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Vita 2015 Presse Sonderbeilage... · 2 ita Editorial Auf in den Frühling! Der Frühling ist die...

Date post: 22-Aug-2019
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Vita Ihr Ratgeber der Rheinischen Post März 2015 NE/KR Ratgeber für Wellness und Gesundheit Vegan mit Genuss Autor Attila Hildmann gibt Tipps Nebenwirkungen Den Beipackzettel richtig lesen Gesunder Rücken Der richtige Sport für jede Jahreszeit
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Vita Ihr Ratgeber der Rheinischen Post

März 2015 NE/KR

Ratgeber für Wellness und Gesundheit

Vegan mit GenussAutor Attila Hildmann gibt Tipps

NebenwirkungenDen Beipackzettel richtig lesen

Gesunder RückenDer richtige Sport für jede Jahreszeit

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Vita

EditorialAuf in den Frühling!Der Frühling ist die Zeit des Wiederaufblühens, der Erneuerung und – für viele damit verbunden –der guten Vorsätze, etwa sich mehr zu bewegen. Dafür bieten sich zum Beispiel Sportarten an, die gleichzeitig den Rücken schonen und die Wirbelsäule stärken. Und, hier gelten keine Ausreden: Selbst im Büro lässst sich etwas für Fitness und Entspannung tun. Dafür unerlässlich ist aber vor allem der gesunde Schlaf, der beispielsweise auch durch Bruxismus – dem meist nächtlichen Zähneknirschen – beeinträchtigt werden kann. Auch die richtige Ernährung ist für Wohlbe-finden und Gesundheit elementar. So ist es möglich durch Ernährungsumstelllung Zivilisationskrankheiten wie Blut-hochdruck und Sodbrennen zumindest zu mildern. Darüber hinaus lesen Sie in dieser Ausgabe von Vital – Ihrem Ratge-ber für Wellness und Gesundheit – ein Interview mit Attila Hildmann über seine Erfahrungen mit veganer Ernährung. Außerdem erfahren Sie, welchen Einfluss Hormone auf die Zahngesundheit haben, wie Sie Beipackzettel richtig lesen und vieles andere Wissenswerte mehr.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund,Ihr Redaktionsteam

Impressum:Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf Geschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Stephan Marzen (verantwortl. Anzeigen), Johannes WerleDruck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 DüsseldorfAnzeigen: Kontakt: Andrea Möller,

[email protected], 0211 505-2567Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düssel-dorf, José Macias (verantwortlich), Jörg Mehl, Mario Emonds, Deniz Karius, Julia Nakötter, Peter KummerKontakt: 0211 528018-0, [email protected] und Layout: Pre-Press-Services GmbH, Margit Mohr (verantwortlich), Alyssa Maaßen, Vivien KruggelTitelfoto: fotolia/EpicStockMedia

InhaltsverzeichnisEditorial ����������������������������������������������������������� 2

Informationsmesse nicht nur für die Best-Ager-Generation ������������������������������ 3

Fit durch jede Jahreszeit �������������������������������� 4

Das Bett als grübelfreie Zone – Tipps für einen besseren Schlaf ��������������������� 6

Fünf Säulen eines gesunden Darms ��������������� 7

Kochen ist die beste Medizin ������������������������� 8

Gefahr im Nacken ������������������������������������������ 9

Nicht nur die Haut – Auch die Seele leidet bei Schuppenflechte ��������������������������� 10

Darf's ein bisschen mehr sein? ����������������������� 1

Der Pionier der fleischfreien Kochkultur �������������������������������� 12

Auf die Dosis kommt es an – den Beipackzettel richtig lesen ��������������������� 14

Das Büro als Fitnessstudio: Was Berufstätigen bei Verspannungen hilft 16

Der frühe Vogel fängt die Falte ������������������ 17

Sieben unangenehme Mundkrankheiten ����� 18

Knackpunkt Kiefer ��������������������������������������� 20

Gärtnern ohne Rückenschmerz ������������������� 21

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Vita

Informationsmesse nicht nur für die Best-Ager-Generation …Zum 2. Mal in Neuss – zum 51. Mal in NRW: Info-Messe „50-Plus – Freude am Leben“(rps) Rund 80 regional re-nommierte Unternehmen, Studios und Praxen, Kliniken und Einrichtungen aus dem Rhein-Kreis Neuss beraten bei der Informationsmesse „50-Plus – Freude am Leben“ als Aussteller die Besucher am 25. und 26. April in der Eissport-halle Neuss. Ergänzend fin-den mehr als 30 Fachvorträge statt, in denen Experten zu aktuellen und wichtigen The-men Rede und Antwort ste-hen. Und auch für Unterhal-tung ist bestens gesorgt. Der Eintritt zu alledem ist für die Besucher frei.

Das Themenspektrum, das die Besucher erwartet, reicht von Gesundheit/Fitness/Er-nährung, Freizeit/Mobilität,

Lifestyle/Wellness, Wohnen/Gestalten/Bauen, Recht/Sozi-ales über Vorsorge/Sicherheit bis zum Leben im Alter.

Bei der Premiere im Rhein-Kreis-Neuss in 2014 informier-

ten sich mehr als 5000 Besucher über Trends und Wichtiges. Die Besucher erwartet bei der Neu-auflage im April ein noch viel-fältigeres Angebot, da bisher schon die Zahl der Aussteller um rund 30 Prozent höher liegt. Der Messetermin in Neuss stellt bereits den 51. Termin der erfolgreichen Messereihe „50-Plus – Freude am Leben.“

Interessierte Unternehmen, Praxen, Dienstleister, Vereine und Verbände erhalten wei-tere Informationen unter Tel. 02473/9199905, per Mail unter [email protected] sowie im Internet unter www.hs-messen.de. Die Messe ist an beiden Tagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Besucher ist frei.

Porträt

„Das Schönste ist doch, wenn Mut-ter und Kind gesund und glücklich nach Hause gehen.“ Dr. Guido En-gelmann, Chefarzt der Kinderklinik, und Dominik García Pies, Leitender Arzt der Geburtshilfe der Frauenkli-nik, sind sich einig. Um dieses Ziel kämpfen sie im Lukaskrankenhaus mit ihren Teams von Ärzten, Hebam-men und Schwestern. In ihrer engen Zusammenarbeit bei der Versor-gung von – auch extrem – Frühge-borenen bilden die beiden Kliniken ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe. Hier werden Früh-chen mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 Gramm versorgt, selbst Kinder mit nur 300 Gramm haben eine Überlebenschance. Geburtskli-niken, die nicht Teil eines Perinatal-zentrums sind, dürfen nur Geburten ab der 36. Schwangerschaftswoche übernehmen.Die Voraussetzungen im Lukaskran-kenhaus entsprechen den Richtlini-en, wie sie der Gemeinsame Bun-desausschuss (G-BA: Kassenärztliche und Kassenzahnärztlichen Bundes-vereinigung, Deutsche Krankenh-ausgesellschaft und Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen) den Perinatalzentren stellt. Dazu zählt neben Vorgaben zur Personal-

Geburtshilfe und Kinderklinik Hand in Hand:

stärke - so muss eine Schwester für jeweils zwei Kinder zur Verfügung stehen - unter anderem auch die räumliche Nähe von Geburtshilfe und Kinder-Intensivstation, die soge-nannte Wand-an-Wand-Lösung, die die übergangslose Versorgung der Frühchen ohne Transport ermög-licht. So wie im Lukaskrankenhaus: Kreißsaal und OP bilden mit der Kinderintensivstation eine räumliche Einheit.Die Zusammenarbeit von Geburts-helfern und Kinderärzten im Lukas-krankenhaus, in die die Frauen stets einbezogen werden, ist bewährt und wird dennoch nie zur Routine. Sie setzt bereits während der Schwan-gerschaft ein, sobald ein Risiko zu erwarten ist. Wird eine solche Risiko-schwangerschaft in einem anderen Krankenhaus erkannt, kommt die Schwangere ins Lukas. Das sei „ge-lebte Praxis und erprobte Zusam-menarbeit“, sagt Chefarzt Dr. Guido Engelmann. Auch die Kooperation mit niedergelassenen Frauenärzten ist eng. Kommt es zu einer unge-planten Geburt eines Frühchens in einem der anderen Krankenhäuser des Rhein-Kreises Neuss, wird das Neugeborene mit dem Babynotarzt-wagens ins Lukas verlegt.

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Rund 80 Unternehmen, Studios, Praxen, Kliniken und Einrich-tungen beteiligen sich an der Informationsmesse „50-Plus“in der Neusser Eissporthalle

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Fit durch jede JahreszeitMit diesen Sportarten bleibt der Rücken standhaftBewegung hält gesund. Doch nicht immer lädt das Wetter dazu ein, Sport zu treiben. Wer seinen Körper dauerhaft zu wenig fordert, spürt oft negative Auswirkungen. Besonders betroffen: der Rücken. „Ohne ausreichende Beanspruchung verliert die Muskulatur ihre Stützfunkti-on und das Risiko für Bandscheibenvorfälle oder andere Verletzungen steigt“, betont Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde in München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. Dabei bietet jede Jahreszeit eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.

Frühling: Gelenkscho-nend an der frischen Luft

Mit steigenden Temperaturen erwachen die Lebensgeis-

ausgebildete Rumpfmusku-latur. Diese wirkt Überbelas-tungen der Wirbelsäule durch die unnatürliche Haltung auf dem Wasser entgegen“, erläu-tert Dr. Schneiderhan.

Herbst: Fit zu Fuß und hoch zu Ross

Gehen die sommerlichen Temperaturen zurück, locken bunte Blätterwälder zahlrei-che Wanderer an die frische Luft. Wer laue Herbsttage häufiger für Ausflüge nutzt, stärkt die Beinmuskulatur und entlastet Knie und Hüfte. Auch

ter und viele Hobbysportler strömen ins Freie. Besonders der Rücken erweist sich bei Überbelastungen jedoch als schmerzanfällig. Um die Wir-

belsäule sanft zu stärken, bie-ten sich Sportarten wie Nordic Walking oder Radfahren an. Ersteres stärkt nicht nur Bei-ne, sondern auch Brust und Rücken. Wichtig dabei: die richtige Technik. Denn nur wer sich fehlerfrei bewegt, schont die Gelenke. Dazu bie-ten zum Beispiel Sportvereine vorbereitende Kurse an. Ganz ohne Einweisung lässt sich das Fahrrad in den Alltag ein-binden. „Eine Oberkörpernei-gung von 15 bis 20 Grad sta-bilisiert den Rumpf und hilft, stärker in die Pedale zu treten. Während der Fahrt sollte die natürliche, s-förmige Struk-tur des Rückgrats beibehalten werden, um Belastungen ab-zufedern“, sagt der Experte.

Sommer: Wasser und Sand für den Rücken

Sommerzeit bedeutet für viele Menschen Urlaub und damit Zeit für beliebte Feriensport-arten. Schwimmen stellt dabei eine gelenkschonende Mög-lichkeit dar und bringt gleich-zeitig Abkühlung. Besonders Rückenschwimmen entlastet Wirbel und Bandscheiben, vor allem im Nacken. Auch die Urlaubssportart Nummer eins, Beachvolleyball, gilt als rückenfreundlich. Denn weicher Sand federt Sprün-ge ab und Pritschen, Baggern und Co. stärkt zusätzlich den Oberkörper. „Liebhaber von Trendsportarten wie Wasser-ski benötigen jedoch eine gut

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Rücken- und Bauchmuskeln profitieren von Wanderungen und beugen Haltungsschäden vor. „Bei langen und unebe-nen Strecken auf trittsichere Schuhe achten und regelmä-ßige Pausen einplanen“, rät Dr. Schneiderhan und fügt hinzu: „Wer viel Gepäck trägt, sollte die Last im Rucksack gleichmäßig verteilen.“ Auch Reiten stellt im Herbst einen effektiven Ganzkörpersport dar, denn Reiter passen sich ständig den Bewegungen des Pferdes an. Um das Gleich-gewicht zu halten, benötigen sie vor allem starke Rumpf-muskeln. Personen, die be-

perhaltung achten, trainiert nebenbei. In Sachen Winter-sport gilt: Ski-Langlauf eig-net sich am besten für unser Rückgrat. „Fließende Bewe-gungen ahmen den natürli-chen Gang nach und bean-spruchen Arme, Beine sowie Oberkörper moderat“, weiß

Man vermeidet zwischenmenschliche Kontakte – der Weg in die Isolation ist berei-tet. Falls Sie also den Eindruck haben, dass Menschen in Ihrer Umgebung vermehrt nuscheln oder falls Sie sich z.B. bei Worten wie „schön“ und „Fön“ öfter verhören, sollten Sie Ihre Hörfä-higkeit abklären und Ihr Gehör in einem Neuroth-Hörcenter überprüfen lassen.

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Falls Sie nicht mehr so gut hören können wie früher, helfen Hör-geräte von Neuroth, endlich wieder gut Worte zu verstehen – werden Sie jetzt Neuroth-Hörgeräte Tester.

Hörminderung ist schon lange keine Frage des Alters mehr – auch bei jungen Menschen kann das Gehör durch laute Mu-sik oder durch Lärm-schäden bereits stark beeinträchtigt sein. Eine Hörminderung macht sich anfangs vor allem in Gruppen bemerkbar – beson-ders wenn mehrere Menschen „durchein-ander“ reden und Hin-tergrundlärm vorliegt, z.B. in Lokalen, Groß-raumbüros, Shopping-centern oder im Bus. Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen müssen oft nachfragen oder befürchten, etwas nicht mitzubekommen und mit einer falschen Antwort „daneben-zuliegen“. Die Folge:

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reits unter Rückenschmerzen leiden, halten am besten im Vorfeld Rücksprache mit ih-rem Arzt, um keine weiteren Verletzungen zu riskieren.

Winter: Bewegen nicht vergessen

Kurze Tage und niedrige Temperaturen laden eher zu Abenden auf dem Sofa ein. Für diejenigen, die nicht re-gelmäßig Sport treiben, hilft es oftmals, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Häufiger Treppen steigen und beim Sitzen und Ste-hen auf eine aufrechte Kör-

Dr. Schneiderhan. Für alle Abfahrtsski- und Snowboard-fans empfehlen sich gezielte Vorbereitungen. Ausdauer-training und Kraftübungen für die Rumpfmuskulatur beugen Verletzungen vor.

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Für jede Jahreszeit gibt es die passende Sportart. Beim Wintersport eignet sich fürs Rückgrat am besten der Skilanglauf

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Vita

Das Bett als grübelfreie Zone – Tipps für einen besseren Schlaf

Wer im Bett liegt und nicht einschlafen kann, steht am besten erstmal wieder auf. Wenn man eine oder zwei Stunden wach im Bett liegt, denkt man automatisch über irgendetwas nach. Darauf weist Kneginja Richter, Leite-rin der Nürnberger Schlafam-bulanz, hin. „Und Denken im Bett ist Gift für den Schlaf.“ Stattdessen sollte man aufste-hen und etwas tun, das extrem langweilig ist – etwa das Tele-fonbuch lesen.

Viele Menschen hält auch die Angst zu verschlafen wach: Sie schauen ständig auf die Uhr. „Dadurch sind sie gedanklich wieder aktiv. Mit jedem Blick auf den Wecker löst man grübelnde Gedanken aus, die es einem un-möglich machen, zu schlafen.“

Wer morgens früh raus muss, geht auch meistens früh ins Bett. Doch manche können dann noch gar nicht schlafen, weil sie einfach noch nicht müde sind. Wer dann irgendwann doch müde ins Bett

geht, für den gilt: „Beim Schlafen ist es am besten, wenn es ganz dunkel ist – wie in einer Höh-le“, sagt Richter. Die Temperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad liegen. „Eine kältere Temperatur ist besser, denn im Schlaf schwit-zen alle Menschen am meisten.“ Und wenn es einem zu heiß wird, wacht man auf.

Aber auch, was man tagsüber macht, beeinflusst den Schlaf. Man sollte sich mindestens eine Stunde am Tag vor 16.00 Uhr im

Freien aufhalten, sagt Richter. Denn Licht beeinflusst das Hor-mon Melatonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. In den Wintermonaten könne hier eine „Lichtdusche“ aushelfen: „Am besten hat man eine Lampe für den Bürotisch, die man morgens einschaltet und eine Stunde an lässt.“ Die Geräte sollten me-dizinisch geprüft sein und eine Stärke zwischen 3 000 und 10 000 Lux haben.

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Früher gehörten Menschen, die unter Angstzuständen oder Depressionen litten, nach medizinischer Ansicht ins Bett. Ruhe hatte absoluten Vorrang; allenfalls ein Spaziergang war erlaubt. „Diese Einstellung hat sich geändert“, sagt der Chefarzt der Krefelder Klinik Königshof, Dr. med. Jan Dre-her. „Ausreichend Bewegung und Sport halten nicht nur den Körper fit, sondern tragen auch maßgeblich zu seinem psychi-schen Wohlbefinden bei.“ Das belegen immer wieder Studien über Sport- und Bewegungs-therapien.

Viele kennen das: Man fühlt sich innerlich nicht wohl, ist erschöpft und unausgeglichen. Die Stim-mung ist am Boden. Aber schon ein wenig Zeit an der frischen Luft bewirkt oft ein kleines Wunder und hilft vielfach, dieses Loch zu überwinden. Allerdings sind selbst lange Spaziergänge nur bedingt eine Lösung. Besser ist es, Sport zu treiben. „Der Puls sollte schon eine halbe Stunde über 130 bleiben. Man muss richtig ins Schwitzen kommen“, erklärt Dr. Dreher. „Dann errei-chen wir einen Effekt, wie wir ihn sonst von Medikamenten kennen.“

Also am besten eine längere Runde joggen, auf den Cros-strainer oder das Ergometer steigen oder im Schwimmbad Bahn für Bahn durchziehen. Dann setzt der Körper Hormo-ne wie das Adrenalin oder das Serotonin frei, die wiederum die Angstzustände reduzieren und die Stimmung aufhellen. Erst die Anspannung durch eine intensive Bewegung, dann den Körper in einer Phase der Entspannung wieder herunter-fahren – dieses Zusammenspiel hat einen heilsamen Effekt. Und gerade die kommenden Monate mit ihren warmen, lichtdurchflu-teten Tagen sind hierfür bestens geeignet, damit zu beginnen. Aber Menschen, die länger keinen Sport getrieben haben, sollten langsam einsteigen und auf die Signale achten, die der Körper aussendet. Also ihn nicht überfordern, sondern allmählich die eigene Leistung erhöhen.

Sport und Bewegung sind aber nur ein Faktor, um Angstzustän-de und Depressionen zu redu-

zieren. Ein geordneter Tagesab-lauf, ausgewogene Ernährung und möglichst wenig Alkohol führen ebenso dazu, dass sich der Mensch in der Regel besser fühlt, auch besser schlafen kann, weiß Dr. Dreher. Wenn das alles nicht hilft, sollte in einem zweiten Schritt mit einer verhal-tenstherapeutischen Psychothe-rapie – ambulant oder stationär – begonnen werden. Die dritte Stufe wäre das Verschreiben von Medikamenten.

Mit Sport gegen Trübsinn, Angstzustände und Depressionen

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Grübeln statt träumen, wälzen statt schlummern: Manchmal ist nachts an Schlaf einfach nicht zu denken. Was tun, wenn die Gedanken im Kopf kreisen und einen wachhalten?

Viele Menschen hält nicht zuletzt die Angst zu schlafen wach

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Vita

(rps) Im Laufe des Lebens verar-beitet unser Darm Nahrung im Gewicht eines Buckelwals und mehr als 50.000 Liter Flüssigkeit – umgerechnet etwa der Inhalt eines Schwimmbades. Um seiner wichtigen Tätigkeit nachzuge-hen, benötigt unser Verdauungs-system jedoch Unterstützung. „Ein gesundes Darmfundament steht dabei auf fünf Pfeilern: ballaststoffreiche Nahrung, Be-wegung, Flüssigkeitsaufnahme, Aufnahme von Hefepilz- und Bakterienkulturen und das Ver-halten beim Toilettengang“, er-klärt Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Phlebologe und Proktologe von der Praxiskli-nik für Venen- und Enddarmer-krankungen in Hannover und Vorsitzender des Berufsverbands Qualifizierter Medizinischer Sachverständiger Deutschlands.

1. Nützlicher Ballast

In Vollkornprodukten sowie Obst und Gemüse enthaltene Ballast-stoffe regen die Darmbewegung an und dienen der Darmschleim-haut als wichtige Nährstoffe. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte die tägliche Zu-fuhr bei 30 Gramm liegen. Mit drei Scheiben Vollkornbrot, zwei Scheiben Weizenmischbrot, zwei bis drei Kartoffeln sowie zwei Möhren und einer Apfelsine ist die empfohlene Tagesration bereits erreicht. Wer täglich einen Apfel isst, hilft dem Darm außerdem, geschädigte Zellen zu reparieren.

2. Bewegliche Verdauungshilfe: Spazieren ja, Sport nein!

Nach einer reichhaltigen Mahl-zeit sammelt sich Säure im Magen und mehr Blut in den umliegenden Gefäßen. Die Ver-dauungsprozesse laufen auf Hochtouren. Maßvolle Bewe-gung wie ein Spaziergang un-terstützt die Darmaktivität nun sanft. Aber: Mit anstrengenderen sportlichen Aktivitäten wie Jog-ging, Radfahren oder Schwim-men besser zwei Stunden war-ten, um die Verdauung nicht

zu stören und Seitenstechen zu vermeiden. Damit es nach einem üppigen Gericht nicht zu Sod-brennen kommt, idealerweise frühestens drei bis vier Stunden später hinlegen – denn in waa-gerechter Position fließt die Ma-gensäure schneller zurück in die Speiseröhre.

3. Darmtransport im Fluss

Sämtliche Vorgänge unse-res Organismus benötigen Flüssigkeit. Durch Getränke oder Lebensmittel gelangt sie über Speiseröhre, Magen und Dünndarm in den Dick-darm, der sie dem Nahrungs-gemisch schließlich entzieht und in den Rest des Körpers abgibt. „Bis zu 1,5 Liter pas-sieren so Tag für Tag die Dick-darmwand und lassen den verbleibenden Darminhalt um das Fünffache reduziert zurück“, beschreibt Prof. Hil-lejan. Bei täglicher Flüssig-keitszufuhr von bis zu zwei Litern verbleibt nach diesem Prozess noch genügend Was-ser in dem geschrumpften Lebensmittelbrei, sodass ihn die Darmmuskulatur pro-blemlos bis zum Enddarm transportieren kann. Trinken wir weniger als einen Liter pro Tag, entzieht der Körper dem im Darm verweilenden Nahrungsrest zu viel Flüssig-keit, der durch seine nun har-te Konsistenz ins Stocken ge-rät. Verstopfung ist die Folge.

4. Bakterienzugang der anderen Art

Ein gesundes Darmmilieu weist Milliarden von nutzbringenden Mikroorganismen auf, die un-sere Verdauung und unsere Im-munabwehr unterstützen. Be-stimmte Lebensmittel helfen, dieses aufrechtzuerhalten und unser Verdauungssystem mit weiteren Hefepilz- und Bakteri-enkulturen zu versorgen. Dazu zählen etwa milchsäurehaltige Produkte wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut, die am besten täg-lich auf dem Speiseplan stehen.

5. Toilettengang leicht gemacht

Irgendwann im Laufe des Ta-ges meldet sich unser Darm meistens zu Wort. Nicht selten in unpassenden Situationen, in denen die Zeit fehlt. Um das Geschäft möglichst schnell hin-ter sich zu bringen, fangen die meisten Menschen an, beim Toilettengang zu pressen. Mit unangenehmen Folgen: „Star-kes Pressen und Anspannen des Bauches übt Druck auf den Darm aus“, erklärt Prof. Hille-jan. „Das am Enddarm sitzende Gefäßpolster, auch Hämorrho-iden genannt, will diesen aus-gleichen und vergrößert sich so allmählich – verbunden mit ver-

mehrt auftretendem Brennen und Juckreiz.“ Tipp: Wer sich auf der Toilette tief nach vorn beugt, entspannt den Darm umschlie-ßenden Muskel und erleichtert den Stuhltransport erheblich.

Fünf Säulen eines gesunden DarmsSo bleibt das Verdauungssystem im Gleichgewicht

Prof. Dr. Dr. Stefan Hillejan

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Vita

Der Rindfleisch-Popcorn-Waffel-burger samt Ochsenherztomate sieht nicht nur zum Anbeißen aus, er hat auch beste innere Wer-te. Sie können helfen, den Blut-druck zu senken, Wechseljah-resbeschwerden zu lindern und einen Reizdarm zu beruhigen. Geschmackvolle Rezepte, die keineswegs bittere Medizin sind und trotzdem helfen, haben die Sterneköchin Susanne Vössing und die Diplom-Enährungswis-senschaftlerin Bettina Snowdon zu einem Kochbuch verarbeitet.

„Den ersten Anstoß gab vor Jahren das Gespräch mit einer Freundin, die unter Krämpfen und Erschöpfungssyndrom litt und gleichzeitig eine schwere Unverträglichkeit gegen Gluten hatte. Sie bat mich um ein paar einfache, schnelle Rezepte“, be-richtet Susanne Vössing. Sie stell-

te sich der Herausforderung und fand in Bettina Snowdon kom-petente Unterstützung. Gesunde Ernährung heißt für sie, das gro-ße Angebot an frischen Lebens-mitteln in einem ausgewogenen Verhältnis zu nutzen. Der Trend zu verarbeiteten Produkten und Fertiggerichten mit viel Zucker, Salz und Geschmacksverstärkern sei dagegen die Ursache vieler Zivilisationskrankheiten. „Rund 80 Prozent aller Krank-heiten werden durch falsche Ernährung ver-ursacht oder verschlim-mert. In unserem Buch haben wir elf häufig vorkommende Be-schwerden aufgegriffen, die sich durch eine Umstellung der Ess-gewohnheiten verbessern oder gar heilen lassen.“ Dazu zählen beispielsweise Diabetes Typ II, Verstopfung, Sodbrennen oder Muskelkrämpfe. Dagegen lässt

sich ankochen. „Unser Ziel war eine praktische Hilfe mit vollem Genussfaktor“, betont Susanne Vössing. Denn ähnlich wie Pil-len und Tropfen habe auch die tägliche Mahlzeit auf dem Teller Wirkstoffe, allerdings ohne uner-wünschte Nebenwirkungen.

„Meine Aufgabe war es, Gerich-te zu kreieren, die jedem auch mühelos zu Hause gelingen. Das war nicht ganz einfach“, betont Susanne Vössing. Für sie ist ein Rezept erst dann reif für die Öf-fentlichkeit, wenn es so lecker ist, dass sie es sich selbst gerne jederzeit zubereitet. Sie bietet eine breite Palette für Vegetarier, Fleischesser und Fischfreunde und berücksichtigt gleichzeitig Unverträglichkeiten und Nähr-stoffreichtum. Alle Anleitungen hat sie so verfasst, dass sie leicht verständlich und für Menschen mit ernährungsbedingten Be-schwerden geeignet sind. Bettina

Snowdon empfiehlt, die Reaktio-nen des Körpers auf Lebensmit-tel genau zu beobachten und nur das zu essen, was ihm auch wirk-lich gut tut. „Wer seine Stärken und Schwächen kennt, findet auch Nahrungsmittel, die aus-gleichen können.“ In vielen Fäl-len sei weniger mehr. Gesunde Ernährung bedeute jedoch nicht Verzicht, betont Bettina Snow-don. „Es geht auch um neue Ent-deckungen, neue Genüsse und letztlich auch ein besseres Le-bensgefühl.“ Bei der Umstellung rät sie zu konkreten Zielen. „Wir haben einen Sechs-Wochen-Plan entwickelt. Nach dieser Zeit ist die Umstellung geschafft.“

Hinweis: Das Buch „Kochen ist die beste Medizin“ mit 328 Seiten und 110 Fotos ist im Buchhandel unter ISBN 978-3-95453-037-3 für 29,95 Euro erhältlich.

Dominique Schroller

Vollkorn-Armer-Ritter und Buttermilchmousse mit HimbeercoulisZutaten (4 Personen): 250 ml kalte Buttermilch, 200 g Holunderblütensirup, 4 Blatt Gelatine, 250 g Sahne, 300 g Himbeeren, 95 g Zucker, 80 ml Vollmilch, 1 Ei, 1 Mes-serspitze Vanillemark, 4 Scheiben Vollkornbrot (rund ausgestochen), 1-2 EL ButterschmalzZubereitung:Für die Mousse die Buttermilch mit Holunderblütensirup mischen, 4 EL abnehmen und in einem Topf erhitzen. Die eingeweichte Gelatine aus-drücken, in die heiße Flüssigkeit gut einrühren. Mit der restlichen Flüssig-keit vermengen und die geschlagene Sahne unterziehen. In Gläser füllen, etwas Platz für das Himbeercoulis lassen und kühl stellen. Himbeeren mit 80 g Zucker aufkochen, 2-3 min leicht köcheln lassen. Durch ein Sieb strei-chen und kalt stellen. Milch mit Ei, restlichem Zucker und Vanillemark ver-rühren. Brotscheiben darin wenden, 2 min ziehen lassen. Dann mit Butter-schmalz in der Pfanne von beiden Seiten backen. Himbeercoulis auf die Buttermilchmousse geben und dazu die Armen Ritter servieren.

Info

Sterneköchin Susanne Vössing setzt auf gesunde Küche.

Kochen ist die beste MedizinSusanne Vössing und Bettina Snowdon haben gemeinsam ein Kochbuch mit Genesungsanspruch herausgegeben.

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Vita

Gefahr im Nacken Häufige Erkrankungen der Halswirbelsäule (rps) Nahezu jeder kennt schmerzhafte Verspannungen im Nacken, die etwa durch lan-ges Arbeiten am Computer oder Zugluft entstehen. Doch treten die Beschwerden häufiger auf oder bleiben gar dauerhaft be-stehen, liegen meist ernsthaftere Ursachen zugrunde, die in ärzt-liche Hände gehören. Dr. Mun-ther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin, weiß: „Als beweglichster Teil des Rückgrates zeigt sich die Halswirbelsäule besonders anfäl-lig für Verschleißerscheinungen und Bandscheibenvorfälle. Aber auch weniger verbreitete Erkran-kungen wie Myelopathie oder Syringomyelie treten in diesem empfindlichen Bereich auf.“

Defekter Stoßdämpfer

Wohl zu den bekanntesten Rückenleiden zählt der Band-scheibenvorfall. Wie kleine Stoßdämpfer federn die Band-

scheiben zwischen den Wirbeln Belastungen ab. Nimmt diese Last überhand, verlieren sie durch Verschleißerscheinungen an Höhe und Elastizität. „Bleibt dieser Zustand bestehen, kann sich die Bandscheibe nach au-ßen wölben und auf nahelie-gende Nerven drücken“, erklärt Dr. Sabarini. „Reißt der äußere schützende Faserring, sprechen wir von einem Bandscheiben-vorfall.“ Betroffene leiden neben Schmerzen im Nacken oft unter Kopfschmerzen und Schwindel, da eingeengte Nerven die Reize weiterleiten. Bringen konserva-tive Maßnahmen keine Linde-rung, stehen auch für die sensib-le Halswirbelsäule verschiedene minimalinvasive Therapien zur Verfügung. So lässt sich etwa bei der Perkutanen Nukleotomie das überschüssige Gewebe mithilfe einer feinen, sich drehenden Spi-ralnadel abtragen. Ähnliche Wir-kung zeigt die Perkutane Laser-Diskusdekompression, bei der

Ärzte den Vorfall über eine dün-ner Laser-Glasfaser verdampfen.

Nagender Zahn der Zeit

Nicht nur Bandscheiben, auch Wirbelgelenke leiden unter übermäßiger Belastung. Zwar tritt die sogenannte Wirbelge-lenk-Arthrose vorwiegend in der Lendenwirbelsäule auf, doch auch im beweglichen Nacken kommt es mit der Zeit zu Ab-nutzungserscheinungen der Knochenstrukturen. Im fort-geschrittenen Stadium zeigen sich lokale Schmerzen, welche durch Reizung der Nervenwur-zeln entstehen, die zwischen den Wirbeln austreten. „In vielen Fällen lindern bereits Physiothe-rapie, Massagen oder Wärmean-wendungen die Beschwerden“, beschreibt Dr. Sabarini die mög-liche Behandlung. „Bei fortge-schrittenem Verschleiß lassen sich betroffene Nerven mittels Kältesonde oder Laser veröden,

um die Schmerzweiterleitung zu unterbrechen.“ Wirkt anhalten-der Druck auf das Rückenmark – etwa durch Bandscheibenvorfäl-le, Tumoren oder eine schlechte Durchblutung –, kann es zur sogenannten Myelopathie kom-men. „Dabei sterben Teile des Nervengewebes ab“, erläutert Dr. Sabarini.

Als beweglicher Teil des Rückgrates zeigt sich die Halswirbelsäule besonders anfällig für Verschleiß-erscheinungen.

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Vita

Nicht nur die Haut – Auch die Seele leidet bei Schuppenflechte

Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden nicht nur kör-perlich, sondern auch seelisch an ihrer Schuppenflechte.

Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden an Schuppenflechte – nicht nur körperlich. Denn obwohl die chronische Haut-Krankheit nicht ansteckend ist, reagieren Unwissende oft ablehnend. Der Welt-Psoriasistag am 29. Oktober soll zur Aufklärung beitragen.

Eine Bankangestellte zählt das Geld für einen Kunden ab. Ihre Nagelbetten sind stark gerötet, wulstig und rissig. Die Oberflä-che der Fingernägel hat kleine Dellen, die Nägel sind gelb-lich-braun verfärbt. Der Kunde rümpft die Nase und schaut unangenehm berührt zur Seite.

Solche Reaktionen erleben Pa-tienten mit Schuppenflechte immer wieder. Sie leiden unter den Veränderungen ihrer Haut. Und unter der Stigmatisierung der Krankheit. Schuppenflech-te gehört zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Hau-terkrankungen. Ansteckend ist die medizinisch auch Psoriasis genannte Krankheit nicht.

Schätzungsweise zwei bis drei Prozent der Bevölkerung sind Thomas Rosenbach vom Be-rufsverband der Deutschen Dermatologen zufolge betrof-fen. „Das wichtigste Symp-tom sind rote Flecken auf der

Haut, die sich mit der Zeit ver-dicken“, erläutert er. „Darauf bilden sich typische silbrige Schuppen.“

Ursache ist meist eine geneti-sche Veranlagung, eine Fehl-funktion des Immunsystems. Sie führt zu einem gutartigen, rasend schnellen Wachstum der Oberhaut. Bei einem ge-sunden Menschen brauchen die Zellen ab ihrer Entste-hung in tiefer liegenden Haut-schichten 28 Tage, um an die Hautoberfläche zu wandern und dort als kleine Hornhaut-schüppchen abgestoßen zu werden. Bei einem Schuppen-flechte-Patient dauert der Pro-zess sieben Tage oder weniger.

Bei der häufigsten Form der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) ist vorrangig die Haut an Ellenbogen, Knien, am Kopf, hinter den Ohren, am Bauchnabel und im Intimbe-reich beziehungsweise in der

Gesäßfalte betroffen. „Bei etwa der Hälfte derjenigen, die an Psoriasis vulgaris erkranken, sind auch die Nägel beteiligt“, erläutert Rosenbach.

“Ob, wann und in welcher Form und Ausprägung die Krankheit zum ersten Mal aus-bricht, ist nicht voraussagbar“, ergänzt Hans-Detlev Kunz vom Deutschen Psoriasis Bund. Je-der habe seine eigene Schup-penflechte. Genau das mache die Therapie enorm schwierig.

Alle bekannten Therapien zie-len darauf ab, die Symptome zu lindern, das Abheilen zu beschleunigen, akute Krank-heitsphasen zu verkürzen und neue Schübe zu vermeiden oder hinauszuzögern. „Der erste Therapieschritt ist die Hautpflege“, sagt Sandra Phil-ipp vom Psoriasis-Centrum an der Charité in Berlin.

Salben sind in jedem Thera-piekonzept unverzichtbar. „Der Goldstandard sind heu-te Cremes, die Vitamin D und Kortison enthalten“, sagt Ro-senbach. Sind mehr als zehn Prozent der Hautoberfläche betroffen oder die Patienten in ihrer Lebensqualität sehr stark beeinträchtigt, geht es weiter:

Eine Möglichkeit ist die The-rapie mit vorsichtig dosierten UV-Strahlen. Sie wird oft auch mit Solebädern kombiniert, auch bekannt als Licht-Bade-Therapie.

Gemeinsam können Hautarzt und Patient ergründen, welche individuellen Auslöser infrage kommen und ob sie vermeid-bar sind. „Ein häufiger Trigger bei älteren Patienten sind Be-tablocker“, nennt Rosenbach ein Beispiel. Bluthochdruck-Patienten können vielfach auf andere Medikamente umge-stellt werden.

Auch die Psyche spielt eine große Rolle. „Oft lösen ein-schneidende Erlebnisse wie der Verlust eines Partners oder auch ein Trauerfall den Aus-bruch der Krankheit oder auch einen Schub aus“, sagt Philipp. Auch die Krankheit selbst mit den als ablehnend oder aus-grenzend empfundenen Re-aktionen anderer Menschen sorgt bei Patienten für Stress. Solche psychischen Belastun-gen lassen sich kaum vermei-den. Wichtig ist jedoch, nach Entspannungsmöglichkeiten zu suchen.

Eva Neumann

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(rps) Eigentlich ist es immer das gleiche, findet Barbara L. “Bereits vor dem Behandlungsgespräch mit dem Frauenarzt werden ei-nem schon bei der Anmeldung diverse IGeL-Leistungen ange-priesen, ohne dass ich den Arzt überhaupt gesehen habe.“ So kann die Patientin aus einer Liste auswählen – Ultraschall der Eier-stöcke, Krebsvorsorge Plus, Erhe-bung des Hormonstatus. Lehnt sie dankend ab, muss sie ein For-mular unterschreiben, dass sie dies auf eigenes Risiko tut. „Das verunsichert mich sehr. Als Laie kann ich ja gar nicht beurteilen, ob ich die Behandlung wirklich gebraucht hätte.“

Situationen wie diese erleben Patienten tagtäglich in deut-schen Arztpraxen. Sei es die standardmäßig durchgeführte Innendruckmessung der Augen, der zusätzliche Ultraschall zur Krebsvorsorge oder das privat zu bezahlende Hautkrebsscreening mit Lichtlupe und Fotodoku-mentation – der Markt an soge-nannten Individuellen Gesund-heitsleistungen (IGeL) boomt. Dabei handelt es sich um ärzt-liche Untersuchungs- oder Be-handlungsmethoden, die die Krankenkassen nicht bezahlen, da sie nicht zum Leistungsum-fang der gesetzlichen Kranken-versicherung (GKV) zählen. Diese Extras müssen Patienten aus eigener Tasche zahlen. Ver-unsichert zücken viele Kranken-versicherte ihr Portemonnaie für Leistungen, über die sie oftmals weder eine schriftliche Vereinba-rung noch eine Rechnung erhal-

ten. Rund 1,5 Mrd. Euro geben Patienten jährlich für IGeL aus. Und der Markt wächst weiter.

Bereits 2009 hat der Deutsche Ärztetag Empfehlungen für das Erbringen von IGeL-Leistungen verabschiedet. Sachliche Infor-mationen, Verbot einer anprei-senden Werbung, keine angst-machende Bedrängung des Patienten, eine umfangreiche und intensive Aufklärung (auch über Kosten), der Abschluss ei-nes Behandlungsvertrages – das klingt alles durchdacht und gut. Aber wie sieht es nun tatsächlich mit einem patientenfreundli-chen Umgang beim „IGeL'n“ in der Praxis aus?

Diese spannende Frage hat sich die Verbraucherzentrale NRW gestellt und ein neues Online-Beschwerdeportal für Patienten ins Leben gerufen. „Auf www.igel-aerger.de können Betroffe-ne ihre Erfahrungen und ihren Ärger rund um das Erbringen von IGeL-Leistungen anonym oder mit persönlichen Anga-ben schildern“, sagt Barbara Schmitz, Referentin Gesund-heits- und Pflegemarkt der Ver-braucherzentrale NRW. Anhand der erfassten Daten wollen die Verbraucherschützer prüfen, wie die geltende Rechtslage von den Ärzten eingehalten wird und an welchen Stellen Hand-lungsbedarf besteht. Ärzte, die negativ auffallen, sollen abge-mahnt werden. Seit Start des Beschwerde-Forums im Sep-tember 2014 sind über 1.000 Beschwerden eingegangen.

Die Auswertung der Patien-tenbeschwerden zeigt, dass 42 Prozent der Betroffenen verunsichert sind, weil ihnen Angst um ihre Gesundheit gemacht wird. Eine Patientin berichtet auf www.igel-aerger.de: „Mir wurde erklärt, dass es für meine Gesundheit wichtig wäre und die Krankenkassen das nicht ernst nehmen mit dem Krebsrisiko und deshalb nicht zahlen.“

Die Verbraucherzentrale NRW rät, beim Angebot zusätzlicher Früherkennungs-Untersuchun-gen skeptisch zu bleiben und auf einer sachlichen Aufklärung durch den Arzt zu bestehen. „Er-

beten Sie sich Bedenkzeit, um bei der Krankenkasse nachzufragen, ob die angebotene Leistung in ihrem Fall nicht doch eine Kas-senleistung ist. Über die medizi-nischen Hintergründe einer IGeL kann man sich zum Beispiel beim IGeL-Monitor (www.igel-moni-tor.de) informieren. Sie brauchen dem Arzt keine sofortige Zusage geben, denn IGeL sind niemals dringend. Wichtig ist auch, dass Sie als Patient auf einen verständ-

lichen Kostenvoranschlag und einer detaillierten Rechnung be-stehen“, rät Barbara Schmitz. Ver-braucherrechtliche Hilfestellun-gen und wichtige Adressen finden sich auf www.igel-aerger.de.

Barbara Schmitz, Referentin Gesundheits- und Pflegemarkt der Verbraucherzentrale NRW

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Wie haben Sie die Um-stellung auf eine vegane Ernährung selbst erlebt?

Hildmann: Die erste Zeit als Vega-ner war hart. Viel härter übrigens als es das heute wäre. Es gab kaum vegane Alternativen zu Stan-dard-Produkten, keine fein aus-getüftelten Rezepte und auch nie-manden im Bekanntenkreis, der vegan ernsthaft als Ernährungs-form in Erwägung zog. Ich war so entspannt wie ein grünes Mars-männchen in einer Menschen-menge. Und die Nähe zu den we-nigen „Überzeugungs-Veganern“ schien mir auch nicht erstrebens-wert, weil sie Veganismus wie eine

Religion praktizierten. Ich wollte gesund bleiben, abnehmen und nichts mehr essen, was mit Mas-sentierhaltung und Fleischskan-dalen zu tun hat. Aber ich wollte mich nicht einer kämpfenden Un-tergrundbewegung anschließen, die Andersdenkende attackiert.

Wie haben Sie das Problem gelöst?

Hildmann: Ich habe mich an den Herd gestellt und Rezepte entwickelt, erst für mich, dann für Freunde und heute für Hun-derttausende. Die Regale in den Bioläden, Reformhäusern und sogar Supermärkten fül-

Attila Hildmann hat sich vom bekennenden zu einem der bekanntesten Veganer Deutschlands hochgekocht. Seine zahlreichen Bücher enthal-ten schmackhafte Rezepte, die ganz ohne Fisch und Fleisch auskommen und auf Genuss statt Verzicht zielen.

Der Pionier der fl eischfreien Kochkultur

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Vegan-Starkoch Atilla Hildmann

In seinem Buch Vegan to go beweist Attila Hildmann, dass gesund auch schnell gehen kann. Sein fl eischfreies Fast-Food lässt sich in zehn bis 30 Minuten zubereiten. Ob lässiges Sandwich, liebevoll gerollter Wrap, farbenfrohe Pizza, süße Muffi ns oder verführerische Cake-Pops – die Vielfalt ist groß und die einfachen Rezepte machen Lust auf eine Kost-probe. Um auf den Geschmack zu kommen, lassen sich elf Anleitungen unter www.vegan-to-go.de kostenlos als PdF herunter laden.

Info

len sich seither nach und nach mit veganen Alternativen, viele davon sogar in Bioqualität. Es dauert wohl nicht mehr lange, dann gibt es im Restaurant ganz selbstverständlich vegane Ge-richte auf der Karte. Vegan ist mitten in der Gesellschaft ange-kommen.

Was hat die Ernährungs-umstellung an Ihnen verändert?

Hildmann: Eigentlich hat „veg-an“ mein ganzes Leben ver-ändert. Zunächst mal hat eine körperliche Metarmorphose vom einer bewegungsarmen Coachpotato zum Triathleten begonnen. Meine Blutwerte und meine Kondition sind heute top, damals waren sie katastrophal. Darüber hinaus haben meine Kochbücher und meine Medi-enpräsenz auch meinen Alltag stark verändert, was ich auch meiner veganen Ernährung ver-danke. Ohne vegane Ernährung wäre also nichts so wie es jetzt ist. Und das wäre sehr schade!

Worauf achten Sie besonders?

Hildmann: Seit fast 15 Jahren versorge ich meinen Körper so

optimal wie es nur geht, weil ich merke, dass sich das lohnt. Dazu gehört für mich zunächst der Verzicht auf alles, was nicht chemiefrei ist, aber auch der Genuss, denn es muss vor allem auch Spaß machen. Nur wäh-rend ich früher eine Döner mit einem Liter Cola als puren Ge-nuss empfand, liebe ich es heu-te, handverlesenes Biogemüse genial zuzubereiten und mir danach einen Matcha-Shake zu gönnen.

Wie wichtig ist Genuss für Sie?

Hildmann: Genuss beginnt für mich heute damit, dass ich mir bewusst bin, dass ich etwas es-sen und trinken möchte, das mir richtig gut tut. Da passt dann einfach keine Currywurst mehr rein in diesen Gedanken. Zudem sind mir Tiertransport und Hal-tebedingungen in der Massen-tierhaltung so sehr zuwider, dass ich schon deswegen keine tieri-schen Produkte verzehre. Man-che Menschen können das weit-gehend ausblenden, ich kann es nicht. Mir ist es wichtig, den Ge-nuss bei der veganen Ernährung zu vermitteln. Jedes Essen zählt. Es geht nicht um „ganz oder gar

nicht“. Ein bisschen vegan ist schon mal ein richtiger Schritt und ein gute Richtung. Der Rest kommt von selbst, wenn die Zeit gekommen ist. Früher haben eigentlich fast alle Menschen geblockt bei dem Thema vegan, weil sie von dem Anspruch und Auftreten der selbsternannten Vorzeige-Veganer verschreckt waren. Heute sind sie neugierig geworden und probieren. Und es schmeckt ihnen. Jetzt hat vegane Ernährung tatsächlich eine Chance, irgendwann in der breiten Masse anzukommen.

Wie hat sich Ihre Le-benseinstellung gewan-delt?

Hildmann: Früher habe ich ge-dacht, dass es ja nicht viel be-wegt, wenn ich allein ab morgen anfange, vegan zu leben. Mir hat

mein Leben gezeigt, dass ich auch dann viel erreichen kann, wenn ich zunächst nur die ei-gene Einstellung verändere. Die anderen Dinge und die anderen Menschen kommen irgendwann nach. Vor 33 Jahren, als ich gebo-ren wurde, wurde noch auf Kran-kenhausfl uren und während der Schwangerschaft geraucht. Maurer und Dachdecker haben während in den Arbeitspausen ihr Bier getrunken und Atom-kraftwerke waren sicher. Die Zei-ten ändern sich langsam, aber sie ändern sich. Und Gesundheit ist eine wichtige treibende Kraft für notwendige Veränderungen.

Interview: Dominique Schroller

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Mönchengladbach� NIEDERRHEIN-KLINIK, Korschenbroich

ZENTRALE INFORMATION: www.st-augustinus-kliniken.de | Tel. (0 21 31) 52 97 - 90 00

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Dormagen

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Vita

„Zu Risiken und Nebenwirkun-gen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ Jeder kennt diesen Satz aus der Werbung für alle Arten von Medikamenten. Doch auch der Beipackzettel gibt zu diesen Punkten Auskunft – ei-gentlich. Warum heißt es also nicht: Zu Risiken und Nebenwir-kungen lesen Sie den Beipack-zettel? Weil dieses klein bedruck-

te Stück Papier oft mehr Fragen als Antworten hinterlässt.

Studiert man den Beipackzettel eines bekannten Kopfschmerz-Mittels, kann einem angst und bange werden: Hirnblutun-gen, Übelkeit, Magen-Darm-Entzündungen sind nur einige mögliche Nebenwirkungen. Da-von sollten sich Patienten nicht abschrecken lassen, rät Ursula Sellerberg von der Bundesver-einigung Deutscher Apotheker-verbände (Abda). Die Aufzäh-lungen seien so lang, weil die Hersteller verpflichtet sind, jede bekannte Nebenwirkung aufzu-führen.

Der Beipackzettel diene in ers-ter Linie zur juristischen Ab-sicherung, sagt Hans-Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des Hausärzteverbands Bremen. „Da sitzen Juristen des Pharma-konzerns an den Formulierun-gen.“ Deshalb hat Verständlich-keit nicht oberste Priorität, und Missverständnisse sind vorpro-grammiert. Etwa bei Nebenwir-kungen oder Faktoren, die gegen die Einnahme sprechen: „Die Angaben dazu beziehen sich auf die Substanz, nicht auf de-ren Dosierung oder Form.“ Eine frei verkäufliche Cortisonsalbe enthalte zum Beispiel identische Informationen im Beipackzettel wie eine hoch dosierte Cortison-Injektion, sagt Mühlenfeld. Weil der Wirkstoff derselbe ist.

Und es kommt vor, dass bei Wir-kung und Nebenwirkung die-

selben Sachen stehen: „Aspirin-Tabletten mit 100 mg werden zur Blutgerinnung eingesetzt, die höher dosierten 1000 mg Einheiten gegen Fieber und Ent-zündungen“, sagt Mühlenfeld. Bei den 1000 mg Tabletten finde sich Blutgerinnung dann unter Nebenwirkungen. Das kann ver-unsichern. Hier hilft tatsächlich nur Aufklärung durch den Arzt

oder den Apotheker. Sie kennen die individuellen Voraussetzun-gen der Patienten und können so mögliche ungewünschte Wir-kungen einer Arznei abschät-zen. „Risiken müssen konkret eingeordnet werden“, erläutert Matthias Kahnt von der Unab-hängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).

Generell werde bei Arzneimit-teln das Nutzen-Risiko-Verhält-nis abgewogen. Bei einem Medi-kament gegen Krebs könnten als Nebenwirkung die Haare ausfal-len, erläutert Sellerberg beispiel-haft. Die Gefahr der Krankheit mache das Risiko tolerierbar. „Kopfschmerz-Mittel mit dieser Nebenwirkung würden nie auf den Markt kommen.“

Auch bei den angegebenen Wahrscheinlichkeiten von Ne-benwirkungen drohen Missver-ständnisse. Tritt eine Neben-wirkung „häufig“ auf, heißt das nicht, dass die Chance dafür groß ist. „In dem Fall betrifft das höchstens zehn Prozent der Pa-tienten“, sagt Sellerberg. Selten heiße, dass von 10 000 Men-schen im Schnitt bis zu 10 be-troffen sind.

Die Angaben zur Anwendung und Dosierung der Medika-mente sei hingegen auch für Patienten verständlich, sagt Kahnt. Zwar schreiben Ärzte die Angaben meist auf das Rezept oder Apotheker auf die Packung. Nachschauen schadet trotzdem nicht, denn gerade Details gera-

Nebenwirkungen ohne Ende: Der Beipackzettel sorgt oft für Verunsicherung statt Aufklärung. Nicht alle Informationen sind für den Verbrau-cher wichtig, einige Angaben sollten dafür aber genau gelesen werden.

Auf die Dosis kommt es an – den Beipackzettel richtig lesen

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Vita

ten in Vergessenheit: Soll ich das Medikament vor oder nach dem Essen nehmen? Wie genau muss ich den Antibiotika-Trockensaft für mein Kind verrühren, damit die Konzentration stimmt? „Auf solche Fragen liefert der Zettel richtige und verlässliche Ant-worten“, versichert Kahnt.

Auch Allgemeinmediziner Mühlenfeld empfiehlt, bei der Dosis noch mal selbst nachzu-lesen. „Die ist oft von Faktoren wie dem Gewicht abhängig und deshalb sehr individuell.“ Eine weitere Fehlerquelle: Säfte. Ist dann im Beipackzettel von der Gabe eines Löffels Medizin die Rede, sei nicht der Esslöffel aus dem Geschirrkasten gemeint, sagt Sellerberg. Der sei oft zu groß. Die Angaben gelten statt-dessen für den mitgelieferten Messbecher, der auch genutzt werden sollte.

Ebenfalls oft falsch gemacht: „Am Tag dreimal eine Tablette“, wie es etwa in vielen Antibiotika-Beipackzetteln steht, heißt nicht, alle drei Tabletten auf einmal zu nehmen. Hier sei es wichtig, die Pille über den Tag verteilt – am besten alle acht Stunden – zu schlucken. „So wird ein gleich-mäßiger Wirkspiegel erreicht“, sagt Sellerberg.

Viele Senioren teilen große Tab-letten, um sie besser schlucken zu können. Hier sollte zuvor im Beipackzettel nachgelesen wer-den, ob das geht. Denn nicht jede Tablette darf geteilt werden, selbst wenn sie eingekerbt ist. „Mitunter haben diese eine Ummantelung, die vor bitterem Geschmack des Wirkstoffes schützt oder dafür sorgt, dass dieser nach und nach abgegeben wird“, erläutert Sel-lerberg. In so einem Fall darf die Ummantelung nicht gebrochen werden. Findet sich im Beipack-zettel keine Information dazu, lie-ber nachfragen.

Seit 2013 findet sich auf manchen Beipackzetteln ein schwarzes Dreieck: Diese Mittel unterliegen einer besonderen Risikobewer-tung. Sie sind häufig neu auf dem Markt. „Für den Patient heißt die Information, dass er die Neben-wirkungen des Medikaments kritisch bewerten sollte“, erklärt Kahnt. Fallen ihm welche auf, die noch nicht aufgelistet sind, sollten diese dem Arzt gemeldet werden. Das soll Medikamente si-cherer machen. Es gilt demnach, wachsam zu sein, Sorgen seien aber unbegründet, sagt Kahnt. „Solange ein Medikament auf dem Markt ist, ist es auch sicher“, betont der Patientenberater. Tom Nebel

Auch wenn der Beipackzettel schon einmal recht lang ist: Er sollte vor der Einnahme des betreffenden Medi-kaments aufmerksam gelesen werden.

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Auf die Dosis kommt es an – den Beipackzettel richtig lesen

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Das Büro als Fitnessstudio: Was Berufstätigen bei Verspannungen hilft

Klar! Verglichen mit einem Job auf der Baustelle ist Büroarbeit kör-perlich nicht besonders anstren-gend. Doch wer den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt, hat oft ebenfalls Beschwerden. Acht von zehn (80 Prozent) Bildschirmar-beitern klagen über körperliche Schmerzen, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsme-dizin (Baua) ermittelt. Vor allem der Rücken, Schultern, Kopf und Arme machen Probleme. Wer re-gelmäßig einige Übungen macht, kann die Schmerzen lindern.

Rücken: Rund ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage seien auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, sagt Nils Franke von der Gesundheitskasse AOK. Um Rückenschmerzen vorzu-beugen, empfiehlt Michael Rau,

braucht, das Berufstätige an zwei Ecken festhalten und mit der längeren Kante in den Nacken legen. Das Handtuch wird an den Wangenknochen entlang nach vorne gezogen, bis das Handtuch spannt. Jetzt ziehen die Hände nach oben und unten, wobei der Kopf der Bewegung folgt. Diese Übung sollte mehrere Male wie-derholt werden, wobei die Positi-on der Handtuchkante im Nacken variieren kann, empfiehlt Rau.

Augen: Gegen Flimmern oder müde Augen helfen alle Aktivitä-ten, die vom Bildschirm wegfüh-ren. Das kann ein Gang zum Ko-pierer sein, rät Prof. Ute Latza von der Baua. Ebenso kann ein war-mes Tuch helfen, das ein paar Mi-nuten auf die Augen gelegt wird. Außerdem können Mitarbeiter ihre Augen massieren. Dabei le-gen sie die Finger auf die Augen-höhlen und kreist mit ein wenig Druck um die Augen herum.

Hände: Im Volksmund wird er Mausarm genannt, in der Me-dizin ist es das Karpaltunnel-syndrom. Anfänglich kann es zu Kribbeln in der Hand kom-men, später sogar zu einem Taubheitsgefühl. Wichtig sei vor allem, dass die Computermaus richtig rutscht und nicht stockt, erklärt Prof. Latza. Was viele nicht wissen: Die Ursache für den Schmerz kommt meist aus der Halswirbelsäule.

Dagegen hilft folgen-de Übung, wahlwei-se im Sitzen oder im Stehen:Eine Hand

Osteopath und Physiotherapeut in Ingolstadt, folgende Übung im Sitzen: Die Arme werden über Kreuz an die Schultern gelegt. Dabei berühren sich die Ellen-bogen und drücken gegen den Brustkorb. Der Rücken wird ge-krümmt. Die Füße liegen flach auf den Boden.

Jetzt bewegt sich der Oberkörper nach rechts in die eine Richtung, bis es nicht mehr weiter geht. Mitarbeiter sollten tief einatmen. Beim Ausatmen drehen sie sich wieder langsam nach links in die andere Richtung. „Diese Übung und alle weiteren können zehn-mal an einem Arbeitstag wieder-holt werden“, sagt Rau.

Nackenbereich: Für diese Übung wird ein kleines Handtuch ge-

stützt sich im Becken ab, die an-dere hängt am Körper. Der Kopf neigt sich zu der Seite, auf der die Hand im Becken liegt. Jetzt be-ginnt die Bewegung: Die Schulter wird mit dem anliegenden Arm senkrecht nach oben und wieder nach unten gezogen. Sobald der Nerv in den ersten drei Fingern der Hand oder die Muskulatur am Hals kribbelt, ziehen Mitar-beiter die Schulter wieder hoch.

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Ein paar Minuten reichen im Büro für einige wirkungsvolle Übungen.

Eine Übung, um den „Maus-arm” zu verhindern.

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Der Nacken schmerzt, der Kopf pocht: Solche Beschwerden kennen viele nach einem langen Tag im Büro. Doch das muss nicht sein. Opfern Beschäftigte regelmäßig ein paar Minuten und machen Übungen, können sie den Feierabend entspannter genießen.

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Der frühe Vogel fängt die Falte Hautbild vorbeugend optimieren

An Stirn, Augen sowie zwischen Nase und Mundwinkeln zeigen sie sich meist zuerst – Falten, die ein fortgeschrittenes Alter verraten. Immer mehr Frauen machen sich bereits in jungen Jahren Gedanken, wie sie die-sem Prozess entgegenwirken können, damit die Zeichen der Zeit gar nicht erst entstehen. „Dabei gilt es zum einen auf eine gesunde Lebensweise zu achten, zum anderen helfen schon kleine Behandlungen, Falten vorzubeugen“, weiß Dr. Beatrix Restel, Fachärztin für

Plastische Chirurgie von der Cli-nic im Centrum Düsseldorf.

Was Falten fördert

Im Laufe des Lebens wirken verschiedene Einflüsse auf die Haut. Unter anderem sorgen UV-Strahlung, hormonelle Ver-änderungen, aber auch erbliche Veranlagung dafür, dass unser größtes Organ an Elastizität ver-liert. Mediziner unterscheiden dabei drei Kategorien: mimische Falten, die durch Muskelbewe-gungen entstehen, statische, durch die Schwerkraft bedingte Falten wie die Nasolabialfalte zwischen Nase und Mundwin-keln sowie aktinische Falten, um-gangssprachlich Knitterfältchen genannt, deren Ursache sich auf zu viel UV-Strahlung zurück-führen lässt. „Während wir bei älteren Patientinnen meist auf Mischtherapien, etwa Botox in Kombination mit Hyaluronsäure, zurückgreifen, reicht es in jünge-ren Jahren oft schon aus, gezielt an einzelnen beginnenden Al-terungsprozessen anzusetzen“, ergänzt Dr. Restel.

Regeneration ankurbeln

Um das Hautbild generell zu ver-bessern und Knitterfältchen vor-zubeugen, kommt in vielen Fäl-

abschließend und warnt vor An-geboten zu Dumping-Preisen.

Alltag anpassen

Was viele vergessen: Die beste Anti-Aging-Behandlung zeigt nur halbe Wirkung, wenn Pa-

len sogenanntes Micro Needling zum Einsatz. „Dabei fahren wir mit einer mit feinen Nadeln be-setzten Rolle oder Stempel über die zu behandelnden Regionen“, erklärt Dr. Restel das Vorgehen. „Auf diese Weise regen wir Repa-raturprozesse im Gewebe an und der Körper produziert vermehrt Kollagen und Hyaluronsäure, die der Haut neue Spannkraft ver-leihen.“ Gleichzeitig schleusen Ärzte während der Behandlung meist Vitamine und Hyaluron-säure in die oberen Hautschich-ten ein. Letzteres geschieht

beispielsweise auch bei der so-genannten Mesotherapie, bei der Ärzte entsprechende Mikroinjek-tionen vornehmen. Mithilfe von Peelings lassen sich zudem ab-gestorbene Hautzellen abtragen, sodass der Teint anschließend erfrischt und jünger wirkt.

Gezielte Injektionen

Bei ungeliebten Zornes- oder Au-genfalten sowie Nasolabialfalten zeigen diese Maßnahmen jedoch keine ausreichende Wirkung. Da-mit etwa mimische Falten lang-samer oder gar nicht entstehen, setzen Mediziner an der Ursache an und hemmen mit Botox-Injek-tionen die Muskelaktivitäten in der gewünschten Region. Rund vier bis sechs Monate hält diese Wirkung an. Beginnend sichtba-re oder bestehende Falten lassen sich mit Hyaluronsäurepräpa-raten unterfüttern. Letztendlich entscheiden Hautbild, bestehen-de Falten, vorhandene Mimik und Patientenwunsch, welche Behandlung zum Einsatz kommt. „Sämtliche Therapien gehören dabei in die Hände erfahrener Be-handler mit nachgewiesener Aus-bildung, wie beispielsweise von Fachärzten für Plastische Chir-urgie. Denn falsche Anwendung birgt das Risiko für ernste Kom-plikationen“, betont die Expertin

tienten einer ungesunden Le-bensweise nachgehen. „Wir stellen immer wieder fest, dass wir einige Hinweise nicht oft genug wiederholen können“, sagt Dr. Restel. Ihre wichtigsten fünf Tipps gegen Hautalterung. (siehe Infobox)

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1. Täglich 2 Liter trinken: Ausgewogener Flüssigkeitshaushalt hält die Haut straff.

2. Pro Nacht 7 bis 8 Stunden schlafen: Dabei setzt die Regeneration der Haut ein.

3. Abgestimmte Hautpflege: Die Haut benötigt Feuchtigkeitszufuhr von außen.

4. Starke Sonne meiden, hohen Lichtschutzfaktor verwenden: UV-Strahlung fördert Hautalterung.

5. Zigaretten vermeiden: Nikotin fördert Raucherfältchen, besonders um den Mund.

Info

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Sieben unangenehme Mundkrankheiten

1. Mundgeruch

Ursache/Auslöser: Vor al-lem bestimmte Lebensmit-tel wie Knoblauch, Zwie-beln, aber auch Tabak, Essensreste in den Zahn-zwischenräumen, Karies oder eine geringe Speichel-produktion verursachen Mundgeruch. Dauerhaft schlechter Atem kann aller-dings auch durch Magen- oder Nierenerkrankungen sowie Störungen in der Speiseröhre entstehen.

Therapie: In den meis-ten Fällen hilft gründliche Zahnhygiene: Fluoridhaltige Zahnpasta, Mundwasser und Zahnseide sowie ein spezi-eller Zungenschaber sollten mehrmals täglich zum Einsatz kommen. Eine jährlich durch-geführte professionelle Zahn-

auf Zunge und Mundschleim-haut, die sich im weiteren Ver-lauf auch im Rachenraum sowie an Zahnfleisch und Gaumen ausbreiten. Weitere Symptome können hohes Fieber, vermehr-ter Speichelfluss und säuerli-cher Mundgeruch sein.

Therapie: Erwachsene mit akutem Lippenherpes sollten gemeinsames Benutzen von Besteck und Gläsern sowie Küsse mit ihren Kindern und Partnern möglichst meiden. Meist heilt Mundfäule nach einer Woche von selber wieder ab. Wenn jedoch eine Nah-rungsaufnahme nicht mehr möglich ist oder das Fieber bedrohlich steigt, sollte drin-gend ein Arzt aufgesucht wer-den. Gewöhnlich kommen schmerz- und fiebersenkende Medikamente sowie desinfi-zierende Mittel zum Einsatz.

reinigung durch den Zahnarzt beugt zusätzlich schlechtem Atem vor. Wenn der Mund-geruch trotz der genannten Maßnahmen nicht verschwin-det, liegt der Verdacht anderer Erkrankungen nahe. In die-sem Fall sollten Betroffene ih-ren Arzt kontaktieren.

2. Mundfäule

Ursache/Auslöser: Fast jeder Mensch trägt den Herpes-Sim-plex-Virus in sich. Während er bei Erwachsenen meistens nur den berüchtigten Lippenherpes hervorruft, kann vor allem bei jüngeren Kindern Mundfäule auftreten, die schwere Infekti-onen des Rachenraums auslöst. Die Übertragung des Virus er-folgt über Schmier- oder Tröpf-cheninfektion. Erste Anzeichen zeigen sich in Form von klei-nen, schmerzhaften Bläschen

3. Knirschen

Ursache/Auslöser: Immer mehr Menschen knirschen nachts unbewusst mit den Zäh-nen. Häufiger Grund: schlecht sitzende Prothesen, Füllungen oder Kronen. Aber auch psychi-sche Ursachen wie unterdrück-te Aggressionen, Stress oder Trauer können nächtliches Knirschen verursachen. Am nächsten Morgen leiden vie-le wegen des enormen Drucks an einem knackenden Kiefer und schmerzenden Kaumus-keln. Mit der Zeit kommt es zu abgeriebenen Kauflächen und im Zahnschmelz können Risse entstehen, welche die Zähne schmerzempfindlicher und an-fälliger für Bakterien machen.

Therapie: In vielen Fällen ver-hindert eine maßgefertigte Aufbiss- oder auch Knirsch-

Es gibt zahlreiche Krankheiten an Mund und Zähnen, die sehr unangenehm und belastend sein können. Der Zahnarzt Dr. Marcus Parschau (Buchholz) beschreibt einige von ihnen – und gibt Tipps zu ihrer Behandlung.

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Vita

Infektionen mit dem Hefepilz sind. Gegen Schmerzen hel-fen zusätzlich desinfizierende Lutschtabletten.

5. Kondylome (Warzen)

Ursache/Auslöser: Kondylome oder auch Feigwarzen gehören zu den meistverbreiteten Ge-schlechtskrankheiten und tre-ten vornehmlich im Genital- und Analbereich auf. Durch Oralverkehr können Humane Papillomviren jedoch auch in den Mund- und Rachenraum gelangen und dort Warzen-ähnliche Veränderungen, so-genannte Papillome, hervor-rufen. Diese Form ist äußerst selten, bleibt meist unbemerkt und ist zunächst nicht gefähr-lich. Befinden sich die Papillo-me jedoch auf Kehlkopf oder Atemwegen, können vermehrt Heiserkeit und Kurzatmigkeit auftreten

Behandlung: Betroffene brau-chen nicht unter Schamge-fühlen zu leiden. Stattdessen gilt es, unbedingt einen Arzt aufzusuchen. Unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose werden die Feigwarzen mittels CO2- oder Elektrolaser, meist narbenfrei, entfernt. Um er-neuten Infektionen vorzubeu-gen, ist es ratsam, den Partner in die Behandlung einzubezie-hen.

6. Zahnfehlstellungen

Ursachen/Auslöser: Viele Fehlstellungen sind angebo-ren, aber auch dauerhaftes Lut-schen an Daumen, Schnuller oder Flasche begünstigen die-se. Nuckeln führt häufig zum sogenannten „offenen Biss“, bei dem die Zähne nicht mehr am richtigen Platz im Zahnbo-gen stehen und deshalb nicht mehr aufeinandertreffen. Ne-

schiene aus Kunststoff die mechanische Belastung der Zähne und entlastet somit die Kiefergelenke. Wenn schlecht sitzender Zahnersatz die Pro-bleme verursacht, hilft der so-genannte T-scan, welcher die Fehlstellung von Kronen oder Füllungen lokalisiert und dem Zahnarzt hilft, sogar kleinste Unebenheiten zielgenau zu korrigieren. Bei psychischen Ursachen empfiehlt sich die Untersuchung durch einen Psychologen. In einigen Fällen hilft auch der Wechsel eines unliebsamen Jobs oder eine Veränderung im privaten Um-feld.

4. Orale Candidose (Zungenpilz)

Ursache/Auslöser: Jeder Mensch beherbergt den Hefe-pilz Candida im Mundraum, der sich bei einer gesunden Mundflora nicht weiter aus-breitet.Wird dieses Gleich-gewicht jedoch durch ein schwaches Immunsystem, Infektionen, bestimmte Aller-gien oder Unverträglichkeiten gestört, vermehren sich die Hefepilze ungehindert und verursachen Zungenpilz. Ein typisches Symptom ist der wei-ße Belag auf der Zunge, einher-gehend mit heftigem Brennen. Bei fortgeschrittener Erkran-kung folgen Schluckbeschwer-den, Geschmacksstörungen und Mundgeruch.

Behandlung: Bereits bei den ersten Anzeichen einen Arzt konsultieren, da sich die Krankheit bis in die Blutbah-nen ausbreitet und zu Folge-schäden führen kann. Außer-dem sollten Betroffene wenn möglich den Kontakt zu Säug-lingen, Kleinkindern oder äl-teren Personen meiden, weil diese besonders anfällig für

ben ästhetischen Problemen können Fehlstellungen auch größere Kieferprobleme auslö-sen, weil die Zähne nicht mehr korrekt aufeinanderbeißen und deshalb die Kiefergelenke unnatürlich stark belasten.

Therapie: Eine Korrektur kann sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen erfol-gen. Während es in jungen Jah-ren oft als „cool“ gilt, eine feste oder herausnehmbare Spange zu tragen, scheuen sich Er-wachsene häufig noch, eine sichtbare Spange zu tragen. In diesen Fällen lassen sich Fehl-stellungen mittels unsicht-barer Techniken wie transpa-renter Zahnspangen oder der Lingualtechnik, bei der sich Brackets und Bogen auf der Rückseite der Zähne befinden, behandeln.

7. Parodontitis

Ursache/Auslöser: Parodon-titis ist eine bakterielle, an-steckende Entzündung des

Zahnhalte-apparates. Unbe-handelt zerstört sie nach und nach Bindegewebe und Kie-ferknochen. Im schlimmsten Fall führt dies zu Lockerung sowie Verlust der Zähne. Zu den ersten Symptomen zäh-len Zahnfleischbluten, ge-schwollenes Zahnfleisch und die Bildung von Zahnfleisch-taschen.

Therapie: Um der Entzündung erst gar keine Chance zu geben, gilt eine gute Mundhygiene als unverzichtbar. Haben Bakteri-en eine Entzündung ausgelöst, kommen häufig Antibiotika zum Einsatz. Bei fortgeschrit-tener Parodontitis setzen Ärzte zudem moderne Laser ein, die durch bestimmte Wellenlän-gen die Zellschicht der Erreger zerstören und sie abtöten. Eine besondere Reinigung unter ört-licher Betäubung erfolgt, wenn Zahnfleischtaschen sehr tief reichen. Um Folgeerkrankun-gen vorzubeugen, empfiehlt es sich, auch den Partner in die Behandlung einzubeziehen.

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Knackpunkt Kiefer Bei Bruxismus hilft Behandlungskombination gegen Zahn- und KörperbeschwerdenStress und Hektik im Alltag wirken auf Psyche und Körper. Was der Geist insbesondere im Schlaf verarbeitet, kommt da-bei häufig im Kiefer an. „Beim sogenannten Bruxismus ver-spannen sich die gesamten Kie-fermuskeln und es kommt zu Schmerzen in Kiefer und Kopf, aber auch Nacken- und Rü-ckenschmerzen, Ohrenpfeifen oder Sehstörungen. Eine effek-tive Therapie kann nur erfolgen, wenn man ganzheitliche Pro-zesse im Körper miteinbezieht“, weiß Dr. med. dent. Harald Hüs-kens, Leiter der Zahnarztpraxis Uedem und Gutachter für die Deutsche Gesellschaft für zahn-ärztliche Implantologie.

Auslöser noch nicht im Detail klar

Ursachen für Zähneknirschen sind wissenschaftlich noch nicht tiefgreifend erforscht, sodass sowohl genetische als auch krankheitsbedingte As-pekte in Betracht gezogen wer-den müssen. „Auf jeden Fall begünstigen Stress und Angst, aber auch Alkohol, Zigaretten-konsum, Koffein und sogar be-stimmte Medikamente Risiken für Bruxismus. Ebenfalls gehen Wissenschaftler von weiteren Auslöserfaktoren wie beispiel-weise Depressionen und sogar sozialer Isolation aus“, so Dr. Hüskens. Dabei nutzen Betrof-fene diesen Tick als Ventil und haben keinen Einfluss auf den Verlauf des Zähneknirschens. Zwar kommt Bruxismus auch im Wachzustand vor, jedoch

empfindlichkeiten bei Hitze oder Kälte, in der Fachsprache auch Dentinhyper-sensibilitä-ten genannt, gelten als Folgen von Knirschen.

Ganzheitliche Therapien helfen

„Viele Betroffene merken zu-nächst gar nicht, dass sie knirschen. Erst wenn sich Be-schwerden in Form von Ohren- oder Kopfschmerzen einstellen, findet ein Besuch beim Arzt statt“, weiß Dr. Hüskens und ergänzt: „Dabei ist es wichtig, interdisziplinär zu behandeln. Geht ein Patient zum HNO-Arzt, weil er Ohrenschmerzen hat, sollte dieser auf Bruxismus hin-weisen, sofern Anzeichen dafür bestehen.“ Von zahnärztlicher Seite hilft gegen Knirschen eine Aufbissschiene, um die Zähne zu schonen und Verschleiß vor-zubeugen. Um eine gut sitzende funktionale Schiene anzuferti-gen, führt der behandelnde Arzt eine Funktionsdiagnostik durch, bei der er prüft, wo genau die

handelt es sich bei den meisten Fällen um eine schlafbezogene Bewegungsstörung.

Folgen vielfach unterschätzt

Beim Zähneknirschen wirken enorme Kräfte auf Zähne und Kiefer. „Im Wachzustand beträgt unser normaler Kaudruck un-gefähr 0,4 bis 0,45 Kilonewton. Bei Bruxismus ist dieser Wert jedoch um das 10-Fache erhöht. Dann wirken mitunter Kräfte bis zu 480 Kilogramm pro Quadrat-zentimeter auf die Zähne – das entspricht einem Kaudruck von rund 4,7 Kilonewton“, erklärt Dr. Hüskens. Abgesehen davon bilden die Zähne im Mund ein feststehendes Gefüge und re-agieren sofort auf Veränderung. Bekannt ist diese Tatsache je-dem, der schon einmal einen kleinen Essensrest zwischen den Zähnen hatte, der Druck fühlt sich sehr unangenehm an. Bereits eine Abweichung der Bisslage von nur 0,01 Milli-meter registriert der Körper. Ab 0,1 Millimeter kann es zum Bru-xismus kommen. Aufgrund der dauerhaften Überlastung von Zahnhalteapparat, Kiefergelenk und Kaumuskulatur entstehen im schlimmsten Fall irreparab-len Schäden. Neben dem ent-stehenden Verschleiß der Kau-oberflächen und Zahnspitzen gehören hierzu Risse im Zahn-schmelz, die sich bis zur Zahn-höhle, der sogenannten Pulpa, ziehen können, wodurch die Zahnwurzel anfällig für Krank-heitserreger wird. Auch Zahn-

Beschwerden herkommen und ob es sich um eine Überbelas-tung durch Bruxismus handelt. Ist dies der Fall, analysiert er an-schließend die Kaumuskulatur durch Abtasten und kontrolliert Kiefergeräusche, -bewegungen und Zahnkontakte. Im Fall ei-ner Craniomandibulären Dys-funktion (CMD), die sich durch Schmerzen, Knacken und Rei-ben der Kiefergelenke beim Öff-nen und Schließen bemerkbar macht, muss eine Okklusions-schiene angefertigt werden, die zusätzlich auf die Position des Unterkiefers wirkt und diesen stabilisiert. Neben einer zahn-heilkundlichen Behandlung sollten ebenfalls die Auslöser durch therapeutische Hilfe oder Entspannungsmaßnahmen wie Massagen oder Yoga behoben werden. „In unserem Körper sind Nerven, Muskeln und Ge-lenke ganzheitlich miteinander verbunden. Aus diesem Grund löst Bruxismus Kettenreaktio-nen aus, die zu Beschwerden an ganz anderen Körperteilen führen.

Bei diesen Anzeichen kann Bruxismus vorliegen: – Schmerzen im Kiefergelenk – Ohrendrücken, Ohren-sausen oder Tinnitus – Schmerzen an Kopf, Hals, Nacken, an der Halswirbelsäule, am

Rücken oder an der Schulter – Probleme beim Kauen und Sprechen – Behinderungen beim Öffnen und Schließen des Mundes – Schwellungen der Kaumuskulatur in Kombination mit Schmerzen oder

Druckgefühl – Rötung und Schwellung der Kiefergelenke

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Vita

Gärtnern ohne Rückenschmerz So lässt sich das Grün entspannt genießen(rps) Mit einem eigenen Gar-ten schaffen sich viele ihr klei-nes Erholungsgebiet direkt vor der Haustür. Doch Rasen, Sträucher und Blumenbeete benötigen regelmäßige Pflege und erfordern oft körperliche Anstrengung. Auch wenn Ar-beit an der frischen Luft einen guten Ausgleich zum häufig be-wegungsarmen Alltag schafft, leiden besonders untrainierte Rückenmuskeln unter fehler-hafter Körperhaltung und dem Tragen schwerer Lasten. „Dabei lassen sich Bewegungsabläufe einfach rückenfreundlich ge-stalten und spezielle Gartenge-räte vermeiden schmerzhafte Verspannungen oder Verlet-zungen wie Bandscheiben-vorfälle“, erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga.

Um den Rücken zu schonen, kommt es auch im Garten auf

Hälfte gefüllten Gießkanne las-sen sich also Rücken und Ge-lenke schonen und der Weg zum Beet ist nur halb so beschwer-lich. Außerdem gilt auch im Garten abwechslungsreiche Be-wegung als förderlich. Häufige Positionswechsel lockern dabei die Muskeln und lösen eventuel-le Verspannungen.

Neben einer rückenfreundli-chen Haltung stellt auch das richtige Werkzeug einen wich-tigen Aspekt dar. Zum Beispiel erleichtern höhenverstellbare Gartengeräte Hobbygärtnern die Arbeit erheblich. Auf ver-schiedene Körpergrößen ein-stellbare Rasenmäher gewähr-leisten eine jederzeit aufrechte Position und nicht einmal mehr Unkrautjäten erfordert heutzu-tage einen gebückten Rücken. Denn Geräte mit Teleskopstiel greifen das ungebetene Grün ganz einfach im Stehen. Geht es zum Beschneiden von Bäu-

die richtige Haltung an. Beson-ders bei Arbeiten am Boden gilt es, Rücken und Oberkörper aufrecht zu halten. Anstatt sich nach vorne zu beugen und mit dem Kopf nach unten zu arbei-ten, entlastet eine kniende Po-sition die Lendenwirbelsäule. „Wer in der Hocke ein Knie auf den Boden stellt und den Unter-arm am Oberschenkel aufstützt, stabilisiert sein Rückgrat zusätz-lich“, weiß Dr. Schneiderhan und ergänzt: „Ein Kissen unter den Knien sorgt dabei für ange-nehme Polsterung.“ Hochbeete oder erhöhte Tische ermögli-chen sogar Arbeiten im Stehen. Für den Transport von schweren Gegenständen wie Blumener-de oder Pflanzenkübeln bieten sich Schubkarren oder Unter-setzer auf Rollen als Hilfsmittel an. Lässt sich das Tragen nicht vermeiden, gilt es, nicht zu viel Gewicht auf einmal zu bewegen und die Kraft aus der Beinmus-kulatur zu nutzen. Mit einer zur

men und größeren Sträuchern hoch hinaus, empfehlen sich für den Außenbereich geeigne-te Leitern mit stabilem Stand. Spezielle Baumscheren mit Teleskopstangen ermöglichen sogar bequemes Arbeiten vom Boden aus. „So muss der Kopf beim Schneiden der Äste nicht zu stark in den Nacken gelegt werden und die Halswirbelsäule bleibt vor Überbelastungen ge-schützt“, weiß Dr. Schneiderhan und betont abschließend: „Auch auf das Gewicht des Werkzeugs sollten Nutzer beim Kauf ach-ten. Denn leichte Geräte entlas-ten das Rückgrat zusätzlich und sorgen so dafür, dass die Freude am Gärtnern überwiegt.“

Porträt

Das ist neu im Willicher Fitness Inside: Der BodyAnalyzer misst Ihren ge-nauen Fett- und Muskelanteil in den einzelnen Körpersegmenten (Rumpf, Arme, Beine) sowie das Organfett. Anhand der Daten erfolgt dann eine ausführliche Gesundheits- und Fitnessbewertung mit einer Empfehlung für Ihr persönliches Training und für eine gesunde Ernährung.Das Gerät misst muskuläre Dys-balancen, z.B. ausgelöst durch Fehlstellungen oder Schonhal-tungen, die häufig Gelenk- und Rückenprobleme verursachen. Es ermittelt den Mineralienanteil im Körper und berücksichtigt dies im Trainingsplan. Denn: Richtiges Krafttraining verlangsamt das Fortschreiten von Osteoporose. Auf Basis der Messresultate erstellt

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Vita

Schönheitsprodukte aus dem Meer

Die Zahlen sind eigentlich kaum zu fassen: Rund eine Million verschiedener Lebens-formen gibt es in den Ozeanen dieser Welt. Dazu kommen rund eine Milliarde Mikroor-ganismen. Das ist das Ergebnis des „Census of Marine Life“, einer Volkszählung der Mee-re, an der vor drei Jahren 2700 Forscher beteiligt waren. Diese Zahlen geben auch Aufschluss über ein ungeahntes Potenzial an Wirkstoffen, die unter dem Meeresspiegel schlummern und nur darauf warten, erkun-det zu werden. Etwa für die Kos-metik.Das Wirkprinzip:Masken aus Schlick oder Bäder mit Salzwasser nebst den dort le-benden Mikroorganismen sind eine Wohltat für die Haut. Mitt-lerweile allerdings ist die Wis-senschaft ein geraumes Stück weiter: Wirkstoffe aus Algen

Wirkstoffe aus rund 100 000 Li-tern Meerwasser. Neben Algen spielen auch andere Organismen aus dem Ozean eine Rolle: Kaviar ist heute nicht allein Bestand-teil eines edlen Menüs, sondern auch in Cremes enthalten. Der Grund: Die Fischeier enthalten spezielle Eiweißverbindungen,

oder Plankton sind in zahlrei-chen Cremes, Seren oder Mas-ken enthalten.

Dafür gibt es mehrere Gründe: „Vor allem für Allergiker und Menschen mit sensibler Haut sind Produkte auf Basis von Mee-reswirkstoffen eine gute Alterna-tive“, erläutert Uta Schlossberger, Dermatologin aus Köln. „Denn sie enthalten weder Mineralöle noch chemische Farbstoffe. Da-rüber hinaus sind sie völlig ph-neutral.“

Ein besonderes Augenmerk legt die Kosmetik-Forschung auf Al-gen: Damit diese Meeresbewoh-ner wachsen können, holen sie sich Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemen-te direkt aus dem Wasser und speichern sie ab. In einem Kilo-gramm Algen befinden sich die

die den Zellstoffwechsel der Haut anregen. Auch Plankton findet sich in vielen Pflegepro-dukten. Die Kleinstlebewesen verlangsamen den Abbau des hauteigenen Kollagens und re-gen darüber hinaus die Speicher-fähigkeit von Feuchtigkeit an. Andrea Abrell

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Algen können die Haut straffen, Kaviar regt den Zellstoffwechsel der Haut an.

In den Tiefen des Meeres gibt es viele Lebe-wesen und Stoffe, die unsere Schönheit berei-chern: Algen können die Haut straffen, Kaviar regt den Zellstoffwechsel der Haut an.

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Vita

Porträt

Sie sind kleiner und unauffäl-liger geworden, gleichzeitig aber weitaus leistungsfähiger als früher: Hörgeräte sind wahre Wunderwerke der Technik und unterstützen ihre Träger dabei, mit allen Sinnen am Alltag teil-zunehmen. Dennoch schieben viele Menschen, die unter einer Hörminderung leiden, den Besuch beim Hörgeräteakusti-ker viel zu lange hinaus. Andrea Kunkel (50), die vor wenigen Monaten ihr Geschäft am Neusser Münsterplatz eröffnet hat, möchte Betroffenen die Angst nehmen: „Bei uns kann jeder einmal unverbindlich und kostenlos ein Hörgerät testen“, betont die Geschäftsführerin von „Hörgeräte Boge“ und ergänzt: „Gemeinsam mit

Ihr Mitarbeiter Lars Horwath (29) ist ebenfalls ausgebildeter Hörgeräteakustiker-Meister. Beide nehmen zudem regel-mäßig an Seminaren teil, um ihren Kunden stets modernste Technik und optimale Beratung anbieten zu können. Wie ein Mensch mit Hörminderung seine Umwelt wahrnimmt, weiß Lars Horwath darüber hinaus besser als manch anderer Hörgeräteakustiker: Er trägt selbst seit 25 Jahren Hörgeräte und kann sich daher sehr gut in seine Kunden hineinversetzen.Zum Angebot von Hörgeräte Boge gehört ein kostenlo-ser Hörtest genauso wie die

Anpassung von Hörsystemen und deren Wartung sowie der Verkauf von Zubehör – etwa für das Telefon oder für den Fernseher. Hausbesuche bei weniger mobilen Kunden sind nach individueller Absprache ebenfalls möglich. Darüber hinaus steht Hörgeräte Boge für eine kompetente Beratung rund um das Thema Tinnitus, denn sowohl Andrea Kunkel als auch Lars Horwath haben eine spezielle Schulung dazu absolviert. Abhilfe bei lästigen Ohrgeräuschen könne ein so genannter Rauschgenerator in einem Hörgerät schaffen. Das

unseren Kunden wollen wir das beste Ergebnis für optimales Hören in jeder Lebenssituation finden.“

Boge ist eine Wortschöpfung und steht für „Beide Ohren gemeinsam erleben.“ Ein Erleb-nis für alle Sinne soll auch der Besuch in den neugestalteten Geschäftsräumen gegenüber der Quirinus-Sakristei sein: Die freundlich eingerichteten Räu-me sind hell und lichtdurchflu-tet, Grünpflanzen und moderne Bilder sorgen für eine anspre-chende Atmosphäre. Auch um die fachliche Qualität ist es bestens bestellt: Andrea Kunkel kann auf über 30 Jahre Berufs-erfahrung zurückblicken, davon mehr als 20 Jahre als Meisterin.

von diesem Generator erzeugte Geräusch sei neu für die Ohren und lenke sie sozusagen vom eigentlich als störend emp-fundenen Geräusch ab, erklärt Andrea Kunkel. Das Ergebnis sei oft eine deutliche Verbes-serung für den Patienten. Wer unter Tinnitus leide – sei es kombiniert mit einer Hörmin-derung oder ohne – könne sie und ihren Mitarbeiter gerne an-sprechen, betont die Hörgerä-teakustiker-Meisterin.

Dass die Ohren mit zunehmen-dem Lebensalter weniger leis-tungsfähig werden, ist übrigens ein ganz normaler Prozess:

„Bereits ab dem Alter von 18 Jahren nimmt die Fähigkeit, hohe Töne zu hören, Schritt für Schritt ab“, erklärt die Fach-frau in Sachen „gutes Hören“. Aber längst nicht nur Senioren können Hörprobleme haben: „Auch Lärm und Stress sind entscheidende Faktoren, die das Hören nachhaltig beein-trächtigen können.“ Betroffene sollten nicht lange zögern, sich kompetente Hilfe zu suchen.

Weitere Informationen über Hörgeräte Boge gibt es im Internet unter www.hoergeraete-boge.de.

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Vita

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Informationen überunseren Palliativ-pflegediensterhalten Sie bei derPflegestation anIhrem Wohnort.

Sie brauchen Hilfe, möchten aberweiter in Ihrer eigenen Wohnung,

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