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98. Jahrgang • 98ème année • 23. März 2009 … · 1400 Yverdon-les-Bains Tel. 024 447 44 00...

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OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK 98. Jahrgang • 98ème année • 23. März 2009 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE 02/2009 MSG- Hochleistungsschweisen hochlegierter Werkstoffe Seite 22 Schweissen von Guss im konstruktiven Ingenieurbau Seite 6 Die neue ISO 14175:2008 Vom Schutzgas zum Prozessgas Seite 16 Aus der Industrie • Innovationen • Highlights • Wirtschaftsdaten • Produktneuheiten Fachbeiträge Schweissen von Guss im kon- struktiven Ingenieurbau Die neue ISO 14175:2008 • X-Man Story Berichte SFM – Herbsttagung 2008 Helium – von der Quelle zum Anwender SFI-Ausbildung in der Schweiz • X-Man Rätsel Mitteilungen • SVS Kursprogramm • Veranstaltungskalender • Impressum Vorschau Heft 3 / 2009 Inhalt/Sommaire
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OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK

98. Jahrgang • 98ème année • 23. März 2009

SCHWEISSTECHNIKSOUDURE

02/2009

MSG-Hochleistungsschweisenhochlegierter Werkstoffe Seite 22

MSG-Hochleistungsschweisenhochlegierter Werkstoffe Seite 22

Schweissen von Guss im konstruktiven Ingenieurbau Seite 6

Die neue ISO 14175:2008 Vom Schutzgas zum Prozessgas Seite 16

Aus der Industrie • Innovationen• Highlights• Wirtschaftsdaten• Produktneuheiten

Fachbeiträge • Schweissen von Guss im kon-

struktiven Ingenieurbau• Die neue ISO 14175:2008 • X-Man Story

Berichte • SFM – Herbsttagung 2008• Helium – von der Quelle zum

Anwender• SFI-Ausbildung in der Schweiz• X-Man Rätsel

Mitteilungen • SVS Kursprogramm• Veranstaltungskalender• Impressum• Vorschau Heft 3 / 2009

Inhalt/Sommaire

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Ihre offiziellen Kemppi Vertretungen in der SchweizVos représentations Kemppi officielles en Suisse

Wolf Schweisstechnik GmbH Güterstrasse Ost4313 MöhlinTel. 061 853 91 67 Fax 061 853 91 69

KSR SA Associate of Kemppi GroupGeneralimporteur für die SchweizRue des Uttins 38 1400 Yverdon-les-BainsTel. 024 447 44 00 Fax 024 447 44 05

Jngo Schmid Schweisstechnik Tambourstrasse 1 8833 SamstagernTel. 044 784 95 05 Fax 044 784 90 05

LWB SchweissTechnik AG Bonnstrasse 22 3186 DüdingenTel. 026 492 06 70 Fax 026 492 06 77

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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Als fleissige Leser/Innen unserer Ver-einszeitschrift, sind sie sicher über unser neustes Angebot im Bereich der Weiter-bildung informiert: «Ausbildung zum Schweissfachingenieur in der Schweiz» (siehe Ausgabe 01/2009) Der Schweizerische Verein für Schweiss-technik (SVS) hat gemeinsam mit der Hochschule für Technik Zürich (HSZ-T)

den neuen Masterstudiengang Schweisstechnologie entwi-ckelt. Dieser Studiengang beginnt erstmals Ende April 2009.Obwohl die Qualifizierung von Schweissaufsichtspersonen auch in der Schweiz eine wichtige Rolle spielt, da sie in zahl-reichen Bereichen für Unternehmen als Voraussetzung für die Zulassungen zum Schweissen im geregelten Bereich gilt, wurde bisher keine deutsch-schweizerische Fachausbildung an-geboten. Diese Lücke haben wir mit diesem Studiengang ge-schlossen.

Besonders zu erwähnen ist das Zusammenlegen der Kernkom-petenzen des SVS und der Hochschule für Technik in Zürich HSZ-T für diesen Studiengang. Während die Kompetenz des SVS sicherlich im Bereich des Schweissens liegt, hat auf der andern Seite die HSZ-T jahrzehntelange Erfahrung im berufs-begleitenden Studium.

Als Mehrwert werden wir den Studenten nicht nur eine Aus-bildung zum Schweissfachingenieur anbieten, sondern einen umfassenden Lehrgang im Bereich «Management».

Das Studium basiert auf zwei klar getrennten Modulen. Der Unterrichtsblock Schweisstechnologie vermittelt alle techni-schen Grundlagen, die zum Erwerb des Diploma of Advanced Studies (DAS) nötig sind und auf eine verantwortungsvolle Funktion im Schweissaufsichtsbereich vorbereiten. Der Master of Advanced Studies-Modul (MAS) vermittelt in entsprechen-den Unterrichtsblöcken das notwendige ökonomische und lo-gistische Wissen, das den Weg für eine Karriere im Manage-ment ebnet. Beide Diplome entsprechen den internationalen Anforderungen an Hochschulstudien, werden mit entsprechen-den ECTS-Kreditpunkten bewertet und sind eidgenössisch an-erkannt.

Welchen Nutzen hat die Ausbildung zum Schweissfachingeni-eur? Ein Abstecher in das Feld des lebenslangen Lernens soll diese Frage beantworten. Der Gedanke einer lebenslangen Bil-dungsphase ist in der umfassenden Bildungsreform Ende 1960er- und Anfang 70er-Jahre entstanden. Die OECD, die UNESCO und der Europarat prägten die Begriffe lifelong edu-cation, oder eben lebenslanges Lernen. Von der Europäischen Union wurde nun der Begriff des lebenslangen Lernens als ein neuer Hauptbegriff deklariert. Die permanente Anpassung der Qualifikationen der arbeitenden Menschen an neue Techniken und auch kulturelle Anforderungen trägt dem internationalen Konkurrenzdruck Rechnung.

Das Grundkonzept des lebenslangen Lernens geht davon aus, dass nur Leute, die ihr ganzes Leben lang lernen und sich wei-ter qualifizieren, in der Lage sind, die raschen Veränderungen kompetent zu meistern. Es beinhaltet auch, dass die Lernen-den die lebenslange Lernperspektive ihres Lernprozesses sel-ber lenken. Die Bildungssysteme des lebenslangen Lernens werden somit nicht mehr von den Institutionen und der Lehre her definiert, sondern von der Person her, die lernt.

Beim lebenslangen Lernen geht es darum, dass das Indivi-duum entsprechend seinem individuellen Lebensentwurf und seiner Biografie die Lerninhalte definiert und wählt. Das Kon-zept des lebenslangen Lernens stellt einen Paradigmawechsel in der Weiterbildung dar und bedingt eine strukturelle Verände-rung des bisherigen Bildungssystems. Es erfordert neue Be-züge zwischen den einzelnen Bereichen des Bildungssystems, sowohl bezüglich Lerninhalten als auch bezüglich Übergängen, Zugängen und des Aufbaus von Wissen, Qualifikationen und Fähigkeiten. Mit dem Anbieten der Ausbildung zum Schweiss-fachingenieur erfüllen wir exakt diese Anforderungen.

Ganz wichtig an diesem neuen Studiengang ist das Weiterfüh-ren der Berufstätigkeit während des Studiums. Somit sind alle Studenten weiterhin im Wertschöpfungsprozess integriert und wissen was «Sache» ist.

Aber nicht nur die Studenten sind in der industriellen Wert-schöpfungskette integriert, sondern auch ein grosser Teil der Dozenten. Es ist uns gelungen, viele Protagonisten aus dem Bereich Schweisstechnik für diesen Lehrgang zu gewinnen. Damit ist gewährleistet, dass nicht nur das theoretische Wis-sen vermittelt wird, sondern eben auch das sehr wichtige, pra-xisnahe Wissen.

Der SVS bietet mit diesem Masterstudium nun ein komplettes Angebot an Weiterbildung im Bereich der Schweisstechnik an. Dies reicht von der Schweisserausbildung, über den Schweiss-fachmann bis hin zum Schweissfachingenieur. Dieses Angebot wird durch eine Vielzahl von Kursen und Vorträgen ergänzt.

Helfen Sie mit, den nachhaltigen Erfolg dieses Studienganges zu sichern, indem Sie dieses neue Angebot für sich oder ihre Mitarbeiter entsprechend nutzen. Auf den Seiten 30 und 31 in diesem Heft, finden Sie detaillierte Informationen zu diesem Studiengang.

Speziell in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit werden nur Fir-men mit Mitarbeitern, die die notwendigen Qualifikationen be-sitzen, die Herausforderungen meistern können. Innovation und Ausbildung sind die Stichworte. Investieren Sie jetzt in die Zukunft und in Technologie mit eigenem Fachwissen.

Prof. Dr. Hans GutVize-Präsident des SVS

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2 Schweisstechnik/Soudure 02/2009

Aus der Industriei

EffiziEntEs OrbitalschwEissEn

Neue Systemsteuerung sorgt für mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit Das Orbitalschweissen ist die bevorzugte Methode, um hoch­wertige Metallrohranschlüsse oder ­verbindungen herzustel­len. Es setzt jedoch viel Know­how und ausgefeilte Technik vo­raus. Beides bietet das Orbital­Schweisssystem FPA 2030 AC/DC von Fronius. Sein gespeichertes Wissen kombiniert mit der Regeltechnik bringt Anwendern hohe Verfahrenssicherheit, er­möglicht automatisierte wirtschaftliche Schweissabläufe und kurze Produktionszeiten. Es eignet sich auch für flexible Ein­sätze auf Baustellen und zum manuellen Schweissen. Beim Orbitalschweissen kreist der Brenner um das fixierte Rohr. Da die Bauteile in der Praxis sowohl stehend als auch lie­gend zu verbinden sind, können während des Betriebes alle Schweisspositionen auftreten. Um stets Verbindungen in höchster und vor allem reproduzierbarer Qualität zu produzie­ren, benötigt der Schweisser ein System mit intelligenter Soft­wareregelung und praxisgerechter Bedienerführung. Die neue FPA 2030 ist eine vollkommen digitalisierte, mikro­prozessorgesteuerte Systemsteuerung für das Orbitalschweis­sen. Sie verfügt über einen aktiven, mit einem digitalen Signal­prozessor gekoppelten Stromquellen­Manager. Das System reagiert in Echtzeit auf Veränderungen. So ergeben sich eine bisher unerreichte Präzision im Schweissprozess, exakt repro­duzierbare Ergebnisse und hervorragende Schweisseigen­schaften. Eine intuitive Bedienerführung über den Touch­Screen mit grafischer Prozessdarstellung in Farbe unterstützt das schnelle und sichere Beherrschen der Arbeitsprozesse. Alle wesentlichen Funktionen sind auf einen Blick ersichtlich und einstellbar.Die FPA 2030 unterstützt alle digitalen Fronius WIG (Wolfram­Inertgas) ­Stromquellen TransTig / MagicWave 2500 und 3000. Das erlaubt dem Anwender das Programmieren und Ansteuern der 6 Parameter: Schutzgas, Schweissstrom, Rotationsbewe­gung des Schweisskopfes, Drahtparameter, AVC­ (Brenner­Ab­standsregelung) und OSC­Parameter (Brenner­Pendelung). Die Systemsteuerung lässt sich für einen optimalen Bedienkomfort über der Stromquelle am Fahrwagen Pick­Up anbringen. Ihre Frontabdeckung dient dabei im geschlossenen Zustand als me­chanischer Schutz des Bedienpanels und des Druckers; geöff­net wirkt sie als Blendschutz für den Touch­Screen. Eine Fern­bedienung sorgt für noch komfortableres Arbeiten. Sie ist mit allen Funktionen zur Steuerung des Orbitalschweisssystems vor Ort ausgestattet. Für Flexibilität im praktischen Einsatz ist ebenfalls gesorgt: Neben einer Vielzahl an Orbital­Schweisszan­gen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche unter­stützt die FPA 2030 auch Handschweissbrenner. Weiter über­zeugt sie mit aussergewöhnlichen Allround­Eigenschaften. Dank ihres optimalen Zündablaufs eignet sie sich für unlegierte und niedrig legierte Stähle ebenso wie für hochlegierten Chrom/Nickel­Stahl. Beim WIG­AC Schweissen berücksichtigt

die FPA 2030 neben dem Elektroden­Durchmesser auch die aktuelle Elektroden­Temperatur. Da sich die AC­Frequenzen in einem sehr weiten Bereich optimal an die aktuellen Erforder­nisse anpassen lassen, eignet sie sich auch hervorragend zum Schweissen von Aluminium, seinen Legierungen, Kupferlegie­rungen, Magnesium und Titan. Info: [email protected]

PrEmiErE gElungEn – 170 tEilnEhmEr bEim ErstEn KunststOff-rOhrlEitungstag

Eine Weiterbildung der besonders wertvollen Art bot Thyssen­Krupp Schulte in Zusammenarbeit mit dem DVS, dem Süddeut­schen Kunststoffzentrum und namhaften Produzenten von Kunststoffrohren und ­formteilen mit dem ersten Kunststoff­Rohrleitungstag am 29. Oktober 2008 in der Stadthalle in Neuss.

Neben einer begleitenden Ausstellung, in der Hersteller ihre neuen Produkte und Anwendungen präsentierten, referierten in der mit rund 170 Gästen gut besuchten Veranstaltung aus­gesuchte Fachleute über verschiedene Aspekte der Planung, Montage und Betrieb von chemischen Anlagen. Die Vortrags­palette bot dabei einen repräsentativen Querschnitt zur Anwen­dung von thermoplastischen Kunststoffen im Rohrleitungsbau, bei der auch Fehler beim Schweissen und Gewährleistungsfra­gen angesprochen wurden.So zeigte etwa Dipl.­Ing. Klaus Pöltl, Geschäftsführer des PM Engineering und Mitglied im DVS und VDI, die umfangreiche Palette an Befestigungsmöglichkeiten, welche die Industrie den Anwendern bietet, deren Potenzial aber viel zu wenig ge­nutzt werde: «Rohrleitungen aus Kunststoff eröffnen viele An­wendungsmöglichkeiten, die anderen Werkstoffen vorenthal­ten bleiben, dabei erheben sie aber selbstverständlich die glei­chen Ansprüche an Betriebssicherheit wie metallische Anlagen.»Daran erinnerten auch die Partner der Veranstaltung. Dr.­Ing. Klaus Middeldorf mahnte den «eklatanten Fachkräftemangel im Fügen und Schweissen von Kunststoffen nach international

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02/2009 Schweisstechnik/Soudure 3

Aus der Industrie i

fahrzeuge. Schweissnahtqualität ist unter diesen Bedingungen das A und O. Bei Josef Meyer Transport Technology gilt dies im besonderen Masse. Im eigenen Entwicklerbüro konstruieren die Ingenieure Erzeugnisse für solche Industriekunden, die ein besonderes Transportproblem zu lösen haben. In der gesamten ausserordentlich tiefen Fertigung bei Josef Meyer spielt Schweis sen die Hauptrolle. 80 qualifizierte Schweisser, die Hälfte der Belegschaft, besetzen sie. Zu 90% schweissen sie mit dem MAG(Metall­Aktivgas)­Verfahren. Qualitätsmanager Michael Bergk berichtet, dass Josef Meyer Transport Technology konsequent Systeme von Fronius nutzt; über 100 sind es insgesamt. Er begründet: «Die Fronius­Sy­steme sind aufeinander und auf unsere Anforderungen abge­stimmt. Die austauschbaren Kennlinien lassen sich an verän­derte Anforderungen einfach anpassen. So ist gewährleistet, dass das Arbeitsergebnis immer unseren hohen Qualitätsan­sprüchen genügt.»Mit dem leistungsstarken System TransPuls Synergic 5000 (bis 500 A Schweissstrom) verfügen die Experten bei Josef Meyer über perfekt praktikable Hard­ und Software. Sie schätzen neben maximaler Verfügbarkeit vor allem den guten Bedien­komfort. «Die digitale Regelung sorgt für gleich bleibend gute Ergebnisse. Das System misst ständig die Istwerte der Schweiss parameter Strom und Spannung und gleicht sie mit den Solldaten ab. Auf Veränderungen reagiert es ‹just in time› und sorgt so dafür, dass der optimale Soll­Zustand während des gesamten Schweissprozesses aufrecht erhalten bleibt», so Bergk. Er konkretisiert: «Der Bediener stellt lediglich seine Schweissaufgabe mit den Werten für Leistung und Lichtbogen­länge ein. Die Parameter sieht er auf dem Display: Draht, Schutz­ bzw. Aktivgas, Werkstoff oder Blechdicke. Irrtümer hin­sichtlich des Lichtbogens sind damit ausgeschlossen.»

Fronius entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Batterie­ladegeräte, Schweiss technik und Wechselrichter für Photo­voltaik­Anlagen. Die Gruppe verfügt über vier Produktions­stätten in Österreich, Tsche­chien und der Ukraine, sowie über zwölf Vertriebstöchter in Europa und Amerika. Das Un­ternehmen beschäftigt welt­weit 2221 Mitarbeiter, davon 1661 in Österreich.

Info: [email protected].

anerkannten Standards» an, erbot aber gleichzeitig seine Hilfe: «Der DVS steht nicht nur seinen Mitgliedern in allen Fragen rund um das Fügen, Trennen und Beschichten zur Seite. Wir wollen wettbewerbsfähige Lösungen für Sie und mit Ihnen er­arbeiten.»Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war der Beitrag von Rechtsanwalt Prof. Dr. Markus Braunewell zum Thema Risk­Management im Anlagenbau. Anhand der Problematiken von Leistungsketten, Arbeitsteilung, Vertragsbeziehungen und un­terschiedlichen rechtlichen Interessen der Beteiligten zeigte er anschaulich Haftungsrisiken in der Praxis auf und wie man diese umgehen könne.

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PriOrität für richtigEs VErbindEn

Gewichtseinsparung und Sicherheit im Fahrzeugbau – höchstes Qualitätsniveau beim SchweissenIm Schienenfahrzeugbau wird Gewichtseinsparung ein Dauer­thema bleiben – ebenso wie im Automobil­ und Flugzeugbau. Dünnere Bleche bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an Ladekapazität und Sicherheit erhöhen die Anforderungen an die Verbindungstechnik ebenfalls deutlich.

Das auf Sonderanfertigungen spezialisierte Transporttechnolo­gie­Unternehmen Josef Meyer zeigt, wie Schweissnahtquali­tät, Innovationsgeist und Effizienz zusammen gehen. Mit bis zu einem Viertel weniger Gewicht der Spezialwaggons und schnellerem Entladen punktet es bei seinen Kunden. So erzie­len die Waggonbauer im schweizerischen Rheinfelden in 2007 eine 100%ige Produktionssteigerung. Beim Fügen der zwi­schen 6 und 12 mm dicken Stahlbleche kommt dem Schweis­sen eine zentrale Bedeutung zu. Die Fachleute nutzen im Spek­trum der Verfahrensvielfalt seit 16 Jahren die Systeme von Fro­nius zum Handschweissen. Lange Lebensdauer, optimale Nutzbarkeit und Sicherheit im Transport lauten die Qualitätskriterien für moderne Schienen­

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4 Schweisstechnik/Soudure 02/2009

Aus der Industriei

JungschwEissEr lassEn wiEdEr diE funKEn sPrühEn!

Achter Wettbewerb «Jugend schweisst» des DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e. V.Geschäftsführer der Böhler Welding Holding GmbH, Dr. Ma­thias Hallmann, übernimmt Schirmherrschaft. Bereits zum achten Mal bietet der DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e. V. Jugendlichen zwischen 16 und 21 Jahren die Möglichkeit, ihr fachkundliches Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten im Schweissen mitein­ander zu vergleichen. In den vier Disziplinen

Gasschmelzschweissen• Lichtbogenhandschweissen• Wolfram­Inertgasschweissen• Metall­Aktivgasschweissen•

lassen die Nachwuchsschweisser wieder die Funken sprühen und wetteifern um interessante Sachpreise und Auszeich­nungen.Im Februar und März 2009 wird der Wettbewerb auf DVS­Be­zirksverbandsebene ausgetragen. Die Sieger treten in den Aus­scheidungen der DVS­Landesverbände im Mai und Juni 2009 gegeneinander an und kämpfen um die Qualifikation zum Bun­deswettbewerb.Der Bundeswettbewerb «Jugend schweisst» findet unter der Schirmherrschaft von Dr. Mathias Hallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Böhler Welding Holding GmbH, vom 15. bis zum 19. September 2009 auf der Internationalen Fach­messe SCHWEISSEN & SCHNEIDEN in Essen statt.Der Wettbewerb wird auf der Messe öffentlich ausgetragen und ist sowohl Motivation für den schweisstechnischen Nach­wuchs als auch «Schweisstechnik zum Anfassen» für die Mes­sebesucher.In täglicher Reihenfolge werden aus den Siegern der DVS­Be­zirks­ und Landeswettbewerbe die Deutschen Meister in den einzelnen Disziplinen ermittelt und geehrt. Bei einer Länderaus­scheidung am Abschlusstag der Messe (19. September 2009) konkurrieren tschechische, slowakische, chinesische und deut­sche Jungschweisser.Info: [email protected]

hannOVEr mEssE 2009, 20. bis 24. aPril

Job & Career Market – Das Recruitmentzentrum des welt-weit wichtigsten Technologieevents

Die wirtschaftliche Lage in der Welt ist angespannt und Zu­kunftsprognosen werden sehr vorsichtig gestellt. Gerade in schwierigen Zeiten hat deshalb die Personalauswahl einen ganz besonderen Stellenwert für Unternehmen. Trotz schlech­ter Konjunkturaussichten und Finanzkrise ist der Bedarf der

Wirtschaft an Ingenieurinnen und Ingenieuren ungebrochen, denn der Mangel an technischen Fach­ und Führungskräften bleibt bestehen.Die HANNOVER MESSE ist eine hervorragende Plattform für Technologie interessierte aller Kontinente und zugleich Treff­punkt der Elite aus allen technischen Fachbereichen und Inge­nieurstudiengängen. Der Job & Career Market hat sich dabei als gross angelegtes Recruitmentzentrum für Besucher und Aussteller gleichermassen etabliert. Angehende Ingenieure, Young Professionals sowie Berufs erfahrene aller technischen Fachrichtungen erwarten vom 20. bis 24. April 2009 auf dem Job & Career Market in Halle 6 interessante Job­ und Karriere­möglichkeiten der ausstellenden Unternehmen. Die Unter­nehmen hingegen nutzen die einmalige Chance, von den Sy­nergien der HANNOVER MESSE zu profitieren und qualifizierte Mitarbeiter zu finden.Bedeutende Unternehmen repräsentieren hier die ganze Band­breite ihrer Arbeitsfelder, darunter etwa das Unternehmen Bosch Rexroth, Vestas als Experte für Windenergie, die Salzgit­ter AG, einer der führenden Stahltechnologie­Konzerne Euro­pas, der Haus­ und Gewerbe geräte hersteller Miele sowie nam­hafte Engineering­Dienstleister wie YACHT–TECCON und P3 Ingenieurgesellschaft. Zu den Erstausstellern 2009 gehören in­ternationale Konzerne, unter anderem Thermo Fisher Scientific oder Solarworld. Erneut auf dem Job & Career Market präsent sind RWE Power als einer der grössten Stromerzeuger Euro­pas, die Rücker AG, ein weltweit führendes Entwicklungsun­ternehmen für die internationale Automobil­ und Luftfahrtindu­strie, sowie der Anlagen­ und Maschinenbauer für die Metall­industrie – SMS Demag sowie SMS Meer.Nach dem grossen Erfolg im letzten Jahr begleitet die Frank­furter Allgemeine Zeitung auch 2009 wieder den Job & Career Market als Medienpartner. Als renommierter Stellenmarkt für Führungskräfte und Spezialisten bringt die F.A.Z. seit jeher die «klugen Köpfe» unter den Bewerbern mit den erfolgreichen Unternehmen der deutschen Wirtschaft zusammen. Daraus er­gibt sich eine ideale Partnerschaft, denn der Job & Career Mar­ket bietet Spitzenkräften einzigartige Karriere kontakte. Als ideale Vorbereitung für die HANNOVER MESSE erscheint am 18. / 19. April 2009 ein Stellenmarkt­Spezial für Ingenieure: Hin­tergründe, Informationen, Analysen sowie zahlreiche Stellenan­gebote von Top­ Arbeitgebern der Ingenieurbranche.Ein besonderes Highlight wird der exklusiv für Aussteller des Job & Career Market ausgerichtete CareerLounge Talk sein. Am Messedienstag und ­donnerstag, 21. und 23. April, werden hierzu rund 150 bis 200 Bewerber erwartet, die in entspannter Atmosphäre mit Personalern ihrer Wahl ins Gespräch kommen möchten. Eine Anmeldung ist unter http://www.career­lounge.com/ erforderlich.

Info: [email protected]

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MITGLIEDERDIENSTE35 Jahre VereinszugehörigkeitGemäss Statuten des SVS werden «Einzelmitglieder, die dem Verein während 35 Jahren ununterbrochen angehört haben, zu Freimitgliedern ernannt und vom Vereinsbeitrag befreit».In den Stand der Freimitglieder trat dieses Jahr:Herr Arnold Eggen, St. ImierDer Vorstand und die Geschäftsstelle des SVS danken Herrn Eggen für seine Treue und wünschen ihm, dass er noch viele Jahre die Freimitgliedschaft geniessen kann.Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

SERVICE DE MEMBRES35 ans d’affiliation à l’associationSelon les statuts de l’ASS, les «personnes physiques affi­liées à l’association sans interruption depuis 35 ans, seront nommées membres libres et exemptées du paiement de la cotisation».A été nommé en tant que membre libre cette année:Monsieur Arnold Eggen, St. ImierLe comité et le secrétariat de l’ASS remercient Monsieur Eggen pour sa fidélité et lui souhaitent de pouvoir encore profiter de nombreuses années du statut de membre libre.Association Suisse pour la technique de Soudage

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Bei der Herstellung von Metall­Tragwerken des Konstruktiven Ingenieurbaus werden vorgefertigte Halbzeuge in Form von Flacherzeugnissen, Profilen oder Seilen verwendet. An den Stossstellen dieser Produkte befinden sich oft geometrisch komplizierte Übergänge, die zudem hoch beansprucht sein kön­nen. Gussstücke eignen sich optimal für beanspruchungsge­rechte, wirtschaftliche und ästhetisch ansprechende konstruk­tive Lösungen für diese Übergänge. In jüngster Zeit hat die Anwendung gegossener Bauelemente für diesen Zweck stark zugenommen. Erstmals wurde Guss im konstruktiven Ingeni­eurbau bereits zu Beginn der Industrialisierung eingesetzt. Zahlreiche Bauwerke des 19. Jahrhunderts mit tragenden Teilen aus Gusseisen (Grauguss) sind erhalten und noch in Nutzung. [1] und [2] behandeln die Gussstückherstellung, Bemessungs­fragen, schweisstechnische Verarbeitungsregeln und geben zahlreiche Hinweise, die für die Anwendung von Gussbauteilen im Konstruktiven Ingenieurbau von Bedeutung sind.

Dipl.-Ing. M. Volz, Prof. Dr.-Ing. H. Saal, Dipl.-Ing. G. Steidl, Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine,

Universität Karlsruhe

Die nachfolgenden Beispiele beschreiben typische Anwen­dungen von Gussbauteilen im konstruktiven Ingenieurbau.Bei den zum Hauptbahnhof in Berlin führenden Humboldtha­fenbrücken wurden für die Fachwerke Knotenstücke aus Stahl­guss eingeschweisst. Die so erhaltene stählerne Stützkon­struktion für die Fahrbahnen aus Stahlbeton führte zu einer eleganteren und transparenteren Lösung gegenüber einer rei­nen Stahlbetonbauweise (Tragwerksplaner: Schlaich, Berger­mann und Partner, Stuttgart; Architekt: von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg).

Abb. 1 zeigt das Stahltragwerk der Fahrbahn einer der Brücken. Die Knoten aus dem Stahlgusswerkstoff GS­20Mn5V nach DIN 17182 haben Stückmassen bis etwa 13 t bei Wanddicken bis

300mm. Die Fachwerkstäbe sind Stahlrohre aus S355J2H nach DIN EN 10210 mit Durchmessern von etwa 300mm bis 650mm. Die Stahlrohre sind mit den Gussknoten mit Rundnäh­ten verschweisst. Die Länge der Rohrstutzen der Gussknoten, an die die Stahlrohre anschliessen, ist ungefähr gleich dem Rohrdurchmesser. Abb. 2 zeigt ein Gussstück vor dem Ein­schweissen in die Stahlkonstruktion [3].Wegen der besonderen Bedeutung des Bauwerkes, der vorlie­genden Ermüdungsbeanspruchung und der Frage, ob Instand­setzungsmassnahmen, sofern diese erforderlich würden, durch Reparaturschweissungen zuverlässig durchgeführt werden könnten, wurden an der Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine der Universität Karlsruhe umfangreiche Versuche für den Verwendbarkeitsnachweis für diese Gussbauteile durchge­führt. Durch diese Untersuchungen wurde die Eignung der Stahlgussstücke aus dem Werkstoff GS­20Mn5V für die vorge­sehene Anwendung nachgewiesen. In anderen Anwendungs­bereichen, zum Beispiel im Maschinenbau und bei Offshore­Konstruktionen, wurden bei andersartigen Anforderungen auf­grund der guten Schweisseignung Gussstücke aus ähnlichen Werkstoffen für hoch beanspruchte Teile mit komplizierter Ge­ometrie bereits eingesetzt.

Der Eingangsbereich des Louvre wurde 1993 durch einen Neu­bau nach dem Entwurf der Architekten I. M. Pei und Partner in Form einer Glaspyramide gestaltet. Diese grosse Pyramide, deren Hülle aus Glas besteht, hat mit einer Höhe von 21,64m und einer Seitenlänge der Basis von 35,42m ziemlich genau das gleiche Verhältnis von Höhe zu Seitenlänge wie die Grosse Pyramide von Gizeh in Ägypten (Abb. 3). Das Stahltragwerk be­

Abb. 1: Stahltragwerk der Stahlbeton-fahrbahn einer Humboldthafenbrücke, Berlin, mit gegossenen Knotenpunkten.

Abb. 2: Fusspunkt einer Humboldt- hafenbrücke; Werkstoff GS-20Mn5V nach DIN 17182, Gewicht 13,5 t.

Abb. 3: Grosse Pyramide des Louvre, Paris

Abb. 4: Gussknoten des Stahltrag-werkes aus nichtrostenden Stahlguss, Gewicht ca. 8Kg, während der Fertigung.

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Guss im konstruktiven Ingenieurbauf

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steht aus nichtrostendem Stahl. Es wurde von der Firma Eiffel, Lauterbourg/Frankreich gefertigt. Es besteht im Wesentlichen aus teilweise unterspannten Rundprofilen mit einem Aussen­durchmesser von etwa 50mm, die ein rautenförmiges Raster mit einem Rastermass von etwa 1580mm bilden. Die nahezu 1200 Knotenpunkte dieses Rasters sind aus korrosionsbestän­digem Stahl im Wachsausschmelzverfahren gegossen. Der Gusswerkstoff entspricht weitgehend dem korrosionsbe­ ständigen Stahlguss GX CrNiMo 19­11­3 nach DIN EN 10283: 1998­09. Abb. 4 zeigt einen teilweise eingeschweisste Knoten mit angegossenen Halterungen für die Unterspannung.

Die Einleitung von Seilkräften in Stahltragwerke erfordert hin­sichtlich Ästhetik, Funktion und Beanspruchung in vielen Fällen konstruktive Formen, die mit zunehmender Komplexität, Zahl und/oder Grösse der Bauteile zweckmässigerweise durch Gussbauteile realisiert werden. Als Beispiel für solch ein Trag­werk zeigt Abb. 5 eine S­förmige Fussgängerbrücke (Bochum, Von­Gahlen­Strasse), deren Gesamtplanung durch das Ingeni­eurbüro Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart, erfolgte. In [4] werden zu dieser Brücke Entwurfsidee, Konstruktion und Berechnung beschrieben sowie ein Überblick über die Ferti­gung und Montage gegeben. Abb. 6 zeigt das mit Schweiss­verbindungen in die Fahrbahn eingefügte Gussstück während

der Fertigung. Der Werkstoff dieser Stücke mit Wanddicken von etwa 20mm bis 60mm und einer Masse von je etwa 200kg ist Stahlguss GS 20Mn5V.Tunnelbohrmaschinen sind insbesondere im Bereich des Bohr­kopfes, wo die Abtragung und Zerkleinerung des Erdreiches und/oder Gesteins erfolgt, hohen Beanspruchungen ausge­setzt. Die Durchmesser der Schilde betragen bis zu 19 m, die Antriebsleistungen bis zu etwa 14 000kW und die Drehzahlen erreichen etwa 2 Umdrehungen pro Minute bei Anpresskräften bis etwa 300 000kN. Durch veränderliche geologische Gege­benheiten entstehen während des Betriebes, stossartige und – bezogen auf die Schneidradachse – exzentrische Belastungen. Die Schneidradzentren sind dadurch sehr hohen wiederkeh­renden Beanspruchungen ausgesetzt. Die in örtlich wechseln­der Intensität vorhandenen Torsions­, Biege­ und Druckbean­spruchungen bewirken eine ausgeprägte Ermüdungsbeanspru­chung. Abb. 8 zeigt einen Bohrkopf einer Tunnelbohrmaschine mit 15,2m Durchmesser. In den Schneidradzentren der Bohr­köpfe sind Gussstücke angeordnet, die sowohl das Antriebs­moment übertragen als auch die Kräfte aus dem Schilddruck aufnehmen müssen. Abb. 7 zeigt ein typisches Gusstück, das in die Tragstruktur eines Bohrkopfes eingeschweisst wird. Die Masse des in Abb. 7 dargestellten Gussstückes aus dem Werk­stoff GS 30Mn5LV nach DIN 17205 beträgt 60 t bei einem Flanschdurchmesser von etwa 5000 mm und einer Flanschdi­cke von 200 mm. Die Armstummel sind mit einem Durchmes­ser von 650 mm bei einer Wanddicke von 170 mm Bestandteil des Gussstückes.

Die räumlich gekrümmte Glashülle des Gehry­Buildings der No­vartis Pharma AG, Novartis Campus Basel (Abb. 9), wird von einem Stahlskelett getragen. An einem zentralen Punkt der Tragstruktur, sozusagen dem Herzen dieser Konstruktion laufen 14 Stahlstäbe mit unterschiedlichen Querschnitten zusammen.

Abb. 5: S-förmige Fussgängerbrücke in Bochum

Abb. 6: Einleitung der Seilkräfte in das Stahltragwerk über ein eingeschweiss-tes Stahlgussstück, Werkstoff GS-20Mn5V nach DIN 17182.

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Guss im konstruktiven Ingenieurbau f

Abb. 8: Bohrkopf einer Tunnelbohrmaschine mit 15,2 m Durchmesser der Herrenknecht AG.

Abb. 7: Gussstück vor dem Einschweissen in den Bohrkopf, Gewicht 60 t.

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Die Realisierung dieses geometrisch komplizierten und hoch beanspruchten Knotenpunktes erfolgte durch ein Gussstück (Abb. 11). Das Gusstück aus dem Werkstoff GS 20Mn5V nach DIN 17182 wurde aus drei einzelnen Gussstücken zusammen­geschweisst. Das Gesamtgewicht des Knotenpunktes beträgt 4,8 to. Die Anschlüsse an die anlaufenden Stabquerschnitte der

Stahlkonstruktion erfolgte überwiegend durch Schweissverbin­dungen. Abb. 10 zeigt das in das Bauwerk eingefügte Guss­stück. Seit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in der Zeit der «Eisen Architek­tur» zahlreiche Bauwerke mit Bauteilen aus Grauguss errichtet. Viele dieser Bauwerke mussten nach Schäden infolge der ge­ringen Plastizität dieses Werkstofftyps ausser Betrieb genom­men werden. Einige versagten mit katastrophalen Folgen. An­dererseits werden gusseiserne Stützen aus dieser Zeit in gros­ser Zahl noch genutzt, ohne dass negative Erfahrungen bekannt geworden sind. Heute wird Grauguss für solche Zwecke nicht mehr verwendet. Noch erhaltene Bauwerke aus dieser Zeit mit Bauteilen aus Grauguss werden in einem oftmals ertüchtigten Zustand meist eingeschränkt weiter genutzt. Sie unterliegen aus Gründen ihrer historischen Bedeutsamkeit der Denkmal­pflege. Grundlagen für die Beurteilungen derartiger Bauwerke wurden im Rahmen des Sonderforschungsbereiches «Erhalten historisch bedeutsamer Bauwerke» an der Universität Karls­ruhe geschaffen. Die Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine der Universität Karlsruhe bearbeitete innerhalb dieses Sonder­forschungsbereiches solche Eisenkonstruktionen und ist auch heute noch mit deren Beurteilung aus aktuellen Anlässen be­fasst. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, die eine Beurtei­lung dieser Bauwerke bei allgemeinen Inspektionen oder Nut­zungsänderungen ermöglichen, sind in [5] dargestellt. Untersu­chungen aus jüngster Zeit haben weiterführende Erkenntnisse erbracht. Ein typisches Beispiel einer historisch bedeutsamen «Eisenkonstruktion» ist die in den Abb. 12 und 13 dargestellte Brücke in Staufen (Baden). Diese Brücke wurde 1845 ursprüng­lich als Eisenbahnbrücke hergestellt. Die zwei aus drei Einzel­teilen zusammengeschraubten gusseisernen Hauptträger wur­den dieser Eisenbahnbrücke entnommen und 1871 für den Bau der jetzt noch bestehenden Brücke über den Neumagen in Staufen verwendet. Die Querträger sind genietete Stahlträger, die über Gelenke an die Hauptträger angeschlossen sind. Die Brücke war bis etwa 1980 im Zuge einer Landesstrasse in Nut­zung. Nach Schäden im Jahre 1986 (Risse in den Hauptträgern) wurde sie umfassend renoviert und wird seither als Fussgän­gerbrücke benutzt. Sie hat eine Spannweite von 13,48m, eine Breite von 7,5m. Die mittlere Wanddicke der Gussteile beträgt etwa 60mm. Die 1863 fertiggestellte Kuppel und die sie tragenden Stützen des Capitols in Washington bestehen aus Gusseisen, Abb. 14. Die Kuppel hat an der Basis einen Durchmesser von 30 m. Ihr Gesamtgewicht beträgt ca. 4.000to. Der Schubring am Fuss der Kuppel ist ein Doppel­T­Träger der ersten Generation. Er wurde 1857 gewalzt. Das Gusseisen der beispielhaft in den Abb. 13 und 14 darge­stellten noch bestehenden Bauwerke des 19. Jahrhunderts ent­spricht weitgehend dem heute noch hauptsächlich im Maschi­nenbau verwendeten Gusseisen mit Lamellengraphit EN­GJ­100 (Werkstoff­Nr.: EN­JL­1010) nach DIN EN 1516. Wegen

Abb. 9: «Gehry-Building» der Novar-tis Pharma AG, Novartis Campus, Basel; Aufnahme (18.09.07) im Bau-zustand mit sichtbarem, die Glashaut tragendem Stahlskelett.

Abb. 10: In das «Gehry-Building» ein-gefügtes Gussstück

Abb. 11: Gusstück Werkstoff GS-20Mn5V nach DIN 17182 vor dem Einschweissen in das Tragwerk, Gewicht 4,8 t.

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seiner sehr geringen plastischen Verformbarkeit wird es seit ca. 1900 im Bauwesen für tragende Bauteile nicht mehr genutzt.Trotz der aus heutiger Sicht für tragende Bauteile in Bauwerken nicht mehr akzeptablen Eigenschaften von Grauguss demonst­rieren die noch erhaltenen und genutzten Bauwerke mit tra­genden Graugussbauteilen beispielhaft die Dauerhaftigkeit ge­gossener metallischer Bauteile aus Eisengusswerkstoffen.Die Schweisseignung von Gusseisen, insbesondere von sol­chem aus der Zeit vor dem 20. Jahrhundert ist sehr gering. Schmelzschweissungen zur Instandhaltung oder Reparatur sollten daher dort nur in besonderen Fällen unter wissenschaft­licher Begleitung erwogen werden. Auf das Schweissen derar­tiger Bauteile wird im Folgenden nicht eingegangen. Näheres hierzu ist in den Literaturstellen [6] und [7] enthalten. In [8] ist beispielhaft das Vorgehen bei Reparaturschweissungen an Tei­len der Kuppel des Capitols in Washington beschrieben.

GusswerkstoffeIn den Tabellen 1 und 2 sind die gebräuchlichsten Eisen­ und Aluminiumgusswerkstoffe mit den sie beschreibenden Nor­men aufgelistet. Bei den Tragfähigkeitsnachweisen metallischer Bauteile sind neben den elastischen Eigenschaften, die durch den E­Modul und die Querdehnungszahl beschrieben werden können, vor allem ihre Festigkeitseigenschaften und ihre Duk­tilität massgebend. In Abb. 15 sind die Bereiche der Mindest­bruchdehnung und die zugehörige Mindestzugfestigkeit für ge­normte Gusswerkstoffe dargestellt. Daraus wird ersichtlich, dass Gusswerkstoffe Eigenschaften besitzen, wie sie auch von den entsprechenden gewalzten Halbzeugen bekannt sind. Abb. 16 enthält die Bereiche der Mindestbruchdehnung und die zu­gehörige Mindestzugfestigkeit der Gusswerkstoffe, die in den in Deutschland geltenden Technischen Baubestimmungen ent­halten sind. Die Anwendung von Gussstücken für Bauwerke, die in Deutschland errichtet werden, wird in den folgenden Technischen Baubestimmungen behandelt:

Abb. 12: Strassenbrücke in Staufen, Baden, im Zuge einer Landesstrasse, Foto 1984

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Guss im konstruktiven Ingenieurbau f

Abb. 14: Kuppel des Capitol, Washington, Gusseisen, Gesamtgew. ca. 4.000 t

Abb. 13: Gusseiserne Brücke in Staufen, Baden; Herstellung der Gussteile für eine Eisenbahnbrücke 1845, Foto 2001

Bild 15

Abb. 15: Bereiche der Mindestbruchdehnung und der zugehörigen Mindest-zugfestigkeit für die im konstruktiven Ingenieurbau gebräuchlichen und genormten Gusswerkstoffe

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Gusswerkstoffe auf Eisenbasis:• DIN 18800­1:2008­11. Stahlbauten. Bemessung und Kon­

struktion• DIN 18800­7:2008­11. Stahlbauten. Ausführung und Her­

stellerqualifikation

Gusswerkstoffe auf Aluminiumbasis:• DIN 4113­1:1980­05. Aluminiumkonstruktionen unter vor­

wiegend ruhender Belastung. Berechnung und bauliche Durchbildung. DIN 4113­1:1980 als Bezugsgrundlage für DIN 4113­1/A1:2002­09

• DIN 4113­1/A1:2002­09. Aluminiumkonstruktionen unter vorwiegend ruhender Belastung. Berechnung und bauliche Durchbildung. Änderung A1

• DIN 4113­2:2002­09. Aluminiumkonstruktionen unter vor­wiegend ruhender Belastung. Berechnung geschweisster Aluminiumkonstruktionen

• DINV 4113­3:2003­11. Aluminiumkonstruktionen unter vor­wiegend ruhender Belastung. Ausführung und Hersteller­qualifikation

Bei Anwendung der in den Technischen Baubestimmungen ent­haltenen Angaben zur Bemessung (zum Beispiel Beanspruch­barkeiten) und Ausführung besitzen Tragstrukturen mit Guss­stücken Tragfähigkeits­ und Gebrauchseigenschaften, die den gesetzlichen vorgeschriebenen Mindestforderungen entspre­chen.Eine zentrale Forderung der Technischen Baubestimmungen hinsichtlich der für die Verwendbarkeit massgebenden Produkt­eigenschaften ist der Nachweis der äusseren und inneren Be­schaffenheit durch zerstörungsfreie Prüfverfahren. Meist erfah­ren nur Teilbereiche eines Gussstückes hohe Beanspruchungen. In diesen Fällen ist es zweckmässig, in Abhängigkeit vom Aus­nutzungsgrad Gütestufen für bestimmte Zonen festzulegen. Damit können die giesstechnischen Massnahmen zur Fehler­vermeidung gezielt auf hoch beanspruchte Stellen ausgerichtet werden. Niedriger beanspruchte Bereiche dürfen im Gegensatz zu der dort benötigten Fehlerfreiheit bestimmte Inhomogeni­täten aufweisen.Die Ermittlung und Darstellung von Beanspruchungszonen eines Gussstückes erfordert im Zuge der Bemessung einen verhältnismässig geringen Zusatzaufwand. Den Beanspru­chungszonen können ihrem Beanspruchungsniveau entspre­chend zulässige Inhomogenitäten zugeordnet werden. Erst da­durch wird in vielen Fällen eine wirtschaftliche Herstellung der Gussstücke möglich. In Tabelle 3 sind beispielhaft für un­ und für niedriglegierten Stahlguss jeweils 3 Beanspruchungszonen mit zugehörigen Gütestufen für vorwiegend ruhende Bean­spruchungen festgelegt. Die darin enthaltenen Angaben für die äussere und innere Beschaffenheit von Gussstücken folgen den Empfehlungen im Sinne von Element 511 der DIN 18800­7:2002­09 und wurden in Tabelle 0 von DIN 18800­1:2008­11 übernommen. Zusätzlich wurden in dieser Tabelle den in den Technischen Baubestimmungen bis dahin nicht spezifizierten

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Bild 16

Abb. 16: Mindeststreckgrenzen und zugehörige Mindestbruchdehnungen der in den technischen Baubestimmungen enthaltenen Gusswerkstoffe

Abb. 17: Vermeidung von Werkstoffanhäufungen

Abb. 18: Vermeidung von Oberflächenfehlern durch schräg zur Horizontalen angeordnete Flächen

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Gütestufen und Fehlergrössen bestimmte Ausnutzungsgrade zugeordnet. Dies geschah unter Berücksichtigung von Nenn­ und Spitzenspannungen infolge der Querschnittsverluste durch die Fehlstellen und in Anlehnung an zulässige Unregelmässig­keiten in Schmelzschweissnähten, die im Rahmen der Festig­keitsnachweise nach den Technischen Baubestimmungen als uneingeschränkt belastbar eingestuft sind. Die Ausnutzungs­grade sind durch eine Berechnung nach der Elastizitätstheorie zu ermitteln. Als vorwiegend ruhende Beanspruchung gelten Beanspruchungskollektive, bei denen ein Nachweis der Be­triebsfestigkeit entbehrlich ist.Die Technischen Baubestimmungen regeln die Verwendbarkeit der Gusswerkstoffe nur für den Fall, dass ein Nachweis der Betriebsfestigkeit entbehrlich ist, d.h. für vorwiegend ruhende Beanspruchung.

Konstruktive GestaltungDie konstruktive Gestaltung von Gussstücken muss neben den Erfordernissen aus den Beanspruchungen auch die Besonder­heiten der Fertigungsmethode des Giessens berücksichtigen. Die Übertragung der an fehlerfreien Proben ermittelten Wider­standswerte auf Bauteile setzt voraus, dass das Tragverhalten der entsprechend beanspruchten Querschnitte nicht durch Fehlstellen beeinträchtigt wird. Solche Fehlstellen sind häufig Hohlräume. Die beiden häufigsten Ursachen, die zur Entste­hung von Hohlräumen in Gussstücken führen, sind:• Schrumpfung­ und Schwindung im inneren Bereich von

Werkstoffanhäufungen, der von zuvor erstarrtem Werkstoff umgeben ist, (Lunker) und

• die Einwirkung von Gasen und Dämpfen auf die Oberflä­chen der Gussstücke infolge der Erwärmung der Formstoffe beim Giessvorgang (Blasen).

Zur Vermeidung von Schrumpfungs­ und Schwindungshohlräu­men (Lunker) sind Werkstoffanhäufungen zu vermeiden. Abb. 17 gibt entsprechende konstruktive Empfehlungen. Weitere spezielle Gesichtspunkte der Giessformherstellung sind in den Abb. 18 bis 20 dargestellt. Mit Computer­Simulationen kann in­zwischen das Auftreten von Inhomogenitäten relativ genau vor­hergesagt werden. Moderne Giessereien verfügen über diese Möglichkeit, mit der der Konstrukteur bereits bei der Planung, vor der Herstellung der Gussstücke, die zu erwartende Fehler­verteilung in den Gussstücken ermitteln kann.Wegen der speziellen Einflüsse der Giesstechnologie auf die Gestaltung der Gussstücke ergibt sich die Notwendigkeit, be­reits in einem frühen Stadium der Realisierung eines Bau­werkes einen Informationsaustausch zwischen dem Guss­stückhersteller, dem Tragwerksplaner und dem Hersteller der Konstruktion durchzuführen.Den durch die Technologie des Giessens bedingten einschrän­kenden Gestaltungsgrundsätzen stehen die Vorteile einer im übrigen weitgehend freien, an keine Werkzeuge gebundenen Formgebung gegenüber.

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Guss im konstruktiven Ingenieurbau f

Form A Form B

Form C Form D

Form E Form F

Form G Form H

Bild 20

Abb. 19: Formschrägen zum Entfernen des Modells (z.B. Sandguss) oder des Gusstückes aus der Kokille

Abb. 20: Lagerung der hohlraumbildenden Kerne

Abb. 21: Beispiele von Gussknotenpunkte für Fachwerkkonstruktionen mit K-Knoten

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Zur Demonstration der Gestaltungsmöglichkeiten mit Gussstü­cken sind in Abb. 21 Beispiele von gegossenen Knoten für Fachwerkkonstruktionen aus Rohren mit K­Knoten dargestellt.

Schweissen von GussstückenDas Einfügen von Gusstücken mittels Schmelzschweissverfah­ren in Tragwerke an Stellen mit komplexer geometrischer Form und hohen Beanspruchungen (z.B. Knoten von Stabtragwer­ken) ermöglicht formschöne und zugleich wirtschaftliche Lö­sungen, setzt aber eine ausreichende Schweisseignung der Gusswerkstoffe voraus. Für Schweissungen an Gussstücken gelten die in Tabelle 4 beschriebenen Begriffe. In Tabelle 5 ist den im bauaufsichtlichen Bereich vorwiegend verwendeten Gusswerkstoffen, die für das Lichtbogenschmelzschweissen zu erwartende Schweisseignung und die Anwendbarkeit nach den Technischen Baubestimmungen für tragende Verbindungen zugeordnet.In den in Deutschland geltenden Technischen Baubestim­mungen sind das Schweissen, die Beanspruchbarkeiten von Schweissverbindungen und die einzuhaltenden qualitätssi­chernden Massnahmen detailliert geregelt.Tabelle 6 enthält exemplarisch beim Schmelzschweissen von Stahlguss vorkommende Schweissfugenformen für «Misch­konstruktionen» zwischen GS­20Mn5V nach DIN 17182 und S355 nach DIN EN 10025 mit t=25mm. In Tabelle 7 sind die Vor­ und Nachteile der aufgeführten Nahtformen einander ge­genübergestellt.Die beim Schmelzschweissen unvermeidlich auftretenden ört­lichen thermischen Einwirkungen üben auf die zu fügenden Teile Einflüsse aus, die berücksichtigt und in Grenzen gehalten werde müssen.Es sind dies hauptsächlich:• metallurgische Vorgänge im Schweissgut und den angren­

zenden Grundwerkstoffen (Gefüge im Schweissnahtüber­gang)

• Auswirkungen von Eigenspannungen auf die Fügestelle und das Bauteil (Spannungsempfindlichkeit).

Schweissbetriebe, die an tragenden Teilen von Bauwerken schweissen, die in Deutschland zur Anwendung kommen, müssen zum Nachweis, dass sie die bauaufsichtlich gefor­derten Qualitätssicherungsmassnahmen einhalten, eine ent­sprechende Herstellerqualifikation (ehemals Eignungsnach­weis zum Schweissen) besitzen. Dies gilt für alle Schweis­sungen im Sinne der Tabelle 4. Diese Bescheinigungen werden von Stellen, die von der obersten Bauaufsichtsbehörde für diese Aufgabe anerkannt sind, ausgestellt [9].Geschweisste Stahlbauten können bei Beschädigungen mit re­lativ geringem Aufwand durch Instandsetzungsschweissungen repariert werden. Im Falle von Nutzungsänderungen können durch Schweissnähte verhältnismässig einfach Verstärkungen, zusätzliche Tragelemente oder das Tragwerk erweiternde Bau­teile angefügt werden. Dieser Vorteil geschweisster Stahl­bauten bleibt erhalten und gilt auch für Stahlbauten mit Bautei­

len aus Stahlguss, da diese auch im eingebauten Zustand eine ausreichende Schweisseignung besitzen. Die Instandsetzung eines durch eine aussergewöhnliche Beanspruchung beschä­digten, gegossenen Zahnkranzes belegt diese Feststellung. Die Abb. 22 und 23 zeigen den durch Schweissarbeiten wieder einsatzfähigen Zahnkranz eines Drehrohrofens für die Ze­mentherstellung.

Zusammenfassung Der Trend, gegossene Bauteile in Tragstrukturen an Stellen mit komplizierter Geometrie und hoher Beanspruchung zu verwenden, hat sich in jüngster Zeit verstärkt. Die damit möglichen konstruktiven Lösungen sind ästhetisch anspre­chend und zugleich wirtschaftlich sowie sicher, wenn man die sich aus der Giessereitechnik ergebenden Besonder­heiten beachtet. Die Einbindung der Hersteller von Gussbau­teilen in den Planungsprozess fördert die erfolgreiche An­wendung im Konstruktiven Ingenieurbau. Es ist zweckmäs­sig und wichtig, bereits in einem frühen Stadium der Realisierung eines Bauwerkes einen Informationsaustausch zwischen dem Gussstückhersteller, dem Tragwerksplaner und dem Hersteller der Konstruktion durchzuführen.

Abb. 22 & 23: Zahnkranzreparatur

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Guss im konstruktiven Ingenieurbauf

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Gusswerkstoff WerkstoffnormErzeugnis-

dicke1) tmm

Streckgrenze2)

fy,kN/mm²

Zugfestigkeit2)

fu,kN/mm²

E – ModulE

N/mm²

SchubmodulG

N/mm²

TemperaturdehnzahlαTK-1

GS-38DIN 1681:1985-06 t ≤ 100

200 380

210 000 81 000 12*10-6

GS-45 230 450GS-52 260 520

GS16Mn5N

DIN 17182:1992-05

t ≤ 50 260430

50 < t ≤ 100 230

GS-20Mn5Nt ≤ 50 300

50050 < t ≤ 100 280

GS-20Mn5Vt ≤ 50 360

50 < t ≤ 100 300EN-GJS-400-15

DIN EN 1563:2003-02 t ≤ 60

250

390 169 000 46 000 12,5*10-6EN-GJS-400-18 250EN-GJS-400-18 LT 230EN-GJS-400-15 RT 250

1) Werden die maximalen Wanddicken überschritten, so muss eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBt oder eine Zustimmung im Einzelfall erteilt werden.2) Diese Werte entsprechen den Mindestwerten und sind durch Abnahmeprüfzeugnisse nachzuweisen.

Gusswerkstoff WerkstoffnormErzeugnis-

dicke1) tmm

Streckgrenze2) fy,k

N/mm²

Zugfestigkeit2) fu,k

N/mm²

E-ModulE

N/mm²

SchubmodulG

N/mm²

TemperaturdehnzahlαTK-1

GS200

DIN EN 10293:2005-06

t≤100200 380

210 000 81 000 12*10-6

GS240 240 450GE200

t≤160200 380

GE240 240 450G17Mn5+QT t≤50 240 450G20Mn5+N t≤30 300 480G20Mn5+QT t≤100 300 500EN-GJS-400-15

DIN EN 1563:2003-02 t≤60

250

390 169 000 46 000 12,5*10-6EN-GJS-400-18 250EN-GJS-400-18 LT 230EN-GJS-400-15 RT 250

1) Werden die maximalen Wanddicken überschritten, so muss eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBt oder eine Zustimmung im Einzelfall erteilt werden.2) Diese Werte entsprechen den Mindestwerten und sind durch Abnahmeprüfzeugnisse nachzuweisen.

Werkstoffe, Werkstoffzustände, Giessverfahren Erzeugnis-dicke1) t

mm

Streckgrenze2) βz

N/mm²

Zugfestigkeit2)β0,2

N/mm²

E–ModulE

N/mm²

SchubmodulG

N/mm²

Temperaturdehnzahl αTK-1DIN EN 1706 DIN1725-2 Zustand Guss3)

EN AC-513004)EN AC-AlMg5

G/GK-AlMg5 FK

≤ 20

70 126 70 000 27 000 2,3*10-5

S 63 112

EN AC-42100EN AC-AlSi7Mg0,3

G/GK-AlSi7MgT6 K 147 203

T64 K 126 175

EN AC-42200EN AC-AlSi7Mg0,6

–T6 K 168 224

T64 K 147 203

EN AC-43000EN AC-AlSi10Mg(a)

G/GK-AlSi10Mg F K 63 126

EN AC-43300EN AC-AlSi9Mg

G/GK-AlSi9Mg

T6 K 147 203

S 133 161

T64 K 126 175

EN AC-44200EN AC-AlSi12(a)

G/GK-AlSi12 FK 56 119

S 49 105

1) Wird die maximale Wanddicken überschritten, so muss eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBt oder eine Zustimmung im Einzelfall erteilt werden, siehe 3. Bau-rechtliche Regelungen.

2) Diese Werte entsprechen 70% der in DIN 1706 angegebenen Werte. Sie müssen durch Prüfung an zwei Prüfstücken je Charge, an Proben aus der höchstbeanspruchten Stelle des Gusstückes erreicht werden. Die Bruchdehnung muss mindestens 2% betragen.

3) K: Kokillenguss, S: Sandguss4) Bei Aussenbauteilen sind die Hinweise zur Korrosionsbeständigkeit in DIN V 4113-3 zu beachten.

02/2009 Schweisstechnik/Soudure 13

Guss im konstruktiven Ingenieurbau f

Tab. 1: Nach DIN 18800-1:1990-11 vorgesehene Eisengusswerkstoffe und für die Bemessung zu verwendende charakteristische Werte

Tab. 1 a: Nach DIN 18800-1:2008-11 vorgesehene Eisengusswerkstoffe und für die Bemessung zu verwendende charakteristische Werte

Tab. 2: Nach der technischen Baubestimmungen DINV 4113-1/A1:2002-09 vorgesehene Aluminiumgusswerkstoffe und für die Festlegung der zulässigen Spannungen verwendete Festigkeitskennwerte

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In den Zeichnungenfestgelegte

Beanspruchungszonen(jedes einzelne Kriterium ist massgebend)

Beschaffenheit der Gussstücke1)

Volumen(innere Beschaffenheit)Ultraschallprüfung nach

DIN EN 12680-1Gütestufe3)

Oberfläche2)

(äussere Beschaffenheit)Eindringprüfung nach

DIN EN 1371-1Gütestufe3)

Kriterien Zone

• Ausnutzungsgrad4) 100%-75% Zug• Druckkegel von HV-Schrauben• Schweissflanken (30mm)• Wanddicke ≤ 30mm • Krafteinleitung senkrecht zur Wanddicke (Tiefe und Breite 2t)

H 15))

SP2, SM2 (Einzelanzeigen)LP2b, LM2b (lineare Anzeige)AP22, AM2b (Anzeige in Reihe)

• Ausnutzungsgrad3) 75%-30% Zug 100%-75% Druck• Wanddicke >30mm

M 26)

• Ausnutzungsgrad3) kleiner 30% Zug kleiner 75% Druck• Wanddicke > 30mm

N 36)

1) Alle Befunde der Oberflächenrissprüfung und die registrierpflichtigen Anzeigen der Ultraschallprüfung sind dem Entwurfsverfasser durch Eintragungen in die Fertigungszeichnungen bekannt zu geben.

2) Zur visuellen Bestimmung von Oberflächenfehlern kann auch DIN EN 12454 vereinbart werden.3) Der Nachweis ist erbracht, wenn 10% der Gusstücke einer Produktionseinheit keine unzulässigen Befunde aufweisen.4) Der Ausnutzungsgrad ist die höchste im Gussstück auftretende Spannungskomponente bezogen auf die Beanspruchbarkeit. 5) Oberflächenrisse mit Tiefen über 3mm sind unzulässig.6) Innerhalb einer Bezugsfläche dürfen nicht gleichzeitig Reflektoren im «Rand» und «Kern» auftreten.

Produktionsschweissen(Herstellungsschweissen)

Jede Art Schweissung, die während der Produktion (Herstellung) von Gussstücken vor der endgültigen Lieferung an den Kunden ausgeführt wird. Dies schliesst Verbindungs- und Fertigungsschweissen ein.

Verbindungsschweissen Schweissung, um Gussstücke zusammenzuschweissen oder mit anderen Halbzeugen zu verbinden.

FertigungsschweissenSchweissung, die während der Produktion (Herstellung) von Gussstücken ausgeführt werden, um Gussfehler oder Gussöffnungen zu beseitigen, um so die vereinbarte Qualität des Gussstückes sicherzustellen.

Reparaturschweissen(Instandsetzungsschweissen)

Jede Art Schweissung nach der Auslieferung an den Endkunden, um Schäden zu beheben, die im funktionellen Einsatz des Gussstückes entstanden sind.

Gusswerkstoff Werkstoffnorm Schweisseignung1)Beanspruchbarkeit der Schweissverbindungenähnlich Grundwerkstoff

Schweissen nach TechnischenBaubestimmungen möglich1)

Stahlguss für allgemeine Verwendung GS- DIN 1681 bedingt ja ja2)

Stahlguss mit verbesserter Schweißeignung GS- DIN 17182 gut ja ja2)

Vergütungsstahlguss GS- DIN 17205 bedingt ja nein3)

Korrosionsbeständiger Stahlguss GX- DIN EN 10283 bedingt ja nein3)

Temperguss nichtentkohlend geglüht EN-GJMB- (GTS-)DIN EN 1562

gering nein -

Temperguss entkohlend geglüht EN-GJMW- (GTW-)sehr gut

bei t< 8mmja

bei t< 8mmnein3)

Gusseisen mit Lamellengraphit EN-GJL- (GGL-) DIN EN 1561 sehr gering nein -

Gusseisen mit Kugelgraphit EN-GJS- (GGG) DIN EN 1563 gering nein -

Aluminiumgusswerkstoffe EN AC- DIN EN 1706 gut ja nein3)

1) Bei Anwendung von Lichtbogen-Schmelzschweißprozessen und Einhaltung der im Metallbau üblichen qualitätssichernden Maßnahmen2) Für die in der Bauregelliste genannten Sorten3) Über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder Zustimmung im Einzelfall möglich, siehe Abschnitt 3. Baurechtliche Regelungen

14 Schweisstechnik/Soudure 02/2009

Guss im konstruktiven Ingenieurbauf

Tab. 4: Begriffe für Schweissungen an Gussstücken

Tab. 3: Zuordnung von Beanspruchungszonen (Ausnutzungsgrad) zu erforderlichen Gütestufen bei Stahlgussstücken für vorwiegend ruhende Beanspruchung

Tab. 5: Beanspruchbarkeit und Anwendung von Schweissverbindungen an Gussstücken in Bauwerken

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Beanspruchbarkeit bei Zug quer zur Schweißnaht

vorwiegend ruhend

Schweißfugenformen Die Schweißnahtflanken der Gussstücke sind

spanend (zumindest mit Winkelschleifern) von der Gusshaut zu befreien.

Walzstahl t = 25mm

nicht vor- wiegend ruhend

χ = +0,1 Maße in mm RIL 804

Gussstück GS-20Mn5V

Walzstahl S355

Nahtgütenachge- wiesen

σw,R,d N/mm²

Nahtgüte Nicht nach-gewiesen σw,R,d

N/mm² Kerb- gruppe

Δσ N/mm²

1

236 h ≤ 4 x ≥ 1

189 h ≤ 4 x ≥ 1

K II KV

1292) 97

h ≤ 3 x ≥ 4

2

236 h ≤ 4 x ≥ 1

189 h ≤ 4 x ≥ 1

-3)

-3) (36)4) h ≤ 3 x ≥ 4

3

236 h ≤ 4 x ≥ 1 c ≤ 3

189 h ≤ 4 x ≥ 1 c ≤ 3

KIX

61 h ≤ 3 x ≥ 4 c ≤ 2

4

236 h ≤ 4 x ≥ 1 c ≤ 3

189 h ≤ 4 x ≥ 1 c ≤ 3

KIX

61 h ≤ 3 x ≥ 4 c ≤ 2

236 h ≤ 4 c ≤ 3

189 h ≤ 4 c ≤ 3 5

bei Δt ≥ 10 nicht normkonform

-3)

236 h ≤

189 h ≤

6 bei Δt ≥ 10 nicht

normkonform

-3)

1) Kantenversatz nach DIN EN 25817 (DIN EN ISO 5817) Bewertungsgruppe B und C. 2) Sondergüte, Nähte kerbfrei blecheben verschliffen. 3) Nach RIL 804 nicht vorgesehen, zuverlässige Einstufung in eine Kerbgruppe nicht möglich. 4) Wert nach DINVENV 1993 (EC 3) Tabelle 6: Zu erwartende Widerstandswerte für Stumpfnähte in Abhängigkeit von der Schweißfugenform bei „Mischkonstruktionen“ zwischen Gussstücken aus GS-20Mn5V nach DIN 17 182 und gewalzten Halbzeugen aus S355 nach DIN EN10025

Vorteile Nachteile

1• Ausführung mit den grössten Widerstandswerten, • Ermittlung von Schweissnahtfehlern mit zerstörungsfreien Prüfmethoden gut

möglich.

• Naht muss von beiden Seiten zugänglich sein, • erforderliche Passgenauigkeit ist unter Montagebedingungen nur sehr schwer

einzuhalten.

2• Schweissen von nur einer Seite möglich,• Ermittlung von Schweissnahtfehlern mit zerstörungsfreien Prüfmethoden gut

möglich.

• Wurzelschweissung schwierig, daher besonders geübte und geprüfte Schweisser erforderlich,

• Passgenauigkeit unter Montagebedingungen nur sehr schwer einzuhalten, • mechanisierte Schweissprozesse für die Wurzelschweissung nicht möglich.

3

• Fertigungs- und montagefreundliche Ausführ-ung für nur von einer Seite zugängliche Nähte

• Toleranzen quer zur Naht können gut ausge-glichen werden, • Ermittlung von Schweissnahtfehlern mit zerstörungsfreien Prüfmethoden gut

möglich.

• Beim Anschluss von Hohlprofilen ist die Einhaltung des maximal zulässigen, Wurzelspaltes t1 ohne maschinelle spanende Bearbeitung oft nicht möglich.

4Zusätzlich zu den Vorteilen der Nahtform 3: • Schweissnahtvolumen wird verkleinert, Schweisszeit verkürzt, Anschrägen am

Walzstahl entfällt.

Zusätzlich zu den Nachteilen der Nahtform 3: • Die Steilflanke am Teil aus Walzstahl erhöht die Gefahr von Flankenbindefehlern, • Eine Ultraschallprüfung ist dringend zu empfehlen.

5Zusätzlich zu den Vorteilen der Nahtform 3: • Wurzelspalt t1 kann ohne maschinelle spanabhebende Bearbeitung eingehalten

werden.

• Zusätzlicher Aufwand zum Herstellen und Anschweissen der Badsicherung,• Bei Δt ≥ 10mm1) keine zuverlässige Einstufung der Widerstandswerte für

Stumpfnähte nach den technischen Baubestimmungen möglich.

6Zusätzlich zu den Vorteilen der Nahtform 2: • Abweichungen infolge Toleranzen rechtwinklig zur Naht können gut ausgeglichen

werden.

Zusätzlich zu den Nachteilen der Nahtform 2: • Wurzelschweissung wegen ungleicher Wärmeableitung äusserst schwierig, • Bei Δt ≥ 10mm1) keine zuverlässige Einstufung der Widerstandswerte für

Stumpfnähte nach den technischen Baubestimmungen möglich.

1) Siehe DIN 18800-1 Element 515

Literatur und Anschriften:[1] Steidl, G.: Guss im konstruktiven Ingenieurbau

­Bauteile aus Eisen­ und Aluminiumwerkstoffen in Tragwerken­

Band 33. DVS­Verlag, Düsseldorf 2006

[2] Saal, H., G. Steidl u. M. Volz: Guss im Konstruktiven Ingeni­eurbau ­Gussstücke in Bauwerken­ konstruieren + giessen 31 (2006) Nr. 2, S. 2 – 13

[3] Schlaich, J., u. H. Schober: Bahnbrücken am Lehrter Bahn­hof in Berlin – Die Humboldthafenbrücken Stahlbau 68 (1999), H. 6, S. 448 – 456

[4] Göppert, K., A. Kratz, u. P. Pfoser: Entwurf und Konstruktion einer S – förmigen Fußgängerbrücke in Bochum. Stahlbau 74 (2005), H 2, S. 126 – 133

[5] Wenzel, F., R. Käpplein u.a.: Historische Eisen­ und Stahlkon­struktionen, Sonderforschungsbereich 315: Erhalten historisch bedeutsamer Bauwerke ­ Baugefüge, Konstruktionen, Werkstoffe Universität Karlsruhe (2001)

[6] Grundmann, H.: Schweißen von Gusseisenwerkstoffen und Stahlguss; Praxis Band 8, DVS­Verlag, Düsseldorf 1971

[7] Sicherung der Güte von Schweißverbindungen an Gussstü­cken 5. Sondertagung am 2. und 3. April 1992 in Hamburg DVS­Bericht Band 149, DVS­Verlag, Düsseldorf [8] Siewert, T.A. u. A. : Weld Repair of the U.S. Capitol Dome US Department of Comerce National Institut of Standards and Technology [9] Anerkannte Stellen zur Bescheinigung von Herstellerqualifika­tionen: In Deutschland: Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine Universität Karlsruhe, Kaiserstr. 12, 76131 KarlsruheE­Mail: [email protected]­karlsruhe.de

Niederlassung der GSI Gesellschaft für Schweißtechnik Internatio­nal mbH, Aachenerstr. 172, 40223 Düsseldorf, Tel.: 0211 1596227;

In der Schweiz: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik, St. Alban­Rheinweg 222, CH­4052 Basel, Tel.: +41 61 317 84 84

02/2009 Schweisstechnik/Soudure 15

Guss im konstruktiven Ingenieurbau f

Tab. 7: Vor- und Nachteile der in Tabelle 6 dargestellten Schweissfugenformen

Tab. 6: Zu erwartende Widerstandswerte für Stumpfnähte mit Nahtöffnungswinkeln von 45° bis 55° in Abhängigkeit von der Schweissfugenform bei «Mischkonstruktionen» zwi-schen Gussstücken aus GS-20Mn5V nach DIN 17 182 und gewalzten Halbzeugen aus S355 nach DIN EN10025 mit t = 25 mm. Bei dem Gusswerkstoff G20Mn5 nach der jetzt gültigen Norm DIN EN 10293 müssen die Werte für die Beanspruchbarkeit bei vorwie-gend ruhender Beanspruchung um den Faktor 0,83 verringert werden

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16 Schweisstechnik/Soudure 02/2009

ISO 14175:2008f

Die neue ISO 14175:2008 Vom Schutzgas zum Prozessgas

Bis Mitte 2009 wird die neue Norm ISOI 14175 umgesetzt. Im Vergleich zur EN 439 hat sie einen erweiterten Anwendungs­bereich. Sie soll angewendet werden auf Gase und Mischgase, «die zum Verbindungsschweissen und für verwandte Pro­zesse» verwendet werden, ohne jedoch nur darauf begrenzt zu sein. Zu diesen Prozessen zählen:• Wolfram­Inertgasschweissen (141)• Metall­Schutzgasschweissen (13)• Plasmaschweissen (15)• Plasmaschneiden (83)• Laserstrahlschweissen (52)• Laserstrahlschneiden (84)• Lichtbogenlöten (972)

Neu hinzugekommen sind richtigerweise die seit Erscheinen der EN 439 neu etablierten Prozesse wie Laserstrahlverfahren und Lichtbogenlöten. Laser­Resonatorgase und Brenngase wie z.B. Acetylen sind ausgenommen. Der Wurzelschutz, der in der EN 439 noch eigens erwähnt wurde, wird in der ISO 14175 unter «verwandte Prozesse» geführt. Es erscheint besonders bedeutsam, dass mit dieser Norm das Schweissgas erstmals nicht als Hilfsstoff bzw. Verbrauchsstoff geführt, sondern als prozessrelevante Einflussgrösse verstanden wird. Dafür steht die Bezeichnung «Prozessgas» anstelle von «Hilfsstoff».

Eberhard Brune , PanGas AG Dagmersellen

Einteilung und Bezeichnung

Standardgase und -mischgaseDie Einteilung der Gase und Mischgase erfolgt wie bisher in Gruppen (Haupt­ und Untergruppen), die am generellen che­mischen Verhalten des Gases orientiert sind. Die neue und bis­herige Zuordnung zeigt Tabelle 1.

Die neuen Hauptgruppen sind:I: inerte Gase und inerte Mischgase;M1, M2, M3: oxidierende Mischgase mit Sauerstoff und/

oder Kohlendioxid;C: stark oxidierende Gase und stark oxidierende

Mischgase;R: reduzierende Mischgase;N: reaktionsträges Gas oder reaktionsträges

Mischgas mit Stickstoff;O: Sauerstoff;Z: Mischgase mit Komponenten, die in Tabelle

2 nicht enthalten sind oder Mischgase, deren Zusammensetzung ausserhalb der in Tabelle 2 aufgeführten Bereiche liegt.

DIN EN 439:1994 ISO 14175:2008

Hauptgruppe Untergruppe Hauptgruppe Untergruppe

I

1

I

1

2 2

3 3

M1

1

M1

1

2 2

3 3

4 4

M2

1

M2

0

1

2 2

3 3

4

4

5

6

7

M3

1

M3

1

2 2

3

3

4

5

C1

C1

2 2

R1

R1

2 2

F

1

N

1

- / - 2

- / - 3

- / - 4

2 5

Bitte beachten: Dieser Vergleich betrifft nur die Aufteilung der Haupt- und Untergruppen. Die Bereiche der Gaskomponenten können

sich unterscheiden, daher sind gleichlautende Gruppen nicht zwangsläufig äquivalent!

Tabelle 1

Alle diese Hauptgruppen sind (ausser Z) in weitere Untergrup­pen aufgeteilt, um eine feinere Unterscheidung gemäss des Reaktionsverhaltens des Gasgemisches zu erlauben. Die neuen Haupt­ und Untergruppen sind Tabelle 2 zu entnehmen.

BezeichnungDer Einteilung folgt das Symbol für das Basisgas, die Symbole für die anderen Gasekomponenten in abnehmender Folge ihres Prozentgehaltes und danach die Werte für die Nenn­Zusammen­setzung in Volumenprozent, getrennt durch einen Schrägstrich.

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02/2009 Schweisstechnik/Soudure 17

ISO 14175:2008 f

Die Symbole sind:Ar: Argon N: StickstoffC: Kohlendioxid O: SauerstoffH: Wasserstoff He: Helium

Beispiele für Einteilung und Bezeichnung:Mischgas mit 7% Kohlendioxid, 4% Sauerstoff und Rest Argon:Einteilung: ISO 14175 – M25Bezeichnung: ISO 14175 – M25 – ArCO­7/4

Mischgas mit 30% Helium, Rest Argon:Einteilung: ISO 14175 – I3Bezeichnung: ISO 14175 – I3 – ArHe­30

Mischgas mit 5% Wasserstoff, Rest Argon:Einteilung: ISO 14175 – R1Bezeichnung: ISO 14175 – R1 – ArH­5

Mischgas mit 7,5% Argon, 2,5% Kohlendioxid und Rest Helium:Einteilung: ISO 14175 – M12Bezeichnung: ISO 14175 – M12 – HeArC­7,5/2,5

SondergemischeEnthält ein Mischgas ausschliesslich Komponenten, die zwar in Tabelle 2 aufgeführt sind, jedoch ausserhalb der benannten Konzentrationsbereiche liegen, so fällt es in die Gruppe Z. Dem Symbol für das Basisgas folgen dann die einzelnen Komponen­ten sowie deren Gehalte in absteigender Reihenfolge.

Beispiel:Mischgas mit 30% Helium, 0,05% Sauerstoff und Rest Argon (alle Komponenten sind Bestandteil der ISO 14175, jedoch liegt der Sauerstoffanteil ausserhalb der in Tabelle 2 gegebenen Be­reiche):Einteilung: ISO 14175 – ZBezeichnung: ISO 14175 – Z – ArHeO­30/0,05

Enthält ein Mischgas teilweise oder ausschliesslich Komponen­ten, die in Tabelle 2 nicht aufgeführt sind, so fällt das Gemisch ebenfalls in die Gruppe Z. Dem Buchstaben Z folgen das Sym­bol für das Basisgas, danach die Symbole für die Komponenten in absteigender Reihenfolge ihres Prozentgehaltes, wobei der nicht aufgeführten Komponente ein Pluszeichen vorangestellt ist, sowie die Werte für die Nennzusammensetzung in Volu­menprozent, getrennt durch einen Schrägstrich.

Symbol Komponenten in Volumen-Prozent (nominell)

Haupt-gruppe

Unter-gruppe

oxidierend inertredu-

zierend

reakti-onsträ-

ge

CO2 O2 Ar He H2 N2

I 1 100

2 100

3 Rest a 0,5 - 95

M1 1 0,5-5 Rest a

2 0,5-5 Rest a

3 0,5-3 Rest a

4 0,5-5 0,5-3 Rest a

M2 0 5-15 Rest a

1 15-25 Rest a

2 3-10 Rest a

3 0,5-5 3-10 Rest a

4 5-15 0,5-3 Rest a

5 5-15 3-10 Rest a

6 15-25 0,5-3 Rest a

7 15-25 3-10 Rest a

M3 1 25-50 Rest a

2 10-15 Rest a

3 25-50 2-10 Rest a

4 5-25 10-15 Rest a

5 25-50 10-15 Rest a

C 1 100

2 balance 0,5-30

R 1 Rest a 0,5-15

2 Rest a 15-50

N 1 100

2 Rest a 0,5-5

3 Rest a 5-50

4 Rest a 0,5-10 0,5-5

5 0,5-50

O 1 100

ZMischgase mit Komponenten, die nicht in der Tabelle aufgeführt sind oder Mischgase mit einer Zusammensetzung ausserhalb der angegebenen Bereiche b

a Für diese Einteilung darf Argon teilweise oder vollständig durch Helium ersetzt werdenb Zwei Mischgase mit derselben Z-Einteilung dürfen nicht gegeneinander ausge-tauscht werden.

Tabelle 2

Beispiel:Mischgas mit 0,03% Krypton, chemisches Zeichen Kr, Rest Argon:Einteilung: ISO 14175 – ZBezeichnung: ISO 14175 – Z – Ar+Kr­0,03

Übersicht der wichtigsten ÄnderungenNeben dem Anwendungsbereich der neuen Norm sowie Ände­rungen etwa bei Gasereinheiten und Mischgenauigkeiten be­treffen die wesentlichen Änderungen zum einen die normge­rechte Bezeichnung der Gase und Gasgemische, zum anderen die Gruppeneinteilung.

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ISO 14175:2008f

Hauptgruppe Reinheit [min. vol.%] Feuchte [max. ppm]

EN 439:1994 ISO 14175:2008

EN 439:1994 ISO 14175:2008

I 99,99 99,99 40 40

M1 99,70 99,90 40 40

M2 99,70 99,90 80 80

M3 99,70 99,90 120 120

C 99,70 99,80 200 120

R 99,95 99,95 40 40

N (vorher F) 99,50 99,90 40 40

O 99,50 99,50 200 40

Tabelle 3

Gasebezeichnung – Änderungen und KonsequenzenZusätzlich zur Gruppeneinteilung enthält die komplette Gase­bezeichnung jetzt auch die chemische Zusammensetzung. In Anlehnung an das aus der AWS A5.32 gebräuchliche System folgen der Gruppenkennzeichnung die Symbole der einzelnen Gasekomponenten sowie deren Prozentgehalte. Die Gasekom­ponente mit dem höchsten Prozentgehalt wird als Basisgas bezeichnet und steht immer vorneweg.Damit entfällt z.B. die Kennzeichnung eines Heliumgehaltes an­hand einer Kennzahl in Klammern, wie es in der DIN EN 439 praktiziert wurde. Im neuen System darf in den Gruppen M1, M2, M3, C, R und N das Argon teilweise oder vollständig durch Helium ersetzt werden.Enthielt ein Mischgas zum MAG­Schweissen von Baustahl bei­spielsweise 20% Kohlendioxid und 31% Helium, Rest Argon, so lautete die bisherige Bezeichnung: DIN EN 439 – M21(1)Gemäss der neuen Norm ist die Bezeichnung jedoch: ISO 14175 – M21 – ArHeC­31 /20Ein ähnliches Mischgas, welches bei gleichem Kohlendioxidge­halt jedoch 70% Helium enthält, war nach alter Norm als DIN EN 439 – M21(3) zu bezeichnen, während es nach neuer Norm ISO 14175 – M21 – HeCAr­20/10 zu nennen wäre.Das Symbol für Helium steht nun an erster Stelle, weil es mit einem Gehalt von 70% als Basisgas gilt. Das Reaktionsverhal­ten bleibt mit jeweils 20% CO2 jedoch unverändert, weshalb die Einteilung nach wie vor «M21» lautet. Das neue Bezeich­nungssystem ist also wesentlich präziser geworden, ohne je­doch die gewohnten Freiheiten zu nehmen. Auch mit der neuen Norm ist es z.B. möglich, auf einer Schweissanweisung ledig­lich ein Gas vom Typ «M21» zu fordern, die genaue Zusammen­setzung aber offen zu lassen. Die Angabe auf dem Gasbehälter erfordert allerdings zwingend die vollständige Gasebezeich­nung, um Verwechslungen auszuschliessen. Gruppeneinteilung – Änderungen und KonsequenzenBei den Hauptgruppen sind einige hinzugekommen, andere wurden entfernt, die Anzahl der Untergruppen wurde zum Teil erheblich erweitert bzw. deren Konzentrationsbereich einge­schränkt. Damit wurde einem Hauptkritikpunkt an der alten

Norm Rechnung getragen, nämlich dass einige der alten Grup­pen sehr grosse Bereiche abdeckten. Das galt z.B. für die alte Gruppe M21, die Kohlendioxidgehalte zwischen 5 und 25% Prozent zuliess. In der Praxis ergeben sich zwischen den bei­den Extremen dieser Gruppe erhebliche Unterschiede im Schweissergebnis und Schweissverhalten, weshalb in der Regel ohnehin die komplette Zusammensetzung des Gases oder ein Markenname angegeben wurde.Eine Änderung wurde gruppenübergreifend vorgenommen, nämlich die untere Grenze bei den Bereichsangaben. War in der EN 439 noch von «>0» die Rede, beginnen die Bereiche jetzt durchgängig bei «>0,5».Im folgenden werden die Änderungen im Detail beschrieben.Die aus der EN439 bekannte Hauptgruppe F ist entfallen bzw. in der neuen Hauptgruppe N aufgegangen.

Hauptgruppe IAlle Untergruppen (I1 bis I3) blieben unverändert.

Hauptgruppe M1Alle Untergruppen (M11 bis M14) blieben unverändert

Hauptgruppe M2Die Untergruppe M21 (EN439: 5 bis 25% CO2) wurde aufge­teilt in eine neue Untergruppe M20 (5 bis 15% CO2) und eine Untergruppe M21 (15 bis 25% CO2). Das weitverbreitete 18%­CO2­Gemisch (z.B. CORGON® 18) bleibt von der Ände­rung unberührt.Die Untergruppen M22 und M23 blieben unverändert.Die Untergruppe M24 (EN439: >0 bis 25% CO2, >0 bis 8% O2) wurde aufgeteilt in vier neue Gruppen von M24 bis M27, um eine feinere Einteilung und weniger grosse und damit unge­naue Bereiche zu erzielen. Details zeigt Tabelle 2.

Hauptgruppe M3Die Untergruppen M31 und M32 blieben unverändert.Die Untergruppe M33 (EN439: >5 bis 50% CO2, >8 bis 15% O2) wurde aufgeteilt in drei neue Gruppen von M33 bis M35, mit jeweils kleineren Bereichen für CO2 und Sauerstoff. Details sind in Tabelle 2 zu sehen.

Hauptgruppe CAlle Untergruppen (C1 und C2) blieben unverändert.

Hauptgruppe RUntergruppe R1 blieb unverändert, Untergruppe R2 wurde von >15 bis 35% H2 auf >15 bis 50% H2 erweitert, um z.B. be­stimmten Plasmaschneidanwendungen Rechnung zu tragen.

Hauptgruppe NDie Hauptgruppe N ist neu hinzugekommen. In ihr finden sich jetzt alle Gasgemische, die Stickstoff enthalten, sowie Rein­stickstoff. Die alte Gruppe F wurde somit überflüssig.

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02/2009 Schweisstechnik/Soudure 19

ISO 14175:2008 f

Untergruppe N1: Reiner StickstoffUntergruppen N2, N3: Argon­Stickstoff­GemischeUntergruppe N4: Argon­Stickstoff­Wasserstoff­ GemischeUntergruppe N5: Stickstoff­Wasserstoff­Gemische («Formiergase»)

Hauptgruppe O:Die Gruppe O ist neu hinzugekommen und umfasst lediglich eine einzige Untergruppe O1, in welcher reiner Sauerstoff ent­halten ist.

Hauptgruppe Z:In der DIN EN 439 wurden Sondergemische, also solche Ge­mische, die nicht ohne weiteres in die Gruppen einzuordnen waren, mit dem Buchstaben «S» gekennzeichnet und der nächstliegenden Gruppe zugeordnet. Die zusätzliche Kompo­nente wurde mitsamt ihrem Prozentgehalt angegeben.

Beispiel:Mischgas mit 6% Stickstoff, 1% Wasserstoff und Rest Argon:DIN EN 439 – S R1 + 6N2

Gemäss neuer Norm heisst ein solches Gemisch jetzt: ISO 14175 – Z – ArNH­6/1.

Die neugeschaffene Gruppe N4 wäre für dieses Gemisch nicht passend, weil diese nur bis 5% N2 gültig ist. Das beschriebene Gemisch liegt somit ausserhalb des in der Norm gebenen Be­reiches und wird zum Sondergemisch.Es ist einleuchtend, dass Sondergemische, also in der Gruppe «Z» eingestufte Gase, immer mit vollständiger Bezeichnung angegeben werden müssen, da die Angabe der Einteilung al­lein («ISO 14175 – Z») keinerlei Hinweis auf Zusammensetzung und chemische Natur des Gasgemisches liefert.

MischgenauigkeitenDie Anforderungen an die Mischgenauigkeiten wurden fehler­bereinigt, aber im Vergleich zur alten Norm nicht wesentlich verändert.Sie beträgt ±10% vom Nennwert für Komponenten mit einem Volumenanteil >5%, und ±0,5% absolut für Komponenten mit einem Volumenanteil von 1 bis 5%. Gaskomponenten mit einem Volumenanteil von weniger als 1% sind in der ISO 14175 nicht vorgegeben und müssen im Bedarfsfall mit dem Gaselie­feranten gesondert spezifiziert werden.

Beispiel:Ein Mischgas mit einer Nennzusammensetzung von 30% He­lium und 4% Sauerstoff muss zwischen 27 und 33% Helium und 3,5 bis 4,5% Sauerstoff enthalten.

Reinheiten und TaupunkteFür die Hauptgruppe M wurde die geforderte Mindestreinheit von 99,70 auf 99,90% erhöht, für die Hauptgruppe C von 99,70 auf 99,80%. Die zulässigen Feuchtegehalte bleiben unverän­dert, mit Ausnahme der Gruppen C und O, bei denen der ma­ximal zulässige Feuchtegehalt nach unten korrigiert wurde. Diese Änderungen haben für den Anwender jedoch kaum prak­tische Konsequenzen, weil die Mischgase in der Regel stan­dardmässig in höheren Reinheiten angeboten werden. Eine Übersicht über die Änderungen zeigt Tabelle 3.

KennzeichnungDie neue ISO 14175 schreibt jetzt auch vor, dass jeder Gasbe­hälter auf der Aussenseite mindestens mit folgenden Angaben gekennzeichnet sein muss:

Name der Herstellers oder des LieferantenHandelsbezeichnung (z.B. CRONIGON® 2)Bezeichnung nach ISO 14175Hinweise zum Gesundheitsschutz und zur Sicherheit nach ört­lichen, nationalen und regionalen Normen sowie Verordnungen, falls erforderlich.Diese Angaben finden sich wie bisher üblicherweise auf dem Aufkleber an der Flaschenschulter.

ZusammenfassungDie neue Norm für Schweissprozessgase stellt eine wesent­liche Weiterentwicklung der Vorgängernorm EN 439 dar. Gase und Mischgase zum Lichtbogenschweissen und für verwandte Prozesse werden nicht länger als Hilfsstoff, sondern als rele­vanter Prozessbestandteil verstanden. Wesentliche Ände­rungen betreffen die Einteilung und Bezeichnung der Gase, wobei das Prinzip der Gruppeneinteilung nach chemischem Ver­halten beibehalten wurde. Einige Untergruppen wurden in mehrere Untergruppen aufgespaltet, um eine präzisere Be­stimmung des chemischen Verhaltens zu erhalten, andere Gruppen bzw. Untergruppen wurden geändert bzw. sind ent­fallen oder kamen neu hinzu. Zusätzlich zur Gruppeneinteilung enthält die vollständige Bezeichnung eines Gases oder Misch­gases nunmehr eine genaue Kennzeichnung der chemischen Zusammensetzung, deren Angabe auf dem Gasbehälter obli­gatorisch ist. Die Angabe der Zusammensetzung ist der ame­rikanischen Norm AWS A5.32 entlehnt und enthält Symbole für die Gasekomponenten sowie deren Prozentgehalte.

Schrifttum[1] DIN EN ISO 14175: Gase und Mischgase für das Lichtbo­genschweissen und verwandte Prozesse. Juni 2008

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OK, die Rohrplatte ist vom Vorgängermodell mit kleinerem

Durchmesser, aber das Prinzip des Einarbeitens der Steckrohre ist ersichtlich.

… die zugehörige Rondelle wird danach nur aufgelegt und mit den Steckrohren

verschweisst!Und verschweissen heisst verschmelzen,

d.h. WIG ohne Schweisszusatz!

… aber Achtung!FORMIEREN wird hier

gross geschrieben!

-- MenMenin Actionin Action

Berichtet wird über die Herstellung eines8m2-Kondensators. Grundwerkstoff hochlegiert, 1.4404/1.4435, und als Besonderheit besteht das

Rohrbündel aus Tantal.

Berichtet wird Berichtet wird üüber die Herstellung einesber die Herstellung eines8m8m22--Kondensators. Grundwerkstoff Kondensators. Grundwerkstoff hochlegierthochlegiert, , 1.4404/1.4435, und als Besonderheit besteht das 1.4404/1.4435, und als Besonderheit besteht das

RohrbRohrbüündel aus Tantal.ndel aus Tantal.

-- MenMenin Actionin Action

Steckrohr 50 mmD = 20 x 0,4 mm

Einbaurohr 2200 mmD = 19,05 x 0,4 mm

Befüllrohr 2390 mmD = 13,5 x 1,6 mm

Plattierung LochplatteD = 477 x 0,5 mm

Obere Lochplatte

DistanzhalterD = 7/3,9 x 6 mm

… und das Ganze wird

61 x ausgeführt!

… und beim Bau eines Kondensators.

…… und beim Bau eines und beim Bau eines Kondensators.Kondensators.

Sauberkeit ist hier oberstes Gebot!Eine Rohr in Rohr – Konstruktion

gefertigt in Tantal bedarf besonderer Vorkehrungen

… der Teufel stecktIm Detail, und hier in der

Rohrkonstruktion!

2390

2200

Rohr-SituationRohr-Situation

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OK, die Rohrplatte ist vom Vorgängermodell mit kleinerem

Durchmesser, aber das Prinzip des Einarbeitens der Steckrohre ist ersichtlich.

… die zugehörige Rondelle wird danach nur aufgelegt und mit den Steckrohren

verschweisst!Und verschweissen heisst verschmelzen,

d.h. WIG ohne Schweisszusatz!

… aber Achtung!FORMIEREN wird hier

gross geschrieben!

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-- MenMenin Actionin Action

Berichtet wird über die Herstellung eines8m2-Kondensators. Grundwerkstoff hochlegiert, 1.4404/1.4435, und als Besonderheit besteht das

Rohrbündel aus Tantal.

Berichtet wird Berichtet wird üüber die Herstellung einesber die Herstellung eines8m8m22--Kondensators. Grundwerkstoff Kondensators. Grundwerkstoff hochlegierthochlegiert, , 1.4404/1.4435, und als Besonderheit besteht das 1.4404/1.4435, und als Besonderheit besteht das

RohrbRohrbüündel aus Tantal.ndel aus Tantal.

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Steckrohr 50 mmD = 20 x 0,4 mm

Einbaurohr 2200 mmD = 19,05 x 0,4 mm

Befüllrohr 2390 mmD = 13,5 x 1,6 mm

Plattierung LochplatteD = 477 x 0,5 mm

Obere Lochplatte

DistanzhalterD = 7/3,9 x 6 mm

… und das Ganze wird

61 x ausgeführt!

… und beim Bau eines Kondensators.

…… und beim Bau eines und beim Bau eines Kondensators.Kondensators.

Sauberkeit ist hier oberstes Gebot!Eine Rohr in Rohr – Konstruktion

gefertigt in Tantal bedarf besonderer Vorkehrungen

… der Teufel stecktIm Detail, und hier in der

Rohrkonstruktion!

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Rohr-SituationRohr-Situation

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Übrigens, im Gegensatz zu der Saga von dem

Kamel und dem Nadelöhr …Wir treten den Beweis an!

Geprüft und für gut befunden!

… aber einfädeln muss man können!

Gebündelt ist es, jetzt „nur“ noch schweissen, und zwar aufrecht!

Kein Kondensator von der Stange, sondern eine SpezialanfertigungKein Kondensator von der Stange, sondern eine Spezialanfertigung in in Tantal. Die Vorrichtungen werden ad hoc entwickelt und sofort Tantal. Die Vorrichtungen werden ad hoc entwickelt und sofort eingesetzt. Zulassungen, Qualiteingesetzt. Zulassungen, Qualitäätsts--Zertifizierung, 3.1Zertifizierung, 3.1--Materialatteste / Materialatteste / geprgeprüüfte Schweisser / Verfahrensprfte Schweisser / Verfahrensprüüfungen sind selbstverstfungen sind selbstverstäändlich ndlich und werden vom Auftraggeber vorausgesetzt. und werden vom Auftraggeber vorausgesetzt. Das Wie, Wer, Womit und Wann ist Sache des Lieferanten und nenntDas Wie, Wer, Womit und Wann ist Sache des Lieferanten und nenntsich neudeutsch sich neudeutsch KnowKnow howhow. Das kann man nicht kaufen, das muss . Das kann man nicht kaufen, das muss man haben und dazu braucht es Profis, da braucht es Fachleute, dman haben und dazu braucht es Profis, da braucht es Fachleute, d. h. . h. KKöönner nner –– ein Fall fein Fall füür Xr X--MenMen

Spezielle TantalSpezielle Tantal--GrGrüüsse sse vom vom XX--ManMan Martin Stieger (Martin Stieger ([email protected]@kuhni.ch) )

KKüühnihni AG, AllschwilAG, Allschwil--BaselBasel

Geschweisst wird hier oben in Horizontalposition

verschweisst

unverschweisst

Geöffnete Draufsicht, beim Schweissen fast komplett abgedeckt.

Endmontage, Abnahme und ab

zum Kunden

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Übrigens, im Gegensatz zu der Saga von dem

Kamel und dem Nadelöhr …Wir treten den Beweis an!

Geprüft und für gut befunden!

… aber einfädeln muss man können!

Gebündelt ist es, jetzt „nur“ noch schweissen, und zwar aufrecht!

Kein Kondensator von der Stange, sondern eine SpezialanfertigungKein Kondensator von der Stange, sondern eine Spezialanfertigung in in Tantal. Die Vorrichtungen werden ad hoc entwickelt und sofort Tantal. Die Vorrichtungen werden ad hoc entwickelt und sofort eingesetzt. Zulassungen, Qualiteingesetzt. Zulassungen, Qualitäätsts--Zertifizierung, 3.1Zertifizierung, 3.1--Materialatteste / Materialatteste / geprgeprüüfte Schweisser / Verfahrensprfte Schweisser / Verfahrensprüüfungen sind selbstverstfungen sind selbstverstäändlich ndlich und werden vom Auftraggeber vorausgesetzt. und werden vom Auftraggeber vorausgesetzt. Das Wie, Wer, Womit und Wann ist Sache des Lieferanten und nenntDas Wie, Wer, Womit und Wann ist Sache des Lieferanten und nenntsich neudeutsch sich neudeutsch KnowKnow howhow. Das kann man nicht kaufen, das muss . Das kann man nicht kaufen, das muss man haben und dazu braucht es Profis, da braucht es Fachleute, dman haben und dazu braucht es Profis, da braucht es Fachleute, d. h. . h. KKöönner nner –– ein Fall fein Fall füür Xr X--MenMen

Spezielle TantalSpezielle Tantal--GrGrüüsse sse vom vom XX--ManMan Martin Stieger (Martin Stieger ([email protected]@kuhni.ch) )

KKüühnihni AG, AllschwilAG, Allschwil--BaselBasel

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Medienmitteilung CENARIOS® - Weltweit erstes Nano-Gütesiegel bringt mehr Sicherheit für Mensch, Umwelt und Unternehmen St.Gallen, 26. Februar 2007. - Die Innovationsgesellschaft mbH (St.Gallen) ein international tätiges

Schweizer Nanotechnologieunternehmen, entwickelte zusammen mit TÜV-SÜD (München), einem global

führenden Zertifizierungs- und Technologieprüfungsunternehmen, das weltweit erste, zertifizierbare Risi-

komanagement- und Monitoringsystem für die Nanotechnologie. CENARIOS® (Certifiable Nanospecific

Riskmanagement and Monitoring System) berücksichtigt toxikologische, regulatorische und technologi-

sche und wettbewerbliche Risikofaktoren und eignet sich speziell für die Beherrschung komplexer Tech-

nologierisiken mit hoher Unsicherheit und grosser Technologie- und Marktdynamik. Die periodische Zerti-

fizierung garantiert die Anpassung des Systems an den aktuellsten Stand von Wissenschaft und Technik.

Nanomaterialien - Neue Chancen - neue Risiken? Nanotechnologie gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahr-

hunderts. Sie beschäftigt sich mit Materialien, die kleiner sind

als 100 Nanometer (1nm = 10-9m). Im Nanobereich weisen

Stoffe häufig veränderte chemische und physikalische Eigen-

schaften wie Löslichkeit, Farbe oder Reaktivität auf. Neben

den Chancen, welche diese neuen Eigenschaften für Produk-

te und Prozesse bringen (schmutzabweisende Textilien,

selbstreinigende Oberflächen, usw), können dieselben Ei-

genschaften in gewissen Fällen auch Risiken darstellen, da ihre mittel- und langfristigen Auswirkungen

auf Mensch und Umwelt aufgrund der Neuheit der Technologie noch nicht ausreichend untersucht wor-

den sind. Die Risikodaten zu Nanomaterialien sind derzeit somit noch wenig belastbar. Gleichzeitig befin-

den sich schon sehr viele Nanoprodukte auf dem Markt und ihre Zahl steigt stetig weiter an. Momentan

herrscht weltweit noch eine gewisse Rechtsunsicherheit, weil unklar ist, wie Nanomaterialien gesetzlich

gehandhabt werden sollen.

Neue Wege für das Management unbekannter Risiken Um den potentiellen Risiken optimal und proaktiv begegnen zu können, wurde CENARIOS® entwickelt.

Das System besteht aus drei Modulen:

Modul 1: Risk-Assessment / Risk-Evaluation ermöglicht eine aktuelle produkt- und prozessbezogene Ri-siko-Standortbestimmung.

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Modul 2: Ein 360o Risk-Monitoringsystem bringt als Foresight Instrument die relevanten Trends in Wis-senschaft, Regulierung und Technologie auf den Punkt. Modul 3: Issue-Management und Kommunikation bieten die notwendigen Werkzeuge, um in Krisensitua-tionen rasch und sicher handeln zu können.

Das System garantiert, dass einerseits die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft, Technik und Regu-

lierung (Gesundheits- und Umweltschutz, Arbeitssicherheit, etc.) einfliessen, dass kommende Trends und

Entwicklungen frühzeitig aufgespürt und bewertet werden, und, dass das Sicherheitssystem durch eine

regelmässige Zertifizierung à jour gehalten wird. CENARIOS® liefert damit für Industrie- und Handelsun-

ternehmen die Möglichkeit, potenzielle Risiken und Chancen in den Produkten und Prozessen rasch und

umfassend zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten und in einem 360o Risiko-Monitoring wiss-

senschaftliche, regulatorische und gesellschaftliche Trends frühzeitig zu erfassen und für die strategische

Entscheidungsfindung zu nutzen. n

TÜV-Zertifikat als Zeichen für Sicherheit, Verantwortung und Innovation Das System wird nach einem festgelegten Sicherheits- und Qualitätskriterienkatalog von der Auditiie-

rungsstelle von TÜV-SÜD periodisch geprüft und zertifiziert. CENARIOS® ist damit ein Sicherheits-

Gütesiegel welches,

• einen glaubwürdigen Standard für den Schutz von Mensch, Umwelt und Arbeitssicherheit setzt.

• die Sicherheit von Produkten und Prozessen laufend überprüft und verbessert

• Sicherheitsrisiken entlang der Wertschöpfungskette durch gezielte Massnahmen reduziert

• die potentiellen Haftungsrisiken von Unternehmen durch Massnahmen wirkungsvoll reduziert

• die Sicherheitsanstrengungen des Unternehmens gegenüber Kunden, Investoren, Versicherun-

gen, Behörden und Lieferanten einfach und klar dokumentiert

Nanotechnologie ist eine Querschnittstechnologie und wird in Zukunft in praktisch allen Branchen ange-

wendet werden. Damit kann CENARIOS® beispielsweise in der Chemie-, Pharma-, Textil-, Farben-,

Kunststoff-, Kosmetik-, Automobil-, Elektronik-, Medizinal-, Verpackungs- und Lebensmittelindustrie ein-

gesetzt werden. Da auch immer mehr Nanokonsumprodukte auf den Markt kommen, können auch Detail-

und Grosshandelsunternehmen das System einsetzen. Damit schafft CENARIOS® für Hersteller, Verar-

beiter, Händler und letztlich auch für Endkunden mehr Sicherheit, mehr Vertrauen und für alle mehr Wert.

Kontakt und weitere Informationen: Dr. oec Christoph Meili Mail: [email protected] Die Innovationsgesellschaft mbH, St.Gallen Web: www.innovationsgesellschaft.ch Lerchenfeldstr. 5 Fon: +41 (0)71 274 74 17 CH-9014 St.Gallen Mob: +41 (0)76 326 77 97 Thorsten Weidl Mail: [email protected] TÜV-SÜD Industrie Service GmbH Web: www.tuev-sued.de Risikomanagement Fon: +49 (0)89 5791 2701 Westendstrasse 199 Fax: +49 (0)89 5791 2888 D-80686 München

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Berichteb

Herbsttagung der Schweissfachmänner 2008Kraftwerke Oberhasli AG in Innertkirchen

Am 17. Oktober 2008 fand die Herbsttagung der Schweissfach­männer bei den Kraftwerken­Oberhasli AG (KWO) in Innertkir­chen statt. Bei Kaffee und Gipfeli traf man sich in der Aula im Besucherzentrum der KWO; dort wurden bereits die ersten Be­kanntschaften geschlossen und reichlich diskutiert.

Unser Organisator, Herr Bernd Spichale, hiess die Teilnehmer im Namen der Schweissfachmann­Gruppe herzlich willkom­men und bedankte sich bei der KWO für den freundlichen Emp­fang und die Gastfreundschaft.Nach der Begrüssung informierte er die Teilnehmer über den weiteren Tagesablauf betreffend Programm und Organisation. Danach übergab er Herrn Thomas Habegger (Vorsitzender der SFM­Kommission) das Wort. Dieser begrüsste das Ehrenmit­glied Franz Brunner und die 95 Teilnehmer.

Mit einem Rückblick auf die letzte Herbst­Tagung, die in einem speziellen Rahmen an der grossen Schweisstechnischen Ta­gung in Basel stattfand, leitete er den geschäftlichen Teil ein. Er informierte die Teilnehmer über den Stand der Ausbildung der Schweissfachmänner im vergangenen Jahr. Sehr gut be­

sucht wurde auch der von der Schweissfachmanngruppe orga­nisierte Vorbereitungskurs für die angehenden SFM. Die Prä­sentation eines neuen Ansteck­Pins für die Schweissfachmän­ner, der der heutigen Zeit angepasst und verkleinert wurde, erhielt ein sehr positives Echo.Danach wurden die Wahlen durchgeführt. Die Herren Marcel Altherr und Philipp Mesmer stellten sich für eine Wiederwahl in die Schweissfachmann­Kommission zur Verfügung. Beide Herren wurden einstimmig wiedergewählt. Im Anschluss ging das Wort an Herr Werner Zbinden von der Kraftwerke Oberhasli AG. In seiner Präsentation über das Unternehmen mit seinen Pro­dukten und Dienstleistungen erläuterte er den Teilnehmern die komplexen Zusammenhänge für die Stromproduktion mittels Wasserkraft.

Von den Seen im Gebiet am Grimsel und Susten über die Stol­len und Druckschächte bis hin zu den Kraftwerken bekam man einen Überblick, was alles benötigt wird, um aus Wasser, Strom zu erzeugen. Herr Bernd Spichale bedankte sich bei Herrn Zbinden für den sehr Interessanten Vortrag.

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Nach einem gemütlichen Apéro wurde das Mittagessen einge­nommen. Diese Gelegenheit wurde von den Teilnehmern für Gespräche und Diskussionen unter Kollegen intensiv genutzt.Nach dem Mittagessen ging es zurück in die Aula des Besu­cherzentrums der KWO, wo wir vom Besucherdienst empfan­gen wurden. Vor der Besichtigung, sahen wir einen kurzen Film zum Thema Grimsel Hydro. Die Teilnehmer wurden danach in Vierer­Gruppen aufgeteilt und mit Kopfhörern und Schutzbrillen ausgestattet. Die Besichtigung der Fabrikation für Turbinen und andere Kraft­werks­Komponenten konnte beginnen!

In der Werkstatt überzeugte man uns vom Know­how des ganzen Betriebes. Das Produktportfolio besteht aus der Neufertigung und Revi­sion von Komponenten für Pelton­ und Francisturbinen, sowie deren Optimierung hinsichtlich des Wirkungsgrades, ihrer Standzeit und Funktionalität.Um die Lebensdauer der Turbinen zu verlängern, erhalten die Schaufeln, aus schweisstechnischer Sicht, eine Hartauftragung gegen abrasiven Verschleiss. Der hierfür eingesetzte Schweiss­zusatzwerkstoff ist ein MAG­Fülldraht, der durch seine hohe Abschmelzleistung und Porensicherheit die Schweissarbeiten wesentlich optimiert.Je nach Grösse des Turbinenrades werden einige Kilogramm bis zu mehreren hundert Kilogramm des Fülldrahtes benötigt. Aus Kostengründen wird, für diese Arbeiten, wann immer mög­lich der Schweissroboter eingesetzt.Viele Arbeiten müssen jedoch, aus Gründen der Zugänglichkeit, manuell mit dem MAG­Schweissverfahren ausgeführt wer­den. Know­how brauchen aber nicht nur die Schweisser, beeindruckt war man auch von den «Schleifern». Erst in diesem Arbeits­schritt erhalten die Turbinen die gewünschte Masshaltigkeit und der Wirkungsgrad der Turbine wird über die richtige Kontur be­einflusst.Beim weiteren Rundgang erhielten alle Teilnehmer einen Ein­blick in die Mechanische Abteilung und die Qualitätskontrolle.

Das Kraftwerk Innertkirchen, das während unseres Besuches wegen Revisionsarbeiten still stand, war Ziel des zweiten, sehr interessanten Teil der Exkursion. Dort erhielten die Teilnehmer interessante Einblicke in das Innenleben einer Turbine.

Für die Organisation und die sehr interessanten Führungen dan­ken wir der Firma KWO recht herzlich. Besonderer Dank geht auch an den Organisationsverantwortlichen Bernd Spichale und den Fotografen Markus Freiermuth von der SFM­Gruppe. Alle freuen sich bereits auf die Herbst­Tagung 2009.

Philipp MesmerSchweissfachmannkommission

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Kostbar und kompatibelDas Edelgas Helium – von der Quelle bis zum Anwender

Im Periodensystem der Elemente steht Helium an zweiter Stelle. Das Edelgas ist inert, brennt nicht und verfügt über eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit. Es besitzt den niedrigsten Siedepunkt aller bekannten Elemente. Ausserdem ist es ungif­tig, geschmacklos und nicht korrosiv. Doch was nutzen die aus­sergewöhnlichen Eigenschaften, wenn die Versorgungssicher­heit nicht gewährleistet ist? Die Westfalen AG, Münster, hat im vergangenen Jahr vier Millionen Euro in ihrem Werk Hörstel für das kostbare Gas investiert – für Gebäude, Abfüllanlagen, Lagerplätze und Versorgungscontainer. Grund war die stetig steigende Nachfrage der Anwender, die in einer weltweiten Verknappung des Produkts gipfelte. Kein Wunder, denn der Nutzen von Helium ist extrem vielfältig: Gasförmiges Helium wird zum Beispiel eingesetzt als Schutzgas in der Schweiss­technik, als Betriebskomponente für CO2­Laser, zur Lecksuche, zur Glasfaserherstellung, in der instrumentellen Analytik und als Liftgas für Ballone. Flüssig kommt es als Kühlmittel unter anderem beim Betrieb von Kernspintomographen und Magnet­resonanzspektroskopen sowie in der Teilchenforschung zum Einsatz (siehe Übersicht).Etwa 1000 Kilometer über dem Meeresspiegel treten die höch­sten bekannten Heliumkonzentrationen auf. Eine wirtschaftlich sinnvolle Erschliessung ist in dieser Höhe allerdings nicht mög­lich. Statt dessen wird das Edelgas aus der Tiefe gewonnen: aus Erdgas, das bis zu sieben Prozent Helium enthält. Die För­derung ist jedoch nur an wenigen Quellen lohnend, weil ein aufwändiger Trennungsprozess erforderlich ist: Bei der Verflüs­sigung von Erdgas wird gasförmiges Rohhelium gewonnen, anschliessend gereinigt und für den rationellen Transport bei minus 269 Grad Celsius verflüssigt. Eine wesentliche Voraus­setzung für die zuverlässige und wirtschaftliche Helium­Bereit­stellung ist der Zugang zu einer oder mehrerer der weltweit nur sehr begrenzt vorhandenen Quellen – derzeit in den USA, in Russland, Algerien, Kanada, Katar und Polen. Die Westfalen AG hat sich in langwierigen Verhandlungen unabhängig vonein­ander Zugang zu Quellen in verschiedenen Staaten gesichert. Diese langfristig ausgelegten Kontrakte garantieren ausrei­chende und sich steigernde Bezugsmengen.Eingepackt in einen Spezialcontainer mit zwei Vakuum­Isolie­rungen und einem Kälteschild aus flüssigem Stickstoff treten jeweils 41 000 Liter flüssiges Helium den Weg nach Deutsch­land an. Die Temperatur des verflüssigten Heliums: minus 269 Grad Celsius. Der Transportbehälter mit wertvoller und kühler Fracht kommt nach einer zwei­ bis vierwöchigen Reise mit dem Lkw in Hörstel an. Die Westfalen AG hat zwei dieser Container im Einsatz. Davon ist einer unterwegs zu einer Vertragsquelle und zurück, der andere steht in Hörstel für die Abfüllung zur Verfügung. Ein dritter soll Ende des Jahres in Betrieb genom­men werden, um der weiter steigenden Nachfrage zu begeg­nen.

Abb. 1: 41 000 Liter Flüssighelium haben die weite Reise von den Förderquel-len bis ins Sondergasezentrum Hörstel geschafft – das Abfüll-, Produktions- und Verteilzentrum für dieses Edelgas.

Abb. 2: Bei der Flüssigabfüllung wird Helium aus dem Transport-Container mit einem stark isolierten Schlauch in Kryo-Behälter geleitet.

Abb. 3: Bei der Gasabfüllung wird Helium aus dem Transport-Container über einen Wärmetauscher und Rohrleitungssysteme in Druckgasbehälter transpor-tiert.

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In Hörstel wird Helium in zwei Anlagen abgefüllt: flüssig in Kryo­Transportbehälter und gasförmig in Flaschen und Bündel sowie in Trailer zur Versorgung von Grosskunden. Bei der Flüssigabfüllung wird Helium in Kryo­Behälter von 50 bis 380 Liter geleitet. Wie die Spezialcontainer für den Trans­port sind auch diese Behälter extrem stark isoliert. Allerdings kommt es bei den Kryo­Behältern zu unvermeidbaren Verdamp­fungsverlusten von etwa einem Prozent pro Tag. Deshalb stellt die zeitnahe Belieferung der Anwender die wichtigste Aufgabe der Logistik dar. Flüssighelium wird aus dem Container ledig­lich durch einen gut isolierten Füllschlauch ohne sonstige Hilfs­mittel abgefüllt. Dennoch sind durch das erforderliche Kaltfah­ren von Behältern und Equipment Verdampfungsverluste von bis zu 30 Prozent die Regel. Das entweichende Helium wird aber nicht in die Atmosphäre entlassen, sondern von einem Ballon mit 170 Kubikmeter Fassungsvermögen aufgefangen und dann weiterverarbeitet. Bei der Gasabfüllung wird Flüssighelium über einen Wärmetau­scher geleitet, komprimiert und durch Rohrleitungssysteme mit Drücken bis 300 bar in die Behälter transportiert. Für den nöti­gen Druckaufbau sorgen vierstufige Kompressoren mit Leis­tungen von etwa 175 Kubikmeter pro Stunde bei 0,5 bar Vor­druck. Für gasförmige Lieferungen stehen Druckgasbehälter von 0,5 Litern geometrischem Volumen mit etwa 100 Gaseli­tern bis zum Trailer mit 21 000 Litern geometrischem Volumen, das heisst je nach Druck bis zu 4500 Kubikmeter Gas, bereit. Auch bei diesem Füllvorgang entsteht Spül­ und Abdampfhe­lium, das resourcen­ und kostenschonend in den dafür vorge­sehenen Ballon geführt wird.Das Sondergasezentrum Hörstel produziert Helium für die ganze Vielfalt der Anwendungen: Zur Auswahl stehen zwei Ag­gregatzustände, Fülldrücke bis 300 bar und nicht weniger als fünf Reinheiten: von Ballongas bis hin zur höchsten Qualität mit 99,9999 Volumenprozent Reinheit. Ein Ende des Helium­Booms ist nicht absehbar; die Nachfrage nach diesem kostbaren Gas steigt weiter. «Dieser langfristigen Entwicklung werden wir durch den weiteren Ausbau unserer Heliumflotte und der Ab­füll­ und Lagereinrichtungen Rechnung tragen», kündigt Di­plom­Chemikerin Ilona Chikhi, Leiterin des Sondergasezen­trums der Westfalen AG, an.

Einsatzgebiete für HeliumAtemgasAsthmatiker können Helium­Sauerstoff­Gemische aufgrund der geringeren Viskosität leicht einatmen. Ebenfalls als Atemgas werden Helium­Gemische mit Sauerstoff und Stickstoff zum Tauchen eingesetzt.

Ballone und LuftschiffeAls Tragegas für Ballone und Luftschiffe hat sich das nicht brennbare Helium trotz höherer Kosten gegenüber Wasserstoff durchgesetzt.

Abb. 4: Die Westfalen AG versorgt den Teilchenbeschleuniger des Hamburger DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) zur Erforschung der Entstehung des Universums mit Flüssighelium.

Schweissen und SchneidenIn der Schweisstechnik werden heliumhaltige Gemische zum MAG­, MIG­ und WIG­Schweissen eingesetzt, um Einbrenn­tiefe und Schweissgeschwindigkeit zu verbessern. Auch beim Laserschweissen erzielen Helium und heliumhaltige Schutz­gase Verbesserungen bei Schweissgeschwindigkeit und ­quali­tät.

Analytik, Leuchtstoff- und VakuumtechnikIn der Analytik kommt Helium als Trägergas für Gaschromato­graphen zum Einsatz. Aber auch das Leuchten von Helium in Gasentladungsröhren wird nicht nur zum Füllen von Leucht­stoffröhren genutzt, sondern auch in der Analytik zum Aufspü­ren von Verunreinigungen in Gasen. Ferner ist die Detektion von Lecks in Rohrleitungen und Anlagen, etwa in der Vakuum­technik, ein wichtiges Anwendungsgebiet.

RaketentechnikIn der Flüssig­Treibstoff­Raketentechnik schützt Helium als Er­satz für den verbrauchten Treibstoff die Tanks vor dem Implo­dieren.

Medizin und ForschungKühlen mit Flüssighelium stellt die notwendige Supraleitung her – bei Magneten zum Betreiben von Kernspintomographen und Magnetresonanzspektroskopen. Supraleitung und dadurch die Erzeugung starker Magnetfelder sind auch die Grundlage für Teilchenbeschleuniger zur Erfor­schung der Entstehung des Universums. Diese Pionierarbeit in der Teilchenphysik leistet unter anderem das Deutsche Elektro­nen­Synchrotron (DESY), Hamburg, das mittlerweile über um­fangreiche Erfahrungen bei Entwicklung, Bau und Betrieb von Beschleunigern verfügt. Das dafür in grossen Mengen notwen­dige Flüssighelium liefert unter anderem die Westfalen AG.

Info.: www.westfalen-ag.de

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Berichteb

SFI Ausbildung wieder in der SchweizMAS in Schweisstechnologie – HSZ-T und SVS

Schweissen ist cool, clever and cleanSchweissen ist mehr, sehr viel mehr: Schweissen, ob per Laser, Elektronenstrahl oder konventionell, ist nicht nur Schlüs­seltechnologie im Maschinen­ und Stahlhochbau, bei der Erstel­lung von Grosskraftwerken, beim Schiffs­ und Brückenbau. Auch in vielen «kleineren» Dingen des täglichen Lebens findet sich diese Fügetechnik wieder: Fensterprofile aus Aluminium, Computerplatinen, Medizinalprodukte, Kunststoffgehäuse von Armbanduhren, Rohrmöbelteile, Messer, Suppenkellen etc. Kurz: die Schweisstechnologie ist integraler Bestandteil der in­dustriellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Länder.

Schweissen ist ein spezieller Prozess, für den eine Abstim­mung der schweisstechnischen Tätigkeiten erforderlich ist, um Vertrauen in die schweisstechnische Fertigung und in die zu­verlässige Durchführung im Betrieb oder auf der Baustelle si­cherzustellen. Das Personal, welches die Aufgaben und die Ver­antwortung, für die mit der Schweisstechnik verbundenen Tä­tigkeiten beeinflusst, z. B. Planung, Ausführung, Überwachung und Überprüfung, muss über entsprechende Qualifikationen verfügen.

Schweissen ist ein spezieller Prozess, der somit spezielle Kenntnisse erfordert. Personen in der Schweisstechnik benöti­gen eine gute Ausbildung. Dies gilt sowohl für die Personen die selbst schweissen, als auch für Personen, welche die Schweissarbeiten beaufsichtigen. Trotzdem ist die Anzahl von Personen, welche die Schweisstechnologie in der Schweiz er­lernt haben, sehr gering.

Ihr Unterricht an der HSZ-TUnsere Studierenden sind Erwachsene und entsprechend ist auch die Unterrichts­Methodik ausgelegt. Wir beziehen Sie als aktive Partner in den Unterricht mit ein. Dabei werden Lernfä­higkeit, Selbständigkeit und Kreativität gefördert. Vorlesungen, Grundlagenerarbeitung, Lehrgespräch, Gruppenarbeiten, Rol­lenspiel, Präsentation und Unternehmensplanspiel lösen sich situativ ab.Es werden anerkannte Lehrmittel verwendet und übersicht­liche Zusammenfassungen abgegeben. Und der Unterricht er­folgt vorwiegend im Klassenverband, so dass auch das soziale Element zum Tragen kommt. Dozenten, die nicht nur dozieren Die Dozenten der Hochschule für Technik Zürich verfügen inder Regel über einen Hochschulabschluss und sind hauptberuf­lich in der Industrie bzw. Wirtschaft tätig. Deshalb sind siein der Lage, ihren Unterricht auf handfeste, eigene Berufser­fahrungen abzustützen. Dieser hohe Aktualitätsbezug undder kontinuierliche Wissenstransfer kommen auch in praxis­nahen Diplomarbeiten mit relevanten Themen aus der Industrie und Wirtschaft zum Ausdruck.

Der SVS ist mit der Branche verschweisstSchon 1911 fördert der Schweizerische Verein für Schweiss­technik SVS die Verbindungen von Materialien sowie die Bezie­hungen aller Berufstätigen in diesem Bereich. Als unabhän­giger, innovativer und kundenorientierter Verein und landesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für moderne Füge­, Schneid­, Oberflächen­ und Prüftechniken sowie verwandter Verfahren ermöglicht er seinen Mitgliedern aus Industrie, Handel, Ge­werbe den Zugang zu internationalem Know­how. Auch im Aus­bildungsbereich die Referenz­AdresseDie Ausbildung von Schweissern und Schweissaufsichtsper­sonen in der Schweiss­, Füge­ und Trenntechnik ist ein Kern­Anliegen des SVS. Entsprechend ist er vom International Insti­tute of Welding (IIW) als einzige Organisation in der Schweiz als «Authorised National Body» (ANB) anerkannt.Er ist dadurch verpflichtet, sich laufend über die aktuellenAnforderungen an die Ausbildung und Zertifizierung zu infor­mieren und für die richtige Umsetzung besorgt zu sein.

Schweisstechnologie-Module M1: Schweissprozesse und -ausrüstung M2: Werkstoffe und deren Verhalten beim Schweissen M3: Konstruktion und Gestaltung M4: Fertigung- und Anwendungstechnik

IWE-Diplom (SVS)

Internationaler Schweissfachingenieur IWE-Prüfung (SVS)

Management-Module M6: Unternehmensführung M7: Prozess- und Logistikmanagement M8: Masterarbeit

MAS ZFH in Schweisstechnologie MAS-Diplom

DAS-Modul M5: Diplomarbeit

DAS HSZ-T in Schweisstechnologie DAS-Diplom

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ModulplanTage Kontakt-

unterrichtTotal, inkl.Selbststudium

ECTS

Kontakt-stunden (h)

total workload (h)

1.0115 240 8

1.1 Grundlagen Schweisstechnik 15 35 1

1.2 Schweissprozesse 30 60 2

1.3 Sonderschweissprozesse 15 35 1

1.4 Trenn- und Beschichtungstechniken 15 30 1

1.5 Praxisteil 1 40 80 3

2.0125 240 8

2.1 Grundlagen Werkstoffkunde und -prüfung 30 60 2

2.2 Verhalten metallischer Werkstoffe 25 40 12.3 Verschleiss von Werkstoffen 20 40 12.4 Verarbeitung von Metallen und

Legierungen 10 20 12.5 Praxisteil 2 40 80 3

3.050 120 4

3.1 Festigkeit und Schweisskonstruktionen 25 60 2

3.2 Gestaltung geschweisster Konstrukionen 25 60 2

4.085 180 6

4.1 Qualität und Wirtschaftlichkeit35 70 3

4.2 Werkstoffprüfung20 40 1

4.3 Fallbeispiele30 70 2

5.04 120 4

5.1 Diploma Thesis definieren2 20 1

5.2 Diploma Thesis bearbeiten2 100 3

379 900 30Total DAS ohne Diplomarbeit 375 780 26

6.0 19 130 350 12

6.1 Unternehmens- und Personalführung 5 30 110 4

6.2 Finanz- und Rechnungswesen 4 30 90 3

6.3 Grundlagen Marketing 4 30 60 2

6.4 Integrierte Führungssysteme 2 10 30 16.5 Präsentations- und Verhandlungs-

technik 4 30 60 2

7.011 70 230 8

7.1 Prozessmanagement 5 30 110 4

7.2 Projektmanagement 3 20 60 2

7.3 Logistik, wahlweise ein Kurs: 3 20 60 2

7.3.1 Distributionslogistik

7.3.2 Produktionslogostik

7.3.3 Beschaffungslogistik

8.0 1 10 420 148.1 Master Thesis definieren 5 25 18.2 Master Thesis bearbeiten 5 395 13

585 1780 60

Total MAS ohne Masterarbeit 575 1360 46

Modul Fertigung undAnwendungstechnik*

Diplomarbeit für DAS-Studiengang

Total DAS mit Diplomarbeit

Module, Kurse, Masterarbeit

Modul Schweissprozesseund -ausrüstung*

Modul Werkstoffe und derenVerhalten beim Schweissen*

Modul Konstruktion undGestaltung*

Total MAS mit Masterarbeit

Modul Unternehmensführung

Modul Prozess- und Logistik-management

Masterarbeit

StudiendauerDas Studium wird berufsbegleitend absolviert und dauert rund 15 Monate für DAS und 27 Monate für MAS. Eine hohe Prä­senz an den festgelegten Terminen wird für die Anerkennung des Diploms vorausgesetzt.

Studienzeit• Schweisstechnologie­Module Jeweils Mittwoch und Freitag, 16.45 bis 21.50 Uhr, und alle

zwei Wochen am Samstag, 9.15 bis 16.45 Uhr. In den ersten beiden Modulen wird je ein fünftägiges Praxis­Seminar durch­geführt.

• Management­Module Jeweils Donnerstag, 09.15 bis 16.45 Uhr und Samstag, 09.15

bis 16.45 Uhr, alternierend einmal pro Woche

Den individuellen Stundenplan erhalten die Studierenden spä­testens einen Monat vor Studienbeginn. Die schulfreie Zeit richtet sich nach den Schulferien der Stadt Zürich.

StudienbeginnDie Studiengänge DAS/MAS HSZ­T in Schweisstechnologie be­ginnen im Frühjahr.

PrüfungenDie einzelnen Kurse eines Moduls werden am Modulende schriftlich oder mündlich geprüft. Bei Nichtbestehen einer Kurs­prüfung kann diese zum nächstmöglichen Prüfungstermin ein­mal wiederholt werden.

Diplomarbeit DAS/MASFür die Erstellung der Diplomarbeit wird mit ca. 120 Stunden gerechnet, für die Masterarbeit mit 350 Stunden. Die Diplom­ und Masterarbeiten können nach dem Bestehen aller Module (26 ECTS­Punkte für DAS, 46 ETCS­Punkte für MAS) begonnen werden. Die Arbeiten werden durch einen Betreuer begleitet und können in deutscher oder englischer Sprache erstellt wer­den. Die Präsentation wird in Hochdeutsch gehalten.

DiplomtitelDAS: Diploma of Advanced Studies HSZ­T in Schweisstechno ­

logie. Der Studiengang insgesamt wird mit 30 ECTS bewertet.

MAS: Master of Advanced Studies ZFH in Schweisstechno­ logie. Der Studienlehrgang insgesamt wird mit 60 ECTS bewertet.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des SVS www.svsxass.ch und auf der HTZ www.hsz-t.ch

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Berichteb

Donnerstag, 28. Mai 2009

08h 00 Eintreffen der Mitglieder

09h 00 Begrüssung

09h 30 Hauptreferat

10h 15 Kaffeepause

10h 45 98. Ordentliche Jahresversammlung Tranktanden 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der 97. JV vom 29. Mai 2008 3. Jahresbericht 2008 4. Erfolgsrechnung und Bilanz per 31.12.2008 5. Décharge­Erteilung 6. SVS­Mitgliederbeiträge 7. Anpassung der Statuten / Abstimmung 8. Wahlen 9. Diverses

11h 30 Apéro

12h 00 Mittagessen

14h 00 Betriebsbesichtigungen

17h 00 Ende der Veranstaltung

Anträge aus Mitgliederkreisen zuhanden der Mitgliederver­sammlung müssen, um auf die Traktandenliste gesetzt werden zu können, mindestens sechs Wochen vor der Versammlung dem Vorstand schriftlich und begründet eingereicht werden.

Mittwoch, 27. Mai 2009

13h 30 Eintreffen der Mitglieder

14h 00 4 hochgradige Fachreferate zu den Themen: Druckgeräterichtlinie, Druckbehälter, druckführende

Leitungen, Vakuumtechnik

17h 00 Belegung der Hotels

18h 00 Abfahrt der Busse

18h 30 Apéro

19h 30 Fürstlicher Abend

Ankündigung der 98. Jahresversammlung des SVSVaduzer-Saal, Dr. Grass-Strasse 3, FL-9490 Vaduz

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Mit Unterstützung durch:

3-Länder-Korrosionstagung

Nichtrostender Stahl –Reinigen, Beizen, PassivierenKorrosionsschutz Optimieren!

Anforderungen an technische Oberflächen inder Industrie

Charakterisierung idealer, realer undmodifizierter Oberflächen der Steriltechnik

Easy to Clean – what does it mean?

Die verschiedenen Oberflächenbehandlungs-verfahren zur Verbesserung derKorrosionsbeständigkeit – Wege durch denDschungel der Begriffe

Erhaltung des Korrosionsschutzes- Wie viel Pflege braucht der Stahl

Rouging und Derouging

Chemisches Beizen von Rohren imTauchverfahren

Beizen unter Baustellenbedingungen

Abbeizen von Anlauffarben mitfluorwasserstoffhaltigenZubereitungen –gibt es Alternativen?

Passivieren von nichtrostenden,technischen Stählen

Neue Verfahren für Passivierung undSanierung von Edelstahl

Und wozu das Ganze?Kurzberichte über Schadenfälle

©Norbert Aepli

20. und 21. April 2009UBS Ausbildungs- &Konferenzzentrum

Basel/Schweiz

www.sgo-sst.ch

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-- MenMenim Druckim Druck

Es geht wieder los! PreisrEs geht wieder los! Preisräätsel 2009, tsel 2009, 4 richtige von mind. 6 Einsendungen 4 richtige von mind. 6 Einsendungen

und Du kannst auf Paris!und Du kannst auf Paris!(mit Partner)(mit Partner)

Fragt doch der Vorarbeiter der mechanischen Abteilung ob die Nahtvorbereitung so in Ordnung

wäre! OK den I-Stoss kennen wir ja, aber bei 100/60 mm? Vermutlich ging die Zeichnung

verloren, oder können Sie sich vorstellen, dass man diese Teile so durch Schweissen verbinden

könnte?Und wenn ja, was würden Sie tun? Nachträglich

V-, X-; Y-Nahtvorbereitung anarbeiten oder einfach ein elegantes Schweissverfahren

einsetzen?

Um welches Verfahren könnte es sich handeln?

Auf Eure Meinung freut sich der X-ManBitte E-mail senden an :

horst.moritz @ bluewin.ch

XX1414 = = EE--Hd.SchweissungHd.Schweissung

XX1515 = ?= ?

Die Fragestellung war nicht ganz einfach, denn es handelt sich natürlich um ein

Lichtbogenschweissverfahren mit Schlackeabdeckung. Der X-Man hat sich

gesagt, wir wollen doch mal wieder die ganz normale und allseits bekannte

Elektrodenhandschweissung ins Spiel bringen. Dass es sich hierbei um

dickwandige und warmfeste Ventile handelt konnte man nur ahnen!

Sorry, aber man sollte die Wahrheit nicht immer in der Ferne suchen, manchmal liegt sie einem direkt vor der (Schweisser-)Nase.

60100

600

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X-Man Storyf

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Mitteilungen m

-- MenMenim Druckim Druck

Es geht wieder los! PreisrEs geht wieder los! Preisräätsel 2009, tsel 2009, 4 richtige von mind. 6 Einsendungen 4 richtige von mind. 6 Einsendungen

und Du kannst auf Paris!und Du kannst auf Paris!(mit Partner)(mit Partner)

Fragt doch der Vorarbeiter der mechanischen Abteilung ob die Nahtvorbereitung so in Ordnung

wäre! OK den I-Stoss kennen wir ja, aber bei 100/60 mm? Vermutlich ging die Zeichnung

verloren, oder können Sie sich vorstellen, dass man diese Teile so durch Schweissen verbinden

könnte?Und wenn ja, was würden Sie tun? Nachträglich

V-, X-; Y-Nahtvorbereitung anarbeiten oder einfach ein elegantes Schweissverfahren

einsetzen?

Um welches Verfahren könnte es sich handeln?

Auf Eure Meinung freut sich der X-ManBitte E-mail senden an :

horst.moritz @ bluewin.ch

XX1414 = = EE--Hd.SchweissungHd.Schweissung

XX1515 = ?= ?

Die Fragestellung war nicht ganz einfach, denn es handelt sich natürlich um ein

Lichtbogenschweissverfahren mit Schlackeabdeckung. Der X-Man hat sich

gesagt, wir wollen doch mal wieder die ganz normale und allseits bekannte

Elektrodenhandschweissung ins Spiel bringen. Dass es sich hierbei um

dickwandige und warmfeste Ventile handelt konnte man nur ahnen!

Sorry, aber man sollte die Wahrheit nicht immer in der Ferne suchen, manchmal liegt sie einem direkt vor der (Schweisser-)Nase.

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KursPrOgramm

Einführungskurse SVS-Mitglieder AndereG, Gasschweissen 5 Tage 10.08. – 14.08.2009 Basel CHF 1050.– CHF 1300.–

E, Lichtbogenhandschweissen 5 Tage 08.06. – 12.06.2009 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–

MSG, Metall-Schutzgasschweissen 5 Tage 20.04. – 24.04.2009 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–

WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 5 Tage 20.04. – 24.04.2009 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–

WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 5 Tage 08.06. – 12.06.2009 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–

Weiterbildungskurse als Vorbereitung zur SchweisserprüfungG, Gasschweissen 9 Tage 10.08. – 20.08.2009 Basel CHF 1600.– CHF 1950.–

E, Lichtbogenhandschweissen 9 Tage 08.06. – 18.06.2009 Basel CHF 1850.– CHF 2100.–

MSG, Metall-Schutzgasschweissen 9 Tage 04.05. – 14.05.2009 Basel CHF 1900.– CHF 2200.–

WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 9 Tage 04.05. – 14.05.2009 Basel CHF 1900.– CHF 2200.–

WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 9 Tage 15.06. – 25.06.2009 Basel CHF 1900.– CHF 2200.–

Aluminiumschweissen MIG Weiterbildung 9 Tage 04.05. – 14.05.2009 Basel CHF 2200.– CHF 2600.–

Aluminiumschweissen TIG Weiterbildung 9 Tage 21.09. – 01.10.2009 Basel CHF 2200.– CHF 2600.–

Firmenkurse Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus­ und Weiterbildung nach Ihren Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne.

Schweisserprüfungen 30.03. – 01.04.2009 Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag 27.04. – 30.04.2009 für die Schweisserprüfung ausgewählt werden.

SonderkurseDurchstrahlungsprüfung RT 1 (Einführungskurs) SGZP-Mitgl. Andere Ausbildung 10 Tage 31.08. – 11.09.2009 Basel CHF 3100.– CHF 3400.– Prüfung 1 Tag 13.10.2009 Basel CHF 550.– CHF 850.– Zertifizierung CHF 200.– CHF 200.–

Grundlagen im praktischen Schweissen 4 Tage 25.05. – 28.05.2009 Basel CHF 1600.– CHF 1600.–

Beurteilen von RT-Filmen 3 Tage 03.06. – 05.06.2009 Basel CHF 1100.– CHF 1400.–

Löten 2 Tage 01.09. – 02.09.2009 Basel CHF 750.– CHF 850.–

Schweissfachmann SFM/IWS Grundlagenausbildung IWS 0/2 5 Tage 04.05. – 08.05.2009 Basel CHF 1200.– CHF 1200.– Theoretische Ausbildung IWS I 10 Tage 14.09. – 25.09.2009 Basel CHF 4600.– CHF 4600.– Theoretische Ausbildung IWS II 10 Tage 02.11. – 13.11.2009 Basel CHF 200.– CHF 200.– Praktische Ausbildung IWS II 10 Tage 12.10. – 23.10.2009 Basel CHF 550.– CHF 550.– (+ CHF 350.– pro Standardverfahren)

Arbeitssicherheit / Sécurité au travail / Sicurezza sul lavoro Arbeitssicherheit: Gasflaschen im Brandfall AS-GB 09.05.2009 Windisch CHF 210.–

Arbeitsicherheit im Umgang mit medizinischen Gasen im Gesundheitswesen AS-MG 28.05.2009 Aarau CHF 240.–

Arbeitssicherheit im Umgang mit Gasen, Grundlagen (AS-G1) 10.09.2009 Basel CHF 210.–

Arbeitssicherheit im Umgang mit Gasen, Betrieb und Unterhalt (AS-G2) 22.09.2009 Basel CHF 210.–

Brandverhütung beim Schweissen (AS-BS) 12.11.2009 Basel CHF 490.–

Sécurité du travail lors de l‘utilisation des gaz, Bases ST-G1 28.04.2009 Yverdon­les­Bains CHF 210.–

Sécurité du travail: bouteilles de gaz en cas d‘incendie ST-GI 12.05.2009 Yverdon­les­Bains CHF 210.–

Sécurité du travail lors de l‘utilisation des gaz, utilisation et entretien ST-G2 19.05.2009 Yverdon­les­Bains CHF 210.–

Sécurité du travail lors de l‘utilisation des gaz médicaux dans les établissements de santé ST-GM 09.06.2009 Yverdon­les­Bains CHF 240.–

Prevenzione incendio durante la saldatura SL-PS 17.04.2009 Ticino CHF 490.–

Sicurezza sul lavoro: bombole di gas in caso d‘incendio SL-GI 08.05.2009 Ticino CHF 210.–

Sicurezza sul lavoro nell‘utilizzo di gas, base SL-G1 29.05.2009 Ticino CHF 210.–

Sicurezza sul lavoro nell‘utilizzo di gas , funzionamento e manutenzione SL-G2 12.06.2009 Ticino CHF 210.–

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Mitteilungenm

imPrEssum

Herausgeber: Schweizerischer Verein für SchweisstechnikSt. Alban­Rheinweg 222CH­4052 BaselTel: +41 61 317 84 84Fax: +41 61 317 84 [email protected]

Chefredaktor:Horst MoritzBachtobelstrasse 9CH­8106 AdlikonTel. / Fax: +41 44 841 06 44Mobil: +41 79 544 55 [email protected]

Redaktionskommission:E. BruneR. Girardier U. Hadrian R. Smolin Dr. V. Stingelin

Anzeigen:Schweizerischer Verein für SchweisstechnikNadja HeikkinenTel. +41 61 317 84 17Fax. +41 61 317 84 [email protected]

Produktion:Gremper AGKasernenstrasse 32PostfachCH­4005 Basel

Auflage:Total 2000 ExemplareAbonnenten 1138

Preise:Jahresabo CHF 63.–einschl. VersandEinzelbezug CHF 11.–zuzüglich Versand

HaftungsausschlussDer SVS hat keine Kontrolle oder dergleichen über Ausführung oder Nichtausführung, Fehlinterpretationen, richtige oder falsche Anwendung jeglicher Informationen oder Empfehlungen, die in den Veröffentlichungen enthalten sind. Daher schliesst der SVS und seine Mitglieder jegliche Gewährleistung im Zusammenhang damit aus.

Vorschau auf ausgabe 03 / 2009:

Aus der IndustrieInnovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten

FachbeiträgeBeiträge aus der Welt des Schweissens, Schneidens und PrüfensForschungsberichteX­Man Story

BerichteSonderteil SVS JahresversammlungPraxis­ und KurzberichteX­Man Rätsel

MitteilungenNormen, Kursprogramm, Veranstaltungskalender

Die nächste Ausgabe erscheint am 27. April 2009

VEranstaltungsKalEndErDatum / Zeit Ort Veranstaltung

20. / 21.04.2009 Basel 3­Länder­Korrosionstagung

28.04.2009 Basel Thermisches Spritzen 3­Ländereck Spritzpulver: Herstellung, Eigenschaften und Förderung

14.05.2009 Luzern SQS­Kundenseminar Druckgeräte­RL für Hersteller von Druckgeräten, Kälteanlagenbauer und Rohrleitungsbauer

21. + 22.05.2009 Venedig 7th European congress on joining technology «Eurojoin 7»

27. + 28.05.2009 Vaduz 98. Jahresversammlung SVS

12. – 18.07.2009 Singapur 62nd Annual Assembly IIW­International Conference

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