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20. »Wo man singt, da lass dich ruhig nieder« – Impuls zum ... · Fabian Brand, »Zeit zu säen...

Date post: 10-Aug-2019
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Fabian Brand, »Zeit zu säen – Zeit zu ernten« · © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2018 20. »Wo man singt, da lass dich ruhig nieder« – Impuls zum ema Gesang Material Wenn gemeinsam gesungen wird, ist es wichtig, dass genügend Texte für alle bereitliegen. Die Texte sollten möglichst groß geschrieben sein, damit man sie gegebenenfalls auch ohne Brille gut lesen kann. Bei anspruchsvolleren bzw. nicht ganz so bekannten Liedern kann man die Strophe auch alleine oder mit dem Vor- bereitungsteam vorsingen und die Teilnehmenden können dann in den Refrain einstimmen. Findet der Seniorennachmittag regelmäßig statt, kann man die Teilnehmen- den auch im Vorfeld bitten, Liedwünsche abzugeben. Man kann dann nachfra- gen, wer im Publikum sich das entsprechende Lied gewünscht hat und welche Geschichte er/sie dazu eventuell erzählen kann. Wenn möglich, sollte man auf eine musikalische Begleitung nicht verzichten. Man kann auf Gitarre, Klavier oder Akkordeon zurückgreifen, vielleicht kann man auch eine kleine »Band« auf die Beine stellen. Mit Musik macht das Singen gleich mehr Spaß und es ist auch nicht so schlimm, wenn ein Lied einmal nicht so bekannt ist! Impuls »Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder«: So sagt es das Sprichwort, das uns darauf hinweist, dass mit dem Singen Fröhlichkeit und Frohsinn verbunden ist. Wo man singt, da ist Freude, da ist man gern beisam- men. Mit dem Gesang erhält so vieles einen Ausdruck, was oft nur ganz verborgen in uns ist. Und es heißt ja auch: »Ein Lied sagt mehr als tausend Worte«. Der Zauber der Musik und des Gesangs durchbricht unsere normalen Kategorien und weist auf etwas Größeres hin. Das, was man mit normalen Worten gar nicht ausdrücken kann, kann man ins Lied fassen und singend den anderen mitteilen. Das ist mehr, als es nur redend weiterzuerzählen. Der heilige Augustinus, ein großer Kirchenlehrer, hat deshalb auch geschrieben: »Wer singt, der betet doppelt.« Wenn wir gemeinsam singen, dann verbinden wir uns. Jeder trägt mit seiner ei- genen Stimme zum Gelingen eines Liedes bei. Aber letztlich sind wir es zusammen, die als Chor dem Lied erst seinen Charakter verleihen. Miteinander singen, das verbindet, das stiftet Gemeinschaft. Miteinander singen
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Fabian Brand, »Zeit zu säen – Zeit zu ernten« · © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2018

20. »Wo man singt, da lass dich ruhig nieder« – Impuls zum Thema Gesang

Material

Wenn gemeinsam gesungen wird, ist es wichtig, dass genügend Texte für alle bereitliegen. Die Texte sollten möglichst groß geschrieben sein, damit man sie gegebenenfalls auch ohne Brille gut lesen kann. Bei anspruchsvolleren bzw. nicht ganz so bekannten Liedern kann man die Strophe auch alleine oder mit dem Vor-bereitungsteam vorsingen und die Teilnehmenden können dann in den Refrain einstimmen.

Findet der Seniorennachmittag regelmäßig statt, kann man die Teilnehmen-den auch im Vorfeld bitten, Liedwünsche abzugeben. Man kann dann nachfra-gen, wer im Publikum sich das entsprechende Lied gewünscht hat und welche Geschichte er/sie dazu eventuell erzählen kann.

Wenn möglich, sollte man auf eine musikalische Begleitung nicht verzichten. Man kann auf Gitarre, Klavier oder Akkordeon zurückgreifen, vielleicht kann man auch eine kleine »Band« auf die Beine stellen. Mit Musik macht das Singen gleich mehr Spaß und es ist auch nicht so schlimm, wenn ein Lied einmal nicht so bekannt ist!

Impuls»Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder«: So sagt es das Sprichwort, das uns darauf hinweist, dass mit dem Singen Fröhlichkeit und Frohsinn verbunden ist. Wo man singt, da ist Freude, da ist man gern beisam-men. Mit dem Gesang erhält so vieles einen Ausdruck, was oft nur ganz verborgen in uns ist. Und es heißt ja auch: »Ein Lied sagt mehr als tausend Worte«. Der Zauber der Musik und des Gesangs durchbricht unsere normalen Kategorien und weist auf etwas Größeres hin. Das, was man mit normalen Worten gar nicht ausdrücken kann, kann man ins Lied fassen und singend den anderen mitteilen. Das ist mehr, als es nur redend weiterzuerzählen. Der heilige Augustinus, ein großer Kirchenlehrer, hat deshalb auch geschrieben: »Wer singt, der betet doppelt.«

Wenn wir gemeinsam singen, dann verbinden wir uns. Jeder trägt mit seiner ei-genen Stimme zum Gelingen eines Liedes bei. Aber letztlich sind wir es zusammen, die als Chor dem Lied erst seinen Charakter verleihen.

Miteinander singen, das verbindet, das stiftet Gemeinschaft. Miteinander singen

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ist aber auch Ausdruck von Freude und Fröhlichkeit und manchmal auch von Trauer und Schmerz. Wo unsere Worte versagen, da helfen Lieder weiter. Mit ihrem Text verleihen sie unseren Gefühlen Ausdruck – und zwar viel mehr, als es bloße Worte jemals könnten. Wer singt, der spricht mit dem Herzen.

Sprichwörter und AphorismenSinge, wem Gesang gegeben.Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.Jemanden in den Schlaf singen.Die Engel im Himmel singen hören.Wie ein Vöglein singen.Auf der Flur erscheinen die Blumen, die Zeit zum Singen ist da. (Hld 2,12)

HitparadeAus unterschiedlichen Genres werden jeweils vier Lieder gesungen. Die Teilnehmen-den entscheiden durch Applaus, welcher Titel in welchem Bereich den ersten Platz erreicht. Am Ende kann man die gekürten ersten Plätze noch einmal singen.

Einige Lieder sind hier als Vorschlag ausgewählt, diese können je nach Bekannt-heit und Beliebtheit aber auch ersetzt und angepasst werden.

Volkslieder: ΐ Ännchen von Tharau ΐ Horch, was kommt von draußen rein ΐ Auf de schwäbsche Eisenbahne ΐ Hoch auf dem gelben Wagen

Gebirgs- und Hüttenlieder: ΐ Bergvagabunden (Wenn wir erklimmen) ΐ Kufsteiner-Lied ΐ La Montanara ΐ Schneewalzer

Seemannslieder: ΐ Seemann, deine Heimat ist das Meer ΐ Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn ΐ Friesenlied (Wo die Nordseewellen) ΐ Schön ist die Liebe im Hafen

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Stimmungslieder: ΐ Herz-Schmerz-Polka ΐ Waldeslust ΐ Es scheint der Mond so hell ΐ Die alten Rittersleut

Schlager und Hits: ΐ Marina ΐ Hello, Mary-Lou ΐ Rote Lippen soll man küssen ΐ Die Fischerin vom Bodensee

Lieder-QuizDie Liedtexte werden jeweils mit dem Ende beginnend vorgelesen. Ziel ist es, mög-lichst bald den Titel des Liedes zu erraten (und das Lied anzustimmen).

1. Und sie legen im weiten Bogen die Netze aus.Ziehn die Fischer mit ihren Boot aufs Meer hinaus.Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt.Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt.

(Richtige Antwort: Capri-Fischer)

2. Bei der Laterne woll’n wir steh’n.So woll’n wir uns da wiedersehn.Stand eine Laterne und steht sie noch davor.Vor der Kaserne, vor dem großen Tor.

(Richtige Antwort: Lili Marleen)

3. Denk auch an morgen, denk auch an mich.Ich mach’ mir Sorgen, Sorgen um dich.Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus.Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus.

(Richtige Antwort: Junge, komm bald wieder)

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4. Lebet fort noch in Gedanken, und der Treue nicht vergisst.Wenn sie gleich entfernet ist.Wahre Freundschaft kann nicht wanken.

(Richtige Antwort: Wahre Freundschaft)

5. Dass ich den Böhmerwald gar nie vergiss.Doch die Erinnerung, die bleibt mir stets gewiss.Es ist gar lang schon her, dass ich von dort bin fort.Tief in dem Böhmerwald, da liegt mein Heimatort.

(Richtige Antwort: Tief im Böhmerwald)

6. Noch ehe im Tale die Hähne kräh’n.Wir wandern ohne Sorgen singend in den Morgen.Es grünen die Wälder und die Höh’n, fallera.Im Frühtau zu Berge wir geh’n, fallera.

(Richtige Antwort: Im Frühtau zu Berge)

Quizfragen1. Im Jahr 1965 sang Udo Jürgens von einem blondhaarigen Mädchen, das plötzlich vor ihm stand. Wie alt war das Mädchen? A 16B 17C 18

(Richtige Antwort: B, »Siebzehn Jahr, blondes Haar«)

2. Roy Black war 1966 auf Platz eins der deutschen Charts. Er träumte von einem Mädchen ganz in Weiß, das ihn verliebt anschaut. Was hat das Mädchen in der Hand?A Einen Blumenstrauß.B Einen Liebesbrief.C Gar nichts.

(Richtige Antwort: A, »Ganz in Weiß mit einem Blumenstrauß«)

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3. Wiederum von einem Mädchen sang Bill Ramsey. Im gleichnamigen Film spielten unter anderem Heinz Erhardt und Trude Herr mit. Klar, es geht um Mimi. Ohne was kann Mimi nicht schlafen?A Ohne Tanzen.B Ohne Musik. C Ohne Krimi.

(Richtige Antwort: C, »Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett«)

4. Etwas anders war da schon Trude Herr eingestellt. Schon 1960 bekannte sie näm-lich frei heraus: Ich will keine Schokolade …A ich will lieber einen Kuchen.B ich will lieber einen Mann.C ich will lieber ein Glas Rotwein.

(Richtige Antwort: B: »Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann«)


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