+ All Categories
Home > Documents > 5 Staatsprüfung Modul3 2020 Kernkennzahlen · 2020. 5. 15. · %hlvslho 0xvwhuiruvw)ruvwehwulhe...

5 Staatsprüfung Modul3 2020 Kernkennzahlen · 2020. 5. 15. · %hlvslho 0xvwhuiruvw)ruvwehwulhe...

Date post: 30-Jan-2021
Category:
Upload: others
View: 4 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
78
1 1 NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN. Controlling im Forstbetrieb Kennzahlen Forst Staatsprüfung 2020 DI Gerald Rothleitner Assistenz: Valerie Findeis Elisabeth Wedenig 2 Controlling – Kernkennzahlen Forst Kosten, Erträge und Ergebnisse aus der Kosten- und Leistungsrechnung werden nun in Bezug zu bestimmten Kennzahlen aus dem Forstbetriebsplan gestellt. Daraus resultieren die Kernkennzahlen Forst – im Schwerpunkt die Holzproduktion. Achtung: Holz ist Kernprodukt – aber es gibt auch andere Erfolgspotentiale (Jagd und Fischerei, Vermietung, Verpachtung, Naturschutz, Tourismus, Bodenschätze nicht außer Acht lassen.) Kernkennzahlen
Transcript
  • 1

    1

    NATUR NÜTZEN.NATUR SCHÜTZEN.

    Controlling im ForstbetriebKennzahlen Forst

    Staatsprüfung 2020DI Gerald Rothleitner

    Assistenz: Valerie FindeisElisabeth Wedenig

    2

    Controlling – Kernkennzahlen Forst

    Kosten, Erträge und Ergebnisse aus der Kosten-und Leistungsrechnung werden nun in Bezug zu bestimmten Kennzahlen aus dem Forstbetriebsplan gestellt.

    Daraus resultieren die Kernkennzahlen Forst – im Schwerpunkt die Holzproduktion.

    Achtung: Holz ist Kernprodukt – aber es gibt auch andere Erfolgspotentiale (Jagd und Fischerei, Vermietung, Verpachtung, Naturschutz, Tourismus, Bodenschätze nicht außer Acht lassen.)

    Kernkennzahlen

  • 2

    3

    Beispiel MusterforstForstbetrieb

    Wald 3.964 Ha

    Wirtschaftswald 3.864 Ha

    Schutzwald außer Ertrag 11 Ha

    Forststraßen Lagerplätze 86 Ha

    Waldwiesen, Schneisen 2 Ha

    Schotterentnahmeflächen 1 Ha

    Ertragswald gesamt 3.950 Ha

    davon Nadelwaldfläche 3.358 Ha

    davon Laubwaldfläche 593 Ha

    Nichtwald 50 Ha

    Steinbruch 6 Ha

    Landwirtschaftliche Flächen 35 Ha

    Grünflächen und Sonstiges 9 Ha

    Forstbetriebsfläche 4.014 Ha

    Kernkennzahlen

    44

    Hiebsatz Musterforst

    Hiebsatz für 10 Jahre

    ha Efm Efm/ha

    Auslese-Durchforstung 1 500 22.500 45

    Durchforstung 2 655 39.500 60

    VN 1.155 62.000 54

    Einzelstammentnahme 520 31.200 60

    Vorlichtung 1.040 83.600 80

    Räumung 45 18.000 400

    Kahlhieb 90 35.200 391

    EN 1.695 168.000 99

    Gesamt 2.850 230.000 81

    Vornutzungsprozent 26,96%Hiebsatz pro

    Jahr (Efm)23.000

    Auf 1.100 ha sind im nächsten Dezenium keine Nutzungen geplantbzw. noch nicht erreichbar

  • 3

    5

    Kennzahlen Die wesentlichen Kennzahlen

    Die vom Betrieb bewirtschafteten Flächen sind das Produktionspotential– dort können wir wirtschaften.

    Auf der Ertragswaldfläche findet die eigentliche Forstwirtschaft – die Holzproduktion statt.

    Das nachhaltige Produktionspotential ist der Hiebsatz

    Basis zur Definition der Ziele

    Voraussetzung zur Herleitung ist eine Forstinventur.

    Natürlich findet auch die Jagd auf diesen Flächen statt und beeinflusst die forstlichen Kennzahlen.

    Aufgabe Controlling:

    Das Potential von Kuppelprodukten und Nebenbetrieben auf diesen Flächen prüfen und – wenn sinnvoll – forcieren.

    Kernkennzahlen

    6

    Kernkennzahlen

    Bezugsgrößen- und Kostenträgerrechnung

    • WOFÜR sind die Kosten angefallen

    • WOFÜR sind Leistungen realisiert worden

    • Ergänzung zu den Bezugsmengen der Konten

    - Festmeter Einschlag - Efm ES

    - Festmeter Hiebsatz – Efm HS

    - Hektar Läuterung - Ha

    - Stück Aufforstung - Stk

    Kernkennzahlen

  • 4

    7

    Kernkennzahlen

    • Herstellungsorientierter Mengenbezug für

    • die Kosten

    und

    • die Leistungen

    • Basis für zwischenbetriebliche Vergleiche

    • Forstbericht (anonym - Hitliste)

    • Betriebsvergleichsgruppen (offener Dialog)

    Kernkennzahlen

    8

    Bezugsgröße: Efm Hiebsatz

    Kernkennzahlen

  • 5

    9

    Hiebsatz

    Annahme: Der Hiebsatz repräsentiert das nachhaltige

    Leistungspotential des Forstbetriebes.

    ... Die Kalkulation auf den Festmeter Hiebsatz (Efm HS od. Ha je Efm HS) versucht zu ermitteln, wie sich der Erfolg dargestellt hätte, wenn nicht der realisierte Einschlag sondern der nachhaltige Hiebsatzgenutzt worden wäre.

    Problematik: Welcher ist der „richtige“ Hiebsatz?

    Kernkennzahlen

    10

    Die wesentlichen Kennzahlen…

    Schwankungen zwischen Hiebsatz und Einschlag dürfen nicht nur hinsichtlich der Quantität, sondern müssen auch nach Holzart, Qualität, Vor- und Endnutzung, Sorte und Bringungsklassen beurteilt werden.

    Die hiebsatzbezogene Deckungsbeitragsrechnung und Kostenträgerrechnung ist aber ein erster Schritt um zu prüfen, wie stark der Erfolg von Eingriffen in die Substanz abhängt.

    Kernkennzahlen

  • 6

    11

    Hiebsatzbezogene Kalkulation

    ... Es wird unterstellt, dass die Holzerntekosten je Festmeter und die Holzerträge je Festmeter, die ja variable Posten darstellen, sich beim geänderten Einschlagsverhältnis (nur Hiebsatz) nicht ändern.

    Alle anderen Kostenfaktoren, wie Waldbau, Wege, Gebäude und Verwaltung werden als fix angesehen und es wird unterstellt, das auch beim Einschlag nur in der Höhe des Hiebsatzes das selbe Arbeitsprogramm durchgeführt wird.

    ACHTUNG: Modellrechnung – Ansätze können in der Realität natürlich abweichen Andere Bestände (andere Erntekosten und Holzerträge) Reaktion auf Maßnahmenpaket bei geänderten DB 1 (es wird mehr oder weniger

    gemacht), vieles ist aber fix (Gehälter, Grundsteuer, Abgaben, Versicherungen, etc.)

    Kernkennzahlen

    12

    Kernkennzahlen im Forstbetrieb

    • Der Nutzungskoeffizient zeigt das Verhältnis vom Einschlag zum Hiebsatz

    • Wurde weniger als der Hiebsatz genutzt liegt dieser Wert unter 1

    • Bei Mehrnutzung liegt er entsprechend darüber – bei größeren Kalamitäten auch das Mehrfache.

    • Der Musterbetrieb hat in diesem Jahr den 1,2-fachen Hiebsatz genutzt.

    • Viele Erfolgskennzahlen sind bei Über- oder Unternutzung verzerrt.

    Kernkennzahlen

  • 7

    13

    Kernkennzahlen im Forstbetrieb

    • Der Nutzungskoeffizient gibt einen raschen Hinweis über Mehr- oder Mindernutzungen gegenüber dem nachhaltigen Hiebsatz an.

    • Erfolgskennzahlen können besser interpretiert werden.

    • Mehr- oder Mindernutzungen könne vielfach bedingt sein:

    Kalamität (+)

    Geldbedarf, Finanzierungen (+)

    Reaktion auf Kalamität (-)

    Marktkonformes Verhalten (+, -)

    – Spielraum durch Fixkostenbelastung oft eingeschränkt

    Kernkennzahlen

    14

    FIBU – KORE – Kennzahlen

    Kosten- und Leistungsrechnung

    Beispiel zur Überführung der

    Gewinn- und Verlustrechnung

    in die

    stufenweise Kostenrechnung

    • und Weiterführung in die Bezugsgrößenrechnung

    Kernkennzahlen

  • 8

    15

    FIBU – KORE – Kennzahlen

    Kernkennzahlen

    Kostenträger

    • Absolute Kosten (Leistungen) bezogen auf Kostenträger

    • Aufgliederung nach Betriebssparten und tiefer (z.B. Waldbau Verjüngung, Läuterung,…)

    • Kosten €/Efm

    • Kosten €/ha

    • Leistungen €/Efm

    • Leistungen €/ha

    Deckungs-beiträge

    • Saldo (Erträge –Kosten) der Betriebssparten in €, €/Efm

    • DB1 Holzernte &Vermarktung: Erträge – Kosten Holzernte &Vermarktung

    • DB2 WegeDB1± Erträge –Kosten Wege

    • DB3 Waldbau

    • DB4 Gebäude & Grundstücke

    • DB5 Verwaltung

    • DB6 Forst & Jagd• DB

    Nebenbetriebe

    Gewinnpunkt

    • Ab wie vielen Efm ES wird Gewinn gemacht?

    • Fixkosten/DB1

    • Holzgeschäft muss Fixkosten der übrigen Sparten decken

    • in Efm

    • Gewinnpunkt-intensität: GP(Efm)/ha

    Deckungs-einschläge

    • Ab wie vielen Efm ES sind die Kosten der einzelnen Kostenstellen gedeckt?

    • z.B.:(Erträge – Kosten Wege) / DB1

    • in Efm

    16

    Beispiel – Kernkennzahlen der G.u.V.

    Kernkennzahlen

    + Betriebliche Erträge (Umsatzerlöse) 1 966 991

    - Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen

    -673 323 €

    Personalaufwand -555 241 €

    Abschreibungen -138 071 €

    Sonstige betriebliche Aufwendungen -476 115 €

    ± Betriebsergebnis (EBIT) 124 241 €

    ± Finanzerfolg (Aufwand 1.500 Ertrag 2.000) -1 500 €

    ± Ergebnis vor Steuern 122 741 €

    - Ertragssteuern (Körperschaftssteuer 0, KEST 500) -500 €

    + Jahresüberschuss / - Jahresfehlbetrag 122 241 €

    ± Rücklagen / Veränderung (Dotierung Rücklage) -25 000 €

    + Gewinnvortrag / - Verlustvortrag

    + Bilanzgewinn / - Bilanzverlust 97 241 €

  • 9

    17

    Kostenstellen im Forstbetrieb

    „Zerlegung“ der Gewinn- und Verlustrechnung Was bringen die Produktionsbetriebe

    Was bleibt in der Verwaltung oder Hilfsbetrieben hängen

    Wie beeinflussen Steuerliche Aspekte und Finanzen den Erfolg

    Der Hilfsbetrieb betrifft die interne Verrechnung von Gehälter. Maschinen und Infrastruktur

    17

    GesamtübersichtWirtschafts-

    betriebeHilfsbetriebe Verwaltung

    Abgren-zungen Gesamt

    Leistung 1 813 541 620 124 152 000 2 585 666

    Kosten 1 839 300 620 124 29 000 2 488 425

    Erfolg / DB -25 759 0 123 000 97 241

    18

    Kostenstellen im Forstbetrieb

    Abgrenzungen aus der Kostenrechnung

    Diese Bereiche betreffen nicht die eigentlichen Produktionskosten des Betriebes

    Sie werden aber zum Abgleich mit der FIBU auch in die KORE mitgenommen

    Man sieht den Einfluss von Finanzen, steuerlichenAspekten

    18

    Abgrenzungen

    Finanzen (Zinsen,

    Wertpapiere, etc.)

    Steuern (vomErtrag,

    Dotierungen)

    Abgren-zungen (Z.B.:

    Grund-verkäufe)

    Abgren-zungen

    Leistung 2 000 0 150 000 152 000

    Kosten 3 500 25 500 0 29 000

    Erfolg / DB -1 500 -25 500 150 000 123 000

  • 10

    19

    Kostenstellen im Forstbetrieb

    Technische Hilfsbetriebe, Personal, Verwaltung

    Die Kosten für Maschinen und Fahrzeuge werden entsprechend ihrem Einsatz und ihrem Aufwand auf die Kostenstellen umgelegt – daher gibt es auch Leistungen

    Die Gehälter und Gehaltsnebenkosten und die Lohnnebenkosten werden umgelegt, daher gibt es auch Leistung.

    In der Verwaltung werden im Beispiel einige Restkosten nicht umgelegt (Auslegungssache)

    19

    Hilfsbetriebe und Verwaltung

    Technische Hilfsbetriebe

    Personal (Gehalt, LNK)

    Verwaltung HB / VW

    Leistung 136 331 445 360 38 433 620 124

    Kosten 136 331 445 360 38 433 620 124

    Erfolg / DB 0 0 0 0

    20

    Kostenstellen im Forstbetrieb

    „Zerlegung“ der Produktionsbetriebe

    Was bringen die einzelnen Produktionsbetriebe

    Umlage der Fixkosten (Gehälter, Fahrzeuge) ist dabei zu berücksichtigen

    Unter „Nichtwald“ fallen Fischerei, Verpachtungen, Bodenschätze, Immobilien, etc.

    20

    Produktion Forst Jagd NichtwaldWirtschafts-

    betriebe

    Leistung 1 546 551 90 200 176 790 1 813 541

    Kosten 1 549 720 191 384 98 196 1 839 300

    Erfolg / DB -3 168 -101 184 78 594 -25 759

  • 11

    21

    Kostenstellen im Forstbetrieb

    Feingliederung nach Hauptkostenstelle Forst

    Kernbetrieb Forstwirtschaft - Holzproduktion

    Darstellung nach Hauptkostenstellen

    21

    Forst Waldbau Holzernte Vertrieb WegeGebäudeu. forstl. Grund

    Verwalt.Holz

    Forst

    Leistung 23 841 0 1 484 510 17 000 15 200 6 000 1 546 551

    Kosten 147 822 700 493 21 090 171 675 108 830 399 810 1 549 720

    Erfolg / DB -123 981 -700 493 1 463 420 -154 675 -93 630 -393 810 -3 168

    22

    Beispiel – Kernkennzahlen

    Darstellung auf Ebene der Kostenstellen Darstellung am Beispiel der Hauptkostenstelle Waldbau.

    Kostenstellen entsprechend dem Kontenplan.

    Am folgen Blatt siehe man die Zuordnung der Kostenarten für die Kostenstelle Verjüngung und die Bezugsrechnung nach Mengen.

    Kernkennzahlen

    Feingliederung der Kostenstelle Waldbau

    Forst Waldbau

    Gemein WB

    VerjüngungBegleit-wuchs

    LäuterungForst-schutz

    Wild-schutz

    AstungMelior-ation

    Waldbau

    Leistung 3.941 7.350 4.000 7.000 1.250 300 0 0 23.841

    Kosten 4.576 61.789 15.800 35.507 4.040 23.079 1.000 2.031 147.822

    Erfolg / DB -635 -54.439 -11.800 -28.507 -2.790 -22.779 -1.000 -2.031 -123.981

  • 12

    23

    Kostenstellenrechnung mit Kostenträger

    • Die absoluten Werte der Kostenstellen werden in Bezug zum Kostenträger gebracht.

    Erntefestmeter Einschlag

    – Bezug auf den tatsächlich realisierten Einschlag in der Periode

    – Z.B.: Waldbaunettokosten: 123.981/ 27.600 Einschlag

    – 4,49 Euro je Festmeter Einschlag

    Erntefestmeter Hiebsatz

    – Wie hoch wären die Kosten, wenn nur der Hiebsatz genutzt worden wäre?

    – Bei gleichen festmeterbezogenen Holzerlösen und Erntekosten und gleichen Fixkosten?

    – Achtung: Holzernte und Vertrieb werden auch in der Hiebsatzkalkulation auf den Einschlag bezogen, da die Kosten nur variabel durch die Nutzung entstehen

    – 123.981 / 23.000 Einschlag =5,39 Euro je Festmeter Hiebsatz

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

    24

    Kostenstellenrechnung mit Kostenträger

    • Die absoluten Werte der Kostenstellen werden in Bezug zum Kostenträger gebracht.

    Je Hektar bezogen auf den Einschlag– Bezug auf den Hektar bei realisierten Einschlag

    – Die Kosten je Festmeter Einschlag werden mit dem Einschlag je Hektar multipliziert

    – Waldbau: 4,49 Euro je Efm x 6,99 Efm/Ha = 31,40 Euro / Ha

    Je Hektar bezogen auf den Hiebsatz– Bezug auf den Hektar Ertragswaldfläche bei Nutzung in der Höhe des

    Hiebsatzes

    – Wenn mehr genutzt wurde sind die hiebsatzbezogenen Nettokosten für Holzernte und Vertrieb niedriger (Kosten nur für Nutzung von Festmetern)

    – Die Nettokosten je Festmeter Hiebsatz werden mit dem Hiebsatz je Hektar multipliziert

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

  • 13

    25

    Kostenstellenrechnung mit Kostenträger

    Was ist der Festmeter Einschlag?

    Wie komme ich zu meinem Festmeter?

    Siehe Kalkulation Musterbetrieb

    Rückkoppelung Festmeter Hiebsatz: Inventur und Berechnung

    Nadelwald-betrieb:

    Laubholz-betrieb:

    Sägerundholz (Werksvermessung,Waldabmaß)

    ~ 65 % ~20 %

    Industrieholz (Gewichtsvermessung, Raummaß) ~30 % ~18 %

    Energieholz (Gewichtsvermessung, Raummaß) ~5 % ~62 %

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    25

    26

    Kostenstellen Holzsortimente

    26

  • 14

    27

    Kostenstellen Holzmessen

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    27

    28

    Beispiel 1 – Kostenstellenrechnung Die Kostenstellenrechnung mit Kostenträger

    • Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen; und fixen Gemeinkostenanteil bei der Holzernte beachten (17.055 €)! Nur Fällung und Rückung variabel.

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

    KostenAbsolut über

    Einschlag

    Efm Einschlag Absolut über

    Hiebsatz

    Efm HiebsatzHektar

    EinschlagHektar

    Hiebsatz

    27.600 Efm 23.000 Efm6,99

    Efm/Ha5,82 Efm/Ha

    Waldbau 147 822 5,36 147 822 6,43 37,42 37,42

    Holzernte 700 493 25,38 587 560 25,55 177,34 178,50

    Vertrieb 21 090 0,76 21 090 0,92 5,34 6,41

    Wege 171 675 6,22 171 675 7,46 43,46 43,46

    Forstliche Gebäude u. Grundstücke

    108 830 3,94 108 830 4,73 27,55 27,55

    Verwaltung Holz 399 810 14,49 399 810 17,38 101,22 101,22

    Kosten Forst Gesamt 1 549 720 € 56,15 €/Efm 1 436 787 € 62,47 €/Efm 392 €/Ha 395 €/Ha

    Kosten Jagd 191 384 6,93 191 384 8,32 48,45 48,45

    Kosten Forst & Jagd 1 741 104 € 63,08 €/Efm 1 628 171 € 70,79 €/Efm 441 €/Ha 443 €/Ha

  • 15

    29

    Beispiel 1 - Leistungsstellenrechnung Die Leistungsstellenrechnung mit Kostenträger

    • Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

    Erträge / LeistungAbsolut über

    Einschlag

    Efm Einschlag

    Absolut über Hiebsatz

    Efm HiebsatzHektar

    EinschlagHektar

    Hiebsatz

    27.600 Efm 23.000 Efm 6,99 Efm/Ha 5,82 Efm/Ha

    Waldbau 23 841 0,86 23 841 1,04 6,04 6,04

    Holzernte 0 0,00 0 0,00 0,00 0,00

    Vertrieb 1 484 510 53,79 1 240 607 53,94 375,83 376,89

    Wege 17 000 0,62 17 000 0,74 4,30 4,30

    Forstliche Gebäude u. Grundstücke

    15 200 0,55 15 200 0,66 3,85 3,85

    Verwaltung Holz 6 000 0,22 6 000 0,26 1,52 1,52

    Erträge Forst Gesamt

    1 546 551 € 56,03 €/Efm 1 302 648 € 56,64 €/Efm 392 €/Ha 393 €/Ha

    Erträge Jagd 90 200 3,27 90 200 3,92 20,76 22,84

    Erträge Forst & Jagd 1 636 751 € 59,30 €/Efm 1 392 848 € 60,56 €/Efm 412 €/Ha 415 €/Ha

    30

    Beispiel 1 – Erfolgsrechnung Die Erfolgsrechnung mit Kostenträger

    • Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

    SALDO / ERFOLG

    Absolut ESEfm

    EinschlagAbsolut HS

    Efm Hiebsatz

    Hektar Einschlag

    Hektar Hiebsatz

    Kosten MINUS Erträge PLUS

    27.600 EfmKosten MINUS Erträge PLUS

    23.000 Efm 6,99 Efm/Ha 5,82 Efm/Ha

    Waldbau -123 981 -4,49 -123 981 -5,39 -31,39 -31,39

    Holzernte -700 493 -25,38 -587 560 -25,55 -177,34 -178,50

    Vertrieb 1 463 420 53,02 1 219 517 53,02 370,49 370,49

    Wege -154 675 -5,60 -154 675 -6,72 -39,16 -39,16

    Forstliche Gebäude u. Grundstücke

    -93 630 -3,39 -93 630 -4,07 -23,70 -23,70

    Verwaltung Holz

    -393 810 -14,27 -393 810 -17,12 -99,70 -99,70

    Erträge Forst Gesamt

    -3 168 € -0,11 €/Efm -134 139 €-5,83

    €/Efm-1 €/Ha -2 €/Ha

    Erträge Jagd -101 184 -3,67 -101 184 -4,40 -25,62 -25,62

    Erträge Forst & Jagd

    -104 352 € -3,78 €/Efm -235 323 €-10,23 €/Efm

    -26 €/Ha -28 €/Ha

  • 16

    31

    Kosten- und Leistungsstellen, Kostenträger

    • Die Kostenträgerrechnung wird auch auf tieferer Ebene weitergeführt (im Waldbau: Verjüngung, Begleitwuchs, etc.)

    • Durch die Übernutzung ist der einschlagsbezogene Erfolg deutlich größer als der hiebsatzbezogene Erfolg. Aufgrund der schlechten Holzpreislage und der Sortimentsstruktur durch die Kalamitäten ist der Erfolg trotz Übernutzung negativ.

    • Forstbetrieb: ES: -0,11 €/Efm; HS -5,83 €/Efm (Diff.: 5,72 €/Efm)

    • Hätte man nur den Hiebsatz genutzt, würde der Erfolg bei -5,83 €/Efm liegen

    • Zu einem Forstbetrieb gehört in der Regel auch immer ein Jagdbetrieb. In diesem Beispiel weißt der Jagdbetrieb einen negativen Erfolg von -101.184 € auf, welcher vom Forstbetrieb mitgetragen werden muss.

    • Forst&Jagd: ES: -3,78 €/Efm; HS -10,23 €/Efm

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

    32

    Beispiel - Kostenrechnung Die Kostenrechnung – Kostenstelle Detail - mit Kostenträger

    • Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

    Waldbau

    Absolut Efm Einschlag Efm HiebsatzHektar

    EinschlagHektar

    Hiebsatz

    Kosten MINUS

    27.600 Efm 23.000 Efm 6,99 Efm/Ha 5,82 Efm/Ha

    Erträge PLUS

    Waldbau - Gemein -635 -0,02 €/Efm -0,03 €/Efm -0,16 €/Ha -0,16 €/Ha

    Verjüngung -54.439 -1,97 €/Efm -2,37 €/Efm -13,78 €/Ha -13,78 €/Ha

    Begleitwuchs-regulierung

    -11.800 -0,43 €/Efm -0,51 €/Efm -2,99 €/Ha -2,99 €/Ha

    Läuterung -28.507 -1,03 €/Efm -1,24 €/Efm -7,22 €/Ha -7,22 €/Ha

    Forstschutz -2.790 -0,10 €/Efm -0,12 €/Efm -0,71 €/Ha -0,71 €/Ha

    Schutz vor Wildschäden

    -22.779 -0,83 €/Efm -0,99 €/Efm -5,77 €/Ha -5,77 €/Ha

    Astung -1.000 -0,04 €/Efm -0,04 €/Efm -0,25 €/Ha -0,25 €/Ha

    Melioration -2.031 -0,07 €/Efm -0,09 €/Efm -0,51 €/Ha -0,51 €/Ha

    Waldbau Gesamt -123 981 € -4,49 €/Efm -5,39 €/Efm -31,39 €/Ha -31,39 €/Ha

  • 17

    33

    Beispiel – Kosten- und Leistungsstellen, Kostenträger

    • Variantenrechnungen als Basis für Betriebssteuerung und Entscheidungsgrundlage(siehe Übungsbeispiele und Modelkalkulationen in Excel)

    • Viele Ansätze sind möglich

    Über- und Mindernutzung

    Variierung der Holzträge (Markt, Holzarten, Sortimente, etc.)

    Variierung der Erntekosten (Verfahren, Gelände, Media, etc.)

    Variierung von Kosteneinsatz in Waldbau, Wege, Gebäude, Verwaltung

    Blick in die Nebenbetriebe

    Steuerliche Varianten mit einbringen

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

    34

    Schrittweise Deckungsbeitragsrechnung

    • Die Phasen der Leistungserstellung im Kernbetrieb Holz werden Schritt für Schritt errechnet.

    • Es wird immer der direkte Bezug von Kosten und Erträgen hergestellt

    • Aus der Kostenträgerrechnung kommen die Einflussgrößen.

    • Es wird sowohl auf den tatsächlichen Einschlag als auch auf den Hiebsatz gerechnet

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

  • 18

    35

    Gewinnpunktrechnung Forst

    • Ab welchem Einschlag kommt der Betrieb – mit Bezug auf die Bedingungen des Berichtsjahres – in die schwarzen Zahlen.

    • Vorerst wird nur die Sparte Holzproduktion betrachtet.

    • Der Deckungsbeitrag 1 deckt die fixen Kosten aus Waldbau, Wege Gebäude und Verwaltung.

    Kernkennzahlen

    36

    Gewinnpunktrechnung Forst & Jagd

    • Deckungsbeitrag 1 27,64 €/Efm

    • Fixkosten bereinigt um Fixerträge =Nettokosten

    Wege 154.675 €

    Waldbau 123.981 €

    Forstgebäude u. Grundstücke 93.630 €

    Verwaltung Holz 393.810 €

    Jagd 101.184 €

    Notwendige Deckung 867.280 €

    • GP = 867.280 € / 27,64 €/Efm = 31.375 FM

    Kernkennzahlen

  • 19

    37

    Gewinnpunktrechnung Forst• Ab der Nutzung von 31.375 Festmeter hätte die Sparte Forst & Jagd im

    Abrechnungsjahr einen Gewinn erzielt.

    • Anders gesagt: Es müssen 31.375 Festmeter genutzt werden, damit alle fixen Kosten abgedeckt sind und die Gewinnzone im Forst erreicht wird.

    • Achtung: Was passiert, wenn der Holzpreis sich ändert und der Deckungsbeitrag sinkt?

    • 867.280 € / 25,00 €/Fm = 34.691 Festmeter• 867.280 € / 20,00 €/Fm = 43.364 Festmeter• 867.280 € / 35,00 €/Fm = 24.779 Festmeter

    • Dieser Gewinnpunkt wird dann in Bezug zum Hiebsatz gebracht

    31.375 / 23.000 = 136,41 %

    d.h., 136 Prozent des Hiebsatzes – unter den Bedingungen des Berichtsjahres– genutzt werden müssen um die Fixkosten abzudecken

    Ab diesem Gewinnpunkt gegen die Deckungsbeiträge aus den Nutzungen in den Gewinn

    Unter diesen Bedingungen ist kein nachhaltiger Erfolg möglich!

    38

    Deckungseinschlag Forst• Im Rahmen der Gewinnpunktrechnung werden auch die

    Deckungseinschläge ermittelt.

    • Wie viele Festmeter müssen für die einzelnen Kostenstellen der Holzproduktion eingeschlagen werden.

    • Dazu werden die Kosten und Erträge dieser Kostenstellen herangezogen.

    • Die Nettokosten der Hauptkostenstellen in der Holzproduktion (Kosten bereinigt um Erträge) werden durch den DB 1 dividiert.

    • Man sieht, „wieviele“ Festmeter für die Deckung dieser Nettokosten eingeschlagen werden müssen.

    • Je niedriger der Deckungsbeitrag 1 ist – umso höher sind die Deckungseinschläge und der Gewinnpunkt.

    Kernkennzahlen

  • 20

    39

    Deckungseinschlag Forst

    Kernkennzahlen

    Der Deckungseinschlag ist eine wichtigePlanungsgröße:

    • Durch die Variation des Deckungsbeitrages 1 und der Kosten undErträge der Kostenstellen können Planungen „gespielt“ werden.

    • Wie tief kann der Holzpreis sinken um eine schwarze Null zu schreiben?

    • Mehr- oder Mindernutzungen und ihre Auswirkungen

    • Welchen Kosteneinsatz kann ich mir leisten?

    • Die Summe der Deckungseinschläge für die einzelnen Kostenstellen ergibt wieder die Gewinnpunktmenge.

    • In einer Weiterentwicklung der Kernkennzahlen werden die Deckungsbeitragsrechnung, die Kostenstellenrechnung und die Gewinnpunktrechnung kombiniert.

    Inkl. dem Bezug zur Nachhaltigkeit – d.h. auf den Hiebsatz

    40

    Deckungsbeitragsrechnung

    Kernkennzahlen

  • 21

    41

    Gewinnpunktrechnung Forst –Sicherheit

    • Die Gewinnpunktmenge kann nun in Bezug zum Hiebsatz gebracht werden.

    • GP % Hiebsatz = 31.375 Fm / 23.000 Fm = 136,41 %

    • Erst bei Nutzung von rund 136 % des Hiebsatzes wird in der Sparte Forst Gewinn gemacht.

    • Sicherheitskoeffizient: -36 %

    Soviel vom Hiebsatz kann ich bei der Nutzung einsparen.

    Da der Gewinnpunkt über dem Hiebsatz liegt, ist der Sicherheitskoeffizient unter den Bedingungen des vorliegenden Jahres negativ.

    Kernkennzahlen

    42

    Gewinnpunktrechnung –Deckungseinschlag und Hiebsatz

    • Im nächsten Schritt werden nun auch die Deckungseinschläge in Bezug zum Hiebsatz gebracht

    • Welcher Prozentanteil des Hiebsatzes wird durch Waldbau, Wege, forstliche Gebäude und forstliche Verwaltung verbraucht.

    • Die Summe daraus ergibt wieder das Verhältnis vom Gewinnpunkt zum Hiebsatz

    • Auch dies Kenngröße ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Betriebsplanung

    Kernkennzahlen

  • 22

    43

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    Für die Nutzung in der Höhe des Hiebsatzes werden wieder die gleichen durchschnittlichen Holzerlöse und Holzerntekosten (Fällung und Rückung) unterstellt – das muss in der Praxis nicht immer so sein.Deckungsbeitrag 1

    Kernkennzahlen

    44

    Deckungsbeitrag 1

    • Der Deckungsbeitrag 1 oder der erntekostenfreie Erlös ist eine der wichtigsten Kennzahlen im Forstbetrieb.

    • In ihm sind die Hauptumsätze (Holzerlöse) und die größten Kosten (Holzerntekosten) integriert.

    • Mit Hilfe des DB 1 werden viele fixe Kosten im Forstbetrieb gedeckt.

    NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

    Kernkennzahlen

  • 23

    45

    Deckungsbeitrag 1

    • Der DB 1 Holzerlöse wird vom Holzmarkt und dem betrieblichen Holzangebot aus dem Wald beeinflusst.

    • Die Holzerntekosten sind durch Media, Gelände, Verfahren und Aufschließung beeinflusst.

    • Wichtig ist, dass auf der Erlösseite und auf der Kostenseite die selben Mengen integriert sind.

    Vorsicht: angefallene Erntekosten aber kein Verkaufoder umgekehrt

    • Der DB 1 ist der Motor für den Gewinn im Forstbetrieb. Hier muss das Kosten- und Ertragsmanagement besonders ansetzen.

    Kernkennzahlen

    46

    • Aus der Bilanzierung des Hiebsatzes und den notwendigen waldbaulichen Maßnahmen und aus den Einfluss der Kalamitäten ergibt sich ein nachhaltiges (oder erzwungenes) Holzernteziel.

    • Unterstützt durch Forstinventur und Materialbuch ergibt sich die mögliche Sortimentsstruktur für die Vermarktung.

    • Es müssen sogenannte Schlussbriefe mit den Marktpartnern abgeschlossen werden.

    • Die Marktlage ist zu beobachten.

    • Abstimmung mit den Behörden sind notwendig (Fällungsplan, Bestätigung für die Kalamität).

    • Mit den Dienstleistern müssen entsprechende Verträge mit klaren Vorgaben zur Ausformung und Schadensvermeidung abgeschlossen werden.

    • Sperrgebiete einrichten.

    • Der Transport muss organisiert und überwacht werden.

    • Die Messprotokolle müssen kontrolliert werden.

    • Die Rechnungen (Gutschriften) sind zu erstellen und die Zahlungsziele zu kontrollieren.

    • Mögliche Schäden sind zu kontrollieren.

    Kernkennzahlen

    Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung

  • 24

    47 Kernkennzahlen

    Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung

    48 Kernkennzahlen

    Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung

  • 25

    49

    Deckungsbeitrag nach Holzlisten

    Musterforst

    Deckungsbeitrag nach Holzlisten (in €) FWJ: 2017

    Revier 22 Königsberg

    Erlöse/Kosten Deckungsbeitrag

    HolzlisteEinschlag

    (Fm)Kategorie abw. Fm je Fm Gesamt je Fm Gesamt

    122001 Dornröschenweg 22,99 Verkaufserlös 22,99 65,06 1495,841 -1e Rosenschlag Einschlag 22,99 -10 -229,92

    Rückung 22,99 -12 -275,90 43,06 990,02

    122002 Prinzenschlag 19,97 Verkaufserlös 19,97 58,52 1168,441 -3b Edelbach Einschlag 19,97 -16 -319,45

    Rückung 19,97 -17 -339,41 25,52 509,58

    122003 Zwergenweg 28,69 Verkaufserlös 28,69 71,94 2064,051 -10a Einschlag 28,69 -11 -315,59

    Rückung 28,69 -12 -344,28 48,94 1404,18

    Kernkennzahlen

    50

    Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung

    Kernkennzahlen

  • 26

    51

    Exkurs: Stückkosten Holzernte

    • Die Holzerntekosten im DB 1 sind auf den gesamten Einschlag bezogen.

    Durch Vermarktung frei Stock kommen kostenfreie Mengen in die Bezugsrechnung

    • Etwaige Verarbeitungskosten (Brennholz, Hacken) können die Kosten zusätzlich verzerren.

    • Daher müssen die Kosten für Fällung und Rückung auf die richtige Menge bezogen werden.

    • Auch die Stückkosten Holzernte sind eine Kernkennzahl

    Kernkennzahlen

    52

    Exkurs: Stückkosten Holzernte

    • Im Musterbeispiel wurden von den 27.600 Fm Holzverkauf 220 Fm am Stock verkauft.

    Die echte Bezugsmenge ist daher 27.380 FM

    • In den Erntekosten sind 17.055 Euro an Verarbeitungs- und Gemeinkosten integriert.

    • Die echten Erntekosten liegen daher bei

    704.528 Euro

    • Stückkosten: 677.598 / 27.380 = 25,73 €/Efm

    Kernkennzahlen

  • 27

    53

    Einflussgrößen Holzernte

    Kernkennzahlen

    Wie können die Holzerntekosten und Holzerträgegesteuertwerden?

    • Kurzfristige und langfristige Betrachtung

    • Abstimmung mit den Betriebszielen (Erfolg,Nachhaltigkeit, Ökonomisch, Ökologisch, Sozial)

    54

    Einflussfaktoren auf Holzernte

    DISKUSSION und GEMEINSAME ERARBEITUNG

    Die Kosten für die Holzernte können nur durch die folgenden Zusatzinformationen beurteilt werden

    In der Planung ist – je nach Ausgangslage im Betrieb – ein ausgeglichene Struktur notwendig

    – Nicht das „Ungünstige“ immer überlassen

    – Irgendwann geht das „Günstige“ aus

    – Spielraum durch Marktlage am Holzmarkt

    – Achtung Schäden vermeiden – Betriebsziele beachten

    » Z.B. Vollbaumernte versus Nährstoffentzug

    Kernkennzahlen

  • 28

    55

    Einflussfaktoren auf Holzernte Wer erfüllt die Arbeit

    Eigene Forstarbeiter (Regie, Akkord)

    Dritte (Bauernakkordanten, Unternehmer)

    Nutzungsform

    Durchforstung

    Einzelstamm, Lichtung

    Kahlhieb, Trassen

    Räumung

    Nutzungsart

    Normalnutzung

    Kalamität

    Kernkennzahlen

    56

    Einflussfaktoren auf Holzernte Media

    Nur für Sägerundholz erfassbar

    Schätzung beim Industrie- und Energieholz

    Arbeitsverfahren Bringung

    Harvester- Forwarder

    Baum mit Schlepper

    Baum mit Tragseil (Prozessor)

    Stamm mit Schlepper

    Stamm mit Seil

    Sortiment Schlepper

    Sortiment Seil

    Händische Bringung

    Sonstiges (Hubschrauber)

    Kernkennzahlen

  • 29

    57

    Einflussfaktoren auf Holzernte Geländeverhältnisse

    Durchschnittliche Geländeneigung

    Bodenbeschaffenheit

    Aufschließung

    LKW befahrbare Wege

    Rückewege

    Rückedistanzen

    Kernkennzahlen

    58

    Produktivität

    Arbeitsproduktivität = Produktionsmenge / Arbeitsstunden

    Z.B.: Forstarbeiter, motormanuelle Fällung

    1.500 Festmeter / 1.200 Akkordstunden = 1,25 Fm / Std.

    Maschinenproduktivität = Produktionsmenge / Einsatzstunden

    Z.B.: Schlepper in der Rückung

    1.500 Festmeter / 375 Einsatzstunden = 4 Fm / Std.

    Kernkennzahlen

  • 30

    59

    Beispiel Vorgabeleistungen motormanuelle Fällung Fichte Sortiment

    Kernkennzahlen

    60

    Beispiel Leistungstabelle Holzrückung

    Kernkennzahlen

  • 31

    61

    Zeitbedarf für die motormanuelle Schlägerung im Sortimentverfahren

    0

    0,5

    1

    1,5

    2

    2,5

    3

    3,5

    10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30

    BHD (cm)

    Std

    . je

    Efm

    .o.R

    . Öbf

    WSL

    Schultz

    Jacke

    Jirikowski

    Stampfer

    Kernkennzahlen

    62

    Zeitbedarf für die Holzernte mit Harvester

    0

    0,05

    0,1

    0,15

    0,2

    0,25

    0,3

    0,35

    10 15 20 25 30

    BHD (cm)

    Std. je E

    fm

    Jacke

    WSL: Radharvester mittel

    WSL: Radharvester groß

    Stampfer: Königstiger

    Stampfer: MHT

    Stampfer: Neuson

    Stampfer: Valmet

    Kernkennzahlen

  • 32

    63

    Kennwerte für Maschinenkosten Holzernte:

    Kernkennzahlen

    Siehe Forstjahrbuch 2020, S. 144-145 und 150-155

    64

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    Deckungsbeitrag 2

    Kernkennzahlen

  • 33

    65

    Deckungsbeitrag 2

    Ohne Wege keine Holzvermarktung und Holzernte !

    • Daher werden im nächsten Schritt die Kosten und Erträge für die Wege in der Deckungsbeitragsrechnung berücksichtigt.

    • Eine gute Erschließung ist die Voraussetzung für günstige Holzerntekosten.

    • Ab dieser Stufe unterschiedliche Größen in der Hiebsatzrechnung

    Kernkennzahlen

    66

    Deckungsbeitrag 2

    • Erkennen von Defiziten in der Erschließung

    Investitionen (Verwendung Cashflow)

    Instandhaltungen (Straßenzustand)

    • Konzept für Hauptwege bis zur Feinerschließung

    Holzernte, Rückung, Abfuhr, Zwischenlagerung

    • Laufende Maßnahmen

    Schottern und Grädern

    Wasserableitung

    Laufende Instandhaltung hält die Erhaltungskosten niedrig

    Kernkennzahlen

  • 34

    67

    Organisation des Betriebes – Wege

    Kernkennzahlen

    68

    Organisation des Betriebes – Wege

    Rechtliche Grundlage – Forstgestz 1975 Abschnitt V

    • Befugte Fachkräfte für Planung (Boku-Absolventen FW, WLV) und Bauaufsicht (Boku-Absolventen FW, WLV oder Absolventen der Försterschulen)

    • Bewilligungspflichtig, wenn

    FS durch Arbeitsfeld der WLV, durch Schutz- oder Bannwald führt Öffentliches Interesse berührt wird (öffentl. Straßen, Eisenbahn, Bergbau

    etc.)

    • Straßen mit öffentlichem Verkehr, es gilt die StVO und das KFG (soweit nicht forstrechtlich oder nach anderen gesetzlichen Bestimmungen gegen allgemeines Begehen effektiv gesperrt; auch dann,

    wenn FS für das allg. Befahren gesperrt ist)

    Kernkennzahlen

  • 35

    69

    Organisation des Betriebes – Wege Planungsablauf Neubau

    • Antrag des Waldbesitzers an BFI

    • Vorerhebungen und Variantenstudium durch Projektant (Kartenstudium)

    • Trassierung und Projektaufnahme (Nulllinientrassierung, positive/negative Kardinalpunkte, Längsneigung, …)

    • Förderungsantrag an Abt. Forstwirtschaft

    • Erstellen eines Projektes (Technischer Bericht, Übersichtskarte, Aufnahmeprotokoll, Kostenschätzung, …)

    • Bescheide durch BH (Errichtungsbewilligung)

    • Ausschreibung und Vergabe

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, V. Abschn. A.

    70

    Organisation des Betriebes – Wege

    Haupt- und Feinerschließung

    • Anschluss an das öffentliche Wegenetz für ganzjährigen Transport von Betriebsmitteln und Forstprodukten

    • Hauptwege mit festem Ausbau, Fahrbahnbreite 3,5 m, Lasten bis 45 t, ganzjährig befahrbar

    • Feinerschließung auf die Holzerntetechnologie abstimmen

    • Rückegassen: nicht befestigt, bestockungsfrei, nur von Forstmaschinen (Harvester) befahrbar

    • Rückewege: einfache Erdwege, planiert, tw. befestigt, für Holzerntemaschinen / Traktor befahrbar

    • Seilgassen

    Kernkennzahlen

  • 36

    71

    Organisation des Betriebes – Wege

    Laufende Instandhaltung hält die Erhaltungskosten niedrig

    • Straßengräben, Rohrdurchlässe, Einläufe etc. reinigen, um die Wasserableitung zu ermöglichen

    • Grädern, Neuschottern (Seitenentnahme nutzen) und Walzen nach der Holzernte

    • Wiederherstellung der Straßen nach Unwettern

    • Böschungen begrünen und nach Rutschungen beobachten

    Kernkennzahlen

    72

    Organisation des Betriebes – Wege

    Fahrbeschränkungen festlegen

    • Abstimmen mit Frächtern und Holzabnehmern bezüglich der eingeschränkten Befahrbarkeit bei schlechter Witterung / während der Frost-Tauperiode

    • „Befristetes forstliches Sperrgebiet“ ausweisen, wenn Gefahr durch Waldarbeiten droht

    • Verträge mit Drittnutzern (Holzabfuhr, Sport) abschließen

    • Anbringen von Fahrverbotstafel, ggf. mit dem Zusatz „Privatstraße“, weiterer Zusatz „Begehen und Befahren nur für Berechtigte“

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, V. Abschn. A.Herzliches Dankeschön den Quellen:DI Stefan Spinka, Amt der NÖ Landesregierung: „Forstlicher Wegebau in der Praxis“Mag. Stefanie Wieser, Land&Forst Projekte Österreich: „Rechtssicherheit bei der Beschilderung im Wald – Beschränkungen der Benützung von Grund und Boden im Überblick“; DI Josef Öllerer, Landwirtschaftskammer Niederösterreich: „Pflege von Forstwegen“ im Forst Jahrbuch 20166., aktualisierte Auflage „Der Forstwirt“, herausgegeben von den Forstlichen Bildungsstätten der Bundesrepublik Deutschland

  • 37

    73

    Exkurs Nasslager

    Ziel: Erhaltung der Holzqualität v.a. nach Großkalamitäten zur Entlastung des Holzmarktes

    • durch künstliche Beregnung wird Holzfeuchte auf über 120% gehalten

    • Porensystem der gelagerten Hölzer mit Wasser gefüllt → Eindringen von Sauerstoff wird verhindert → holzschädigenden Pilzen und Insekten wird Lebensgrundlage entzogen

    • bei sachgerechter Durchführung Lagerung und Konservierung großer Holzmengen über mehrere Jahre möglich, sollte aber 2 Jahre nicht wesentlich übersteigen

    Kernkennzahlen

    74

    Exkurs Nasslager

    Auswahl des Nasslager-Platzes

    • mind. 1 ha groß (für 25.000 bis 30.000 fm Holz)

    • Dauerlagerplätze

    • ausreichende und ununterbrochene Wasserversorgung erforderlich (Minimum 1 Liter/Sekunde für 1.000 Festmeter; für 1 ha mit 25.000 Fm rund 90.000 Liter/Stunde)

    • befestigter / geschotterter Platz

    • Rundverkehr, ganzjährig befahrbar und allwettertauglich

    • Verkehrsanbindung zu hochrangigem Straßennetz

    • Starkstromversorgung

    Kernkennzahlen

  • 38

    75

    Exkurs Nasslager

    Lage des Nasslagers

    • Mindestentfernung 300 m zu Trinkwasserversorgungsanlagen und Wasserschutzgebieten

    • NICHT:

    in unmittelbarer Nähe zu Siedlungsgebieten

    in Naturschutzgebieten

    auf stauenden Bodenschichten

    in durch die Beregnung rutschgefährdeten Lagen

    Lagen, die extrem wind- und sonnenexponiert sind

    Kernkennzahlen

    76

    Exkurs Nasslager

    Ausgestaltung des Lagerplatzes

    • Oberbodenschicht abtragen

    • leichte Neigung des Lagerplatzes vorteilhaft, um Beregnungswasser oberflächlich abzuleiten

    • einfaches Oberflächenentwässerungssystem anlegen, wobei keine Erosionen auftreten dürfen

    • Versiegelung (Asphaltierung, Foliendichtung) nur bei Kreislaufsystem sinnvoll

    • sorgfältige Lagerung mit einheitlicher Polterfront, Beregnungsschatten vermeiden, Polterhöhe 4 bis 5 Meter, 10 cm zur üblichen Überlänge miteinberechnen, Polterpläne anlegen

    Kernkennzahlen

  • 39

    77

    Exkurs Nasslager

    Gesetzliche Grundlagen

    • Forstgesetz

    • Wasserrechtsgesetz

    • Naturschutzgesetze der Bundesländer

    • Ausnahmeregelung zur Schadholzlagerung auf beihilfefähigen Flächen (bis Ende März 2020 verlängert): Meldung bis spätestens 15 Tage nach Lagerbeginn möglich!

    Kernkennzahlen

    78

    Exkurs Nasslager

    Grundsätzliche betriebswirtschaftliche Überlegungen

    • Neuerrichtung eines Nasslagers mit hohen Investitionskosten verbunden

    • Holzpreis nach Nasslagerung sollte Preisniveau vor der Kalamität erreichen, um den betrieblichen Aufwand zu rechtfertigen

    • Nasslagerung ist jedenfalls dann gerechtfertigt, wenn der durch volle Rundholzlager im Sägewerk verzögerte Holzabtransport des aufgearbeiteten Rundholzes zu dessen Qualitätsverlust führen würde

    • Wichtig ist, dass es für das eingelagerte Holz bereits Verträge mit dem Abnehmer gibt.

    Kernkennzahlen

  • 40

    79

    Exkurs Nasslager

    Kosten von Nasslagern

    • Investitionskosten bei Neuanlegung bis zu 3 € je fm

    • Technik/Installation 1,30 bis 2,40 € je fm

    • Betriebskosten für Strom- und Dieselaggregate rund 1 € je fmund Jahr

    • Transportkosten je nach Lage des Nasslagers zum Waldort 2 bis 7€

    • Personalkosten für Lagerauf- und –abbau sowie laufende Betreuung 1 bis 2 € je fm

    • allfällige Rekultivierung der Lagerfläche ca. 0,15 bis 1 € je fm

    • ggf. Pacht bzw. Miete der Fläche

    • ggf. Kosten für Zukauf des Wassers

    • Förderung bis zu 80%

    Kernkennzahlen

    80

    Exkurs Nasslager

    Bereits beim Lageraufbau muss die Beregnung einsetzten.

    Nur frisches Holz einlagern.

    Ausschließlich wertvolle Sortimente einlagern.

    Je kühler das Wasser, desto besser.

    Kontinuierliche Kontrolle während des Betriebes.

    Verdünnungsfaktor bei der Rückleitung in das Gewässer beachten (Faustregel – wenn das Gewässer ausreichend Wasser für die Beregnung führt reicht in der Regel die Verdünnung aus)

    Kernkennzahlen

  • 41

    81

    Exkurs Nasslager

    Kernkennzahlen

    82

    Exkurs Nasslager

    Kernkennzahlen

    Herzlichen Dank den Quellen:Waldverband Österreich: „Waldfachplan – Temporäre Nasslagerplätze in Österreich“DI Gerald Rothleitner, DI Horst Pristauz-Telsnigg, DI Wolfgang Reiter: Vortrag „Holzlagerungsstrategien nach Windwurf – Nasslager“

  • 42

    83 Kernkennzahlen

    Deckungsbeitrag 3

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    84

    Deckungsbeitrag 3

    • Durch das Ziel der Nachhaltigkeit und durch gesetzliche Verpflichtungen ist ein waldbauliches Maßnahmenprogramm notwendig.

    • Das Nutzen der Naturverjüngung sollte angestrebt werden – geht aber nicht überall

    • Läuterungsmaßnahmen sind Basis für Stabilität und günstige Erntekosten in der Zukunft

    • Wald – Wild – Frage wirkt.

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, III. Abschn. A.

  • 43

    85

    Deckungsbeitrag 3

    • Jährlicher waldbaulicher Planungskatalog notwendig

    • Einflussgrößen

    Ziele

    Forsteinrichtung und abgeleitete Maßnahmen

    Nutzung der Vorjahre

    Kalamität

    Mit offenen Auge durch den Wald

    etc.

    • SOLL – IST - Vergleich

    Kernkennzahlen

    86

    Organisation des Betriebes – Waldbau• Ausgehend von den Zielen, dem Zustand in den Beständen

    und den Einflüssen von Außen (Kalamität) sind die waldbaulichen Maßnahmen umzusetzen.

    • Auszeige für die Holzernte (Durchforstung, Einleitung Verjüngung, Räumung, Freifläche)

    • Planung und Umsetzung der Aufforstung und Nachbesserung Mit wachssamen Auge in die Kulturen Festlegen und Berechnen der Baumarten Bestellen, Verhandeln und organisieren der Bäume Personal oder Dritte zur Aufforstung beauftragen und Pflanzmethode

    festlegen Wurzelnackt, Container, Wurzelschnitt, chemische Behandlung Rüsselkäfer Nachkontrolle

    • Festlegen und Beauftragen der Pflege und Schutzmaßnahmen Was ist notwendig – Wo hilft mit die Natur Klare Kommunikation mit den Dienstleistern Schutz gegen Wildschäden – auch anders lösbar (Bejagung)

    Kernkennzahlen

  • 44

    87

    Organisation des Betriebes – Waldbau Baumartenwahl (standortstauglich, Herkünfte, wirtschaftlich,…)

    Kernkennzahlen

    Mit freundlicher Genehmigung von LIECO

    88

    Organisation des Betriebes – Waldbau Baumartenwahl (standortstauglich, Herkünfte, wirtschaftlich,…)

    Kernkennzahlen

    Mit freundlicher Genehmigung von LIECO

  • 45

    89

    Organisation des Betriebes – Waldbau Bestandesbegründung

    Waldbauliches Ziel?

    Baumartenwahl (standortstauglich, Herkünfte, wirtschaftlich,…)

    Wenn geeignete Mutterbäume vorhanden:

    Einleitung der Naturverjüngung durch Schirmschlag, Femelschlag, Saumschlag, Kahlschlag,…

    Ev. händische/maschinelle Bodenverwundung zur Schaffung eines geeigneten Keimbett

    auf Freiflächen ist nur Verjüngung von Lichtbaumarten möglich

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, VI. Abschn. A. & B.

    90

    Organisation des Betriebes – Waldbau

    Bestandesbegründung

    keine geeigneten/gewünschten Mutterbäume vorhanden

    Standort lässt keine Naturverjüngung aufkommen:

    Kunstverjüngung mit geeigneten Herkünften

    Saat Vollsaat, Streifensaat, Rillensaat,

    Plätzesaat, Einzelsaat,…

    Pflanzung Wurzelnackte Pflanzen,

    Ballenpflanzen, Containerpflanzen,…

    Beseitigung von Schlagvegetation, Bodenbearbeitung

    Details: Henning, B.; Leopold Stocker Verlag, Graz, 2015, Erfolgreiche Waldverjüngung in der Praxis.

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, III. Abschn. A. § 13

  • 46

    91

    Organisation des Betriebes – Waldbau

    Kernkennzahlen

    Mit freundlicher Genehmigung von LIECO

    92

    Organisation des Betriebes – Waldbau Jungwuchspflege

    Pflegemaßnahmen:

    • Nachbesserung

    • Ergänzung

    • Unkrautbekämpfung

    • Kulturdüngung

    • Mischwuchsregulierung

    • Auslese

    • Wildschadensverhütung

    Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.

    Kernkennzahlen

  • 47

    93

    Organisation des Betriebes – Waldbau Wildschadensverhütung

    Einzelbaumschutz:

    Mechanische Mittel Drahthosen, Stacheln, Aluminiumblenden,…

    Chemische Verbissschutzmittel

    Flächenschutz:

    Zäune

    Bejagung

    Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.

    Kernkennzahlen

    94

    Organisation des Betriebes – Waldbau

    Dickungspflege

    Pflegemaßnahmen im Dickungsstadium:

    Mischungsregelung

    Stammzahlreduktion (Nadelholz)

    Negative Auslese, Protzenaushieb

    Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.

    Kernkennzahlen

  • 48

    95

    Organisation des Betriebes – Waldbau Durchforstung

    Stangenholz bis Alter U/2

    Konzentration des Zuwachses auf verbleibende Bäume

    Hochdurchforstungen Eingriff in herrschende Schicht

    Auslesedurchforstung

    Z-Baum-Auslese

    Entnahme 1-2 Bedränger pro Z-Baum Auszeige

    Niederdurchforstungen Eingriff in untere Schichten

    Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.

    Kernkennzahlen

    96

    Organisation des Betriebes – Waldbau Astung

    Wertholzproduktion

    Grünastung/Trockenastung

    Astung bis 1/3 der Endbaumhöhe

    Totasterhalter: Kirsche, Pappel, Nadelhölzer

    Beachten:

    bessere Wundheilung bei geringem Astdurchmesser, glattem senkrechtem Schnitt & vitalen Bäumen

    Keine Aststummel stehen lassen!

    Vermeidung von Wasserreisern durch Stammbeschattung

    Formschnitt:

    Entfernen von Zwieseln und Starkästen

    Im Allgemeinen nicht bei NHDetails: Höbarth, M.; Ruhm, W.; Jirikowski, W.; Landwirtschaftskammer Österreich-Holzinformationsfonds, 2017, Wertastung. Der Weg zum Qualitätsholz.

    Kernkennzahlen

  • 49

    97

    Organisation des Betriebes – Waldbau

    FORSTSCHUTZ- Maßnahmen Borkenkäfer

    Buchdrucker & Kupferstecher auf Nadelholz

    Temperaturabhängige Entwicklung

    Massenvermehrung nach Sturmschäden

    oder Trockenheit

    Befallsmerkmale:

    Bohrmehl auf Rinde und Stammfuß

    Harzfluss und Spechttätigkeit am Stamm,Grüne Nadeln am Boden

    verfärbte/entnadelte Krone, Abgefallene Rindenteile

    Details: Höbarth, M.; Leitner, T.; Perny, B.; Wöhrle, M.; Zobl, A.; LFI Österreich, Waldverband Österreich, 2016, Wertastung. Borkenkäfer-Vorbeugung und Bekämpfung.

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, IV. Abschn. B.

    98

    Organisation des Betriebes – Waldbau FORSTSCHUTZ- Maßnahmen Borkenkäfer

    Vorbeugung:

    Baumartenwahl

    Waldhygiene (kein bruttaugliches

    Material zurücklassen)

    Monitoring

    Antagonisten begünstigen

    Bekämpfung:

    schnelle Aufarbeitung von Schadholz vor

    Ausfliegen der Käfer

    rasche Abfuhr des Holzes

    Rändelung um Befallsherd

    Fangbäume,Details: Höbarth, M.; Leitner, T.; Perny, B.; Wöhrle, M.; Zobl, A.; LFI Österreich, Waldverband Österreich, 2016, Wertastung. Borkenkäfer-Vorbeugung und Bekämpfung.

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, IV. Abschn. B.

  • 50

    99

    Organisation des Betriebes – Waldbau Endnutzung

    Mit der Ernte des hiebsreifen Bestandes wird die Verjüngung eingeleitet

    Kahlschlag

    Schirmschlag

    Femelschlag

    Saumschlag

    Plenterung

    … Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.

    Kernkennzahlen

    Siehe auch: FG 1975, VI. Abschn. A.& B.

    100

    Leistungsdaten forstliche Produktion:

    Siehe Forstjahrbuch 2020, S. 146-149

    Kernkennzahlen

  • 51

    101

    Deckungsbeitrag 4

    Kernkennzahlen

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    102

    Deckungsbeitrag 4

    Kernkennzahlen

    • Der Deckungsbeitrag 4 bezieht die Kosten und Erträge der forstlichen Gebäude und etwaiger forstlicher Grundstücke (z.B. Handymasten und Bienenhütten im Wald) mit ein.

    • Es gibt Gebäude, die direkt als Forstgebäude erfasst werden.

    Abgrenzung zur Jagd und eventuell Mietbetrieb

    • Durch die interne Umlegung werden auch die Verwaltungs- und Wohngebäude anteiligumgelegt.

    • Etwaige Teilvermietungen und Rückersätze der Forstgebäude werden berücksichtigt – sonst Nebenbetrieb Vermietung

    • Laufende, fixe Betriebskosten (Strom, Heizung, Wasser, Müll, Kanal, Reinigung, etc.).

    • Jährliche kleinere Sanierungen und Ausbesserungen fallen immer an

    • Großsanierungen und Investitionen abstimmen – in Jahren mit gutenHolzpreisen machen

    • Entscheidung zum Abriss eines Objektes oft sinnvoller als eine Sanierung

  • 52

    103

    Deckungsbeitrag 5

    Kernkennzahlen

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    104

    Deckungsbeitrag 5

    • Der Deckungsbeitrag Forst 5 deckt auch die anteiligen Gehaltskosten und die direkten Verwaltungskosten Holz (Grundsteuer, EHW, Rechnungswesen und Beratung, Kommunikation, Forstliche Literatur, Repräsentation etc.) ab.

    • In der Verwaltung des Gesamtbetriebes sind fixe Kosten stehen geblieben, die nicht verschlüsselt wurden.

    • Die Holzproduktion hat im Musterbetrieb einen negativen Deckungsbeitrag von -3.168 Euro erwirtschaftet.

    Kernkennzahlen

  • 53

    105

    Deckungsbeitrag 5

    • Analyse der Verwaltungskosten im Forst

    Welche Kosten sind beeinflussbar?

    – Personal: Bestellungspflicht, Kosten, Leistung

    Welche Kosten sind fix vorgegeben?

    – Grundsteuer, EHW, Kommunikation, etc.

    Wo kann ich sparen ohne an Qualität zu verlieren?

    – Wenig Personal? – Was wird nicht erledigt?

    – Rechnungswesen, KORE – Basis für die Betriebssteuerung?

    Kernkennzahlen

    106

    Kontakt mit der Forstbehörde Bezirkshauptmann, Bezirksforstinspektor, Bezirksförster

    • Fällungsbewilligung (Schlagflächen > 0,5 ha) und Kontrolle der Wiederbewaldung

    • Anmeldung / Bewilligung von Forststraßen

    • Rodungsbewilligung & Ersatzaufforstungen

    • Kalamitätenfeststellung

    • Waldfeststellung, Feststellung von Objektschutz- und Bannwäldern

    • Sperrung für Waldarbeit >4 Monate, Saatgutanerkennung

    • Naturschutzgutachten

    • Abschusspläne, Genehmigung von Sonderabschüssen, Wildschadensverfahren,…

    Kernkennzahlen

    Quelle: DI Georg Findeis, Bezirksforstinspektor

    Siehe auch: FG 1975, I. Abschn. §13; VI. Abschn. A. § 85 ff.

    Siehe auch: FG 1975, V. Abschn. A. §62 & §64

    Siehe auch: FG 1975, I. Abschn. § 5; III. Abschn. B. §23 & § 30

    Siehe auch: FG 1975, III. Abschn. C. § 34 (4)

    Siehe auch: FG 1975, IV. Abschn. B. § 43

  • 54

    107

    Controlling – Steuerung und Erfolg Organisation des Betriebes – Rechnungswesen

    • Organisation des Belegwesen (ER – Eingangsrechnungen, AR –Ausgangsrechnungen, L – Lohn, KA – Kassa, BA – Bank).

    • Überwachung und Steuerung der Liquidität

    • Laufende Verbuchung der Geschäftsfälle in FIBU und KORE entsprechend eines Kontenplanes.

    • Eigenen Zahlungsverpflichtungen nachkommen.

    • Rechnungen schreiben und Forderungen aus eigenen Lieferungen und Leistungen überwachen und einfordern.

    • Zahlungen und Meldungen ans Finanzamt (Lohnsteuer, Abgaben, Umsatzsteuer) nachkommen.

    • Abgaben an Sozialversicherung und Gemeinde berechnen und zahlen.

    • Löhne und Gehälter abrechnen, Stundenlisten als Basis für KORE

    • Abstimmungen mit dem Steuerberater

    Kernkennzahlen

    108

    Deckungsbeitrag 5Nun folgt der Blick in Richtung Nachhaltigkeit:

    • Bezogen auf den Einschlag liegt der Erfolg bei rund -0,11 Euro je Festmeter.

    • Wäre aber in der Höhe des Hiebsatzes genutzt worden, so wäre der Erfolg bei -5,83 Euro je Festmeter.

    • Die Differenz von 5,72 Euro je Festmeter kommt theoretisch aus der Substanz.

    • Durch Marktlage und Einfluss der Kalamitäten (Struktur der Holzerträge äußerst ungünstige Entnahme aus dem Waldvermögen)

    • Im Sinne eines „zum Geld machens“ des Waldvermögens durch Nutzung kann eine gezielte Übernutzung bei guter Marktlage sinnvoll sein. Achtung: Steuerliche Aspekte unbedingt berücksichtigen.

    Früh genug planen und rechnen.

    Gegensteuern durch Maßnahmenpaket (Sanierungen, Waldbau, Investitionen, Schulden abbauen).

    Kernkennzahlen

  • 55

    109

    Deckungsbeitrag 5

    Bei diesen Kalkulationen darf Folgendes nicht vergessen werden:

    Die Richtigkeit des angesetzten Hiebsatzes

    Viele Maßnahmen (Wegsanierung, zusätzlicher Waldbau, Sanierung Gebäude) werden vielleicht deshalb gemacht, weil bei Mehrnutzungen Geld da ist oder einfach als Folge notwendig waren.

    Der Deckungsbeitrag I kann sich natürlich bei geändertem Einschlagsverhalten verändern

    • Trotz all dieser „Probleme“ ist die Modellrechnung auf den Hiebsatz eine gute Orientierung für die nachhaltige Erfolgsbeurteilung – besonders in Kalamitätszeiten.

    Kernkennzahlen

    110

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    Kernkennzahlen

  • 56

    111 Kernkennzahlen

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    Deckungsbeitrag Forst & Jagd

    112

    Jagd

    • Jagd ist untrennbar mit Grund und Boden und insbe-sonders mit dem Wald verbunden

    Kernkennzahlen

  • 57

    113

    Organisation des Betriebes – Jagd Organisation des Betriebes – Jagd

    • Jagdliche Zielsetzung und Bewirtschaftung beeinflusst entscheidend.

    • Erstellung der Abschusspläne

    • Gesellschaftsjagden organisieren

    • Organisation und Umsetzung des Abschusses (sofern keine Pachtjagd)

    • Abschussverträge machen

    • Vermarktung des Wildprets

    • Fütterung des Wildes organisieren (inkl. Heuernte)

    • Überwachung der Wildschäden

    • Instandhaltung und Neubau von Jagdeinrichtungen

    Kernkennzahlen

    114

    Jagd

    • Rechtliche Grundlage sind die Landesjagdgesetze

    • Es gibt verschiedene Formen der jagdlichen Bewirtschaftung

    • Jagd ist eine klassischer Zielkonflikt mit der forstlichen Bewirtschaftung

    Kernkennzahlen

  • 58

    115

    Jagd

    • Reviersystem

    • Eigenjagdrevier: eindeutig zusammenhängende Fläche (Mindestgröße meist 115 ha)

    • Genossenschaftsrevier: gebildet von kleineren Eigentümern einer Katastralgemeinde

    • Jagdgatter bildet meist ein eigenes Revier (Sonderform)

    • Jedes Revier benötigt einen Jagdaufseher und jeder Jäger ein Jagdkarte

    Kernkennzahlen

    116

    Jagd• Verpachtung

    • Das Jagdrecht mit allen Rechten und Pflichten wird weitergegeben

    • Pächter muss eine erfahrener Jäger sein

    • Eigenständige Verantwortung des Pächters

    • Wildstandsregulierung beim Pächter – Eingriffe nur über Behörde

    • Geringer Personalaufwand

    • Alle Kosten (Revier, Füttern etc.) beim Pächter

    • Laufzeit unflexibel

    • Verkauf Einzelabschüssen oder Gruppenabschüssen• Ein bestimmter Abschuss wird verkauft

    • Verschieden Abschüsse im Gebiet des Ausgerechtes

    • Wildstandsregulierung in eigener Hand

    • Flexible Laufzeit

    • Hoher Personalaufwand

    • Alle Kosten (Revier, Füttern etc.) im Betrieb

    Kernkennzahlen

  • 59

    117

    Jagd• Regiejagd

    • Eigenständige Bejagung durch den Betrieb mit allen Vor- und Nachteilen

    • Personalintensiv (oft in Freizeit der Mitarbeiter)

    • Gesellschaftsjagden sind möglich (Organisation, Sicherheit, Verpflegung, PR)

    • Vermarktung von Wildpret• Händler oder Eigenvermarktung

    • Fleischbeschau notwendig

    • Vollständige Kühlkette

    Kernkennzahlen

    118

    Jagd und Kosten

    • Eigene Kostenstellen für den Jagdbetrieb

    • Erfassung der direkt zuordenbaren Kosten z.B.:

    Wildfütterung, Abgaben, Reviereinrichtungen

    • Umlage von Fixkosten

    Anteilige Gehaltskosten (siehe Folien zu Personal) und Lohnnebenkosten

    Anteilige Kfz- und Maschinenkosten

    Kernkennzahlen

  • 60

    119

    Querfinanzierung durch die Holzproduktion

    • Jagd mit einem Minus von -101.184 €

    • DB 1 ist 27,64 €/Efm

    • Querfinanzierung: 101.184 € / 27,64 €/fm = 3.661 Fm

    • Der Abgang in der Jagd muss durch einen zusätzlichen Einschlag von 3.661 Festmeter = Deckungseinschlag Jagd ausgeglichen werden.

    • Das heißt, dass immerhin 15,9 % des Hiebsatzes (23.000 Efm) für die Jagd notwendig sind.

    Kernkennzahlen

    120

    Querfinanzierung durch die Holzproduktion

    Die Gewinnpunktrechnung Gewinnpunkt vor Jagd: 27.715 Efm

    Deckung für Jagd 3.660 Efm

    GP für Forst und Jagd 31.375 Efm

    Hiebsatz 23.000 Efm

    Der GP liegt außerhalb der Nachhaltigkeit! Gewinnpunkt in Prozent vom Hiebsatz: 136%

    Kernkennzahlen

  • 61

    121Kernkennzahlen

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    122Kernkennzahlen

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung - Nebenbetriebe

  • 62

    123

    Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung

    Kernkennzahlen

    124

    Deckungsbeitragsrechnung – Überblick

    Kernkennzahlen

    DeckungsbeitragAbsolut

    Einschlag

    Efm Einschlag Absolut Hiebsatz

    Efm Hiebsatz

    27.600 Efm 23.000 Efm

    DB1 Holzernte - Vertrieb 762 928 € 27,64 €/Efm 631 957 € 27,48 €/Efm

    DB2 Wege 608 253 € 22,04 €/Efm 477 282 € 20,75 €/Efm

    DB3 Waldbau 484 272 € 17,55 €/Efm 353 302 € 15,36 €/Efm

    DB4 Forstl. Gebäude u. Grundstücke

    390 642 € 14,15 €/Efm 259 672 € 11,29 €/Efm

    DB5 Verwaltung =Erfolg Forst -3 168 € -0,11 €/Efm -134 139 € -5,83 €/Efm

    DB Jagd -101 184 € -3,67 €/Efm -101 184 € -4,40 €/Efm

    DB6 Forst + Jagd -104 352 € -3,78 €/Efm -235 323 € -10,23 €/Efm

    DB7 Nichtwald 78 594 € 2,85 €/Efm 78 594 € 3,42 €/Efm

    DB Gesamt -25 759 € -0,93 €/Efm -156 729 € -6,81 €/Efm

  • 63

    125

    Querfinanzierung durch die Holzproduktion

    • Gewinnpunkt – „Einsparung von Schlägerungen durch erfolgreiche Nebenbetriebe“

    Neben der Jagd haben die Forstbetriebe oft diverse Nebenbetriebe

    – Vermietung und Verpachtung

    – Fischerei

    – Bodenschätze (Schotter)

    – Tourismus

    – Wasser

    – Dienstleistungen

    Kernkennzahlen

    126

    Der Forst und seine Nebenbetriebe

    • Kerngeschäft eines Forstbetriebes ist das Holz

    • Der klassische Nebenbetrieb im Forst ist die Jagd

    • Je nach Gegebenheit und Lage des Betriebes gibt es eine Reihe von möglichen Nebenbetrieben:

    • Jagd, Fischerei, Landwirtschaft, Tourismus, Wasser, Vermietung & Verpachtung, Deponie & Abbau

    • Die Beschreibungen der Nebenbetriebe wurde zum Teil aus dem Modul 5 der Staatsprüfung von Lettau und Bubna-Liticübernommen

    Kernkennzahlen

  • 64

    127

    Mögliche weitere Nebenbetriebe

    Fischerei

    Teiche oder Fließgewässer

    Verpachtung, Lizenzen, Verkauf von Fischen

    Landwirtschaft

    In der Regel handelt es sich hierbei um Verpachtung von Grünland oder Almen

    Gutsbetriebe mit landwirtschaftlichen Schwerpunkt habe viele Faktoren zu beachten:

    – Fruchtfolge, Bodenfruchtbarkeit, Düngung, Pflanzenschutz, Weide- und Herdenmanagement, Marktlage etc.

    Kernkennzahlen

    128

    Mögliche weitere Nebenbetriebe

    Vermietung

    z.B. Häuser, Wohnungen, Büros, Garagen, Werkstätten, etc.

    Unterliegt dem Mietrechtsgesetz

    Verpachtung

    Flächen für Nutzung wie z.B. Bauplatz, Lagerplatz, Golfplatz, Mobilfunkstandorte, etc.

    Außerbücherliche Rechte (nicht im Grundbuch eingetragen)

    Kernkennzahlen

  • 65

    129

    Mögliche weitere Nebenbetriebe

    Tourismus

    Flächen für Nutzung wie z.B. Radwege, Schipisten, Loipen, etc.

    Vielfach an Gemeinden, Vereine, Tourismusbetriebe

    Abbau & Deponie

    Langfristige Geschäfte, oft mit fixem Partner/Abnehmer

    Lange Vorlaufzeit und oft hohe Vorlaufkosten

    Wasser

    Trink- und Nutzwasserabgabe einschließlich allfälliger Schutzgebiete

    Kernkennzahlen

    130

    Haupt- und Nebenbetriebe

    • „Einsparung von Schlägerungen durch erfolgreiche Nebenbetriebe“

    Diese Nebenbetriebe liefern – entsprechende Kostenrechnung vorausgesetzt – positive oder negativeErfolge.

    Für negative Nebenbetriebe muss der Forst durch Nutzung aushelfen.

    Positive Nebenbetriebe tragen zum besseren gesamten Betriebserfolg bei und „helfen den Einschlag einzusparen“.

    Kernkennzahlen

  • 66

    131

    Beispiel - Querfinanzierung

    Musterbeispiel:– Kosten Nichtwaldbetriebe: 98.196 €

    – Leistung Nichtwaldbetriebe: 176.790 €

    – Erfolg Nichtwaldbetriebe: 78.594 €

    – DB 1: 27,64 €/Efm Hiebsatz: 23.000 Efm

    – Deckungseinschlag Nichtwaldbetriebe:

    » 78.594 € / 27,64 €/Efm = 2.843 Efm eingesparter Deckungseinschlag oder 12,36 % vom Hiebsatz.

    Kernkennzahlen

    132

    Einschlag – Gewinnpunkt Forst

    Schließlich setzt man den tatsächlichen Einschlag auch in Vergleich zum Gewinnpunkt des gesamten Betriebes:

    • GP = 28.532 Efm

    • Einschlag = 27.600 Fm

    • ES % GP = 27.600 / 28.532 = 124,05 %

    Der Einschlag lag um rund 24 % unter demGewinnpunkt

    Kernkennzahlen

  • 67

    133

    Ertragswald – Gewinnpunkt Forst

    • Bezieht man diese Gewinnpunktmenge auf die Ertragswaldfläche ergibt sich die Gewinnpunktintensität.

    • GPI = 28.532 Efm / 3.950 Ha = 7,2 Efm/Ha

    • Durch den Bezug auf die Ertragswaldfläche kann diese Kennzahl zwischenbetrieblich verglichen werden.

    Kernkennzahlen

    134

    Gewinnpunktintensität Forst

    • Auch die Gewinnpunktintensität kann in Bezug zum Hiebsatz dargestellt werden

    • GPI = 7,2 Efm/Ha

    • HS = 5,8 Efm/Ha

    • Differenz = 1,4 Efm/Ha

    • Ist die Gewinnpunktintensität höher als der Hiebsatz, wie in diesem Beispiel, gibt es möglicherweise ein Nachhaltigkeitsproblem.

    Kernkennzahlen

  • 68

    135

    Planungsrechnung mitverschiedenen DB 1 Werten

    • Achtung: Was passiert wenn der Holzpreis sich ändert und der Deckungsbeitrag sinkt/steigt?

    Forst: 766.096 + Jagd: 101.184 – Nichtwald: -78.594 Euro = 788.687 zu decken

    Hiebsatz: 23.000 Erntefestmeter

    788.687 € / 27,64 €/Efm = GP bei 28.532 Festmeter - %HS 124 %

    788.687 € / 20,00 €/Efm = GP bei 39.434 Festmeter - %HS 171%

    788.687 € / 25,00 €/Efm = GP bei 31.547 Festmeter - %HS 137%

    788.687 € / 35,00 €/Efm = GP bei 22.534 Festmeter - %HS 98 %

    788.687 € / 45,00 €/Efm = GP bei 17.526 Festmeter - % HS 76%

    Kernkennzahlen

    136

    Gewinnpunktrechnung• Frage: Wie weit dürfen die durchschnittlichen Holzerträge je

    Festmeter sinken damit bei der Nutzung in der Höhe des Hiebssatzes noch die Gewinnzone erreicht wird? Geplante Holzerntekosten (HK): 25 €/Efm

    Deckungssummen:

    Forst: 766.096 + Jagd: 101.184 – Nichtwald: -78.594 Euro = 788.687€

    Hiebsatz: 23.000 Efm

    • Kalkulation: Kalk. DB 1: Deckungssumme 788.687 € / Hiebsatz 23.000 Efm = 34,29 €/Efm

    Notwendiger Holzerlös: Kalk. DB 1 34,29 + HK 25 €/FM =59,3 €/Efm

    D.h.; dass die durchschnittlichen Holzerlöse bei gleichbleibenden Fixkosten auf rund 59,3 Euro je Festmeter sinken dürften.

    Im Musterbetrieb liegen die durchschnittlichen Holzerlöse aktuell bei 53,79 €/Efm.

    Der Musterbetrieb entspricht dem österreichischen Durchschnittsbetrieb.

    In Jahren mit guter Holzmarktlage liegen die durchschnittlichen Holzerlöse in Nadelwaldbetrieben bei +/- 70 €/Fm.

    Kernkennzahlen

  • 69

    137

    Modell- Veränderung des Einschlags

    Kernkennzahlen

    DeckungsbeitragAbsolut

    Einschlag

    Efm EinschlagAbsolut Hiebsatz

    Efm Hiebsatz Absolut 0,8-facher

    Hiebsatz

    Efm 0,8 x HS

    27.600 Efm 23.000 Efm 18.400 Efm

    DB1 Holzernte –Vertrieb 762 928 € 27,64 €/Efm 631 957 € 27,48 €/Efm 505 566 € 27,48 €/Efm

    DB2 Wege 608 253 € 22,04 €/Efm 477 282 € 20,75 €/Efm 350 891 € 19,07 €/Efm

    DB3 Waldbau 484 272 € 17,55 €/Efm 353 302 € 15,36 €/Efm 226 910 € 12,33 €/Efm

    DB4 Forstl. Gebäude u. Grundstücke

    390 642 € 14,15 €/Efm 259 672 € 11,29 €/Efm 133 280 € 7,24 €/Efm

    DB5 Verwaltung =Erfolg Forst -3 168 € -0,11 €/Efm -134 139 € -5,83 €/Efm -260 530 € -14,16 €/Efm

    DB Jagd -101 184 € -3,67 €/Efm -101 184 € -4,40 €/Efm -101 184 € -5,50 €/Efm

    DB6 Forst + Jagd -104 352 € -3,78 €/Efm -235 323 € -10,23 €/Efm -361 714 € -19,66 €/Efm

    DB7 Nichtwald 78 594 € 2,85 €/Efm 78 594 € 3,42 €/Efm 78 594 € 4,27 €/Efm

    DB Gesamt -25 759 € -0,93 €/Efm -156 729 € -6,81 €/Efm -283 121 € -15,39 €/Efm

    138

    Deckungsbeitrag

    aktuelle Marktlage

    Efm Einschlag Marktlage 2017 Efm Einschlag

    Absolut Einschlag

    27 600 EfmAbsolut

    Einschlag27 600 Efm

    DB1 Holzernte - Vertrieb 762 928 € 27,64 €/Efm 1 099 678 € 39,84 €/Efm

    DB2 Wege 608 253 € 22,04 €/Efm 944 982 € 34,24 €/Efm

    DB3 Waldbau 484 272 € 17,55 €/Efm 820 943 € 29,74 €/Efm

    DB4 Forstl. Gebäude u. Grundstücke

    390 642 € 14,15 €/Efm 727 286 € 26,35 €/Efm

    DB5 Verwaltung =Erfolg Forst

    13 742 € 0,50 €/Efm 343 968 € 12,46 €/Efm

    DB Jagd -101 184 € -3,67 €/Efm -98 197 € -3,56 €/Efm

    DB6 Forst + Jagd -104 352 € -3,78 €/Efm 245 770 € 8,90 €/Efm

    DB7 Nichtwald 78 594 € 2,85 €/Efm 80 080 € 2,90 €/Efm

    DB Gesamt -25 759 € -0,93 €/Efm 325 851 € 11,81 €/Efm

    Kernkennzahlen

    Modell- Veränderung des Holzmarktes

  • 70

    139

    Modell Borkenkäfer-Kalamität

    Kernkennzahlen

    • Siehe Excelbeispiel „Modellrechnung Borkenkäfer“!

    • Normaljahr (Basis 2017, Nutzung des nachhaltigen Hiebsatzes, übliche Sortiments- und Preisstruktur) versus Kalamitätsjahr (Nutzung des doppelten Hiebsatzes, „schlechtere Sortierung“ der Sortimente, höhere Fixkostenbelastung in Folge)

    • IST-Rechnung: Bezug auf tatsächlichen Einschlag

    • Modellrechnung: Bezug auf Hiebsatz – wie hätten sich die Kennzalhen dargestellt, wenn die tatsächliche Nutzung in der Höhe des Hiebsatzes erfolgt wäre?

    • Im Beispiel wurde bewusst ein Bezugshiebsatz von 1.000 Efm ausgewählt, damit man einfach auf jede Betriebsgröße hochrechnen kann.

    • Holzpreise aus der Agrarpreisstatistik, Kosten und Erträge aus den Produktionsstufen orientieren sich an Mittelwerten des Forstberichts.

    • Bei Nettofixkosten der einzelnen Hauptkostenstellen bzw. Betriebssparten sind etwaige Erträge auf dieser Ebene (z.B.: Erlöse Jagd) bereits subtrahiert.

    • Der Vergleich der beiden Modellrechnungen - auf Basis der üblichen Kalkulationen - zeigt die ökonomische Auswirkung deutlich.

    140

    Modell Borkenkäfer-Kalamität Siehe Excel-Beispiel ‚Modellrechnung Borkenkäfer‘

    Geänderte Sortenverteilung, Preisrückgang durch Marktsättigung

    Rasche Aufarbeitung nötig, kein Warten auf günstigeren Markt möglich

    Mengen schwer planbar; keine Abstimmung der Lieferprofile mit Kunden möglich

    Engpässe bei Aufarbeitungs- und Transportkapazitäten

    Kernkennzahlen

    Preisverfall SRH - 15 €Braunbloch - 20 €IH Nadel - 4,5 €

    Abschätzung der höheren Folgekosten (Aufforstungen, höhere Kosten für Wege und Waldbau)

    Blick in die Bilanzkennzahlen! (Liquidität, Einsparungspotentiale etc.)

  • 71

    141

    Modell Borkenkäfer-Kalamität

    Kernkennzahlen

    Normaljahr Kalamitätsjahr

    142

    Modell Borkenkäfer-Kalamität

    Kernkennzahlen

    Normaljahr Kalamitätsjahr

  • 72

    143

    Modell Borkenkäfer-Kalamität

    Kernkennzahlen

    Normaljahr: Der Einschlag liegt genau in derHöhe des Hiebsatzes, daher ist in derModellrechnung der DB1 genau gleich. Es wirdunterstellt, dass bei Nutzung des Hiebsatzes dieselben durchschnittlichen Holzerträge undHolzerntekosten gelten.

    In der Modellrechnung auf den Hiebsatz wirduntersucht, wie sich der DB1 dargestellt hätte,wenn nur die 1.000 Fm Hiebsatz genutzt wordenwären. Die Durchschnittswerte sind durch denunterstellten Modellansatz gleich. Die absolutenWerte verändern sich dramatisch.

    Bezogen auf die Nutzung von 1.000 Fm gehen20.555 € verloren!

    144

    Modell Borkenkäfer-Kalamität

    Kernkennzahlen

    Darstellung der Fixkosten und etwaige Fixerträge (alle Kosten außer Holzerntekosten und alle Erträge außer Holzerträge)

    Im Normaljahr durchschnittliche Kosten- und Ertragsstruktur auf Basis des Forstberichts

    Im Kalamitätsjahr zusätzliche kalamitätsbedingte Kosten für Wege (erhöhte Abfuhr) und Waldbau. Erhöhte Fixkosten je Festmeter Hiebsatz (1.000 Efm) Waldbau und Wege.

    Im Modellbetrieb ist oben angeführten nachhaltige Erfolg je 1.000 Fm möglichGewinnpunkt: ca. 80% vom HS.

    Der Gewinn bez. auf 1.000 Fm liegt unter der Hälfte desNormaljahres. Wenn man erhöhte Kosten und niedrigeren DB 1 des Kalamitätsjahres unterstellt, würde bei der Nutzung des HS ein Verlust von über 20.000 Euro zu Buche stehen. Gewinnpunkt: 183%vom HS

  • 73

    145

    Modell Borkenkäfer-Kalamität

    Kernkennzahlen

    FRAGE: Wie hoch müssen die durchschnittlichen Holzerträge sein, damit zumindest der Gewinnpunkt - d.h. Erfolg von Null erreicht wird?

    Nettofixkosten ermitteln u. einsetzen Division Nettofixkosten / Hiebsatz ermitteln und einsetzen der Erntekosten je Fm Nettofixkosten + Holzerntekosten je Fm addieren

    Zum Erreichen des Gewinnpunktes unter den angeführten Rahmenbedingungen ist ein durchschnittlicher Holzerlös von 59 €/Efm notwendig.

    Zum Erreichen des Gewinnpunktes unter den angeführten Rahmenbedingungen ist ein durchschnittlicher Holzerlös von 70 €/Efm notwendig.

    146

    Modell Borkenkäfer-KalamitätFRAGE: Gewinnpunkt bei unterschiedlichen Deckungsbeiträgen 1

    • Wieder der Bezug auf die Nutzung von 1.000 Festmeter Hiebsatz• Wie verändern sich der Gewinnpunkt und der Bezug zur Nachhaltigkeit bei Änderung des

    DB 1

  • 74

    147

    Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU

    Falls nur die G.u.V. zur Verfügung steht, können die Deckungseinschlägealternativ zur KORE auch aus der G.u.V. näherungsweise bestimmt werden.

    Die Erntekosten sind dabei oft schwierig herauszufiltern und stehen in der G.u.V. in verschiedenen Kontengruppen (Akkordlöhne, Unternehmereinsatz, Umlage von Maschinenkosten etc.), die nur teilweise den Betriebssparten zuordenbar sind!

    Die Deckungseinschläge werden daher nur anhand der Holzerträge ermittelt - im Gegensatz zur Rechnung mit dem DB1 in den vorigen Beispielen, wo auch die Erntekosten berücksichtigt werden!

    Dazu werden die Beträge der einzelnen Konten(-gruppen) durch den Holzerlös je Festmeter dividiert.

    Nicht-Holzerträge reduzieren den notwendigen Deckungseinschlag, alle Aufwendungen erhöhen ihn.

    Kernkennzahlen

    Praxisbeispiel Bilanz-G.u.V.

    148

    Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU

    Kernkennzahlen

    + Betriebliche Erträge (Umsatzerlöse) 1 966 991

    Holzerlöse 1 459 961 €

    Sonstige betrieblichen Erträge 507 031 €

    - Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen

    -673 323 €

    Personalaufwand -555 241 €

    Abschreibungen -138 071 €

    Sonstige betriebliche Aufwendungen -476 115 €

    ± Betriebsergebnis (EBIT) 124 241 €

    ± Finanzerfolg (Aufwand 1.500 Ertrag 2.000) -1 500 €

    ± Ergebnis vor Steuern 122 741 €

    - Ertragssteuern (Körperschaftssteuer 0, KEST 500) -500 €

    + Jahresüberschuss / - Jahresfehlbetrag 122 241 €

    ± Rücklagen / Veränderung (Dotierung Rücklage) -25 000 €

    + Gewinnvortrag / - Verlustvortrag

    + Bilanzgewinn / - Bilanzverlust 97 241 €

    Ausgang sind die Holzerträge

  • 75

    149

    Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU

    Kernkennzahlen

    Hiebsatz 23 000 Efm Einschlag 27 600 Efm

    Konto Betrag EuroFestmeter

    HolzEuro je

    Festmeter

    Holzerlöse Gesamt 1 459 961 € 27 490 Fm 53,11 €/Fm

    4001 Erlöse Nadelsägerundholz 1 048 662 € 16 181 Fm 65 €/Fm

    4002 Erlöse Laubsägerundholz 40 689 € 589 Fm 69 €/Fm

    4003 Erlöse Nadelindustrieholz 250 471 € 7 949 Fm 32 €/Fm

    4004 Erlöse Laubindustrieholz 79 874 € 1 673 Fm 48 €/Fm

    4005 Erlöse Nadelenergieholz 22 275 € 675 Fm 33 €/Fm

    4006 Erlöse Laubenergieholz 17 990 € 423 Fm 42 €/Fm

    Summe Verkaufserlöse Holz: 1.459.961 €

    Summe verkaufte Festmeter: 27.490 Fm (ohne Deputatholz und Eigenverbrauch)

    Holzerlös je Fm = 1.459.961 / 27.490 = 53,11 €/Fm

    150

    Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU

    Kernkennzahlen

    Die Deckungseinschläge für die jeweiligen Konten können mittels Division des Betrages durch den Holzerlös je Festmeter errechnet werden.

    BSP: Holzerlöse je Fm: 53,11 €/Fm Hiebsatz: 23.000 Fm

    Kosten auf Kontengruppe 620 Gehälter: 261.483 €

    DES: Kosten Gehälter / Holzerlös je Fm = 261.482 / 53,11 = 4.924 Fm

    Die Deckungseinschlagsmenge kann wieder in Bezug zum Hiebsatz gesetzt werden: 4.924 Festmeter /23.000 Fm x 100 = 21,4 %

    Dh. für die Deckung der Gehälter muss der Forstbetrieb rund 21 % des nachhaltigen Hiebsatzes aufwenden und 4.924 Festmeter verkaufen.

    Darstellung auf Ebene der Kontengruppen(Auszug aus G.u.V.)

    Betrag Deckungs-einschlag

    % vom Hiebsatz

    62 Gehälter (Summe Kontenklasse) 264 683 € 4 984 Fm 21,67%

    620 Gehälter 261 483 € 4 924 Fm 21,41%

    621 Schuss- u. Hundegeld, Hegeprämie 3 200 € 60 Fm 0,26%

    64 Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung

    6 339 € 119 Fm 0,52%

    640 Aufwendungen für Abfertigungen Arbeiter 2 338 € 44 Fm 0,19%

    642 Aufwendungen für Abfertigungen Angestellte 4 001 € 75 Fm 0,33%

  • 76

    151 Kernkennzahlen

    Darstellung auf Ebene der Kontenklassen Betrag Deckungs-einschlag

    % vom Hiebsatz

    Betriebliche Erträge ohne Holzerlöse 507 031 € -9 547 Fm -41,51 %

    Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen

    673 323 € 12 678 Fm 55,12 %

    Personalaufwand 555 241 € 10 455 Fm 45,46 %

    Abschreibungen 138 071 € 2 600 Fm 11,30 %

    Sonstige betriebliche Aufwendungen 476 115 € 8 965 Fm 38,98 %

    Deckung der gesamten Betriebsausgaben reduziert um die Erträge (ohne Holzerlöse)

    1 335 719 € 25 151 Fm 109,35%

    Finanzerfolg (Aufwand 1.500 Ertrag 2.000) 1 500 € 28 Fm 0,12 %

    Ertragssteuern (Körperschaftssteuer 0, KEST 500) 500 € 9 Fm 0,04 %

    Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBUDeckungseinschläge der Kontenklassen:

    Um die gesamten betrieblichen Ausgaben zu decken, muss der Betrieb

    1.335.719 € / 53,11 €/Fm = 25.151 Fm aufbringen, das sind

    25.151 / 23.000 = 109,35 % vom nachhaltigen Hiebsatz.

    152

    Steuerliche Aspekte• In der Führung des Forstbetriebes müssen letztendlich

    auch die steuerlichen Einflüsse berücksichtigt werden.

    • Je nach Unternehmensform fallen für den Gewinn Steuern an Bei Forstbetrieben i.d.R die Einkommenssteuer des

    Eigentümers

    Körperschaftssteuer bei Stiften

    Vgl.: Rechnungswesen - Gewinnermittlung

    Planungsrechnungen lassen den Gewinn oder Verlust steuern.

    Potentiale wie „Hälftesteuersatz“ für Kalamitäten nutzen und richtig berechnen.

    Immer mit dem Steuerberater abstimmen

    Der Eigentümer hat ja auch oft andere Einkommen, die bei seiner Einkommenssteuer berücksichtigt werden.

    Kernkennzahlen

  • 77

    153

    Controlling – Kernkennzahlen Forst

    Controlling ist kein Allheilmittel !!!

    Controlling ist aber ein wichtiges Instrument zur Steuerung des Forstbetriebes

    Für die Beurteilung des Erfolges müssen ökonomische, ökologische und sozialeAspekte berücksichtigt werden.

    Richtige Kennzahlen sind dabei sehr hilfreich.

    Kernkennzahlen

    154

    Controlling – Kernkennzahlen Forst

    Kennzahlen aus dem Forstbericht

    • Beispiele für Kostensituation in österreichischen Forstbetrieben

    Kalkulation von Beispielen

    • Fallbeispiele zu Kernkennzahlen

    Kernkennzahlen

  • 78

    155

    NATUR NÜTZEN.NATUR SCHÜTZEN.

    Controlling im ForstbetriebKennzahlen Forst

    Staatsprüfung 2020DI Gerald Rothleitner

    Assistenz: Valerie Findeis


Recommended