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Date post: 18-Nov-2020
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Inhalt E i n l e i t u n g 7 I D a s K o n z e p t e i n e s D i e n s t l e i s t u n g s p r o l e t a r i a t s o d e r v o n d e r R e f o r m u l i e r u n g e i n e s v e r b r a u c h t e n B e g r i f f s ? 13 Die Ernüchterung einer Vision 13 Zwischen Arbeit und Leben – Gesellschaftsbilder als soziologisches Problem 35 I I D i e n s t l e i s t u n g s a r b e i t i m W a n d e l v o n d e r P r o f e s s i o n z u m J o b 87 Von der Hand- zur Kopfarbeit und zurück – das Versprechen der Professionalisierung 88 Von der Hoffnung auf Rehumanisierung zur Autonomie der Arbeitsverdichtung 101 Wenn der Körper zehrt – neue Herausforderungen eines körperlichen Leistungsstolzes 141 Arbeit muss sich lohnen – eine instrumentelle Arbeitsorientierung im Leerlauf 157 I I I V o m P r o j e k t d e r M o d e r n e z u m E n d e d e r W e l t 185 Die tragische Apokalypse 213 Die ironische Apokalypse oder von der Autonomie innerer Verfristung 216 Die sarkastische Apokalypse 221 Die zynische Apokalypse oder davon, wie man wird, wie man ist 225 I V D i e S u s p e n d i e r u n g e i n e r g e o r d n e t e n W e l t z w i s c h e n R e s i g n a t i o n u n d R e s s e n t i m e n t 233 Zum Anachronismus marxistischer Denkgebäude 234 Die unmögliche Gruppe zwischen fragiler Assoziation und potenziertem Misstrauen 245 Die Enttäuschten oder vom resignativen Rückzug 298
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Inhalt

Einleitung 7

I Das Konzept eines Dienstleistungsproletariats odervon der Reformulierung eines verbrauchten Begriffs? 13

Die Ernüchterung einer Vision 13Zwischen Arbeit und Leben – Gesellschaftsbilderals soziologisches Problem 35

II Dienstleistungsarbeit im Wandel –von der Profession zum Job 87

Von der Hand- zur Kopfarbeit und zurück –das Versprechen der Professionalisierung 88Von der Hoffnung auf Rehumanisierung zur Autonomieder Arbeitsverdichtung 101Wenn der Körper zehrt – neue Herausforderungen eineskörperlichen Leistungsstolzes 141Arbeit muss sich lohnen – eine instrumentelle Arbeitsorientierungim Leerlauf 157

III Vom Projekt der Moderne zum Ende der Welt 185

Die tragische Apokalypse 213Die ironische Apokalypse oder von der Autonomieinnerer Verfristung 216Die sarkastische Apokalypse 221Die zynische Apokalypse oder davon, wie man wird,wie man ist 225

IV Die Suspendierung einer geordneten Welt –zwischen Resignation und Ressentiment 233

Zum Anachronismus marxistischer Denkgebäude 234Die unmögliche Gruppe zwischen fragiler Assoziation undpotenziertem Misstrauen 245Die Enttäuschten oder vom resignativen Rückzug 298

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Die Aufständigen oder von der regressiven Revolte 310Die Ironischen oder von der gezähmten Resilienz 321Die Zornigen oder von der autoritären Rebellion 330

V Konklusionen – von Proletarität ohne Proletariat odervon den Helden des Marktes 339

Danksagung 348

Literaturverzeichnis 349

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Einleitung

Der Weg in die Dienstleistungsgesellschaft ist bis heute ein Flucht-punkt sozialer, wirtschaftlicher und politischer Hoffnungen, diedie Konturen moderner Arbeitsgesellschaften neu definieren. AlsWissensgesellschaft setzt die Dienstleistungsgesellschaft anstelle desproletarischen Arbeiters den autonomen Angestellten, der selbstbe-stimmte Arbeit verrichtet, gut verdient und im sozialen Aufstieg mitden Kollektivkategorien der Arbeiterschaft nichts mehr anzufangenweiß.

In diese Debatte um Tertiarisierung hat der dänische Politikwis-senschaftler und Soziologe Gøsta Esping-Andersen in den 1990erJahren ein Konzept eingebracht, das für Zündstoff sorgt. Mit demBegriff eines »Service-Proletariats«1 skizziert er in modernen Ar-beitsgesellschaften eine mögliche sozialstrukturelle Spaltung, dieim Bereich »einfacher« Dienstleistungsarbeit beginnt.2 Zündstoffbietet seine Überlegung vor allem, da sie eine Gruppe auf das Ta-bleau sozialstruktureller Gliederung zurückkehren lässt, die die Ter-tiarisierung eigentlich hinter sich zu lassen glaubte: Das Dienstleis-tungsproletariat stellt die Frage nach der Rückkehr des Arbeiters indie Welt der Angestellten. Angefangen beim sogenannten PrinzipSchlecker über Günter Wallraff in der Brötchenfabrik und dasSchwarzbuch Lidl bis hin zu tagesaktuellen Mindestlohndebattenkann der Begriff für diese Phänomene mit einer gewissen Spontan-plausibilität aufwarten.3 Doch wer gehört zum Dienstleistungspro-letariat, und was kann die Diagnose der Proletarität für eine Be-schreibung der Gegenwart tatsächlich leisten?

Diesen Fragen ist die vorliegende Studie nachgegangen. MitProletarität wird eine alte Figur der Arbeitswelt revitalisiert. Aufden Industriearbeiter schaute seinerzeit die Industriegesellschaft alsGanzes. In ihm wurde die sozialpolitische Schlüsselfigur verortet,

1 Esping-Andersen (Hg.), »Post-industrial Class Structures«.2 Esping-Andersen (Hg.), Changing Classes; Blossfeld/Giannelli/Mayer, »Is

There a New Service Proletariat?«; Oesch, Redrawing the Class Map.3 Breitscheidel, Arm durch Arbeit; Wallraff, »Undercover«; Ehrenreich, Arbeit

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