+ All Categories
Home > Documents > 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes...

70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes...

Date post: 13-Jul-2020
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
28
Kurier Informationszeitschrift des BDH 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 BDH dankt Andreas-Hahn- Stiftung Seite 13 Junge Pflege- bedürftige oft außen vor Seite 5 Schlaganfall- report 2017 Seite 7
Transcript
Page 1: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

KurierInformationszeitschrift des BDH

70. Jahrgang ∙ 1/2 2018

BDH dankt Andreas-Hahn-

StiftungSeite 13

Junge Pflege-bedürftige oft außen vorSeite 5

Schlaganfall- report 2017

Seite 7

Page 2: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Aktuelles

Sozialpolitik und Immobilienmarkt 3

Arbeitsmarktpolitik im Fokus 4

Barmer Pflegereport 5

Sozialrecht

NEWS aus dem Sozialrecht 9

Jugendseite 11

Klinik-News

BDH-Klinik Braunfels Sparkassenstiftung investiert in Braunfels 12

BDH-Klinik Vallendar BDH dankt Andreas-Hahn-Stiftung 13

Aus der Presse 14

BDH-Beratungstermine 16

BDH – Land und Leute 20

Aus dem Inhalt

Titelbild: Junge Pflegebedürftige müssen häufig um bessere Betreuung kämpfen. (Foto: KariDesign/Fotolia)

●●●

●●●

Liebe Mitglieder und Freunde des BDH,das neue Jahr 2018 hat gerade erst begonnen und ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Freunden Glück und Gesundheit für die vor uns liegenden Monate, die mit Si-cherheit den zurückliegenden an Spannung in nichts nachstehen werden! Unser Verband befindet sich inmitten eines notwendigen Konsolidierungs-prozesses. Es ist mir sehr bewusst, dass die Strukturveränderungen und Verschlankungsprozesse gerade unseren ehrenamtlichen Mitstreitern und Funktionsträgern vor Ort manches abverlangen. Ich hoffe, dass Sie sich auch weiterhin so konstruktiv in diesen Prozess einbringen wie im vergangenen Jahr. Kontroverse Diskussionen sind fruchtbar und bringen uns rascher dort-hin, wo wir den BDH wieder stärker verorten müssen: Bei unseren Mitglieder und denen, die unsere Hilfe nötig haben!Nur ein schlagkräftiger Verband kann denen wirksam zur Seite stehen, die Unterstützung brauchen, sei es im Alltag aufgrund einer Behinderung oder sei es als Beistand in Rechtsfragen vor den Gerichten. Um dies sicherzustel-len, keine Betreuungslücken zuzulassen und vor Ort kompetent und schnell da zu sein, wenn Not am Mann ist, muss unser Verband effiziente interne Strukturen aufbauen. Wir versuchen auch in diesem Jahr wieder den Boden zu bereiten, dass Sie sich in den Kreisverbänden immer stärker auf unsere Mitglieder fokussieren können und unnötige Bürokratie verschwindet. Denn wenn wir spüren, dass das soziale Klima in unserem Land rauer wird, wenn eine wachsende Zahl Älterer in die sichere Armut abgleitet, jungen Leuten Bildungschancen ver-baut werden, dann sind wir gefragt, Druck auf die Politik auszuüben und zu unterstützen, wo wir können! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2018 und freue mich auf zahlreiche Begegnungen mit Ihnen.

Es grüßt Sie herzlichIhreIlse MüllerBundesvorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation

Grußwort

●●●

●●●

●●●

●●●

Impressum

Redaktion und Anzeigenschaltung: Thomas Kolbe Sitz: 53119 Bonn, Lievelingsweg 125,, Telefon: 0228/96984-0, Telefax: 0228/96984-99, E-Mail: [email protected], www.bdh-reha.deDruck und Vertrieb: DCM Druck Center Meckenheim GmbH Werner-von-Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim, Erscheinungsweise: Sechsmal im JahrFotonachweis: Barmer GEK, BDH Bundesverband Rehabilitation, BDH-Klinik Elzach, Bundesagentur für Arbeit, Hans-Böckler-Stiftung, KariDesign/FotoliaDer Kurier als Bundesorgan des BDH wird allen Mit-gliedern im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung einer besonderen Bezugsgebühr geliefert (kostenloser Bezug des BDH-Kuriers ist im entrichteten Mitglieds-beitrag enthalten – (»mittelbarer Bezugspreis«). Die mit Namen gezeichneten Artikel geben nicht immer die Auffassung des Bundesvorstandes wieder. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden zurückgesandt, sofern Porto beiliegt.Die Chefredaktion behält sich Änderungen und Kürzungen der Manuskripte, Briefe u. ä. auch der aus den Kreisverbänden zugestellten Beiträge, vor.Redaktionsschluss: jeweils der 1. eines ungeraden Monats

Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt (Chefredaktion): BDH Bundesverband Rehabilitation Sitz: 53119 Bonn, Lievelingsweg 125, Telefon: 0228/96984-0, Telefax: 0228/96984-99, E-Mail: [email protected], www.bdh-reha.deBankverbindungen: Bank für Sozialwirtschaft Konto-Nr. 1180800, BLZ 37020500IBAN DE44370205000001180800 BIC BFSWDE33XXXSparkasse KölnBonn Kto.-Nr. 14850069, (BLZ 37050198)IBAN DE15370501980014850069 BIC COLSDE33Bank für Sozialwirtschaft Spendenkonto-Nr. 250 250, BLZ 37020500 IBAN DE51370205000000250250 BIC BFSWDE33XXX

Page 3: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Akt

uelle

s

Neueste Erhebungen zum deut-schen Immobilienmarkt belegen: Etwa 40 Prozent aller Mieterhaus-halte wenden mehr als 30 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens zur Finanzierung der Brutto-Kalt-miete auf. Tendenz steigend. Die Sozialwissenschaft, das erklärt die Hans-Böckler-Stiftung, sieht in die-ser sogenannten „Mietbelastungs-quote“ einen neuralgischen sozio-ökonomischen Messwert und be-zeichnet Quoten jenseits der 30 Prozent als „problematisch“. Logisch: Steigen die Mieten über-proportional zu den durchschnittli-chen Einkommen, verknappt sich die Kaufkraft und mancher Haus-halt kommt gewaltig ins Schwim-men. Die Binnenwanderung ver-stärkt sich sogar und immer mehr Menschen zieht es in die urbanen Zentren. Während das Land man-cherorts verwaist und mit Ärz-temangel, Infrastrukturproblemen und fehlendem Mobilitätsangebot zu kämpfen hat, ringen Metropolen wie Berlin, Frankfurt oder München mit Optionen zur Flächenverdich-tung und Schaffung günstigen Wohnraums, am besten in Wohn-mischgebieten, die sich einer Gen-trifizierung entgegenstellen.

l Immobilienmärkte reagieren träge

Doch es ist kurzfristig schlicht nicht möglich, den Nachfrageboom nach Wohnraum zu bedienen. Der Immo-bilienmarkt ist träge und folgt eher Renditevorstellungen der Investo-ren als den Wünschen der Mieter-verbände. Lange Planungsverfah-ren, rigide Bauverordnungen und

ideologische Verirrungen wie die Dämmverordnung verteuern das Bauen ebenso wie die vielerorts drastisch gestiegenen Grunder-werbsteuern, die manchen Traum vom Eigenheim platzen lassen und zu dem spürbaren Mietanstieg bei-tragen. Hier muss die Politik Druck vom Kessel lassen, Steuern sen-ken, Wohnraumverdichtungen vor-nehmen und Projekte schneller aufs Gleis stellen.

l Sozialer Wohnungsbau entschlummert

Auch der soziale Wohnungsbau, der in den vergangenen Jahren sanft entschlummerte, muss als Marktergänzung wiederbelebt wer-den. 25.000 neue Einheiten im Jahr wie zuletzt reichen nicht aus, den wachsenden Bedarf abzudecken. Es fehlen vor allem kleine Wohnein-heiten, die die veränderte Lebens-welt zahlreicher Singlehaushalte, von Studenten und Berufspendlern abbildeten. Das Problem ist nicht kleinzureden, wie die Hans-Böck-ler-Stiftung auf Basis einer Studie der Berliner Humboldt-Universität zu berichten weiß: 5,6 Millionen Haushalten mit 8,6 Millionen Men-schen leben oberhalb der Mietbe-lastungsquote. Mehr als eine Milli-on Haushalte wenden mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Miete auf, während der Durch-schnitt bei 27 Prozent liegt. Hier klafft ein sozialer Graben, auf den die Politik reagieren muss, in-dem sie das Bauen erleichtert, be-schleunigt und finanziell fördert. Die Mietpreisbremse ist gescheitert. Sie war der traurige Versuch, zu regu-

Immobilienmarkt

••• Von Mieten, Bremsen und InvestitionshemmungenDeutschland ist ein Mieterland. Mehr als die Hälfte der Menschen leben in der Bundesrepu-blik zur Miete. Steigende Mieten werden da schnell zum sozialen Flächenbrand.

lieren, was einfach nicht regulierbar ist: Fehlt es an Wohnraum, wird die-ser teurer, so simpel funktionieren Märkte. Nein, es braucht zunächst weitere Anreize zur Investition: De-gressive Abschreibungsmöglichkei-ten, Abstimmung der Landesbau-ordnungen und bundesweite Aus-schreibungen sowie eine deutliche Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf gelten: „Bauen, bauen, bauen!“ … und die Probleme der Menschen ernst nehmen.

BDH-Kurier 1/2 2018 3

Page 4: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Akt

ue

lles

Der verantwortliche Schätzerkreis im Bundesgesundheitsministerium kündigte an, den durchschnittlichen Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung zum neuen Jahr von 1,1 auf 1,0 Prozent zu re-duzieren. Das Votum erfolgte nicht einmütig, da vor allem die Vertreter der Krankenkassen auf steigende Ausgaben verwiesen. Die Vertreter des Ministeriums sehen die Kon-junktur hingegen stark genug, den reduzierten Beitragssatz zu kom-pensieren und verwiesen auf den kontinuierlichen Aufbau sozialversi-cherungspflichtiger Beschäftigung und die steigende Zahl der Bei-tragszahler. Sollte die Entschei-dung vollzogen werden, reduziert sich der Durchschnittsbeitragssatz für die 54 Millionen gesetzlich Versi-cherten von 15,7 auf 15,5 Prozent. Der Zusatzbeitrag wird vollständig von den Arbeitnehmern getragen, was von Sozialverbänden und Ge-werkschaften immer wieder als Auf-kündigung des paritätischen Prin-zips, in dem Arbeitgeberseite und Arbeitnehmer je die Hälfte der Kos-ten schultern, scharf kritisiert wird. Zur Jahresmitte hatten sich die Fi-

Arbeitsmarkt

••• Arbeitsmarkt und KassenlageDas neue Jahr wird den Beitragszahlern der gesetzlichen Krankenversicherung eine minimale Entlastung bringen. Die Kassen rechnen mit höheren Ausgaben.

nanzreserven der gesetzlichen Kassen auf 17,5 Milliarden Euro eingependelt. Der Gesundheits-fonds verwaltet einen Bestand von über neun Milliarden Euro und auch das Jahr 2018 wird aller Voraus-sicht nach ein moderates Plus der gesetzlichen Krankenversicherung bringen.

l Teilzeit bleibt weiblichDer Arbeitsmarkt ist auch ein Spie-gel unserer Gesellschaft und fun-diert tradierte Rollenbilder ökono-misch. Nach wie vor überragt die Teilzeitquote der Frauen die der Männer um ein Vielfaches. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden berechnete, arbeite-ten im vergangenen Jahr 47,8 Pro-zent der Frauen in Teilzeitjobs, wäh-rend knapp elf Prozent der männli-chen Arbeitnehmer in Teilzeit be-schäftigt waren. Allerdings kommt Bewegung in den Arbeitsmarkt. Die Teilzeitquote stieg unter den Män-nern seit 1991 von 2,1 Prozent auf 10,8 Prozent deutlich an. Die Zah-len machen deutlich, dass Leistun-gen rund um die Familie wie Pflege von Angehörigen und Erziehung des Nachwuchs nach wie vor Do-mänen der Frauen bleiben, wäh-rend der Großteil der Männer den Blick auf ihr berufliches Fortkom-men richtet.

l Mehrfacharbeit boomtDie Zahl der Arbeitnehmer mit Mehrfachbeschäftigung steigt in Deutschland weiter an. Nach Zah-len der Bundesagentur für Arbeit (BuA) wuchs sie während der zu-rückliegenden zehn Jahre um eine auf 3,2 Millionen. Jeder Zehnte die-

ses Arbeitnehmerclusters übt min-destens noch einen weiteren Job aus. Diese Entwicklung dürfte mit Blick auf die Festlegung der Höhe des gesetzlichen Mindestlohns eine politische Debatte auslösen, die auch den gesetzlichen Rahmen von Zeitarbeit und Werkvertragsleistun-gen ins Auge fassen wird. Die offizi-elle Arbeitslosenstatistik wies zu-letzt 2,5 Millionen Erwerbslose aus und verzeichnete einen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Be-schäftigung um 32 Millionen, wäh-rend die Zahl der ausschließlich ge-ringfügig Beschäftigten auf 4,9 Milli-onen sank.

l Wirtschaftsbosse fordern Grundsicherung

Führende Manager setzen sich für die Einführung eines bedingungslo-sen Grundeinkommens ein. Zur Stärkung der sozialen Absicherung im Alter präferiert der Vorstandsvor-sitzende der Siemens AG, Joe Ka-eser, die abgeleitete Rentenvarian-te, eine „Grundversorgung für das Alter“. Sein Kollege Timotheus Hött-ges, Vorsitzender der Telekom AG, wies auf den drohenden Arbeits-platzabbau im Zuge der Digitalisie-rung hin, die die Gesellschaft sowie die Sozialsysteme vor große Her-ausforderungen stelle. Höttges forderte im Berliner Tages-spiegel eine offene Diskussion über Instrumente wie „das bedingungslo-se Grundeinkommen und als Teil-variante davon die Grundversor-gung im Alter“. Als wichtiger Impuls-geber des „Großprojekts Grundein-kommen“ gilt der Gründer und Auf-sichtsratschef der Drogeriemarkt-kette dm, Götz Werner.

BDH-Kurier 1/2 20184

Page 5: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Akt

ue

lles

Pflege betrifft im Großen und Ganzen gesehen ältere Men-schen. Oder doch nicht? Der BARMER-Pflegereport 2017, der im November in Berlin vorgestellt wurde, zeigt ein diffe-renzierteres Bild. Nach Recherchen der Barmer-Experten leben etwa 386.000 Pflegebedürftige in Deutschland mit den Pflegestufen I bis III, die jünger als 60 Jahre sind. Das ent-spricht einem Anteil an der Gesamtzahl aller Pflegebedürfti-gen von 13.5 Prozent. Legt man die Zahl der bestehenden Betreuungsplätze über den tatsächlichen Bedarf, so kommt man auf eine Unterversorgung dieser Gruppe von 4.000 teil-stationären und über 3.400 Kurzzeitpflegeplätzen. Der Ver-dacht liegt nahe, dass jüngere Pflegebedürftige in der Ver-gangenheit politisch bestenfalls eine untergeordnete Rolle gespielt haben. In der Altersgruppe der zehn- bis 19-jähri-gen Pflegebedürftigen fehlen über 1.500 Tagespflegeplätze. In der Kurzzeitpflege summiert der Report an dieser Stelle einen zusätzlichen Bedarf von 1.000 Plätzen.

l Varianz der Krankheitsbilder

Die fehlenden Kapazitäten stehen zunächst als nacktes Zahlenwerk im Raum. Tatsächlich erwächst aus dieser of-fenkundig fehlenden Sensibilisierung der politisch Verant-wortlichen für den Pflegebedarf Jüngerer ein gravierendes Problem, da sich die Krankheitsbilder im Vergleich der un-terschiedlichen Altersgruppen ganz erheblich unterschei-den. Alt ist nicht gleich jung – erst recht nicht in der Medizin und der Pflegepraxis. Aus dieser Varianz leitet sich ein im Grundsatz differenzierter Pflegeansatz ab, der sich in der In-frastruktur und den Therapieangeboten der jeweiligen Ein-richtungen abbilden muss. Um es klar zu sagen: Wenn tau-sende Pflegeplätze für Jüngere fehlen, stehen dieser Grup-pe auch nicht in jedem Einzelfall adäquate Betreuungsmög-lichkeiten zur Verfügung. Hier besteht Handlungsbedarf, be-denkt man, dass gerade jüngere Pflegebedürftige zurecht darauf drängen, in den eigenen vier Wänden betreut zu wer-den oder in Wohngruppen leben zu können. Der Umfrage zufolge wünschen 35 Prozent der zehn- bis 29-jährigen in einer Wohngruppe und damit unter Gleichaltrigen zu leben. Zudem gab jeder zweite Befragte an, dass ein Umzug in ei-ne solche Wohngruppe oder auch in eine Pflege- oder Be-hinderteneinrichtung aufgrund des Mangels an Plätzen bis-lang nicht realisierbar war.

BARMeR-Pflegereport 2017

••• Mangel an Plätzen für junge PflegebedürftigeDeutschland muss sich auf einen Anstieg der Zahl seiner Pflegebedürftigen einstellen. De-mografen rechnen damit, dass 2060 4,52 Millionen Menschen Pflege benötigen werden. Jeder zweite wird dann wenigsten 85 Jahre alt sein. Zahlen der Barmer GEK wiesen nun einen Mangel der Betreuungskapazitäten für jüngere Pflegebedürftige nach.

Quelle: BARMER-Pflegereport 2017

Quelle: BARMER-Pflegereport 2017

BDH-Kurier 1/2 2018 5

Page 6: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Akt

ue

lles

l Politik ist nicht ohnmächtig

Dass die Politik zügig zu handeln versteht, zeigt der bedarfs-gerechte Aufbau der Kapazitäten in der ambulanten und sta-tionären Pflege im Zeitraum von 1999 bis 2013. Hier gelang es der Politik und den Pflegedienstleistern die Bettenzahl im stationären Bereich um 40 Prozent zu erhöhen, während die Gesamtzahl der Pflegebedürftigen im gleichen Zeitraum um 30 Prozent stieg. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der Voll-zeitbeschäftigten in der Pflege, und zwar um 70 Prozent. Nach der durchaus erfolgreichen Implementierung der Re-gelungen, die sich aus dem Pflegestärkungsgesetz II erge-ben (u.a. bessere Erfassung dementieller Erkrankungen, neues Stufenmodell und Bedarfsverfahren) ist es nicht un-wahrscheinlich, dass die Kapazitätslücke zur Betreuung jün-gerer Pflegebedürftiger zeitnah geschlossen werden kann. Umtriebige Politiker wie Bundesgesundheitsminister Her-mann Gröhe (CDU), der in der zurückliegenden Legislatur-periode der Pflegepolitik am Kabinettstisch Gehör verschaff-te, haben die Tiefe der demografischen Entwicklung erfasst und versuchen, den Wandel in ihren Ressorts entsprechend abzubilden. Doch Vorsicht ist geboten: Gerade in Zeiten der gesellschaftlichen Alterung darf man die jüngeren Generati-onen nicht auf das politische Abstellgleis verfrachten, so sehr auch die Demografie in die andere Richtung streben und manchen Politiker dazu verleiten mag, politische Initiati-ven auf die ältere Generation zu fokussieren.

l Strukturdaten im Ländervergleich

Zur Ermittlung der Datenbasis hatte die Barmer GEK 1.700 Pflegebedürftige unter 60 Jahren befragt. Der Report lieferte zudem Strukturdaten zum deutschen Pflegesektor sowie er-gänzendes Material zur aktuellen Kostensituation in der sta-tionären Pflege im Ländervergleich. So liegt der Gesamtei-genanteil für Heimbewohner im Durchschnitt bei monatlich 1.691 Euro. Allerdings bestehen hier gravierende Unter-schiede zwischen den Bundesländern: Sachsen-Anhalt ist mit durchschnittlich 1.107 Euro monatlichen Kosten der günstigste Standort, während Nordrhein-Westfalen mit mo-natlich 2.252 Euro die teuersten Einrichtungen beherbergt. Ein Viertel aller Einrichtungen deutschlandweit ziehen mo-natliche Kosten von weniger als 1.286 Euro nach sich, bei einem weiteren Viertel liegen die Eigenbeiträge bei über 2.053 Euro. Die Strukturdaten der Barmer GEK stammen aus dem Jahre 2015, dürften aber an Aktualität nichts einge-büßt haben, da in den Jahren 2016 und 2017 nur geringfügi-ge Kapazitätsschwankungen initiiert wurden. Dem Report zufolge existierten 2015 deutschlandweit 13.600 Pflegehei-me, die eine Gesamtkapazität von 928.900 Heimplätzen zur Verfügung stellten. 877.100 Plätze entfielen dabei auf die vollstationäre Pflege, 51.400 auf die Tagespflege. Insgesamt wurden 400 Nachtpflegeplätze vorgehalten. Die Zahl der Pflegebedürftigen stieg von 2,02 Millionen im Jahr 1999 auf 3,04 Millionen.

Quelle: BARMER-Pflegereport 2017

Quelle: BARMER-Pflegereport 2017

BDH-Kurier 1/2 20186

Page 7: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Ges

undh

eit

Die Stroke Alliance for Europe (SAFE) ist die europäische Schlaganfallpatienten-Organisation. Sie nimmt die Interes-sen Betroffener, Angehöriger so-wie der forschen-den und praktizie-renden Mediziner auf europäischer Ebene wahr. Im Mai präsentier-ten die Schlaganfallexper-ten dem europäischen Parla-ment einen Forschungsreport, der den aktuellen Sachstand der Be-handlungsketten in den einzelnen europäischen Staaten beleuchtete. Kurz vorweg: Die Schlaganfall-be-dingten Todesraten sanken wäh-rend der beiden vergangenen De-kaden europaweit. Allerdings rech-nen die Experten von SAFE mit ei-nem Anstieg der absoluten Schlag-anfallzahlen bis 2035 europaweit um 34 Prozent, was dem demogra-fischen Wandel geschuldet sein dürfte.

l 35 Staaten wurden untersucht

Die Analyse umfasste eine Betrach-tung der Versorgungsstrukturen in 35 europäischen Staaten. „Der Re-port zeigt auf, dass in der Akutver-sorgung des Schlaganfalls in den letz ten Jahren viel in Europa getan worden ist und Deutschland im Ver-gleich eine sehr gute PAGE-3-Ver-

Schlaganfall-Report

••• EU-Staaten benötigen bessere LangzeitversorgungEuropa feilt an seiner Gesundheitspolitik. Der Umgang mit Schlaganfallpatienten gewinnt vor dem Hintergrund der europaweiten Alterung der Gesellschaft zunehmend an Bedeu-tung. Ein aktueller Forschungsbeitrag offenbart ein gemischtes Bild des Status Quo.

Im vergangenen Jahr betrugen die europaweiten Schlaganfall-Gesamtkosten

fast 50 Milliarden Euro. Im vorliegenden Report gehen die Autoren von einem deutlichen Kostensprung

für die kommende Generation aus und kalkulieren, dass die Zahl der

chronischen Erkrankungen als Folge von Schlaganfällen bis 2035 um 25 Prozent

steigen wird. Das bedeutet, dass die Zahl der Betroffenen um etwa eine Million wachsen wird. Das wirft Kapazitätsfragen in ganz Europa auf, was vor dem Hintergrund der Schuldenkrise Südeuropas mit Blick auf die Unterfinanzierung der Kliniken schnell auch zu einer Frage von Leben und Tod werden kann. SAFE rät zu einem Aktionsplan, der die nationalen Gesundheitssysteme auf einen Konvergenzpfad einschwenken lässt und den gesamten Versorgungspfad unter die Lupe nimmt, um Schwachstellen zu identifizieren und gezielt in moderne Strukturen zu investieren.

Gesundheitskosten steigen

sorgungsstruktur besitzt“, berichte-te Markus Wagner, Vizepräsident von SAFE im Ärzteblatt. Er führt weiter aus: „Es wird aber auch deut-lich, dass die Strukturen der Lang-zeitversorgung und Unterstützung der Patienten zum Beispiel in Be-zug auf die soziale Integration in praktisch allen europäischen Län-dern deutlich vernachlässigt wor-den sind und eine konzertierte Ent-wicklung von patientennahen Mo-dellen und Strategien notwendig ist.“ Gleichwohl schneidet Deutsch-land in vielen Bereichen vergleichs-weise gut ab. Vor allem im komple-xen Bereich der Nachsorge sowie der Integration Betroffener in den Alltag kommt Deutschland offen-kundig seine gut etablierte soziale Infrastruktur zugute. Man kann das auch so interpretieren: Professio-nelle Klinikführungen, die ihre Kon-zepte Hand in Hand mit der For-schung auf dem neuesten Stand

halten, ergänzt um das Engage-ment von Patientenorganisationen, Sozialverbänden und Selbsthilfe-gruppen, die zu einem großen Teil im Ehrenamt fußen, schließen die Reihen und bieten das, was Patien-ten dringend benötigen: Medizini-sche Betreuung, ortsnahe Informa-tion und Perspektiven.

BDH-Kurier 1/2 2018 7

Page 8: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Familie Paddel und der Versicherungsalltag

Heute:

Felix traut sichVon: Peter Rosendahl

Zwei Jahre hat Felix nun in seiner kleinen Bude gehaust. Aber eigentlich war er doch recht selten da. Felicitas, seit nun über zehn Jahren seine Freundin, hat ebenfalls eine Wohnung und meistens sind die Beiden bei ihr. Da bahnen sich große Veränderungen an…

Unser Kolumnist: Peter Rosendahl

Papa Jörg und Mutter Tina necken ihren „Kleinen“ schon seit länge-rem, wann denn wohl mal die Ringe getauscht würden. Auch Felicitas` Eltern fragten schon mehrfach nach. Noch ziert sich Felix seiner Freundin einen Antrag zu machen. Vieles spielt im Hinterkopf eine Rol-le, vor allem seine Gesundheit. Schließlich ist er ja aufgrund seiner Diabetes-Erkrankung nicht so rich-tig gesund und er weiß auch nicht, wie sich die Krankheit mit der Zeit entwickeln kann. Er möchte nicht, dass Felicitas irgendwann mal nur noch aus Mitleid bei ihm bleibt, um ihn zu pflegen.

Aber Beiden geht es derzeit sehr gut, alles in Butter, wie man so sagt. Im gemeinsamen Urlaub in Venedig auf dem Markusplatz fasst er sich dann ein Herz und hält um ihre Hand an. Sie fällt ihm um den Hals und ruft „Ja, ja, ja, endlich, ich dach-te, du fragst gar nicht mehr!“ Und dann gibt’s tausend Küsse.

l Hochzeit verändert alles

Felix ist nun 30 Jahre alt und die lang ersehnte Hochzeit wird zu ei-nem rauschenden Fest. Bald ste-hen große Veränderungen an: Bei-de Wohnungen werden aufgelöst und eine neue, größere gemeinsa-me Wohnung wird bezogen. Die Single-Rechtsschutz- und Privat-haftpflicht-Versicherungsverträge werden in Familienverträge umge-

wandelt und die Hausratversiche-rungen der beiden zusammenge-legt.

Der „Bürokrat“ Felix kümmert sich mit seinem Versicherungsmakler um das ganze Prozedere. Beim Durchforsten der Verträge und Un-terlagen stellt der Makler fest, dass Felicitas weder eine Kranken(haus)-Zusatzversicherung, noch eine sol-che für die Zähne abgeschlossen hat. Auch an eine Berufsunfähig-keitsversicherung hatte Felicitas noch nicht gedacht. Da Felicitas keinerlei Vorerkrankungen hat, ist der Abschluss der Versicherungen kein Problem und alles wird unter Dach und Fach gebracht.

Felicitas hat noch keine betriebliche Altersversorgung. Deshalb wird hier auch noch nachgebessert und eine Direktversicherung abgeschlossen. „Ich muss hier wohl an alles den-ken!“ lächelt Felix beim gemeinsa-men Besuch mit seiner Frau Felici-tas bei seinen Eltern. „Aber das tust Du doch nur zu gerne!“ lacht seine Mutter. „Das hast Du wohl von Deinem Vater…“ Felicitas kann sich ein Lachen nicht verkneifen: „Ja, ja, die Paddels und ihre Versi-cherungen…“

In der nächsten Ausgabe lesen Sie: „Felix‘ Koffer ist weg“

So

zia

lre

cht

Telefon: 0 52 47 – 40 42 30Telefax: 0 52 47 – 40 42 329e-Mail: [email protected]: www.romavers.de

Durchwahl: 0 52 47 – 40 42 320e-Mail: [email protected]

VeRSICHeRUNGeN ROSeNDAHL Postfach 2147 33429 Marienfeld

BDH-Kurier 1/2 20188

Page 9: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

So

zia

lre

chtSozialrecht

Ein Viertel nimmt Abschläge in KaufUnter den etwa 900.000 Menschen, die 2015 in Rente gingen (aktuelle Zahlen lagen zum Redaktionsschluss nicht vor), gingen etwa 23 Prozent vor Erreichen der Regelaltersgrenze vorzeitig in Rente. Die Zahlen stammten von der Deutschen Rentenversicherung. Durchschnittlich trat diese Gruppe 25,5 Monate vor dem regulären Rentenbeginn in den Ruhestand und nahm im Schnitt einen monatlichen Rentenabschlag von 79 Euro in Kauf. Um sicherzugehen und die im Einzelfalle hohen Abschläge zeitig zu antizipieren, besteht die Möglichkeit, sich ab dem 50. Lebensjahr Rentenansprüche kostenfrei von der Rentenversicherung berechnen zu lassen. Der Versicherer kalkuliert zudem die Höhe ergänzender Rentenbeiträge während der Erwerbsphase, die nötig sein werden, den späteren Ausfall zu kompensieren. Diese Ausgleichszahlungen sind über mehrere Jahre flexibel zahlbar und lassen sich als Aufwendungen für Altersvorsorge steuerlich geltend machen.

Keine verminderten Kassenbeiträge während KindererziehungKindererziehungszeiten führen nicht dazu, dass Eltern ihre Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung sowie zur sozialen Pflegeversicherung reduzieren können. Eine Reduktion aufgrund des Erziehungsaufwands ließe sich nicht aus dem Grundgesetz ableiten, urteilten die Richter des Stuttgarter Sozialgerichts. Kinder seien zudem in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenfrei über ihre Eltern mitversichert. Die Nichtberücksichtigung eines „generativen Beitrags“ im Rahmen der Kindererziehung bei der Bemessung von Rentenversicherungsbeiträgen bedeute keine missachtende Ungleichbehandlung nach den Vorgaben von Art. 3 Abs. 1 i. V. m. Art. 6 Abs. 1 GG. Der besondere Schutz der Familie, zu dem Art. 6 Abs. 1 GG den Staat verpflichtet, impliziert nicht, dass jede zusätzliche finanzielle Belastung zu vermeiden sei. (SG Stuttgart, S 3 KR 650/16 vom 27.01.2017)

Keine Übernahme der Reparaturkosten eines Treppenliftes durch KassenTreppenlifte zählen zu den technischen Hilfsmitteln, die der Verbesserung des Wohnumfelds eines behinderten Menschen dienen, da durch ihren Einsatz eine möglichst selbständige Lebensführung gefördert werde. Allerdings gehören sie nach Auffassung der Stuttgarter Sozialrichter nicht zu der Gruppe Hilfsmittel, bei denen der Gesetzgeber die Kassen zu notwendigen Instandsetzungen und einer möglicherweise erforderlichen Ersatzbeschaffung verpflichte. Dies gilt demnach auch für den Fall, dass im Vorfeld beim Einbau eins Treppenlifts ein Zuschuss zur Verbesserung des Wohnumfelds von der Pflegeversicherung gewährt wurde. Das Sozialgesetzbuch sieht für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes des Pflegebedürftigen nur einmalige finanzielle Zuschüsse vor, die seit 1.1.2015 bis zu 4.000 Euro betragen können. Nach Ansicht der Richter begrenzt der Gesetzgeber die Kostenbeteiligung bewusst auf einen einmaligen, finanziellen Zuschuss und verpflichtet damit die Pflegebedürftigen, weiterhin anfallende Kosten wohnumfeldverbessernder Maßnahmen selbst zu übernehmen. Weitere Zuschüsse kämen genau dann in Betracht, wenn sich eine objektive Verschlechterung der Pflegesituation nachweisen lasse, die weitere Veränderungen des Wohnumfelds notwendig mache. (SG Stuttgart, S 27 KR 5559/14)

Anpassung der RegelbedarfeMit dem Jahreswechsel sind neue Regelleistungen der Grundsicherung und Sozialhilfe (Hartz-IV-Regelsätze) in Kraft getreten. Der Bundesrat stimmte im November des vergangenen Jahres der Beschlussvorlage des Bundestags zu, die Regelbedarfe anzupassen. Die

Berechnung erfolgte routinemäßig auf Basis eines Mischindexes aus regelbedarfsrelevanten

Güter- und Dienstleistungspreisen und der Nettolohn- und gehaltsentwicklung je Arbeitnehmer. Der Hartz-IV-Regelsatz

eines Einpersonenhaushalts stieg von 409 auf 416 Euro. Für Paare erhöht sich der Satz

pro Person um sechs Euro. Kleinkinder erhalten monatlich drei, Kinder und Jugendliche fünf Euro mehr.

BDH-Kurier 1/2 2018 9

Page 10: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

So

zia

lre

cht

Hinweis: Bitte beachten Sie bei der Lektüre der Urteile, dass es sich in manchem Falle um individuell gelagerte Vorgänge handelt, die nicht als Grundsatzurteil zu verstehen sind.

Ehrenamt ist beitragsfreiDie Übernahme eines Ehrenamts ist grundsätzlich von Beitragspflichten im Rahmen der gesetzlichen Sozial-versicherung befreit. Diese Regelung gilt auch für den Fall, dass eine angemessene pauschale Aufwandsent-schädigung gewährt wird und zudem Verwaltungs-aufgaben wahrgenommen werden, die unmittelbar mit dem ursprünglichen Ehrenamt in Zusammenhang stehen. Das Bundessozialgericht verwies in seiner Begründung darauf, dass sich Ehrenämter durch die Verfolgung eines ideellen, gemeinnützigen Zwecks auszeichneten und sich von beitragspflichtigen, er-werbsorientierten Beschäftigungsverhältnissen grund-legend unterschieden. Auch pauschale Aufwandsent-schädigungen sowie die Übernahme von Verwaltungs-aufgaben seien von der Ehrenamtsregelung gedeckt, sofern sie unmittelbar mit diesem verbunden seien, so die Richter. Dies gelte beispielsweise für die Einberu-fung und Leitung von Gremiensitzungen. (BSG, B 12 KR 14/16 R)Zur Rechtslage:§ 7 Absatz 1 Sozialgesetzbuch Viertes Buch:1 Beschäftigung ist die nichtselbständige Arbeit, insbesondere in einem Arbeitsverhältnis.

2 Anhaltspunkte für eine Beschäftigung sind eine Tätigkeit nach Weisungen und eine Eingliederung in die Arbeitsorganisation des Weisungsgebers.

Sozialrecht

Hinterbliebenenrente: Hilfe beim NeustartDer Gesetzgeber räumt Beziehern von Witwen- oder Witwerrenten im Falle einer neuen Heirat eine Abfindung ein, wenn die bis dahin bezogene Hinterbliebenenrente durch die erneute Heirat entfällt. Diese sog. Rentenabfindung umfasst in der Regel zwei Jahresrenten oder das 24-fache der Hinterbliebenenrente, die im Durchschnitt der letzten zwölf Monate ausgezahlt worden war. Lag beim Tod des Partners noch nicht die Berechtigung zum Bezug der „großen“ Witwen- oder Witwerrente vor (2017: 45 Jahre und sechs Monate) und mussten zudem keine minderjährigen Kinder versorgt werden, besaßen der oder die Hinterbliebene nur den Anspruch auf eine „kleine“ Hinterbliebenenrente. Diese wird lediglich über einen Zeitraum von zwei Jahren gewährt. Im Falle einer Wiederheirat wird dann lediglich der noch nicht verbrauchte Restbetrag bis zum Zahlungsende ausgezahlt, sollte die Heirat in den zweijährigen Bezugszeitraum fallen.

Keine Versorgungsehe bei VerzögerungIm Falle einer festgestellten Versorgungsehe verliert der im Todesfalle überlebende Partner den Anspruch auf den Bezug einer Witwen- oder Witwerrente. Sollte die geplante Hochzeit allerdings aufgrund eines zeitlich um Monate verzögerten Behördenprozesses verspätet stattgefunden haben, liegt keine Versorgungsehe vor und der Anspruch auf Witwenrente lebt auf. Dies entschied das Berliner Sozialgericht (Az.: S 11 R 1839/16). Im verhandelten Fall klagte eine Frau erfolgreich gegen die Deutsche Rentenversicherung und gegen die Ablehnung der Zahlung einer Witwenrente. Sie hatte ihren späteren Ehemann im Jahr 2007 kennengelernt. Im Dezember 2010 wurde bei ihm eine fortgeschrittene Krebserkrankung diagnostiziert und im Februar 2011 beantragten beide die Eheschließung, im März heirateten sie. Der Mann verstarb zwei Monate später und nach Ansicht der Rentenversicherung griff die gesetzliche Vermutung einer Versorgungsehe. Die Frau konnte allerdings nachweisen, bereits im Laufe des Jahres 2010 die zur Eheschließung erforderlichen Papiere aus ihrer früheren Heimat Ukraine beantragt zu haben, was sich dann wiederum um Monate verzögerte.

Neuer Rentnerausweis Mitte 2018Rentenversicherung stellt auf Scheckkartenformat um: Die Deutsche Rentenversicherung wird den etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner ab Mitte 2018 einen neuen folienverstärkten Ausweis zur Verfügung stellen, der die bisherigen Funktionen der Papierversion abbildet. Er soll den Rentenbeziehern mit dem Versand des Rentenbescheids Mitte Juli zugesandt werden und enthält Namen, Geburtsdatum und die Versicherungsnummer. Der neue Ausweis folgt dem Standard des Scheckkartenformats und soll einmalig 30 Cent kosten.

10 BDH-Kurier 1/2 2018

Page 11: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Juge

nd im

Ges

präc

hMaike Bauer

Kurz vor Weihnachten hat sich ein kleiner Kreis junger BDH-Mitglieder in Mönchengladbach getroffen, um sich Gedanken zu machen, wie der BDH für Jugendli-che attraktiver gestaltet werden könnte. Auch ich habe zu diesem Kreis dazu gezählt, der sich im Dezember auf Initiative des Bundesvorstandes zusammengefun-den hat und nach einer kleinen Kennenlernphase ging es dann auch schon direkt los mit der Sammlung von Ideen und Einfällen. Wir haben uns im Besonderen viele Gedanken über den Internetauftritt des BDH in den sozialen Netzwerken gemacht und sind zu der Erkenntnis gekommen: Da geht noch was!Unser Vorsatz für das neue Jahr ist, bei Facebook und auch Instagram regelmäßig Bilder oder Artikel zu aktuellen und interessanten Themen einzustellen, um gerade dort mehr auf unseren Verband aufmerksam zu machen. Diese Themen sollen aber besonders auch die jüngeren Mitglieder ansprechen und solche, die Mitglied werden möchten. Zunächst müssen wir nun schauen, welche unserer weiteren Ideen in die Tat umgesetzt werden können, da wir alle Schüler, Studenten oder bereits Berufs-tätige sind. In jedem Fall werden wir unser Bestes geben, unseren Verband etwas moderner zu gestalten und möchten auch Euch bitten, mit guten Ideen nicht zurückhaltend zu sein. Besonders über den Hinweis auf Geschehnisse, die mehr Aufmerksamkeit verdie-nen, würden wir uns freuen. Vielleicht habt ihr in eurer Umgebung eine tolle Aktion entdeckt oder einfach ein schönes Bild bei einer Kreisverbandsveranstaltung oder ähnlichem gemacht. Dann lasst uns die Bilder oder Artikel gerne zukommen und wir stellen sie auf Facebook ein. So bekommt der BDH auch dort ein Ge-sicht und wir können unseren Verband alle gemeinsam in den sozialen Netzwerken mitgestalten.

Schwerbehindert? Nein, schwer in Ordnung! Das hat sich Hannah aus Pinneberg so überlegt. Die Schülerin mit Down Syndrom möchte nicht durch einen Schwer-behindertenausweis abgestempelt werden und hat deshalb einen neuen Namen, den Schwer-in-Ordnung-Ausweis, entwickelt. Sogar ein Gedicht hat sie darüber geschrieben, in dem es heißt: „Ich stelle mir vor: Ich hab mir einen Schwer-in-Ordnung-Ausweis gekauft und jetzt stehe ich in Pinneberg an der Bushaltestelle und freue mich. Der Bus kommt, ich steige ein und zeige stolz meinen neuen Ausweis vor.“1 Bereits Ende Oktober sorgte Hannah mit ihrer Um-benennung des Ausweises für Aufsehen im Internet und bekam viel Zustimmung und positive Reaktionen. Veröffentlicht wurde ihr Gedicht, das den Anstoß für den Ausweis gab, im Magazin Kids Aktuell des Vereins Kids Hamburg. Und es zeigt auch schon Wirkung: Ein Junge aus Hamburg hat kurz darauf einen Schwer-in-Ordnung-Ausweis beantragt. In ganz Deutschland wurden Artikel über diese schöne Idee der 14-Jährigen veröffentlicht.

1 Quelle: https://www.shz.de/18178996 ©201

Gemeinsam für den BDH

Stolz unterwegs mit dem Ausweis

Page 12: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Klin

ik-N

ew

s

Der technologische Fortschritt ver-ändert auch die neurologische Re-habilitation. Kliniken müssen sich strecken, um mit dem Taktschlag der Forschung mitzuhalten. 140.000 Euro investierte die BDH-Klinik Braunfels und erwarb zum Ende des vergangenen Jahres einen Gangroboter, mit dessen Hilfe die Mobilität von Patienten nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder den Folgen eines Tumors bes-ser wiederhergestellt werden kann. Mit einer Spende von 30.000 Euro trat die Sparkasse Wetzlar der Klini-kleitung zur Seite und half entschei-dend mit, die klinikeigene Thera-pieinfrastruktur weiterzuentwickeln. Sparkassenvorstand Stephan Hof-mann ließ es sich nicht nehmen und übergab die Spende anlässlich ei-ner Feierstunde im Beisein von Landrat Wolfgang Schuster und Ul-rike Kynast (Vorsitzender und Ge-schäftsführerin der Stiftung) per-sönlich der Klinikleitung. Unter den

BDH-Klinik Braunfels

••• Sparkassenstiftung investiert in TherapieausstattungDie BDH-Klinik Braunfels erhält einen sogenannten „Gangroboter“. Mit einer Spende in Höhe von 30.000 Euro unterstützte die Stiftung der Sparkasse Wetzlar die Klinik bei der Investition.

Vorstellung des Gangroboters. Von l.:

Landrat Wolfgang Schuster, Stefan Hofmann, Ingrid

Sünkeler, Dietmar Demel, Klaus-Dieter

Böhm, Ilse Müller, Patientin Doris

Gehmlich, Michael Rieb und Ulrike

Kynast.

Gästen befand sich auch BDH-Vor-sitzende Ilse Müller, die aus Bonn angereist war. „Wir behandeln nicht nur schwerste Schädelhirnverlet-zungen, auch die Zahl der Patien-ten mit akuten Schlaganfällen und Hirnblutungen aus ganz Hessen werden bei uns versorgt. Und die Zahl der Akutpatienten nimmt jähr-lich zu“, betonte Professor Klaus Dieter Böhm von der Klinik. „Oft bleiben Folgen wie Lähmungen bis hin zur Gehunfähigkeit zurück, die durch eine Frühmobilisierung im Rahmen der Physiotherapie behan-delt werden. Nur so lasse sich der Zustand der Patienten in kleinen Schritten verbessern“, ergänzt Böhms Stellvertreterin Ingrid Sün-keler.

l Individuelle Therapie

Die BDH-Klinik ist die erste Klinik in der Region, die die Anschaffung des kostspieligen Equipments in die

Wege geleitet hat. „Gehen lernt man nur wieder durch gehen“, sagt Michael Rieb, Leiter des Rehabilita-tionszentrums. Was der Patient aus eigener Kraft nicht schafft, über-nimmt nun der Roboter, der in der Schweiz entwickelt wurde und das Therapieangebot der Klinik gezielt erweitert, indem er den therapeuti-schen Bedarf jedes einzelnen Pati-enten noch besser abbildet und sich nahtlos in bestehende Rehabi-litationsschritte einfügen lässt. Auf Knopfdruck lässt sich der linke Flü-gel des Gangtrainers öffnen, so dass der Patient mit seinem Roll-stuhl ebenerdig einfahren kann. Ein an einer Hängevorrichtung über dem Laufband befestigter Trage-gurt sorgt für die Gewichtsentlas-tung und Sicherheit, so dass sich der Patient voll auf seine Beinbewe-gung konzentrieren kann. Was der Patient aus eigener Kraft nicht schafft, übernimmt der Roboter. Über ein Display kann der Thera-peut den Computer mit dem Bedarf des Patienten abstimmen, die Im-pulse werden über Fußmanschet-ten auf den Patienten übertragen. Klinik-Geschäftsführer Dietmar De-mel dankte in seiner Ansprache der Wetzlarer Sparkasse für die lang-jährige Partnerschaft, die es mög-lich machte, dass seit 1971 etwa 450.000 Euro bewegt wurden. Das Engagement leistete einen großen Beitrag zur Modernisierung der kli-nikeigenen Medizintechnik.

(Foto

: Volk

mar)

12 BDH-Kurier 1/2 2018

Page 13: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Klin

ik-N

ew

s

Die langjährige Kooperation zwi-schen der Vallendarer Andreas-Hahn-Stiftung und der BDH-Klinik Vallendar ist um ein erfolgreiches Projekt reicher: Am 29. November übergab Stiftungsvorstand Alfred Hahn ein mobiles Beatmungsgerät des Herstellers „Dräger“. Das Oxy-log® 3000plus steht nun Patienten zur Verfügung, die bei schwerer neurologischer Erkrankung die Atemfähigkeit eingebüßt haben. Es erleichtert Patiententransporte und ermöglicht eine belastungsarme Untersuchung im Computertomo-graphen (CT), während derer der Beatmungsbedarf des jeweiligen Patienten selbständig ermittelt und gesichert wird. Klinikgeschäftsfüh-rer Thomas von Kessel sieht in der Integration innovativer Geräte ein Zeichen der Weiterentwicklung in den therapeutischen Prozessen der Klinik. Die neurologische Rehabili-tation erlebte in den vergangenen Jahren spürbare Fortschritte. Gleichzeitig wächst der Behand-lungsbedarf weiter: Mittelfristig wer-de die Kapazität von 34 Überwa-chungsbetten in der Akutversor-gung der BDH-Klinik erweitert wer-den müssen, kündigte von Kessel am Rande der Übergabe an.

BDH-Klinik Vallendar

••• Andreas-Hahn-Stiftung finanziert mobiles BeatmungsgerätMit einer Spende von 17.000 Euro finanziert die Andreas-Hahn-Stiftung die Anschaffung eines mobilen Beatmungsgeräts zur Erweiterung der klinischen Infrastruktur der BDH-Klinik Vallen-dar. Die Stiftung unterstützt die Klinik seit der Jahrtausendwende und fördert schwerpunkt-mäßig das therapeutische Betreuungsangebot für junge Wachkomapatienten in der Region.

Von l.: Alfred und Marianne Hahn, Oberarzt Dr. med. Ulrich Döhner, gemeinsam mit Klinikdirektor Thomas von Kessel.

Im laufenden Jahr wurden in der Klinik etwa 2.000 Patienten mit zu-meist neurologischen Erkrankun-gen behandelt. Ziel der medizi-nisch-therapeutischen Behand-lungskette ist die weitgehende Re-integration Betroffener in einen selbstbestimmten Alltag. Der medi-zintechnische Fortschritt und die kontinuierliche Implementation der Bausteine zur Weiterentwicklung der Klinikprozesse werden die Neu-rotherapie in den kommenden Jah-ren spürbar weiterentwickeln.

Hintergrund:Die Andreas Hahn-Stiftung ist ein Projekt mit tragischem Hintergrund. Nach dem Unfalltod des 14-jähri-gen Sohnes Andreas im Jahre 1995, dem eine lange Phase des Wachkomas vorausgegangen war,

gründete das Ehepaar Hahn die Stiftung, die seither Spenden für junge Wachkomapatienten und neurologische Einrichtungen wie die BDH-Klinik Vallendar sammelt.

Sollten Sie die Stiftungsarbeit unterstützen wollen, finden Sie auf der Homepage: www.andreas-hahn-stfitung.de weitere Informationen.

Andreas-Hahn-StiftungSparkasse KoblenzIBAN: De39570501200004014700BIC: MALADe51KOB

Spenden können Sie folgendermaßen adressieren:

BDH-Kurier 1/2 2018 13

Page 14: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

AUS DeR PReSSe

Au

s d

er

P

ress

e

Zinszusatzreserve erreicht RekordstandZur Sicherung der Finanzstabilität deutscher Lebensversicherer führte der Gesetzgeber im Jahre 2011 die sogenannte Zinszusatz-reserve ein. Sie verpflichtet die Versiche-rungen dazu, ein gesondertes Finanzpolster in Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen zu bilden, das in erster Linie die Finanzierung von Altverträgen mit höherer Verzinsung von vier Prozent sicherstellen soll. Wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ mitteilte, erreichte diese Zusatzreserve zwi-schenzeitlich in 2017 einen Rekordstand in Höhe von 44,1 Milliarden Euro, nachdem sie im Vorjahr noch bei 32,1 Milliarden Euro lag. Die Bundestagsfraktion der Linken beklagte mangelnde Transparenz und ein Dickicht im Überschusssystem, das es vor allem Ver-brauchern erschwere, sich die notwendigen Informationen über Entwicklungen im Versi-cherungsmarkt zu beschaffen.

Kinderarmut wirksam bekämpfenDas Statistische Bundesamt hat mit seiner jüngsten Date-nerhebung gezeigt, dass die Kinderarmut in Deutschland zu einem dauerhaften Problem geworden ist. Während die bun-desweite Armutsgefährdungsquote im Jahr 2016 unverändert bei 15,7 Prozent lag, stieg die entsprechende Quote unter Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahre auf 20,7 Prozent. Der BDH Bundesverband Rehabilitation fordert sozialpoliti-sche Korrekturen. Dazu erklärt die Vorsitzende des Sozialver-bands, Ilse Müller: „Wir erwarten von der Bundesregierung in der kommenden Legis-laturperiode wesentlich stärkere Anstrengungen im Kampf gegen Kinderarmut. Eine zweigleisige Strategie ist nötig, um Armut unter Jugendlichen zu reduzieren. Zum einen ist eine flächendeckende, kostenfreie Betreuungsinfrastruktur für Kinder dringend erforder-lich, um Eltern zu entlasten und berufliche Perspektiven zu eröff-nen. Zum anderen muss die Solidargemeinschaft Familien über steuerliche Vorteile und Kindergeldanhebungen monetär stärker unter die Arme greifen. Dazu braucht es eine Debatte über die Ein-führung einer Kindergrundsicherung, die vor allem ärmeren Famili-en unter die Arme greift. Neben der monetären Benachteiligung ist es zwingend erforderlich, die hohe Zahl an Schulabgängern ohne Abschluss zu reduzieren. Jahr für Jahr verlassen etwa 50.000 Ju-gendliche die Schulen ohne Abschluss – ihre Perspektiven heißen prekäre Beschäftigung oder Langzeitarbeitslosigkeit. Ein reiches Land wie Deutschland darf diesen Zustand nicht hinnehmen und muss das Geld in die Hand nehmen, das Bildungsgerechtigkeit, individuelles Schulcoaching und rechtzeitige Berufsorientierung kosten würden.“

Höhere Ausgaben für GrundsicherungEine wachsende Zahl von Menschen wird im Falle einer Arbeitslosigkeit oder ergänzender Lohnleistungen durch den Staat nicht mehr von der Arbeitslosenversicherung betreut, sondern über Sozialleistungen unterstützt. Diese Entwicklung zeigt sich auch bei Men-schen im Rentenalter. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, stiegen die Zahlun-gen für die Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Weitere 1,2 Milliarden Euro wurden für Gesundheits-hilfen, für Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten oder Hilfe in ande-ren Lebenslagen zur Verfügung gestellt. Für Hilfen für den Lebensunterhalt brachte der Staat 1,4 Milliarden Euro auf.

Zahl der Soloselbständigen steigtDer Arbeitsmarkt wandelt sich strukturell. Seit der Jahrtausend-wende stieg die Zahl der Soloselbständigen um eine halbe Million auf 2,3 Millionen. Dies hat eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion ergeben, über die die Saarbrücker Zeitung berichtete. Damit übersteigt ihre Zahl inzwi-schen die Zahl der Selbständigen mit Beschäftigten markant, die mit 1,86 Millionen unter der Marke von zwei Millionen verharrt. Beinahe jeder dritte der Soloselbständigen (30 Prozent) verfügt nach Angaben der Bundesregierung über ein monatliches Net-toeinkommen von höchstens 1.100 Euro. In der Folge sind viele gezwungen, aufstockende staatliche Leistungen in Anspruch zu nehmen, erwerben keinerlei finanzielle Mittel fürs Alter und stehen ohne politische Vertretung da. Die Linken fordern als Reaktion auf diese Entwicklung unter anderem eine Debatte über Mindesthono-rare zur Regulierung der Werkvertragsmärkte.

BDH-Kurier 1/2 201814

Page 15: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Au

s d

er

P

ress

e

AUS DeR PReSSe

Pflegebereich wächst dynamischDie jüngste Pflegereform erweitert den Kreis der Anspruchs-berechtigten. Die Zahl der Leistungsempfänger in der Pfle-geversicherung ist in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 um 220.000 gestiegen. Die Zahlen stammten aus einer Erhebung der Krankenkassen, die vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) in Essen in Auftrag gegeben worden war. Eine große Zahl von Demenzpatienten wird demnach nun durch die Pflegeversi-cherung erfasst. Mit dem Kreis der Berechtigten stieg auch der Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozent. Allerdings wirft die Zukunft ihren Schatten voraus: Der drastische Anstieg der Pflegebedürftigen wird einen enormen Personalbedarf nach sich ziehen, der mittlerweile auf eine sechsstellige Höhe ta-xiert wird. Der drohende Personalengpass trifft auf eine grund-legende Unzufriedenheit vieler Beschäftigten in der Pflege. Offene Stellen werden immer später besetzt. Personalunter-grenzen und eine im Branchenvergleich tendenziell schlechte Bezahlung verschärfen das Problem. Wertschätzungsappelle werden nicht genügen, um den drohenden Fachkräfteengpass zu entschärfen.

BDH fordert GarantierenteDie Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation e.V., Ilse Müller, fordert an-gesichts der opaken Rentendebatten ei-nen unverstellten Blick auf die Realität am Arbeitsmarkt und die in der Folge prekärer Arbeitsverhältnisse wachsende Altersarmut. Die Rentenpolitik müsse mit wirksamen In-strumenten wie einer wirtschaftlichen Teil-habegarantie durch eine Garantierente der Erosion der klassischen Erwerbsbiografie entgegensteuern: „Die Diskussionen um die Rückabwicklung von Mütterente und Rente mit 63 zeigen, dass die zuständigen Fachpolitiker in den Sondierungs-gesprächen das grundsätzliche Problem der Altersarmut nach wie vor umsteuern und Ne-belkerzen werfen. Wenn eine Bundesregierung einen sozialpolitischen Fußabdruck mit längerer Halbwertzeit hinterlassen will, wäre eine Garan-tierente eine ideale Wahl. Es ist unakzeptabel, eine wachsende Zahl von Geringverdienern und Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiogra-fien zielsicher mit Minirenten abzuspeisen und zuzulassen, dass der bereits heute erkennba-re soziale Graben weite Teile der kommenden Rentnergeneration ökonomisch und sozial aus-grenzt“, warnt Müller. Die klare Tendenz zu häufigen Jobwechseln und Phasen von Arbeitslosigkeit sowie temporärer Selbständigkeit benötige ein sozialpolitisches Korrektiv, das wirtschaftliche Risiken im Alter ab-federe. Eine sichere Grundrente von monatlich 1.000 Euro, in der Folge an die allgemeine Loh-nentwicklung gekoppelt, wäre eine wegweisen-de Rahmensetzung für die Zukunft und würde die deutsche Rentenpolitik in das angebrochene Zeitalter einer zunehmend friktionellen Arbeits-welt hieven, so Müller weiter.

Niedrizinsen auch für RentenversichererAuf etwa 32 Milliarden Euro berechnet sich die Rücklage der Deutschen Rentenversicherung im laufenden Jahr. Ein siche-res Polster für schlechte Zeiten, das in normalen Zinsphasen auch satte Renditen abwerfen würde. Doch wir leben in Zeiten dauerhafter Niedrigzinsen. Die Süddeutsche Zeitung berichte-te, dass nun auch die Deutsche Rentenversicherung in den Sog sinkender Kapitalzinsen geriet und sich 2016 mit Mühe und einer Rendite „knapp über Null“ in den positiven Bereich rettete. Ein Viertel der Anlagen der 16 Rentenversicherer brin-ge bereits negative Zinsen ein, koste den Beitragszahler also Geld. Der Trend lässt sich auch bei anderen Sozialversiche-rungsträgern ablesen: Im vergangenen Jahr zahlte der Ge-sundheitsfonds der Krankenkassen Negativzinsen auf seine Kapitalrücklage in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Die negativen Zinsen der Europäischen Zentralbank fressen sich langsam durch den gesamten Kapitalmarkt durch und drohen zu einer großen Belastung für Sparer und Versicherungen zu werden.

BDH-Kurier 1/2 2018 15

Page 16: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BD

HB

era

tun

gs-

term

ine

14050 BerlinFrau Ass. jur. Dobslaffjeden Dienstag 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr und jeden Donnerstag 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr sowie nach VereinbarungTel. [email protected] Regionalgeschäftsstelle Berlin, Fredericiastr. 8, 14050 Berlin

17491 GreifswaldFrau Ass. jur. AbelDienstags und Donnerstags von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr und nach Vereinbarung Tel. [email protected] Greifswald, Karl-Liebknecht-Ring 26a, 17491 Greifswald

23714 MalenteFrau Ass.jur. Jestrimski, Frau Jannerjeden Montag und Mittwoch 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr jeden Donnerstag 15:00 Uhr bis 18:00 UhrTel. [email protected]äftsstelle Bad Malente, Bahnhofstraße 13, 23714 Malente

27570 BremerhavenFrau Ass. jur. Kuhn27.02.2018, 24.04.2018, 26.06. 2018 jeweils 11:00 Uhr bis 14:00 UhrTel. [email protected] Hl. Herz Jesu der Kath. PfarrgemeindeGrashoffstraße 50 (Eingang Buchtstraße)27570 Bremerhaven-Geestemünde

30169 HannoverFrau Meier, Frau Thätejeden Dienstag und Freitag 13:00 Uhr bis 17:00 UhrTel. 0511-129-2481Friederikenstift, Hauptgebäude WEG 017Humboldtstraße 5, 30169 Hannover

30459 HannoverFrau Ass. jur. Kuhn02.01.2018, 16.01.2018, 06.02.2018, 20.02.2018, 06.03.2018, 20.03.2018, 05.04.2018, 17.04.2018, 15.05.2018, 05.06.2018, 19.06.2018, jeweils 11:00 Uhr bis 15:00 UhrTel. [email protected] Ricklingen, Ricklinger Stadtweg 1, 30459 Hannover

31840 Hessisch OldendorfFrau Ass. jur. Kuhn, Frau Zakrzewskinach VereinbarungTel. [email protected]äftsstelle Hessisch OldendorfBergstraße 7, 31840 Hessisch Oldendorf

38440 WolfsburgFrau Ass. jur. Kuhn04.01.2018, 01.02.2018, 01.03.2018, 05.04.2018, 03.05.2018, 07.06.2018, jeweils 11:00 Uhr bis 14:30 UhrTel. [email protected]ätisches SozialzentrumSaarstraße 10a, 38440 Wolfsburg

38642 GoslarFrau Ass. jur. Kuhn12.01.2018, 16.02.2018, 09.03.2018, 13.04.2018, 11.05.2018, 15.06.2018, jeweils 10:30 Uhr bis 12:30 UhrTel. [email protected], Kneippstraße 14, 38642 Goslar

35619 BraunfelsFrau Lemmerjeden 1. Freitagnachmittag im Monat 15:00 Uhr bis 17:00 UhrTel. 06442-936-860BDH-Klinik BraunfelsRaum E 0.18Hubertusstraße. 3-7, 35619 Braunfels

Sozialrechtliche Sprechstunden des BDHDer BDH bietet sozialrechtliche Beratung und professionelle Vertretung vor Behörden, Versicherungen und den Instanzen der Sozialgerichtsbarkeit sowie ehrenamtliche soziale Betreuung an. Hier finden Sie unsere festen Beratungstermine. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, in eine der Sprechstunden zu kommen - Anruf genügt: 0228 - 969840

17033 NeubrandenburgFrau Ass. jur. Abel19.01.2018, 16.02.2018, 16.03.2018, 20.04.2018, 18.05.2018, 15.06.2018, 17.08.2018, 21.09.2018, 19.10.2018, 16.11.2018, 21.12.2018jeweils 09:30 Uhr bis 12:00 UhrTel. [email protected]üro e.V., MehrgenerationenhausPoststraße 4, 17033 Neubrandenburg

18106 RostockFrau Ass. jur. Abel26.01.2018, 23.02.2018, 23.03.2018, 27.04.2018, 25.05.2018, 22.06.2018, 24.08.2018, 28.09.2018, 26.10.2018, 23.11.2018jeweils 09:30 Uhr bis 12:00 UhrTel. [email protected] Haus Rostock e.V.Raum 1.23Hendrik-Ibsen-Straße 20, 18106 Rostock

23552 LübeckFrau Janner16.01.2018, 23.01.2018, 20.02.2018, 20.03.2018, 17.04.2018, 15.05.2018, 19.06.2018, 17.07.2018, 21.08.2018, 18.09.2018, 16.10.2018, 20.11.2018, 18.12.2018jeweils 09:15 Uhr bis 11:15 UhrTel. 04523/[email protected] BrückeEngelsgrube 49, 23552 Lübeck

24305 KielFrau Ass. jur. Jestrimski19.01.2018, 23.03.2018, 18.05.2018, 20.07.2018, 21.09.2018, 16.09.2018jeweils 9:00 Uhr bis 12:00 UhrTel. [email protected]ße 360, 24305 Kiel

16 BDH-Kurier 1/2 2018

Page 17: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

36043 FuldaFrau Simon jeden Dienstag und Mittwoch 9:00 Uhr bis 13:30 Uhr, jeden Freitag 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Tel. 0661-29196649Frau Fehl jeden Montag, Dienstag und Donnerstag 8:30 Uhr bis 13:30 Uhr, Tel. [email protected] Regionalgeschäftsstelle FuldaGallasiniring 10, 36043 Fulda

33429 MarienfeldFrau Ass. jur. Kuhn18.01.2018, 15.03.2018, 17.5.2018, jeweils 11:00 Uhr bis 14:00 UhrTel. [email protected]üro RosendahlKlosterstraße 17, 33429 Marienfeld

41189 MönchengladbachHerr Göhrke/Herr Küppers/Frau Müllerjeden Mittwoch 14:30 Uhr bis 17:30 UhrTel. [email protected]äftsstelle des KV MönchengladbachGelderner Straße 30, 41189 Mönchengladbach

41460 NeussHerr Buschjeden 2. Dienstag im Monat 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr und nach telefonischer VereinbarungTel. [email protected] HilfsdienstBreite Strasse 69, 41460 Neuss

42428 JülichFrau Bauerjeden 1.Freitag im Monat 10:00 Uhr bis 12:00 UhrTel. 02641-2636 (Anmeldung bei Frau Finni Weingarten)[email protected] Rathaus, Zimmer 13aGroße Rurstraße 17, 42428 Jülich

44137 DortmundHerr Rudolfjeden 2. und 4. Freitag im Monat und nach Vereinbarung 15:00 Uhr bis 17:00 UhrTel. [email protected] VIA Dortmund e.V., Kath.Verband für Mädchen- und FrauensozialarbeitRaum links neben Empfang, Probsteihof 10, 44137 Dortmund

44532 LünenFrau Dipl. Jur. Grulich, Herr Spröhjeden 3. Mittwoch im Monat 10:00 Uhr bis 13:30 UhrTel. 02306-72975Kreisgesundheitshaus LünenRoggenmarkt 18-20, 44532 Lünen

45657 RecklinghausenHerr Ass. jur. Weselyjeden 1. Donnerstag im Monat 15:00 Uhr bis 17:00 UhrTel. 02365-61172, Frau [email protected] Recklinghausen, Raum 201Rathausplatz 3/4, 45657 Recklinghausen47798 KrefeldFrau Jankowski/Frau Köster-Fochemjeden 2. Dienstag im Monat, 15:30 bis 17:30 UhrTel. 02151-961900Deutscher Paritätischer WohlfahrtsverbandMühlenstraße 42, 47798 Krefeld

50968 KölnHerr Ass. jur. Weselyjeden Dienstag 13:00 Uhr bis 17:00 UhrTel. [email protected]äftsstelle des KV KölnBonner Straße 263, 50968 Köln

53119 BonnFrau Ass. jur. Köhlernach Vereinbarung 16:00 Uhr bis 17:00 UhrTel. [email protected] BundesgeschäftsstelleLievelingsweg 125, 53119 Bonn

54584 Jünkerath/VulkaneifelFrau Bauerjeden 1. Mittwoch im geraden Monat 9:30 Uhr bis 16:00 UhrTel. 06597-3167, 0151-70005197, Frau Tobias (bitte vorherige Anmeldung)[email protected] Verbandsgemeindeverwaltung KyllRathausplatz 1, 54584 Jünkerath/Vulkaneifel

56179 VallendarHerr Jacobjeden Dienstag 9:00 Uhr bis 11:30 UhrTel. [email protected] VallendarHaus HanneloreRaum A 1.10 A, Heerstraße 54a, 56179 Vallendar

56179 VallendarFrau Bauerjeden 1. Donnerstag im Monat 9:00 Uhr bis 12.00 UhrAnmeldung über Tel. 0228-96984-0 oder 0261-6405109 (Herr Jacob) sowie den Sozialdienst der BDH-Klinik [email protected] VallendarHaus HanneloreRaum A 1.10 A, Heerstraße 54a, 56179 Vallendar

66111 Saarbrücken Herr Güntherjeden Dienstag 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr, jeden Donnerstag 13:00 Uhr bis 16:00 UhrTel. [email protected]äftsstelle SaarbrückenAm Hauptbahnhof 4 (3. Etage), 66111 Saarbrücken

70173 StuttgartFrau Ass. jur. Sauerwein/Frau Hoferjeden Dienstag und Donnerstag 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr jeden 2. Freitagnachmittag 14:00 Uhr bis 18:00 UhrTel. [email protected]äftsstelle StuttgartCharlottenplatz 17, 70173 Stuttgart

77654 OffenburgFrau Ass. jur. Sauerwein/Frau Hoferjeden 1. Freitag im Monat, 14:00 Uhr bis 16:00 [email protected] OrtenauRaum E 11Ebertplatz 12, 77654 Offenburg

BD

HB

era

tun

gs-

term

ine

BDH-Kurier 1/2 2018 17

Page 18: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BDH-Kurier 1/2 2018

Ge

sun

dh

eit

Sich morgens Zeit für ein Frühstück nehmen, ausgewogene, regelmäßi-ge Mahlzeiten am Tag essen und die nächtlichen Snacks meiden – so lautet das verdichtete Rezept der American Heart Association (AHA), die mit ihrer Ernährungsstudie unter US-Bürgern den Brückenschlag zu kardiovaskulären Erkrankungen herstellt. Neben einer ausgewoge-nen Auswahl der Speisen gewinnen Zeitpunkt und Frequenz der Mahl-zeiten mit zunehmendem Alter an Bedeutung. Die Auswertung des Essverhaltens unter knapp 7.000 Probanden räumte mit dem Mythos auf, dass es sich ohne Frühstück gesünder lebe. Es stellte sich her-aus, dass regelmäßiges Frühstü-cken sogar der Adipositas zuleibe rückt: Statistisch reduziert, wer die Energieaufnahme über das Früh-stück um einen Prozent täglich stei-gert, sein Gewicht sogar marginal, nämlich um 0,021 kg innerhalb von vier Jahren. Dies klingt zunächst unspektakulär, gewinnt aber vor dem Energiehunger des Körpers zum Start in den Tag an Bedeutung. Eine Langzeitbeobachtung ergab, dass das Gewicht derer, die sich

Gesundheit

••• Richtig frühstücken will gelernt sein!Den Tag beginnen wie ein Kaiser! Was schon der Volksmund weiß, geht im hektischen Alltag häufig verloren. Zum Nachteil der Gesundheit.

Die deutsche Gesundheitspolitik ringt um ihren Kurs in der Gesundheitsprävention. Nach Jahren der Stagnation haben die gesetzlichen Krankenkassen ihre Ausgaben für Präventionsleistungen im Jahre 2016 von 172 aus dem Vorjahr auf 485 Millionen Euro gesteigert. Größter Block waren dabei die Ausgabenposten für individuelle Vorbeugungsleistungen wie Kurse zur Gewichtsreduktion und Raucherentwöhnung oder Schutzimpfungen. Ihr Gesamtbeitrag zu den Präventionsausgaben steigerte sich von 2015 bis 2016 von 201 auf 217 Millionen Euro. Der Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung schlug mit 143 Millionen Euro zu Buche, nach 75 Millionen im Jahr 2015. Möglich macht die Entwicklung das neue Präventionsgesetz, das mit einem vorgesehenen Richtwerte von sieben Euro je Versichertem für individuelle Präventionsleistungen sowie zwei Euro für Maßnahmen in Betrieben, Kitas und Schulen neue Anreize zur Gesundheitsvorsorge setzt.

Höhere Ausgaben für Prävention

unter vergleichbaren Lebensum-ständen und Ernährungsgewohn-heiten Zeit zum Frühstücken neh-men, nach 18 Jahren durchschnitt-lich um 1,9 kg geringer als das der Frühstücksverweigerer war. Ernäh-rungswissenschaftler empfehlen ein Frühstück, das im Idealfalle 15 bis 25 Prozent des täglichen Ener-giebedarfs abdeckt und etwa 10 Prozent des Nährstoffbedarfs und 20 Prozent des Kalzium-, Kalium-, Vitamin-D- und Ballaststoffbedarfs liefert.

l Kardiovaskuläre Risiken begrenzen

Zwei weitere Studien untersuchten den Zusammenhang zwischen ei-nem Verzicht auf Frühstück und ei-nem möglichen kardiovaskulären Risiko (Herzinfarkt). In einer Studie kamen die Forscher in einem „Fol-low-up“ von 16 Jahren zu dem Schluss, dass Frühstücksverweige-rer ein um 27 Prozent höheres rela-tives Herzinfarktrisiko aufwiesen als Menschen, die regelmäßig früh-stückten. Ein wichtiger Rat an alle Naschkatzen, die gerne nachts zu-langen: Späte Snacks und nächtli-chen Heißhunger sollte man unbe-dingt durch über den Tag verteilte, kleinere Mahlzeiten vermeiden. Menschen, die über lange Zeiträu-me in der körperlichen Ruhephase trotz geringen Energiebedarfs es-sen, legen schneller an Gewicht zu und dürften ihr kardiovaskuläres Ri-siko messbar steigern.

18

Page 19: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BDH-Kurier 1/2 2018

Ge

sun

dh

eit

Das Massachu-setts Institute of Tech-nology (MIT) forscht gemeinsam mit der Harvard Universität an der Weiterentwicklung des Stammzel-lenverfahrens zur Heilung von Typ-1-Diabetes. Erste Erfolge zeigen: Die ins Bauchfell implantierten Stammzellen ermittelten zunächst den Blutzuckerspiegel und gaben daraufhin angepasste Insulinmen-gen selbständig ab. Bislang bot die-ses Verfahren lediglich zufällige Er-folge. Zuletzt gelang es den For-schern allerdings, Mäuse nach In-jektion solcher Insulin produzieren-der Stammzellen ein halbes Jahr von Typ-1-Diabetes zu befreien. Die Ergebnisse dürften Betroffene aufhorchen lassen, gilt die Krank-heit doch als chronisch und nicht heilbar. Die tägliche Versorgung der Patienten mit Insulin könnte mit Hil-

Stammzellenforschung

••• Durchbruch bei Diabetes-Typ-1-BehandlungÄrzte in den USA versuchen mit implantierten Stammzellen im Bauchfell Diabetes zu heilen. Die Stammzellen geben bei Bedarf selbständig Insulin ab. Öffnet das neue Verfahren das Tor zur Diabetes-Therapie?

In Deutschland leben mehr als sechs Millionen Menschen mit Diabetes. Seit 1998 stieg ihre Zahl um fast 40 Prozent. Demografie und Ernährungsgewohnheiten sind Hauptursachen für diese Entwicklung, die täglich zu etwa 1.000 Neuerkrankungen und 2.00 Erblindungen führt und stündlich etwa drei Todesopfer fordert. 90 Prozent leiden an Typ-2-Diabetes, die tragischerweise acht bis zehn Jahre zu spät diagnostiziert wird. Die Deutsche Diabetes-Hilfe e. V. schätzt die direkten Kosten von Diabetes-Erkrankungen hierzulande auf 48 Mrd. Euro. Den Verantwortlichen der 2013 gestarteten Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ gelang eine erste Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Politik. So initiierten sie die Bundesratsinitiative für einen Nationalen Diabetesplan im Sommer 2014 und verankerten das Thema im neuen Präventionsgesetz 2015.

Zahlen und Fakten

Nach Informationen der Deutschen Diabeteshilfe stieg die Zahl der Diabetes-Erkrankungen bei Kindern zuletzt jährlich um vier Prozent. Derzeit leben etwa 30.000 Kinder in Deutschland mit Typ-1-Diabetes. Geplant ist eine zunächst auf Niedersachsen begrenzte Initiative zur Früherkennung bei Zwei- bis Fünfjährigen, um die Ursachen der gefährlichen Entwicklungen zu erforschen. Neben dem kostenlosen Diabetes-Test werden die Kinder auch auf Fettstoffwechselstörungen untersucht.

Vier Prozent Neuerkrankungen bei Kindern

fe des neuen Ver-fahrens auf lange Sicht

erheblich vereinfacht werden. Wie die Forscher berichteten, sind erste Tests mit menschlichen Probanden in einigen Jahren geplant. Dann soll der tägliche Griff zur Insulinspritze durch eine Behandlung mit Stamm-zellen ersetzt werden, die nach mehreren Jahren wiederholt wer-den müsste. Die Forscher gehen in ihren Gedankenspielen sogar noch einen Schritt weiter: Mittelfristig sol-len neue Bauchspeicheldrüsen im-plantierbar sein, die den Blutzu-ckerspiegel selbständig und ohne zusätzliche Medikamente regulie-ren können.

Grafi

k: De

utsch

e Diab

etes-H

ilfe e.

V.

19

Page 20: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Ern

äh

run

g

Erlebnis Menschlichkeit. Der BDH.

BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. • Uta Köllmar • Tel 0228 96984-25

Soziales Engagement im Ehrenamt: Es gibt so viele Wege, zu helfen. Für ein Lächeln, Dankbarkeit und die Gewissheit, die Welt ein kleines Stück menschlicher zu machen. Wenn Sie mehr über Ihre Möglich-keiten erfahren wollen, sich in Ihrer Nähe zu engagieren, freuen wir uns auf Ihren Anruf.

Sie sind am Zug!

Mehr als 40 Prozent der Menschen gelten auch hierzulande als adipös – es ist also längst kein Problem der nordamerikanischen Bevölkerung mehr. Und so steigt die Zahl der Herz-Kreislauf- und Gelenkerkran-

ernährung

••• Richtig essen will gelernt seinWas bedeutet richtige Ernährung? Gerade in unserer Überflussgesellschaft, die Lebensmit-tel aller Art permanent bereithält, fällt es einer wachsenden Zahl von Menschen schwer, sich so zu ernähren, dass Übergewicht und Folgeerkrankungen vermieden werden.

kungen weiter an. Disziplin, habitu-alisierte Ernährungsgewohnheiten, regelmäßige Bewegung und im Fal-le bereits vorliegender ernährungs-bedingter Erkrankungen medizini-sche Begleitung sind absolute Not-wendigkeiten im Kampf gegen Dia-betes und Co. Kompliziert wird es, wenn Essen als Emotionsmanager eingesetzt wird und zur Frustbewäl-tigung dient. Hier sind Tricks zur Habitualisierung gefragt. Entspan-nungsübungen oder Spaziergänge können helfen, sobald Heißhunger-attacken auftreten. Auch körperli-che Ursachen wie hormonelle Stö-rungen, nicht selten Schilddrü-senerkrankungen, können die Ge-wichtskontrolle erschweren. Zudem fördern manche Medikamente wie Insulin, Cortison oder Psychophar-maka die Gewichtszunahme. Ge-

setzlich Versicherten ist dringend geraten, im Vorfeld die Leistungs-kataloge der Krankenversicherer zu prüfen. Werden Präventionskurse bezahlt, Ernährungstherapien über-nommen? Es sind wichtige Fragen zu klären, um professionelle Assis-tenz beim Kampf gegen die über-flüssigen Pfunde zu erhalten. Was man selber tun kann: In einem Ess-Tagebuch auflisten, was man wann gegessen hat. Dies hilft bei der Dis-ziplinierung und motiviert bei der schrittweisen Umstellung auf ge-sündere Lebensmittel. Im Übrigen: Selber Kochen fördert das Ver-ständnis für Lebensmittel und Er-nährung. Es lohnt in jedem Falle, sich mit der Welt des Kulinarischen intensiv auseinanderzusetzen.

Page 21: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BD

H –

La

nd

u

nd

Le

ute

Kreisverband Heidenheim-Aalen: Am Rande der Weihnachtsfeier in Heidenheim-Aalen: Von l.: Edgar Riethmüller, Frank Kienle, Ida Weber und Erika Pichler.

Kreisverband Heidenheim-Aalen ●●●Der adventliche Tag „Gemeinsam statt einsam“ im Kath. Gemeinde-zentrum St. Maria war wieder der Höhepunkt des Jahres. Im weih-nachtlich geschmückten Saal be-grüßte die Vorsitzende Erika Pichler am ersten Adventssonntag zahlrei-che Mitglieder, Angehörige und Gäste, unter denen sich auch Rechtsanwältin Elke Grauel und Stefan Richter, Koordinator der

Baden-Württemberg ∙ Bayern

Charlottenplatz 17 · 70173 Stuttgart Telefon 0711-2265810 Fax 0711-2265830 [email protected] www.bdh-reha.de

Kreisverbände Deutschland SÜD, eingefunden hatten. In ihrer Begrü-ßung sagte Erika Pichler, wie wich-tig die ehrenamtliche Arbeit sei, die von sozialer Verantwortung, Tole-ranz und Solidarität getragen wird. Ehrenamtliches Engagement ist der Stützpfeiler unserer Gesellschaft, der vielen Menschen mit Behinde-rung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Nach dem Mit-tagessen nahm Erika Pichler die Ehrungen für langjährige Mitglied-schaft vor. Für 30 Jahre Verbands-zugehörigkeit wurde Frank Kienle, für 10 Jahre Ida Weber und Edgar Riethmüller, in Abwesenheit für 10 Jahre Martina Rauer-Thum und Er-win Böhm geehrt. Nicht fehlen durf-

te das Nikolausgedicht, vorgelesen von Julia Weber und die lustige Weihnachtsgeschichte von Pia Rohde, sowie das gemeinsame Weihnachtssingen mit den Ge-schwistern Popp. Bei Kaffee, Ku-chen und guten Gesprächen war dieser Tag schnell vorbei.

der BDH ist eine große Gemein-schaft. Er hilft jedes Jahr Tausenden von Menschen. Durch Beratung, durch Betreuung, durch Vertretung ist der BDH präsent und nah bei den Menschen. Dabei ist ständige Wei-terbildung unverzichtbar. Denn als

Sozialverband bewegt sich der BDH auf einem Gebiet, das sich schnell wandelt. Da ist es entscheidend, Be-scheid zu wissen. Es gibt wichtige Änderungen im So-zial- und Schwerbehindertenrecht, der Bereich der Pflegeversicherung ist komplex. All das ändert die Be-dingungen, unter denen sich unser Verband in der Öf-fentlichkeit präsentiert. Neue Wege der Kommunikati-on, der Mitgliederwerbung und der Einwerbung von Spenden werden immer wichtiger. Das Forum BDH 2018, das Sie in der Mitte dieses Ku-riers finden, ist nun bereits der dritte Jahrgang des BDH-Fortbildungsangebots für ehren- wie hauptamtli-che Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im BDH. Das Fo-rum ist dank Ihres Engagements so erfolgreich gewor-den, dass wir unser Angebot ausgedehnt haben. Be-sonders freut mich, dass wir erstmals Veranstaltungen

im Programm haben, die sich ausschließlich an junge Mitglieder richten. Nach wie vor gilt: Wenn die Fortbildung, die Sie akut suchen oder brauchen, in diesem Jahresprogramm nicht aufgeführt ist, dann wenden Sie sich einfach an die KoordinatorInnen oder Regionalbeauftragten – wir werden so schnell wie möglich die gewünschte Veran-staltung in Ihrer Nähe organisieren. Noch etwas: Ich bin stolz darauf, dass das Anmelde-sekretariat des Forums BDH von Rehabilitanden der medizinisch-beruflichen Rehabilitation an der BDH-Kli-nik Vallendar betreut wird. Mehrere Auszubildende konnten in diesem Bereich sogar ihre Prüfung ablegen! Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung: einfach die beiklebende Postkarte ausfüllen und versenden (auch per Fax: 0261 6405 296). Natürlich ist auch eine Online-Anmeldung möglich: http://www.bdh-reha.de/de/der-bdh/forum-bdh.Ich freue mich auf Ihre Teilnahme, auf Impulse, Anregungen und Diskussionen.

Ihre Ilse Müller

Liebe Mitglieder im BDH,

21BDH-Kurier 1/2 2018

Page 22: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BD

H –

La

nd

u

nd

Le

ute

Kreisverband München-Bayern ●●●Am 09.12. kamen anlässlich der Weihnachtsfeier Mitglieder, Ange-hörige und Ehrengäste im Münche-ner Löwenbräukeller zusammenge-kommen. Barbara Grundl an Hack-brett und Gitarre sowie Sepp Pfliegl an der Harfe sorgten für eine stim-mungsvolle musikalische Umrah-mung, nachdem Reinhard Kelch als Vorsitzender die Gäste, unter de-nen sich auch Ilse Müller und Josef Bauer einfanden sowie, unter wei-teren Honoratioren, auch die Ver-treterin des OB Dieter Reiter, Stadt-rätin Dr. Constanze Söllner-Schaar.

Kreisverband Karlsruhe●●●WeihnachtsfeierAm 16.12.2017 trafen sich unsere Mitglieder zur Adventsfeier im Res-taurant Sonne in Karlsruhe-Stupfe-rich. In einer harmonischen, ange-nehmen Atmosphäre wurden bei Kaffee und Kuchen viele Themen angesprochen. Als der Weihnachts-mann den Raum betrat, war beson-ders für ein kleines Mädchen, die Tochter eines Mitglieds, die Überra-schung groß. Nach vielen netten Gesprächen löste sich die Gemein-schaft auf und jeder trat seinen Heimweg an.TerminIm März 2018 (genauer Termin wird noch mitgeteilt) sind alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ein-geladen.Die besten JahreUnser Kreisverband nahm vom 20.-21.11. 2017 an der Messe DIE BESTEN JAHRE in den Stuttgarter Messehallen teil. Die Präsenz mit eigenem Messestand war kosten-los, weshalb wir an dieser Stelle der Messeleitung, Andreas Ott und Ka-tharina Jahte, herzlich danken. Christiane und Günter Raab vertra-ten den BDH vor Ort und präsen-tierten dem interessierten Publikum die Verbandsarbeit. In zahlreichen Gesprächen wurde immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig und wertvoll dieser Verband für den Zusammenhalt in unserer Gesell-schaft ist. Dabei kam nicht nur die sozialrechtliche Beratung zur Spra-

Am 20. Dezember 2017 ver-starb Dr. med. Gunther Schwall

im Alter von 65 Jahren. Der pro-movierte Chirurg war Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Theresi-enkrankenhauses in Mannheim. Mit großer Dankbarkeit werden sich viele Menschen an Dr. Schwall erinnern. Auch der BDH-Kreisverband Karlsruhe/ Mannheim trauert um einen den Mitmenschen zugewandten Me-diziner. In unserer BDH-Vor-tragsreihe auf dem Maimarkt in Mannheim berichtete er mit bril-lanter Rhetorik über den Fort-schritt und die Möglichkeiten der Medizin und Therapie. Der BDH wird Herrn Dr. Schwall ein ehrendes Gedenken bewahren. Unsere Gedanken und Mitge-fühle sind bei den Angehörigen des Verstorbenen.

BDH-Kreisverband Karlsruhe/ Mannheim

Günter Raab

Nachruf

che, sondern auch die Förderung von Kontakten (z.B. Tagesfahrten, Weihnachtsfeier usw.) untereinan-der.

70 Jahre Kreisverband

Hochrhein.

Kreisverband Hochrhein●●●Anlässlich des 70-jährigen Beste-hens des Kreisverbands Hochrhein luden wir am 28.10.2017 zu einer Fahrt ins Elsass ein. Nachdem alle Teilnehmer aufgelesen waren, fuh-ren wir zum Mittagessen in der Ferme du Grand Ballon. Auf der Fahrt wurde ein kurzer Halt an der Gedenkstätte Hardtmannsweiler-kopf eingelegt. Nach dem Mittages-sen ging es mit dem Bus über den Großen Belchen und die Vogesen-Hochstraße nach Ribeauvillé. Dort stand eine Rundfahrt mit einem Bähnle auf dem Programm. Alter-nativ konnte der Ort auf eigne Faust erkundet werden. Auf der Rundfahrt wurden die Sehenswürdigkeiten in mehreren Sprachen vorgestellt und die bewegte Geschichtliches der Region dargestellt. High Light in Ri-beauvillé war sicher der Storch, der ohne Furcht über die Straße spa-zierte. Der Storch ist das National-tier der Vogesen und man kann in fast allen Ortschaften Storchennes-ter sehen, die von den Gemeinden mit besonderer Hingabe gepflegt werden. Obwohl der Tag noch et-was grau-in-grau begann, wurde es ein herrlich sonniger Tag.

HinweisIm Falle von Änderungen Ihrer Adresse oder Bankverbindung bitten wir Sie, möglichst zeitnah Kontakt mit Ihrem BDH-Kreisverband aufzunehmen. Sie unterstützen uns damit bei der rei-bungslosen Anpassung Ihrer Mitglieds-daten. Vielen Dank! Ihr BDH-Team

22 BDH-Kurier 1/2 2018

Page 23: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BD

H –

La

nd

u

nd

Le

ute

Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf●●●Das Team der Regionalgeschäfts-stelle und die Vorstände der Berli-ner Kreisverbände wünschen allen Mitgliedern einen guten Start in das Jahr 2018. Wir freuen uns auf das Wiedersehen in den Kreisverbands-versammlungen und bei gemeinsa-men Aktivitäten.

Wir trauern um unser langjähri-ges Mitglied

ellen Richert,die am 19.11.2017 verstarb. Durch ihren unermüdlichen Ein-satz im Ehrenamt hat sie sich in der großen Berliner BDH-Ge-meinde Dank und Anerkennung erworben. Sie war Mitbegründe-rin der Charlottenburger Kegel-gruppe und treue Teilnehmerin bei allen großen Tagungen und Versammlungen in Berlin und in anderen Bundesländern. Wir vermissen sie in unserer Ge-meinschaft und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Nachruf

Berlin-Brandenburg, Mecklenburg/ Vorpommern/Sachsen

Fredericiastraße 814050 Berlin Telefon 030-30121350 Fax 030-66644863 [email protected] www.bdh-reha.de Außenstelle Bonn

Kreisverband Ulm-Biberach●●●Am 18.11. fand die diesjährige Win-ter- und Jahresabschlussfeier statt, zu der die Vorsitzende Silke Lotz zahlreiche Mitglieder und Gäste be-grüßen konnte. Leider konnte unser ältestes Mitglied, Alfred Scholz, aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Die Veranstaltung bot Gelegenheit, die Neuerungen im anstehenden Jahr zu besprechen und bei guten Gesprächen das Jahr Revue passieren zu lassen.

Kreisverband Stuttgart●●●Noch im vergangenen Jahr unter-nahm der Kreisverband seinen all-jährlichen Ausflug, der die Teilne-hmer diesmal an die Nagolgtal-sperre und zum Wasserschloss Glatt führte. Trotz des herbstlichen Wetters konnten alle die schöne Schwarzwaldlandschaft aus dem Bus heraus genießen. Nach einem kurzen Spaziergang an der Talsper-re wartete das Mittagessen in Na-gold auf uns, woraufhin es frisch gestärkt weiter zum Wasserschloss nach Glatt ging. Auch wenn das Wetter nicht zum Spazierengehen einlud, gab es doch beim Wasser-schloss einen schönen Kunsthand-werksmarkt, den einige der Teilneh-mer schon zur Sichtung erster Weihnachtsgeschenke nutzen. Das Kaffeetrinken im Schloßcafe war durch die riesigen Kuchenstücke ein ganz besonderes Erlebnis. In fröhlicher Stimmung und bei vielen guten Gesprächen trat die Reise-gruppe schließlich die Heimreise an.

Kreisverband Stuttgart: Die Stuttgarter Reisegruppe vor den Toren des Wasserschlosses Glatt.

Ilse Müller betonte in ihrem Gruß-wort die Notwendigkeit, auch junge Menschen für den BDH zu gewin-nen und blickte zurück auf ein be-wegtes Jahr 2017. Nach dem Mit-tagessen und einem regen Ge-sprächsaustausch verabschiedete Reinhard Kelch die Gäste mit guten Wünschen für ein frohes Weih-nachtsfest sowie ein gutes und ge-sundes Jahr 2018.

Kreisverband Friedberg●●●Die diesjährige Weihnachtsfeier fand am 3.12. im Bingenheimer Bür-gerzentrum in Echzell/Bingenheim statt. Der 1. Vorsitzende Horst Zins-heimer begrüßte alle Anwesenden, unter denen sich auch der 1. Vorsit-zende vom Hessischen Amt für Ver-sorgung und Soziales, Joachim Everius, sowie die Regionalbeauf-

Hessen/ Thüringen

Gallasiniring 10 36043 FuldaTelefon 0661-29196650 Fax 0661-29196657 [email protected] www. bdh-reha.de

RedaktionsschlussBDH-Kurier Ausgabe 3/4 2018:2. März 2018

23BDH-Kurier 1/2 2018

Page 24: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BD

H –

La

nd

u

nd

Le

ute

Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg●●●Telefonumfrage Es ist uns sehr daran gelegen, her-auszufinden, was Sie bewegt, was wir besser machen können und wie wir unsere Solidargemeinschaft

Nordrhein- Westfalen

Lievelingsweg 125 · 53119 BonnTelefon 02 28 -969 84 35 Fax 02 28 -9 69 84 90 [email protected] www.bdh-reha.de

Kreisverband Hannover●●●Die Mitglieder trafen sich am 15.12.2017 zu einem gemütlichen Beisammensein im Advent mit Kaf-fee und Kuchen im Altenzentrum Karl Flor, um das Jahr ausklingen zu lassen. Bei guter Laune und weihnachtlicher Vorfreude verging die Zeit an diesem Nachmittag wie im Flug. Ein Highlight des Treffens waren die Ziehungen der Bingo-Gewinn zahlen. Für die Gewinner gab es kleine Präsente.Wichtig: Ab Januar 2018 finden die sozialrechtlichen Sprechtage in neuen Räumlichkeiten statt, und zwar im Stadtteilzentrum Ricklingen auf dem Ricklinger Stadtweg 1 in 30459 Hannover. Sie erreichen das Stadtteilzentrum mit den Stadt-bahnlinien 3 und 7 Richtung Wett-bergen, Haltestelle Beekestraße sowie mit der Stadtbahnlinie 17 Richtung Wallensteinstraße, Halte-stelle Beekestraße. Die nächste Jahreshauptversamm-lung findet am 16.3.2018 statt. Ein-ladungen erfolgen zeitnah.

Kreisverband Gifhorn-Wolfsburg●●●Am 7.12.2017 kamen die Mitglieder in diesem Jahr ein letztes Mal zu-sammen, um sich bei einem Weih-nachtsessen auszutauschen. Treff-punkt war das Restaurant Zum Lin-denhof in Nord-steimke. Für das leibliche Wohl wurde „Grünkohl satt“ serviert. Für gute Stimmung sorgte das Wetteifern beim BINGO, wer wohl als erstes eine komplette Zahlenreihe auf seinem Spielschein

angekreuzt haben würde. Belohnt wurde der Eifer mit kleinen Gewin-nen.

Kreisverband Delmenhorst-Hoya ●●●Mit einer gut besuchten und stim-mungsvollen Weihnachtsfeier be-schloss der Kreisverband Delmen-horst-Hoya am 3. Dezember seine monatlichen Zusammenkünfte im Jahr 2017. Die Feier stand unter dem Luther-Motto „Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen.“ Das Programm mit einer Kaffeeta-fel, mit drei kurzen Erzählungen aus dem Alltag zum Luther-Motto und mit dem gemeinsamen Singen be-kannter Weihnachtslieder kam bei den Anwesenden sehr gut an. Ver-bunden war die Feier mit der Eh-rung von Jubilaren. Für jeweils zehn

Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Bremen

Bergstraße 731840 Hessisch Oldendorf Telefon 05152/6906922 Fax 05152/6906924 [email protected] www.bdh-reha.de

Jahre Mitgliedschaft im BDH ehrte die 2. Vorsitzende des Kreisverban-des, Barbara Meyer, Magda Cordes und Harald Söhlke, der seit sechs Jahren Vorsitzender des Kreisver-bandes ist. Im Anschluss daran ehr-ten Barbara Meyer und Harald Söh-lke ganz herzlich Friederike Meyer aus Hoya für 30 Jahre Mitglied-schaft und Treue durch Überrei-chen der Ehrenurkunde, der BDH-Ehrennadel und eines Präsents des Kreisverbandes Delmenhorst-Ho-ya.

tragte Sandra Deuter eingefunden hatten. Der Bürgermeister von Ech-zell Wilfried Mogk und Landrat Joa-chim Arnold konnten der Einladung leider nicht folgen und ließen durch den 1. Vorsitzenden Horst Zinshei-mer liebe Grüße ausrichten. Das Wort ergriff anschließend Joachim Everius, der sich für das große En-gagement des BDH vor Ort bedank-te. Bevor es zum Kaffee überging, wurden folgende Mitglieder geehrt: Für 10 Jahre Heike Gärtner-Herche, Dirk Gottschall, Jane Künnemeyer, Elisabeth Möser, Dietmar Schrodt, Bernd Wirth, für 30 Jahre Brigitte Messner, für 40 Jahre Richard Cor-vinus, Norbert Gerlach und für 60 Jahre Mitgliedschaft Heinz Beu-schel.

Anzeige

24 BDH-Kurier 1/2 2018

Page 25: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BD

H –

La

nd

u

nd

Le

ute

Kreisverband Neuss●●●Trotz schlechter Witterungsbedin-gungen waren viele Mitglieder und Gäste auch in diesem Jahr zur Weihnachtsfeier ins Frankenheim Brauhaus nach Neuss-Holzheim gekommen. Der Vorsitzende Jo-chen Weide begrüßte alle Anwe-senden, unter denen sich auch die Bundesvorsitzende Ilse Müller ein-fand, die kurzfristig aus München angereist war. In einem Grußwort schilderte Sie unter anderem, dass

Kreisverband Minden-Lübbecke ●●●Mit einem Gänseessen am 1.Ad-vent im Hotel Restaurant Waldes-

Kreisverband Jülich●●●Vorweihnachtszeit beim BDH in Jü-lich: In der festlich geschmückten Barmener Schützenhalle trafen sich Mitglieder und Freunde des Kreis-

Kreisverband Jülich: Die Gruppe der Jülicher Jubilare am Rande der Weihnachtsfeier.

Kreisverband Hagen●●●Am Samstag, den 9. 12. 2017, tra-fen sich die Freunde und Mitglieder aus Hagen sowie aus Wuppertal zu einem gemütlichen Adventskaffee-trinken, dieses Jahr im Café Bredt-chen in Wuppertal. Weihnachtsge-schichten, gemeinsames Singen und süße Verführungen eines Ku-chenbuffets bescherten uns einen kurzweiligen Nachmittag mit vielen Gesprächen. Leider konnte der Weihnachtsmann aus Finnland die-ses Jahr nicht dabei sein, doch auch ohne ihn gab es zum Ab-schluss eine kleine Bescherung. Wir freuen uns schon wieder auf das nächste Jahr.

Kreisverband Hagen: Stimmungsvoller Jahresausklang in Wuppertal.

BDH stärken können. Kritik und An-regungen sind uns dabei herzlich Willkommen. Der Kreisverband wird durch die ehrenamtliche Mitar-beiterin Irina Brown die Telefonum-frage durchführen. Sie löst hiermit den vorherigen ehrenamtlichen Mit-arbeiter Peter Müller ab. Bitte unter-stützen Sie uns hierin. Vielen Dank.Hinweis: Unsere offene Kaffeerun-de findet an jedem 1. Dienstag im Monat statt. Zeit: 15.00 – 17.00 Uhr in der Bundesgeschäftsstelle, Lie-velingsweg 125, Bonn.

verbandes, unter denen sich auch Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs sowie der stellv. Bundesgeschäfts-führer Michael Stach einfanden, zum weihnachtlichen Jahresab-schluss. In diesem Jahr freute sich die Vorsitzende des Kreisverban-des, Finni Weingarten, über 22 Ju-bilare, unter denen Roland Schrei-ber mit 40 Jahren Mitgliedschaft be-sonders hervorragt. Seit 20 Jahren mit dabei, sind: Konrad Eskens, Pe-ter Deuser, Willi Goder, Hildegard Oligschläger und Oswald Weingar-ten. Mit dabei an diesem Abend war wie immer die Band der Realschule Jülich, die unter der Leitung von Lehrer Klaus Broscheid für die be-sondere Atmosphäre sorgte.TerminUnsere Jahreshauptversammlung findet am 24.3.2018 um 14.30 Uhr im Gasthof Zur Scloßmauer (Alte Dorfstraße, 52428 Jülich) statt. Ein-ladungen folgen termingerecht an alle Mitglieder.

rand in Herford läutete der Kreisver-band Minden-Lübbecke den Jah-resausklang ein. Zahlreiche Mitglie-der und Gäste nutzten die Gelegen-heit, in einer gemütlichen Runde das Jahr 2017 Revue passieren zu lassen. Im Rahmen der Weih-nachtsfeier überreichte der Vorsit-zende Kurt Zeilinger unserem Mit-glied Dieter Glase und seiner Frau einen Blumenstrauß zum 60. Hoch-zeitstag. Termin: Die Jahreshauptversamm-lung ist für den 11.3.2018 geplant. Die Mitglieder werden zeitnah schriftlich informiert.

Kreisverband Neuss: Die Neusser Weih-nachtsfeier fand auch 2017 wieder im Frankenheim Brauhaus statt.

25BDH-Kurier 1/2 2018

Page 26: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BD

H –

La

nd

u

nd

Le

ute

Regionalgeschäftsstelle Saar●●●Bei folgenden Veranstaltungen ist der BDH mit einem Informations-stand vertreten:

Saarland

Postfach 10042866004 Saarbrücken Tel. und Fax 0681-76649 saarbrü[email protected] www.bdh-reha.de

Kreisverband Paderborn●●●Zur diesjährigen Jahreshauptver-sammlung des Paderborner BDH-Kreisverbandes in der vollbesetzten Kardinal-Jaeger-Aula des Liboria-num begrüßte der Vorsitzende Hans-Adolf Neisemeier zahlreiche Mitglieder und Gäste. Im Anschluss an die Ehrung langjähriger Mitglie-der informierte Frau Burkhardt-Kropp von der Caritas über aktuelle Fragen der Pflege. Dass hier Bera-tungsbedarf besteht, zeigte das In-teresse des Auditoriums an der Funktionsweise der neuen Pflege-grade, Einstufungen und der kom-plizierten Vergütungsmodelle. Der vereinsrechtlich formelle Part schloss mit einer einstimmigen Ent-lastung des Vorstands, der ein wirt-schaftlich stabiles Jahr 2017 prä-sentieren konnte. Auch musikalisch wurde den Teilnehmern einiges ge-boten: Stefan und Matthias Neise-meier sorgten während der kulinari-schen Pausen für Unterhaltung mit ihren Harmonikas. Wili Küppers, BDH-Regionalbeauf-tragter der Region, ehrte in diesem Jahr folgende Mitglieder für ihre Verbandstreue:10 Jahre: Ferdinande Balkenhol, Josef Düsterhus, Hermann Henke, Johannes Hesse, Michael Hilleb-rand, Adelheid Lubner, Tamara Scheid, Michele Zara.

Kreisverband Paderborn: Hans-Adolf Neisemeier, Johannes Hesse, Michael Hillebrand, Elisabeth und Ferdinande Balkenhol, Wilhelm Neisemeier, Willi Küppers und Christine Neisemeier (v. links).

30 Jahre: Erika Bies, Wilhelm Neisemeier.40 Jahre: Elisabeth Balkenhol, Eli-sabeth Hoffmann, Erhard Tutsch.Ein großer Dank im Namen des BDH gilt unseren ehrenamtlichen Mitstreitern im Vorstand, wobei vor allem Kassierer Reinhold Schmü-cker hervorzuheben ist, der seit zwei Jahrzehnten dabei ist.

der BDH seine Präsenz in sozialen Netzwerken ausbauen wird. Sie wünschte allen eine schöne Ad-ventszeit, verbunden mit den bes-ten Wünschen 2018. Mit viel Ap-plaus wurde das „Mandolinenor-chester Edelweiß“ aus Giesenkir-chen unter der Leitung von Josef Reitmacher bedacht. Mit Klängen von Tschaikowskis Nussknacker Suite, bis hin zur Petersburger Schlittenfahrt verzauberten sie die Zuhörer in eine vorweihnachtliche Stimmung. Mit einer GUT gefüllten Weihnachtstüte wurden alle Mitglie-der verabschiedet.

Kreisverband Saar- brücken/Saarlouis/Merzig●●●Am Samstag, den 9.12. fand unse-re Weihnachtsfeier statt. Nachdem der Kreisvorsitzende Bernd Gün-ther die Anwesenden begrüßt hatte, wobei ein besonderer Gruß an un-ser Ehrenmitglied Reimund Mahler und seine Ehefrau ging, übergab er an Hans Brutscher, der wie in den vergangenen Jahren routiniert durch das Programm führte. Musi-kalisch begleitet wurde die Feier von Julia Johann und Herrn Mahler.

Auftritt des Nikolaus in Saarbrücken.

15. 3. 2018: Gesundheitstag im Gebäude der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof.

27. 5. 2018: Seniorenmesse in der Hermann Neuberger Halle in Völklingen.

9. 6. 2018: Sommerfest der Inklusion im und rund um den Lokschuppen Dillingen.

4. 11. 2018: Gesundheitstag im Trimm-Treff Püttlingen.

Weitere Termine werden noch be-kannt gegeben.

26 BDH-Kurier 1/2 2018

Page 27: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

Geburtstage und Jubiläen ...

97.Klara Potthast (02.01.) KV Paderborn; Marga-rete Breuer (11.01.) KV Bonn/Rhein-Sieg

95.Petronella Klein (01.02.) KV Bonn/Rhein- Sieg; Georg Bargenda (15.03.) KV München/Bayern

93.Gerhard Grochalski (03.01.), KV Südhessen; Wilma Finke (24.01.) KV Delmenhorst-Hoya

92.Edelgard Blucha (03.01.) KV Paderborn

91.Karl-Heinrich Kuhlmann (12.01.) KV München/Bayern; Josef Fecke (12.02.) KV Paderborn; Edeltraud Michels (25.02.) KV

95.

Diamantene Hochzeit ●●●Johannes und Agnes Küpper (09.12.2017) KV Jülich

97.

92.

91.

Paderborn; Roland Sperl (28.02.) KV München/Bayern

90.Anton Duscher (09.01.) KV Paderborn; Gisela Hugo (12.01.) KV Schaumburg-Weserbergland; Marlies Meyer (30.01.) KV Delmenhorst-Hoya

85.Alois Brandstätter (01.12.2017) KV Essen; Herbert Lause (19.02.) KV Paderborn

80.Günther Schletzer (10.01.) KV Rensburg- Eckernförde; Ewald Hohmann (14.01.) KV Fulda; Theodor Gutemann (27.01.) KV Bonn/Rhein-Sieg; Alfons Korsen (23.02.) KV Schaumburg-Weserbergland

90.

80.

BD

H –

La

nd

u

nd

Le

ute

93.85.

Mit Trauer und Bestürzung hat der BDH Bun-desverband Re-habilitation vom Tod unserer langjährigen ehrenamtlichen Mitarbeiterin

edeltraud Kiefererfahren. Frau Kiefer hat sich im Vorstand des ehemaligen Lan-desverbandes Schleswig Hol-stein und im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde über viele Jahre verdient gemacht. Für die Sorgen und Nöte unse-rer Mitglieder hatte sie immer ein offenes Ohr. Ihr Wirken wird unvergessen bleiben. Der BDH Bundesverband Rehabilitation wird Edeltraud Kiefer ein ehren-des Andenken bewahren.

Nachruf

Schleswig- Holstein/ Hamburg

Bahnhofstraße 1323714 Bad Malente-Gremsmühlen Telefon 04523-1634 Fax 04523-202798 [email protected] - www.bdh-reha.de

RedaktionsschlussBDH-Kurier Ausgabe 3/4 2018:2. März 2018

Kreisverband Bad Malente-Gremsmühlen●●●Am 17.12.2017 fand die Weih-nachtsfeier im Neukirchner Hof statt, an der 120 Mitglieder und

Eine Überraschung erlebten die An-wesenden mit einem Auftritt des heiligen Sankt Nikolaus. Vor dem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen bedankte sich der Nikolaus bei allen ehrenamtli-chen Mitarbeitern und überreichte allen Mitgliedern ein kleines Ge-schenk. Die Resonanz zeigte, dass es wieder einmal eine gelungene Veranstaltung war.

Gäste teilnahmen. Frau Pastorin Grunert trug eine Weihnachtsge-schichte vor und Frau Malchau vom Seniorenbeirat überbrachte uns Weihnachtsgrüße. Kreisverbands-vorsitzende Rita Krenz sorgte mit ihrer humorvollen Ansprache für gu-te Laune und überreichte allen An-wesenden ein symbolisches „Paket Mut“ für das neue Jahr - Mut, sich nicht unterkriegen zu lassen, Mut zu neuen Erfahrungen und Begeg-nungen und Mut für vieles, das auf uns alle zukommen mag. Das ge-meinsame Weihnachtssingen schuf

im Anschluss eine tolle Atmosphä-re, bevor schließlich folgende Per-sonen für ihre langjährige Mitglied-schaft geehrt wurden: Angelika Fahrenkrog ist seit 30 Jahren BDH-Mitglied, Mia Froese und Werner Buß seit 20 Jahren und Bärbel Wischnewski seit 10 Jahren.

Sjuts, Adalbert (91)Steinert Jürgen (68)Strehlke, Willi (91)Wicht, Walter (82)Woost Martha (94

Gärtner, Wolfgang (82)Gras, Gislinde (78)Kulessa, Hanna (92)Kiefer, Edeltraud (68)Riechert, Ellen (93)Siegfried, Uwe (66)

27BDH-Kurier 1/2 2018

Page 28: 70. Jahrgang ∙ 1/2 2018 Kurier2018/02/01  · Erhöhung des 1,5 Milliarden schwe-ren Fördertopfes für den sozialen Wohnungsbau. 2018 und 2019 muss die Devise der CDU aus dem Wahlkampf

BDH-Bundesleitung, Lievelingsweg 125, 53119 Bonn · Postvertriebsstück G 5353DP AG · entgelt bezahlt

BundesleitungLievelingsweg 125 • 53119 Bonn Telefon 0228/96984-0 Fax 0228/96984-99 [email protected] www.bdh-reha.de

Unsere BDH-Kliniken

BDH-Klinik Braunfelswww.bdh-klinik-braunfels.de

BDH-Klinik Greifswaldwww.bdh-klinik-greifswald.de

BDH-Klinik Vallendarwww.bdh-klinik-vallendar.de

BDH-Klinik Elzachwww.bdh-klinik-elzach.de

BDH-Therapiezentrum Ortenauwww.bdh-therapiezentrum-ortenau.de

BDH-Klinik Hess. Oldendorfwww.bdh-klinik-hessisch-oldendorf.de

Der BDH hilft. Seit über 90 Jahren.

Ihre Spende hilft dem BDH zu kämpfen: gegen Bürokratie und Ausgrenzung, für die Rechte und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung.Helfen Sie helfen.Alexandra Winand berät Sie gerne:Telefon 0228 96984-20

Eine Welt, an der alle teilhaben können.Eine Welt, in der Menschen füreinander einstehen.Eine Welt, in der denen, die Hilfe brauchen, geholfen wird.

Wünschen Sie sich was!

Erlebnis Menschlichkeit. Der BDH.

BDH Bundesverband Rehabilitation e.V.www.bdh-reha.deSpendenkonto IBAN DE51 37020500 0000 250250BIC BFSWDE33XXXBank für Sozialwirtschaft


Recommended