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53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ... · CongressCenter Ost Nürnberg...

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CongressCenter Ost Nürnberg 29.03.–01.04.2012 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. Current congress 7 Mobilize! Das A-B-C-D-E-Konzept unterstreicht frühen Entwöhnung von der Beatmung und einer schnellen Rehabilitation – zum Wohle des Patienten. 18 - – ihre hohe Sensitivität macht die Tho- - gen zu einem sicheren diagnostischen Verfahren. 31 Nürnberg Hoch über der Stadt thront das Wahr- in der von 1050–1571 alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zeitweise residierten. Fotos: NürnbergMesse „Papers and Patients“ – das ist das Motto des 53. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneu- mologie und Beatmungsmedizin (DGP) e. V. Die verschiedenen Veranstaltungsformate sollen ei- nerseits den molekularmedizinischen Spezialis- ten ansprechen („papers“), andererseits soll na- türlich auch der praktisch pneumologische „Ge- neralist“ zu seinem Recht kommen („patients“). Wir spannen daher einen großen Bogen von der wissenschaftlichen Grundlagenforschung bis hin zu klinischen Herausforderungen – bei- spielsweise Fragen der Lebensqualität, ethische Aspekte oder palliativmedizinische Probleme. Dabei deckt unser Kongressprogramm das ganze Spektrum von der pädiatrischen bis zur geriatrischen Pneumologie, von der Basisfort- bildung bis hin zur herausfordernden Diskus- sion modernster Konzepte ab. Vor dem Hinter- grund des Strukturwandels in der Medizin dis- kutieren wir unter anderem die Umsetzung der - ten Lungenkrebszentren als neue onkologische Versorgungsstrukturen. Und mit „grenzüber- schreitenden“ Symposien wie dem „Joint Sym- posium“ der DGP und der „European Respira- tory Society“ (ERS) mit dem Thema „Global trends and challenges in respiratory infections“ tragen wir einer immer internationaler wer- denden Medizin Rechnung. Mit unserem Kongressprogramm dokumentie- ren wir, wie jung geblieben und zukunftsorien- tiert die Pneumologie als Fachgebiet ist – ob- wohl unsere Fachgesellschaft erst vor Kurzem ihren 100. Geburtstag gefeiert hat. Wir sehen in unserer klinischen Praxis immer mehr Pa- tienten, die zum Beispiel an entzündlichen, tumorösen und immunologisch bedingten Lungenerkrankungen leiden. Insofern ist es unsere Aufgabe, unser Krankheitsverständnis, die diagnostischen Möglichkeiten und die the- rapeutischen Optionen mithilfe neuer klinisch wissenschaftlicher und grundlagenwissen- schaftlicher Erkenntnisse zu erweitern. Das NürnbergConvention Center-Ost bietet uns hervorragende Rahmenbedingungen dafür – für unser wissenschaftliches Kongressprogramm, aber auch für Diskussionen und freundschaftli- che Gespräche am Rande der Symposien oder der Industrieausstellung. Nach der konzentrier- ten Tagungsarbeit wird Nürnberg mit seiner his- torischen Kulisse sicherlich einen bleibenden Eindruck bei Ihnen hinterlassen. Mein Team und ich freuen uns auf lehrreiche, anregende und angenehme Tage mit Ihnen in Nürnberg! Liebe Kolleginnen und Kollegen,
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Page 1: 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ... · CongressCenter Ost Nürnberg 29.03.–01.04.2012 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

CongressCenter Ost Nürnberg 29.03.–01.04.2012

53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.

Current congress

7 Mobilize!Das A-B-C-D-E-Konzept unterstreicht

frühen Entwöhnung von der Beatmung und einer schnellen Rehabilitation – zum Wohle des Patienten.

18 -

– ihre hohe Sensitivität macht die Tho--

gen zu einem sicheren diagnostischen Verfahren.

31 NürnbergHoch über der Stadt thront das Wahr-

in der von 1050–1571 alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zeitweise residierten.

Fotos: NürnbergMesse

„Papers and Patients“ – das ist das Motto des 53. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneu-mologie und Beatmungsmedizin (DGP) e. V. Die verschiedenen Veranstaltungsformate sollen ei-nerseits den molekularmedizinischen Spezialis-ten ansprechen („papers“), andererseits soll na-türlich auch der praktisch pneumologische „Ge-neralist“ zu seinem Recht kommen („patients“).Wir spannen daher einen großen Bogen von der wissenschaftlichen Grundlagenforschung bis hin zu klinischen Herausforderungen – bei-spielsweise Fragen der Lebensqualität, ethische Aspekte oder palliativmedizinische Probleme. Dabei deckt unser Kongressprogramm das ganze Spektrum von der pädiatrischen bis zur geriatrischen Pneumologie, von der Basisfort-bildung bis hin zur herausfordernden Diskus-sion modernster Konzepte ab. Vor dem Hinter-grund des Strukturwandels in der Medizin dis-

kutieren wir unter anderem die Umsetzung der -

ten Lungenkrebszentren als neue onkologische Versorgungsstrukturen. Und mit „grenzüber-schreitenden“ Symposien wie dem „Joint Sym-posium“ der DGP und der „European Respira-tory Society“ (ERS) mit dem Thema „Global trends and challenges in respiratory infections“ tragen wir einer immer internationaler wer-denden Medizin Rechnung.Mit unserem Kongressprogramm dokumentie-ren wir, wie jung geblieben und zukunftsorien-tiert die Pneumologie als Fachgebiet ist – ob-wohl unsere Fachgesellschaft erst vor Kurzem ihren 100. Geburtstag gefeiert hat. Wir sehen in unserer klinischen Praxis immer mehr Pa-tienten, die zum Beispiel an entzündlichen, tumorösen und immunologisch bedingten Lungenerkrankungen leiden. Insofern ist es

unsere Aufgabe, unser Krankheitsverständnis, die diag nostischen Möglichkeiten und die the-rapeutischen Optionen mithilfe neuer klinisch wissenschaftlicher und grundlagenwissen-schaftlicher Erkenntnisse zu erweitern.Das NürnbergConvention Center-Ost bietet uns hervorragende Rahmenbedingungen dafür – für unser wissenschaftliches Kongressprogramm, aber auch für Diskussionen und freundschaftli-che Gespräche am Rande der Symposien oder der Industrieausstellung. Nach der konzentrier-ten Tagungsarbeit wird Nürnberg mit seiner his-torischen Kulisse sicherlich einen bleibenden Eindruck bei Ihnen hinterlassen. Mein Team und ich freuen uns auf lehrreiche, anregende und angenehme Tage mit Ihnen in Nürnberg!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Page 2: 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ... · CongressCenter Ost Nürnberg 29.03.–01.04.2012 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

2 Current congress | Wissenschaftliches Programm

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21

Plenarsaal A(Halle 7)

Sektion 3

Grundkurs: Das HRCT in der Begutachtung pulmonaler Berufserkrankungen

Sektion 2

Thoraxsonographie Update 2012

Plenarsaal B(Halle 7)

Sektionen 2, 13

Thorakoskopie: Internistische vs. chirurgische Thorakoskopie

SydneySektion 11

Chemotherapie beim Lungenkarzinom: Wie, wann, was?

Sektion 4

Klinische Differentialdiagnose pneumologischer Infektionskrankheiten

Hongkong

Sektionen 7, 11, 12, 15 Arbeitsgruppe 9

Bundesverband der Pneumologen

Neue Herausforderungen für die pneumologische Rehabilitation

Sektion 3

Spezialkurs: Pitfalls und besondere Fälle in der Begutachtung berufsbedingter Lungenerkrankungen

St. PetersburgSektionen 5, 15

Notfallmedizin – respiratorische Notfälle

Industriesymposium Weinmann GmbH

Sekretmanagement bei beatmungs-pflichtigen Patienten – aktueller Stand und

Perspektiven

IstanbulSektion 15

Beatmung für Einsteiger

Sektionen 5, 15 Arbeitsgruppen 2, 12

Beatmung für Fortgeschrittene

KiewSektionen 1, 7, 14

Sonderformen des Asthmas und differentialdiagnostische Erwägungen

Sektion 7

Lungenfibrose – eine differentialdiagnostische Herausforderung

Kopenhagen

Sektion 8 Arbeitsgruppe 2

Update und Grundlagen der pneumologischen Schlafmedizin

Sektion 8

Apparative Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen

Oslo

Sektion 4, 10 Arbeitskreis „Vergleichende Pathologie und Pathophysiologie des respiratorischen Systems“ (VPPRS)

15. Workshop des Arbeitskreises „Vergleichende Pathologie und Pathophysiologie des respiratorischen Systems“ (VPPRS) der DVG

Donnerstag, 29. März 2012

Helsinki

Sektion 11, Arbeitsgruppe 9

Kommunikation im Team – Mitteilen von schwerwiegenden Diagnosen, Festlegung von Therapiebegrenzungen im Krankheitsverlauf bei pneumolo-gischen Patienten: Was ist hilfreich? Wer koordiniert? Wer dokumentiert?

Sektion 7 Arbeitsgruppe 2

Bildgebende Diagnostik in der Pneumologie – eine Einführung

StockholmSektion 2

Bronchoskopie – die Basics

Sektion 2

Bronchoskopie für Fortgeschrittene

Riga

Sektion 15 Arbeitsgruppen 12, 2

Refresherkurs für Atmungstherapeuten Modul II

PragSektion 1

Allergiediagnostik

Tokio Kongresseröffnung

ShanghaiArbeitsgruppe 3

DRGs und Kodierung in der Pneumologie

Industriesymposium Mundipharma VertriebsGmbH & Co. KG

Was die tägliche Praxis lehrt, aber nicht in den Leitlinien steht

SeoulSektion 6

Spiroergometrie für Anfänger

Sektion 6

Echokardiographie in der Pneumologie für Fortgeschrittene

SingapurSektion 1

Nahrungsmittel-Intoleranzen

Sektionen 5, 15

Weaning

Neu Delhi

Sektion 4 Arbeitsgruppe 2

Infektionen in der Pneumologie – eine Einführung

Sektionen 4, 5, 13 Arbeitsgruppe 2

Diagnostik und Therapie der schweren Pneumonie – wo liegen die Fallstricke?

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4 Current congress | Wissenschaftliches Programm

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21

Plenarsaal A(Halle 7)

Sektion 1

Fehler in der Allergiediagnostik

und -therapie

Sektionen 1, 9

Der therapierefraktäre Asthma-Patient – auf dem Weg

zu neuen Therapie optionen

Sektion 4

Respiratory Infections: Global Trends and Challenges

(ERS-DGP-Joint-Venture)

Industriesymposium Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

COPD – ein Krankheitsbild im Wandel

Sektion 3, DGUV

Berufskrankheiten-Forum: Die neuen Begutachtungsemp-fehlungen und Leitlinien – erste

Erfahrungen

Industriesymposium Grifols Deutschland GmbH

Alpha-1 Phänotypenbestimmung bei COPD – Routine oder Ausnahme?

Plenarsaal B(Halle 7)

Sektion 1

Insektengift allergie

Sektion 11

Thoraxonkologie 2012 – State of the art

Sektion 6 Arbeitsgruppe 10

Die pulmonale Hypertonie im Alltag des Pneumologen

Industriesymposium MEDA Pharma GmbH & Co. KG

FORUM LUNGE TED-Kasuis-tikkonferenz „Spannende Fälle

– hätten Sie es gewusst?“

Sektionen 11, 13

Update personalisierte Therapie des NSCLC

Industriesymposium Novartis Pharma GmbH

„The Longer the Better“ Effektives COPD-Management

Sydney

Sektion 2

Endoskopische Lungenvolumen-

reduktion

Sektionen 2, 13

Pro & Con Lungenvolumen-reduktion (mit TED) –

Schlüsselbefunde, Techniken, Patientenselektion, Ergebnisse

Sektionen 2, 11, 13 Bundesverband der Pneumologen

DGT

Screening, Früherkennung

Sektion 1

Allergologische und immuno-logische Perlen für Experten

Hongkong

Sektionen 2, 5

Bronchoskopie und Tracheostoma – von der Tracheotomie bis

zur Dekanülierung

Sektionen 4, 6

Pneumologie für Reisende

Sektionen 4, 5

Nosokomiale Pneumonie – neue S3-Leitlinie

Industriesymposium Novartis Pharma GmbH

Aus dem Labor in die Klinik: An-tiproliferative Therapie bei PAH

Sektionen 4, 14

Pneumonie – von Menschen, Mäusen und Molekülen

Industriesymposium Actelion Pharmaceuticals Deutschland GmbH

Interaktive Kasuistikkonferenz – PAH im Alltag

St. Petersburg

Sektion 2 Arbeitsgruppe 1

Bronchoskopie und klinische Zytologie

Sektion 7

Elementare Bestandteile des COSYCO-Net und

erste Ergebnisse

Industriesymposium Chiesi GmbH

Asthmatherapie – Quo vadis?

Sektion 8

COPD und Schlaf

Istanbul

Sektion 3

Sind Sie sicher, dass es sich um eine berufs-

bedingte Lungener-krankung handelt?

Sektion 1

Aktuelle Fragestellungen in der Begutachtung asbestbedingter

Berufskrankheiten

Sektionen 3, 7

Pulmonale Intoxikationen – toxische Lungenschäden und

ihre Folgen

Industriesymposium Bayer Vital GmbH

AECOPD – neue Ansätze zur antiinfektiven Therapie

Sektionen 6, 7, 10, 15 Arbeitsgruppe 9

Atemnot: Was sind die Ursachen?

Industriesymposium Linde Gas Therapeutics GmbH

Verordnungswege im Wandel – Bleibt die Verordnungshoheit beim Arzt?

Kiew

Sektion 4 Arbeitsgruppe 2

Bildgebende Diag-nostik bei pulmona-len Erkrankungen

Bundesverband der Pneumologen

WINPNEU

Bundesverband der Pneumologen

Berufspolitisches Symposium Podiumsdiskussion zum Thema: DMP – EIN oder DAS Modell für die pneumologische Versorgung

der Zukunft?

Industriesymposium Roche Pharma AG

NSCLC – Die individuelle Therapie?

Sektion 12 AG Lungensport in Deutschland e.V. AG Pneumologische Versorgung BdP

Neue Entwicklungen im ambulanten Lungensport

Kopenhagen

Sektion 4

Pulmonale Infektionen durch NTM: Röntgen-diagnostik, Mikrobio-

logie und Therapie

Sektionen 2, 11

Biomarker beim Lungen karzinom: Was brauchen wir wann?

Sektionen 4, 7, 13

Standards und Kontroversen bei Patienten mit Bronchiektasen

Sektion 9

Chronisch obstruktiv mit CF und PCD

Industriesymposium Janssen-Cilag GmbH

Therapieziel Asthmakontrolle – Strategien für eine

optimierte Versorgung

Oslo

Sektionen 5, 6

Nichtinvasive Be-atmung bei kardio-respiratorischen Erkrankungen

Sektion 4

Pneumologische Infektiologie – von der Wissenschaft zur Klinik

Sektion 9

Therapieresistenter Husten im Schulalter und

bei jungen Erwachsenen

Sektionen 4, 5, 14

Sepsis – from bench to bedside

Industriesymposium Uptake Medical Corp.

Improving Outcomes in Patients with Severe Emphysema:

The Introduction of InterVapor

Freitag, 30. März 2012

Helsinki

Sektionen 6, 7 Arbeitsgruppe 10

Biomarker – wie hilft das Labor in der Diagnostik

kardialer und pulmonaler Erkrankungen?

Sektionen 4, 14

Klinische Risiken – von der Inflammation zu Regeneration

oder Fibrose

Sektion 4, DVG, DGI

Von Menschen und Tieren – gegenseitige Einflüsse bei

pulmonalen Infektionen

Sektionen 6, 7, 12, 15

Neue Aspekte für die Rehabilitation

Stockholm

Sektion 7

Komplikationen in der Nachsorge nach Lun-gentransplantation

Sektion 3

Aktuelle Daten aus der pneumo logischen Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Epidemiologie

Sektion 5

Moderne Beatmungsstrategien in der Intensivmedizin

Sektion 1

Atemwegsinflammation

Riga

Sektionen 5, 8

Schlafapnoe – peri-operativ und in der

Intensivmedizin

Sektion 8

Aktuelles zu Prävalenz und tech-nologischen Entwicklungen bei

schlafbezogenen Atemstörungen

Sektion 11

Aktuelle Marker und Therapie-ansätze beim Lungenkarzinom

Sektion 12

Aktuelles aus der Pneumo-logischen Rehabilitation

Prag

Sektion 8

Müdigkeit und Schläfrigkeit – Erfassung und Konsequenzen

Sektion 6

Aktuelle Untersuchungen von Patienten mit pulmonaler

Hypertonie

Tokio

Sektion 11

ZNS-Metastasen beim Lungenkarzinom – aktuelle Strategien

Sektionen 4, 7 Arbeitsgruppe 2, DZK

Pulmonale Infektionen – Clinical Year 2011 in Review

Sektion 8

Scientific and Clinical Year in Review

Pneumologische Schlafmedizin – was gibt es Neues in 2012?

Shanghai

Sektion 11

Erhaltungstherapie beim Lungen-

karzinom

Sektionen 5, 7 Arbeitsgruppe 5

Schwere respiratorische Insuffizienz bei interstitiellen

Lungenerkrankungen

Sektionen 7, 12, 15 Arbeitsgruppe 9

Lunge und Psyche

Industriesymposium ResMed

Neues und Kontroverses in der Schlaf- und Beatmungsmedizin

Sektion 7

Neue und selten genutzte Lungenfunktionsmethoden

Industriesymposium Intermune Deutschland GmbH

Update IPF

SeoulSektion 13

Thoraxdrainagen

Sektionen 2, 4, 7, 13

Der schwere thorakale Infekt – wann brauchen wir den

Thoraxchirurgen?

Sektion 1

Highlights aus der aktuellen klinischen Allergieforschung

Industriesymposium Bayer Vital GmbH

Fallkonferenz Pulmonale Hyperto-nie: Interdisziplinär diagnostiziert

– individuell therapiert

Sektion 10

Nanopartikel in der Lunge – Fluch oder Segen?

Industriesymposium Lilly Deutschland GmbH

Ein neuer Meilenstein in der Behandlung des NSCLC – Die Erhaltungstherapie

Singapur

Sektionen 4, 14

Update Patho-physiologie granulo-

matöser Lungen-erkrankungen

Sektionen 4, 5, 7, 10 International Society of Aerosols

in Medicine (ISAM)

Inhalative Therapie – wirklich topisch?

Sektionen 5, 10, 15 Arbeitsgruppen 5, 13

Atemmuskeltraining bei respiratorischer Insuffizienz:

Kontraindikation oder Chance?

Sektion 10

Praktische Inhalationstherapie bei Asthma und COPD:

Welches System für welchen Patienten?

Neu Delhi

Sektion 15 AG Atemtherapie

im ZVK e.V.

Sekretretention – kombi-nierte Techniken in der Atemphysiotherapie

Sektionen 2, 13

Bronchologie und Lungentrans-plantation

Sektion 13 POA

Lungenkrebszentren: Wo stehen wir?

ABGESAGT!

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5Current congress | Highlights

gent vorgegebener Therapiepläne schwierig. Ein Großteil des Aktivi-tätspensums ist bereits durch das Zurücklegen der Wege zu den Therapieeinheiten und die Behandlungs aktivitäten selbst festgeschrieben. Eine Messung

Kontext möglicherweise mehr die Therapieintensität und nicht das Ausmaß selbstbestimmter, frei-willig ausgeführter Bewegungen im Alltag. Für die ambulante Rehabilitation hingegen bieten diese Messungen wertvolle Zusatzinformationen über den realen Lebensalltag, die wenig Aufwand bedeuten und ohne besondere Expertise des An-wenders durchgeführt werden können.

Inga Heinzelmann, Pneumologie, Schön Klinik Berchtesgade-ner Land, Schönau am Königssee

Literatur1 Pitta F, Troosters T, Probst VS et al.

Are patients with COPD more ac-tive after pulmonary rehabilitation? Chest 2008; 134: 273–280

2 of pulmonary rehabilitation on activi-ty levels in patients with chronic obs-tructive pulmonary disease. J Cardio-pulm Rehabil Prev 2011; 31: 52–59

3 Steele BG, Belza B, Cain K et al. Bo-dies in motion: monitoring daily activity and exercise with motion sensors in people with chronic pul-monary disease. J Rehabil Res Dev 2003; 40 (5 Suppl 2): 45–58

Activity: ein guter Erfolgsparameter für die pneumologische Rehabilitation?Wertvolle Zusatzinformationen über den realen Lebensalltag – zumindest im ambulanten Setting

Donnerstag, 29. März 2012

Neue Herausforderungen für die pneumologische Rehabilitation

(11:10–11:40 Uhr: Activity – ein guter Erfolgsparameter für die pneumologi-sche Rehabilitation?)

Jedem Patienten sollte in der Rehabilitation die herausragende Bedeu-tung täglicher körperlicher Aktivität bewusst gemacht und als „take home message“ mit auf den Weg gegeben werden. Mit diesem einfa-chen Grundsatz ist es möglich, langfristig aus neu erworbener Kapazi-tät (Kraft/Ausdauer) auch reale Mobilität zu gewinnen. Nur so ergreift der Patient die Chance, seine Lebensqualität nachhaltig zu stabilisieren und sogar zu verbessern, rät Inga Heinzelmann, Schönau am Königssee.

Dass die pneumologische Rehabilitation einen -

tungsfähigkeit nimmt, ist bekannt und mit höchstem Evidenzgrad A belegt. Doch nutzen Patienten die neu gewonnene Leistungsfähig-keit in ihrem Alltag auch tatsächlich? Spiegelt

einer Zunahme der körperlichen Aktivität wi-der?Erste Studien mit Patienten mit chronisch-obs-truktiver Lungenerkrankung (COPD) zeigen eher ernüchternde Ergebnisse. Zwar verbes-sern sich nach einer Rehabilitation sowohl die Leistungsfähigkeit als auch psychische Kompo-nenten in klinisch relevantem Ausmaß, die körperliche Aktivität nach einer 3-monatigen ambulanten Rehabilitation bleibt jedoch zu-nächst unverändert und steigt erst nach 6 Mo-

zu ähn lichen Ergebnissen und konnten trotz einer verbesserten Leistungsfähigkeit nach der Rehabilitation keinen Anstieg der körperlichen Aktivität im Alltag feststellen.

Voraussetzungen für einen aktiveren LebensstilEine höhere körperliche Leistungsfähigkeit scheint somit zwar eine Voraussetzung für mehr Aktivität im Alltag zu sein, bedingt sie aber noch keinesfalls. Neben einer ausreichenden Fitness

Aktivität hemmen und das Aktivitätslevel ein-schränken. Dazu gehören zum Beispiel psychi-sche Komorbiditäten, die individuelle Motiva-tion und das soziofamiliäre Umfeld (allein le-bend, Hund, Wohnung im 3. Stock ohne Fahr-stuhl etc.).Eine Rehabilitation kann zwar krankheitsbezo-gene Ängste und Depressionen positiv beein-

letztendlich auch tatsächlich zu einer Zu-nahme der körperlichen Aktivität führt, spielt die langfristige Verhaltensänderung des Pa-tienten eine alles entscheidende Rolle. Er muss die neu erworbenen Fähig keiten aus dem su-pervidierten Rehabilitationssetting in seinen Alltag transferieren.Die Änderung zu mehr Bewegung beginnt so-mit zunächst „im Kopf“: Erst wenn frühere Vermeidungshaltungen, die zum Teil der Schwere der Erkrankung geschuldet waren, abgelegt sind und sich ein Bewusstsein für ein Mehr an Aktivität eingestellt hat, wird der Pati-ent im Alltag auch tatsächlich aktiver am Le-ben teilhaben.

-deutung über Sport und Training hinaus und be-inhaltet jegliche willentliche Bewegungen, die durch Muskelaktivität hervorgerufen werden

-ning zum Beispiel auch Spaziergänge, Haus- und

-tät geht nicht nur mit einem Erhalt der körperli-chen Leistungsfähigkeit einher, sondern auch mit der Möglichkeit einer aktiveren Teilhabe am sozialen Leben, die sich positiv auf die empfun-dene Lebensqualität auswirkt.

Bedeutung der Aktivität für die RehabilitationDie Verwendung von Aktivitätsparametern im Rahmen einer multimodalen Rehabilita-tion und die Beurteilung der Werte hinsicht-lich ihrer Relevanz gestalteten sich besonders im stationären Setting aufgrund täglich strin-

I. Heinzelmann

80 *p < 0,05

75 *

70 *

65

60

55

50

Baseline 3 Monate 6 Monate

ambulante Rehabilitation

Gehzeit/Tag (in Minuten) 6-Minuten-Gehstrecke (in% Soll)

Abb.1

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Current congress | Wissenschaftliches Programm

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21

Plenarsaal A(Halle 7)

Sektionstreffen Sektion 1

Mitgliederversammlung DGP

Sektionen 1, 3

Leitlinien-Update Allergie und Asthma: Was muss der

Pneumologe wissen?

Industriesymposium Nycomed GmbH – ein Unternehmen

der Takeda Gruppe

Roflumilast in der Therapie der chro-nisch obstruktiven Lungenerkrankung

Sektionen 5, 6, 7

Effizientes Management der schweren COPD-Exazerbation

Plenarsaal B(Halle 7)

Sektionstreffen Sektion 2

Sektion 11 Arbeitsgruppe 3

2 Jahre S3-Leitlinie Lungenkarzi-nom: Wie sieht die Realität aus?

Industriesymposium GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG

Phänotypisierung bei Asthma und COPD –

von einer verbesserten Diagnose zur personalisierten Therapie?

Sektionen 2, 11, 13 Arbeitsgruppe 9

Das symptomatische Lungenkarzinom

Sydney

Sektionen 5, 15 Arbeitsgruppen 2, 12

in Kooperation mit der DIGAB

Aktuelle Entwicklungen in der außerklinischen Beatmung

Sektion 5

Das prolongierte Weaning – die neue S2-Leitlinie

Hongkong Sektionstreffen Sektion 3

Sektionen 12, 15; AG Atemtherapie im ZVK e.V.; Deutsche Atemwegsliga e.V.

Physiotherapie-Seminar:Die Versorgungskette bei Patienten mit COPD –

aktuelle ärztliche und therapeutische Maßnahmen

St. Petersburg Sektionstreffen Sektion 4

Sektion 7

Adipositas – eine Herausforderung für die Pneumologie

Industriesymposium Boehringer Ingelheim Pharma

GmbH & Co. KG

Let‘s work: mit gezielter Diagnostik zur gezielten Therapie

Sektion 7

Patient am Limit – von der kausalen Therapie zum

symptomatischen Ansatz

Istanbul Sektionstreffen Sektion 5

Sektionen 9, 13

Trichterbrust – was nun?

Industriesymposium UCB Pharma GmbH

ABGESAGT!

Sektion 7

Hypersekretion – Sekretretention

Industriesymposium Lilly Deutschland GmbH

Aktuelle Diagnostik & Pathologie des NSCLC

Kiew Sektionstreffen Sektion 7

Sektion 4

Pneumologische Infektiologie: Pro und Contra

Industriesymposium Cassella-med GmbH & Co. KG

Aktueller Stellenwert der Zusatztherapie mit Cineol bei

Asthma und COPD

Bundesverband der Pneumologen

BdP-Treffen der schlafmedi-zinischen Zentren:

Aktuelle Entwicklungen in der Schlafmedizin

Kopenhagen Sektionstreffen Sektion 6

Sektionen 7, 14

Molekulare Targets zur zielgerichteten Therapie von

Lungenerkrankungen

Industriesymposium Pfizer Pharma GmbH

Pneumokokken-Erkrankungen: Unterschätzte Gefahr und

neuer Impfstoff

Sektionen 1, 3, 9

Allergieprävention: Gute Gene, Mikroben, Nahrung oder

Sonnenschein?

Oslo Sektionstreffen Sektion 8

Sektion 15

„Mobilize!“

Sektionen 7, 12, 15 AG Lungensport in Deutschland e.V. Bundesverband der Pneumologen

Vom Bett in die Muckibude

Samstag, 31. März 2012

Helsinki Sektionstreffen Sektion 9

Arbeitsgruppen 2, 11

Chancen für den Nachwuchs in der Pneumologie

Sektionen 3, 14

Strahlenunfall und Bestrahlung – was muss der

Pneumologe wissen?

Stockholm Sektionstreffen Sektion 10

Sektion 2

Neues aus der Endoskopie

Sektion 7

Innovatives für den Kliniker

Riga Sektionstreffen Sektion 12

Sektion 7

Innovative diagnostische Möglichkeiten

Sektion 10

Exhalation und Inhalation

Prag Sektionstreffen Sektion 13

Sektion 14

Zellbiologie

Sektion 13

Freie Vorträge – Thoraxchirurgie

TokioDGP

Best of Pneumology

Sektionen 11, 13

Lokale Therapie des oligo-metastasierten Karzinoms

Shanghai

Sektion 4 DZK

Aktuelles zur Tuberkulose

Industriesymposium GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG

Lilly Deutschland GmbH

PAH-Therapie 2012: Ideal und Wirklichkeit

Sektionen 1, 9

Immuntherapie – ein interdisziplinäres Update

Seoul Sektionstreffen Sektion 11

Sektionen 4, 5, 7

Pulmonale Infektionen und Immunsuppression

Industriesymposium Cellestis GmbH

Einsatz von IGRAs in der Tuberkulose-Diagnostik

zur Identifikation von Hochrisikopersonen

Sektion 4 DZK

Fortschritte im Kampf gegen die Tuberkulose

Industriesymposium Almirall Hermal GmbH

Prävention, Passion und Intervention – vom Alltag mit COPD-Patienten

Singapur Sektionstreffen Sektion 14

Sektion 15 Arbeitsgruppen 12, 2

Happy Birthday AT – der Atmungstherapeut wird 5!

Arbeitsgruppe 12

Da rufen wir doch einfach mal den Atmungstherapeuten!?! –

Neu Delhi Sektionstreffen Sektion 15

Sektion 7 Arbeitsgruppe 7

Genderaspekte in der Pneumologie

Arbeitsgruppen 7, 3 Bundesverband der Pneumologen

Betriebswirtschaftslehre für Pneumologen

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7Current congress | Highlights

Immer noch ist die invasive Beat-mungstherapie mit einer erhöhten Mortalität assoziiert, die nicht der Grunderkrankung, wohl aber dem gewählten Atemweg (Tubus) und dem Beatmungsverfahren (inva-siv) selbst zuzuschreiben ist. Da-her gehen die Bemühungen seit geraumer Zeit dahin, die Beat-mungsdauer möglichst kurz zu ge-stalten, um so die Überlebens-chancen der Beatmungspatienten zu verbessern.Das A-B-C-D-E-Konzept ist ein Bündel von Maßnahmen, die be-reits jede für sich in kontrollierten randomisierten Studien ihre Wirk-samkeit bezüglich einer früheren Entwöhnung von der Beatmung und einer schnelleren Rehabilita-tion unter Beweis gestellt haben. Dazu zählen

A – der Aufwachversuch,B – der Spontanatemversuch („spontaneous breathing trail“),C – die Koordination („coordi-nation“) von Spontanatemver-such und Aufwachversuch,D – die Validierung und Implementierung von Delirmessinstrumenten undE – die Frühmobilisierung („early mobilization and physiotherapy“)

Spontanatemversuch und Aufwachversuch am besten kombinierenDie tägliche Unterbrechung der Analgosedierung sowie die Durch-führung eines Spontanatmungs-versuches verkürzen bereits als Einzelmaßnahmen die Beat-mungsdauer, reduzieren die Dauer des Krankenhaus- bzw. Intensiv-aufenthalts und verbesserten die Mortalitätsraten. Schon aus prak-tischen Gründen lag es nahe, diese beiden Maßnahmen kombiniert einzusetzen. Eine Sedierungs-pause und ein Spontanatmungs-versuch werden daher möglichst im selben Zeitfenster durchge-führt.

Delir – ein oft unter- schätzter, aber eigenstän-diger MortalitätsfaktorDas Delir wiederum ist ein eigen-ständiger Mortalitätsfaktor, der jedoch in hohem Maße unter-schätzt bzw. aufgrund fehlender diagnostischer Werkzeuge oftmals unbemerkt bleibt. Eine der wich-tigsten Maßnahmen ist es in die-sem Zusammenhang, ein Bewusst-

(Denk ans Delirium!) – was idea-lerweise dazu führt, gezielte Screeningmaßnahmen mit vali-dierten Messinstrumenten wie

zum Beispiel der „Confusion As-sessment Method for the Intensive Care Unit“, kurz dem CAM-ICU,

von Risikofaktoren, deren Mini-

mierung bzw. Elimination und schließlich die gezielte Therapie des Delirs runden diesen sicherlich

Teilaspekt ab.

Frühe Aktivierung verbessert physischen und psychischen StatusDer jüngste Baustein in diesem Therapiekonzept ist die Frühmobi-lisierung des beatmeten Patienten. Galt es bis vor wenigen Jahren noch als unmöglich, einen oral in-tubierten Patienten aus dem Bett heraus zu mobilisieren, so haben mittlerweile Untersuchungen ge-zeigt, dass sich mithilfe einer früh-

zeitigen Aktivierung der Patienten durch Physiotherapie und Mobili-sierung der physische sowie auch der psychische Status der Patien-ten verbessern lassen. Gerade die Frühmobilisierung erfordert ein hoch motiviertes, interdisziplinä-res Team, das sowohl quantitativ wie auch qualitativ höchsten An-sprüchen genügen muss.

Für das Netzwerk Frühmobilisation Norbert Schwabbauer, Atemtherapeut (DGP), Universitätsklinik Tübingen

Mobilize! Das A-B-C-D-E-KonzeptEin Bündel an Therapiemaßnahmen, das die Prognose beatmeter Patienten verbessert

Samstag, 31. März 2012

„Mobilize!“

(11:45–12:15 Uhr: Das A-B-C-D-E-Konzept)

N. Schwabbauer

Das sogenannte A-B-C-D-E-Konzept zur Frühmobilisie-rung beatmeter Patienten unterstreicht einmal mehr, wie wichtig eine interdisziplinäre Kooperation ist. Denn der Erfolg eines solchen „Bündels“ an Thera-piemaßnahmen lebt von der Zusammenarbeit von

und Physiotherapeuten. Konsequent angewendet hat das A-B-C-D-E-Konzept das Potenzial, ein wichtiger, prognoserelevanter Baustein der Therapie beatmeter Patienten zu werden, erwartet der Atmungstherapeut Norbert Schwabbauer, Tübingen.

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8 Current congress | Wissenschaftliches Programm

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21

Plenarsaal A(Halle 7)

Sektionen 7, 14

Biomarker zur Diagnose von und als Verlaufsparameter für Lungenerkrankungen

Sektionen 4, 14

Pneumonie – diesseits und jenseits

des Horizonts

Plenarsaal B(Halle 7)

Sektionen 2, 11, 13

Staging im Stadium III des NSCLC – Methoden und therapeutische Grenzen

Sektionen 11, 13

Update Pleuramesotheliom

Sydney

Sektionen 2, 7, 13

COPD-treatment beyond inhalers

Sektion 6

Diagnostik und Therapie der akuten Lungenembolie –

Vorgehen ambulant und stationär

Hongkong

Sektionen 3, 10, 15

Der alte Mensch – was bedeutet das

für die Pneumologie?

Sektionen 5, 15 Arbeitsgruppe 12

Greise Menschen – große Operationen: Die Versorgung alter Patienten auf

der Intensivstation

St. Petersburg

Sektionen 1, 3

Pollen und Co.: Aktuelles zu neuen und

alten Bekannten

Sektionen 1, 6

Relevante Komorbidität bei ausgewählten

Lungenerkrankungen

Istanbul

Sektionen 7, 11, 12 Bundesverband der Pneumologen

Übergreifende Tabakentwöhnung

Kiew

Sektionen 7, 13 Arbeitsgruppe 2

Leitsymptom akute Hämoptoe – was tun?

Sektionen 4, 7, 9

Update Impfungen bei Atemwegserkrankungen

Kopenhagen

Sektion 7 Arbeitsgruppe 9

Palliativmedizin in der Pneumologie

OsloSektionen 1, 3

Allergie als Berufskrankheit

Sonntag, 01. April 2012

Helsinki

Sektionen 10, 15

Lungenfunktionsdiagnostik: Lungenfunktionsprüfungen für medizinische Assistenzberufe und junge Ärzte

StockholmSektionen 2, 5, 13

Komplikationsmanagement

Riga

Sektionen 5, 10 Arbeitsgruppen 2, 12, 13

in Zusammenarbeit mit dem ILF

Aktuelle Publikationen in der Beatmungsmedizin

Sektionen 7, 12, 15 Arbeitsgruppen 2, AG Lungensport in Deutschland e.V.

Bundesverband der Pneumologen

Pneumologie – mehr als Sprays und Pillen

PragSektionen 2, 7, 13

Pleuraerguss – die Basics

Tokio

Arbeitsgruppen 7, 9

Kommunikation im ärztlichen Alltag

Sektionen 5, 7, 12 Arbeitsgruppe 5

Sauerstofftherapie – Neues

Shanghai

Sektionen 4, 5 Paul-Ehrlich-Institut

Resistente Erreger in der Pneumologie – was tun?

Sektionen 1, 7

Facetten des Asthmas

Seoul

Sektion 11

Seminar für Pflege- und Assistenzkräfte Der Umgang mit Tumorpatienten

SingapurSektionen 4, 7

Therapieversagen bei CAP – Ursachen und Management

Sektion 7

Asthma – die Grundlagen

Neu Delhi

Sektionen 5, 15 Arbeitsgruppen 2, 5, 12

Bundesverband der Pneumologen

Sauerstofftherapie

Sektion 5

Intensivmedizin jenseits der Lunge

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9Current congress | Highlights

Die Toxizitäten der zielgerichte-ten Therapie und deren Behandlung zu kennen, gehört zum wesentlichen Rüstzeug in der Thoraxonkologie. Da es auf diesem Gebiet in Zukunft weitere neue Substanzgruppen

geben wird, ist auch mit neuen, bisher unerwarteten Nebenwir-kungen zu rechnen, erwartet Dr. David Heigener, Großhansdorf.

Mit der Einführung der sogenann-ten zielgerichteten Therapien („targeted therapies“) zur Be-handlung des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) erge-ben sich nicht nur neue und viel-versprechende Therapieoptionen. Der behandelnde Pneumologe oder Onkologe muss sich auch mit neuen Toxizitäten auseinander-setzen, die bei der klassischen Chemotherapie keine Rolle ge-spielt haben. In erster Linie sind dies Hauttoxizitäten, die im Ver-lauf einer Behandlung mit Inhibi-toren des epidermalen Wachs-tumsfaktor-Rezeptors („epider-mal growth factor receptor“; EGFR) auftreten.

Hautauschlag und Durchfall unter einer EGFR-Inhibitor-TherapieSowohl die monoklonalen Anti-körper als auch die Tyrosinkinase-inhibitoren, die gegen EGFR ge-richtet sind, verursachen bei etwa zwei Dritteln der Patienten einen akneiformen Hautausschlag. Hier

rein entzündlichen und sekundär

der Therapie essenziell. Hat man lange Zeit vermutet, dass das Auf-treten eines Hautausschlages für ein Ansprechen auf die Therapie spricht, geht man heute davon aus, dass dies ein rein prognostischer Parameter ist.Die Nebenwirkungen an den Haut anhangsgebilden, wie zum Beispiel Nagelwallentzündungen, sind ebenfalls nicht trivial. Neben der topischen Therapie ist auch eine systemische Therapie, bei-spielsweise mit Doxycyclin, sinn-voll. Nicht verpasst werden sollte der rechte Zeitpunkt zur Über-weisung an ein dermatologisches Referenzzentrum.Andere Nebenwirkungen dieser Substanzgruppe sind insbeson-dere Durchfall, der die Lebens-

erheblich einschränkt (Patienten-zitat: „Ich wage es nicht, aus dem Haus zu gehen!“). Tyrosinkinase-inhibitoren können zusätzlich ge-häufte gastrointestinale Perfora-tionen verursachen. Sehr selten und insbesondere bei asiatischen Patienten beschrieben ist eine

Erlotinib, deren Inzidenz bei kau-kasischen Patienten aber nur bei rund 1 % liegt.

Anti-VEGF-Antikörper mit speziellem NebenwirkungsspektrumDer gegen den vaskulären endo-thelialen Wachstumsfaktor („vas-cular endothelial growth factor; VEGF) gerichtete Antikörper Beva-cizumab weist ebenfalls ein spezi-elles Nebenwirkungsspektrum auf. Hämorrhagische und thrombem-bolische Ereignisse treten überzu-fällig vor allem zu Beginn dieser Therapie auf.Im Therapieverlauf sind vor allem arterielle Hypertonien und Pro-teinurien beschrieben. Erstere können mit klassischen Antihy-pertensiva behandelt werden,

Letztere sind erfreulich selten und zwingen nur bei ausgeprägtem Ausmaß zum Abbruch der Thera-pie. Auch beim Bevacizumab kön-nen die Nebenwirkungen nicht als Prädiktoren der Wirksamkeit he-rangezogen werden.

Nicht unterschätzen: Nebenwirkungen der Zytos-tatika-DauerbehandlungZu beachten sind darüber hinaus natürlich die Nebenwirkungen unter einer Dauertherapie mit Zy-tostatika („maintenance“), weil

-ger eingesetzt wird. Als Beispiel sei das in dieser Indikation wohl

am besten untersuchte Präparat Pemetrexed genannt. Obwohl es in der Regel gut verträglich ist, verschlechtert sich im Verlauf der Therapie gelegentlich die Nieren-funktion, und es können sich Ödeme bilden.Auch eine überproportionale Er-schöpfung (Fatigue) ist bei allen Dauertherapien möglich. Bei per-sistierender Fatigue ist eine Re-duktion der Dosis oder – sollten die Beschwerden weiter bestehen

– sogar ein Abbruch der Therapie notwendig.Dr. David Heigener, Zentrum für Pneumologie und Thorax-chirurgie, Krankenhaus Großhansdorf

Toxizitäten der modernen Therapien des nichtkleinzelligen LungenkarzinomsKenntnis über unerwünschte Wirkungen gehört zum Rüstzeug des Thoraxonkologen

Donnerstag, 29. März 2012

Chemotherapie beim

(10:45–11:05 Uhr: Neue Targets:

D. Heigener

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10 Current congress | Highlights

Die „Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease“ (GOLD) hat eine neue, deutlich überarbei-tete Version ihres Berichts „Glo-bale Strategien zu Diagnose, Ma-nagement und Vorbeugung von

Mehrdimensionale Beurteilung der COPD löst frühere Stadieneinteilung abIm Gegensatz zu der bislang gebräuchlichen Stadieneinteilung anhand der forcierten Einsekun-denkapazität (FEV1

Update jetzt eine mehrdimensio-nale Beurteilung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Hierzu wird eine Kombi-nation aus einer Bewertung der

gegenwärtigen Symptomatik (mit-tels Fragebögen) und des in die Zu-kunft gerichteten Risikos (ermit-telt aus Obstruktion und Exazer-bationshistorie) herangezogen.Auf dieser Basis werden die Pa-tienten 4 unterschiedlichen Grup-pen zugeteilt:

Gruppe A: wenige Symptome, niedriges Risiko (Bedarfsmedi-kation),Gruppe B: mehr Symptome, niedriges Risiko (Dauermedi-kation),Gruppe C: wenige Symptome, hohes Risiko (Dauermedika-tion),Gruppe D: mehr Symptome, hohes Risiko (Dauermedika-tion).

„Diese neue, multidimensionale Be-trachtung der COPD wird der Kom-plexität der Erkrankung und den

unterschiedlichen Phänotypen der COPD-Patienten besser gerecht“, so Prof. Claus Vogelmeier, Marburg.

Therapieempfehlungen ausgerichtet auf Dauer- und BedarfsmedikationAls eine Therapie der ersten Wahl für alle Patienten, die auf eine Dauertherapie angewiesen sind (Patientengruppen B–D), führt das GOLD-Update lang wirksame Anti-cholinergika an, welche die COPD-Symptome und das Risiko für Exa-zerbationen nachweislich verrin-

Substanzgruppe, der zur Behand-lung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung zugelassen ist, ist Tiotropium (Spiriva®).Im Gegensatz dazu wird eine Monotherapie mit lang wirksa-men Betaagonisten ausschließlich als Dauertherapie für die Gruppe B

und die Kombination eines lang wirksamen Betaagonisten und ei-nes inhalativen Kortikosteroids nur für die Gruppen C und D als

Ziel ist es, das Exazerbationsrisiko zu senken und die Belastungstoleranz zu erhöhenDie pharmakologische Behand-lung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung hat zum Ziel, die Symptome der Erkrankung zu

Schwere von Exazerbationen zu reduzieren und den Gesundheits-status sowie die Belastungstole-

klinische Belege dafür geliefert, dass Tiotropium das Risiko von COPD-Exazerbationen senkt.Ein wichtiges Beispiel ist die POET-COPD®-Studie1 -

tropium in einer Dosierung von 1-mal 18 μg (HandiHaler®, Inhala-tionspulver) dem lang wirksamen

50 μg Dosieraerosol) bei Patienten mit mittelschwerer bis sehr schwerer COPD (FEV1

Soll) mit einer Exazerbationsvor-geschichte hinsichtlich der Reduk-

-kant überlegen: Im Verlauf eines Jahres verlängerte Tiotropium in diesem direkten Vergleich die Zeit bis zur ersten mittelschweren oder schweren Exazerbation signi-

p < 0,001; primärer Endpunkt). Gleichzeitig reduzierte sich unter der Tiotropiumtherapie das Risiko einer ersten exazerbationsbeding-

„Diese konsistente und über wich-tige Subgruppen hinweg gezeigte

Aktualisierter GOLD-Report legt Schwerpunkt auf Exazerbationsrisiko und COPD-

Forum der Industrie

1 Prevention Of Exacerbations with Tiotropium in Chronic Obstructive Pulmonary Disease

„In den letzten 10 Jahren hat sich für Patienten mit pulmonal arteri-eller Hypertonie (PAH) viel getan – angefangen mit der Zulassung des ersten oralen PAH-Medika-ments, dem dualen Endothelin-Rezeptor-Antagonisten Bosentan (Tracleer®). Weitere Medikamente aus verschiedenen Substanzklas-sen folgten“, konstatierte Prof. Ma-rius M. Hoeper, Hannover.„Wir wissen heute durch die EARLY1

dass ein früher Therapiebeginn die

Progression verzögern kann“, so Hoeper weiter. Bestätigt wird das durch eine Interimsanalyse der EARLY-Verlängerungsstudie, in der langfristig eine Stabilisierung der NYHA-Klasse gezeigt werden konnte und ein hoher Anteil der Patienten nach 3 Jahren ohne kli-

Leitlinien dokumentieren den aktuellen Stand der Studien

-werten Bosentan zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hyper-tonie in den NYHA-Klassen II und III mit dem höchsten Empfehlungs-grad. „Mit Bosentan haben wir die meiste Erfahrung. Bis heute wur-den 100 000 Patienten weltweit mit Bosentan behandelt, und der Wirk-

-dien evaluiert“, so Hoeper.In der Zulassungsstudie BREATHE -1

-ner 16-wöchigen Behandlung die NYHA-Klasse von III nach II. Fast noch besser war das Ergebnis der EARLY-Studie, in der nur Patienten der NYHA-Klasse II eingeschlossen

-tienten ihre Funktionsklasse nach einer 6-monatigen Bosentanthera-pie erhalten oder sogar verbessern.Langfristig bestätigt wurden diese Daten durch die EARLY-Verlänge-

Beobachtungszeitraum von min-destens 30 Monaten eine Besse-rung oder Stabilisierung der NYHA-Klasse bei 88,4 % der Pati-

enten dokumentierte. Und auch nach 3 Jahren zeigte ein großer Anteil der Patienten keine klini-

als Tod, Lungentransplantation, atri ale Septostomie oder Beginn einer intravenösen oder subkuta-nen Prostanoidbehandlung.

Als einziges PAH-Medikament zur Therapie des Eisenmenger-Syndroms zugelassenDie Wirksamkeit von Bosentan wurde auch für spezielle Patienten-gruppen untersucht. Als einziges PAH-Medikament ist es zur Be-handlung des Eisenmenger-Syn-droms, der schwersten Form einer pulmonalen arteriellen Hypertonie aufgrund eines angeborenen Herz-fehlers, zugelassen. „In der Zulas-

bei Eisenmenger-Patienten in der NYHA-Klasse III, die mit Bosentan behandelt wurden, eine Abnahme des Lungengefäßwiderstandes und eine verbesserte körperliche Leis-tungsfähigkeit nachgewiesen wer-den, ohne dass sich die Sauer-

hätte“, berichtete Prof. Harald Kaem merer, München.

Zulassung auch in der PädiatrieDarüber hinaus ist Bosentan als 4-fach teilbare und dispergierbare

der pulmonalen Hypertonie bei

Die der Zulassungsstudie FU-TURE3 -

Zehn Jahre duale Endothelinblockade bei pulmonal arterieller Hypertonie

Forum der Industrie

1 Endothelin Antagonist tRial in miLdlY symptomatic PAH patients

2 Bodentan Randomized trial of Endo-thelin receptor Antagonist THErapy for pulmonary hypertension

3 pediatric FormUlation of bosenTan in pUlmonary arterial hypeRtEnsion

Die eingeschränkte körperliche Be-lastbarkeit ist das führende Symp-tom von Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Insbesondere nach Exazer-bationen und stationären Aufent-halten ist daher die Verbesserung der Leistungsfähigkeit zum Erhalt

von Autonomie und Selbstversor-gung ein wesentliches Therapieziel.

Einfache Aktivitäten, aber auch körperliches Training sind eine hohe BelastungBereits einfache Alltagsaktivitäten („activities of daily living“; ADL)

wie das Setzen auf einen Hocker,

Einräumen eines Küchenregals führen bei diesen Patienten zu ei-

Atemminutenvolumens (AMV) ge-genüber dem Ruhewert. Dabei liegt bei COPD-Patienten im Sta-

dium IV nach GOLD („Global Initia-tive for Chronic Obstructive Lung Disease“) – nicht aber im GOLD-Stadium III – das Atemminutenvo-lumen bei solchen alltäglichen Tä-tigkeiten höher als bei einer symp-tomlimitierten Maximalbelastung auf dem Fahrradergometer!

Auch wenn die subjektive Belas-tung (nach der Borg-Skala) bei GOLD-IV-Patienten auf dem Fahr-radergometer höher ausfällt als bei den Tätigkeiten des täglichen Le-bens und sich Herzfrequenz, Sauer-

), Kohlendi-oxidpartialdruck (pCO ), pH-Wert und Laktat – wahrscheinlich auch aufgrund der kurzen Belastungs-zeiten bei den geprüften Tätigkei-ten – weniger ändern als dies auf dem Fahrradergometer der Fall ist, so überschreitet das Atemminuten-volumen bei fortgeschrittener Er-krankung doch den errechneten Atemgrenzwert (FEV1 x 40).Auch beim Krafttraining an Bein-

Atemminutenvolumen bei In-

1-Repetition-Maximums höhere Werte als bei einer Fahrradergo-

Vom Bett in die MuckibudeADL-Training und Lungensport

Mobilisierung und Training sind wichtige Säulen bei der Behandlung chronisch Kranker – auch bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkran-kung. Schon einfache Alltagsaktivitäten fallen diesen Patienten schwer und erhöhen das Atemminuten-

sich durch körperliches Training die Belastbarkeit der Patienten verbessern, während Patienten im Stadium IV eher nicht von stationären Rehabilitationsmaßnah-

aufgrund der hohen ventilatorischen Belastung stets -

therapeutische Maßnahmen zu ergänzen.

C. Müller

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11Current congress | Highlights

SymptomeÜberlegenheit von Tiotropium bei der Reduktion von COPD-Sympto-men und Exazerbationen spricht für die Wahl des Anticholinergi-kums zum Start in die COPD-Dau-ertherapie“, betont Vogelmeier.

Literatur1 www.goldcopd.org/uploads/users/

(Stand 20. Januar 2012)2 Wedzicha JA et al. Lancet 2007; 370:

786–7963 Tashkin DP et al. N Engl J Med 2008;

359: 1543–15544 Decramer M et al. Lancet 2009; 374:

1171–11785 Anzueto A et al. Pulm Pharmacol

Ther 2005; 18: 75–816 Celli B et al. Chest 2003; 124: 1743–

17487 Vogelmeier C et al. N Engl J Med

2011; 364: 1093–1103

Quelle: nach Informationen der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH

Deutschland GmbH, Berlin

Verbesserung im Vergleich zu his-torischen Kontrollgruppen.

Literatur1 Galiè N, Rubin LJ, Hoeper M et al.

Lancet 2008; 371: 2093–21002 Simonneau G, Galiè N, Hoeper MM

et al. ATS 2011; abstract 186313 Galiè N, Hoeper MM, Humbert M et

al. Eur Heart J 2009; 30: 2493–25374 Galiè N, Hoeper MM, Humbert M et

al. Eur Respir J 2009; 34: 1219–12635 Rubin LJ, Badesch DB, Barst RJ et al.

N Eng J Med 2002; 346: 896–9036 Galiè N, Beghetti M, Gatzoulis MA et

al. Circulation 2006; 114: 48–547 Beghetti M, Maworth SG, Bonnet D

et al. Br J Clin Pharmacol 2009; 68: 948–955

Quelle: nach Informationen der Actelion Pharmaceuticals Deutschland GmbH, Freiburg

spirometrie und überschreitet bei COPD-Patienten im GOLD-Sta-dium IV den errechneten Atem-grenzwert (FEV1 x 35) um bis zu 10 l/min.

Beim Krafttraining steigen Laktat- oder Borg-

Die metabolische Belastung im Krafttraining zeigt sich in einem

Laktatwerte bei allen Belastungs-intensitäten – wobei der Laktat-anstieg an der Beinpresse höher

Hälfte der Patienten entstehen -

roben Schwelle von 4 mmol. Auch die Borg-Werte erhöhen sich durch ein Krafttraining, liegen an der

niedriger aus als bei der symptom-limitierten Fahrradergometrie.Zusammenfassend resultieren so-wohl beim gezielten, apparateun-terstützten Krafttraining als auch bei üblichen Alltagsverrichtungen

-minutenvolumens über das Atem-minutenvolumen bei der Fahrrad-ergometrie und den errechneten Atemgrenzwert hinaus.

Im GOLD-Stadium 3 hat ein Training noch

Durch körperliches Training lässt sich bei Patienten im GOLD-Sta-dium III die ADL-Toleranz ver-

bessern: Die Herzfrequenz geht

verbessert sich, und es ergeben sich niedrigere Borg-Werte. An-ders verhält es sich bei Patien-ten im Stadium IV nach GOLD. In diesem Stadium ziehen die Patien-ten bezüglich Atemminutenvolu-

-

Nutzen aus stationären Rehabilita-tionsmaßnahmen.

Training stets am Alltag des Patienten ausrichtenAufgrund der hohen ventilatori-schen Belastung sollte insbeson-

dere bei fortgeschrittenen Krank-heitsbildern das Training alltags-

-gänzt werden sollte es außerdem durch atemphysiotherapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Bewegungsökonomie, und auch eine ergotherapeutische Hilfsmit-telversorgung ist angezeigt.

Dr. Christian Müller, Sandra Trzaska, ifapi, Internistische Facharztpraxis Immenstadt

Literatur1 Müller C, Jacob S. Sporttherapie bei

chronisch-obstruktiven Atemwegs--

hansdorf: Inter-Pneu-Verlag, 20042 Müller C, Weißmeier F, Halle M.

Ventilatorische Belastung bei COPD:

Krafttraining vs. Ausdauertraining. Pneumologie 2006; 60 (S1): V36

3 Müller C, Weißmeier F, Halle M. Be-lastungsreaktionen im Krafttraining bei COPD. Dt Zeitschrift für Sport-medizin 2005; 56: 217 (Kurzvortrag PA-2, Nr. 10)

4 Jacob S, Osterried A, Müller C. Mobilisation des schwer kranken pneumologischen Patienten – Schnittstelle von Physio-, Ergo- und Sporttherapie. Z f Physiotherapeu-ten 2003; 56: 990–994

Samstag, 31. März 2012

daheim – und was nun? Sind ADL-

Lungensport empfehlenswert?)

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12 Current congress | Highlights

Eine hohe Hetero-genität, ein kom-pletter Verschluss des meist emphy-sematös zerstör-ten Lungenlappens sowie eine geringe Kollateralventila-tion sind nach der aktuellen Daten-lage die Voraus-setzungen für eine

erfolgreiche Ventilimplantation. Allerdings muss durch die stren-ge Patientenselektion, insbe-sondere bei dem Nachweis einer geringen Kollateralventilation, mit einer erhöhten Rate an Pneu-mothoraces gerechnet werden, die jedoch in den allermeisten Fällen gut beherrschbar sind, konstatiert Dr. Daniela Gompel-mann, Heidelberg.

In den vergangenen Jahren hat die endoskopische Lungenvolumenre-duktion als neue Therapieoption bei Patienten mit fortgeschritte-nem Lungenemphysem auf dem Boden einer chronisch-obstrukti-ven Lungenerkrankung zuneh-mend an Bedeutung gewonnen.Insbesondere die Ventilimplanta-tion etablierte sich als additiver symptomatischer Therapieansatz neben der leitliniengerechten me-dikamentösen und physiothera-peutischen Behandlung bei Patien-ten mit einem heterogenen ober- oder unterlappenbetonten Em-physem. Aber auch die irreversib-len Verfahren, wie die Implanta-

tion von Coils, die polymerische Lungenvolumenreduktion sowie die bronchoskopische Thermoab-lation spielen zunehmend eine Rolle bei der Therapie des fortge-schrittenen oberlappenbetonten Lungenemphysems.

Entscheidende Faktoren für den Erfolg der LungenvolumenreduktionEntscheidend für den Erfolg dieser unterschiedlichen Verfahren der endoskopischen Lungenvolumen-

-tenselektion. Vor allem auf dem Gebiet der Ventilimplantation konnten bereits sowohl in der mul-tizentrischen VENT1

-diktive Faktoren für eine erfolgrei-che Ventiltherapie eruiert werden.Einer dieser Faktoren ist der Hete-rogenitätsindex. Er ergibt sich aus

-heiten des behandelten Lungen-lappens und des ipsilateralen, nicht behandelten Lungenlappens

in der quantitativen computerto-

konnte gezeigt werden, dass Pati-enten mit einem höheren Hetero-genitätsindex durch eine Ventilim-plantation sowohl eine größere Zunahme der forcierten Einsekun-denkapazität (FEV1) in der Lungen-funktionsdiagnostik als auch der Gehstrecke im 6-Minuten-Gehtest

Eine weitere wichtige Vorausset-zung für eine erfolgreiche Ventil-implantation ist der komplette Verschluss des meist emphysema-tös zerstörten Lungenlappens mit-hilfe von Ventilen. In einer rando-misierten prospektiven Studie

-lappen- oder unterlappenbeton-tem Emphysem ein unilateraler kompletter Verschluss eines Lap-pens mittels intrabronchialer Ven-tile mit einem bilateralen, inkom-pletten Verschluss beider destru-ierter Lungenlappen verglichen.

-kant größere Zunahme der FEV1

sowie der Gehstrecke im 6-Minu-ten-Gehtest nach erfolgter unilate-raler, den gesamten Lappen ver-

Ein weiterer wichtiger prädiktiver Faktor ist die Integrität der interlo-bären Fissuren, die ein Surrogat für das Ausmaß der kollateralen Ventilation ist. Stellen sich die in-terlobären Fissuren inkomplett dar, ist von einer hohen kollatera-len Ventilation auszugehen, die durch eine Wiederbelüftung des durch die Ventile verschlossenen Lungenlappens ein Ausbleiben des Erfolges zur Folge hat.Bei jedoch durchgehender interlo-bärer Fissur kann von einem gerin-gen Ausmaß der Kollateralventila-tion ausgegangen werden, wo-durch eine Ventilimplantation zur gewünschten Volumenreduktion führt. So wiesen Patienten, bei de-nen eine komplette Fissur in der

nachgewiesen werden konnte, eine Zunahme der FEV1

im Intervall von 6 Monaten nach

der Ventilimplantation auf, hinge-gen konnte bei den Patienten mit inkompletter Fissur nur eine Ver-besserung der FEV1 -

Katheterbasiertes Messsys-tem zur direkten Evaluation der KollateralventilationNeben der sorgfältigen Analyse der Fissurenintegrität in der Dünn-

Abschätzung der kollateralen Ven-tilation steht heute ein katheterba-siertes Messsystem zur direkten Evaluation der Kollateralventila-

-blen Bronchoskopie der zu behan-delnde Lappen mit einem an dem

-schlossen. Auf diese Weise können

-lappen bei normaler Atemexkur-sion des Patienten gemessen und somit der Widerstand der kollate-ralen Kanäle kalkuliert werden. Bei hohem Widerstand ist von einer niedrigen Kollateralventilation aus-zugehen, bei einem niedrigen Wi-derstand liegt ein hohes Ausmaß der kollateralen Ventilation vor.In einer randomisierten, pros-pektiven multizentrischen Studie wurde bei 80 Patienten mit hete-rogenem Lungenemphysem, die nach erfolgreicher invasiver Mes-sung der kollateralen Ventilation eine Ventilimplantation erhielten, die Volumenminderung des mit Ventilen behandelten Lappens

und schließlich mit dem zuvor erhobenen Messergebnis korre-liert. Es konnte gezeigt werden,

-

Komplikationen und Misserfolge vermeiden

1 Endobronchial Valve for Emphysem Palliation Trial

Abb. 1

(mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. C. P. Heußel)

Abb. 2 YACTA®-Analyse: Unterlappenprädominanz des Em-physems.

(mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. C. P. Heußel).

D. Gompelmann

Patienten mit fortgeschrittenem nicht kleinzelligem Lungenkarzi-nom (NSCLC), die für eine platin-haltige Chemotherapie infrage

-chen Einsatz des gegen den vasku-lären endothelialen Wachstums-faktor VEGF gerichteten Antikör-pers Bevacizumab (Avastin®). Dies bestätigen die Ergebnisse der INNO VATIONS1-Studie: Mit der Kombination aus Bevacizumab plus Cisplatin/Gemcitabin erreich-ten Patienten ohne nachgewiesene Mutation des epidermalen Wachs-tumsfaktor-Rezeptors EGFR ein medianes Gesamtüberleben von

Innovatives Protokoll gegen einen europäischen StandardDie in deutschen Zentren durch die ABC-Studiengruppe durchge-führte randomisierte Phase-II-Stu-die untersuchte den innovativen Ansatz einer chemotherapiefreien Kombination aus Bevacizumab plus dem EGFR-Tyrosinkinase-

Inhibitor Erlotinib in einem unse-lektionierten Patientenkollektiv mit neu diagnostiziertem, nicht squamösem NSCLC im Stadium IIIB/IV. Im Kontrollarm wurde Bevacizumab mit der in Europa bevorzugt eingesetzten Dublette Cisplatin/Gemcitabin kombiniert.Der primäre Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben („progression free survival“, PFS).

Zu den sekundären Studienend-punkten zählten unter anderem das Gesamtüberleben („overall survival“, OS) sowie das PFS und das OS abhängig vom EGFR-Muta-

16,3 Monate medianes Gesamt-überleben im GesamtkollektivDas im experimentellen Arm un-tersuchte chemotherapiefreie First-

line-Schema hatte bei den unselek-tionierten Patienten keine Vorteile. Allerdings ist die Cisplatin-Dub-lette in Kombination mit Bevaci-zumab hoch wirksam: Im unselek-tionierten Gesamtkollektiv ergab sich für die Patienten, welche das chemotherapiehaltige Regime er-halten hatten (n = 113), ein media-nes progressionsfreies Überleben

Gesamtüberleben von 16,3 Mona-

Damit bestätigt die INNOVATIONS-Studie die Ergebnisse vorangegan-gener Untersuchungen, welche die Wirksamkeit von Bevaci-zumab in Kombination mit einer Cisplatin-Dublette untersuchten: Auch in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie AVAiL wurden ein medianes progressionsfreies

ein medianes Gesamtüberleben

Und in der Phase-IV-Studie SAiL3 demons trierten die Daten aus der klinischen Praxis für das etablierte

Bevacizumabschema eine medi-ane Zeit bis zur Tumorprogression

medianes Gesamtüberleben von

18 Monate medianes Gesamt-überleben bei Patienten ohne EGFR-Mutation

tienten der INNOVATIONS-Studie war der EGFR-Mutationsstatus be-kannt. Dies ermöglichte es auch,

Therapieregime zu prüfen. Dem-

nachgewiesene EGFR-Mutation noch stärker von der Bevacizumab-Zytostatika-Kom bination als das unselektionierte Gesamtkollektiv: Sie erreichten ein medianes pro-

VEGF-Hemmung in der First-line-Therapie des fortgeschrittenen NSCLC – aktuelle Ergebnisse der INNOVATIONS-Studie

Forum der Industrie

1 Inoperable Non-Squamous NSCLC Stage III/IV: A Randomised Phase II Study With Bevacizumab Plus Erlotinib Or Gemcitabine/Cisplatin Plus Bevaci-zumab

2 AVAstin in Lung cancer3 Safety of Avastin in Lung cancer

Abb. 1 -

lebten im Median 18 Monate.

100

75

50

25

0

Ges

amtü

berle

ben

(%)

0 6 12 18 24 30 36Zeit (Monate)

Bevacizumab + Cisplatin /Gemcitabin (n = 70) Bevacizumab + Erlotinib (n = 59)

HR 1,70 (1,05–2,76) p = 0,0300

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13Current congress | Highlights

mer die Volumenminderung des behandelten Lappens durch die katheterbasierte Messung kor-rekt vorhergesagt werden konnte

exakten Fissurenanalyse in der

und der invasiven katheterbasier-ten Messung der Kollateralventi-lation kann die Vorhersagekraft

Cave: Erhöhte PneumothoraxrateZusammenfassend sind nach ak-tueller Datenlage eine hohe He-terogenität, ein kompletter Ver-schluss des meist emphysematös zerstörten Lungenlappens sowie eine geringe Kollateralventila-tion die Voraussetzung für eine erfolgreiche Ventilimplantation. Allerdings muss durch die strenge Patientenselektion, insbesondere bei dem Nachweis einer geringen Kollateralventilation, mit einer er-höhten Rate an Pneumothoraces gerechnet werden, die sich durch einen Parenchymriss des ipsilate-ralen, nicht behandelten Lungen-lappens aufgrund einer zu raschen Volumenreduktion des behan-delten Lappens nach der Ventil-implantation erklären lässt. Daher sind eine postinterventionelle Röntgenthoraxübersicht und eine klinische Nachbeobachtungsphase obligat.Das Auftreten eines Pneumotho-rax kann in den meisten Fällen durch eine Drainageneinlage und gegebenenfalls einer Explantation eines der Ventile zur Wiederbelüf-tung des behandelten Lungenlap-pens beherrscht werden. Nur sel-ten ist aufgrund einer persistie-

renden Fistel eine videoassistierte Thorakoskopie erforderlich. Den-

deutlich besseren Ergebnisse eine Ventil implantation nur bei Patien-ten mit geringer kollateraler Venti-lation zu raten, wobei eine erhöhte Pneumothoraxrate in Kauf genom-men werden muss.Bei Patienten mit hoher kollateraler Ventilation können hingegen – al-lerdings bislang nur bei Nachweis eines oberlappenbetonten Emphy-sems – die irreversiblen Verfahren

wie die Implantation von Coils, die polymerische Lungenvolumenre-duktion oder die bronchoskopische Thermoablation diskutiert werden, die unabhängig von einer Kollate-ralventilation sind.

Dr. Daniela Gompelmann, Pneumologie und Beatmungsmedizin, Thoraxklinik Heidelberg

Literatur1 Sciurba FC, Ernst A, Herth FJF et al. A

randomized study of endobronchial valves for advanced emphysema. N Engl J Med 2010; 363: 1233–1244

2 Eberhardt R, Gompelmann D, Schuhmann M et al. Unilateral vs. bilateral endoscopic lung volume re-duction in patients with severe he-terogeneous emphysema: A com-parative randomised case study. ERS 2010, abstact 3415

3 Gompelmann D, Eberhardt R, Michaud G et al. Predicting atelecta-sis by assessment of collateral ven-tilation prior to endobronchial lung volume reduction: a feasibility stu-dy. Respiration 2010; 80: 419–425

4 Gompelmann D, Eberhardt R, Slebos DJ et al. Study of the use of Chartis® pulmonary assessment system to optimize subject selection for en-dobronchial lung volume reduction

(ELVR) – results and subgroup analy-sis. ERS 2011, abstract 373

5 Gompelmann D, Eberhardt R, Slebos DJ et al. Comparison between Char-tis pulmonary assessment system detection of collateral ventilation

-dicting atelectasis in emphysema patients treated with endobronchial valves. ERS 2011, abstract P3536

Donnerstag, 29. März 2012

gressionsfreies Überleben von 8,4

-dianes Gesamtüber leben von 18,0

Literatur1 Thomas M, Reuss A, Fischer JR et al.

Innovations: Randomized phase II trial of erlotinib/bevacizumab com-pared with cisplatin/gemcitabine

-ment of advanced nonsquamous non-small cell lung cancer (NSCLC). J Clin Oncol 2011; 29: 15s (Suppl), Abstract 7504

2 Reck M, von Pawel J, Zatloukal P et al. Overall survival with cisplatin-gemcitabine and bevacizumab or

nonsquamous non-small-cell lung cancer: results from a randomised phase III trial (AVAiL). Ann Oncol 2010; 21: 1804–1809

3 Crinò L, Dansin E, Garrido P et al. -

cizumab-based therapy in advanced non-squamous non-small-cell lung cancer (SAiL, MO19390): a phase 4 study. Lancet Oncol 2010; 11: 733–740

Quelle: nach Informationen derRoche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen

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14 Current congress | Highlights

Das Asthma bronchiale und die chronisch-obstruktive Lun-generkrankung (COPD) haben in

Deutschland eine Prävalenz von jeweils etwa 5 %. Etwa jeder 10. Fall dieser obstruktiven Atem-

wegserkrankungen geht auf die Einwirkung von Allergenen oder

Arbeitswelt zurück (sensibilisie-rend oder atemwegs irritativ bzw. toxisch wirkende Stäube, Tröpf-chen, Gase und Aerosole).

„Reichenhaller Empfehlung“ – ein Leitlinien-Update

„Begutachtungsempfehlung für die Berufskrankheiten der Nr. 1315 (ohne Alveolitis), 4301 und

-genannte „Reichenhaller Empfeh-lung“, ist eine vollständige Überar-beitung und Aktualisierung des bisherigen „Reichenhaller Merk-blatts“. Das Update wurde in den

-terdisziplinären Arbeitskreis unter

anderem mit Vertretern der Deut-schen Gesellschaft für Pneumolo-gie und Beatmungsmedizin (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umwelt-medizin (DGAUM) auf Einladung der Deutschen Gesetzlichen Un-fallversicherung e. V. (DGUV) auf Konsensbasis erstellt.Die aktualisierte Empfehlung zur Begutachtung obstruktiver Atem-wegserkrankungen soll nicht nur ärztliche Sachverständige und Sachbearbeiter der Unfallversiche-rung im Feststellungsverfahren von Berufskrankheiten unterstüt-

sie das Verfahren als solches trans-parent machen und so das grund-gesetzlich garantierte Gleichbe-handlungsgebot der Versicherten gewährleisten.

Die umfassend überarbeitete Leit-linie

konkretisiert die unfallversi-cherungsrechtlichen Belange der Begutachtung unddokumentiert die aktuellen begutachtungsrelevanten me-dizinisch-wissenschaftlichen Grundlagen zu Diagnostik und Beurteilung des kausalen Zu-

Exposition und Erkrankung.

Ausgerichtet am typischen Ablauf der BegutachtungDie Darstellung folgt dem typi-schen Ablauf einer Begutach-tung: Sie beginnt mit dem Beweis einer schädigenden Exposition und der Sicherung der Diagnose, dann folgen die Beurteilung der Kausalität und zuletzt die Beur-

Empfehlungen zur Begutachtung obstruktiver AtemwegserkrankungenWas muss der Pneumologe wissen?

Arbeitsmedizinische Untersuchungen und Begutach-tungen haben für viele Kollegen einen nur sehr gerin-gen Charme: Es müssen komplizierte und trockene Vorgaben abgearbeitet werden. Diese aber haben es in sich, denn es sind komplexe Konstellationen mit Menschen und ihren Beschwerden, Arbeitsbedingun-

-baren Beurteilung und Bemessung der Minderung der Erwerbsfähigkeit zusammenzuführen. Für die

Konsequenzen. Arbeitsmedizinische Leitlinien – wie zum Beispiel die neue „Reichenhaller Empfehlung“, die Dr. Alexandra M. Preisser, Hamburg, hier vorstellt –

müssen diese Komplexität entsprechend dem aktuellen Wissensstand abbilden. Dazu werden sie von den wissenschaftlichen Fachgesell-schaften, den Kostenträgern und Patientenvertretern in regelmäßi-gen Abständen im Konsens aktualisiert.

A. M. Preisser

-pie von Lungenerkrankungen wer-den von der pharmazeutischen Industrie als Trockenpulver zur In-halation mit einem „Dry-Powder-Inhaler“ (DPI) angeboten. Doch kann diese Trockenpulverinhala-tion die klassische Feuchtinhala-tion von Medikamentenlösungen mit einem elektrischen Vernebler wirklich in allen Bereichen erset-zen?Der Vorteil der Medikamentenan-wendung mit dem „Dry-Powder-Inhaler“ für den Patienten sind zunächst einmal die damit mögli-che uneingeschränkte Mobilität und kurze Therapiezeiten. Mit die-ser Begründung werden in Kürze auch gegen Pseudomonas ssp. wirksame Antibiotika wie Tobra-mycin und Colistin als Trockenpul-verinhalation zur Therapie der chronischen Lungenentzündung bei zystischer Fibrose (CF) im Markt eingeführt.

Dosiskritische Antibiotikatherapie bringt DPIs an ihre GrenzenGerade bei den dosiskritischen An-tibiotika müssen aber die Grenzen der Inhalationstherapie mit DPIs beleuchtet werden. So lässt sich die zur Behandlung von CF-Patienten

benötigte Antibiotikadosis durch die Inhalation von Trockenpulver nicht mit einer einmaligen Inhala-tion applizieren. Das macht ein mehrmaliges Nachladen des Inha-

lators erforderlich, sodass pro The-rapieeinheit Behandlungszeiten

Leistungsstarke Feuchtvernebler

Die Grenzen der DPI-Anwendung zeigt das Akita-Jet-Inhalationssys-tem als Referenz für innovative Vernebler auf. Beispielsweise muss der Patient bei der Trockenpul-verinhalation die Deposition des Medikaments in der Lunge alleine

--

mentendeposition im Zielgewebe suboptimal. Bei einem zu schnellen Atemmanöver kommt es zu einer erhöhten Rachendeposition des

-chen Nebenwirkungen: In ersten Studien zur Inhalation von Antibio-tika traten bei „Dry-Powder-Inha-latoren“ erheblich öfter Verträg-lichkeitsprobleme in Form von Husten auf als bei Feuchtverneb-

Elektronische Steuerung und Drug-Targeting bringen Zusatznutzen für den PatientenIm Gegensatz zu Trockenpul-verinhalatoren ist das Akita-Jet-Inhalationssystem in der Lage, das Atemmanöver des Patien-ten elektronisch zu steuern, an seine individuelle Lungenfunk-tion anzupassen und so immer das optimale Inhalationsmanö-ver vorzugeben. Zudem nutzt diese intelligente Steuerung eine Aerosol-Luft-Bolus-Technologie, um das Medikament gezielt in die kleinen Atemwege bringen zu können (Abb. 1) – eine Zielre-gion, die mithilfe einer Trocken-pulverinhalation nur schwer zu erreichen ist.Erste Studiendaten aus der Ar-beitsgruppe von Dr. Harm Tiddens aus dem CF-Zentrum Rotterdam

besserung der Lungenfunktion (FEV ), wenn CF-Patienten mit der

Die Astellas Pharma GmbH, Mün-chen, hat ihren Internetauftritt für

jugendliche Asthmatiker www.ateminfo-jugend.de neu gestaltet

(Abb. 1): Ein interaktives Gewinn-spiel und Videoanleitungen zur Inhalation ergänzen jetzt die an-schaulich bebilderten Hinter-grundinformationen zu Asthma. Erstmals ist das Jugendportal über den Like-Button auch mit Face-book verknüpft.

Wissenswertes rund um das Thema ‚Asthma‘ für Jugend- liche aufbereitetIn der Rubrik Asthma erfahren die Jugendlichen mehr über den selbstständigen und verantwor-tungsvollen Umgang mit ihrer

Erkrankung und können sich über Ursachen, Beschwerden und Behandlungsmöglichkeiten zu Asthma informieren. Wie sich Asthmaanfälle vermeiden lassen und was im Notfall zu tun ist, ist unter „Hilfe und Tipps“ nachzu-lesen.Außerdem können die Jugendli-chen in der „Triggerstreet“ inter-

aktiv Wissen erwerben. Zusam-

und Lisa begibt man sich auf die Suche nach symptomauslösenden Faktoren (Trigger). Diese werden jeweils kurz erläutert und lassen sich somit besser vermeiden. Fin-det man alle Faktoren, wartet am Ende des Spiels eine kleine Beloh-nung.

Feucht- oder Trockenpulverinhalation – Gleichwertige Alternativen zur Therapie der

Neu gestaltetes Portal für junge Asthmatiker

Forum der Industrie

Forum der Industrie

Abb. 1 Gezieltes Drug-Targeting der

optimalem Atem-

Inhalationssystem macht es möglich.

Abb. 2

Asthma tagebuch.

Abb. 1 www.ateminfo-jugend.de –

junge Leute.

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15Current congress | Highlights

teilung der Funktionsausfälle.

unter anderem die Frage der Me-dikation zum Zeitpunkt der gut-achterlichen Untersuchung und

-schen Hyperreaktivität.

Bemessung der Minderung der Er-werbsfähigkeit (MdE): Sie weicht damit von den Tabellen zur Sili-kose und zu den asbestbedingten Berufskrankheiten ab, um den Be-sonderheiten der beiden Krank-heitsentitäten der obstruktiven Atemwegs erkrankungen besser Rechnung zu tragen. Dabei ist die parallele Darstellung von Asthma bronchiale, COPD und den Über-gangsformen zwischen diesen Er-krankungen eine besondere He-rausforderung.

Ausführlich abgebildet sind zudem die möglichen Ursachen sowie zu-gehörige Präventionsmaßnahmen, die im sogenannten „Unterlas-sungszwang“ Auswirkungen auf die Anerkennung der Berufskrank-heit haben können. Es ist nicht zwingend erforderlich, die ge-samte Tätigkeit oder den ausgeüb-ten Beruf aufzugeben. Allerdings kann nur eine vollständige Exposi-tionskarenz gegenüber dem schä-

-rung arbeitsbedingter Allergien und obstruktiver Atemwegser-krankungen zuverlässig verhin-dern. Die „Reichenhaller Empfeh-lung“ erläutert exemplarisch, wel-

che Konstellationen diese in der

geforderte Tätigkeitsaufgabe erfül-len.

Mit arbeitsplatzbezogenen

Exposition nachweisenAllergologische und immunologi-

monoxid-Messungen (FeNO), Pro-vokations- und Expositionstests sowie weitere mögliche diagnosti-sche Verfahren werden hinsicht-lich ihrer Aussagekraft in der Emp-fehlung bewertet.Der Kausalzusammenhang von

-

tion kann über den „Goldstan-dard“ des arbeitsplatzbezogenen inhalativen Provokationstests nachgewiesen werden. Aber auch ein Nachweis der Sensibilisie-rung gegen einen beschwer-

Erfassung typischer Beschwer-den und serielle Lungenfunkti-onsuntersuchungen direkt am Arbeitsplatz können ausreichen, um eine Kausalität zu dokumen-tieren. Insbesondere bei komple-xen, chemisch nicht eindeutig

-zogene Inhalationstests meist je-doch nicht möglich.

Dr. Alexandra M. Preisser, Klinische Arbeitsmedizin, Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppen-dorf, Hamburg

Die „Reichenhaller Empfehlung“ steht demnächst zur Verfügung auf: www.dguv.de

Samstag, 31. März 2011

Leitlinien-Update Allergie und Asthma: Was muss der Pneumologe wissen?

(12:05–12:25 Uhr: Empfehlungen

zystischen Fibrose?innovativen Bolustechnologie in-

-ting minimiert die Rachendeposi-tion und eignet sich auch für den Einsatz bei Kindern oder Patienten mit schlechter Lungenfunktion, für die die schwierige Koordina-tion eines Trockenpulverinhalators nicht möglich ist.

Literatur1 Konstan MW, Flume PA, Kappler M

-ence of tobramycin inhalation pow-

EAGER trial. J Cyst Fibros 2011; 10: 54–61

2 Kroneberg P, Topini TC, Valeri AL et

systems in inhaled tobramycin. ERS European Respiratory Society Con-ference 2010: Abstract E3505

3 Bakker et al. Improved small airways deposition of rhDNase in stable

th North American Cystic Fibrosis Conference (NACFC) 2010; poster presentation

Quelle: nach Informationen der Activaero GmbH, Gemünden/Wohra

Viele Service- und DownloadangeboteIm Service- bzw. Downloadbereich stehen Videoanleitungen zur rich-tigen Inhalation und zur Reinigung des Inhalators bereit.

Asthmatagebuch hilft den jungen Patienten, ihren Peak-Flow-Wert

täglich zu dokumentieren. Ist der Wert „im grünen Bereich“, schaltet ein Ampelsystem von rot auf grün. Die Übersicht der Peak-Flow-Werte kann man jederzeit ausdru-cken und zum Arzt mitnehmen.

Quelle: nach Informationen derAstellas Pharma GmbH, München

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Current congress | Highlights

Die ambulant erworbene Pneumo-nie („community acquired pneu-monia“; CAP) ist eine Volkskrank-

heit – weltweit, aber auch in Deutschland. Allein hierzulande

-

-handelt werden, und wiederum rund 10 % dieser hospitalisierten

Damit ist die ambulant erwor-bene Pneumonie bezüglich der Krankheitslast, dem „burden of disease“, in der gleichen „Liga“ wie der Herzinfarkt und der Schlag-anfall. Weltweit betrachtet tötet die ambulant erworbene Pneu-monie mehr Kinder im Alter unter 5 Jahren als Malaria, AIDS und Ma-

erleiden eine im Krankenhaus er-worbene oder eine beatmungs-assoziierte Pneumonie.

Noch immer versterben 10 % der hospitalisierten CAP-PatientenIm Rahmen einer placebokontrol-lierten Antibiotikastudie aus dem

Patienten, wenn sie keine Anti-biotika erhalten hatten, mit einer

Antibiotikatherapie dagegen ver-

Antibiotika haben bei dieser In-fektion somit die Letalität um

-senkt.

viel geändert: Auch heute noch sterben 10 % aller hospitalisierten CAP-Patienten – trotz rechtzeiti-

-tibiotikums. Tote Bakterien sind

Bakterien, und wir brauchen neue therapeutische Ansätze, die zu-sätzlich zu Antibiotika gegeben werden.

Antibiotikatherapie mit inno-vativen Ansätzen ergänzenAnscheinend hat also die Im-munregulation im Kompartiment

besonders engmaschig reguliert, muss die Lunge doch auf einer Minutenbasis den Gasaustausch garantieren und gleichzeitig die Attacke von Pathogenen abweh-

die Immunabwehr bei einer Pneumonie anders organisiert sein als zum Beispiel bei einer Peritonitis.Dies impliziert, dass verschiedene innovative Ansätze verfolgt wer-den müssen: Beispielsweise wer-den antimikrobielle Peptide ana-lysiert, die vom Lungenepithel ex-primiert werden. Darüber hinaus kommen bisher nicht bedachte

Neue adjunktive Therapiestrategien bei der PneumonieEin Blick über den Horizont der Antibiotikatherapie

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Auch heute noch versterben etwa 10 % aller hospitalisier-ten Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie – das ist ein ähnliches Verhältnis, wie bereits in einer Studie aus dem Jahr 1938 dokumentiert wurde. Haben wir also in den letzten gut 70 Jahren nichts erreicht? Nicht viel, meint Prof. Norbert Suttorp, Berlin. Es gibt Hinweise, dass die Immunregulation in der Lunge Besonderheiten hat und sich von anderen Körperkompartimenten unterschei-det. Darauf aufbauend sind durchaus innovative adjunk-tive Therapieansätze, die über eine Antibiotikagabe hi-nausgehen denkbar. Diese gilt es im Detail zu erforschen – angefangen von der Analyse antimikrobieller Peptide aus dem Lungenepithel bis hin zu der Korrektur einer

bestehenden Störung der Gefäßpermeabilität in der Lungenstrombahn.

N. Suttorp

Bei jedem Wechsel des Inhalators muss die Inhalationstechnik neu erlernt und geübt werden. Das zeigt unter anderem eine Über-

der dort untersuchten Patienten inhalierten falsch, wenn sie in der Handhabung des Geräts nicht ge-

In einer weiteren Untersuchung führte ein Austausch des Inhala-tors zu einer schlechteren Asth-

nach dem Austausch des Inhala-

einer Therapie mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) ein un-kontrolliertes Asthma zu beob-achten, in der Kontrollgruppe

Dementsprechend ist die Kont-rolle des Asthmas gefährdet, wenn der gewohnte Inhalator in der Apotheke aufgrund eines Rabatt-vertrags gegen ein anderes Gerät ausgetauscht wird.

Erfolgreiche Inhalation 3-mal kontrolliertDer Novolizer® Pulverinhalator unterstützt eine korrekte Inha-lation 3-fach: Nach dem Drücken der Taste wird die Bereitstellung der Dosis durch einen Farbwech-sel von rot auf grün angezeigt.

Anschließend wird das Pulver freigesetzt, sofern der Atemfluss des Patienten stark genug für die Desagglomeration des Pulvers ist. Das wird durch ein Klickge-räusch bestätigt. Zudem zeigt ein Farbwechsel von grün nach rot eine erfolgreiche Inhalation an.Manche Therapieeskalation aufgrund einer fehlenden Asth-makontrolle könnte vermieden werden, wenn zuvor das Inhala-tionsmanöver geübt und die kor-rekte Handhabung des Inhala-tors von Zeit zu Zeit kontrolliert würde.

Literatur1 Haughney J, Price D, Barnes NC et al.

Choosing inhaler devices for people with asthma: Current knowledge and outstanding research needs. Respir Med 2010; 104: 1237

2 Thomas M, Price D, Chrystyn H et al. Inhaled corticosteroids for asthma: impact of practice level device swit-ching on asthma control. BMC Pulm Med 2009; 9: 1–10

Quelle: nach Informationen derAstellas Pharma GmbH, München

Asthmakontrolle: Richtiges Inhalieren und geeigneter Inhalator sind so wichtig!

Forum der Industrie

Abb. 1

Etwa 5–10 % der Asthmatiker lei-den an einem schweren Asthma, das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein heterogenes Syndrom verschie-dener Erkrankungen ist. Der Ver-

-schiedenen klinischen Asthmaphä-notypen dient hauptsächlich der Entwicklung eines optimalen indi-viduellen Therapiemanagements.

In der Regel kommen inha-lative Glukokortikoide und Beta-2-Mimetika zum EinsatzDie derzeit wichtigsten Subs-tanzklassen der Asthmatherapie sind inhalative Glukokortikoide

acting beta-adrenoceptor ago-nists“; LABA). Lässt sich damit das Asthma jedoch nur unzureichend kontrollieren, können zusätzlich Antileukotriene, Theophyllin, orale Glukokortikoide sowie Anti-Imunglobulin E (Anti-Ig E) zum Einsatz kommen. Neue Entwick-lungen basieren vorwiegend auf der Verbesserung dieser bereits bestehenden Therapien oder auf einem erweiterten Verständnis

der zellulären und molekularen Mechanismen der Erkrankung.

Nicht nur bei COPD, auch bei Asthma scheint Tiotropium zu wirkenEine bereits für die chronische obs-truktive Lungenerkrankung („chro-nic obstructive pulmonal dis ease“; COPD) etablierte Therapieoption mit dem lang wirksamen Anticho-linergikum Tiotropium wird zur-zeit bei Asthmapatienten geprüft. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass es prinzipiell vielversprechend scheint, bei Patienten mit Asthma, die trotz einer Therapie mit inhala-tiven Glukokortikoiden noch symp-tomatisch sind, statt oder auch zu-

-kum Tiotropium einzusetzen. Eine solche Behandlung ist jedoch nicht Bestandteil aktueller Leitlinien und in Deutschland nicht für Asthma-patienten zugelassen.

Ein typisches Beispiel für

Therapie ist OmalizumabDer Anti-IgE-Antikörper Omali-zumab ist der erste und bislang ein-

zige zugelassene monoklonale An-tikörper zur Asthmatherapie – und ein typisches Beispiel einer phäno-

-zumab erreicht seine Wirksamkeit nicht nur durch die Elimination von freiem Immunglobulin E (IgE), son-dern auch durch die Reduktion der Expression von IgE-Rezeptoren auf Mastzellen und Basophilen.Die ärztliche Praxis bestätigt die in

-

sich aneiner Abnahme von Frequenz und Schwere der Exazerbatio-nen,selteneren Besuchen in der Notfallambulanz und Hospita-lisierungen,einer besseren Asthmakont-rolle undeiner Zunahme der Lebens-qualität.

Zytokinmodulation mit Antikörpern scheint erfolgversprechendZytokine spielen in der Pathophy-siologie des Asthmas eine Schlüs-selrolle. Ihre klinische Wirkung kann blockiert werden, indem sie

Antikörper neutralisiert werden. Am weitesten entwickelt, jedoch zur Therapie des schweren Asth-mas noch nicht zugelassen, sind die monoklonalen Antikörper ge-gen Interleukin-5 (IL-5) und IL-13.Ist das Asthma durch eine Eosino-

erhöhte IL-5-Spiegel im Blut und/oder im Gewebe, was eine bedeu-tende Rolle bei der Produktion, der

Sonderformen des Asthmas – Neue Therapieansätz

Dass Asthma – auch mithilfe einer maximalen medikamentösen Therapie – bei einer be-trächtlichen Zahl von Patienten nicht kont-rolliert werden kann, weist auf eine bedeut-same Therapielücke hin. Die Phänotypen der Patienten mit schwerem allergischem oder eosinophilem Asthma sind Paradigmen für die Notwendigkeit einer klinischen und moleku-

-zierung solcher Phänotypen kann die Basis für individuelle therapeutische und gezielte,

S. Korn

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17Current congress | Highlights

Moleküle ins Spiel, angefangen von Angiopoetinen über Resolvine und micro-RNAs bis hin zu Trans-kriptionsfaktoren wie KLF4.Aber auch gut bekannte Lipidme-diatoren wie Leukotrien B4 oder

nicht voll verstandene Wirkun-gen auf die angeborene Immuni-

Autophagie, der Alveolarzell-

apoptose, der gestörten Prozes-sierung im Ubiquitin-Proteasom-System im Zusammenhang mit

Gewebereparatur werden bisher nicht ausreichend bedachte Vor-gänge beleuchtet.

Drei interessante neue Ausgangspunkte für alternative TherapienEine zentrale Beobachtung ist, dass eine erhöhte Gefäßpermeabi-lität in der Lungenstrombahn für den Gasaustausch abträglich ist und dass Substanzen wie Adreno-medullin die Permeabilitätsstö-

Patienten nach einem Schlaganfall erleiden interessanterweise eine erhebliche Immunsuppression und können sich über diesen Mechanis-mus (neben der Schluckstörung und einer entsprechenden Aspirations-gefährdung) leicht eine Pneumonie zuziehen. Wenn man den Mecha-

gelingt es vielleicht, die Immunsup-

Eine weitere wichtige Beobachtung bezieht sich auf die Fähigkeit unse-rer Abwehrzellen festzustellen, ob sie es mit einem lebenden oder ei-nem toten Pathogen zu tun haben. Unsere Körperzellen messen dazu die prokaryotische mRNA und fah-

ren, wenn das Bakterium tot ist, die Stärke der Immunabwehr zurück

denkbarer Ausgangspunkt für neue Therapiestrategien.

Literatur1 Ewig S, Birkner N, Strauss R et al.

Thorax 2009; 64: 1062–10692 Unicef: Pneumonia – the forgotten

killer of children. UNICEF/WHO; ISBN: 13:978-92-806-4048-9/ISBN-10:92-806-4048-8 – 2006

3 Evans GM, Gaisford WF. Lancet 1938; 11: 14–19

4 Opitz B, van Laak V, Eitel J, Suttorp N. Am J Respir Crit Care Med 2010; 181: 1294–1309

5 Serezani CH, Lewis C, Jancar S, Pe-ters-Golden M. J Clin Invest 2011; 121: 671–682

6 Müller HC, Witzenrath M, Tschernig T et al. Thorax 2010; 65: 1077–1084

7 Meisel C, Meisel A. N Engl J Med 2011; 365: 2134–2136

8 Sander LE, Davis MJ, Boekschoten MV et al. Nature 2011; 474: 385–389

Prof. Dr. Norbert Suttorp, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Berlin

Sonntag, 01. April 2012

Pneumonie – diesseits und jenseits des Horizonts

Therapiestrategien – jenseits von

ze

Donnerstag, 29. März 2012

Sonderformen des Asthmas und

(13:00–13:30 Uhr: Neue Therapiean-

der Aktivierung und dem Überleben eosinophiler Granulozyten spielt. In klinischen Studien konnten die Anti-IL-5-Antikörper Mepolizumab und Reslizumab bei Patienten mit schwerem therapierefraktärem, eosinophilem Asthma die Frequenz der Exazerbationen reduzieren und

Darüber hinaus gibt es weitere Zytokinmodulatoren, die als aus-sichtsreiche therapeutische Ansätze gelten. Hierzu gehört in erster Linie IL-13, das in der Bronchialschleim-haut von Patienten mit allergischem Asthma gebildet wird. In einer klinischen Studie mit Lebrikizumab, einem Anti-IL-13-Antikörper, ver-besserte sich die Lungenfunktion

tienten mit hohen Periostinspiegeln als Ausdruck einer ausgeprägten

Dr. Stephanie Korn, III. Medizinische Klinik und Poliklinik – Hämatologie, Onkologie und Pneumolo-gie, Universitätsmedizin Mainz

Literatur1 Korn S, Thielen A, Seyfried S et al. Res-

pir Med 2009; 103: 1725–17312 Castro M, Mathur S, Hargreave F et al.

Am J Respir Crit Care Med 2011; 184: 1125–1132

3 Haldar P, Brightling CE, Hargadon B et al. N Engl J Med 2009; 360: 973–984

4 Nair P, Pizzichini MM, Klarsgaard M et al. N Engl J Med 2009; 360: 985–993

5 Corren J, Lemanske RF, Hanania NA et al. N Engl J Med 2011; 365: 1088–1098

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18 Current congress | Highlights

Schmerzen im Brustkorb oder

mit denen sich Patienten in der Notaufnahme oder auch in der Praxis vorstellen. Nach der Anam-nese und der klinischen Unter-

vielen Fällen rasch eine Diagnose möglich machen.

Rippenfrakturen, Pleu-ritis und Pleuraerguss

zu diagnostizierenGenerell schaut man bei Schmer-zen zunächst dorthin, wo es weh tut und macht einen „Point-of-care“-Ultraschall. Dabei ist bei Rippenfrakturen eine Stufe oder

ein kleines begleitendes Hämatom oder ein minimaler Pleuraerguss

sich 3-mal mehr Rippenfrakturen nachweisen als im Röntgenthorax.Klagt der Patient wiederum über lokalisierte inspiratorische Schmer-

zen, handelt es sich oft um eine Pleuritis. Hier zeigen sich im Ult-raschallbild das helle Band der viszeralen Pleura bzw. der Lungen-

aufgeraut und unterbrochen. Au-ßerdem sind kleine subpleurale Konsolidierungen und fokale Er-güsse zu sehen.Der Pleuraerguss ist seit Langem

den physiologischen Bereich von 5 ml lassen sich kleinste Flüssig-keitsmengen im dorsolateralen Rezessus darstellen. Mit bewähr-ten Formeln kann man daraus das Ergussvolumen beim sitzenden und auch beim liegenden Patien-ten abschätzen. Der kardiale Stau-ungserguss ist in aller Regel echo-los. Fibrinsepten und Kammern sind typisch für ein Empyem. Kno-tenbildungen wiederum wecken den Verdacht auf Malignität. Eine Pleurapunktion sollte heute nicht

-rolle erfolgen.

Auch Pneumothorax, Lungenödem oder COPD-Exazerbation sind

Ist Atemnot das Leitsymptom, kann

sicher bewiesen bzw. ausgeschlos-sen werden, da beim Pneumotho-rax das Pleuragleiten ebenso fehlt wie die B-Linien. Andererseits sind horizontale Reverberationen ver-mehrt zu beobachten. Die Position des Lungenpulses lässt eine vor-sichtige Schätzung des Ausmaßes zu, was letztlich aber radiologisch

Ob ein Lungenödem oder eine Exa-zerbation einer chronisch-obstruk-tiven Lungenerkrankung (COPD) die Ursache einer hochgradigen Atemnot ist, lässt sich ebenfalls

So zeigen sich beim Lungenödem -

che B-Linien, die direkt von der Pleura ausgehen und sich über den ganzen Bildschirm erstrecken, früher Kometenschweifartefakte genannt. Diese sind allerdings

-terstitiellen Lungenerkrankungen zu sehen sind.

Hoch sensitiv ist der Ultraschall zur Diagnose von PneumonienAktuellen Studien zufolge können

dargestellt werden als im Rönt-genthorax. Die Sensitivität des Ver-fahrens liegt – verglichen mit der

soll nur die Hälfte der Pneumonien erfassen. Dabei zeigen sich im Ult-raschall relativ große Konsolidie-rungen, die in ihrer Echotextur le-berähnlich sind und ein dynami-

sches Bronchoaerogramm aufwei-sen. Wird ein Patient mit Dyspnoe und Fieber vorstellig, sollte der Aus-kultation unmittelbar eine sono-

Hilfreich auch bei der Diag-nostik von LungenembolienSchließlich kann der Ultraschall auch bei einem Verdacht auf eine Lungenembolie hilfreich sein. Zwei-fellos ist hier zwar die Spiral-CT die Methode der Wahl, es gibt aber auch Notfallsituationen, in denen

-mittelbar zur Verfügung steht oder sogar kontraindiziert ist. In diesen

---

solidierungen sieht. In Kombination

venen beträgt die Sensitivität der

Bei Patienten mit pleuritischen Schmerzen sind subpleurale Kon-solidierungen manchmal schwer zuzuordnen. Hier hilft die kont-

entzündliche von embolischen Lä-sionen zu unterscheiden.

Literatur beim Verfasser

Prof. Dr. Gebhard Mathis, Internistische Praxis, Rankweil (Österreich)

Donnerstag, 29. März 2012

in der Notaufnahme – schnell und informativ)

Schmerzen im Brustkorb oder Luftnot sind Leitsymp-tome vieler unterschiedlicher Erkrankungen mit denen sich Patienten in der Notaufnahme oder der Praxis präsentieren. In diesem Fall bietet sich die Thorax-

Anamnese und der klinischen Untersuchung an. Ob Rippenfrakturen, Pleuritis oder Pleuraerguss, Pneumo-thorax, Lungenödem oder COPD-Exazerbation – all

-schallbild. Insbesondere zur Diagnose von Pneumonien

90 % ein sicheres diagnostisches Verfahren, konsta-tiert Prof. Gebhard Mathis, Rankweil (Österreich), der

die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Ultraschallstethoskops am Thorax in der Notfallaufnahme noch als entwicklungsfähig einstuft.

G. Mathis

Abb. 1

Eine Therapie mit extrafeinem Beclometason (HFA-BDP) führt bei Asthmapatienten, die mit ei-ner inhalativen Kortikoidtherapie

zum Erreichen einer guten Asth-makontrolle, als wenn inhalatives Fluticason mit einem größeren Partikeldurchmesser verwendet

niedrigeren mittleren Dosen von

Dies ist das Ergebnis einer Aus-wertung der Daten von insgesamt

-lativen Kortikoidtherapie began-nen und erstmalig ein Dosieraero-sol entweder mit extrafeinem Be-clometason (in Deutschland Ven-tolair®

Fluticasonpropionat verschrieben bekamen. Hinsichtlich ihrer demo-

-krankungsschwere waren die Pati-enten in beiden Studienarmen vergleichbar („gematcht“).

Asthma mit 30 % höherer Wahr-scheinlichkeit unter KontrolleDatengrundlage dieser Auswer-tung von Prof. David Price, Aber-deen (UK), und seinen Kollegen

war die „General Practice Research Database“ (GPRD), an der Asth-mapatienten im Alter zwischen 5 und 60 Jahren teilnahmen, die

Therapie starteten. Eine Asthma-

asthmabedingten Krankenhaus-aufenthalte, keine Verschreibung von oralen Kortikosteroiden und keine antibiotisch behandelten In-fektionen der unteren Atemwege” – wurde dabei mit einer Therapie mit Beclometason mit 30 % höhe-rer Wahrscheinlichkeit erreicht als unter einer Behandlung mit Fluticason (adjustierte Odds Ratio

Diese höhere Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Asthmakont-rolle führen die Studienautoren auf die bessere Lungendeposition der extrafeinen Zubereitung zu-

auch an den entzündeten Arealen in den peripheren Atemwegen an, die sonst kaum erreicht würden. Außerdem führe die geringere Partikelgröße zu einer zuverlässi-

geren Deposition auch bei Abwei-chungen vom idealen Atemmanö-ver, wie zum Beispiel einer zu schnellen Einatmung oder einer nicht optimalen Koordination, was unter Alltagsbedingungen sehr

Entscheidend ist die Größe der Partikel, aber auch das verwendete InhalationssystemNeben der freigesetzten Parti-kelgröße kommt aber auch dem verwendeten Inhalationssystem

eine wichtige Rolle zu. In einer identisch angelegten Analyse von

(BDP) – die Wahrscheinlichkeit für eine Kont rolle des Asthmas um 31 % höher, wenn ein atem-zugsausgelöstes Dosieraerosol (Easi-Breathe® -plikation der Medikation verwen-det wurde als beim Einsatz eines konventionellen Dosieraerosols

Literatur1 Price D, Martin RJ, Barnes N et al.

Prescribing practices and asthma

a real-world observational study. J Allergy Clin Immunol 2010; 126: 511–518

2 Price D, Kemp L, Haughney J et al.

Breathe breath actuated inhalers in the management of asthma. Am J Respir Crit Care Med 2009; 179: A1281

Quelle: nach Informationen der Teva GmbH, Ulm

Extrafeine Partikel erhöhen Wahrscheinlichkeit für Asthmakontrolle im Alltag

Forum der Industrie

Abb. 1 Atemzugsausgelöstes Dosieraerosol Easi-Breathe® mit intuitiver Handhabung.

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20 Current congress | Highlights

Mit dem neuen Endoskopiesystem EVIS EXERA III von Olympus stehen für den Bereich der Pneumologie 3 neuartige Videobronchoskope zur Verfügung. Diese sind seit einiger Zeit in der Thoraxklinik Heidelberg im Einsatz.

auch in der Bronchoskopie

bezeichnet eine Bildgebungsnorm, die sich gegenüber dem „Standard

eine erhöhte vertikale und hori-

der neuen Prozessorgeneration in Kombination mit den neuen Bron-

-falls zum System EVIS EXERA III gehören, steht diese Art der hoch-

erstmals für den Bronchologen zur Verfügung.Olympus ist es gelungen, in den neuen Bronchoskopen einen HD-Chip zu integrieren und gleichzeitig den Außendurchmesser in einem sehr akzeptablen Bereich zu halten.

-sionen erhältlich – ein Bronchoskop

und ein anderes mit einem Arbeits-

Dies ermöglicht die Kombination ei-ner exzellenten Bildqualität für die

Diagnostik und einer hervorragen-den Leistung für die Gewebeent-nahme in einem einzigen Endoskop.

Die Bronchoskopie bewegt sich dank zahlreicher VerbesserungenMit der Verbesserung des Weiß-lichtbildes wurde auch das „Nar-row Band Imaging“ (NBI) enorm verbessert. Früher war die Bildhel-ligkeit beim Einsatz dieses Verfah-rens reduziert. Jetzt ist ein deutlich helleres NBI-Bild möglich (Abb. 1). Eine weitere Verbesserung ist die neue Freeze-Funktion. Durch diese Pre-Freeze-Möglichkeiten werden stets scharfe Bilder im Zwischen-speicher abgelegt, was die Doku-mentation deutlich vereinfacht.Eine weitere Neuerung wird die Bronchoskopie an sich deutlich verändern. Konnten bisher kom-plex zu intubierende Segmente nur durch eine Verdrehung der Hand erreicht werden, gelingt dies nun durch das neue Einführteil wesentlich einfacher. Ein Ring am oberen Ende erlaubt eine Rotation

Dies kann die tägliche Arbeit in mehrfacher Hinsicht erleichtern. Der erste Vorteil besteht zweifellos in den klassischen Situationen, in denen versucht wird, in den Ober-lappen (S 1) oder das Unterlap-pensegment (S 6) einzudringen.

Hierzu muss der Endoskopierende seinen Arm normalerweise so verdrehen, dass der Biopsieport des Endoskops für die Assistenz schwer zu erreichen ist. Jetzt lässt sich das Einführteil drehen bis das Biopsieventil nach oben zeigt.Ein zweiter, ebenso wichtiger Vor-teil erleichtert dem Endoskopie-renden die Arbeit: Anstatt den Arm so weit wie möglich verdre-hen zu müssen, kann er sich jetzt entspannen und den Rotationsring für den Zugang zu schwer erreich-baren Bronchiallappen oder Seg-menten nutzen.Außerdem kann mithilfe der Rota-tionsfunktion des Einführteils die Endoskopspitze jetzt einfacher re-positioniert und das Ziel von einem anderen Winkel aus erreicht wer-den. Eine Verbesserung der Manöv-rierfähigkeit des Endoskops wurde auch über den Abwinkelungsbe-reich des Bronchoskops möglich. Die neue Geräteserie ermöglicht

Fazit für die PraxisMit der neuen Prozessor- und Ge-rätegeneration von Olympus wird sich die Bronchoskopie ändern: bessere Bilder, eine bessere Er-reichbarkeit aller Segmente und ein vereinfachtes Handling – die Bronchoskopie bewegt sich.

Das Bronchoskop der Zukunft

Forum der Industrie

Abb. 1 Weißlicht- und NBI-Bild (rechts) im Vergleich.

Abb. 2

-wicklung führt dazu, dass der An-teil alter und hochbetagter Pati-enten in den Krankenhäusern al-ler Versorgungsstufen ansteigt. Durch das Voranschreiten chroni-scher Erkrankungen und den Fortschritt der Medizin werden darüber hi naus immer mehr geri-atrischen Patienten die modernen Behandlungsverfahren einer In-tensivstation zuteil. Diese Ent-wicklungen stellen veränderte Herausforderungen an die medi-zinische Versorgung und das Ma-nagement von hochbetagten In-tensivpatienten im Bezug auf die Multimorbidität sowie auf dro-hende Behinderungen und Funk-tionseinschränkungen durch die akute Erkrankung. Eine der Hauptaufgaben der Inten-sivmedizin ist die Beatmungsthe-rapie. Deren Durchführung und

die Prognose der Patienten hängen im Wesentlichen von der Kenntnis der ursächlichen Atemstörung ab. So beträgt die Mortalität beat-

das Alter noch die Beatmungs-dauer korrelieren mit der Prog-nose (Tab. 1). Dagegen haben Pati-enten mit einer Ventilationsstö-rung eine deutlich bessere Überle-benschance als Patienten mit einer Oxygenierungsstörung.

Im Alter verändert sich das respiratorische SystemDas respiratorische System ist im Alter von entscheidenden,

In diesem Zusammenhang sind insbesondere strukturelle Ver-änderungen des Lungenparen-chyms und die altersabhängige

Zunahme des Bindegewebes zu nennen, sodass atemmechanische Kenngrößen wie die Compliance,

der Atemwegswiderstand (Resis-tance) oder das Residualvolumen verändert sind. Daher ist beim

älteren Pa tienten nach einer Beat-mung der abrupte Übergang von der kontrollierten mechanischen Ventilation zur Spontanatmung nicht möglich, und es sind deut-lich längere Weaning-Phasen ein-zuplanen.Zusätzlich spielt die Sarkopenie, der ausgeprägte Verlust an Mus-kelkraft und Muskelmasse, im Al-

bei der mechanischen Beatmung besonders die Atemhilfsmuskula-tur. Der Verlust der aktiven und leistungsfähigen Atemmuskulatur schreitet unter tiefer Analgosedie-rung und mechanischer Ventila-tion rasch voran.

Geriatrische Patienten

invasiven BeatmungMit der Form der nicht invasiven Ventilation (NIV) sind in letzter Zeit deutliche Fortschritte bei der Beatmung hochbetagter Patienten gelungen. Die älteren Patienten

-form – vornehmlich beim hyper-kapnischen Lungenversagen im Rahmen einer akuten Exazerbation einer chronisch-obstruktiven Lun-generkrankung (AECOPD). Gleiches gilt für ihren Einsatz beim hypox-ämischen Lungenversagen, wie es bei der kardialen Dekompensation mit Lungenödem auftritt.Der frühzeitige Einsatz der nicht invasiven Beatmung reduziert das Risiko einer endotrachealen Intu-

Es muss nicht immer gleich der Tubus sein!

Aufgrund ihrer Komorbiditäten sind geriatrische Pati-enten bei einem respiratorischen Versagen besonders gefährdet. Frühzeitig eingesetzt bietet die nicht invasi-ve Beatmung eine gute Alternative zur endotrachealen Intubation, meint Dr. Hans-Jürgen Heppner, Nürnberg. Nicht nur beatmungsassoziierte Pneumonien sind sel-tener, darüber hinaus ist die Kommunikation mit dem Patienten ebenso möglich wie eine intermittierende Applikation der Beatmung. Dies ist allerdings nur zu erreichen, wenn grundlegende alternsphysiologische Veränderungen bekannt sind, Behandlungsindika-tionen und -maßnahmen interdisziplinär gemeinsam festgelegt werden und die Beatmungs- und Medizin-

technik auf den geriatrischen Patienten abgestimmt ist.

H.-J. Heppner

Tab. 1

verminderte Funktionsreservenverändertes Keimspektrumverminderte Abwehrmechanismenwiederholte/vielfache Krankenhausaufenthalteverzögerte Diagnosestellung und Therapieeinleitungverzögertes Ansprechen auf Antibiotika vermehrtes Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen

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21Current congress | Highlights

ImpressumRedaktionsleitung Günther Buck (V.i.S.d.P.) Tel. 0711/8931-440

Redaktion Stephanie Schikora Tel. 0711/8931-416

Herstellung & Layout Wolfgang Eckl

Verantwortlich für den Anzeigenteil Thieme.media Pharmedia Anzeigen- und Verlagsservice GmbH Conny Winter (Anzeigenleitung) Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart oder Postfach 30 08 80, 70448 Stuttgart Tel. 0711/8931-509

Fax. 0711/8931-563 [email protected] Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10, gültig seit 1.10.2011

Druck

Verlag Karl Demeter Verlag im Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart

Die Beiträge unter der Rubrik „Forum der Industrie“ stehen nicht in Zusam-menhang mit den wissenschaftlichen Inhalten der Kongress zeitung. Die Rubrik „Forum der Indus trie“ enthält Beiträge, die auf Unternehmens informationen basieren und erscheint außerhalb der Verantwortung des Kongresspräsidiums.

Olympus Symposium

„Advancing the Art of Bronchoscopy: Stehen wir am Anfang einer neuen Ära?“30. März 2012 um 19:00 Uhr in NürnbergVorsitz: F. Herth, Heidelberg

19:00 Uhr Begrüßung19:05 Uhr Im Rausch der Bilder –

Fortschritte in der bron-choskopischen Bildgebung.

Welchen diagnostischen Zugewinn bringen sie?

F. Stanzel, Hemer19:20 Uhr Verdrehst du dich noch

oder bronchoskopierst du schon?

Neue Möglichkeiten der Manövrierbarkeit und ihr Nutzen

L. Freitag, Essen19:35 Uhr Insellösung oder System-

integration? Optimierte Prozesse in der

Bronchoskopie F. Herth, Heidelberg19:50 Uhr Abschlussdiskussion20:00 Uhr Ausklang des Symposiums

bei Speisen und Getränken

Exklusives Symposium mit limitiertem Platzangebot.Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Olympus Endoskopie-Akademie unter Tel.: +49-40-23773-5433 oder E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Felix J. F. Herth, Abteilung für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Throraxklinik Heidelberg

Quelle: nach Informationen der Olympus Deutschland GmbH, Hamburg

bation und der damit verbunde-nen Komplikationen. Frühzeitig eingesetzt lassen sich mit dieser Beatmungsform beim geriatri-schen Patienten zudem rasch eine CO -Elimination bzw. eine gute Oxygenierung erreichen und die Spon tanatmung des Patienten er-halten.Allerdings müssen der arterielle Kohlendioxid- (paCO ) und Sauer-

), der pH-Wert und die Atemfrequenz inner-halb der ersten Stunde zumindest eine tendenzielle Besserung zei-gen. Gelingt dies nicht (NIV-Versa-gen), muss rechtzeitig eine Intuba-tion erfolgen. Oft ist die invasive Beatmung als lebensrettende Maßnahmen unverzichtbar. Sie ist jedoch mit einem höheren Infekti-onsrisiko und damit verbunden mit einer höheren Letalität assozi-iert.

Dr. Hans Jürgen Heppner, Internistische Intensivmedizin, 1. Medizinische Klinik, Klinikum Nürnberg

Literatur1 Schönhofer B, Kuhlen R, Neumann

P et al. Pneumologie 2008; 62: 449–479

2 Böhmer F, Füsgen I. UTB, Böhlau Verlag, 2008

3 Esslinger AS. Springer Gabler, 2009; 1: 41

4 Heppner HJ, Singler K, Sieber CC et al. Z Gerontol Geriat 2011; 44: 103–108

Sonntag, 01. April 2012

Greise Menschen – große Operatio-nen: Die Versorgung alter Patienten auf der Intensivstation

-

Tab. 2

Struktur Veränderungen

Atemwege und Lungenparenchym

Verlust muskulärer Unterstützung im Pharynx

reduzierte ZilienfunktionVergrößerung des Totraums

Lungenmechanik reduzierte AtemmuskulaturOsteoporose/KyphoseVerkalkung der Rippenknorpel

Lungenvolumina reduzierte Vitalkapazitätreduzierte forcierte Einsekundenkapazität (FEV1: 30 ml/a)Zunahme der funktionellen Residualkapazität (FRC)

pulmonale Komorbiditäten chronische obstruktive Bronchitispulmonale Hypertonie

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22 Current congress | Highlights

Auch wenn sich in den letzten Jahren viel bewegt hat: Die Stan-dardtherapie des obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS) besteht weiterhin in einer nächtlichen kontinuierlichen Positivdruckbehandlung („conti-nuous positive airway pressure“; CPAP).Ein grundsätzlicher Vorteil der

-

xen CPAP-Therapie ist in diesem Zusammenhang jedoch nicht zu

lizierte Metaanalyse konnte für die automatische Therapie im Vergleich zur Therapie mit einem

-

und keine verbesserte Thera-pietreue der Patienten nachwei-sen.

Wie wichtig jedoch ein regel-mäßiger Einsatz der kontinuier-lichen Positivdruckbehandlung ist, unterstreicht eine aktuelle Studie vom November letzten Jahres. Bereits nach einer Pause der CPAP-Behandlung von nur 14 Tagen traten bei den OSAS-Patienten nicht nur die obstruk-tive Schlafapnoe und eine Tages-schläfrigkeit erneut auf. Gleich-zeitig wurden auch eine ver-schlechterte endotheliale Funk-tion, erhöhte Katecholaminwerte im Urin sowie ein Anstieg des Blutdrucks und der nächtlichen Pulsfrequenz nachgewiesen.Demgegenüber dokumentierte eine kanadische Studie nach ei-

-nate eine deutliche Verbesserung im kardiovaskulären Remodeling bei Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom – nachge-wiesen in der transthorakalen

-dialen Magnetresonanztomogra-

Stimulation des Nervus hypoglossus ist eine mögliche AlternativeEine mögliche Alternative zur Überdrucktherapie im Rahmen der Behandlung des obstruktiven Schlafapnoesyndroms ist die Sti-mulation des Nervus hypoglos-sus. In einer australischen Studie,

-ten einer chirurgischen Implanta-tion eines Stimulationssystems.

Nächte über im Mittel 5,8 Stunden genutzt.Der Apnoe-Hypopnoe-Index, kurz AHI, reduzierte sich bei diesen Pa-tienten im Verlauf von 6 Monaten

-pnoen pro Stunde. Parallel besser-ten sich die Epworth-Sleepiness-Scale und die Lebensqualität der Patienten. Um die Subgruppen der

--

tieren können, sind jedoch sicher-lich weitere Studien erforderlich.

Noch nicht endgültig zu bewerten: chirurgische

Die „American Academy of Sleep Medicine“ hat zudem auch chirur-

einer Übersichtsarbeit und einer Metaanalyse bewertet – und mit Empfehlungen versehen. Die bes-

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Fortschritte in der Therapie schlafbezogener AtemstörungenZwischen Evidenz und klinischer Praxis – die aktuelle Studienlage

Die pneumologische Schlafmedizin ist in letzter Zeit von bedeutsamen und spannenden Entwicklungen gekennzeichnet. Standardtherapie des obstruktiven Schlafapnoesyndroms bleibt zwar auch weiterhin die regelmäßige (!) nächtliche kontinuierliche Positiv-druckbehandlung, doch mit der Stimulation des Nervus hypoglossus oder der nasalen EPAP-Therapie, insbeson-dere aber mit Unterkieferprotrusionsschienen stehen derzeit schon mehr oder weniger gut evaluierte mög-liche Behandlungsalternativen zur Verfügung. Einen Paradigmenwechsel erwartet PD Wolfgang Galetke, Köln, bei der Therapie schlafbezogener Atmungsstö-

rungen in der Frühphase eines zerebralen Insults. Hier verdichtet sich die Evidenz, dass eine frühzeitige CPAP-Therapie die neurologische

EGFR-Inhibitor Erlotinib (Tarceva®) auch bei Patienten mit lokal fort- geschrittenem oder metastasier-tem nicht kleinzelligem Lungen-karzinom (NSCLC) und aktivie-render Mutation des epiderma-len Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) in der Erstlinientherapie eingesetzt werden. Unabhängig vom EGFR-Mutationsstatus ist der Tyrosin kinaseinhibitor darü-

die Zweit- oder Drittlinienthera-

Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Lungentumoren zugelassen, deren Krankheitszu-stand nach 4 Zyklen einer platin-basierten Erstlinienbehandlung unverändert ist.Die Zulassung von Erlotinib in der Erstlinientherapie des nicht klein-zelligen Lungenkarzinoms basiert vorwiegend auf den Ergebnissen der europäischen EURTAC1-Studie.

aktivierender EGFR-Mutation im Rahmen der Erstlinientherapie

-notherapie mit Erlotinib als von einer platinbasierten Chemothera-pie. Für asiatische Patienten hat diesen Zusammenhang bereits die OPTIMAL-Studie dokumentiert.

Längeres progressionsfreies Über-leben und hohe AnsprechratenIm Rahmen der EURTAC-Studie

Patienten im Stadium IIIB/IV ran-domisiert entweder mit Erlotinib 150 mg/Tag oder einer platinba-sierten Chemotherapie behandelt, wobei sie nach dem Typ der be-stehenden Mutation und ihrem ECOG-Performance-Score (ECOG = „Eastern Cooperative Oncology

zwei Dritteln der Patienten vor, ein Drittel wies eine L858R-Muta-tion auf. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).Die Therapie mit Erlotinib verlän-gerte das progressionsfreie Über-leben im Median um 4,5 Monate –

Damit verringerte sich das relative Risiko einer Progression der Er-krankung um 63 % (Hazard Ratio

Die Ansprechrate unter der Erlo-tinibbehandlung lag bei 58 % und war damit fast 4-mal höher als un-ter der Chemotherapie mit 15 %.Ähnlich konzipiert war auch die OPTIMAL-Studie. Hier hatten 154 therapienaive NSCLC-Patienten mit aktivierenden EGFR-Mutatio-nen randomisiert entweder Erloti-

--

halten. Auch in der OPTIMAL-Stu-die war das progressionsfreie Überleben der primäre Studien-endpunkt.Im Vergleich zur Kombinations-chemotherapie verlängerte Erloti-nib das mediane progressionsfreie

Reduktion des Progressionsrisi-

83 % war die objektive Ansprech-rate im Erlotinibarm mehr als dop-pelt so hoch wie unter der Chemo-therapie mit nur 36 % (p < 0,0001)

Patienten der Erlotinibgruppe in allen abgefragten Skalen eine sig-

als die Patienten der Vergleichs-gruppe.Neue, bislang noch nicht bekannte unerwünschte Wirkungen von Er-lotinib sind in keiner der beiden Studien beobachtet worden.

Einsatz in allen Therapielinien möglichErlotinib kann demnach in allen Linien zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metasta-sierten nicht kleinzelligen Lungen-karzinoms eingesetzt werden. Während der Tyrosinkinaseinhibi-tor in der Erstlinientherapie aller-dings nur Patienten mit aktivie-renden Mutationen des EGF-Re-zeptors zur Verfügung steht, ist die Substanz nach einer platinhaltigen Chemotherapie auch unabhängig vom EGFR-Mutationsstatus an-wendbar.

Literatur1 Rosell R, Carcereny E, Gervais R et

2 Zhou C, Wu YL, Chen G et al. J Clin Oncol 2011; 29 (suppl; abstr 7520)

3 Zhou C, Wu YL, Chen G et al. Lancet Oncol 2011; 12: 735–742

Quelle: nach Informationen derRoche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen

Erstlinientherapie mit Erlotinib wirkt bei NSCLC-Patienten mit EGFR-Mutation besser als Standardchemotherapie

Forum der Industrie

1 European Randomised trial of TArceva vs. Chemotherapy

Bei obstruktiven Atemwegser-krankungen ist es wichtig he-

es ist, ob ein Patient auf Steroide anspricht. Dies ist klinisch tat-sächlich viel relevanter als eine exakte diagnostische Kennzeich-nung. Hierin liegt das große Po-tenzial der Messung von ausgeat-

mit deren Hilfe ein Ansprechen auf Steroide prognostiziert wer-den kann.Denn diese Information ermög-licht es dem Arzt, einen empiri-schen Steroidversuch oder eine Langzeitbehandlung mit Kortiko-steroiden zu umgehen. Zudem kann er mithilfe der FENO-Mes-sung eine schlechte Therapieein-haltung sowie eine falsche Inhala-tionstechnik erkennen und mit dem Patienten besprechen. Somit trägt die Methode zu einer verbes-serten Diagnose, Behandlung und Krankheitskontrolle bei.

ATS-Empfehlungen zur FENO-Messung im letzten Jahr aktualisiertIm „American Journal of Respira-tory and Critical Care Medicine“

-tierte die „American Thoracic Society“ (ATS) neue Richtlinien zur Interpretation der FENO-Werte. Darin gibt sie unter anderem starke Empfehlungen für die Ver-wendung der FENO-Messung

zur Diagnose eosinophiler Atemwegsentzündungen undum zu ermitteln, wie wahr-scheinlich es ist, dass Perso-nen mit chronischen Atem-wegssymptomen, die mög-licherweise durch eine Ent-zündung der Atemwege ver-ursacht werden, auf Steroide ansprechen.

dabei das Alter als ein Faktor berücksichtigt werden, der die

Worauf ist bei der Interpretation der Messergebnisse zu achten?

nach den aktuellen ATS-Empfeh-lungen darauf hin, dass eine eosi-nophile Entzündung und ein An-sprechen auf Kortikosteroide we-niger wahrscheinlich sind. Werte

Neue Richtlinien der „American Thoracic Society“ zur

Forum der Industrie

Abb. 1 Patient auf eine Steroidbehandlung ansprechen wird?

niedrig

unwahrscheinlich

< 25 ppb (Kinder < 20 ppb)

Ein Ansprechen auf Steroide ist

unwahrscheinlich.

mittel

vorhanden, aber mild

25–50 ppb (Kinder 20–35 ppb)

Die Interpretation sollte vorsichtig und unter

Berücksichtigung des klini-schen Kontexts erfolgen.

eosinophile Entzündung

hoch

> 50 ppb (Kinder > 35 ppb)

Ein Ansprechen auf Steroide ist bei symp-tomatischen Patienten

wahrscheinlich.

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23Current congress | Highlights

ten Ergebnisse ermöglicht dem-nach die maxillomandibuläre Um-stellungsosteotomie. Für neuere pharyngeale Operationsmethoden und Multi-Level-chirurgische Ver-fahren ist die Datenlage dagegen noch inkonsistent. Hier sind aber in naher Zukunft weitere Studien zu erwarten.

Reduzieren Protrusions-schienen für den Unterkie-fer das kardiale Risiko?Als alternative Therapieoption der obstruktiven Schlafapnoe zur nächtlichen Überdruckbehand-lung ist dagegen der Einsatz von Unterkieferprotrusionsschienen bereits etabliert. Laut eines im No-vember letzten Jahres publizierten Übersichtsartikels im European Respiratory Journal ist bei Patien-ten mit leicht- bis mittelgradigem Schlafapnoesyndrom eine Schie-nentherapie ebenso empfehlens-wert wie für Patienten, die eine CPAP-Therapie nicht tolerieren (Level A).

Allerdings reduziere die kontinu-ierliche Positivdruckbehandlung eine obstruktive Schlafapnoe ef-fektiver als Protrusionsschienen, betonen die Autoren. Andererseits gebe es jedoch eine zunehmende Evidenz dafür, dass auch Protrusi-onsschienen das kardiovaskuläre Risiko reduzieren können.

Ob die nasale EPAP-Therapie eine Alternative ist, muss die Zukunft zeigenSchließlich wurde als Alternative zur CPAP-Therapie in mehreren

eine nasale EPAP-Therapie einge-setzt, die über nasale Ventile einen

positiven exspiratorischen Druck („expiratory positive airway pres-sure”; EPAP) erzeugt. Zumindest bei Patienten mit niedrigem AHI konnten im Vergleich zu einem Sham-Ventil die obstruktiven At-

-ziert werden. Auch hier sind wei-tere Daten erforderlich, bevor diese Therapie als Alternative zur kontinuierlichen Positivdruckbe-handlung akzeptiert werden kann.

Schlafbezogene Atmungs-störung nach zerebralem Insult frühzeitig behandelnZunehmende Evidenz scheint es für die Behandlung schlafbezoge-

ner Atmungsstörungen in der Frühphase eines zerebralen Insul-tes zu geben. Zwei klinische Stu-

eine raschere Rückbildung der neurologischen Symptomatik bei einem akuten Insult durch eine frühzeitige kontinuierliche Posi-tivdruckbehandlung der obstruk-tiven Schlafapnoe im Vergleich zur Standardtherapie dokumen-tieren.Damit scheint sich in dieser Indi-kation ein Paradigmenwechsel an-zubahnen. Bislang wurden die Pa-

Verlauf eines akuten zerebralen Insultes auf das Vorliegen einer

schlafbezogenen Atmungsstörung untersucht und dementsprechend behandelt.

PD Dr. Wolfgang Galetke, Klinik für Pneumologie, Kardiologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Kranken-haus der Augustinerinnen Köln

Freitag, 30. März 2012

Pneumologische Schlafmedizin – was gibt es Neues in 2012?

der Therapie schlafbezogener Atem-störungen)

FENO-Messungüber 50 ppb bzw. 35 ppb bei Kin-dern machen dagegen eine eosino-phile Entzündung und – bei symp-tomatischen Patienten – ein An-sprechen auf Kortikosteroide wahrscheinlich. FENO-Werte zwi-

bei Kindern) sind dagegen vorsich-tig und mit Bezug auf den klini-schen Kontext zu interpretieren (Abb. 1).

eine anhaltende und/oder hohe Allergenexposition als Faktor zu berücksichtigen, der mit höheren FENO-Werten verbunden ist. Au-ßerdem schlägt die ATS vor, eher

für die Interpretation von FENO-Werten zu verwenden.

Diagnose und Monitoring der Atemwegsentzündung bei AsthmatikernAuch für das Monitoring der Atem-wegsentzündung bei Asthmatikern ist die FENO-Messung nach Ansicht der ATS geeignet. Herangezogen werden kann sie zudem, um eine Asthmadiagnose zu unterstützen, wenn ein objektiver Nachweis be-nötigt wird.Für mehr Informationen über die FENO-Messung kontaktieren Sie bitte Aerocrine AG, Hessenring

Literatur1 Dweik RA, Boggs PB, Erzurum SC

guideline: interpretation of exhaled nitric oxide levels (FENO) for clinical applications. Am J Respir Crit Care Med 2011; 184: 602–615

Quelle: nach Informationen derAerocrine AG, Bad Homburg

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24 Current congress | Highlights

Das nicht kleinzellige Lungenkarzi-nom („non small cell lung cancer“;

geschrittenen oder im bereits hämatogen metastasierten Sta-dium diagnostiziert, sodass eine systemische Therapie im Vorder-grund steht. In der aktuellen S3-Leitlinie wird – ein guter All-

also ein Performancestatus I oder II nach dem Schema der „Eastern Co-operative Oncology Group“ (ECOG I oder II) vorausgesetzt – eine platin-haltige Chemotherapie empfohlen.Der Evidenzgrad für darauf fol-gende Therapielinien ist dagegen

deutlich niedriger. Nach einem Progress nach der Erstlinienthera-pie kann bei Patienten in gutem Allgemeinzustand aber auch eine Zweit- und Drittlinienchemo-therapie diskutiert werden. Die meisten eingesetzten Substanzen sind jedoch nur in der sogenann-ten „second line“ getestet und erlauben nur eine moderate Ver-längerung des Gesamtüberlebens. Hauptziele dieser Behandlung sind

eine Verbesserung tumorbe-dingter Symptome,eine Krankheitskontrolle,aber schließlich auch die Ver-längerung der Überlebenszeit.

Im Zeitalter der zunehmenden -

nativen rückt zudem das Thema weiterer Therapielinien in den Fo-kus des Interesses. Neben retros-pektiven Datenanalysen sollten in diesem Zusammenhang insbeson-dere prospektive Studien entwor-fen werden, um den Nutzen einer systemischen Therapie über die Zweitlinie hinaus zu evaluieren.

Bei dieser derzeit eher dürftigen Da-tenlage – insbesondere in Bezug auf den Nutzen einer systemischen Therapie ab der Drittlinientherapie – ist unklar, welcher Patient von einer systemischen Behandlung in

hoch sind beispielsweise die Ver-besserungen der Lebensqualität und des Überlebens im Vergleich zur „best supportive care“, also der bestmöglichen unterstützenden Be-handlung? Mit welchen Substanzen können diese Verbesserungen am besten erreicht werden? Was sind die optimalen Dosierungen und Ap-plikationsschemata? Beeinträchti-gen eine Reduktion der Dosis oder das Verlängern der Applikations-intervalle die Anti-Tumor-Wirkung?

Nutzen stets gegen die Risiken abwägenEs sind die Patienten mit gutem Allgemeinzustand, die klinisch am meisten von einer Zweitlinienthe-

in Subgruppenanalysen ein statis--

lich des Überlebens auch für Pa-

nachgewiesen werden. In Anbe-tracht der palliativen Situation ist es dabei jedoch wichtig, die poten-ziellen Nebenwirkungen durch die Therapie und ihren möglichen Nutzen gegeneinander abzuwä-gen, um die Lebensqualität des Patienten in der meist deutlich begrenzten Überlebenszeit insge-samt nicht zu reduzieren.

Dosisanpassung und ein wöchentliches Applikations-schema erwägenBesonders wichtig ist diese Abwä-gung von Nutzen und Risiko auf-grund des hohen Altersmedians von 68 Jahren bei der Diagnose ei-nes nicht kleinzelligen Lungenkar-

-biden Patienten. Zumindest über eine Dosisanpassung muss in die-sen Fällen nachgedacht werden. In

der klinischen Praxis sehen wir bei manchen Patienten durchaus eine Wirksamkeit auch einer dosis-reduzierten Chemotherapie.Um die Verträglichkeit zu erhö-hen und die Applikation zu ver-einfachen, wurden für manche zytotoxische Substanzen wö-chentliche Applikationsschemata mit niedrigerer Dosis und oralen Formulierungen entworfen, deren Wirksamkeit einer 3-wöchigen intra venösen Applikation zumin-dest ebenbürtig zu sein scheint. Die möglichen Vorteile bezüglich der Verträglichkeit und die Verein-fachung der Applikation müssen allerdings gegen eine zumeist erhöhte gastrointestinale Neben-wirkungsrate, eine geringere Kont-rolle über die Einnahme der Tab-

besuche abgewogen werden.

PD Dr. Niels Reinmuth, Zentrum für Pneumologie und Thorax-chirurgie, Krankenhaus Großhansdorf

Symptomkontrolle beim nicht kleinzelligen LungenkarzinomWie viel Therapie ist sinnvoll?

Für Patienten mit einem nicht kleinzelligen Lungenkarzi-nom (NSCLC) im fortgeschrittenen Stadium und gutem

eine platinhaltige Erstlinientherapie. Deutlich schlechter ist die Datenlage jedoch für eine Zweit- oder Drittlinien-therapie nach einem Progress der Erkrankung. Zwar scheinen zumindest Patienten im guten Allgemeinzu-

-

Niels Reinmuth, Großhansdorf, stets das Nutzen-Risiko-

eine Dosisreduktion oder eine wöchentliche Applikation der systemischen Therapie nachzudenken.

N. Reinmuth

Samstag, 31. März 2012

durch systemische Therapie – wie viel Therapie ist sinnvoll?)

Healthcare erneut eine freiwillige und anonyme Zufriedenheitsbefra-gung ihrer zu Hause versorgten

Als regelmäßige Befragung leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Wei-terentwicklung der Servicequalität.

Fragebögen und individuelle Rück-meldungen ausgewertet werden.

Zufriedenheit der Patienten konnte weiter gesteigert werdenIm Vergleich zur letzten Umfrage

-

-tigen Patienten noch weiter ver-bessert. Besonders positiv bewer-teten sie die Fachkompetenz sowie die Freundlichkeit der Fahrer, wel-

beliefern. Als Kontaktpersonen zum Unternehmen sind diese Fah-rer für die Patienten überaus wichtig. Zudem attestierten die Befragten

eine gute Beratung,eine kompetente Einweisung in die Geräteanwendung sowieeinen qualitativ guten Zustand der Geräte.

waren die Ergebnisse bezüglich der telefonischen Erreichbarkeit. Über die Reiseversorgung fühlen sich derzeit rund zwei Drittel der Befragten gut informiert. Linde Healthcare wird ihren Patienten künftig zusätzliche Informationen zum Reiseservice zur Verfügung stellen.Die allgemein hohe Zufrieden-heit der befragten Flüssigsauer-

-ternehmen die Bedürfnisse ihrer Patienten ernst nimmt und sich mit ihren Produkten und Servi-

-det.

Zuverlässige und sichere Versorgung der Patienten als Herzensangelegenheit„Die zuverlässige und sichere Ver-sorgung unserer Patienten ist für uns nicht nur eine Aufgabe son-dern sie liegt uns am Herzen“, er-läutert Georg Göstl, Leiter Opera-tion Homecare. „Umso wichtiger ist es daher, auch die Wünsche und die Erfahrungen der Patien-ten zu hinterfragen, um unseren Service praxisgerecht an ihren

Bedürfnissen zu orientieren. Wir stellen uns dieser Herausforde-rung täglich und wollen damit unseren Beitrag zu einem Stück Lebensqualität unserer Patienten leisten.“Dementsprechend erfolgt die Be-fragung zur Patientensicherheit regelmäßig, um die Unterneh-mensaktivitäten optimal auf die Bedürfnisse der Kunden und Pati-enten auszurichten.

Quelle: nach Informationen der Linde Healthcare, Linde Gas Therapeu-tics GmbH, Unterschleißheim

Gute Noten für Linde Healthcare – Ergebnisse der Patientenbefragung 2011

Forum der Industrie

Mit Tolvaptan (Samsca®) steht der erste orale V -Vasopressinan-tagonist zur Verfügung, der zur gezielten Behandlung von Er-wachsenen mit Hyponatriämie als Folge eines Syndroms der in-adäquaten ADH-Sekretion (SIADH) zugelassen ist.

Hyponatriämie mit erhöhter Morbidität und höheren Verweildauern assoziiertDie Hyponatriämie ist die häu-

30 % der Patienten, die stationär behandelt werden, können davon

Hyponatriämie allerdings weder diagnostiziert noch ausreichend behandelt. Unerkannt und unbe-handelt ist sie aber mit einer er-höhten Morbidität und verlänger-ten Krankenhausaufenthalten as-

-meintlich asymptomatische Hypo-natriämien können erhebliche neurokognitive und motorische

Gezielt da ansetzen, wo das SIADH entstehtDas SIADH gehört zu den klinisch bedeutsamsten Formen der Hypo-natriämie. Dabei führt eine unan-gemessen hohe Ausschüttung an

antidiuretischem Hormon (ADH) zu einer erhöhten Rückresorption von Wasser, was eine Verdün-nungshyponatriämie zur Folge hat.Die hierbei stimulierten V -Vaso-pressinrezeptoren sind im Sam-melrohr der Niere lokalisiert und für die antidiuretische Wirkung von Vasopressin verantwortlich. Der V -Vasopressinantagonist Tol-vaptan blockiert diese Rezeptoren selektiv und vermittelt so eine verstärkte Ausscheidung elektro-lytfreien Wassers (Aquarese). Dies wiederum führt zum Anstieg der Natriumkonzentration im Serum

SIADH gezielt da entgegen, wo es entsteht.

Studienergebnisse belegen

des SerumnatriumsIn den klinischen Phase-III-Studien SALT1 -samkeit von Tolvaptan bei 448 Pati-enten mit normo- oder hypervolä-mischer Hyponatriämie analysiert

die Therapie mit dem V -Vasopres-sinantagonisten einer Behandlung

Bereits 8 Stunden nach der ersten Applikation von Tolvaptan war der mittlere Anstieg der Natriumkon-

-her als in der Placebogruppe (p < 0,001). Diese Wirkung konnte über die Gesamtzeit von 30 Tagen

aufrechterhalten werden. Zudem ist unter Tolvaptan meist keine Flüssig-keitsrestriktion erforderlich, die Pa-tienten können und sollen entspre-chend ihrem Durst trinken.

Literatur1 Hoorn EJ, Lindemans J, Zietse R et al.

Nephrol Dial Transplant 2006; 21: 70–76

2 Adrogué H, Madias NE. N Engl J Med 2000; 342: 1581–1591

3 Renneboog B, Musch W, Vandemer-gel X et al. Am J Med 2006; 119: 71.e1–8

4 Verbalis JG, Adler S, Schrier RW et al. Eur J Endocrinol 2011; 164: 725–732

5 Schrier RW, Gross P, Gheorghiade M et al. N Engl J Med 2006; 355: 2099–2112

Quelle: nach Informationen der Otsuka Pharma GmbH, Frankfurt am Main

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion: Hyponatriämie gezielt behandeln

Forum der Industrie

1 Study of Ascending Levels of Tolvaptan in Hyponatremia

Page 23: 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ... · CongressCenter Ost Nürnberg 29.03.–01.04.2012 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

25Current congress | Highlights

Krankenhauseinweisungen. Be-rechnet wurde eine Fallzahl von 80 Patienten. Trotz des multizentri-schen Designs erwies sich die Rek-

schwierig, sodass letztlich nur 44 Patienten in die Studie einge-schlossen werden konnten.Die Auswertung der COPDIT-Daten war bei der Drucklegung der Kon-gresszeitung leider noch nicht ab-geschlossen. Daher sei hier auf das Symposium „Inhalative Therapie – wirklich topisch?“ verwiesen. In diesem Rahmen werden die Er-gebnisse und Erfahrungen aus COPDIT vorgestellt werden. Vergli-chen werden die Ergebnisse unter anderem auch mit den Resultaten von Murray et al., die 56 Patienten mit nicht CF-assoziierten Bronchi-

täglich je 80 mg Gentamicin inha-

-schiedene Antibiotika – auch in Trockenpulversystemen – in der Entwicklung. Dies zeigt die zuneh-mende Bedeutung dieses Thera-pieansatzes.

Dr. Peter Haidl, Fachabteilung Lungen- und Bronchial-heilkunde, Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Schmallenberg

Literatur1 Murray MP, Govan JR, Doerty CJ et

al. A randomized controlled trial of nebulized gentamicin in non-cystic

Crit Care Med 2011; 183: 491–499

Inhalative Antibiose: Bringt das etwas?Ergebnisse der COPDIT-Studie

Freitag, 30. März 2012

(09:30–10:00 Uhr: Antibiose inhala-tiv: Bringt das was? Ergebnisse der COPDIT-Studie)

1 COPD-Behandlung mit Inhalativem Tobramycin

P. Haidl

Bei Bronchiektasen infolge einer zystischen Fibrose ist die inhalative Antibiotikatherapie heute schon etabliert. Keine evidenzbasier-te Empfehlung gab es jedoch bislang bei Bronchiektasen anderer Ursache. Zumindest bei ausgeprägten Befunden kann Fallberichten zufolge eine inhalative Gabe von Aminoglykosiden durchaus dazu beitragen, die Exazerbationsrate zu senken. Ob eine inhalative An-tibiose auch bei COPD-Patienten mit schwerer Obstruktion sinnvoll sein kann, beantwortet Dr. Peter Haidl, Schmallenberg, anhand der aktuellen Auswertung der COPDIT-Studie.

Etabliert und evidenzbasiert ist die Inhalation von Antibiotika mithilfe von Verneblern im Rahmen der Therapie von Bronchiektasen bei zystischer Fibrose (CF). Allerdings stellt sich die Frage, wie mit Bronchiektasen anderer Ur-sache therapeutisch umgegangen werden soll. In diesen Fällen besteht das Problem rezidivie-render pulmonaler Infekte und dem vermehr-ten Nachweis von Pseudomonaden.

Nicht CF-assoziierte BronchiektasenerkrankungenNun gibt es einerseits Bronchiektasenerkran-kungen in der Folge abgelaufener Tuberkulo-sen, aber auch ausgeprägte Befunde im Verlauf einer rheumatoiden Arthritis. In diesen Fällen

-tik nicht zwingend notwendig, da bereits die Röntgenaufnahme wegweisend ist. Hier liegen positive Erfahrungsberichte vieler Kollegen vor, die Antibiotika, meist Aminoglykoside, in-halativ einsetzen, um die Exazerbationsrate zu senken.Neben diesen ausgeprägten Befunden einer Bronchialwanddestruktion nimmt die Rate eher diskreter Befunde zu, die alleine durch die CT-Diagnostik aufgedeckt werden. Beispiels-

obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), die an einer schweren Obstruktion leiden – zumin-dest in einem Lungenlappen – Bronchiektasen

Eine Untergruppe dieser COPD-Patienten mit schwerer Obstruktion (FEV1 < 50 %) zeigt im Verlauf eine erhöhte Rate an Exazerbationen, die ambulant nicht mehr beherrscht werden können und dann eine Einweisung in die Klinik notwendig machen. Dies kennzeichnet eine Subgruppe von Patienten mit schweren Ver-läufen und wiederholtem Nachweis von gram-negativen Keimen, nicht selten auch Pseudo-monaden. Auch zwischen den Antibiotikazyk-len bleibt in diesen Fällen eine bakterielle Ko-lonisation des Bronchialsystems bestehen, die

-nen – zur Zunahme des Keimwachstums, zur Sputumpurulenz und zu einer klinischen Ver-schlechterung führt.

inhalative Antibiose bei COPD und Bronchiektasen?Bei dieser Patientengruppe mit hohem Res-sourcenverbrauch und schlechter Prognose wurde mit COPDIT1 eine deutsche multizent-rische Studie zur Beurteilung der Inhalation von Aminoglykosiden durchgeführt. Ein-schlusskriterium war das Vorliegen einer schweren chronisch-obstruktiven Lungener-krankung mit einer forcierten Einsekundenka-pazität (FEV1

COPD-bedingten Hospitalisierungen im Jahr vor Studieneinschluss. Ein Jahr lang inhalierten die Patienten mit einem Düsenvernebler mit

entweder je 80 mg Tobramycin (Gernebcin®) oder – in der Kontrollgruppe – physiologische Kochsalzlösung.Primärer Endpunkt der Studie war die Zahl der durch eine COPD-Exazerbation bedingten

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Page 24: 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ... · CongressCenter Ost Nürnberg 29.03.–01.04.2012 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

Current congress | Highlights

Mit den neuen Leitlinien der „Global Initiative for Chronic Obs tructive Lung Disease“ (GOLD) zur Diag nostik und Therapie der chronisch-obstruktiven Lungener-krankung (COPD) entwickelt sich das Management der Erkrankung immer stärker von einer unidi-

„Schweregrade“ zu einer „multiva-

Fokus auf Exazerbationen und klinische SymptomeDie neuen Leitlinien charakteri-sieren die COPD als Erkrankung

matorischen Antwort auf No-xen innerhalb der Atemluft. Exazerba tionen und Komorbidi-täten tragen dabei zur individu-ellen Schwere der Erkrankung bei

-

aldiagnose bei allen Patienten erfolgen, die sich entweder mit Dyspnoe vorstellen und/oder einen chronischen Husten oder Auswurf haben und/oder in der Vergangenheit Risikofaktoren wie beispielsweise Zigaretten-rauch ausgesetzt waren. Ziel da-bei ist es festzustellen, wie stark die Atmung eingeschränkt ist und wie das zukünftige Risiko für Ereignisse wie beispielsweise Exazerbationen oder Kranken-hauseinweisungen einzuschät-

Therapieempfehlung wird mehrdimensionalUm das Risiko der Patienten zu ermitteln, werden gemäß der neuen Leitlinie zunächst die be-reits vorhandenen Stadien I–IV

-tion unter Berücksichtigung des

Obstruktionsgrades bestimmt. Darüber hinaus spielen nun aber auch die klinischen Symptome der Patienten eine Rolle, die laut Prof. Claus Vogelmeier, Marburg, vor allem durch den COPD-As-sessment-Test (CAT) evaluiert werden können. Ein weiteres Kriterium ergibt sich durch die Historie von Exazerbationen: Pa-

-bationen gehören zum Hochrisi-kokollektiv.

Therapie der COPD gemäß aktualisierter GOLD-LeitlinieAuf der Grundlage dieser mehr-dimensionalen Risikobeurteilung können COPD-Patienten in 4 Klas-

neue Verständnis trägt verstärkt auch den unterschiedlichen Phä-notypen der chronisch-obstrukti-ven Lungenerkrankung Rechnung

-ders von einer Behandlung mit dem selektiven Phosphodieste-

-last (Daxas®).So sank in klinischen Studien die Zahl an Exazerbationen sig-

-ten (LABA) gegeben wurde. Die sogenannte „number needed to treat“ (NNT) zur Vermeidung ei-ner Exazerbation pro Jahr betrug in dieser Patientengruppe ledig-

--

tionen leiden, konnte der PDE4-Hemmer die Exazerbationsrate

Basistherapie bei COPD-Patienten

mehr Exazerbationen in der Ver-gangenheit.

Literatur1 Croxton TL, Weinmann GG, Senior

RM et al. Clinical research in chro-nic obstructive pulmonary disease: needs and opportunities. Am J Respir Crit Care Med 2003; 167: 1142–1149

2 Global Initiative for Chronic Obs-tructive Lung Disease. Global stra-tegy for the diagnosis, manage-ment, and prevention of COPD. Draft 2011. www.goldcopd.org

3 Bateman ED, Rabe KF, Calverley PM

exacerbation history. Eur Respir J 2011; 38: 553–560

4 Wedzicha JA, Rabe K, Calverley P et -

quent exacerbation COPD pheno-type. ERS 2011; P3355

Quelle: nach Informationen derNycomed GmbH, ein Unternehmen der Takeda-Gruppe, Konstanz

Neue GOLD-Leitlinie fordert multidimensionales Management der COPD

Forum der Industrie

Die platinbasierte Kombinations-chemotherapie bei Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkarzi-nom („non small cell lung caner“; NSCLC) im Stadium IV mit gutem Allgemeinzustand ist heute ein etablierter Standard. Dabei zeich-net sich Vinorelbin (Navelbine®) durch eine in zahlreichen Studien bestätigte hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit aus. Auf der „World Conference on Lung Can-

wurden jetzt neue Daten vorge-stellt, die den Stellenwert von Vi-norelbin im Rahmen der Erstlini-entherapie des fortgeschrittenen bzw. metas tasierten nicht klein-zelligen Lungenkarzinoms insbe-sondere beim Plattenepithelkarzi-

Hohes Gesamtüberleben bei Patienten mit PlattenepithelkarzinomIn einer retrospektiven Analyse un-tersuchten Treat et al. die Daten von 3 randomisierten Phase-III-Stu-

Patienten, die eine der folgenden 6

gängigen Chemotherapiekombina-tionen erhalten hatten:

und

Die Subgruppenanalyse der Pa-tienten mit Plattenepithelkarzi-nom – schätzungsweise weisen etwa 30 % aller NSCLC-Patienten diesen histologischen Subtyp auf

-binationstherapie aus Vinorelbin und Cisplatin im Vergleich zu al-len anderen 5 Kombinationen ein deutlich längeres Gesamtüberle-

-tierte Gesamtüberleben unter der Vinorelbin-Cisplatin-Kombina-tionstherapie in dieser Subgruppe im Median 13,3 Monate, während das Gesamtüberleben unter den anderen Doublet-Therapien zwi-schen 6,6 und 10,8 Monaten lag (Abb. 1).

Fazit für die PraxisMit diesen Daten konnte also eine

Vergleich zu anderen üblichen Che-motherapieschemata beim NSCLC-Plattenepithelkarzinom ein längeres

medianes Gesamtüberleben ermög-licht. Damit sprechen diese Studien-ergebnisse für den Einsatz von Vi-norelbin und Cisplatin als Erstlini-entherapie bei NSCLC-Patienten mit plattenepithelialer Histologie.

Literatur1 Treat J, Scagliotti GV, Peng G et al.

Comparison of pemetrexed plus cis-

in advanced non-small cell lung can-cer (NSCLC): a combined analysis of three phase 3 trials. Lung Cancer

WCLC 2011; abstract 2272 Treat JA, Gonin R, Socinski MA et al.

A randomized, phase III multicenter trial of gemcitabine in combination with carboplatin or paclitaxel versus paclitaxel plus carboplatin in pati-ents with advanced or metastatic non-small-cell lung cancer. Ann On-col 2010; 21: 540–547

3 Scagliotti GV, DeMarinis F, Rinaldi M et al. Phase III randomized trial comparing three platinum-based doublets in advanced non-small-cell lung cancer. J Clin Oncol 2002; 20: 4285–4291

4 Scagliotti GV, Parikh P, von Pawel J et al. Phase III study comparing cispla-tin plus gemcitabine with cisplatin plus pemetrexed in chemotherapy-naive patients with advanced-stage non-small-cell lung cancer. J Clin Oncol 2008; 26: 3543–3551

5 Caporaso NE, Dodd KW, Tucker MA. New malignancies following cancer of the respiratory tract: SEER Cancer Registries, 1973–2000; http://seer.cancer.gov/publications/mpmono/

Quelle: nach Informationen der Pierre Fabre Pharma GmbH, Freiburg

Hervorragende Wirksamkeit der Vinorelbin-Cisplatin-Kombination bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom

Forum der Industrie

Abb. 1 des medianen Gesamtüberlebens deutlich von der Kombination aus Vinorelbin und Cisplatin.

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27Current congress | Highlights

Erhebungen des Statistischen -

nen bei vollstationären Patienten -

von waren Operationen am Brust-

Infektionen, ist dies mit verlänger-ten Behandlungsdauern, einer er-höhten Sterblichkeit und höheren

Pneumonien, ZVK-Sepsis und Harnwegsinfekte sind

Nach Berechnungen des Kranken-haus-Infektions-Surveillance-Sys-tems (KISS) erleiden auf deutschen

Patienten eine nosokomiale Infek-

insbesonderedie invasive Beatmung,zentrale Gefäßkatheter (ZVK) undHarnwegskatheter.

beatmungsassoziierten Infektio-

katheterassoziierten Harnwegsin-fekten und 6000 ZVK-assoziierten Sepsisfällen aus. Unterschiedliche Pa tientenpopulationen auf spezia-lisierten Intensivstationen (z. B. Kinder, Verbrennungschirurgie)

zeigen unterschiedliche Infekti-

Pneumonierisiko steigt unter der Beatmungsthera-pie nach einer Operation

-komplikationen, insbesondere von Pneumonien, ist die postoperative Beatmung, da die dafür erforder-liche Intubation die natürlichen Abwehrmechanismen gegen Lun-

kumulative Inzidenz einer nosoko-mialen Pneumonie beträgt für alle beatmeten Patienten – operiert

Mit einer Letalitätsrate zwischen

tödliche Krankenhausinfektion.Das Pneumonierisiko ist für ope-rierte Patienten jedoch deutlich größer und verdoppelt sich für Pa-tienten nach Thoraxoperationen im Vergleich zu beatmeten Patien-ten ohne vorausgegangene Opera-tion (Abb. 1). Im Gegensatz dazu sind die Risiken für ZVK-bedingte Sepsiskomplikationen oder kathe-terbedingte Harnwegsinfekte bei operierten Patienten nicht erhöht.

Allgemeingültige Empfeh-lungen sind nicht möglichAbhängig von der zugrunde lie-genden Erkrankung, dem indivi-

(z. B. Alter, Adipositas, Immunsta-tus) und dem vorgenommenen

-monaler Infektionsherd vorliegen (Tab. 1). Doch viele klinisch rele-vante Infektfoki werden nicht standardisiert erfasst, sodass keine allgemeingültigen Empfeh-lungen abgegeben werden kön-nen.Insbesondere jedoch sollte bei jedem operierten Patienten eine

Fälle pro Jahr) ausgeschlossen

biologischen Implantaten sollte eine Implantatinfektion erwogen, frühzeitig geprüft und aggressiv chirurgisch behandelt werden, um die Infektionsquelle auszuschalten und idealerweise so das Implantat

Literatur1 Statistisches Bundesamt, Wiesba-

den. Fallpauschalenbezogene Kran-kenhausstatistik (DRG-Statistik). Operationen und Prozeduren der vollstationären Patientinnen und Pa-tienten in Krankenhäusern. Erschie-nen: 12. Oktober 2011. Art Nr. 5231401107014

2 Bundesministerium für Gesundheit. Infektionsschutz – Bessere Hygiene-Standards. www.bmg.bund.de/praevention/krankenhausinfektionen/aenderung-des-infektionsschutzge-setzes.html (abgerufen 13.01.2012).

3 Infektionen und multiresistente Er-reger in Deutschland – Epidemiolo-gische Daten aus dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System. Dtsch Ärztebl 2011; 108: 87–93

4 Lorenz J, Bodmann KF, Bauer TT et al. Nosokomiale Pneumonie: Prä-vention, Diagnostik und Therapie – Konsensuspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) unter Mitwirkung von Experten der Deut-schen Gesellschaft für Anästhesio-

logie und Intensivmedizin (DGAI). Pneumologie 2003; 57: 532–545

5 Berliner Ärzte-Verlag GmbH. 128.000 Wundinfektionen pro Jahr nach Operationen. In: Medizinaus-kunft. www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/krankheiten/Infek-

(abgerufen 13.01.2012).6 Heppert V, Hermann P, Thoele P,

Wagner C. Komplikationsmanage-ment bei Infektionen. Trauma Berufs-krankh 2010; 12 (Suppl 3): 236–242

Prof. Dr. Thorsten Walles, Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, Zentrum für Operative Medizin (ZOM), Universitätsklinikum Würzburg

Infektkomplikationen beim beatmeten Patienten – immer eine Pneumonie?Woran muss man beim operierten Patienten denken?

Sonntag, 01. April 2012

-nen beim beatmeten Patienten – immer Pneumonie? Woran muss ich

Postoperative Infektionen sind nicht selten: Jährlich erleiden auf deutschen Intensivstationen 57 900 Patienten eine nosokomiale Infektion. Insbesondere das Pneumonierisiko ist bei beatmeten Patienten

Prof. Thorsten Walles, Würzburg. Aber auch extra-pulmonale Herde können natürlich die Ursache einer solchen Infektkomplikation sein – allerdings werden viele klinisch relevante Infektfoki nicht standardisiert erfasst, sodass keine allgemeingültigen Empfehlungen möglich sind.T. Walles

Abb. 1

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0 beatmungsassoziierte ZVK-Sepsis katheterassoziierter Pneumonie Harnwegsinfekt

Innere Medizin Chirurgie Thoraxchirurgie

gerä

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etag

e

4,7

1,31,9

7,4

1,3

2,5

9,3

1,4 1,3

Tab. 1 werden sollten.

Organsystem Infektfokus

Respirationstrakt (nosokomiale) Pneumonie, Aspirationspneumonie und Lungenabszess, pleurale Infektion

Urogenitaltrakt Harnwegsinfektion, Pyelonephritis, Urosepsis, Prostatitis

kardiovaskuläres System Kathetersepsis, Endokarditis

Gastrointestinaltrakt Peritonitis, Pankreatitis, sekundäre Cholangitis, Kolitis (nach Antibiotikatherapie)

Haut- und Weichgewebe, Knochen und Gelenke

Phlegmone, Dekubitus, Wundheilungsstörung, Osteomy-elitis, postoperative Mediastinitis, postoperative Ostitis, bakterielle Arthritis, Protheseninfektion

HNO- sowie Mund-Kiefer-Gesichtsbereich

Sinusitis, dentogener Logenabszess

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28 Current congress | Highlights

In der Pneumologie betreuen wir ambulant wie stationär eine Viel-zahl von Patienten mit progredien-ten, lebensbedrohenden, malignen oder auch nicht malignen Erkran-kungen. Der Bedarf an palliativme-dizinischer Versorgung erscheint bei diesen Patienten sehr hoch, be-

schlecht zu kontrollierende körper-liche Symptomlast und besondere

All diesen Patienten steht nach einer

organisation WHO nicht nur eine pneumologische, sondern auch eine palliativmedizinsche Versorgung zur Verbesserung ihrer Lebensquali-tät und zur Linderung ihrer Leiden

noch keine Versorgungsrealität.

Wunsch nach einer kontinuierlichen Betreuung

pneumologischen Versorgung auf-grund der langen, meist über viele Jahre andauernden Betreuungsver-hältnisse eine enge Bindung zwi-schen Arzt und Patient. Dement-sprechend kennen wir von vielen unserer Patienten persönliche, be-

-tergründe. Auch die Familienange-hörigen sind uns oft vertraut. Vor

diesem Hintergrund erscheint es mehr als verständlich, dass unsere Patienten sowohl in akuten wie auch in eher langsam fortschreiten-den Erkrankungsstadien mit zu-nehmenden Beschwerden weiter-hin unsere Betreuung wünschen.

Palliative-Care-Teams garantieren eine multipro-fessionelle Versorgung

tivpatienten in Deutschland das gesetzlich verankerte Recht auf eine ambulante spezialisierte Palliativ-

durch sogenannte Palliative-Care-Teams (PCTs). Diese Teams aus Pal-

-gekräften und assoziierten Diensten (Sozialarbeiter, Seelsorger, Apotheke etc.) garantieren eine multiprofessi-onelle Versorgung zu Hause (Abb. 1).Um die Versorgung der pneumolo-gischen Palliativpatienten jedoch auch in ihrem häuslichen Umfeld unter den genannten Maßgaben sicherstellen zu können, scheint es sinnvoll, die Professionalität von Palliativmedizin und Pneumologie im Palliative-Care-Team zu kombi-

--

tion auch die von den Leistungs-trägern rechtlich anerkannten Strukturen nutzen, können wir

den palliativmedizinischen Be-dürfnissen und Ansprüchen unse-rer Palliativpatienten in der pneu-mologischen Praxis tatsächlich gerecht werden und können sie – wenn notwendig und gewünscht – auch zu Hause zu betreuen.

Das ambulante Hospiz – ein Modell der Region HamburgAls Pneumologin und Palliativmedi-zinerin habe ich dafür in der Region Hamburg ein Palliativ-Care-Team

gegründet, das sowohl pneumologi-sche als auch nicht pneumologische Palliativpatienten versorgen kann.

-bildeten Mitarbeitern arbeiten in unserem Team 4 Hausärzte mit pal-liativmedizinischer Expertise und eine weitere palliativmedizinisch weitergebildete Lungenfachärztin.

-ästhesistinnen mit dem Schwer-

-

-bereitschaft, ein ehrenamtlicher, ambulanter Hospizdienst, Sozial-arbeiter und ein Seelsorger. Zudem besteht eine langjährige, enge Ko-operation mit der Lungenfachklinik

Die Versorgung der Palliativpa--

treuungsintensitäten geleistet wer-den. Die Vollversorgung der Patien-ten umfasst eine tägliche Betreu-

zu 3 Einsätzen täglich, der ärztliche Einsatz erfolgt bedarfsgemäß. Die Teilversorgung dagegen sieht eine bedarfsentsprechende Betreuung

den Arzt auf Abruf vor.-

treuten wir in unserer kardiolo-gisch-pneumologischen Gemein-

Palliativpatienten. Mit dem Pallia-tiv-Care-Team haben wir inzwi-schen 18 pneumologische Patien-ten – durchgehend oder phasen-weise – bis zu ihrem Versterben zu Hause begleitet.

Dr. Sabine Kampf, Kardiologisch-pneumologische Gemein-schaftspraxis HH-Bergedorf, Hamburg

Literatur1 The World Health Report 20022 Sanders SL, Bantum EO, Owen JE et

al. Supportive care needs in patients with lung cancer. Psychooncology 2010; 19: 480–489

3 Curtis JR. Palliative and end-of-life care for patients with severe COPD. Eur Respir J 2008; 32: 796–803

4 Hernandez P. Advanced chronic obstructive pulmonary disease: in-novative approaches to palliation. J Palliat Med 2007; 10: 783–797

Betreuung von Palliativpatienten in der pneumologischen PraxisPalliative-Care-Team – Ein Modell mit Vorbildcharakter

Gerade weil viele lebensbedrohlich erkrankte pneumo-logische Patienten aufgrund der langen progredien-ten Erkrankungsphase bereits eine enge Bindung zu ihrem betreuenden Pneumologen aufgebaut haben, wünschen sie sich die weitere Betreuung durch den vertrauten Arzt in ihrem häuslichen Umfeld. Seit Dezember 2007 haben sie auch das gesetzlich ver-briefte Recht auf eine ambulante Palliativversorgung durch sogenannte Palliative-Care-Teams. Die Internis-tin, Pneumologin und Palliativmedizinerin Dr. Sabine Kampf hat in Hamburg ein solches Team gegründet, das inzwischen 18 pneumologische Patienten durchge-

hend oder phasenweise bis zu ihrem Versterben zu Hause begleitet hat, und berichtet über ihre Erfahrungen, die betreuten Krankheitsen-titäten und die Krankheitsverläufe der betreuten Patienten.

S. Kampf

Sonntag, 01. April 2012

Palliativmedizin in der Pneumologie

(10:30–10:55 Uhr: Versorgung pneu-mologischer Palliativpatienten in der

Palliative-Care-TeamLeitung (PD)

1 Koordinator

mind. 3 Palliativmediziner

ehrenamtlicher ambulanter Hospizdienst

Lungenfachärzte

Hausarzt

Lungenfachklinik

Krankenhaus

Palliativstation

allgemeiner

Abb. 2 Das ambulante Hospiz: Modell eines Palliative-Care-Teams zur ambulanten Versorgung pneumologischer Palliativpatienten.

HausarztKrankenhaus

Abb. 1 Das ambulante Hospiz: Modell eines Palliative-Care-Teams.

Patient/Familie

Haushaltsversorgung

Palliativarzt

Seelsorge

Ehrenamtliche/ ambulanter Hospizdienst

psychosoziale Versorgung

„Palliative-Care-Team“ (PCT)Koordination

Teambesprechung

Das entzündliche Geschehen beim Asthma bronchiale spielt sich sowohl in den großen als

schweren Verlaufsformen scheint die Entzün-dung in den kleinen Atemwegen noch ausge-

-teil für die Therapie kann eine Fixkombination

-samten Bronchialbaum erreichen können.

Inhalationssyteme im VergleichJe kleiner der mediane aerodynamische Massen-

Inhalationssystemen zur Behandlung von Asthma bronchiale ist, desto tiefer können sich

der „Global Initiative for Asthma“ (GINA) entwi-ckelten Leitlinien empfehlen, unkontrolliertes, persistierendes Asthma mit einer Kombination aus inhalativen Kortikosteroiden und lang wirk-

Als Fixkombination stehen 3 Inhalationssys-teme – Pulver, Suspensionsaerosol und Mikro-

sol (z. B. INUVAIR® Mikrosol) – zur Verfügung, die sich unter anderem in der Partikelgröße un-terscheiden (Abb. 1). Der mediane aerodynami-sche Massendurchmesser des Mikrosols bei-

kleinen Atemwege, die einen Durchmesser von

Literatur1 Nicolini G, Scichilone N, Bizzi A et al. Ther Clin Risk

Manag 2008; 4: 855–8642 Hamid QA. Respir Med 1997; 91 (Suppl A): 11–123 Goldin JG , Tashkin DP, Kleerup EC et al. J Allergy Clin

Immunol 1999; 104: 258–2674 Hauber HP, Gottfried M, Newman K et al. J Allergy

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S1068 Ross D et al. Eur Respir J 1997; 10: 37s

Quelle: nach Informationen der Janssen-Cilag GmbH, Neuss

Forum der Industrie

Abb. 1

Page 27: 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie ... · CongressCenter Ost Nürnberg 29.03.–01.04.2012 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

31Current congress | Kulturelles

Nürnberg

SehenswertesDie hochspezialisierte Vielfalt des Nürnber-ger Handwerks ist bekannt. Einen Eindruck davon bekommt man im Germanischen Nationalmuseum in der Kartäusergasse 1.

Die Lorenzkirche der Südstadt sollte als zweite Bürgerkirche St. Sebald in nichts nachstehen. Gerade als die spätromanische Sebalduskirche vollendet war, wurde St. Lo-renz im modernen Stil der Gotik geplant

Jahren gebaut.

das Rathaus (Möglichkeit zur Besichtigung

des mittelalterlichen Lochgefängnisses), ein Renaissancebau, der, nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, wieder aufgebaut, das Selbstbewusstsein der Nürnberger stolz dokumentiert.

Dürers Wohnhaus. Ein Rundgang durch das vierstöckige Gebäude führt durch das Leben, Werk und die künstlerischen Techniken Alb-

Nürnberg-Besucher sollten nicht versäu-men, die imposant über der Altstadt thro-nende und 1050 erstmals erwähnte Kaiser-burg, das Wahrzeichen Nürnbergs, zu be-sichtigen.

Mit der Einweihung der ersten Eisenbahn-strecke von Nürnberg nach Fürth 1835 be-gann ein industrieller Aufschwung für die ganze Region. Motor war die Maschinen-bau- und Elektroindustrie. Daneben ist die Nürnberger Spielwaren- und Bleistifther-stellung in der ganzen Welt bekannt.

Dokumen- tationszentrum Reichsparteitagsgelände (Bayernstraße 110) informiert über die Ge-schichte des Geländes und die menschen-verachtende Machtausübung der Nazis.

Frauenkirche. Sie ist die erste Hallenkirche Frankens und wurde 1358 geweiht.

GenießenswertesRestaurant Burgwächter

Nassauer KellerKarolinenstraße 2–4 90402 Nürnberg

18:00–24:00 Uhr; Küche: 12:00–14:00 Uhr u. 18:00–22:00 Uhr; Ruhetag: So

Restaurant Albrecht-Dürer-Stube

90403 Nürnberg Tel.: 0911/227209

Fr+So zusätzlich 11:30–14:30 Uhr

S-Bahn 4 bzw. 9 Tiergärtnertor

Restaurant Barfüßer

Tel.: 0911/204242

durchgehend warme Küche bis 23:30 Uhr

Bratwurst-Röslein

Gasthaus SchlenkerlaBeim Tiergärtnertor 3 90403 Nürnberg Tel.: 0911/225474

Küche bis 22:30 Uhr; Ruhetag: So Straßenbahn 4

Wirtshaus Kloster Andechs Nürnberg

durchgehend warme Küche bis 23:00 Uhr

Altes Spital – Historisches Restaurant

17:30–23:30 Uhr

ErlebenswertesJohannes Grützke – Die Retrospektive24.11.2011–01.04.2012; Di–So

Kartäusergasse 1

CIE.EA EO m² – Zirkusshow mit 4 Jongleuren29.03.2012; 11:30 Uhr

Königstraße 93

Heissmann & Rassau: „Zwei Franken für alle Fälle“ (Kabarett)29.03.2012; 19:30 UhrComödie Fürth

Die Grünholm-Methode – Schauspiel von Jordi Galceran29.03.2012; 19:30 Uhr

Platz 2–10

Aaron – Birds in the Storm Tour 2012 (alternative Pop)29.03.2012; 20:00 Uhr

Enoch zu Guttenberg dirigiert Beethovens Neunte30.03.2012; 19:30 Uhr

Straße 21

Vasos communicantes – Kommunizierende Röhren (Tanz)30.03.2012; 20:00 Uhr

2–10

Hilde Pohl Trio: „Swing Goes to the Opera“30.03.2012; 20:00 Uhr

Wolf Mahn: Fieber Hautnah – Solotour30.03.2012; 20:00 Uhr

Karl Valentin „Die Zukunft war früher auch besser“30.03.2012; 20:00 Uhr

Adoro30.03.2012; 20:00 Uhr

Julian Hesse‘s Bounce – Swiss Jazz30.03.2012; 21:00 Uhr

-platz 27/29

Elektra – Oper von Richard Strauss (Premiere)31.03.2012; 19:30 Uhr

2–10

Tina Teubner: Aus dem Tagbuch meines Mannes (Kabarett)31.03.2012; 20:00 Uhr01.04.2012; 20:00 Uhr

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