Freie Wähler Rödental e.V. 2-Tages Ausflug Wildpoldsried 07.-08. Oktober 2017 Seite | 1

2-Tages Ausflug in das Energiedorf Wildpoldsried

und das Allgäuer Bergbauernmuseum

07.-08. Oktober 2017

Unser diesjähriger FW Rödental-Ausflug startete am Samstag 07.

Oktober 2017 um 5:30 Uhr in Oeslau am Festplatz. Und man kann

es gleich vorneweg sagen, keiner der 39 Interessierten hat seine

Teilnahme an diesem Ausflug bereut.

Nach einer staufreien Busfahrt mit kurzer Pause, in welcher ein

kleines Frühstückbuffet angeboten wurde, erreichten wir pünktlich

unser Ziel „Wildpoldsried“. Eine

Gemeinde im schwäbischen Landkreis

Oberallgäu. Bundesweit und auch

international bekannt wurde die kleine

Gemeinde als Energiedorf, das mittels

erneuerbarer Energien ca. fünfmal so viel

Strom erzeugt, wie es selbst verbraucht.

(Quelle Wikipedia)

Wie es dazu kam, dass Wildpoldsried zum Energiedorf wurde, erklärte uns nach einer herzlichen

Begrüßung der 1. Bürgermeister Arno Zengerle in einem ca. 2-stündigen, hoch interessanten Vortrag.

Das dieser kurzweilig blieb, lag daran, dass sich aus dem anfänglichen Monolog schnell ein Dialog

entwickelte.

Schon das Logo/Motto verriet, wie seit 1999 der Weg zum Energiedorf beschritten werden sollte.

Nämlich Gemeinsam! Über

das WIR-Gefühl, wo alle

Dorfbewohner und nicht nur

die Verwaltung auf

Augenhöhe über die Zukunft

(mit-)entscheiden durften.

Quelle: Powerpoint Präsentation Gemeinde Wildpoldsried 07/10/2017

Quelle: Powerpoint Präsentation Gemeinde Wildpoldsried 07/10/2017

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Im Fokus lagen hier die Themen: Energie, Baustoff Holz und Wasser/Abwasser. Uns zog es nach

Wildpoldsried wegen dem Thema „Energie“. Unsere Region wird durchzogen von Stromtrassen. Und

es können noch weitere

folgen! Dass es anders geht,

beweist die Gemeinde

Wildpoldsried eindrucksvoll

durch regenerative und

dezentrale Energieerzeugung

von Bürgern für Bürger.

In seinen Ausführungen betonte 1. Bgm. Zengerle, dass eine Vielzahl der Innovationen (wie z.B

Biogas, Biomasse, Dorfheizung Holzpellets, Photovoltaik, Solarthermie, Wasserkraft, Windkraft,

Passiv-Haus, Erdwärme) nicht neu erfunden wurden, jedoch hier vorbildlich mit Maß und Ziel

(welches für 2020 gesteckt und zur Freude aller eher erreicht wurde!) angegangen worden sind und

„gelebt“ werden.

Nicht alle hier vorzufindenden Möglichkeiten sind 1 zu 1 in anderen Gemeinden umzusetzen. Das

(lukrative!?) Thema „Windkraft“ kommt leider aus topographischen Gründen bei uns nicht in

Betracht (die 10H-Regelung mal außen vor gelassen!).

Etwas kürzer kamen die Themen Baustoff Holz und Wasser/Abwasser, was jedoch im Vorfeld unserer

Exkursion besprochen wurde.

Was wir vormittags per Powerpoint Präsentation teils zu Gesicht bekommen haben, wurde dann,

nach einer gemeinsamen Mittagspause, am Nachmittag zunächst per Fuß innerorts und anschließend

per Bus erkundet.

Quelle: Powerpoint Präsentation Gemeinde Wildpoldsried 07/10/2017

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Das „KULTIVIERT“ (Dorfsaal und Kulturcafe, Bildungszentrum und Gästezimmer) mit Raiffeisenbank /

Arztpraxis war unsere 1. Station. Hier befindet sich die „Dorfheizung“, welche in den Kellerräumen

als Holzpelletsheizung konzipiert wurde.

Diese Biomasseheizung versorgt über das Nahwärmenetz neben öffentlichen auch privat genutzte

Gebäude, was die veraltete Technik Ölheizung bzw. Heizungsräume in den Wohngebäuden

überflüssig machten.

Auf der Fahrt hin zu einem

Biogas-Blockheizkraftwerk

(Strom-/Wärmeerzeuger)

ging es u.a. vorbei an der

2012 eröffneten

Kindergrippe

(Passivhausbauweise). Das

BHKW, welches sich in der

Nähe der in Holzbau-

weise(außer dem

Sanitärbereich) erstellten

Sporthalle befindet, war von

v.l.n.r.: M. Steiner (1. Bgm. Rödental),

A. Zengerle (1. Bgm. Wildpoldsried),

J. Blümig (1. Vors. FW Rödental e.V.)

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außen unscheinbar, ruhig und klein. Doch dahinter verbarg sich ein kleines, aber feines

ohrenbetäubendes Kraftpaket, was nur eine kurze Verweildauer innerhalb erlaubte.

Den Weg zur letzten Station, einer der 4 Biogasanlagen etwas außerhalb des Ortskerns, säumten

Wohn-und Industriegebäude mit nahezu 100%-iger Eindeckung der Dächer mit Photovoltaik.

Auch sah man in naher Ferne die

„Wildpoldsrieder Bürgerwindkraftanlagen“. Der Name ist „Politik“. Akzeptanz durch Bürger-

beteiligung – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Biogasanlage der Stromerzeugungsgenossenschaft

Eufnach (= mehrere Landwirte) produzierte im Jahr 2016 ca. 7.331.500 kWh Strom und 5.680.000

kWh Wärme. Rede und fachkundige Antwort stand neben dem 1. Bgm. Zengerle auch einer der

beiden Betreiber der Anlage.

Quelle: Powerpoint Präsentation Gemeinde Wildpoldsried 07/10/2017

Quelle: Homepage Gemeinde Wildpoldsried (www.wildpoldsried.de)

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An dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön an die Gemeinde Wildpoldsried, allen voran dem 1.

Bürgermeister Arno Zengerle für die sehr interessanten Einblicke in „EUER“ Wildpoldsried. Wer noch

mehr erfahren möchte, dem sei die Seite www.wildpoldsried.de ans Herz gelegt.

Energiegeladen ging es nun in unsere Unterkunft „Landhotel HIRSCH“ nach Kempten. Das

gemeinsame 3 Gänge Menü und ein geselliger Abend in gemütlicher Atmosphäre bildeten den

Abschluss dieses Tages.

An einem reichhaltigen Frühstücksbuffet konnte sich jeder für die anstehenden Aufgaben (Buttern,

Allgäuer Küche, Honiglikör oder das Käsen) im nahegelegenen „Allgäuer Freilichtmuseum“ stärken.

Auch hier war von Anfang an eine

Herzlichkeit, beginnend mit dem

gemeinsamen Empfang als auch

innerhalb der einzelnen Gruppen, zu

spüren.

Die besagten Workshops waren ein Volltreffer, nicht nur des Wetters wegen - es regnete und

stürmte. Denn die Workshops fanden innen, in den alten Bauernhöfen, statt. Die 4 jungen Damen,

welche die 4 Workshops überragend

erlebbar machten, zeigten wunderschön auf,

wie es früher vor ca. 100 Jahren auf dem

Lande noch zuging.

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Abschluss der Workshops bildete eine gemeinsame

Verkostung der hergestellten Produkte.

Auf der sich anschließenden, kurzweiligen Heimreise nach

Rödental, welche nur noch durch eine kleine Kaffeepause

und eine Abendeinkehr in heimischen Gefilden (Gasthof

Dinkel in Stublang) unterbrochen wurde, waren das

„Energiedorf Wildpoldsried“ und „Allgäuer

Freilichtmuseum“ das beherrschende Thema und es

wurden Überlegungen angestellt, was davon in Rödental in

ähnlicher Form umgesetzt werden könnte. Unsere

nachfolgenden Generationen werden es uns danken.