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Abschied – und was dann? Hoffnung für Klein und Groß · haben, benötigen sie viel Zeit, um die...

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Heft 4/2019 | Oktober bis Dezember | 21912 was + wie Kinder religionspädagogisch begleiten Abschied – und was dann? Hoffnung für Klein und Groß Für 3- bis 6-Jährige | Ein alter Baum stirbt Im Team | Entwicklungspsychologische Hintergründe zu Abschied, Tod und Trauer Eltern & Familie | Kinder bei Abschieden begleiten Dieses Heft wird KLIMA NEUTRAL produziert
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Page 1: Abschied – und was dann? Hoffnung für Klein und Groß · haben, benötigen sie viel Zeit, um die Trauer zu verarbeiten. Dieses Buch will ihnen dabei helfen und sie in ihrer Trauer

Heft 4/2019 | Oktober bis Dezember | 21912

was+wieKinder religionspädagogisch begleiten

Abschied – und was dann? Hoffnung für Klein und Groß

Für 3- bis 6-Jährige | Ein alter Baum stirbt

Im Team | Entwicklungspsychologische Hintergründe zu Abschied, Tod und Trauer

Eltern & Familie | Kinder bei Abschieden begleiten

G Ü T E R S D I E L O H E R V I S I O N V E R L A G S E I N E R H AU S N E U E N W E LT

Ein treuer Freund in Zeiten der Trauer

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Jo-Jacqueline EckardtWohnst du jetzt im Himmel?Ein Abschieds- und Erinnerungsbuch für trauernde Kinder

6. Auflage / 64 Seiten / gebunden€ 14,95 (D) / € 15,40 (A) / CHF* 21,90*ISBN 978-3-579-06807-7

Erfahren Sie mehr unter: www.gtvh.de

Wenn Kinder einen nahe stehenden Menschen verloren haben, benötigen sie viel Zeit, um die Trauer zu verarbeiten. Dieses Buch will ihnen dabei helfen und sie in ihrer Trauer begleiten. Einfühlsam und unaufdringlich bietet Jo Eckardt Kindern ab etwa 8 Jahren Raum und Anregungen, sich kreativ mit dem Verlust auseinanderzusetzen. Als eine Art Erinnerungsalbum ermöglicht dieser kindgemäß gestaltete Band, sich durch Fragen, Impulse und eigene Erinnerungen dem verstorbenen Menschen noch einmal zu nähern – und gleichzeitig wieder hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.

Dieses Heft wird KLIMA NEUTRAL produziert12123/ISSN 0341-7158 www.gtvh.de

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Inhalt

was+wieHeft 4/2019

Zum HeftAbschied – und was dann? Hoffnung für Klein und Groß 1Zugänge und Hintergründe

Das ThemaWas bleibt? 2

Persönliche ZugängeAbschied, Sterben, Tod – Zugänge für Erzierinnen 4

Biblische und theologische BezügeDie Bibel: Hoffnungsgeschichten angesichts von Abschied, Tod und Trauer 6

Impulse für die PraxisFür 3- bis 6-Jährige

Die Tochter des Jairus - Jesus zeigt: Gott hältdein Leben in der Hand 8Ein alter Baum stirbt 10Die Auferweckung des Lazarus (Johannes 11,1-45) 12Trost für die Menschen in Thessaloniki 15

Für 0- bis 3-Jährige»Abschiedlich leben« mit Kindern 17Trosttaschentuch: Gott wird alle Tränen abwischen 18

Das Bild in der MitteKreuze erzählen verschiedene Geschichten 19Dieses Kreuz ist gut für mich 22

Für 7- bis 10-JährigeKinderhospiz 23Ein Besuch auf dem Friedhof – Warum der Todzum Leben gehört! 24

Im TeamRituale beim Tod eines Kindes oder eines Elternteils 26Entwicklungspsychologische Hintergründe zu Abschied,Tod und Trauer bei Kindern 29

Eltern & FamilieKinder beim Abschiednehmen begleiten 31

Gottesdienst für Groß und KleinBausteine für Trauerandachten 33

IdeenvielfaltKirchenjahreszeitliches

Am Ende des Kirchenjahres 35Literatur und Medien

Buchvorstellungen 37Literaturhinweise 37

Impressum 40*empf. Verkaufspreis

Alle Menschen sind Sterne ...

Anja KiefferOmas Reise zu den SternenEin Kinderbuch zu Tod und TrauerIllustriert von Katja Pagel

56 Seiten / durchgehend vierfarbigmit ca. 20 Illustrationen / gebunden€ 13,00 (D) / € 13,40 (A) / CHF* 18,90ISBN 978-3-579-07317-0

Anja KiefferOpas Reise zu den SternenEin Kinderbuch zu Tod und TrauerIllustriert von Katja Pagel

4. Auflage / 40 S. / durchgehend vierfarbigmit ca. 20 Illustrationen / gebunden€ 12,99 (D) / € 13,40 (A) / CHF* 18,90ISBN 978-3-579-07306-4

Nach dem erfolgreichen Buch Opas Reise zu den Sternen ist nun der Nachfolgeband erschienen, in dem ein kindgerechter Zugang zum Tod der Großmutter vermittelt wird. Damit kann Kindern eine hoffnungsvolle Erklärung gegeben werden, warum ein vertrauter Mensch gestorben ist und was nun mit ihm passiert. Denn: Wenn die Zeit auf der Erde zu Ende ist, beginnt die Zeit bei den Sternen.

Beide auch als E-Book erhältlich

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Das Thema | Zugänge und Hintergründe

Abschied – und was dann? Hoffnung für Klein und GroßDieses Heft legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Ende des Kirchenjahres. Die Sonntage »Volkstrauertag« und »Ewigkeitssonntag« sind oft mit Abschiedsstimmung verbunden, wenn der Kriegsopfer und der Verstorbenen gedacht wird. Endgültig Abschied nehmen zu müssen und die Endgültigkeit des Todes zu begreifen und anzunehmen, ist immer eine große Heraus-forderung, selbst bei einem schwerstkranken Menschen. Wenn jedoch der Tod plötzlich und unerwartet – womöglich schon bei Kindern – eintritt, wird es umso schwerer. Hinzu kommen die kürzer werdenden Tage und das oft trübe Wetter: eine Stimmung, die manchmal nur schwer auszuhalten ist.

Das vorliegende was + wie-Heft möchte diese Stimmungen und Erfahrungen ernst nehmen, jedoch nicht dabei stehen bleiben. Die christliche Hoffnungsbotschaft ist so umfassend, dass sie auch an den Grenzen des Lebens nicht zu Ende geht. Diese Hoffnungsbotschaft beispielhaft zu entfalten und Ideen zur Vermittlung an die Kinder anzuregen, hat sich der Redaktionskreis für dieses Heft zur Aufgabe gesetzt.

Dazu sind wieder eine Vielzahl von Artikeln entstanden, die neben Hintergrundwissen für Mitar-beitende und Eltern auch viele gelungene Beispiele für gemeinsame Entdeckungen beim Erzählen und Bearbeiten der Hoffnungsgeschichten bieten.

Es bleibt nicht aus, dass man sich bei der Beschäftigung mit dem Themenfeld »Abschied – Hoff-nung« immer wieder mit eigenen Erfahrungen auseinandersetzen muss. Die glaubwürdige Ver-mittlung von Hoffnungsgeschichten fordert zuerst einmal die Klärung der eigenen Hoffnung heraus. Deshalb ist dieses Heft für Mitarbeitende eine Einladung, die eigene Lebensgrundlage und Lebenshoffnung zu bedenken, sich der eigenen Fragen und Kraftquellen zu vergewissern und mit diesen Ressourcen die Kinder zu begleiten.

Vielleicht entsteht so ein guter Weg, der auch die dann folgende Advents- und Weihnachtszeit intensiv erleben lässt. So wie die Passionszeit in die Osterfreude mündet, führt der Weg durch die Abschiedszeit des Kirchenjahres über die Adventszeit zur Weihnachtsfreude.

Für diesen Weg wünsche ich Ihnen im Namen des was + wie-Teams Gottes Segen!

Ralf Fischer

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Zum Heft

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Zugänge und Hintergründe | Das Thema

Was bleibt?Abschiede, wohin man sieht

Abschiednehmen gehört zum Alltag in der Kindertageseinrichtung und in der Schule, eigentlich zu jedem Leben: Am Ende eines Tages verabschieden sich alle voneinander, gehen nach Hause und kommen hoffent- lich am nächsten Tag wieder. Aber auch am Morgen ist es die Abschiedssituation, aus der alle zusammenkommen: Abschied von den Eltern, manchmal vielleicht bei den Kindern mit Tränen verbunden, oder von den Angehörigen, Mitbewohner*innen, vom Zuhause. Und hoffentlich sehen sich alle wieder und kommen wohlbehalten zu-rück.

Die Steigerung dieser Abschieds-Erfahrun-gen sind dann die Wechsel von der Kin-dertageseinrichtung in die Schule, von der Grundschule in die weiterführende Schule oder gar ein Umzug, der Menschen aus dem gewohnten Umfeld herausreißt und in eine ganz neue Umgebung versetzt.

Selbst ein so frohes Ereignis wie eine Ehe-schließung ist mit Abschied verbunden: Die neue Beziehung sorgt dafür, dass die vorher bestehenden Bindungen zwar bleiben, aber zurücktreten, um der neuen Beziehung Raum und Zeit zu geben. Der Weg in den Urlaub ist ein Abschied von Zuhause und der Weg zurück der Abschied vom Urlaubs- ort und den Menschen dort.

Schwere Abschiede und ihre Auswirkun-genBesonders einschneidend treffen uns Ab-schiedserfahrungen, wenn sie unvorbereitet kommen oder unter irdischen Bedingungen unumkehrbar sind oder sogar beides. Eine solche Erfahrung ist sicher der Tod eines Menschen, mit dem man vertraut ist und viel zusammen erlebt hat. So ein Todeser-eignis ist für die Hinterbliebenen kaum aus-zuhalten. Es bleibt ein Loch, das durch die

Erinnerungen nicht gefüllt werden kann. Oft entsteht das Gefühl, ein Teil von einem selbst sei plötzlich nicht mehr da. So ein Abschied kann Menschen halt- und hoffnungslos zu-rücklassen. Hinzu kommt, dass die Art und Weise, wie Menschen mit so einer Erfahrung umgehen, sehr individuell verschieden sein kann. Dies hat zur Folge, dass Menschen, die einen gemeinsamen Verlust verarbeiten müssen, sich dabei manchmal kaum unter-stützen können, weil sie so unterschiedlich trauern. An die Stelle von gegenseitiger Unterstützung treten Irritationen und Un-verständnis für die Befindlichkeit und das Tun des anderen, so dass neben dem Verlust nun auch noch der Konflikt der Zurückblei-benden auszuhalten oder zu bearbeiten ist. Dieses Phänomen wird noch verstärkt, wenn Menschen mit ganz unterschiedlicher Sicht auf das Leben, verschiedenen Möglichkeiten des Verstehens und ganz unterschiedlichen Lebenserfahrungen zusammen die Heraus-forderung eines Abschieds für immer meis-tern müssen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Kinder und Erwachsene gemein-sam mit einem einschneidenden Erlebnis fertig werden müssen. So können Kinder z.B. die Endgültigkeit des Todes noch gar nicht verstehen, was aber für Erwachsene der tiefgreifendste Grund für ihre Trauer ist.

Diese sehr persönliche und individuelle Art des Umgangs mit der Abschieds-Erfahrung wirkt sich jedoch nicht erst bei plötzlichen Todesnachrichten aus. Sie betrifft schon die täglichen kleinen Abschiede. Hier fällt auf, dass für manche Kinder ein Abschied deut-lich weniger problematisch ist als für andere.

Eine Hoffnung, die Kraft gibt und trägtTraditionell ist es die Religion und deren Vertreter*innen, auf die man schaut, wenn es um die Grundfragen des Lebens geht. Wenn Menschen Trost und Kraft suchen,

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Das Thema | Zugänge und Hintergründe

wird immer wieder in der Religion nach Hilfe gesucht. Aber was kann die Religion in der Situation des Abschiednehmens leisten?

Zunächst traut man der Religion zu, auch in Situationen, in denen normalerweise die Worte fehlen, noch Worte anbieten zu kön-nen, um Befindlichkeiten, Fragen, Nöte und Belastungen zu thematisieren. Formulierun-gen, wie sie z.B. in Klagepsalmen vorkom-men, verleihen dem, was man eigentlich gar nicht sagen kann, Bilder, Anschaulichkeit und Sprache.

Darüber hinaus erwartet man von Religion, dass sie über die vorfindliche Welt hinaus eine Perspektive der Hoffnung eröffnen kann. Auf die Frage nach dem, was nach dem irdischen Leben kommt, kann doch die Ant-wort der Biologie, dass alles vergeht, nicht das letzte Wort sein. Und tatsächlich gibt es in der religiösen Tradition Geschichten, Bilder und Vorstellungen, die von einer Ge-borgenheit in der alles umfassenden Macht und Liebe Gottes zeugen. Diese Angebote der Lebensdeutung laden zur Auseinander-setzung ein und ermutigen, deren Tragfähig-keit zu erproben.

Schließlich stiftet die Religion Gemein-schaft. Nicht umsonst redet man von Reli-gionsgemeinschaften, wenn man nicht den – oft missverständlichen – Begriff »Kirche« wählen möchte. Aus christlicher Perspektive kann man von einer »Erzählgemeinschaft mit Hoffnungsgeschichten« sprechen, um die christliche Gemeinschaft zu charakte-risieren. Allerdings hängt die Tragfähigkeit dieser Gemeinschaft entscheidend davon ab, inwieweit die einzelnen Vertreter*innen bereit und in der Lage sind, ihre Hoffnung zu leben und zu kommunizieren. Nur dann erweist sie sich in verschiedenen Lebenssi-tuationen als tragfähig. Dies ist die große Herausforderung, der sich gerade Mitarbei-tende in christlichen Einrichtungen immer wieder stellen müssen.

An kleinen Abschieden wachsenEs ist eine Binsenweisheit, dass man Kinder nicht vor jedem Abschied, vor jeder exis-tentiellen Herausforderung bewahren kann. Alle werden damit konfrontiert, und zwar täglich in unterschiedlicher Intensität. Aber diese Konfrontation ist ambivalent: Auf der einen Seite ist sie eine Herausforderung für die Kinder, die sie über ihre Grenzen for-dern kann und die Gefahr der Verzweiflung in sich trägt. Dies ist z.B. der Fall, wenn für die Kinder der Abschied von den Eltern am Morgen so schwer wird und ihre Kräfte so übersteigt, dass sie allein keinen Weg finden, damit fertig zu werden.

Auf der anderen Seite bieten Herausforde-rungen für Kinder die Möglichkeit, an der Situation zu wachsen, indem sie Erfolgser-lebnisse haben. Das wachsende Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit he-rausfordernden Situationen gibt zugleich Kraft für den Umgang mit neuen Heraus-forderungen: Resilienz. Die Mitarbeitenden stehen vor der Aufgabe, die Kinder stark zu machen, indem sie sie vor Verzweiflung be-wahren, aber ihnen gleichzeitig Wege zu Er-folgserlebnissen im Umgang mit Herausfor-derungen eröffnen. Um diese Wege zu finden und zu gehen, sind die religiösen Hoffnungs-geschichten eine unersetzbare Hilfe.

Ralf Fischer

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