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A 4836 EINZELHANDEL - IHK Frankfurt am Main · EINZELHANDEL 06–24 WertSchÖpFung im einzelhandel...

Date post: 18-Sep-2018
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EINZELHANDEL 06–24 WERTSCHÖPFUNG IM EINZELHANDEL – VERKAUFS- OFFENE SONNTAGE – QUARTIERSMANAGEMENT ZEIL www.frankfurt-main.ihk.de A 4836 137. Jahrgang 07.|08.14 INTERNATIONAL Round Table Russland: Tipps für den Vertrieb 48 RECHT UND STEUERN Lebensmittelkenn- zeichnung: Neue Pflichtangaben 50 UMWELT Auf dem Prüfstand: Wasserpreise und -gebühren 42 STANDORTPOLITIK Frankfurt Style Award: Frankfurt zieht an 36 LESETIPPS FÜR DIE SOMMERFERIEN Preisausschreiben Seite 30
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Page 1: A 4836 EINZELHANDEL - IHK Frankfurt am Main · EINZELHANDEL 06–24 WertSchÖpFung im einzelhandel – verkauFS-oFFene Sonntage – QuartierSmanagement zeil ... 44 Marketing Abenteuer

EINZELHANDEL 06–24

WertSchÖpFung im einzelhandel – verkauFS-oFFene Sonntage – QuartierSmanagement zeil

www.frankfurt-main.ihk.de A 4836

137. Jahrgang 07.|08.14

internationalRound Table Russland: Tipps für den Vertrieb 48

recht und SteuernLebensmittel kenn-zeichnung: Neue Pflichtangaben 50

umWelt Auf dem Prüfstand: Wasserpreise und -gebühren 42

StandortpolitikFrankfurt Style Award: Frankfurt zieht an 36

LESETIPPS FÜR DIE

SOMMERFERIEN

Preisausschreiben

Seite 30

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Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Es ist zunehmend von Bedeutung, dass Einzelhändler, die in den Innenstädten ein Ladengeschäft betreiben, sich in Kooperationen mit der Kommunalpolitik und der Verwaltung darum bemühen,

die Standorte möglichst optimal aufzustellen. Kommunen haben unter anderem die Möglichkeit, über Förderprogramme die Nahversorgung in Stadtteilen aufzuwerten. Hierdurch wurde beispielsweise der Einzelhan-del in Fechenheim wiederbelebt. Zudem gibt es auch privatwirtschaft-liche Initiativen, wie die Zeil-Anlieger. Sie haben ein wirkungsvolles Management für diese stark frequentierte Einkaufsstraße organisiert.

Ein Themenschwerpunkt des Specials Einzelhandel ist das Online-shopping. Zwar ist der Onlinehandel eine Erfolgsgeschichte. Sie geht allerdings mit erheblichen Herausforderungen für den stationären Einzelhandel einher. Auch wenn diese Distributionsform immer größere Umsatzanteile des Einzelhandels erobert, so ist im Einzelfall gerade auch für kleine Unternehmen der erfolgreiche Betrieb eines Onlinehandels nicht ohne Hürden. Daher sollte das Thema Onlinehandel möglichst bald auch als Ausbildungsinhalt in die Einzelhandelsberufe aufgenommen werden. Bei den Mitgliedern des IHK-Einzelhandelsausschusses besteht Konsens, dass eine solche Initiative längst überfällig ist.

Ebenfalls sollten wir uns, bei Beibehaltung der vier verkaufsoffenen Sonntage, für eine pragmatischere gesetzliche Regelung einsetzen, die künftig wieder Sonntagsöffnungen zu Terminen ermöglicht, die im Interesse des Einzelhandels und der Vermarktung der großartigen Einkaufsstadt Frankfurt sind.

Ich wünsche Ihnen eine schöne, erholsame Ferienzeit.

Angelika Zülch-BusoldVizepräsidentin, IHK Frankfurt

Onlineshopping im Fokus

„Das Thema Onlinehandel sollte auch Ausbildungsinhalt werden.“

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 3

Vorwort

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06–24

vorWort 303 Onlineshopping im Fokus, Angelika Zülch-Busold,

Vizepräsidentin, IHK Frankfurt

Special einzelhandel 306 Management Wertschöpfung im Handel

08 Kooperationen Stadtentwicklung und Handel

10 Verkaufsoffene Sonntage „Der Reiz des Besonderen“

12 Quartiersmanagement Zeil Aufenthaltsqualität erhöhen

14 50 Jahre Main-Taunus-Zentrum „In der Region verwurzelt“

16 Lokale Ökonomie Fechenheim kann

18 Erfolgsfaktoren im E-Commerce Erst die Pfl icht, dann die Kür

20 Online-Marktplätze Reichweite erhöhen

22 Logistik Kunden immer anspruchsvoller

24 Stellplatzsatzung Auf dem Prüfstand

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inhalt 07.|08.14

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Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegen Beilagen von Unitymedia KabelBW GmbH, Köln,und Wortmann AG, Hüllhorst, bei. Wir bitten um freundliche Beachtung!

Standortpolitik 326 Global Business Week Wohnen in der wachsenden Stadt

28 Global Business Week Den Verkehrskollaps verhindern

29 IHK-Konjunkturumfrage Mehr Dynamik am Arbeitsmarkt

30 Lesetipps für die Sommerferien Mit Preisausschreiben

36 Frankfurt Style Award Frankfurt zieht an

38 Investitionen Wachstumspfad nicht verlassen

auS- und Weiterbildung 340 IHK-Prüferehrung Hoher Qualitätsstandard

41 IHK-Bildungszentrum

innovation und umWelt 342 Wasserpreise und -gebühren Auf dem Prüfstand

44 Marketing Abenteuer Social Media

46 BIEG Hessen „Kunden an die Hand nehmen“

international 348 Russland Tipps für den Vertrieb

recht und Steuern 350 Lebensmittelkennzeichnung Neue Pflichtangaben beachten

52 Onlinevertrieb Unsichere Rechtslage

65 beim namen genannt | ihk-ehrenamt | unternehmenSreport 3

67 vorSchau | impreSSum | beim namen genannt 3

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MANAGEMENt

WERTSCHÖPFUNG IM HANDELImmer wieder treten auch etablierte Handelsunternehmen trotz profunder Erfahrungen im Management unfreiwillig aus dem Markt, während andere Unternehmen nachhaltig am Markt erfolgreich sind. Was machen diese Händler anders?

Das übergeordnete Ziel aller Unternehmen ist es, Wert zu schaffen und Wert zu schöpfen. Um das eigene Ergebnis zu maximieren, streben Händler danach, die eigenen Kosten

möglichst stark zu senken und gleichzeitig Preise und Absatzmengen zu steigern oder, anders ausgedrückt: ihre Wertschöpfung (Summe der Erlöse vermindert um die Vorleistungskosten) zu optimieren. Eine wesentliche Erfolgsvoraussetzung hierfür stellt die Wertschätzung für das Angebot aus der Sicht der Kunden dar: Je größer der Mehrwert der bezogenen Leistungen aus Kundensicht ist, desto höher fallen auch Preisbereitschaft und Loyalität aus. Ist der Mehrwert für den Kunden hingegen nicht hinreichend gegeben, wandert dieser zum

Wettbewerber ab, und das Unternehmen kann langfristig nicht am Markt bestehen.

Gerade in der Handelsbranche, welche von sich kontinuierlich ändernden Kundenbedürfnissen, technologischen Entwicklungen und wettbewerbsspezifi schen Marktgegebenheiten geprägt ist, stellt die stetige Neuorientierung eine große Chance und eine ebenso große Herausforderung dar. Wertschöpfung muss laufend neu gedacht werden, da es nicht das eine Konzept gibt, welches dauerhaft an-gewandt langfristigen Erfolg verspricht. Ein prominentes Beispiel ist der insolvente Handelskonzern Schlecker, der sein langjähriges Vertriebskonzept viele Jahrzehnte einsetzte, ohne es den veränder-

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onlineshopping hat die Erwartungen der Kunden deutlich gesteigert. Der stationäre Einzelhandel muss darauf reagieren und den Kunden einen echten Mehrwert bieten.

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ten Kundenbedürfnissen anzupassen und somit schlussendlich vom Markt verschwand.

In der klassischen Sichtweise wird der Handel als Institution angesehen, welche als Bindeglied zwischen Hersteller und Kunden fungiert. Diese reine Mittlerfunktion gerät allerdings immer weiter unter Beschuss. Gründe hierfür sind die fortschreitenden technolo-gisch bedingten Veränderungen innerhalb der Handelslandschaft. Mit dem Internet entstanden nicht nur eine Vielzahl neuer Vertriebs- und Kommunikationswege, digitale Produkte, Services und Vertriebsstra-tegien, sondern auch das Konsumentenverhalten hat sich grundlegend verändert. Die durch das Internet bedingte Reduktion der Informa-tionstransaktionskosten (in anderen Worten, alle Marktteilnehmer kommen heute schneller und günstiger an bessere Information), die entstehenden Netzwerkeffekte sowie der umfassende mobile Daten-zugang bedingen dieses veränderte Verhalten und führen zu neuen Verbraucherbedürfnissen, denen der Handel Rechnung tragen muss.

Eine mögliche Erfolg versprechende Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen ist die Verschiebung der Wertschöpfungsaktivi-täten zwischen den Akteuren der Wertschöpfungskette. War die Rolle des Handels früher noch strikt von der Rolle des Herstellers und der des Kunden abgegrenzt, verschwimmen heute die Grenzen zusehends. Ein Beispiel für diese Funktionenverschiebung ist Hugo Boss. Das ur-sprünglich im Großhandel angesiedelte Modeunternehmen vertreibt seine Ware immer mehr direkt über die eigenen Filialen und nicht mehr allein über das Händlernetz. Jetzt schon generiert Hugo Boss 50 Prozent des Umsatzes über die eigenen Geschäfte.

Handelsunternehmen sind aus funktionaler Sicht in der Lage, ihre Wertschöpfung zu vergrößern, indem sie beispielsweise Aufgaben des Herstellers übernehmen und / oder Kunden beziehungsweise speziali-sierte dritte Parteien in den Wertschöpfungsprozess einbinden. Diese Aufgaben können Logistikfunktion, Sortimentsfunktion, Informations-funktion, Transaktions- / Bezahlfunktion und Dienstleistungsfunktion umfassen.

Die Informationsfunktion, als ganz zentrale Funktion des Handels vor dem Produktkauf, wird zum Beispiel vom Kunden mithilfe des Internets immer häufi ger selbstständig ausgeführt. Ganz wichtig allerdings: Jeder Marktteilnehmer erwartet auch eine Kompensation für die Funktionen, die er übernimmt. Kunden, die sich vor dem Kauf eines Produkts selbst informieren und keine Beratungsleistung eines Verkäufers in Anspruch nehmen, erwarten im Gegenzug meist auch einen günstigeren Preis. In einer im Kontext des Institut für Handelsforschung (IFH) qualitativen Befragung von Handelsexperten des gehobenen und Topmanagements konnten fünf zentrale Implikationen auf die Wertschöpfungskette abgeleitet werden.

Erstens: Die Strukturen in der Wertschöpfungskette werden immer diffuser. Die Handelswelt wird zunehmend schnelllebiger und komple-xer. Die Unschärfen in der Wertschöpfungskette werden in Zukunft noch weiter zunehmen. Der Wettbewerb lässt sich somit auch nicht mehr an klassischen Handelsdefi nitionen festmachen. Immer wieder tauchen neue Player auf, die ihr eigenes Denken mitbringen und den Markt prägen. Die Eintrittsbarrieren werden hierbei immer weiter sinken. Um am Markt bestehen zu können, müssen Händler einen Zusatznutzen für den Verbraucher schaffen – beispielsweise in Form eines Einkaufserlebnisses oder durch die Integration sozialer Aspekte.

Zweitens: Der Kunde wird integrativer Bestandteil der Wert-schöpfungskette. Kunden sind heute nicht mehr auf die Beratung der Händler angewiesen, sondern versorgen sich sehr einfach selbst mit Informationen zu Produkten, Verfügbarkeiten und Preisen. Durch das mobile Internet haben Kunden jederzeit und überall Zugang zu den gewünschten Informationen. Der Handel hat somit keine Informati-onshoheit mehr, und Kunden werden in Zukunft nicht mehr dazu bereit sein, für Informationen zu zahlen.

Drittens: Komplexität und Geschwindigkeit erhöhen sich. Online-Pure-Player wie Amazon agieren effi zient – der stationäre Handel muss daher seine Prozesse neu defi nieren, um mithalten zu können. Dennoch ist für erfolgreiche (technische) Innovationen die Kapi taldecke bei vielen klassischen Händlern zu dünn. Die Komplexität wird auch zukünftig weiter zunehmen und die Herausforderung, Trends schnell und sicher abzugreifen, wird immer höher.

Viertens: Erfolgreiche Konzepte werden immer von einer klaren Markenidentität begleitet. Händler bekommen mithilfe einer starken Markenidentität ein Gesicht. So können Produkte weniger leicht durch Angebote der Konkurrenz ausgetauscht werden. Kunden sind darüber hinaus bereit, mehr zu zahlen, wenn sie dem Händler vertrauen. Für den stationären Handel wird die Emotionalisierung in Zukunft eine wichtige Chance sein.

Fünftens: Der Anpassungsprozess wird durch eine offene Organisa-tion unterstützt. Stationäre Händler müssen ihre Komfortzone verlassen und sich neu defi nieren. Gründer und Eigner müssen bereit sein, ihr ursprüngliches Konzept gegebenenfalls auch radikal anzupassen. Dabei lassen sich mit Kooperationen komplexe Netzwerke besser abbilden, um so auch eigene Schwächen auszugleichen beziehungsweise das Tempo zu erhöhen.

Die Handelswelt wird zunehmend komplexer und die Kundenansprü-che steigen stetig weiter. Das Internet hat das Konsumentenverhalten erheblich verändert und den Handel mit einer neuen Marktsituation konfrontiert. Vor diesem Hintergrund sind Händler gezwungen, neue Wege zu beschreiten, um dem Kunden einen echten Mehrwert zu bieten. Daher sollten Einzelhändler durch die Einbindung der Konsu-menten diesen eine bessere Entscheidungsqualität bieten sowie eine starke Marke aufbauen, die von Verbrauchern als vertrauenswürdiger Partner wahrgenommen wird. Außerdem kann durch das Schaffen eines Einkaufserlebnisses zusätzlicher Nutzen für den Kunden generiert werden. Eine Frage, die sich jeder Händler in diesem Zusammenhang stellen sollte, ist, ob die notwendigen Veränderungsprozesse schritt-weise umgesetzt werden können oder diese eine radikale Umgestaltung erfordern. In jedem Fall ist es zwingend notwendig, dass sich Handels-unternehmen den strukturellen Veränderungen stellen und lernen, mit den daraus resultierenden Herausforderungen umzugehen. ❙

AUTORPROF. WERNER J. REINARTZDirektor, IFH Institut für Handels-forschung, Köln, [email protected]

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Einzelhandel

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KooPERAtIoNEN

STADTENTWICKLUNG UND HANDELonlineshopping ist in Deutschland unaufhaltsam auf dem Vormarsch: Für 2014 wird ein Umsatz in Höhe von 38,7 Milliarden Euro prognostiziert. Das veränderte Einkaufsverhalten stellt Einzelhändler und Kommunalpolitiker gleichermaßen vor neue Herausforderungen, die nur gemeinsam gelöst werden können.

Der Onlinehandel hat das Einkaufen revolutioniert. Das vollständige Warenangebot steht zu jeder Zeit per Smartphone oder Tablet auch an jedem Ort zur Verfügung. Der Kunde hat vollständige

Preistransparenz bei einem bisher kaum gekannten Preiswettbewerb. Das Einkaufen ist völlig unverbindlich, da die Ware zum Teil sogar nach längeren Zeiträumen problemlos zurückgegeben werden kann. Die Umsatzanteile des Onlinehandels am Gesamtumsatz des Einzelhandels steigen. In einigen Teilbranchen des Einzelhandels sind sie bereits gewaltig. Wie groß die Umsatzanteile insgesamt in absehbarer Zeit werden, vermag derzeit niemand exakt abzuschätzen.

Onlinehandel funktioniert unter völlig anderen Rahmenbedingungen als der stationäre Einzelhandel. Er kennt keinen Ladenschluss, keine Restriktionen, was die eigenen Werbemöglichkeiten angeht, muss nicht mit unrealistischen Ladenmieten betriebswirtschaftlich zurechtkommen,

muss nicht mit Baustellen vor dem Geschäft oder schlechtem Wetter kämpfen, wodurch die Kunden vom Einkaufen abgehalten werden, ist nicht auf Parkplätze angewiesen, kann überall stattfi nden, ohne dass planungsrechtliche Vorgaben, wie beispielsweise beim großfl ächigen Einzelhandel, eine Hürde darstellen könnten. Diese völlig andersar-tigen Rahmenbedingungen müssen Städte und Gemeinden, die zum Teil um ihre Innenstädte bangen, als Herausforderung für ihre eigene Kommunalpolitik sehen.

Kooperation zwischen Politik, Verwaltung und den Gewerbetreiben-den in den Innenstadtbereichen ist wichtiger denn je. Gegenseitiges Verständnis für die jeweiligen Sachzwänge erleichtert hierbei die Zusammenarbeit. Wichtig ist, so früh wie möglich gemeinsam aktiv zu werden, um Entwicklungen zu vermeiden, die, wenn sie erst einmal eingetreten sind, kaum wieder zurückzudrehen sind. Wichtig ist hier-

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Shopping-Center Skyline Plaza.

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bei, die Situation nüchtern zu analysieren und auf Basis der Analyse gemeinsame Konzepte zu entwickeln, wie die Einkaufsbereiche in den Städten und Gemeinden gefördert werden können. Hierbei hat sich als ein sinnvolles Instrument die Erarbeitung von Einzelhandelskonzepten durch erfahrene Beratungsunternehmen erwiesen.

Bei dem vielfältigen Einkaufsangebot in Ballungsräumen wie im RheinMain-Gebiet ist es von zentraler Bedeutung, den Kunden zunächst einmal vor Ort zu halten. Das zentrale Sortiment, das die meisten Kunden in die Einkaufsstraßen zieht, sind Lebensmittel. In den Phasen des rapiden Flächenwachstums der Supermärkte, aber auch Discounter, sind solche Unternehmen aus Platzmangel aus solchen Einkaufsstraßen kleinerer Städte an die Peripherie abge-wandert, wo unkompliziert Freiflächen zur Verfügung standen. Diese fehlenden Kundenfrequenzen in den Einkaufsbereichen haben sich als erhebliches Problem für den übrigen Einzelhandel herausgestellt. Die Kunden, die wegen des täglichen Lebensmitteleinkaufs nicht mehr in die zentralen Einkaufsbereiche kommen, orientieren sich auch hinsichtlich der übrigen Einkäufe häufig neu.

Kommunen, die solche Anbieter noch in zentralen Lagen haben, die aber eine kritische, weil zu kleine Verkaufsfläche haben, auf der kaum noch ein attraktives Warenangebot für den anspruchsvollen Kunden angeboten werden kann, laufen Gefahr, dass diese Betriebe abwandern. Sie sollten in Erwägung ziehen, in Kooperation mit entsprechenden Investoren und Betreibern von Vollsortimentern eine zentrale Immobilie zu erwerben und zu entwickeln, um einen solchen Magnetbetrieb mit strategischer Bedeutung für den übrigen Einzelhandel, die Gastronomie und die Dienstleister an zentraler Stelle halten zu können. Ein solches Vorgehen bietet sich auch für andere Magnetbetriebe an. Um solche Projekte erfolgreich zu realisieren, kann es hilfreich sein, erfahrene Experten mit Kontakten zu Investoren und Betreibern solcher Märkte als Berater zu beauftragen.

Wichtig ist zudem die Aufenthaltsqualität in diesen Einkaufsbe-reichen. Dies bezieht sich sowohl auf den öffentlichen Straßenraum, seien es Basics wie die Sauberkeit, aber auch der Zustand des Stra-

ßenbelags, die Möblierung mit Beleuchtung, Papierkörben, Sitz-gelegenheiten, Fahrradständern, Beschilderungen und ähnlichen Ausstattungsgegenständen. In größeren Kommunen zählen dazu sicher mittlerweile auch WLAN-Hotspots auf zentralen Plätzen. Nicht zu unterschätzen sind die Parkmöglichkeiten, auch wenn das Fahrrad seit einigen Jahren eine Renaissance erfahren hat. Gerade die Supermärkte am Stadtrand verfügen alle über Parkmöglich-keiten, und kein Kunde möchte seine Einkäufe über größere Dis-tanz zu Fuß transportieren.

Die Parkraumbewirtschaf-tung ist für Gemeinden immer eine willkommene Einnahme-

quelle. Aber auch hier sollten die unentgeltlichen Parkmöglichkeiten manch großer Händler im Blick behalten werden. Kurzzeitparken, reguliert über Parkscheiben oder Parkautomaten, wobei die Preise moderat bleiben müssen, sorgt für Kundenkomfort, der für den Ein-zelhandel von großer Bedeutung ist. Fußgängerzonen haben sicher ihren Charme und können an geeigneter Stelle für eine entspannte Einkaufsatmosphäre sorgen. Gleichwohl sollten sie mit Bedacht aus-gewählt werden, da sie auch kontraproduktiv wirken können durch zu große Entfernungen, die zu Fuß überwunden werden müssen. Sicher müssen auch die Immobilieneigentümer, die bisweilen auch die Betreiber der Geschäfte sind, ihren Beitrag für eine ansprechende Atmosphäre in den Straßen leisten, indem sie für einen attraktiven Zustand ihrer Immobilien sorgen.

Gerade in Großstädten, die in den Seitenstraßen zu den hoch-frequentierten 1-a-Lagen über funktionierenden inhabergeführten Fachhandel verfügen, sollte behutsam vorgegangen werden bei der Aufwertung solcher Lagen. Solche Geschäfte sind in hohem Maße davon abhängig, dass die Mieten in Relation zu den erzielbaren Umsätzen in einem betriebswirtschaftlich vernünftigen Verhältnis stehen. Aufwertungen dieser Nebenlagen dürfen nicht dazu führen, dass Impulse gesetzt werden, die erhebliche Mietpreissteigerungen zur Folge haben und die Struktur der Einkaufsstraße verändern. Gerade solche Lagen verleihen Innenstädten ein individuelles und unverwechselbares Gesicht. Auch Vielfalt gehört zu einem erfolg-reichen Einkaufsviertel. ❙

AUTORHANNS-PETER LAUxStellvertretender Geschäftsführer, Standortpolitik, IHK [email protected]

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Einzelhandel

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VERKAUFSoFFENE SoNNtAGE

„DER REIZ DES BESONDEREN“Ein Gespräch mit Dr. Joachim Stoll, Vorsitzender, IHK-Einzelhandelsausschuss, und persönlich haftender Gesellschafter, Leder-Stoll, Frankfurt, über verkaufsoffene Sonntage als Instrumente des Stadtmarketings und onlinehandel als künftigen Ausbildungsinhalt.

Herr Stoll, verkaufsoffene Sonntage stehen öfter in der Kritik, obwohl sie an strenge Aufl agen gebunden sind. Die Verwaltungsgerichte verlangen unter anderem, dass Veranstaltungen, aus deren Anlass verkaufsoffene Sonntage genehmigt werden dürfen, beträchtliche Besucherströme anziehen müssen.STOLL: Die Situation ist für den Einzelhandel, aber auch für die kom-munalen Genehmigungsbehörden unbefriedigend. Beispielsweise in Frankfurt wurde im März 2005 der erste verkaufsoffene Sonntag seit 1957 durchgeführt. Seitdem wurden bis Ende 2013 völlig reibungslos verkaufsoffene Sonntage in der Stadt mit großem Besucherzuspruch veranstaltet. Die Menschen haben offensichtlich den sonntäglichen Einkaufsbummel mit der Familie ohne Alltagshektik geschätzt. Für die Geschäfte war es kein Problem, Mitarbeiter zu gewinnen, die an diesen Sonntagen ausnahmsweise gearbeitet haben.

In anderen Ländern ist 24/7-Shopping schon lange üblich. Sehen Sie dies auch für Deutschland?STOLL: Ein klares Nein. Es herrscht allgemeiner Konsens, dass die im Hessischen Ladenöffnungsgesetz maximal zugelassenen vier ver-kaufsoffenen Sonntage völlig ausreichend sind. Im Jahr 2013 wurde unerwartet das Thema verkaufsoffene Sonntage von der Gewerkschaft

Verdi und kirchlichen Organisationen problematisiert. Es geht in der Debatte nicht um die Erweiterung der Zahl der Sonntage, an denen ein Einzelhändler maximal öffnen darf. Aber es besteht ein Interesse seitens des Einzelhandels, aber auch zahlreicher Kommunen, daran, Sonntagsöffnungen rechtssicher durchführen zu können.

Weshalb sind die verkaufsoffenen Sonntage denn so wichtig für den Einzelhandel?STOLL: Der Nachfragemarkt im Einzelhandel stagniert seit Jahren, und der Wettbewerb ist außerordentlich hart. Immer neue Geschäftsmodelle und Vertriebswege führen dazu, dass insbesondere kleinere inhaber-geführte Geschäfte und gerade der Einzelhandel in den Nebenlagen oder in kleineren Kommunen es extrem schwierig haben. Der Online-handel ermöglicht ein bequemes Rund-um-die-Uhr-Einkaufen und nimmt dem stationären Einzelhandel immer größere Umsatzanteile ab. Bevorzugter Bestelltag der Onlineshopper ist der Sonntag. An diesem Tag haben die Menschen Zeit, die sie unter anderem auch dazu nutzen, Einkäufe zu tätigen. Vor diesem Hintergrund ist sowohl aus Sicht des Einzelhandels als auch aus Sicht gerade kleinerer Kommu-nen der verkaufsoffene Sonntag ein wichtiges Instrument des City-Marketings.

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Dr. Joachim Stoll, Vorsitzender, IHK-Einzelhandelsausschuss: „Es wird immer wichtiger für die Innenstädte und ihre Händler, sich bei den Kunden in Erinnerung zu rufen, sie in den Innenstädten zu hal-ten oder gar zurückzuholen. Dies verlangt nach besonderen Events.“

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Können Sie das näher erläutern?STOLL: Es wird immer wichtiger für die Innenstädte und ihre Händler, sich bei den Kunden in Erinnerung zu rufen, sie in den Innenstädten zu halten oder gar zurückzuholen. Dies verlangt nach besonderen Events – und dafür sind verkaufsoffene Sonntage hervorragend geeignet. Die IHK-Arbeitsgemeinschaft Hessen hat schon seinerzeit, als das Hessische Ladenöffnungsgesetz noch im Entwurf vorlag, darauf hingewiesen, dass auf den Anlassbezug verzichtet werden sollte. Im Gesetz heißt es, dass Sonntagsöffnungen nur „aus Anlass von Märkten, Messen, örtlichen Festen oder ähnlichen Veranstaltungen“ genehmigt werden dürfen. Für eine solche Verknüpfung gibt es keinen sachlichen Grund mehr. Diese alte Regelung aus dem Bundesladenschlussgesetz stammt aus Zeiten, in denen bei größeren Veranstaltungen die Versorgung der Besucher über den stationären Einzelhandel erfolgen musste. Dies gehört der Vergangenheit an, da heute die Besucher solcher Veranstaltungen durch Catering und weitere Angebote versorgt werden. Hier sollte etwas mehr Realitätssinn in die Argumentation Einzug halten.

Wie viele verkaufsoffene Sonntage halten Sie für angemessen?STOLL: Dass verkaufsoffene Sonntage eine Ausnahme sein sollten, hat das Bundesverfassungsgericht bereits in einer Entscheidung im Jahr 2009 ausgeführt. Der Einzelhandel teilt diese Sicht. Denn der Reiz des verkaufsoffenen Sonntags ist unter anderem der Reiz des Besonderen für den Besucher. Das ist mit einer Beschränkung auf bis zu maximal vier Sonntagsöffnungen gegeben. Die meisten Kommunen in Hessen schöpfen dies im Übrigen gar nicht aus, viele öffnen nur an ein, zwei Sonntagen im Jahr.

Gibt es in den Städten und Gemeinden auch Unterschiede bei der Genehmigungspraxis?STOLL: Durchaus. Es gibt Gemeinden, die sehr flexibel auf die Be-dürfnisse ihrer Innenstädte eingehen und verkaufsoffene Sonntage genehmigen. Diese Kommunen fördern proaktiv ihre Innenstädte, da sie erkannt haben, wie wichtig solche Veranstaltungen für den Erhalt der Vitalität der Innenstädte sind. Andere Kommunen setzen die Priorität auf kompromisslose Einhaltung der Buchstaben des Gesetzes. Das hat oftmals zur Folge, dass in solchen Gemeinden zum Teil überhaupt keine Sonntagsöffnungen zugelassen werden. Dadurch werden die Chancen für den Einzelhandel sehr ungleich verteilt. Der Wettbewerb wird durch eine solche uneinheitliche Genehmigungspraxis verzerrt.

Die gesetzliche Regelung der verkaufsoffenen Sonntage müsste somit überarbeitet werden?STOLL: In jedem Fall. Es gibt mittlerweile eine zunehmend stark artiku-lierte gemeinsame Position von IHK und Handelsverband einerseits, aber ebenso deutlich bei den Kommunen mit ihren Spitzenverbänden ande-

rerseits, dass die gesetzliche Regelung der verkaufsoffenen Sonntage dringend geändert werden muss. Der Dialog wird mit allen Beteiligten geführt, insbesondere natürlich mit dem Landesgesetzgeber. Ziel ist es, eine Regelung zu finden, die den Kommunen ermöglicht, bis zu vier verkaufsoffene Sonntage rechtssicher zu genehmigen, ohne dabei den Sonntag als den Tag der Arbeitsruhe grundsätzlich infrage zu stellen.

Die Herausforderungen für den stationären Handel sind gewaltig, und das Know-how über Onlinehandel ist im Einzelhandel, außer bei den Spezialisten, oftmals nur ansatzweise vorhanden.STOLL: Das ist in der Tat problematisch. Ich selbst bin, wie es neu-deutsch heißt, Multi-Channel-Händler. Das heißt, ich betreibe ein stationäres Fachgeschäft und parallel einen Internethandel für Koffer und Lederwaren. Manch kleinerer Händler könnte parallel, so wie ich es seit einigen Jahren praktiziere, auch den Onlinehandel gewinnbringend für sich nutzen, wenn nur mehr Know-how vorhanden wäre. Dieses Know-how kann und muss auch über die Mitarbeiter und nicht nur den Inhaber im Unternehmen vorhanden sein.

Sind die Auszubildenden als angehende Fachkräfte ausreichend mit dem Thema Onlineshopping vertraut?STOLL: In der Branche wird zunehmend und zu Recht bemängelt, dass diese Vertriebsform in der Ausbildung der Einzelhandelsberufe bis heute nahezu nicht vorkommt. Aufgrund meiner Berufserfahrung leite ich einen Multi-Channel-Arbeitskreis auf Bundesebene im Handelsverband. In dieser Funktion ist diese Kritik sehr deutlich an mich herangetragen worden. Ich halte die Forderung für berechtigt – Onlinehandel muss Ausbildungsinhalt werden. Wir haben hierzu bereits Diskussionen in unserem IHK-Einzelhandelsausschuss geführt und ein klares Votum der Mitglieder erhalten, das Thema voranzutreiben. Auch mit der Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern, dem DIHK, haben wir erste Gespräche geführt. Der Zeitpunkt ist günstig, weil Teilaspekte des Berufs des Einzelhandelskaufmanns ohnehin in Kürze einer Evaluierung unterzogen werden sollen. Wir werden dies zum Anlass nehmen, unser Anliegen zu platzieren und darauf zu dringen, dass dieser Ausbildungsinhalt möglichst rasch aufgenommen wird. ❙

INTERVIEWDR. ALExANDER THEISS (l.)Geschäftsführer, Standortpolitik, IHK Frankfurta.theiss@frank- furt-main.ihk.de

HANNS-PETER LAUx (r.)Stellvertretender Geschäftsführer, Standortpolitik, IHK [email protected]

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Einzelhandel

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HEUTE SCHON GEAPPT?

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QUARtIERSMANAGEMENt ZEIL

AUFENTHALTSQUALITÄT ERHÖHENDer Verein Neue Zeil hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt die Attraktivität der Zeil als eine der beliebtesten und bekanntesten Einkaufsstraßen Deutschlands weiter zu erhöhen.

Anfang des Jahrtausends wurde mehr als deutlich, dass die Zeil in die Jahre gekommen war. Sie wies deutliche Defi zite in ihrer Städtebaulichkeit und Funktion als Einkaufsstraße auf.

Um das Einkaufserlebnis in der Frankfurter Innenstadt zu verbessern, haben sich Anlieger entlang des Hauptstrangs von der Konstabler- bis zur Hauptwache während der Neugestaltungsphase 2005 bis 2010 zusammengeschlossen, um in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt ihre Ideen einzubringen.

Seit der Einweihung im Oktober 2010 erstrahlt die Frankfurter Einkaufsmeile in neuem Glanz. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass ein von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen intensiv frequentiertes und genutztes urbanes Zentrum sich nicht selbst überlassen bleiben darf. Dies gilt insbesondere dann, wenn dieses urbane Zentrum bestimmten Qualitätsansprüchen genügen soll.

Eine solche Herkulesaufgabe kann selbst eine Metropole wie Frankfurt nicht alleine erfüllen.

Daher hat sich Anfang 2011 der Verein Neue Zeil gegründet. Dessen Hauptziel ist es, die Aufenthaltsqualität der Zeil zu bewahren und weiter zu fördern. Unter dem Vorsitz von Dr. Norbert Franz haben sich dort mittlerweile alle großen Häuser auf der Zeil zusammengeschlossen, um in enger Absprache mit der Stadt Frankfurt die Zeil als attraktives Einkaufszentrum zu präsentieren. Nach seiner Gründung beauftragte der Verein die Faja mit dem Quartiersmanagement Zeil. Aus der Zeit

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Weitere Infos online unter www.neuezeil-verein.de.

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Die Frankfurter Zeil aus der Vogelperspektive.

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der Neugestaltung mit der aufwendigen Planungs- und Bauphase war der Frankfurter Immobilienverwalter auch wegen seiner Kontakte und Objekterfahrungen für diese Managementaufgabe prädestiniert.

Alltägliche Themen sind heute die Reinigung, die Sicherheit, die Nutzung durch Externe und das rechtzeitige Erkennen von Missständen auf der Zeil. Durch die enge Kooperation mit den Ämtern, Dezernaten und Tochterunternehmen der Stadt Frankfurt sowie der Polizei und den Anliegern ist es gelungen, sichtbare Erfolge vorzuweisen. Die Sauberkeit dieses intensiv genutzten öffentlichen Raums wurde verbessert. So meldet das Quartiersmanagement außergewöhnliche Beschmutzungen umgehend an die zuständigen städtischen Stellen, Verstöße gegen die Verordnungen der Stadt werden an die Stadtpolizei weitergeleitet, die dann häufig umgehend geregelt werden können.

Selbstverständlich existieren auch Zustände auf der Zeil, die den Anliegern ein Dorn im Auge sind. So werden derzeit insbesondere lärmende Musikgruppen von Bürgern, Touristen und Berufstätigen als störend empfunden. Da nur die Polizei beziehungsweise die Stadtpolizei die Verordnungen umsetzen darf, wäre eine deutlich höhere Präsenz der Ordnungskräfte auf der Zeil vonnöten. Aus wirtschaftlichen Gründen der Stadt Frankfurt ist diese derzeit allerdings nicht darstellbar. Mit dem Ziel, diese Situation zu verbessern, steht das Quartiersmanagement des Vereins in Gesprächen mit der Stadt. Neben dem alltäglichen Basisge-schäft auf der Zeil vertritt das Quartiersmanagement gleichermaßen die übergeordneten Interessen der Zeilanlieger.

Als sichtbares Zeichen der gemeinsamen Aktivitäten der Anrainer strahlte in der Adventszeit erstmals wieder eine Weihnachtsbeleuchtung über der Zeil. Dieses komplexe, von einem Großteil der Anlieger getra-gene Projekt hat die Anliegerschaft weiter eng zusammengeschweißt. Weitere Aktivitäten sind geplant. So möchten die Zeilanlieger die Einkaufsmeile künftig mit wenigen, aber wertigen, Veranstaltungen bereichern. Ein weiteres Thema, das von den Zeilanliegern vorangetrie-ben wird, ist die Vergabe der verkaufsoffenen Sonntage. Aus Sicht der Anlieger könnten die Terminierung und die Vergabepraxis in Zukunft deutlich optimiert werden.

Die Anlieger der Zeil haben mit Gründung des Vereins und dem eingesetzten Quartiersmanagement Verantwortung für den öffentli-chen Raum in direkter Nähe ihrer Liegenschaften übernommen. Dies entlastet nicht nur die Stadt, sondern daraus ergeben sich auch ganz neue Perspektiven. Denn eine Zusammenarbeit zwischen der Privatwirt-schaft und der öffentlichen Hand bietet neue Chancen, da Know-how gebündelt und Synergien genutzt werden können.

Für die Stadt Frankfurt ist es von Vorteil, in Sachen Zeil einen Ansprechpartner zu haben. Die jeweiligen Anlieger haben durch das Quartiersmanagement die Möglichkeit, auf die Entwicklung und den Zustand ihres direkten Umfelds positiv Einfluss zu nehmen und ihre Interessen zu adressieren. So hatte das Quartiersmanagement schon mehrere Anfragen und Besuche aus anderen deutschen Städten, die sich ein Bild von dem Projekt Zeil, von der Neugestaltung bis zum Quartiersmanagement, machen wollten. Das Quartiersmanagement Zeil wird sich auch in den nächsten Jahren, im Auftrag der Zeilanlieger, intensiv mit der Qualitätssteigerung der Zeil befassen.

Bürger sowie Gäste aus der Region, Touristen aus dem In- und Ausland sollen sich gleichermaßen wohlfühlen. Die Zeil versteht sich als Mittelpunkt einer modernen, internationalen Stadt und als Anziehungspunkt für Alt und Jung. Als Zentrum der Mainmetropole will die Zeil ein vorbildlicher Gastgeber sein. Deutschlands meistfre-quentierte Einkaufsstraße ruht nicht, sondern verändert sich stetig mit den Menschen, die sie nutzen. Die Zeilanlieger haben Verantwortung übernommen und sich der Aufgabe gestellt, daran mitzuarbeiten. ❙

AUTORENFRANK DIERGARDT (l.)Geschäftsführen-der Gesellschafter, Faja, und Vorstands-sprecher, Neue Zeil, [email protected]

JAN DUSTMANN (r.)Gesellschafter, Faja, und Vor- stands sprecher, Neue Zeil, Frankfurt jan.dustmann@ faja.de

Einzelhandel

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50 JAHRE MAIN-tAUNUS-ZENtRUM

„IN DER REGION VERWURZELT“Ein Gespräch mit Matthias Borutta, Center-Manager im Main-taunus-Zentrum, ECE Projektmanagement, über die Erfolgsfaktoren des ältesten Shoppingcenters Deutschlands und den Ausbau der Marktposition.

Herr Borutta, ein Einkaufszentrum auf der grünen Wiese war auch in Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders noch ein Novum. Welche Kriterien waren in den Sechzigern bei der Standortwahl des Main-Taunus-Zentrums ausschlaggebend?BORUTTA: Lage ist im Handel alles – das war vor 50 Jahren nicht anders als heutzutage. Kriterien waren für die Investoren damals: so zentral wie möglich, so gut erreichbar wie möglich, überdurchschnittliche Kaufkraft im Einzugsgebiet. Der Standort des MTZ – vor den Toren Frankfurts und am Rand des Taunus – passte perfekt.

Somit hat sich das Main-Taunus-Zentrum seinerzeit den besten Standort in FrankfurtRheinMain gesichert?BORUTTA: Genau. Inzwischen ist der Markt in der Region schon sehr verteilt. Neue Standorte benötigen daher eine gewisse Anlaufphase, um sich am Markt zu etablieren – immer vorausgesetzt, Lage und Angebot stimmen.

Mal abgesehen vom Standort: Gibt es weitere Erfolgsfaktoren, die das Main-Taunus-Zentrum von anderen Shoppingcentern unterscheiden? BORUTTA: Neuere Shoppingcenter haben in der Regel zwei Magnetmie-ter – meist ein Großtextilist und ein Unterhaltungselektroniker. Ergänzt wird dieses Konzept durch mehrere kleine Shops. Im MTZ haben wir einen einmaligen Branchenmix, der Kunde bekommt alles aus einer Hand. Wir haben hier alle Marken vereint, die Rang und Namen haben. Jedes Sortiment hat natürlich seine Spitzen – Valentinstag oder Muttertag bringen manchen Sortimenten richtig Frequenz, während andere Shops nicht unbedingt daran partizipieren. Aber wegen des breiten Sortiments sind wir das ganze Jahr über attraktiv für Besucher. Das zeigt sich auch an der Kundenfrequenz, die recht gleichmäßig über das Jahr verteilt ist, mit Ausnahme des im Einzelhandel allgemein umsatzschwachen Monats Februar. Unser großer Wettbewerber ist die Zeil.

Mit einer Erweiterung der Verkaufsfl äche um 12 000 Quadratmeter und 70 neuen Shops hat sich das MTZ Ende 2011 deutlich vergrößert. Konnten Sie dadurch Ihre Marktposition weiter ausbauen?BORUTTA: Ja, inzwischen wird dort ein Fünftel unseres Gesamtjahres-umsatzes erwirtschaftet. Im Vorfeld der Planungen haben wir analysiert, was die Kunden im MTZ noch vermissen. Wichtigste Punkte waren die Verjüngung des Sortiments sowie die qualitative wie quantitative Aus-weitung des Gastronomieangebots. Mit der Norderweiterung konnten wir diese Kundenwünsche realisieren, außerdem Flächen optimaler ausnutzen sowie internationale Konzepte und Frequenzbringer integ-rieren, wie Apple oder Hollister.

Ganz nüchtern betrachtet, hat das Main-Taunus-Zentrum mit den neuen, durchgestylten Shoppingcentern und ihrer standardisierten

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MAIN-TAUNUS-ZENTRUM

Nach dem Vorbild amerikanischer Shoppingcenter erbaut und im Mai 1964 eröffnet: Das Main-Taunus-Zentrum, Sulzbach, war seinerzeit das erste Einkaufszentrum in Deutschland, das auf der grünen Wiese angesie-delt wurde. Bei der Eröffnung war es mit 73 Kaufhäusern und Geschäf-ten auf 40 000 Quadratmetern Verkaufsfläche das größte Shoppingcenter Europas. Nach der jüngsten Erweiterung in 2011 beherbergt das Main-Taunus-Zentrum auf 91 000 Quadratmetern Verkaufsfläche nun rund 170 Unternehmen, vor allem aus den Sektoren Einzelhandel und System-gastronomie. Das Shoppingcenter zählt jährlich rund zehn Millionen Be-sucher und erwirtschaftet einen Umsatz in Höhe von 400 Millionen Euro (2013). Weitere Infos online unter www.main-taunus-zentrum.de.

Das Main-taunus-Zentrum einst und jetzt: Dichtes Gedränge herrschte am Eröffnungstag (l.), das Shoppingcenter zählt ein halbes Jahrhundert nach seiner Eröffnung zehn Millionen Besucher pro Jahr.

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Architektur wenig gemein. Der ältere Teil des MTZ ist nie aufge-hübscht worden, er ist noch unverkennbar ein Kind seiner Zeit. Warum ist das MTZ mit über zehn Millionen Besuchern jährlich trotzdem so erfolgreich – ist Ambiente am Ende des Tages dann doch nicht alles?BORUTTA: Die Kunden lieben ihr MTZ genau so, wie es ist. Dabei wirkt es auf die Menschen weniger wie ein klassisches Shoppingcenter, sondern eher wie eine kompakte City mit gewachsenen Strukturen. Die Kunden mögen die lebendigen Einkaufsstraßen, wo der Bodenbelag vielleicht noch aus den Siebzigern stammt, an der nächsten Ecke aber eine moderne Fassade aus 2010 zu erkennen ist. Deshalb müssen wir bei Modernisierungen sensibel vorgehen, um dieses Flair zu erhalten.

Vor 25 Jahren kamen acht Prozent der Besucher des MTZ täglich, 38 Prozent ein- oder mehrmals pro Woche und 21 Prozent mindestens vierzehntägig in die Einkaufsstadt auf der grünen Wiese. Inwieweit haben sich diese Zahlen inzwischen verändert?BORUTTA: Inzwischen sind rund 60 Prozent unserer Besucher Stamm-kunden, die mindestens alle zwei Wochen zu uns kommen. Das ist ein extrem hoher Wert, normalerweise liegt der Stammkundenanteil bei Einkaufszentren auf der grünen Wiese bei 40 bis 50 Prozent. Aber da wir in der Region die Ersten auf dem Markt waren, hat sich über Generationen hinweg eine starke Verbundenheit der Kunden mit ihrem MTZ entwickelt, die sich auch in solchen Zahlen ausdrückt. Umfragen ergaben zudem, dass 98 Prozent der Menschen in FrankfurtRheinMain das Main-Taunus-Zentrum kennen. Das zeigt uns, wie tief das MTZ in der Region verwurzelt ist.

Parkplätze sind für den Einzelhandel immer ein wichtiges Thema. Das MTZ verfügt über 4 500 Parkplätze, umgerechnet ist das ein Stellplatz pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche. Reicht diese Kapazität aus?BORUTTA: In normalen Zeiten und auch an stark besuchten Tagen kommen wir gut mit den vorhandenen Parkplätzen aus. Meistens ver-zeichnen wir kontinuierliche Ein- und Ausfahrtzahlen, da verkraften wir täglich und ganz ohne Staus über 20 000 Pkws. Manchmal sind die Kapazitäten allerdings auch in kurzer Zeit ausgeschöpft, wie an den Samstagen vor Weihnachten.

Parken ist im MTZ kostenlos. Ist das für Kunden ein Argument, ins Main-Taunus-Zentrum zu fahren und nicht die Innenstädte von Frankfurt oder Wiesbaden anzusteuern?BORUTTA: Kostenloses Parken ist ein Wettbewerbsvorteil. Insgesamt ist die Verweildauer in Shoppingcentern in den vergangenen Jahren gestiegen. Bei uns liegt sie derzeit bei zweieinhalb Stunden, das ist ein hoher Wert. Zum Vergleich: In Innenstädten liegt die Verweildauer bei anderthalb Stunden. Vermutlich bleiben die Kunden gerne etwas länger bei uns, weil im Hintergrund keine teure Parkuhr tickt.

Als größter Feind des stationären Einzelhandels gilt der Onlinehandel. Bereitet Ihnen diese Entwicklung auch Sorgen?BORUTTA: Wir dürfen nicht ignorieren, dass der Onlinehandel an Bedeu-tung gewonnen hat. Gleichwohl hat der Offlinehandel ebenfalls gute Zukunftschancen, wenn wir den Kunden das bieten, was Onlineshopping ihm nicht bieten kann - nämlich eine ganz klare Fokussierung auf Attraktivität, Atmosphäre und Aufenthaltsqualität. Auch in Zeiten des

Onlineshoppings lieben Kunden es immer noch, in echt einkaufen zu gehen. Im Moment zeichnet sich der Trend ab, das Kunden zunehmend online bestellen und die Ware offline im Laden abholen. Das hilft dem stationären Einzelhandel, sofern er sich rechtzeitig darauf einstellt.

Was kann der stationäre Einzelhändler vom Onlinehandel lernen?BORUTTA: Entscheidend ist es, potenziellen Kunden maßgeschneiderte Informationen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Da-her haben wir eine kostenlose App für Smartphones entwickelt. Die MTZ-Besucher erhalten hierdurch auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Angebote unserer Mietpartner sowie Infos zu Rabatt-Aktionen, Veranstaltungen, News und Service-Angeboten im Center. Mit der App erhält der Kunde nur Angebote von Sortimenten, die ihn speziell interessieren. Geofencing sorgt dafür, dass die Infos nur dann aktiv auf dem Smartphone erscheinen, wenn der Kunde sich dem Center nähert.

Einkaufen ist im Idealfall auch ein Erlebnis für den Kunden. Schon vor 50 Jahren hat das MTZ dabei auf Entertainment gesetzt, um Besucher anzulocken. Welche Rolle spielt der Unterhaltungsfaktor in heutiger Zeit?BORUTTA: In den Sechzigern war es für die Menschen ein Highlight, wenn sie bei ihrem Einkauf im MTZ einer echten Weinkönigin begegne-ten oder eine Blasmusikkapelle spielte. Solche Events würden heutzutage keine Massen mehr anziehen. Die Welt hat sich inzwischen verändert. Und die Menschen haben viel von dieser Welt gesehen, dadurch sind sie anspruchsvoller geworden. Dieser Erwartungshaltung müssen wir unsere Events anpassen. Man muss den Kunden heutzutage das Be-sondere und eine hohe Qualität bieten, um richtig punkten zu können und sich von den anderen abzuheben. Das gilt übrigens im Einzelhandel generell: Wer dem Kunden nur Mittelmaß bietet, der verliert. ❙

INTERVIEWHANNS-PETER LAUxStellvertretender Geschäftsführer, Standortpolitik, IHK [email protected]

PETRA MENKEChefredakteurin, IHK Wirtschafts- Forum, Unterneh-mermagazin der IHK Frankfurtp.menke@frank- furt-main.ihk.de

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Matthias Borutta, Center-Manager, Main-Taunus-Zentrum: „Vom 4. bis 20. September feiern wir das 50-jährige Bestehen des MtZ. Mit dieser Jubiläumsfeier möchten wir den Kunden für die generationenübergreifende Verbundenheit mit dem Main-taunus-Zentrum einfach Danke sagen. Diese treue wollen wir stark honorieren – mit einem Programm, das die vergangenen fünf Jahr-zehnte wieder lebendig werden lässt, und einem großen Gewinnspiel.“

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Einzelhandel

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LoKALE ÖKoNoMIE

FECHENHEIM KANNDer Infrastrukturwandel macht dem Stadtteil Fechenheim besonders zu schaffen. Eine Initiative der Ladeneigentümer und der örtliche Gewerbeverein bemühen sich mit vereinten Kräften, den Einzelhandel und auch andere Branchen wieder zu stärken.

Seit Gründung der damaligen Cassella-Farbwerke im Jahr 1870 war Fechenheim ein bevorzugter Industriestandort. Als industriell geprägter Stadtteil ist Fechenheim seit einigen Jahrzehnten

besonders stark mit dem wirtschaftlichen, demografi schen und gesell-schaftlichen Strukturwandel konfrontiert. Im Laufe der Zeit verlagerte sich die Gewerbetätigkeit verstärkt auf Handel und Dienstleistungen. Wegen verstärkter Konkurrenz von großen Einkaufszentren und Filialen großer Handelsketten hatte der Einzelhandel in Fechenheim mit einer zurückgehenden Nachfrage zu kämpfen.

Derzeit liegt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Fechenheim mit einem Index von 105 unter dem Durchschnitt von 114 für das gesamte Frankfurter Stadtgebiet. Anders ausgedrückt: Gemessen an den Verkäufen am Point of Sale (POS) wird in Fechenheim pro Ein-wohner ein durchschnittlicher POS-Verkauf von 5 800 Euro pro Jahr erzielt, während es im Stadtgebiet durchschnittlich 6 130 Euro sind. Um zusätzliche Kunden zu akquirieren und hinreichende Umsätze zu

erzielen, muss der Fechenheimer Einzelhandel über den Ortsteil hinaus auf sich aufmerksam machen.

Vor zwei Jahren gründete Nicole Pfeffer die Fechenheimer Ini-tiative der Ladeneigentümer, um das Marketing für diesen Stadtteil zu fördern. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein erzielte die

KONTAKT

Gewerbeverein FechenheimJürgen Richter, VorsitzenderE-Mail [email protected] www.f-fechenheim.de

Initiative Ladeneigentümer Kernbereich FechenheimNicole M. PfefferE-Mail [email protected] www.marketing-mit-pfeffer.com

Einkaufsstraße in Alt-Fechenheim.

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Initiative ein gutes Ergebnis beim Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die Innenstadt-Offensive Hessen“. Beworben hatten sich die Fechenheimer mit mehreren Projekten zur Belebung des Stadtteilzentrums, unter anderem mit einer Handwerker- und Gewerbemesse. Die Ideen wurden mit einer Landesförderung in Höhe von 15 000 Euro prämiert.

Darauf aufbauend, fand Mitte September vergangenen Jahres unter dem Motto „Fechenheim kann!!!“ erstmals eine Handwerker- und Ge-werbemesse statt. Neben Präsentationen an Ausstellungsständen und in den Geschäften rundeten kostenlose Vorträge für Unternehmen und Mitarbeiter das Programm der Messe ab. Auch die IHK Frankfurt nahm teil und informierte über Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Im nächsten Jahr soll eine Neuaufl age der Handwerks- und Gewerbemesse in Fechenheim stattfi nden.

Eine weitere Fördermöglichkeit für Fechenheim bot ein EU-Förderprogramm. Im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) konnten kleine und mittlere Unternehmen aus Fechenheim fi nanzielle Zuwendungen beantragen, wenn durch die Investitionen beispielsweise den Defi ziten des Arbeitsplatzangebots entgegengewirkt, neue Ausbildungsplätze bereitgestellt oder neue Unternehmen angesiedelt wurden.

Für die Förderung im Rahmen des Programms „Lokale Ökonomie in Fechenheim“, an der sich auch das Land Hessen und die Stadt Frankfurt beteiligten, richtete das Stadtplanungsamt einen neuen Förderausschuss

ein. Mit Beteiligung der Handwerkskammer, der Wirtschaftsförderung, des Jobcenters, Kompass und der IHK Frankfurt wurde über die Förderanträge aller Branchen in gemeinsamen Sitzungen entschieden. Von Anfang 2010 bis Ende 2013 wurden insgesamt 44 Anträge auf Förderung gestellt. Der Förderausschuss entschied in 41 Fällen positiv, zum Teil mit einer geringeren als der beantragten Förderhilfe. Speziell gefördert wurden neue Ausbildungsplätze, nicht nur bei Einzelhandelsunternehmen, son-dern auch bei Handwerksbetrieben und in der Gastronomie. Insgesamt wurde für investive Maßnahmen eine Summe von knapp 560 000 Euro zugesagt sowie weitere 195 000 Euro für zusätzliche Ausbildungsplätze. Gemeinsam mit den Eigenmitteln, die bei den Förderempfängern in Höhe von mindestens 15 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens vorhanden sein mussten, wurde in Fechenheim eine Investitionssumme von rund 1,5 Millionen Euro im Fördergebiet investiert. ❙

AUTORINCHRISTINE MOHRReferentin, Stand ort politik, IHK Frank furtc.mohr@frank -furt-main.ihk.de

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ERFoLGSFAKtoREN IM E-CoMMERCE

ERST DIE PFLICHT, DANN DIE KÜRDem Wettbewerb im E-Commerce müssen sich sowohl große als auch mittelständische Händler stellen. Interaktive Ser-vices und Benutzerfreundlichkeit werden zunehmend zum Differenzierungsmerkmal und damit auch zum Erfolgsfaktor.

Der deutsche E-Commerce-Markt verzeichnet seit Jahren eine positive Entwicklung. Die Marke von über 30 Milliarden Euro erreichte der E-Commerce-Markt bereits im Jahr 2012, und

für das Jahr 2013 wurden abschließend etwa 37,5 Milliarden Euro prognostiziert – das entspricht einem Anteil am Umsatz des gesamten Einzelhandels von 8,6 Prozent (ohne schnelldrehende Produkte). Ana-log zum steigenden Onlineumsatz kaufen immer mehr Bundesbürger (nahezu drei Viertel der deutschen Internetnutzer) häufi g oder gele-gentlich online ein. Unter denen, die im Internet kaufen, haben über 70 Prozent bereits Mode gekauft, knapp dahinter folgen Bücher und digitale Medien. Neben diesen beiden Warengruppen sind es vor allem Produkte aus der Branche der Generalisten, der Apotheken-Branche sowie dem Bereich Computer und Consumer Electronics, die von den meisten schon einmal online gekauft worden sind.

Die Relevanz des Internets als Vertriebskanal zeigt sich auch deutlich bei der Betrachtung der Kaufhäufi gkeiten der deutschen Onlineshopper: Gut 66 Prozent kaufen mindestens einmal im Monat online ein und fast 40 Prozent der befragten Onlineshopper kaufen sogar mehrmals im Monat im Internet ein. Einhergehend mit der Tatsache, dass immer mehr Deutsche Erfahrungen mit dem Einkaufen im Internet gemacht

haben und es in vielen Branchen bereits zum Alltag gehört, sind auch die Ansprüche der Kunden an einen reibungslosen Ablauf beim Online-kauf stetig gestiegen und liegen weiterhin auf einem hohen Niveau.

Der Kunde erwartet vom ersten Besuch auf der Website bis hin zum Check-out und der fi nalen Lieferung der bestellten Ware einen reibungslosen Ablauf und stellt hohe Ansprüche an den gesamten Kaufprozess. Frühere Begeisterungsfaktoren haben sich schnell zu Basisfaktoren entwickelt, mit denen sich kaum ein Shop mehr von der Konkurrenz abheben kann. Die große Herausforderung für Onlinehändler besteht darin, die Erwartungen der eigenen Kunden genau zu kennen und das Onlineangebot bestmöglich hieran auszurichten.

Die jüngste Studie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Deutschlands Top-Online-Shops“ des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Hermes geht unter anderem den Fragen nach, was erfolgreiche Onlinehändler von weniger erfolgreichen unterscheidet oder welche Kriterien bei der Auswahl eines Onlinehändlers aus Kundensicht entscheidend sind. Die Studie untersucht die zentralen Erfolgsfaktoren im E-Commerce und die Onlineshops in Deutschland. Dazu wurden sieben identifi zierte Erfolgs-faktoren (Website-Gestaltung, Preis-Leistung, Sortiment, Bezahlung, Versand und Lieferung, Benutzerfreundlichkeit, Service) sowie an die

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Inzwischen kaufen rund 66 Prozent der Deut-schen mindestens einmal im Monat online ein.

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60 dahinterliegende Einzelkriterien aus Konsumentensicht hinsichtlich Relevanz und Zufriedenheit bewertet und der Einfl uss der Zufriedenheit mit diesen Faktoren auf die Kundenbindung analysiert. Über 10 000 Konsumenten gaben ihre Bewertung zum Onlineshoppingerlebnis ab und beurteilten insgesamt 105 Onlineshops aus 13 Kategorien (Bran-chen). Herausgearbeitet wurden die Basisanforderungen der Kunden für Onlineshops.

Eine gute Qualität zu einem angemessenen Preis ist ein grundle-gendes Erfolgsrezept eines jeden erfolgreichen Händlers. Mehr denn je gilt dieses Gesetz im Onlinehandel, wo eine hohe Vergleichbarkeit von Produkten und Preisen herrscht, die Informationssuche für den Kon-sumenten mit wenig Aufwand verbunden ist – und der Wettbewerber mit dem besten Angebot nur den berühmten Klick weit entfernt. Auch die Ergebnisse zeigen: Für gut 93 Prozent der Befragten ist die Qualität eines Produkts ein absolut beziehungsweise sehr wichtiges Kriterium beim Onlinekauf, darüber hinaus zählt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (93,2 Prozent) zu den Top zehn der wichtigsten Kriterien aus Konsumentensicht.

Unter den Top zehn der wichtigsten Erfolgskriterien liegt an Platz drei auch das Vorhandensein der präferierten Zahlungsmethode. Kon-sumenten sind häufi g auf ein bestimmtes Set an Zahlungsverfahren festgelegt, welches das Vertrauen des Konsumenten genießt. Dies führt bei Nicht-Vorhandensein der drei persönlich präferierten Verfahren in fast 50 Prozent der Fälle zu einem Abbruch des Kaufvorgangs. Die der-zeit beliebtesten Zahlungsverfahren unter den deutschen Verbrauchern sind Rechnung, PayPal, Lastschrift, Kreditkarte und Sofortüberweisung.

Auch die Offenlegung aller Kosten / Transparenz zählt zu einem aus Kundensicht guten Kaufprozess. Die hohe Bedeutung einer kostenlosen Lieferung ab Mindestbestellwert zeigt, dass Konsumenten eher weniger bereit sind, Versandkosten zu übernehmen beziehungsweise die kos-tenfreie Lieferung zumindest ab einem bestimmten Warenkorbwert erwarten. Ebenfalls wichtig für die Konsumenten sind ausführliche und informative Produktbeschreibungen sowie die unkomplizierte Retouren-abwicklung. Eine einfache Einlösemöglichkeit eines Gutscheins bei der Bezahlung, die Verfügbarkeitsanzeige im Onlineshop sowie eine über-sichtliche Startseite schließen die wichtigsten Top zehn der knapp 60 untersuchten Einzelkriterien aus Sicht der Onlineshopper ab.

Kunden ordnen bei der Nutzung von Onlineshops harten Faktoren – wie Qualität, Sortiment und Preis – einen höheren Stellenwert zu als weichen Faktoren – wie einzelne Serviceleistungen oder Einbindung von Social-Media-Elementen. Dies bedeutet aber nicht, dass diese Kri-terien vernachlässigt werden können – der Kunde erwartet in vielerlei Hinsicht einen reibungslosen Ablauf im Onlineshop. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es nicht ausreicht, nur in einem Bereich zu den Top-Onlineshops zu zählen. Somit gilt es, mit den grundlegenden Kriterien die Pfl icht (Preis-Leistung, Qualität, Lieferverfügbarkeit,

Retourenmanagement, Kontakt / Service, Produktpräsentation und Beschreibungen, benutzerfreundliche Website / Navigation und so weiter) zu erfüllen, dann weitere notwendige Services oder Leistun-gen aufzusetzen und sich schließlich mit der Kür vom Wettbewerb abzugrenzen.

Die Distanz zwischen Anbietern und Kunden ist eine der größten Hürden für den Onlinehandel. Für über 60 Prozent der befragten Kon-sumenten ist ein ausführlicher Servicebereich in einem Shop absolut beziehungsweise sehr wichtig. Ausführliche Informationen zum Un-ternehmen und zum Bestellprozess, ein FAQ-Bereich sowie detaillierte Kontaktangaben im Onlineshop helfen dabei, Vertrauen zu stiften und Kaufabbrüchen vorzubeugen. In Sachen Service ist es Konsumenten bei der Bestellung im Onlineshop besonders wichtig, dass sie bei Fragen oder Problemen mit dem Händler ihrer Wahl in Kontakt treten kön-nen – am besten über verschiedene Kanäle (Telefon, Mail, Chat). Dies ist besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten relevant. Interaktive Services wie Kundenchats in Echtzeit oder Service-Avatare ersetzen zwar nicht die Beratung durch einen geschulten Mitarbeiter, können aber dennoch helfen, das Einkaufserlebnis der Konsumenten einfacher zu gestalten – auch wenn diese Services aus Konsumentensicht aktuell eher noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Auf Platz drei der wichtigsten Kriterien im Bereich Service wählen die Konsumenten die Verfügbarkeitsabfrage für den stationären Han-del. Um die Verweildauer der Konsumenten im eigenen Onlineshop zu verlängern und die Warenkorbwerte zu steigern, empfi ehlt sich für Onlinehändler die Integration eines Empfehlungssystems. Personalisierte Produktempfehlungen und interaktive Services gehören aktuell eher noch zur Kür im Onlinehandel, Serviceaspekte werden in nächster Zeit aber immer mehr zum Differenzierungsmerkmal von Onlineshops. ❙

AUTORINSVENJA LAMBERTZProjektmanagerin, ECC Köln, c/o IFH Institut für Handels for-schung, Kö[email protected]

SERVICE

Die Management Summary der Studie „Erfolgsfaktoren im E-Com-merce Vol. 3/2014“ mit branchenspezifischen Analysen kann online unter www.shop.ifhkoeln.de oder www. ecckoeln.de heruntergeladen werden. Ein Leitfaden mit praktischen Tipps für kleine und mittelstän-dische Unternehmen steht online zur Verfügung.

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oNLINE-MARKtPL ÄtZE

REICHWEITE ERHÖHENonline-Marktplätze können dazu beitragen, auch ohne große Marketingbudgets eine höhere Reichweite im Netz zu erzielen. Mit ihrem Rund-um-Service-Paket bieten sie einen günstigen Einstieg in den E-Commerce.

Alles begann in den Zwanzigerjahren, als Großmutter Emilie das Rezept für perfekt angemachte Salatsoße erfand. Wie in so vielen Familien, wurden beliebte Rezepte von Generation zu

Generation weitergegeben, bis Enkelin Gabriele Claus eines Tages die senfi g-pikante Soße über den Online-Marktplatz Rakuten anbot. Und das mit so großem Erfolg, dass Claus und ihr Mann mit der Produktion kaum noch hinterherkommen und diese in Kürze vom heimischen Herd in einen professionellen Betrieb auslagern werden. Solch eine Erfolgsstory wäre zu Großmutter Emilies Zeiten kaum denkbar gewesen.

Online-Marktplätze stehen mit 26,0 Milliarden Euro Umsatz auf Platz eins der Absatzkanäle im E-Commerce. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Waren im Wert von 39,1 Milliarden Euro online an Endkunden verkauft – ein Plus von 41,7 Prozent (Quelle: bevh, 2014). Diese Zahlen verwundern nicht, wird es für reine Onlineshops doch immer schwieriger, Sichtbarkeit im Netz zu erlangen. Der E-Commerce hat sich seit seinen Anfängen Ende der Neunzigerjahre professionali-siert, die Konkurrenz im Internet hat stark zugenommen, und auch die Erwartungshaltung der Kunden ist deutlich gestiegen. Design, Usability, Service-Hotline, Livechat, kurze Lieferzeiten, mehrere Zahlungsoptio-nen – die Großen des E-Commerce geben die Maßstäbe vor.

Die Zeiten des schnellen Gelds scheinen vorüber. Da kommt die Eröffnung eines Onlineshops ohne Anbindung an einen stationären Laden heutzutage schnell einer Lage mitten im Wald gleich. Die

scheinbaren Kosteneinsparungen für die Ladenmiete investieren Onlineshop-Betreiber nun in das Google-Ranking. Denn genau wie eine teure Innenstadtlage müssen die ersten Plätze bei Google mühsam erarbeitet beziehungsweise teuer erkauft werden. Und ähnlich einem Ladengeschäft sollte auch ein Onlineshop professionell gestaltet sein, um dem Kunden ein Kauferlebnis zu bieten. Auch das Verkaufspersonal entfällt bei einem Onlineshop nur bedingt. Denn guter Service in Form von Erreichbarkeit, Beratung und schneller Lieferung schafft Vertrauen und hebt Shopbetreiber im Idealfall von ihren Mitbewerbern ab. Alles in allem sind die Anforderungen an Onlineshop-Betreiber gestiegen, was das erforderliche Marketing-Know-how sowie -Budget betrifft.

Online-Marktplätze sind bei der professionellen Vermarktung des eigenen Onlineshops sehr hilfreich. Häufi g bilden sie auch den idealen Einstieg für E-Commerce-Neulinge. Sie sind die Shoppingcenter des Internets und bieten Onlineshop-Betreibern genau das, was sie sich ansonsten teuer erkaufen beziehungsweise mühsam erarbeiten müssten: eine hohe Reichweite. Hierfür investieren Marktplätze kräftig in Such-maschinenoptimierung und -werbung sowie Print- und TV-Werbung. Ihren Händlern bieten Online-Marktplätze hilfreiche Services, die vom Shopdesign über Software-as-a-Service, Zahlungsabwicklung, Rechts-sicherheit, kostenlose Endkunden-Hotlines, Shoppingevents bis hin zum Newsletter und Trusted-Shop-Gütesiegel reichen. Auch bei rasant an

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In 2013 wurden in Deutschland Waren im Wert von knapp 40 Milliarden Euro online an Endkunden verkauft.

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Bedeutung gewinnenden Themen wie Internationalisierung und Mobile Commerce haben Online-Marktplätze die Nase vorn.

Bei der Entscheidung für einen Online-Marktplatz sollten die Kosten nicht absolut verglichen, sondern stets auch in Relation zur Qualität des jeweiligen Marketings der einzelnen Plattform gesetzt werden. Die mo-natlichen Grundgebühren variieren von etwa 20 Euro bei meinPaket.de bis hin zu circa 300 Euro für einen Ebay-Premium-Shop. Hinzu kommen Provisionsgebühren zwischen vier und 15 Prozent sowie bei einzelnen Plattformen zusätzliche Angebots- und Abschlussgebühren.

Zuvor sollten Einzelhändler genau prüfen, welcher Online-Markt-platz zum individuellen Geschäft, zum Sortiment und natürlich zur Zielgruppe passt. Verkauft ein Händler beispielsweise bekannte Mar-kenprodukte in einem wettbewerbsstarken Umfeld, dann ist für den Kunden häufig der Preis entscheidend. Da der Markenname bereits für Vertrauen auf Kundenseite sorgt, spielt der Händler zumindest in Bezug auf das Produkt eine eher untergeordnete Rolle. Produktzent-rierte Plattformen, wie Amazon und MeinPaket.de, sind hier eine passende Lösung. Gabriellas Salatsauce ist auf händlerzentrierten Plattformen, wie Rakuten oder Ebay, gut aufgehoben, da bei noch relativ unbekann-ten oder selbst hergestellten Produkten häufig erst mit der richtigen Inszenierung ein Kaufbedürfnis sowie Vertrauen beim Kunden geweckt werden. Die sogenannten vertikalen Marktplätze, wie Dawanda, kon-zentrieren sich wiederum auf ein eingeschränktes Produktsegment oder eine bestimmte Zielgruppe.

Onlinehändler sollten zu Beginn mit wenigen, dafür allerdings abverkaufsstarken Produkten auf dem gewählten Online-Marktplatz starten. Ein Blick zur Konkurrenz kann dabei nicht schaden. Händler mit positiven Kundenbewertungen sind ein guter Wegweiser. Langfristig ist es dann sinnvoll, alle Produkte auf den Marktplatz einzustellen. Aussagekräftige Produktfotos und ausführliche Produktbeschreibungen sowie die Zuordnung der Produkte zu den passenden Produktkategorien innerhalb der Online-Marktplätze sind entscheidend. Ebenso sollten sich Händler frühzeitig Gedanken über geeignetes Verpackungsmaterial und Logistikpartner machen. Auch die angebotenen Zahlungsarten sind beim Onlinekauf entscheidend. Hier übernehmen Online-Marktplätze häufig die Zahlungsabwicklung.

Händler, die ihre Produkte auf gleich mehreren Marktplätzen an-bieten beziehungsweise steigende Abverkäufe zu verzeichnen haben, müssen ihren Onlinehandel effizient über eine sogenannte Middleware (Drittanbindung) oder den bestehenden Onlineshop abwickeln. Allen Online-Marktplätzen gemein ist die Möglichkeit, Produktdaten per

CSV-Datei (Comma-separated Values) einzupflegen und Bestellungen in den sogenannten Administrationsoberflächen zu bearbeiten und abzuschließen. Darüber hinaus gibt es für viele Shopsysteme vorhandene Schnittstellen in Form von Modulen oder Plug-ins, mit denen sich die Produktdatenpflege automatisiert vom eigenen Onlineshop aus für die relevanten Online-Marktplätze steuern lässt.

Ähnlich wie bei Suchmaschinen gibt es auch bei Online-Markt-plätzen interne Rankingfaktoren. Neben den Suchbegriffen sind dies vor allem Verkäuferbewertungen seitens der Kunden. Letztere sind demnach eine harte Währung auf Online-Marktplätzen, beeinflussen sie doch die Kaufentscheidung des Kunden stark. Onlinehändler sollten demnach mit ihren Produkten auch halten, was sie versprechen (Pro-duktbeschreibungen und -fotos kommt hier eine ganz entscheidende Bedeutung zu) und durch eine schnelle Lieferung sowie einen guten Service, auch bei Reklamationen, überzeugen. Denn eine schlechte Bewertung ist öffentlich und nur schwer revidierbar.

Bei allen Vorteilen, die der Vertrieb über Online-Marktplätze bietet, so lassen doch insbesondere produktzentrierte Marktplätze wenig Raum für Individualität und erschweren damit auch die Bindung des Kunden an den einzelnen Händler. Eine Möglichkeit, wie Händler hier gegensteuern können, wäre beispielsweise durch die Beigabe eines Flyers oder einer Zugabe zur Lieferung. Beides, versehen mit einem QR-Code, Link zum eigenen Shop oder Rabattcode für die nächste Bestellung, bietet ideale Chancen zur Kundenbindung. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Kunden, die schon einmal Produkte des gleichen Herstellers oder der gleichen Produktkategorie gekauft haben, per Newsletter anzuschreiben. Auch hinsichtlich der Gebühren für Online-Marktplätze sollten Händler die Kosten für Provisionen in ihre Preiskalkulation einbeziehen.

Der E-Commerce stellt Onlinehändler vor große Herausforderungen. Online-Marktplätze tragen dazu bei, im Netz eine höhere Reichweite zu generieren, zudem bieten sie auch einen günstigen Einstieg in den E-Commerce. Den eigenen, individuell gestalteten Onlineshop können sie jedoch nicht ersetzen. ❙

LINKS ZUM THEMA

❙ Bundesverband E-Commerce und Versandhandel: www.bevh.org❙ E-Commerce-Center Köln: www.ecckoeln.de

ONLINE-MARKTPLÄTZE

❙ Ebay: www.ebay.de ❙ Amazon: www.amazon.de❙ Hitmeister: www.hitmeister.de❙ MeinPaket.de: www.meinpaket.de❙ Rakuten: www.rakuten.de❙ Yatego: www.yatego.com

AUTORINUTA NÜBLReferentin, BIEG Hessen, c/o IHK Frank- furt, uta.nuebl@ bieg-hessen.de

  Private Ermittlungen  Personenschutz  Eventschutz   Objekt u. Anlagenschutz

(mit Amtl. Bewachungserlaubnis)

EvEnt SErvicE Hofmann

Tel. 0 69 / 730 66 47

Mobil 01 73 / 669 01 16

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Einzelhandel

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LoGIStIK

KUNDEN IMMER ANSPRUCHSVOLLERZwar vereinen Amazon, Ebay und Co. fast zwei Drittel des gesamten E-Commerce-Umsatzes auf sich. Doch auch der verbleibende Kuchen ist noch groß genug für kleine und mittelständische Unternehmen, um vom onlinegeschäft zu profitieren.

Onlinebestellungen sind für Kunden zwar mittlerweile simpel. Doch hinter dem scheinbar einfachen Klick am PC oder Smartphone laufen teilweise hochkomplexe Prozesse ab. Sie sorgen dafür,

dass Menschen ihre Kaufbedürfnisse schnell und preiswert realisieren können. Ein Beispiel: Ein bestelltes Produkt, zum Beispiel ein Paar Schuhe, wird kurz nach der Onlinebestellung in einem Zentrallager in ein Paket verpackt und schon über Nacht in ein Paketzentrum in der Nähe des Bestellers transportiert. Dort wird es vom Paketboten an die Haustür ausgeliefert, beim Nachbarn abgegeben oder kommt in

eine Packstation, wo der Kunde sich die Schuhe abholt. In das Lager kam das Produkt vom Hersteller, wurde aufbereitet, etikettiert und eingelagert – bis zur Bestellung.

Die Organisation und Steuerung dieses gesamten Lieferprozesses, vom Rohstoffabbau bis zur Lieferung an den Verbraucher, ist die ei-gentliche Logistik. Eine einfache Definition der Logistik lautet daher: Lieferung des richtigen Guts in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kun-den und zu den richtigen Kosten. Sieht man Logistik im Onlinehandel

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als komplexen Prozess, ist sie die integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses, inklusive Informationsflüsse, bis hin zur Auslieferung der Produkte, inklusive Entsorgung und Recycling.

Die Erwartungen von Kunden haben sich deutlich gesteigert: Sie schätzen die Bequemlichkeit von der Bestellung über die Zahlung bis hin zur Lieferung. Selbst die schnelle Zusendung oder gar Auslieferung am selben Tag (Same Day Delivery) sind heute schon lange keine aus-reichenden Qualitätsmerkmale mehr. Kunden wollen heute ständige Transparenz über den Lieferweg, den Status der Bestellung und das Eintreffen der Ware. Bei großen Onlineshops weiß der Kunde bereits wenige Minuten nach Absenden seines Warenkorbs, welchen Status seine Bestellung hat, und kann quasi live verfolgen, wo sich gerade die Ware befindet.

Kurz: Schöne Produkte und eine hübsche Internetseite alleine reichen heute im Onlinehandel nicht mehr, wenn das Fulfillment nicht passt. Neben der Logistik ist der gesamte Prozess, von der Bestellung bis zum Öffnen der Verpackung zu Hause, der Benutzung des Produkts und sogar dem After-Sales-Service – also dem Fulfillment – entscheidendes Kriterium, um Kunden zufriedenzustellen und an einen Onlineshop zu binden. Denn kommen zum Beispiel die falschen Artikel an, kommen sie zu spät oder gar beschädigt, wird ein Kunde ungern erneut beim selben Onlineshop einkaufen. Wie Kunden einen Einkauf im Onlineshop bewerten, hängt maßgeblich mit den Erfahrungen zusammen, die man nach dem Klick auf den Bestellbutton auf der Webseite macht. So ist die Logistik gerade im umkämpften Handelsmarkt zu einem der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren geworden.

Das Fulfillment ist oft eine große, bisweilen sogar zu große He-rausforderung für Betreiber von Onlineshops. Gerade Start-ups im Versandhandel kommen mit dem Absatzerfolg oft nicht klar. Um die bestellten Waren pünktlich auszuliefern und sich um die Retouren und deren Abwicklung zu kümmern, ist ein enormer Zeit- und Kostenaufwand nötig. Für Gründer ist das eine kritische Phase, da nur eine vernünftige Abwicklung ein erfolgreiches Online-Geschäftsmodell gewährleistet.

Wenn KMUs aufgrund zahlreicher Artikel und den mit der Logistik und dem Fulfillment zusammenhängend notwendigen Tätigkeiten über-fordert sind, suchen diese sich daher auf den Onlinehandel spezialisierte Logistikdienstleister. Tatsächlich haben viele Onlineshops heute weder eine eigene Distribution noch Logistik. Die Entscheidung für auf den Onlinebereich spezialisierte Fulfillmentlogistiker und Serviceanbieter ist nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aus Machbarkeits- und Ef-fektivitätsgründen geboten. Fulfillmentaktivitäten können spezialisierte Dienstleister sehr viel besser als Anbieter von Rundum-sorglos-Logistik ausführen – das hat aber seinen Preis. Damit Unternehmen die richtige Wahl des Dienstleisters treffen, müssen zunächst die Prozesse genau analysiert werden. Oftmals unterschätzen KMUs auch, dass zusätzlich das Retourenmanagement organisiert und die Warenrückführung ge-plant werden müssen. Entweder vor dem Versand oder danach müssen zudem Rechnungen geschrieben, die Zahlungsabwicklung erfolgen oder auch Mahnungen verschickt werden.

Onlinehändler stehen bei diesem Prozess vor der grundsätzlichen Entscheidung der Abwicklung ihrer Logistik. Daher sind genaue Ab-wägungen in verschiedenen Bereichen notwendig. Daraus leiten sich schließlich die Wahl des Dienstleisters und die notwendigen Schritte

ab, die der Händler selber durchführen kann und muss – und die er outsourcen kann. Auf dem Markt bieten zum einen reine Logistik-unternehmen ihre Dienstleistungen an. Diese konzentrieren sich auf den Versand und eventuell Teile der Lagerhaltung. Der Logistiker holt verpackte Waren ab oder erwartet deren Einlieferung in einem Versand-zentrum und übernimmt dann den Transport. Fulfillmentdienstleister bieten weitaus mehr Services – von einzelnen Zusatzdienstleistungen für die Onlineshopbetreiber bis hin zur Übernahme aller mit der Pro-zessabwicklung notwendigen Fulfillmentprozesse.

Die Entscheidung hängt von den Eigenheiten und Produkten des Onlinehändlers, aber auch von einer Kosten-Nutzen-Abwägung ab. Von zentraler Bedeutung beim Outsourcing von Logistikdienstleistungen für KMUs sind die Kosten. Zu berücksichtigen sind Grundkosten, zuzüglich der Kosten pro Transaktion / Versandkosten sowie zusätzlich die Kos-ten der Rücksendung. Zudem können Lagergebühren hinzukommen. Die Gebühren variieren je nach Art des Artikels, Abmessung / Größe der Verpackung und Gewicht sowie gewählter Versandmethode. Es sind somit zahlreiche Kostenkomponenten zu berücksichtigen. Der Händler sollte genau prüfen, welche Services im Preis enthalten sind, um böse Überraschungen zu vermeiden. Lagerhaltung, Bestandskos-ten, die eigentlichen Transport- / Frachtkosten, Kommissionierungs-, Verpackungs- und Versandkosten, Entsorgungs- sowie Auftragsab-wicklungskosten fallen an. Ein hoher Lagerbestand vermindert zwar Fehlmengenkosten und erhöht die Lieferbereitschaft, dann steigen aber die Lagerhaltungskosten. Mit der Logistikkostenrechnung wird versucht, ein Optimum zu bilden.

Um den optimalen Logistikdienstleister zu finden, stellt sich für KMUs die Frage, an wen vor allem Pakete gesendet werden und welche Liefergebiete zu berücksichtigen sind. Sind die Kunden vorwiegend Privathaushalte, sollte ein Unternehmen beauftragt werden, das sich darauf spezialisiert hat und zum Beispiel auch an stationären Handel liefert. Spezifische Funktionalitäten wie die elektronische Übermittlung einer Nummer für das Tracking, also die Verfolgung der Sendung, gibt es bei vielen Anbietern nur für die Lieferung an Geschäftskunden. Da-für ist eine Mindestmenge an Paketen pro Jahr zu verschicken (meist über 300 bis 500). Weitere bei der Kosten- und Preisermittlung der Logistik zu berücksichtigende Kriterien sind mögliche Grenzen bei den Abmessungen eines Pakets oder des Gewichts der Sendung beim Versand oder die Anzahl der Zustellversuche.

Bei Fulfillment-Komplettdienstleistern ist der Preis deutlich höher, da dort Waren und Artikel gelagert werden, der Dienstleister Sendun-gen zusammenstellt und verpackt. Das müssen Onlinehändler bei der Preiskalkulation einberechnen. Die Preise sind auch hier abhängig von der Anzahl der gebuchten Dienstleistungen, der Zahl der Sendungen und vom Volumen der Waren oder Sendungen. ❙

AUTORANDREAS KÖNINGERVorstand, Sinka-Com, [email protected]

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Einzelhandel

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StELLPL AtZSAtZUNG

AUF DEM PRÜFSTANDAktuell wird die Stellplatzsatzung der Stadt Frankfurt überprüft. ob die bestehenden Regelungen überhaupt eine Existenzberechtigung haben, ist in einem offenen Dialog zu klären.

Die Stellplatzsatzung ist ein detailliertes Regelwerk für den Bau von Parkplätzen beim Neubau von Gebäuden oder der Änderung der Nutzung einer bereits existierenden Immobilie.

So wird bisher in Abhängigkeit der Nutzungsart des Gebäudes und des Stadtteils vorgegeben, wie viele Stellplätze gebaut werden müssen. Ist es dem Bauherrn nicht möglich, die erforderliche Zahl der Parkplätze zu erstellen – sei es durch Platzmangel oder durch die Einschrän-kungssatzung –, muss er eine Ablöse zwischen 7 500 und 10 000 Euro bezahlen. Die erhobene Stellplatzablösung wird zur Co-Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs eingesetzt.

Nach rund 20 Jahren Anwendung der gültigen Stellplatzsatzung in Frankfurt stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es einer Regulierung des Stellplatzbaus auch künftig bedarf. Nur wenn Einzelinteressen im Konflikt zueinander stehen oder nicht wünschenswerte Entwick-lungen zu erkennen sind, darf eine Regulierung als Ultima Ratio in Erwägung gezogen werden. Dabei bewegt sich die Stadtentwicklung im Spannungsfeld unterschiedlicher Ziele, beispielsweise möglichst attraktive Rahmenbedingungen für Investoren, eine gute Erreichbarkeit des Einzelhandels und Parkmöglichkeiten für Anwohner sicherzustel-len. Diese Aspekte sollten im Rahmen belastbarer Untersuchungen und in einem offenen Dialog überprüft werden. Insbesondere beim politischen Anspruch einer integrierten Stadtentwicklung ist Parti-zipation zwingender Bestandteil der Diskussion moderner Stadtent-wicklungsprozesse.

Das Beispiel Berlin zeigt, dass offensichtlich auch ohne ein de-tailliertes Regulierungsregime die Stadt- und Stellplatzentwicklung in dynamisch wachsenden Regionen möglich ist. So hat sich in einer Untersuchung in Berlin, die sich mit den Entwicklungen vor und nach Abschaffung der Stellplatzsatzung befasst hat, gezeigt, dass es keine substanzielle Änderung der Anzahl der erstellten Stellplätze gibt.

Die von der Stadt Frankfurt angekündigte Novellierung einer Stellplatzsatzung sollte daher vor allem auf folgenden Grundlagen beruhen: Erstens ist eine detaillierte und umfassende Analyse der tat-sächlichen Entwicklung von Stellplätzen, Arbeitsplätzen, Bevölkerung und Verkehrssituation in den Stadtteilen erforderlich, um eventuelle Fehlentwicklungen auszuschließen und tatsächliche Bedarfe zu iden-tifizieren. Zweitens sollte der offene Austausch mit allen betroffenen Interessengruppen bereits im Prozess der Neubearbeitung stattfinden. Drittens ist es im Interesse einer wachsenden Stadt, Stadtentwicklung nicht durch Bürokratiekosten zu behindern. Ein detailliertes Regu-lierungsregime, das je nach Immobilienart und Stadtteil im Detail vorschreibt, wie viele Stellplätze gebaut werden dürfen oder müssen, erschwert sowohl die Planungssicherheit von Investoren als auch die städtischen Genehmigungsprozesse.

Am Ende muss im Rahmen einer Evaluierung der Stellplatzsatzung der Beweis erbracht werden, dass überhaupt weiterhin eine gesetzliche Regulierung notwendig ist. Der Nachweis eines Marktversagens wurde in Frankfurt jedenfalls noch nicht erbracht. In Zeiten des Bürokratie-abbaus und einer wachsenden Metropolregion sollte deshalb genau abgewogen werden, ob weniger Regulierung nicht mehr Wachstum fördert. ❙

AUTORENDR. ALExANDER THEISS (l.)Geschäftsführer, Standortpolitik, IHK Frankfurta.theiss@frank- furt-main.ihk.de

DR. RALF GERUSCHKAT (r.)Geschäftsführer, Wirtschaftspolitik und Metropolen- entwicklung, IHK [email protected]

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50 Jahre Heinz Gero DuHme GmbH

Am 15. Juni 1964 gründete der 25 jährige Industriekaufmann Heinz Gero Duhme eine Einzelfirma in Frankfurt-Bockenheim. Er begann seine Selbstständigkeit als Handelsvertreter für Kunststoff-verpackungen, vor allem für Kanister und Fässer.

Um das Sortiment zu vervollständigen, kamen bald weitere Artikel wie Glasverpackungen und spezielle Kunststoffverpackungen hin-zu.

Aufgrund der positiven Entwicklung und der begrenzten räumlichen Kapazität entschied man sich 1973 mit dem Vertrieb ins Umland nach Langenselbold umzuziehen. Aus transporttechnischen Grün-

den beschloss man 1980 wieder zurück nach Frankfurt zu ziehen und kaufte eine passende Immobilie in der Friedrich Kahl Straße.

Zurzeit werden dort 13 Mitarbeiter beschäftigt, Lehrlinge ausgebil-det und weltweit Kunden mit Verpackungen aus Glas und Kunststoff beliefert.

Heinz Gero DuHme GmbHFriedrich-Kahl-Straße 1760489 Frankfurt am mainTelefon: 069 / 78 09 66www.duhmegmbh.de

1964 – 2014

50Jahre Friedrich-Kahl-Straße 17

Telefon: 069 / 78 09 [email protected]

HEINZ GERO DUHME GMBHVerpackungen aus Glas und Kunststoff

D-60489 Frankfurt am MainTelefax: 069 / 78 10 07www.duhmegmbh.de

1964 – 2014

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GLoBAL BUSINESS WEEK

WOHNEN IN DER WACHSENDEN STADTDas Bevölkerungswachstum Frankfurts hat mit zuletzt etwa 300 Personen pro Woche eine Dynamik erreicht, die noch vor einigen Jahren kaum vorstellbar war. Damit einhergehend steigt auch die Nachfrage nach Wohnraum.

Welche Herausforderungen für Frankfurt aus der stetigen Zunah-me der Bevölkerung erwachsen, stand am 21. Mai im Fokus des Wohnungsforums, das im Rah-men der Global Business Week in der IHK Frankfurt stattfand. Nach Einschätzung von Peter Feldmann, Oberbürgermeister, Stadt Frankfurt, ist das Schaffen von neuem Wohn-raum die zentrale Frage der Stadt-politik, insbesondere im Hinblick auf den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Dabei betonte er die

Wichtigkeit, die Bürger bei den Entscheidungsprozessen mitzu-nehmen, sie an der Planung zu beteiligen und für die Projekte zu begeistern. Seiner Ansicht nach ist unter anderem die Umwid-mung leer stehender Bürofl ächen ein geeignetes Instrument, um Wohnraum zu schaffen. Als Beispiel nannte er die Bürostadt Niederrad.

Feldmann verwies in seiner Begrüßungsrede zudem auf die Notwendigkeit einer kommunalen Zusammenarbeit über Stadtgren-

zen hinaus und sprach von einer partnerschaftlichen Diskussion auf Augenhöhe. Er betonte aber auch, dass Frankfurt die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt nicht alleine den Kräften des Marktes überlassen werde. Es sei die Pfl icht der Stadtverwaltung, klare Re-geln aufzustellen, gegen mögliche Überhitzungen auf Teilmärkten vorzugehen und selbst als Akteur auf dem Wohnungsmarkt tätig zu werden.

Prof. Martin Wentz, IHK-Vize-präsident, forderte in seinem Im-pulsvortrag die Ausweisung neuer Wohnbaugebiete im Frankfurter Norden. Es sei nicht nachvollzieh-bar, dass städtebauliche Entwick-lungsmaßnahmen wie der Ried-berg nicht wiederholt würden. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die prognostizierten Bevölke-rungszuwächse in den kommen-den Jahren. Schließlich sei es in den vergangenen Jahrhunderten Tradition in der Frankfurter Stadt-entwicklung gewesen, ausgehend von der Altstadt immer wieder neue Stadtteile an den Rändern

der Stadt zu entwickeln. Er nannte beispielhaft die Stadtteile Nordend, Westend und Ostend sowie die Ernst-May-Siedlungen des Neuen Frankfurt, die alle auf diesem Wege entstanden sind.

Zudem erinnerte Wentz an den regen Bevölkerungsaustausch Frankfurts mit dem Umland und verwies auf eine Erhebung der Stadt, nach der etwa 40 Prozent der ins Umland gezogenen Menschen gerne in Frankfurt geblieben wären, wenn sie eine passende Wohnung gefunden hätten. Abschließend kri-tisierte er die steigenden Baukosten durch immer höhere energetische Anforderungen, aber auch die Er-höhung der Grunderwerbsteuer in Hessen von 3,5 auf sechs Pro-zent innerhalb von 18 Monaten. „Vor dem Hintergrund dringend benötigter Investitionen in den Wohnungsbau ist ein derartiges Vorgehen ein völlig falsches Signal an Investoren“, so Wentz.

Mit welcher Strategie in der Stadt Frankfurt Wohnraum ge-schaffen werden kann, war The-ma einer Diskussionsrunde. Nach

Um neuen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, setzt oberbürgermeister Peter Feldmann auch auf interkommunale Zusammenarbeit.

Von links: Stephan Schlocker, Vorstandsmitglied, IVD Mitte, Prof. Martin Wentz, IHK-Vize-präsident, und Jürgen Conzelmann, Vorstandsvorsitzender, Haus und Grund, Frankfurt.

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Standortpolitik

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Einschätzung von Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung, ABG Frankfurt Holding, ist es unter den aktuellen Voraussetzungen im Neubau nicht mehr möglich, Kaltmieten von unter zwölf Euro pro Quadratmeter zu realisieren. Günstigerer Wohnraum kann aus seiner Sicht nur mit erheblichen Subventionen geschaffen werden, beispielsweise über den ersten Förderweg, das Mittelstandspro-gramm der Stadt, den Kauf von Belegungsrechten oder über die Altbestände der Wohnungsbau-gesellschaften. Diese Maßnahmen könnten aber nur greifen, wenn gleichzeitig zusätzlicher Wohn-raum geschaffen werde.

Stephan Schlocker, Vorstands-mitglied, IVD Mitte, geht auch für die kommenden Jahren von stei-genden Preisen in Frankfurt aus. Er forderte eine stärkere Betei-ligung von privaten Investoren und kritisierte die regulierenden Eingriffe des Staates in den Woh-nungsmarkt. „Eine Mietpreisbremse schafft keinen einzigen zusätzli-chen Quadratmeter Wohnraum“, so Schlocker. Auch Jürgen Conzel-mann, Vorstandsvorsitzender, Haus und Grund Frankfurt, kritisierte den zunehmenden staatlichen Druck, der auf Immobilieneigen-tümer ausgeübt werde. Als Folge prognostizierte er einen Rückzug privater Investoren aus dem Woh-nungsmarkt. Conzelmann begrüß-te dagegen die Bemühungen des Oberbürgermeisters, dem steigen-den Wohnraumbedarf in regionaler Zusammenarbeit zu begegnen.

Lukas Siebenkotten, Bundes-direktor, Deutscher Mieterbund,

verteidigte die Mietpreisbremse hingegen als großen Erfolg. Sie sei zwar kein Mittel zur Schaffung zusätzlichen Wohnraums, könne aber einen dämpfenden Effekt bei Neuvermietungen erwirken. Der Neubau sei hiervon zu Recht ausgenommen, um die Investiti-onsbereitschaft im Wohnungs-bau nicht zu beinträchtigen. Er forderte aber zugleich Anreize des Staates für private Investo-ren, damit auch diese wieder in den sozialen Mietwohnungsbau investieren. Nach Auskunft Sie-benkottens ist der Bestand an Sozialwohnungen in Deutschland von mehr als vier Millionen Woh-nungen auf unter 1,5 Millionen Wohnungen zurückgegangen. Dies sei ein wesentlicher Grund für den derzeitigen Mangel an bezahlbarem Wohnraum in den Ballungsräumen.

Bemängelt wurde von einigen Teilnehmern der Podiumsdiskussion die derzeit nicht nur in Frankfurt anzutreffende Mentalität, sich ge-gen Bau- und Nachverdichtungs-projekte auszusprechen. Oftmals seien es gerade die Bewohner aus beliebten und sehr verdichteten Stadtteilen, die sich gegen die Schaffung städtebaulicher Dichte an anderen Orten aussprechen. Einigkeit herrschte auf dem Podium bei der Frage nach der Verantwor-tung der Politik. Diese brauche den Mut, um Entscheidungen im Sinne derjenigen zu fällen, die dringend auf die Schaffung neuen Wohn-raums angewiesen sind, und nicht im Sinne derer, die Veränderungen und jedwede Nachverdichtung ab-lehnen. ❙

AUTORENSEBASTIAN TRIPPENReferent, Wirt-schaftspolitik und Metro po-lenentwicklung, IHK [email protected]

LUISA QUIRINSachbearbeiterin, Wirtschaftspolitik und Metropolen-entwicklung, IHK [email protected]

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Fordern Sie gleich die Mediadaten an:

Ihr Ansprechpartner: Anette KostrzewaTelefon: 0 69 / 42 09 03-75 · [email protected] · www.zarbock.de

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GLoBAL BUSINESS WEEK

DEN VERKEHRSKOLLAPS VERHINDERNZahlreiche Gäste der Frankfurt Global Business Week diskutierten am „tag der Infrastruktur“ in der IHK Frankfurt mit Experten aus Politik und Verkehrswirtschaft über die Zukunft der Verkehrsinfrastruktur in FrankfurtRheinMain.

Die herausragende Verkehrsinfra-struktur der Metropolregion Frank-furtRheinMain bildet die Grundlage für sichere Logistik, zugleich ist sie Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. Doch die Straßen- und Schienennetze sind in der Re-gion und in ganz Hessen in weiten Teilen längst an ihrer Kapazitäts-grenze angelangt. Darüber hinaus ist es mit ihrem Erhaltungszustand längst nicht mehr zum Besten bestellt.

Um Staus und Wartezeiten abzubauen oder den Verkehrskol-laps zu verhindern, sind dringend Investitionen erforderlich. Diese müssen sowohl in die Straßen, aber auch in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) flie-ßen, denn ohne funktionierenden Nahverkehr leidet die Wirtschaft der Region zusehends. Die be-nötigten Finanzmittel stehen je-doch nicht im ausreichenden Maß zur Verfügung. Zudem wird eine langfristige Investitionsplanung durch die Abhängigkeit von den jährlichen Haushaltsbeschlüssen erschwert. Die Folge: Die hessi-sche Verkehrsinfrastruktur lebt

von der Substanz, und erste ma-rode Straßen, Schienen und Brü-cken können nicht mehr repariert werden. Aus den Vorträgen und Diskussionen des Tags der Infra-struktur können drei Kernforde-rungen abgeleitet werden, damit die hervorragende Erreichbarkeit für Logistik und Mobilität auch in Zukunft ein Standortvorteil von FrankfurtRheinMain bleibt.

Hessen muss sich besser in Berlin durchsetzen: In Berlin wird das Geld für die Bundesverkehrs-wege, aber auch für die Teile des kommunalen Verkehrswegenetzes verteilt. Hier muss sich Hessen bes-seres Gehör verschaffen, um mehr vom Kuchen abzubekommen. Die Verkehrsentwicklung zeigt, dass insbesondere Hessen durch seine zentrale Lage vom Verkehrswachs-tum überproportional betroffen ist. Dazu kommt das Bevölkerungs-wachstum in FrankfurtRheinMain, welches ein erhöhtes Nahverkehrs-aufkommen mit sich bringt. Diese Faktoren zusammengenommen führen nicht nur zu einer stärkeren Belastung des Verkehrsnetzes, son-dern auch zu seiner beschleunigten

Abnutzung. Diesem Umstand muss mit mehr Geld aus Berlin Rechnung getragen werden, da sonst den Straßen und Schienen der Verfall droht.

Ohne ein funktionierendes ÖPNV-System droht dem Verkehr in FrankfurtRheinMain der Kollaps: Ein gut ausgebautes ÖPNV-System ist teuer und trägt sich nur zu rund 60 Prozent durch die Fahr-preiseinnahmen. Dennoch wären Einsparungen und Leistungskür-zungen hier der falsche Weg. Die Metropolregion muss vielmehr ihre Kräfte bündeln, um die Kos-ten für die zukünftig benötigte Infrastruktur stemmen zu können. Projekte wie die nordmainische S-Bahn und die Regionaltangente West müssen zügig realisiert werden. Denn nur durch eine Weiterent-wicklung des Nahverkehrsnetzes kann die Erfolgsgeschichte des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) fortgeschrieben werden.

Die Wettbewerbsfähigkeit des Frankfurter Flughafens muss erhalten bleiben: Der Flughafen ist die wichtigste internationale Infrastruktureinrichtung der Re-

gion FrankfurtRheinMain. Durch ihn ist die vorzügliche Anbindung an die Welt gewährleistet. Dies ist ein bedeutender Standortvorteil gegenüber den meisten Metro-polregionen Europas. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, muss seine Wettbewerbsfähigkeit er-halten bleiben. Neben den natür-lichen Wettbewerbsnachteilen, wie hohe Planungs-, Personal- und Energiekosten, dürfen nicht noch zusätzliche hausgemachte hinzu-kommen. Eine weitere Ausdehnung des Nachtflugverbots sowie die Beibehaltung der Luftverkehrs-steuer und die Einführung der CO2–Zertifikate ausschließlich für europäische Fluglinien sind eine Gefahr für den Flughafen- und den Wirtschaftsstandort Frankfurt-RheinMain. ❙

Tage der Industriekultur Rhein-Main18. bis 27. Juli / Motto „Gesundheit! Pumpen, Pillen und Prothesen“

Erstmals findet das Industriekultur-Festival an zehn Tagen mit zwei kom-pletten Wochenenden statt. Neu ist auch der Termin in der letzten Woche vor den hessischen Schulferien. Dies bietet auch Schulklassen die Gelegen-heit, die Industriekultur in Frankfurt-

RheinMain hautnah zu erleben. Pro Tag werden rund 40 Veranstaltungen in der ganzen Region angeboten. Ein besonderer Höhepunkt ist das histo-rische Wasserwerk im Regionalpark in Hattersheim. Außer der Industrie-kultur gibt es dort, ermöglicht durch

die Kooperation mit dem Kulturfonds, eine Klanginstallation des Künstlers Johannes S. Sistermanns zu erleben. Führungen zu Wasserpumpen, Klär-anlagen, Müllbeseitigung – all dies gehört zum diesjährigen Fokusthe-ma Gesundheit, ebenso wie Veran-

staltungen zu Pharmaindustrie und Medizintechnik. An den zehn Tagen werden rund 170 Programmpunkte mit mehr als 400 Veranstaltungen in 35 Kommunen der Region angeboten. Weitere Infos und Programm online unter www.krfrm.de. ❙

AUTORSVEN SÄNGERStellvertretender Leiter, Standort-politik, IHK Frank-furt, [email protected]

IHK WirtschaftsForum 07.|08.1428

Standortpolitik

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IHK-KoNJUNKtURUMFRAGE

MEHR DYNAMIK AM ARBEITSMARKTDie Wirtschaft im IHK-Bezirk Frankfurt gibt zum Frühsommer Gas: Der IHK-Geschäftsklimaindex verzeichnet den dritten Anstieg in Folge und erreicht den höchsten Stand seit drei Jahren. Er steigt um vier Zähler auf 129 Punkte.

Die weiter wachsende Binnen-konjunktur und die Konjunk-turerholung in Europa beleben zum Frühsommer die Stimmung in beinahe allen Branchen. Ak-tuell berichten 46 Prozent der Unternehmen von guten Ge-schäften, das ist eine Zunahme um vier Prozentpunkte. Weiter-hin neun Prozent bezeichnen ihre Geschäftslage als schlecht. Auch die Erwartungen der Unterneh-men steigen. In den kommenden Monaten rechnen 31 Prozent mit einer günstigeren Geschäftsent-wicklung (plus drei Prozentpunk-te), jedes zehnte Unternehmen erwartet schlechtere Geschäfte (plus ein Prozentpunkt). Wenn es gelingt, die Konjunkturerholung

in der Eurozone auf ein stabiles Fundament zu stellen, deutet derzeit vieles darauf hin, dass die prognostizierten Wachstums-raten von knapp zwei Prozent übertroffen werden können.

Auch der Arbeitsmarkt ge-winnt weiter an Dynamik: Mehr als jedes fünfte Unternehmen will in den nächsten Monaten zusätz-liche Mitarbeiter einstellen, nur noch knapp jedes zehnte plant mit weniger Beschäftigten. Der zum Jahreswechsel eingeschla-gene klare Aufwärtstrend sollte sich in den kommenden Monaten fortsetzen und die Beschäftigung im IHK-Bezirk Frankfurt sicht-bar steigen lassen. Zusätzliches Personal einstellen, wollen vor

allem die Finanz-, Kredit- und Versicherungswirtschaft sowie die Verkehrsbranche.

Signalwirkung haben die In-vestitionspläne der Unternehmen. Spürbar gestiegen ist auf Jahres-sicht der Anteil der Unternehmen, der mehr investieren will (plus drei Prozentpunkte auf 23 Pro-zent). Ebenso deutlich zurück-gegangen ist der Anteil, der mit weniger Mitteln für Investitionen plant (minus vier Prozentpunkte auf 15 Prozent). Insbesondere bei den Industrieunternehmen belebt sich das Investitionsklima. 37 Prozent der Betriebe wollen in den nächsten Monaten mehr investieren (Vorumfrage: 25 Pro-zent), 21 Prozent wollen ihre Investitionsausgaben verringern (Vorumfrage: 20 Prozent). Dass die Unternehmen verstärkt in die Erweiterung ihrer Kapazität und Produktinnovationen investieren wollen, lässt eine Verstetigung des Aufschwungs erwarten und sollte die Konjunktur in den

KONTAKT

Die IHK Frankfurt befragt dreimal jährlich mehr als 2 800 Mitgliedsun-ternehmen nach ihren Einschätzungen zur konjunkturellen Entwicklung. Unternehmen, die an der Konjunkturumfrage teilnehmen möchten, mel-den sich bei René Rimpler, E-Mail [email protected].

AUTORRENé RIMPLERReferent, Wirt-schaftspolitik und Metropolen-entwicklung, IHK [email protected]

nächsten Monaten zusätzlich beflügeln.

Mit ungetrübter Zuversicht blicken die Exporteure im IHK-Bezirk Frankfurt in die kom-menden Monate. Der Anteil der Unternehmen mit optimistischen Exporterwartungen steigt auf 27 Prozent (plus ein Prozent-punkt). Pessimistische Export-erwartungen haben weiterhin acht Prozent der Unternehmen. Gelingt es, die Entwicklungen in der Ukraine in ruhigeres Fahr-wasser zu führen, sollten sich die Bremsspuren bei den Exporten in Grenzen halten.

Der Blick in die Branchen zeigt, dass der Konjunkturaufschwung auf breitem Fundament steht. Spitzenreiter beim Geschäftsklima sind die Unternehmen der Finanz-, Kredit- und Versicherungswirt-schaft, deren Geschäftsklima das ohnehin hohe Niveau der Vor-umfrage noch einmal deutlich übertrifft. Den größten Stim-mungsanstieg verzeichnen die Großhändler und Handelsvermitt-ler. Etwas eingetrübt zeigt sich das Geschäftsklima im Baugewerbe und der Verkehrsbranche. In bei-den Branchen lässt vor allem die deutlich schwächere Beurteilung der aktuellen Geschäftslage das Geschäftsklima sinken. ❙

GESCHÄFTSKLIMA IM IHK-BEZIRK FRANKFURT

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LESETIPPS FÜR DIE SOMMERFERIENOb am Strand oder in den Bergen: Urlaubszeit ist immer auch Lesezeit. Doch die Auswahl ist groß und folglich nicht leicht: In 2013 sind allein in Deutschland rund 15 600 Titel im Bereich Belletristik neu erschienen. Zehn Buchhändler aus dem IHK-Bezirk Frankfurt verraten ihre persönlichen Lesetipps.

Gunnar Cynybulk Das halbe HausDumont Buchverlag, 22,99 Euro

Eines meiner Lieblingsbücher in diesem Sommer ist „Das halbe Haus“ von Gunnar Cynybulk. Es ist die Geschichte der ostdeutschen Familie Friedrich im Zeitraum von 1981 bis zur Wende, erzählt aus der Perspek-tive des jugendlichen Sohnes Jakob, des verwitweten Vaters Frank und dessen Mutter Polina. Frank Friedrich verzweifelt an den Gegebenheiten des Landes und bemüht sich vergeblich um die Ausreise. Als dann Polina in den Westen übersiedeln darf, wird die halbe Familie in dem halben Haus in dem halben Land noch ein wenig kleiner. Nun hofft man, dass der Rest der Friedrichs im Rahmen der Familienzusammenführung nachfolgen kann, doch Frank gerät immer heftiger mit dem System in Konflikt, sodass der Umzug in den Westen in weite Ferne rückt und auch die Sportkarriere seines Sohnes von der Obrigkeit beendet wird. Als sich Frank dann noch in die schöne, parteitreue Eva verliebt, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Ein packend erzählter Roman, den man nicht aus der Hand legen kann. ❙

Es gibt vor allem ein Buch, das mich in diesem Jahr beschäftigt und begeistert hat. Und das über zwei Monate. Weil ich diesen so besonderen Roman voll auskosten wollte. „Der Distelfink“ der amerikanischen Autorin Donna Tartt – völlig zurecht in diesem Jahr mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet – erzählt die Geschichte des 13-jährigen Theodore Decker, der bei einem Anschlag auf ein New Yorker Museum seine Mutter verliert und in den Besitz ihres Lieblingsgemäldes gelangt. Der Weg, den Theo einschlägt, führt ihn nach Las Vegas, zurück nach New York und nach Amsterdam. Zu Charakteren, die mich in ihrer Vielschichtigkeit und Komple-xität, ihrer Lebensnähe, berührt und begeistert haben. Donna Tartt‘s 1 000-Seiten-Epos ist teils Krimi, teils Entwicklungsroman. Ein Buch, das ich mir als Fortsetzungsroman in der Tradition von Charles Dickens vorstellen möchte, für dessen Fortsetzung die Leser am Kiosk Schlange stehen. Eine Geschichte, die mich lange beschäftigen wird. Für mich ein Meisterwerk! ❙

Buchhändler aus dem IHK-Bezirk Frankfurt verraten ihre persönlichen Lesetipps.

Gunnar Cynybulk

Kim Esther OttoInhaberin, Tolksdorf Kunst- und Bücherstube, HofheimBücherstube, Hofheim

Markus Kampschnieder

Filialleitung, Osiandersche Buchhandlung, FrankfurtFilialleitung, Osiandersche Buchhandlung, Frankfurt

Donna TarttDer Distelfink Goldmann, 24,99 Euro

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Martin Olczak, Die Akademiemordebtb, 12,99 Euro

Martin Olczak, ein bekannter schwedischer Jugendbuchau-tor, hat seinen ersten Kriminal-roman in Deutschland veröf-fentlicht. In einem berühmten Hotel in Stockholm begeht man den 100. Todestag Au-gust Strindbergs. Die Festrede hält der Ständige Sekretär der Schwedischen Akademie. Auf seinem Heimweg wird er mit einem altertümli-chen Schwarzpulverrevolver erschossen. Die Polizei ist ratlos. Als am nächsten Tag vier weitere Mitglieder der schwedischen Akademie (alle verantwortlich für die

jährliche Nominierung des Literaturnobelpreises) auf unter-schiedliche, aber immer skurrile, Arten ermordet werden, steht das ganze Land Kopf. Claudia Rodriguez, eine eigenwillige Kommissarin, ermittelt ohne die Zustimmung ihrer Vorgesetzten. Die einzige Hilfe bekommt sie von ihrem alten Freund Leo Dorfmann, einem Antiquar. Was nun folgt, ist eine spannende Geschichte der Verstrickung von Politik, Literatur und Theater im Schweden des ausgehenden 19. Jahrhunderts. ❙

Martin Olczak, ein bekannter schwedischer Jugendbuchautor, hat seinen ersten Kriminalroman in Deutschland veröffentlicht. In einem berühmten Hotel in Stockholm begeht man den 100. Todestag August Strindbergs. Die Festrede hält der Ständige Sekretär der Schwedischen Akademie. Auf seinem Heimweg wird er mit einem altertümlichen Schwarzpulverrevolver erschossen. Die Polizei ist ratlos. Als am nächsten Tag vier weitere Mitglieder der schwedischen Akademie (alle verantwortlich für die

jährliche Nominierung des Literaturnobelpreises) auf unter

Jutta Wilkesmann

Inhaberin, Die Wendeltreppe, FrankfurtInhaberin, Die Wendeltreppe, Frankfurt

Mary Simses Der Sommer der BlaubeerenBlanvalet, 9,99 Euro

Ellen Bradford ist Mitte dreißig, erfolgreiche Anwältin in New York und mit dem aufstrebenden Politiker Hayden Croft verlobt. Kurz vor ihrer Hochzeit fährt sie in den abgelegenen Küstenort Beacon, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen und hofft, die Angelegenheit schnell erledigen zu können. Doch sie ahnt nicht, dass auf einer Blaubeerfarm eine Überraschung auf sie wartet. Eine tolle Sommerlektüre, eine Mischung aus Familiengeheimnis und romantischer Liebesgeschichte, warmherzig, gefühlvoll und spannend. ❙

Dietrich Faber Tote Hunde beißen nichtRowohlt Polaris, 14,99 Euro

Aus den vielen Neuerscheinungen haben wir als Empfehlung für den Sommer das Buch „Tote Hunde beißen nicht“ ausgewählt. Auch dieser dritte Vogelsberg-Krimi von Dietrich Faber macht richtig Spaß. Eine gelungene Mischung aus Krimi und Kabarett. Frauen und Männer werden sich gleichermaßen in vielen Situationen wiedererkennen können, in die Henning Bröhmann sowohl als Kommissar wie auch als Familienvater hineingerät. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist das Hörbuch, vom Autor selbst großartig vorgetragen. Man merkt, dass er auch als Kabarettist erfolgreich unterwegs ist. Zum Inhalt: Henning Bröhmann reist nach Berlin. Sein Vater will zur Beerdigung eines alten Kollegen. Doch dort geschieht etwas Unerwartetes, Schreckliches. Ein gewaltsamer Tod. Nein, zwei. Kurz darauf ist der Vater verschwunden. Henning geht der Sache nach und kommt einer unschönen Geschichte auf die Spur. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer mit Ihrer persönlichen Ferien- lektüre. ❙

Ellen Bradford ist Mitte dreißig, erfolgreiche Anwältin in New York und mit dem aufstrebenden Politiker Hayden Croft verlobt. Kurz vor ihrer Hochzeit fährt sie in den abgelegenen Küstenort Beacon, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen und

Susanne WillFilialleitung, Hugendubel, Bad HomburgFilialleitung, Hugendubel, Bad Homburg

Claudia VesterInhaberin, Buchhandlung am Rathaus, EschbornInhaberin, Buchhandlung am Rathaus, Eschborn

vier weitere Mitglieder der schwedischen Akademie (alle verantwortlich für die

jährliche Nominierung des Literaturnobelpreises) auf unter-schiedliche, aber immer skurrile, Arten ermordet werden, steht das ganze Land Kopf. Claudia Rodriguez, eine eigenwillige Kommissarin, ermittelt ohne die Zustimmung ihrer Vorgesetzten. Die einzige Hilfe bekommt sie von ihrem alten Freund Leo Dorfmann, einem Antiquar. Was nun folgt, ist eine spannende Geschichte der Verstrickung von Politik, Literatur

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Standortpolitik

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Agatha Christie Mord im Orientexpress (Hörbuch)Sprecher Friedhelm Ptok, MP3 der Hörverlag, 9,99 Euro

Sie kennen bereits den berühmtesten Kriminalroman der Queen of Crime? Sie haben auch den Film mit Lauren Bacall, Ingrid Bergmann und Albert Finley gesehen? Sie wissen auch, wer den Mord an einem Passagier im Zug beging, der zwischen Istanbul und London im Schnee stecken blieb? Das macht nichts. Folgen Sie dem belgischen Meisterdetektiv Her-cule Poirot bei seinen Ermittlungen. Er hat nicht viel Zeit dazu. Der Mörder muss noch im Zug sein. Durch die geniale Sprechkunst von Friedholm Ptok erleben Sie diesen Krimi völlig neu. Bei dieser Aufnahme überragt das Hörerlebnis das reine Lesen um ein Vielfaches. Auf der Bestenliste von hr2-kultur. ❙

Monika Held Der Schrecken verliert sich vor OrtEichborn, 19,99 Euro

Erholung für den Kopf ist die Lektüre von Monika Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“. Lena, die von der Südsee träumt, lernt einen Mann kennen, der die Schrecken von Auschwitz nicht überwinden kann. Wie dieses ungleiche Paar um seine Liebe kämpft, wirft immer wieder die spannende Frage auf: Können wir einander überhaupt verstehen? „Muss ich mir den Bockmist deines Genossen anhören, nur weil er in Auschwitz war?, sagte Lena. Das „Nur“ empörte ihn. Mein lieber Heiner, sagte sie. Nur ist ein kleines, verbittertes Wort, das es in seinem Leben nicht leicht hat, es muss sich in Sätze eindrängeln. Nur ist ein schillerndes Per-sönchen unter den Wörtern, kapriziös und anspruchsvoll. In manchen Sätzen verlangt es sogar, um nicht missverstanden zu werden, nach einer besonderen Betonung …“. Die Psychoanalytikerin und Autorin Margarethe Mitscherlich über dieses Buch: „Monika Held nimmt mich mit an einen Ort, den ich ohne sie nicht betreten würde. Beschützt von ihr, wage ich diese Reise.“ ❙

Ruth OzekiGeschichte für einen AugenblickS. Fischer, 19,99 Euro

Schriftstellerin Ruth kämpft mit dem Älterwerden und einer Schreib-blockade. Als sie am Strand eine Hello-Kitty-Dose findet, ahnt sie nicht, dass der Inhalt – das Tagebuch von Nao aus Tokio – ihr Leben stark beeinflussen wird. Nao ist 16 und hat den größten Teil ihres Lebens in Kalifornien gelebt, wo ihr Vater als Computerspezialist arbeitete. Doch er wird entlassen, verliert den Großteil seiner Er-

sparnisse, und die Familie muss nach Japan zurückkehren. Der Vater findet keine neue Anstellung und macht zwei Selbstmordversuche. Nao wird in der Schule angefein-det und verliert immer mehr ihren Lebensmut. Einzig die Begegnung mit ihrer Urgroßmutter, die als feministische Zen-Nonne in einem Kloster lebt, hilft ihr, neue Perspek-tiven zu finden. So wie für Nao das Tagebuch ein Ventil ist, Klarheit über ihr Leben zu erlangen, so wird es für Ruth in Kanada eine Möglichkeit, ihre Lebenssituation zu über-denken. In dem Roman entspinnt sich eine Art Dialog zwi-schen den beiden Frauen, die nur auf den ersten Blick kaum etwas gemeinsam haben. ❙

Passagier im Zug beging, der zwischen Istanbul und London im Schnee stecken blieb? Das macht nichts. Folgen Sie dem belgischen Meisterdetektiv Her-cule Poirot bei seinen Ermittlungen. Er hat nicht viel Zeit dazu. Der Mörder muss noch im Zug sein. Durch die geniale Sprechkunst von Friedholm Ptok erleben Sie diesen Krimi völlig neu. Bei dieser Aufnahme überragt das Hörerlebnis das reine Lesen um ein Vielfaches. Auf der Bestenliste

arbeitete. Doch er wird entlassen, verliert den Großteil seiner Erarbeitete. Doch er wird entlassen, verliert den Großteil seiner Ersparnisse, und die Familie muss nach Japan zurückkehren.

Der Vater findet keine neue Anstellung und macht zwei Selbstmordversuche. Nao wird in der Schule angefeindet und verliert immer mehr ihren Lebensmut. Einzig die Begegnung mit ihrer Urgroßmutter, die als feministische Zen-Nonne in einem Kloster lebt, hilft ihr, neue Perspektiven zu finden. So wie für Nao das Tagebuch ein Ventil ist, Klarheit über ihr Leben zu erlangen, so wird es für Ruth in Kanada eine Möglichkeit, ihre Lebenssituation zu überdenken. In dem Roman entspinnt sich eine Art Dialog zwischen den beiden Frauen, die nur auf den ersten Blick kaum etwas gemeinsam haben.

Monika SteinkopfInhaberin, Berger Bücherstube, FrankfurtInhaberin, Berger Bücherstube, Frankfurt

Thomas Schwenk, Inhaber, und Anne Pfenninger

Millennium Buchhandlung, KönigsteinMillennium Buchhandlung, Königstein

Angelika SchleindlInhaberin, Buchhandlung Schutt, FrankfurtInhaberin, Buchhandlung Schutt, Frankfurt

etwas gemeinsam haben. ❙

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Martin Walker, Reiner WeinDiogenes, 22,90 Euro

Bruno, Chef de Police vom Ferienparadies Périgord, ermittelt nun in seinem sechsten Fall. Es ist ein wunderbarer Sommer in Saint-Denis. Doch Bruno muss eine Serie von Raubüberfällen auf Ferienhäuser aufklären. Deren Spuren führen alle in den Sommer 1944 zurück, als Résistance-Kämpfer einen Geldtransporter überfielen und mit Milliarden alter France das Weite suchten. Eine Beute, die vielleicht in dunkle Kanäle, etwa in Périgord versickerte? Das Ferienparadies Périgord mit köstlichen Weinen und wunderbarem Essen, älteste Kulturlandschaft Europas, mit einem Fall, der wieder sehr spannend ist. Martin Walker wird im Oktober ein Kochbuch zu seinen Büchern herausgeben: „Brunos Kochbuch“ – ein Must für alle Périgord-Fans. ❙

Martin Walker, Reiner WeinMartin Walker, Reiner Wein

Martina Ricken-Bollinger

Inhaberin, Buchhandlung Bollinger, Oberursel

John Williams, Stonerdtv, 19,90 Euro

Kein Buch hat uns in unserer Buchhandlung so einig sein lassen: William Stoner hat uns mit seiner Zurückhaltung, seiner Beharrlichkeit und seiner Sanftmut vor Rührung in die Knie gezwungen. Da Stoner von einer kleinen Farm kommt und wir ihn dabei begleiten dürfen, das College und das Leben außerhalb zu entdecken, wäre er präde-stiniert für den klassischen Adoleszenzroman. Doch er ist nicht auf der Suche nach dem Ausbruch, nicht auf der Suche nach sich selbst, nicht auf der Suche nach dem großen Glück – er lebt sein Leben in einer sympathischen Unaufgeregtheit, die ebenso ereignislos wie spannend ist – es ist das Leben selbst. John Williams erlangte mit diesem Roman posthum seinen verdienten Ruhm. Er zieht den Leser mit seiner leisen Sprache in den Bann der Ereignisse. Wir wünschen uns, dass jeder unseren guten Freund Stoner kennen und lieben lernt – daher unsere (nicht mehr brandaktuelle) Empfehlung: „Stoner“ von John Williams. ❙

Rebekka RemerAuszubildende, Buchhandlung Herr, KelkheimAuszubildende, Buchhandlung Herr, Kelkheim

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PREISAUSSCHREIBEN

IHK Frankfurt am Main Unternehmenskommunikation IHK WirtschaftsForum / Preisausschreiben Börsenplatz 4 60313 Frankfurt am Main

Buchpreise❙❙ Agatha Christie, Mord im Orientexpress, Hörbuch, Sprecher Friedhelm Ptok, MP3 der Hörverlag❙❙ Gunnar Cynybulk, Das halbe Haus, Dumont Buchverlag❙❙ Dietrich Faber, Tote Hunde beißen nicht, Rowohlt Polaris❙❙ Monika Held, Der Schrecken verliert sich vor Ort, Eichborn❙❙ Martin Olczak, Die Akademiemorde, btb❙❙ Ruth Ozeki, Geschichte für einen Augenblick, S. Fischer❙❙ Mary Simses, Der Sommer der Blaubeeren, Blanvalet❙❙ Donna Tartt, Der Distelfink, Goldmann❙❙ Martin Walker, Reiner Wein, Diogenes❙❙ John Williams, Stoner, dtv

Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Preise werden den Gewinnern per Post zugeschickt. Die Daten werden ausschließlich zum Zweck der Benachrichtigung über einen Gewinn und dessen Zustellung verwendet; die Fragebögen werden nach Abschluss des Preisausschreibens vernichtet. Die IHK Frankfurt wird die Namen und Unternehmen der Gewinner in einer der nächsten Ausgaben des IHK WirtschaftsForums (Print / App) und im Internet veröffentlichen. Der Teilnehmer erklärt sich hiermit einverstanden.

Die Buchpreise wurden freundlicherweise von folgenden Buchhandlungen aus dem IHK-Bezirk Frankfurt zur Verfügung gestellt: Berger Bücherstube, Frankfurt; Buchhandlung Bollinger, Oberursel; Buchhandlung Herr, Kelkheim; Buchhandlung am Rathaus, Eschborn; Buchhandlung Schutt, Frankfurt; Hugendubel, Bad Homburg; Millennium Buchhandlung, Königstein; Osiandersche Buchhandlung, Frankfurt; Tolksdorf Kunst- und Bücherstube, Hofheim; Die Wendeltreppe, Frankfurt

Wie viele Buchtitel im Bereich Belletristik sind in Deutschland im Jahr 2013 neu erschienen?

Lösung:

Name: Vorname:

Unternehmen:

Straße: PLZ, Ort:

PREISAUSSCHREIBEN

Alle zurückgeschickten Fragebögen mit der richtigen Lösung nehmen an der Verlosung teil. Die Antworten können per Post oder Fax 0 69 / 21 97-14 88 an die IHK Frankfurt zurückgeschickt werden. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmer aus dem IHK-Bezirk Frankfurt sowie deren Mitarbeiter.Einsendeschluss ist der 15. August 2014.

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FRANKFURt St yLE AWARD

FRANKFURT ZIEHT ANEin Gespräch mit Hannemie Stitz-Krämer, geschäftsführende Gesellschafterin, Public Relations Partners, Kronberg, und Initiatorin des Frankfurt Style Award. Der Internationale Nachwuchswettbewerb bietet der jungen Fashionszene die Chance, sich erstmals der Mode- und Lifestyle-Welt zu empfehlen.

Frau Stitz-Krämer, wenn Men-schen gefragt werden, was sie mit Frankfurt verbinden, sind die drei häufi gsten Antworten: Finanzplatz, Flughafen, Fuß-ball. Fashion kommt da nicht vor. Welche Motivation hatten Sie, das Thema Mode mit dem Frankfurt Style Award in der Mainmetropole dennoch zu positionieren?STITZ-KRÄMER: In 2007 gab es auf europäischer Ebene intensive

Debatten um die Zukunft des traditionsreichen Meisterbriefs, der ein Synonym für die Qualität des deutschen Handwerks ist. Gemeinsam mit der Handwerks-kammer Frankfurt-Rhein-Main und der Fachschule für Gestal-tung / Institution der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode haben wir überlegt, wie wir kre-ative Meisterberufe fördern kön-nen. Das war die Geburtsstunde des Frankfurt Style Award, der

erstmals 2008 stattfand. Da das Feld der kreativen Berufe weit ist und nicht in Gänze von uns bestellt werden konnte, haben wir uns fortan auf das Fach Mo-dedesign konzentriert.

Awards gibt es zuhauf. Was ist das Besondere am Frankfurt Style Award?STITZ-KRÄMER: Unser Ziel ist es, angehenden Modedesignern eine erste Karriereplattform zu bieten. Bei unserem Nachwuchs-wettbewerb für Fashion und De-sign setzen sich die Schüler und Studenten anhand vorgegebener Leitideen kritisch mit gesell-schaftlichen, politischen oder kulturellen Themen und Trends auseinander. Die Modelle sind schlussendlich Ausdruck dieser individuellen Auseinanderset-zung. Gleichzeitig möchten wir das Thema Mode und Kreation im Kontext des Standortmarketings verankern.

Nach welchen Kriterien werden die Leitideen ausgewählt?STITZ-KRÄMER: Wir geben sinn-stiftende und zukunftsweisende Avantgarde-Themen vor. Diese sollen Mut machen, Grenzen zu überschreiten, Dinge neu zu inter-pretieren und Kreativität durch die Abkehr von Gewohntem freizuset-zen. Leitideen waren bisher New Beach Fashion, Glamour is Green, Urban Nature, Das Leben ist schön, Values Well Used und Innovision. Diesmal steht der Wettbewerb unter dem Motto United Diversity.

Den jungen Modemachern ste-hen beim Wettbewerb drei Ka-tegorien zur Auswahl. 2014 sind es uniform, unisex, unicult. Was hat es damit auf sich?STITZ-KRÄMER: Das diesjähri-ge, sehr weltoffene Leitmotiv fokussiert die Einheit in der Viel-falt. Die Kategorie uniform fragt nach der Neuinterpretation der klassischen Einheitskleidung, die

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LINKS ZUM THEMA

❙ Frankfurt Style Award: www.frankfurtstyleaward.com❙ Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode: www.modeschule.de

GALA UND AUSSTELLUNG

Am Freitag, 26. September, findet im Frankfurter Flughafen die Frankfurt Style Award-Gala mit Fashion Show und Preisverleihung vor einem fach-kundigen Publikum statt. Modeinteressierte können die Show beim Public Viewing im Sheraton Frankfurt Airport Hotel oder online per Livestream verfolgen. Alle 60 Designs werden im Rahmen einer Ausstellung der Öf-fentlichkeit präsentiert. Bei Redaktionsschluss stand der Termin noch nicht fest, er kann online unter www.frankfurtstyleaward.com abgerufen werden.

Fünf Nachwuchsdesignerinnen der Fachschule für Gestaltung / Institution der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode haben es ins Finale des Frankfurt Style Award 2014 geschafft: Sabrina Bleyer, Larissa-Maria Kierdorf, Aileen Viktoria Kern, Rosalie Rosenberg-Dufour und Janina Herter mit ihrer Dozentin und Fachbereichsleiterin Bekleidungsdesign, Ina Franzmann.

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gleichzeitig Identifikation und Funktion symbolisiert, sei es bei Piloten oder Polizisten, im Ballett oder Business. Die Abkehr von tradierten Rollenmustern steht in der Kategorie unisex im Fokus. Entworfen wird Kleidung, die von beiden Geschlechtern getragen werden kann, aber deren Beson-derheiten dennoch respektiert. Im weitesten Sinne geht es hier um Toleranz. In der Kategorie unicult setzen sich die Teilnehmer mit der individuellen Einzigartigkeit und den verbindenden Elementen der Kulturen dieser Welt auseinander.

Die Finalisten bekommen die Chance, ihre Modelle bei der Frankfurt Style Award-Gala ei-nem hochkarätigen Publikum zu präsentieren. Wo findet der Event statt?STITZ-KRÄMER: In den ersten Jahren war die Gala im King Ka-mehameha Club zu Gast, anfangs war es noch ein sehr familiärer Rahmen. Als das Echo immer grö-ßer und der Award auch überre-gional bekannter wurde, konnten wir den BMW Mini Showroom für die Gala nutzen. Die Wirt-schaftskrise machte dann unsere Pläne zunichte, die Location zum Hotspot für Mode und Design in Frankfurt weiterzuentwickeln. Als uns die Fraport in 2013 den Termi-nal 1 für die Gala zur Verfügung stellte, war der Sprung auf die internationale Bühne geschafft. Damit ist Frankfurt nicht nur das Tor zur Welt, sondern auch das Tor zur Modewelt.

Der Frankfurt Style Award hat in diesem Jahr ein neues Kapitel aufgeschlagen: Er hat sich zu einem internationalen Nach-wuchswettbewerb für Fashion und Design weiterentwickelt.STITZ-KRÄMER: Mit der in-ternationalen Ausschreibung 2014 hat der Award tatsäch-lich eine große Entwicklungs-stufe genommen. An deutschen und deutschsprachigen Mode-design-Fachschulen und -Hoch- schulen ist der Wettbewerb in-zwischen eine feste Größe, nun ist auch die internationale Premiere geglückt: Wir haben über 400 Modeschulen in 34 Ländern ange-schrieben und erhielten daraufhin 160 Bewerbungen aus 19 Ländern. Mit der Internationalisierung des Awards haben wir zudem ein Upgrading der Bewerbungen er-reicht. Die jungen Talente mussten ihre Konzepte und Unterlagen erstmals in englischer Sprache einreichen. Das mag zunächst wie eine Hürde wirken, hat aber einen positiven Nebeneffekt: Der Award bekommt dadurch internationales Flair und für die Teilnehmer eine höhere Wertigkeit.

Der Neuerungen nicht genug: In diesem Jahr präsentiert sich erst-mals ein Gastland beim Frankfurt Style Award. Welche Impulse erhoffen Sie sich dadurch?STITZ-KRÄMER: Die Gastländer sollen neue Akzente setzen und den jungen Modeschöpfern, auch im Sinne unserer Leitidee United Diversity, Ideen und Werte in

der länderspezifischen Kultur und Mode vermitteln. Wir möch-ten über die Gastländer Brücken bauen, um uns ein wenig den Modehochburgen anzunähern und unseren internationalen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Niemanden wird es verwundern, dass Frankreich als Mutterland der Mode den Auftakt macht. Kaum ein anderes Land prägt mit seinen modischen Einflüssen von Haute Couture bis hin zu Pret-à-porter so sehr den internationalen Mo-demarkt wie Frankreich. Das Land setzt Modetrends und beeinflusst Kreationen auf der ganzen Welt. Die französische Generalkonsulin in Frankfurt, Sophie Laszlo, und die Deutsch-Französische Gesell-schaft in Frankfurt stehen uns hier unterstützend zur Seite.

Wie spiegelt sich die Internati-onalität beim diesjährigen Wett-bewerb in Zahlen wider?STITZ-KRÄMER: Die 60 Finalisten kommen von fünf Kontinenten und aus 13 Ländern, darunter zehn EU-Länder. Deutschland, Frankreich und die Niederlan-de sind im Finale am stärksten vertreten. 55 Prozent der Be-werbungen kommen aus deut-schen Talentschmieden, darunter die Fachschule für Gestaltung / In-stitution der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode, die aufgrund unserer engen Verbun-denheit regelmäßig ein aktives Bewerberfeld stellt. Diesmal sind sogar fünf Jungdesigner im Finale. Insgesamt sind 27 Schulen im Finale vertreten, das ist ein neuer Rekord.

Erstaunlicherweise liegt das Mo-deland Italien im Teilnehmerran-king ziemlich weit hinten.STITZ-KRÄMER: Für uns sind nicht allein die absoluten Zahlen ent-scheidend, sondern die Qualität der Einreichungen. Und da ist Italien gut aufgestellt. Die Expo

2015 in Mailand werden wir zum Anlass nehmen, Italien als nächs-tes Gastland auszuwählen. Im zweiten Jahr der Internationali-sierung des Frankfurt Style Award wird Italien sicherlich präsenter sein. Überhaupt wird die Durch-dringung in den Ländern von Jahr zu Jahr zunehmen, da wir auch die Kontakte mit den führenden Modeschulen und Hochschulen intensivieren.

Der Frankfurt Style Award ist inzwischen ein internationa-ler Wettbewerb, durch die Na-mensgebung aber gleichwohl ein Bekenntnis zur Stadt Frankfurt. Wollen Sie die Mainmetropole als Modestadt profilieren? STITZ-KRÄMER: Frankfurt ist in Mode. Frankfurt kann Mode. Und Frankfurt kann auch attraktiv für Mode sein. Aber Frankfurt wird wohl kaum eine klassische Mo-destadt werden. Wir haben daher einen anderen Ansatz. Gemein-sam mit der Stadt Frankfurt als Schirmherrin des Awards, Partnern aus Kultur und Politik sowie Spon-soren aus der Wirtschaft möchten wir in der Region ein Netzwerk etablieren, um dadurch die Lobby für den Modedesignnachwuchs zu stärken. Gemeinsames Interesse sollte es sein, durch eine ausge-prägte Willkommenskultur die Mainmetropole langfristig zum Magneten für junge Modeschaf-fende aus aller Welt zu entwi-ckeln. Unsere Vision: Frankfurt als Place to be für die Modebranche – eine Metropole, die im doppelten Sinne des Wortes anzieht, ohne selber Modestadt zu sein. ❙

INTERVIEWPETRA MENKEChefredakteurin, IHK Wirtschafts- Forum, Unterneh- mermagazin der IHK Frankfurtp.menke@frank- furt-main.ihk.de

Hannemie Stitz-Krämer, Initiatorin, Frank-furt Style Award: „Frankfurt ist in Mode. Frankfurt kann Mode. Und Frankfurt kann auch attraktiv für Mode sein. Aber Frankfurt wird wohl kaum eine klassische Modestadt werden. Unsere Vision: Frankfurt als Place to be für die Modebranche – eine Metropole, die im doppelten Sinne des Wortes anzieht, ohne selber Modestadt zu sein.“

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INVEStItIoNEN

WACHSTUMSPFAD NICHT VERLASSENEin Gespräch mit Dr. Gertrud R. traud, Chefvolkswirtin der Landesbank Hessen-thüringen, über die nachlassende Investitionsbereitschaft der Unternehmen und die möglichen negativen Folgen für das Wirtschaftswachstum.

Frau Dr. Traud, wenn man sich die Entwicklung von Deutsch-land nach 2009 anschaut, dann kann man sich fragen: War da was? Denn gemessen am Brutto-inlandsprodukt und der Arbeits-losenquote hat sich Deutschland in und nach der Krise von den europäischen Nachbarländern abgesetzt – und zwar im Po-sitiven. So gesehen, geht’s uns doch gut.TRAUD: Ja, unsere Entwicklung seit der Krise 2008 / 2009 ist be-eindruckend. Nur sehr wenige Länder in der Welt haben das

geschafft. Und eigentlich könn-ten wir uns freuen. Die Inflation ist niedrig, sehr viele Menschen haben einen Job – auch sehr gute Jobs. Doch ich wäre kein guter Ökonom, wenn ich nicht „einerseits“ und „andererseits“ sagen würde. Denn wir haben ein strukturelles Problem: Die Brut-toinvestitionsquote geht zurück, die Nettoinvestitionsquote, also abzüglich der Abschreibungen, ist quasi bei Null. Und das Erschre-ckende ist, dass das kein zykli-sches Phänomen ist, sondern sich bereits seit Jahren abzeichnet.

Warum wird nicht mehr inves-tiert? Ist die Zukunft unwichtig geworden?TRAUD: Wenn das so wäre, dann wäre das offen gesagt ziemlich furchtbar. Ein Grund liegt im Ver-halten des Staates. Dieser ist häufig versucht, eher Konsum- als Inves-titionsausgaben zu tätigen. Dabei spielt es sicherlich eine Rolle, dass der Staat für unmittelbar wirkende konsumtive Ausgaben von den Bür-gern mehr Applaus erntet. Erschre-ckend ist jedoch auch die geringe Dynamik der privaten Investitionen, also der Unternehmen.

Verlassen wir über kurz oder lang den Wachstumspfad, wenn wir nicht mehr investieren?TRAUD: Mit Blick auf die demo-grafische Entwicklung ist das durchaus ein realistisches Sze-nario. Denn wenn gleichzeitig die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital geringer werden, kann kein Wachstum mehr entste-hen. Bauinvestitionen, inklusive Infrastrukturinvestitionen, sowie Ausrüstungsinvestitionen sind das eine. Aber auch die soge-nannten Intangibles sind für den Wachstumspfad einer Volkswirt-

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IHK WirtschaftsForum 07.|08.1438

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INTERVIEWALExANDRA MAYImmobilienöko-nomin, Investor & Public Relations, [email protected]

schaft entscheidend, also die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Weiterbildung. Wenn hier nicht mehr investiert wird, dann bedeutet dies das Ende von Wachstum und den Anfang eines Schrumpfungsprozesses. So banal ist das. Die große Bedeu-tung der Investitionen ist in vielen Köpfen nicht mehr vorhanden. Und solange es noch so gut läuft wie derzeit, wird vergessen, dass der mittelfristige Wachstumspfad rechtzeitig angelegt werden muss.

Es ist also allerhöchste Zeit? TRAUD: Wenn man wartet, bis nichts mehr geht, dann ist es bereits zu spät. So muss der Staat seiner Verantwortung bei den Bauinvestitionen gerecht werden. Zwar nehmen die Infrastruktur-maßnahmen bereits jetzt einen großen Teil der Bauinvestitionen ein. Allerdings bedingt das vor-handene hohe Niveau, dass dies auch gepfl egt werden muss. Es reicht nicht, die Brücken und Stra-ßen zu bauen. Sie müssen auch instand gehalten werden, und das kostet sehr viel Geld. Bei neuen Infrastrukturmaßnahmen sollte es keinen Kuhhandel zwischen den Bundesländern geben, sondern der tatsächliche Bedarf sollte die entscheidende Rolle spielen.

Was läuft falsch? TRAUD: Wenn Städte wachsen und in ländlichen Regionen Men-schen wegziehen, dann muss man auch die Verkehrsinfrastruktur

anpassen. Wir brauchen keine Straßen mehr ins Nirgendwo. Das ist nur ein Beispiel von vie-len. Gerade diese sich langfristig entwickelnden Veränderungen bedürfen einer sorgfältigen Pla-nung – inklusive einer Prioritäten-setzung. Das Gießkannenprinzip ist hier nicht geeignet.

Dabei heißt es doch immer, es sei kein Geld da.TRAUD: Das ist eine Ausrede. Wenn man sich anschaut, wie die Steuereinnahmen in den ver-gangenen Jahren gestiegen sind, stellt man schnell fest: Geld ist da. Der Staat verleibt sich sogar immer mehr vom Sozialprodukt ein. Die Steuerquote steigt also an. Ob das so sein muss, wage ich zu bezweifeln. Die steigenden Ein-nahmen werden aber nicht genug für Investitionen verwendet. Ganz im Gegenteil. Seit 1991 stieg das Bruttoinlandsprodukt um rund 30 Prozent, die staatlichen Kon-sumausgaben stiegen mehr oder weniger kontinuierlich mit. Die Bruttoanlageinvestitionen gingen hingegen um 20 Prozent zurück. Das ist nicht die auf langfristiges Wachstum ausgelegte Strategie, die ich mir wünsche.

Wo liegt das Problem?TRAUD: Der Staat muss wieder lernen, langfristig zu denken und nicht nur kurzfristig das Geld rauszuhauen. Es ist sinnvoll, in schwierigen rezessiven Phasen auch die monetären Sozialleistun-

gen hochzufahren. Keine Frage. Doch nach einer Krise muss man diese auch wieder zurückfahren. Die Befristung wird häufi g nur für Investitionen vorgenommen, während Sozialleistungen zur Dauereinrichtung werden und nicht als Hilfe zur Selbsthilfe dienen. Diese kurzfristig wirken-den Maßnahmen dienen jedoch nicht dazu, den Wachstumspfad zu erhöhen. Sie haben nur ei-nen konjunkturellen, aber keinen positiven strukturellen Aspekt. Diese Herangehensweise bläht den Staatssektor auf und hemmt letztendlich die privaten Wachs-tumskräfte.

Unternehmer scheinen sich da-von schon beeinfl ussen zu lassen.TRAUD: Ja, genau das scheint in Deutschland bereits der Fall zu sein. Es wird auch zu wenig von den Privaten investiert. Die Frage, die ich mir als Ökonomin daher stelle, ist: warum.

Sind die Investitionsbedingun-gen für Unternehmer denn un-günstig?TRAUD: Unternehmer sind Leu-te, die rechnen können. Wenn sie irgendwo Gewinne machen können, dann investieren sie üb-licherweise auch. Es muss somit Faktoren geben, die die Investi-

tionsbereitschaft hemmen. Wenn der Staat die Infrastruktur ver-nachlässigt, hat dies Auswirkun-gen auf die Rahmenbedingungen für die Unternehmen. Auch die stark steigenden Strompreise können ein Investitionshemmnis sein. Darüber hinaus gibt es in Deutschland ein zunehmendes Akzeptanzproblem bei großen Projekten. Die alternde Bevölke-rung neigt offensichtlich zu dem Ansatz: Alles soll so bleiben, wie es ist – und nach mir die Sintfl ut. Denkbar ist auch, dass die Unter-nehmer sich von der immer weiter um sich greifenden Regulierungs-wut des Staates abschrecken lassen beziehungsweise ihre Gewinnaussichten so weit ein-gedampft werden, dass sie letzt-endlich Abstand von Investitionen nehmen müssen. Deshalb gilt es, jetzt die Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern. Ansonsten wäre Deutschland in einigen Jahren wieder der kranke Mann Europas. ❙

Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin, Landesbank Hessen-Thüringen: „Die große Bedeutung der Investitionen ist in vielen Köpfen nicht mehr vorhanden. Und solange es noch so gut läuft wie derzeit, wird ver-gessen, dass der mittelfristige Wachstums-pfad rechtzeitig angelegt werden muss.“

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 39

Standortpolitik

Sind Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern? Unsere Bewerberinnen und Bewerber stellen sich Ihnen via Video-Bewerbung vor. Nutzen Sie unseren

neuen Service für Ihre Personalplanung unter:

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Für ihr 20-jähriges ehrenamtliches Engagement ehrte die IHK Frankfurt unter anderem (v. l.): Jörg Dormagen (Prüfungs-ausschüsse Koch, Küchenmeister), Andreas Bartsch (Industriemeister Biologie, Industriemeister Pharmazie), Ursula Bonerz (Automobilkaufmann, Einzelhandel), Guido Hardt (Biologielaborant) und Richard Bopp (Bilanzbuchhalter, Controller).

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IHK-PRüFEREHRUNG

HOHER QUALITÄTSSTANDARDAm 29. April ehrte die IHK Frankfurt 95 ehrenamtliche Prüfer für ihr zehnjähriges Engagement. Zudem wurden 24 Prüfer geehrt, die sich bereits seit 20 Jahren in den IHK-Prüfungsausschüssen der Aus- und Weiterbildungsprüfungen engagieren.

Die ehrenamtliche IHK-Prüfer-tätigkeit ist ein zeitintensives Ehrenamt: Viele Stunden au-ßerhalb der regulären Arbeits-zeit prüfen, korrigieren und be-werten die Ehrenamtlichen in IHK-Prüfungsverfahren. Dadurch liegen gebliebene Arbeit im Be-trieb arbeiten sie in Überstunden oder am Wochenende nach. Zum Teil nehmen die Prüfer für ihr Ehrenamt sogar Urlaub oder bau-en ihre Zeitguthaben ab. Daher dankten IHK-Vizepräsidentin Ka-ren Hoyndorf und Jörg Ferrando, Vorsitzender des IHK-Berufsbil-

dungsausschusses, den Prüfern im Rahmen einer Feierstunde für dieses herausragende gesell-schaftliche Engagement.

Made in Germany steht für Qualität – weltweit. Doch die-se Qualität kommt nicht von ungefähr. Dahinter steckt ein ausgezeichnetes berufliches Bildungssystem mit circa 400 anspruchsvollen Ausbildungs-berufen und Weiterbildungsab-schlüssen, fachkundigen Ausbil-dern, hochtechnisierten Betrieben, ständig evaluierten praxisnahen Prüfungen sowie last, not least,

ehrenamtlichen Prüfern. Durch deren Einsatz ist der hohe Quali-fi kationsstandard garantiert, den IHK-Zeugnisse ausweisen. Ein Personalchef kann sich bei einer Einstellung darauf verlassen, dass er bei einer guten Beurteilung, die ein Prüfungszeugnis widerspie-gelt, auch einen fachlich guten Mitarbeiter einstellt.

Nichts ist so stetig wie die Veränderung. Dies gilt auch für die Ausbildungsberufe und Weiterbildungsprofile und die Prüfungen. Evaluierungen, Neu-ordnungen sowie neue Berufe stehen immer öfter auf der Ta-gesordnung. Mit jeder Verände-rung werden Prüfungsverfahren oft abstrakter und aufwendiger. Neue Technologien, Fertigungs- und Sicherheitsstandards wer-den in Prüfungen integriert und stellen die Prüfungsausschüsse vor neue Herausforderungen.

Ferrando hob besonders hervor, dass die Prüfungsausschüsse einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass das duale Ausbildungssystem im Ausland so hoch angesehen ist. Immer wieder stelle er bei auslän-dischen Delegationen, denen er die duale Berufsausbildung erläutere, Erstaunen fest, wenn er ihnen er-kläre, dass in den Prüfungen kein Wissen abgefragt wird, sondern die berufl iche Handlungskompe-tenz im Rahmen von praktischen Prüfungen, Präsentationen, Fach-gesprächen oder Gesprächssimu-lationen festgestellt wird. ❙

EHRUNG FÜR 20-JÄHRIGE PRÜFERTÄTIGKEIT

Arnold Aschmann, Andreas Bartsch, Ursula Bonerz, Richard Bopp, Mar-tin Brandes, Günter Braun, Jörg Dormagen, Ulrike Eschwei, Guido Hardt, Ulrich Heun, Gudrun Kahlen, Norbert Kaschel, Regina Knögel, Joachim Koch, Fred Radon, Reinhold Reckel, Oliver Rodenhäuser, Viola Ruhland, Rolf Sasse, Michael Schier, Andrea Schilling, Rudolf Walter Selzer, An-drea Stattaus, Rolf Sturm.

AUTORCHRISTOPH KOCHteamleiter, Kauf-männische Ausbil-dungsprüfungen, IHK [email protected]

IHK WirtschaftsForum 07.|08.1440

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IHK-BILDUNGSZENTRUMNähere Informationen zu den nachfolgenden Bildungsangeboten erhalten Sie unter der Rufnummer 069 2197 + Durchwahl oder unter www.frankfurt-main.ihk.de/ihk-bildungszentrum oder [email protected].

IHK-SEMINAREGESTALTEN VON VERÄNDERUNGSPROZESSEN – CHANGEMANAGEMENT 325 Euro25. / 26. Juli 2014 / 16 UE / zweitägiges Seminar Telefon – 14 15

EINFÜHRUNG IN DIE ERSTELLUNG VON BETRIEBSKOSTENABRECHNUNGEN 485 Euro31. Juli / 1. August 2014 /16 UE / zweitägiges Seminar Telefon – 12 99

INTERVIEW- UND FRAGETECHNIKEN BEI EINSTELLUNGSGESPRÄCHEN, TEIL 1 325 Euro4. / 5. August 2014 / 16 UE / zweitägiges Seminar Telefon – 12 95

DER WEG IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT 150 Euroab 11. August 2014 / 20 UE / 5-Abende-Seminar Telefon – 14 03

IMMOBILIEN-WERTERMITTLUNG, TEIL 1 485 Euro1. / 2. September 2014 / 16 UE / zweitägiges Seminar Telefon – 12 99

DIE ERFOLGREICHE GMBH-GESCHÄFTSFÜHRUNG 650 Euroab 8. September 2014 / 20 UE / 5-Abende-Seminar Telefon – 14 15

BUCHFÜHRUNG I, GRUNDLAGEN 350 Euroab 9. September 2014 / 32 UE / dienstags und donnerstags / ca. 4 Wochenab 20. September 2014 / 32 UE / samstags / ca. 4 Wochen Telefon – 14 05

BESTANDEN WIRD IM KOPF 195 Euro11. September 2014 / 6 UE / eintägiges Seminar Telefon – 12 95

FÜHREN DURCH ZIELE – MANAGEMENT BY OBJECTIVES 325 Euro15. / 16. September 2014 / 16 UE / zweitägiges Seminar Telefon – 14 15

KONFLIKTMANAGEMENT ALS FÜHRUNGSKOMPETENZ 695 Euro24. / 25. September 2014 / 16 UE / zweitägiges Seminar Telefon – 14 03

KONFLIKTE ALS CHANCE NUTZEN 325 Euro25. / 26. September 2014 / 16 UE / zweitägiges Seminar Telefon – 14 15

BERUFSBEGLEITENDE ZERTIFIKATSLEHRGäNGE

INTERNATIONALE BILANZBUCHHALTUNG 1 430 Euroab 8. September 2014 / 132 UE / ca. 5 Monate / montags und mittwochs Telefon – 14 05

PROJEKTLEITER / -IN 1 195 Euroab 10. September 2014 / 88 UE / ca. 3 Monate / mittwochs und samstags Telefon – 12 32

EFFEKTIVE WERBUNG 485 Euroab 10. September 2014 / 60 UE / ca. 5 Monate / donnerstags Telefon – 14 15

GRUNDLAGEN DER VWL / BWL 195 Euroab 9. Oktober 2014 / 80 UE / ca. 4 Monate / dienstags und donnerstags Telefon – 12 95

WIRTSCHAFTSMEDIATOR / -IN (IHK) 6 750 Euroab 16. Oktober 2014 / 230 UE / ca. 7 Monate / 8 Module Telefon – 14 03

BERUFSBEGLEITENDE LEHRGäNGE MIT IHK-PRüFUNG

GEPRÜFTE / -R BILANZBUCHHALTER / -IN 4 200 Euroab 8. September 2014 / 820 UE / 2 Jahre Telefon – 14 05

GEPRÜFTE / -R WIRTSCHAFTSFACHWIRT / -IN 3 125 Euroab 11. November 2014 / ca. 640 UE / 2 Jahre Telefon – 12 99

Preise zuzüglich Prüfungsgebühr nach der jeweils gültigen Gebührenordnung.

Lehrgänge, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, werden auch von verschiedenen privaten Anbietern durchgeführt. Anschriften solcher Anbieter können im Internet über die Seite www.wis.ihk.de/ihk-pruefungen/anbieterliste abgerufen oder bei der IHK Frankfurt telefo-nisch unter 0 69 / 21 97-12 32 erfragt werden. Änderungen vorbehalten.

Bethmannschule: Leonardo da Vinci macht mobilIm Bildungszentrum Ostend fand Mitte Mai die Übergabe von in-ternationalen Zeugnissen und Zertifikaten an 40 erfolgreiche Schüler der Bethmannschule statt. Zugleich wurde gefeiert, dass diese Partnerschaft und der Studienaufenthalt in London zum 15. Mal von der Europäi-schen Kommission im Rahmen des Mobilitätsprogramms Leo-nardo da Vinci gefördert wurden. Die Auszubildenden der Berufe Bank- und Investmentfondskauf-

leute waren mehrere Wochen in London, um dort zu leben und am dortigen European College of Business and Management in englischer Sprache unterrichtet zu werden sowie die Prüfun-gen abzuschließen. Das College ist Londoner Projektpartner der Bethmannschule. Als Bildungs-akademie der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer hat sich das College auf die Aus- und Weiterbildung spezialisiert, es arbeitet eng mit renommierten

internationalen Unternehmen zusammen. Überreicht wurden neben dem Zertifikat des Col-leges auch ein Zertifikat der Deutsch-Britischen IHK (AHK) sowie Sprachzertifikate. Die Teil-nehmer erhielten zudem noch den Mobilitäts-Europass. Wenn sie ihre deutsche Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, können die jungen Arbeitnehmer aufgrund der in London erworbe-nen Leistungen zusätzlich noch das Zertifikat „Kaufmann / -frau

International“ beantragen. Damit steht ihnen der Arbeitsmarkt in der gesamten Europäischen Union offen. Für das nächste Jahr hat die Europäische Kom-mission angekündigt, das Projekt der Bethmannschule in Frankfurt erneut zu unterstützen. Geplant ist in diesem Zusammenhang eine Ausweitung des Projekts mit einer noch höheren Zahl von Schülern, die nach London gehen wer-den. Weitere Infos online unter www.bethmannschule.de. ❙

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 41

Aus- und Weiterbildung

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WASSERPREISE UND -GEBüHREN

AUF DEM PRÜFSTANDFür viele Branchen sind Wasserpreise ein wichtiger Standortfaktor. Intransparente, unbegründet hohe Wasser- und Abwassergebühren können die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Hessen gefährden.

Jeder Einzelne, jede Kommune und jedes Unternehmen stellt unter-schiedliche Nutzungsansprüche an das Wasser. Das Wasser für morgen zu sichern, ist eine wich-tige politische Aufgabe. Auch in einer wettbewerblichen Situation ist das oberste Gebot, die Versor-gungssicherheit der Kunden, die Qualität des Trinkwassers und der Netzinfrastruktur sowie die nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen sicherzustel-len. 70 Prozent des Trinkwassers werden durch die Landwirtschaft verbraucht, 20 Prozent durch die Industrie, und die restlichen zehn Prozent entfallen auf die Haushalte.

Das Trinkwasserentgelt setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen. Einige sind fi x oder nahezu unveränderbar, andere sind lokal oder regional beein-fl usst, wieder andere in ihrer Höhe nicht erklärbar. Personalkosten für einen 24-Stunden-Betrieb, Kosten für Bau und Unterhalt der Wasserbehälter beziehungs-weise Netzinfrastruktur sowie Kosten für Wassergewinnung und -aufbereitung fallen unter die fi xen Kosten. Außerdem ist im Trinkwasserpreis die Konzes-sionsabgabe für die Benutzung öffentlicher Straßen abgebildet.

Das Entgelt für Abwasser ist in der gemeindlichen Gebührensat-

zung geregelt. Mit den Gebühren werden die laufenden Kosten für den Betrieb der Anlage fi nan-ziert; meist sind die Gebühren verbrauchsabhängig. Einen we-sentlichen Anteil an den Abwas-sergebühren haben die sogenann-ten kalkulatorischen Kosten – das sind Abschreibungen und Ver-zinsungen für das Anlagekapital. Hinzu kommen noch Kosten für Energie und Abfallentsorgung.

Trinkwasser kostet laut Preis-vergleich des Statistischen Bun-desamts in Deutschland durch-schnittlich 1,69 Euro pro Ku-bikmeter (2013). Die Studie der hessischen Industrie- und Han-delskammern „Wasserpreise und

-gebühren in Hessen 2014“ zeigt hessenweit jedoch eine Spreizung des Kubikmeterpreises für Trink-wasser von 0,91 Euro in Lorsch (Kreis Bergstraße) bis 4,64 Euro in Hohenstein (Rheingau-Taunus-Kreis). Das entspricht einer Kos-tenspanne von 409 Prozent. In Frankfurt kostet der Kubikmeter Trinkwasser 1,50 Euro, in Offen-bach hingegen 1,83 Euro.

LINK ZUM THEMA

Die Ergebnisse der IHK-Studie „Wasserpreise und -gebühren in Hessen 2014“ sind online un-ter www.ihk-hessen.de (Suchbe-griff „Wassermonitor“) abrufbar.

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trinkwasser kostet in Deutschland durchschnittlich 1,69 Euro je Kubikmeter. In Hessen liegt die Preisspanne für trinkwasser zwischen 0,91 und 4,64 Euro.

IHK WirtschaftsForum 07.|08.1442

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Das von den hessischen IHKs mit der Studie beauftragte Ins-titut für Wirtschaftsforschung, Darmstadt, hat die Preise und Gebühren für Leitungswasser in 426 Kommunen verglichen. Die Kommunen begründen dabei die Preis- und Gebührenunterschie-

de mit zwei Hauptargumenten: Die Einwohnerdichte sei sehr unterschiedlich (ländliche versus urbane Räume), dadurch seien städtische Gebiete kostenmäßig bevorzugt. Das ist unbestritten richtig. Allerdings kann dies nicht allein verantwortlich für die er-

mittelte Gebührenspreizung von 409 Prozent gemacht werden.

Die topografischen Gegeben-heiten seien ungünstig bezie-hungsweise nicht veränderbar, auch Strukturprobleme infolge von Konversionsmaßnahmen ge-hörten dazu. Die Topografie ist tatsächlich ein unveränderliches Problem, wobei auch hier inter-kommunale Lösungsansätze und Kooperationen in der Wasserver-sorgung und -entsorgung gegebe-nenfalls zu Kostenreduzierungen führen könnten. Die Konversions-problematik ist in weiten Teilen Hessens inzwischen gelöst, sodass dies heute kein Argument mehr für höhere Versorgungs- und / oder Entsorgungskosten sein kann.

Die hessischen IHKs wol-len mit der Studie insbesondere Transparenz auf dem Wassermarkt erzeugen. Nach den Untersuchun-gen in 2005, 2009 und 2011 ist nun ein Trend feststellbar. Trotz einzelner Gebühren- / Preissen-kungen zeigt sich bei den Preisen eindeutig ein Steigerungspfad, sodass Abgaben, Gebühren und hohe Kosten für Versorgungs- und Entsorgungsleistungen auf den Prüfstand gebracht werden müssen. Außerdem wollen die hessischen IHKs dafür sensibilisie-ren, dass Wassergebühren / -preise

durchaus Auswirkungen auf die Standortqualität haben. Deshalb sollten es Kommunen mittelfristig anstreben, zu niedrigeren Gebüh-ren / Preisen zu kommen.

Zudem sollten die Kommu-nen langfristig aufgefordert werden, ein Benchmarking hin-sichtlich der Kosten für Was-serversorgung und -entsorgung voranzutreiben. Quersubventi-onierungen kommunaler Leis-tungen aus Überschüssen aus den Wasserversorgungs- und Entsor-gungsgebühren / -preisen müssen vermieden werden. Aber auch die Unternehmen sollen dazu aufge-fordert werden, innerbetriebliche Prozessoptimierungen (wie Kreis-laufführung) voranzutreiben. Um Kosten zu sparen und Ressourcen zu schonen, sollten die Unterneh-men darüber hinaus sensibilisiert werden, Grundwasser zu schonen, Regenwasser zu nutzen, wo dies möglich ist, und asphaltierte Flä-chen zu entsiegeln. ❙

AUTORINLUISE RIEDELReferentin, Innovation und Umwelt, IHK Frankfurtl.riedel@frank- furt-main.ihk.de

FORDERUNGEN DER HESSISCHEN IHKS ZUR KOMMUNALEN WASSERVERSORGUNG UND -ENTSORGUNG

❙ Die Qualität des Gewerbe- und Industriestandorts Hessen muss auf dem hohen Niveau erhalten bleiben.

❙ Transparenz auf dem hessischen Wassermarkt ist dringend erforder-lich. Bei fast 400 öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen und 426 Städten und Gemeinden in Hessen ist Intransparenz geradezu vorprogrammiert.

❙ Abgaben, Gebühren und hohe Kosten für Versorgungs- und Entsor-gungsleistungen müssen auf den Prüfstand.

❙ Über Ausschreibungen für alle Dienstleistungen im Wasserbereich muss mehr Wettbewerb geschaffen werden.

❙ Wo Wettbewerb durch natürliche Monopole nicht möglich ist, bedarf es mehr Transparenz und Kontrolle.

❙ Es ist zu überprüfen, ob kleinräumige Gebietsmonopole noch zeitge-mäß sind.

❙ Strukturkosten müssen offengelegt und einem Benchmarking unter-zogen werden.

❙ Mehr interkommunale Kooperation bei der Wasserversorgung und -entsorgung ist dringend geboten.

❙ Durch Bündelung von Kompetenzen müssen Synergien bei der Erstel-lung und dem Betrieb von Netzen und Anlagen erschlossen und die so erzielten Einsparungen an die Kunden weitergegeben werden.

❙ Einnahmen aus der Wasserversorgung der Kommunen dürfen nicht als Geldquelle für andere kommunale Aufgaben genutzt werden.

❙ Die Umwandlung privatrechtlich organisierter Wasserversorgungs- unternehmen in Eigenbetriebe, nur um kartellrechtlicher Kontrolle zu entgehen, ist keine ernsthafte und sachgerechte Option.

❙ Verstärkter Druck auf die verbrauchsabhängigen Frischwasserprei-se darf nicht dazu führen, dass die Grundgebühren unverhältnismä-ßig stark steigen.

Step Award 2014Unternehmenspreis mit 100 000 Euro dotiert / Bewerbungsschluss ist der 31. Juli

Innovative und wachstumsstar-ke Unternehmen der Branchen Chemie, Pharma, Life Science, Bio- / Nanotechnologie, Medi-zintechnik und Greentech aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können sich noch bis 31. Juli um den Unternehmen-spreis Step Award bewerben. Teilnehmen können kleine und mittlere Unternehmen, die seit

mindestens einem Jahr bestehen und aktiv am Markt vertreten sind. Bei den Bewerbungsunterla-gen sind Geschäftsinhalt, Expan-sionsmission und Wettbewerbs-position darzustellen. Bestandteil der Unterlagen sollte auch eine Beschreibung der Patentsituati-on und des Realisierungsplanes sein. Der für den Gesamtsieger ausgeschriebene Preis in Höhe

von 100 000 Euro teilt sich je zur Hälfte in eine Geldsumme und in ein Servicepaket, das den Preis-träger in seiner Wachstumsphase unterstützt. Neben dem Gesamt-sieger werden auch Unternehmen in den Kategorien Markt / Kunde, Prozesse, Produkt / Technologie, Finanzen und Nachhaltigkeit aus-gezeichnet. Initiatoren des Step Awards sind Infraserv Höchst

und das F.A.Z.-Institut Innova-tionsprojekte. Die IHK-Innovati-onsberatung Hessen unterstützt den Wettbewerb als Netzwerk-partner. Bewerbungsunterlagen und weitere Infos: F.A.Z.-Insti-tut, Innovationsprojekte, Simon Hentschel und Burak Karakaya, Telefon 0 69 / 75 91 15 64, E-Mail [email protected], Internet www.step-award.de. ❙

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 43

Innovation und Umwelt

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MARKEtING

ABENTEUER SOCIAL MEDIANur mit einer intelligenten, wohldurchdachten Strategie sollten Unternehmen sich auf das Abenteuer Social Media einlassen. Denn wie bei Websites gilt auch bei Unternehmensprofilen in den Social Media: Gar keine Präsenz kann besser sein als eine schlecht Gemachte.

Tommy trifft sich mit seinen Freun-den auf ein Feierabendbier. Ver-abredet hat sich die Clique über den Instant-Messaging-Dienst WhatsApp. Auf dem Weg zur Lo-cation liest er noch schnell auf Twitter die neuesten Meldungen, und bei seiner Ankunft checked er virtuell im Restaurant auf Face-book ein. Damit wissen seine Face-book-Freunde, wo er sich gerade befi ndet und könnten somit eben-falls spontan vorbeikommen. Da das Steak an diesem Abend besonders lecker aussieht, macht er mit sei-nem Smartphone nebenbei noch ein Foto und postet es auf Face-book. Innerhalb weniger Minuten kommentieren und teilen es seine Freunde. Dinge, die ihn faszinieren, fängt er mit seiner Smartphone-Kamera ein, die Fotos bearbeitet

und teilt er sofort in Instagram. Und die Inspiration für seine nächste Reise holt er sich auf Pinterest. Seinen letzten Job hat er nicht im Stellenmarkt der Tageszeitung gefunden, sondern auf xing.

So oder so ähnlich sieht inzwi-schen der Alltag von vielen Men-schen aus. Social Media gehören zunehmend zu unserem Leben. Laut einer Bitkom-Studie sind vier von fünf Internetnutzern in Deutsch-land in einem sozialen Netzwerk angemeldet, zwei Drittel nutzen dieses aktiv. Zwar werden soziale Netzwerke am stärksten von den Jüngeren genutzt: 87 Prozent der 14- bis 29-jährigen Internetnutzer sind aktive Mitglieder, allerdings sind die Nutzerzahlen vor allem bei den Älteren gestiegen: 55 Prozent der Internetnutzer in der Genera-

tion 50plus sind derzeit in sozialen Netzwerken aktiv (Quelle: Bitkom, 2013). Weiter verstärkt wird dieser Trend durch die rasante Verbrei-tung von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets. So greift fast die Hälfte (49 Prozent) aller aktiven Nutzer sozialer Netzwerke von unterwegs auf ihre Online-

Community zu (Quelle: Bitkom, 2013). „Die hohe Intensität der Nutzung zeigt, wie sehr soziale Netzwerke integraler Bestandteil der Lebenswelt vieler Menschen geworden sind“, sagt Achim Berg, Bitkom-Vizepräsident.

Aber was bedeutet diese Ent-wicklung für Unternehmen und

Unternehmen sollten sich bei ihrer onlinemarketing-Strategie nicht nur auf eine einzige Social-Media-Plattform konzentrieren.

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Social Media DayDurchstarten mit Facebook, twitter & Co. / Mittwoch, 17. September, 14 bis 19 Uhr, IHK Frankfurt

In fünf Fachvorträgen werden die wichtigsten Trends im Be-reich Social Media präsentiert. Zudem geben die Referenten nützliche Tipps, speziell für klei-

ne und mittlere Unternehmen. Die Teilnahme kostet 49 Euro. Infos und Anmeldung online unter www.bieg-hessen.de/veranstaltungen.

IHK WirtschaftsForum 07.|08.1444

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wie können sie vom Social-Media-Trend profitieren? Fakt ist: Auch wenn häufig suggeriert wird, dass jedes Unternehmen eine eigene Facebook-Fanpage haben muss, sollten Unternehmen nicht ohne eine gut durchdachte Social-Me-dia-Strategie starten. Denn nicht jedes soziale Netzwerk eignet sich automatisch für jede Zielgruppe oder jedes Produkt. Zudem sollte der zeitliche Aufwand nicht un-terschätzt werden. Einmal in den Social-Media-Kanälen präsent, erwarten Fans und Follower re-gelmäßigen Content und eine pro-fessionelle Pflege der Community.

Die Vielfalt an sozialen Netz-werken ist groß. Das wohl bekann-teste und mit Abstand beliebtes-te Netzwerk dabei ist Facebook. 56 Prozent der Internetnutzer in Deutschland sind aktive Mitglie-der bei Facebook (Quelle: Bitkom, 2013). Diese hohe Reichweite ist für viele verlockend, aber nicht jedes Unternehmen wird Erfolg auf Facebook haben. Unternehmen sollten wissen, dass sie Menschen hier in ihrem persönlichen Umfeld erreichen. Daher sollten sie sich die Frage stellen: Welches persönliche Interesse könnte ein Facebook-User haben, mir zu folgen? Genau aus diesem Grund funktionieren The-men wie Reisen, Mode oder Wohn-design am besten. Auch bekannten Marken folgen Facebook-Nutzer gern, sind sie häufig doch Ausdruck eines bestimmten Lebensstils. Zeige mir, wem du folgst, und ich sage dir, wer du bist.

Die Frage ist auch, ob und wel-chen Mehrwert Unternehmen ihren Facebook-Fans bieten können. Fa-cebook sollte aber keineswegs mit einer Vertriebsplattform verwech-selt werden. Hier geht es nicht in erster Linie um Absatz, sondern es stehen eher langfristige Ziele, wie Kundenbindung, Steigerung des Bekanntheitsgrads oder Pro-duktentwicklung, im Vordergrund. Aber auch Employer Branding,

das heißt, die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber und die Rekrutierung von neuen Mitar-beitern, können Zielsetzung auf Facebook sein. Wenig Text, verse-hen mit einem aufmerksamkeits-starken Foto oder Video, funktio-niert auf Facebook besonders gut.

Ähnliches gilt für Google+. Im Jahr 2011 mit dem Ziel angetreten, Facebook den Rang abzulaufen, blieb das Netzwerk, was Nutzer-zahlen und -aktivität angeht, bis-her hinter den Erwartungen zurück. Unterschätzen sollte man Google+ aber vor allem aus einem Grund dennoch nicht: der Verbindung zur Suchmaschine Google. Eine Präsenz in Google+ wirkt sich positiv auf das eigene Google-Ranking aus.

Aber das ist noch nicht alles. Sichtbarkeit erzielt man auch mit dem sogenannten Google Author Tag. Verknüpft man sein Google+- Profil mit dem eigenen Blog, wird in der Google-Suchergebnisliste automatisch das eigene Google- Profilbild neben dem Blogbeitrag angezeigt. Das Netzwerk funkti- oniert, was die Art der Posts angeht, ähnlich wie Facebook. Der Anteil derer, die Google+ ausschließlich privat nutzen, fällt allerdings mit 57 Prozent weitaus geringer aus als bei Facebook (73 Prozent).

Ebenfalls zur Google-Familie gehört das Videoportal YouTube. Mit der Einrichtung eines Google+-Profils erhält der User automa-tisch auch ein YouTube-Profil. Die Online-Videonutzung steigt kontinuierlich an und lag im Jahr 2013 bereits um 30 Prozent höher als im Vorjahr (Adobe Digital Video Benchmark Report 2013). Videos sind aufmerksamkeitsstark und schaffen Vertrauen. Hinzu kommt der virale Aspekt. Videobeiträge werden im Netz besonders gern geteilt. So kann ein außergewöhn-liches Video schnell auf mehrere Millionen Klicks kommen. Bestes Beispiel ist das Youtube-Video „First Kiss“, welches innerhalb von

nur zwei Tagen 27 Millionen Mal angeschaut wurde.

Der Kurznachrichtendienst Twitter landet im Bitkom-Ranking der beliebtesten sozialen Netzwer-ke in Deutschland auf Platz sechs. Nur sechs Prozent der Internetnut-zer in Deutschland sind in diesem sozialen Netzwerk aktiv (Quelle: Bitkom, 2013). 140 Zeichen pas-sen in einen sogenannten Tweet. Idealerweise verlinkt der User für ausführlichere Informationen zur eigenen Website, in den Onlineshop oder zum Blog. Die Markierung bestimmter Stichwörter im Beitrag mithilfe sogenannter Hashtags (#) ermöglicht es, dass die eigenen Beiträge auch von Nicht-Followern gefunden werden können.

Für alle Produkte und Dienst-leistungen, die sich gut visualisieren lassen, gewinnt Pinterest als eine Art Facebook für Bilder rasch an Bedeutung. Pinterest wird vor al-lem von Frauen genutzt, die Fotos einstellen und weiterverbreiten. Beliebte Themen sind hier vor allem Mode, Reisen, Kulinarisches, De-sign und Kunst. Für die Pflege und Akquise von Geschäftskontakten eignen sich die Business-Netzwerke xing und LinkedIn. Während xing mit sieben Millionen Mitgliedern im deutschsprachigen Raum sehr beliebt ist, bietet sich LinkedIn eher

für internationale Kontakte an. Ne-ben dem eigenen, persönlichen Profil auf xing haben Unternehmen zusätzlich die Möglichkeit, ein eige-nes Unternehmensprofil einzurich-ten. Hiermit lassen sich schnell und einfach Unternehmensneuigkeiten im eigenen Netzwerk verbreiten. Zusätzlich besteht die Möglich-keit, sich in einer der zahlreichen Gruppen als Experte auf einem bestimmten Gebiet zu profilieren. xing ist auch ein starkes Netzwerk zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter sowie zur Akquise von Aufträgen.

Es existiert noch eine Vielzahl weiterer sozialer Netzwerke, wie Flickr, Tumblr, Foursquare oder My Space, neue kommen immer wieder hinzu und andere verschwinden irgendwann wieder. Aus diesem Grund sollten Unternehmen sich nie von nur einer Social-Media-Plattform abhängig machen. Eine Facebook-Fanpage ersetzt keine Website und ein Twitter-Profil kei-nen Newsletter. ❙

AUTORINUTA NÜBLReferentin, BIEG Hessen, c/o IHK Frank- furt, uta.nuebl@ bieg-hessen.de

KREISLAUFWIRTSCHAFTSGESETZ Neue Anzeigepflichten für Abfalltransporte

Seit Juni 2012 definiert das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz erweiterte An-zeige- und Erlaubnispflichten für den Transport von Abfällen. Seit 1. Juni müssen Transporte von Abfällen beim Regierungspräsidium Darmstadt an-gezeigt werden, die gewerbsmäßig oder im Rahmen wirtschaftlicher Un-ternehmen anfallen. Dies betrifft alle Unternehmen, deren Tätigkeit nicht auf die Beförderung und Sammlung von Abfällen gerichtet ist. Diese Pflicht kann somit Handwerker, Bauunternehmen, Landschafts- und Gartenbau-betriebe, Möbelspediteure oder Entrümpler treffen. Ein A-Schild für Ab-falltransporte muss nicht am Fahrzeug befestigt werden. Jedoch stellt die fehlende Anzeige eine Ordnungswidrigkeit dar und kann als solche geahn-det werden. Deshalb ist die Anzeige bei jedem Abfalltransport im Fahrzeug mitzuführen. Die Anzeige kann online unter www.rp-darmstadt.hessen.de (Suchbegriff „Anzeige Abfalltransporte“) kostenlos eingereicht werden. Bei der Onlineabgabe sparen Unternehmer 50 Euro Bearbeitungsgebühr, die bei Schriftform an das Regierungspräsidium zu entrichten sind. Weiter In-fos: IHK Frankfurt, Innovation und Umwelt, Luise Riedel, Telefon 0 69 / 21 97-14 80, E-Mail [email protected].

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 45

Innovation und Umwelt

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Herr Weichert, seit Mai ist die neue Website des BIEG Hessen online. Was ist anders?WEICHERT: Design, Struktur und Funktionalität der Website waren für einen modernen Dienstleister nicht mehr zeitgemäß. Deshalb haben wir nun ein sogenanntes Call-to-action-Konzept umge-setzt. Im übertragenen Sinne nehmen wir den Kunden dabei online an die Hand und sagen ihm: „Jetzt hier klicken“, „Hier an-melden“ „Hier den Leitfaden he-runterladen“. Dann haben wir die Usability verbessert. Das heißt,die Bedienung wurde vereinfacht, sodass die Besucher nicht erst nachdenken müssen: „Was heißt dieses Icon?“, „Wie fi nde ich Infos

über Suchmaschinenmarketing?“, „Wann fi ndet der nächste Online-Marketing-Tag statt?“ Die einzel-nen Schritte sind selbsterklärend. Besonders wichtig war uns, dass wir als Team nicht anonym im Hintergrund agieren, sondern mit den Kunden auf Augenhöhe kommunizieren und direkte An-sprechpartner sind.

Haben Sie das Verhalten der Besucher und deren Klickraten auf der BIEG-Website im Vorfeld des Relaunchs untersucht und diese Ergebnisse in die neue Seitenstruktur einfl ießen lassen?WEICHERT: Ja, wir haben mittels Web Analytics genau geschaut, wo und wie auf unserer Home-

page geklickt wird. Die neue In-ternetseite spiegelt somit das mentale Modell unserer Besucher wider. Auf der alten Homepage hatten wir einen reinen Leis-tungseinstieg und haben den Besucher gezwungen, ebenfalls in diesen Kategorien zu denken. Aber es gibt unterschiedliche Besuchertypen, denen wir nun vier Eingangstüren auf unserer

Website öffnen – und zwar den Einstieg über Themen, Services, Blogs oder Suchbegriffe. Diese Funktionalität gibt uns künftig zudem mehr Möglichkeiten, die Ergebnisse der Webanalyse zu erfassen und zu interpretieren. Falls wir beispielsweise für oft gesuchte Begriffe noch keine Inhalte haben, ist es unsere Auf-gabe, diese zu ergänzen.

BIEG HESSEN

„KUNDEN AN DIE HAND NEHMEN“Ein Gespräch mit Daniel Weichert, fachlicher Leiter, BIEG Hessen, über den Relaunch der Website, die Neupositionierung des Dienstleisters und die Services für kleinere und mittelständische Unternehmen.

Das BIEG-team unterstützt kleinere und mittelständische Unternehmen bei allen Fragen rund um das thema onlinemarketing: Uta Nübl, Referentin, Angelika Niere, Referentin, Efi Stopler, Kundenbetreuung, und Daniel Weichert, fachlicher Leiter (v. l.).

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BIEG HESSEN

Neutral und kostenfrei unterstützt das BIEG Hessen seit über 15 Jahren kleine und mittlere Unternehmen in ihrer Online-Strategie. Das Ange-bot erstreckt sich vom Websitecheck über Fachveranstaltungen bis hin zu Leitfäden. Das BIEG Hessen ist eine Einrichtung der IHKs Frankfurt, Offenbach, Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und Fulda. Weitere Infos online unter www.bieg-hessen.de.

IHK WirtschaftsForum 07.|08.1446

Innovation und Umwelt

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Die neue BIEG-Website ist auch auf Tablets und Smartphones gut aufgestellt. Aber ist das Thema Responsive Design inzwischen auch bei kleineren Unternehmen angekommen?WEICHERT: Mobiles Design ist derzeit ein Schwerpunkt bei un-serer Beratung, denn da liegt einiges im Argen. Responsive Design heißt, dass eine Website auf allen Displays, unabhängig von deren Größe, funktioniert. Prognosen gehen davon aus, dass wir schon bald mehr Traffic auf Tablets als auf dem PC-Desktop haben werden. Kunden erwarten folglich, dass eine Website sowohl auf dem klassischen Computer als auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablet funkti-oniert. Ohne Responsive Design kann eine Website schneller als gedacht zum Showstopper für das digitale Ladengeschäft werden.

Alles neu beim BIEG Hessen: Re-launch der Website, Redesign des Logos, Rebranding des Namens. Warum hat sich das BIEG am Markt so stark neu positioniert?WEICHERT: BIEG steht für Bera-tungs- und Informationszentrum elektronischer Geschäftsverkehr. Das ist nicht schön und nicht mehr zeitgemäß. Als wir in 1998 als Projekt des Bundeswirtschafts-ministeriums starteten, steckte das Internet noch in den Kinder-schuhen. Das lässt sich an diesem Bandwurm-Wort leicht erkennen. Heute spricht niemand mehr von elektronischem Geschäftsverkehr, heute sind Begriffe wie E-Business, E-Commerce, Onlinemarketing gängig. Im neuen Namen des BIEG sollten unsere Kernkompetenzen – das ist Onlinemarketing – und unser Alleinstellungsmerkmal – das ist die Neutralität – zum Ausdruck kommen. Die Marke BIEG Hessen Neutrale Online-Marketing-Bera-tung hat vom Wording her mehr Aussagekraft.

Mit welchen Fragestellungen kamen Unternehmen vor zehn Jahren zur Beratung in das BIEG, und welche Themen dominieren heute?WEICHERT: Manche Unternehmen waren damals noch gar nicht im Internet präsent, andere haben es nur als Add-on gesehen – nach dem Motto „Wir machen auch Internet“. In der Anfangszeit ging es vor allem darum, in allen Bran-chen für das Thema Online zu sen-sibilisieren. Diese Überzeugungs- arbeit müssen wir inzwischen nicht mehr leisten. Heutzutage geht es nicht mehr um das grund-sätzliche Ob, sondern um das Wie im Internet. Sowohl im Business als auch im Privatleben hat der Stellenwert des Internets rapide zugenommen, nicht zuletzt auch durch die leicht zugänglichen mobilen Endgeräte. Insofern se-hen wir es als unsere Aufgabe, Unternehmen klarzumachen, wie sie Mehrwerte aus ihrer Webseite ziehen und ihre Onlinestrategie optimieren können.

Welche Rolle spielt die Website im Unternehmensmarketing?WEICHERT: Die Webseite bleibt Herzstück jeder Onlinemarke-tingstrategie. Das reicht aber nicht aus. Es geht darum, wich-tige Plattformen – wie Goog-le – für mehr Sichtbarkeit im Internet nicht nur zu bedienen, sondern strategisch zu nutzen. Auch die Social Media dürfen nicht vernachlässigt werden. Oder anderes gesagt: Da sich Kunden nicht nur auf der Home-page umschauen, sondern an vielen Stellen im Netz tummeln, müssen Unternehmen online überall dorthin gehen, wo ihre Kunden sind. Und genau dabei unterstützen wir.

Gerade kleinere und mittelstän-dische Unternehmen tun sich schwer, wenn es um strategi-

sches Onlinemarketing geht. Wo hakt es am häufigsten?WEICHERT: Die größte Herausfor-derung für Betriebe ist es, sich im Onlinedschungel nicht zu verirren und gut sichtbar zu sein. Sich Sichtbarkeit im Internet zu ver-schaffen, ist nur noch mit sehr viel Aufwand möglich. Sichtbar-keit hat sehr viel mit Content zu tun, also mit Inhalten. Google ist deshalb nicht der Konkurrent des Unternehmens, sondern des-sen Unterstützer. Vorausgesetzt, das Unternehmen produziert und platziert die richtigen Inhalte. Will heißen: Auch kleine Unternehmen müssen eine Contentstrategie definieren und umsetzen, um bei Google punkten zu können. Das ist oftmals eine große Heraus-forderung, da die personellen und finanziellen Ressourcen begrenzt sind. Hier müssen klare Prioritäten gesetzt werden.

Das BIEG ist eine gemeinsame Einrichtung der IHKs Frankfurt, Offenbach, Fulda und Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. Wel-che Services bieten Sie den kleinen und mittelständischen Unternehmen aus diesen IHK-Bezirken?WEICHERT: Meist ist der kos-tenlose Websitecheck die Ein-trittskarte. Bei diesem ersten Beratungsgespräch ergeben sich

in aller Regel weitere Fragestel-lungen und Folgeberatungen zu Themen wie Onlineshops, Web-design, Newsletter, Social Media oder IT-Sicherheit. Zudem bieten wir pro Jahr etwa 40 Veranstal-tungen, die bekannteste und größte ist der Online-Marketing-Tag. Auf unserer Internetseite kann kompaktes Wissen in Form von Leitfäden heruntergeladen werden. Das Internet hat na-türlich auch Schattenseiten und Risiken. Diese möchten wir den Unternehmen aufzeigen, damit nicht unnötig Geld verbrannt wird. Wir wollen niemanden zum Fachmann in Sachen Internet und E-Commerce machen. Aber wir möchten Inhabern, Geschäfts-führern und Entscheidern so viel Wissen vermitteln, dass sie On-linemarketingstrategien für sich definieren, Sachverhalte kun-dig beurteilen und Dienstleister richtig auswählen können, um das Internet im Rahmen ihrer Ressourcen optimal für den Ge-schäftserfolg zu nutzen. ❙

HESSISCHER WEBSITE AWARD 2014

Online-Wettbewerb für KMU / Bewerbungsschluss 15. September

Der Hessische Website Award prämiert vorbildliche Internetauftritte mit herausragendem Design, klarer Zielgruppenansprache und wert-vollen Inhalten. Die Preisträger werden am 7. Oktober in der IHK Frank-furt geehrt. Ziel des Awards ist die Würdigung der Internetauftritte von mittelständischen Unternehmen mit Sitz in Hessen, die sich trotz be-grenztem Budget im Online-Wettbewerb behaupten. Teilnehmen kön-nen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro. Bewerbungsschluss ist der 15. Sep-tember, Anmeldung online unter www.bieg-hessen.de. Veranstalter ist das BIEG Hessen (Beratungs- und Informationszentrum elektronischer Geschäftsverkehr). Weitere Infos: BIEG Hessen, Angelika Niere, Tele-fon 0 69 / 21 97-15 90, E-Mail [email protected], Internet www.bieg-hessen.de.

INTERVIEWPETRA MENKEChefredakteurin, IHK Wirtschafts- Forum, Unterneh- mermagazin der IHK Frankfurtp.menke@frank- furt-main.ihk.de

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 47

Innovation und Umwelt

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RUSSL AND

TIPPS FÜR DEN VERTRIEBDie Geschäftschancen für deutsche Unternehmen in der Russischen Föderation haben sich eingetrübt, dennoch bleibt der Markt mittelfristig interessant. Zu diesem Fazit kamen teilnehmer eines Round table Russland, der am 28. Mai in der IHK Frankfurt stattfand.

Die russische Wirtschaft spürt die Auswirkungen der politischen Kri-se durchaus deutlich, erläuterte Jens Böhlmann von der Deutsch-Russischen Auslandshandelskam-mer (AHK). Das BIP und die Indus-trieproduktion sanken im ersten Quartal um jeweils 0,9 Prozent. Der Staat hat in großem Stil Gold- und Devisenreserven zur Stützung des Rubels eingesetzt. Ein Pfund, mit dem die russische Regierung weiterhin punkten kann, ist die sehr niedrige Staatsverschuldung.

Die deutschen Firmen vor Ort bewerten ihre aktuelle geschäftli-che Situation und ihre Geschäfts-aussichten deutlich schlechter als noch vor einem Jahr. Immerhin ver-zeichneten aber im ersten Quartal 43 Prozent der von der AHK be-fragten Unternehmen Umsatzstei-gerungen, und bis zum Jahresende erwarten 50 Prozent eine positive Umsatzentwicklung.

Anschließend diskutierten die Teilnehmer mögliche Auswirkun-gen der aktuellen politischen Krise in der Ukraine auf die deutsch-russischen Handelsbeziehungen. Die bisher von der EU verhängten Sanktionen, die vor allem russi-sche beziehungsweise ukrainische Einzelpersonen betreffen, beein-

trächtigen das Gros der Geschäfts-beziehungen nicht maßgeblich, so die einhellige Meinung. Prof. Rainer Wedde, Kanzlei Beiten Burkhardt, Moskau, gab jedoch zu beden-ken, dass aktuelle und mögliche künftige Sanktionsbestimmungen seitens der USA und der EU nicht deckungsgleich sind. Unternehmen mit einer US-Muttergesellschaft oder einem starken US-Geschäft sollten daher besonders gründ-lich prüfen, mit wem ein Geschäft abgewickelt wird. Ein geeigneter Nachweis hierzu sind Handelsre-gisterauszüge, die bezüglich der Besitzverhältnisse eines Unterneh-mens in Russland noch aussage-kräftiger sind als in Deutschland. Nicht betroffen von Sanktionen sind Tochtergesellschaften in der Rechtsform einer russischen GmbH mit einem russischen Geschäfts-führer.

Neben dieser Unsicherheit be-züglich der weiteren politischen Entwicklungen belastet aktuell vor allem der stetig fallende Rubelkurs das Russlandgeschäft deutscher Unternehmen. Die mit dem Kursver-lust des Rubels einhergehende In-flation liegt derzeit bei rund sieben Prozent. Das größte Flächenland der Welt ist bei den meisten Konsum-

und Investitionsgütern auf Importe angewiesen, dadurch ist die Inflati-onswirkung besonders stark. Hinzu kommt, dass nicht nur ausländische Anleger ihr Kapital aus dem Land abziehen, sondern auch viele russi-sche Bürger bei ihren inländischen Ersparnissen auf Devisen setzen. Das Wechselkursrisiko tragen dabei meist die deutschen Exporteure mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gewinnmargen.

Die Nachfrage nach deutschen Produkten entwickelt sich weiter rückläufig. Russische Unterneh-men stellen größere Investitionen momentan eher zurück, zumal die russischen Banken bei der Kredit-vergabe zurückhaltender geworden

sind. Öffentliche Auftraggeber le-gen wiederum bei der Vergabe an europäische Unternehmen eben-falls Zurückhaltung an den Tag. Andererseits gibt es von russischer Seite auch Bemühungen die prak-tischen Rahmenbedingungen für ausländische Investoren weiter zu verbessern. Dabei ist man sich durchaus bewusst, dass die drin-gend notwendige Modernisierung der russischen Industrie nicht ohne europäische und deutsche Un-ternehmen zu realisieren ist. Die Geschäftschancen für deutsche In-vestoren, Lieferanten und Zulieferer im Investitionsgütersektor sind also auf mittlere Sicht positiv zu bewer-ten. Aktuell gute Geschäfte machen

Stefan MesserAm 14. Mai wurde IHK-Vizepräsident Stefan Messer, Vor-sitzender der Ge-schäftsführung, Mes-ser Group, Bad Soden, in das Präsidium der International Cham-ber of Commerce and Industry Germany (ICC Germany) berufen. Die Förderung des Welt-handels und die Sicherstellung der Prinzipien der freien Marktwirt-schaft, des freien Handels und des freien Unternehmertums sind die vorrangigen Ziele der 1919 gegründeten Internationalen Han-delskammer, die ihren Hauptsitz in Paris hat. Die ICC ermöglicht durch von ihr entwickelte Vertrags-

regeln und Richt-linien sowie den Internationalen Schiedsgerichtshof eine effiziente Ab-wicklung interna-tionaler Geschäf-te. Die von der ICC erarbeiteten

Incoterms, wie FOB und CIF, finden weltweit Anwendung und regeln die wesentlichen Käufer- und Ver-käuferpflichten, insbesondere bei grenzüberschreitenden Geschäf-ten. Der 1923 in Paris gegründete Internationale Schiedsgerichtshof der ICC mit rund 50 Mitarbeitern ist die älteste und renommierteste Institution zur privatwirtschaftli-chen Streitschlichtung. ❙

IHK WirtschaftsForum 07.|08.1448

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in Russland vor allem Unterneh-men, die hochwertige Konsumgüter herstellen, wie Elektrogeräte. Die Konsumneigung ist bei der rus-sischen Mittel- und Oberschicht nach wie vor hoch und wird durch

die Inflation weiter angeheizt. Auch deutsche Kfz-Hersteller berichten von einer exzellenten Absatzent-wicklung.

Die Referenten empfahlen ein-hellig, die aktuellen Unsicherheiten

zum Anlass zu nehmen, die Ver-tragsgestaltung und die Zahlungs-sicherung sowohl im Russlandge-schäft als auch bei Lieferungen in andere Märkte zu optimieren. Wichtige Bausteine hierzu sind ein Liefervertrag in deutscher und rus-sischer Sprache mit einer sorgfälti-gen Übersetzung und juristischen Ausarbeitung. Von Musterverträgen wird abgeraten. Wichtige Punkte im Liefervertrag sind die Auswahl der richtigen Incoterms, eine möglichst enge Begrenzung von Haftung, Ge-währleistung und Vertragsstrafen sowie eine geeignete Vereinbarung zum anwendbaren Recht und zum Gerichtsstand.

So sollten Unternehmen die Haftung grundsätzlich nur für ei-gene Spezifikationen und nicht für einen ganzen Produktionsprozess übernehmen. Wichtig ist auch, dass diese Spezifikationen schon bei Vertragsabschluss als Anlage vor-liegen und nicht etwa nachgereicht werden. Bei der Wahl des Gerichts-stands und der Rechtswahl ist zu beachten, dass man ein deutsches Urteil in Russland nicht vollstre-cken kann. Empfehlenswert sind Schiedsgerichte; wenn ein Betrieb ein Tochterunternehmen in Russ-land hat, kann als Gerichtsstand

Russland und russisches Recht gewählt werden. Urteile werden an russischen Gerichten schneller gefällt als in Deutschland, sie sind aber sehr formalistisch begründet.

Sabine Stork, Leiterin, interna-tionale Abteilung, Frankfurter Spar-kasse, empfahl den Unternehmern, schon vor dem Abschluss eines Liefervertrags den Kontakt mit der Hausbank aufzunehmen, um das Thema Zahlung und Zahlungssiche-rung schon im Vertrag einzubinden. Die derzeit meistgenutzte Absiche-rung ist das bestätigte Akkreditiv, da dies ein Zahlungsversprechen der eigenen Hausbank darstellt und im Schadensfall keinen Selbstbe-halt vorsieht. Empfehlenswert sind grundsätzlich Schiedsgerichtsklau-seln. Wenn ein Betrieb ein Tochter-unternehmen in Russland hat, kann gegebenenfalls auch ein Gerichts-stand in Russland und russisches Recht vorteilhaft sein. ❙

AUTORINMONIKA GOLDBACHReferentin, International, IHK [email protected]

FRANKFURTER AUSSENWIRTSCHAFTSKALENDER

Internationaler StammtischMontag, 1. September und 6. Oktober, 18.30 Uhr, Bar James, English Theatre, Gallus- anlage 7, Frankfurt, Telefon 0 69 / 71 91 65 81, E-Mail [email protected], Inter-net www.newcomers-network.de/stammtisch

Großhandel Jour FixeDonnerstag, 10. Juli, IHK Frank-furt, 16 bis 18 Uhr, Telefon 0 69 / 21 97-14 36

Steuern, Rechnungswesen und Controlling in RusslandMontag, 14. Juli, IHK Frankfurt, 10 bis 16 Uhr, Gebühr 150 Euro, Telefon 0 69 / 21 97-15 06

Shanghai 2020Donnerstag, 21. August, IHK Frankfurt, 17 bis 20 Uhr, Gebühr 40 Euro, Telefon 0 69 / 21 97-14 33

Wirtschaftstag TürkeiDonnerstag, 18. September, IHK Frankfurt, 10 bis 17 Uhr, Telefon 0 69 / 21 97-12 12

Konferenz mit dem finnischen Staatspräsidenten Sauli NiinistöDienstag, 7. Oktober, IHK Frank-furt, 13 bis 15 Uhr, Telefon 0 69 / 21 97-12 17

Interkulturelle Kommunikation mit arabischen GeschäftspartnernDienstag, 14. Oktober, IHK Frank-furt, 9 bis 17.30 Uhr, Telefon 0 69 / 21 97-12 16

Global Mobility in Frankfurt-RheinMain – Willkommenskultur für internationale Fach- und Führungskräfte als StandortfaktorFreitag, 21. November, IHK Frank-furt, 10 bis 17 Uhr, Telefon 0 69 / 21 97-14 36, Internet www.global- mobility-frm.de

Weitere Infos und Anmeldung zu den Veranstaltungen online unter www.frankfurt-main.ihk.de/ver-anstaltungen.de. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist teil-weise gebührenpflichtig.

Wirtschaftstag Oman Über 130 Firmenvertreter aus ganz Deutschland informierten sich beim Wirtschaftstag Oman der IHK Frankfurt am 27. Mai bei Fach-vorträgen, Praxisberichten erfolg-reicher Unternehmer vor Ort, Podi-umsdiskussionen und individuellen Gesprächen über die Chancen eines unternehmerischen Engagements in Oman. Die Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen in Oman sind nicht nur für multinationale Konzerne, sondern auch für mit-telständische Firmen vielfältig. Sie reichen von den Branchen Chemie

und Petrochemie, Bauwirtschaft, Umwelt- und Energietechnik über Informations- und Kommunikati-onstechnologie, Maschinen- und Anlagenbau, Transport bis hin zu Finanz-, Immobilien- und Unter-nehmensdienstleistungen sowie Touristik, Bildung und Gesundheit. Von links: Khalid S. Ba‘Omar, Bot-schafter des Sultanats Oman in Ber-lin, Prof. Mathias Müller, Präsident, IHK Frankfurt, und Ahmed Hassan Al Dheeb, Staatssekretär, Minis-terium für Handel und Industrie, Muscat. ❙

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LEBENSMIt tELKENNZEICHNUNG

NEUE PFLICHTANGABEN BEACHTENDie neuen Vorschriften der Lebensmittelinformationsverordnung gelten ab 13. Dezember. Betroffen davon sind Unternehmen der Nahrungsindustrie auf allen Stufen der Produktionskette, aber auch Gastronomen. Sie müssen ihre Speisekarten um Allergenkennzeichnungen ergänzen.

Am 25. Oktober 2011 haben das Europäische Parlament und der Rat die Lebensmittelinformati-onsverordnung (LMIV) erlassen. Diese regelt in der Europäischen Union die Lebensmittel- und Nährwertkennzeichnung einheit-lich und gewährt dem Verbrau-cher ein umfassendes Recht auf Information. Ein wesentliches Ziel der LMIV ist die Konsolidie-rung der europäischen Etikettie-rungs- und Nährwertkennzeich-nungs-Richtlinie sowie weiterer nationaler Bestimmungen, die sich mit der Kennzeichnung von Lebensmitteln befassen. Die LMIV gilt ab dem 13. Dezember – mit

Ausnahme der Bestimmungen über die Nährwertdeklaration, die ab dem 13. Dezember 2016 verbindlich wird. Durch die neue Verordnung gelten in der EU im Wesentlichen folgende neue Vorschriften zur Lebensmittel-kennzeichnung:

MindestschriftgrößeAlle Pfl ichtinformationen auf Le-bensmittelverpackungen müssen an einer gut sichtbaren Stelle platziert werden und eine Min-destgröße haben, damit sie gut lesbar sind. Grundsätzlich muss die Schrift mindestens 1,2 Mil-limeter groß sein. Lediglich bei

Verpackungen mit einer Oberfl ä-che von nicht mehr als 80 Quad-ratzentimetern darf die Schrift 0,9 Millimeter klein sein.

AllergenkennzeichnungDurch die LMIV gelten zukünftig umfangreiche Kennzeichnungs-pfl ichten für Allergene. Stoffe, die Allergien oder Unverträglich-keiten auslösen können, müssen im Zutatenverzeichnis auf der Verpackung optisch hervorge-hoben werden. Die Neuerung ist die sichtbare Herausstellung der Allergene. Bislang mussten diese lediglich auf der Verpackung aufgeführt werden. Fortan sind

sie zusätzlich, etwa durch eine andere Schriftart oder eine andere Hintergrundfarbe, optisch hervor-zuheben. Das gilt auch für unver-packte Lebensmittel, sogenannte „lose Ware“, wie Fisch, sowie für die Speisekarten von Restaurants. Den EU-Mitgliedsstaaten obliegt die Regelung, in welcher Art und Weise die Kennzeichnung der Stoffe bei loser Ware national zu erfolgen hat.

HerkunftskennzeichnungIn der LMIV wird eine neue Her-kunftsbezeichnung für Frisch-fl eisch eingeführt. Für Rindfl eisch ist eine solche Herkunftskenn-

Gaststätten müssen künftig in den Speisekarten auch Allergene sichtbar kennzeichnen.

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zeichnung bereits seit dem Jahr 2000 vorgeschrieben. Ab April 2015 wird diese Pfl icht auch bei Gefl ügel-, Schwein-, Schaf- und Ziegenfl eisch bestehen. Dann muss unverarbeitetes und vor-verpacktes Fleisch mit dem Auf-zuchtsort und dem Schlachtort des Tieres gekennzeichnet werden. Eine „Folgenabschätzung“ durch die Europäische Kommission wird zu einem späteren Zeitpunkt zei-gen, ob weitere Verpfl ichtungen hinsichtlich der Herkunftskenn-zeichnung nötig und umsetzbar sind.

LebensmittelimitateKünftig gelten zum Schutz der Verbraucher vor Täuschung spezielle Kennzeichnungsvor-schriften für Lebensmittelimitate, wie etwa Analogkäse. Der bei Lebensmittelimitaten ersatz-weise verwendete Bestandteil muss in unmittelbarer Nähe des Produktnamens angegeben wer-den. Dabei muss die Schriftgröße des anzugebenden Bestandteils 75 Prozent der Größe des Pro-duktnamens betragen. Fleisch- oder Fischerzeugnisse, die aus mehreren Stücken zusammen-

gesetzt werden (zum Beispiel Klebefl eisch), sind mit dem Hin-weis „aus Fleisch- / Fischstücken zusammengefügt“ kenntlich zu machen.

Koffeinhaltige Lebens-mittelKoffeinhaltige Lebensmittel, wie „Energy-Drinks“, müssen einen Warnhinweis für Schwangere, stillende Mütter und Kinder ha-ben.

EinfrierdatumDas Einfrierdatum muss bei ein-gefrorenem Fleisch, eingefrore-nen Fleischzubereitungen und eingefrorenen unverarbeiteten Fischereierzeugnissen angegeben werden.

NährwertdeklarationAb 13. Dezember 2016 besteht dann in der gesamten EU die Pfl icht, Nährwertinformationen anzugeben. Bislang erfolgte dies weitgehend auf freiwilli-ger Basis. In allen EU-Ländern ist fortan auf vorverpackten Lebensmitteln die Angabe des Brennwerts (Energiegehalt), die Menge an Fett, gesättigten Fett-säuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz (sogenannte Big Seven) in einer Tabelle (Nähr-werttabelle) vorgeschrieben. Zur besseren Vergleichbarkeit müssen die Nährstoffe immer bezogen auf 100 Gramm (g) oder 100 Milliliter (ml) deklariert werden. Zusätzliche freiwillige Bezeichnungen im Rahmen der Nährwerttabelle von Portionen oder Richtwerten einer Tages-zufuhr (GDAs) sind ebenfalls zulässig. In Deutschland hat ein Großteil der Hersteller dieses Modell auf freiwilliger Basis umgesetzt. Schon 80 Prozent der verpackten Lebensmittel tragen vor Inkrafttreten der Verordnung die Nährwertangaben. Die so-genannte Lebensmittelampel

wurde indes in der LMIV nicht umgesetzt.

Die neue Lebensmittelinfor-mationsverordnung schafft mehr Klarheit für den Verbraucher beim Lebensmittelkauf. Sie erlegt den Herstellern europaweit einheitli-che und klare Vorgaben zur Kenn-zeichnung von Lebensmitteln auf. Der Verbraucher wird dadurch beim Lebensmittelkauf umfassend über Nährwerte, Allergene und die Herkunft von Fleisch informiert. Die Angaben auf der Verpackung werden umfangreicher und besser lesbar sein. Insgesamt gilt durch die neue LMIV damit für alle Un-ternehmen die gleiche Regelung, und der Verbraucher wird weit-reichend geschützt. ❙

STEUERFÄLLIGKEITEN IM JULI

StaatssteuernAm 10. Juli 2014 werden fällig: Umsatzsteuer- / Mehrwertsteuer-Vorauszahlungen für den Monat Juni 2014 der Monatszahler. Mo-natszahler ist jeder Unternehmer, dessen Umsatzsteuer im Kalen-derjahr 2013 mehr als 7 500 Euro betragen hat; Monatszahler sind auch solche Unternehmer, die ihre berufliche oder gewerbliche Tätigkeit im Jahr 2013 oder 2014 aufgenommen haben (Existenz-gründer). Umsatzsteuer- / Mehr-wertsteuer-Vorauszahlungen für das zweite Quartal 2014 der Vierteljahreszahler, wenn die Um-satzsteuer im Kalenderjahr 2013 nicht mehr als 7 500 Euro betra-gen hat. Hat die Umsatzsteuer im Kalenderjahr 2013 nicht mehr als 1 000 Euro betragen, kann das Fi-nanzamt den Unternehmer von

der Verpflichtung zur Abgabe der Voranmeldungen und Entrichtung der Vorauszahlungen befreien. Im Juni 2014 einbehaltene Lohn- und Kirchensteuer sowie einbe-haltener Solidaritätszuschlag, wenn die für das Kalenderjahr 2013 abzuführende Lohnsteu-er mehr als 4 000 Euro betragen hat. Für das zweite Quartal 2014 einbehaltene Lohn- und Kirchen-steuer sowie einbehaltener So-lidaritätszuschlag, wenn die für das Kalenderjahr 2013 abzufüh-rende Lohnsteuer mehr als 1 000 Euro, aber nicht mehr als 4 000 Euro betragen hat. Im Juni 2014 einbehaltene Bauabzugsteuer (Abführung an das für den beauf-tragten Bauunternehmer zustän-dige Finanzamt; Infos online un-ter www.finanzamt.de).

STEUERFÄLLIGKEITEN IM AUGUST

StaatssteuernAm 11. August 2014 werden fäl-lig: Umsatzsteuer- / Mehrwert-steuer-Vorauszahlung für den Monat Juli 2014 der Monatszah-ler. Monatszahler ist jeder Unter-nehmer, dessen Umsatzsteuer im Kalenderjahr 2013 mehr als 7 500 Euro betragen hat; Monatszahler sind auch solche Unternehmer, die ihre berufliche oder gewerb-liche Tätigkeit im Jahr 2013 oder 2014 aufgenommen haben (Exis-tenzgründer). Im Juli 2014 einbehaltene Lohn- und Kirchensteuer sowie einbe-

haltener Solidaritätszuschlag, wenn die für das Kalenderjahr 2013 abzuführende Lohnsteu-er mehr als 4 000 Euro betra-gen hat. Im Juli 2014 einbehal-tene Bauabzugsteuer (Abführung an das für den beauftragten Bau-unternehmer zuständige Finanz-amt; Infos online unter www.fi-nanzamt.de).

Kommunale SteuernAm 15. August 2014 werden Ge-werbesteuer- und Grundsteuer-Vorauszahlung fällig.

AUTORGERRIT NEUHAUSRechtsreferendar, IHK [email protected]

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 51

Recht und Steuern

H A L L E N

Wolf System GmbH94486 OsterhofenTel. 09932/37-0gbi@wol fsystem.dewww.wolfsystem.de

Industrie- und Gewerbehallen

von der Planung und Produktion

bis zur schlüsselfertigen Halle

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oNLINEVERtRIEB

UNSICHERE RECHTSLAGEVertriebsbeschränkungen im onlinehandel sind oftmals wettbewerbswidrig. Allerdings ist die Rechtslage bislang nicht immer eindeutig; ein Urteil des Bundesgerichtshofs zu dem gesamten Fragekomplex steht noch aus.

Der Verkauf von Markenwaren über Internetplattformen wie Ebay und Amazon wirkt auf viele Marken-hersteller wie ein rotes Tuch. Sie fürchten, dass ihre hochwertigen Produkte dort verramscht werden – und möchten ihren Händlern den Onlinevertrieb am liebsten untersa-gen. Die Rechtslage in Deutschland ist in diesem Punkt allerdings unsi-cher. Auf der einen Seite verbietet das Kartellrecht Vereinbarungen, die den Wettbewerb spürbar beein-trächtigen. Dies gilt auch für den Ausschluss bestimmter Vertriebs-wege, wie Internetplattformen. Auf der anderen Seite schützt das Markenrecht die Ware vor einem Imageschaden, der durch das Ver-ramschen eines Produkts über das Internet entstehen kann. Daher kann der Hersteller grundsätzlich die Art der Warenpräsentation festlegen.

Vertriebsbeschränkungen sind aus Gründen der Qualitätssicherung nur in selektiven Vertriebssystemen möglich. Bei diesem System belie-

fert der Markenhersteller nur Händ-ler, die von vornherein bestimmte qualitative Voraussetzungen er-füllen. Wenn also der Vertrieb über eine Internetplattform diese Quali-tätsanforderungen nicht erfüllt, darf der Vertrieb hierüber verboten be-ziehungsweise beschränkt werden. Allerdings darf die Einschränkung nicht willkürlich gefasst oder all-gemein auf jeglichen Onlinevertrieb bezogen werden. Etwas anderes gilt bei Alleinvertriebsvereinbarungen, bei denen der Händler ein konkre-tes Verkaufsgebiet oder eine Kun-dengruppe zugewiesen bekommt. Hier kann eine Beschränkung nur dergestalt ausgesprochen werden, dass der Händler nicht aktiv Wer-bung für den Verkauf des Produkts machen darf. Das bloße passive Anbieten und Verkaufen der Ware im Internet kann dem Händler beim Alleinvertrieb jedenfalls nicht ver-boten werden.

Die deutschen Gerichte beur-teilen die Frage unterschiedlich, ob eine Vereinbarung wettbewerbs-

widrig ist oder nicht. Das Kammer-gericht Berlin beschäftigte sich in seiner jüngsten Entscheidung mit der Frage nach der kartellrechtli-chen Zulässigkeit des Verbots des Warenvertriebs über Ebay, das ein Markenartikelhersteller im Rahmen eines selektiven Vertriebssystems seinen Händlern auferlegt hatte (Urteil vom 19. September 2013). Der Hersteller von Schulranzen hatte die Belieferung des Händlers davon abhängig gemacht, dass dieser keine Ware über Ebay oder gleichartige Auktionsplattformen anbietet und verkauft.

Es bestätigte damit das Ur-teil des Landgerichts Berlin vom 10. März 2009. Laut Kammerge-richt ist ein solches Verbot zwar grundsätzlich zum Schutz vor „Ver-ramschung“ zulässig, im konkreten Fall wurde es aber nicht diskri-minierungsfrei angewendet und beschränkt jedenfalls dann den Wettbewerb, wenn der Marken-artikelhersteller seine Produkte in Discountern verkauft. Eine solche

Absatzbeschränkung stellt eine spürbare Wettbewerbsbeschrän-kung dar und war daher kartell-rechtswidrig. Das Kammergericht bestätigte damit das Urteil des Landgerichts Berlin.

Das Oberlandesgericht Karlsru-he (Urteil vom 25. November 2009) hatte in der gleichen Konstellation dem Schulranzenhersteller Recht gegeben. Es urteilte, dass der Aus-schluss von Ebay in dem von ihm betriebenen selektiven Vertriebs-system nicht als Wettbewerbsbe-schränkung anzusehen sei. Auch das Oberlandesgericht München (Urteil vom 2. Juli 2009) war in einem vergleichbaren Fall der Ansicht, dass der Ausschluss des Vertriebs über Internet-Auktionsplattformen zulässig sei. Die Klausel sei nach der Vertikal-Gruppenfreistellungsver-ordnung (GVO) freigestellt.

Da das Kammergericht Berlin in seinem Urteil die Revision zum BGH zugelassen hat, wird ver-mutlich der Bundesgerichtshof die Sache in letzter Instanz ab-

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schließend klären. Möglicherweise wird dieser den Fall zunächst dem Europäischen Gerichtshof im Wege eines Vorabentscheidungsersu-chens vorlegen.

Wieder anders entschied das Landgericht Kiel einen Rechtsstreit um die Zulässigkeit von Vertriebs-beschränkungen im Rahmen einer Alleinvertriebsvereinbarung zwi-schen einem Kamerahersteller und einem Onlinehändler (Urteil des Landgerichts Kiel vom 8. November 2013) zugunsten des Händlers. Nach Aussage des Gerichts handelt es sich um eine Kernbeschränkung des passiven Verkaufs, weil die Händler gehindert werden, mehr und andere Kunden zu erreichen. Der Zugang zu den Kunden, die ihre Internetkäufe in erster Linie über die ihnen vertrauten Plattformen und Marktplätze aus Gründen des Einkaufskomforts tätigen, wird

jedenfalls erheblich erschwert. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Es bleibt abzuwarten, ob der Markenhersteller Rechts-mittel einlegt.

Schließlich entschied das Oberlandesgericht Düsseldorf mit Urteil vom 13. November 2013, dass ein Hersteller von Badar-maturen wegen einer Online-vertriebsbeschränkung an den Onlinehändler Schadensersatz in Höhe von etwa einer Million Euro leisten muss. Das Gericht begründete dies damit, dass der Onlinehändler durch die Vertriebs-beschränkung geschädigt worden ist. Diese ist rechtswidrig, weil durch sie gezielt der Wettbewerb behindert worden ist. Das Ober-landesgericht Düsseldorf hat in seiner Entscheidung die Revision zum Bundesgerichtshof nicht zu-gelassen.

Die Rechtsprechung des Eu-ropäischen Gerichtshofs liefert auch keine neuen Erkenntnisse. In seinem Urteil vom 13. Oktober 2012 kommt das Gericht zu dem Schluss, dass eine solche Klausel wettbewerbswidrig ist, wenn der rechtliche und wirtschaftliche Zu-sammenhang, in dem die Klausel steht, ergibt, dass sie nicht objektiv gerechtfertigt ist. Auch nach die-sen Urteilen ist die Rechtslage in Deutschland weiterhin unsicher. Es bleibt zu hoffen, dass in nicht allzu langer Zeit ein höchstrichterliches Urteil zu dem gesamten Fragen-komplex vorliegen wird.

Letztlich wird aber erst ein Ur-teil des Bundesgerichtshofs klären, ob der Vertrieb über Ebay grund-sätzlich zulässigerweise ausge-schlossen werden kann. Bis dahin stehen sich die Urteile der Oberlan-desgerichte Karlsruhe und München

einerseits und des Kammergerichts andererseits gegenüber. Es ist zu erwarten, dass der Bundesgerichts-hof dem Kammergericht folgen und den Internetvertrieb damit weiter öffnen wird. Fraglich ist aber, ob das Ebay-Verbot nur auf-grund der Umstände des Einzelfalls, also wegen des Parallelvertriebs über Discounter, gegen das Kar-tellverbot verstößt, oder ob der Bundesgerichtshof Wettbewerbs-beschränkungen zugunsten des Imageschutzes generell als Kar-tellverstoß werten wird. ❙

AUTORINCHRISTINE SEITZReferentin, Recht und Steuern, IHK Frankfurtc.seitz@frank- furt-main.ihk.de

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Prüfungsordnung der IHK Frankfurt am Main für die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe

Die Vollversammlung der Industrie- und Handels-kammer Frankfurt am Main hat am 25. Juni 2014 auf Grund von §§ 1 und 4 des Gesetzes zur vorläu-figen Regelung des Rechts der Industrie- und Han-delskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920 das zuletzt durch Artikel 17 des Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749) geändert worden ist, in Ver-bindung mit § 34a Abs. 1 Satz 6 der Gewerbeord-nung (GewO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I S. 202), die zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 6. September 2013 (BGBl. I S. 3556) geändert worden ist und der §§ 5a ff der Bewachungsverordnung (BewachV) in der Fas-sung der Bekanntmachung vom 10. Juli 2003. (BGBl. I S. 1378), zuletzt geändert durch Artikel 2a Absatz 3 des Gesetzes vom 4. März 2013 (BGBl. I S. 362) fol-gende Prüfungsordnung beschlossen:

§ 1 SachkundeprüfungDer Nachweis der Sachkunde für die Tätigkeit in den in § 34 a Abs. 1 Satz 6 GewO genannten Bereichen

kann durch eine Prüfung nach den in den nachfol-genden Paragrafen getroffenen Regelungen erbracht werden. Zweck der Sachkundeprüfung ist der Nach-weis, dass die in diesen Bereichen tätigen Personen Kenntnisse über für die Ausübung dieser Tätigkeiten notwendigen rechtlichen Vorschriften und fachspezi-fischen Pflichten und Befugnisse sowie deren prakti-sche Anwendung in einem Umfang verfügen, die ih-nen die eigenverantwortliche Wahrnehmung dieser Wachaufgaben ermöglichen.

§ 2 Errichtung, Zusammensetzung und Berufung von PrüfungsausschüssenDie Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, im Folgenden IHK genannt, errichtet einen oder mehrere Prüfungsausschüsse für die Sachkundeprü-fung. Mehrere Industrie- und Handelskammern kön-nen einen gemeinsamen Prüfungsausschuss errichten.Die IHK Frankfurt beruft die Mitglieder des Ausschus-ses, den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter für die Dauer von längstens 5 Jahren.Die Prüfungsausschussmitglieder müssen für die Prü-fungsgebiete sachkundig und für die Mitwirkung im Prüfungswesen geeignet sein.Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn min-destens drei Mitglieder mitwirken.(5) Die §§ 83, 84, 86 und § 89 HessVwVfG finden entsprechende Anwendung. Bei der Sachkundeprü-fung darf nicht mitwirken, wer Angehöriger des Prü-fungsteilnehmers nach § 20 Abs. 5 HessVwVfG ist.Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sind ehren-amtlich tätig. Für bare Auslagen, Zeitversäumnis und sonstigen Aufwand wird - soweit eine Entschädigung nicht von anderer Seite gewährt wird - eine ange-messene Entschädigung gezahlt, deren Höhe sich an dem Justizvergütungs- und entschädigungsgesetz (JVEG) in der jeweils geltenden Fassung orientiert.

§ 3 Prüfungstermine und Anmeldung zur PrüfungDie IHK bestimmt Prüfungsausschuss, Ort und Zeit-punkt der Prüfung und gibt die Prüfungstermine und Anmeldefristen in geeigneter Form rechtzei-tig bekannt.

Die Anmeldung zur Sachkundeprüfung soll schrift-lich erfolgen.Der Prüfungsbewerber hat sich bei der IHK anzumel-den, in deren Bezirk sein Beschäftigungsort oder sei-ne Aus- oder Fortbildungsstätte liegt oder der Bewer-ber seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat.

§ 4 Belehrung, BefangenheitVor Beginn der Prüfung wird die Identität der Prü-fungsteilnehmer festgestellt. Sie sind nach Bekannt-gabe der Prüfer zu befragen, ob sie von ihrem Recht zur Ablehnung eines Prüfers wegen Besorgnis der Befangenheit Gebrauch machen wollen. Über einen Befangenheitsantrag entscheiden die für den Prüfungstermin bestimmten Prüfer ohne Mitwir-kung des betroffenen Prüfers. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Richtet sich der Ablehnungsantrag gegen den Vorsit-zenden, so ist Einstimmigkeit der beisitzenden Prüfer erforderlich. Wird einem Befangenheitsantrag statt-gegeben, so soll der Prüfungsteilnehmer zum nächs-ten Prüfungstermin eingeladen werden, sofern der ausgeschlossene Prüfer nicht sogleich durch einen Vertreter ersetzt werden kann. Besteht die Besorg-nis der Befangenheit bei allen Prüfungsausschuss-mitgliedern, so hat die IHK zu entscheiden.

§ 5 Täuschungshandlungen und Ordnungsver-stößePrüfungsteilnehmer, die sich einer Täuschungshand-lung oder erheblichen Störung des Prüfungsablaufes schuldig machen, kann der Aufsichtsführende von der Prüfung vorläufig ausschließen.Über den endgültigen Ausschluss und die Folgen entscheidet der Prüfungsausschuss nach Anhören des Prüfungsteilnehmers. In schwerwiegenden Fäl-len, insbesondere bei vorbereiteten Täuschungshand-lungen, kann die Prüfung für nicht bestanden erklärt werden. Das Gleiche gilt bei innerhalb eines Jahres nachträglich festgestellten Täuschungen.

§ 6 Rücktritt, NichtteilnahmeTritt der Prüfungsbewerber nach der Anmeldung und vor Beginn der Prüfung durch schriftliche Erklärung zurück, gilt die Prüfung als nicht abgelegt. Tritt der Prüfungsteilnehmer nach Beginn der Prüfung zurück oder nimmt er an der Prüfung nicht teil, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, so gilt die Prüfung als nicht bestanden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet der Prüfungsausschuss.

§ 7 Gliederung, Durchführung und Bewertung der SachkundeprüfungDie Prüfungssprache ist deutsch.Die IHK regelt im Einvernehmen mit dem Prüfungs-ausschuss die Aufsichtsführung bei der schriftli-chen Prüfung.Die Sachkundeprüfung besteht gemäß § 5 c Abs. 1 BewachV aus einem schriftlichen und einem münd-lichen Teil. Die schriftliche Prüfung dauert 120 Mi-nuten. Die mündliche Prüfung soll pro Prüfungsteil-nehmer etwa 15 Minuten dauern. In der mündlichen Prüfung können bis zu 5 Prüfungsteilnehmer gleich-zeitig geprüft werden.

Gegenstand der schriftlichen Prüfung sind die in § 4 BewachV festgelegten Prüfungsgebiete. Gegenstand der mündlichen Prüfung sind die in § 5 a Abs. 2 i. V. m. § 4 BewachV aufgeführten Gebiete mit dem Schwer-punkt der in § 4 Nr. 1 und 5 BewachV genannten Ge-biete. Der Prüfungsausschuss ist gehalten, die überre-gional erstellten Prüfungsaufgaben zu übernehmen.Die schriftliche und mündliche Prüfung ist mit Punk-ten zu bewerten. Zur mündlichen Prüfung wird nur zugelassen, wer die schriftliche Prüfung mit min-destens 50 Prozent der zu vergebenden Gesamt-punkte für die schriftliche Prüfung bestanden hat. Die mündliche Prüfung ist bestanden, wenn mindes-tens 50 Prozent der zu vergebenden Gesamtpunkte für die mündliche Prüfung erreicht werden. Wenn die mündliche Prüfung nicht innerhalb von 2 Jahren nach Bestehen der schriftlichen Prüfung erfolgreich abgelegt wurde, gilt die Sachkundeprüfung insge-samt als nicht bestanden.Die Sachkundeprüfung ist nicht öffentlich. Ausnah-men richten sich nach § 5 c Abs. 4 BewachV.Die Prüfungsteilnehmer sind vor der Prüfung über den Prüfungsablauf, die zur Verfügung stehende Zeit, die in der schriftlichen und mündlichen Prüfung je-weils zu erreichende Gesamtpunkteanzahl, die Be-dingungen über die Zulassung zur mündlichen Prü-fung und die Folgen bei Täuschungshandlungen und Ordnungsverstößen zu belehren.Gegenstand der spezifischen Sachkundeprüfung sind die Sachgebiete gemäß § 4 BewachV, die aufgrund der Feststellung gemäß § 13c Abs. 2 GewO ergän-zend zu prüfen sind. Abweichend von Abs. 3 richtet sich in diesem Fall die Dauer der schriftlichen Prü-fung nach der Anzahl der Fragen in den Sachgebie-ten, die zu prüfen sind, im Verhältnis zu der Gesamt-zahl der Prüfungsfragen nach Abs. 4 Satz 1.

§ 8 Feststellung und Bekanntgabe des Prüfungs-ergebnissesDer Prüfungsausschuss entscheidet mehrheitlich jeweils über das Bestehen oder Nichtbestehen der schriftlichen und der mündlichen Prüfung. Bei Stim-mengleichheit entscheidet der Vorsitzende.Das Ergebnis der schriftlichen Prüfung ist dem Prü-fungsteilnehmer nach Abschluss der Korrektur, das Ergebnis der mündlichen Prüfung nach Abschluss der Beratungen über diese mitzuteilen.(3) Ist die schriftliche oder die mündliche Prüfung nicht bestanden, erhält der Prüfungsteilnehmer ei-nen schriftlichen Bescheid der IHK. Der Bescheid ent-hält den Hinweis, dass die Prüfung nach Anmeldung wiederholt werden kann. (4) Prüfungsteilnehmern, die die schriftliche und mündliche Prüfung bestanden haben, wird eine Be-scheinigung nach Anlage 4 der BewachV ausgestellt.(5) Prüfungsteilnehmern, die die spezifische Sachkun-deprüfung nach § 13c Abs. 2 GewO bestanden ha-ben, wird eine Bescheinigung nach Anlage 4 Allge-meine Verwaltungsvorschrift zum Vollzug des § 34a der Gewerbeordnung und zur Bewachungsverord-nung (BewachVwV) ausgestellt.

§ 9 NiederschriftÜber die Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen, aus der die einzelnen Prüfungsergebnisse, besondere

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 55

Amtliches

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HANDELSRICHTER

Der Präsident des Landgerichts Frankfurt am Main hat auf gutachterlichen Vorschlag der Industrie- und Handelskammer Ulrike Gehring ab 14. Mai 2014 sowie Annegret Fuß und Gisela Schreiber ab 16. Juni 2014 für fünf Jahre zum Handelsrichter bei dem Landgericht Frankfurt am Main ernannt. Die Entscheidungen der Kammern für Han-delssachen ergehen in aller Regel schnell und praxisnah, da sich der juristische Sach-verstand des Vorsitzenden Richters und die kaufmännischen Erfahrungen der Handels-richter in wirtschaftlichen Streitigkeiten er-gänzen.

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40 JahreRainer Schneider, Albin Stapf, FrankfurtHorst Meyer, Ing. (grad.) Peter Sauerwein, Samson Mess- und Regeltechnik, Frankfurt

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30 JahreKlaus-Peter Eisenbarth, Alcoa Fastening Sys-tems Fairchild Fasteners Europe – Camloc, Kelkheim

25 JahrePeter Dieringer, Lydia Lang, A&R Carton, FrankfurtRalf Herrmann, Dresdner Bank und Commerz-bank, FrankfurtMathias Nickel, Thomas Ganss, Poly-clip System, HattersheimUrsula Boßhammer, Andrea Riechert, Deutscher Fachverlag, FrankfurtStefan Ewig, Jürgen Freund, Hans-Werner Klein, Josef Brixy, Samson Mess- und Regeltechnik, FrankfurtChristian Brück, Trowe Frankfurt, Frankfurt

Vorkommnisse oder sonst auffällige Feststellungen zu entnehmen sind. Sie ist von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen.

§ 10 RechtsbehelfsbelehrungEntscheidungen sind bei ihrer schriftlichen Bekannt-gabe an den Prüfungsteilnehmer mit einer Rechts-behelfsbelehrung zu versehen. Diese richtet sich im

Einzelnen nach der Verwaltungsgerichtsordnung und den Ausführungsbestimmungen des Landes Hessen.

§ 11 InkrafttretenDiese Prüfungsordnung tritt nach ihrer Verkündung im IHK WirtschaftsForum der IHK in Kraft. Gleich-zeitig tritt die bisherige Satzung vom 26. September 2012 außer Kraft. Auf Sachkundeprüfungen, die vor Inkrafttreten der Prüfungsordnung des Satzes 1 be-

gonnen und bei deren Inkrafttreten noch nicht ab-geschlossen sind, findet ausschließlich die bisherige Satzung im Sinne des Satzes 2 Anwendung.

Industrie- und HandelskammerFrankfurt am Main, 25. Juni 2014

Prof. Dr. Mathias Müller Matthias GräßlePräsident Hauptgeschäftsführer

Ikea ausgezeichnetFünf Unternehmen erhielten im Rahmen der Frühjahrskonferenz der Klimaschutz-Unternehmen in Berlin ihre Aufnahmeur-kunden durch die parlamentarische Staats-sekretärin des Bundesumweltministeriums, Rita Schwarzelühr-Sutter. Zu den neuen Klimaschutz-Unternehmen gehört auch der weltweit tätige Möbelhersteller Ikea Deutschland, Hofheim-Wallau. Mit diesen Neuaufnahmen sind nun 28 Unternehmen aus ganz Deutschland im Verein „Klima-schutz-Unternehmen. Die Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der Deutschen Wirt-schaft“. Ziel dieses deutschlandweiten und branchenübergreifenden Exzellenznetzwerks ist es, modellhaft aufzuzeigen, wie Energie-nutzung und Klimaschutz für Unternehmen optimiert werden können. „Die fünf neuen Mitglieder zeigen, dass unser Netzwerk für besonders engagierte Unternehmen aller Branchen und Größen aktiv ist“, so Jan Eschke, Vorsitzender des Vereins. Die Klima-schutz-Unternehmen haben sich freiwillig zu messbaren und ambitionierten Zielen bei Klimaschutz und Energieeffizienz verpflich-tet und bereits herausragende Leistungen

betrieblicher Energieeffizienz bei Produkten, Dienstleistungen und Produktion erbracht. Als Vorbilder im Bereich Klimaschutz ver-ringern sie die CO2-Emissionen und zeigen: Klimaschutz zahlt sich aus. „Die Klimaschutz-Unternehmen sind Leuchttürme für gelun-gene Green Economy und beispielgebend dafür, dass Klimaschutz und Energieeffizienz in Unternehmen eine Erfolgsgeschichte sein kann“, sagte DIHK-Präsident Dr. Eric Schweit-zer anlässlich der Urkundenverleihung. Die Gruppe wurde im Rahmen der aus Mitteln der Nationalen Klimaschutz Initiative (NKI) des Bundesumweltministeriums geförderten Partnerschaft für Klimaschutz, Energieef-

fizienz und Innovation ins Leben gerufen und wird seit dem 1. Oktober 2013 durch den Verein fortgeführt. Die Partner, welche die Auszeichnung auch weiterhin verlei-hen, sind das Bundesumweltministerium, das Bundeswirtschaftsministerium sowie der Deutsche Industrie- und Handelskam-mertag. Vertreter der fünf neu ernannten Klimaschutz-Unternehmen erhielten ihre Urkunden (v. l.): Dr. Henning Schliephake, Georgsmarienhütte, Heiko Brandl, Vereinigte Papierwarenfabriken, Thomas Günther, Salus Haus, Rita Schwarzelühr-Sutter, parlamenta-rische Staatssekretärin, Peter Maier, Mader, und Ulf Wenzig, Ikea Deutschland. ❙

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IHK WirtschaftsForum 07.|08.1456

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Änderung von Satzungsrecht / Änderung der Anlage zu § 1 Abs. 1 der GebührenordnungDie Vollversammlung der IHK Frankfurt am Main hat in ihrer Sitzung am 25. Juni 2014 gemäß § 4 Satz 2 Ziffer 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern die folgenden Änderungen* der Gebühren-

ordnung (Gebührentarif) der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main vom 14. April 2010, zuletzt geändert durch Beschluss der Vollversammlung am 12. Dezember 2013, beschlossen:

Tarif-Nr. Gebührenpflichtige Leistung Gebühr in €

14 Gebühren aus der Umsetzung des Finanzanlagenvermittlerrechts und des Honoraranlageberatungsgesetzes

14.1 Erlaubnis für Finanzanlagenvermittler (§ 34f Abs. 1 GewO) oder Honorar-Finanzanlagenberater (§ 34h Abs. 1 GewO)

14.1.1 Gesamterlaubnis (3 Kategorien) 300,00 €

14.1.2 Teilerlaubnis (2 Kategorien) 250,00 €

14.1.3 Teilerlaubnis (1 Kategorie) 200,00 €

14.1.4Nachträgliche Überprüfung der Erlaubnisvoraussetzungen (§ 34f Abs. 2 GewO, § 34h Abs. 1 S. 4 i. V. m. § 34f Abs. 2 GewO) 50,00 – 200,00 €

14.1.5 Umschreibung der Erlaubnis für Finanzanlagenvermittler nach § 34h Abs. 1 S. 5 GewO 50,00 €

14.2 Registrierung

14.2.1Registrierung von Finanzanlagenvermittlern oder Honorar-Finanzanlagenberatern(§ 34f Abs. 5 GewO, § 34h Abs. 1 S. 4 GewO i. V. m. § 34f Abs. 5 GewO) 25,00 €

14.2.2 Registrierung von Angestellten der Finanzanlagenvermittler oder von Angestellten der Honorar-Finanzanlagen berater (§ 34f Abs. 6 GewO, § 34h Abs. 1 S. 4 GewO i. V. m. § 34f Abs. 6 GewO) 20,00 €

14.2.3 Änderungen der Registerdaten (§ 11a GewO) 25,00 €

14.2.4 Schriftliche Auskunft (§ 11a Abs. 2 GewO) 15,00 €

14.3 Überprüfung der Berufsausübungspflichten

14.3.1Überprüfung der Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten der Finanzanlagenvermittler oder Honorar-Finanzanlagenberater (§§ 11-19 FinVermV)

50,00 – 3 000,00 €

14.3.2 Überprüfung der Prüfungspflicht (§ 24 Abs. 2 FinVermV) 50,00 – 3 000,00 €

14.4Durchführung der Sachkundeprüfung (§ 34f Abs. 2 Nr. 4 GewO, § 34h Abs. 1 S. 4 GewO i. V. m. § 34f Abs. 2 Nr. 4 GewO)

14.4.1 Vollständige Prüfung in allen Kategorien (schriftlich und praktisch) 320,00 €

14.4.2 Vollständige Prüfung in 2 Kategorien (schriftlich und praktisch) 285,00 €

14.4.3 Vollständige Prüfung in 1 Kategorie (schriftlich und praktisch) 250,00 €

14.4.4 Teilprüfung schriftlich in allen Kategorien 220,00 €

14.4.5 Teilprüfung schriftlich in 2 Kategorien 185,00 €

14.4.6 Teilprüfung schriftlich in 1 Kategorie 150,00 €

14.4.7 Wiederholung der praktischen Prüfung 100,00 €

14.4.8 Erstellung und Durchführung der spezifischen Sachkundeprüfung 100,00 – 500,00 €

Rücktritt nach Zulassung (Stornogebühr)

14.4.9 Bei Rücktritt von der Prüfung nach erfolgter Anmeldung bis vier Wochen vor der Prüfung 30 v. H.

14.4.10 Bei Rücktritt zu einem späteren Zeitpunkt oder Nichtteilnahme 50 v. H.

* Die Änderungen sind jeweils fett markiert.

Die Änderung der Anlage zu § 1 Abs. 1 der Gebührenordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft.

Frankfurt am Main, 25. Juni 2014Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

Prof. Dr. Mathias Müller Matthias GräßlePräsident Hauptgeschäftsführer

Die Änderungen wurden vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung am 08. Juli 2014 (Az: III 4-2 - 041-d-06-0006#009) genehmigt.Die vorstehenden Änderungen werden hiermit ausgefertigt und öffentlich bekannt gemacht.

Frankfurt am Main, 10. Juli 2014Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

Prof. Dr. Mathias Müller Matthias GräßlePräsident Hauptgeschäftsführer

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 57

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07-08 | 2014FocusV·e·r·l·a·g·s

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Impressum:Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG,Sontraer Straße 6, 60386 Frankfurt am Main, Telefon 0 69/42 09 03-75Die Textbeiträge in diesem Verlagsfocus wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.

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EnergieWirtschaftsstandort Main-Taunus-Kreis

Energie

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IIEnergie | VerlagsFocus

Rund ein Fünftel der weltweiten Energie inzwischen aus erneuerbaren QuellenDas Politiknetzwerk Renewable Energy Policy Network for the 21st Century (REN21) sowie das UNEP-Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance haben beim UN Forum Sustainable Ener-gy for All in New York die neuesten Zahlen zum weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien vorgestellt.

Demnach werden 19 Prozent – also fast ein Fünftel – der weltweit verbrauchten Endenergie inzwischen aus erneuerbaren Energien gewonnen. Weltweit wurden im letzten Jahr mindestens 249 Mil-liarden US-Dollar in Elektrizitäts- und Kraftstofferzeugung aus er-neuerbaren Energien investiert, davon entfallen ca. 35 Milliarden US-Dollar auf große Wasserkraftprojekte mit einer Leistung von über 50 Megawatt.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: „Die erneuerbaren Energien sind weltweit auf dem Vormarsch. Deutsch-land gehört dabei zur Spitzengruppe der Länder mit dem höchsten jährlichen Zuwachs des erneuerbaren Anteils an den Stromerzeu-gungskapazitäten. Unser Land nimmt in diesem Bereich auch bei den Investitionen einen Spitzenplatz ein. Viele Länder haben erneu-erbare Energien mittlerweile fest in ihrer Energiepolitik verankert. Das stärkt auch die Exportchancen deutscher Unternehmen, die bei zahlreichen Energietechnologien weltweit führend sind. Gleich-zeitig wächst die Notwendigkeit für eine noch engere internationale Zusammenarbeit bei den erneuerbaren Energien. Denn die Heraus-forderungen der deutschen Energiewende stellen sich ganz ähnlich auch in vielen anderen Ländern.“

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent-wicklung, Dr. Gerd Müller: „Erneuerbare Energien schaffen Energie-zugang, erhöhen die Versorgungssicherheit und sind kosteneffizient.

Deswegen haben inzwischen 95 Entwicklungs- und Schwellenlän-der Energiepolitiken und Ziele für erneuerbare Energie verabschie-det. Deutschland wird diesen Trend weiter intensiv unterstützen und in Zusammenarbeit mit seinen Partnern zur globalen Energiewende beitragen. Allein 2013 haben wir im Rahmen der Entwicklungszu-sammenarbeit für erneuerbare Energien und Energieeffizienz fast zwei Milliarden Euro zugesagt – inklusive zinsvergünstigter Kredite. Damit ist Energie der größte Förderbereich des BMZ.“

2013 war ein Rekordjahr in Bezug auf die Neuinstallationen erneu-erbarer Stromerzeugungskapazitäten. Weltweit wurden 120 Gigawatt und damit 8,3 % mehr als im Jahr 2012 hinzugebaut, damit entfiel mehr als die Hälfte aller neu installierten Stromerzeugungskapazitä-ten auf die Erneuerbaren. Insgesamt stammen mehr als 22 % der weltweiten Stromproduktion heute aus erneuerbaren Energien. Welt-weit arbeiten ungefähr 6,5 Millionen Menschen direkt oder indirekt im Erneuerbare-Energien-Sektor – mit steigender Tendenz.Die Zahl der Länder mit Zielvorgaben und Förderpolitiken für den Ausbau der erneuerbaren Energien hat sich erneut erhöht, auf mitt-lerweile 144. Zwei Drittel davon sind Entwicklungsländer.

www.erneuerbare-energien.de

Jetzt für „Mainova Fußball-Camps für Kids“ mit der Eintracht Frankfurt Fußballschule bewerbenDie Mainova AG veranstaltet erneut die Aktion „Mainova Fußball-Camps für Kids“ zusammen mit der Eintracht Frankfurt Fußballschule.

Die Mainova AG veranstaltet erneut die Aktion „Mainova Fußball-Camps für Kids“ zusammen mit der Eintracht Frankfurt Fußball-schule. Bis zum 8. August 2014 können sich besonders engagierte Vereine um die zweitägigen Trainingslager bewerben. Vorausset-zung ist, dass die Vereine ein ehrenamtliches Projekt für soziale, nachhaltige oder energieeffiziente Zwecke dieses Jahr bereits um-gesetzt haben oder noch umsetzen werden. Insgesamt fünf Fußball-Camps werden verlost. Pro Gewinnerverein können je 60 Kinder der Jahrgänge 2000 bis 2005 teilnehmen. Ab September 2014 führen Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel und die Trainer der Eintracht Frankfurt Fußballschule zu-sammen mit den Jugendtrainern der Gewinnervereine die zweitä-gigen Camps auf den heimischen Trainingsplätzen durch. Für nur 39 Euro je Teilnehmer (statt 199 Euro) trainieren die E-, D- und

C-Jugendlichen wie die Eintracht-Profis. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, das Fußball-Abzeichen der Eintracht Frankfurt Fußball-schule abzulegen.

Im Vorfeld erhalten fünf Jugendtrainer der Gewinnervereine eine exklusive Schulung in der Commerzbank-Arena. Hier werden die Trainingsprinzipien der Eintracht Frankfurt Fußballschule vermittelt. Die Vereine erhalten ein Starter-Kit mit Trainingsutensilien im Wert von 250 Euro. Jedes Kind bekommt Trikot, Hose, Stutzen und einen eigenen Trainingsball gestellt.

Vereine, die mindestens über drei Jugendfußballmannschaften verfügen und aus dem Vertriebsgebiet der Mainova AG stammen, können sich bis zum 8. August 2014 mit einem aktuellen Projekt bewerben.

Weitere Informationen zur Bewerbung und die Teilnahmebedingun-gen finden sich im Internet unter www.mainova.de/fussballcamps.

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Per Lastgang-Analyse Energiekosten senken In Zeiten steigender Abgaben auf den Energiepreis sind viele Unter-nehmen auf der Suche nach preissenkenden Maßnahmen. Ein klas-sischer Weg ist die Neuverhandlung des Energie-Liefervertrages – weniger bekannt ist die Möglichkeit, die Energiekosten durch eine optimierte Stromnutzung aktiv zu beeinflussen.

Gewerbekunden mit sogenannter Leistungsmessung erhalten von E.VITA nicht nur monatliche Abrechnungen, sondern auch ihren Lastgang, der auf Viertelstunden-Ebene den Stromverbrauch der Abnahmestelle zeigt. Die Leistungsspitze, d. h. die höchste Ent-nahme von Strom innerhalb einer Viertelstunde, wird – multipli-ziert mit dem Leistungspreis – zu einem wesentlichen Kostenfak-tor. Hinterfragen Sie, warum eine Verbrauchsspitze entstanden ist und wie sie reduziert werden kann, so lässt sich dieser Faktor aktiv verringern.

Ein einfaches Beispiel: Sie starten am Morgen alle Maschinen, Computer etc. gleichzeitig und produzieren so eine Leistungsspitze. Durch organisatorische Anpassungen wie z. B. die Einführung eines flexiblen Arbeitsbeginns können Sie solche Spitzen kappen. Den wirtschaftlichen Effekt werden Sie sofort auf Ihrer Rechnung sehen können. Hinzu kommt, dass bestimmte Verbrauchszeiten, z. B. ge-gen 8 Uhr morgens, besonders teuer sind, was ganz einfach daran

liegt, dass hier sehr viel Verbrauch bundesweit gleichzeitig abgeru-fen wird. Gelingt es Ihnen, den Verbrauch z. B. durch die Öffnung der Gleitzeit auf 6 Uhr zu verteilen, so haben Sie einen weiteren preissenkenden Effekt. Bei einer Neubewertung Ihres Lastganges führen die Verbräuche in den günstigen Abnahmestunden dann zu einer Absenkung des Arbeitspreises für Ihren Strom.

Die Arbeitszeiten anzupassen ist nur eine mögliche Maßnahme. Ebenso kann an der Einsatzplanung von Maschinen gefeilt werden, oder Sie sensibilisieren Ihre Mitarbeiter für Verhaltensänderungen im täglichen Umgang mit Strom. Der Schlüssel zur Energiekostenre-duktion liegt in Ihrem Lastgang – Sie müssen ihn nur finden.

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IVWirtschaftsstandort Main-Taunus-Kreis | VerlagsFocus

Klimaschutz auf www.mtk.orgMain-Taunus-Kreis bereitet Energiekonzept vor

Informationen rund um das Thema Energie der Zukunft gibt es ab sofort auf der Internetseite des Main-Taunus-Kreises (www.mtk.org/umwelt-klimaschutzkonzept).

Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, stehen dort Informationen zur Vorbereitung eines Klimaschutzkonzeptes, und Bürger oder Unter-nehmen können der Kreisverwaltung Anregungen übermitteln. „Kli-maschutz geht alle an“, so Cyriax, die Internetseite sei „ein Beitrag zur Bürgerbeteiligung in einer so wichtigen Zukunftsfrage“. Der Lö-wenanteil des Energieverbrauchs falle auf die Privathaushalte und die Firmen; daher wolle der Kreis eine breite öffentliche Diskussion zum Thema anstoßen. Zu finden ist die Plattform zum Klimaschutz auf der Homepage des Kreises über den Pfad „Umwelt – Klima-schutz“. Die Seite werde schrittweise ausgebaut, so Cyriax. Bereits jetzt gebe es dort Informationen zum Energieverbrauch im MTK, zu energiebewussten Bauvorhaben des Kreises und zu den Zielen künftigen Energiemanagements. Künftig würden dort auch Termi-ne und Dokumente aus der laufenden Diskussion abrufbar. Das Klimakonzept soll bis September fertig sein, es ist die dritte Stufe

einer Initiative des Main-Taunus-Kreises. Zunächst waren in einem Energiebericht Daten zum Verbrauch in Vergangenheit und Gegen-wart zusammengestellt worden. Danach schrieb der Kreis einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie in einem so genannten Energieleitbild fest.

Das Energie- und Klimaschutzkonzept soll nun Ziele setzen und konkrete Vorhaben benennen. Neben Städten und Gemeinden, Verbänden, Energieversorgern und anderen Organisationen sollen sich auch die Bürger beteiligen können. „Wir brauchen eine Stra-tegie für klimaschonende, aber auch bezahlbare Energie“, erläutert Cyriax. Diese Ziele waren bei einer Auftaktveranstaltung im Land-ratsamt im März einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt worden, darunter Vertreter der Kommunen, Gewerbebetriebe und Energie-versorger. Koordiniert wird der Prozess vom Witzenhausen-Institut, gefördert wird das Projekt vom Bundesumweltministerium.

www.mtk.org

Gemeinsam Stadtradeln für ein gutes KlimaErstmalig beteiligt sich die Stadt Flörsheim am Main an der bundes-weiten Kampagne „Stadtradeln“ des Klima-Bündnisses, dem größten kommunalen Netzwerk zum Klimaschutz.

Von Sonntag, 7. September, bis einschließlich Samstag, 27. Sep-tember, sind alle Bürger der Stadt, und insbesondere die Stadtver-ordneten und Ortsbeiräte dazu eingeladen, drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten und möglichst viele Fahrradkilometer – egal ob beruflich oder privat – für den Klimaschutz und für Flörsheim am Main zu sammeln.

Eröffnet wird die Stadtradeln-Kampagne in Flörsheim am Sonn-tag, 7. September, um 14 Uhr am Berliner Brunnen am Konrad-Adenauer-Ufer. Auf einer kleinen betreuten Fahrradtour durch die Flörsheimer Gemarkung bis zum Regionalparkportal Weilbacher Kiesgruben werden gemeinsam die ersten Radkilometer gefahren.

„Ich rufe alle Stadtverordneten, Ortsbeiräte sowie die Bürgerinnen und Bürger auf, beim Stadtradeln für den Klimaschutz mitzuma-chen und ein deutliches Zeichen für mehr Radverkehr zu setzen“,

appelliert Erster Stadtrat Sven Heß. „Darüber hinaus werde ich als sogenannter ‚Stadtradler-Star‘ während der gesamten drei Wochen auf mein Auto verzichten und ausschließlich auf das Fahrrad um-steigen – bei Wind und Wetter!“, kündigt Heß sein besonderes per-sönliches Engagement an.

In den nächsten Wochen werden die Flörsheimer Schulen, Fir-men und Unternehmen, Vereine und Gruppierungen angeschrie-ben und es erfolgt die Verteilung eines Flugblattes zum Stadt-radeln als Hauswurfsendung. „Alle, die im Main-Taunus-Kreis wohnen und in Flörsheim zur Schule gehen oder hier arbeiten und natürlich die Flörsheimerinnen und Flörsheimer selbst kön-nen etwas zum Gelingen des Stadtradelns beitragen“, erläutert der Erste Stadtrat.

Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland, 161 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2), entstehen im Verkehr. Davon werden allein 149 Millionen Tonnen im Stra-ßenverkehr freigesetzt. Bereits 7,5 Millionen Tonnen CO2 ließen sich vermeiden, wenn nur rund 30 Prozent der Kurzstrecken bis

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Willkommen im Rhein-Main-WirtschaftsraumWir stellen Ihnen einen repräsentativen Geschäftsstandort vor, den bereits seit Jahren einige national und international erfolgreiche Unternehmen nutzen. Das überzeugende Konzept dieses 3.300 m² großen Geschäftshauses in bevorzugter Lage in Europa und mitten in Deutschland besteht aus einer bestechend modernen Architek-tur, einer vielfach veränderbaren Nutzungsstruktur und einer opti-malen technischen Ausstattung an die IT-Technik der Zukunft. Kurz-fristig stehen Büroflächen in unterschiedlichen Größen bis 500 m² Einheiten von rund 145 bis 370 m² zur Verfügung. Sie können Mie-ter in einem direkt von den Eigentümern geführten Objekt werden. Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen und stehen Ihnen gerne jederzeit für unverbindliche Auskünfte zur Verfügung.

Der repräsentative GeschäftsstandortDas Kleeblatt-Haus in Kelkheim im Taunus ist der repräsentative Geschäftsstandort in der Region Rhein-Main. Das Gebäude befin-det sich in einer Lage, wo andere Urlaub machen, am Südhang des Taunus-Mittelgebirges, und fast genau in der geografischen Mitte der Europäischen Union, zu der sich 28 Länder mit fast 600 Millionen Einwohnern zusammen geschlossen haben. Kelkheim im Taunus ist Sitz von Weltunternehmen, wie zum Beispiel der Werk-zeughersteller Rothenberger, der unmittelbar neben dem Kleeblatt-Haus ein modernes TEC-Center errichtet hat.

Günstige Steuern: Ein wichtiger StandortvorteilIn Frankfurt am Main, das leider alle Verkehrsprobleme einer Groß-stadt hat, zahlt ein Unternehmen 460 Prozent Gewerbesteuer. In Kelkheim nur 310 Prozent. Ähnlich günstiger sind alle übrigen öf-fentlichen Abgaben.

Die wichtigen ParkplätzeAuf dem Grundstück sind 88 Parkplätze angelegt, davon 33 in der Tiefgarage.

Die Stadt Kelkheim im TaunusDie Stadt ist ein strukturiertes Naherholungsgebiet am Südhang des Naturschutzparks Taunus. § direkt am wichtigsten Autobahnkreuz Europas in Richtung Nord/Süd und Ost/West (Frankfurter Kreuz). § 20 Autominuten zum internationalen Flughafen Frankfurt/Main. § 25 Autominuten zur europäischen Finanzmetropole Frankfurt am Main. § 20 Autominuten zur hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. § 30 Autominuten zur rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz. § mit direktem Bahnanschluss zum Frankfurter Hauptbahnhof.

Die ArchitekturIn der Form eines vierblättrigen Kleeblatts, dem Glückssymbol, sind in moderner, zeitlosen Architektur rund 3.300 m² Büro- und Ser-viceflächen auf drei Etagen angeordnet. In den Stockwerken zwei und drei befinden sich die großzügigen Büroflächen. Im Erdgeschoss haben sich Dienstleistungsunterneh-men und anspruchsvolle Gastronomiebetriebe etabliert.

Die RaumausstattungDie Büroflächen werden vollständig renoviert übergeben. Sie sind ausgestattet mit Fensterbankkanälen, Kat-6-Verkabelung, allen Kommunikationsanschlüssen – das Haus verfügt über einen Glas-faseranschluss – vielen hochwertigen Einbauschränken, allen Be-leuchtungskörpern, außen liegendem, elektrisch betriebenen Son-nenschutz, Veloursteppichboden, komplett eingerichteter Teeküche mit Geschirrspülmaschine, jeweils eigenen WC-Anlagen für Damen und Herren, Heizung mit separater Steuerung (Wochenprogramm), z.T. klimatisierte Räume.

sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto gefahren würden.

Von der Aktion Stadtradeln profitiert nicht nur die Umwelt – den engagiertesten Kommunen und Kommunalparlamenten winken bundesweite Auszeichnungen und hochwertige Sachpreise rund ums Thema Fahrrad. Aber in erster Linie dient die Kampagne der

Förderung des Null-Emissions-Fahrzeugs Fahrrad im Straßenver-kehr, um die Luftschadstoffe und den Lärm zu reduzieren sowie die Lebensqualität in Städten und Gemeinden deutlich zu verbessern.

Die Teilnahme am Stadtradeln ist kostenlos. Umfangreiche Informa-tionen und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung gibt es im Inter-net auf www.stadtradeln.de.

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Markus Pauly Am 11. Mai feierte Markus Pauly seinen 50. Geburtstag. Er ist kaufmännischer Leiter Hub Frank-furt und Direc-tor Commercial & Development Hub Frankfurt, Deutsche Lufthansa, Frankfurt. Zuvor war er dort unter anderem Leiter des Miles & More-Programms.

Der diplomierte Be-triebswirt startete seine Karriere als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Logis-tik und Verkehr an der Goethe-Univer-sität in Frankfurt.

Dem Verkehrsausschuss der IHK Frankfurt gehört Markus Pauly seit drei Jahren an. ❙

Hoyndorf und Wrabetz als stellvertretende IHK-Präsidenten wiedergewähltDas Präsidium der IHK Frankfurt hat Karen Hoyndorf und Prof. Wolfram Wrabetz als stellvertretende Prä-sidenten gewählt. Sie werden den IHK-Präsi-denten, Prof. Mathias Müller, vor allem bei allgemeinen Aufgaben unter-stützen. Beide hatten dieses Amt

bereits in der vergangenen Le-gislaturperiode ausgeübt. Hoyn-

dorf, Geschäftsführerin Personal, Compass Group Deutschland, Eschborn, engagiert sich seit 2004 als Vollversammlungsmit-glied in der IHK Frankfurt. Sie ist Vorsitzende des Ausschusses Wirtschafts- und Unternehmensbe-

ratungen. 2009 wurde sie von der IHK-Vollversammlung zur

Vizepräsidentin gewählt. Wra-betz ist Vorstandsvorsitzender, Helvetia International, Frank-furt. Er engagiert sich seit 1995 als Mitglied des IHK-Versiche-rungsausschusses, seit 2007 ist er Vorsitzender des Gremiums. 2005 wurde Wrabetz Mitglied der IHK-Vollversammlung und 2007 zum Vizepräsidenten gewählt. ❙

Udo BelzAm 27. Juni feier-te Udo Belz seinen 55. Geburtstag. Sei-ne berufliche Kar-riere begann er als Bankkaufmann bei der Deutschen Bank. Nach dem Studium der Wirtschaftswis-senschaften an der Universität zu Köln wurde er Firmenbetreuer bei der IKB Deutsche Industriebank, Düsseldorf. Dort war er zustän-dig für das Kreditgeschäft mit mittelständischen Unternehmen im IHK-Bezirk Aachen, später auch im Sieger- und Sauerland. Seit 2002 ist er Leiter der IKB

Deutsche Industrie-bank, Niederlassung Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland (Frankfurt). In den vergangenen Jahren war er unter ande-rem dafür verant-wortlich, in seinem

Marktgebiet das Corporate Fi-nance Geschäft auf- und auszu-bauen. Neben seinen beruflichen Verpflichtungen engagiert er sich als Handelsrichter am Frankfurter Landgericht und darüber hinaus auch bei der IHK Frankfurt, wo er seit April 2004 Mitglied im Bankenausschuss ist. ❙

Michael J. HeinzMichael J. Heinz, Ge-schäftsführer, LogPay Financial Services, Eschborn, feierte am 8. Mai seinen 60. Geburtstag. Nach langjähriger Tätigkeit als Direktor der DVB Bank, Frankfurt, dort zuletzt für den Geschäftsbereich Landtransport verantwortlich, gründete der Diplom-Betriebswirt in deren Auftrag in 2002 das Unternehmen LogPay Financial Services. Der Logistikfinanzdienst-leister ist Partner des nationalen Güter- und Personenschienen-verkehrs und verantwortlich für

dessen Forderungs-management bei verlängerten Zah-lungszielen. Dane-ben wurde ein euro-päisches Maut- und Tankmanagement für den Schwerlastver-kehr entwickelt. Seit

März 2008 gehört Michael J. Heinz dem IHK-Verkehrsausschuss an. Dort ist es ihm ein besonderes Anliegen, das Verkehrsgewerbe in der Metropolregion bei dessen Bemühungen für eine verbesserte Infrastruktur und attraktive Fi-nanzdienstleistungen zu beraten und zu unterstützen. ❙

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IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 65

Beim Namen genannt | IHK-Ehrenamt | Unternehmensreport

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Michael KriegerMichael Krieger vollen-dete am 15. Juni sein 65. Lebensjahr. Der gebürtige Frankfurter, gelernter Bankkauf-mann und Diplom-Be-triebswirt, arbeitet seit 40 Jahren im Personal-bereich der Frankfurter Sparkasse, davon 36 Jahre in lei-tender Funktion. Derzeit leitet er die Abteilung Personalpartner, die Führungskräfte, Nachwuchskräfte und Mitarbeiter betreut. Neben-beruflich ist Krieger seit über 30 Jahren als Trainer, Moderator und Referent tätig. 1984 wurde er vom Bundespräsidenten für beispielhaf-

te Leistungen in der Berufsausbildung junger Menschen ausgezeichnet, zehn Jahre später war er Preisträger der Otto Wolff von Ameron-gen-Stiftung. Mi-chael Krieger enga-

giert sich seit 1976 als Prüfer bei der IHK Frankfurt, unter anderem in den Ausschüssen zur Ausbil-dereignung, Bankfachwirt und Bankkaufmann. Dem Berufsbil-dungsausschuss der IHK Frankfurt gehört er seit 1994 an; den Vorsitz des Gremiums führt er alternierend seit 2010. ❙

Jürgen EngelAm 10. Juni feierte Jürgen Engel seinen 60. Geburtstag. Der geschäftsführende Gesellschafter, KSP Jürgen Engel Archi-tekten, Frankfurt, prägt seit Mitte der Achtzigerjahre die Entwicklung der Stadt Frankfurt mit seinen Bauwerken. Internati-onal gelang dem gebürtigen Düs-seldorfer der Durchbruch mit der Chinesischen Nationalbibliothek in Peking, die zu den 100 wichtigsten Bauwerken in der Volksrepublik gezählt wird. Die Projekte des Ar-chitekturbüros wurden durch zahl-

reiche Preise gewür-digt, darunter BDA Preis Niedersachsen, Niedersächsischer Staatspreis für Ar-chitektur, Internati- onaler Hochhaus-preis, Mipim Award, Design for Asia Award

und red dot design award. Zu sei-nen Frankfurter Projekten zählen unter anderem die Hochhäuser im PalaisQuartier, das Hochhaus WestendDuo, das Turmcarrée und das MainTor-Areal. Jürgen Engel ist seit 2004 Mitglied im Ausschuss Bau- und Immobilienwirtschaft der IHK Frankfurt. ❙

Christoph LadewigChristoph Ladewig, Inhaber, Hotelfern-schule Poppe und Neumann, Gräven-wiesbach, vollen-dete am 8. Juli sein 60. Lebensjahr. Nach seiner Berufsausbil-dung zum Groß- und Außenhandelskaufmann und verschiedenen Positionen im Verkauf und Vertrieb begann Ladewig 1979 als Leiter der Ho-telfernschule in Konstanz und baute sie zur teilnehmerstärksten Bildungseinrichtung in Deutsch-land für Beschäftige und Füh-rungskräfte im Hotel- und Gast-stättengewerbe aus. 1996 kaufte

er die Schule und verlegte sie nach Grävenwiesbach. In Kooperation mit der IHK Frankfurt entwickelte er die berufsbegleiten-den Fernlehrgänge weiter, die externe

Teilnehmer auf die Prüfungen in allen sechs gastgewerblichen Ausbildungsberufen vorbereiten. Zudem baute er Prüfungen in der branchenbezogenen Auf-stiegsfortbildung aus. Seit 2003 engagiert er sich als Prüfer für die Ausbildereignungsprüfung und ist ständiger Gast im IHK-Ausschuss Bildungswirtschaft. ❙

100 Jahre Wacker‘s KaffeeDas 1914 von Luise Wacker in Frankfurt am Kornmarkt gegrün-dete Feinkostgeschäft mit eigener Kaffeerösterei wird heute von der Tochter der Gründerin, Magarete Zülch, und ihren Kindern, Hans Zülch und der IHK-Vizepräsidentin Angelika Zülch-Busold, geführt. Die vierte Generation arbeitet bereits ebenfalls im Unternehmen mit. Neben der Frankfurter Instituti-on, dem Stamm-Kaffeehaus am

Kornmarkt, betreibt die Familie mit rund 30 Mitarbeitern Cafés im Mittelweg, auf der Berger-straße und im Riedbergzentrum. Die in der eigenen Rösterei in Fe-chenheim täglich in traditionellem Langzeitröstverfahren gerösteten Kaffeesorten sind weit über die Stadtgrenze Frankfurts hinaus in Deutschland bekannt und werden über das Internet bis nach China vertrieben. ❙

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IHK WirtschaftsForum 07.|08.1466

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Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

IHK WirtschaftsForumUnternehmermagazin für die Region FrankfurtRheinMain

Impressum

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Verantwortlich für den Inhaltreinhard Fröhlich, Geschäftsführer, unternehmens kommunikation, IHK Frankfurt

Chefredakteurin petra menkeTelefon 0 69 / 21 97-12 03e-mail wirtschaftsforum@ frankfurt-main.ihk.de

Abonnements, AdressänderungenGina reimannTelefon 0 69 / 21 97-12 04e-mail [email protected]

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Der Bezug des IHK-magazins erfolgt im rahmen der grundsätzlichen Beitrags-pflicht als mitglied der IHK. Das IHK Wirt schaftsForum ist für mitgliedsun-ternehmen der IHK Frankfurt am main kosten los. Nicht mitglieder können das unternehmermagazin für Frankfurtrhein-main abonnieren. Das Jahresabo kostet für Nicht mitglieder 30 euro, das einzel-exemplar 2,50 euro. Das IHK Wirtschafts-Forum erscheint am Anfang jeden monats, Doppel ausgaben im Juli/August und Dezem-ber/Januar.

Die nächste Ausgabe des IHK WirtschaftsForums erscheint am 1. september 2014.

VORSCHAU SEPTEMBER

Special exiStenzgründungGründerstadt Frankfurt: Beste Startvoraussetzungen – IHK-Service für junge Unternehmer – Gründungen mit Migrationshintergrund – Business Angels FrankfurtRheinMain – Netzwerke für Gründer – Öffentliche Förderprogramme

StandortpolitikIHK-Sommerempfang in Bad Homburg: Wirtschaft trifft Politik – Gewerbemarkt- bericht 2014 – Kelten, Römer & Co.: Bauvorhaben trotz archäologischer Bodenfunde zügig umsetzen

auS- und WeiterbildungRückblick: Berufsbildungsmesse – IHK-Zeugnistag – Konrad-Adenauer-Schule, Kriftel: Teilnahme am hessenweiten Modellprojekt „Virtuelles Lernen an Berufsschulen“

Eva Wunsch-WeberAm 13. Juni feierte Eva Wunsch-Weber, Vorsitzende des Vor-stands, Frankfur-ter Volksbank, ihren 50. Geburtstag. Sie ist seit 2012 Vorstands-vorsitzende der Frank-furter Volksbank. Seit 2011 gehört Eva Wunsch-Weber dem IHK-Bankenausschuss an,

seit Dezember 2012 ist sie Mitglied der Voll-versammlung der IHK Frankfurt. Neben Gre-mienmandaten in der genossenschaftlichen FinanzGruppe bringt sie sich ehrenamtlich in verschiedenen be-

deutenden Institutionen der Region FrankfurtRheinMain ein. ❙

Marion CatacchioAm 9. Juli vollendete Marion Catacchio, Mitinhaberin des Unternehmens Linda Schuhsalon, Frank-furt, ihr 70. Lebens-jahr. Nachdem sie ab 1959 im Kaufhof in Frankfurt ihre Aus-bildung zur Einzelhandelskauffrau absolvierte, eröffnete sie 1969 mit ihrem Ehemann Gaetano Catacchio die erste Filiale des Linda Schuhsa-lons in der Schillerstraße. Weitere Filialen folgten, heute existieren drei Läden, alle in der Frankfurter

Innenstadt gelegen. Das Familienunter-nehmen, das als sta-tionärer Einzelhandel italienische Damen-schuhe und Acces-soires vertreibt, feiert in diesem Jahr sein 45-jähriges Bestehen.

Seit elf Jahren unterstützt auch Tochter Nina Catacchio das Famili-enunternehmen. In der IHK Frank-furt ist Marion Catacchio seit 1995 Mitglied der Vollversammlung, seit 1991 engagiert sie sich zudem im IHK-Einzelhandelsausschuss. ❙

IHK WirtschaftsForum 07.|08.14 67

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