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4flamingos pHakten 1. Quartal 2011

Date post: 03-Jan-2016
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pHakten-Newsletter des 4flamingos Verlages Rheine für die Monate Januar, Februar und März 2011
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1 Themen dieser Ausgabe: pHakten Newsletter des 4Flamingos Verlages, Rheine - ohne Nebenwirkungen, Arzt oder Apotheker 1. Quartal 2011 Januar 2011 Statine gegen Pneumonie? 2 Das war 2011 3 Contergan – jetzt ein Jungbrunnen? 4 Die Mythen des Gesundheitswesens: Lug und Trug: 5 Konventionelle Krebstherapie: gefährliche Experimente 6 Fehlgeburten durch Grippeschutzimpfung 7 Danones Joghurt - Lügen 7 Moderne Welt – ungesunde Zeiten 9 Das Rezept des Monats: Knackigfruchtiger Wintersalat 10 Februar 2011 Kriminelle Trends in der Pharmaindustrie 10 Dicke Kinder durch Mandelentfernung 12 Soja-Isoflavone: Supernahrung oder Supergift? 13 Das Rezept des Monats: Kokos-Gemüse-Curry 17 Bier, Körpergewicht und Diabetes 18 Auch 2009 keine Toten durch Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren oder Heikräuter 18 März 2011 Magenbypassoperationen für alle 19 Jod, Tocotrienole, Beeren, Liponsäure und Mikroalgen: Im Falle eines Falles 19 Impfungen: HPV und natürliche Alternativen zur HPV-Impfung 22 Ärzte und Waffenbesitzer: Wer ist gefährlicher 24 ADHS: Wenn Ernährung besser wirkt als Medikamente 24 Handys und Gehirnaktivität 25 Wohin mit alten Impfstoffen? 26 Das Rezept des Monats: Ananas-Spirulina-Smoothie 26
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1 4Flamingos pHakten1. Quartal 2010

Themen dieser Ausgabe:

pHaktenNewsletter des 4Flamingos Verlages, Rheine - ohne Nebenwirkungen, Arzt oder Apotheker

1. Quartal 2011

Januar 2011

Statine gegen Pneumonie? 2Das war 2011 3Contergan – jetzt ein Jungbrunnen? 4Die Mythen des Gesundheitswesens: Lug und Trug: 5Konventionelle Krebstherapie: gefährliche Experimente 6Fehlgeburten durch Grippeschutzimpfung 7Danones Joghurt - Lügen 7Moderne Welt – ungesunde Zeiten 9Das Rezept des Monats: Knackigfruchtiger Wintersalat 10

Februar 2011Kriminelle Trends in der Pharmaindustrie 10Dicke Kinder durch Mandelentfernung 12Soja-Isoflavone: Supernahrung oder Supergift? 13Das Rezept des Monats: Kokos-Gemüse-Curry 17Bier, Körpergewicht und Diabetes 18Auch 2009 keine Toten durch Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren oder Heikräuter 18

März 2011Magenbypassoperationen für alle 19Jod, Tocotrienole, Beeren, Liponsäure und Mikroalgen: Im Falle eines Falles 19Impfungen: HPV und natürliche Alternativen zur HPV-Impfung 22Ärzte und Waffenbesitzer: Wer ist gefährlicher 24ADHS: Wenn Ernährung besser wirkt als Medikamente 24Handys und Gehirnaktivität 25Wohin mit alten Impfstoffen? 26Das Rezept des Monats: Ananas-Spirulina-Smoothie 26

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Januar 2011

Liebe Leser,

Statine – allein wenn ich das Wort höre, bekomme icheine Gänsehaut.

Erst kürzlich erschien in der renommierten „Lancet” eineStudie, laut der die Einnahme größerer Mengen von(cholesterinsenkenden) Statinen nicht nur die Spiegeldes „bösen” LDL-Cholesterins schwinden lässt, sonderndaneben auch die Zahl von Herzinfarkten und Schlag-anfällen reduziert.

Und jetzt werden die lächerlich verzweifelten Versuche,Statine zum Wundermittel des Jahrtausends zu machen,durch eine Studie der Universität von Kalifornien fort-gesetzt, in der tatsächlich behauptet wird, Statine könn-ten helfen, schwere Infektionserkran-kungen wie Lun-genentzündungen zu besiegen.

Im Widerspruch zu früheren Ergebnissen ...

Das Forschungsteam aus San Diego wurde von VictorNizet, Professor für Kinderheilkunde und Pharmakolo-gie und Christopher Glass, Professor für Zellular- undMolekularmedizin geleitet. Die Untersuchung ergab,dass Statine dem Körper dabei helfen, sich von infek-tiösen Mikroben zu befreien, indem sie die bakterientö-tenden Immunzellen aktivieren und stärken und dadurchdie Wahrscheinlichkeit einer Lungenentzündung oderBlutvergiftung verringern.

Hört sich gut an, hat aber einen Haken. Denn wie frü-here Studien gezeigt haben, führt die Gabe von Statinenbei älteren Personen nicht etwa zu einer Senkung, son-dern einer Erhöhung des Peumonierisikos um happi-ge 61 Prozent!

So zeigte eine Untersuchung aus dem Jahre 2009, dieim British Medical Journal (BMJ) erschienen war, nichtnur bei älteren Personen eine Zunahme des Peumo-nierisikos um 61 %, auch bei jüngeren Anwendern die-ser Medikamente stieg das Erkrankungsrisiko noch um26 %!

Die Forschungsleiterin Frau Dr. Sascha Dublin sagte,obwohl sie eigentlich eine Befürworterin von Statinensei, habe sie erkennen müssen, dass diesen Medika-menten eine Reihe von gesundheitlichen Wirkungenzugesprochen würde, die sie nicht verdient hätten, dazugehöre unter anderem die vorbeugende Wirkung vonLungenentzündungen.

Zugleich sprach sich die Wissenschaftlerin gegen Vor-schläge aus der Mainstream-Medizin aus, umfangrei-che Versuche durchzuführen, mit denen bewiesen wer-den sollte, dass man Statine zur Vorbeugung oder Be-handlung von infektiösen Erkrankungen einsetzen könn-te. Sie stellte fest: „Unsere Studie hat gezeigt, dasssolche Maßnahmen zurzeit als unsinnige Verschwen-dung der ohnehin begrenzten Forschungsmittel sind.“

Eine lächerliche Liste angeblicher Vorteile

Man muss sich wirklich fragen, welche Absicht tatsäch-lich hinter der Statin-Manie vieler Mediziner steckenmag?

Nach einem Bericht des Forbes – Magazins aus demJahre 2008, haben die Statine seit ihrer Einführung von2 Jahrzehnten bereits eine viertel Billion Dollars einge-bracht. So sollen zurzeit etwa 30 Millionen US-Bürgerund 6 Millionen Briten Statine einnehmen, die ursprüng-lich zur Senkung (erhöhter) Cholesterinwerte entwik-kelt worden waren. Aber seitdem sie auf den Markt ge-kommen sind und man ihre höchst profitablen Eigen-schaften erkannt hat, sind ihnen alle möglichen undverrückten „gesundheitlichen Vorteile” zugesprochenworden. So sollen sie ...

Der Alzheimerschen Krankheit vorbeugen,

Drastisch die Anzahl von Herzinfarkten und Schlag-anfällen reduzieren,

Bei älteren Personen deutlich das Knochenbruchs-risiko senken,

Diabetes und das metabolische Syndrom (auch

Syndrom X genannt) heilen,

Den Blutdruck senken,

Die Zahl der Todesfälle durch alle Ursachen um12 % senken,

Und das Risiko bestimmter Krebserkrankungen

verringern.

Und dabei muss man nur einen einzigen Blick auf dieListe der zahllosen bekannten Nebenwirkungen vonStatinen werfen, um zu erkennen, dass alle potentiel-len gesundheitlichen Vorteile (die zum größten Teil voll-kommen irreführend sind) immer mit erheblichen Nach-teilen für Ihre Gesundheit einhergehen.

So ist z. B. die Behandlung einer Zuckerkrankheit mitStatinen vollkommener Blödsinn, da die Medikamenteden Blutzucker erhöhen können.

Weitere häufig beobachtete Nebenwirkungen sind ko-gnitive Störungen und eine periphere Neuropathie (Stö-rungen der Nerven des peripheren Nervensystems), diees ziemlich unwahrscheinlich machen, dass Statinewirklich helfen könnten, den Ausbruch einer Alzheimer-schen Krankheit zu verhindern.

Tatsächlich haben Wissenschaftler bereits Zusammen-hänge zwischen der Einnahme von Statinen und demBeginn von neurodegenerativen Erkrankungen wieAlzheimer, Multipler Sklerose, amyotropher Lateral-sklerose (ALS) und der Parkinsonschen Erkrankungbeobachtet.

Und last, but not least wissen vermutlich alle Leser derpHakten, dass das Cholesterin, dessen Senkung sichdie Statine verschrieben haben, nicht der wirklicheGrund für Herz- oder Gefäßleiden ist. Die eigentlicheUrsache für Arterienverkalkung, Herzinfarkt & Schlag-anfall ist eine chronisch persistierende (bestehende)Entzündung.

Ist es nicht fast wie ein Wunder? Kaum hat der Winter

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uns wieder einmal fest im Griff, macht man Statine zudem einzigen Mittel, das uns vor Infektionserkrankungenwie Lungenentzündungen und Co. schützen kann. Mei-nes Erachtens läuft der Hase so: Da kaum ein Verbrau-cher Interesse an der gefährlichen H1N1-Impfung hat,muss sich die Pharmaindustrie anderswo die Taschenfüllen – also konstruiert man eine weitere Einsatzmög-lichkeit für die Statine.

Kein schlechter Dreh – aber wir werden uns nicht täu-schen lassen.

Und selbstverständlich wollen auch die Medien ihrenAnteil vom Kuchen haben. Wie immer bereit, als Ersteüber die „neuen” Vorteile eines Medikaments zu berich-ten, nehmen ihre Bereitschaft und Geschwindigkeit im-mer dann rapide ab, wenn es einmal darum geht, überdie zahllosen und potenziell gefährlichen Nebenwirkun-gen zu berichten, die dieses Medikament mit sich brin-gen.Quellen‘Now Heart Drug Can Also Help Ward Off Pneumonia’ publishedonline 18.11.10, express.co.uk‘Statins Given to Prevent Pneumonia in Elderly Actually IncreasePneumonia Risk by 61 Percent’ by S. L. Baker, published online14.06.09, naturalnews.com‘Statin drug benefits people with healthy cholesterol levels, studyfinds’ by John Fauber, published online 09.11.2008, jsonline.com

‘Breaking Research on the Health Benefits of Statins’ by Jim English,published online, nutritionreview.orgOne Way NOT to Protect Yourself From Pneumonia This Winter...,HSI e-Alert, UK Edition; 19. 11. 2010Das war 2011.

Während ich „zwischen den Jahren” die allfällige Samm-lung von Jahresrückblicken in Radio, Presse und TVkonsumierte, kam mir eine, wie ich finde brillante Idee:Wie wäre es, wenn ich statt der mühsamen monatli-chen Auflistung von Nachrichten für die jweilige Ausga-be der pHakten einfach alle Schlagzeilen für das Jahr2011 im Voraus zu verfassen und damit zwei Fliegenmit einer Klappe zu schlagen: Zum einen erspare ichmir die aufreibende monatliche Arbeit bei der Fertig-stellung der pHakten und Ihnen die anspruchsvolle Auf-gabe, diese Texte Monat für Monat lesen zu müssen.

Deshalb folgt hier eine Liste aller (oder zumindest dochfast aller) Gesundheitsnachrichten, die uns 2011 erre-gen werden in einem Format, in dem Sie nur noch diePlatzhalter A, B, C, … bis X, Y, und Z mit den Namender „üblichen Verdächtigen” - Pharmakonzerne, Regie-rungsstellen, Medikamenten, Nähr- oder Vitalstoffen undPersonen ersetzen müssen.

Und dadurch erhalten Sie schon heute 90 % der Neuig-keiten für das kommende Jahr. Denn alles was manbenötigt, sind alle die Standardformulierungen, die vonder Presse Jahr für Jahr verwendet werde.

Das war 2011 – die wichtigsten Neuigkeiten im Vor-aus.

Medikament A wird mit Herzinfarkten und Todes-fällen in Verbindung gebracht.

Wie sich herausstellte, haben Mitglieder des Paul-

Ehrlich-Instituts, (Robert-Koch-Instituts, Bundes-

instituts für Arzneimittel und Medizinprodukte)

Gelder von der Pharmaindustrie erhalten.

In zahlreichen Nahrungsmitteln wurde die Sub-

stanz X nachgewiesen, die vermutlich aus Chinastammt.

Pharmafirma K wird der betrügerischen Werbungbeschuldingt.

Wikileaks verbreitet Informationen, nach denen dieRegierungsbehörde Y in Wirklichkeit die Interessendes Z-Konzerns vertritt.

Der Wissenschaftler M. N. wurde des Forschungs-betrugs/der Manipulation von Studienergebnissenüberführt.

Nährstoff L kann vor der W-Krankheit schützen.

Wie die Medien berichten, ist der Nährstoff L ge-fährlich, aber in Wahrheit wurde die grundlegendeForschung vom Pharmakonzern S bezahlt.

Neue Forschunsgergebnisse haben gezeigt, dassdie M-Krankheit N auslösen kann.

Der renommierte Wissenschaftler Professor DoktorP attackiert die Homöopathie.

Einmal mehr wurde in einem wirklich seriösen

Artikel des renommierten KL-Journals “bewiesen”,dass Impfungen NICHT für den Autismus von Klein-kindern verantwortlich gemacht werden können.

Es droht eine neue Grippe-Epidemie (die natürlichzehnmal so gefährlich ist, wie alles, was wir nach1918 erlebt haben)! Lassen Sie sich unbedingt

impfen!

Die Pharmafirma Q wird eines Kapitalverbrechensüberführt, aber gegen die Zahlung von X € von allenVorwürfen freigesprochen.

S, ein Inhaltsstoff von Nahrungsmittel T, gefährdetdie Gesundheit.

Die WHO warnt vor den Gefahren des chine-

sischen Heilkrauts V und versucht, es zu verbieten.

Der Hersteller der Substanz G gibt bekannt , dassG ohne Gefahren vom Menschen verzehrt werdenkann, (obwohl jeder weiß, dass diese Einschätzungfalsch ist ).

Der Hollywoodschauspieler H. M. stirbt an Krebs(das heißt an den den Folgen seiner Chemothera-pie.

Der Fast-Food-Riese McJ führt ein neues Produktmit einem natürlich klingenden Namen ein.

Wegen F kommt es zu einem Anstieg der Lebens-

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mittelpreise.

Dahingegen ist der Anstieg der Energiepreise.durchK verursacht worden.

Impfbefürworter beklagen, dass sich nicht genü-

gend Menschen impfen lassen, daraufhin versuchtdie Regierung, mehr Personen zur Impfung zu

drängen, um den neuen und gefährlichen Grippe-virus vom Typ S zu verhindern.

In der Bevölkerungsgruppe X nimmt die Inzidenzvon Übergewicht und Diabetes um n Prozent zu.

Wissenschaftler finden das Gen K als Verursacherder F-Krankheit (und haben damit unrecht).

Die U-Klinik gibt zu, bei einer Operation verse-

hentlich das Organ C entfernt zu haben.

Der Hamburger aus McDonalds Happy Meal ist

immer noch nicht kompostierbar.

Wissenschaftler berichten, dass N-Geräte zur

bildgebenden Diagnostik Patienten zu hoch mit

Strahlen belasten und so Krebs auslösen können.

Die FDA (BFArM, EMEA = European Agency for

the Evaluation of Medicinal Products) nimmt das

Medikament Z vom Markt, hat diese Entscheidungallerdings lange genug hinausgezögert, um der

Pharmaindustrie die Gelegenheit zu geben, das

Mittel noch weiter zu vertreiben.

Die Tierspezies M erleidet durch die Chemikalie Oeinen drastischen Populationskollaps und droht

auszusterben.

Der Gesundheitsexperte D. D. gibt bekannt, dassdie Naturheilkunde keinen Krebs heilen kann

(obwohl sie das tut) und dass sie deshalb verbotenwerden muss.

Die Grippeschutzimpfung bewirkt, dass X Kindermit Krämpfen in ein Krankenhaus aufgenommenwerden müssen, die Behörden bezeichnen dieseEntwicklung als Zufall und drängen auf weitere

Impfungen.

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson ruft seinProdukt H zurück, da es durch Metallsplitter/ giftigeDämpfe verunreinigt wurde.

Auch der Pharmariese Pfizer wird weiterer Kapital-

delikte überführt und gründet weitere Scheinfirmen,die alle Verantwortung übernehmen, während derMutterkonzern wie gehabt weiter macht.

Im verzweifelten Versuch, mehr Männer impfen zulassen, bietet Walgreens freien Sex mit jeder Grip-peimpfung. Die Geschenkgutscheine für den ört-lichen Swinger-, Sex-, oder Saunaklub gehen wegwie warme Semmeln. (Angesichts der Tatsache,

dass man schon 2010 versucht hat, Grippeimp-

fungen mit kostenlosen Stripclubbesuchen zu ver-markten, ist das nur noch ein winziger Schritt ...).

Die Gesundheitsbehörden fordern eine routine-

mäßige Bestrahlung von Gemüse H, um das

Pathogen E zu vernichten.

Öl-Konzerne vernichten die Umwelt.

Und das wäre es. Das sind sie wichtigsten Schlagzei-len des Jahres 2011. Wie gesagt: Sie müssen nur dieBuchstaben mit den Namen von Pharmakonzernen,Regierungsstellen, Medikamenten, Nähr- oder Vital-stoffen und Personen ersetzen.

Und so haben Sie schon heute 90 % der aktuellen Neu-igkeiten für das kommende Jahr in kompakter Form.Natürlich wird es auch 2011 die eine oder andere Aus-nahme geben – echte Überraschungen, über die wir danatürlich wieder berichten werden.

Aber das Gros der Gesundheitsnachrichten, die Sie Jahrfür Jahr lesen, drehen sich um nichts anderes, als umaufgewärmte und ad nauseam wiedergekäute Variatio-nen der immer gleichen Themen!Quelle:All the health news for 2011, pre-written for your convenience,Natural News January 3rd, 2011,http://feedproxy.google.com/~r/wordpress/Bcwy/~3/q54ggiP1wAE/?utm_source=feedburner&utm_medium=email

Contergan – jetzt ein Jungbrunnen?

Glaubt man Immobilienexperten, sind Eigentumswoh-nungen noch schlechter loszuwerden als ein Fußpilz(Hautärzte würden aus aus ihrer Perspektive vermut-lich etwas anderes behaupten).

Aber jetzt gibt es ein Ding, das Fußpilz und Eigentums-wohnung an Hartnäckigkeit spielend in den Schattenstellt: Das Thalidomid, dem Deutschen besser alsContergan bekannt.

50 Jahre nach seinem unrühmlichen Abgang als “voll-kommen ungefährliches” Beruhigungsmittel mit Tausen-den missgebildeter Kinder ist der Verkaufsschlager derGrünenthal Pharma wieder zurück – und wird heute als“Jungbrunnen” angepriesen.

Revlimia (Lenalidomid), ein Krebsmedikament undThalidomid- (Contergan-) Abkömmling soll die “zentra-len Elemente des Immunsystems wieder herstellen

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können, die für die verminderte gesundheitliche Situa-tion im Alter verantwortlich sind”. Das haben Forschervon der Universität Kalifornien in San Franzisko unterLeitung des Allergologen Ernst Goetzl herausgefunden(Clinical Immunology, 2010; doi: 10.1016/j.clim.2010.11.002). “Wenn Sie eine niedrig dosierte Pille ohneNebenwirkungen einnehmen könnten, würden Sie dasnicht tun?” fragt Goetzl.

Nun, das kommt ganz darauf an: Wofür soll diese Pillegut sein, brauche ich sie überhaupt und wenn ja war-um? Denn da liegt der Hase im Pfeffer: Revlimia istnämlich alles andere als frei von Nebenwirkungen. InGroßbritannien zur Behandlung eines multiplenMyeloms (einer Art von Blutkrebs) zugelassen gehörtes in den USA zu jenen 20 Medikamenten, die von der(sonst nicht so skeptischen) Food and Drug Admini-stration wegen möglicher Sicherheitsprobleme unter-sucht werden soll. Da Revlimia wie sein großer BruderThalidomid das Wachstum von ungeborenen Kindernstört – wir erinnern uns: Das war schon früher das ei-gentliche Problem – sollten Schwangere es meiden, wieder Teufel das Weihwasser.

Weitere Nebenwirkungen: Thrombosen und Lungen-embolien – die beide dazu führen können, dass mankaum noch Zeit hat, von seinem durch Revlimia ver-jüngten Immunsystem zu profitieren) -, Leberschädenund eine Schädigung des KnochenmarksQuelle:Clinical Immunology, 2010; doi: 10.1016/j.clim.2010.11.002

Lug und Trug:Die Mythen des Gesundheitswesens

BERLIN – Die Mythen von der Kostenexplosion imGesundheitswesen, den wettbewerbsgefährdendenLohnnebenkosten oder dem Ärztemangel – sie sindin den Medien und in den Köpfen vieler Menschengut verankert. Was Lobbyisten freut. Denn dement-sprechend wird auch Politik gemacht.

Welche Bürger glauben besonders fest an all die My-then, die seit Jahren in der Gesundheitspolitik herum-schwirren? Die Wissenschaftler Dr. Bernhard Braun undDr. Gerd Marstedt von der Universität Bremen gingendieser Frage für den „Gesundheitsmonitor“ der Bertels-mann-Stiftung nach. Ausgewertet wurden die Antwor-ten von über 1500 Mitgliedern der Gesetzlichen Kran-kenkassen (GKV) in diesem Frühjahr – u.a. zu den fol-genden Aussagen, „die Tatsachen behaupten, die indieser generalisierten Form nicht zutreffen“.

„Stimmt es, dass die Ausgaben im Gesundheitswe-sen...

erheblich stärker ansteigen als in anderen Wirt-

schaftsbereichen?“

(rund 58 % sagen „ja“, 13 % „nein“.)

letztlich auch Arbeitsplätze bei uns gefährden oder

vernichten“? (33 %: „ja“, 44 %: „weiß nicht“.);

andere öffentliche Ausgaben (Verkehr, Bildung

usw.) massiv beeinträchtigen“? (26 % meinen „ja“,45 %: „weiß nicht“.)

„Wir haben in Deutschland im Vergleich zu anderenLändern schon in naher Zukunft zu wenige Ärzte.”- das befürchten 37 % der Befragten.

Der Arztberuf ist für viele wegen schlechter Ver-

dienste und hoher Arbeitsbelastungen unattraktivgeworden .“ (58 % stimmen dem zu.)

Dass Menschen heute sehr viel länger leben als

vor 100 oder 200 Jahren, verdanken wir in ersterLinie dem medizinischen Fortschritt.“ (89 % sehendas so.)

Je älter die Menschen werden, umso höher sind

ihre Erkrankungsrisiken und damit zwangsläufig dieKosten für ihre medizinische Versorgung.“ (Das

meinen 80 %.)

Ein Drittel (32 %) aller Befragten hielt fünf oder mehrdieser sieben Mythen für zutreffend. Überproportionalmythengläubig äußerten sich:

Berufstätige im Gesundheitswesen (40 %),

Menschen, die sich gelegentlich zu Gesundheits-fragen in Wochenzeitschriften informieren (40 %),

sowie Anhänger und Sympathisanten der FDP(47 %).

Letzteres erklären sich die Studienautoren damit, dassdie aus diesen Mythen „ableitbaren politischen Maxi-men ihre ideologische Heimat noch am ehesten in derparteipolitischen Programmatik und Rhetorik der FDPhaben“. Auch höhere Schulbildung (Abitur, FH-Reife)schützt jedenfalls nicht vor Dummheit – oder wie dieAutoren es euphemisierend ausdrücken: “vor der Ak-zeptanz einseitiger wie griffiger Vereinfachungen kom-plexer Sachverhalte”.

„Gesundheit ist das höchste Gut“.

Die interessengeleitete Wiederholung der oft bedroh-lich klingenden Mythen bleibt nicht ohne Einfluss aufdie gesundheitspolitischen Erwartungen und Forderun-gen der Bevölkerung, stellten die Dres. Braun undMarstedt fest. Sie überprüften den statistischen Zusam-menhang zwischen der persönlichen Orientierung an15 vorgegebenen Mythen und der Zustimmung zu 22radikalen Ideen bzw. Reformvorschlägen.

Das Ergebnis: „Die größte Rolle spielen Mythen beimVorschlag, die Verdienstmöglichkeiten für alle Ärzte zuerhöhen. Diejenigen GKV-Versicherten, die alle Ärztemehr verdienen lassen wollen, orientieren sich gleich-zeitig an acht der 15 Mythen. Am anderen Ende glau-

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ben die Versicherten, die dem Vorschlag zustimmen,man solle die Gewinne der Pharmaindustrie kürzen, ankeinen einzigen der Mythen.“ Dass Personen, die vonelf der 15 untersuchten Mythen überzeugt sind, die Ein-stellung haben, Kostensteigerungen müsse man akzep-tieren, da es bei der Gesundheit um das höchste Gutgehe, wird sicherlich die unterschiedlichsten Lobbyistenim Land ermuntern, ihre Fäden weiterzuspinnen. BeiMenschen, die sieben der 15 Mythen glauben, sind dieFurcht vor einem künftigen Behandlungsfehler sowiedie Furcht vor einem Versorgungsmangel im eigenenAlter verbreitet.

Die Krankenkassen als selbstkritische Aufklärer

Was könnte getan werden, um die Bevölkerung besserüber Fakten zu informieren?

Die Studienautoren, die selbst auf der Homepagewww.forum-gesundheitspolitik.de tätig sind, sehen dieAufklärerrolle beim Spitzenverband und den wissen-schaftlichen Instituten der Krankenkassen. Diese soll-ten im Internet eine Plattform betreiben, deren Inhaltedann über -Mitgliederzeitschriften der Krankenkassenund Publikumsmedien verbreitet werden (sofern dieseggf. bereit wären, zukünftig auf die Werbegelder derPharmaindustrie zu verzichten).

Der Mythos von den Lohnnebenkosten

Die Fakten: In den exportorientierten Wirtschaftszwei-gen betragen die Arbeitgeberbeiträge zur GKV knapp5 % der gesamten Arbeitskosten bzw. weniger als 1 %der Gesamtkosten eines Produkts.

Das Märchen von der Kostenexplosion

Die Fakten: Der Anteil der GKV-Ausgaben am Brutto-inlandsprodukt lag in den Jahren 2000 bis 2008 auf-grund der Kostendämpfungspolitik zwischen 6,3 und 6,8%. Der Anteil aller Gesundheitsausgaben, also GKV-plus private Aufwendungen, rangierte bei 10,3 bis 10,5%.

GKV-Beitragssatzerhöhungen resultieren auch ausLohnstagnation, Arbeitslosigkeit, mehr Tätigkeiten mitrelativ niedrigem beitragsfähigem Einkommen oderzuletzt dem relativen Schwund der Mittelschicht bei sta-gnierendem Einkommen.

Der Mythos vom Ärztemangel

Die Fakten: Weltweit gibt es nur fünf Länder mit einergeringeren Einwohner-Arzt-Relation als in Deutschland.1991 entfielen auf einen Arzt 346 Einwohner, 2007 wa-ren es nur noch 224. Seit 1991 ist die Zahl der berufs-tätigen Ärzte bei einer etwa gleich groß gebliebenenBevölkerung um rund 30 % gestiegen. 2008 gingen3065 Ärzte ins Ausland – ein Drittel davon als Rück-kehrer in die Heimat. Jährlich ziehen 1300 bis 2000ausländische Ärzte nach Deutschland. Der Anteil derMediziner, die nicht in Praxen oder Kliniken arbeiteten,war 2008 mit 8,6 % genauso hoch wie 1994.Quelle:Michael Reischmann, Medical Tribune Deutschland (MTD),Ausgabe 31732 / 2010 S.17,

Konventionelle Krebstherapie: gefährlicheExperimente

Nach den Ergebnissen einer Befragung setzen mehrals 8 von 10 onkologisch tätigen Ärzten bei ihren Pati-enten unerprobte und experimentelle Medikamente ein– vermutlich deswegen, weil die konventionellen Ver-fahren der Onkologie bei den meisten Krebserkrankun-gen eine eher schlechte Erfolgsquote bieten. Nun hateine neue Untersuchung gezeigt, dass durch diese Mittelmehr Patienten geschadet als geholfen wird: bei 2/3von ihnen traten schwere und sogar lebensbedrohlicheNebenwirkungen auf, während bei nur 27 % eine Ver-besserung der Überlebenszeit vermerkt werden kann,und nur bei der Hälfte finden sich irgendwelche klini-schen Vorteile.

Diese Untersuchung, die im Journal of Clinical Oncologyzu lesen ist, analysierte 127 klinische Studien überMedikamente, die verordnet wurden, obwohl sie nochim Erprobungsstadium waren. Zum Teil handelte es ichdabei um neue Medikamente, der Rest waren Mittel,die bereits auf dem amerikanischen Markt erhältlichwaren. Diese Medikamente waren allerdings bisher nurin anderen Dosierungen und Kombinationen zugelas-sen worden, in den meisten Fällen war diese Zulas-sung auch zur Behandlung anderer Erkrankungen er-folgt. Es blieb unklar, wie viele Ärzte die Medikamentezur Behandlung anderer Leiden einsetzten, obwohl die-ses Verfahren, die sogenannte Off-Label-Verordnungeine gängige Praxis darstellt: Ein Fünftel der in den USAerhältlichen Medikamente werden auf diese Art und Wei-se verordnet.

Wie Dr. Jeffrey Peppercorn, ein Onkologe des DukeUniversity Medical Center in Durham, North Carolinaund Leiter der Untersuchung anmerkte, suchen Pati-enten und Ärzte ständig nach neuen Medikamenten undTherapien, die mehr Hoffnung bieten, als die konven-tionellen Behandlungsverfahren.

“Wir wissen, dass in der Onkologie ein hoher Bedarf anneuen Behandlungsverfahren besteht,” sagt Pepper-korn, der in einer früheren Befragung erkannt hatte, dass8 von 10 Ärzten Medikamente verschreiben, die nochin der Erprobung sind. Auch wenn sich Pepperkorn nichtgegen die Verordnung solcher experimenteller Medi-kamente aussprach, merkte er an, “das geschieht vielöfter, als uns lieb ist.”

Dr. Steven Joffe, Medizinethiker am Dana-Faber Krebs-institut in Boston, der zusammen mit Pepperkorn frü-here Untersuchungen durchgeführt hat, unterstützte dieNotwendigkeit, bei der Verordnung experimenteller Mit-tel Vorsicht walten zu lassen und sagte, dass die Medi-ziner “überzeugt von der Wirksamkeit dieser Mittel sind.Fakt ist hingegen, dass jemand anderer erst mit derUntersuchung beschäftigt ist, ob das wirklich der Fallist. Und daher ist für keines dieser Mittel belegt, dasses sicher und wirksam ist.”

Nach Pepperkorns Ansicht sollten sich alle Ärzte derRisiken bewusst sein, die ihr Verhalten schafft. Eine

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Möglichkeit dafür, so meint er, ist die Vorbedingung, dasssich alle Onkologen eine Einverständniserklärung ihrerPatienten einholen, bevor sie eine Behandlung mit ex-perimentellen Verfahren beginnen.

Dabei könnten die realen Ergebnisse über Nutzen undSchaden der experimentellen Medikamente noch deut-lich schlechter ausfallen, als in der neuen Studie ge-zeigt. Denn die negativen Ergebnisse werden oft ge-nug unter den Teppich gekehrt und die Verlängerungder Überlebenszeit werde oftmals nur in Monaten oderWochen beziffert. Darüber hinaus werden bei den vonder Pharmaindustrie finanzierten Studien oftmals nochdie Daten manipuliert, um positive Resultate zu erbrin-gen – womit es durchaus möglich ist, dass einige der172 Studien mit positiven Ergebnissen mithilfe falscherDaten manipuliert wurden.

Das Hauptproblem der konventionellen Krebsbehand-lung liegt in der Tatsache begründet, dass sie in ersterLinie versuchen, die Symptome der Krebserkrankungzu eliminieren, ohne dabei die eigentlichen Ursachenanzugehen oder den Patienten dabei zu unterstützen,ein Rezidiv der Krebserkrankung zu vermeiden. Die dreiSäulen der Tumortherapie – Operation, Bestrahlung undChemotherapie – haben sich im 40-jährigen “Krieg ge-gen den Krebs” als unzureichende Waffen erwiesen.Alle drei Verfahren schwächen den Körper und dasAbwehrsystem, wodurch eine Ausbreitung der beste-henden Erkrankung begünstigt und zukünftigen Krebs-leiden der Weg gebahnt wird. Chemotherapeutika undStrahlen sind sogar dafür bekannt, dass sie die Entste-hung von Krebs begünstigen.

Dabei gibt es eine reiche Auswahl an natürlichen Ver-fahren, die den Tumor eliminieren, die Ursachen korri-gieren und die Wiederkehr der Krebserkrankung ver-hindern können. Allerdings können diese Therapiennicht patentiert werden, sind schwer zu kontrollieren undauch nicht ansatzweise so profitabel wie ihre konven-tionellen Pendants. Somit sind sie nur sehr wenigenÄrzten bekannt und von denen ist nur ein verschwin-dend kleiner Teil mutig genug, diese Therapien einzu-setzen.Quelle:Doctors prescribe experimental cancer drugs that do more harmthan good, HealthierTalk.com, 15. 12. 2010http://www.healthiertalk.com/doctors-prescribe-experimental-cancer-drugs-do-more-harm-good-2992

Fehlgeburten durch Grippeschutzimpfung

Aktuelle Daten. die erst vor Kurzem der amerikanischenSeuchenbehörde CDC vorgelegt wurden, haben er-schreckende Details über die Auswirkungen des H1N1-Impfstoffs gegen die Schweinegrippe auf Schwangerezutage gefördert: Nach den Informationen war die Rateder Fehlgeburten während der H1N1/Schweinegrippe-”Pandemie” 2009/2010 um mehr als 700 % höher, alsin den Vorjahren. Damit weisen alle Zeichen darauf hin,dass der H1N1-Impfstoff als Verursacher infrage kom-men könnte – dennoch bestreitet das CDC alle Zusam-menhänge und hält weiter an der Behauptung fest, nie-

mand sei geschädigt worden.

Nach Angaben der Behörde sind während der Grippe-saison 2009/2010 50 % aller Schwangeren mit demH1N1-Serum geimpft worden. Und diese Zahlen wei-sen ganz eindeutig darauf hin, dass sich die Zahl derFehlgeburten parallel zu der gestiegenen Zahl an Frau-en erhöhte, die sich wegen der Schweinegrippe-Panikimpfen ließen.

Trotz dieser Zusammenhänge gibt sich die CDC ah-nungslos und hat, wie mehrere Quellen übereinstim-mend berichteten, es noch nicht einmal für nötig erach-tet, die Impfstoffhersteller über diese Vorfälle zu infor-mieren. Im Gegenteil: Als man sie zum dritten Mal mitden Daten konfrontierte äußerte die Vorsitzende derAbteilung für Impfstoffsicherheit des amerikanischenGesundheitsministeriums, Frau Dr. Marie McCormick,es gebe bei schwangeren Frauen keine Nebenwirkun-gen; die auf den Impfstoff bzw. die Impfung zurückzu-führen wären.

Diese vollkommen unbegründete und fehlerhafte Ein-schätzung durch das CDC hat dem [behördeneigenen]Beratergremium für Impfangelegenheiten grünes Lichtfür die Empfehlung gegeben, in der Grippesaison 2010/2011 alle Bürger impfen zu lassen – darunter natürlichauch Schwangere”, erklärte Eileen Dannemann, Vor-sitzende der National Coalition of Organized Women.

Der Grippeimpfstoff 2010/2011 enthält die gleichen Ele-mente, die an der Tötung dieser Föten beteiligt waren:die H1N1-Viruskomponente und das Nervengift Queck-silber (Thimerosal); Darüber hinaus enthält der Impf-stoff noch zwei weitere Virusarten – also einen Dreifach-schlag für Jedermann.”

Insgesamt war die Zahl der impfstoffbedingten Fälle von“fötalen Abgängen im Jahre 2009 gegenüber den Vor-jahren sogar um 2440 % angestiegen, was noch schok-kierender ist, als die Fehlgeburtsstatistiken. Trotzdembelügt die CDC die Öffentlichkeit weiter über die Imp-fung und fordert jeden Bürger auf, sich impfen zu las-sen.

Anders in Deutschland: Hier wird die Situation von denbeteiligten Behörden, dem Paul Ehrlich und dem Ro-bert Koch Institut, a priori auf ganz kleiner Flamme ge-kocht – schließlich ist bei den Senioren, die als Erstevon der Grippeschutzimpfung profitieren sollen, dieGefahr einer Schwangerschaft doch eher klein.Quellen:Ethan A. Huff, H1N1 vaccine linked to 700 percent increase inmiscarriages, NaturalNews.com 8. Dezember 8 2010http://www.naturalnews.com/z030657_vaccines_miscarriages.htmlFlu Shot Coverage, Vaccine-Related Miscarriage Rates RiseExponentially, Guerilla Health Report,http://www.guerillahealthreport.com/post.php?id=417H1N1 vaccines contributed to 3587 miscarriages and stillbirths in2009, The Populist; http://thepopulist.net/?p=6630

Danones Joghurt - Lügen

Schon mehr als 15 Jahre ist bekannt, dass dasAcidophilus-Bakterium, dass der “Welt-Joghurt-Kon-

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zern” Danone unter seine Produkte rührt, nichts bewirkt.Oder um es mit den Worten von Danone zu sagen, dersogenannte probiotische Keim “wächst im Darm nichtan.”

Das sind die schlechten Neuigkeiten. Die guten findensich in einer Reportage der Asociated Press (AP) vom15. Dezember 2010:

Die “Dannon Co. Inc.”(so nennt sich Danone in denUSA) hat sich as Folge des Druckes von amerikani-schen Staats- und Bundesbehörden bereit erklärt, 21Millionen Dollar zu zahlen und einige der [medizinischen]Behauptungen über ihren Activia-Joghurt und dasDanActive Milchgetränk (vermutlich der amerikanischeVetter “unseres” Actimel) zu widerrufen. Der Lebens-mittelkonzern hatte bei seinen Marketingaktionen be-hauptet, der Joghurt helfe, den Stuhlgang zu regulierenund das Getränk schütze den Konsumenten davor, sicheine Erkältung oder Grippe “einzufangen”. Wie dieamerikanische Federal Trade Commision am 14. De-zember bekannt gegeben hatte, gibt es für diese Be-hauptungen keine Beweise. Teil der Einigung zwischender Kommission und Dan(n)one war auch die Verpflich-tung, solche Behauptungen nur dann zu verbreiten,wenn sie von der amerikanischen Pharmakontroll-behörde, der FDA genehmigt wurden.

Schon vor 5 Jahren hatte Notmilk.com zum Thema Jo-ghurt einen Bericht veröffentlicht

Joghurt-Lügen 2005

Immer wieder werden wir gefragt: “Wie sieht es mit dergesundheitlichen Wirkung von Joghurt aus? Nutzen unsdie Acidophilusbakterien im Joghurt? Leben Hunza-kuten, die reichlich Joghurt verzehren, nicht deutlichlänger als andere Volksgruppen?

Wahr ist: Das Acidophilusbakterium, dass man demJoghurt beigibt, kann vom menschlichen Körper nichtverwertet werden. Das funktioniert einfach nicht und istnichts anderes, als eine unehrliche Vermarktung vonMilchprodukten. Die Wissenschaftler im Dienst vonDanone geben diese Tatsache auch unverhohlen zu,nur die PR-Agenten belügen weiter die Öffentlichkeit.

In den 50iger Jahren des 19. Jahrhunderts hatten For-scher “...die Entdeckug gemacht, dass die Hunzas re-gelmäßig Joghurt verzehren und dabei überdurch-schnittlich gesund sind.” Die Hunzas (bzw. korrektHunzakuten) sind eine muslimische Volksgruppe inPakistan, die in einer der abgelegensten Regionen derWelt leben, was vermutlich erklärt, dass ein Jahr nachder “sensationellen Entdeckung” eine Gruppe sechzig-jähriger Hunzas plötzlich und auf unerklärlich Art undWeise 75 Jahre alt waren, ein Jahr später ein Alter von90 Jahren und einige Jahre später sogar das biblischeAltre von 100 Jahren erreicht hatten . Der Hunza-My-thos – respektive Danones Joghurtlüge – wurde in demBuch “The Okinawa Plan” von Wilkox,Wilcox & Suzukientzaubert.

Warum in aller Welt soll die durchschnittliche Lebens-

dauer in einem kleinen Gebiet in Pakistan 100 Jahrebetragen, während sie im Rest des Landes bei 64 Jah-ren liegt? Anders als man behauptet hat, sind die Hunzaskein kleiner Stamm, der mit 12 Ziegen und ein PaarSchafen in einem entlegenen Bergdorf lebt. Die gebir-gige Hunzaregion im Norden Pakistans ist in etwa 7.900Quadratkilometer groß, die Hauptstadt Karimabad ge-hört zu den vier wichtigsten touristischen Zentren Paki-stans.

Wodurch unterscheiden sich die die Hunza-Pakistanivon ihren Mitbürgern die in Murree, Quetta, Ziarat, Swat,Kaghan, Chitral, oder Gilgit leben? Die Antwort ist: durchnichts. Alle Bewohner Pakistans ernähren sich ähnlichund trinken das gleiche Wasser. Das ganze Mysteriumum die Hunzas wurde erfunden und von der FirmaDanone verbreitet, weil es sich so toll vermarkten ließ.

Die Dannon Yogurt Research Foundation publiziert ei-nen Newsletter, in dem die Vorteile der Danone-Pro-dukte gerühmt werden. In diesem Newsletter findet manunter anderem eine Kolumne, die von Cathy J. Saloff-Coste geschrieben wird. Hier folgen ein Paar Auszüge:

Lactobacillus Acidophilus

Mitte der 80iger Jahre wurde erstmals vermutet, dasssich das Acidophilusbakterium vorteilhaft auf diemenschliche Gesundheit auswirken könnte (1, 2) DasAcidophilusbakterium kommt natürlich im menschlichenMagen-Darm-Trakt vor, aber wächst nur langsam, wennman ihn der Milch (Joghurt) hinzufügt, wodurch dasRisiko [eines Befalls durch] unerwünschte Keime steigt.Es gibt keine Beweise und keinen Konsens unter denForschern, ob sich Acidophiluskeime in Joghurt immenschlichen Darm ansiedeln oder nicht (3). Zu die-sem Thema sind kaum Untersuchungen am Menschendurchgeführt worden, eine neue Studie hat gezeigt, dassJoghurt nicht die Ausscheidung von Immunglobulinenerhöht. Die Ergebnisse lassen keinen Schluss auf ei-nen gesundheitlichen Vorteil durch den Verzehr vonJoghurt zu (4).1. Jones, et al,(1985) Effect of acidophilus yogurt on serumcholesterol, triglyceride and lipoprotein levels of healthy males. J.Dairy Sci. 68 (Suppl. 1 83-84

2. Nelson, et al, (1984) Cholesterol uptake by lactobacil lusacidophilus, J. Dairy Sci. 67 (Suppl. 1), 50

3. Saavedra, et al, (1995) Microbes to fight microbes, J. PediatricGastroenterol. 21, 125-129

4. Marteau, et al, (1996) Effects of Lactobacillus acidophilus strainLA1 on serum concentration and jejunal secretions of immunoglobu-lins and serum proteins in healthy humans. In SOMED 21st Intl.Congress on microbial ecology and disease, Paris, October 28-30,1996.

Vielen Dank, Danone!

Also kommen wir zum Schluss. Was genau ist Joghurt?Ein wohlschmeckender Snack, der aus Gelee, Stärkeund Aromastoffen besteht und in dem man Reste vonEiter, Hormonen und Leim findet. Mit einer Reihe cle-verer Lügen haben die Marketingexperten die Verbrau-cher davon überzeugt, dass dieses kalorienreiche Nah-rungsmittel eine gesunde Alternative darstellt. Joghurt

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schmeckt gut, wie z. B. auch Eiscreme gut schmeckt.

Gesund?

Vergessen Sie es.Quellen:Robert Cohen, Dannon Yogurt Lies, Notmilk.com, 17. 12. 2010, http://www.notmilk.com

Moderne Welt– ungesunde Zeiten

Vielleicht gehören ja auch Sie zu den Menschen,die glauben, nicht mehr ohne Handy oder Laptopleben zu können, aber es häufen sich die Beweise,dass Ihnen diese Instrumente der modernen Zeitgesundheitlich schaden und Ihr Risiko für Kopf-schmerzen, Unfruchtbarkeit oder sogar Gehirn-tumore erhöhen könnten.

1. Laptops

Wer seinen Laptop längere Zeit in Nähe seiner Hautbringt, kann Opfer des “Toasted Skin Syndroms” wer-den, einer permanenten Verfärbung de Haut als Folgeeiner andauernden Wärmebelastung. In seltenen Fäl-len, so haben Schweizer Wissenschaftler entdeckt, kannein Laptop zu der Art von Hautschädigung führen, ausder sich später ein Hautkrebs entwickeln kann. Sie ra-ten, den Computer immer in einer Hülle oder Tascheaufzubewahren oder eine wärmeisolierende Matte zuverwenden, wenn man den Computer auf dem Schoßhält.

Nach einem anderer Bericht war die Temperatur desHodens bei Männer erhöht, die ihren Laptop währendder Arbeit auf den Oberschenkeln absetzen. Eine sol-che länger anhaltende Erhitzung der Hoden kann dieSpermienproduktion hemmen und so zur Unfruchtbar-keit führen.

2. I-Pods, andere MP3-Player und Kopfhörer

Wie eine aktuelle Untersuchung ergab, leidet einer vonfünf amerikanischen Teenagern bereits unter Störun-gen des Gehörs. Experten machen dafür den Einsatzvon In-Ohr-Kopfhörern an I-Pods und anderen MP3-Playern verantwortlich. Schon nach einer Stunde und15 Minuten kann ein solcher Hörverlust auftreten. Wieeine Untersuchung der Northwestern University gezeigthat, ähnelt der Hörverlust junger Menschen sehr starkder altersbedingten Taubheit bei Senioren. Expertenempfehlen die Verwendung größerer Kopfhörer, die nichtim Gehörgang stecken, sondern das ganze Ohr umge-ben.

3. Handys

Kann ein Handy Krebs auslösen? Diese Frage ist im-mer noch nicht endgültig geklärt, aber Forscher derUniversität Washington haben entdeckt, dass eine zwei-stündige Belastung mit jenem Strahlentyp, die ein Handyaussendet, die DNA der Gehirnzellen von Ratten teilenkann wodurch diese Zellen jenen ähneln, die man inbösartigen Tumoren findet. Wie eine Untersuchung ausRussland zeigte, hatten Kinder, die regelmäßig ein

Handy benutzten, ein schlechteres Gedächtnis, als Kin-der ohne Handy.

Besonders besorgniserregend sind die Auswirkungenvon Handystrahlen auf die männliche Fruchtbarkeit. Insieben Ländern haben Wissenschaftler Hinweise dar-auf gefunden, dass ein übermäßiger Handygebrauchbei jungen Männern deutlich die Spermienzahl verrin-gern kann.

“Die ganzen Forschungsergebnisse zeigen ein und das-selbe,” berichtete die mehrfach ausgezeichnete Wis-senschaftlerin Devra Davis der Daily Mail. “Wenn manjunge Männer mit Kinderwunsch nimmt, haben jene,die täglich mehr als 4 Stunden ihr Handy nutzen, nuretwa halb so viele Spermien, wie ihre Altersgenossen.Spermien, die man im Labor Handystrahlung aussetzt,sind kränklicher, dünner und weniger zur Fortbewegungfähig.” Die Experten raten, den Gebrauch von Handyszu begrenzen.

4. Video Sportspiele

Sie sorgen dafür, dass man sich von der Couch erhebtund sich bewegt, aber Sportspiele wie z. B. auf derNintendo Wii können die Gefahr von Verletzungen anSchulter und Ellenbogen erhöhen.

“Man führt Aktionen durch, wie sie im wirklichen Lebennormalerweise niemals vorkommen würden,” berichte-te Dr. Mark Klion von der Mount Sinai Universitätblisstree.com. „Dabei handelt es sich um immer wiederdie gleichen Bewegungen, die durch fast nichts limitiertwerden.“

„Wenn Sie Tennis spielen, können Sie eine nahezuunbegrenzte Anzahl von Bällen schlagen”, sagt er. „Aufeinem Tennisplatz verbringen Sie die Hälfte der Zeitdamit, dem Ball hinterher zu laufen. So können Sie [aufder Konsole] in einem kürzere Zeitraum viel mehr tun.Und das führt letzten Endes zu einem Schaden durchÜberbeanspruchung. Und wir haben schon eine ganzeMenge typischer Wii – Verletzungen gesehen. Die mei-sten betreffen die oberen Extremitäten – Schulter, El-lenbogen und Handgelenk”. Klio empfiehlt Wii-Afängern,langsam zu beginnen und die Zeit auf 30 Minuten zubegrenzen. Und wie bei jeder anderen Sportart auchrät er, sich vorher aufzuwärmen.

5. Computermonitore

Auch wenn stundenlanges Starren auf einen Computer-monitor zu keinen anhaltenden Schäden führen dürfte,kann es die Augen belasten und bereits bestehendeAugenprobleme verschlimmern. Und PC-Arbeit kanneine wichtige Ursache von Kopfschmerzen sein. Wiedas britische College of Optometrists herausfand, klag-ten 2 von 5 Büroangestellten über Kopfschmerzen. EinViertel dieser Berufsgruppe klagte über Konzentrations-störungen und die Hälfte darüber, dass ihre Augen“müde” wären. Deswegen sollte man als PC-Arbeiterregelmäßige Pausen einlegen und seine Auge dadurchentspannen, dass man auf weiter entfernte Objekte

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blickt.

6. Fernsehen

Das „Herumhängen” auf einer Couch oder in einemSessel bei gleichzeitigem Fernsehen kann zahlreicheProbleme der Hals- und Lendenwirbelsäule provozie-ren. „Ich sehe immer mehr Kinder mit Rückenpro-blemen, die Folge ihres vorwiegend sitzenden Lebens-wandels sind und bei Erwachsenen sieht das nicht vielanders aus,” berichtete der britische Chiropraktiker derDaily Mail. „Mit der Zeit versteifen die Gelenke in derWirbelsäule, was zu einem frühen Abbau der Wirbel-säule sowie einer Belastung und Schädigung vonBauch- und Rückenmuskulatur führt.” Und nebenbeikann stundenlanges Fernsehen auch die Gefahr einerAdipositas erhöhen, die als Risikofaktor für Erkrankun-gen von Herz und Gefäßsystem gilt.

Schließlich und endlich: Nicht nur WIE, sondern auchWAS man sieht, ist nicht ohne Bedeutung. Wie bereitsin einer früheren Ausgabe der pHakten dargelegt, be-dingt das ständige Sehen von Soap-Opern oder Doku-Soaps einen langsamen und ständigen Verfall der In-telligenz. So nähern sich Jugendliche von heute immerschneller psychisch und physisch dem Idealbild einesAchtzigjährigen – und das schon lange vor ihrem 18.Geburtstag!Quellen:Sylvia Booth Hubbard, 6 Modern Gadgets That Affect YourHealthM Newsmax.com Health Alert, Friday, October 22, 20108:06 AM1;http://www.newsmaxhealth.com/headline_health/6_modern_gadgets_health/2010/10/22/357751.html?s=al&promo_code=B02C-1

Das Rezept des Monats:

KNACKIG-FRUCHTIGER WINTERSALAT

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

für 4 Portionen

Zutaten:

50 g Feldsalat

1 Chicoréestaude

100 g Spitzkohl

2 Frühlingszwiebeln

2 Orangen

3 El Olivenöl, nativ

Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1.Feldsalat putzen, waschen und abtropfen

lassen.

2.Chicorée und Spitzkohl waschen und in feine

Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln in dünne

Ringe schneiden.

3.

Februar 2011

Liebe Leser,

Im Grunde eine recht gute Idee:

Niemand würde es wagen, gefährliche Medikamentean europäischen oder amerikanischen Kindern zu er-proben (es sei denn, diese Medikamente wären Impf-stoffe). Aber würde es irgendjemand bemerken odersich darum Sorge machen, wenn man die Kinder einesDritte-Welt-Landes wie z, B. Nigeria als Versuchs-karnickel für Medikamente macht, die sich noch in derErprobung befinden?

Vermutlich nicht!

Zumindest müssen das die Mitarbeiter des Pharma-konzerns Pfizer gedacht haben.

Eine Liste der Schande

Nicht nur amerikanische Diplomaten und Politiker ha-ben im Zusammenhang mit den letzten Wikileaks-Ent-hüllungen keine gute Figur gemacht, auch Vertreter desPharmariesen sind durch eines der veröffentlichten Te-legramme des US-Außenministeriums nach Strich undFaden blamiert worden. Wobei man sich fragen muss,ob jemandem mit dem ethischen Verhalten einer Firmawie Pfizer überhaupt noch irgendetwas peinlich seinkann.

Vermutlich ebenfalls nicht.

Aber die Affäre, die durch die Veröffentlichung diesesTelegramms aufgedeckt wurde, ist so dreckig, dass wir- ich, Sie und jeder andere Mensch - uns vermutlich inGrund und Boden schämen würden, wenn sie ans Ta-geslicht käme.

Anders die Herren von Pfizer: Sie setzen einen Spre-cher in Bewegung, der im Grunde nur sagt: „Blah BlahBlah Blah – Dementi, Dementi Dementi“ - und das war´s.Ende der „Krise“.

Wie ich finde, sollte das noch lange nicht das Ende derFahnenstange sein.

Und deshalb folgt hier erst einmal eine chronologischeAbfolge der schändlichen Nigeria-Affäre:

1996: Elf Kinder starben und zahllose andere wurdengesundheitlich geschädigt, als Pfizer ein neuesAntibiotikum namens Trovan an Kindern erprobte, diean einer Meningitis erkrankt waren. Wie dienigerianischen Behörden erklärten, hatten sie diesemExperiment nicht zugestimmt, und zudem waren dieEltern auch nicht darüber aufgeklärt worden, dassman ihre Kinder mit einem noch in der Erprobungbefindlichen Medikament behandeln wollte.

1998: Die amerikanische Pharmakontrollbehörde FDAerlaubt den Einsatz von Trovan ausschließlich für Er-wachsene. Nachdem es unter Trovan mehrfach zu

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Leberschäden gekommen war, wurde das Medikamentnur noch in Ausnahmefällen in der Intensivmedizin zu-gelassen.

1999 Die EU verbietet den Einsatz von Trovan.

2000: Nach Berichten der Washington Post verfügtPfizer über einen Brief eines nigerianischen Ethik-komitees, in dem das Experiment genehmigt wordenist: Später stellt sich heraus, das der Brief von einemPfizer-Mitarbeiter gefälscht und nachträglich auf dasJahr 1996 vordatiert worden war.

2006 Ein nigerianisches Komitee kommt zu demSchluss, das Pfizer-Experiment sei ein „Illegaler Test“eines „nicht registrierten Medikaments” gewesen. Zu-dem verurteilt das Komitee die Untersuchung als „kla-ren Fall von Ausbeutung Unwissender“.

2007 Nigeria erhebt Klage gegen Pfizer wegen Tot-schlages und anderer Kapitalverbrechen. Die Klägerfordern als Schadensersatz die Summe von 9 Milliar-den US-Dollar.

2010: Pfizer schließt einen Vergleich, zahlt 75 MillionenDollar Schadensersatz, dafür werde alle Klagepunktegegen den Pharmakonzern fallen gelassen.

Was ist da zwischen 2007 und 2010 vorgefallen. Auchwenn man mit Fug und Recht annehmen kann, dassPfizer erfahrene und mit allen Wassern gewascheneVermittler in den Gerichtssaal geschickt hat – aber eineSchadensersatzsumme von 75 Millionen statt 9 Milliar-den und Verzicht auf alle Anklagepunkte? Da müssendie Pfizer-Anwälte wohl mit Engelszungen gesegnetgewesen sein!

Vielleicht findet sich die Erklärung für diesen Erfolg ja,indem man einmal näher die chronologische Lückebetrachtet, die sich zwischen den Jahren 2007 und 2010aufgetan hat. Und dabei ist das bereits erwähnte unddurch Wikileaks öffentlich gemachte Telegramm eineriesige Hilfe.

In diesem Telegramm aus dem Jahre 2009 schildertein US-Diplomat, dass ihm ein Pfizer-Vertreter in Nige-ria berichtet hatte, der Pharmakonzern hätte spezielleErmittler angeheuert. Ihr Auftrag: Finden Sie Beweisefür die Bestechlichkeit des nigerianischen General-staatsanwaltes, mit dem man ihn zwingen kann, dasVerfahren niederzuschlagen.

Zu Beginn des Jahres 2010 wurde der nigerianischeGeneralstaatsanwalt von seinem Posten entbunden,weil die lokale Presse über Hinweise auf die angebli-che Bestechlichkeit des Beamten veröffentlicht hatte.Fünf Monate später erklärte sich Pfizer mit der Zahlungvon 75 Millionen Dollar einverstanden.

So geht das also: Wenn Sie ein Mitarbeiter einesPharmakonzerns wie Pfizer und Co. sind und wegenillegaler Medikamententests angeklagt wurden, fragenSie sich nicht: „Was mache ich jetzt nur?“ sondern „Wenkann man unter Druck setzen, um meine Haut zu ret-ten?“

Wenn wir aus dieser Angelegenheit eine Lehre gezo-gen haben, dann lautet die: Der einzige Ort, an dem wirdie Pharmaindustrie wirklich so treffen können, dasses wehtut, sind die Brieftaschen ihrer Manager undAktionäre. Und an dieser Stelle sollten wir dann auchkräftig zutreten!

Vermutlich nehmen auch Sie Medikamente nur wirklichdann ein, wenn es gar nicht mehr anders geht. Aberdennoch sollten Sie in diesem Falle Ihren Arzt bitten,ihnen ein Medikament zu verschreiben, das NICHT vonPfizer hergestellt wird.

Hier sind einige von Pfizers „populärsten“ Produkten:

Liptor: (ein Cholesterinsenker aus der Gruppe

der Statine)

Aricept: (ein Mittel gegen Alzheimer)

Viagra („Big Blue“, Potenzmittel)

Celebrex: ein COX-2-Hemmer, „herzgefährlich“

Xanax: (ein Beruhigungsmittel)

Zoloft: ein Antidepressivum

Chantix: Anti-Raucher-Tablette

Enbrel (TNF1-Hemmer)

Außerdem gehören die folgenden rezeptfreien Medi-kamente zum Repertoire dieses Konzerns:

Baldriparan® Stark für die Nacht,

Baldriparan® Zur Beruhigung

Caltrate®

Centrum®, Centrum® Generation 50+,

Centrum® Materna / Centrum® Materna plus

DHA, Centrum® Junior

Doppel Spalt® compact

Leucovorin® Tabletten

Sab Simplex®

Spalt® Forte, Spalt® Kopfschmerz,

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Spalt® Migräne, Spalt® Mobil, Spalt® Mobil

Schmerzgel, Spalt® plus Coffein N, Spalt®

Schmerztabletten

ThermaCare®

Vitasprint® B12

Für jedes dieser rezeptpflichtigen und -freien Medika-mente gibt es vermutlich eine natürliche Alternative oderzumindest ein Produkt eines konkurrierenden Pharma-unternehmens.

Selbst wenn wir alle uns für einen Boykott der Pfizer –Präparate entscheiden würden, wird das sicher nichtdazu führen, dass der erfolgreichste Pharmakonzernder Welt an „finanzieller Schwindsucht“ eingeht – aberwir haben zumindest die Befriedigung, dass unser Geldnicht unmittelbar in den Taschen der Personen landet,die eigentlich in einem Gefängnis in Nigeria sitzen müs-sten!

Apropos Medikamententests in der 3. Welt

Wie ein aktueller investigativer Bericht zeigt, hat dieamerikanische Pharmaindustrie 2008 im Ausland rund6.500 klinische Studien für Medikamente durchgeführt,die später auf dem US-Markt zugelassen wurden bzw.werden sollten. Nach Angaben der amerikanischen Be-hörden lagen für 80 % der Substanzen, für die eine Zu-lassung bei der FDA beantragt wurde, Daten aus die-sen Drittländern vor.

Somit besteht keine Möglichkeit zu kontrollieren, ob die-se Studien ethisch und sachlich korrekt durchgeführtwurden. Zudem werden die meisten dieser Studien nichtetwa durch unabhängige Wissenschaftler von Univer-sitäten oder Lehrkrankenhäusern, sondern von spezi-ellen (Sub-) Unternehmen durchgeführt, die ihre Test-personen auf der ganzen Welt weltweit rekrutieren. Die-se Firmen stellen – gewissermaßen in „Personalunion“- selbst die Richtlinien ihrer Studien auf, führen dieseStudien dann selbst durch, bereiten Berichte über dieStudienergebnisse auf, heuern Ghostwriter an, um Ar-tikel in der Fachpresse zu lancieren und führen zudemnoch Werbekampagnen für das fragliche Medikamentdurch.

In der Mehrzahl der Fälle werden durch dieses Vorge-hen so ziemlich alle ethischen Grundlagen für medizi-nische Studien verletzt. So starben z. B. vor 2 Jahren inArgentinien mindestens ein Dutzend Kinder, an denenin einer klinischen Studie ein Pneumonie-Impstoff er-probt worden war. Die Studie wurde im Auftrag der Fir-ma GlaxoSmithKline (GSK) durchgeführt und hatte sei-ne Teilnehmer aus armen Familien rekrutiert. NachAngaben des argentinischen Verbandes der Gesund-heitsberufe waren diese Familien „unter Druck gesetztund gezwungen worden, Einverständniserklärungen zuunterschreiben.

Und erst vor kurzem stoppte die indische Regierungeine Studie mit Mercks Impfstoff gegen den Gebär-

Dicke Kinder durch Mandelentfernung

Wenn ein Kind heute über Halsschmerzen klagt undseine Mandeln entzündet aussehen, rät der konsultier-te Arzt häufig dazu, operativ die beiden Klumpen auslymphatischem Gewebe zu entfernen, die beiderseitsdes Rachens angesiedelt sind. Auch wenn Babys oderKleinkinder unter „vergrößerten Mandeln“ leiden, diebesonders nachts zu Atemproblemen führen können,ist der Griff zum Skalpell schon vorprogrammiert. Undso wundert es kaum, dass die Tonsillektomie (Entfer-nung der Mandeln) zu den bei Kindern am häufigstendurchgeführten Eingriff gehört, der zudem auch dendurchführenden Ärzten ein regelmäßiges und sicheresEinkommen garantiert. (Aus meiner Zeit in einem Kran-kenhaus mit großer HNO-Belegabteilung erinnere ichmich immer noch mit Schaudern an den „Mandeltag“ -im Viertelstundentakt stieß der Operationssaal dutzend-weise schreiende und blutende Kinder aus, die soebenihrer Mandeln beraubt worden waren – ein Szenario,dass gut in Dantes „Inferno“ gepasst hätte).

Warum die Mandeln entfernen, anstatt weniger drasti-sche Verfahren zur Bekämpfung einer Infektions-erkrankung anzuwenden? Nun, zum einen beugt einsolcher Eingriff dem Risiko zukünftiger Mandelentzün-dungen vor. Man muss kein Atomphysiker sein, um zuerkennen, dass sich herausgeschnittene Mandeln nichtmehr infizieren können. Was hingegen seltener aufsTapet gebracht wird: Die Mandeln sind ein (vermutlichnicht ganz unwichtiger) Teil unseres Immunsystems,indem sie Keime „einfangen“, die durch Mund und Nasein den Körper wollen und so Infektionen der oberenAtemwege bekämpfen.

Und nun gibt es noch einen weiteren Grund, zweimalüber die operative Entfernung der Mandeln nachzuden-ken: Eine Tonsillektomie (Entfernung der Gaumen-mandeln) mit und ohne gleichzeitige Adenotomie (Ent-fernung der Rachenmandeln) kann bei den operiertenKindern das Risiko erhöhen, nach dem Eingriff überge-wichtig zu werden.

Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler nachBeobachtung von 795 Kindern im Zeitraum zwischender Geburt und dem 18. Lebensjahr, die als normal-und übergewichtig bezeichnet werden können und diesich einer Tonsillektomie, einer Adenotomie oder bei-der Eingriffe unterziehen mussten. Bei 50 % der Kinderwurde als primärer Operationsgrund „erschwerte At-mung“ angegeben, die auf vergrößerte Mandeln zurück-geführt wurde.

In einer Gruppe von 127 Kindern stieg der BMI (BodyMass Index) nach der Mandelentfernung von 5,5 auf8,2 %, in einer weiteren Gruppe mit 419 Kindern stiegbei der Mehrzahl das Gewicht ebenfalls drastisch an.Bei 50 bis 75 % der Kinder einer dritten Gruppe – 249Patienten aus drei Studien – kam es ebenfalls nach ei-ner Adenotomie zu einer merklichen Gewichtszunah-me.

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Wie die Studienleiterin und HNO-Ärztin Anita Jeya-kumar, MD annahm, könnte die Gewichtszunahme vonden Eltern der kleinen Patienten ausgehen, die ihre Lieb-linge nach der Operation ganz einfach überfütterten.Alternativ vermutete sie, dass Kinder mit einer chroni-schen Mandelentzündung als Folge der Halsschmer-zen und andere Beschwerden weniger äßen – und des-halb mehr „zulangten“, wenn diese Beschwerden nachdem Eingriff verschwinden.

Das alles aber ist noch keine Erklärung, warum die Kin-der nach der Operation übergewichtig und manchmalrichtiggehend adipös (fettleibig) werden. Obwohl sichdie Studie nicht mit der Möglichkeit beschäftigt, dassdie Entfernung der Mandeln eine Rolle bei der Gewichts-zunahme spielen könnte, liefert sie mehr Fragen alsAntworten. Könnten die Mandeln z. B. eine noch nichtentdeckte Rolle im Stoffwechselgeschehen spielen?Oder kann die Entfernung von Teilen des menschlichenImmunsystems möglicherweise eine Gewichtszunah-me auslösen?Quellen:S. L. Baker, Tonsillectomies cause kids to gain excess weight,NaturalNews.com February 1 2011, http://www.naturalnews.com/tonsils.html

Soja-Isoflavone:Supernahrung oder Supergift?

Während Sie diese Zeilen lesen, tobt gerade weltweiteine epische Schlacht um ein ganz normales Lebens-mittel, das Sie und Ihre Kinder möglicherweise tagtäg-lich zu sich nehmen.

In der einen Ecke des Schlachtfeldes steht die Gruppe,die mit Stolz die nahezu wunderbaren Eigenschaftendieses Nahrungsmittels propagieren und prahlen, eskönne fast alles heilen – vom Krebs über Herzinfarktebis hin zu Wechseljahresbeschwerden.

In der andere Ecke finden wir einen pingeligen Haufenvon Menschen, die entgegnen, es handele sich hier umalles andere, als ein „Wunder“: Sie behaupten, diesesNahrungsmittel könne Schilddrüsenleiden begünstigen,Krebs HERVORRUFEN, das Immunsystem unterdrük-ken, das Gehirn zerstören, uns unfruchtbar machen undsogar Männlein in Weiblein verwandeln.

Was aber ist nun dieses Nahrungsmittel, für das diezwei Gruppen so leidenschaftlich kämpfen?

Es ist Soja … und jede Seite wird fast alles versuchen,um uns, die Verbraucher zu überzeugen, das Soja ent-weder der Messias der Gesundheit oder der Teufel sel-ber ist.

Wer also hat bei diesem Streit recht? Welche Folgenhat das für uns und die Gesundheit unserer Kinder?

Die Soja-Kontroverse

Was die Soja-Kontroverse weiter verschleiert, ist dieTatsache, dass an ihr zwei mächtige Industriegruppenbeteiligt sind, die am Ausgang deieser Debatte äußerstinteressiert sind.

So sind ein Teil der Pro-Soja.Studien von (dem globaloperierenden Landmaschinenkonzern) John Deere undanderen Firmen finanziert, die von Anbau und Verar-beitung der Sojapflanze profitieren.

Andererseits sind die Anti-Soja-Studien häufig mit Gel-dern der Milch verarbeitenden Industrie finanziert wor-den, die natürlich stark daran interessiert sind, dassweniger Soja- und mehr Kuhmilch verzehrt werden.

Und so bleibt uns nur übrig, uns mit den Fakten zu be-schäftigen und die Studien beider Kontrahenten in Au-genschein zu nehmen

Die Soja-Befürworter weisen auf zwei Bereiche hin, indenen die kontroverse Bohne gewisse gesundheitlicheVorteile bieten soll: Die Senkung von Cholesterin unddie Linderung von Wechseljahresbeschwerden.

Kann die Sojabohne die Cholesterinwerte opti-mieren?

Die Soja-Befürworter weisen darauf hin, dass seit 1968mehr als 30 Studien durchgeführt wurden, die alle ge-zeigt haben, dass Soja äußerst effektiv die Cholesterin-werte senken kann. Eine Meta-Analyse des New Eng-land Journal of Medicine (1)bestätigte diese Ergebnis-se.

Nach Analyse von 38 placebokontrollierten klinischenStudien kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis,dass es bei Personen, die durchschnittlich täglich 47 gSojaproteine verzehren, zu einer Senkung der LDL-Cholesterinwerte um 13 %, der Triglyceridspiegel um10,5 % und der Gesamtcholesterinspiegel um 9 % kam.

Obwohl das eindeutig ein Beleg für die cholesterin-senkende Wirkung von Soja ist, lässt man uns vollkom-men über die Art des verwendeten Sojaproteins im Un-klaren. War es ein Pulver, war es die Sojabohne selbst,Tofu (Sojaquark) oder Tempeh (fermentiertes Soja)?Oder war es sogar TVP, ein verarbeitetes „Soja-Fleisch?“

Denn so seltsam das auch klingen mag: Die Art desSojaprodukts spielt wirklich eine erhebliche Rolle …wie Sie sehen werden.

In einer anderen Untersuchung (2) erhielten 42 Teilneh-mern mit hohen LDL-Cholesterinspiegeln 4 unterschied-liche Diäten, die über einen Zeitraum von 24 Wochenjeweils 6 Wochen nach dem Zufallsprinzip verabreichtwurden. Diese 4 Diäten enthielten:

Mindestens 25 g tierisches Eiweiß am Tag

Mindestens 25 g isoliertes Sojaprotein am Tag

entweder Spuren oder 50 mg Soja-Isoflavone

Die Forscher fanden heraus, dass Soja tatsächlich dieLDL- und Gesamtcholesterinspiegel sowie die Triglyce-ride bei den Teilnehmern mit sehr hohen Cholesterin-spiegensenken konnte . Bei den Teilnehmern mit er-

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höhten, aber nicht wirklich hohen Cholesterinwertenhatte das Soja nur hingegen nur einen mäßige Wirkung.

Das Fazit: „Obwohl sie potentiell hilfreich waren, wennes darum ging, Nahrungsmittel aus der Kost zu elimi-nieren, die tierische Fette enthalten, hatte die regelmä-ßige Zufuhr größerer Mengen an Sojaproteinen nur ei-nen mäßigen Effekt auf die Serum-Cholesterispiegelund das auch nur bei Personen mit erhöhten Choleste-rinwerten. Isoflavone aus der Sojabone hatten keiner-lei Wirkung“.

Anders gesagt: Der Verzehr von Soja (und NICHT etwadie Einahme eines sojahaltigen Nahrungsergänzungs-mittels) hilft Personen mit erhöhten, aber auf keinen FallMenschen mit leicht erhöhten Cholesterinwerten.

Was die Wissenschaftler nicht erwähnen: Schon eineReduktion des Verzehrs von tierischem Eiweiß (ohneRücksicht auf die Qualität dieses Eiweißes) hätte ver-mutlich – ohne den Ersatz durch Sojaprodukte - dengleichen Effekt. Es wäre interessant, die Ergebnisseeiner Untersuchung in dieser Richtung zu sehen.

Eine ähnliche Studie, die in der Ausgabe der Archivesof Internal Medicine vom November 2001 (3) erschie-nen ist, überwachte mehr als 9.600 Männer und Frau-en 19 Jahre lang. Man fand heraus, dass Teilnehmer,die mindestens viermal wöchentlich Hülsenfrüchte (alleArten von Hülsenfrüchten und nicht nur Soja) verzehr-ten gegenüber Personen, bei denen Hülsenfrüchte nureinmal pro Woche auf dem Speiseplan standen ein um22 % geringeres Risiko für eine koronare Herz-erkrankung und ein um 11 % niedrigeres Risiko fürkardiovaskuläre Erkrankungen aufwiesen.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass ein vermehr-ter Konsum von Hülsenfrüchten einen wichtigen Teileiner Ernährungsstrategie zur Prävention einerkardiovaskulären Erkrankung darstellen könnte.

Was an dieser Studie interessant ist: Es geht um denVerzehr aller Hülsenfrüchte und nicht nur um Soja.Und da alle Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen usw.) sehrballaststoffreich sind, könnten es die Hülsenfrüchte undnicht die Sojaprodukte per se sein, die für den Rück-gang an Herz- und Gefäßerkrankungen verantwortlichsind.

Dennoch war es eben diese Art von Studien, die 1999die Food and Drug Administration veranlasste, für Soja-produkte die Verwendung von gesundheitsbezogenenBehauptungen (den sogenannten Health Claims) zu-zulassen.

Die Entscheidung der FDA beruhte dabei auf For-schungsergebnissen, nach denen diese Nahrungsmit-tel das Risiko einer Herz- und/oder Gefäßerkrankungreduzieren können, indem sie die Serumcholesterin-spiegel senken.

Nach den Vorgaben der FDA muss ein Nahrungsmittelpro Portion 6,25 mg Sojaprotein enthalten, um mit ei-nem „Health Claim“ beworben werden zu dürfen. Zu-

dem sollten täglich 25 Gramm Sojaprotein (also exaktdas Vierfache) aufgenommen werden, um eine signifi-kante Cholesterinsenkung erreichen zu können.

Obwohl die Studien über Cholesterin und Soja auf denersten Blick überzeugend wirken, lassen sie eine Rei-he von Fragen unbeantwortet. Vielleicht können ja dieUntersuchungen über Soja und Wechseljahres-beschwerden helfen diese Fragen zu beantworten.

Kann Soja helfen, die Beschwerden der Menopau-se zu lindern?

Wie zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben, hilftSoja, die Beschwerden der Menopause zu lindern: Tat-sächlich ähneln diese Wirkungen sogar denen einesMedikaments – eine etwas beunruhigende Beobach-tung, über die wir hier noch reden müssen.

In einer doppelblinden, randomisierten und placebo-kontrollierten Studie (4) teilten die Wissenschaftler 180Frauen in der Menopause in 2 Gruppen ein. Die ersteGruppe erhielt [täglich] 80 mg Soja-Isoflavone, die an-dere Gruppe ein Placebo. Am Ende [der Beobachtungs-periode] von 12 Wochen berichteten die Teilnehmerin-nen, die das Soja-Isoflavon erhalten hatten, über eineReduzierung der Hitzewallungen um 41,2 %: In derPlacebogruppe betrug der Rückgang der Beschwerdennur 29,3 %.

Fazit: Soja-Isoflavone scheinen bei der Reduzierung vonHitzewallungen effektiver zu sein, als ein Placebo.

Stellt sich die Frage: Wie würden die Soja-Isoflavoneim Vergleich mit einem Mittel aussehen, von dem be-kannt ist , dass es (ebenfalls) Hitzewallungen lindert?Diese Frage haben sich auch Forscher von der staatli-chen Universität Campinas in Brasilien gestellt.

Sie führten mit 60 gesunden postmenopausalen Frau-en eine doppelblinde, randomisierte und placebo-kontrollierte Studie durch (5). Das Ziel dieser Studie wares, festzustellen, ob Soja ähnlich gut die Symptome derMenopause lindert, wie eine konventionelle Hormoner-satztherapie.

Die Frauen wurden auf drei Gruppen verteilt, von de-nen die erste [täglich] 90 mg Soja-Isoflavone, die zwei-te 1 mg Östradiol und 0,5 mg Noresthisteronazetat unddie dritte ein Placebo erhielt.

Am Ende der Studienperiode von 16 Wochen fandendie Forscher sowohl in der Soja- als auch in derÖstrogengruppe eine statistisch deutliche Besserungvon Hitzewallungen, Muskelschmerzen und Trocken-heit der Scheide. Zwischen diesen beiden Gruppen gabes keine statistisch signifikanten Unterschiede.

Und so kamen die Forscher zu dem Ergebnis: „EineNahrungsergänzung mit Soja könnte eine effektive al-ternative Therapiemethode gegen die Wechseljahres-beschwerden sein.“

Also gut – hier haben wir eine „Gold Standard Studie“die darauf hinweist, dass eine ziemlich hohe Dosis Soja-Isoflavone einige Beschwerden der Menopause, vor

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allem Hitzewallungen und Scheidentrockenheit, eben-so gut reduzieren können, wie eine konventionelleHormontherapie.

Da aber müssen wir uns die Frage stellen: Ist eine der-artig hohe Dosis Soja-Isoflavone denn auch sicher?Denn das ist eines der Hauptargumente der Soja-Op-ponenten.

Mal sehen, was sie dazu zu sagen haben.

Die Argumente gegen Soja

Am 19, Februar 1999 unterzeichneten zwei Wissen-schaftler der Food and Drug Administration einen Pro-testbrief gegen die Zulassung von Soja durch ihre Be-hörde (6):Sie wiesen auf eine Reihe von Tierversuchenhin, die Zusammenhänge zwischen dem Verzehr vonSoja und verschiedenen gesundheitlichen Problemengezeigt hätten, darunter unter anderem auch Krebs.

In ihrem Brief sprechen sie die östrogenähnlichen Ei-genschaften der Soja-Isoflavone an. Sie weisen daraufhin, dass die Soja-Isoflavone „in östrogensensitiven Ge-weben eine Toxizität demonstrieren. Gleiches gilt fürdie 31 Graphen für die Dosisreaktion hormon-imitierender Chemikalien, bei denen kein Schwellen-wert zu finden ist.“

Und weiter schreiben sie: „Unser Fazit ist, dass keineDosis ohne Risiken ist und dass der Umfang desRisikosnur eine Funktion der Dosis darstellt.“

Was wollen uns die Wissenschaftler mit ihren Fach-chinesich sagen? Einfach das Folgende: Alle Gewebe,die auf Östrogen reagieren (will sagen Brust, Uterus,Gebärmutterhals, Ovarien usw.) interpretieren Soja alseinen Östrogenimitator, der toxisch und ggf. sogarkrebserregend wirken kann.

Darüber hinaus gibt es für diese Toxizität keine Mindest-grenze. Egal, wie viel oder wenig Soja Sie essen oderals Nahrungsergänzungsmittel einnehmen: Soja istimmer riskant!

Um Ihnen das Ganze noch etwas näher zu bringen:Das ist wie Schwimmen in haiverseuchten Gewässern.Ob sie nun nur 5 Minuten darin rumplanschen oder eineStunde schwimmen – die Gefahr, gebissen zu werden,ist immer da.

Bei der Auflistung ihrer Gründe, die FDA zur Rücknah-me ihrer generellen Empfehlung für Soja ohne Berück-sichtigung der „Dunklen Seiten“ aufzufordern, wiesendie Wissenschaftler besonders auf drei Konfliktpunktehin:

1.die möglichen Verbindungen zwischen Soja und

östrogenabhängigen Krebserkrankungen

2.potentielle Zusammehänge zwischen Soja und demSchilddrüsengewebe, und

3.die Verwendung von Soja in der Säuglingsnahrung

Da sind ziemlich schwere Vorwürfe. Wir wollen daherjeden einzelnen kurz beleuchten.

Soja und Krebserkrankungen

An der Krebsfront weisen die Soja-Befürworter auf dieTatasache hin, dass Japaner, die deutlich mehr Sojaverzehren, als die Amerikaner, deutlich seltener anBrust-, Gebärmutter- oder Prostatakrebs erkranken (7).

Was sie allerdings nicht erwähnen: Die japanische Be-völkerung erkrankt deutlich öfter an anderen Krebsartenwie Speiseröhren-, Magen-, Pankreas-, Schilddrüsen-oder Leberkrebs (8,9). Diese Information wird uns fastimmer unterschlagen.

Zudem haben Forscher in einer Studie, die im Mai 2002in der Zeitschrift Cancer Research abgedruckt wurde(10), die Wechselwirkungen zwischen Genistein (demwichtigsten der Soja-Isoflavone) aus der Ernährung undTamoxifen (einem Östrogen-Antagonist, der bei derTherapie des östrogenabhängigen Brustkrebs einge-setzt wird) untersucht.

Dazu pflanzten sie Mäusen, denen man zuvor Eierstök-ke und Thymusdrüse entfernt hatte, östrogenabhängigeBrustkrebszellen ein. Diese Maßnahme ist deswegenwichtig, weil die Ovarien und die Thymusdrüse Östro-gen ausscheiden . Durch die Entfernung dieser Orga-ne sollte sicher gestellt werden, dass jeder östrogen-ähnliche Effekt ausschließlich durch das Soja ausge-löst worden sein konnte.

Die Forscher fanden heraus, dass das Genistein dieöstrogenhemmende Wirkung desTamoxifens entwederzunichte machte oder sie zumindest „überwältigte“:Aufgrund dieser Ergebnisse rieten sie postmenopau-salen Frauen zur Vorsicht, wenn sie während einerTamoxifenthreapie mit ihrer Ernährung Genistein zusich nehmen.

Anders ausgedrückt glauben die Wissenschaftler, dassFrauen, die Tamoxifen einnehmen (müssen), umWachstum oder Ausbreitung ihrer Krebserkrankung zuhemmen, vermutlich die Wirkung dieses Medikamentsvollständig blockieren könnten, wenn sie Soja essen.

Soja und die Schilddrüsen

Wenn es um die Schilddrüse geht, zitieren die Soja-Gegener gerne Studien, nach denen der Konsum vonIsoflavonen die Entwicklung von Schilddrüsenproble-men begünstigen können – zumindest bei Tieren. Umdas etwas näher zu betrachten wollen wir uns mit einerUntesuchung beschäftigen, bei der die Wirkung vonGenistein auf die Schilddrüsenfunktion von Ratten ge-testet wurde (11)

Die Wissenschaftler verabreichten den Tieren mit Gen-istein angereichertes Futter und testeten danach derenSchilddrüsenfunktion. Sie fanden heraus, dass „Gen-istein in der Schilddrüse in Konzentrationen gefundenwurde, die eine dosisabhängige und signifikanteInaktivierung der Ratten-Thyroidperoxidase (RTP). …Weiterhin wurde die TPO-Aktivität dosisanhägig um biszu 80 % reduziert.“

Einfacher ausgedrückt schaltete das Soja-Isolat dieSchilddrüsenfuntion der Ratten praktisch komplett ab.

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Allerdings handelte es bei dieser Untersuchung um ei-nen Tierversuch an Ratten. Es wäre interessant, ein-mal eine Studie durchzuführen, bei der man diesen Ef-fekt auch beim Menschen nachweisen würde.

Dieses Mankos sind sich auch die Forscher durchausbewusst. Denoch kamen sie zu dem Ergebnis, bereitsdie Möglichkeit, dass die regelmäßig konsumiertenSojaprodukte derartige Schäden provozieren können,biete ausreichend Grund zur Besorgnis.

Soja in der Säuglingsnahrung

Sind die Studien über Soja und Krebs bzw. Soja unddie Schilddrüse schon besorgniserregend, entläd sichder Zorn der Soja-Gegner besonders beim Thema Sojaund Säuglinge.

Und auf diesem Kampfschauplatz ist es besonders eineStudie, die zu schockierenden Resultaten geführt hat.

Forscher des Children’s Hospital Medical Center inCincinnati, Ohio, führten eine radomisierte Doppelblind-studie (12) durch, um zu sehen, wie viel Phytoöstrogen(das heißt pflanzliches Östrogen) 21 Säuglinge von vierMonaten über eine Säuglingskost auf Sojabasis auf-nehmen.

Sie teilten die Säuglinge in drei Gruppen auf. Eine derGruppe erhielt eine sojahaltige Säuglingkost, die zwei-te Gruppe ein Produkt auif Kuhmilchbasis und die dritteGruppe erhielt menschliche Brustmilch. Bei dersojahaltigen Säuglingskost testeten die Wissenschaft-ler 5 unterschiedliche Marken, die ähnliche Konzentra-tionen an Soja-Isoflavonen und Soja-Isolaten enthiel-ten.

Wie sich herausstellte, hatten die Kinder, denen mandie Sojanahrung verabreicht hatte, 214 (!) mal mehrGenistein (das wichtigste der Soja-Isoflavone) im Blut,als die Kinder, die mit Kuhmilch gefüttert worden wa-ren. Im Vergleich mit den gestillten Kindern war dieGenisteinkonzentration sogar um das 240-fache höher.

Auch das Daidzen (ein weiteres bedeutendes Soja-Isoflavon) war im Blut der Kinder 140 mal stärker kon-zentriert, als bei den mit Kuhmilch ernährten Kindern ;bei den gestillten Kindern war diese Konzentration so-gar um das und 210-fache erhöht!

Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, die „täglicheBelastung der Säuglinge durch Isoflavone sei - auf dasKörpergewicht umgerechnet - sechs- bis elfmal höher,als die hormonell aktive Konzentration bei Erwachse-nen, die sich mit Soja ernährten.

Und was noch schlimmer ist: Die Forscher sagten, dass„in den 7 Säuglingen, die mit sojahaltiger Nahrung ge-füttert worden waren, die Konzentration der zirkulieren-den Isoflavonen 13.000 bis 22.000 mal höher waren,als die normalen Plasmaöstradiolkonzentrationen indiesem Lebensalter und damit ausreichten, um einebiologische Wirkung zu erreichen.

Das ist schon eine ziemliche Menge an unnatürlichemÖstrogen, das da durch die kleinen Körper kreist

Und dann wundern wir uns, warum sich kleine Mäd-chen so viel früher entwickeln, als vor 20 Jahren undwarum die Jungens hinterher hinken. Könnte das nichtalles durch das viele Östrogen kommen?

Schließlich und endlich weisen die Soja-Gegener auchnoch auf eine Reihe von Allergien gegen Soja und Ver-dauungsprobleme hin, die durch Soja ausgelöst wer-den können: Magenkrämpfe, Blähungen oder Miss-empfindungen im Darmtrakt – alles Signale unseresKörpers, die uns zeigen sollen, dass der Verzehr vonSojaprodukten viellicht doch nicht so gut ist, wie ange-nommen.

Was also ist das Fazit unserer Darstellung?

Die Realität: beide Seiten des Konflikts können sich auf„gute“ Studien berufen.

Soja scheint kardioprotektive (herzzschützende) Vor-teile zu garantieren und kann definitiv helfen, Wech-seljahresprobleme zu lindern. Allerdings, der Grunddafür, dass Soja so gut Cholesterinspiegel senkt undHitzewallungen lindert, besteht nun mal in der Tatsa-che, dass es eben ein effektiver Östrogenimitator ist.

Unter dieser Voraussetzung ist klar, dass diese Tatsa-che für Personen mit einem östrogenabhängigen Krebsoder einem Schilddrüsenproblem Anlass zur Sorge seinmuss. Besonders gilt das natürlich für die Verabreichungdieser Östrogene an Kleinkinder, deren kleine Körpernicht auf diesen Ansturm von (Phyto-) Östrogenen vor-bereitet sind.

Oder, um nochmals die FDA-Wissenschaftler zu be-mühen: „Auch wenn die Isoflavone in bestimmten Al-tersgruppen oder unter gewissen Umständen vorteil-haft sein können, kann das nicht für alle Altersstufengelten. Isoflavone sind wie „richtige“ Östrogene ein zwei-schneidiges Schwert mit Nutzen und Risiken“.

Objektiv und ohne Vorbelastungen betrachtet sieht esso aus, dass die Mehrzahl von uns Soja meiden sollte.Das gilt besonders für Personen, die selber an einemöstrogenbedingten Krebs bzw. Erkrankung oder an ei-ner Störung der Schilddrüse leiden bzw. gelitten habenoder Personen, in deren Familie es zu einer Häufungdieser Erkrankungen gekommen ist. Und unter gar kei-nen Umständen sollte man Säuglingsnahrung ver-wenden die auf Soja basiert.

Eine andere Perspektive zu Sojaprodukten lautet: Wel-che möglichen gesundheitlichen Vorteile Soja auf denerste Blick bieten mag, es gibt IMMER eine Alternativewie z. B. der Verzehr anderer Pflanzen, die anderer,weniger riskante herz- oder krebsschützende Phyto-chemikalien liefern.

Wenn man aber eben diese Vorteile auch aus anderennatürlichen Quellen erhalten kann, gibt es kaum nocheinen Grund, etwas zu verzehren, dass so eindeutigund gut dokumentierte Gefahren bergen könnte.

Die einzige Ausnahme von der Regel gilt für Frauen inden Wechseljahren, die KEINE der nachfolgenden Be-dingungen erfüllen:

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persönliches oder familiär gehäuftes Auftreten eineröstrogenabhängigen Krebserkrankung wie Brust-Uterus-, Gebärmutterhals-, oder Eierstockkrebs.

Schilddrüsenerkrankung bzw. familiäre Häufung

solcher Krankheiten

Allergien gegen Soja

Probleme bei der Verdauung von Soja und/oder

anderen Hülsenfrüchten

Dieser recht kleinen Bevölkerungsgruppe kann Sojaeinen gewissen Nutzen bringen.

Wenn Sie in diese Gruppe gehören: Meiden Sie jedeForm von Sojasupplementen oder denaturierten Le-bensmitteln aus Soja (wie z. B. Sojawürstchen oderTVP) und beschränken Sie Ihre Auswahl auf Sojaboh-nen (Edamame) aus kontrolliert biologischem Anbau)sowie fermentierte Sojaprodukte wie:

Tempeh - traditionelles Fermentationsprodukt ausIndonesien, das durch die Beimpfung von gekoch-ten Sojabohnen mit verschiedenen Schimmelpilzenentsteht

Miso - japanische Würzpasten für Suppen und Gemü-segerichte, die es in vielen Geschmacksvarianten gibt.

Tamari - eine Sojasoße, die im Gegensatz zu der tradi-tionellen Shoyu-(Soja-)Sauce ohne Weizen aus Gersteund bakteriell fermemtierten Sojabohnen hergestellt wird

Natto - ein japanisches Spezialprodukt bei dem ganzeungeschälte Sojabohnen weich gekocht und anschlie-ßend mit einer Bakterienkultur versetzt werden.So werden Aminosäuren aufgeschlossen, Enzyme ge-bildet und es entsteht ein hoch verdauliches, gesundesund vitaminreiches Nahrungsmittel, das allerdings fürwestliche Zungen eher gewöhnungsbedürftig ist.

Für alle anderen gilt: Sagen Sie nein zu Soja!

Denn wenn sie nicht einfach während des Mittagessensein oder zwei „Pillen“ oder zum Abendessen eine Hor-mon-kapsel runterschlucken würden, sollten Sie auchauf Soja verzichten.

Behandeln sie Soja wie das Östrogen, das es schließ-lich ist!Quellen:Natural Health Sherpa, Soy Isoflavones: Superfood or Toxic Killer?02/02/20111 Anderson, JW et al. “Meta-analysis of the effects of soy proteinintake on serum lipids.” N Engl J Med. 1995. 333:276-82.2 Lichtenstein, AH et al. “Lipoprotein response to diets high in soy oranimal protein with and without isoflavones in moderatelyhypercholesterolemic subjects.” Arteriosclerosis, Thrombosis, andVascular Biology. 2002. 22:1852-8.3 Bazzano, LA et al. “Legume consumption and risk of coronaryheart disease in US men and women.” Arch Intern Med. 2001.161:2573-8.4 Ferrari, A. “Soy extract phytoestrogens with high dose of isoflavonesfor menopausal symptoms.” J Obstet Gynaecol Res. 2009, Dec.35(6):1083-90.5 Carmignani, LO et al. “The effect of dietary soy supplementation

compared to estrogen and placebo on menopausal symptoms: Arandomized controlled study.” Maturitas. 2010 Sept 10 [Epub aheadof print].6 Sheehan, DM and Doerge, DR. 1999 Feb 18. Letter to FDA inreference to Docket #98P-0683.7 Natural Medicine News (L&H Vitamins, 32-33 47th Avenue, LongIsland City, NY 11101), 2000 Jan/Feb p. 8.8 Harras, A (ed). Cancer Rates and Risks. National Institutes ofHealth, National Cancer Institute, 1996. 4th edition.9 Searle, CE (ed.). Chemical Carcinogens. ACS Monograph 173,American Chemical Society, Washington, DC, 1976.10 Ju, YH et al. “Dietary genistein negates the inhibitory effect oftamoxifen on growth of estrogen-dependent human breast cancer(MCF-7) cells implanted in athymic mice.” Cancer Res. 2002 May1;62(9):2474-7.11 Doerge, DR. “Goitrogenic and estrogenic activity of soyisoflavones.” Environ Health Perspect. 2002 June; 110 Suppl 3:349-53 .12 Setchell, KD et al. “Exposure of infants to phyto-oestrogens fromsoy-based infant formula.” Lancet. 1997 Jul 5. 350(9070):23-7.

Das Rezept des Monats

Kokos-Gemaüse-Curry

Ein Gericht, dass sowohl Veganern als auch „Allesfres-sern“ munden könnte. Es hat einen herzhaften Ge-schmack, der durchaus vergessen lassen kann, dassdieses Gericht ohne irgendeine Form von tierischemEiweiß auskommt. Durch das Einreduzieren der Kokos-milch wird das Gericht noch leckerer und die Cashew-nüsse machen es zudem sättigender

Zutaten

1 El Olivenöl

1 große Zwiebel fein gehackt

2 El Currypulver

1/2 Blumenkohl, in Röschen zerteilt

1 Möhre, geschält und in Scheiben zerteilt,

1 gelbe Paprikaschote, gehackt

1 Dose Kokosmilch

125 g. gehackte Cashewnüsse

Meersalz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

1, Die Zwiebel im Olivenöl glasig dünsten

2. Das Currypulver hinzufügen und 1 Minute mit-dünsten

3. Die Gemüse dazugeben und für 5 Minuten köcheln

4. Die Kokosmilch in das Gemüse rühren und mitSalz und Pfeffer abschmecken. Alles 10 – 14 Minutenköcheln lasen bis das Gemüse gar und die Kokos-milch einreduziert ist.

Mit Reis servieren

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Bier, Körpergewicht und Diabetes

Bier, Gewichtsreduktion und Diabetes – das sind dreiBegriffe, die auf den ersten Blick nur negativ verknüpftsein dürften: Bierkonsum bewirkt eine Erhöhung desKörpergewichts und das wiederum führt zu Diabetes –richtig?

Nein, falsch!

Wie ich (und mit mir sicherlich zahlreiche Freunde desGerstensafts) mit Genugtuung zur Kenntnis nehmenkönnen, müssen ein Paar Glas Bier am Tag (bzw. amAbend) im Rahmen einer gesunden Ernährung nichtzwangsläufig zu einer Gewichtszunahme führen. ImGegenteil – man kann dadurch sogar das eine oderandere Kilo verlieren.

Spanische Wissenschaftler untersuchten 1.249 Män-ner und Frauen im Alter von mehr als 57 Jahren undfanden heraus, dass die gewohnheitsmäßigen Biertrin-ker unter ihnen einen geringeren Körperfettanteil auf-wiesen, seltener übergewichtig waren und zudem we-niger wahrscheinlich unter Diabetes und/oder Bluthoch-druck litten.

Dabei endete für Männer die optimale Tagesdosis mitdem dritten Bier, Frauen sollten schon nach dem zwei-ten Humpen dankend abwinken.

Nach Ansicht der Wissenschaftler wird das Resultatnicht durch das Bier alleine garantiert, es ist viel mehrdie Kombination aus einem kühlen Getränk und dermediterranen Kost; die für diesen Teil Europas typischist. Denn, so die Forscher, der typische Bierbauch istweniger eine Folge des Bierkonsums, sondern der Spei-sen und Snacks, die zum Bier vertilgt werden.

Wem diese Nachricht noch nicht Ansporn genug ist,hin und wieder mal ein Bier zu genießen, sollte sichdessen bewusst sein, dass eine andere Untersuchungergeben hat, dass Personen, die moderat Alkohol –egal ob Bier, Wein oder Spirituosen – konsumieren, all-gemein gesünder und in einem besseren Zustand sind,als Personen, die keine alkoholischen Getränke zu sichnehmen.

Erst im letzten Jahr fanden Forscher bei der Analyseder Gesundheitsdaten von fast 20.000 Frauen heraus,dass moderate „Trinker“ nach 13 Jahren Studiendauerum 30 % seltener zu Übergewicht oder Adipositas (Fett-sucht) neigten.

Hingegen wiesen die Frauen, die überhaupt keinen Al-kohol tranken, die höchste allgemeine Gewichtszunah-me auf – und das auch noch, nachdem die Wissen-schaftler ihre Daten Faktoren wie Ernährung, Lebens-führung und Fitness angepast hatten.

Wie sich zudem gezeigt hat, können alkoholische Ge-tränke Herz und Seele schützen – und ein moderaterKonsum kann Ihnen sogar dabei helfen, länger zu le-ben – besser geht es doch nicht, oder?

Daraus könnte man sogar einen Trinkspruch machen:Auf das was wir lieben – unsere Herzen, unsere Seeleund ein längeres leben!Quelle:Edward Martin; Drink beer to lose weight and fight diabetes?,HealthierTalk.com, 10. 02, 201,http://www.healthiertalk.com/drink-beer-lose-weight-and-fight-diabetes-3343Auch 2009 keine Toten durch Vitamine.Mineralstoffe, Aminosäuren oder Heikräuter

Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln einmalmehr bestätigt

Nach Informationen der aktuellen Daten des „US Na-tional Poison Data System“ ist es in den USA auch 2009zu keinem einzigen Todesfall durch ein Nahrungs-ergänzungsmittel gekommen. Der neue, 200 Seitenstarke Bericht der American Association of PoisonControl Centers (AAPCC), der in der Zeitschrift ClinicalToxicology, veröffentlich wurde, führt null Todesfälledurch Multivitaminpräparate, null Todesfälle durch ei-nes der B-VItamine, null Todesfälle durch die VitamineA. C, D, E und null Todesfälle durch irgenein anderesVitamin auf.

Außerdem gab es keine einzige Meldung über einenTodesfall durch eine Aminosäure, ein Heilkraut oder einMineralstoffpräparat.

Zwei Personen starben an einer Vergiftung durch einenMineralstoff, der nicht mit der nahrung oder alsNahrungsergänzungsmittel aufgenomme worden war,ein einem Fall handelte es sich dabei um ein Natrium-salz, im anderen Fall um ein Eisensalz bzw. Eisen. Aufder Seite 1139 weist der AAPCC-Bericht explizit daraufhin, das es ich bei dem Tod durch das Eisenprärat nichtum ein Nahrungsergänzungsmittel gehandelt hat. Eineweitere Person solle angeblich durch ein „unbekanntesNahrungsergänzungsmittel oder homöopathisches Mit-tel“ gestorben sein. Diese Behauptung ist reine Speku-lation, da sie nicht verifiziert werden kann.

Ungefähr 50 % der US-Bürger nehmen regelmäßigNahrungsergänzungsmittel ein. Selbst wenn jede die-ser Personen am Tag nur eine einzige Tablette einneh-men würde, entspräche das dennoch mehr als 155 Mil-lionen individueller Tagesdosen oder 57 Milliarden Do-sen pro Jahr. Da viele Verbraucher aber mehr als nureine Vitamin- oder Mineralstofftablette einnehmen dürf-ten, liegt der aktuelle Verbrauch deutlich höher, was dieSicherheit von Nahrungsergänzungsmittel nocheindrucksvollre belegt.

Wenn Nahrungsergänzungsmittel wirklich so „gefähr-lich“ sind, wie immer behauptet wird – wo sind dann dieLeichen?Quellen:Poison Control Statistics Prove Supplements’ Safety Yet Again, Ortho-molecular Medicine News Service, January 5, 2011Bronstein AC, Spyker DA, Cantilena LR Jr, Green JL, Rumack BH,Giffin SL. 2009 Annual Report of the American Association of PoisonControl Centers’ National Poison Data System (NPDS): 27th AnnualReport. Clinical Toxicology (2010). 48, 979-1178.

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März 2011

Liebe Leser,

Wie können wir es schaffen, auch unsere derzeit dar-benden Freunde in Weiß am allgemeinen wirtschaftli-chen Aufschwung partizipieren zu lassen – denn ist esnicht ein Unding, dass ein Akademiker, der sechs undmehr Jahre (auf unser aller Kosten) Medizin studierthat, dann mit einem Hungerlohn von 100.000 Euro proJahr abgefunden wird? Nun, zumindest für einen Teilder Weißkittelbrigade hätte ich da eine famose Idee:

Magenbypassoperationen für alle!!!!!

Also gut, nicht wirklich für alle, aber zumindest für alleMitbürger mit einem Diabetes vom Typ II. Das ist im-mer noch ein ziemlich großer Anteil unserer Zeitgenos-sen.

Und so hat eine Gruppe von Forschern vom New York-Presbyterian Hospital und dem Weill Cornell MedicalCenter eine Versuchsreihe gestartet, um zu testen, obein operativer Eingriff tatsächlich die beste medizinischeOption zur Kontrolle eines Typ 2-Diabetes sein könnte.

Jawohl Sie haben richtig gelesen – ein sogenannterMagenbypass, bisher nur schwerst fettleibigen Perso-nen vorbehalten, könnte schon bald zur Standard-therapie für übergewichtige (was auch immer das hei-ßen mag) und leicht adipöse (fettleibige) Personenwerden. Für die Versuchsreihe teilt man 50 Personenin zwei Gruppen ein; die eine davon wird „operativ“, dieandere „traditionell“, also mit einer Veränderung derLebensumstände behandelt.

Und wenn diese Studie das gewünschte Ergebnis zei-tigt, könnten sich schon bald Millionen Menschen füreine „Diabetes-Operation“ unter das Messer legen.

Meines Erachtens ist es schon ziemlich erstaunlich,dass die Schulmedizin so viel Zeit und Energie inve-stiert – von der Bereitschaft Patienten gezielt eine Rei-he schwerer Risiken auszusetzen ganz zu schweigen– um derart drastische „Lösungen“ für eine chronischeErkrankung zu finden, die man ebenso gut mit einfa-chen, sicheren und WIRKSAMEN Maßnahmen beherr-schen könnte.

Denn schon eine relativ oberflächliche Suche im Inter-net zeigt einen bunten Strauß möglicher Verfahren, diebesonders bei einem Typ 2-Diabetes erfolgreich seinkönnen, ohne dass dazu Löcher oder Schnitte in dieBauchdecke erforderlich wären.

Und daher müssen wir mehr jene Ärzte unterstützen,die zuerst einmal natürliche Verfahren bevorzugen, dieErnährung, Nahrungsergänzung und ganzheitlicheMedizin vor Skalpelle oder Pillen stellen. Dazu mussder Arzt oder Therapeut natürlich auch bereits sein, MITseinen Patienten zu arbeiten, um für jeden von ihnendie beste Option individuell festzulegen, statt sich auf

„bewährte” oder „evidenzbasierte” therapeutischeSchnellschüsse wie z. B. die erwähnte Magenbypass-Operation zu verlassen.

Eine meiner Bekannten erzählte mir die folgende Ge-schichte: Jahrelang hatte sie unter einer Gelenkerkran-kung gelitten, die sie selbst als rheumatoide Arthritisbezeichnete. Sie nahm bis zu 5 rezeptpflichtige Medi-kamente gleichzeitig ein und litt demzufolge auch untereiner Vielzahl von - teilweise recht beängstigendenNebenwirkungen. Schließlich – und weil die bisherigentherapeutischen Versuche eher ernüchternd ausgefal-len waren, entschied sie sich dazu, alle glutenhaltigenNahrungsmittel vom Speiseplan zu streichen. Schon amersten Tag ihrer glutenfreien Diät ging es ihr so gut,dass sie ihre Medikamente absetzen konnte und bisheute nach wie vor schmerz- und beschwerdefrei ist.

Bisher war das alles schon recht aufregend. Abstrusaber wird die gesamte Geschichte erst jetzt. Denn auchdie Mutter meiner Freundin hatte schon fas ihr gesam-tes Leben unter einer rheumatoiden Arthritis gelitten undwar wegen der Nebenwirkungen “ihrer” Rheumamittelschon mehrfach mit schweren Infektionen in ein Kran-kenhaus aufgenommen worden. Als diese Mutter ih-rem langjährigen Arzt über die Erfolge ihrer Tochter mitder glutenfreien Kost berichtete, zuckte der noch nichteinmal mit der Wimper. “Ach, ja,“ sinnierte er, „davonhabe ich auch schon gehört, dass das bei manchenRheumatikern helfen soll.“

Wäre das alles nicht so traurig, könnte man fast dar-über lachen. Aber stellen wir uns doch einmal vor, wieanders das Leben dieser Frau verlaufen wäre, hätte ihrArzt unmittelbar, nachdem er „davon gehört“ hatte, sei-ner Patientin vor dem nächsten Griff zum Rezeptblockgesagt hätte: „Ich habe da etwas Neues gelesen. Viel-leicht sollten wir das einfach mal ausprobieren“.Quellen:”Clinical Trial Will Test Whether Surgery Is the Best Option for Type2 Diabetes, Even for Patients Who Aren’t Obese,” Newswise(www.newswise.com)Should all diabetics go under the knife?, Health e-Tips 21.02. 2011

Jod, Tocotrienole, Beeren, Alpha-Liponsäureund Mikroalgen: Im Falle eines Falles ...

Aufgrund der aktuellen Geschehnisse rund um die ja-panischen Atomkraftwerke nehmen auch in Deutsch-land die Befürchtungen zu, wir könnten das Opfer ähn-licher Probleme werden. Nun gut: Die Wahrscheinlich-keit eines ähnlich großen Erdbebens ist bei uns ehergering, die Gefahr eines nachfolgenden Tsunamis nochgeringer und anders als im Fall Tschernobyl muss derradioaktive Fallout aus Japan erst einmal um den hal-ben Erdball geweht werden, um uns zu gefährden.

Dafür aber haben wir eine ähnlich große Gefahrenquel-le: unsere Bundesregierung, die erst vor Kurzem im be-rühmt berüchtigten „Herbst der Entscheidung“ dafürgesorgt hat, dass uralte und fahrlässig unsichere Atom-kraftwerke, bei denen schon eine einzige Kollision miteinem handelsüblichen Verkehrsflugzeug für ein deut-

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sches Fukushima ausreichen dürfte, noch bis zumSankt Nimmerleinstag weiter betrieben werden dürfen– und das nur, damit sich unsere darbende Energie-wirtschaft nicht nur dumm, sondern auch noch dämlichverdienen kann.

Wie vor Kurzem zu erfahren war, würden im Fall einesdeutschen Reaktorunglücks mittleren Ausmaßes nochnicht einmal genügend Jod-Tabletten vorhanden sein,um die Bevölkerung ausreichend vor radioaktiver Strah-lung zu schützen. Auch wenn wir hier und heute keinnukleares Horrorszenario heraufbeschwören wollen,möchten wir dennoch die Gelegenheit nutzen, um diepHakten-Leser für den Fall aller Fälle vorzubereiten. Unddas ein AKW seine Umgebung auch belasten kann,ohne dass es „explodiert“, zeigen ja wohl hinlänglichdie Berichte über ein erhöhtes Krebsrisiko bei Perso-nen, die längere Zeit im Dunstkreis einer solche Anlagegelebt haben.

Im Fernsehen können wir sehen, wie die japanischenBehörden an alle Bürger, die im Schatten der Reakto-ren leben, Jodtabletten verteilen, weil bekannt ist, dassdie Schilddrüse auf eine radioaktive Belastung beson-ders sensibel reagiert. Wenn man den Körper mit Jodüberflutet, kann das dann von der Schilddrüse aufge-nommen werden und blockiert so die Ablagerung ra-dioaktiver Stoffe in dieser Drüse. Dadurch beugt manin erster Linie der späteren Entstehung einer Schild-drüsenkrebserkrankung vor (die in westlichen Ländernwie den USA übrigens bereits heute epidemieähnlichauftritt – teilweise als Resultat zu vieler und überflüssi-ger Computertomografien).

Im Idealfall sollte eine derartige Jod-Sättigung 24 Stun-den VOR einer Strahlenbelastung beginnen und für diegesamte Dauer dieser Belastung aufrecht erhalten wer-den. Leider ist diese Lösung nicht ganz ohne Risiken,vor allem, wenn man dafür Natriumjodid einsetzt. Denndiese Form von Jod kann die Schilddrüsenfunktion be-einträchtigen und zu einer Hyper- oder Hypothyreose(Über- bzw. Unterfunktion der Schilddrüse) führen. Dadiese Gefahr im Vergleich mit einer akuten Strahlen-belastung eher vernachlässigt werden kann, macht dieJodgabe auf jeden Fall Sinn. Die bessere Alternativewäre bei hohen Joddosen allerdings ein wasserlösli-ches Jodpräparat.

Allerdings sind die meisten Gesundheitsbehörden mitder Empfehlung, die Schilddrüse mit Jod zu schützen,oft schon mit ihrem Latein am Ende. Dabei gibt es eineReihe weitere Maßnahmen, die jedem Einzelne über-legen sollte. Denn radioaktive Strahlen führen dazu,dass in unserem Körper Unmengen an freien Radika-len entstehen, die Veränderungen der DNA bewirkenund langfristig – noch 10 bis 20 Jahre später - die Krebs-gefahr deutlich erhöhen können. Daher scheint es einegute Idee zu sein, generell den antioxidativen Schutzdes Körpers im Ganzen zu stärken. Denn leider ist beider Mehrzahl der Bürger dieses Verteidigungssystemin einem eher jämmerlichen Zustand.

Zahlreiche Nährstoffe liefern Antioxidanzien, von denen

ein Großteil in das wichtige antioxidative Netzwerk ein-gebunden sind, durch das die DNA vor Schäden ge-schützt wird. In unserer Ernährung finden sich dieseNährstoffe vor allem in Obst, Gemüsen, Molkeproteinenund ganzen Körnern. Außerdem wird fast jeder Nähr-stoff mit antioxidativen Eigenschaften, wie z. B. dieAscorbinsäure (Vitamin C) ebenfalls helfen, dasAntioxidanzien-Team zu unterstützen. Daher empfiehltsich für jeden vorbeugend (und nicht nur im Falle eineraktuellen radioaktiven Belastung) ein Cocktail aus denfolgenden Antioxidanzien: Selen, Vitamin C, N-Acetyl-Cystein (ACC), Alpha-Liponsäure (ALA), Alpha-Toco-pherol (Vitamin E) und CoQ10. Wie sich gezeigt hat,kann die Einnahme dieses Cocktails auch noch 24 Stun-den nach einer Strahlenbelastung schützend wirken.

Besonders interessant sind dabei die im Folgenden er-wähnten drei Nährstoffe, deren Schutzwirkung gegenradioaktive Strahlung sogar wissenschaftlich belegt ist:Tocotrienole, Beerenfrüchte und Liponsäure.

Tocotrienole sind eine der zwei Stoffgruppen, aus de-nen sich das „echte“ natürliche Vitamin E zusammen-setzt (die zweite Stoffgruppe sind die Tocopherole) unddie eine Art von Schutz bieten, die das eigentliche Vit-amin E (alpha-Tocopherol) nicht leisten kann. In einemaktuellen Tierversuch des Forschungsinstituts für Strah-lenbiologie der US-Armee hat sich gezeigt, dass Gam-ma-Tocotrienolm, eines der (vier) Mitglieder derTocotrienolfamilie den ganzen Körper vor einer Bela-stung durch radioaktive Strahlung schützen kann.

Durch eine massive Strahlenbelastung wird die DNAgeschädigt, was besonders auf die DNA der Zellen imKnochenmark zutrifft, die für die Produktion der lebens-wichtigen roten und weißen Blutzellen sind. Daher hatjede Strahlenbelastung negative Auswirkungen auf denZustand des Herz-Kreislaufsystems und das Immun-system, was die Energiebalance stört und das Krebs-risiko erhöht. Von besonderer Bedeutung sind hier diesogenannten hämatopoetischen (blutbildenden) Stamm-zellen (HSCs), die ständig unser Blut regenerieren undaus denen sich sowohl weiße als auch rote Blutzellenbilden sowie die hämatopoetischen Stammzellenvor-läufer (HPCs), die in andere spezifische Blutzellen um-gewandelt werden können. Beide Zelltypen, HSCs undHPCs, machen die Lebenskraft der Blutregenerationaus und sind unverzichtbar für unsere Gesundheit.

In dem erwähnten Tierversuch wurden Mäuse in zweiGruppen aufgeteilt – eine der Gruppen erhielt das Gam-ma-Tocotrienol und die andere nichts. Dann setzte manalle Tiere einer nicht tödlichen Strahlendosis aus. In derGamma-Tocotrienolgruppe waren nach der Bestrahlungnoch 86 – 80 % der HSC vorhanden, in der Kontroll-gruppe waren die Zellen um 50 %zurückgegangen.Zudem erholten sich die HPCs in der Gamma-Tocotrienolgruppe innerhalb von 7 Tagen wieder voll-kommen, in der Kontrollgruppe blieben sie mehrereWochen lang bei 30 % des Ausgangswertes. Wie einedetaillierte Analyse des Knochenmarks zeigte, dass dasGamma-Tocotrienol die regenerative Unversehrtheit der

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Knochenmarkszellen garantiert hatte. Wie die Autorenzusammenfassten, „... schützt Gamma-Tocotrienol dashämatopoetische Gewebe, indem es die HSCs und dieHPCs erhält und indem es einer anhaltenden Schädi-gung der DNA vorbeugt.“

Auch ein weiterer Tierversuch aus der jüngeren Ver-gangenheit hat gezeigt, dass das Gamma-Tocotrienoldie Nebenwirkungen einer Strahlenbelastung neutrali-sieren und dabei besonders die Bildung des Peroxy-nitrits, des aggressivsten freien Radikals, reduzierenkann. Das ist besonders wichtig, weil die Gesamtheitaller oxidativen Reaktionen im Körper in einer Art Ket-tenreaktionen zur Produktion großer Mengen Peroxy-nitrit führen kann. Die Abschaltung der Peroxy-nitritproduktion als Folge einer Strahlenbelastung istbesonders wichtig, wenn es darum geht, die DNA zuschützen.

Die Liponsäure ist ein sehr kleines, vielseitiges, weilfett- und wasserlösliches Antioxidanz. Wie Untersu-chungen an Tieren gezeigt haben, kann sie nach einerStrahlenbelastung die antioxidativen Verteidigungs-mechanismen in zahlreichen Geweben des Körpersaufrecht erhalten und so besonders Gehirn, Leber, Milz,Nieren und Hoden schützen.

Der gesundheitliche Zustand der 6.000 lettischen Ar-beiter, die zu Aufräumarbeiten im Atomreaktor vonTschernobyl eingesetzt worden waren, ist über mehre-re Jahrzehnte überwacht worden. Diese Arbeiter littenunter abnorm starken Problemen Ihres Nerven-,Verdauungs-, Atmungssystems, des endokrinen undkardiovaskulären Systems und des Immunsystems.

Wie eine Studie gezeigt hat, an der einige dieser Arbei-ter 10 Jahre nach Tschernobyl teilgenommen hatten,konnten durch die Gabe von 600 mg Liponsäure proTag über einen Zeitraum von zwei Monaten einige, abernicht alle anomalen Laborwerte der Betroffenen nor-malisiert werden. Leider hatte man den Männern vor,und während der Strahlenexposition keine derartige Hilfezukommen lassen - es hat sich gezeigt, das eine Vor-behandlung mit Liponsäure deutlich die Strahlen-schäden am Gehirn reduzieren kann.

Auch ein Extrakt aus Blaubeeren oder Erdbeeren kannnach Untersuchungen des amerikanischen Landwirt-schaftsministeriums dabei helfen, das Gehirn vor denNebenwirkungen einer Strahlenbelastung zu schützen.Dabei schützten interessanterweise die Polyphenole derFrüchte unterschiedliche Bereiche des Gehirns – wasdeutlich dafür spricht, seine Ernährung mit einer gro-ßen Auswahl von Beerenfrüchten aufzuwerten und/oderein Nahrungsergänzungsmittel zu wählen, das ausmehreren Beerenfrüchten hergestellt wurde.

Macht ein ausreichendes antioxidatives Verteidigungs-system schon für die optimale Gesundheit unter nor-malen Bedingungen Sinn, so gilt sie vermehrt für denSonderfall einer erhöhten Belastung mit radioaktivenStrahlen. Eine radioaktive Belastung ist schließlich auchnur eine weitere Art von Stress - wenn auch Stress von

der übelsten Sorte. Vermutlich dürfte Ihr Antioxi-danzienkonto schon durch die „einfachen“ gesundheit-lichen Belastungen des heutigen Lebens regelmäßigüberzogen werden, die Stärkung dieses Postens – umin dieser Terminologie zu bleiben – ist unerlässlich, umsich kommenden Bedrohungen rechtzeitig anpassen zukönnen.

Eine Randbemerkung zum Schluss.

Angesichts der aktuellen Situation erscheint es gera-dezu wie eine Ironie des Schicksal, dass eben die zweiTypen von Mikroalgen, die noch vor wenigen Wochenvon der „Stiftung Warentest“ in Bausch und Bogen alswirkungslos abgewatscht worden sind, möglicherwei-se für zahlreiche mit Radioaktivität verseuchte Japanerzur letzten Rettung werden könnten.

Bereits als die japanische Bevölkerung im Jahre 1945zum ersten Mal mit Radioaktivität in Kontakt gekom-men war, setzte Dr. Tatsuichiro Akizuki, der internistischeChefarzt des St. Franziskus Hospitals in Nagasaki zurBehandlung der Strahlenopfer neben anderen Stoffenauch die Spirulinaalge ein. . Seine Behandlungsmetho-de: Patienten und Mitarbeiter mussten eine strenge Diätaus braunem Reis, Miso, Wakame, Kombu, Meeresal-gen und Spirulina verzehren, Zucker und andere Sü-ßigkeiten waren wegen ihrer immunsubprimierendenWirkung verboten, Wegen des hohen Gehalts an Al-gen rettete Akizuki jeden in einem Krankenhaus vorder Strahlenkrankheit (Tatsuichiro Akuziki, M.D., Naga-saki 1945. London Quarter Books, 1981.)

Auch nach der Tschernobylkatastrophe wurde die Spiru-linaalge mit Erfolg eingesetzt. Um den mehr als 160.000radioaktiv verseuchten Kindern zu helfen, versorgte dieFirma Earthrise UK, eine Tochter des amerikanischenEarthrise – Konzerns (weltweit einem der größten Spiru-lina-Anbieter) weißrussische Kliniken mit Spirulina-Ta-bletten und -Pulver. Nach Angaben des Instituts fürStrahlenmedizin Minsk bewirkte die Einnahme von 5Gramm Spirulina für 45 Tage bei den verstrahlten Kin-dern eine Stärkung des Immunsystems und eine Erhö-hung der T-Zell-Zahlen.

Dabei senkte die Blaugrünalge schon nach 20 Tagendeutlich die Radioaktivitätswerte im Urin um 50 %: Selbstbei Kindern mit schwerer Strahlenkrankheit konnten dieAlgen bestimmte gesundheitliche Bereiche wieder her-stellen. Auf Grundlage der Erkenntnisse des MinskerInstituts kam das weißrussische Gesundheitsministeri-um zu dem Schluss, die Spirulinaalge beschleunige dieEliminierung radioaktiver Stoffe aus dem menschlichenKörper.

Auch wenn Ihnen Stiftung Warentest etwas anderesweismachen will: Die Chlorella-Alge gehört zu den amhäufigsten wissenschaftlich untersuchten Algen und esgibt zahllose Studien, die gezeigt haben, dass Chlorellavor Chromosomenschäden durch Gamma-Strahlenschützen kann. Neben zahlreichen anderen Nährstof-fen weist die Chlorella-Alge den höchsten Gehalt an

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Chlorophyll auf. Nach Angaben aus dem Buch „How toSupport the Body’s Healing after Intense Radioactiveor Radiation Exposure“(Wie man die körperliche Hei-lung nach einer intensiven Strahlenbelastung fördert“)hat chlorophyllreiches Futter im Tierversuch die Über-lebensrate der Versuchstiere nach Gabe einer tödlichenStrahlendosis erhöht.Quellen:Byron J. Richards, CCN; Iodine, Tocotrienols, Berries , and LipoicAcid to protect against Radiation Exposure, NewsWithViews.com,15. März, 2011Bill Brody; How to Support the Body’s Healing after IntenseRadioactive or Radiation Exposure. Top Shape Publishing LLC,2004.Chlorella and Spirulina Protects Your Health from RadiationExposure,http://factoidz.com/chlorella-and-spirulina-protects-your-health-from-radiation-exposure/Dr. Linda Page, Seaweed for protection against radiation,HealthierTalk.com; 16: März 2011;http://www.healthiertalk.com/seaweed-protection-against-radiation-3581

Impfungen II: HPV und natürlicheAlternativen zur HPV-Impfung - ein Update

Die Tatsache, dass wir das Thema HPV-Impfung in denletzten 6 Monaten in dieser Publikation etwas stiefmüt-terlich behandelt haben, soll weiß Gott nicht bedeuten,es wäre alles eitel Sonnenschein und alle (unsere) Be-fürchtungen hätten sich als voreilig erwiesen. Ganz imGegenteil: Im gleichen Maße, wie die Zahl der gemel-deten Nebenwirkungen zunimmt, sinken die Belegedafür, das diese Impfung sinnvoll oder gar wirksam wäre.Daher hier noch einmal eine Übersicht über das Pro-blem und der eine oder andere Vorschlag zu seinerLösung:

Das Humane Papillomavirus (HPV) ist ein relativ häu-fig vorkommendes Virus, dass in erster Linie beim Ge-schlechtsverkehr übertragen wird und dann zum Teilzur Entstehung von Papillomen (Warzen im Genital-bereich) beitragen kann. Andere Formen des HPV kön-nen auf der Schleimhaut der Gebärmutter ein abnor-mes Zellwachstum provozieren, aus dem sich ggf. Jahrespäter ein Krebs entwickeln kann. Allerdings verlaufendie meisten HPV-Infektionen harmlos und verschwin-den auch ohne Behandlung wieder. Wenn das Immun-system in der Lage ist, das Virus zu vernichten, bemer-ken die infizierten Frauen häufig noch nicht einmal, dasssie infiziert wurden.

Das Durchschnittsalter der Frauen, bei denen einGebärmutterhalskrebs diagnostiziert wird, beträgt 48Jahre. Im Alter unter 35 Jahren sind Krebserkrankun-gen und Todesfälle sehr selten und im Alter von unter20 Jahren praktisch nicht existent.

Der Gebärmutterhalskrebs tritt nicht so häufig auf, wieandere Formen von Krebs, die Raten von Haut-, Dick-darm- Bronchial- und Brustkrebs sind deutlich höher.So ist für eine Frau die Gefahr. an Brustkrebs zu er-kranken, etwa 15 Mal so hoch, wie das Gebärmutter-halskrebsrisiko.

Im Jahre 2006 wurde in den USA ein Impfstoff gegendas Humane Papillomavirus – Gardasil – entwickelt.Die Impfung mit Gardasil wirkt gegen 4 der über 100unterschiedlichen HPV-Typen. Jede Impfstoffdosis ent-hält Polysorbat 80 sowie 225 µg Aluminium. Der in Eu-ropa ebenfalls zugelassene HPV-Impfstoff Cervarix wirddurch die gentechnische Manipulation der Zellen eineswurmähnlichen Insekts namens Trichoplusian produ-ziert. Cervarix enthält sogar 500 µg Aluminium.

Bis zum Februar 2011 sind der amerikanischen Regie-rung 20.500 Fälle von Gadasil-Nebenwirkungen gemel-det worden, das entspricht durchschnittlich 12 Fällenpro Tag. Etwa die Hälfte dieser Fälle erforderten dieKonsultation eines Arztes bzw. den Besuch einer Notfall-ambulanz, Hunderte Mädchen und junge Frauen mus-sten längere Zeit stationär behandelt werden.

In einer Reihe von Berichten, die der amerikanischenPharmakontrollbehörde FDA vorgelegt wurden, wird auf89 Todesfälle als Folge von Thrombosen, Herzinfark-ten und anderen Ursachen hingewiesen. Darüber hin-aus wurden zahlreiche Empfänger(innen) des Impf-stoffs- im Wesentlichen junge Frauen – Opfer von ern-sten und teilweise lebensbedrohlichen Zwischenfällenwie z. B. einem Guillain-Barre Syndrom, Krampfan-fällen, Schwellungen der Gliedmaßen, Brustschmerzen,Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen, Sehstörun-gen, Arthritis, Atembeschwerden, schwere Hautaus-schläge, anhaltendes Erbrechen, Fehlgeburten, unre-gelmäßige Monatsblutungen, Schwangerschafts-komplikationen, Genitalwarzen (!), Läsionen der Schei-de sowie – oh Wunder über Wunder – einer Infektionmit dem HP-Virus, (vor dem diese Impfung ja eigent-lich schützen sollte).

Nach Meinung von Frau Dr. Diane Harper, Leiterin derAbteilung für gynäkologische Krebspräventions-forschung an der Universität von Missouri, ist die „Men-ge an schweren Nebenwirkungen (von Gardasil) hö-her, als die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs.” (ABCNews 19. August 2009)

Das Gardasil wird als 100 % effektiv bezeichnet. Dasallerdings ist eine trügerische Bewertung der wahrenFähigkeit der Impfung, wirklich vor einer Gebärmutter-krebserkrankung zu schützen. Denn das Gardasil wirktnur gegen zwei der krebsauslösenden HPV-Typen –denen, die auch im Impfstoff enthalten sind – tatsäch-lich aber gibt es insgesamt mindestens 15 (!) HPV-Ar-ten, die eine solche Erkrankung begünstigen können.

Und daher wird und kann die Impfung auch nicht voreiner Infektion mit den HPV-Stämmen schützen. Dienicht in dem Impfstoff enthalten sind. Während einerErprobungsstudie des Impfstoffs infizierten sich Hun-derte von Frauen, die das Gardasil erhalten hatten, mitdem HP-Virus. Zudem, warnt der Impfstoffhersteller dieFrauen im Beipackzettel, dass „die Impfung keinen Er-satz für eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung aufGebärmutterhalskrebs ist.“

Gardasil ist zum Einsatz bei Mädchen und Frauen im

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Alter zwischen 9 und 26 Jahren zugelassen. Allerdingsist der Impfstoff bei Frauen unwirksam, die bereits miteinem der relevanten HP-Viren infiziert ist. In den USAwerden 24 % der Frauen im Alter von 15 Jahren, 40 %im Alter von 16 Jahren und 70 % im Alter von 18 Jahrensexuell aktiv (Vital Health Statistics 23, 2004:1-48). So-mit dürften viele junge Teenager bereits mit einem derHP-Viren Bekanntschaft gemacht haben, die im Gardasilenthalten sind. Aus diesem Grunde lehnt die AmericanCancer Society auch die Empfehlungen des Center forDisease Control (CDC) ab, auch ältere Teenager undjunge Frauen zu impfen (Wall Street Journal (16. April2007: A1+).

Nach Meinung des HPV-Experten Dr. George Sawaya,der die laufenden HPV-Studien analysiert hat , sind dieVorteile der Impfung gering und die Wirkung recht klein.Daher „... sollte die Empfehlung, Frauen nach Beginnihrer sexuellen Aktivität [noch] umfassend zu impfenüberdacht werden.“Baltimore Sun 10. Mai 2007)

Denn bei Frauen, die bereits mit den impfrelevanten (d.h. im Impfstoff enthaltenen) HPV-Arten infiziert sind,ist der Impfstoff nicht nur unwirksam, sondern er könn-te sogar die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Gebär-mutterhalskrebs zu erkranken. In einer Untersuchungvon Frauen, die vor der Impfung auf das „impfstoff-relevante HPV“ positiv reagiert hatten, wies der Impf-stoff eine negative Wirksamkeit von – 45 % auf. DieseFrauen tendierten deutlich mehr zu Anzeichen einerGebärmutterhalskrebserkrankung zu zeige, als dieFrauen einer Placebogruppe. Stark untertrieben äußertesich die FDA, „...es gibt überzeugende Beweise dafür,dass es dem Impfstoff in der Gruppe der Frauen anWirksamkeit fehlt, die bereits mit dem HPV in Kontaktgekommen waren und diese Infektion nicht vollständigüberwunden haben.“ (FDA. May 18, 2006 VRBPACMeeting: Table 17).

Die Forschung hat gezeigt: Wenn Impfstoffe die nur einekleine Gruppe von krankheitserregenden Virusstämmenattackieren, können weniger aktive diese Stämme er-setzen. Dadurch entwickeln sich diese weniger bedeu-tenden Virenarten von weniger bedeutenden zu wichti-geren Krankheitsfaktoren und können sogar gefährlichwerden. Die Wissenschaftler befürchten nun, dasGardasil – das wie erwähnt nur bei 2 der 15 potentiellkrebserregenden HPV-Stämmen wirkt – könnte dafürsorgen, dass aus den früher unbedeutenden HPV-Stäm-men jetzt wichtigere Krankheitsfaktoren werden könn-ten.

Alternativen zur HPV-Impfung

Wie zahlreiche Studien überzeugend dargelegt haben,können die Ernährung und andere nutritive Faktoreneinen Großteil der Krebserkrankungen, darunter auchden Gebärmutterhalskrebs – verhindern und sogarschon die Vorstufen dieser Erkrankung eliminieren.Besonders Obst und Gemüse haben sich gegen bös-artige Erkrankungen als besonders vorteilhaft erwiesen(Nutrition and Cancer 1992;18:1-29). Von allen nutriti-ven Faktoren weist das Folat bzw. die Folsäure (ein

Mitglied der Familie der B-Vitamine die eindrucksvoll-sten Fähigkeiten auf.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass niedrigeFolatspiegel die Wirkung anderer Risikofaktoren desGebärmutterhalskrebses steigern können, zu denenauch die HPV-Infektion gehört. Zum anderen scheinenhohe Folatspiegel wirksam vor HPV-Läsionen und an-deren Risikofaktoren zu schützen. So haben Wissen-schaftler in einer Untersuchung, die vor Kurzem in ei-nem der führenden Fachmagazine über Krebs veröf-fentlicht wurde, Beweise für eine „protektive Rolle derFolsäure gegen prämaligne Läsionen des Gebärmutter-halses“ gefunden (Cancer Causes and Control Nov.2003; 14(9):859-870). Andere Studien haben ergeben,dass eine Nahrungsergänzung mit Folsäure Läsionendes Gebärmutterhalses bei Patienten rückgängig ma-chen kann, die orale Verhütungsmittel einnehmen – einbekannter Risikofaktor für diese “präkanzerösen” Haut-veränderungen. Bei Patienten mit leichten bis mittel-schweren Hautveränderungen kam es durch einefolsäurereiche Ernährung zur vollständigen Rückbildungder Hautschäden innerhalb von nur drei Monaten (AmJ Obstet Gynecol. (Mar 1992);166(3):803-809; JAMA1992;267:528-533; Am J Clin Nutr. (Jan 1982); 35(1):73-82.) Andere Studien konnten diese Ergebnisse bestäti-gen.

Wie eine Studie zeigte, die im International Journal ofCancer abgedruckt wurde, weisen Frauen, die seltenTomaten verzehren, ein um 500 % erhöhtes Risiko fürpräkanzeröse Hautveränderungen auf (1991;48:34-38.).Im Rahmen einer anderen Untersuchung bestimmte undverglich man die Konzentrationen von Mikronährstoffenim Blut von Frauen mit und ohne Gebärmutterhals-erkrankung. Die Personen mit den höheren Lycopin-und Vitamin A-Spiegeln im Blut hatten mehr Lebens-mittel mit diesen Nährstoffen verzehrt und hatten einum ein Drittel vermindertes Risiko, an einem Gebär-mutterhalskrebs zu erkranken (Nutr. Cancer 1998;31:31-40.) Und eine weitere Studie des American Jour-nal of Epidemiology kam zu dem Schluss, dass einegeringe Zufuhr von Vitamin C ein unabhängiger Faktorfür stärkere HPV-Läsionen ist (Nov 1981;114(5):714-24).

Fassen wir zusammen

1. Ein Gebärmutterhalskrebs tritt bei jüngeren Frau-en selten auf, am meisten gefährdet sind somitältere Frauen und nicht etwa Teenager oder Sub-teenager.

2. Der Gebärmutterhalskrebs tritt deutlich seltenerauf, als andere Krebsarten

3. Der HPV-Impfstoff enthält Aluminium

4. Die amerikanische Pharmakontrollbehörde hatbereits zahllose Berichte über lebensbedrohlicheNebenwirkungen bei den Empfängerinnen desHPV-Impfstoffs erhalten

5. Bei einigen Mädchen und jungen Frauen traten

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nach der HPV-Impfung Genitalwarzen, Hautver-änderungen der Vagina und HPV-Infektionen auf.

6. Der Impfstoff wird mit Unregelmäßigkeiten bei derFortpflanzung wie Fehlgeburten und Störungender Regelblutung in Zusammenhang gebracht

7. Die oft propagierte 98- bis 100%ige Wirksamkeitdes Impfstoffs bezieht sich nicht auf seine Fähig-keit, eine Gebärmutterhalskrebserkrankung zuverhindern. Die Impfung kann bestenfalls einebegrenzte Anzahl von „prämalignen Läsionen”verhindern, die aber häufig auch von selbstverschwinden.

8. Es ist nie beweisen worden, dass die Impfung vorGebärmutterhalskrebs schützt.

9. Der Impfstoff schützt lediglich vor 4 der mehr als100 unterschiedlichen HPV-Stämmen

10. Darüber hinaus wirkt er auch nur bei 2 der minde-stens 15 HPV-Stämme, die eine Gebärmutter-halskrebserkrankung auslösen können.

11. Damit verbleiben 13 potenziell krebserregendeHPV-Stämmem die nicht unmittelbar durch denImpfstoff beeinflusst werden was bedeutet: Aucheine geimpfte Frau kann an Gebärmutterhals-krebs erkranken.

12. Bei Frauen, die bereits mit einem impfstoffrele-vanten (d. H. im Impfstoff vorhandenen) HPV-Stamm in Kontakt gekommen sind, wirkt derHPV-Impfstoff nicht, er kann sogar bei diesenFrauen das Risiko einer Gebärmutterhalserkran-kung erhöhen!

13. Der Impfstoff kann bewirken, dass sich eigentlichunbedeutende HPV-Stämme zu wichtigen Krank-heitsfaktoren entwickeln.

14. Zahllose Studien haben gezeigt, dass Frauen nurdurch ein Paar minimale Veränderungen ihrer Er-nährung in die Lage gesetzt werden, die Vorstu-fen einer Gebärmutterhalserkrankung zu eliminie-ren und dadurch dieser Erkrankung vorbeugen zukönnen.

Quellen:Neil Z. Miller, HPV and Natural Alternatives to the HPV Vaccine,NaturalNews.com 15. Februar 2011;http://www.naturalnews.com/z031432_HPV_vaccines_alternatives.html

Ärzte und Waffenbesitzer:Wer ist gefährlicher

Da nach jedem Amoklauf erneut schärfere Waffen-kontrollen gefordert werden und verschwiegen wird,dass ein entscheidender Auslöser die von Ärzten ver-ordneten Psychopharmaka sind, ist seine Recherchezum Vergleich der Gefährlichkeit von Ärzten mit der vonWaffenbesitzern von erheblichem praktischem Interes-se. Die verwendeten offiziellen Zahlen stammen vomU.S. Department of Health and Human Services undvom FBI:

Zahl der Ärzte in den USA: 700.000zufällige, durch Ärzte verursachte Todesfälle pro Jahr:120.000Das heißt: zufällige Todesfälle pro Arzt: 0,171.

Waffenbesitzer in den USA: 80.000.000 (ja, das sind80 Millionen)Zufällige Todesfälle durch Schusswaffen pro Jahr:1.500Zufällige Todesfälle pro Waffenbesitzer: 0,00188.

Statistisch sind also Ärzte etwa 9.000 mal gefährlicherals Schusswaffenbesitzer. In Deutschland (ca. 40.000durch Ärzte versehentlich verursachte Todesfälle proJahr) und in Europa muss - wegen des geringeren Pro-zentsatzes an Waffenbesitzern und schärferen Bestim-mungen zum Waffenbesitz - eine statistisch noch hö-here Gefährlichkeit von Ärzten im Vergleich zu Waffen-besitzern angenommen werden.Quelle:Dr. Johann Georg Schnitzer ,http://www.dr-schnitzer.de

ADHS: Wenn Ernährung besser wirkt alsMedikamente

Kinder, bei denen eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyper-aktivitätsstörung (AHDS) festgestellt wurde, erhalten oftgenug schlimme Medikamente – wobei alles was ih-nen fehlt, eine gute Ernährung ist.

Langsam, aber wirklich auch nur gaaaaaanz langsambefreundet sich die Schulmedizin mit der Vorstellung,das eine Ernährung aus denaturierten Nahrungsmittelndas Gehirn eines Kindes buchstäblich verrotten lassenkann, während der Bauchumfang zunimmt.

Aber vielleicht merken die Betroffenen jetzt endlich auf,wo noch eine Studie zu dem Ergebnis gekommen ist,dass sich das Verhalten von Kindern deutlich bessert,wenn diese Nahrungsmittel vom Speiseplan gestrichenwurden.

Für diese Untersuchung rekrutierten man 100 Kindermit einer AHDS, überwiegend Jungen im Alter zwischen4 und 8 Jahren - aus den Niederlanden und Belgienund teilte sie in zwei Gruppen auf. Während die Grup-pe 1 eine strenge Diät einhalten musste, beließ man esbei der Gruppe 2 mit allgemeinen Informationen zu ei-ner gesunden Ernährung.

Gruppe 1 erhielt im Wesentlichen nur Reis, Fleisch,Gemüse und Birnen, als Getränk gab es Wasser.

Nach 5 Wochen zeigte sich bei den Kindern der Grup-pe 2 (allgemeine Ernährungsempfehlungen) keine Ver-änderung, während sich die Situation bei 78 % der Kin-der, die sich an die Diät gehalten hatten, dramatischverbesserte. In der Lancet berichteten die Studien-betreiber, bei diesen Kindern verringerten sich auf ei-ner Skala von 72 Punkten zur Bewertung von AHDS-Symptomen die Werte um 24 Punkte.

Das ist deutlich effektiver, als die meisten Medikamen-te, die bei einer AHDS eingesetzt werden – aber dieVorteile reichten noch weiter.

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Bei etwa der Hälfte der Kinder lag außerdem eine Ver-haltensstörung namens ODD (oppositional defiantdisorder = oppositionelle Trotzstörung) vor, die im We-sentlichen durch einen Mangel an Respekt gegenüberEltern und anderen Autoritätspersonen gekennzeichnetist. Dieses Verhalten kommt praktisch irgendwann beijedem Kind vor, aber wie de Wissenschaftler bemerk-ten, waren die Kinder mit der Diät deutlich weniger stur,hatten weniger Wutausbrüche und wiesen ein wenigerprovokatives Verhalten auf.

Sie waren als weniger trotzig und oppositionsfreudig.

Obwohl die Forscher keinerlei Nebenwirkungen erwäh-nen, kann man sich sicher sein, dass Kinder, die aufdenaturierte Nahrungsmittel verzichten, sich vermutlicheher eine gesünder Ernährungsweise angewöhnen, diesie auch später gesund erhält.

Andererseits können sich aus Kindern, deren AHDSmedikamentös behandelt wird, später lebenslang Ab-hängige entwickeln – aus Kindern, die mit AHDS-Medi-kamenten aufgezogen wurden, entwickeln sich Erwach-sene, die von diesen Mitteln regelrecht abhängig sind.Un dabei haben wir noch gar nicht die erhöhten Risikenkörperlicher Probleme wie Kopfschmerzen und Übel-keit bzw. mentaler Probleme wie Psychosen und bizar-rem und sogar suizidalem Verhalten berücksichtigt.

Denn alle bei einer AHDS turnusmäßig eingesetztenMedikamente stehen fast zehnmal so oft mit gewalttäigeVerhalten in Zusamenhang, als andere Medikamente.Quellen:Edward Martin, Diet beats meds for ADHD; Healthier Talk; 03/10/2011http://www.healthiertalk.com/diet-beats-meds-adhd-3510

Handys und Gehirnaktivität

Ein fünfzigminütiges Handygespräch bewirkt in derGehirnregion, die der Handyantenne am nächsten ist,eine deutliche Veränderung der Gehirnaktivität – dasist das Ergebnis einer Gruppe von Wissenschaftlernder amerikanischen Regierung, das einmal mehr dieDiskussion über die Langzeitwirkung von Handys an-heizen dürfte.

Die Untersuchung des amerikanischen National Insti-tutes of Health (NIH) ist eine der ersten und vermutlichprofiliertesten Arbeiten mit wissenschaftlichen Bewei-sen, dass Handys den Gehirnstoffwechsel beeinflus-sen können.

Zwar, so die beteiligten Wissenschaftler, sei es noch zufrüh, Schlüsse zu ziehen, ob die elektromagnetischeStrahlung, die von einem Handy ausgestrahlt wird, Hirn-tumoren auslösen – eine der wichtigsten Befürchtun-gen einiger Ärzte und Wissenschaftler – oder anderegesundheitliche Folgen haben kann. Aber sie weisendarauf hin, dass diese Ergebnisse die Notwendigkeiteiner weiteren Beschäftigung mit diesem Thema be-stärken.

„Leider werfen unsere Ergebnisse keinerlei Licht aufdie Kontroverse, ob Handys krebserregend sind, oder

nicht Alles was wir sagen können: das menschlicheGehirn reagiert empfindlich auf diese Art elektromagne-tischer Strahlung,” sagt Frau Dr. Nora Volkow vom NIHund Forschungsleiterin. „Ob diese elektromagnetischeStrahlung irgendwelche negative Konsequenzen besitzt,ist eine Frage, die sorgfältigst bewertet werden sollte.”

Die möglichen Zusammenhänge zwischen dem Einsatzvon Handys und möglichen nachteiligen gesundheitli-chen Auswirkungen sind bereits Thema einer manch-mal sehr erregt geführten Debatte. Auf der einen Seitestehen Personen mit der Einschätzung, auch eineschwache elektromagnetische Strahlung könne Men-schen krank machen, auf der anderen Seite die Skep-tiker, nach deren Meinung ein solcher Einfluss auf denKörper minimal bzw. gar nicht vorhanden wäre.

Dutzende kleinerer Studien haben Korelationen zwi-schen einem langfristigen Einsatz von Handys undGehirntumoren erkennen lassen, andere Untersuchun-gen hingegen haben keinerlei Verbindungen zu Krebs-oder anderen Erkrankungen gefunden.

Als Reaktion auf die neuen Studienergebnisse hat derDachverband der drahtlosen Telekommunikations-industrie, die International Association for the WirelessTelecommunications Industry in einer Stellungnahmedarauf hingewiesen, die Forschung habe bis heute„überzeugend dargelegt”, dass Handys und anderedrahtlose Geräte sicher wären.

Einige Forscher und Laien, die über wie weite Verbrei-tung von Handys besorgt sind, vertreten dem gegen-über die Meinung, die Mehrzahl der Studien wäre nichtgründlich genug durchgeführt worden, und die Industrie-nationen würden die dramatischen gesundheitlichenKonsequenzen erst in einem oder zwei Jahrzehntenspüren.

Joel Moskowitz, Leiter des Zentrums für Familien- undKommunalmedizin an der Universität von Kalifornien inBerkeley ist nach eigenen Angaben nicht davon über-zeugt, dass Handys gefährlich sind, stört sich aber ander generellen Ablehnung mancher Wissenschaftler,diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht zu ziehen. Erhofft, dass diese Studie – und deren Verbindung zu denNational Institutes of Health sowie die Veröffentlichungin einem der führenden wissenschaftlichen Magazinedes Landes – der Notwendigkeit einer eingehenderenBeschäftigung mehr Glaubwürdigkeit verleiht.

„Diese Studie zeigt, dass Handys tatsächlich im Gehirneine biologische Reaktion provozieren. Die (drahtlose)Industrie und die Wissenschaft scheinen das nicht ger-ne hören zu wollen,“ sagt Moskowitz. „Ich hoffe, dassdiese Studie die politischen Entscheider dazu zwingt,dieses Thema viel wichtiger zu nehmen und die For-schung auf diesem Gebiet zu ermutigen.”

In der NIH Studie mit 47 Teilnehmern wurden Handysan beide Ohren der Teilnehmer gehalten, während dasGehirn zugleich mittels eines Positronemissions-tomogramms (PET) untersucht wurde. Die Teilnehmererhielten eine Injektion mit Glukose (Zucker), um die

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Gehirnaktivität zu messen, da das Gehirn Glukose alsEnergiequelle nutzt.

Die Teilnehmer wurden zweimal mittels PET gescannt,wobei das eine Mal beide Handys ausgeschaltet unddas andere Mal das rechte Handy eingeschaltet undmit einem anderen Teilnehmer verbunden war. WederTeilnehmer noch Forscher wussten, ob das Handy ein-oder ausgeschaltet war.

Bei eingeschaltetem Handy war der Glukosestoff-wechsel im Gehirnbereich, der der Antenne am näch-sten war, um etwa 7 % höher, als bei ausgeschaltetemHandy.

„Weil ein aktiviertes Gehirn Glukose verbraucht, habenwir diese Beobachtung als Hinweis darauf interpretiert,dass die elektromagnetischen Wellen die Hirnzellenaktiviert haben” sagt Frau. Dr. Volkow. “Wir glaubennicht, dass allein diese Aktvierung eine schädliche Wir-kung hat. Es bleibt allerdings die Frage, ob möglicher-weise langfristig Folgen einer Langzeitstimulierung auf-treten könnten.”

Dr. Mitch Berger, Dekan der neurochirurgischen Fakul-tät an der Universität von Kalifornien in San Franziskobestätigt, dass diese Studie die Notwendigkeit weitererForschung demonstriert. Allerdings gibt auch er zu, dassdie beobachtete Wirkung auf das Gehirn nicht wirklichbesorgniserregend ist.

Der Gehirnstoffwechsel weist lediglich darauf hin, dassNeuronen stimuliert worden sind – das PET würde ähn-liche Bilder zeigen, wenn man eine einfache Denkauf-gabe wie z B. das Konjugieren eines Verbs durchfüh-ren würde – und es gibt bisher keinen Hinweis darauf,dass eine erhöhte Gehirnaktivität auch über einen län-geren Zeitraum schädlich ist, sagt er.

„Wir haben hier sicher eine provokante Studie, da ge-zeigt worden ist, dass es zu einer Veränderung desGehirnstoffwechsels kommt. Aber dennoch bin ich nichtim Mindesten davon überzeugt, dass das irgendetwaszu bedeuten hat”, sagt Dr. Berger. „Und daher kann mandiese Ergebnis meiner Meinung auch nicht hochrech-nen und daraus ein gesundheitliches Problem erschaf-fen.”

Dennoch ist er sich durchaus der Tatsache bewusst,dass heute fast jeder ein Handy besitzt und nutzt, unddass die Menschen wegen der Auswirkungen dieserTechnik auf ihre Gesundheit neugierig oder sogar be-sorgt sind. Daher rät er wie andere Wissenschaftler auchzu einer einfachen Lösung: dem Gebrauch von Kopf-hörern.Quelle:Cellphone Calls Alter Brain Activity, Aetna InteliHealth MentalHealth Issue, February 23, 2011

Impfungen II: Wohin mit alten Impfstoffen?

Was macht eigentlich die Regierung mit den Unmen-gen von Impfstoffen, die man in Erwartung einer derdrohenden „Pandemien” eingekauft hatte, die dann ein-mal mehr doch nicht stattfinden wollten? Ganz einfach:

Man beweist, dass sie genau so wirksam vor jeder neu-en Grippe-Epidemie schützen, die als nächstes denErdball umkreist.

Angesichts einer Pandemiedrohung fühlt sich fast jedeRegierung dazu berufen, mit den Steuergeldern ihrerBürger in Milliardenhöhe umfangreiche Impfstoff-reserven anzulegen. Leider erreichen auch diese Impf-stoffe irgendwann ihr MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum)und angesichts der angespannten Finanzlage der mei-sten Staaten kommt eine Vernichtung kaum infrage.

So ist es z. B. auch mit den Impfstoff-Vorräten gegendie Vogelgrippe (erinnern Sie sich noch), der Pande-mie des Jahres 2004. Allein die US-Regierung hattedamals 29 Millionen Impfstoffdosen gelagert, die spe-ziell gegen die „Vietnam“ - Variante des Vogelgrippeviruswirken sollte. Wie wir alle wissen, verändern sich Virenständig und so haben wir heute die „indonesische“ Va-riante

Zum Glück sind die findigen Wissenschaftler auf eineLösung gekommen, die unsere Gesundheitsbehördenvor größeren Blamagen retten könnte. Wie sie entdeckthaben, kann man die alten mit neuen Impfstoffen ver-mischen und dieses Gemisch schützt immer noch vorder Vogelgrippe.

Das einzige Problem, dass die Wissenschaftler nichtlösen konnten - eine Vorgelgrippe – Pandemie, bei derman diesen „recycelten” Impfstoff dann auch einsetzenkönnte, ist nach wie vor nicht in Sicht!Quellen:Journal of Infectious Diseases, 2011; 203: 666)New uses for a dead vaccine, part 967, What Doctors don´t tell you;16/02/2011http://www.wddty.com/new-uses-for-a-dead-vaccine-part-967.htmlDas Rezept des Monats:Ananas-Spirulina-SmoothieZutaten für 4 Gläser

1 - 2 EL KokosmehlSaft von 5 OrangenSaft von 2 rosa Grapefruit2 kleine bzw. eine große Ananas2 Datteln8 Spirulina Tabletten (oerr 4 Gramm Spirulinapulve)

Zubereitung

1. Orangen- und Grapefruitsaft in einen großen Krugoder Mixer füllen. Datteln entkernen und fein hak-ken

2. Die Ananas schälen, vierteln und den harten Strunk entfernen. Zusammen mit den gewürfel-ten Datteln und den Spirulina-Tabletten zu denSäften geben.

3. Alles mit dem Pürierstab oder Mixer fein zerklei-nern. Mit 1 El Kokosmehl enthält der Drink6 - 8 g Ballaststoffe, bei 2 EL Kokosmehl steigtder Ballaststoffgehalt auf 8 - 10 g pro Glas

Nährwert pro Glas: 208 kcal, 2,5 g Eiweiß, 3,6 g Fettund 37 g Kohlenhydrate


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