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2013 Fasching Inhalt.pdf, page 1-20 @ HotFolder · Technik besorgen und ausprobieren: Mikrofone,...

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Fasching 2014 1 Fasching 2014 Liebe Frauen, helau! Alaaf! Fröhlichkeit Heiterkeit Spaß. Das sind Begriffe, die mit dem Fasching verbunden sind. Ja aber! Fasching ist auch eine ernst zu nehmende Angelegenheit! Sie schauen mich fragend an? Es stimmt schon denn eine Faschingsveranstaltung will organisiert sein. Wir von unserem Zweigverein St. Johannes in Kitzingen haben nach Jahren der Abstinenz wieder einmal einen Faschingsnachmittag angeboten. Es waren Erfahrungen, die wir nicht missen möchten. Nun möchten wir Ihnen gerne aus unserem reichhaltigen Schatz Anregungen und Tipps geben, um ohne Stress, Fasching feiern zu können. Karin Böhm Vorstands-Team-Mitglied des KDFB Zweigverein St. Johannes Kitzingen
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Fasching 2014

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Fasching 2014 Liebe Frauen, helau! Alaaf! Fröhlichkeit – Heiterkeit – Spaß. Das sind Begriffe, die mit dem Fasching verbunden sind. Ja – aber! Fasching ist auch eine ernst zu nehmende Angelegenheit! Sie schauen mich fragend an? Es stimmt schon – denn eine Faschingsveranstaltung will organisiert sein. Wir von unserem Zweigverein St. Johannes in Kitzingen haben nach Jahren der Abstinenz wieder einmal einen Faschingsnachmittag angeboten. Es waren Erfahrungen, die wir nicht missen möchten. Nun möchten wir Ihnen gerne aus unserem reichhaltigen Schatz Anregungen und Tipps geben, um ohne Stress, Fasching feiern zu können. Karin Böhm

Vorstands-Team-Mitglied des KDFB Zweigverein St. Johannes Kitzingen

Fasching 2014

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Inhalt

Checkliste Seite 3 Büttenrede 1 Seite 4 Hausfrau = ohne Beruf Sketch 1 Seite 7 Schiller und Schaller Büttenrede 2 Seite 11 Pfiffi, die Kirchenmaus Modeschau à la Francaise Seite 14 Zwergentanz Seite 17

Fasching 2014

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CHECKLISTE für eine Faschingsfeier:

Termin und Motto festlegen

Saal aussuchen – reservieren

Dekorationsideen besprechen und Dekorationen besorgen

Was wird gegessen? - Was wird getrunken?

Werbung: Presse, Pfarrbrief, Homepage, Flyer, Plakate

Wer teilt s. o. aus?

Technik besorgen und ausprobieren: Mikrofone, Lautsprecher, evtl. CDs

Musik: Live oder Konserve (Gema beachten!)

Verlangen wir Eintritt oder frei?

Programme drucken und auf den Tischen auslegen

Liedertexte zum Mitsingen erstellen, ausdrucken und auf den Tischen auslegen

Einladungsliste erstellen

Einladungen drucken und verschicken

Flyer drucken und verteilen

Plakate drucken und aufhängen

Wer führt durchs Programm?

Programm erstellen: Gastbeiträge berücksichtigen

Proben und Einstudieren der einzelnen Programmpunkte wie Büttenreden, Tänze, Sketche usw.

Kostüme besorgen für die einzelnen Darstellungen

Helferliste erstellen: - Zum Aufstellen der Tische und Stühle und aufräumen - Zum Saal schmücken - Essen vorbereiten oder Catering - Essen austeilen - Getränke vorbereiten - Getränke austeilen - Verteilen des Werbematerials - Büttenredner, Tänzerinnen, Darsteller

- Moderation

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BÜTTENREDE

Hausfrau = ohne Beruf von Irmgard Rösch = nicht bekannt – Rechte?

Von der Wiege bis zur Bahre braucht man für alles Formulare.

Gefragt wird man nach seinem Namen, nach Wohnort, Straße, andern Daten,

wann man geboren ist und wo, was dein Beruf ist- sowieso.

Was mir da neulich ist passiert, das habe ich für Euch glossiert.

Was sind Sie von Beruf? stand hier; ich überlegte kurz es mir

und fragte dann den Herrn vom Amt: Soll, “Hausfrau“ hier in diesen Spalt?

Der schaute auf und gab sich klug: "Hausfrau - das heißt ohne Beruf.“ Da hab' ich dem mal klargemacht,

was eine Hausfrau alles schafft und was man alles können muss als Frau und Mutter, ohne Beruf.

Sagt selbst, pfleg' ich den kranken Mann, bin Krankenschwester ich doch dann.

Und mach' ich ihm die Hosen weiter, was bin ich andres dann als Schneider?

Ich putze als Raumpflegerin, ich backe Brot als Bäckerin.

Am Morgen bin ich Zimmermädchen,

dann kauf' ich ein im ganzen Städtchen, verwalte als Finanzgenie

das Haushaltsgeld, das ich bezieh'. Als Köchin stell' ich meinen Mann,

Tellerwäscher bin ich dann.

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Den Kindern bin ich Lehrerin, den Eltern - Altenpflegerin,

den Enkeln Kindergärtnerin, im Garten drauß‘ Botanikerin.

Die Blumen steck' ich als - Floristin, dazwischen bin ich - Telefonistin.

Wenn irgendwas verloren ist,

entpupp' ich mich als Kriminalist. Weiß die Familie mal nicht weiter, dann bin ich ihr Sozialarbeiter.

Den Streit schlicht' ich als Psychologin, Haustiere pfleg' ich als Zoologin.

Die Haare wasch' ich als Friseuse,

begehrt bin ich als Taxi-Chauffeuse, hab' Husten, Schnupfen ich kuriert, nenn' ich mich Ärztin - ungeniert.

Seelsorgerin ich täglich bin, dazu Familienpflegerin.~'.

Im Haushalt bin ich - Technikerin,

für alle die Hausmeisterin, den Kindern die Erzieherin, zuweilen Friedensstifterin,

dem Mann getreue Partnerin, den Nachbarn - Eheberaterin.

Meint Ihr nicht auch, das ist genug

für eine Hausfrau - ohne Beruf? Das eine weiß ich jetzt genau:

Unbezahlbar ist die Frau. und schilt man uns noch ohne Beruf,

so wisst Ihr jetzt, das ist Betrug!

Zählst Du jedoch zum KDFB dann tut das alles Dir nicht weh.

Auch wenn Du hier "Nur-Hausfrau" bist, machst Frauenarbeit Dir zur Pflicht,

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bringst die Talente voll zum Tragen, dann hast Du keinen Grund zum Klagen.

Im Vorstand bist Du hier im Nu,

kriegst andre Posten noch dazu. Bist Vorsitzende in Windeseile, vorbei ist 's mit der Langeweile. Nicht-der Beruf - Berufensein

ist hier Kriterium allein.

Bald kennt man Dich im Dekanat, und eh' Du registriert dies hast,

wird dort ein Ehrenamt schnell frei; man sagt zu Dir so nebenbei:

Du wärst die Richt'ge für das Amt, weil du beliebt und anerkannt.

Entschließt Du Dich nach harter Qual,

zu kandidieren bei der Wahl, erklimmst Du des Erfolges Leiter und bist gleich eine Stufe weiter.

Doch bist Du trotz des Höhenflugs gesellschaftlich noch ohne Beruf.

Wenn dann die Diözese tagt,

sind "Nur-Hausfrauen" sehr gefragt. Da gibt es wen'ger Differenzen,

wenn sie besuchen Konferenzen. Ein jeder kommt auf seine Kosten,

und bringt mit heim 'nen neuen Posten.

Bist KDFB Du delegiert, mit manchem Titel dekoriert,

dann sitzt Du bei den Prominenten am selben Tisch mit Eminenzen,

hast Ämter, reif fürs Guinness-Buch und bist dennoch - ohne Beruf!

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Schiller und Schaller (Quelle: www.unterhaltungsspiele.com – fränk. Part überarbeitet

von Karin Böhm KDFB St. Johannes KT) Begegnung auf dem Bahnhof: 1 Darsteller: hochdeutsch; 1 Darsteller: Dialekt Szenarium ansagen: Stellen Sie sich vor, Sie stehen am Bahnsteig und warten auf Ihren Zug. Dort trifft man immer wieder Menschen wie Du und ich und … es ergeben sich Gespräche. Und solch einem Gespräch wollen wir jetzt einmal lauschen …

Er: neugierig: Na, wo wolln Sie denn hie?

Sie: Nach Weimar!

Er: Was wolln Sie denn in Weimar?

Sie: Ich will zum Antiquitätenhändler Schaller.

Er: überrascht Ach, zum Schaller!

Sie: Kennen Sie den Schaller?

Er: Nää. Leider nit - aber was wolln Sie denn vom Schaller?

Sie: Dort ist ein Schreibtisch zu ersteigern, aus dem Nachlass von Schiller.

Er: Ach, ist der dod?

Sie: Wer?

Er: Na, der Schiller! Sie ham doch von em Nachlass gschprochen, da muss er doch gschtorm sei!

Sie: Ja, wissen Sie denn nicht, dass Schiller tot ist?

Er: entschuldigend Nä, dud mer leid! Ich läs kee Zeitunga.

Sie: Aber der ist doch schon über 100 Jahre tot.

Er: So lang scho? - Und heut is erscht die Versteigerung?

Sie: Nein! Schaller hat den Schreibtisch bekommen!

Er: überlegend Vom Schiller?

Sie: Nein! Schaller hat den Schiller gar nicht gekannt!

Er: langsam Wieso hattn dann der Schiller dem Schaller en Schreibtisch vermacht, wenn der den gor nit gekennt hat?

Sie: Aber Schiller hat dem Schaller doch gar keinen Schreibtisch vermacht!

Er: Ja wieso denn des? Sie ham doch gsocht, der Schaller hätt dem ...

Sie: Jetzt hören Sie doch endlich mit dem Schaller auf!

Er: Sie ham damit ogfanga! Glämm Sie denn, mich interessiert

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a Schreibtisch von dem und irchend em Schiller?

Sie: Ja, wissen Sie denn nicht, wer Schiller war?

Er: Nä,wäss i nit! - Jetzt sochn Sie halt scho – wer wor denn des??

Sie: Schiller war ein Dichter!

Er: Was Sie nit olles wissen! - Was hat der denn gedicht?

Sie: Zum Beispiel: Die Jungfrau von Orleans.

Er: Ja, Wor die denn undicht?

Sie: schwärmerisch Die Jungfrau von Orleans war eine Heldin, eine einmalige Erscheinung!

Er: Da ham Sie recht, a Jungfrau is immer a einmalige Erscheinung! - Wor die vielleicht die Freundin vom Schiller?

Sie: Nein!

Er: Ach, von dem Schaller?

Sie: Nein!!!

Er: Schrein Sie doch nit so, ich kann nix defür, dass der Schiller a Jungfrau gedicht hat. - Hat der ihr a en Schreibtisch vermacht?

Sie: verzweifelt Schiller hat die Jungfrau gar nicht gekannt.

Er: Ach, die hat er a nit gekennt! Do kann er ja leicht behaupt, dass die e Jungfrau wor!

Sie: resigniert Ich kann nicht begreifen, dass man nichts von Schiller wissen kann!

Er: Ich wäss obber gor nix von dem Schiller!

Sie: Kennen Sie denn wenigstens Wilhelm Tell?

Er: überlegend Hat der gsocht, dass er mich kennt?

Sie: Nein! Aber Wilhelm Tell war doch auch ein Held!

Er: freudig Ach, wie die Jungfrau von Orleans?

Sie: Ja!!!

Er: Ham die zwä wos mitenanner ghabt?

Sie: Nein! - Jetzt hören Sie mir einmal zu: Tell war ein Schweizer!

Er: pragmatisch Äss ich nit, der stinkt mir zu arch!

Sie: Aber Tell war doch kein Käse! Er war ein Freiheitsheld. Er hat auf Obst geschossen!

Er: spöttisch Der wor wohl nit ganz dicht! Odder war der beim Zirkus?

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- Worum hat der denn auf Obst gschossn?

Sie: Jetzt hören Sie mir mal zu: Der Wilhelm Tell musste seinem Sohn einen Apfel vom Kopf schießen, weil er den Hut auf der Stange nicht gegrüßt hat.

Er: Sogn Sie amol. Wolln Sie mich für blöd verkäff? Was für a vernünftiger Mensch schießt auf Obst, wenn er en Hut auf der Stanga nit grüßt?

Sie: Kennen Sie denn nicht das berühmte Zitat?

Er: Was für a Zidod?

Sie: Durch diese kahle Hose ...

Er: Woos???

Sie: verzweifelt .. Sie machen mich schon ganz wahnsinnig! - Durch diese hohle Gasse muss er kommen.

Er: Wer hatn des gsocht mit der Hosen Kasse - kahlen Hose - hohlen Gasse?

Sie: Wilhelm Tell! Und dann hat er sich hinter einen Busch gesetzt!

Er: Sie solletn sich aweng wos schäm! Sie scheine ja en feine Bekanntenkreis zu ham, des muss me scho soch!

Sie: Ja - kennen Sie denn wenigstens die Räuber?

Er: pfiffig Meena Sie die Herrn vom Finanzamt?

Sie: Nein, von Schiller!

Er: Dem Schiller hat me wos geklaut? Des wor beschtimmt der Schaller, dem hat der Schreibtisch nit gelangt ...

Sie: Der Schreibtisch hat für mich antiken Wert!

Er: En dicken Wert?

Sie: Antiken Wert! Auf diesem Schreibtisch hat Schiller die Maria Stuart bearbeitet ...

Er: Des muss ja e feiner Herr gwäsn sei - dieser Herr Schiller!

Sie: Das war ein Trauerspiel!

Er: Des kann i mer gut vorschtell. Und desdewächn wolln Sie sich den Schreibtisch käff?

Sie: verzweifelt Man könnte die Götter anrufen!

Er: Hamm Sie denn die Nummer? Denn die müssen Sie ja wenigstens hab ... Jetzt machn Sie mich wahnsinnig!

Sie: Jetzt noch eine letzte Frage ...

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Er: Awer die letzta! Die Allerletzta!

Sie: Kennen Sie die Braut von Messina?

Er: überlegt … Ich kenn nit amoll den Messina persönlich, wie soll ich denn da sei Braut kenn?

Sie: Aber Messina ist doch eine Stadt in Italien und kein Mann!

Er: Von der Stadt wor die Dame die Braut, von der ganzen Stadt also? Ach! E feine Dame, die passt zum Wilhelm Tell hinterm Busch - zu denna feina Herrn da ...

Sie: Also, wenn ich Sie so ansehe, komme ich mir vor wie in Calais.

Er: Wieso denn des?

Sie: Gegenüber Dover!

Er: Ach so, - wos? E Glück, dass ich des nit verstanna hab. - Awer jetzt fällt mer doch ewos vom Schiller ei!!!

Sie: Nein!!!

Er: Den Götz von Berchtesgaden, ich meen den Götz von Berlichingen!

Sie: Ich bitt Sie, der war von Goethe!

Er: Nit amol der ist vom Schiller?

Sie: Nein! Nein! Nein!

Er: Dann hab i etzet genuch

Sie: Sie haben genug? Ich habe genug! Sie Nilpferd, Sie!

Er: Wor des im Spass odder im Ernst?

Sie: Im Ernst!!!

Er: Da ham Sie awer Glück ghabt! Ich versteh nämlich kenn Spaß! Awer etzet verreis ich!

Sie: Ach! Wohin denn?

Er: Jetzt fahr ich nach Weimar und käff mir den Schreibtisch vom Schaller, auf dem der Schiller die Maria Stuart bearbeit hat, weil die Jungfrau von Orleans den Hut auf der Stanga vom Wilhelm Tell nit gegrüßt hat

BÜTTENREDE

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Pfiffi die Kirchenmaus Verfasser unbekannt – überarbeitet von Margot Kroiß KDFB St.

Johannes KT

Ich bin Pfiffi, die Kirchenmaus, drum seh ich auch so elend aus. An Butter, Körnern, Wurst und Brot, da leide ich so große Not. Ich muss so viel, so viel entbehren, leb fast nur noch von frommen Zähren, riech mich halb satt an Weihrauchdüften und schlepp mich hin in dunklen Grüften. Ernähr' mich auch von recht viel Wasser, drum werd ich blass und immer blasser. Habs mal mit Kerzenwachs probiert, da hat mein Magen rebelliert. Und um nicht lang drumrumzureden – ich habs auch mal versucht mit beten. Auch davon wurd mein Bauch nicht voller, mein Hunger wurde doll und doller. Und ich vergaß in meiner Not, glattweg das siebente (… nicht stehlen) Gebot! Denn auch die frömmste Kirchenmaus hält das nicht auf die Dauer aus. Und statt apathisch rumzuhocken, macht ich mich heimlich auf die Socken, marschierte in die Sakristei – ob da was zu stibitzen sei! Vor Freude wurde mir bald übel, da stand doch neben einem Kübel, 'ne Flasche bester Frankenwein – ei, dachte ich, das ist ja fein … ! Es stellt sich ein Problem sodann – wie kommm ich an den Wein heran??? Kein Korkenzieher weit und breit – nun ja, - wozu ist man gescheit? Drei Meter Anlauf, dacht ich reicht, da hatte ich mein Ziel erreicht. Ich sah die Flasche niederfallen, hört draußen Kirchenlieder hallen … Das war für mich vielleicht ein Fest! Ich leckte auf den letzten Rest, vernahm auch noch den Kirchenchor … doch alles kam mir spanisch vor. Ich kann mich nur noch schwach erinnern, um mich herum war so ein Flimmern. Wie ich dann in mein Nest gekommen – das hab ich auch nicht mehr vernommen.

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Zwei Wochen war ich schrecklich krank, dann ging es wieder - Gott sei dank Ich glaub ich war total besoffen – den Küster hat es hart getroffen! Na sagt der Pfarrer (Name einsetzen) ganz verdrossen: „ (Name des Küsters) Wohin ist denn der Wein geflossen?“ Ich sang auch mal im Kirchenchor und kam mir wirklich prima vor. Doch Kantor (Name) war das nicht recht. Er sagt: „Was singt ihr wieder schlecht! Die zweite Stimm singt schrecklich heute, da fliehen schon die meisten Leute!“ Aufeinmal tickte es in mir – ich denk vielleicht liegt das an dir? Als ich mit Singen aufgehört, da hat ihn auch nichts mehr gestört. Ich merkte, nach den Schülermessen, gabs manchmal was für mich zu essen. Die Ranzen sind wohl nicht ganz dicht. Das merkte ich – ich schlauer Wicht! Da fällt so manches Krümelchen – ich leck es auf, ich Lümmelchen. Doch an jedem Samstagmorgen komme ich in große Sorgen, denn dann kommt immer wie geschmiert, das Putzkommando anmarschiert. Sie fegen nicht nur weg den Dreck, sie kehren auch die Krümel weg! Das finde ich nun äußerst schlecht. Ich frage euch: Ist das gerecht? Mein Schwager sagte zu mir neulich: Ach nein Pfiffi, du wohnst greuslich. Ich bitte dich, zieh endlich aus und komm zu uns in die Siedlung raus. Wir leben dort wie Gott in Frankreich! Ich sagte: „STOPP, die Antwort kommt gleich! Ich sage NEIN – wo denkst du hin – wo ich doch was Besonderes bin! Die Tatsache ist dir wohl klar, denn Kirchenmäuse, die sind rar! Wer stützte meinen Intellekt, wenn ich jetzt zöge von hier weg? Ich hör so manche gute Predigt – und bin danach meist erledigt … Weil mein Gehirn so schnell rumort, in meinem Kopf es brummt und bohrt. Ich bin ja so ne kluge Maus – o nein – iiich zieh hier nicht aus!“ Ach, beinah hätt ich es vergessen – im Beichtstuhl hab ich mal gesessen. Die Beicht hört Pfarrer … an – ich halt mich still und den Atem an. Ein ältres Fräulein kommt sodann und fängt gleich zu bekennen an: Ach meine Sünde drückt mich schwer, hoffärtig bin ich und eitel – sehr,

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könnt immerzu vorm Spiegel stehn und meine Schönheit mir besehn! Der Pfarrer schaut sie lange an und sagt in mildem Ton sodann - Er sagt es sanft und ganz gelinde: Ein Irrtum mein Fräulein, ist keine Sünde. Dahinten in der Kirche steht, wenn ihr einmal genau hinseht, ein Kasten groß – für ne Maus nicht klein, und mancher wirft da was hinein. Ich habe mir nun überlegt – was wird da nur hineingelegt? Man müsste das mal untersuchen, vielleicht liegt drinnen Speck und Kuchen? Setz in die Tat den Geistesblitz und plumps – da fiel ich durch den Schlitz. Drei Tage lag ich in dem Kasten. Ich sage euch, da lernt man fasten! Am vierten Tag wurds endlich Licht – sah ich ein freundliches Gesicht. Ich sah ihn an – und mir war klar, dass dies Küster … war. So wohlgenährt sah der mir aus, viel besser als ne Kirchenmaus. Er sagte: „Na was suchst du hier, du kleines graues wildes Tier?“ „O bitte“, sagt ich, „lass mich raus!“ „Nun“, sagte er, „scher dich hinaus, aus diesem weihevollen Haus!“ Das hab ich aber nicht getan, ich sah mir nur die Richtung an, in der entschwand der gute Mann. Ich merkte mir „Richtung Osten“, da gibt es sicher was zu kosten, denn wo der wohnt, gibt’s was zu essen, fang an zu graben, wie besessen. Ich grub mir einen langen Gang und langte so im Pfarrhaus an, was da im Keller liegt versteckt, das hab ich alles jetzt entdeckt. Ich glaub die wichtige Entdeckung, war wirklich meine letzte Rettung. Ich hab mir, was ich brauch, genommen und hab schon drei Gramm zugenommen. Was man da eingelagert hat …, wenn ihr das wüsstet, wärt ihr platt. Ich könnts euch sagen – könnts euch zeigen, doch Kirchenmäuse können – schweigen!

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Modeschau à la francaise Dieses Stück wurde von unterschiedlichen kfd-Gruppen gespielt und immer wieder weitergereicht. Die Quelle ist somit unbekannt. Eingereicht wurde die ,,Modenschau" von der kfd St. Ludger, Lüdinghausen.) Aus dem Buch „KARNEVAL UND FASNACHT FEIERN“ Klens Verlag ISBN 978-3-7966-1515-

3 14 neue Büttenreden "Frauentratsch" Velten Verlag

In „französisch“ umgewandelt von Karin Post-Ochel KDFB St. Johannes (Accessoires: 3 lange Herren-Baumwollunterhosen; oder auch mehr, je nachdem, wieviele Mannequins auftreten)

Bon soir Mesdames et Messieurs, Bon soir die Leute von Saint Johannes, Bon soir ihr Alle ´aben Sie schon uber das Moglischkeit von Variation von langen baumwoll Ünterosen von das Mann nachgedenkt? Isch werde Sie ´eute mit das Kleidüng extraordinaire bekannt machen. C´est un Anziehwünder!!! Vous penzes, oh la la: „Isch kenne das! isch ´ab selbst in das Schrank chez mois“ „oh, Sie wissen wie zu ziehen an dies Model universell?“ Non? La mode- et l´industrie ´at kreiert Glanzleistüng!! Mesdames et Messieurs, Sie werden sein entzuckt. Nos Mannequins sind sehr aufgeregt und ìer sind sie, les Models internationalen de Paris. ìer sind Christiane, Erika et Brischitt. Nün isch präsentiere die viel Möglischkeiten der Variations extraordinaire: Erste Variation zeigt das ,,Nordische `aube" `ose auf das Kopf, die Beine nach hinten rünter hangen lassen. Formidable für das kalte Jahreszeit, für Gang im Schnee und das Fahrt mit Schlitten. Voilà Nordische Haube Zweite Variation un Schültertüsch Die Beine als Schültertüsch locker knoten Voilà très jolie. Das schutzt gegen das kalte Abend im Garten oder auf das Terrasse Oh, Mesdames, Sie können auch das Fleck auf das Blüs leischt kaschieren. Voilà un Schültertüsch

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la Haube elegante Die ´osenbeins wie einen ´üt rum um das Kopf Fur festlisch Kleidüng Sie tragen das àube très elegant Voilà comme cà, Eine next Variation et creation: Schültertüsch „à la Francaise“ das `oseneingang nach `inten, die Beine nach vorne zu wärmen Ihre Schülters zart, legen Sie das Modeschöpfung als Schültertüsch um die Schülter Et voilà das Schültertüsch „à la Francaise“ Das Lätzschen Vielleischt ist das Schültertüsch „à la Francaise“ eines Tages nischt mehr popülär, so kann genützt werden als Utensil bei festlisch Mittagessen. Leischt zu waschen in das Waschmaschin mit 95 Grad Voilà das Lätzschen Das Schal das ´ose züsammen rollen wie das Schal und legen um das `als. Nun aufgepasst: In das kalte Jahreszeit wir mussen aufpassen, Erkaltungen und Schnüpfen und Halsweh kommen geflogen. Gegen das Gefahr helft das modisch Stück, das Schal und schon wir sind geschuzt und `übsch, n´est pas C´est la Schal Nierenschützer Einfach das ´ose um die `üfte binden Jetzt sind wir bei medizinischen Nutzen angelangt. Die Mannequins präsentieren dies warme Ding Es ist sehr warm, glauben Sie mir. Mesdames et Messieurs, das Nierenschutzer! das Bolerojäckschen

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ose wie eine Jacke anziehen, mit die Arm in das ´osenbeine schlupfen Es gibt viel Gelegenheiten, das Kleidüngsstück zu tragen. Cette Variation ist besonders als festlische Abendgarderobe gedacht. Eine modische Möglischkeit, das Bolerojäckschen´ Et voilà das Bolerojackschen Servierschürz ´ose als Schürz ümbinden, mit Schlitz nach vorne Nach dem Besüch vom Theater niemals dürfen Sie dieses Kleidüng im Restaurant abgeben. Besser Sie geben sofort die Kellnerin als Servierschürz Besonders originell et praktisch ist das eingebaute Trinkgeldeingriff – wir nennen das das - Eurotäschle. Voilà das Servierschürz Outdoorhaube das ´ose über das Kopf und rausschauen aus das Schlitz Menschen in Deutschland gehen viel an das frische Luft spazieren und reisen in ferne und fremde Lander. Da konnen Sie treffen auf Sandstürm oder Frauen mit Schleier im Gesischt. Mit unserem Designerstück Sie sind immer rischtig gekleidet. Sie sehen ünserer Kreation formidable ist modisch ünd überall auf das Welt zu tragen. Chick, sportlisch, traditionell, eben für alles! Oh la la, isch bin sischer Sie möschten auch haben so ein süper Bekleidungswünder. Non? mais oui! Sie können ganz einfach schauen in das Schrank zu `aus Dann sind Sie so schön und elegante wir unsere Mannequin. Merci beaucoup für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse. Wir wunschen viel Freude mit dies Baumwoll Ünter´ose, la création universelle et fantastique Groß Dank an die wündervollen Mannequins Christiane, Erika, Brischitt (hier Namen der Models einsetzen) - Merci et à bientôt à Paris

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ZWERGENTANZ

Sieben Damen als Zwerge verkleidet (Accessoires: Schaufel und Eimer) ziehen mit dem Zwergenlied aus Schneewittchen in den Saal ein. Zwergenlied aus Schneewittchen (Zum Einhören der Melodie siehe youtube: heiho heiho – oder kaufen komplett mit Text und Melodie als CD: Disney Film-Hits)

Wir rackern und wir plagen uns den lieben langen Tag., wir graben, hacken pausenlos so geht es Schlag auf Schlag. Es ist kein Trick, mit viel Geschick, und mit mehr Pick Pick, da macht jeder mal sein Glück, Jeder Zwerg, (Jeder Zwerg), In dem Berg (In dem Berg), Alle: In dem Diamanten (Berg)! Deep1Purple2

Wir rackern und wir plagen uns, denn das ist uns're Pflicht, wir schaffen was der Berg hergibt, hinaus ans Tageslicht! Wir graben Diamanten aus, und Rubine bringen wir nach Haus, wir wissen nicht, warum, wozu, es lässt uns halt keine Ruh! Heiho, heiho, heiho, heiho... Heiho, heiho, wir sind vergnügt und froh! (pfeifen) Heiho heiho heiho heiho heiho, wir sind vergnügt und froh. (pfeifen) Heiho heiho (pfeifen) Heiho heiho heiho heiho heiho Heiho heiho, ha, Heiho, heiho, wir sind vergnügt und froh! (pfeifen) Heiho, heiho, heiho, heiho...

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Zwergeneinzug und Zwergentanz

Choreografie von Christiane Greubel KDFB St. Johannes KT Einzug: (immer auf 8 Zählzeiten) 8 Schritte laufen re. Fuß beginnt immer! 8 Schritte laufen 8 Schritte laufen Achtung! Zwerg 4 ruft nach rechts – die anderen als Echo nach links .. bei Textstelle: „jeder Zwerg“ beim Echo (wir bleiben stehn) mehr oder weniger in der Hocke dreht sich jede um sich selbst und am Ende strecken wir die Arme hoch (.... Diamantenberg) 8 Schritte laufen Hacke – Spitze, Hacke – Spitze mit re. F. Hacke – Spitze, Hacke – Spitze mit li. F. - 8 Schritte laufen Seit an – seit – Hacke und gegengleich Achtung: 1. Zwerg beginnt mit re. Fuß nach rechts 2. Zwerg beginnt mit li. Fuß nach links ........... usw. Achtung: Zwerg Nr. 2, Nr. 4, Nr. 6 beginnen nach links mit li. Fuß und haben dadurch den falschen Fuß 8 Schritte laufen - Hacke – Spitze – 8 Schritte laufen Seit – an! Achtung! 4 Schritte laufen und auf die Bühne, dort durcheinander laufen, arbeiten, Schaufel und Eimer abstellen Achtung: Zwerg 4 Hei-ho rufen 2x Aufstellung: Zwergentanz als Reihe - Front zum Publikum 8 x Arme schwingen 3 Schritte vw (auf das Publikum zu) re/li/re auf 4 kick mit li und klatsch 3 Schritte rw. (vom Publikum weg) li/re/li auf 4 kick mit re und klatsch

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Front in Tanzrichtung, nach re, 8 Schritte vorwärts laufen Front in Tanzrichtung, nach re, 8 Schritte rückwärts laufen immer 2 Zwerge Handtour rechts 8 Zählzeiten immer 2 Zwerge Handtour links 8 Zählzeiten Achtung: ein Zwerg ist allein........ wird bis zum Ende der Musik wiederholt, am Ende, wenn die Musik leiser wird, stehen alle Zwerge in einer Reihe mit dem Rücken zum Publikum! Zwerg 1 dreht sich um sagt ihren Vers, dann Zwerg 2, Zwerg 3, usw........ alle nehmen Schaufel und Eimer und Auszug auf den ersten Teil der Musik

marschieren, Bonbons werfen,...... (individuell auf die eigene Pfarrei abgestimmt)

Textidee: von Christiane Greubel und Margot Kroiß KDFB St. Johannes KT

1. Zwerg tritt vor: Bei uns in unserm Zwergverein, wird’s wie bei euch nicht anders sein. wir rackern und wir plagen uns, den lieben, langen Tag, egal was unser Pfarrer sagt, so geht es Schlag auf Schlag. Mit Zwergen in der Hinterhand, läßt sich's gut Pfarrer sein, egal ob Sulzfeld, Siedlung, Stadt, da ist er nie allein. 2. Zwerg tritt vor: Wir putzen und wir schmücken die Kirch von früh bis spät, das ist die erste Zwergenpflicht, weil's sonst kein andrer tät. Der Zwergenaufstand wird geprobt, schon seit dem letzten Jahr beim Pfarrfest gab's zum ersten Mal keine Zwergen-Tombola! 3. Zwerg tritt vor: Das Teppichlegen ist Zwergenpflicht, schon seit ich denken kann, mein Rücken sagt:“ Es ist genug!“, nun sind mal andre dran. Es könnten Riesen, Elfen, vielleicht auch Feen sein

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sie träfen sich um 5.00 Uhr früh zum „Teppich-Stelldichein. 4. Zwerg tritt vor: Das Zwergenherz ist stets bereit für eine gute Tat, d'rum verkaufen wir die Kräutersträuß an Maria Himmelfahrt. Der Erlös ist für die Zwergenarbeit in unserm Land bestimmt, egal ob jung, ob alt, wenn es nur Hilfe bringt. 5. Zwerg tritt vor: Die Pfarreiengemeinschaft St. Hedwig im Kitzinger Land, was war das für n'e schwere Geburt bis die zusammenfand. Wir Zwerge können so etwas schon gar nicht recht verstehn, weil wir mit euch und andern Zwergen den Weg schon lang' gemeinsam gehn. 6. Zwerg tritt vor: Wir Zwerge reisen gerne wohl in die weite Welt, egal, ob mit dem Bus, der Bahn, grad wie es uns gefällt. Mal sind wir betend unterwegs, n'e Kirche ist das Ziel. Mal ist's Theater, was uns reizt, da gibt's an Auswahl viel. 7. Zwerg tritt vor: Als Zwerge sind wir stets aktiv, wie ihr heut Abend seht, das war schon immer unser Ziel, dass es auch vorwärts geht. Wir freuen uns heut bei euch zu sein, das ist ein guter Brauch, denn Lachen, Freude und Gemeinschaft - das mögen Zwerge auch.


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