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1 H e ft 2 0 1 0 / 3 Herausgeber: SPD Großgründlach Redaktion: Susanne Braune Inserate: Gabi Meck-Ott Auflage: 2.200 Exemplare Verteilungsgebiet: Nürnberg - Großgründlach, Kleingründlach und Reutles Komplettherstellung Agentur Kästner Copyright: SPD Großgründlach www.spd-knoblauchsland.de „ZEICH & WOAR“ erscheint viermal jährlich. Heft 2010 / 3 3 Siegfried Bräunlein, H e ft 2 0 1 0 / 3
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Heft 2010 / 3 1 SPD Großgründlach 148 Jahre für die Musik! Gründlachs ältester Verein stellt sich vor, der „Gesangverein Liedertafel Großgründlach“. Herr Bräunlein, Sie sind der am- tierende Vorstand des Gesangver- eins Liedertafel. Wann haben Sie dieses Amt übernommen? Kurt Kohler hat den Verein 10 Jah- re erfolgreich geführt und konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiter machen. Im Januar 2010 standen turnusgemäß Neuwahlen an. Da wurde ich zum 1.Vorsitzenden gewählt. Seit wann gibt es den Gesang- verein Liedertafel in Großgründ- lach und wie waren die örtlichen Gesangvereine insgesamt aufge- stellt? Den Gesangverein Liedertafel Groß- gründlach, so ist der offizielle Name, gibt es bereits seit 1862. Im Jahre 1962 wurden wir für das 100-jäh- rige Bestehen mit der Verleihung der Zelterplakette durch die Bayerische Staatsregierung besonders geehrt. Ja, die Liedertafel ist somit der älte- ste Verein in Großgründlach. Vor 20 Jahren gab es drei Gesangvereine in unserem Stadtteil. Heute gibt es noch den “MGV Liederfreunde“, ein reiner Männerchor. Der “MGV Unter uns“ ist leider nicht mehr aktiv. Wie viele Mitglieder hat denn der Verein heute? Wir sind insgesamt 80 Mitglieder, da- von sind 30 im Verein aktiv. Außer den Mitgliedern ist der Vor- stand der Dreh- und An- gelpunkt eines jeden Vereins. Wer führt denn bei Ih- nen die Geschäfte und sorgt für die nötigen Aktivitäten? Wir haben eine sogenannte Füh- rungsriege von zehn Mitgliedern. Der erste Vorsitzende wird von wei- teren zwei gleichberechtigten Vertre- tern unterstützt. Kassier, Schriftfüh- rer und Beisitzer vervollständigen die Führungsmannschaft – wie das halt in jedem Verein so ist. Der Verein war früher ein reiner Männerchor – wie war das mit der Erweiterung hin zu einem ge- mischten Chor? Im Jahr 2000 haben wir unter den Aktiven eine Umfrage gemacht, ob Bereitschaft bestehe, Frauen aufzu- nehmen, um somit zum „Gemischten Chor“ zu mutieren. Die Resonanz der Sänger war sehr erfreulich, so dass der Vorstand den Entschluss fasste, einen gemischten Chor einzurichten, denn wir befürchteten – das war der Ausgangspunkt aller Überlegungen – in Zukunft bald nicht mehr singfä- hig zu sein.
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SPD Großgründlach

148 Jahre für die Musik!Gründlachs ältester Verein stellt sich vor, der „Gesangverein Liedertafel Großgründlach“.

Herr Bräunlein, Sie sind der am-tierende Vorstand des Gesangver-eins Liedertafel. Wann haben Sie dieses Amt übernommen?Kurt Kohler hat den Verein 10 Jah-re erfolgreich geführt und konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiter machen. Im Januar 2010 standen turnusgemäß Neuwahlen an. Da wurde ich zum 1.Vorsitzenden gewählt.Seit wann gibt es den Gesang-verein Liedertafel in Großgründ-lach und wie waren die örtlichen Gesangvereine insgesamt aufge-stellt?Den Gesangverein Liedertafel Groß-gründlach, so ist der offizielle Name, gibt es bereits seit 1862. Im Jahre 1962 wurden wir für das 100-jäh-rige Bestehen mit der Verleihung der Zelterplakette durch die Bayerische Staatsregierung besonders geehrt. Ja, die Liedertafel ist somit der älte-ste Verein in Großgründlach. Vor 20 Jahren gab es drei Gesangvereine in unserem Stadtteil. Heute gibt es noch den “MGV Liederfreunde“, ein reiner Männerchor. Der “MGV Unter uns“ ist leider nicht mehr aktiv.Wie viele Mitglieder hat denn der Verein heute?Wir sind insgesamt 80 Mitglieder, da-von sind 30 im Verein aktiv.

Außer den Mitgliedern ist der Vor-stand der Dreh- und An-gelpunkt eines jeden Vereins. Wer führt denn bei Ih-nen die Geschäfte und sorgt für die nötigen Aktivitäten?Wir haben eine sogenannte Füh-rungsriege von zehn Mitgliedern. Der erste Vorsitzende wird von wei-teren zwei gleichberechtigten Vertre-tern unterstützt. Kassier, Schriftfüh-rer und Beisitzer vervollständigen die Führungsmannschaft – wie das halt in jedem Verein so ist.Der Verein war früher ein reiner Männerchor – wie war das mit der Erweiterung hin zu einem ge-mischten Chor?Im Jahr 2000 haben wir unter den Aktiven eine Umfrage gemacht, ob Bereitschaft bestehe, Frauen aufzu-nehmen, um somit zum „Gemischten Chor“ zu mutieren. Die Resonanz der Sänger war sehr erfreulich, so dass der Vorstand den Entschluss fasste, einen gemischten Chor einzurichten, denn wir befürchteten – das war der Ausgangspunkt aller Überlegungen – in Zukunft bald nicht mehr singfä-hig zu sein.

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„ZEICH & WOAR“ erscheint viermal jährlich.

Herausgeber: SPD GroßgründlachRedaktion: Susanne BrauneInserate: Gabi Meck-OttAuflage: 2.200 ExemplareVerteilungsgebiet: Nürnberg - Großgründlach, Kleingründlach und ReutlesKomplettherstellung Agentur KästnerCopyright: SPD Großgründlach

www.spd-knoblauchsland.de

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Das war ein Erfolg. Wie viele Damen singen heute im Chor?Im Chor singen der-zeit 14 Damen, näm-lich 7 im Sopran und 7 Damen im Alt.Es gibt aber auch noch den Kinder-chor. Wie wird der Kinderchor betreut und was ist dort das Ziel?Der „Gründlacher Kinderchor“, wie er offiziell heißt, ist die „selbständige Chorjugend im Gesangverein Lie-dertafel“. Der Kinderchor wurde im Februar1980 gegründet, ist also heu-er 30 Jahre alt geworden. Wir Män-ner waren natürlich damals auch 30 Jahre jünger und hatten Kinder, wel-che in einem Alter waren, in einem Kinderchor zu singen. Und so war es uns gelungen, 30 bis 40 Kinder zu begeistern und den Kinderchor nach einem guten Auftritt bei der Weih-nachtsfeier 1979 ins Leben zu rufen. Betreut werden die Kinder von den Jugendleiterinnen Christa Steppert -Preiss und Stefanie Werg. Unsere Jugendarbeit zielt darauf ab, die Kin-der mittels einer geschulten Chor-leiterin zum Singen und Musizieren zu bringen und auszubilden. „Kids in Takt“ ist das Motto. Die Liedertafel ist bekannt für ihre öffentlichen Auftritte in unserem Stadtteil und auch darüber hinaus. Welche Auftritte sind das?

Die Liedertafel, das sind, wie gesagt, zwei Chöre. Bei Konzerten in Groß-gründlach treten wir meist gemein-sam auf. Diese Events sind zum ei-nen im Frühjahr/Frühsommer das „Serenadenkonzert im Schlosshof“ und zum anderen im Spätherbst das „Konzert zum Advent“.Vor dem Auftritt kommen die Pro-ben – wo übt der Verein?Die Proben für den Kinderchor sowie für den Gemischten Chor finden im Vereins-zimmer der Turnhalle (in der ehemaligen Bücherei) in der Regel am Freitag (Kin-derchor von 17.00 bis 17.45 Uhr und Gemischter Chor von 20.00 bis 21.30 Uhr), Ferien ausgenommen, statt.Der Gesangverein widmet sich aber nicht nur der Sangeskunst - was steht sonst noch auf dem Jahresprogramm?Zu einem richtigen Vereinleben gehö-ren auch gesellschaftliche Veranstal-tungen. Wir tun natürlich auch was für die passiven Mitglieder, Freunde

Siegfried Bräunlein,

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und Gönner in Form von Vereinsaus-flügen, Sommerfesten, 1.Mai-Ausflü-gen, Weihnachtsfeiern usw...Gibt es mit anderen Vereinen in Großgründlach oder darüber hi-naus gemeinsame Projekte oder irgendwelche Zusammenarbeit?Zu den anderen Gründlacher Verei-nen haben wir zwar Kontakt; doch eine engere Zusammenarbeit ist derzeit nicht der Fall. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Wir sind da nach allen Seiten offen! In der Ver-gangenheit gab es immer wieder An-sätze hierfür.2012 steht dann das 150-jährige Gründungsjubiläum an. Was ist an Feierlichkeiten geplant?Wir sind erst am Beginn der Pla-nungen für unser Jubiläum. Was ge-nau ablaufen wird, das wissen wir noch nicht. Es wird wahrscheinlich einen Festkommers geben und an einem anderen Tag ein Konzert vom Gemischten Chor/Kinderchor. Wir werden die Veranstaltungen der Öf-fentlichkeit rechtzeitig mitteilen.Herr Bräunlein, wir – das ist das SPD- Mitteilungsblatt Zeich & Woar - sind Ihnen bei der Ankündigung der Jubiläums-Feierlichkeiten na-türlich gerne behilflich.

Ich bedanke mich schon jetzt für die Unterstützung.Wir wissen, dass Sie musikalisch vorbelastet sind und schon sehr lange Instrumente spielen. Wie sind Sie zur Musik gekommen und was machen Sie sonst noch?Ja, seit dem siebzehnten Lebensjahr spiele ich Klarinette. Zur Musik bin ich aus Spaß an der Freud gekommen, da-mals bei einer Werbeaktion der Stadt-kapelle Miesbach. Die Instrumente standen zur Verfügung – da war vieles geboten, und ich habe mir eine Klari-nette ausgesucht. In den 60er-Jahren machte ich Tanzmusik. Dafür war das Tenorsax das obligatorische Instrument für Rock`n`Roll, Twist und andere ak-tuelle Tänze. Heute spiele ich in der „Siemens-Healthcare-Concert-Band“, einem sinfonischen Blasorchester in Erlangen, dessen organisatorischer Leiter ich ebenfalls bin. Im Kreis von etwa 30 Musikern macht das Musizie-ren sehr viel Spaß – auch eine schöne Beschäftigung für den Ruhestand. Auch wir wünschen Ihnen noch viel Spaß bei diesem schönen Hobby und danken Ihnen für Ihre Ausführungen.Das Gespräch führte Helge Hofmann

Derzeit herrschen noch Schmutz und Staubwolken vor: Aber bis zum Spät-herbst wollen die „Feuerwehrler“ mit dem Umbau zum „Minimuseum Altes Feuerwehrhäusla“ fertig werden. Die Arbeitsgruppe hat bis dahin noch eine Menge zu tun. Wir drücken die Daumen für einen guten Baufortschritt. Im Bild: die aktiven Helfer beim Innenausbau.

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Gestern

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Im August war es, nach mehreren wetterbedingten Verschiebungen, so weit: Die Ge-winner des Ballonflug-Wettbewerbs des SPD-Kinderfests 2009 konnten zum Rund-flug starten. Die Gründlacher Kinder waren stolz, dass ihre Ballons es in die Gegend nordwestlicher Steigerwald/Schweinfurt geschafft hatten. Vom Flughafen Nürnberg ging es über deren Heimatstadtteil Großgründlach, Dechsendorf, Forchheim und in einer Schleife über die südliche Fränkische Schweiz zurück zum Airport. Für die Ge-winner war es die erste Flugerfahrung – und alle haben das Luftabenteuer gut über-standen. (Im Bild die Gewinner mit dem Piloten, Herrn Avdic, vor dem Start)

Seit über einem Jahr steht er einsam und verloren in der Landschaft: der Doppel-deckerbus des Jugendamtes. Was soll mit ihm geschehen? Er darf aus feuerpoli-zeilichen Gründen nicht mehr genutzt werden. Es lohnt sich nicht ihn entsprechend aufzurüsten. Sein Standplatz ist von den Jugendlichen nicht intensiv genug ange-nommen worden. Was wird aus der offenen Jugendarbeit in unserem Stadtteil? Susanne Braune

Jugendbus im Abseits

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Nachrichten aus dem Rathaus

Dr. Soldan kommt in die Schmalau„Em-Eukal“-Bonbons kommen künftig wieder aus Nürnberg. Damit zieht ein starker Mittel-ständler mit seiner Produktion zurück in die Heimat. Dr. Soldan ist das erste konkrete An-siedlungsvorhaben, welches in der noch unbe-bauten Schmalau-Ost realisiert wird. Produkti-on und Verwaltung mit ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden zusammengelegt. Wir erhoffen uns von der Ansiedlung auch positive Effekte auf die Schmalau-West. Das ist derzeit teilweise eine wenig ansehnliche Adresse, die dringend eine Aufwertung braucht. Die SPD-Fraktion arbeitet mit den örtlichen Unterneh-men an konkreten Initiativen.

Hickhack um S-Bahn-VerschwenkDie Debatte um den Verschwenk der zukünftigen S-Bahn in die Schmalau hält an. Insbesondere von Fürther Seite wird immer wieder die Forde-rung nach dem Erhalt der Bestands-

strecke laut. Die damit verbundene Schlacht um Gutachten und Daten-material führt nun zu weiteren Verzö-gerungen, was die Nürnberger SPD deutlich kritisiert. Mittlerweile hat sich

Thorsten Brehm, Stadtrat stellv. Vorsitzender der SPD-Fraktion

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auch die Bayerische Staatsregierung eingeschaltet und sich erfreulicher-weise deutlich zugunsten des Ver-schwenks geäußert, der in der Ko-sten-Nutzen-Analyse deutlich besser abschneidet. Durch die Verzögerung wird der Regelbetrieb der neuen S-Bahn frühestens 2013 starten.

Finanzkrise hinterlässt SpurenDie Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben die Stadt Nürnberg schwer getroffen. Der Rück-gang der Steuereinnahmen bei Ge-werbe- und Einkommensteuer ist die direkte Auswirkung davon. Nach dem Willen von Oberbürgermeister Maly, Stadtkämmerer Riedel und den SPD-Stadträten wird es keine Streichlisten bei den Investitionen geben. Die Vor-haben werden „nur“ um zwei Jahre verschoben. Ausgenommen davon

DIE SPD ERREICHENSIE SO:Helge Hofmann 30 31 68Jörg Riemer 30 72 740Susanne Braune 30 27 29Gabi Meck-Ott 30 57 99Wir treffen uns jeden 1. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr im Sportheim. Schauen Sie doch mal vorbei!

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sind Investitionen in Kinder, Bildung und Betreuung. Die schwierige Situa-tion wird damit überbrückt. Verbunden damit ist die Hoffnung, dass die Pro-gnose einer Erholung unserer Staats-finanzen im Jahr 2013/2014 wirklich eintritt und die Regierungen in Berlin und München nicht weiter zu Lasten der Städte ein Sparprogramm nach dem anderen auflegen.

Straßenbahn nach Buch kommt später Unter die zu verschiebenden Pro-jekte fällt auch die Straßenbahn nach Buch. Diese wird wohl erst 2014 ih-ren Betrieb aufnehmen. Derzeit lau-fen weitere Untersuchungen für die Stadtbahn nach Erlangen, so dass möglicherweise in Zukunft die Tram bis in die Hugenottenstadt durch-fährt.

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Blick um die EckeFolge 19: Die Baugrube als Dokument – Reutles schon im 13. Jahr-hundert besiedeltErste urkundliche Erwähnungen datieren Reutles auf das frühe 14. Jahrhundert. Das galt bis zum Frühsommer 2010. Ein Neubau-vorhaben für ein Wohngebäude an der Reutleser Straße rief die Denkmalschutzbehörde auf den Plan. Vertreter der Stadt vermu-teten im Kerngebiet von Reutles Zeugnisse einer frühen Besiede-lung. Der Leiter des Projekt, John Zeitler, lag mit dieser Annahme, wie sich kurze Zeit später zeigen sollte, absolut richtig.Eine erkundende Untersuchung wurde angeordnet, die vorgesehene Errichtung eines Wohnhauses musste im Zeitplan zurücktreten – Einschrän-kungen, welche der Bauherr hinnehmen musste. Denkmalschutzvorschriften legten dem Bauherrn auch noch die Ko-sten für die Nachforschungen auf – für-wahr keine leichte Aufgabe. Im Juni begann die beauftragte Ar-chäologin, Melanie Langbein, mit den Grabungen. Maßbänder, Schnüre und Zollstöcke - unentbehrliche Hilfsmit-tel bei Ausgrabungen - zierten den hi-storischen Reutleser Grund. Überra-schend tauchten schon in ca. 1 Meter Tiefe einzelne Tonscherben, welche zu einem Kochgeschirr gehörten, auf. Ein-gehende Untersuchungen datieren den Gegenstand auf die Zeit um 1220/1230. Es handelt sich um Keramik, wie sie da-mals in der Nürnberger Innenstadt ver-wendet wurde. Überhaupt gab es of-

fensichtlich damals eine starke Bindung des Knoblauchslandes an das mittelal-terliche Nürnberg. So können wir davon ausgehen, dass der Ortsteil Reutles um rund 100 Jahre älter ist als bislang an-genommen. Siedlungstätigkeit und dau-erhafte Häuser im Zentrum von Reut-les lassen sich so nachweisen. Solche Funde sind wie Urkunden und wurden glücklicherweise durch die durchge-führte Grabung gesichert. Zwischenzeitlich wurde der Rohbau für ein Einfamilienhaus erstellt – auf histo-rischem Grund – und es ist sicher gut zu wissen, dass vor ca. 800 Jahren bereits Siedlungstätigkeit in Reutles war. Und dem Bauherrn gilt selbstverständ-lich unsere Achtung – haben doch die Forschungen sein Bauprojekt um einige Wochen verzögert und ihn außerdem auch noch finanziell belastet.

Helge Hofmann

Die Archäologin bei der Kartierung der Grabungsstätte

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Stadt(ver)führungen in Gründlach – oder: Wo, bitte, geht`s nach Bethang?

Stadt(ver)führungen in Gründlach? Ja, es war in diesem Jahr so, Gründ-lach stand auf dem Plan des beliebten Stadt(ver)führungs-Wochenendes am 19. und 20. Juni.

Der bekannte Nürnberger Künstler Karsten Neumann hat sich mit einer Wanderung nach Bethang Gründ-lach und den nordwestlichen Zipfel des Stadtgebietes für seine Art der (Ver)führung ausgesucht.Zwei Führungen standen an diesem Vormittag/Nachmittag an und eine kleine Gruppe Interessierter fand sich an der Dorflinde, dem Ausgangspunkt der Wanderung, ein. Zielpunkt des eineinhalbstündigen Spazierganges war Bethang, die Utopie der Stadtfu-sionierung der drei Großstädte. Und diese Utopie liegt an dem kleinen Weiher südlich der Königsmühle. Zur Stadtfusionierung brachten sich Nürn-BErg, FürTH und ErlANGen ein; dort treffen die Grenzen dieser Städte zu-

sammen – und diesen Punkt hatte Karsten Neumann, als Verfechter der utopischen Stadtfusionierung, als Ziel auserkoren.Er verband die Wanderung damit, an den alten Schifffahrtsweg Ludwig-Do-nau-Main-Kanal zu erinnern und hat-te eine Menge Fotos aus längst ver-gangenen Tagen des Kanals im Ge-päck. So war mancher Besucher er-staunt, dass er sich bei einer Fahrt auf dem Frankenschnellweg A 73 in diesem Bereich auf der Trasse des al-ten Kanals bewegt. Mehr als 160 Jah-re haben eben eine Menge Verände-rungen gebracht. So führt der neue Rhein-Main-Donau-Kanal heute an ganz anderer Stelle durch die Städte-region. ... (Fortsetzung Seite 15)

BETHANG ist erreicht, die Teilnehmer am Ziel der Stadt(ver)führung

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Gewerbegebiet Schmalau:Initiativbesuche der SPD-Stadtratsfraktion gehen weiter

Im Rahmen der Initiative für eine po-sitive Entwicklung der Schmalau-Ost und der Aufwertung des Industriege-biets Schmalau – West besuchten Vertreter der SPD – Stadtratsfraktion unter Führung des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Stadtrat Thor-sten Brehm die Firma Apotheker Walter Bouhon GmbH. Die Firma ist bekannt als Hersteller der Kosmetik-

linie Freiöl. In den Gesprächen mit in der Schmalau ansässigen Firmen, an denen auch Vertreter der SPD Knob-lauchsland und Großgründlachs teil-nahmen, geht es vor allem um die Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Politik und Wirtschaft, um gute Ideen für die gesamte Schmalau zu generieren.

Helge Hofmann

v.l.n.r. : StR Thorsten Brehm, Herr Dr. Bouhon sen., Herr Bouhon jun., StRin Katja Strohhacker, StR Jürgen Fischer und Paul Braune (SPD Knoblauchsland)

Zum Abschluss des interessanten Spazierganges waren aber auch noch einige Anmerkungen zur Geschichte Groß- und Kleingründlachs vorzubrin-gen, welche die Bedeutung der Regi-ons-Utopie Bethang abrundeten.Und Bethang selbst? Für das (Ver)führungs-Wochenende war es ein er-

wanderbares Erlebnis. Vielleicht bleibt es wenigstens den Teilnehmern in Er-innerung - Fusion hin oder her.Ein besonderer Dank an Karsten Neu-mann, der mit dieser Aktion unseren schönen Stadtteil für die Stadt(ver)füh-rungen zugänglich gemacht hat.

Helge Hofmann

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