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Adobe After Effects CS4Das Praxisbuch zum Lernen und Nachschlagen

Philippe Fontaine

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26.1 Zusammenarbeit mit Adobe Premiere Pro CS4 | 753

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Workflow mit Premiere Pro, 26 Flash, Encore, Final Cut Pro, Avid und Motion

Zusammenarbeit mit Adobe Premiere 26.1 Pro CS4

Adobe hat in den letzten Versionen von Premiere einigen Fort-schritt im Vergleich zu anderen Schnittprogrammen gemacht und dem Programm passend zum Namenszusatz Pro professionelle Funktionen gegönnt. Premiere Pro zeichnet sich unter den Video-schnittlösungen durch die beste Integration mit After Effects aus. Für einen fl üssigen Arbeitsprozess ist die gute Integrierbarkeit der Adobe-Applikationen untereinander ein großer Vorteil.

Wie bei allen Schnittprogrammen, deren Daten mit anderen Programmen ausgetauscht werden sollen, ist es auch für den Austausch zwischen Premiere und After Effects entscheidend, welche Daten der Zeitleiste und der darin bearbeiteten Clips übernommen werden sollen. Dabei geht es um die Übernahme von In- und Out-Points der geschnittenen Clips, Schnittmarken, Überblendungen, Effekte, Titel, Änderungen der Clipgeschwin-digkeit und Transformationen.

After Effects übernimmt die Daten aus Premiere Pro in Form eines Premiere-Projekts oder via Dynamic Link. Dabei werden viele Funktionen unterstützt, aber es geht auch manches verlo-ren. Der umgekehrte Weg ist, ein Premiere Pro-Projekt aus After Effects zu exportieren und darüber die After-Effects-Bearbeitung in Premiere Pro zu verwenden, bzw. alternativ wieder per Dyna-mic Link. Die nachfolgenden Beschreibungen beziehen sich auf die Verwendung von Premiere Pro CS4. Viele der Funktionen sind aber auch bei älteren Premiere-Versionen identisch oder ähnlich.

Videodaten in Premiere Pro26.1.1 vorbereitenWenn Sie vorhaben, die Bearbeitungsfunktionen von Premiere Pro zu nutzen und das Projekt dann in After Effects abzuschließen oder einige Bearbeitungsschritte dort vorzunehmen, sind ein paar Dinge zu beachten.

Premiere Pro und Mac OS

Premiere Pro ist in der aktuellen Version CS4 auch für die Intel-basierten Mac OS X-Versio-nen 10.4.11 bis 10.5.4 verfüg-bar.Bei älteren Premiere-Versionen ist der Import von Premiere- Projekten in eine auf dem Mac installierte After-Effects-Version nicht möglich. Um ältere Premi-ere-Daten in ein After-Effects-Projekt auf dem Mac zu bekom-men, müssen Sie die Daten im Format AAF zwischenspeichern.

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Clips | Es ist günstig, Clips innerhalb von Premiere Pro eindeutig zu benennen und diese in Ordnern zu organisieren. After Effects übernimmt beides und noch mehr.

Sequenzen | Sequenzen aus Premiere Pro werden in After Effects als Kompositionen eingesetzt. Eine eindeutige Benennung von Sequenzen in Premiere Pro ist angebracht. Das in der Sequenz ent-haltene Rohmaterial wird automatisch mitimportiert, und die Bear-beitung innerhalb der Sequenz bleibt unter Beachtung der weite-ren Ausführungen erhalten.

Titel und Texte | Sollten Sie planen, Ihr Premiere Pro-Projekt in After Effects abzuschließen, empfehle ich Ihnen, dort auch Titel und Texte zu gestalten, denn After Effects lässt von den Premiere-Texten beim Import nicht viel übrig. Stattdessen fi nden Sie Farb-fl ächen vor, die immerhin die Dauer der Titel und Texte widerspie-geln.

Effekte | Es ist empfehlenswert, in Premiere nur die Effekte anzu-wenden, die auch in After Effects zur Verfügung stehen. Premiere Pro-spezifi sche Videoüberblendungen wie Einschwingen, Deh-

nen & Stauchen, Herausschälen oder Auffalten (in der Effekte-Palette von Premiere Pro mit einem Rechteck dargestellt) über-nimmt After Effects nicht und stellt auch diese nur als Farbfl äche dar, die noch die Dauer der Videoüberblendung erkennen lässt.

Transparenzen und Überblendungen | Deckkrafteinstellungen, die Überblendung Weiche Blende aus dem Ordner Videoüberblen-

dungen und die Überblend-Effekte aus dem Ordner Überblenden werden von After Effects übernommen und können problemlos in Premiere Pro animiert und in After Effects modifi ziert werden.

Bewegungen | Einstellungen und Animationen, die Sie in Premiere Pro für die Eigenschaften Position, Skalierung, Drehung oder Ankerpunkt festlegen, werden von After Effekts übernommen. Keyframes für animierte Eigenschaften fi nden Sie unter dem Ein-trag Transformieren in der Zeitleiste.

Metadaten | Metadaten aus Premiere werden wie von Adobe Soundbooth und Adobe Encore problemlos übernommen. Zum Umgang mit Metadaten fi nden Sie mehr Informationen in Abschnitt 8.6, »XMP-Metadaten«.

Clipgeschwindigkeit

Die Clipgeschwindigkeit können Sie in Premiere Pro auch frei ge-stalten. After Effects übersetzt sie in Dehnungswerte.

Clipmarken

Clipmarken werden in After Effects als Ebenenmarker über-nommen. Wie After Effects mit Premiere Pro konkret zusam-menarbeitet, schauen wir uns im folgenden Workshop genauer an.

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Import einer Premiere Pro-Datei26.1.2 In diesem Workshop kommt es auf den Vergleich der Premiere Pro-Datei mit dem in After Effects angezeigten Ergebnis nach dem Import des Premiere-Projekts an.

Der Umgang mit Premiere Pro-DatenSchritt für Schritt:

1 Öffnen der Premiere Pro-DateiStarten Sie Premiere Pro, und öffnen Sie zuerst das Premiere-Pro-jekt. Falls Sie eine ältere oder gar keine Premiere-Version besitzen, vergleichen Sie einfach mit den hier abgebildeten Screenshots.

Sie fi nden die Premiere-Projektdatei »integration.prproj« im Ordner 26_Integration_Video/Premiere. Das aus Premiere gerenderte Movie befi ndet sich im selben Ordner und trägt den Namen »footballmatch.mov«. Schauen Sie sich die Ordnerstruk-tur im Projektfenster von Premiere Pro an, und vergleichen Sie sie später in After Effects.

2 In Premiere ProIm Schnittfenster des Premiere-Projekts befi nden sich ein in Pre-miere Pro erstellter Titel, ein per Drehung und Position animierter Ball, eine Photoshop-Datei bzw. ein Logo, drei Videos und eine Audiodatei.

Auf die Videos habe ich die Videoüberblendungen Weiche Blende und Radiales Wischen und die Videoeffekte Einfärben

Import von Premiere-Projekten unter Mac OS

Der Import von Premiere Pro-Projekten der Versionen 1.0, 1.5 und 2.0 ist unter Mac OS nicht möglich. Premiere-Projekte der Versionen 6.0 und 6.5 sowie CS3 und CS4 sind importierbar.

� Abbildung 26.1 Im Premiere-Projekt wurden Ord-ner und Rohmaterialien eindeutig benannt, um spätere Verwirrun-gen zu vermeiden.

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und Lineare Blende angewendet. Die beiden Letzteren gehören zu den Effekten, die in After Effects problemlos mit allen Key-frames übernommen werden. Zu erkennen ist dies am Stecker-Symbol 1. Weiche Blende ist aber in After Effects nicht vorhan-den.

Zusätzlich habe ich den In-Point des allerersten Videos zum Standbild erklärt und die Geschwindigkeit des letzten Clips ver-langsamt. In der Audiospur befi nden sich Clipmarken. Mal sehen, was After Effects von all dem übrig lässt ...

� Abbildung 26.2 Im Premiere-Schnittfenster sind mehrere Clips geschnitten und ineinander überblendet worden.

3 Import der Premiere Pro-DateiEin Premiere-Projekt, das Sie in After Effects importieren wollen, speichern Sie ganz normal wie jede andere Premiere Pro-Projekt-datei.

Starten Sie After Effects, und importieren Sie die Datei »inte-gration.prproj« aus dem Ordner 26_Integration_Video/Premi-

ere über Datei � Importieren � Adobe Premiere Pro-Projekt . Im Dialog Premiere Pro Importer wählen Sie unter Sequenz aus-

wählen den Eintrag Alle Sequenzen und setzen gegebenenfalls ein Häkchen bei Audio importieren. After Effects übernimmt die in Premiere Pro angelegten Projektordner mit identischen Namen. Die in Premiere Pro erstellte Sequenz erscheint in After Effects als Komposition.

Abbildung 26.3 �

Mit dem Stecker-Symbol gekenn-zeichnete Effekte, die auch in After Effects vorhanden sind, werden problemlos mit allen Keyframes nach After Effects übernommen.

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4 Was wurde übernommen?Im Ordner Farbfl ächen befi nden sich von After Effects erzeugte Farbfl ächen, die anstelle der Videoüberblendung Radiales Wischen und des Titels erscheinen. Die Überblendung und der Titel selbst sind dahin, und die Farbfl ächen deuten nur noch das Timing und die Position an. Doppelklicken Sie auf die Komposition im Projekt-fenster, um sie zu öffnen. Markieren Sie alle Ebenen in der Zeit-leiste mit (Strg)+(A), und drücken Sie die Taste (U), um die in After Effects übernommenen Keys anzuzeigen.

Schauen wir einmal, was After Effects alles von Premiere Pro übernommen hat. Die Reihenfolge der in Premiere angelegten Spuren spiegelt sich in der Ebenenreihenfolge wider. Der Titel überdeckt als Farbfl äche die darunter befi ndlichen Ebenen. Der Ball wurde mit den Keys für Position und Drehung übernommen. Das Logo wird mitsamt Transparenz korrekt angezeigt.

Das erste Video wird weiterhin als Standbild angezeigt. Zu verdanken ist dies der in After Effects angewendeten Zeitverzer-rung 1 (siehe nächste Seite). Die Videoüberblendung Weiche Blende wurde einfach ignoriert.

Für das Video »football12.avi« ist der Videoeffekt Line-

are Blende 2, für das Video »football10.avi« der Effekt Ein-

färben komplett mit Keys erhalten geblieben. Auch die

� Abbildung 26.4 Im After-Effects-Projektfenster sieht es ganz ähnlich wie in Pre-miere Pro aus. Alle Benennungen sind erhalten geblieben. Die in Premiere Pro erstellte Sequenz erscheint hier als Komposition.

Rohmaterial neu verlinken

Sollten beim Import der Pre-miere-Datei in After Effects Dateien als fehlend angezeigt werden, ist nur die Verknüpfung zu den Dateien abhanden ge-kommen. Kopieren Sie in diesem Fall den Ordner Premiere aus dem Ordner 26_Integration_

Video auf Ihre Festplatte, und versuchen Sie den Import er-neut, oder verlinken Sie das Roh material neu mit dem impor-tierten Projekt. Wählen Sie dazu die jeweils fehlende Datei im Projektfenster aus, und wählen Sie dann Datei � Footage erset-

zen � Datei.

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Geschwindigkeitsänderung ist vorhanden und wurde in einen Wert für die Dehnung 3 übersetzt. Die Videoüberblendung Radiales Wischen ist nur als Farbfl äche 4 sichtbar und enthält Anfang und Ende der Überblendung. Die In- und Out-Points der Videos werden korrekt angezeigt und können nun nachträglich noch verändert werden. Es bietet sich jedoch an, den Video-schnitt in Premiere Pro mit den dort vorhandenen professionel-len Werkzeugen zu gestalten. Jetzt noch zur Audio-Ebene: Die Clipmarken sind Ebenenmarken in After Effects. Es ist doch eine ganze Menge übernommen worden.

AAF-Dateien26.1.3 Die Weitergabe von Zeitleisten- und Clipinformationen an andere Programme ist durch den Export als AAF (Advanced Authoring For-mat) aus Premiere Pro möglich. After Effects ist wie andere Pro-gramme auch in der Lage, AAF-Dateien zu importieren.

Dieses Format ermöglicht es den Besitzern eines Mac, in After Effects mit Premiere Pro-Daten aus älteren Premiere-Versionen zu arbeiten. In Premiere Pro wird eine AAF-Datei über Projekt � Projekt exportieren als AAF erzeugt.

Nach dem Import in After Effects sind allerdings eine Menge Ursprungsinformationen wie Projektordner, Textebenen, Clip-marken und Effekte verloren gegangen. Für komplexe Premiere-Projekte ist der Austausch über das AAF-Dateiformat daher nicht zu empfehlen.

Rohmaterial wird unter Mac OS und manchmal auch unter Windows als fehlend und mit einem Platzhalter angezeigt. Über Footage ersetzen kann das Material jedoch neu verlinkt werden. Immerhin bleiben die In- und Out-Points geschnittener Clips kor-rekt erhalten. Und auch manche Überblendung bleibt bestehen. Daneben werden Deckkrafteinstellungen korrekt dargestellt.

After Effects zuerst installieren

Das Premiere-Pro-Plugin, das für den Import der Premiere-Pro-Projekte in After Effects verant-wortlich ist, wird erst mit der In-stallation von Premiere Pro installiert. Damit der Import der Premiere Pro-Projekte in After Effects reibungslos funktioniert, empfi ehlt es sich, After Effects vor Premiere Pro zu installieren.

� Abbildung 26.5In der Zeitleiste wird sichtbar, dass einige Überblendungen und der Titel aus Premiere Pro verloren gegangen sind, aber das meiste wurde doch korrekt über-nommen.

AAF-Beispiel

Im Ordner 26_Integration_

Video/Premiere befi ndet sich die Datei »integration.aaf«, anhand deren Sie die übernommenen Funktionen selbst studieren kön-nen. Es handelt sich um das ins AAF-Format exportierte Pre-miere-Pro-Projekt des vorange-gangenen Workshops.

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Capturing über Premiere Pro (nur Production 26.1.4 Premium und Master Collection)

Als Besitzer von Adobe Production Premium oder der Master Col-lection haben Sie die Möglichkeit, die Aufnahme von Videodaten direkt von After Effects aus zu starten. Sie wählen dazu Datei � Importieren � In Adobe Premiere Pro erfassen.

Premiere Pro wird daraufhin gestartet, und nachdem Sie einen Dateinamen und einen Speicherort festgelegt haben, öff-net sich das Fenster Aufnehmen. Nach der Aufnahme erscheint das neue Rohmaterial automatisch importiert im After-Effects-Projektfenster.

After-Effects-Daten in Premiere Pro26.1.5 After-Effects-Daten können Sie auf herkömmlichem Wege wie in den früheren After-Effects-Versionen als gerendertes Ergebnis in Premiere Pro weiterverwenden. Doch das ist natürlich nicht, was Sie hören wollen.

After-Effects-Projekte können auch als Premiere-Pro-Projekte exportiert werden. Über Dynamic Link können Sie außerdem die Applikationen Premiere Pro, Adobe Encore, Adobe Soundbooth und natürlich After Effects miteinander verlinken. Sie können also After-Effects-Kompositionen ohne Rendervorgang in einem Premiere-Pro-Projekt oder in den anderen beiden Applikationen verwenden. Die After-Effects-Kompositionen werden dabei iden-tisch übernommen. Dazu gleich mehr. Die letztere der beiden Möglichkeiten ist leider nur dem Besitzer von Adobe Production Premium oder der Master Collection zugänglich.

Premiere-Pro-Projekte exportieren | Um aus Ihrem After-Effects-Projekt ein Premiere-Pro-Projekt zu erzeugen, wählen Sie in After Effects Datei � Exportieren � Adobe Premiere Pro-Projekt. Geben Sie anschließend einen Speicherort an. Das Rendern der After-Effects-Daten ist nicht nötig.

Das Premiere-Pro-Projekt starten Sie wie gewohnt.

Was übernimmt Premiere Pro ? | In After Effects geschnittene Ebenen übernimmt Premiere Pro identisch. Transparente Dateien werden ebenso dargestellt wie in After Effects. Auch Deckkraft- einstellungen und sämtliche animierten Transformationseigen-schaften werden in Premiere korrekt dargestellt und sind dort modifi zierbar.

Verschachtelte Kompositionen übernimmt Premiere Pro als Sequenz, sodass Sie auch in Premiere immer noch Zugriff auf die einzelnen Elemente der Komposition haben. Ebenen, die in After Effects mit Dehnung zeitverzerrt wurden, werden in dieser

Adobe Dynamic Link

Weitere Informationen zur Ar-beit mit Adobe Dynamic Link fi nden Sie in Abschnitt 26.4, »Adobe Dynamic Link«.

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veränderten Geschwindigkeit in Premiere angezeigt und können dort verändert werden.

Nicht unterstützte Effekte stellt Premiere Pro nicht dar, alle anderen Effekte werden mitsamt Keyframes korrekt übernom-men. In After Effects erstellte Textebenen werden in Premiere Pro nicht übernommen. Ebenso ergeht es Licht- und Kamera-Ebenen. Maskierungen bleiben ebenso auf der Strecke wie auch Füllmethoden. Formebenen werden nicht übernommen. Farb-fl ächen, die nicht in Kompositionsgröße erstellt wurden, werden nach dem Kopieren und Einsetzen in Premiere Pro in Komposi-tionsgröße dargestellt.

Der herkömmliche Weg | Wenn Sie auf herkömmlichem Wege Daten aus After Effects in Premiere Pro übernehmen wollen, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

Es ist wichtig, Animationen, die weiterbearbeitet werden sol-len, aus After Effects in optimaler Qualität auszugeben. Anima-tionen rendern Sie in After Effects auf gewohnte Weise in ein For-mat, das in Premiere Pro importiert werden kann, wie QuickTime oder AVI. Dabei sollten Sie die Datei ohne verlustbehaftete Komprimierung speichern, um eine hohe Qualität beizubehalten 4. Falls Sie Transparenzen mitspeichern wollen, ist die Ausgabe-einstellung RGB + AlphaKanal 1 zwingend.

Abbildung 26.6 �

Ein Projekt, das von After Effects aus in Premiere Pro weiterverar-beitet werden soll, wird als Film-datei unkomprimiert gerendert und anschließend in Premiere Pro importiert.

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Wird der Ausgabedatei die Transparenzinformation mitgegeben, empfi ehlt es sich, unter Farbe den Eintrag Direkt (ohne Maske) 2 zu wählen. Es wird ein direkter Alphakanal separat neben den RGB-Kanälen angelegt. Mit der Option Integriert (Maskiert) speichern Sie die Transparenzinformation in einem integrierten Alphakanal, bei dem es in Premiere Pro zu einer veränderten Anzeige halbtrans-parenter Flächen kommen kann. Vergleichen Sie dazu die folgen-den Abbildungen. Mehr zu direkten und integrierten Alphakanälen lesen Sie in Kapitel 18, »Masken, Matten und Alphakanäle«.

� Abbildung 26.7 Ein weichgezeichneter Text wird in Premiere richtig dargestellt, wenn er wie hier mit direktem Alphakanal aus After Effects ausgegeben wurde.

� Abbildung 26.8 Im Vergleich zur Abbildung des Texts mit direktem Alphakanal erscheint die Darstellung des Texts mit indirektem Alphakanal fehlerhaft.

Spätere Aktualisierung | Günstig ist es, ein Häkchen bei Projekt-

verknüpfung einschliessen 3 zu wählen, wenn Sie planen, Ihre After-Effects-Animationen später zu aktualisieren. In der gerender-ten Datei wird dadurch ein Link zur Projektdatei mitgespeichert. Das After-Effects-Projekt lässt sich dann schnell von Premiere Pro aus starten, indem Sie in Premiere Pro den Befehl Bearbeiten � Original bearbeiten bzw. (Strg)+(E) verwenden.

Ausgabe von Bildsequenzen | Zur Weiterbearbeitung in Premiere Pro ist auch die Ausgabe einer Bildsequenz (TIFF, TGA oder PSD) unproblematisch, da Bildsequenzen von Premiere Pro ebenfalls importiert werden können. Auf diesem Weg können Sie z. B. in After Effects animierte Titel und Texte als gerenderte Sequenz in Premiere Pro verwenden.

Weitere Informationen zum Rendern von Dateien fi nden Sie in Kapitel 13, »Das Rendern«.

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Zusammenarbeit mit Adobe Flash26.2 Professional

Das weitverbreitete und wohlbekannte Authoring-Programm Flash Professional ist seit der Übernahme von Adobe gut in die Produkt-palette integriert worden. Inzwischen haben Sie nicht mehr nur die Möglichkeit, über SWFs, QuickTime-Filme, FLV- und F4V-Dateien Daten zwischen After Effects und Flash Professional auszutauschen, sondern können via XFL-Dateien auch After-Effects-Kompositio-nen in Flash annäherungsweise nachbilden. Der Import von SWFs und aus Flash exportierten QuickTime-Filmen oder AVIs ist in After Effects möglich, und Sie können so die Flash-Animationen in After Effects weiterverarbeiten. Bei der Frage, welches Ani-mationstool Sie besser nutzen sollten, plädiere ich natürlich für After Effects. Viele Animationen, die in After Effects mit wenigen Klicks erledigt sind, fallen in Flash sehr umständlich aus, obwohl das Programm in der neuen CS4-Version um einige After-Effects-Funktionen erweitert wurde. Abgesehen davon ist die Effekte-Palette von After Effects weitaus umfangreicher. Was Interaktivi-tät und Programmiersprache angeht, liegt Flash wiederum vorn. Für die Webausrichtung von Flash ist das so auch sinnvoll.

Export von SWF-, FLV- und F4V-Dateien für Flash | Trotz der sepa-raten Überschrift gehe ich an dieser Stelle nicht auf die genannten Themen ein, sondern verweise Sie auf andere Kapitel, in denen Sie ausführliche Informationen fi nden. In Abschnitt 15.2, »SWF-Dateien ausgeben«, und in Abschnitt 15.3, »Ausgabe ins Flash- Video-Format (FLV + F4V)«, erfahren Sie alles Wissenswerte zu diesen Themen.

Import von SWF-, FLV- und F4V-Dateien in After Effects | Sie können SWF-, FLV- und F4V-Dateien in After Effects importie-ren. Interaktive Inhalte gehen dabei allerdings verloren. Anima-tionen und Transparenzeinstellungen (der Alphakanal) in SWF-Dateien bleiben beim Import vollständig erhalten. Enthalten Ihre FLA-Dateien mehrere Ebenen, so können Sie auf diese nach der Umwandlung in SWF nicht mehr zugreifen. Wie bei Illustrator-Grafi ken können Sie die SWF-Dateien außerdem verlustfrei in jede Größe skalieren. Sämtliche Bearbeitungsmöglichkeiten von After Effects stehen Ihnen wie bei jedem anderen importierten Material zur Verfügung.

XFL-Export26.2.1 aus After EffectsFür die Übernahme von Kompositionen aus After Effects nach Flash bietet sich der XFL-Export an. Die XFL-Datei können Sie in Flash

Verschachtelte Kompositionen

Ineinander verschachtelte Kompositionen werden als eine Ebene gerastert nach Flash übernommen.

Export als QuickTime, AVI oder PNG-Sequenz aus Flash

Um eine Flash-Animation als QuickTime auszugeben, wählen Sie in Flash Datei � Exportieren � Film exportieren und wählen dann unter Save as type � QuickTime (*.mov). Den glei-chen Weg nehmen Sie für den Export von AVI-Dateien oder PNG-Sequenzen.

SWF und FLA

SWF-Dateien sind Container-formate und zur Wiedergabe im Flash Player vorzugsweise im In-ternet bestimmt. SWFs zeichnen sich bei Verwendung vektor-basierter Elemente, die Sie in Illustrator für Flash oder in Flash selbst erstellen und animieren, durch geringe Dateigrößen aus. Durch Einbindung von pixelba-siertem Material wie JPG und PSD oder Video kann die Datei-größe stark anwachsen. Per ActionScript wird eine SWF interaktiv steuerbar. SWFs erzeu-gen Sie aus FLA-Dateien, also dem Dateiformat der Flash- Applikation.

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26.2 Zusammenarbeit mit Adobe Flash Professional | 763

anschließend öffnen. Kompositionsinformationen werden dabei genauso übertragen wie die in After Effects importierten Materia-lien. Wie dies genau aussieht, schauen wir uns im folgenden Work-shop an.

Von After Effects zu FlashSchritt für Schritt:

1 Öffnen einer After-Effects-DateiZunächst öffnen Sie das auf der DVD mitgelieferte Projekt »XFLEx-port.aep«. Es liegt im Ordner 26_Integration_Video/Flash.

Das Projekt enthält ein importiertes Video, ein JPG und eine Sounddatei. Alle Dateien wurden in der Komposition »fi nale« verwendet, die eine HDV-Komposition ist.

In dieser Komposition sind eine Licht- und eine Kamera-Ebene enthalten, außerdem ein Text in 3D und eine weitere Komposition namens »formobjekt01«. Diese Komposition wie-derum enthält zehn animierte Formebenen und ist selbst auf den 3D-Modus geschaltet.

Über das Mini-Flussdiagramm 1 können Sie schnell zwischen den beiden Kompositionen navigieren. Des Weiteren enthält unsere Komposition einige Keyframes für Positions- und Deck-krafteigenschaften und die Effekte »Strich« und »Einfärben«.

� Abbildung 26.10 Die Komposition ist mit einigen Animationen vollgepackt.

XFL

XFL-Dateien dienen dem Über-tragen von Kompositionsdaten nach Flash und arbeiten XML-basiert.

FLV und F4V

FLV- und F4V-Dateien sind Con-tainerformate, die Video- und Audiodaten enthalten. Sie kön-nen über Flash in SWF-Dateien direkt oder als Verknüpfung ein-gebettet werden.

Gleiche Quelle

Wurde das Rohmaterial in After Effects mehrfach verwendet, so übernimmt dies Flash und legt ebenfalls nur eine Quelldatei in die Bibliothek. Dazu müssen die Exportvoraussetzungen erfüllt sein.

� Abbildung 26.9 Diese Komposition soll nach Flash exportiert werden.

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2 XFL-ExportUm die Ausgabezeit zu verkürzen, stellen Sie für diesen Test den Arbeitsbereich eventuell auf eine Sekunde Länge.

Für den Export gehen Sie über Datei � Exportieren � Adobe Flash Professional (XFL). Es öffnet sich der Dialog Adobe Flash Professional (XFL)-Einstellungen.

Wie beim Export von SWF-Dateien können Sie hier nicht unterstützte Funktionen bei der Ausgabe rastern lassen. Wenn Sie Ignorieren wählen, werden diese Funktionen einfach übergan-gen, ansonsten stehen FLV und PNG als Formate zur Verfügung. Das heißt, Ihre nicht unterstützten Animationen werden dann in eines der Formate gerendert. Klicken Sie auf Formatoptionen. Wählen Sie im Dialog FLV/F4V unter Vorgabe den Eintrag FLV – wie Quelle (Flash 8 und höher). Weitere Informationen zu den Einstellungen fi nden Sie in Abschnitt 15.3, »Ausgabe ins Flash- Video-Format (FLV + F4V)«. Bestätigen Sie die Dialoge mit OK, wählen dann einen Dateinamen und klicken auf Sichern. Nun startet After Effects die Ausgabe.

� Abbildung 26.11 Der Dialog für den XFL-Export öffnet sich.

� Abbildung 26.12 Der Dialog für die FLV/F4V-Einstellungen

XFL-Exportformat

Für den Export von XFL-Dateien ist das Format FLV Standard, da-her kann im Dialog Formatopti-

onen nicht das F4V-Format ge-wählt werden.

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3 XFL in FlashUm die XFL-Datei in Flash anzuzeigen, nehmen Sie den Weg Datei � Öffnen und wählen die XFL-Datei aus. Danach fi nden wir die Ani-mation in Flash vor. Allerdings sieht sie übel zugerichtet aus. Von unseren Ebenen gibt es noch die JPG-, die Movie-Ebene und die Ebene der verschachtelten Komposition. Alle Animationen wurden als gerenderte FLV-Dateien in Movieclips eingebettet, wobei die Kompression sich stark auf die Videos ausgewirkt hat. Durch die Art der Übernahme ist ein Zugriff auf sämtliche Keyframes, Maskie-rungen etc. nicht mehr möglich. Um die Audiodatei ist es mucks-mäuschenstill geworden. Der Export als XFL macht also nur Sinn, wenn wir eine Menge After-Effects-Funktionen weglassen.

Einschränkungen beim XFL-Export26.2.2 Die Gründe dafür, warum die Ebenen unserer Beispieldatei nicht wie gewünscht übernommen wurden, können Sie dem Bericht entnehmen, den After Effects automatisch in dieser Sache gene-riert hat. Dieser befi ndet sich im gleichen Ordner wie die expor-

� Abbildung 26.13 In Flash sind von den Animatio-nen nur drei gerenderte Filme übrig geblieben.

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tierte XFL-Datei. Da stehen Gründe wie: die Ebene sei keine AV-, Text- oder Formebene oder sie sei dreidimensional etc.

Damit beim XFL-Export alle Ebenen genauso in die XFL-Datei übernommen werden, wie sie erstellt wurden, müssen Sie Fol-gendes beachten:

In der exportierten Komposition dürfen keine 3D-, Text-, Form-, �

Einstellungs-, Kamera- oder Lichtebenen enthalten sein.Die Framerate des importierten Rohmaterials muss der Frame- �

rate der Komposition entsprechen.Das importierte Rohmaterial wurde in After Effects nicht �

beschnitten.Die Komposition enthält keine Ebenen, die über den ersten �

oder letzten Frame des Arbeitsbereichs hinausragen.Es wurden keine Effekte angewendet. �

Es wurde weder eine Zeitverzerrung, eine Bewegungsun- �

schärfe, eine Frame-Überblendung noch die Option Transpa-

renz erhalten angewendet.Den Ebenen dürfen keine Maskierungen hinzugefügt werden. �

Obere Ebenen dürfen keine Füllmethoden enthalten (ausge- �

nommen »Normal«).Außer den Eigenschaften Ankerpunkt, Position, Skalierung, �

Drehung und Deckkraft sollten den Ebenen keine weiteren Eigenschaften hinzugefügt werden.Das Rohmaterial sollte aus einer JPEG-, einer PNG-Sequenz �

oder aus einer FLV-Datei bestehen.Reine Audioebenen werden ignoriert. �

Die Keyframes der Eigenschaften Ankerpunkt, Position, Skalierung, Drehung und Deckkraft werden nach Flash in stark veränderter Form übernommen. Flash erstellt nämlich für jeden Frame der Ani-mation einen eigenen Keyframe. Dadurch haben Sie anschließend in Flash keinen Überblick mehr, zu welchen Zeitpunkten Sie in After Effects die Keyframes gesetzt hatten. Außerdem beziehen sich in Flash sämtliche Animationen nicht mehr auf den Mittelpunkt einer Ebene (in After Effects liegt der Mittel- bzw. Ankerpunkt standard-mäßig in der Mitte), sondern auf die linke obere Ecke. Da Flash nicht mit denselben Eigenschaften wie After Effects arbeitet, um Bewegungen darzustellen, ergeben sich auch auf der Bühne andere oder mehr Keyframes als in After Effects, sodass die Modifi kation der Animation nur sehr gewöhnungsbedürftig möglich ist.

Sollte Ihr Rohmaterial ein anderes Dateiformat aufweisen als JPEG, PNG oder FLV, wird es beim Export in PNG oder FLV umge-wandelt. In diesem Fall werden Keyframes nach Flash ebenfalls wie beschrieben übernommen – aber nur, wenn Sie ansonsten die oben genannten Voraussetzungen eingehalten haben.

Ankerpunkt

Wenn Sie in After Effects den Ankerpunkt animieren, kann Flash das nicht ebenso wider-spiegeln, da der Transforma-tionspunkt in Flash nicht animierbar ist. Die Bewegung wird daher in X- und Y-Keyf-rames umgesetzt.

Speicherwarnung

Flash lädt beim Öffnen der XFL-Datei alle Objekte in den Spei-cher. Für Kompositionen, deren Objekte größer als 580 MB oder deren resultierende PNG-Se-quenzen größer als 1.050 Frames sind, gibt After Effects eine Warnmeldung aus, da solche XFL-Dateien eventuell in Flash nicht zu öffnen sind. Es emp-fi ehlt sich dann, die Sequenzen in FLV-Dateien vorzurendern.

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Haben Sie die ganzen Einschränkungen zuvor in den Wind geschrie-ben, versucht After Effects, Ihre Ebenen möglichst als Einzelebenen zu rastern, wobei dann die Keyframes vollständig verloren gehen. Aber auch hierfür gelten einige der obigen Einschränkungen. So darf die Ebene keine Maske enthalten, keine 3D-, Kamera-, Licht- oder reine Audioebene sein, Füllmethoden außer »Normal« ent-halten etc. Andere Ebenen werden in Gruppen zusammengefasst und ebenfalls gerastert, ohne dass Keyframes erhalten bleiben.

� Abbildung 26.14 Wie wird diese kleine Animation in Flash aussehen?

� Abbildung 26.15In Flash gibt es – unübersichtlich – pro Frame einen Keyframe. Auf der Bühne entstehen ungünstigerweise ebenfalls mehr Keys als in After Effects.

Fazit | Da komplexere Projekte mit Effekten und 3D-Ebenen etc. nur als gerasterte Dateien nach Flash übernommen werden, wächst für Flash-Ausgaben die Datenmenge meist zu stark an. Außerdem gibt es keinen Zugriff mehr auf die zuvor erstellten Keyframes. Kom-plexe Kompositionen könnten anstelle des Exports also auch einfach als FLV gerendert und anschließend in Flash importiert werden.

Für sehr einfache Animationen mit den Transformationseigen-schaften einer Ebene (Ankerpunkt, Position, Skalierung, Drehung und Deckkraft) mit gut vorbereitetem Rohmaterial (PNGs, FLVs) ist der XFL-Export jedoch gut geeignet, da auch die einzelnen Ebenen erhalten bleiben und die Animationen verändert werden können.

Transparenzen

Wollen Sie, dass die Transparen-zen Ihres in After Effects ver-wendeten Rohmaterials in Flash erhalten bleiben, ist es günstig, von vornherein PNG-Sequenzen zu verwenden.

32-Bit-Projekte

Sie sollten bei der Arbeit für Flash vermeiden, Projekte in 32 Bit anzulegen, da dies zu Farb-indifferenzen führen kann. 8-Bit- und 16-Bit-Projekte stellen kein Problem dar.

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Zusammenarbeit mit Adobe Encore26.3

Das Authoring-Programm Encore ist ein weiteres Produkt aus dem Hause Adobe, das sich nahtlos in After Effects integrieren lässt. Menüs aus Encore lassen sich in After Effects animieren und in Encore weiterverwenden. Es ist aber auch möglich, Menüs in After Effects zu erstellen und in Encore einzubauen.

Im Zusammenhang mit dem Erstellen von DVD-Menüs sollte eigentlich zuerst Photoshop erwähnt werden. Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit von Photoshop und Encore werden die DVD-Menüs für die weitere Verwendung in Encore zumeist in Photoshop erstellt. Alle Elemente, die nötig sind, um eine Schaltfl äche für Encore zu kreieren, können in Photoshop als Ebenengruppen entworfen und in Encore als Menü importiert werden. Mit Encore wiederum kann aus einem DVD-Menü ein After-Effects-Projekt erzeugt werden, um Schaltfl ächen in After Effects zu animieren. Das animierte Ergebnis ist danach in Encore beispielsweise als Intro der DVD-Menüs verwertbar.

Menüs erstellen mit After Effects, Photoshop und 26.3.1 Encore

After Effects hält aber auch noch die Möglichkeit bereit, ein Menü gleich in After Effects zu gestalten und als Photoshop-Datei mit Ebenen auszugeben, die dann in Encore als Menü verwendet wer-den kann.

Diesen Weg schauen wir uns in dem nun folgenden Work-shop genauer an. Für diesen Workshop wurde Encore CS4 ver-wendet. Trotzdem ist der Workshop mit der Vorgängerversion nachvollziehbar.

Ausgabe eines Encore-Menüs aus After Schritt für Schritt: Effects

1 VorbereitungFür diesen Workshop fi nden Sie ein bereits vorbereitetes After-Effects-Projekt namens »dvdmenue.aep« im Ordner 26_Integra-

tion_Video/Encore vor. Es enthält die Komposition »commer-cials« mit einer Hintergrundebene und mehreren Ebenen, aus denen teilweise Schaltfl ächen für Encore entstehen sollen.

Das DVD-Menü wurde in After Effects erstellt. Genauso gut wäre es natürlich möglich gewesen, ein solches Menü in Pho-toshop zu bauen und das Resultat anschließend in Encore als Menü zu importieren. Unser After-Effects-DVD-Menü besteht aus zwei Ebenen, die als Platzhalter für Videominiaturen dienen

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26.3 Zusammenarbeit mit Adobe Encore | 769

sollen. Dazu gehören ein paar leicht blau eingefärbte Rahmen, die nur dann eingeblendet werden sollen, wenn eines der Movies in Encore ausgewählt wird. Die Texte mit den Jahreszahlen sollen immer sichtbar sein.

2 Encore-Schaltfl ächen erstellen Um eine Encore-Schaltfl äche zu erstellen, markieren Sie zuerst die Ebenen »movierahmen 1«, »folgersCoffee.psd« und »textrahmen 1« und wählen dann Ebene � Adobe Encore � Schaltfl äche erstel-

len. In dem sich öffnenden Dialog vergeben Sie einen Namen für die neue Schaltfl äche, z. B. »movies1950«. Unter Subpicture 1 wählen Sie »textrahmen 1«, unter Subpicture 2 »movierahmen 1« und unter Videominiatur »folgersCoffee.psd«. Bestätigen Sie den Dialog mit OK.

� Abbildung 26.16 Die umrahmten Teile des DVD-Menüs sollen aus After Effects als Schaltfl ächen für Encore ausge-geben werden.

� Abbildung 26.17 In der Zeitleiste sind die Ebenen, die Encore-Schaltfl ächen werden sollen, sandsteinfarben dar-gestellt.

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Die neu entstandene Schaltfl äche wird in der Zeitleiste als ver-schachtelte Komposition angezeigt. Vor den von Ihnen vergebenen Namen wurde das Präfi x (+) gesetzt 1. Encore erkennt daran, dass es sich um eine Schaltfl äche handelt.

Öffnen Sie die neu entstandene Komposition »(+)movies1950«, indem Sie auf das Mini-Flussdiagramm-Symbol 2 klicken und darin die Komposition »(+)movies 1950« auswäh-len. Die Komposition enthält die zuvor markierten Ebenen. Der als Subpicture 1 defi nierten Ebene wurde das Präfi x (=1), der als Subpicture 2 defi nierten Ebene das Präfi x (=2) hinzugefügt, wäh-rend die Videominiatur mit einem (%) gekennzeichnet wurde. Diese Namenskonvention ist für eine richtige Interpretation der Ebenen in Encore zwingend.

� Abbildung 26.19 Die neu entstandene Schaltfl ächenkomposition enthält alle Ebenen der Schaltfl äche. Encore benötigt zur Identifi kation der Ebenen für jede Ebene ein Präfi x.

� Abbildung 26.20 Über das Mini-Flussdiagramm wird die verschachtelte Komposition geöffnet.

Abbildung 26.18 �

Im Dialog zum Erstellen der Encore-Schaltfl äche werden die einzelnen Ebenen ausgewählt, die später zur Hervorhebung der Videominiaturen dienen.

a

b

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26.3 Zusammenarbeit mit Adobe Encore | 771

Für die zweite Schaltfl äche, die aus den Ebenen »textrahmen2«, »movierahmen2« und »wonderful1960.mov« bestehen soll, gehen Sie ebenso vor.

3 Photoshop-Datei ausgebenUm das von Ihnen erstellte Menü in Encore verwenden zu können, muss ein PSD erzeugt werden, das alle notwendigen Ebenen ent-hält. Da After Effects jeden Frame einer Komposition als PSD-Datei mit den in der Komposition enthaltenen Ebenen ausgeben kann, nutzen wir diese Möglichkeit.

Öffnen Sie die Komposition »commercials«, und wählen Sie dann Komposition � Frame speichern unter � Photoshop mit Ebenen. Speichern Sie die Datei. Die entstandene Photoshop-Datei lässt sich anschließend als Menü in Encore importieren.

Und schon haben Sie ein erstes DVD-Menü in After Effects erstellt. Falls doch etwas schiefgegangen sein sollte: Eine fertige Projektdatei namens »dvdmenuefertig.aep« und die PSD-Datei »commercials.psd« liegen im Ordner Encore zum Ausprobieren bereit. In Encore wählen Sie den Importbefehl Als Menü impor-

tieren.

Encore-Schaltflächen in After Effects animieren26.3.2 Wenn Sie in Encore ein Menü erstellt haben, dessen Schaltfl ächen animiert werden sollen, bietet sich After Effects an, um damit die Animation zu bewerkstelligen. Aus Encore heraus ist es möglich, ein After-Effects-Projekt zu generieren, in dem dann die Animation erfolgt. Das Ergebnis der Animation wird anschließend gerendert und in Encore importiert, um es dort beispielsweise als Intro zu verwenden.

Um in Encore ein After-Effects-Projekt zu generieren , suchen Sie ein in Encore geschaffenes Menü im Projektfenster aus und wählen dann Menü � After Effects-Komposition erstellen . Das Menü wird für After Effects als PSD-Datei unter einem von Ihnen festgelegten Namen gespeichert. Kurz darauf wird ein After-

� Abbildung 26.21 Die neu erstellten Encore-Schaltfl ächen erscheinen in der Zeitleis te als verschachtelte Kom-positionen mit dem Präfi x (+).

Namenskonvention für ein-zelne Ebenen

Sie können die Encore-Namens-konvention auch für einzelne Ebenen festlegen. Markieren Sie dazu die entsprechende Ebene, und wählen Sie Ebene � Adobe Encore und eine der Auswahl-möglichkeiten Subpicture 1 zu-

weisen, Subpicture 2 zuweisen, Subpicture 3 zuweisen oder Zu Videominiatur zuweisen. Das entsprechende Präfi x wird dann dem Namen der Ebene bei-gefügt.

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Effects-Projekt geöffnet, das Ihr Encore-Menü als Komposition enthält. Gleichzeitig wird die Renderliste angezeigt.

Die Animation kann nun mit den in der Komposition enthal-tenen Elementen erfolgen. Danach rendern Sie die Komposition als unkomprimiertes AVI mit bester Qualität. Als Ausgabeformat ist nur AVI für den späteren Import in Encore geeignet. Falls Sie aus Encore heraus später noch Änderungen an der After-Effects-Komposition beabsichtigen, empfi ehlt es sich, eine Projektver-knüpfung mitzuspeichern. Sie können dann über den in den Adobe-Programmen enthaltenen Befehl Original bearbeiten bzw. (Strg)+(E) schnell Modifi kationen vornehmen.

Nach dem Rendern wählen Sie in Encore den Importbefehl Als Asset importieren, um das entstandene AVI in Encore zu verwen-den. Das unkomprimierte AVI wird beim Import automatisch in das MPEG-2-Format umgewandelt. Dies ist auch der Grund, warum die Animation unkomprimiert aus After Effects ausgegeben werden sollte.

DVD-Menü-Vorlagenprojekte26.3.3 Im Funktionsumfang von After Effects sind auch DVD-Menü-Vorla-genprojekte enthalten, die Sie als Ausgangspunkt eigener Kreatio-nen verwenden können. Sie öffnen die Vorschau auf diese Projekte über Datei � Vorlagenprojekte durchsuchen . Anschließend wird Adobe Bridge gestartet.

Abbildung 26.22 �

Die hier abgebildeten After-Effects-Ausgabeeinstellungen soll-ten beim Rendern einer Anima-tion für den Import in Encore gewählt werden.

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26.4 Adobe Dynamic Link (nur Production Premium und Master Collection) | 773

Dort können Sie wählen, ob Sie beispielsweise gerade an einem Hochzeitsmenü oder einem geschäftlichen Menü interessiert sind. Die Projektvorlagen sind in entsprechend bezeichneten Ordnern (DVD-Menüs) gespeichert. Im Vorschaufenster von Bridge können Sie sich die Projektvorlagen animiert anzeigen lassen. Wenn Sie auf eine Vorlage doppelklicken, wird diese als After-Effects-Pro-jekt geöffnet. Dort befi nden sich im Projektfenster jeweils für den gewünschten Ausgabetyp Ordner mit Kompositionen im Standard PAL und NTSC.

Adobe Dynamic Link26.4 (nur Production Premium und Master Collection)

Über Adobe Dynamic Link haben Sie in den Anwendungen Pre-miere Pro , Encore und Soundbooth schnellen Zugriff auf Kompo-sitionen aus After Effects. Der Arbeitsprozess wird dadurch sehr organisch gestaltet.

Adobe Dynamic Link ermöglicht die Übernahme von Kom-positionen aus After Effects in Premiere Pro, Encore und Sound-booth mit sämtlichen darin enthaltenen Ebenen. Kompositionen müssen nicht mehr erst gerendert werden, um diese in den bei-den anderen Applikationen zu verwenden. In After Effects können

� Abbildung 26.23 In Adobe Bridge werden DVD-Menü-Vorlagenprojekte verwaltet.

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Sie per Dynamic Link Premiere Pro-Sequenzen importieren. Die Verlinkung mit Soundbooth ist sehr komfortabel, um schnell Änderungen an den Audioeinstellungen einer After-Effects-Kom-position vorzunehmen. Außerdem kann auch Premiere Pro seine Sequenzen dynamisch mit Soundbooth oder Encore verlinken. Somit ergibt sich ein sehr produktiver Workfl ow innerhalb dieser vier Applikationen.

Der Clou dabei ist: Wenn Sie in der Komposition innerhalb von After Effects Änderungen vornehmen und zuvor das Projekt speichern, werden diese Änderungen sofort auch in Premiere Pro bzw. Encore oder Soundbooth ohne zeit- und platzrauben-des Rendering sichtbar. Und: Sämtliche in After Effects erstellten Animationen, Effekte etc. werden hundertprozentig gleich in den verbundenen Applikationen angezeigt. Ebenso verhält es sich umgekehrt, wenn Sie eine Premiere Pro-Sequenz mit After Effects verlinkt haben. Die verlinkten Kompositionen oder Sequenzen können Sie behandeln wie jedes andere Rohmaterial auch, der einzige Unterschied ist eben, dass Änderungen in den verknüpf-ten Programmen automatisch aktualisiert werden.

Übrigens: Sie können auch in Premiere Pro After-Effects-Kom-positionen starten und in After Effects Premiere Pro-Sequenzen. Diese sind danach im jeweiligen Programm verfügbar.

After-Effects-Komposition verknüpfen26.4.1 Sie fi nden die Option in Premiere Pro, Encore und Soundbooth unter Datei � Adobe Dynamic Link � After Effects-Komposition importieren. Suchen Sie dann ein Projekt aus. Die darin enthal-tenen Kompositionen werden im Dialog Komposition importie-

ren angezeigt und per Doppelklick oder mit OK hinzugefügt. Der Import per Drag & Drop von Projektfenster zu Projektfenster ist ebenfalls möglich.

Metadaten per Dynamic Link

Metadaten werden auch bei per Dynamic Link verknüpften Kom-positionen bzw. Sequenzen un-terstützt. Somit ist es auch mög-lich, in After Effects Premiere-Sequenzen nach Schlüsselwörtern zu durchsu-chen. Mehr dazu erfahren Sie in Abschnitt 8.6, »XMP-Meta-daten«.

RGB zu YUV

Dynamisch verknüpfte Komposi-tionen werden in Premiere Pro vom After-Effects-Farbraum (RGB) in den Premiere Pro-Farb-raum (YUV) umgewandelt, wenn ein entsprechendes Ausgabefor-mat gewählt wurde.

Abbildung 26.24 �

Auf der linken Seite des Import-dialogs suchen Sie das Projekt. Auf der rechten Seite sehen Sie die enthaltenen Kompositionen.

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26.4 Adobe Dynamic Link (nur Production Premium und Master Collection) | 775

Hervorzuheben ist, dass die After-Effects-Kompositionen vor der Verwendung in einer der beiden anderen Applikationen nicht erst gerendert werden müssen. Notwendig ist es allerdings, das After-Effects-Projekt zuvor zu speichern.

Die Inhalte der Kompositionen werden wie gerendertes Mate-rial in Premiere Pro, Encore oder Soundbooth eingefügt. Dabei wird allerdings nur eine Verknüpfung zu der After-Effects-Kom-position geschaffen. After Effects rendert daher die Komposition im Hintergrund, wenn diese in Premiere Pro oder Encore ange-zeigt werden soll. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass sämtliche Effekte, Texte oder sonstigen Einstellungen, die in After Effects erstellt wurden, in den drei Applikationen korrekt darge-stellt werden. Das Rendern im Hintergrund hat dafür seinen Preis und geht auf alten Systemen zulasten der Vorschaugeschwindig-keit. Man kann sich Abhilfe mit Offl ine-Dateien schaffen, wie später noch erläutert wird.

Sehr angenehm ist, dass Änderungen, die an verknüpften Kom-positionen in After Effects vorgenommen werden, in den anderen Applikationen sofort aktualisiert werden. In Premiere Pro können Sie dazu die verlinkte Komposition wie anderes Material auch einer Sequenz hinzufügen und mit allen Premiere Pro-Werkzeugen bear-beiten. Auch in Encore und Soundbooth können alle Werkzeuge zur Bearbeitung verwendet werden. Wenn die After-Effects-Kom-position Audiomaterial enthält, wird dieses in allen Anwendungen ebenfalls separat verlinkt. Modifi zierungen daran in After Effects werden in allen Applikationen unabhängig vom Bildmaterial aktu-alisiert. Mehrere Audioebenen werden grundsätzlich zu einer Spur zusammengefasst.

Sollten Sie das After-Effects-Projekt unter neuem Namen abspeichern, verwenden Premiere Pro und Encore weiterhin die Kompositionen des alten Projekts. Änderungen im neuen Projekt werden also nicht übernommen.

Verlinkungen löschen

In Premiere Pro, Encore oder Soundbooth enthaltene ver-knüpfte Kompositionen löschen Sie mit der Taste (Entf). Bei Pre-miere Pro ist dies sowohl im Schnittfenster als auch im Pro-jektfenster möglich. Bei Encore und Soundbooth ist es nur mög-lich, wenn die Komposition nicht innerhalb des Projekts verwen-det wird.

� Abbildung 26.25 Verknüpfte Kompositionen wer-den mit einem grünen Symbol im Projektfenster wie hier in Encore gekennzeichnet.

Original bearbeiten

Mit der Tastenkombination (Strg)+(E) können Sie eine im Projektfenster einer Adobe-An-wendung markierte Datei in der jeweiligen Originalanwendung öffnen und dort bearbeiten. Än-derungen werden in dem Pro-gramm, von dem aus Sie die Be-arbeitung gestartet haben, sofort aktualisiert. Für Kompositionen, die über Dynamic Link verknüpft wurden, gilt der Befehl in glei-cher Weise.

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Neue After-Effects-Komposition26.4.2 Sie fi nden die Option in Premiere Pro und Encore unter Datei � Adobe Dynamic Link � Neue After Effects-Komposition .

Wenn After Effects noch nicht geöffnet ist, wird es über die obige Option gestartet, und es werden ein neues Projekt sowie eine neue Komposition angelegt. In bereits geöffneten After-Effects-Projekten wird eine neue Komposition angelegt. Diese Komposition ist dynamisch verknüpft. Die Möglichkeiten sind also die gleichen wie bei sonstigen verknüpften Kompositionen.

Die Größe der neuen Komposition entspricht der des Pre- miere-Pro- bzw. Encore-Projekts. Auch das Pixelseitenverhältnis, die Framerate und die Audiosamplerate werden übernommen.

Premiere Pro-Sequenzen26.4.3 verlinkenIn After Effects, Encore und Soundbooth haben Sie die Möglich-keit, Premiere Pro-Sequenzen über Dynamic Link zu verknüpfen. Wählen Sie dazu Datei � Adobe Dynamic Link � Premiere Pro-

Sequenz importieren. Änderungen an der Sequenz werden in den verknüpften Programmen sofort aktualisiert.

Offline-Kompositionen26.4.4 Offl ine-Kompositionen sind sinnvoll, wenn sich die Anzeige der verlinkten Kompositionen in Premiere Pro oder Encore sehr ver-langsamt. Es ist aber auch möglich, dass eine Komposition offl ine angezeigt wird, wenn Sie das After-Effects-Projekt mit der verknüpf-ten Komposition gelöscht, verschoben oder umbenannt haben.

Um eine Komposition offl ine zu stellen, wählen Sie in Pre-miere Pro bei markierter Komposition Projekt � Offl ine bear-

beiten . In Encore wird die Komposition in eine DVD-kompatible Datei konvertiert, um sie offl ine zu stellen. Wählen Sie dazu Datei � jetzt transkodieren.

Wenn Sie die Komposition erneut verlinken wollen, wählen Sie einen der folgenden Wege:

In 1. Adobe Premiere Pro markieren Sie die Komposition im Pro-jektfenster und wählen Projekt � Medien verbinden. Suchen Sie anschließend das Projekt aus, das die zuvor verlinkte Kom-position enthält, und klicken Sie es doppelt an, oder betätigen Sie die Schaltfl äche Auswählen. Es sollte automatisch die rich-tige Komposition neu verlinkt werden.In Premiere Pro können Sie die Verbindung eines Clips zu einer verlinkten Komposition zeitweise unterbrechen. Dazu markie-ren Sie den Clip und wählen die Option Clip � Aktivieren. Das dort befi ndliche Häkchen wird entfernt – die Verbindung ist unterbrochen. Zum erneuten Aktivieren nehmen Sie den glei-chen Weg.

Kompositionsnamen ändern

Sie können Kompositionen um-benennen, die mit anderen An-wendungen verknüpft wurden, ohne die Verknüpfung dadurch zu deaktivieren. Allerdings ver-wenden die anderen Anwen-dungen weiterhin den alten Kompositionsnamen.

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26.5 Automatic Duck für Apple Final Cut Pro, Apple Motion und Avid | 777

In 2. Encore wählen Sie die Komposition im Projektfenster aus. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf die Komposi-tion, und wählen Sie Original wiederherstellen. Wenn sich ein Textinhalt in After Effects inzwischen von »Bettlerlohn« auf »Managergehalt« geändert hat, wird dieser nun wieder korrekt in Encore aktualisiert.

Automatic Duck26.5 für Apple Final Cut Pro, Apple Motion und Avid

Hätten Sie sich vorstellen können, dass eine automatische Ente der babylonischen Sprachverwirrung Herr werden konnte? Im Falle von Automatic Duck tut sie ihr Bestes, um Informationen zwischen verschiedensten Schnitt- und Compositing-Systemen auszutau-schen. Das Plugin ist zwar nicht kostenlos, ermöglicht dafür aber auch die Übersetzung der Zeitleisteninformation und vieler anderer Informationen nach After Effects. Leider geht es darüber nicht auch umgekehrt von After Effects zu anderen Systemen.

Interessant für After Effects ist Automatic Duck deshalb, weil es die Integration mit Final Cut Pro, Avid und Apple Motion sehr vereinfacht. Wenn in allen diesen Applikationen das Export- bzw. Import-Plugin Automatic Duck Pro installiert ist, steht dem Aus-tausch nicht mehr allzu viel im Wege.

Export und Import26.5.1 Automatic Duck arbeitet beim Export und Import XML-, AAF- und OMF-basiert. XML-Dateien haben dabei den Vorteil, dass eine große Menge verschiedener Informationen eingebettet werden können. Solch eine XML-Datei kann in After Effects über Automa-tic Duck importiert werden.

� Abbildung 26.26 Offl ine-Kompositionen werden mit einem orangefarbenen Sym-bol wie hier im Premiere Pro- Projektfenster gekennzeichnet.

� Abbildung 26.27 Das Plugin Automatic Duck hilft sehr dabei, Informationen zwi-schen verschiedensten Schnitt- und Compositing-Systemen auszutauschen.

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Final Cut Pro | Aus Final Cut Pro exportieren Sie eine XML-Datei über Datei � Export � Automatic Duck XML Export. Der Import dieser Datei in After Effects funktioniert ganz ähnlich über Datei � Import � Automatic Duck Pro Import. Es ist sogar der Import per Drag & Drop möglich. Dabei werden nicht nur die Schnittdaten übertragen, sondern auch gleich die verknüpften Mediendateien importiert und säuberlich in einem Extra-Ordner verwahrt. Durch die importierten Dateien ist Ihnen die Möglichkeit gegeben, die Clips innerhalb von After Effects neu zu trimmen bzw. den Inhalt eines Clips zu verschieben. Mehr Informationen dazu fi nden Sie in Abschnitt 8.3, »Trimmen von Ebenen«.

Avid | Für Avid erfolgt die Übernahme von Projekten nach After Effects über eine AAF-Datei. Diese erzeugen Sie aus Avid über File � Export. Im Dialog Export as wählen Sie unter Export Setting den Eintrag AAF linked.

Der Import in After Effects erfolgt wieder über Datei � Import � Automatic Duck Pro Import. Dazu wählen Sie die AAF-Datei aus. Im Importfenster gelangen Sie über den Button Modify Set-

tings zu den Importeinstellungen. Hier sind erfreulicherweise bereits standardmäßig die Optionen Reference rendered Avid media und Copy rendered media for safety aktiviert. In Avid gerenderte Medien werden daher in After Effects mitimportiert. Nach dem Import fi nden sich sowohl die Originaldatei als auch die veränderte und gerenderte Version innerhalb einer separaten Komposition wieder. So können auch Farbkorrekturen aus Avid übernommen werden.

Der umgekehrte Weg – von After Effects zu Avid – ist über das Plugin leider nicht möglich. Es bleibt nur die Ausgabe über die Renderliste in das OMF-Format. Weitere Informationen fi nden Sie in Abschnitt 13.4.3, »Ausgabe ins OMF-Format«.

Apple Motion | Aus Motion heraus muss nicht erst eine spezi-elle Datei exportiert werden. Stattdessen wird das Projekt einfach gespeichert. Über den schon erwähnten Importweg wird es dann in After Effects als Komposition mit einem dazugehörigen Ordner angelegt, der die Mediendaten enthält. Ein Import der Motion-Projektdatei per Drag & Drop direkt ins After-Effects-Projektfenster ist ebenfalls möglich.

Was wird unterstützt?26.5.2

Final Cut Pro | Aus Final Cut Pro 4.1 oder später werden wie auch in den anderen von Automatic Duck unterstützten Applikatio-nen die meisten Informationen, also Bildgröße, Framerate, Layer,

AAF und OMF

Das Format AAF (Advanced Authoring Format) dient zum Austausch multimedialer Inhalte, enthält selbst aber keine Medien, wie Audio- und Video-dateien, sondern nur Bearbei-tungsinformationen und Ver-knüpfungen zu den Medien. Dies können auch OMF-Dateien sein. Das Format OMF (Open Media Framework) kann sowohl Projektinformationen als auch Medien enthalten.

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26.5 Automatic Duck für Apple Final Cut Pro, Apple Motion und Avid | 779

Schnittpunkte (In-/Out-Point), Ebenenmodi und Text von Plugins für Untertitel, Multiclips und Clipmarker übernommen. Final Cut Pro 3.0 wird nicht unterstützt.

Außerdem werden von Final Cut Pro beispielsweise Über-blendungen, Deckkraft, Skalierung, Position, Drehung aus dem Tab Bewegung, Text, Basic 3D, Geschwindigkeitsänderungen und Freeze Frames sowie einige in Final Cut Pro verwendete After-Effects-Plugins von Drittanbietern und deren Einstellungen übernommen. Dazu gehören z. B. Digi Effects, Conoa FX, Digital Film Tools, Profound FX, Boris FX, Digital Anarchy und Synthe-tic Aperture Color Finesse und Colorista (nicht sämtliche Plugins jedes Herstellers werden unterstützt). Farbkorrekturen werden also auch in After Effects korrekt angezeigt.

Unterstützt werden auch alle Final Cut Pro-Mediendateien wie DVCPRO HD, HDV und XDCAM.

Avid | Von Avid werden unter anderem Bildgröße, Framerate, Layer, Schnittpunkte (In-/Out-Point), Überblendungen, Bildüber-lagerungen, Freeze Frames, Matte Key, Deckkraft und Positions-informationen übernommen. Texte, die mit dem Avid Title Tool erstellt wurden, bleiben erhalten. Allerdings werden die Stile nicht übernommen und müssen nachträglich in After Effects angepasst werden. Geschwindigkeitswechsel und Zeitverzerrungen werden in Dehnungswerte bzw. in die After-Effects-Zeitverzerrung übersetzt.

Clips, die in After Effects als einzelne Ebenen eingesetzt wer-den, können getrimmt werden, und Sie können das Material innerhalb der Schnittpunkte verschieben (Slip Edit). Dies liegt daran, dass nun auch die Medien in After Effects importiert wer-den.

Unterstützt werden außerdem ABVB, DV, DV50, Meridien, DNxHD und DVCPRO HD. HDV Native Media und 720p 1:1 werden nicht unterstützt.

Apple Motion | Für Apples Motion werden Deckkraft, Skalierung, Position, Drehung, Text und in Motion verwendete After-Effects-Plugin-Einstellungen bzw. Effekteinstellungen von Drittanbietern wie z. B. Digi Effects, Conoa FX, Digital Film Tools, Profound FX, Boris FX, Digital Anarchy und Synthetic Aperture Color Finesse unterstützt (nicht sämtliche Plugins jedes Herstellers gehören dazu). Außerdem werden Marker und Blendmodi übernommen. Die Framerate des After-Effects-Footage wird an die Wiedergabe-geschwindigkeit der Motion-Medien angepasst.

Für in Motion kreierte Partikel, Ebenen mit Verhalten und Replikatoren werden beim Import in After Effects QuickTime-Filme gerendert und sind auf diese Weise in After Effects als

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Ebenen in den Kompositionen enthalten. Diese Möglichkeit ist allerdings nur Mac-Usern vorbehalten. Dazu müssen Sie sowohl Motion als auch After Effects auf demselben Mac installiert haben.

Verschachtelte Clips und Ebenen übernimmt After Effects als verschachtelte Kompositionen.

Unterstützt wird derzeit nur Motion 2, da das Plugin für diese Version entwickelt wurde. Auf die Unterstützung für Motion 3 bleibt zu warten.

Zusammenarbeit mit Adobe 26.6 Soundbooth und Adobe Audition

Wie bei der Schnittbearbeitung ist es oft sinnvoll, umfangreiche Audiobearbeitungen außerhalb von After Effects vorzunehmen. Die Programme Adobe Soundbooth und Adobe Audition bieten hierbei eine gute Integration mit After Effects.

Um die Audiobearbeitung von After Effects aus zu starten, markieren Sie die jeweilige Ebene im Projektfenster oder in der Zeitleiste und wählen Bearbeiten � In Adobe Soundbooth bear-

beiten bzw. In Adobe Audition bearbeiten.

Automatic Duck im Web

Auf die weitere Entwicklung von Automatic Duck darf man ge-spannt sein. Verfolgen können Sie sie unter www.automatic-duck.com.

Abbildung 26.28 �

In Adobe Soundbooth können Sie von After Effects aus Audiodaten schnell mit gängigen Audio-bearbeitungen anpassen.

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26.6 Zusammenarbeit mit Adobe Soundbooth und Adobe Audition | 781

Einen kleinen Unterschied zwischen reinen Audiodateien (wie WAV, MP3 etc.) und sogenannten Containerformaten (also Dateien, die sowohl Audio als auch Video enthalten können) müssen Sie noch beachten.

Für reine Audiodateien wird die Originaldatei in Soundbooth bzw. in Audition bearbeitet, für die Containerformate dagegen legen die Programme eine Kopie des Originals an. Für reine Audio- dateien wenden Sie die Bearbeitung über Datei � Speichern an. Die Audiobearbeitung wird automatisch in After Effects übernommen und auch bei weiteren Änderungen nach dem Speichern sofort aktualisiert. Für Containerformate wählen Sie Datei � Speichern unter. Hier ist ein erneuter Import in After Effects notwendig. Fügen Sie die geänderte Sounddatei zur Komposition hinzu. Den Sound in Ihrer ursprünglichen Video- und Sounddatei sollten Sie dann zugunsten der veränderten Audiodaten ausschalten.

Speichern im ASND-Format | Das ASND-Format (Adobe Sound Document) wird nativ von Adobe Soundbooth verwendet und bie-tet den Vorteil, Audiodaten verlustfrei zwischen den Programmen Flash CS4 Professional, Premiere Pro CS4 und After Effects CS4 austauschen zu können. Sie können im ASND-Format Multitrack-Sitzungen und Schnappschüsse speichern, mit denen ein früherer Zustand der Datei wiederherstellbar ist.Es ist günstig, die Audiodaten von vornherein im ASND-Format zu speichern, um ein verlustfreies Arbeiten im Workfl ow mit den Adobe-Anwendungen zu gewährleisten.

Audition und Soundbooth unter Mac OS

Unter Mac OS, das auf einem Power PC-Prozessor läuft, sind Adobe Soundbooth und Adobe Audition nicht verfügbar. Besit-zer eines Intel-Mac können nur Soundbooth nutzen. Dem Besit-zer eines PCs stehen Sound-booth und Audition zur Verfü-gung.

After-Effects-Soundeffekte

Effekte aus der Effekt-Kategorie Audio, die Sie in After Effects auf Audiomaterial anwenden, werden von Soundbooth und Audition links liegen gelassen wie die Suppe vom Suppenkas-per, die Schere vom Struwwel-peter oder Ihr angemessenes Honorar von Ihrem Auftrag-geber.

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Adobe After Effects CS4 - s3-eu-west-1.amazonaws.com · After Effects abzuschließen, empfehle ich...

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