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2.8 SSSSALZE · sulfit-Ion Sulfit-Ion Kohlensäure H 2CO 3 Hydrogen-carbonat-Ion Carbonat-Ion...

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2.8 2.8 2.8 2.8 SALZE ALZE ALZE ALZE -------------------------------- -------------------------------- -------------------------------- ---------------------------------------------------------------- -------------------------------- -------------------------------- --------------------------------- 61 61 61 61 2.8.1 2.8.1 2.8.1 2.8.1 Die Bildung von Ionen Die Bildung von Ionen Die Bildung von Ionen Die Bildung von Ionen 61 61 61 61 2.8.1.1 Drill&Practice: Vom Atom zum Ion 62 2.8.1.2 Namensgebung von Salzen Teil I 63 2.8.1.3 Drill&Practice: Vokabeltest einfache Ionen 64 2.8.1.4 Namensgebung von Salzen Teil II 65 2.8.1.5 Mineraldünger 66 2.8.1.6 Strukturformeln von Komplexionen 66 2.8.1.7 Drill&Practice Vokabeltest Komplexionen 67 2.8.1.8 Drill&Practice Salze mit Komplexanionen 68 2.8.1.9 Drill&Practice Ionen kombiniert zu Salzen 69 2.8.1.10 Kochsalz: Zusammensetzung und physiologische Wirkung 70 2.8.2 2.8.2 2.8.2 2.8.2 Ionenbindung und Ionengitter Ionenbindung und Ionengitter Ionenbindung und Ionengitter Ionenbindung und Ionengitter 71 71 71 71 2.8.2.1 Ionenbindung 71 2.8.2.2 Ionengitter 72 Gitterenthalpie 72 2.8.2.3 Ionenradius 72 2.8.2.4 Drill&Practice Atomradien und Ionenradien 73 2.8.2.5 Gittertyp, Koordinationszahl, Salzformel 74 2.8.3 2.8.3 2.8.3 2.8.3 Eigenschaften der Salze Eigenschaften der Salze Eigenschaften der Salze Eigenschaften der Salze 75 75 75 75 2.8.3.1 Mechanisches Verhalten 75 2.8.3.2 Schmelz- und Siedepunkte 75 Vergleich zwischen Molekülen und Salzen 75 Vergleich von verschiedenen Salzen 76 2.8.3.3 Elektrische Leitfähigkeit von Salzen 77 Salzschmelze 77 Salzlösung 77 2.8.3.4 Löslichkeit von Salzen in Wasser 78 2.8.3.5 Elektrolyse 79 2.8.4 2.8.4 2.8.4 2.8.4 Energetik des Lösens von Salzen Energetik des Lösens von Salzen Energetik des Lösens von Salzen Energetik des Lösens von Salzen 80 80 80 80 2.8.4.1 Drill&Practice Von Allem etwas 82 2.9 2.9 2.9 2.9 METALLE ETALLE ETALLE ETALLE -------------------------------- -------------------------------- -------------------------------- --------------------------------------------------------------- ------------------------------- ------------------------------- ------------------------------- 83 83 83 83 Metallische Eigenschaften 83 2.9.1 2.9.1 2.9.1 2.9.1 Elektronengas Elektronengas Elektronengas Elektronengas-Modell Modell Modell Modell 83 83 83 83 2.9.1.1 Elektrische Leitfähigkeit 83 Temperaturabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit 84 2.9.1.2 Wärmeleitfähigkeit 84 2.9.1.3 Duktilität (Verformbarkeit) 84 Härte 84 Glanz 85 Gitterstruktur 85 2.9.2 2.9.2 2.9.2 2.9.2 Legierungen Legierungen Legierungen Legierungen 85 85 85 85 2.9.2.1 Drill&Practice Metalle und Bindungstypen 86
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Page 1: 2.8 SSSSALZE · sulfit-Ion Sulfit-Ion Kohlensäure H 2CO 3 Hydrogen-carbonat-Ion Carbonat-Ion Phosphorsäure H 3PO 4 Dihydrogenp hosphat-Ion Hydrogen-phosphat-Ion Phosphat-Ion Salpetersäure

2.82.82.82.8 SSSSALZEALZEALZEALZE -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 61616161

2.8.12.8.12.8.12.8.1 Die Bildung von IonenDie Bildung von IonenDie Bildung von IonenDie Bildung von Ionen 61616161

2.8.1.1 Drill&Practice: Vom Atom zum Ion 62

2.8.1.2 Namensgebung von Salzen Teil I 63

2.8.1.3 Drill&Practice: Vokabeltest einfache Ionen 64

2.8.1.4 Namensgebung von Salzen Teil II 65

2.8.1.5 Mineraldünger 66

2.8.1.6 Strukturformeln von Komplexionen 66

2.8.1.7 Drill&Practice Vokabeltest Komplexionen 67

2.8.1.8 Drill&Practice Salze mit Komplexanionen 68

2.8.1.9 Drill&Practice Ionen kombiniert zu Salzen 69

2.8.1.10 Kochsalz: Zusammensetzung und physiologische Wirkung 70

2.8.22.8.22.8.22.8.2 Ionenbindung und IonengitterIonenbindung und IonengitterIonenbindung und IonengitterIonenbindung und Ionengitter 71717171

2.8.2.1 Ionenbindung 71

2.8.2.2 Ionengitter 72

Gitterenthalpie 72

2.8.2.3 Ionenradius 72

2.8.2.4 Drill&Practice Atomradien und Ionenradien 73

2.8.2.5 Gittertyp, Koordinationszahl, Salzformel 74

2.8.32.8.32.8.32.8.3 Eigenschaften der SalzeEigenschaften der SalzeEigenschaften der SalzeEigenschaften der Salze 75757575

2.8.3.1 Mechanisches Verhalten 75

2.8.3.2 Schmelz- und Siedepunkte 75

Vergleich zwischen Molekülen und Salzen 75

Vergleich von verschiedenen Salzen 76

2.8.3.3 Elektrische Leitfähigkeit von Salzen 77

Salzschmelze 77

Salzlösung 77

2.8.3.4 Löslichkeit von Salzen in Wasser 78

2.8.3.5 Elektrolyse 79

2.8.42.8.42.8.42.8.4 Energetik des Lösens von SalzenEnergetik des Lösens von SalzenEnergetik des Lösens von SalzenEnergetik des Lösens von Salzen 80808080

2.8.4.1 Drill&Practice Von Allem etwas 82

2.92.92.92.9 MMMMETALLEETALLEETALLEETALLE ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ 83838383

Metallische Eigenschaften 83

2.9.12.9.12.9.12.9.1 ElektronengasElektronengasElektronengasElektronengas----ModellModellModellModell 83838383

2.9.1.1 Elektrische Leitfähigkeit 83

Temperaturabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit 84

2.9.1.2 Wärmeleitfähigkeit 84

2.9.1.3 Duktilität (Verformbarkeit) 84

Härte 84

Glanz 85

Gitterstruktur 85

2.9.22.9.22.9.22.9.2 LegierungenLegierungenLegierungenLegierungen 85858585

2.9.2.1 Drill&Practice Metalle und Bindungstypen 86

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Salze KME 61

Salze sind Verbindungen, die sich im festen Zustand aus Ionen zusammensetzen. Meistens sind sie aus Metallionen und Nichtmetallionen aufgebaut. Salze können

auch aus Komplexionen (z.B. SO2-4 ) aufgebaut sein.

Es gibt keine Moleküle, die aus Metallatomen und Nichtmetallatomen bestehen, Moleküle sind immer aus Nichtmetallatomen aufgebaut.

2.8 Salze

2.8.1 Die Bildung von Ionen

Reaktion von Eisenwolle mit Sauerstoff

Reaktion von Aluminium mit Brom

Reaktion von Natrium mit Chlor

Bei der Reaktion von Metallen mit Nichtmetallen kann die Oktettregel nur erfüllt werden, wenn das Metall Elektronen abgibt und das Nichtmetall diese aufnimmt. Es entstehen geladene Ionen: Positiv geladene Ionen werden Kationen genannt, negativ geladene Anionen. Diese Art von Verbindungen werden Salze genannt, sie sind gesamthaft elektrisch neutral.

Beobachtung Reaktionsgleichung

Struktur der neuen Verbindung

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Salze KME 62

2.8.1.1 Drill&Practice: Vom Atom zum Ion

Füllen Sie die fehlenden Felder aus. Aluminium ist ein Beispiel.

Elementname Lewisformel des

Atoms

Zahl Elektronen dazugehöriges

Ion

das dem Ion entspre-

chende Edelgasatom abge-geben

aufge-nommen

Aluminium ⋅

⋅⋅ Al 3 Al3+ Neon

F-

Beryllium

Kalium

2 Xenon

Neon

Ca

S

Stickstoff 3

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Salze KME 63

2.8.1.2 Namensgebung von Salzen Teil I

• Verbindungen, die aus zwei verschiedenen Elementen bestehen und Salze bilden enden auf -id. Das Kation wird zuerst genannt, dann das Anion (z.B. Natrium-Chlor-id = Natriumchlorid).

• Die Reaktionsmöglichkeiten der Elemente lassen sich aus dem PSE entnehmen. Alles was links steht (Metalle) gibt seine Valenzelektronen ab (die Anzahl ist aus der Gruppenzugehörigkeit zu entnehmen), damit wird die Oktettregel er-füllt. Alles was rechts steht (Nichtmetalle) nimmt so viele Elektronen auf, dass die Oktettregel erfüllt wird. Auch diese Zahl lässt sich aus der Gruppen-zugehörigkeit entnehmen.

• Das Salz muss nach aussen gesamthaft elektrisch neutral sein. Daraus erge-ben sich die Zahlenverhältnisse der Ionen. Für eine Reaktion von Magnesium mit Chlor heisst das: Magnesium 2. Hauptgruppe also 2 Valenzelektronen also Mg2+; Chlor 7. Hauptgruppe also 7 Valenzelektronen also Cl-. Damit das Salz nach aussen neutral wird, müssen ein Mg2+ mit 2 Cl- kombiniert werden. MgCl2

heisst dann nicht Magnesium-di-chlorid sondern schlicht Magnesiumchlorid. Zahlenverhältnisse werden nicht verbalisiert, das wäre sonst eine Tautologie wie ein "schwarzer Rappe" oder ein "weisser Schimmel".

• Viele Übergangsmetallionen besitzen die Möglichkeit eine unterschiedliche

Anzahl von Elektronen abzugeben z.B. Fe2+ und Fe3+. Hier wird die Ladung in römischen Zahlen nach dem Elementnamen in ( ) angegeben z.B. Eisen(III)-oxid Fe2O3.

Verbindung Formel

Magnesiumbromid

Aluminiumoxid

Eisen(II)-chlorid

Eisen(III)-chlorid

Natriumoxid

Zinkiodid

Titan(IV)-carbid

Kupfer(I)-sulfid

Kupfer(II)-sulfid

Molybdän(IV)-sulfid

Element Name des Anions

Fluor

Chlor

Brom

Iod

Sauerstoff

Schwefel

Selen

Stickstoff

Phosphor

Kohlenstoff

Verhältnisformel

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Salze KME 64

2.8.1.3 Drill&Practice: Vokabeltest einfache Ionen

Tragen Sie die entsprechenden Namen in das Kreuzworträtsel ein und konstruie-ren Sie das Lösungswort. Lösungen unter www.dinternet.ch.vu weiter zu Drill&Practice.

Waagerecht

Senkrecht

3 C 1 F2

6 H2 2 S8

10 P 4 Na 12 Ca 5 Na+ 14 O2 7 N2

15 Cl- 8 I2

16 Br2 9 P3-

19 S2- 11 N3- 20 F- 13 Ca2+ 21 Br- 15 Cl2

22 O2- 17 H- (=Hydrid) 18 I-

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

1 & 8

2

3

4

5

6

7 9

10

11

12

13

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Salze KME 65

2.8.1.4 Namensgebung von Salzen Teil II

Die bisher besprochenen Ionen bezeichnet man als einkernige

Ionen, da sie nur aus einem Element z.B. Cl-, S2- bestehen. Daneben gibt es jedoch auch Komplexionen, die aus mehreren Elementen aufgebaut sind z.B. SO2-

4 . Viele dieser Komplex-

ionen leiten sich von Säuren ab. Ein Teilchen ist dann eine

Säure, wenn es die Möglichkeit hat H+-Ionen (Protonen) an die Umgebung abzugeben.

Säure Komplexanion

Name Formel Name Formel Name Formel

Schwefelsäure H2SO4 Hydrogen-sulfat-Ion

Sulfat-Ion

Schweflige Säure

H2SO3 Hydrogen-sulfit-Ion

Sulfit-Ion

Kohlensäure H2CO3 Hydrogen-carbonat-Ion

Carbonat-Ion

Phosphorsäure H3PO4 Dihydrogenphosphat-Ion

Hydrogen-phosphat-Ion

Phosphat-Ion

Salpetersäure HNO3 Nitrat-Ion

Salpetrige Säure

HNO2 Nitrit-Ion

Essigsäure CH3COOH

HAc

Acetat-Ion Ac-

Chlorsäure HClO3 Chlorat-Ion

Chlorige Säure HClO2 Chlorit-Ion

Hypochlorige Säure

HClO Hypochlorit-Ion

Iodsäure HIO3 Iodat-Ion

Wasser H2O Hydroxid-Ion

Basen wiederum haben die Möglichkeit aus ihrer Umgebung ein

H+-Ion aufzunehmen. Daraus resultieren Komplexkationen, von denen hier nur zwei wichtig sind.

Basen Komplexkation

Ammoniak NH3 Ammonium-Ion

Wasser H2O Oxonium-Ion (alt Hydronium-Ion)

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Salze KME 66

2.8.1.5 Mineraldünger

Füllen Sie die entsprechenden Namen ein.

2.8.1.6 Strukturformeln von Komplexionen

Die Strukturformeln der Komplex-Ionen lassen sich nach der Anleitung der "Strukturbestimmung der Moleküle" zeichnen. Bei der Berechnung der Valenz-elektronen muss die Ladung des Teilchens berücksichtigt werden. Die Oktettregel gilt zwingend. Da der Umgang mit den Ionen und den Komplexionen für den nachfolgenden Unter-richt von grosser Bedeutung ist, müssen alle Namen der Ionen auswendig gelernt werden. Ausserdem sollen alle Strukturen der Komplexionen (Teil II) gezeichnet werden können. Beispiel: Nitrat-Ion

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Salze KME 67

2.8.1.7 Drill&Practice Vokabeltest Komplexionen

Zusammengesetzte Worte aneinanderschreiben Umlaute: ä = ä etc Lösungen unter www.dinternet.ch.vu weiter zu Drill&Practice.

1 ↓↓↓↓

2 ↓↓↓↓

3 →→→→

←←←← 4

5 ↓↓↓↓

7 ↓↓↓↓

8 →→→→

↑↑↑↑ 9

10 ↓↓↓↓

←←←← 11

12 →→→→

13 →→→→

14 ↓↓↓↓

←←←← 15

16 ↓↓↓↓

↑↑↑↑ 21

←←←← 24

22 →→→→

←←←← 17

23 ↓↓↓↓

←←←← 18

20 →→→→

Waagerecht

6 HClO

8 HClO2

11 H2SO3

13 HCO-3

15 H3PO4

17 H2CO3

19 HNO3

20 SO2-3

21 ClO-

23 NO-3

24 ClO-3

25 ClO-2

27 PO3-4

Senkrecht

1 HClO3

2 NO-2

3 H2SO4

4 CH3COO-

5 H2PO-4

7 HSO-3

9 H2O

10 CO2-3

12 HPO2-4

14 HNO2

16 IO-3

18 CH3COOH

21 HSO-4

22 OH- 26 HIO3

28 SO2-4

Lösung M

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 M

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

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Salze KME 68

2.8.1.8 Drill&Practice Salze mit Komplexanionen

Tragen Sie in der Tabelle Namen und Formeln ein. Kombinieren Sie soviel Kationen und Anionen miteinander, dass das Salz nach aus-sen neutral ist.

NO-3 CO2-

3 PO3-4

Na+ Natriumcarbonat

Na2CO3

Mg2+

Al3+

Notieren Sie die Formeln der Salze

Kaliumhydrogencarbonat Ammoniumsulfit Ammoniumdihydrogenphosphat Aluminiumchlorit Chrom(II)-hydrogensulfat

Notieren Sie die Namen der Salze

Ni(HSO3)2

MgHPO4

Co(NO3)2

Al(OH)3

NaClO Lösungen unter www.dinternet.ch.vu weiter zu Drill&Practice.

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Salze KME 69

2.8.1.9 Drill&Practice Ionen kombiniert zu Salzen

Tragen Sie das entsprechende stabile Kation ein und konstruieren Sie die Salzformel. (unabhängig davon, ob die Substanz wirklich existiert)

Hierfür sind immer so viele Kationen und Anionen zu kombinieren, dass das Salz nach aussen neutral ist. Beispiel: Kupfer (1. Möglichkeit), Cu2+; für NO-

3 gilt Cu(NO3)2

Atom Kation O2- Cl- S2- NO-3 Br- SO2-

4 H2PO-4 CO2-

3

Lithium

Magnesium

Aluminium

Ammonium-Ion

Fe (1. Möglichkeit)

Fe (2. Möglichkeit)

Natrium

Silber

Mangan (nur Mangan II)

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Salze KME 70

2.8.1.10 Kochsalz: Zusammensetzung und physiologische Wirkung

Was ist das nit gifft ist? Alle ding sind gifft und nichts ohn gifft. Allein die Dosis macht das ein ding kein gifft ist. Theophrastus Bombastus Paracelsus 1537, Einsiedeln und Basel

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Salze KME 71

2.8.2 Ionenbindung und Ionengitter

2.8.2.1 Ionenbindung

Anionen und Kationen üben aufgrund ihrer unterschiedlichen elektrischen Ladung eine starke Anziehung aufeinander aus. Diese Anziehungskraft wird als Ionenbin-dung bezeichnet. Ionenbindungen sind im Gegensatz zu Atombindungen ungerichtet. Dies ergibt sich zwangsläufig aus der Modellvorstellung der Überlappung von Orbitalen bei Atom-bindungen (wie unten für Diamant noch einmal dargestellt) und des Wirkens von Coulomb'schen Kräften bei Ionenbindungen. Das C-Atom im Diamant kann genau 4 Bindungen tetraedrisch zu 4 anderen C-Atomen eingehen. Für die Bindung ent-steht eine Raumrichtung und daraus die Eigenschaft des Diamanten. Bei Salzen kann sich jedes Ion mit mehreren Ionen der entgegengesetzten Ladung umgeben, wobei sich die Ionen systematisch in einem Ionengitter anordnen. Anziehungskräfte sind nicht „sättigbar“. Es ist unerheblich, wie viele Objekte sich um einen Anzie-hungspunkt gruppieren, ob 1 oder 8, die Anziehungskräfte sind für jedes der Paare identisch. Die Anziehungskraft lässt ja nicht nach, nur weil eine Kon-kurrenzsituation eintrifft, es kommt jedoch zu einer Abneigung der Konkur-renten untereinander. Chemisch ausgedrückt: Die Anziehung zwischen Kationen und Anionen ist nach dem Coulomb’schen Gesetz abhängig von Ladung und Abstand. Ob 1 Anion oder 8 Anionen um ein Kation gesetzt werden, ist für die Anziehungskräfte unerheblich, für die Abstossungskräfte der Anionen untereinander jedoch aus-schlaggebend.

C

C C

C

C

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Salze KME 72

2.8.2.2 Ionengitter

Gitterenthalpie

Entstehen bei chemischen Reaktionen aus Atomen oder Molekülen Ionen, so bildet sich aufgrund der Anziehung ein Ionengitter. Dabei wird die sog. Gitterenergie frei. Da Anziehungs- und Abstossungskräfte wirken, versuchen die Ionen sich in einem Zustand maximaler Anziehung zu ordnen. Abhängig vom Verhältnis der Ionenradi-en der Kationen und Anionen können sich verschiedene Gittertypen ausbilden. Nachfolgend werden diese Gittertypen vorgestellt. Es ist relativ schwierig die Geometrie eines Ionengitters aus der Formel abzuleiten. Man kann die Lage der Ionen in Ionengittern aber durch Röntgen von Kristallen bestimmen. Warum sich Ionen gerade in einem bestimmten Gittertyp organisieren hängt von vielen Fakto-ren, u.a. auch von dem Verhältnis der Ionenradien der Kationen und Anionen ab.

2.8.2.3 Ionenradius

Der Übergang vom Atom zum Ion ist immer mit einer Aufnahme oder einer Abgabe von Valenzelektronen verbunden. Die Anzahl der Protonen bleibt selbstverständ-lich konstant. Betrachtet man stabile Kationen z.B. Na+, Ca2+ oder Al3+, so ist die ursprüngliche Valenzschale des zugehörigen Atoms nicht mehr besetzt: Valenzschale für Na ist

Schale 3, für Na+ ist es Schale 2. Damit ist der Ionenradius erheblich kleiner als der Atomradius. Andererseits nimmt der Radius zu, wenn aus einem Atom ein Anion entsteht z.B. Cl

zu Cl-. Das zusätzliche Elektron erzeugt eine gewisse zusätzliche Elektronen-Elektronen-Abstossung in der Atomhülle.

-

-

-

-

+ +

++

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

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Salze KME 73

2.8.2.4 Drill&Practice Atomradien und Ionenradien

Diese Übung vereinigt viel Vorwissen: Gesetz von Coulomb, Atommodell nach Bohr, Orbitalmodell, Salze und Salzbildung, Kenntnis der Ordnung im Periodensystem. Geben Sie zu allen Fragen die entsprechenden Antworten mit theoretischer Be-gründung. In den unten stehenden beiden Grafiken sind die absoluten Zahlen völlig unwichtig, einzig und allein zählt "das Prinzipielle". 1. Betrachten Sie das Verhalten von Atomradien in Perioden. Gehen Sie dazu der

Einfachheit halber von links nach rechts vor. Notieren Sie Ihren Befund und geben Sie eine theoretische Begründung.

2. Betrachten Sie das Verhalten von Atomradien in Gruppen. Gehen Sie dazu von oben nach unten vor. Geben Sie auch hier wieder eine theoretische Begrün-dung.

3. Betrachten Sie das Verhalten von Ionenradien in Perioden. Gehen Sie auch hier wieder von links nach rechts vor. Achten Sie auf die real möglichen Ionen

die entstehen können. Interessant ist es Na+/Mg2+/Al3+ untereinander zu ver-gleichen (Anzahl der Elektronen?) und das dann mit den Atomen Na/Mg/Al zu vergleichen.

4. Decken sich diese Erkenntnisse mit den Auswertungen aus Aufgabe 1? 5. Betrachten Sie das Verhalten von Ionenradien in Gruppen. Entspricht das

Ihren Vorstellungen?

Atomradien (pm) Ionenradien (pm) Lösungen unter www.dinternet.ch.vu weiter zu Drill&Practice.

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Salze KME 74

Die Koordinationszahl gibt die Anzahl der nächsten, entgegengesetzt gelade-nen Ionen an.

2.8.2.5 Gittertyp, Koordinationszahl, Salzformel

Jeder Gittertyp hat als Charakteristikum eine bestimmte Koordinationszahl.

Gittertyp:

Koordinationszahl Kation: Koordinationszahl Anion: Verhältnisformel:

Gittertyp:

Koordinationszahl Kation: Koordinationszahl Anion: Anzahl Kationen: Anzahl Anionen: Verhältnisformel:

Gittertyp:

Koordinationszahl Kation: Koordinationszahl Anion: Anzahl Kationen: Anzahl Anionen: Verhältnisformel:

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Koordinationszahl, Ionenladung und Salzformel? Am CaF2 sieht man diesen Zusammenhang am besten.

Not draw

n to scale!

Anzahl der Kationen, die sich innerhalb des grossen Würfels befinden: Anzahl der Anionen, die sich innerhalb des grossen Würfels befinden: Betrachtet man einen beliebigen Raum z.B. den obigen Würfel aus einem regelmäs-sigen Salzgitter, so lässt sich auf die Verhältnisformel (=Salzformel) schliessen, die keine Molekülformel darstellt, sondern das rechnerische Verhältnis der beiden Ionen in einem bestimmten Raum.

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Salze KME 75

2.8.3 Eigenschaften der Salze

2.8.3.1 Mechanisches Verhalten

Salzkristalle kann man leicht in Schichten spalten, wenn man mechanisch auf sie einwirkt. Die Sprödigkeit basiert auf dem Verschieben von Gitterebenen. Gleich geladene Ionen sind plötzlich benachbart, der Kristall bricht auseinander.

2.8.3.2 Schmelz- und Siedepunkte

Vergleich zwischen Molekülen und Salzen

Das Schmelzen von festem Wasser wie auch das von Salzen bedeutet eine Loslö-sung der Teilchen von den starren Gitterplätzen in eine bewegliche Form. Die für die Schmelz- und Siedepunkte verantwortlichen zwischenmolekularen Kräfte bei den Molekülen sind in ihrer Richtungscharakteristik abhängig von den (gerichteten) Atombindungen. Bei den Salzen sind für die Schmelz- und Siede-punkte die ungerichteten Ionenbindungen selbst verantwortlich. Die nächste Tabelle bringt mit einigen Beispielen den direkten Vergleich zwischen den Schmelzpunkten von Salzen und Molekülen.

Moleküle Salze

Art der wirkenden Kräfte, die für die Siede- und Schmelz-punkte von Bedeutung sind.

Fügen Sie die Stoffe in die rechten Felder ein und ordnen Sie mit Hilfe der wirkenden Kräfte die Schmelztemperatu-ren grob zu.

NaCl, Cl2,

HCl, Na2S -114 °C, -101 °C, 801 °C, 1180 °C

Richtungscharakteristik der Kräfte

Nehmen Sie ein Becherglas und zeichnen Sie das Sieden der Stoffe Wasser und NaCl.

- +

- +

- +

- +

- +

- + - +

- + - +

- +

- +

- +

- +

- +

- + - +

- + - +

- +

- +

- +

- +

- +

- + - +

- + - +

1 2 3

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Salze KME 76

Es ist wohl eindeutig: Salze haben im Vergleich zu den molekular gebauten Stoffen höhere Siede- und Schmelzpunkte, da sich jedes Ion mit mehreren Ionen der entgegengesetzten Ladung umgibt. Die dabei auftretenden Kräfte (Gitterenergie) sind grösser als die zwischenmolekularen Kräfte der Moleküle.

Vergleich von verschiedenen Salzen

Beim Schmelzen und Verdampfen der Salze muss die Gitterenergie teilwei-se bzw. ganz überwunden werden. Daher sind die entsprechenden Tem-peraturen von der Grösse der Gitter-energie abhängig. Die Schmelzpunkte sind u.a. abhängig von der Ionenladung und vom Ionenradius. Das ergibt sich direkt aus dem Coulomb'schen Gesetz, das die Anziehungskraft (F) mathematisch beschreibt aus den Ladungen der Ionen (Q1, Q2) und dem Ab-

stand zwischen den Ladungen (r). 2

21

r

QQkF

⋅⋅=

Der Ionenradius hat einen direkten Einfluss auf den Abstand r. (Anziehungskräfte→ Gitterenergie→Schmelzpunkt, Siedepunkt)

Einfluss der Ladung NaF MgO TiC

Ionenladung eintra-gen.

In welche Richtung nimmt die Gitter-energie zu?

Schmelzpunkte zu-ordnen: 992 °C, 2800 °C, 4300 °C

Einfluss des

Ionenradius NaF NaCl NaBr

In welche Richtung nimmt der Anionenradius zu?

In welche Richtung nimmt die Gitter-energie zu?

Schmelzpunkte zu-ordnen: 747 °C, 801 °C, 992 °C

Zusammenfassung

--

--

++

+

+

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

fest geschmolzen

-

3 -

+

3 +

- +

- +

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Salze KME 77

Spannungsquelle

Elektrolyt

Platin- Elektroden

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

2.8.3.3 Elektrische Leitfähigkeit von Salzen

Leitet reines Wasser den elektrischen Strom? Die Ant-wort auf diese Frage liefert eine sog. Leitfähigkeitsmes-sung. Zwei Platinelektroden werden in den zu untersuchen-den Stoff getaucht (Elektrolyt), danach wird eine Gleich-spannung angelegt und die Leitfähigkeit mit Hilfe einer Glühbirne getestet.

Leitfähigkeitsmessung

Destilliertes Wasser (reines Wasser)

Salzlösung

Festes Salz

Salzschmelze

Wann ist ein Stoff elektrisch leitend?

Salzschmelze

Salzlösung

festes Salz

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

-+ -

+

-+

festes Salz

Wasser

Wasser

Herauslösen

der Kationen

Herauslösen

der Anionen

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Salze KME 78

2.8.3.4 Löslichkeit von Salzen in Wasser

Die Löslichkeit von Salzen in Wasser ist ein Spiel zwischen Hydratationsenthalpie und Gitterenthalpie, die sich in der Lösungsenthalpie zeigt. Manche Salze lösen sich aufgrund der grossen beim Lösen zu überwindenden Gitterenthalpie erst gar nicht in Wasser. Kombiniert man Salzlösungen miteinander z.B. eine Silbernitratlösung und eine Natriumchloridlösung miteinander, so fällt AgCl aus. Silberchlorid ist also in Wasser unlöslich. Mechanistisch ist nicht leicht vorherzusagen, wann sich schwer lösliche Salze bilden. Die Frage "Warum ist NaCl leicht löslich in Wasser und

AgCl schwer löslich?" lässt sich nicht leicht beantworten. Die Informationen können einfach aus der untenste-

henden Tabelle entnommen werden. Wie bereits auf den vorangegangenen Seiten erörtert, sind Salze aus kleinen Ionen im Allg. schwerer löslich als Salze aus grossen Ionen, d.h. Fluoride und Hydroxide sind im allg. weniger löslich als Nitrate. Auch bei den Komplexionen gilt: je höher geladen umso schwerer löslich, je grösser umso besser löslich. Die Ladung spielt die übergeordnete Rolle, daher sind Phosphate PO3-

4 mit ihrer dreifach negativen Ladung oft unlöslich.

Löslichkeit von Salzen in Wasser (bei 298 K) Die Tabelle ist für den Unterricht stark vereinfacht und gilt nur zur Orientierung. Folgende Ionen wurden berücksichtigt

Einwertige Ionen: Alkalimetallionen, NH+4, Ag+

Zweiwertige Ionen: Erdalkalimetallionen ohne Beryllium,

Fe2+, Cu2+, Zn2+, Cd2+, Pb2+, Mn2+, Ni2+

Dreiwertige Ionen: Al3+, Cr3+, Fe3+

löslich gering löslich

bis unlöslich

Nitrate NO-3 alle

Acetate CH3COO- alle

Chlorate ClO-3 alle

Fluoride F- einfach geladene Kationen

mehrfach geladene Kationen

Chloride Bromide Iodide

Cl-

Br-

I-

alle übrigen Pb2+, Ag+

Sulfate SO2-4 alle übrigen Pb2+, Ca2+, Ba2+

Sulfide Oxide

S2-

O2-

Alkalimetallionen viele Erdalkalimetallionen

alle übrigen

Phosphate PO3-4

Alkalimetallionen Ammoniumion

alle übrigen

Hydroxide OH- Alkalimetallionen

Ba2+

alle übrigen

Ca2+

Beispiele: Sind Fällungen zu erwarten und wenn ja, wie ist die Reaktionsgleichung und wie heisst der Stoff der ausfällt? CaCl2-Lsg + Na3PO4-Lsg

FeCl3-Lsg + NaOH-Lsg

AgNO3-Lsg + NaOH-Lsg

FeCl3-Lsg + Na3PO4-Lsg

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Salze KME 79

Leiter 1. Klasse sind Metalle und Graphit. Sie leiten den Strom durch frei bewegliche Elektronen und verändern sich dabei nicht. Leiter 2. Klasse sind Elektrolyte (=Flüssigkeiten). Die Stromleitung entsteht durch eine Ionenwanderung und ist mit stofflichen Veränderungen verbunden.

2.8.3.5 Elektrolyse

Was passiert zwischen den Platinelektroden bzw. an den Elektroden, wenn die elektrische Leitfähigkeit eines Elektrolyten gemessen wird?

Elektrolyse einer CuCl2-Lösung

Beobachtung Welche Teilchen liegen in einer wässrigen CuCl2-Lösung vor?

Die elektrische Leitfähigkeit von Salzlösungen und Salzschmelzen entsteht durch die Wanderung der Ionen im elektrischen Feld und nicht durch ein Hindurchflies-sen von Elektronen durch den Elektrolyten. Bei einer sog. Elektrolyse wandern die positiven Kationen zur Kathode, die negativen Anionen wandern zur Anode. Daher stammen die Bezeichnungen Anode und Kathode. An diesen Elektroden findet ein Elektronenaustausch statt, es kommt zu einer Entladung des Elektrolyten. Dies ist gleichzeitig mit einer chemischen Veränderung verbunden. Anode Kathode Gesamt

ion wandernd

hodos Weg

ana hinauf

kata hinab

lysis Trennung

Elektrolyse Zerlegung durch elektr. Strom

Elektrolyt elektrolytisch zerlegbarer Stoff

Elektrode Stoff der den e- den Weg bereitet (Anode/Kathode)

Anode Weg des Hinauffliessens

Kathode Weg des Hinabfliessens

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Salze KME 80

2.8.4 Energetik des Lösens von Salzen

Lösen von NH4Cl in Wasser Lösen von NaOH in Wasser

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- -

-

-

-

-

+ ++

+

+

+

O HH

O HH

OHH

OHH

OHH

OHH

OHHOH

H

OH

H

OH

H

OH

H

OH

H

OH

H

OH

H

OHH

OHH

OH

H

OH

H

OH

H

OH

H

Das Auflösen von Salzen in Wasser lässt sich formell in zwei energetisch entgegengerichtete Prozesse unterteilen. Bei der Anlagerung der Dipole des Wassers an die Ionen wird Energie frei, da neue Bindungen gebildet werden. Die Ionen müssen aber aus dem Gitter herausgelöst werden, was im Gegensatz dazu Energie erfor-dert. Ob der Gesamtprozess endotherm oder exotherm verläuft, hängt vom heikeln Verhältnis zwischen Gitterenergie und Hydratationsenergie ab.

∆HGitter molare Gitterenthalpie

Energie, die aufgewendet werden muss, um ein mol eines Salzes (=Ionengitter) vom festen in den gasförmigen Zustand zu überführen.

exotherm oder endotherm?

∆HHydratation molare Hydratationsenthalpie Energie, die bei der Anlagerung von Wasser an ein mol Teilchen umge-setzt wird.

exotherm oder endotherm?

∆HLösung molare Lösungsenthalpie Energie, die beim Lösen von einem mol eines Stoffes umgesetzt wird.

exotherm oder endotherm?

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Salze KME 81

Eisräumung auf Strassen, (Eis/Kochsalz Mischung)

Das Schmelzen von Eis mit Kochsalz verläuft endotherm, da die freigesetzten

Hydratationsenthalpien der Na+- und Cl--Ionen nicht ausreichen, um die Gitter-energien des Eis- und des Kochsalzgitters aufzubringen. Der Betrag der Hydrata-tionsenthalpie (symbolisiert als∆H) ist also kleiner als der Betrag der Gitter-energien. Die fehlende Energie liefert u.a. die Wärmeenergie des Eises, die Eis/Salzmischung kühlt sich ab, das Salz löst sich auf und die Gitterstruktur des Eises zerfällt (Das Eis schmilzt). Das Salzstreuen im Winter beruht, auch bei Temperaturen unter 0 °C, auf genau diesem Effekt. Die durch diesen Vorgang gebildete Salzlösung hat einen geringe-ren Schmelzpunkt/Erstarrungspunkt (-20 °C) als das reine Wasser (0 °C), man spricht auch von einer Gefrierpunktserniedrigung, da die Ausbildung der regel-mässigen Eisstruktur durch die vorliegenden Ionen behindert wird. Unterhalb dieser Temperatur lässt sich dann nicht mehr "mit Salz enteisen".

Experiment Beobachtung Erklärung

NH4Cl

NaOH

Auflösung von CaCl2

Auflösung von CaCl2·6H2O

(Gitterplätze sind auch mit H2O Molekülen be-

setzt → Kristallwasser)

Fällung eines schwerlöslichen Salzes

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Salze KME 82

2.8.4.1 Drill&Practice Von Allem etwas

1. Welches sind die Verhältnisformeln der folgenden Verbindungen?

Aluminiumsulfat, Kohlensäure, Natriumoxid, Calciumphosphat, Eisen(III)-

chlorat

2. Welche Namen haben folgende Salze?

CaF2, FeBr3, K2CO3, Al(NO3)3

3. Benennen Sie die folgenden Salze und zeichnen Sie die Strukturformeln.

Bei mesomeren Zuständen sind alle Grenzstrukturen anzugeben.

Na2SO4, Li2HPO4

4. Warum liegt der Schmelzpunkt von Natriumfluorid höher als der von Nat-

riumacetat?

5. Zeichnen Sie die Strukturformeln von Ammoniak und Cäsiumchlorid.

6. Erklären Sie mit Hilfe der Theorie der Lösungsvorgänge bei Salzen, wa-

rum Aluminiumoxid praktisch in Wasser unlöslich ist.

7. Was ist faul an der folgenden Aussage: Beim Ausbringen von Streusalz

auf vereiste Strassen tritt der Tauprozess durch die entstandene Wärme

bei der Lösung des Salzes ein.

8. Im Labor sind 2 farblose Lösungen in Erlenmeyerkolben umgefüllt worden,

unglücklicherweise ohne die Kolben vorher zu beschriften. Die Vorratsfla-

schen zeigen die Aufschriften Natriumphosphat und Silbernitrat. Wie

lassen sich die beiden Lösungen retten?

9. Betrachten Sie die Elektrolyse von Wasser bei der 2 Gase entstehen.

a) Welches Gas entsteht an der Anode, welches an der Kathode?

b) Notieren Sie die Elektrodenreaktionen an der Anode und an der Katho-

de.

Lösungen unter www.dinternet.ch.vu weiter zu Drill&Practice.

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Metalle KME 83

2.9 Metalle

Metallische Eigenschaften

Es gibt 4 physikalische Eigenschaften, die alle Metalle aufweisen:

2.9.1 Elektronengas-Modell

Die Eigenschaften der Metalle hängen, wie sollte es anders sein, eng mit deren Struktur zusammen. Metalle haben die Eigenschaft, dass sie leicht ihre Valenz-elektronen abgeben. Als Gitterbausteine liegen im Metallkristall demnach positiv geladene Atomrümpfe vor, zwischen denen sich die Elektronen wie ein Gas frei bewegen können. Dieses Gas bewirkt den Zusammenhalt der Atomrümpfe.

2.9.1.1 Elektrische Leitfähigkeit

Legt man bei einem Metall eine Spannung an, so wird die regellose Bewegung der Elektronen gerichtet. Sie fliessen zum positiven Pol. Strömungsgeschwindigkeit der Elektronen: Geschwindigkeit des elektrischen Stroms: Exp: Leitfähigkeit von verschiedenen Stoffen (qualitativ)

++ + + +++

++ + + +++

++ + + +++

++ + + +++

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Metalle KME 84

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

- +

Temperaturabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit

Mit steigender Temperatur nimmt die Leitfähigkeit der Metalle ab, da eine höhe-re Temperatur ein stärkeres Schwingen der Atomrümpfe und damit eine Behinde-rung des Elektronenflusses bewirkt. Supraleitung: Mit abnehmender Temperatur nimmt die Leitfähigkeit zu. Der elekt-rische Widerstand verschwindet dann ganz abrupt bei einer bestimmten Sprung-temperatur. Für Hg liegt sie bei 4.1 K unterhalb der sich elektrischer Strom wi-derstandslos transportieren lässt. Der moderne keramische Supraleiter YBa2Cu3O7 besitzt eine Sprungtemperatur von 92 K, also oberhalb von flüssigem

Stickstoff (77K), der sich als Kühlmaterial sehr eignet.

2.9.1.2 Wärmeleitfähigkeit

Wärmeleitung wird bei Nichtmetallen durch das Schwingen von Molekülen und Übertragung auf deren Nachbarmoleküle bewerkstelligt. Daher haben Gase eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit. Bei Metallen erfolgt die Wärmeleitung vor-nehmlich über die beweglichen Elektronen. Gute elektrische Leiter sind auch gute Wärmeleiter.

2.9.1.3 Duktilität (Verformbarkeit)

Sprödigkeit von Salzen Verformbarkeit von Metallen

Härte

Die positiven Atomrümpfe werden durch die Elektronen mittels elektrostatischer Anziehungskräfte zusammengehalten. Nach dem Coulomb'schen Gesetz gilt: je höher die Ladungen d.h. je mehr Elektronen abgegeben werden und je kleiner die Atomrümpfe umso härter das Metall z.B. Ca → Mg → Be

++ + + +++

++ + + +++

++ + + +++

++ + + +++

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Metalle KME 85

Glanz

Auch der Glanz von Metallen ist eine Folge des Elektronengases, das ein hohes Reflexionsvermögen für sichtbares Licht aufweist.

Gitterstruktur

Metallatomrümpfe ordnen sich wie die Ionen der Salze in bestimmten Gittertypen an, z.B.

2.9.2 Legierungen

Die Bezeichnung Legierung1 ist eine Sammelbezeichnung für metallische Gemische aus mindestens 2 Komponenten, von denen wenigstens eine ein Metall ist. Sie wer-den meist durch das Zusammenschmelzen der einzelnen Komponenten hergestellt. Legierungen zeigen meist ganz andere Eigenschaften als die Ausgangsstoffe be-sonders bezüglich ihrer Härte und ihrer Schmelzpunkte. Die Zahl der Legierungen wird auf etwa 75000 geschätzt. 5 davon sind nachfolgend aufgeführt.

Legierung Zusammensetzung Eigenschaften

Bronze Messing

90% Cu, 10% Sn >52% Cu, Rest Zn

Amalgame Hg, andere Metalle

Weissgold (585er) 58.5% Au, 41.5% Ni und Cu

Nirosta-Stahl Fe und u.a. 18% Cr, 8% Ni

1 ligare (lat.) vereinigen

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Metalle KME 86

2.9.2.1 Drill&Practice Metalle und Bindungstypen

1. Welches sind die 4 am häufigsten verwendeten Gebrauchsmetalle? 2. Welche Metalle sind am längsten bekannt? 3. Metalle weisen eine Metallbindung auf . Wie nennt man die positiv geladenen

Teilchen in der Metallbindung? 4. Wie nennt man die frei beweglichen Teilchen in einer Metallbindung? 5. Erläutern Sie, warum in einem stark erhitzten Metall in der Gasphase keine

elektrische Leitfähigkeit auftritt. 6. Wie nennt sich die Bindung, die zwei (gleiche oder verschiedene) Nichtmetall-

atome eingehen? 7. Wird der Begriff der Elektronegativität auch auf Ionen oder Salze ange-

wandt? 8. Welche Eigenschaften müssen Moleküle haben, die von einem elektrostatisch

geladenen Stab abgelenkt werden? 9. Ordnen Sie mit Pfeilen jeder einzelnen Verbindung den richtigen Bindungstpy

zu.

Atombindung (Moleküle)

P2O5

CaO KI Na2O

Metallbindung (Metalle)

Al2O3

Na PCl3

MgCl2

Ionenbindung (Salze)

Pb H2O

Mg NH4NO3

10. Das Bindungsdreieck: Ordnen Sie jede Ecke einem bestimmten Bindungstyp

zu. Tragen Sie am Pfeil ein, ob die Polarität der Bindung zunimmt oder abnimmt

Lösungen unter www.dinternet.ch.vu weiter zu Drill&Practice.

NaCl

MgCl2

AlCl3

SiCl4

PCl3

SCl2

Cl2

Na Mg Al Si P4 S8

NaSi

Na3P

Na2S


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