ein Bote kommt + neues GL 528 (Mel. Lobpreiset all zu dieser Zeit +)

Erwartungsvoll leben Musik leere Schale in die Mitte stellen Schriftband: „Vor dir steht die leere Schale meiner Sehnsucht.“ (Gertrud von Helfta)

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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Friedens. Seine Herrschaft ist groß und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Hee-re wird das vollbringen.“ (Jes 9,1-6)

Musik S1 Der Advent lädt uns ein zu vertrauen, dass Gott eingreift

in unser persönliches Leben, in das Leben derer, denen wir täglich begegnen, in das Schicksal der Völker.

S2 Mit Gottes Eingreifen rechnen,

sich von ihm überraschen lassen, das bedeutet: warten können; Gott lässt sich oft Zeit.

S4 Warten –

in einer Zeit von Fastfood (Schnellimbiss), Speed-Dating (schnelle aufeinanderfolgende Kurzkontakte) und Blitzüber-weisung.

S5 Warten –

Doch die Zeit rennt mir davon. Ich will sofort eine Antwort, eine schnelle Lösung für meine Probleme.

S6 Warten –

bereit sein, mein Herz auf SEINE Zeit einzustellen. Mir klar machen: Meine Zeit steht in seinen Händen.

S1 Es ist ähnlich wie bei einer Schwangerschaft:

viele Monate Zeit, sich auf das Kind einzustellen und alles sorgfältig vorzubereiten.

S2 Wartezeiten –

eigentlich ein Geschenk Gottes.

Adventliche Meditation

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die du mich gebracht hast, die letzte, die er anfuhr, danach fuhr er sofort aus dem Ort hinaus auf die Bundesstraße; die anderen beiden Haltestellen hat er gar nicht mehr angefah-ren. Wenn du mich wie sonst abgeliefert hättest, wäre ich heute stehen gelassen worden und gar nicht in die Schule gekommen. Dann fiel die Doppelstunde Latein gar nicht so langweilig aus wie vermutet, weil Herr W. in der zweiten Stunde über Kampfführung im alten Rom sprach und nicht die Perfekt-Formen abfragte. Die Stunde Sport, die sie uns heute genommen haben, bekommen wir am Montag zusätz-lich, und für mein Regenwurm-Referat hab ich ‘ne Eins be-kommen. Eigentlich ein voll toller Morgen!'. – Tja', meinte er dann nachdenklich, 'man sollte nicht zu weit und schwarz vo-raussehen und vor allem den lieben Gott niemals unterschät-zen, er interessiert sich auch für Miniwünsche.“ (aus Liebesbündnis-Impulse Juni 2013, www.sbfum.de)

S3 „Gott ist ein persönlicher Gott. Er sitzt nicht oben im Himmel,

wo es schön warm ist, und schaut auf uns Menschen herab! Er beobachtet auch nicht teilnahmslos die Gräueltaten, die auf dieser Erde begangen werden, die Kriege zwischen den Nationen, die schrecklichen Leiden der Menschheit. All das ist ihm nicht gleichgültig“, sagt Pater Kentenich.

Musik S3 „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über

denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird. Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers. Jeder Stie-fel, der dröhnend daher stampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunder-barer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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S1 Wenn eine Mutter ein Kind erwartete, dann sagte man früher gern: Sie ist guter Hoffnung.

S2 Ja, eine Mutter erhofft Gutes für ihr Kind, für ihre kleine Fami-

lie. Wenn sie voll guter Hoffnung ist, dann nimmt sie das neue Leben als Geschenk der Liebe Got-tes an, dann sieht sie der Zukunft mit Freude und stillen Erwartungen entgegen.

S1 Advent –

Grund, guter Hoffnung zu sein. Grund, IHM voller Erwartung und Freude entgegenzugehen. Grund, die Sehnsucht in mir groß werden zu lassen, so wie das Volk Israel im Alten Bund.

L O Heiland reiß die Himmel auf +, neues GL 231 / altes GL

105, Str.1-4 oder O komm, o komm Immanuel +, evtl. Bistumsanhang GL

S2 Advent –

glauben an die Verheißung: S3 „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen

Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel geben – Gott ist mit uns.“ (Jes 7,14)

S1 Der große Gott wird ein Kind.

Er kommt uns Menschen entgegen. Er kommt auch heute, jeden Tag neu.

S2 Er will ankommen in meiner Familie, in meiner Pfarrei, in

meinem Lebensumfeld. S1 Der große Gott liebt mich und er braucht mich.

Er fragt mich, wie er Maria gefragt hat. Er wartet auf mein Ja, wie er auch auf ihr Ja gewartet hat.

Adventliche Meditation

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S3 Pater Kentenich ist überzeugt: „Ehe die Gottesmutter den Heiland dem Leibe nach empfing, hat sie ihn durch ihre Sehnsucht und ihr Ja-Sagen der Seele nach empfangen.“

S1 Maria, du Frau des Advent.

In deinem Haus in Nazareth hast du den Herrn herabgefleht. Du hast seinem Kommen in deinem Herzen Raum gegeben.

S2 Maria, du Frau des Advent.

Du hast der Verheißung geglaubt und warst geöffnet für die Botschaft des Engels.

S3 „Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären:

dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.“ (Lk 1,31-33)

S1 Maria, du Frau des Advent.

Du warst bereit für Gottes Einbrechen in deine kleine Welt. Du hast Ja gesagt zu seinen Plänen, voller Glaube, Hoffnung und Liebe.

S2 Maria, du Frau des Advent.

In guter Hoffnung, dein Kind unter dem Herzen, singst du dein Loblied auf Gott.

S3 „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist ju-

belt über Gott, meinen Retter.“ (Lk 1,46) Musik S4 Wonach sehne ich mich?

Was erwarte ich im Zugehen auf Weihnachten? Erwarte ich überhaupt etwas – über die äußeren Geschenke, über einen stimmigen, festlichen Weihnachtsgottesdienst, ein harmoni-sches Familienfest, ein gutes Weihnachtsessen hinaus?

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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te. Schließlich stellte sich heraus, dass er überhaupt keine Lust auf den morgigen Tag hatte: lauter 'oberlangweilige' Stunden bei den Lehrern, die ihm so gar nicht lagen. Wegen Fortbildungen und Krankheiten anderer Lehrer war der Stun-denplan so ungünstig verändert worden. Nach längerem Re-den und Überlegen beschlossen wir, im Abendgebet die gan-ze Sache dem lieben Gott zu übergeben. Er hat jetzt schon eine Idee, wie er uns den morgigen Tag er-träglich machen wird. Er hat sich bestimmt schon ein paar kleine Überraschungen ausgedacht, wie manches anders läuft, als wir es uns jetzt in düstersten Farben ausmalen + Der nächste Morgen kommt.

S6 'Und du bist ganz sicher, dass der liebe Gott heute dran

denkt, mir zu helfen, und seine Überraschungen parat hat?', fragte mein Sohn vor dem Weggehen.

S5 Ein 'versichernder' Blick ins Hausheiligtum: ‘Ja, ich bin ganz

sicher!', antwortete ich. 'Kopf hängen ist damit verboten. Wir forschen beide nach den Überraschungen und zählen sie, anstatt uns zu langweilen oder wütend auf die Lehrer zu sein.' Wir fahren los zum Bus. Dass wir fünf Minuten früher dran sind als sonst, merken wir erst unterwegs. 'Soll ich dich zwei Bushaltestellen früher rauslassen? Weißt du, welche das wä-re?', schlage ich meinem Sohn vor (ich weiß gar nicht, warum ich das sage, so ‘ne Idee hatte ich vorher noch nie ...).

S6 'Ja, das wär‘ nicht schlecht', antwortet er, 'dann krieg‘ ich so-

gar einen Sitzplatz im Bus, weil er noch nicht so voll ist'. S5 Nachmittags, als mein Sohn nach Hause kommt, zählt er

voller Freude auf: S6 'Mama, stell dir vor, was sich der liebe Gott alles für mich

ausgedacht hat: Das Erste war ja schon mal der Hammer: Wir haben einen neuen Busfahrer. Vielleicht kennt er die Strecke noch nicht, auf jeden Fall war die Bushaltestelle, an

Adventliche Meditation

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S6 Wenn SEIN Wort mich berührt – mitten in einer Begeg- nung –, dann lass mich hellwach sein und Antwort geben.

S2 Wenn SEIN Blick und SEIN Wort uns berühren und aufwe-

cken – mitten im Alltag –, dann müssen wir aufstehen, unsere Lampen nehmen und losgehen.

Mit Gottes Eingreifen rechnen Musik – Weltkarte/ Weltkugel legen bzw. stellen S3 „Wer ein Mann, eine Frau der Hoffnung ist – der großen Hoff-

nung, die uns der Glaube schenkt –, weiß, dass Gott auch inmitten der Schwierigkeiten handelt und uns überrascht,“ so sagt uns unser Heiliger Vater, Papst Franziskus.

S1 Sommer 2013: Syrienkrise.

Der Papst lädt ein zum weltweiten Friedensgebet. Millionen Menschen folgen der Einladung. Gott führt die Wende herbei.

S2 22. Mai 2013: Die Pallottiner entschließen sich, der Schön-

stattbewegung zu ihrem 100-Jahr-Jubiläum das Urheiligtum, die Gnadenquelle Schönstatts, zu schenken. Am 22. Sep-tember ist die feierliche Schlüsselübergabe. Womit keiner rechnete, das tritt plötzlich ein. Maria erweist sich wunderbar.

S4 Eine Frau berichtet:

„Erst vor 14 Tagen brachte mein Mann einen neuen Kühl-schrank mit nach Hause, ich war jedoch durch eine ambulan-te Narkose zuvor 'außer Gefecht' gesetzt. Daher die Frage: Und wer hilft nun, den Kühlschrank ins Haus zu tragen? Kurz darauf kam ein Kunde meines Mannes mit einer Anfrage, sah den offenen Kofferraum und das große Paket, und wir sag-ten: 'Dich schickt der Himmel!' Er packte gern zu.“ (aus Begegnung 3/2013)

S5 Eine andere Frau erzählt:

„Mein Sohn war höchst missmutig, als ich ihn ins Bett brach-

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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S5 Erwarte ich IHN? Bin ich voll freudiger Erwartung auf SEIN Kommen, oder stressen mich die Tage vor Weihnachten so sehr, dass ich mich nicht mehr freuen kann?

S6 Wie kann ich die Sehnsucht in mir groß werden lassen?

Wie kann ich Gott Raum geben in meinem Nazareth, in mei-nem Haus, in meinem Herzen?

A Herr, vor dir steht die leere Schale meiner Sehnsucht. Musik – Zeit zur Besinnung S1 Herr, komm meiner Sehnsucht entgegen – S4 in den stillen Momenten des Tages, wo ich mir Zeit nehme

zum Gebet; S5 in den „Warteschleifen“, die mir sonst „den Nerv“ rauben, die

ich aber jetzt nutzen will, um dir Raum zu geben; S6 wenn ich täglich neu aufbreche, mich in Bewegung setze,

nicht durch Machen und Tun, sondern durch mein So-Sein, mein Da-Sein für dich und die anderen.

A Herr, lass Weihnachten werden – nicht nur in unseren Wohn-

zimmern, sondern in unserem Herzen. S2 Komme an in unserem Leben, in unserer Familie, in unserer

Welt. Erfülle unser Herz mit Freude, die bleibt. A Denn du gibst, was uns niemand sonst geben kann: Zukunft

und Hoffnung. Du bist das Geschenk des Himmels an uns. Du bist der Weg zu einem Leben in Fülle.

Das richtige Outfit wählen Musik – einen bunten Schal in die Mitte legen

Adventliche Meditation

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S1 In einem Adventsruf heißt es: S3 „Die Tore machet weit, legt an das schönste Kleid,

den König zu empfangen. Er ist nicht fern, der Morgenstern kündet schon sein Kommen.“

S1 Mich schön machen für IHN.

Das beste, das schönste Kleid auswählen. Meiner inneren Einstellung Ausdruck geben. Durch mein adventliches „Outfit“ etwas in Bewegung bringen.

S2 Das schönste Kleid – ER selber will es sein. ER, den wir erwarten. ER, dem wir entgegengehen.

S3 „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus

als ein Gewand angezogen“, so erinnert Paulus in einem Brief die Gemeinde in Galatien (Gal 3,27).

S1 Herr, du selbst bist unser Outfit, unsere Botschaft, mit der wir

uns bekleiden, jeden Tag neu. S2 Du bestimmst den Stil, den wir leben, gerade auch jetzt im

Advent. S3 Der Apostel Paulus sagt:

„Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!“ (Kol 3,12)

S1 Von dir beschenkt

mit dem Kleid deiner Liebe und Erwählung. S2 Von dir beschenkt, soll unser Kleid zu allen sprechen, die uns

begegnen. A Es soll sprechen von deinem Erbarmen,

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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wach zu sein, damit wir die Ankunft des Herrn nicht verpas-sen.

L Wachet auf, ruft uns die Stimme +, neues GL 554 / altes GL

110, Str.1-2 oder: Der Herr bricht ein um Mitternacht +, altes GL 567 / Str. 1-2,5,7

S1 Maria, hellwach

nahmst du die Botschaft des Engels auf und gabst dein Ja. S2 Hellwach hörtest du aus der Botschaft heraus, dass Elisabeth

dich braucht – und eiltest über das Gebirge zu ihr. S1 Maria, hellwach wie du lass auch mich sein für Gottes Zei-

chen im ganz Alltäglichen. S4 Meinen Mann, meine Kinder, meine Nachbarin, meinen Kol-

legen + sehen – und Gott hinter der Begegnung wahrneh-men.

S5 Eine unerwartete Freude, eine verfahrene Situation – und

SEINEN Anruf dahinter sehen. S6 Die Bilderflut der Medien, die Weihnachtsauslagen in den

Geschäften, die vollen Plätzchenteller sehen – und IHN dabei nicht aus den Augen verlieren.

S1 Maria, hellwach wie du lass auch mich sein für Gottes Stim-

me im ganz Alltäglichen. S4 Wenn SEIN Wort mich berührt und aufweckt – mitten in mei-

ner Geschäftigkeit –, dann lass mich hellwach sein und Ant-wort geben.

S5 Wenn SEIN Wort mich berührt – mitten in meinem Beten –,

dann lass mich hellwach sein und Antwort geben.

Adventliche Meditation

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Er sah – und sah dahinter. S4 Er sah einen Zeitungsartikel über einen italienischen Marien-

wallfahrtsort, der durch Gebet und Opfer entstanden ist. S5 Er sah die aufkeimende Liebe der ihm anvertrauten Jungen

zu Maria. S6 Er sah ein altes, mit Gerümpel angefülltes Friedhofskapell-

chen. S2 Er sah –

und sah dahinter Gottes Anruf, in Schönstatt einen Wall-fahrtsort ins Leben zu rufen, einen Ort, an dem Maria Chris-tus neu zur Welt bringt.

S1 Pater Kentenich, er hörte – und hörte heraus. S4 Die Gespräche der Jungen, ihr Drang nach Freiheit und Grö-

ße. S5 Die „Kriegstrommeln“ des ersten Weltkrieges. S6 Die Worte der Liturgie aus dem Buch der Weisheit: „Ich liebe

die, die mich lieben.“ S2 Er hörte – und hörte heraus: Maria will hier in Schönstatt als

Mutter und Erzieherin wirken mit allen und durch alle, die sich ihr im Liebesbündnis schenken.

S1 Weil ein Mensch hellwach war für SEINE Zeichen, konnte

Gott neu ankommen in unserer Zeit und konnte in einem un-scheinbaren Beginn Großes wirken, zum Segen für viele.

S3 „Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die

Stunde.“ (Mt 25,13) S1 Der Advent lädt uns ein, unsere Sinne zu schärfen und hell-

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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S4 indem ich barmherzig bin, gut zu allen, auch zu denen, die mir nicht sympathisch sind, bereit, zu verzeihen und den anderen einen Neuanfang zu ermöglichen.

Musik – Schriftband „Erbarmen“ auf den Schal legen S2 Von dir beschenkt, soll unser Kleid zu allen sprechen, die uns

begegnen. A Es soll sprechen von deiner Güte, S5 indem ich Gutes schenke:

ein freundliches Wort, einen liebenden Blick, eine kleine Aufmerksamkeit, ein wenig Zeit und Kraft.

Musik – Schriftband „Güte“ auf den Schal legen S2 Von dir beschenkt, soll unser Kleid zu allen sprechen, die uns

begegnen. A Es soll sprechen von deiner Demut, S6 indem ich mich selbst nicht so wichtig nehme,

andere groß sein lasse, mich bemühe, gelassen zu bleiben, wenn etwas nicht gelingt; danke, dass ich nicht perfekt sein muss.

Musik – Schriftband „Demut“ auf den Schal legen S2 Von dir beschenkt, soll unser Kleid zu allen sprechen, die uns

begegnen. A Es soll sprechen von deiner Milde,

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S4 indem ich nachsichtig und verständnisvoll bin den Schwä-chen anderer gegenüber, nicht verletzend, auch wenn ich selber verletzt worden bin.

Musik – Schriftband „Milde“ auf den Schal legen S2 Von dir beschenkt, soll unser Kleid zu allen sprechen, die uns

begegnen. A Es soll sprechen von deiner Geduld, S5 indem ich geduldig bin,

wenn jemand mir etwas erzählen will, wenn etwas nicht so schnell vorangeht, wie ich es gerne hät-te, wenn ich auf eine Antwort warte, die lange nicht kommt, wenn ein anderer mir etwas schuldig bleibt.

Musik – Schriftband „Geduld“ auf den Schal legen S1 Maria, wir schauen dich in deinem schönsten Kleid,

wie du durch den Advent gehst. S2 Du bleibst nicht in deinem Haus, du trittst heraus aus deiner

Wohnung, um von deinem Kleinsein und Gottes Großtaten zu singen.

S1 Du schenkst sein Erbarmen, seine Güte durch dein selbstlo-

ses Dienen weiter an Elisabeth und Zacharias. S2 In Milde und Geduld gehst du den Weg nach Bethlehem und

erträgst die erfolglose Herbergssuche. S1 Dein schönstes Kleid ist ER selbst, das Kind unter deinem

Herzen, dein Kind, das du durch den Advent trägst, dein Kind – die frohe Botschaft für die Welt.

Adventlich leben – beWEGend leben

Advent 2013

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L Maria durch ein Dornwald ging +, neues GL 224 / altes GL evt. Bistumsanhang

S1 Maria, lass auch uns dein schönstes Kleid tragen. S2 Wirke von deinen Schönstattheiligtümern aus als originelle,

christliche „Stilberaterin“, die uns ihren inneren Lebensstil einprägt.

A Lass uns gleichen deinem Bild,

ganz wie du durchs Leben schreiten, stark und würdig, schlicht und mild Liebe, Fried und Freud verbreiten. In uns geh durch unsre Zeit, mach für Christus sie bereit. (J. Kentenich)

Hellwach sein Musik – eine Öllampe oder ein Öllicht in die Mitte stellen und entzünden S3 „Sei wach bei allem, was du tust, glaube nicht, dass du es

schon bist“, so rät ein Schriftsteller. (Gustav Meyrink) S1 Die Augen offen,

sehen und doch nicht sehen, nicht dahinter sehen, sehen, aber nicht erkennen. Geht es uns nicht oft so?

S2 Die Ohren offen,

hören und doch nicht hören, nicht richtig zuhören, hören, aber nicht heraushören. Beobachten wir das nicht an uns und auch an anderen?

S1 Vor hundert Jahren – ein junger Priester in Schönstatt:

Pater Josef Kentenich.


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