Standard Eurobarometer EUROBAROMETER 64 DIE ÖFFENTLICHE MEINUNG IN DER EUROPÄISCHEN UNION Standard Eurobarometer 64 / Herbst 2005 - TNS Opinion & Social Durchgeführt im Auftrag der Generaldirektion Kommunikation und auch von dieser koordiniert. http://europa.eu.int/comm/public_opinion/index_en.htm Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder. Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschliesslich die der Autoren. Europäische Kommission Befragung : Oktober - November 2005 Veröffentlichung : Juni 2006
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Standard Eurobarometer
EUROBAROMETER 64 DIE ÖFFENTLICHE MEINUNG IN DER EUROPÄISCHEN UNION
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Durchgeführt im Auftrag der Generaldirektion Kommunikation und auch von dieser koordiniert. http://europa.eu.int/comm/public_opinion/index_en.htm Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder. Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschliesslich die der Autoren.
I. DAS LEBEN IN DER EUROPÄISCHEN UNION .................................................8
1. Das Meinungsklima ........................................................................8
1.1. Die persönliche Zufriedenheit..............................................................8 1.2. Veränderungen in der persönlichen Situation ......................................11 1.3 Erwartungen für die Zukunft.............................................................14
1.3.1 Erwartungen für verschiedene Bereiche ................................................ 14 1.3.2. Arbeitsplatzsicherheit im Brennpunkt .............................................. 17
1.4. Die Hauptsorgen der europäischen Bürger ..........................................19 1.5. Prioritäten für die Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Europäischen Union....................................................................................20
2. Politische Werte...........................................................................22
2.1. Die Verbreitung des Postmaterialismus...............................................22 2.2. Vertrauen in Institutionen und Organisationen ....................................23 2.3. Nationalstolz ..................................................................................25
II. DIE EUROPÄISCHE UNION UND IHRE BÜRGER .........................................27
1.1. Das Vertrauen in die Europäische Union .............................................28 1.2. Das Gefühl der Bürger, dass ihre Stimme zählt....................................32 1.3. Einbindung in europäische Angelegenheiten........................................35 1.4. Wer sollte größere Anstrengungen unternehmen, um die Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen? ................................................39
2. Die Unionsbürgerschaft und die Bedeutung der Europäischen Union ....................................................................................................40
2.1. Was bedeutet die Europäische Union den Bürgern? ..............................40 2.2. Die von der Europäischen Union ausgelösten Gefühle ...........................41 2.3. Die Unionsbürgerschaft....................................................................42
2.3.1. Der Begriff der Unionsbürgerschaft ................................................ 42 2.3.2. Die Unionsbürgerschaft in der nahen Zukunft................................... 45
3. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union heute ....................51
3.1. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union: eine gute Sache?.............51 3.1.1. In den Mitgliedstaaten................................................................... 51 3.1.2. In den Beitritts- und Bewerberländern............................................. 55
3.2. Die Vorteile der EU-Mitgliedschaft......................................................57 3.2.1. In den Mitgliedstaaten................................................................... 57 3.2.2. In den Beitritts- und Bewerberländern............................................. 61 3.2.3. Die Vorteile der (künftigen) EU-Mitgliedschaft .................................. 62
3.3. Das Bild der Europäischen Union .......................................................66
4. Die europäischen Institutionen....................................................69
4.1. Der Bekanntheitsgrad der europäischen Institutionen...........................69 4.2. Das Vertrauen in die europäischen Institutionen ..................................71
4.2.1. Die Europäische Kommission.......................................................... 72 4.2.2. Das Europäische Parlament............................................................ 73 4.2.3. Beide Institutionen im Vergleich ..................................................... 74
4.3. Die Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union..........................76
5. Informationen über die Europäische Union ..................................78
5.1. Die Haltung der Europäer zu Informationen im Allgemeinen ..................79 5.2. Der subjektive Kenntnisstand über die Europäische Union.....................80
5.2.1. Die Wissensskala .......................................................................... 80 5.2.2. Das Verständnis der Funktionsweise der Europäischen Union ............. 83
5.3. Das tatsächliche Wissen über die Europäische Union ............................85 5.3.1. Der Wissenstest ........................................................................... 85 5.3.2. Das Wissen darüber, wofür der Haushalt der Europäischen Union ausgegeben wird ........................................................................................ 87
5.4. Der Wunsch nach mehr Informationen über die Europäische Union.........90 5.5. Die Informationsquellen über die Europäische Union ............................94 5.6. Die Europäische Union in den nationalen Medien..................................95
5.6.1. Die Medienpräsenz der Europäischen Union ..................................... 95 5.6.2. Wie die Europäische Union in den Medien dargestellt wird.................. 96
EUROBAROMETER 64 Bericht
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III. DIE AKTUELLE ROLLE DER EUROPÄISCHEN UNION .................................97
1. Die aktuelle Rolle der Europäischen Union...................................97
1.1. Die Prioritäten der Europäischen Union...............................................97 1.2. Beschlüsse gemeinsam oder national fassen?......................................99 1.3. Die internationale Rolle der Europäischen Union ................................ 100
2. Zustimmung zu aktuellen politischen Themen ...........................102
2.1. Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik ....................... 102 2.1.1. Zustimmung zur ESVP..................................................................102 2.1.2. Wer sollte Entscheidungen über die europäische Verteidigungspolitik treffen? .................................................................................................104
2.2. Zustimmung zu einer gemeinsamen Außenpolitik............................... 106 2.3. Die Zustimmung zur einheitlichen Währung ...................................... 108
IV. DIE KÜNFTIGE ROLLE DER EUROPÄISCHEN UNION................................110
1. Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas ................................110
1.1. Die Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union ............... 110 1.2. Die künftigen finanziellen Mittel der Europäischen Union ..................... 113 1.3. Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas........................................ 116 1.4. Auf dem Weg zu einem Europa der zwei Geschwindigkeiten?............... 119 1.5. Welche Ängste löst der Aufbau Europas aus? .................................... 121
2. Die Verfassung und ihre Zukunft................................................122
2.1. Die Zustimmung zu einer europäischen Verfassung............................ 122 2.2. Die Zukunft der europäischen Verfassung......................................... 127
3. Zustimmung zu einer künftigen Erweiterung .............................133
3.1. Zustimmung zu einer zusätzlichen Erweiterung ................................. 133 3.2. Die Auswahl der künftigen Mitgliedstaaten........................................ 136 3.3. Die Türkei-Frage........................................................................... 138
EUROBAROMETER 64 Bericht
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V. DIE EUROPÄISCHE UNION UND DIE GLOBALISIERUNG...........................140
1. Die Europäische Union im Vergleich mit anderen globalen Akteuren ..................................................................................................140
1.1. Die Wirtschaft im Vergleich............................................................. 140 1.2. Die Lebensqualität im Vergleich ...................................................... 142 1.3. Der direkte Vergleich mit den USA................................................... 144
2. Die Globalisierung......................................................................146
2.1. Weltbürgertum ............................................................................. 146 2.2. Die Zunahme des Wettbewerbs....................................................... 147 2.3. Wahrgenommene Globalisierung des Handels.................................... 150 2.4. Die Gründe, aus denen Unternehmen ihren Standort verlagern............ 152 2.5. Protektionismus............................................................................ 153
EINLEITUNG Die Befragungen für dieses Standard-Eurobarometer wurden zwischen dem 10. Oktober und 5. November 2005 in schwierigem politischen Kontext durchgeführt, nach dem negativen Ausgang der Referenden zur Europäischen Verfassung in Frankreich und den Niederlanden, sowie schwierigen Debatten über den Haushalt der Europäischen Union. Die Ereignisse der Vormonate haben zweifellos Spuren in der öffentlichen Meinung hinterlassen. Umso treffender ist der Name der Befragung, denn ein Barometer misst etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt, das mit sich verändernden Bedingungen schwankt. Dieses Standard-Eurobarometer spiegelt die europäische öffentliche Meinung in der Zeit der Reflexion und Diskussion wider. Dieses Standard-Eurobarometer erfasst 30 Länder und Gebiete: die 25 Mitgliedstaaten, die zwei Beitrittskandidaten (Bulgarien und Rumänien), die zwei Bewerberländer (Kroatien und die Türkei) und die türkisch-zyprische Gemeinschaft. Es wurde von der Generaldirektion Kommunikation der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben und von TNS Opinion & Social, einem Konsortium aus TNS und EOS Gallup Europe, durchgeführt. Dabei wurde die Methodik der Generaldirektion Kommunikation (Referat “Meinungsumfragen und Medienbeobachtung”) für die Standard-Eurobarometer-Umfragen angewandt. Diesem Bericht ist ein technischer Hinweis zur Durchführung der Interviews durch die Institute des TNS Opinion & Social-Netzwerks beigefügt. Darin werden die angewandte Interviewmethode und die Konfidenzintervalle im Einzelnen beschrieben.1 In diesem Bericht werden die mit der Europäischen Union und ihrem Aufbau in Verbindung stehenden großen Themenbereiche der Reihe nach behandelt:
♦ Als Erstes konzentrieren wir uns auf das Leben in der Europäischen Union, d.h. auf das allgemeine Stimmungsbild, die Erwartungen der Bürger für die Zukunft, die wichtigsten Sorgen der EU-Bürger zum jetzigen Zeitpunkt und das soziopolitische Klima.
♦ Im zweiten Teil des Berichts stehen die Beziehungen zwischen der Europäischen
Union und ihren Bürgern im Mittelpunkt. Wir sehen uns an, wie es um die Demokratie in Europa und die europäische Identität steht, stellen die Kernindikatoren des Eurobarometers vor und analysieren, was die Bürger von den europäischen Institutionen halten. Auch der Wissens- und Informationsstand der Bürger ist Thema dieses Teils.
♦ Im dritten Teil des Berichts geht es insbesondere um eine Reihe aktueller
Politikfelder, nämlich die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, die Gemeinsame Außenpolitik und die einheitliche Währung. In diesem Kapitel beschäftigen wir uns aber auch damit, wie die Öffentlichkeit die Rolle der Europäischen Union mit Blick auf ihre Prioritäten wahrnimmt, insbesondere auch im Vergleich zur Rolle der USA und auf welcher Ebene Entscheidungen getroffen werden sollen.
♦ Im vierten Teil geht es um die Zukunft der Europäischen Union, die
Geschwindigkeit des europäischen Aufbaus, die Zukunft der Verfassung und künftige Erweiterungen.
1 Die Ergebnistabellen sind im Anhang aufgeführt. Die angegebenen Gesamtzahlen können eine Differenz von einem Punkt gegenüber der Summe der Einzelzellen aufweisen. Ebenso ist zu beachten, dass die in den Tabellen dieses Berichts angegebenen Gesamtprozentzahlen 100% übersteigen können, wenn der oder die Befragte die Möglichkeit hatte, bei einer Frage mehrere Antworten zu geben.
EUROBAROMETER 64 Bericht
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♦ Im letzten Teil des Berichts befassen wir uns mit der Europäischen Union aus
globaler Sicht. Wir betrachten das Leben in der Europäischen Union im Vergleich mit dem Leben in anderen Wirtschaftsräumen der Welt und untersuchen die Meinungen der Europäerinnen und Europäer zur Globalisierung.
In diesem Bericht analysieren wir die Ergebnisse und ihre Veränderungen in Bezug auf den Durchschnitt der 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und auf nationaler Ebene. Die Durchschnittswerte der Vorjahre geben die Resultate für die Gesamtzahl der Mitgliedstaaten der Europäischen Union in ihrer Zusammensetzung zum jeweiligen Zeitpunkt der Umfrage wieder. Darüber hinaus enthält der Bericht kurze Kommentare zur Differenzierung der Antworten nach bestimmten soziodemografischen Charakteristiken der befragten Personen (Geschlecht, Alter usw.) und nach bestimmten weiteren Indikatoren wie der Haltung der Befragten zur Europäischen Union, ihrer Einordnung als Meinungsführer2 oder ihrer politischen Neigung3. Wir möchten allen Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union danken,
die in all den Jahren an Eurobarometer-Umfragen teilgenommen haben. Ohne sie wäre dieser Bericht nicht möglich gewesen.
2 INDEX MEINUNGSFÜHRER: 1. ++; 2. +; 3. -; 4. - - QA1. Würden Sie sagen, dass Sie, wenn Sie mit Freunden zusammen sind, politische Dinge häufig, gelegentlich oder niemals diskutieren? QA2. Kommt es vor, dass Sie Ihre Freunde, Ihre Arbeitskollegen oder Ihre Bekannten von einer Meinung überzeugen, auf die Sie selbst großen Wert legen? Geschieht dies … Häufig - Von Zeit zu Zeit - Nie. Wenn ein Befragter häufig oder von Zeit zu Zeit versucht, seine Gesprächspartner zu überzeugen, oder regelmäßig über Politik diskutiert, gilt er als Meinungsführer der Kategorie 1 (++). Ein Befragter, der hingegen nur selten oder niemals versucht, seine Gesprächspartner zu überzeugen, und niemals über Politik diskutiert, wird nicht als Meinungsführer (Kategorie 4 --) angesehen. 3 In der Politik spricht man von "links" und "rechts". Wie würden Sie persönlich Ihren politischen Standpunkt auf dieser Liste einordnen? (1-4) Links; (5-6) Mitte; (7-10) Rechts.
EUROBAROMETER 64 Bericht
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Anmerkung Dieses Standard-Eurobarometer, das im Oktober und November 2005 (Nr. 64) durchgeführt wurde, ist Teil der Eurobarometer-Befragung Nr. 64.2. Die Länder sind mit ihren amtlichen Abkürzungen wiedergegeben. Die im Bericht verwendeten Abkürzungen lauten wie folgt:
ABKüRZUNGEN EU25 Europäische Union - 25 Mitgliedstaaten EU15 Europäische Union - 15 Mitgliedstaaten
vor der letzten Erweiterung (1. Mai 2004) NMS Neue Mitgliedstaaten - die 10 Mitgliedstaaten, die
der EU bei der letzten Erweiterung beigetreten sind WN Weiβ nicht BE Belgien CZ Tschechische Republik DK Dänemark D-E Ostdeutschland DE Deutschland D-W Westdeutschland EE Estland EL Griechenland ES Spanien FR Frankreich IE Irland IT Italien CY Republik Zypern*
CY (tcc) Nicht von der Regierung der Republik Zypern kontrollierter Landesteil
LT Litauen LV Lettland LU Luxemburg HU Ungarn MT Malta NL Niederlande AT Österreich PL Polen PT Portugal SI Slowenien SK Slowakei FI Finnland SE Schweden UK Vereinigtes Königreich BG Bulgarien HR Kroatien RO Rumänien TR Türkei
*Zypern ist als Ganzes einer der 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Der gemeinschaftliche
Besitzstand ist jedoch in dem Teil des Landes, der nicht der Kontrolle der Regierung der Republik Zypern untersteht, ausgesetzt. Aus praktischen Gründen sind nur die Interviews, die in dem von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Landesteil geführt wurden, in der Kategorie "CY" ausgewiesen und in den EU25-Durchschnitt einbezogen. Die Interviews, die in dem nicht von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Landesteil geführt wurden, sind dagegen in der Kategorie "CY(tcc)" (tcc: Turkish Cypriot Community, türkisch-zyprische Gemeinschaft) ausgewiesen.
EUROBAROMETER 64 Bericht
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Sind Sie insgesamt gesehen mit dem Leben, das Sie führen…? - % EU
4% 4% 5% 5%3% 4% 3% 3% 3% 3% 4% 4% 4% 4% 4%
19%19%21%21%21%21%
17%
20%19%21%
23%21%
19%20%21%
60%62%
59% 59%60%60%62%62%62%62%62%
58%61%
59% 58%
18%
14%17%17%
14%15%17%
15%14%13%14%13%15% 15% 16%
Sp. 1995EB43
Aut. 1995EB44
Sp. 1997EB47
Sp. 1998EB49
Aut. 1999EB52
Sp. 2000EB53
Aut. 2000EB54
Sp. 2001EB55
Aut. 2001EB56
Sp. 2002EB57
Aut. 2002EB58
Aut. 2003EB60
Aut. 2004EB62
Sp. 2005EB63
Aut.2005EB64
Ziemlich zufrieden
Sehr zufrieden
Nicht sehr zufrieden
Überhaupt nicht
zufrieden
I. DAS LEBEN IN DER EUROPÄISCHEN UNION Zu Beginn dieses Berichts stecken wir den Kontext ab, in dem die öffentliche Meinung zur Europäischen Union, ihrer Politik und ihren Institutionen analysiert werden muss. Wir gehen dabei auf zwei Aspekte ein, nämlich:
♦ Das allgemeine Meinungsklima: persönliche Zufriedenheit, Einschätzung der Vergangenheit und Erwartungen für die Zukunft, Hauptsorgen der Menschen und Ansichten zur Wirtschaft.
♦ Politische Werte: Postmaterialismus und wie verbreitet er ist, Vertrauen in
Institutionen und Nationalstolz. 1. Das Meinungsklima In diesem ersten Kapitel nehmen wir uns das Meinungsklima in Europa vor, das den Hintergrund zur Haltung der Menschen gegenüber der Europäischen Union, ihrer Politik und ihren Institutionen bildet. In welcher allgemeinen Stimmung sind Europas Bürger am Ende des Jahres 2005? Und welches sind ihre Erwartungen und ihre Hauptsorgen für das kommende Jahr? 1.1. Die persönliche Zufriedenheit
- Die persönliche Zufriedenheit bleibt positiv - Die Zufriedenheit der europäischen Bürger mit dem Leben, das sie führen, ändert sich im Zeitverlauf nur wenig. Ihre allgemeine Stimmung ist positiv und die große Mehrheit der Menschen in der Europäischen Union ist insgesamt gesehen mit dem Leben zufrieden (80%)4, das sie führen
4 QA3. Sind Sie insgesamt gesehen mit dem Leben, das Sie führen, sehr zufrieden, ziemlich zufrieden, nicht sehr zufrieden oder überhaupt nicht zufrieden?
EUROBAROMETER 64 Bericht
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% "Zufrieden" mit dem Leben - EU
87%
82%
78%
77%
72%
78%
88%
90%
73%
81%
81%
82%
80%EU 25
ALTER
15-24
25-39
40-54
55 +
AUSBILDUNG (Ende der)
15
16-19
20+
Studiert noch
HAUSHALT
1
2
3
4+
Erwartungsgemäß ist die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben je nachdem, welche soziodemografischen Charakteristiken die Befragten aufweisen, verschieden. Je jünger die europäischen Bürger sind, desto eher sind sie mit ihrem jetzigen Leben zufrieden. So sind 87% der 15- bis 24-Jährigen, aber nur 77% der über 55-Jährigen mit ihrem Leben zufrieden. Der Zufriedenheitsgrad steigt auch mit der Ausbildung. Während nämlich nur 72% der Befragten mit Schulausbildung bis zum Alter von 15 Jahren Zufriedenheit äußern, sind dies bei den Befragten, deren Ausbildung bis zum Alter von 20 Jahren oder länger gedauert hat, 88%. Bei Studenten ist der Anteil sogar noch höher (90%). Schließlich neigen allein lebende Befragte eher dazu, insgesamt gesehen mit ihrem Leben weniger zufrieden zu sein, als Befragte, die mit mehreren Personen in einem Haushalt zusammenleben.
EUROBAROMETER 64 Bericht
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Sind Sie insgesamt gesehen mit dem Leben, das Sie führen…?
21%
64%
48%
47%
47%
39%
35%
34%
33%
29%
27%
25%
23%
22%
19%
16%
14%
14%
13%
12%
10%
9%
9%
8%
7%
5%
35%
31%
16%
2%
59%
33%
45%
49%
49%
53%
51%
56%
60%
59%
53%
62%
61%
62%
60%
65%
51%
63%
68%
58%
48%
47%
55%
63%
54%
51%
44%
42%
55%
41%
27%
16%
6%
4%
6%
11%
8%
6%
8%
18%
13%
13%
13%
18%
14%
25%
19%
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32%
26%
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30%
31%
16%
15%
23%
38%
43%
4%
10%
3%
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10%
12%
10%
5%
9%
11%
4%
11%
6%
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26%
3%
3%
3%
3%
5%
4%
0% 100%
EU25
DK
LU
NL
SE
IE
CY
UK
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MT
SI
ES
AT
DE
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EL
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CZ
PL
LT
HU
SK
EE
LV
PT
CY (tcc)
TR
HR
RO
BG
Sehr zufrieden Ziemlich zufrieden Nicht sehr zufrieden Überhaupt nicht zufrieden WN
Wenn in der Europäischen Union auch insgesamt die Antworten positiv ausfallen, so sind doch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern festzustellen. In Dänemark, den Niederlanden, Schweden, Luxemburg und Irland sind mehr als 9 von 10 Befragten insgesamt gesehen mit ihrem Leben zufrieden. Rund zwei Drittel der Dänen sind sogar "sehr zufrieden" mit ihrem Leben (64%). In Ungarn, Litauen, Portugal und Lettland hingegen ist mehr als jeder vierte Bürger nicht mit dem Leben zufrieden, das er führt. Und während fast drei Viertel der Befragten in der Türkei mit ihrem Leben zufrieden sind (73%), ist die Mehrheit der Befragten in Rumänien (53%) und vor allem in Bulgarien (69%) mit ihrem derzeitigen Leben unzufrieden.
EUROBAROMETER 64 Bericht
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Vergleich der gegenwärtigen persönlichen Situation mit der vor fünf Jahren - % EU
37%
58%
52%
34%
17%
33%
27%
26%
42%
13%
21%
33%
40%
33%
29%
0% 100%
EU25
ALTER
15-24
25-39
40-54
55 +
Hat sich verbessert, Ist ungefähr gleich geblieben Hat sich verschlechtert Weiß nicht / Keine Angabe
Erwartung an die persönliche Situation in den nächsten fünf Jahren - % EU
41%
72%
58%
39%
15%
38%
19%
30%
53%
5%
8%
5%
4%
4%
5%
6%
40%
16%
17%
26%
0% 100%
EU25
ALTER
15-24
25-39
40-54
55 +
Wird sich verbessern Wird ungefähr gleich bleiben
Wird sich verschlechtern Weiß nicht / Keine Angabe
1.2. Veränderungen in der persönlichen Situation - Europas Bürger sind gemischter Meinung über die letzten fünf Jahre, sehen
die Zukunft aber optimistisch - Wenn die Befragten ihre persönliche Situation heute mit der vor fünf Jahren vergleichen, gehen ihre Meinungen auseinander. 37% denken, dass sich ihre Situation verbessert hat, 33%, dass sie sich nicht verändert hat, und 29%, dass sie sich verschlechtert hat.5 Es besteht ein starker Zusammenhang zwischen dem Alter und der Art und Weise, wie die Bürger Veränderungen ihrer Situation in den letzten fünf Jahren einordnen. Je jünger nämlich die europäischen Bürger sind, desto positiver fällt ihre Ansicht darüber aus, wie sich ihr Leben verändert hat. So sind 58% der 15- bis 24-Jährigen der Meinung, dass sich ihre persönliche Situation verbessert hat, während bei den über 55-Jährigen nur 17% diese Einschätzung teilen. Bei der ältesten Befragtengruppe meint ein ähnlich hoher Anteil (vier von zehn), dass die eigene Situation ungefähr gleich geblieben ist (42%) oder sich verschlechtert hat (40%).
Was die nächsten fünf Jahre angeht, zeigen sich die EU-Bürger im Allgemeinen recht optimistisch6. 41% der im Herbst 2005 Befragten glauben, dass sich ihre persönliche Situation verbessern wird, 38%, dass sie ungefähr gleich bleiben wird. Nur 16% der EU-Bürger fürchten, dass sich ihre persönliche Situation in den nächsten fünf Jahren verschlechtern wird. Einmal mehr ist das Alter eine wichtige Variable, die die Meinungen der Befragten bestimmt. Je jünger die Befragten sind, desto stärker neigen sie zu Optimismus. 72% der 15- bis 24-Jährigen erwarten, dass sich ihre Situation verbessern wird. Bei den über 55-Jährigen sind dies nur 15%.
5 QA5. Wenn Sie Ihre gegenwärtige Situation mit der vor fünf Jahren vergleichen: Würden Sie dann sagen, sie hat sich verbessert, sie ist ungefähr gleich geblieben oder sie hat sich verschlechtert? 6 QA6. Und wenn Sie an die nächsten fünf Jahre denken: Erwarten Sie, dass sich Ihre persönliche Situation verbessert, dass sie ungefähr gleich bleibt oder dass sie sich verschlechtert?
EUROBAROMETER 64 Bericht
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Wenn Sie Ihre gegenwärtige Situation mit der vor fünf Jahren vergleichen, würden Sie dann sagen, sie...? - % EU
37%
62%
62%
60%
60%
54%
52%
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46%
45%
45%
43%
40%
38%
37%
37%
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36%
35%
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29%
28%
26%
26%
25%
23%
64%
49%
34%
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33%
21%
28%
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36%
28%
38%
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27%
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28%
32%
49%
40%
33%
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22%
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35%
39%
15%
9%
25%
48%
27%
26%
29%
13%
13%
19%
24%
17%
29%
17%
31%
26%
35%
40%
42%
42%
24%
43%
28%
34%
34%
12%
25%
27%
25%
30%
38%
35%
9%
0% 100%
EU25
EE
IE
DK
SE
UK
FI
LV
LT
LU
NL
CY
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BE
CZ
FR
SI
IT
PL
SK
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EL
AT
DE
PT
CY (tcc)
TR
RO
HR
BG
hat sich verbessert ist ungefähr gleich geblieben hat sich verschlechtert Weiß nicht / Keine Angabe
Auf Länderebene fällt die Bilanz der Veränderungen der persönlichen Situation in den letzten fünf Jahren bei den Bürgern in Estland (62%), Irland (62%), Dänemark (60%) und Schweden (60%) am positivsten aus. Im Gegensatz dazu ist ein relativ hoher Anteil der Bürger in Portugal (43%), Ungarn (42%), Griechenland (42%) und Polen (40%) der Ansicht, dass ihre jetzige Situation schlechter ist als vor fünf Jahren. Bei den Beitrittskandidaten und Bewerberländern sind lediglich 11% der Befragten in Bulgarien der Meinung, dass sich ihre Situation in den letzten fünf Jahren verbessert hat, 48% glauben jedoch, dass sie sich verschlechtert hat. In der Türkei hingegen hat fast die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass sich ihre Situation in den zurückliegenden fünf Jahren verbessert hat (49%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
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Und wenn Sie an die nächsten fünf Jahre denken: Erwarten Sie, dass Ihre persönliche Situation...? - % EU
41%
55%
54%
54%
53%
51%
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46%
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39%
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33%
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19%
21%
15%
13%
19%
7%
16%
12%
15%
23%
29%
23%
18%
14%
18%
8%
14%
8%
13%
21%
20%
11%
5%
4%
0% 100%
EU25
LV
EE
IE
UK
ES
SE
DK
FR
PT
LT
IT
PL
CY
LU
FI
MT
BE
HU
NL
SI
SK
CZ
EL
AT
DE
CY (tcc)
TR
RO
HR
BG
sich verbessern wird ungefähr gleich bleiben wird
sich verschlechtern wird Weiß nicht / Keine Angabe
Was die Aussichten für die nächsten fünf Jahre angeht, ist über die Hälfte der Bürger in Lettland (55%), Estland (54%), Irland (54%), dem Vereinigten Königreich (53%), Spanien (51%) und Schweden (51%) optimistisch. Im Vergleich zu den Ergebnissen vom Frühjahr 2005 fehlt allerdings ein Land auf der Liste, nämlich Malta, da hier ein deutlicher Einbruch in der optimistischen Stimmung zu verzeichnen ist (40%, -11 Punkte). In Österreich (57%), Finnland (51%), Deutschland (49%), Luxemburg (48%) und den Niederlanden (48%) ist gut jeder zweite Befragte der Ansicht, dass seine/ihre Situation gleich bleiben wird. In Griechenland denken dagegen die meisten Bürger, dass sich die persönliche Situation in den nächsten fünf Jahren verschlechtern wird (29%, +4 Punkte). Die Bürger in Rumänien und der Türkei sind optimistisch, glauben doch 49% bzw. 50% von ihnen, dass sich ihre persönliche Situation in den nächsten fünf Jahren verbessern wird. In Bulgarien sind die Meinungen geteilt, ein gleich großer Prozentsatz glaubt, dass sich die persönliche Situation verbessern oder verschlechtern wird, während ein gutes Drittel erwartet, dass die Situation gleich bleiben wird (35%). Anzumerken ist jedoch, dass sich in Bulgarien 22% der Befragten außer Stande sahen, eine Meinung abzugeben. Das bestätigt einmal mehr die Unsicherheit, mit der sie in die Zukunft blicken.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 14 -
Erwartungen für die nächsten 12 Monate - % EU
35%
25%
22%
20%
19%
49%
53%
60%
35%
37%
13%
19%
9%
40%
39%
5%
5%
9%
Ihr Leben im Allgemeinen
Die finanzielle SituationIhres Haushaltes
Ihre persönliche beruflicheSituation
Die Lage auf demArbeitsmarkt in (UNSER
LAND)
Die wirtschaftliche Lage in(UNSER LAND)
Besser Gleich Schlechter WN
1.3 Erwartungen für die Zukunft 1.3.1 Erwartungen für verschiedene Bereiche Europas Bürger setzen positive Erwartungen in ihre persönliche Situation. Weniger optimistisch sehen sie dagegen die Lage auf dem Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Lage in ihrem Land. Allerdings ist eine starke Schwankungsbreite zwischen den Mitgliedstaaten zu beobachten.7
- Anhaltender Pessimismus bei der Lage der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt im eigenen Land -
Die positivsten Erwartungen betreffen das Leben im Allgemeinen. So sind 35% der Befragten der Ansicht, dass ihr Leben in den nächsten zwölf Monaten besser sein wird, 49% erwarten keine Veränderung und nur 13% gehen davon aus, dass es schlechter sein wird. Damit sind die Ergebnisse denen vom vergangenen Frühjahr sehr ähnlich. Relativ optimistisch sehen Europas Bürger auch die finanzielle Situation ihres Haushaltes und ihre persönliche berufliche Situation. Eine nicht unerhebliche Minderheit (19%) geht indes davon aus, dass sich die finanzielle Situation ihres Haushaltes in den nächsten zwölf Monaten verschlechtern wird.
Das Vertrauen der Befragten in ihre persönliche Situation steht in deutlichem Gegensatz zum Eindruck, den sie von der Lage auf dem Arbeitsmarkt und der wirtschaftlichen Lage in ihrem Land haben. Die verbreitetste Erwartung ist nämlich, dass sich diese beiden Aspekte in den nächsten zwölf Monaten verschlechtern werden (40% bzw. 39%).
7 QA4. Welche Erwartungen haben Sie an die nächsten 12 Monate? Werden die nächsten 12 Monate besser, schlechter oder gleich sein, wenn es um Folgendes geht? 1. Ihr Leben im Allgemeinen, 2. Die wirtschaftliche Lage in (UNSER LAND), 3. Die finanzielle Situation Ihres Haushaltes, 4. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in (UNSER LAND), 5. Ihre persönliche berufliche Situation.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 15 -
Verglichen mit der vorausgehenden Standard-Eurobarometer-Umfrage deuten jedoch die Erwartungen an die Lage am Arbeitsmarkt auf eine etwas aufgehelltere Stimmung hin. So ist der Anteil der positiven Antworten um zwei Punkte gestiegen, der der negativen Antworten um zwei Punkte gesunken.
Ihr Leben im Allgemeinen
Die finanzielle Situation Ihres
Haushaltes
Ihre persönliche berufliche Situation
Die wirtschaftliche Lage in (UNSER
LAND)
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in (UNSER LAND)
EB63 EB64 EB63 EB64 EB63 EB64 EB63 EB64 EB63 EB64
Sp.
2005 Aut. 2005
Sp. 2005
Aut. 2005
Sp. 2005
Aut. 2005
Sp. 2005
Aut. 2005
Sp. 2005
Aut. 2005
Besser 34% 35% 24% 25% 22% 22% 19% 19% 18% 20%
Schlechter 11% 13% 18% 19% 9% 9% 37% 39% 42% 40%
Gleich 51% 4% 55% 53% 61% 60% 38% 37% 34% 35%
WN 3% 3% 3% 3% 8% 9% 6% 5% 6% 5%
Zudem gilt der pessimistische Ausblick bei diesen beiden nationalen Indikatoren nicht für alle Mitgliedstaaten. So übertrifft in Estland, Litauen, Irland und Dänemark die Zahl der Bürger mit positiven Erwartungen für die nächsten zwölf Monate die der Bürger mit pessimistischen Erwartungen. Dagegen meinen in Portugal, Griechenland und Zypern mehr als sechs von zehn Befragten, dass sich sowohl die wirtschaftliche Lage als auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt in ihrem Land in den nächsten zwölf Monaten schlechter entwickeln werden.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 16 -
Die Erwartungen für die nächsten zwölf Monate (nach Ländern)
Ihr Leben im Allgemeinen Die finanzielle Situation
Vertrauen in die Sicherheit des eigenen Jobs - % EU
53%
59%
68%
69%
76%
45%
62%
63%
64%
68%
73%
75%
76%
77%
78%
79%
80%
81%
83%
85%
85%
87%
88%
88%
88%
88%
89%
91%
93%
94%
80%
41%
33%
29%
20%
17%
42%
34%
34%
35%
28%
25%
22%
21%
20%
18%
16%
15%
16%
13%
12%
12%
10%
10%
6%
11%
8%
7%
8%
6%
5%
17%
6%
9%
3%
11%
7%
13%
3%
3%
5%
5%
5%
3%
4%
3%
4%
4%
3%
4%
3%
3%
5%
4%
BG
TR
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UK
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EU25
Zuversichtlich Nicht zuversichtlich WN
1.3.2. Arbeitsplatzsicherheit im Brennpunkt Als Nächstes wollen wir einen genaueren Blick auf die Ergebnisse einer Frage werfen, aus der sich ablesen lässt, inwieweit berufstätige EU-Bürger den Eindruck haben, dass ihr Arbeitsplatz sicher ist.
- Weit verbreitetes Vertrauen in die Sicherheit des eigenen Jobs - Wie schon im Herbst 2004 sind acht von zehn europäischen Arbeitnehmern zuversichtlich, dass sie in den nächsten Monaten ihren Job behalten werden.8
8 QA59. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie Ihren Job in den nächsten Monaten behalten werden? Würden Sie sagen - sehr zuversichtlich, eher zuversichtlich, eher nicht zuversichtlich oder überhaupt nicht zuversichtlich (die Frage wurde nur Berufstätigen gestellt)?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 18 -
Die vorstehende Grafik zeigt, dass die Zuversicht in der Europäischen Union alles andere als gleichmäßig verteilt ist. Sie reicht vielmehr von 45% in der Slowakei bis über 90% in Schweden (91%), Dänemark (93%) und Luxemburg (94%). Generell lässt sich sagen, dass die Zuversicht in die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes in den 15 "alten" Mitgliedstaaten höher ist als in den 10 neuen (82% bzw. 69%). Es bestehen zwar Unterschiede zwischen den verschiedenen soziodemografischen Gruppen in der Bevölkerung, der Einfluss von Ausbildung und Alter ist hier jedoch nicht so stark wie bei anderen in diesem Bericht behandelten Fragen.
- Vertrauen in die Sicherheit des eigenen Jobs - nach Beschäftigung
74%
79%
83%
90%
80%
22%
17%
13%
8%
17%
5%
4%
4%
4%
0% 100%
Facharbeiter / SonstigeArbeiter
Andere Angestellte
Selbständige
Manager, leitendeAngestellte
EU25
Zuversichtlich Nicht zuversichtlich WN
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 19 -
Die beiden wichtigsten Probleme, denen (UNSER LAND) derzeit gegenübersteht - % EU
1.4. Die Hauptsorgen der europäischen Bürger Die pessimistische Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und der Lage auf dem Arbeitsmarkt im eigenen Land verdeutlichen auch die Antworten der Befragten auf die Frage nach den beiden wichtigsten Problemen, vor denen ihr Land steht.
- Die Angst vor Arbeitslosigkeit ist weiterhin beherrschend, wenn auch deutlich schwächer als im Frühjahr 2005 -
Arbeitslosigkeit ist die vorherrschende Sorge. Mit 44% der Befragten ist sie zwar nach wie vor die größte Sorge der Menschen, die Zahl der EU-Bürger, nach deren Ansicht Arbeitslosigkeit eines der wichtigsten Probleme ist, denen ihr Land gegenübersteht, ging jedoch zum ersten Mal seit 2003 (-6 Punkte) zurück.9 Wie schon im Frühjahr 2005 betrifft die Sorge um Arbeitslosigkeit in den 10 neuen Mitgliedstaaten weiterhin ein viel breiteres Bevölkerungsspektrum (57%), als dies in den 15 alten Mitgliedstaaten der Fall ist (42%). Dafür gilt die oben angesprochene positive Entwicklung in gleichem Maße für die neuen wie für die alten Mitgliedstaaten. Die wirtschaftliche Lage ist die am zweithäufigsten genannte Sorge. Mit 26% hat sich der Anteil seit der letzten Umfrage jedoch nicht signifikant verändert. In den 15 alten Mitgliedstaaten reicht das Ausmaß der Sorge von 4% in Irland bis 43% in Deutschland. In den neuen Mitgliedstaaten ist die Sorge auf Malta (44%) am weitesten und in Estland (16%) am wenigsten verbreitet. Für fast jeden vierten europäischen Bürger ist Kriminalität eines der wichtigsten Probleme seines Landes (24%). Dieses Problem kommt somit an dritter Stelle. Während diese Zahl für die Europäische Union insgesamt im letzten Jahr stabil geblieben ist, kam es in den einzelnen Ländern zu deutlichen Verschiebungen. Den größten Anstieg verzeichnete das Vereinigte Königreich (41%, +10 Punkte), den stärksten Rückgang Österreich (14%, -10 Punkte) und Ungarn (19%, -10 Punkte). Die Zahlen reichen bei diesem Problem von 10% auf Malta bis 46% in Litauen. Steigende Preise, Gesundheitssystem, Einwanderung, Terrorismus und Renten bilden eine zweite Problemgruppe, bei denen die Prozentzahlen der Nennungen zwischen 17% und 10% schwanken. Im Vergleich zum Frühjahr 2005 halten jetzt mehr Menschen den Terrorismus für eines der zwei wichtigsten Probleme, vor denen ihr Land steht. Allerdings beschränkt sich dieser Anstieg auf wenige Länder und im Besonderen auf diejenigen, in denen Terroranschläge stattfanden oder Bedrohung durch Terroranschläge besteht. So war im Vereinigten Königreich eine Zunahme um 20 Punkte (von 14% auf 34%) und in den Niederlanden um 18 Punkte (von 22% auf 40%) zu verzeichnen. Auch in Dänemark hat sich die Sorge in diesem Bereich mit 32% deutlich verstärkt, obwohl es keine Anschläge gab (+20 Punkte). Nach den Anschlägen vom März 2004 in Spanien sind nach wie vor 31% der spanischen Befragten besorgt. Damit setzt sich jedoch der kontinuierliche Rückgang nach 59% im Herbst 2004 und 46% im Frühjahr 2005 fort.
9 QA30. Was sind Ihrer Meinung nach die beiden wichtigsten Probleme, denen (UNSER LAND) derzeit gegenübersteht?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 20 -
1.5. Prioritäten für die Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
der Europäischen Union Zum Schluss dieses Kapitels analysieren wir die Vorschläge, die nach Ansicht der Bürger am besten geeignet sind, die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu verbessern.10
- Weiterhin starke Zustimmung zu einer wissensbasierten Wirtschaft - In letzter Zeit war in den Medien, angeheizt durch den jüngsten Anstieg der Erdölpreise, viel über künftige Energieknappheit zu sehen, zu hören und zu lesen. Bei den EU-Bürgern schlägt sich dies darin nieder, dass verstärkt der Wunsch geäußert wird, einer effizienteren Nutzung der Energie als Mittel zur Verbesserung der europäischen Wirtschaft Vorrang einzuräumen (26%, +2 Punkte). Dennoch hat die Verbesserung von Bildung und beruflicher Weiterbildung (58%, -2 Punkte) weiterhin oberste Priorität. Für mehr als zwei Fünftel der EU-Bürger sind auch Investitionen in Forschung und Entwicklung (43%, -6 Punkte) und Erleichterungen für die Gründung neuer Firmen (42%, -4 Punkte) Handlungsbereiche, die mit am besten geeignet sind, die Leistungsfähigkeit der EU-Wirtschaft zu verbessern.
- Prioritäten für die Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Europäischen Union -
10%
22%
24%
46%
49%
60%
11%
19%
26%
42%
43%
58%
Die Arbeitszeit verlängern
In die Verkehrsinfrastrukturinvestieren (Autobahn,
Eisenbahn etc.)
Energie effizienter nutzen
Die Gründung neuer Firmenerleichtern
In Forschung und Entwicklunginvestieren
Bildung und beruflicheWeiterbildung verbessern
Sp 2005 Aut 2005
In die Verkehrsinfrastruktur zu investieren (19%, -3 Punkte) und die Arbeitszeit zu verlängern (11%, +1 Punkt), wird von Europas Bürgern indes seltener als geeigneter Vorschlag genannt. Ein Vergleich zwischen den alten und neuen Mitgliedstaaten zeigt, dass die Bürger in den neuen Mitgliedstaaten Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in größerer Zahl als Priorität ansehen, als dies bei den Bürgern in den alten Mitgliedstaaten der Fall ist (28% bzw. 17%). Für die anderen Vorschläge gilt das Gegenteil. In den alten Mitgliedstaaten sehen 59% der Bevölkerung die Verbesserung der Bildung und der beruflichen Weiterbildung als Priorität an, im Vergleich zu 52% der Bürger in den neuen Mitgliedstaaten. Ebenso meinen 45% der Bürger in den alten Mitgliedstaaten im Vergleich zu 34% der Bürger in den neuen Mitgliedstaaten, dass Investion in Forschung und Entwicklung Priorität haben sollte.
10 QA63. Welche der folgenden Vorschläge sind Ihrer Meinung nach am besten geeignet, um die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu verbessern? (Maximal 3 Nennungen)
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 21 -
Hier die wichtigsten Schlussfolgerungen, die sich aus den Analysen der Länderergebnisse ziehen lassen:
♦ In beinahe allen Mitgliedstaaten ist die Verbesserung von Bildung und beruflicher Weiterbildung eindeutig die populärste Maßnahme. Dies gilt speziell für Dänemark (80%) und Zypern (78%). Nur in einigen wenigen Ländern wird anderen Maßnahmen ein ebenso großer Vorrang eingeräumt. In Schweden, Frankreich und Polen ist dies bei Erleichterungen für die Gründung neuer Firmen, in Deutschland bei Forschung und Entwicklung der Fall.
♦ Zypern ist das einzige Land, in dem mehr als die Hälfte der Bürger der Ansicht
ist, dass eine effizientere Nutzung der Energie einer der geeignetsten Vorschläge ist (51%). Die Slowakei ist mit 40% das Land mit dem zweithöchsten Anteil der Bürger, die diese Meinung teilen.
♦ Die Ansicht, dass Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur eine Priorität sein
sollten, ist in der Slowakei (45%) und den Niederlanden (42%) am weitesten verbreitet.
♦ In Polen, Spanien, Italien, Lettland und Litauen sind weniger als 20% der
Bürger der Auffassung, dass stärkere Energieeffizienz mit am geeignetsten ist, die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft voranzutreiben.
♦ Wie schon im vorhergehenden Bericht bemerkt, messen die Befragten in
Frankreich dem Vorschlag, die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft durch eine Verlängerung der Arbeitszeit zu verbessern, größere Bedeutung bei. Im Herbst 2005 wird diese Meinung jedoch stärker von den Befragten in Portugal, als von denen in Frankreich vertreten (22% bzw. 20%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 22 -
2. Politische Werte In diesem Kapitel beschäftigen wir uns kurz mit drei soziopolitischen Werten, die mit dem Eurobarometer gemessen werden: Postmaterialismus, Vertrauen in Institutionen und Nationalstolz. 2.1. Die Verbreitung des Postmaterialismus Wir sehen uns am Anfang dieses Kapitels an, wie verbreitet Postmaterialismus in der Europäischen Union ist. Nach der Theorie des Postmaterialismus, die von dem Politikwissenschaftler Ronald Inglehart entwickelt wurde, führen wachsender Wohlstand und das relative Fehlen von Kriegen zu einer Verschiebung in den Einstellungen der Menschen, die nicht mehr so stark auf ihr materielles Wohl, sondern stärker an subjektivem individuellem Wohlbefinden ausgerichtet sind. Diese Zustand des "Postmaterialismus" wird mit folgender Frage gemessen:
“Es gibt im Augenblick eine Reihe von Diskussionen, was die Ziele (UNSERES LANDES) in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren sein sollten. Auf dieser Liste sind einige Ziele aufgeführt, denen verschiedene Leute den Vorrang einräumen würden. Würden Sie mir bitte sagen, welches davon Sie selbst für das wichtigste auf längere Sicht halten? Und was halten Sie für das Zweitwichtigste?
Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung in der Nation Verstärktes Mitspracherecht der Menschen bei wichtigen Regierungsentscheidungen Kampf gegen steigende Preise Schutz der freien Meinungsäußerung Weiß nicht“
Nach Ingleharts Theorie ist, wer sich für die zweite und vierte Antwortoption entscheidet, Postmaterialist, wer sich dagegen für den ersten und dritten entscheidet, Materialist. Alle, die jeweils einen Vorschlag davon nennen, bilden eine "gemischte" Gruppe. Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass im Durchschnitt 12% der europäischen Bürger Postmaterialisten sind, 58% der gemischten Gruppe angehören und 31% Materialisten sind. Laut Ingleharts Theorie ist die Verbreitung des Postmaterialismus in den 15 "alten" Mitgliedstaaten am größten, der Anteil der Materialisten dagegen in den Beitritts- und Bewerberländern am höchsten. Da sich jedoch in allen vier geopolitischen Regionen der größte Bevölkerungsanteil als gemischt einstufen lässt, stellt sich die Realität ausgewogener dar.11
11 QA33ab. Befragte, die "Weiß nicht/Keine Angabe" angaben, wurden aus den Analysen ausgeschlossen. Dies betrifft insgesamt 6% der Befragten.
Verbreitung des Postmaterialismus EU15 NMS AC/CC EU25
Materialist 29% 37% 41% 31%
Gemischt 58% 56% 51% 58%
Postmaterialist 13% 7% 8% 12%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 23 -
2.2. Vertrauen in Institutionen und Organisationen Das Vertrauen in Medien, politische und soziale Institutionen und Organisationen12 ist der zweite Indikator, den wir zur Beurteilung des soziopolitischen Klimas in der Europäischen Union analysieren.
- Vertrauen genießen vor allem Organisationen, die für den Schutz der Bevölkerung zuständig sind -
Von den 15 abgefragten Institutionen und Organisationen wird der Armee von den europäischen Bürgern das meiste Vertrauen geschenkt (68%, -1 Punkt im Vergleich zu Herbst 2004), gefolgt von Wohltätigkeits- oder ehrenamtlichen Organisationen (66%) und der Polizei (65%, +1 Punkt). Der Rundfunk (61%, -2 Punkte) kommt auf den vierten Platz und ist damit das vertrauenerweckendste Medium. Die Bürger schenken den Vereinten Nationen etwas mehr Vertrauen als der Europäischen Union. 52% der Befragten haben eher Vertrauen in die UNO, 45% in die EU. Dabei ist das Vertrauen in diese beiden internationalen Organisationen seit der letzten Umfrage um 2 bzw. 5 Punkte zurückgegangen.13 Gleichzeitig vertraut die Öffentlichkeit der Europäischen Union stärker als den politischen Institutionen des eigenen Landes. Im Durchschnitt vertrauen nämlich nur 35% der EU-Bürger ihrem nationalen Parlament und 31% ihrer Regierung. Bei beiden nationalen politischen Institutionen liegen die Ergebnisse im Herbst 2005 3 Punkte unter denen vom Herbst 2004. Die politischen Parteien genießen im Durchschnitt weiterhin lediglich das Vertrauen von 17% der europäischen Bürger.
Vertrauen in bestimmte Institutionen % "Eher vertrauen" - % EU
17%
34%
31%
38%
39%
42%
50%
45%
46%
54%
50%
63%
64%
66%
69%
17%
31%
32%
35%
38%
45%
45%
47%
47%
52%
53%
61%
65%
66%
68%
P o lit ische P arteien
(NA TIONA LITÄ T) Regierung
Gro ße Unternehmen
(NA TIONA LITÄ T) P arlament
Gewerkschaften
P resse
Euro päische Unio n
Justiz, (NA TIONA LITÄ T) Rechtssystem
Religiö se Institutio nen
Vereinte Natio nen
Fernsehen
Radio
P o lizei
Wo hltätigkeitso rganisatio nen o derehrenamtlichen Organisatio nen
A rmee
EB62 Aut. 2004 EB 64 Aut. 2005
12 QA7. Ich möchte nun gerne von Ihnen wissen, wie viel Vertrauen Sie in bestimmte Institutionen haben. Sagen Sie mir bitte für jede der folgenden Institutionen, ob Sie ihr eher vertrauen oder eher nicht vertrauen. 13 Das Vertrauen in die Europäische Union wird in Teil II dieses Berichts eingehend analysiert.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 24 -
Ein Vergleich zwischen den Ergebnissen in den 10 neuen und den 15 alten Mitgliedstaaten zeigt, dass das Vertrauen in den alten Mitgliedstaaten im Durchschnitt größer ist. Dies gilt insbesondere für die Polizei und das Rechtssystem. Genau das Gegenteil gilt für die Vereinten Nationen, das Fernsehen und religiöse Institution, bei denen das Vertrauen im Trend in den neuen Mitgliedstaaten stärker ist. Dies gilt inbesondere für die Europäische Union.
% Vertrauen EB64 Aut.2005 EU15 NMS Diff EU15 /
NMS
Polizei 69% 45% +24
Justiz / (NATIONALES) Rechtssystem 51% 29% +22
Gewerkschaften 40% 28% +12
(NATIONALE) Regierung 33% 21% +12
(NATIONALES) Parlament 39% 17% +12
Politische Parteien 19% 9% +10
Armee 69% 63% +6 Wohltätigkeitsorganisationen oder ehrenamtlichen Organisationen 67% 61% +6
Große Unternehmen 33% 28% +5
Rundfunk 62% 60% +2
Presse 45% 45% =
Religiöse Institutionen 46% 49% -3
Vereinte Nationen 52% 55% -3
Fernsehen 52% 57% -5
Europäische Union 43% 53% -10
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 25 -
2.3. Nationalstolz Zum Schluss untersuchen wir noch kurz, inwieweit die Befragten stolz darauf sind, Bürger ihres Landes zu sein.14
- Starker Nationalstolz - Die Analysen im Zeitverlauf zeigen, dass der Nationalstolz zunimmt. Der Anstieg ist zwar von Jahr zu Jahr gesehen gering und statistisch nicht signifikant, doch in den letzten fünf Jahren war eine Zunahme um 5 Punkte zu verzeichnen, so dass mittlerweile 87% der Befragten angeben, dass sie stolz darauf sind, Bürger ihres Landes zu sein.
Die Länderanalyse zeigt zudem, dass Nationalstolz in allen Mitgliedstaaten weit verbreitet ist. Mit Ausnahme Deutschlands, wo der Begriff "Nationalstolz" auch noch über sechzig Jahre nach dem Ende des Naziregimes negativ besetzt ist, sind mehr als acht von zehn Befragten stolz darauf, Bürger ihres Landes zu sein. Auch in den Beitritts- und Bewerberländern besteht ein ausgeprägter Nationalstolz, mit Ausnahme Bulgariens, wo 22% der Befragten erklären, dass sie nicht stolz darauf sind, Bürger ihres Landes zu sein.
14 QA41. Würden Sie sagen, dass Sie sehr stolz, ziemlich stolz, nicht sehr stolz oder überhaupt nicht stolz darauf sind, (NATIONALITÄT) zu sein?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 26 -
- Würden Sie sagen, dass Sie… darauf sind (NATIONALITÄT) zu sein? -
69%
83%
84%
84%
85%
87%
87%
88%
88%
89%
89%
90%
90%
90%
90%
91%
91%
91%
93%
95%
96%
96%
96%
97%
97%
72%
87%
91%
93%
87%
25%
14%
15%
13%
14%
10%
12%
10%
9%
8%
10%
8%
7%
6%
8%
7%
8%
7%
5%
4%
4%
3%
3%
22%
9%
8%
4%
11%
6%
3%
3%
4%
3%
3%
3%
5%
6%
4%
3%
0% 100%
DE
LV
BE
LT
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FR
PT
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SE
IT
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IE
PL
EL
MT
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CY
FI
BG
RO
HR
TR
EU 25
Stolz Nicht stolz WN
Auf die europäische öffentliche Meinung bezogen ist die forschungsrelevante Frage die, inwieweit sich Nationalstolz darauf auswirkt, was die Menschen über die Europäische Union denken. Dies erfordert zwar eine eingehendere Analyse, eine kurze Prüfung ergibt aber, dass Bürger, die stolz auf ihr Land sind, auch eher stolz auf die Europäische Union sind, und umgekehrt. Da der Nationalstolz so stark verbreitet ist, stellt er jedoch keinen unterscheidenden Faktor bei der Erklärung der Einstellungen der Menschen zur Europäischen Union in den Bereichen Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft, Image der EU und Vertrauen in die EU dar.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 27 -
II. DIE EUROPÄISCHE UNION UND IHRE BÜRGER
Wir werden im Folgenden die Aspekte untersuchen, die im Zusammenhang mit den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, und zwar:
♦ Europäische Demokratie: Vertrauen in die Europäische Union, Gefühl, dass die eigene Stimme zählt, Einbindung der Bürger in europäische Angelegenheiten und Anstrengungen, sie stärker einzubeziehen.
♦ Unionsbürgerschaft und Bedeutung der Europäischen Union: Was
bedeutet die Europäische Union den Bürgern und welche Gefühle löst sie aus? Sehen sie sich selbst als EU-Bürger und sind sie stolz darauf, Europäer zu sein?
♦ Mitgliedschaft in der Europäischen Union: Zustimmung zur Mitgliedschaft
in der Europäischen Union und Einschätzung ihrer Vorteile, Bild der Europäischen Union.
♦ Die europäischen Institutionen: Kennen die Bürger die EU-Institutionen und
vertrauen sie ihnen?
♦ Information der europäischen Bürger: Inwieweit sind die Bürger über europäische Themen informiert? Mit welchen Mitteln oder aus welchen Quellen? Wie werden europäische Informationen auf nationaler Ebene präsentiert?
1. Europäische Demokratie Nach dem Nein zur europäischen Verfassung in Frankreich und den Niederlanden haben die Staats- und Regierungschefs eine Bedenkzeit verlangt, um eine breite Disussion in jedem Mitgliedsstaat zu ermöglichen. Dazu gehört unter anderem, den Bürgern zuzuhören, damit die Europäische Union bei Themen, die den Bürgern Sorge bereiten, aktiv werden kann. Dass die Sorgen und Erwartungen der Bürger besser verstanden werden müssen, ist auch wesentlicher Bestandteil der neuen Kommunikationsstrategie der Kommission ("Plan D für Demokratie, Dialog und Diskussion")15. Wir werden uns hier mit vier Fragen beschäftigen, an denen die Einstellung der Öffentlichkeit zu diesem Thema schlaglichtartig deutlich wird:
♦ das Vertrauen in die Europäische Union; ♦ das Gefühl, dass in Europa die Stimme jedes Bürgers zählt;
♦ die wahrgenommene und gewünschte Einbindung der Bürger in europäische
Angelegenheiten;
♦ die Rolle der Europäischen Union, der nationalen Regierung, der Landesregierungen und der Stadt- und Gemeinderäte bei einer stärkeren Einbeziehung der Bürger in europäische Angelegenheiten.
15 Plan D: COM (2005) 494 final, 13. Oktober 2005
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 28 -
1.1. Das Vertrauen in die Europäische Union
- Das Vertrauen in die Europäische Union geht auf den Stand vor der Erweiterung zurück -
2005 ist das öffentliche Vertrauen in die Europäische Union wieder auf den Stand vor dem Beitritt der 10 neuen Mitgliedstaaten im Jahr 2004 gesunken. Im Herbst 2005 hatten 45% der Befragten eher Vertrauen in die Europäische Union, 43% eher kein Vertrauen. Dieses Ergebnis ist weitgehend mit dem vom Frühjahr des Jahres identisch. 2004 war das Vertrauen in die Europäische Union von 42% im Frühjahr auf 50% im Herbst angestiegen.16
Vertrauen in die Europäische Union - % EU
45%
44%
50%
41%
43%
43%
36%
42%
12%
13%
14%
17%
0% 100%
EB64-Aut.2005
EB63-Pr.2005
EB62-Aut.2004
EB61-Pr.2004
Eher Vertrauen Eher kein Vertrauen WN
Wie dies auch bei den meisten anderen Einstellungen zur Europäischen Union der Fall ist, wird das Vertrauen stark von den soziodemografischen Charakteristiken der Befragten beeinflusst. Der wichtigste Prädiktor ist dabei die Ausbildung. Das Vertrauen reicht von 38% bei Befragten, die ihre Vollzeitausbildung vor dem 16. Lebensjahr abgeschlossen haben, bis 60% bei Befragten, die noch studieren. Befragte, die nach eigener Aussage gute oder sehr gute Kenntnisse in Europafragen haben (die Kenntnisse nehmen mit erreichter Ausbildung zu), äußern mit größerer Wahrscheinlichkeit Vertrauen als Befragte, die den Eindruck haben, wenig oder sehr wenig über die Europäische Union zu wissen (55% gegenüber 36%). Wichtig ist auch das Alter. So haben 56% der 15- bis 24-Jährigen, aber nur 40% der über 55-Jährigen eher Vertrauen in die Europäische Union.
16 QA7.13 Ich möchte nun gerne von Ihnen wissen, wie viel Vertrauen Sie in bestimmte Institutionen haben. Sagen Sie mir bitte für jede der folgenden Institutionen, ob Sie ihr eher vertrauen oder eher nicht vertrauen. Wie ist es mit der Europäischen Union?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 29 -
Vertrauen in die Europäische Union % "Eher Vertrauen" EU
46%
43%
56%
46%
42%
40%
38%
41%
51%
60%
36%
50%
55%
45%EU 25
GESCHLECHT
Männlich
Weiblich
ALTER
15-24
25-39
40-54
55 +
AUSBILDUNG (Ende der)
15
16-19
20+
Studiert noch
EU Kenntnis
1 - 3
4 - 7
8 - 10
Das Vertrauen ist auch von Land zu Land sehr unterschiedlich. Vertrauen in die Europäische Union ist in den neuen Mitgliedstaaten weiter verbreitet als in den alten Mitgliedstaaten (53% gegenüber 43%). Dabei ist die Schwankungsbreite zwischen den 10 neuen Mitgliedstaaten relativ gering. Mit Ausnahme Lettlands, wo weniger als die Hälfte der Bürger eher Vertrauen in die EU hat, reicht das Vertrauen in diesen Ländern von 50% in Estland bis 57% in Ungarn. In Lettland ist seit Frühjahr 2005 eine negative Entwicklung zu beobachten und die öffentliche Meinung ist in dieser Frage mittlerweile stark gespalten. In den 15 "alten" Mitgliedstaaten bleibt die Kluft zwischen den traditionell europabegeisterten und den traditionell europaskeptischeren Ländern bestehen, auch wenn sie nicht mehr so ausgeprägt ist wie in der Vergangenheit. In Portugal und Griechenland herrscht mit 62% das größte Vertrauen in die Europäische Union, zudem ist in beiden Ländern eine positive Entwicklung seit letztem Frühjahr zu verzeichnen. Auch in Spanien und Irland ist das Vertrauen gewachsen. Am negativsten ist die öffentliche Meinung in Schweden, wo 61% der Befragten angeben, dass sie der EU nicht vertrauen, gefolgt von Finnland (56%) und dem Vereinigten Königreich (55%). In Schweden und Finnland kam es zu einem weiteren leichten Vertrauensschwund. Interessant ist, dass der Anteil der Befragten, die keine Meinung haben, in zwei der "alten" Mitgliedstaaten am höchsten ist, nämlich in Irland (21% "Weiß nicht/Keine Angabe") und dem Vereinigten Königreich (20%). Die öffentliche Meinung in den Beitritts- und Bewerberländern ist in Rumänien (64%), Bulgarien (56%) und der Türkei (50%) positiv. In der Türkei ist zudem ein deutlicher Anstieg des Vertrauens seit der letzten Umfrage zu verzeichnen. Eine positive Entwicklung gibt es auch aus Kroatien zu vermelden, wenngleich die Mehrheit der Befragten in diesem Land weiter kein Vertrauen in die Europäische Union hat (52%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 30 -
% Vertrauen in die Europäische Union
Spring 2005
Autumn 2005
Diff. Sp. 2005/
Aut. 2005
EU25 44% 45% +1
EL 57% 62% +5
PT 57% 62% +5
BE 58% 57% -1
HU 58% 57% -1
MT 53% 57% +4
LU 54% 56% +2
SK 55% 56% +1
IT 56% 55% -1
SI 55% 55% 0
CY 54% 54% 0
LT 56% 54% -2
CZ 52% 53% +1
IE 48% 53% +5
ES 46% 51% +5
PL 52% 51% -1
EE 52% 50% -2
DK 43% 46% +3
LV 48% 42% -6
FR 39% 41% +2
NL 42% 41% -1
AT 42% 41% -1
DE 39% 39% 0
FI 41% 39% -2
SE 32% 30% -2
UK 27% 25% -2
CY (tcc) 51% 51% 0
RO 68% 64% -4
BG 56% 56% 0
TR 41% 50% +9
HR 28% 35% +7
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 31 -
Vertrauen in die Europäische Union
45%
62%
62%
57%
57%
57%
56%
56%
55%
55%
54%
54%
53%
53%
51%
51%
50%
46%
42%
41%
41%
41%
39%
39%
30%
25%
51%
64%
56%
50%
35%
43%
37%
26%
40%
29%
30%
35%
32%
32%
38%
35%
27%
38%
26%
34%
32%
33%
46%
42%
50%
51%
49%
53%
56%
61%
55%
39%
20%
24%
35%
52%
12%
12%
14%
13%
9%
12%
13%
8%
11%
19%
9%
21%
15%
17%
17%
9%
16%
9%
8%
11%
8%
6%
9%
20%
10%
16%
20%
15%
12%
0% 100%
EU25
EL
PT
BE
HU
MT
LU
SK
IT
SI
CY
LT
CZ
IE
ES
PL
EE
DK
LV
FR
NL
AT
DE
FI
SE
UK
CY (tcc)
RO
BG
TR
HR
Eher Vertrauen Eher kein Vertrauen WN
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 32 -
Meine Stimme zählt in der Europäischen Union - % EU
38%34%
59%
7%
39%
52%
10%
53%
9%
Stimme eher zu Lehne eher ab WN
EB62 Aut 2004 EB63 Sp 2005 EB 64 Aut 2005
1.2. Das Gefühl der Bürger, dass ihre Stimme zählt Ein Faktor, der das Vertrauen der Menschen in Institutionen beeinflusst, ist die Überzeugung, dass die eigene Stimme zählt. Die Beziehung zwischen diesen beiden Faktoren ist jedoch komplex, da die Bürger mit vielen verschiedenen öffentlichen Institutionen zu tun haben und Unzufriedenheit mit einer von ihnen ihr Urteil über andere Institutionen beeinflussen kann. Noch komplexer wird die Beziehung, wenn viele verschiedene Länder ins Spiel kommen. Nachdem wir untersucht haben, inwieweit die Öffentlichkeit der Europäischen Union vertraut, lohnt sich jetzt eine Analyse der Frage, inwieweit die Menschen den Eindruck haben, dass ihre Stimme in der EU zählt. - Der Eindruck, dass die eigene Stimme in der Europäischen Union nicht zählt,
verstärkt sich - Fast sechs von zehn Europäern haben den Eindruck, dass ihre Stimme in der Europäischen Union nicht zählt (59%). Dieses Gefühl hat sich seit Frühjahr 2005 weiter verstärkt (+6 Punkte). 34% sind entgegengesetzter Ansicht, letzten Frühling waren es noch 38% gewesen.17
Wie schon im Frühjahr 2005 besteht in diesem Punkt eigentlich kein Unterschied zwischen den alten und neuen Mitgliedstaaten, obgleich in den letzteren etwas weniger Bürger der Ansicht sind, dass ihre Stimme in der Europäischen Union zählt (EU15: 34% bzw. NMS10: 31%). Aus der Länderanalyse ergeben sich allerdings signifikante Verschiebungen in einer Reihe von Ländern, die zu einer Veränderung der Verteilung der öffentlichen Meinung in dieser Frage in Europa führen. So haben die Menschen in den Niederlanden jetzt mit 58% (nach 54% im Frühling 2005) am stärksten den Eindruck, dass ihre Stimme in der Europäischen Union zählt. Ein stärkeres Gefühl in der Öffentlichkeit, dass die eigene Stimme zählt, könnte als Ergebnis des ersten Referendums über ein europäisches Thema aufgefasst werden. In Frankreich sind Referenden häufiger und hier stellen wir fest, dass der Eindruck, dass die eigene Stimme zählt, in der Zeit nach dem Referendum über die europäische Verfassung deutlich zurückgegangen ist, nämlich von 58% auf 52%.
17 QA15.1. Sagen Sie mir bitte für jede der folgenden Aussagen, ob Sie ihr eher zustimmen oder sie eher ablehnen? Meine Stimme zählt in der Europäischen Union.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 33 -
Meine Stimme zählt in der Europäischen Union
34%
58%54%
52%50%
48%
46%40%
38%
37%36%35%
35%32%31%
31%30%29%
27%
27%26%
23%
20%18%
17%
17%
33%
37%35%
32%20%
59%
40%43%
45%
39%53%
56%
55%61%
57%
61%54%
51%
68%65%
56%71%
65%68%
67%
74%75%79%
76%
51%
53%43%
41%62%
4%
7%
18%
50%
43%
7%
5%5%
7%
8%
8%
3%14%
5%
8%
6%
10%
7%
7%
10%22%
27%
14%
4%
17%
14%
6%
4%
16%
0% 100%
EU25
NL
LU
FR
DK
BE
MT
CY
DE
HU
SI
PL
SE
IE
LT
FI
PT
ES
EL
AT
SK
IT
UK
EE
CZ
LV
CY (tcc)
HR
TR
RO
BG
Stimme eher zu Lehne eher ab WN
Trotz dieses Rückgangs ist Frankreich zusammen mit den Niederlanden nach wie vor eines der wenigen Länder, in denen mindestens die Hälfte der Öffentlichkeit das Gefühl hat, dass ihre Stimme zählt. Die beiden anderen Länder sind Luxemburg (54%) und Dänemark (50%). Im Frühjahr 2005 teilte auch die Mehrheit der Öffentlichkeit auf Zypern und Malta noch diese Meinung. Mittlerweile ist der Anteil jedoch auf 46% auf Malta (-10 Punkte) und 40% auf Zypern (-18 Punkte) gefallen. In vielen anderen Mitgliedstaaten ist die öffentliche Meinung jetzt ebenfalls deutlich skeptischer in dieser Hinsicht. Dies gilt namentlich für Griechenland, Italien, Slowenien, Spanien und das Vereinigte Königreich. Von den Niederlanden abgesehen ist die Slowakei das einzige Land, in dem eine signifikante positive Entwicklung seit Frühjahr 2005 zu beobachten ist (26%, +4 Punkte). Am kritischsten ist und bleibt die öffentliche Meinung in der Tschechischen Republik, Lettland, Estland und dem Vereinigten Königreich. Auch in den Beitritts- und Bewerberländern, insbesondere in der Türkei und Bulgarien, ist die Stimmung stärker von Kritik geprägt.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 34 -
Meine Stimme zählt in der Europäischen Union % "Stimme eher zu" - EU25
3 5%
3 3 %
3 7%
3 5%
3 4 %
3 1%
2 6 %
3 1%
4 4 %
3 9 %
3 4 %
3 4 %
3 3 %
3 8 %
3 6 %
3 5%
2 5%
3 9 %
50 %
3 4 %EU 25
GESCHLECHT
M ännlich
Weiblich
ALTER
15-24
25-39
40-54
55 +
AUSBILDUNG (Ende der)
15
16-19
20+
Studiert noch
VERSTÄDTERUNG
Ländliche Gegend oder Landgemeinde
Kleine oder mittelgroße Stadt
Großstadt
LINKS-RECHTS-SKALA
(1-4) Links
(5-6) M itte
(7-10) Rechts
EU-KENNTNIS
1-3
4-7
8-10
Bürger mit nach eigener Einschätzung hohem EU-Wissensstand18, mit der längsten Ausbildungszeit, Meinungsführer19 und Führungskräfte, glauben zwar am ehesten, dass ihre Stimme in der Europäischen Union zählt, in dieser Gruppe haben aber auch viele den Eindruck, dass dies nicht der Fall ist. Auch Befragte, bei denen die Europäische Union ein positives Bild hervorruft (nach deren Ansicht die EU-Mitgliedschaft eine gute Suche ist und die der EU vertrauen), haben mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit den Eindruck, dass ihre Stimme zählt, als Bürger, die der Europäischen Union gegenüber negativ eingestellt sind. Es sollte jedoch hervorgehoben werden, dass sogar von den Befragten, die ein positives Bild von der EU haben, nur 50% der Auffassung sind, dass ihre Stimme zählt.
% EU25 Stimme zählt Stimme zählt nicht
Bild der EU ist positiv 50% 43%
EU-Mitgliedschaft ist eine gute Sache 48% 45%
Eher Vertrauen in die EU 48% 46%
Bild der EU is negativ 13% 83%
EU-Mitgliedschaft ist eine schlechte Sache 13% 82%
Eher kein Vertrauen in die EU 22% 73%
18 QA20. Sagen Sie mir bitte anhand dieser Skala, wie viel Sie Ihrer Meinung nach über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen wissen. (1 = weiß überhaupt nichts darüber, 10 = weiß sehr viel darüber). 19 Siehe die Definition dieses Indikators in der Einleitung dieses Berichts.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 35 -
1.3. Einbindung in europäische Angelegenheiten Als Nächstes untersuchen wir die wahrgenommene und die gewünschte Einbindung der Bürger in europäische Angelegenheiten.20 - Nur wenige europäische Bürger fühlen sich in europäische Angelegenheiten
eingebunden und fast die Hälfte wäre gerne mehr eingebunden - Lediglich knapp über ein Viertel der europäischen Bürger fühlt sich in europäische Angelegenheiten sehr eingebunden (26%). Bei der Mehrheit ist dies jedoch nicht der Fall (72%).
Eine Analyse der soziodemografischen Variablen zeigt, dass sich zwar Männer (28%) mit etwas größerer Wahrscheinlichkeit als Frauen (23%) sehr eingebunden fühlen, bei den Alterskategorien aber keine Unterschiede bestehen. Meinungsführer (40%), Personen, deren Vollzeitausbildung mindestens bis zum 20. Lebensjahr gedauert hat (36%), und Führungskräfte (35%) fühlen sich am meisten in europäische Angelegenheiten eingebunden. Auch zwischen den Menschen in den 15 "alten" und 10 neuen Mitgliedstaaten bestehen keine signifikanten Unterschiede. So zeigt eine detailliertere Prüfung der Länderergebnisse, dass in Ungarn die gröβte Zustimmung zu der Aussage existiert, sich in europäische Angelegenheiten eingebunden zu fühlen (51%). Schweden (44%) und die Niederlande (43%) sind die einzigen beiden anderen Ländern, wo dies für mehr als zwei Fünftel der Bevölkerung gilt. In der Slowakei (11%) und im Vereinigten Königreich (13%) ist der Anteil derjenigen Bürger, die sich eingebunden fühlen, am geringsten. Weitere Länder, in denen dies für weniger als ein Fünftel der Bevölkerung gilt, sind die Tschechische Republik, Slowenien, Estland, Griechenland und Litauen.
20 QA16. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu bzw. nicht zu? 1 Ich fühle mich in europäische Angelegenheiten sehr eingebunden. 2 Ich wäre gerne mehr in europäische Angelegenheiten eingebunden, weiß aber nicht, wie ich das erreichen kann.
Ich fühle mich in europäische Angelegenheiten sehr eingebunden
EB64 - Aut. 2005
WN, 3%
Stimme zu, 26%
Stimme nicht zu,
72%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 36 -
Ich fühle mich in europäische Angelegenheiten sehr eingebunden - % EU
26%
51%
44%
43%
35%
34%
31%
29%
28%
25%
24%
24%
24%
24%
23%
22%
22%
20%
20%
19%
17%
17%
16%
16%
13%
11%
47%
37%
25%
16%
14%
72%
48%
55%
56%
62%
63%
67%
70%
71%
73%
74%
73%
74%
68%
75%
76%
75%
76%
77%
78%
83%
80%
83%
83%
85%
86%
45%
49%
71%
78%
73% 8%
14%
4%
6%
14%
4%
9%
EU25
HU
SE
NL
DK
IT
LU
BE
DE
FI
PT
MT
FR
ES
PL
LV
AT
IE
CY
LT
EL
EE
SI
CZ
UK
SK
CY (tcc)
TR
HR
BG
RO
Stimme zu Stimme nicht zu WN
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 37 -
Fast die Hälfte der Europäischen Bürger (47%) wären gerne mehr in europäische Angelegenheiten eingebunden, wissen aber nicht, wie sie das erreichen können. 49% sind der gegenteiligen Ansicht. Befragte, die gerne mehr in europäische Angelegenheiten eingebunden wären, sind überdurchschnittlich oft Studenten (58%), Meinungsführer (59%) und Menschen mit positiver Einstellung zur Europäischen Union (59%). Bei diesem Wunsch gehen die Meinungen zwischen der EU15 und den NMS auseinander. So äußern Bürger, die in den 15 "alten" Mitgliedstaaten leben, öfter diesen Wunsch als Bürger der 10 neuen Mitgliedstaaten (48% gegenüber 41%). Ein Blick auf die Länderergebnisse zeigt, dass der Wunsch nach stärkerer Einbindung in Griechenland (71%) am weitesten verbreitet ist, gefolgt von Italien (59%) und Zypern (59%). Weniger verbreitet ist er in Slowenien (26%).
Ich wäre gerne mehr in europäische Angelegenheiten eingebunden, weiß aber
nicht, wie ich das erreichen kannEB64 - Aut. 2005
Stimme nicht zu,
49%
Stimme zu, 47%
WN, 5%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 38 -
Ich wäre gerne mehr in europäische Angelegenheiten eingebunden, weiß aber nicht, wie ich das erreichen
kann - % EU
47%
71%
59%
59%
53%
52%
50%
50%
49%
47%
47%
46%
46%
46%
44%
43%
42%
42%
41%
41%
39%
38%
37%
36%
36%
26%
56%
57%
45%
39%
35%
49%
28%
34%
40%
44%
46%
46%
41%
49%
45%
50%
53%
45%
49%
52%
52%
55%
52%
51%
55%
51%
56%
61%
62%
61%
72%
34%
27%
49%
50%
50%
5%
7%
4 %
9 %
7%
9 %
5%
5%
4 %
6 %
8 %
4 %
10 %
6 %
10 %
15%
6 %
11%
14 %
EU25
EL
IT
CY
DE
FI
LV
MT
NL
IE
SE
BE
EE
PT
FR
DK
CZ
PL
AT
SK
ES
LT
LU
HU
UK
SI
CY (tcc)
TR
HR
BG
RO
Stimme zu Stimme nicht zu WN
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 39 -
Die Einbindung der Bürger in europäische Angelegenheiten - % EU
81%
78%
76%
13%
16%
18%
6%
6%
5%
Die nationale Regierung in (UNSERLAND) sollte größere Anstrengungenunternehmen, um EU-Bürger mehr in
europäische Angelegenheiteneinzubeziehen
Die europäischen Institutionen solltengrößere Anstrengungen unternehmen,
um EU-Bürger mehr in europäischeAngelegenheiten einzubeziehen
Die Landesregierungen und Stadt- undGemeinderäte in (UNSER LAND)sollten größere Anstrengungen
unternehmen, um EU-Bürger mehr ineuropäische Angelegenheiten
einzubeziehen.
Stimme zu Stimme nicht zu WN
1.4. Wer sollte größere Anstrengungen unternehmen, um die Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen?
Zuletzt analysieren wir die Rolle, die die Europäische Union, die nationale Regierung, die Landesregierungen und die Stadt- und Gemeinderäte bei der stärkeren Einbeziehung der Bürger in europäische Angelegenheiten spielen.21
- Alle Regierungsebenen sollten größerer Anstrengungen unternehmen, um die Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen -
In der europäischen Öffentlichkeit besteht breiter Konsens darüber, dass alle Regierungsebenen, sei es lokal, national oder europäisch, größere Anstrengungen unternehmen sollten, um die Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen. Wenn man zunächst die europäischen Institutionen genauer betrachtet, so zeigen die Ergebnisse, dass fast acht von zehn europäischen Bürgern meinen, dass sie größere Anstrengungen unternehmen sollten. In den Niederlanden und Griechenland vertreten sogar rund neun von zehn Bürgern diese Ansicht (91% bzw. 89%). Portugal ist mit 68% das einzige Land, in dem weniger als sieben von zehn Befragten finden, dass die europäischen Institutionen größere Anstrengungen unternehmen sollten, um die Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen. Die Erwartung, dass die nationale Regierung größere Anstrengungen unternehmen sollte, wird von 81% der Befragten zum Ausdruck gebracht. Die Resultate reichen von 71% in Spanien und 74% in Österreich bis zu mindestens 90% auf Malta, Zypern, in Griechenland und den Niederlanden. Mehr als drei Viertel der europäischen Bürger erwarten Anstrengungen der Landesregierungen und Stadt- und Gemeinderäte (76%) in diesem Bereich. Die Ergebnisse reichen von 66% in Luxemburg und 67% in den Niederlanden bis zu 89% in Griechenland und auf Malta und 91% auf Zypern.
21 QA16. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu bzw. nicht zu? 3 Die europäischen Institutionen sollten größere Anstrengungen unternehmen, um die EU-Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen. 4 Die (NATIONALE) Regierung sollte größere Anstrengungen unternehmen, um die Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen. 5 Landesregierungen und Stadt- und Gemeinderäte in (UNSER LAND) sollten größere Anstrengungen unternehmen, um die Bürger mehr in europäische Angelegenheiten einzubeziehen.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 40 -
Was bedeutet die Europäische Union für Sie persönlich? % EU
50%
38%
32%
28%
28%
24%
23%
23%
22%
20%
18%
14%
10%
4%
2%
52%
37%
37%
29%
29%
22%
21%
19%
24%
19%
17%
13%
12%
3%
2%
18%21%
Die Freiheit, überall innerhalb der Europäischen Union reisen,studieren und arbeiten zu können
Der Euro
Frieden
Kulturelle Vielfalt
Mehr Mitsprache in der Welt
Geldverschwendung
Bürokratie
Nicht genug Kontrollen an den Grenzen der Europäischen Union
Demokratie
Arbeitslosigkeit
Wirtschaftlicher Wohlstand
Mehr Kriminalität
Der Verlust unserer kulturellen Identität
Soziale Absicherung
DK
Spontan: Andere
EB 64 Aut. 2005 EB63 Sp. 2005
2. Die Unionsbürgerschaft und die Bedeutung der Europäischen Union
In diesem Kapitel analysieren wir den Begriff der Unionsbürgerschaft heute und in der Zukunft. Wir untersuchen weiter, inwieweit die Bürger stolz darauf sind, Europäer zu sein. Zunächst befassen wir uns jedoch mit den folgenden Fragen, die für ein besseres Verständnis der öffentlichen Meinung über die Unionsbürgerschaft wichtig sind:
♦ Wofür steht die Europäische Union in den Augen ihrer Bürger? ♦ Welche Gefühle löst die Europäische Union aus?
2.1. Was bedeutet die Europäische Union den Bürgern?
- Die europäische Union und die Freizügigkeit - Mit Blick auf das europäische Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer sollte betont werden, dass die Europäische Union für ihre Bürger zuallererst Freizügigkeit (Reisen, Studium, Arbeit) innerhalb der EU bedeutet. Die Hälfte der Befragten nennt diese Freiheit (50%, -2 Punkte gegenüber letztem Frühjahr).22 Als Nächstes kommt der Euro mit 38% (+1 Punkt), gefolgt von Frieden mit 32% (-5 Punkte). Für mehr als ein Viertel ihrer Bürger bedeutet die Europäische Union mehr Mitsprache in der Welt (28%, -1 Punkt) und kulturelle Vielfalt (ebenfalls 28% und -1 Punkt). Für etwas weniger als ein Viertel ihrer Bürger ist die Europäische Union ein Synonym für Demokratie (22%, -2 Punkte). Drei negative Eindrücke, nämlich Geldverschwendung (24%, +2 Punkte), Bürokratie (23%, +2 Punkte) und nicht genug Kontrollen an den Außengrenzen (23%, +4 Punkte), rangieren noch davor. Im Vergleich zum Frühjahr 2005 wird damit eine negativere Einstellung deutlich, wenn es um die Bedeutung der EU geht.
22 QA13. Was bedeutet die Europäische Union für Sie persönlich?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 41 -
Gibt Ihnen die Europäische Union persönlich ein Gefühl von…? % EU
42%
22%
21%
20%
19%
6%
5%
3%
44%
22%
20%
19%
18%
7%
6%
3%
47%
24%
17%
18%
19%
7%
5%
3%
Hoffnung
Vertrauen
Sorge
Misstrauen
Gleichgültigkeit
Begeisterung
Ablehnung
WN
EB64 Aut. 2005 EB63 Sp. 2005 EB62 Aut. 2004
2.2. Die von der Europäischen Union ausgelösten Gefühle Nachdem wir untersucht haben, was die Europäische Union für ihre Bürger bedeutet, betrachten wir nun, welche Gefühle sie bei den Bürgern auslöst.23
- Am häufigsten wird Hoffnung als von der Europäischen Union ausgelöstes Gefühl genannt -
Wenn den Befragten sieben Gefühle vorgelesen werden, die die Europäische Union bei ihnen auslösen könnte (von denen drei positiv, drei klar negativ und eines eher neutral ist), wird Hoffnung am häufigsten genannt. Im Herbst 2005 nannten 42% der Befragten dieses Gefühl. Dieser Prozentsatz ist niedriger als 2004, aber immer noch höher als der Ende 2003 ermittelte Wert (38%). Als Nächstes gibt die Europäische Union 22% der Befragten ein Gefühl von Vertrauen. Dieser Wert hat sich seit letztem Frühjahr nicht verändert. Auch die Ergebnisse bei den am wenigsten positiven Gefühlen im Zusammenhang mit der Europäischen Union, nämlich Sorge und Misstrauen, haben sich nicht signifikant verändert; Sorge kommt auf 21%, Misstrauen auf 20% der Nennungen (jeweils + 1 Punkt seit der letzten Umfrage). Das Gefühl der Gleichgültigkeit gegenüber der Europäischen Union ist mit 19% ebenfalls stabil geblieben. Die beiden extremsten Gefühle, Begeisterung auf der einen und Ablehnung auf der anderen Seite, wurden nur von sehr wenigen Befragten genannt (6% bzw. 5%). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die positiven Gefühle seit der letzten Messung leicht abgenommen haben.
23 QA14. Gibt Ihnen die Europäische Union persönlich ein Gefühl von -?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 42 -
Und kommt es vor, dass Sie sich nicht nur als (NATIONALITÄT), sondern auch
als Europäer fühlen? %EU
Manchmal 38%
Nie 42%
WN 2%
Oft 17%
2.3. Die Unionsbürgerschaft Als Nächstes untersuchen wir, inwieweit sich die europäische Öffentlichkeit mit der Unionsbürgerschaft in einer erweiterten EU aus 25 Mitgliedstaaten identifiziert und inwieweit sie stolz darauf ist, Europäer zu sein. 2.3.1. Der Begriff der Unionsbürgerschaft - Der Begriff der Unionsbürgerschaft ist in den Köpfen der meisten Europäer
verankert - Anfang 1992 kam es lediglich bei 14% der Bürger in den 12 Mitgliedstaaten, die damals die Europäische Gemeinschaft24 bildeten, oft vor, dass sie sich nicht nur als Angehöriger ihres Landes, sondern auch als Europäer fühlten. Bei rund einem Drittel der EG-Bürger kam dies manchmal vor (32%), die Mehrheit (51%) konnte sich mit der Unionsbürgerschaft jedoch nicht identifizieren. Heute, mittlerweile sind 14 Jahre vergangen und die EU besteht aus doppelt so vielen Mitgliedern, scheint der Begriff der Unionsbürgerschaft stärker in den Köpfen der Bürger verankert zu sein. So kommt es bei 17% der Bürger oft vor, dass sie sich als Europäer fühlen, bei 38% ist dies manchmal der Fall. Der Anteil der Befragten, bei denen dies nie vorkommt, ist von 51% auf 42% zurückgegangen.25
24 Neben den 10 neuen Mitgliedstaaten waren damals Finnland, Österreich und Schweden noch nicht der EU beigetreten. 25 QA39. Und kommt es vor, dass Sie sich nicht nur als (NATIONALITÄT), sondern auch als Europäer fühlen? Ist das oft, manchmal oder nie der Fall?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 43 -
Und kommt es vor, dass Sie sich nicht nur als (NATIONALITÄT), sondern auch als Europäer fühlen? Ist das oft, manchmal oder nie der Fall?
17%
38%
27%
25%
24%
22%
22%
21%
20%
19%
19%
18%
18%
18%
16%
16%
15%
15%
15%
14%
14%
13%
12%
11%
10%
8%
22%
15%
13%
9%
38%
34%
33%
38%
40%
36%
41%
41%
33%
38%
46%
43%
40%
39%
42%
35%
41%
38%
38%
39%
50%
40%
46%
46%
39%
24%
42%
44%
34%
20%
42%
28%
38%
37%
33%
42%
36%
37%
45%
38%
41%
40%
40%
48%
40%
46%
34%
46%
41%
41%
49%
33%
68%
45%
37%
33%
42%
66%
32%
48%
7%
6%
3%
3%
8%
5%
3%
3%
0% 100%
EU25
LU
MT
EL
IT
FR
FI
DK
HU
BE
PL
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NL
AT
DE
EE
ES
IE
SE
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CZ
UK
HR
RO
BG
TR
Oft Manchmal Nie WN
Bemerkenswert ist als Erstes, dass sich die Menschen in den 10 neuen Mitgliedstaaten im Durchschnitt etwas mehr mit dem Begriff der Unionsbürgerschaft identifizieren. Die Aufnahme dieser neuen Länder erklärt teilweise den Anstieg, der bei der Identifikation seit 1992 zu beobachten ist. Eine Analyse der Ergebnisse in den 12 Ländern der damaligen EG zeigt jedoch, dass der Begriff der Unionsbürgerschaft mittlerweile auch in den meisten von ihnen auf eine weiter verbreitete Anerkennung stößt, als dies damals 1992 der Fall war. Dies gilt insbesondere für Dänemark (62% gegenüber 50%), Deutschland (58% gegenüber 27%), Irland (53% gegenüber 35%), Luxemburg (72% gegenüber 61%) und die Niederlande (58% gegenüber 39%). Als Ausnahme ist Portugal zu nennen, wo ein deutlicher Anstieg beim Prozentsatz der Menschen, die sich nie als Europäer fühlen, zu beobachten ist (von 32% auf 41%). Das Vereinigte Königreich ist weiterhin das Land, in dem sich die Menschen am geringsten mit der Unionsbürgerschaft identifizieren. Dies war 1992 in einer Gemeinschaft aus 12 Ländern so und ist heute in einer Union aus 25 Mitgliedern nicht anders.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 44 -
In den drei Ländern, die der EU 1995 beitraten, wird der Begriff der Unionsbürgerschaft in Finnland am meisten akzeptiert. Hier fühlen sich 63% der Befragten oft oder manchmal als Europäer. In Österreich (57%) liegen die Ergebnisse knapp über dem EU-Gesamtdurchschnitt (55%). In Schweden liegt der Anteil der Befragten, die sich nie als Europäer fühlen, leicht über dem Durchschnitt (46%). Die Mehrheit der Schweden fühlt sich allerdings in gewissem Maße als Europäer. Ein genauerer Blick auf die 10 neuen Mitgliedstaaten zeigt, dass die stärkste Identifikation mit der Unionsbürgerschaft in Polen und der Slowakei erreicht wird, wo sich fast zwei Drittel der Befragten oft oder manchmal als Europäer fühlen. In der Tschechischen Republik (49%) und Estland (51%) ist dieses Gefühl am wenigsten verbreitet. In den vier Ländern, die sich auf den Beitritt zur Europäischen Union vorbereiten, ist der Begriff der Unionsbürgerschaft in Kroatien am stärksten verankert, wo sich mehr als sechs von zehn Befragten oft (22%) oder manchmal (42%) als Europäer fühlen. In der Türkei dagegen fühlt sich die Mehrheit der Befragten (68%) nie als Europäer.
(NATIONALITÄT) und Europäer/in Nur (NATIONALITÄT) Europäer/in und (NATIONALITÄT) Nur Europäer/in
2.3.2. Die Unionsbürgerschaft in der nahen Zukunft Als Nächstes analysieren wir die Ergebnisse der Standardfrage der Unionsbürgerschaft. Bei dieser Standardfrage geht es darum, inwieweit sich die EU-Bürger in der nahen Zukunft als Bürger ihres Landes und/oder als Bürger der Europäischen Union sehen.26 - Keine Veränderungen beim Gefühl, Bürger des eigenen Landes und Europäer
zu sein - Im Herbst 2005 sahen sich 48% der EU-Bürger sowohl als Bürger ihres Landes als auch als Europäer, während sich 41% der Befragten nur als Bürger ihres Landes sahen. Die Personen, die sich selbst zunächst als Europäer und als Bürger ihres Landes sahen, stellen 7% der befragten Bevölkerung. Befragte, die sich nur als Europäer sehen, bilden eine verschwindend kleine Gruppe (2%). Diese Ergebnisse sind seit letztem Jahr praktisch unverändert.
26 QA40. In der nahen Zukunft, sehen Sie sich da -?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 46 -
Aus der soziodemografischen Analyse der Antworten geht hervor, dass die Befragten, die ihre Ausbildung mit 20 Jahren oder älter abgeschlossen haben, die Gruppe mit dem höchsten Anteil von Personen bilden, die sich zu einem gewissen Grad europäisch fühlen (59%). Auf der anderen Seite bilden die Befragten, die die Ausbildung vor dem Alter von 16 Jahren abgeschlossen haben, die Gruppe mit dem höchsten Anteil von Personen, die sich ausschlieβlich mit ihrer Nationalität identifizieren (56%).
Nur (NATIONALITÄT)
(NATIONALITÄT) und Europäer/in
EU25 41% 48% ALTER
15-24 34% 53%
25-39 36% 52%
40-54 37% 51%
55 + 50% 40%
AUSBILDUNG (Ende )
15 56% 36%
16-19 43% 46%
20+ 27% 59%
Studiert noch 28% 58%
Meinungsführerschaft
-- 55% 35%
- 41% 49%
+ 36% 53%
++ 27% 55%
EU Wissensskala
1-3 53% 38%
4-7 33% 55%
8-10 27% 54%
Die Analyse der Länderergebnisse zeigt, dass sich die Menschen auf Malta mit 68% (+11 Punkte seit Herbst 2004) mit größter Wahrscheinlichkeit in der nahen Zukunft als Doppelbürger fühlen. Dies steht in deutlichem Gegensatz zum Vereinigten Königreich, wo sich 63% (+8 Punkte) der Befragten nur mit ihrer eigenen Nationalität identifizieren. Zu einer weiteren bemerkenswerten Verschiebung ist es in Luxemburg gekommen, wo der Anteil der Befragten, die sich nur als Europäer sehen, zum ersten Mal unter die 10-Prozent-Marke gefallen ist (9% nach 17% im Herbst 2004). Trotzdem ist dies nach wie vor der höchste Wert unter den Mitgliedstaaten. Auch die große Mehrheit der Befragten in der Türkei sieht sich weiterhin nur als türkische Bürger (74%, +2 Punkte).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 47 -
Bürgerschaftsgefühl
48%
68%
58%
58%
57%
54%
53%
53%
51%
51%
50%
50%
50%
50%
49%
49%
48%
48%
48%
46%
44%
44%
43%
39%
39%
31%
60%
51%
42%
19%
41%
28%
32%
36%
34%
33%
37%
40%
43%
38%
35%
45%
27%
44%
39%
35%
37%
36%
49%
47%
51%
44%
50%
45%
53%
63%
32%
37%
41%
74%
7%
3%
8%
5%
7%
8%
6%
5%
3%
3%
13%
5%
8%
11%
5%
3%
4%
6%
4%
5%
4%
5%
9%
7%
4%
7%
10%
10%
7%
3%
7%
5%
5%
4%
3%
6%
3%
3%
9%
4%
0% 100%
EU25
MT
CY
SI
NL
FR
IT
PL
PT
SK
BE
LV
LU
SE
DK
DE
CZ
ES
FI
EL
HU
AT
EE
IE
LT
UK
HR
RO
BG
TR
(NATIONALITÄT) und Europäer/in Nur (NATIONALITÄT) Europäer/in und (NATIONALITÄT) Nur Europäer/in WN
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 48 -
Europastolz% Gesamt "sehr stolz und ziemlich stolz" - EU
63%68%
61%62%60%62%
Aut. 2000EB54
Aut. 2001EB56
Sp. 2002EB57
Aut. 2003EB60
Aut. 2004EB62
Aut. 2005EB64
'EUROPA'Stolz
2.4. Europastolz Neben dem Gefühl, europäischer Bürger zu sein, wird mit dem Eurobarometer auch untersucht, inwieweit die Befragten stolz darauf sind, Europäer zu sein.27 Während der Prozentsatz der Bürger, die letztes Jahr erklärten, dass sie stolz darauf sind, Europäer zu sein, deutlich zugenommen hat, ist der Europastolz jetzt wieder zu einem Stand auf dem Niveau der zuvor gemessenen Ergebnisse zurückgekehrt. Eine detailliertere Analyse des Europastolzes zeigt, dass lediglich 12% der Befragten "sehr stolz" darauf sind, Europäer zu sein (-4 Punkte seit Herbst 2004) und 51% "ziemlich stolz" sind. Über ein Viertel der Befragten gibt an, dass sie nicht stolz darauf sind, Europäer zu sein (insgesamt 27%).
% EU Europastolz
EB62 EB64 Diff.
Aut. 2004
Aut. 2005 2005/2004
Sehr stolz 16% 12% -4
Ziemlich stolz 52% 51% -1
Nicht sehr stolz 18% 18% 0
Überhaupt nicht stolz 8% 9% +1
WN 7% 9% +3
27 QA42. Und würden Sie sagen, dass Sie sehr stolz, ziemlich stolz, nicht sehr stolz oder überhaupt nicht stolz darauf sind, Europäer(in) zu sein?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 49 -
Und würden Sie sagen, dass Sie sehr stolz, ziemlich stolz, nicht sehr stolz oder überhaupt nicht stolz darauf sind, Europäer(in)
zu sein?
63%
78%
77%
77%
76%
76%
75%
74%
72%
71%
70%
70%
70%
69%
69%
67%
63%
62%
61%
60%
53%
53%
51%
51%
47%
44%
49%
72%
62%
50%
40%
28%
16%
16%
19%
18%
16%
12%
21%
19%
23%
27%
26%
24%
30%
24%
23%
23%
36%
24%
34%
38%
42%
33%
40%
46%
46%
24%
6%
25%
24%
30%
9%
6%
7%
4%
6%
8%
13%
5%
9%
6%
3%
5%
6%
7%
10%
14%
15%
7%
9%
5%
16%
8%
7%
10%
8%
12%
4%
15%
6%23%
11%
8%
10%
18%
0% 100%
EU25
SK
IT
SI
HU
PL
IE
LU
CZ
DK
BE
MT
PT
FI
SE
FR
ES
EL
AT
NL
DE
CY
EE
LV
LT
UK
CY (tcc)
RO
HR
BG
TR
Stolz Nicht stolz Ich fühle mich nicht europäisch WN
- Größerer Europastolz in den neuen Mitgliedstaaten -
Im Durchschnitt fühlen sich die Bürger in den 10 neuen Mitgliedstaaten mit größerer Wahrscheinlichkeit stolz darauf, Europäer zu sein, als ihre Mitbürger in den 15 "alten" Mitgliedstaaten (73% gegenüber 61%). Ein näherer Blick auf die Länderresultate ergibt indes ein vielschichtigeres Bild. Der Stolz, Europäer zu sein, ist in der Slowakei (78%), Slowenien und Italien (beide 77%) am größten. Signifikante Verschiebungen seit dem letzten Jahr haben allerdings dazu geführt, dass die Reihenfolge der Länder jetzt anders ausfällt. Ungarn ist vom Land mit dem größten Europastolz auf den fünften Platz zurückgefallen (76%, -10 Punkte). Malta ist das einzige Land, in dem der Europastolz zugenommen hat (70%, +5 Punkte). Mit Ausnahme von acht weiteren Ländern, in denen die öffentliche Meinung mehr oder weniger stabil geblieben ist, ist der Europastolz jetzt geringer als im Herbst 2004.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 50 -
Unter den vier Ländern, die der Europäischen Union beitreten wollen, wird der größte Europastolz weiterhin in Rumänien gemessen, auch wenn er von 83% auf 72% zurückgegangen ist. In der Türkei herrscht in der Öffentlichkeit zunehmend Zweifel daran, ob sie Europäer sind oder nicht. 23% der befragten Türken gaben an, dass sie sich nicht als Europäer fühlen, im Herbst 2004 waren es nur 7% gewesen. Die Ergebnisse deuten auf einen klaren Zusammenhang zwischen Europastolz und der Art und Weise hin, wie Menschen bei den Hauptindikatoren des Eurobarometers abschneiden. 79% der Personen, die die EU-Mitgliedschaft ihres Landes als eine gute Sache bewerten, sind stolz Europäer zu sein, im Vergleich zu nur 35% derjenigen, die die EU-Mitgliedschaft ihres Landes als eine schlechte Sache bewerten. Ebenso sind 82% der Personen mit einem positiven Bild der EU auch stolz, im Vergleich zu nur 32% derjenigen, die ein negatives Bild von der EU haben.
% EU – Europastolz Stolz Nicht stolz
WN
EU25 63% 28% 9%
EU-Mitgliedschaft Gute Sache 79% 15% 6%
Neutral 55% 34% 12%
Schlechte Sache 35% 56% 9%
Vorteile der EU-Mitgliedschaft Land hat Vorteile 78% 16% 6%
Eine gute Sache Eine schlechte Sache Weder gut noch schlecht WN
3. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union heute Die Eurobarometer-Umfragen ordnen der Frage, was den Befragten die Mitgliedschaft in der Europäischen Union bedeutet, stets eine besondere Rolle zu. Mehrere Fragen dienen dazu, die öffentliche Meinung in diesem Zusammenhang zu messen:
♦ die Zustimmung zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union; ♦ die Wahrnehmung der Vorteile der EU-Mitgliedschaft; ♦ das Bild, das die Bürger mit der Europäischen Union verbinden.
3.1. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union: eine gute Sache? 3.1.1. In den Mitgliedstaaten
- Leichter Rückgang bei der Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft - Nach dem deutlichen Anstieg im Herbst 2004 im Anschluss an den Beitritt der 10 neuen Mitgliedstaaten ging die Meinung, dass die Mitgliedschaft des eigenen Landes in der Europäischen Union eine gute Sache ist, wieder leicht zurück, und zwar von 54% auf 50%.28
Die Ablehnung der EU-Mitgliedschaft bleibt jedoch mit 16% gering. Negative Meinungen mit einem Anteil von über 20% finden sich lediglich bei der befragten Bevölkerung in den Ländern, die traditionell dem Aufbau Europas skeptischer gegenüberstehen, nämlich Schweden (32%), Vereinigtes Königreich (28%), Österreich (25%) und Finnland (22%).
28 QA8. Ist die Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) in der Europäischen Union Ihrer Meinung nach - eine gute Sache - eine schlechte Sache - oder weder gut noch schlecht?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 52 -
Beurteilung der EU-Mitgliedschaft
50%
82%
73%
70%
66%
59%
58%
57%
56%
54%
54%
53%
50%
50%
46%
44%
43%
43%
41%
41%
39%
39%
38%
36%
34%
32%
30%
10%
16%
19%
21%
27%
26%
34%
34%
31%
28%
42%
36%
44%
35%
46%
42%
38%
42%
27%
38%
47%
32%
39%
7%
6%
12%
4 %
5%
4 %
5%
4 %
17%
26%
28%
14%
11%
9%
15%
8%
15%
25%
15%
32%
22%
19%
18%
11%
7%
17%
14%
12%
16%
14%
8%
12%
16%
5%
5%
6 %
6 %
5%
4 %
6 %
0% 100%
EU25
LU
IE
NL
ES
BE
PT
LT
DK
EL
PL
DE
IT
SK
FR
CZ
M T
SI
EE
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UK
AT
Eine gute Sache Weder gut noch schlecht Eine schlechte Sache WN
Die oft erwähnten stark auseinander gehenden Meinungen zwischen den Mitgliedstaaten bestehen fort:
♦ In den Ländern, die der Euro-Zone angehören, besteht generell breiter Konsens darüber, dass die EU-Mitgliedschaft eine gute Sache für sie ist (54%). Die sechs Länder mit der höchsten Zustimmung, angeführt von Luxemburg (82%), sind alle Mitglieder der Euro-Zone.
♦ Zwei Länder der Euro-Zone, Österreich und Finnland, bilden eine klare Ausnahme. Sie befinden sich in der Regel in einer Gruppe mit dem Vereinigten Königreich und Schweden, alles Länder, in denen die Mehrheit der Befragten der Europäischen Union skeptisch gegenübersteht.
♦ In den neuen Mitgliedstaaten bleibt die öffentliche Meinung etwas wankelmütig. Hier ist der Anteil der “neutralen” Antworten denn auch besonders hoch. Dies gilt namentlich für Lettland (47%), Slowenien (46%), die Tschechische Republik (44%), Estland, Ungarn und die Slowakei (alle 42%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 53 -
Eine länderspezifische Analyse der Verschiebungen bei den Prozentzahlen seit der letzten Umfrage ergibt folgende Entwicklungen:
♦ In Spanien, Irland, Zypern, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, Polen und dem Vereinigten Königreich kam es seit Frühjahr 2005 zu keinen signifikanten oder nur sehr geringen Verschiebungen.
♦ Eine Verschiebung von vorbehaltloser Zustimmung zu einer eher neutralen
Meinung war in der Tschechischen Republik, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Italien, Slowenien und der Slowakei zu beobachten. In Griechenland steht der Zunahme bei den neutralen Meinungen keine Abnahme bei der vorbehaltlosen Zustimmung gegenüber.
♦ In Belgien ist die Zustimmung zur Mitgliedschaft deutlich eingebrochen und
von einem signifikanten Anstieg der Ablehnung begleitet. Das Gleiche gilt, wenn auch in geringerem Maße, für die Niederlande, Finnland, Schweden, Lettland und Polen. In Österreich ist der deutliche Rückgang von 5 Punkten nicht von einem deutlichen Anstieg der Ablehnung begleitet, so dass sich die öffentliche Meinung jetzt diffuser darstellt.
% Eine gute Sache Spring 2005
Autumn 2005
Diff. Sp. 2005/
Aut. 2005
EU25 54% 50% -4
MT 40% 43% +3
LU 80% 82% +2
PL 53% 54% +1
ES 66% 66% 0
IE 75% 73% -2
LT 59% 57% -2
EL 56% 54% -2
CY 43% 41% -2
UK 36% 34% -2
DK 59% 56% -3
HU 42% 39% -3
SK 54% 50% -4
FR 51% 46% -5
CZ 49% 44% -5
SE 44% 39% -5
DE 58% 53% -5
AT 37% 32% -5
IT 56% 50% -6
SI 49% 43% -6
LV 42% 36% -6
NL 77% 70% -7
PT 61% 54% -7
EE 48% 41% -7
FI 45% 38% -7
BE 67% 59% -8
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 54 -
Beurteilung der Mitgliedschaft in der Europäischen Union% "Eine gute Sache" EU
54%
47%
57%
56%
48%
45%
37%
47%
64%
63%
47%
50%
54%
57%
49%
52%
38%
58%
64%
50%EU 25
GESCHLECHT
Männlich
Weiblich
ALTER
15-24
25-39
40-54
55 +
AUSBILDUNG (Ende der)
15
16-19
20+
Studiert noch
VERSTÄDTERUNG
Ländliche Gegend oder Landgemeinde
Kleine oder mittelgroße Stadt
Großstadt
LINKS-RECHTS-SKALA
(1-4) Links
(5-6) Mitte
(7-10) Rechts
EU-KENNTNISSE
1-3
4-7
8-10
Bekanntlich hängt die Haltung der Menschen zur Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union auch von einer Reihe soziodemografischer Charakteristiken und Einstellungen ab. Die wichtigsten soziodemografischen Determinanten, die bis zu einem gewissen Grad in Wechselbeziehung miteinander stehen, seien im Folgenden hervorgehoben:
♦ Ausbildung: Befragte mit längerer Ausbildungszeit und Befragte, die noch Studenten sind, neigen eher als andere dazu, die Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union als gutes Sache anzusehen.
♦ Alter: Je jünger die Befragten sind, desto eher stimmen sie der Mitgliedschaft
ihres Landes in der Europäischen Union zu.
♦ Geschlecht: Männer schätzen die Mitgliedschaft ihres Landes in der EU traditionell mit größerer Wahrscheinlichkeit positiv ein als Frauen.
♦ Verstädterung: Menschen, die in einer Stadt leben, stimmen der EU-
Mitgliedschaft eher zu als Menschen, die auf dem Land leben.
♦ EU-Wissen nach eigener Einschätzung: Die Zustimmung zur Mitgliedschaft in der EU ist bei Befragten höher, deren Wissen über europäische Angelegenheiten nach eigener Auffassung gut oder sehr gut ist.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 55 -
3.1.2. In den Beitritts- und Bewerberländern Die Frage nach der Zustimmung zu einer Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union wird in den Beitritts- und Bewerberländern auf der Grundlage der prognostizierten Vorteile in leicht veränderter Form gestellt: "Wäre allgemein gesehen die Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) in der Europäischen Union Ihrer Meinung nach eine gute Sache, eine schlechte Sache oder weder gut noch schlecht?" 29
- Leichter Rückgang der Zustimmung zu einer künftigen Mitgliedschaft in Rumänien und Bulgarien, weniger Ablehnung in Kroatien und der Türkei -
Sowohl in Rumänien als auch in Bulgarien lässt die Zustimmung zur künftigen EU-Mitgliedschaft mit näher rückendem Beitrittstermin weiter leicht nach. Die Mehrheit der Bürger in den vier Ländern sieht den künftigen EU-Beitritt jedoch unverändert als eine gute Sache für ihr Land an. In der Türkei deuten die Zahlen auf eine Entwicklung zu einer neutraleren Einstellung hin. Der Anstieg der neutralen Meinungen (21%, +4 Punkte) ist von einer Abnahme sowohl der Zustimmung (55%, -4 Punkte) als auch der Ablehnung (15%, -5 Punkte) begleitet. Mit 55% ist die Zustimmung zur künftigen EU-Mitgliedschaft ihres Landes in der Türkei jedoch nach wie vor weit verbreitet. Die Entwicklung in Kroatien ist positiv. Es ist zwar weiterhin das Land mit der geringsten Zustimmung, die Zahl der Befragten, die die mögliche Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union als eine gute Sache ansehen (34%, +7 Punkte), übertrifft mittlerweile aber klar die der Gegner einer künftigen Mitgliedschaft (26%, -3 Punkte).
Zustimmung zur zukünftigen Mitgliedschaft in der Europäischen Union
61%
64%
55%
59%
50%
54%
34%
27%
24%
22%
17%
31%
30%
37%
40%
6%
7%
8%
7%
9%
10%
10%
21%
8%
15%
20%
26%
9%
29%
0% 100%
RO
EB 64 - Aut. 2005
EB63 - Sp. 2005
TR
EB 64 - Aut. 2005
EB63 - Sp. 2005
BG
EB 64 - Aut. 2005
EB63 - Sp. 2005
HR
EB 64 - Aut. 2005
EB63 - Sp. 2005
Eine gute Sache Weder gut noch schlecht Eine schlechte Sache WN
29 QA8B.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 56 -
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 57 -
Vorteile durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union - % EU
3.2. Die Vorteile der EU-Mitgliedschaft 3.2.1. In den Mitgliedstaaten
- Leichter Einbruch bei der Beurteilung der Vorteile der EU-Mitgliedschaft - Nach einem kontinuierlichen Anstieg der positiven Antworten in den vergangenen zwei Jahren und dem höchsten Stand seit 1991 war nun ein Rückgang von 3 Punkten beim Prozentsatz der europäischen Bürger zu verzeichnen, nach deren Ansicht ihr Land durch die EU-Mitgliedschaft Vorteile hat. Heute ist die öffentliche Meinung stärker polarisiert: 52% der Europäer sind der Meinung, dass ihr Land als Ganzes durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union Vorteile hat, im Vergleich zu 36% (+3 Punkte), die gegenteiliger Auffassung sind. Trotz dieser Veränderung bleibt die öffentliche Meinung mit einer Differenz von 16 Punkten zwischen denen, für die ihr Land Vorteile hat, und denen, für die es keine Vorteile hat, positiv eingestellt.30
Einmal mehr weist Irland den höchsten Anteil an Bürgern auf, die die Vorteile der EU-Mitgliedschaft (86%) positiv einschätzen, gefolgt von Luxemburg (75%). Achtzehn Monate nach dem Beitritt ist die öffentliche Meinung in den neuen Mitgliedstaaten, bezüglich der Vorteile durch die Mitgliedschaft, weiterhin positiv. Im Durchschnitt geben fast sechs von zehn Befragten (58%) an, dass ihr Land durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union Vorteile hat. Die höchste Prozentzahl weist erneut Litauen auf (70%). Die Zyprer bleiben am kritischsten. Nur 39% von ihnen haben den Eindruck, dass ihr Land durch die Mitgliedschaft Vorteile hat, 53% sind entgegengesetzter Ansicht.
30 QA9a. Hat Ihrer Meinung nach (UNSER LAND) insgesamt gesehen durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union Vorteile, oder ist das nicht der Fall?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 58 -
In den 15 alten Mitgliedstaaten meint nach wie vor mehr als die Hälfte der Bürger, dass ihr Land durch die Mitgliedschaft Vorteile hat (51%). Nach Irland und Luxemburg wird diese Auffassung auch von mindestens sechs von zehn Befragten in Dänemark, Spanien (beide 69%), Griechenland (67%), Belgien, Portugal (beide 65%) und den Niederlanden (61%) geteilt. Schweden ist der einzige "alte" Mitgliedstaat, in dem mehr als die Hälfte der Befragten keine Vorteile für ihr Land durch die EU-Mitgliedschaft erkennen kann (56%). Aber auch in Österreich (48%), dem Vereinigten Königreich und Finnland (beide 47%) ist dies die Mehrheitsmeinung.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 59 -
Eine länderspezifische Analyse der Verschiebungen bei den Prozentzahlen seit der letzten Umfrage ergibt folgende Entwicklungen:
♦ Wir sehen uns zunächst die beiden Länder näher an, in denen in Referenden gegen die Verfassung gestimmt wurde. Hier war eine leichte Zunahme der Meinung zu verzeichnen, dass das eigene Land keine Vorteile durch die EU-Mitgliedschaft hat (+4 Punkte). Sowohl in den Niederlanden als auch in Frankreich standen zwei wichtige Themen, die in direkter Beziehung zu den wahrgenommenen Vorteilen der Mitgliedschaft stehen (Beitrag zum EU-Haushalt in den Niederlanden und GAP-Subventionen in Frankreich), genau vor der Befragung im Mittelpunkt der politischen Diskussion. Bei dem Versuch, die Veränderung in der öffentlichen Meinung zu verstehen, sollten also diese Ereignisse berücksichtigt und die beobachtete Verschiebung weniger auf das Nein in den Referenden zurückgeführt werden.
♦ In Lettland, Schweden, dem Vereinigten Königreich, Belgien, Finnland,
Italien, Deutschland und Ungarn war ein signifikanter Einbruch bei den positiven Antworten von einem signifikanten Anstieg bei den negativen Antworten begleitet.
♦ In Griechenland war zwar eine deutliche Zunahme der negativen Antworten
zu verzeichnen, diese Verschiebung schlug sich jedoch nicht in einer deutlichen Abnahme der positiven Antworten nieder.
♦ In Österreich und Slowenien kam es ebenfalls zu einem signifikanten
Rückgang der positiven Antworten, aber auch hier stand der Verschiebung kein signifikanter Anstieg bei den negativen Antworten gegenüber.
♦ Abschlieβend ist eine ausgesprochen positive Entwicklung in Luxemburg zu
vermerken.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 60 -
Aus soziodemografischer Sicht sind dieselben Bemerkungen anzuführen wie bei der Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft. Die Bürger, die die Vorteile der Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union am stärksten wahrnehmen, sind vor allem Studenten (67%), junge Menschen (64%), Menschen, die sich am längsten in Vollzeitausbildung befunden haben (64%), Manager und leitende Angestellte (62%), Menschen, die sich im politischen Spektrum eher links einordnen (57%), Männer (56%) und Stadtbewohner (55%).
% Vorteile
Spring 2005
% Vorteile Autumn
2005
Diff. Sp. 2005/ Aut. 2005
% Keine Vorteile Spring 2005
% Keine Vorteile Autumn
2005
Diff. Sp. 2005/ Aut. 2005
EU25 55% 52% -3 33% 36% +3
LU 72% 75% +3 21% 17% -4
MT 53% 55% +2 30% 30% 0
PL 62% 63% +1 25% 24% -1
ES 69% 69% 0 15% 16% +1
IE 87% 86% -1 6% 7% +1
DK 70% 69% -1 20% 22% +2
SK 63% 62% -1 27% 28% +1
CZ 56% 55% -1 33% 33% 0
EL 69% 67% -2 24% 31% +7
PT 67% 65% -2 24% 24% 0
EE 58% 56% -2 28% 25% -3
LT 72% 70% -2 12% 15% +3
FR 53% 51% -2 34% 38% +4
CY 41% 39% -2 49% 53% +4
IT 52% 49% -3 34% 38% +4
UK 40% 37% -3 42% 47% +5
BE 69% 65% -4 26% 31% +6
DE 50% 46% -4 43% 46% +3
SE 36% 32% -4 50% 56% +6
SI 62% 57% -5 31% 31% 0
FI 50% 45% -5 43% 47% +4
HU 47% 41% -6 39% 42% +3
NL 67% 61% -6 28% 32% +4
AT 41% 35% -6 46% 48% +2
LV 57% 50% -7 31% 37% +6
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 61 -
Würde Ihrer Meinung nach (UNSER LAND) insgesamt gesehen durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union Vorteile haben, oder wäre das nicht der Fall?
62%
51%
36%
48%
70%
65%
68%
68%
16%
23%
53%
41%
13%
15%
25%
20%
21%
26%
11%
11%
16%
20%
7%
11%
0% 100%
BG
HR
RO
TR
EB
63.4
EB
64.2
EB
63.4
EB
64.2
EB
63.4
EB
64.2
EB
63.4
EB
64.2
Vorteile Keine Vorteile WN
3.2.2. In den Beitritts- und Bewerberländern Auch die Frage nach den wahrscheinlichen Vorteilen einer zukünftigen Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union wurde in den Beitritts- und Bewerberländern in veränderter Form gestellt: "Würde Ihrer Meinung nach (UNSER LAND) insgesamt gesehen durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union Vorteile haben, oder wäre das nicht der Fall?" 31 - Die Erwartungen an die Vorteile durch die EU-Mitgliedschaft sind jetzt in der
Türkei am höchsten - Während im Frühjahr 2005 die Erwartungen in Rumänien am höchsten waren, die mittlerweile jedoch um 5 Punkte auf 65% zurückgegangen sind, ist jetzt die Türkei das Land, in dem die Ansicht, dass das Land Vorteile durch die Mitgliedschaft hätte, am weitesten verbreitet ist (68%, keine Veränderung seit Frühjahr 2005). Eine kritischere Haltung macht sich auch in Bulgarien bemerkbar, wo jetzt nach 62% im Frühjahr 2005 nur noch 51% der Bürger der Ansicht sind, dass ihr Land Vorteile durch die EU-Mitgliedschaft hätte. In Kroatien schließlich zeigen sich die Befragten zwar nach wie vor am skeptischsten, doch mit 48% der Befragten, die jetzt erklären, dass ihr Land Vorteile hätte, ist eine deutliche Verbesserung eingetreten. Im Frühling 2005 war es nur 36% gewesen.
31 QA9b.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 62 -
Vor- und Nachteile der Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) in der Europäischen Union - % EU
67%
64%
54%
53%
51%
40%
35%
23%
23%
30%
36%
48%
54%
37%
0% 100%
Die Sicherheit unseresLandes
Unsere Exporte
UnserDienstleistungssektor
Unser Lebensstandard
Unsere Industrie
Unsere Landwirtschaft
Der Arbeitsmarkt inunserem Land
Gute Auswirkungen Schlechte Auswirkungen
3.2.3. Die Vorteile der (künftigen) EU-Mitgliedschaft Als Nächstes analysieren wir, inwieweit die europäischen Bürger den Eindruck haben, dass die EU-Mitgliedschaft positive oder negative Auswirkungen auf wichtige nationale Bereiche hat.32 - Nach Ansicht der Mehrheit hat die Mitgliedschaft positive Auswirkungen auf
nationale Sicherheit, Exporte, Dienstleistungssektor und Lebensstandard - Allgemein ist über die Hälfte der europäischen Bürger der Meinung, dass die Mitgliedschaft in der Europäischen Union gut für den Lebensstandard in ihrem Land (53%) ist. Mehr als ein Drittel hat allerdings den Eindruck, dass die EU-Mitgliedschaft schlechte Auswirkungen auf den Lebensstandard ihres Landes hat (36%). Zwei Drittel der europäischen Bürger sind auch im Allgemeineren der Ansicht, dass die EU-Mitgliedschaft gute Auswirkungen auf die Sicherheit ihres Landes (67%) hat. Dies bestätigt die breite Unterstützung für die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU.33 Ebenso glauben fast zwei Drittel der europäischen Bürger, dass die EU-Mitgliedschaft gut für die Exporte ihres Landes ist (64%). Positive Auswirkungen werden außerdem für den Dienstleistungssektor (54%) und die Industrie (51%) vermerkt. Viel kritischer sind die europäischen Bürger hingegen, wenn es um Arbeitsmarkt und Landwirtschaft geht. Hier ist die Mehrheit der Auffassung, dass die EU-Mitgliedschaft schlechte Auswirkungen auf diese zwei Bereiche hat.
32 QA10a. Es gibt unterschiedliche Ansichten zu den Vor- und Nachteilen der Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) in der Europäischen Union. Ich lese Ihnen nun einige Bereiche vor. Sagen Sie mir bitte für jeden, ob die EU-Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) darauf sehr gute, ziemlich gute, ziemlich schlechte oder sehr schlechte Auswirkungen hat. 33 Die Zustimmung zur GSVP wird in Teil III, Kapitel 2 dieses Berichts erörtert.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 63 -
Die Analyse der Länderergebnisse zeigt große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Das Gefühl, dass die EU-Mitgliedschaft gute Auswirkungen auf die nationale Sicherheit hat, ist bei den Bürgern in den 10 neuen Mitgliedstaaten signifikant stärker verbreitet ist (76%) als in den 15 "alten" Mitgliedstaaten (65%). Am verbreitetsten ist diese Ansicht in Slowenien (81%), auf Zypern und in der Tschechischen Republik (beide 80%). Menschen im Vereinigten Königreich weisen mit 44% die geringste Zustimmun zur Meinung auf, dass die Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union Vorteile für die nationale Sicherheit gebracht hat. Die Auffassung, dass die EU-Mitgliedschaft gute Auswirkungen auf den Lebensstandard in einem Land hat, wird in 18 der 25 Mitgliedstaaten von der Mehrheit der Bürger vertreten. Am größten ist die Zustimmung in Irland (87%). In Deutschland und Österreich ist die öffentliche Meinung in dieser Frage geteilt. In Frankreich und Ungarn, noch stärker in Lettland, glaubt hingegen die Mehrheit, dass die EU-Mitgliedschaft schlechte Auswirkungen auf den Lebensstandard in diesen Ländern hat. Bei den Exporten sind die Meinungsäußerungen in den alten Mitgliedstaaten etwas positiver als in den Ländern, die erst vor kurzem der EU beitraten (64% gegenüber 60%). Am positivsten fällt diese Einschätzung mit 88% bei den Befragten in Dänemark aus, die angeben, dass die EU-Mitgliedschaft gute Auswirkungen auf die Exporte ihres Landes hat. Am kleinsten ist die öffentliche Meinung, die dies positiv einschätzt, in Malta (46%). Bei den Dienstleistungen sieht die öffentliche Meinung in den neuen Mitgliedstaaten etwas positiver als in den alten Mitgliedstaaten aus (58% gegenüber 53%). Besonders positiv ist die Einschätzung in Irland (75%), Belgien (73%) und Estland (71%), recht kritisch dagegen in dem Vereinigten Königreich (45%), Deutschland und Schweden (beide 45%). Die Industrie hat nach Ansicht von 80% der Befragten in Dänemark und 78% in Irland profitiert. Auf der anderen Seite ist in Slowenien (54%), Zypern (52%), Griechenland (51%), Portugal (51%) und Frankreich (50%) die Mehrheit der Meinung, dass die EU-Mitgliedschaft schlechte Auswirkungen auf die Industrie in diesen Ländern hat. Die Auffassung, dass die EU-Mitgliedschaft gute Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat, ist in Irland (62%) und Polen (61%) am verbreitetsten. Demgegenüber sind in Finnland (79%) und der Tschechischen Republik (74%) rund drei Viertel der Bürger gegenteiliger Ansicht. In sieben Mitgliedstaaten, insbesondere in Irland (79%) und Litauen (62%), übertrifft die Zahl der Befragten, nach deren Eindruck die EU-Mitgliedschaft positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat, die Zahl derer, die das Gegenteil meinen. Dagegen ist in Deutschland (75%) und Frankreich (71%) die Ansicht weit verbreitet, dass die EU-Mitgliedschaft schlechte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 64 -
Wir betrachten als Nächstes kurz die öffentliche Meinung in den Beitritts- und Bewerberländern. Hier wurde die Frage in leicht veränderter Form gestellt, um die Tatsache zu berücksichtigen, dass diese Länder (noch) nicht Mitglied der Europäischen Union sind.34 Die Menschen in den Ländern, die der Europäischen Union beitreten wollen, sehen die möglichen Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die sieben in der Umfrage abgefragten Bereiche deutlich optimistischer als die Bewohner der bereits zur EU gehörenden Länder. Besonders groß ist die Diskrepanz bei der Frage nach dem Arbeitsmarkt. In diesen vier Ländern vertreten im Durchschnitt 64% der Befragten, im Gegensatz zu durchschnittlich nur 35% in den Mitgliedstaaten, die Meinung, dass die EU-Mitgliedschaft gute Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hätte.
Vorteile der Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) in der Europäischen Union -
% Beitritts- und Bewerberländer
69%58% 56% 53%
TR BG RO HR
Der Arbeitsmarkt in unserem Land - Gute Auswirkungen
34 QA10b. Es gibt unterschiedliche Ansichten zu den Vor- und Nachteilen der Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) in der Europäischen Union. Ich lese Ihnen nun einige Bereiche vor. Sagen Sie mir bitte für jeden, ob die EU-Mitgliedschaft (UNSERES LANDES) darauf sehr gute, ziemlich gute, ziemlich schlechte oder sehr schlechte Auswirkungen hätte.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 65 -
Wahrgenommene Auswirkungen der (künftigen) EU-Mitgliedschaft (nach Ländern) % Gute
Auswirkungen
Die Sicherheit unseres Landes
Unsere Exporte Der Lebensstandard
in unserem Land Unsere
Landwirtschaft Unsere
Industrie Unser
Dienstleistungssektor Der Arbeitsmarkt in unserem Land
- Weiterer Rückgang beim positiven Bild der Europäischen Union - Die Zustimmung zur Aussage, dass die Europäische Union ein positives Bild hervorruft, ist zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen und liegt jetzt bei 44%. Die Zahl der EU-Bürger, bei denen die Europäische Union ein positives Bild hervorruft, übersteigt zwar weiterhin die der Bürger, bei denen sie ein negatives Bild hervorruft, doch der Abstand zwischen beiden Lagern verringert sich.35
Eine länderspezifische Analyse der Verschiebungen bei den Prozentzahlen seit der letzten Umfrage ergibt folgende Entwicklungen:
♦ In Dänemark ist mit einem Anstieg von 5 Punkten beim Prozentsatz der Befragten, die ein positives Bild von der Europäischen Union haben, eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Auch in den Niederlanden gab es eine kleine Zunahme der positiven Antworten.
♦ In Irland, dem Vereinigten Königreich, Luxemburg, Estland, Polen und
Deutschland hat sich die öffentliche Meinung nicht signifikant verändert.
♦ Eine Verschiebung von positiven Antworten zu einer neutraleren Meinung fand in Italien, Portugal, Frankreich, Spanien, Malta und der Tschechischen Republik statt.
♦ In Schweden und Griechenland nahmen die negativen Antworten zu, ohne
dass dies von einer deutlichen Erhöhung der positiven Antworten begleitet war.
♦ In den anderen Ländern ist die Entwicklung negativ, das heißt, ein
signifikanter Rückgang bei den positiven Antworten war mit einem signifikanten Anstieg bei den negativen Antworten verbunden.
35 QA11. Ganz allgemein gesprochen, ruft die Europäische Union bei Ihnen ein sehr positives, ziemlich positives, weder positives noch negatives, ziemlich negatives oder sehr negatives Bild hervor?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 67 -
Die Analyse des Bilds der Europäischen Union ist nicht nur bei den Mitgliedstaaten, sondern auch für die Wahrnehmung der Bürger in den Beitritts- und Bewerberländern aufschlussreich. Die Analyse zeigt, dass die Europäische Union in den Beitritts- und Bewerberländern im Allgemeinen bei mehr Menschen ein positives Bild hervorruft als in den meisten Mitgliedstaaten. Die einzige Ausnahme bildet Kroatien, wenngleich sich die Situation dort deutlich verbessert hat. Hatten im Frühjahr 2005 nämlich nur 28% der Kroaten ein positives Bild von der Europäischen Union, waren es im Herbst 37%.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 68 -
% Positives Bild der EU
Spring 2005
Autumn 2005
Diff. Sp. 2005/
Aut. 2005
EU25 47% 44% -3
DK 35% 40% +5
NL 38% 41% +3
IE 68% 70% +2
LT 49% 51% +2
UK 28% 29% +1
SE 34% 34% 0
LU 58% 57% -1
EE 38% 37% -1
ES 57% 55% -2
PL 51% 49% -2
DE 42% 40% -2
EL 54% 51% -3
MT 48% 45% -3
SK 46% 43% -3
CZ 43% 40% -3
FI 30% 27% -3
CY 56% 52% -4
FR 49% 45% -4
HU 43% 39% -4
SI 57% 51% -6
PT 56% 50% -6
LV 40% 34% -6
AT 30% 24% -6
IT 63% 56% -7
BE 56% 45% -11
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 69 -
4. Die europäischen Institutionen In diesem Teil des Berichts betrachten wir zunächst, inwieweit die Bürger Europas schon einmal von den europäischen Institutionen gehört haben, und analysieren dann unter Berücksichtigung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission, welches Vertrauen sie in sie haben. 4.1. Der Bekanntheitsgrad der europäischen Institutionen
- Das Europäische Parlament: die bekannteste Institution - Mit einem Wert von 89% ist das Europäische Parlament einmal mehr die bekannteste europäische Institution, auch wenn der Bekanntheitsgrad etwas niedriger ist als vor sechs Monaten (-1 Punkt).36 Auf das Europäische Parlament folgen die Europäische Kommission (79%, -2 Punkte seit Frühjahr 2005), die Europäische Zentralbank (68%, -3 Punkte), der Europäische Gerichtshof (65%, -2 Punkte) und der Ministerrat (62%, -3 Punkte). Der Ausschuss der Regionen ist nach wie vor die am wenigsten bekannte Institution (25%, -3 Punkte seit Herbst 2004). Mit Ausnahme des Europäischen Bürgerbeauftragten, von dem 37% der Bürger Europas schon einmal gehört haben (keine Veränderung seit Herbst 2004), sind die Bekanntheitsgrade jetzt etwas geringer als Ende 2004.
Bekanntheitsgrad der europäischen Institutionen - %EU
89%79%
68% 65% 62%
Das EuropäischeParlament
Die EuropäischeKommission
Die EuropäischeZentralbank
Der EuropäischeGerichtshof
Der Rat derEuropäischen Union
-1
-2
-3-3-2
36 QA26. Haben Sie schon einmal etwas über folgende Einrichtungen gehört oder gelesen?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 70 -
Bekanntheitsgrad der europäischen Institutionen (nach Ländern)
Das
Europäische Parlament
Die Europäische Kommission
Der Europäische Gerichtshof
Die Europäische Zentralbank
Der Rat der Europäischen
Union
Der Europäische Rechnungs-
hof
Die Europäischen
Bürgerbe- auftragten
Der Wirtschafts-
und Sozialaus-schuss der
Europäischen Union
Der Ausschuss der Regionen
der Europäischen
Union
EU25 89% 79% 65% 68% 62% 44% 37% 33% 25%
EU15 90% 79% 65% 70% 60% 48% 34% 34% 24%
NMS 88% 82% 61% 60% 71% 24% 55% 32% 30%
BE 94% 88% 64% 64% 65% 51% 34% 23% 16%
CZ 92% 84% 54% 70% 77% 18% 43% 39% 22%
DK 97% 89% 96% 81% 81% 19% 49% 32% 25%
DE 92% 76% 86% 81% 60% 67% 22% 40% 25%
EE 86% 81% 55% 63% 68% 24% 25% 40% 30%
EL 91% 85% 81% 72% 80% 57% 59% 52% 43%
ES 84% 72% 55% 65% 60% 48% 47% 38% 34%
FR 91% 85% 52% 66% 65% 58% 33% 31% 18%
IE 97% 92% 69% 83% 69% 40% 56% 39% 28%
IT 85% 74% 47% 63% 61% 43% 24% 29% 29%
CY 84% 76% 81% 58% 75% 30% 48% 42% 29%
LV 83% 79% 51% 63% 65% 34% 21% 39% 34%
LT 82% 69% 42% 57% 57% 30% 9% 45% 28%
LU 96% 92% 82% 83% 75% 68% 59% 48% 25%
HU 89% 82% 50% 51% 72% 38% 55% 43% 39%
MT 93% 84% 69% 66% 75% 45% 53% 47% 41%
NL 94% 81% 64% 85% 67% 47% 28% 18% 5%
AT 91% 87% 77% 83% 66% 75% 38% 40% 37%
PL 87% 83% 66% 58% 69% 17% 64% 24% 27%
PT 94% 90% 80% 86% 81% 77% 65% 62% 62%
SI 96% 91% 77% 73% 82% 60% 79% 32% 38%
SK 94% 83% 65% 69% 77% 29% 57% 45% 50%
FI 97% 95% 79% 92% 76% 34% 81% 48% 42%
SE 97% 89% 94% 86% 50% 30% 25% 24% 22%
UK 87% 76% 62% 54% 42% 12% 36% 25% 10%
CY (tcc)
69% 71% 52% 42% 59% 17% 21% 38% 33%
BG 80% 69% 42% 66% 58% 31% 27% 21% 19%
HR 85% 77% 56% 63% 78% 27% 40% 42% 30%
RO 85% 76% 54% 60% 70% 47% 33% 18% 25%
TR 67% 60% 45% 50% 59% 34% 13% 36% 30%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 71 -
4.2. Das Vertrauen in die europäischen Institutionen Wir untersuchen nun kurz, welches Vertrauen die Bürger in die einzelnen europäischen Institutionen haben37, ehe wir die Veränderungen beim Vertrauen in die Europäische Kommission und das Europäische Parlament im Einzelnen analysieren.
- Der Grad des Vertrauens entwickelt sich weiter negativ - Das Vertrauen der Bürger Europas in die europäischen Institutionen ist seit Frühjahr 2005 rückläufig. Bei einigen Institutionen hat der Rückgang des Bekanntheitsgrads dazu geführt, dass sich die Öffentlichkeit verstärkt außer Stande sieht zu beurteilen, ob sie ihnen vertraut oder nicht. Bei den meisten Institutionen einschließlich Europaparlament, Kommission und Zentralbank schlug die Stimmung jedoch um zu weniger Vertrauen. Im Vergleich zum Frühjar 2005 ist das Europäische Parlament jetzt die einzige Institution, der knapp über die Hälfte der Bürger Europas Vertrauen schenkt (51%, -1 Punkt), gefolgt vom Europäischen Gerichtshof (48%, -4 Punkte) und der Europäischen Kommission (46%, unverändert).
Vertrauen in die europäischen Institutionen - %EU
51% 48% 44% 46% 40%
Das EuropäischeParlament
Der EuropäischeGerichtshof
Die EuropäischeZentralbank
Die EuropäischeKommission
Der Rat derEuropäischen Union
-1-4
-3 -2=
37 QA27. Sagen Sie mir bitte für jede dieser europäischen Einrichtungen, ob Sie ihr eher vertrauen oder eher nicht vertrauen?
- Das Vertrauen in die Europäische Kommission schwindet weiter - Der Rückgang des Vertrauens in die Europäische Kommission, der in der ersten Hälfte 2005 zu verzeichnen war, hat sich zwar nicht fortgesetzt, die neuesten Ergebnisse zeigen aber einen weiteren Anstieg des Anteils der Bürger, die der Europäischen Kommission eher nicht vertrauen. Der Prozentsatz der Befragten, die diesem EU-Organ eher vertrauen, liegt noch immer auf dem Niveau vom Herbst 2003 (46%), während der Prozentsatz der Befragten, die ihm eher nicht vertrauen, jetzt wieder so hoch wie im Frühjahr 1999 ist. Die Differenz zwischen positiven und negativen Meinungen bleibt positiv, auch wenn der Abstand geringer wird und mittlerweile bei 13 Punkten liegt (im Vergleich zu 25 im Herbst 2004).
- Weniger Vertrauen in das Europäische Parlament - Die bei der Europäischen Kommission beobachtete Entwicklung findet sich auch beim Europäischen Parlament. Eine Mehrheit der Befragten (51%) setzt zwar weiter Vertrauen in das Europäische Parlament, der Anteil der Bürger, die ihm eher nicht vertrauen, nahm jedoch um 3 Punkte zu. Das Misstrauen gegenüber diesem EU-Organ befindet sich mit 34% aktuell auf einem Rekordhoch. Die Differenz zwischen positiven und negativen Meinungen ist zwar weiter positiv, der Abstand war aber in den letzten Jahren noch nie so gering und liegt jetzt bei 17 Punkten (im Vergleich zu 31 im Herbst 2004).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 74 -
Vertrauen in die europäischen Institutionen% "Eher vertrauen"
51%
68%
67%
65%
63%
62%
62%
62%
61%
60%
60%
58%
56%
55%
53%
53%
52%
52%
49%
49%
49%
49%
48%
44%
27%
46%
63%
65%
57%
60%
61%
58%
58%
57%
60%
57%
51%
53%
51%
43%
51%
48%
48%
48%
44%
43%
46%
42%
42%
61%
26%
56%
EU25
LU
PT
SK
MT
BE
EL
HU
IT
SI
IE
CY
DK
CZ
LT
DE
NL
ES
FI
EE
FR
AT
PL
SE
LV
UK
Das Europäische Parlament Die Europäische Kommission
4.2.3. Beide Institutionen im Vergleich Die europäischen Bürger schenken dem Europäischen Parlament nach wie vor mehr Vertrauen als der Europäischen Kommission. Darüber hinaus weisen die Vertrauenskurven der beiden Institutionen weiter einen mehr oder weniger parallelen Verlauf auf.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 75 -
Bei einem Vergleich mit der Frühjahrsumfrage 2005 ist kein besonderes Muster zu erkennen. In sechs Ländern verbesserte sich das Vertrauen deutlich, für acht Länder gilt das Gegenteil. Die im vorherigen Bericht bemerkte Entwicklung einer kritischeren Haltung in einigen traditionell “europabegeisterten” Ländern hat sich nicht bestätigt. Das Vereinigte Königreich ist und bleibt das einzige Land, in dem eine Mehrheit der Befragten weder dem Europäischen Parlament noch der Europäischen Kommission vertraut.
Das Europäische Parlament Die Europäische Kommission
Sp.2005 Aut.2005 Diff.
Sp.2005/ Aut.2005
Sp.2005 Aut.2005 Diff.
Sp.2005/ Aut.2005
EU25 52% 51% -1 46% 46% 0
BE 67% 62% -5 67% 61% -6
CZ 51% 56% +4 46% 53% +7
DK 56% 58% +2 50% 51% +1
DE 46% 53% +7 37% 43% +6
EE 54% 49% -5 53% 48% -5
EL 59% 62% +3 53% 58% +5
ES 50% 52% +2 43% 48% +5
FR 50% 49% -1 45% 44% -1
IE 57% 60% +3 51% 60% +9
IT 66% 61% -5 60% 57% -3
CY 62% 60% -2 62% 57% -5
LV 47% 44% -3 44% 42% -2
LT 56% 55% -1 53% 51% -2
LU 67% 68% +1 61% 63% +2
HU 71% 62% -9 65% 58% -7
MT 58% 63% +5 59% 60% +1
NL 51% 53% +2 49% 51% +2
AT 48% 49% +1 44% 43% -1
PL 52% 49% -3 49% 46% -3
PT 63% 67% +4 59% 65% +6
SI 66% 61% -5 64% 56% -8
SK 63% 65% +2 56% 57% +1
FI 56% 52% -4 54% 48% -6
SE 51% 48% -3 43% 42% -1
UK 35% 27% -7 31% 26% -5
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 76 -
Bekanntheitsgrad und Bedeutung der Präsidentschaft des Rats der Europäischen Union
- 54 %
77%
72%
72%
82%
83%
80%
75%
74%
71%
85%
57%
61%
82%
65%
75%
67%
73%
78%
81%
81%
72%
72%
75%
75%
68%
73%
72%
61%
57%
73%
55%
69%
64%
56%
67%
64%
45%
64%
63%
59%2 2 %
3 6 %
4 1%
4 1%
4 3 %
4 6 %
51%
52 %
52 %
54 %
55%
6 2 %
6 3 %
6 6 %
6 8 %
6 9 %
70 %
70 %
9 2 %
9 2 %
8 7%
8 4 %
8 2 %
8 2 %
8 2 %
8 2 %
8 2 %
8 1%
8 1%
79 %
77%
77%
75%
74 %
74 %
72 %
71%
71%
71%
DK 2002 (EB58)
SE 2001 (EB55)
FI 1999 (EB52)
EL 2003 (EB59)LU 2005 (EB63)
EL 1994 (EB41)
LU 1991 (EB35)
DK 1993 (EB39)NL 1997 (EB47)
PT 1992 (EB37)
NL 1991 (EB36)
DK 1987 (EB28)IE 2004 (EB61)
AT 1998 (EB50)
NL 2004 (EB62)
BE 2001 (EB56)EL 1988 (EB30)
ES 1989 (EB31)
PT 2000 (EB53)
IE 1996 (EB46)AT 2006 (EB64)
ES 2002 (EB57)
IE 1990 (EB33)
IT 2003 (EB60)LU 1997 (EB48)
ES 1995 (EB44)
IT 1996 (EB45)
BE 1993 (EB40)DE 1988 (EB29)
IT 1990 (EB34)
DE 1999 (EB51)
FR 2000 (EB54)UK 1992 (EB38)
BE 1987 (EB27)
UK 2005 (EB64)
FR 1989 (EB32)DE 1994 (EB42)
FR 1995 (EB43)
UK 1998 (EB49)
UK 1986 (EB26)
Bekanntheitsgrad Bedeutung
4.3. Die Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union Im zweiten Halbjahr 2005 führte das Vereinigte Königreich den Vorsitz im Rat der Europäischen Union.38 Zum Zeitpunkt der Umfrage hatten 46% der Bürger des Vereinigten Königreichs schon einmal etwas über die Ratspräsidentschaft ihres Landes in den Medien gelesen, gehört oder gesehen. In den Monaten des letzten britischen Ratsvorsitzes im Jahr 1998 waren es nur 36% gewesen. Trotz des relativ niedrigen Bekanntheitsgrads sind rund zwei Drittel der britischen Bürger der Meinung, dass es wichtig ist, dass ihr Land den Rat der Europäischen Union leitet (67%).
38 QA29a. In der Europäischen Union führt jedes Mitgliedsland reihum sechs Monate lang den Vorsitz des Rats der Europäischen Union. Derzeit ist das Vereinigte Königreich an der Reihe. Haben Sie in letzter Zeit etwas über den britischen Ratsvorsitz in Zeitungen gelesen, im Radio gehört oder im Fernsehen gesehen? QA29b. Ganz gleich, ob Sie etwas zu diesem Thema gehört haben oder nicht, denken Sie, dass es wichtig ist oder nicht, dass das Vereinigte Königreich derzeit den Vorsitz des Rats der EU innehat? Würden Sie sagen, das ist -?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 77 -
Haben Sie in letzter Zeit etwas über den österreichischen Ratsvorsitz in Zeitungen gelesen,
im Radio gehört oder im Fernsehen gesehen?
71% 23% 7%
0% 100%
AT
Ja Nein WN
Bedeutung der Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union
72% 21% 7%
0% 100%
AT
Wichtig Nicht wichtig WN
Beim Eurobarometer Herbst 2005 wurde auch in dem Land nach der Bekanntheit und der Bedeutung der Präsidentschaft des Rats der Europäischen Union gefragt, das am 1. Januar 2006 den Vorsitz übernimmt, also Österreich.39
- Hoher Bekanntheitsgrad der bevorstehenden österreichischen Ratspräsidentschaft, die als wichtig eingeschätzt wird -
In Österreich haben etwas mehr als sieben von zehn Bürgern in den Medien schon einmal etwas über die bevorstehende Präsidentschaft ihres Landes im Rat der Europäischen Union ab 1. Januar 2006 gelesen, gehört oder gesehen (71%).
Entsprechend dieses Bekanntheitsgrads sind 72% der österreichischen Befragten der Meinung, dass es wichtig für ihr Land ist, sechs Monate lang die Präsidentschaft der Europäischen Union innezuhaben. 21% denken das Gegenteil, 7% sind unentschlossen. Zur Erinnerung sei angeführt, dass es 1998 nach Ansicht von 65% der Österreicher wichtig war, dass ihr Land den Ratsvorsitz führte.
39 QA29c. In der Europäischen Union führt jedes Mitgliedsland reihum sechs Monate lang den Vorsitz des Rats der Europäischen Union. Ab 1. Januar 2006 ist Österreich an der Reihe. Haben Sie in letzter Zeit etwas über den österreichischen Ratsvorsitz in Zeitungen gelesen, im Radio gehört oder im Fernsehen gesehen? QA29d. Ganz gleich, ob Sie etwas zu diesem Thema gehört haben oder nicht, denken Sie, dass es wichtig ist oder nicht, dass Österreich ab 1. Januar 2006 den Vorsitz des Rats der EU innehat? Würden Sie sagen, das ist -?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 78 -
5. Informationen über die Europäische Union Die Information der Bürger ist zweifelsohne ein entscheidender Faktor für den Aufbau der Europäischen Union. Studien zeigen, dass fehlende Informationen insbesondere dem Verständnis der Abläufe innerhalb der Europäischen Union und ihrer Politik schaden. Information ist nun, da die Europäische Union auf fünfundzwanzig Mitgliedstaaten angewachsen ist und weitere Länder sich auf einen Beitritt in Kürze vorbereiten, noch wichtiger geworden. Es ist daher von größter Bedeutung, dass jede EU-Bürgerin und jeder EU-Bürger angemessen informiert werden. Um den Informationsstand der EU-Bürger besser einschätzen zu können, werden in diesem Teil des Berichts der Reihe nach folgende Punkte behandelt:
* die Haltung zu Informationen im Allgemeinen * der subjektive Kenntnisstand über die Europäische Union * das tatsächliche Wissen über die Europäische Union * die Zufriedenheit mit dem eigenen Wissen über die Europäische Union * die Informationsquellen zur Europäischen Union * die Europäische Union in den nationalen Medien * die Vermittlung der Funktionsweise der europäischen Institutionen in
der Schule * das Wissen darüber, wofür der Haushalt der Europäischen Union
ausgegeben wird
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 79 -
Wie oft...? - % EU
66%
42%
36%
21%
17%
18%
7%
10% 15%
15%
16%
15% 15%
0% 100%
sehen Sie Fernsehnachrichten
hören Sie Nachrichten im Radio
lesen Sie aktuelle Nachrichten in denTageszeitungen
Jeden Tag Mehrmals in der Woche 1 - 2 mal in der Woche Seltener Nie
5.1. Die Haltung der Europäer zu Informationen im Allgemeinen
- Das Fernsehen ist nach wie vor die meistgenutzte Informationsquelle - In der Europäischen Union sehen 66% der Bürger jeden Tag Informationssendungen im Fernsehen, 21% mehrmals pro Woche40. Auch das Radio wird von den Befragten stark genutzt. So hören 42% täglich Informationssendungen im Radio, 17% mehrmals in der Woche. Tageszeitungen werden von 36% der europäischen Bürger täglich, von 18% mehrmals pro Woche gelesen.
Bürger, die sich täglich im Fernsehen, Radio oder Tageszeitungen informieren, sind im Allgemeinen eher Männer, Meinungsführer und Bürger mit gutem Kenntnisstand in europäischen Angelegenheiten.
40 QA19 Und wie oft...?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 80 -
Sagen Sie mir bitte anhand dieser Skala, wie viel Sie Ihrer Meinung nach über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen wissen - % EU
5.2. Der subjektive Kenntnisstand über die Europäische Union In diesem Teil des Berichts analysieren wir, wie die Menschen ihr Wissen über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen selbst einschätzen. Das Eurobarometer enthält zwei Maße des subjektiven Kenntnisstands, die bekannte Wissensskala und eine Frage, mit der direkter ermittelt wird, ob die Befragten das Gefühl haben, die Funktionsweise der Europäischen Union zu verstehen. 5.2.1. Die Wissensskala
- Die meisten Europäer haben das Gefühl, wenig über die EU zu wissen - Seit einigen Jahren werden die Bürger der Europäischen Union im Rahmen des Eurobarometers gebeten, den eigenen Wissensstand über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen zu bewerten. Dazu werden die Befragten aufgefordert, ihrem Wissen einen Wert zwischen 1 (weiß überhaupt nichts darüber) und 10 (weiß sehr viel darüber) zuzuordnen.41 Um leichter Schlüsse ziehen zu können, werden die Werte in Gruppen zusammengefasst.
Ein Blick auf die Verteilung der Antworten zeigt, dass nach 19% im Frühjahr 2005 jetzt 21% der Befragten ihres Erachtens nichts oder fast nichts über die Europäische Union wissen (Werte 1 und 2). Die Mehrheit der Befragten (55%) ordnet ihren Kenntnisstand zwischen 3 und 5 ein und ist somit der Meinung, dass ihr Wissen über die Europäische Union relativ gering ist. Dies sind zwar mehr Bürger als im Frühjahr 2005 (+4 Punkte), doch auch der Prozentsatz der Befragten, die angeben, relativ viel zu wissen (Werte 6 bis 8), ist von 27% auf 22% gesunken. Lediglich 2% der Befragten haben das Gefühl, dass sie sehr viel über die Europäische Union wissen (Werte 9 und 10).
41 QA20. Sagen Sie mir bitte anhand dieser Skala, wie viel Sie Ihrer Meinung nach über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen wissen.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 81 -
Um die Auswertung der Antworten auf diese Frage zu erleichtern, konzentrieren wir uns hier auf den durchschnittlichen in der Skala von 1 bis 10 erreichten Wert. Der durchschnittliche subjektive Kenntnisstand der EU-Bürger liegt bei 4,2, nach 4,4 im Frühjahr 2005. Soziodemografisch gesehen finden sich die signifikantesten Unterschiede bei der Ausbildung der Befragten. Die anderen Faktoren, bei denen Unterschiede auftreten, stehen alle in Beziehung dazu. Die Unterschiede bei der Selbsteinschätzung des Wissensstands zwischen den einzelnen Altersgruppen lassen sich weitgehend durch unterschiedliche Ausbildungsniveaus dieser Gruppen erklären. Meinungsführer weisen zwar die höchsten Werte auf der Wissensskala auf, büßen aber im Durchschnitt 0,5 Punkte im Vergleich zur letzten Umfrage ein.
Durchschnittswerte
EB63 EB64 Diff.
EU25 4.4 4.2 -0.2
Geschlecht
Männlich 4.8 4.5 -0.3
Weiblich 4.1 3.8 -0.3
Alter
15-24 4.5 4.2 -0.3
25-39 4.6 4.3 -0.3
40-54 4.6 4.3 -0.3
55 + 4.2 4.0 -0.2
Ausbildung (Ende)
15 3.6 3.5 -0,1
16-19 4.4 4.1 -0.3
20+ 5.1 4.9 -0.2
Studiert noch 4.8 4.4 -0.4
Meinungsführerschaft
++ 5.8 5.3 -0.5
+ 4.9 4.5 -0.4
- 4.3 4.0 -0.3
-- 3.2 3.2 =
Die Länderanalyse für diese Frage beruht gleichfalls auf dem in den einzelnen Ländern erreichten Durchschnitt.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 82 -
Wie viel wissen Sie Ihrer Meinung nach über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen?
Skala von 1 "weiß überhaupt nichts darüber" bis 10 "weiß sehr viel darüber" - Durchschnittswerte
4.8
4.8
4.7
4.7
4.7
4.7
4.6
4.6
4.5
4.5
4.4
4.4
4.3
4.2
4.1
4.0
4.0
3.9
3.9
3.7
3.7
3.5
4.6
4.6
4.3
4.2
3.8
4.2
4.1
4.0
4.1
DE
NL
DK
LU
AT
SE
SK
FI
LV
MT
CZ
SI
PL
EU25CY
BE
IE
LT
EE
EL
FR
IT
PT
ES
UK
HU
CY (tcc)
RO
HR
BG
TR
Wie schon im Herbst 2004 und Frühjahr 2005 stufen die niederländischen und dänischen Befragten ihr Wissen am höchsten ein, wenngleich der Durchschnitt in beiden Ländern jetzt etwas niedriger liegt (von 5,3 auf 4,8 in den Niederlanden und von 5,1 auf 4.7 in Dänemark). Deutschland weist den gleichen Wert wie die Niederlande auf, wenngleich der Wert im Vergleich zum Frühjahr 2005 um 0,1 Punkte abgenommen hat. Der niedrigste subjektive Kenntnisstand in der Europäischen Union findet sich in Ungarn (3,5), dem Vereinigten Königreich (3,7) und Spanien (3,7). In den Beitritts- und Bewerberländern ist der selbsteingeschätzte Kenntnisstand in Bulgarien am höchsten (4,2; +0,1 Punkte) und in der Türkei am niedrigsten (3,8; +0,1 Punkte).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 83 -
Ich verstehe, wie die Europäische Union funktioniert - % EU
41%43%50%
8%
52%
7%
Stimme eher zu Lehne eher ab WN
EB63 Sp.2005 EB64 Aut.2005
5.2.2. Das Verständnis der Funktionsweise der Europäischen Union Als Nächstes analysieren wir, inwieweit die europäischen Bürger das Gefühl haben, dass sie verstehen, wie die Europäische Union funktioniert.42
- Das subjektive Verständnis entspricht dem subjektiven Wissen - Zwar haben vier von zehn Befragten das Gefühl, dass sie verstehen, wie die Europäische Union funktioniert (41%), doch die Mehrheit gibt an, dass dies nicht der Fall ist (52%), oder gibt durch die Wahl der Antwort "Weiß nicht/Keine Angabe" (7%) indirekt zu erkennen, dass sie nicht versteht, wie die EU funktioniert. Im Vergleich zu den Ergebnissen vom Frühjahr 2005 macht sich eine leichte Abnahme im Verständis bemerkbar. Die soziodemografischen Analysen stimmen mit denen für die Wissensskala überein. Befragte, die mindestens bis zum 20. Lebensjahr in der Vollzeitausbildung standen, haben mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit (57%) das Gefühl, dass sie verstehen, wie die EU funktioniert, als Befragte, die vor dem 15. Lebensjahr die Schule verließen (28%). Aus den geopolitischen Analysen geht hervor, dass das subjektive Verständnis in den 10 neuen Mitgliedstaaten höher ist als in den 15 "alten" Mitgliedstaaten (49% bzw. 39%). Eine detaillierte Analyse der Länderergebnisse in den 10 neuen Mitgliedstaaten zeigt, dass das Gefühl, dass die Menschen die Funktionsweise der EU verstehen, in Polen am weitesten verbreitet ist (59%, +2 Punkte seit Frühjahr 2005), gefolgt von Zypern (56%, +4 Punkte). Das geringste subjektive Verständnis ist in der Slowakei (32%, +4 Punkte), der Tschechischen Republik (34%, +1 Punkt) und Malta (35%, -6 Punkte) zu verzeichnen. In den 15 "alten" Mitgliedstaaten ist das subjektive Verständnis in Luxemburg am höchsten (56%, +1 Punkt), gefolgt von den Niederlanden (51%, +1 Punkt). Am geringsten ist es in Spanien (29%, -2 Punkte), Portugal (32%, -3 Punkte) und dem Vereinigten Königreich (35%, -3 Punkte).
42 QA15.2. Sagen Sie mir bitte für jede der folgenden Aussagen, ob Sie ihr eher zustimmen oder sie eher ablehnen. - Ich verstehe, wie die Europäische Union funktioniert.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 84 -
Ich verstehe, wie die Europäische Union funktioniert
41%
59%
56%
56%
51%
50%
48%
47%
46%
46%
45%
45%
44%
43%
41%
40%
39%
38%
38%
36%
35%
35%
34%
32%
32%
29%
40%
43%
41%
29%
26%
52%
34%
39%
44%
45%
49%
52%
46%
43%
51%
54%
49%
54%
59%
55%
58%
52%
53%
52%
62%
62%
63%
60%
60%
37%
47%
31%
45%
53%
7%
5%
4%
21%
39%
47%
23%
7%
13%
10%
3%
5%
13%
7%
26%
28%
10%
11%
5%
4%
4%
11%
6%
8%
4%
8%
4%
5%
5%
7%
0% 100%
EU25
PL
CY
LU
NL
SI
LV
DK
BE
DE
LT
SE
EL
AT
HU
FI
EE
FR
IT
IE
MT
UK
CZ
PT
SK
ES
CY (tcc)
HR
RO
TR
BG
Stimme eher zu Lehne eher ab WN
Das subjektive Verständnis ist geringer als der Durchschnitt, besonders in Bulgarien (26%) und der Türkei (29%), allerdings nicht in Kroatien (43%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 85 -
Die Europäische Union hat ihre eigene Hymne - % EU
36%
33%
37%
39%
27%
28%
0% 100%
Sp. 2005
Aut. 2005
EB
63
EB
64
Richtig Falsch WN
Die Europäische Union besteht zurzeit aus 15 Mitgliedsländern - % EU
31%
35%
49%
44%
20%
21%
0% 100%
Sp.. 2005
Aut. 2005
EB
63
EB
64
Richtig Falsch WN
5.3. Das tatsächliche Wissen über die Europäische Union Beim Eurobarometer wird auch das tatsächliche Wissen der Befragten überprüft. Dazu werden ebenfalls zwei Maße herangezogen, von denen das erste ein Wissenstest ist. Beim zweiten wird ermittelt, was die Befragten darüber wissen, wofür der EU-Haushalt ausgegeben wird. 5.3.1. Der Wissenstest Der Wissenstest besteht aus vier Aussagen über die Europäische Union, die die Befragten als richtig oder falsch bewerten müssen.43 a) Die Europäische Union besteht zurzeit aus 15 Mitgliedsländern Auf die Aussage, dass die Europäische Union aus 15 Mitgliedstaaten besteht, antworteten 44% der Befragten richtig, also dass dies falsch ist. 35% gaben die falsche Antwort. 21% wollten sich nicht festlegen. Im Vergleich zum Frühjahr 2005 (damals meinten 49%, dass die Aussage falsch ist) wissen jetzt offenbar weniger Befragte, wie viele Mitgliedsländer die EU hat. b) Die Europäische Union hat ihre eigene Hymne Es scheint jetzt auch weniger Europäern bekannt zu sein, dass die EU ihre eigene Hymne hat (nämlich die "Ode an die Freude" von Beethoven). Nur 33% (im Vergleich zu 36% im Frühjahr 2005) gaben nämlich die richtige Antwort, 39% dagegen die falsche (+2 Punkte).
43 QA28. Sagen Sie mir bitte für jede der folgenden Aussagen über die Europäische Union, ob diese Ihrer Meinung nach richtig oder falsch ist.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 86 -
Die Mitglieder des Europäischen Parlamentes werden direkt von den Bürgern der Europäischen Union gewählt
- % EU
50%
50%
30%
30%
20%
20%
0% 100%
Sp. 2005
Aut. 2005
EB
63
EB
64
Richtig Falsch WN
Die letzten Wahlen zum Europäischen Parlament haben im Juni 2002 stattgefunden - % EU
31%
36%
39%
36%
29%
24%
32%
35%
37%
0% 100%
Aut. 2004
Sp. 2005
Aut. 2005
EB
62
EB
63
EB
64
Richtig Falsch WN
c) Die Mitglieder des Europäischen Parlamentes werden direkt von den Bürgern der Europäischen Union gewählt Die Antworten auf diese Frage entsprechen denen vom Frühjahr 2005. Jeder zweite Befragte weiß, dass die Europaabgeordneten direkt von den europäischen Bürgern gewählt werden. Ende 2004, also nur wenige Monate nach den Europawahlen, wussten dies 58% der Befragten. d) Die letzten Wahlen zum Europäischen Parlament haben im Juni 2002 stattgefunden Im Herbst 2005 erinnert sich weniger als ein Viertel der EU-Bürger daran, dass die letzten Europawahlen im Juni 2004, und nicht, wie in der Aussage angegeben, im Juni 2002 stattfanden. Mit zunehmendem zeitlichem Abstand scheint also die Erinnerung an dieses Ereignis zu verblassen.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 87 -
Wofür wird Ihrer Meinung nach der größte Teil des Haushalts der Europäischen Union ausgegeben? - % EU
31%
17%13%
9% 8%5%
1%
16%
31%
17%13%
8% 8%6%
1%
17%
Kosten fürVerwaltung,
Personal,Gebäude
Landwirtschaft Außenpolitik undHilfe für Länderaußerhalb derEuropäischen
5.3.2. Das Wissen darüber, wofür der Haushalt der Europäischen Union
ausgegeben wird Auch mit der Einschätzung der Befragten, wie der Haushalt der Europäischen Union genutzt wird, lässt sich ihr tatsächliches EU-Wissen messen.44
- Die Verwaltungskosten werden nach wie vor überschätzt - Die neueste Ergebnisse zeigen, dass viele europäische Bürger nach wie vor nicht wissen, wie der EU-Haushalt verwendet wird. Die Resultate vom Herbst 2005 entsprechen weitgehend denen vom Frühjahr. Die jüngste Diskussion über den EU-Haushalt, die in den Medien breite Beachtung fand, scheint sich folglich, so entscheidend sie ist, nicht auf das Wissen der Menschen in diesem sensiblen Bereich ausgewirkt zu haben. Für fast ein Drittel der europäischen Bürger (31%) machen die Verwaltungskosten den größten Ausgabenposten im Haushalt der Europäischen Union aus. Nur 17% der Befragten wissen, dass die Landwirtschaft der größte Ausgabenposten ist. Gut 13% der Befragten sind der Ansicht, dass die EU den größten Teil ihres Haushalts für die Außenpolitik und Hilfe für Länder außerhalb der Europäischen Union ausgibt. Die Ausgaben für die Bereiche Beschäftigung und Sozialpolitik und die Hilfe für die Regionen werden jeweils von 8% der Europäer für den größten Ausgabenposten der Union gehalten. Etwa 6% der Befragten meinen, dass der Löwenanteil des EU-Haushalts in Wissenschaft und Forschung fließt. Schließlich sei noch angemerkt, dass sich 17% der Befragten außer Stande sehen, sich zu dieser Frage zu äußern, und damit deutlich machen, dass sie sich auf diesem Gebiet nicht auskennen.
44 QA37. Wofür wird Ihrer Meinung nach der größte Teil des Haushalts der Europäischen Union ausgegeben?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 88 -
Auf der Basis dieser Frage scheint der tatsächliche Wissensstand auch hier in den 10 neuen Mitgliedstaaten besser zu sein als in den 15 "alten" Mitgliedstaaten, zumindest was die Ausgaben für die Landwirtschaft und die Verwaltungskosten betrifft:
♦ Landwirtschaft: Während nur 16% der Befragten in den 15 "alten" Mitgliedstaaten wissen, dass die Landwirtschaft den größten Haushaltsposten darstellt, sind dies in den 10 neuen Mitgliedstaaten 23%.
♦ 32% der Befragten in den 15 "alten" Mitgliedstaaten, aber nur 25% in den 10
neuen Mitgliedstaaten gehen davon aus, dass der europäische Haushalt in erster Linie die Verwaltungskosten der EU deckt.
Die nationalen Ergebnisse zeigen im Detail Folgendes:
♦ Finnland (44%) und Deutschland (43%) weisen den höchsten Prozentsatz von Bürgern auf, nach deren Ansicht die Verwaltungskosten den größten Teil des EU-Haushalts verschlingen. Aber auch die Bürger in Slowenien neigen dazu, diesen Haushaltsposten zu überschätzen (40%).
♦ In Dänemark wissen 45% der Bürger, dass die Landwirtschaft den größten Teil
der EU-Ausgaben ausmacht (die derzeitige Kommissarin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung ist Dänin). Die Schweden kommen mit 37% an zweiter Stelle, gefolgt von den Polen (30%). Die Menschen in Bulgarien und der Slowakei (beide 5%) wissen am seltensten, dass die meisten Ausgaben der Europäischen Union in der Landwirtschaft anfallen.
♦ Schließlich gab, was relativ logisch ist, ein großer Teil der Bevölkerung in den
Beitritts- und Bewerberländern, speziell in Bulgarien (48%) und der Türkei (37%), an nicht zu wissen, wofür der EU-Haushalt ausgegeben wird. In einigen Mitgliedstaaten, insbesondere Spanien (36%), Portugal (30%) und Ungarn (29%), konnten sich außerdem viele Menschen zu dieser Frage nicht äußern.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 89 -
Kosten für Verwaltung,
Personal, Gebäude
Landwirtschaft
Außenpolitik und Hilfe für
Länder außerhalb
der Europäischen
Union
Beschäftigung und
Sozialpolitik
Hilfe für die
Regionen
Wissenschaft und
Forschung
Spontan: Sonstiges
WN
EU25 31% 17% 13% 8% 8% 6% 1% 17%
EU15 32% 16% 13% 8% 7% 6% 1% 17%
NMS 25% 23% 11% 10% 10% 5% 0% 15%
BE 37% 18% 20% 10% 4% 6% 1% 4%
CZ 25% 15% 17% 11% 14% 6% 0% 13%
DK 24% 45% 10% 5% 6% 3% 0% 7%
DE 43% 16% 14% 5% 8% 5% 0% 8%
EE 19% 16% 17% 7% 11% 6% 1% 23%
EL 25% 7% 17% 7% 13% 11% 1% 19%
ES 27% 11% 7% 5% 6% 6% 3% 36%
FR 26% 21% 19% 6% 6% 7% 1% 14%
IE 25% 18% 10% 9% 13% 4% 0% 21%
IT 26% 10% 10% 13% 7% 9% 1% 23%
CY 23% 13% 11% 8% 9% 11% 0% 25%
LV 27% 23% 13% 8% 11% 3% 1% 15%
LT 16% 25% 14% 10% 4% 4% 1% 26%
LU 32% 22% 17% 7% 5% 2% 0% 13%
HU 20% 15% 11% 10% 8% 6% 1% 29%
MT 21% 9% 11% 17% 15% 9% 0% 18%
NL 33% 30% 14% 8% 4% 1% 1% 10%
AT 34% 12% 9% 13% 10% 5% 2% 16%
PL 26% 30% 8% 10% 10% 4% 0% 12%
PT 21% 6% 14% 9% 9% 9% 2% 30%
SI 40% 24% 11% 5% 5% 5% 3% 8%
SK 34% 5% 17% 12% 10% 8% 0% 13%
FI 44% 21% 9% 7% 13% 3% 0% 2%
SE 38% 37% 7% 4% 10% 1% - 2%
UK 34% 16% 14% 9% 5% 4% 0% 17%
CY (tcc) 3% 9% 14% 17% 8% 18% 2% 29%
BG 13% 5% 14% 12% 5% 3% 0% 48%
HR 35% 6% 15% 9% 7% 8% 1% 18%
RO 11% 8% 17% 13% 10% 7% 2% 33%
TR 5% 6% 9% 16% 10% 17% 1% 37%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 90 -
Welche der folgenden Aussagen kommt Ihrer persönlichen Meinung am nächsten? % EU
WN, 3%
Was mich betrif ft, bin ich mit dem zufrieden, w as
ich schon w eiß 31%
Ich müsste w irklich viel mehr über die Europäische
Union w issen 18%
Ich hätte gern ein paar mehr Informationen über die Europäische Union
48%
5.4. Der Wunsch nach mehr Informationen über die Europäische Union Die letzte Frage, die wir im Zusammenhang mit der Prüfung des Wissensstands analysieren, ist, inwieweit die europäischen Bürger mit dem zufrieden sind, was sie über die Europäische Union wissen, oder ob sie gerne mehr über sie wissen würden.45
- Weit verbreiteter Wunsch nach mehr Informationen über die EU - Fast fünf von zehn europäischen Bürgern würden gerne viel mehr über die Europäische Union erfahren (18%), weitere 48% hätten gerne etwas mehr Informationen über die EU. Immerhin fast jeder dritte Europäer ist aber zufrieden mit dem, was er schon weiß (31%).
Vergleicht man die Ergebnisse mit der Umfrage im Frühjahr 1998, bei der diese Frage zum letzten Mal gestellt wurde, zeigt sich, dass der Wunsch, viel mehr über die Europäische Union zu wissen, mittlerweile nicht mehr so verbreitet ist (18% im Vergleich zu 23% im Frühjahr 1998). Hinter dieser allgemeinen geografischen Darstellung verbergen sich allerdings signifikante Meinungsunterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Am einfachsten lassen sich die nationalen Ergebnisse anhand des Prozentsatzes der Menschen in jedem Land vergleichen, die zufrieden sind mit dem, was sie schon wissen. Er reicht auf die Mitgliedstaaten bezogen von geringen 11% in Zypern bis fast zur Hälfte der Öffentlichkeit in Österreich (47%), Luxemburg (48%) und Slowenien (49%). Mit anderen Worten, in Zypern ist der Wunsch nach mehr Informationen am weitesten verbreitet, gefolgt von Griechenland und Italien. Tatsächlich ist in Griechenland der Wunsch, viel mehr über die EU zu wissen, bei weitem am stärksten (42%, +14 Punkte seit Frühjahr 1998). In allen anderen Mitgliedstaaten gilt dies nur für weniger als 30% der Befragten. 45 QA21. Welche der folgenden Aussagen kommt Ihrer persönlichen Meinung am nächsten?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 91 -
Welche der folgenden Aussagen kommt Ihrer persönlichen Meinung am nächsten?
18%
42%
25%
24%
24%
20%
20%
19%
18%
18%
18%
18%
17%
17%
16%
15%
14%
12%
12%
11%
11%
10%
10%
9%
9%
8%
37%
45%
30%
21%
16%
48%
43%
52%
39%
42%
68%
51%
38%
47%
44%
57%
30%
40%
58%
39%
52%
53%
54%
55%
50%
40%
56%
56%
54%
40%
52%
34%
31%
45%
40%
42%
31%
15%
21%
36%
31%
11%
29%
41%
33%
30%
16%
47%
34%
23%
42%
30%
27%
33%
31%
36%
48%
33%
33%
35%
49%
37%
20%
9%
18%
30%
39%
4%
7%
14%
9%
9%
7%
9%
8%
0% 100%
EU25
EL
M T
DE
LV
CY
SE
UK
CZ
IE
IT
AT
ES
FR
LT
SK
PT
NL
PL
EE
LU
DK
FI
BE
SI
HU
CY (tcc)
TR
RO
BG
HR
Ich müsste wirklich viel mehr über die Europäische Union wissenIch hätte gern ein paar mehr Informationen über die Europäische UnionWas mich betrifft, bin ich mit dem zufrieden, was ich schon weißWN
In den Beitritts- und Bewerberländern ist der Wunsch nach mehr Informationen in der Türkei und Rumänien am stärksten, in Kroatien am wenigsten verbreitet.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 92 -
Über welche Themen oder Politikbereiche der Europäischen Union hätten Sie gerne mehr Informationen? %EU
13%
6%
13%
13%
16%
17%
18%
20%
20%
20%
21%
21%
22%
27%
29%
32%
39%
39%
48%
11%
7%
12%
45%
10%
17%
12%
14%
13%
21%
19%
14%
13%
23%
23%
28%
42%
38%
49%
WN
Die Fernseh- und Filmpolitik
Die Kulturpolitik
Die europäische Währung
Die Landwirtschafts- und Fischereipolitik
Die Länder und die Bürger der Europäischen Union
Die Außenpolitik/ außenpolitische Angelegenheiten
Die Zusammenarbeit und Entwicklungshilfepolitik,humanitäre Hilfe
Die Regionalpolitik, die Unterstützung von wenigerentwickelten Regionen
Der europäische Binnenmarkt
Die Verbraucherschutzpolitik
Die Erweiterung der Europäischen Union durch neueMitgliedsländer
Die Wissenschafts-, Forschungs- und Förderpolitik
Umweltschutzpolitik und atomare Sicherheit
Die Arbeitsweise der europäischen Institutionen
Die Maßnahmen für Bildung, Aus- und Fortbildung undJugend
Die Beschäftigungspolitik
Die Gesundheits- und Sozialpolitik
Ihre Rechte als ein Bürger Europas
EB 64 Aut. 2005 EB49 Sp.1998
Interessanterweise lässt sich feststellen, dass der Informationswunsch in direktem Zusammenhang mit der Selbsteinschätzung des Kenntnisstands der Menschen und ihrem tatsächlichen Wissen über die Europäische Union steht. Die Befragten wurden auch gefragt, über welche Themen oder Politikbereiche der Europäischen Union sie gerne mehr Informationen hätten.46 Das populärste Thema betrifft die Menschen unmittelbar, nämlich ihre Rechte als Bürger Europas. Knapp die Hälfte der Befragten hätte gerne mehr Informationen darüber (48%). Viele Menschen hätten auch gerne mehr Informationen über Beschäftigungspolitik oder Gesundheits- und Sozialpolitik (beide 39%), ebenfalls Themen, die die Menschen direkt betreffen und unter den Sorgen der Menschen ganz oben rangieren.
46 QA22. Über welche Themen oder Politikbereiche der Europäischen Union hätten Sie gerne mehr Informationen?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 93 -
Im Vergleich mit den zuletzt bei der Frühjahresumfrage 1998 erzielten Ergebnissen zeigt sich klar, dass sich der Informationswunsch der Menschen danach verschoben hat, wie aktuell ein Thema ist. So besteht nun ein größeres Interesse an Informationen über Wissenschafts-, Forschungs- und Förderpolitik (22%, +9 Punkte) sowie über die Erweiterung (21%, +7 Punkte). Im Vergleich zum Frühjahr 1998 besteht in den 15 "alten" Mitgliedstaaten jetzt auch ein größeres Interesse an Informationen über die Arbeitsweise der europäischen Institutionen.
% Die Arbeitsweise der europäischen Institutionen
Spring 1998
Autumn 2005
Diff. Sp. 1998/
Aut. 2005
Autumn 2005
EU15 23% 29% +7 NMS 22%
DE 22% 40% +18 CY 42%
SE 28% 37% +9 SK 30%
BE 17% 36% +19 CZ 28%
DK 25% 34% +9 MT 25%
NL 24% 34% +10 SI 24%
FR 26% 32% +6 PL 22%
IT 31% 30% -1 EE 19%
EL 21% 29% +8 LV 18%
LU 14% 27% +14 LT 17%
AT 22% 26% +6 HU 14%
IE 11% 26% +15
UK 17% 24% +7 AC/CC4 24%
PT 15% 23% +8
ES 17% 22% +5 RO 41%
FI 25% 21% -4 BG 24%
HR 23%
TR 17%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 94 -
Genutzte Informationsquellen über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen? % EU
66%
42%
30%
24%
22%
19%
14%
4%
1%
1%
11%
70%
43%
32%
23%
22%
17%
13%
4%
1%
10%
2%
1%
Fernsehen
Tageszeitungen
Radio
Gespräche mit Verwandten, Freunden,Kollegen
Internet
Wochenzeitungen, Zeitschriften
Bücher, Broschüren, Informationsblätter
An Konferenzen teilnehmen, Treffen,Veranstaltungen
Telefon (Info-Telefon, Europa Direktetc.)
Spontan: Sonstiges
WN
Spontan: Suche nie nach solchenInformationen, kein Interesse
EB 64 Aut. 2005 EB 63 Sp. 2005
5.5. Die Informationsquellen über die Europäische Union Nachdem wir das Wissen der Befragten über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen geprüft haben, befassen wir uns in diesem Teil des Berichts mit den Informationsquellen, die die Bürger nutzen, und mit ihren diesbezüglichen Vorlieben.
- Das Fernsehen, die führende Informationsquelle - Die wichtigsten Medien, die von den europäischen Bürgern genutzt werden, um Informationen über die Europäische Union zu erhalten, sind immer noch die gleichen, auch wenn die Häufigkeit der Nennungen jeweils leicht rückläufig ist.47 So sehen zwei Drittel der Öffentlichkeit fern, um sich über die EU zu informieren (66%, -4 Punkte), mehr als vier von zehn Bürgern lesen Tageszeitungen (42%, -1 Punkt) und etwas weniger als ein Drittel hört Radio (30%, -2 Punkte). An vierter Stelle kommen Gespräche (24%, +1 Punkt), gefolgt vom Internet (stabil bei 22%) sowie Wochenzeitungen und Zeitschriften (19%, +2 Punkte).
47 QA23. Wenn Sie Informationen über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen erhalten wollen, welche der folgenden Informationsquellen nutzen Sie dann?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 95 -
Ganz allgemein gesprochen: Finden Sie, dass im (NATIONALITÄT)… zu viel, genug oder zu wenig über die Europäische Union berichtet wird?
- % EU
49%
46%
40%
28%
40%
35%
17%
7%
21%4%
7%
7%
0% 100%
Zeitungen undZeitschriften
Fernsehen
Radio
Genug Zu wenig Zu viel WN
5.6. Die Europäische Union in den nationalen Medien Wenn sie Informationen über die Europäische Union, ihre Politik und ihre Institutionen erhalten möchten, entscheiden sich die europäischen Bürger bevorzugt für die traditionellen Medien (Fernsehen, Tageszeitungen und Radio). Um dieses Thema näher zu beleuchten, sehen wir uns jetzt an, wie die Bürger die Berichterstattung über die Europäische Union in diesen drei Medien im eigenen Land bewerten. Dabei helfen uns zwei Fragen, nämlich:
• zur Menge der Informationen, die in Fernsehen, Radio und Presse des eigenen Landes verbreitet werden;
• zur Art und Weise, wie die drei nationalen Medien diese Informationen aufbereiten.
5.6.1. Die Medienpräsenz der Europäischen Union
- Ein Verlangen nach mehr Information – besonders im Fernsehen - Im Herbst 2005 ist rund die Hälfte der Befragten der Meinung, dass in den Zeitungen und Zeitschriften ihres Landes genug über die Europäische Union berichtet wird (49%). Für über ein Viertel ist es jedoch nicht genug (28%) und für lediglich 7% ist es zu viel.48 Immerhin 17% der Befragten äußern sich nicht dazu. Beim Fernsehen liegt die Sache anders. Nach Ansicht von 46% der Befragten wird im Fernsehen genug, für jetzt 40% dagegen nicht genug über europäische Themen berichtet. Anders gesagt, zwei Fünftel der europäischen Bürger erwarten offenbar mehr europabezogene Nachrichten im Fernsehen. Beim Radio meinen zwar vier von zehn europäischen Bürgern, dass es genug über europäische Themen berichtet, doch für fast ebenso viele bietet es nicht genug Informationen an (35%). Es sollte beachtet werden, dass ein groβer Anteil der Befragten sich nicht dazu äuβert (21%).
Im Vergleich zum Frühjahr 2005, ist die Meinung jetzt stärker verbreitet, dass das Fernsehen, das Radio und Zeitungen und Zeitschriften im eigenen Land zu wenig über die Europäische Union berichten. Bezüglich Fernsehen und Radio hat diese Meinung um 5% zugenommen, bezüglich nationaler Zeitungen und Zeitschriften um 4%.
48 QA24. Ganz allgemein gesprochen: Finden Sie, dass im (NATIONALEN) Fernsehen zu viel, genug oder zu wenig über die Europäische Union berichtet wird? Und im Radio? Und in Zeitungen und Zeitschriften?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 96 -
Und sind Sie der Meinung, dass die Europäische Union im (NATIONALITÄT)… zu positiv, objektiv oder zu negativ
dargestellt wird? - % EU
49%
47%
47%
24%
15%
17% 12%
15%
29%
25%
8%
12%
0% 100%
Fernsehen
Radio
Zeitungen undZeitschriften
Objektiv Zu positiv Zu negativ WN
5.6.2. Wie die Europäische Union in den Medien dargestellt wird Rund die Hälfte der europäischen Bürger ist der Auffassung, dass die Europäische Union im Fernsehen (49%), Radio (47%) und in den Zeitungen und Zeitschriften (47%) ihres Landes objektiv dargestellt wird. 49 Jedoch meint ein Viertel der Befragten, dass das Fernsehen in ihrem Land europäische Themen zu positiv darstellt (24%). Bei Zeitungen und Zeitschriften sind es 17%, bei der Radioberichterstattung 15%. Knapp jeder zehnte Befragte meint, dass sowohl das Fernsehen als auch Zeitungen und Zeitschriften europäische Themen zu negativ darstellen (12%). Signifikant ist schließlich die Zahl der "Weiß nicht"-Antworten auf diese Frage. 29% der Befragten machen keine Angabe zur Radioberichterstattung, 25% zu Zeitungen und Zeitschriften und 15% zum Fernsehen. Die öffentliche Meinung bezüglich der Art und Weise, wie nationale Zeitungen und Zeitschriften die Europäische Union darstellen, ist seit Frühjahr 2005 konstant geblieben. Es lassen sich nur geringe Veränderungen in dem Prozentsatz der Bürger feststellen, die die Berichterstattung über die EU im Fernsehen als zu positiv empfinden (-2), und dem Prozentsatz der Bürger, die der Auffassung sind, dass Informationen über die EU im Radio im eigenen Land objektiv dargestellt werden (+2).
49 QA25. Und sind Sie der Meinung, dass die Europäische Union im (NATIONALITÄT) Fernsehen zu positiv, objektiv oder zu negativ dargestellt wird? Und im Radio? Und in Zeitungen und Zeitschriften?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 97 -
III. DIE AKTUELLE ROLLE DER EUROPÄISCHEN UNION
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns damit, wie die aktuelle Rolle der Europäischen Union wahrgenommen wird und wie sich die öffentliche Meinung zu aktuellen politischen Themen darstellt. Wir analysieren insbesondere folgende Punkte:
♦ Die aktuelle Rolle der EU: Welche Maßnahmen sollen vorrangig behandelt werden, inwieweit stimmen die Menschen zu, dass die EU bei politischen Entscheidungen eine Rolle spielt, und wie wird die internationale Rolle der Europäischen Union wahrgenommen?
♦ Aktuelle politische Themen: Zustimmung zur Gemeinsamen Sicherheits- und
Verteidigungspolitik, zur Gemeinsamen Außenpolitik und zur einheitlichen Währung.
1. Die aktuelle Rolle der Europäischen Union In diesem ersten, allgemeineren Kapitel analysieren wir, welche nach Ansicht der europäischen Bürger die vorrangigen Maßnahmen der EU sein sollten, inwieweit sie die Mitwirkung der Europäischen Union in relevanten Politikbereichen befürworten und was die Öffentlichkeit über die internationale Rolle der EU in der Welt denkt. 1.1. Die Prioritäten der Europäischen Union Wir beginnen dieses Kapitel mit der Frage, welche drei Maßnahmen die Europäische Union in den Augen der europäischen Bürger vorrangig behandeln sollte 50. - Bekämpfung von Armut, sozialer Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit nach wie
vor Topprioritäten - Die Ergebnisse zeigen, dass die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung und der Kampf gegen Arbeitslosigkeit als die obersten Prioritäten der Europäischen Union angesehen werden. Dies entspricht dem Befund, dass nach Meinung eines großen Teils der europäischen Öffentlichkeit Arbeitslosigkeit die Hauptsorge ihres Landes ist. Allerdings nimmt die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung mit 44% (gleicher Wert wie im Frühjahr 2005) jetzt den ersten Platz, der Kampf gegen Arbeitslosigkeit den zweiten Platz ein (43%, -4 Punkte). Jeweils rund ein Viertel der europäischen Bürger glaubt, dass die Bewahrung von Frieden und Sicherheit in Europa (28%, -3 Punkte), die Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Drogenhandels (25%) und die Bekämpfung des Terrorismus (23%, +4 Punkte) vorrangige Maßnahmen der EU sein sollten. Geringer betrachten dagegen die Bürger die anderen vorgeschlagenen Maßnahmen als vorrangig. Speziell die stärker institutionellen Aspekte wie die Reform der europäischen Institutionen oder eine erneute Erweiterung stehen mit jeweils nur 5% der Nennungen unten auf der Liste.
50 QA34. Welche drei von den Maßnahmen auf dieser Liste sollte die Europäische Union Ihrer Meinung nach vorrangig behandeln?
EUROBAROMETER 64 Bericht
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Die drei Maßnahmen, die die Europäische Union vorrangig behandeln sollte - % EU
44%
43%
28%
25%
23%
20%
17%
15%
12%
11%
8%
8%
5%
4%
4%
44%
47%
31%
25%
19%
19%
19%
15%
14%
8%
8%
5%
5%
4%
10%
Armut und soziale Ausgrenzung bekämpfen
Kampf gegen Arbeitslosigkeit
Frieden und Sicherheit in Europa bewahren
Das organisierte Verbrechen und den Drogenhandelbekämpfen
Den Terrorismus bekämpfen
Umweltschutz
Mehr Bürgernähe in Europa erreichen, z.B. indemman die Bürger besser über die EU, ihre Politik und
ihre Institutionen informiert
Der Kampf gegen illegale Einwanderung
Die Rechte des einzelnen und den Respekt vor denGrundsätzen der Demokratie in Europa garantieren
Die Qualität von Lebensmitteln garantieren
Die einheitliche Europäische Währung, den Euro,erfolgreich einführen
Verbraucher schützen und auch die Qualitätanderer Produkte als von Lebensmitteln garantieren
Die Reform der Institutionen der EU und derenArbeitsweise
Die politische und diplomatische Bedeutung der EUin der Welt betonen
Neue Mitgliedsstaaten aufnehmen
EB64 Aut. 2005 EB63 Sp. 2005
Hinter den Durchschnittsergebnissen verbergen sich erhebliche Abweichungen. Bei den beiden Hauptprioritäten finden sich signifikante Unterschiede zwischen den neuen und den alten Mitgliedstaaten. In den neuen Mitgliedstaaten halten 61% bzw. 56% den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung für vorrangig, in den alten Mitgliedstaaten hingegen nur 40% bzw. 42%. Ein weiterer relevanter Unterschied ist bei dem Ziel festzustellen, mehr Bürgernähe in Europa zu erreichen. Hier ist der Prozentsatz in den alten Mitgliedstaaten deutlich höher als in den neuen (19% gegenüber 10%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 99 -
1.2. Beschlüsse gemeinsam oder national fassen? Diese Frage51 war ursprünglich entwickelt worden, um das Subsidiaritätsprinzip näher zu beleuchten. Sie bleibt aber auch in einer erweiterten EU von Belang. Zum einen weil sich mit ihr ebenfalls Zustimmung messen lässt, da sie Aufschluss darüber gibt, inwieweit die Bürger die Mitwirkung der Europäischen Union an politischen Entscheidungen wollen. Zum zweiten weil sich mit ihr zwischen einer großen Zahl von Politikbereichen differenzieren lässt. Im Herbst 2005 wurde die Frage zum ersten Mal auch in den neuen Mitgliedstaaten und in den Beitritts- und Bewerberländern gestellt.
- Am breitesten ist die Zustimmung beim Kampf gegen Terrorismus -
Bei den europäischen Bürgern besteht breiter Konsens darüber, dass Entscheidungen im Kampf gegen Terrorismus gemeinsam innerhalb der EU getroffen werden sollten (78%). Viele Menschen meinen auch, dass bei wissenschaftlicher und technologischer Forschung (69%), Umweltschutz (66%) und Verteidigung und Außenpolitik (63%) gemeinsam entschieden werden sollte. Bei Renten und Steuern herrscht dagegen breite Ablehnung gegen eine gemeinsame Beschlussfassung.
Zustimmung zu gemeinsamer Beschlussfassung
EU25 EU15 NMS AC/CC
Kampf gegen Terrorismus 78% 75% 88% 58%
Wissenschaftliche und technologische Forschung 69% 67% 78% 58%
Umweltschutz 66% 65% 71% 52%
Verteidigung und Außenpolitik 63% 62% 71% 49%
Energiepolitik 59% 59% 55% 50%
Kampf gegen Kriminalität 59% 56% 73% 46%
Einwanderung 57% 56% 64% 51%
Unterstützung von Regionen mit wirtschaftlichen Problemen
57% 55% 65% 58%
Wettbewerbspolitik 56% 56% 57% 48%
Landwirtschafts- und Fischereipolitik 51% 50% 55% 37%
Verbraucherschutz 48% 47% 54% 44%
Kampf gegen Arbeitslosigkeit 39% 37% 49% 48%
Bildungs- und Erziehungswesen 29% 28% 37% 38%
Gesundheits- und Sozialwesen 29% 28% 37% 46%
Steuern 25% 25% 28% 32%
Renten 22% 21% 30% 39%
51 QA31. Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Bereiche, ob er Ihrer Meinung nach von der (NATIONALEN) Regierung oder gemeinsam innerhalb der Europäischen Union entschieden werden sollte.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 100 -
Rolle der Europäischen Union und der USA % "Positive Rolle" EU
20%
37%
38%
17%
24%
49%
49%
61%
61%
63%
Kampf gegenArmut in der Welt
Wachstum derWeltwirtschaft
Kampf gegenTerrorismus
Umweltschutz
Frieden in derWelt
USA EU
Interessant ist, dass durchschnittlich nur 39% der europäischen Bürger für eine gemeinsame Beschlussfassung im Kampf gegen Arbeitslosigkeit sind, obwohl er als eine der obersten Prioritäten der EU betrachtet wird. Die öffentliche Meinung geht allerdings von Land zu Land erheblich auseinander. In Finnland wollen nur 22% der Befragten gemeinsame Entscheidungen innerhalb der EU, in Griechenland und Zypern sind hingegen fast sechs von zehn Befragten dafür (beide 57%). Wie aus der obigen Tabelle zu ersehen ist, ist die Zustimmung zu gemeinsamer Beschlussfassung in den neuen Mitgliedstaaten etwas breiter als in den alten Mitgliedstaaten. Die einzige Ausnahme betrifft die Energiepolitik, für die die Zustimmung in den 15 alten Mitgliedstaaten weiter verbreitet ist als in den 10 neuen Mitgliedstaaten (59% gegenüber 55%). Bei der Wettbewerbspolitik lassen sich keine bedeutenden Unterschiede zwischen den beiden Ländergruppen erkennen. 1.3. Die internationale Rolle der Europäischen Union Wir beenden dieses Kapitel mit einer Analyse der internationalen Rolle der Europäischen Union und vergleichen sie mit der Rolle der Vereinigten Staaten.
- Die Rolle der Europäischen Union wird zunehmend positiv gesehen - Die Wahrnehmung der internationalen Rolle der Europäischen Union ist unverändert positiv.52 Dies gilt sicher ganz besonders im Vergleich zur Rolle der USA. Nach wie vor besteht auf Seiten der Befragten ein großer Unterschied bei der Beurteilung des Handelns der Europäischen Union und der USA. Vergleicht man den Prozentsatz der Bürger, die die Rolle der Europäischen Union beim Umweltschutz positiv beurteilen, und den Prozentsatz der Befragten, die die Rolle der USA in diesem Bereich positiv bewerten, so zeigt sich eine Differenz von 44 Punkten zu Gunsten der EU. Beim Frieden in der Welt beträgt sie 39 Punkte. Bei der positiven Rolle der beiden Mächte für das Wachstum der Weltwirtschaft gehen die Meinungen hingegen nicht so stark auseinander (12 Punkte).
52 QA38a. Würden Sie sagen, dass die USA in Bezug auf die folgenden Themen eher eine positive Rolle spielen, eher eine negative Rolle oder weder eine positive noch eine negative Rolle spielen? Wie ist das mit...? QA38b. Sagen Sie mir bitte für jedes der folgenden Themen, ob die Europäische Union dabei Ihrer Meinung nach jeweils eine eher positive Rolle spielt, eine eher negative Rolle spielt oder weder eine positive noch negative Rolle spielt. Wie ist das mit...?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 101 -
Mehr als sechs von zehn Befragten halten die Rolle der Europäischen Union beim Frieden in der Welt (63%), beim Umweltschutz (61%) und beim Kampf gegen Terrorismus (61%) für positiv. Dagegen wird die Rolle der USA in diesen drei Bereichen von den europäischen Bürgern stark kritisiert. Die Mehrheit der Befragten meint nämlich, dass das Handeln der Vereinigten Staaten hier negativ ist (53%, 60% bzw. 40%). Die Umfrage zeigt weiter, dass in den Augen von fast der Hälfte der Befragten der Beitrag der Europäischen Union zum Wachstum der Weltwirtschaft positiv ist (49%). Bei der Rolle der USA glauben dies jedoch nur 37%, und 33% erklären sogar, dass das Handeln der USA in diesem Bereich negativ ist. Die Rolle der Europäischen Union im Kampf gegen Armut wird ebenfalls von fast der Hälfte der europäischen Bürger (49%) positiv eingestuft. Umgekehrt bewertet knapp über die Hälfte der Befragten das Vorgehen der USA im Kampf gegen Armut in der Welt als negativ (51%). Es lässt sich also festhalten, dass die Rolle der Europäischen Union in allen fünf genannten Bereichen von den europäischen Bürgern generell positiv wahrgenommen wird, das Urteil über die Rolle der Vereinigten Staaten jedoch deutlich negativer ausfällt.
Europäische Union Vereinigte Staaten
%
positiv %
negativ
% weder noch
% positiv
% negativ
% weder noch
Frieden in der Welt 63% 10% 22% 24% 53% 19%
Umweltschutz 61% 12% 21% 17% 60% 16%
Kampf gegen Terrorismus 61% 10% 23% 38% 40% 16%
Wachstum der Weltwirtschaft 49% 13% 29% 37% 33% 21%
Kampf gegen Armut in der Welt
49% 16% 28% 20% 51% 22%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 102 -
Eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union - % EU
2. Zustimmung zu aktuellen politischen Themen In diesem Kapitel untersuchen wir die Zustimmung zu einer Reihe aktueller politischer Themen, nämlich die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die Gemeinsame Außenpolitik und die einheitliche Währung. 2.1. Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik 2.1.1. Zustimmung zur ESVP
- Stabile Zustimmung zur ESVP - Die europäische öffentliche Meinung ist und bleibt sehr aufgeschlossen für Fragen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP). Mit 77% bleibt die Zustimmung zu einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik auf dem hohen Niveau vom Frühjahr 2005.53
Die Zustimmung ist in den 10 neuen Mitgliedstaaten sogar noch größer. So trennen den Durchschnitt der 15 alten und den der 10 neuen Mitgliedstaaten 10 Punkte (75% bzw. 85%). Die Analysen der nationalen Ergebnisse zeigen, dass die Zustimmung zu einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Belgien (92%, +2 Punkte), Zypern (88%, -6 Punkte), Lettland und der Slowakei (beide 88%, beide +3 Punkte) am weitesten verbreitet ist. Mit rund einem Drittel der Befragten, die dagegen sind, ist die Ablehnung in Finnland (36%) und Schweden (33%) am stärksten. Doch sogar in diesen beiden Ländern, und trotz ihrer traditionellen Neutralität, ist die ablehnende Meinung eindeutig in der Minderheit.
53 QA32.3. Wie ist Ihre Meinung zu den folgenden Vorschlägen? Bitte sagen Sie mir für jeden Vorschlag, ob Sie dafür oder dagegen sind. Eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 103 -
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 104 -
Entscheidungen, die die europäische Verteidigungspolitik betreffen, sollten von... getroffen werden - % EU25
Andere 1%
NATO18%
Nationale Regierungen
23%
Der Europäischen Union 48%
WN 11%
2.1.2. Wer sollte Entscheidungen über die europäische Verteidigungspolitik
treffen? Entscheidungen über Fragen der europäischen Verteidigungspolitik werden auf verschiedenen Ebenen getroffen. Im Rahmen des Eurobarometers wurde ermittelt, welcher der drei Akteure – nationale Regierungen, NATO, EU - nach Ansicht der europäischen Öffentlichkeit die Entscheidungen treffen sollte.54
- Nach Ansicht der Mehrheit sollten Verteidigungsfragen von der EU entschieden werden -
Für fast die Hälfte der europäischen Bürger sollten Entscheidungen, die die europäische Verteidigungspolitik betreffen, von der Europäischen Union getroffen werden (48%). Knapp unter einem Viertel meint, dass die nationalen Regierungen entscheiden sollten (23%). Nur 18% der europäischen Bürger finden, dass die NATO dies tun sollte. Die öffentliche Meinung ist klar von Land zu Land verschieden. Werfen wir zunächst einen Blick auf die geopolitischen Unterteilungen der Europäischen Union. Dabei zeigt sich:
♦ Die Ansicht, dass die Entscheidungen von der Europäischen Union getroffen werden sollten, wird in den 12 Ländern der Euro-Zone am stärksten vertreten (53%). Am wenigsten Zustimmung findet sie in den vier Beitritts- und Bewerberländern (42%).
♦ In den neuen Mitgliedstaaten ist die Zustimmung zum Entscheidungsträger
NATO am weitesten verbreitet. So denken 26% der Befragten in diesen Ländern, dass die NATO über die europäische Verteidigungspolitik entscheiden sollte. Im Vergleich dazu sind dies in den 15 "alten" Mitgliedstaaten nur 16% der Befragten.
♦ Die Meinung, dass die Entscheidungen auf nationaler Ebene getroffen werden
sollten, ist in den "alten" Mitgliedstaaten und in den Beitritts- und Bewerberländern etwas populärer (beide 24%) als in den neuen Mitgliedstaaten (19%).
54 QA35. Sollten Ihrer Meinung nach Entscheidungen, die die europäische Verteidigungspolitik betreffen, von den nationalen Regierungen, der NATO oder der Europäischen Union getroffen werden?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 105 -
Entscheidungen, die die europäische Verteidigungspolitik betreffen, sollten von... getroffen werden - % EU25
48%
80%
62%
62%
61%
59%
57%
54%
54%
53%
52%
52%
49%
48%
46%
46%
46%
44%
43%
42%
40%
39%
39%
34%
30%
20%
42%
56%
45%
44%
38%
3%
24%
11%
16%
3%
22%
22%
22%
21%
16%
24%
5%
26%
5%
9%
30%
11%
30%
7%
25%
45%
20%
7%
13%
18%
17%
20%
26%
11%
5%
3%
7%
4%
10%
10%
15%
6%
4%
6%
5%
9%
8%
15%
15%
5%
9%
9%
10%
18%
27%
10%
20%
12%
4%
16%
20%
12%
19%
17%
16%
9%
18%
31%
21%
34%
9%
43%
20%
21%
20%
22%
20%
29%
16%
30%
38%
22%
20%
35%
43%
14%
20%
20%
20%
40%
24%
21%
10%
13%
23%
13%
0% 100%
EU25
CY
EL
LU
BE
FR
IT
PT
SK
FI
DE
NL
CZ
SI
EE
HU
SE
LV
MT
AT
LT
ES
PL
IE
UK
DK
CY (tcc)
BG
HR
RO
TR
Die Europäische Union NATO Nationale Regierungen WN Andere
Aus der Analyse der nationalen Ergebnisse lassen sich zudem folgende Schlüsse ziehen:
♦ Dänemark ist das einzige Land, in dem die Mehrheit der Auffassung ist, dass Entscheidungen über die europäische Verteidigungspolitik von der NATO getroffen werden sollten (45%). In anderen Ländern ist der Anteil der Bevölkerung, der diese Meinung teilt, jedoch wesentlich geringer (Litauen und Polen kommen mit nur 30% an zweiter Stelle).
♦ In Irland (38%) und dem Vereinigten Königreich (34%) vertritt die Mehrheit
die Ansicht, dass Entscheidungen über die europäische Verteidigungspolitik auf nationaler Ebene getroffen werden sollten. Diese Meinung ist aber auch auf Malta, in Schweden und Finnland stärker verbreitet. Auf Malta ist die öffentliche Meinung zwischen Entscheidungen auf nationaler Ebene und durch die Europäische Union (beide 43%) geteilt.
♦ In allen anderen Ländern schließlich ist die populärste Meinung die, dass
Entscheidungen über die europäische Verteidigungspolitik von der Europäischen Union getroffen werden sollten. Am größten ist die Zustimmung in Zypern (80%), gefolgt von Luxemburg (62%), Griechenland (62%) und Belgien (61%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 106 -
Eine gemeinsame Außenpolitik der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gegenüber anderen Staaten - % EU
2.2. Zustimmung zu einer gemeinsamen Außenpolitik Als Nächstes untersuchen wir die Zustimmung zu einer gemeinsamen Außenpolitik.
- Keine Veränderung bei der Zustimmung zu einer gemeinsamen Außenpolitik -
Die Zustimmung zu einer gemeinsamen Außenpolitik bleibt im Vergleich zur letzten Umfrage ebenfalls stabil.55 So sprechen sich mehr als zwei Drittel der europäischen Bürger für diese Idee aus (68%).
Wie bei der ESVP ist die Zustimmung zu einer gemeinsamen Außenpolitik in den 10 neuen Mitgliedstaaten stärker ausgeprägt, der Unterschied ist jedoch nicht ganz so groß. Die Differenz zwischen dem Durchschnitt der 15 alten und dem der 10 neuen Mitgliedstaaten beträgt hier 7 Punkte (67% bzw. 74%). Im Gegensatz zur vorausgehenden Umfrage, bei der Schweden das einzige Land war, in dem mehr Menschen gegen diesen Gedanken waren als dafür (47% bzw. 46%), spricht sich jetzt die Mehrheit der Befragten in allen Ländern für eine gemeinsame Außenpolitik aus. Die Zustimmung reicht von 50% im Vereinigten Königreich bis 81% auf Zypern.
55 QA32.2. Wie ist Ihre Meinung zu den folgenden Vorschlägen? Bitte sagen Sie mir für jeden Vorschlag, ob Sie dafür oder dagegen sind. Eine gemeinsame Außenpolitik der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gegenüber anderen Staaten.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 107 -
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 108 -
Eine Europäische Währungsunion mit einer gemeinsamen Währung, dem Euro - % EU
2.3. Die Zustimmung zur einheitlichen Währung Als Letztes untersuchen wir die Zustimmung zur einheitlichen Währung.
- Breite Zustimmung zur einheitlichen Währung - Fast vier Jahre nach der Einführung des Euro in den zwölf Mitgliedstaaten der Europäischen Union56 erklären 60% der Befragten, dass sie für eine Europäische Währungsunion mit einer gemeinsamen Währung, nämlich dem Euro sind.57 Dieser Prozentsatz liegt in etwa auf dem Niveau der Ergebnisse der Frühjahrsumfrage 2005.
Aus soziodemografischer Sicht finden sich die Befürworter des Euro hauptsächlich unter:
♦ Bürgern mit der längsten Ausbildung (72%) ♦ Studenten (69%) ♦ Führungskräften (69%) ♦ Bürgern, die sich am besten über die Europäische Union informiert fühlen
(69%) ♦ "Meinungsführern" (67%) ♦ Bürgern, die sich im politischen Spektrum links einordnen (67%) ♦ jungen Menschen (64%) ♦ Männern (64%)
56 Interessierte Leserinnen und Leser finden unter folgender Adresse weitere Flash Eurobarometer-Studien zum Euro: http://europa.eu.int/comm/public_opinion/euro_en.htm 57 QA32.1. Wie ist Ihre Meinung zu den folgenden Vorschlägen? Bitte sagen Sie mir für jeden Vorschlag, ob Sie dafür oder dagegen sind. Eine Europäische Währungsunion mit einer gemeinsamen Währung, nämlich dem Euro.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 109 -
Die Zustimmung zur einheitlichen Währung ist in den 12 Ländern der Euro-Zone deutlich stärker verbreitet als in den Ländern, die den Euro (noch) nicht eingeführt haben. Die Zustimmungsrate beträgt in der Euro-Zone durchschnittlich 68%, reicht aber von 46% in Griechenland bis 89% in Luxemburg. Zudem ist die Zustimmung in den meisten Euro-Zone-Ländern seit der Umfrage im Frühling 2005 gestiegen oder stabil geblieben. Die Ausnahmen sind Griechenland (-4 Punkte) und Italien (-3 Punkte). Die Ablehnung des Euro ist in den drei europäischen Ländern der 15 alten Mitgliedstaaten, die nicht der Euro-Zone angehören, unverändert am stärksten verbreitet. So sind 45% der Befragten in Dänemark, 53% in Schweden und sogar 64% im Vereinigten Königreich gegen die gemeinsame Währung. In den neuen Mitgliedstaaten liegt die Zustimmung zum Euro derzeit bei 55%. Sie hat sich in den meisten Ländern abgeschwächt. Dies ist insbesondere in der Slowakei der Fall, wo sie von 72% auf 60% fiel, gilt aber auch für Zypern (46%, -7 Punkte), Litauen (54%, -6 Punkte), Estland (53%, -6 Punkte) und Polen (50%, -6 Punkte).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 110 -
Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union - % EU
58% 55%
31%
14%
59%
28%
13%
28%
13%
Dafür Dagegen WN
EB 62 Aut. 2004 EB 63 Sp. 2005 EB 64 Aut. 2005
EU15 : 5 4 % NM S : 6 0 %
IV. DIE KÜNFTIGE ROLLE DER EUROPÄISCHEN UNION
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit der künftigen Rolle der Europäischen Union. Wir analysieren dabei insbesondere die folgenden Punkte:
♦ Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas: die Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union, die finanziellen Mittel der Union, die wahrgenommene und gewünschte Geschwindigkeit beim Aufbau Europas, die Wahrnehmung eines Europas der zwei Geschwindigkeiten und die bei den Bürgern durch den Aufbau Europas ausgelösten Ängste.
♦ Die Verfassung und ihre Zukunft: die grundsätzliche Zustimmung zu einer
europäischen Verfassung, die Funktion der Verfassung und die Zukunft der Verfassung.
♦ Zusätzliche Erweiterungen: die Zustimmung zu einer künftigen Erweiterung,
welche Länder sollten beitreten und die Türkei-Frage. 1. Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas In diesem ersten Kapitel untersuchen wir die Haltung der europäischen Bürger zur Geschwindigkeit beim Aufbau Europas. Die Ergebnisse sind besonders interessant in einer Zeit, in der die Europäische Union nach dem Nein bei den Referenden über die europäische Verfassung in Frankreich und den Niederlanden am Ende des Frühjahrs 2005 zu einer Zeit der Reflexion und Diskussion aufgerufen hat. 1.1. Die Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union
- Sinkende Zustimmung zu einer Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union -
Die Mehrheit der europäischen Bürger (55%) ist zwar weiterhin für die Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union, doch die Zustimmung ist seit letztem Frühjahr zurückgegangen (-3 Punkte).58 In den 10 neuen Mitgliedstaaten ist die Zustimmung um 7 Punkte auf 60% gefallen, aber immer noch höher als in den 15 alten Mitgliedstaaten, wo sie aktuell bei 54% (-3 Punkte) liegt.
58 QA12. Sind Sie persönlich für oder gegen die Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 111 -
Die Zustimmung zu einer europäischen politischen Union ist von einer Reihe soziodemografischer Faktoren abhängig. Die wichtigsten sind dabei die folgenden:
♦ Ausbildung: 65% der Befragten, die länger als bis zum 20. Lebensjahr in der Schule waren, aber nur 47% der Befragten, die vor dem 16. Lebensjahr ihre Vollzeitausbildung abschlossen, unterstützen diesen Gedanken.
♦ Alter: 61% der jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, aber nur 51%
der über 55-Jährigen sind dafür.
♦ Beschäftigung: 63% der Selbstständigen sind für eine europäische politische Union, bei den Arbeitern sind es nur 51%, bei den Arbeitslosen 50%.
♦ Meinungsführerschaft: 65% der Befragten, die die höchsten Werte bei
diesem Index erreichen, stimmen dem Gedanken zu, während es bei den Befragten mit den niedrigsten Werten nur 46% sind.
♦ Selbsteinschätzung des eigenen Kenntnisstands: 66% der Befragten, die
ihrem eigenen Eindruck nach viel über die EU wissen, unterstützen die Idee. Bei denen, die sehr wenig über sie zu wissen meinen, sind es nur 44%.
Die Analyse der Länderergebnisse zeigt, dass mehr als die Hälfte der Bürger in allen neuen Mitgliedstaaten für eine europäische politischen Union ist. Am stärksten ist die Zustimmung nach wie vor in der Slowakei (72%, -2 Punkte seit Frühjahr 2004) und in Slowenien (71%, -5 Punkte), am schwächsten in Estland (53%, -6 Punkte). In zwei der 10 neuen Mitgliedstaaten ist die Zustimmung zu einer europäischen politischen Union seit letztem Frühjahr gestiegen, nämlich auf Zypern (69%, +6 Punkte) und Malta (65%, +4 Punkte). Dies sind die einzigen beiden Mitgliedstaaten, in denen eine positive Entwicklung zu verzeichnen war. In den 15 alten Mitgliedstaaten weichen die Zustimmungsraten stärker voneinander ab. In den drei Mittelmeerländern (Spanien: 69%, +1 seit Frühjahr 2004; Griechenland: 68%, +1; Italien: 64%, -5) findet die Zustimmung die meiste Verbreitung. In den vier Ländern, in denen die Menschen der EU generell am skeptischsten gegenüberstehen (Vereinigtes Königreich: 30%, -4; Österreich: 35%, -5; Finnland: 36%, -2; und Schweden: 39%, -3), findet die Zustimmung hingegen die geringste Verbreitung. Die Menschen in den Beitritts- und Bewerberländern schließlich sind sehr aufgeschlossen für die Idee einer europäischen politischen Union. Im Durchschnitt stimmen dem nämlich zwei Drittel der Bürger dieser vier Länder zu.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 112 -
Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union
55%
72%
71%
69%
69%
68%
67%65%
64%
63%
61%
59%
59%58%
58%
56%
56%
53%53%
52%
51%
43%
39%
36%35%
30%
72%
71%69%
64%
59%
31%
17%
17%
13%
21%
29%
19%22%
21%
26%
30%
21%
20%37%
28%
28%
22%
26%18%
38%
43%
46%
54%
53%48%
53%
16%
10%10%
24%
31%
14%
11%
13%
19%
9%
14%13%
16%
9%
20%
21%5%
14%
16%
22%
21%29%
10%
6%
11%
8%
11%17%
17%
11%
19%21%
12%
10%
11%
0% 100%
EU25
SK
SI
ES
CYEL
HU
MT
IT
CZDE
LT
PT
BE
LV
LUPL
EE
IE
FR
NL
DKSE
FI
AT
UK
CY (tcc)
RO
BG
TR
HR
Dafür Dagegen WN
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 113 -
Welche der beiden folgenden Aussagen kommt Ihrer eigenen Ansicht am nächsten?
49%
50%43%
70%69%
66%65%65%
63%63%
61%60%
58%
54%53%
51%
46%40%
36%36%
35%
33%32%
28%
27%23%
17%14%
19%
39%
21%20%
13%
32%
31%39%
17%
25%24%
26%
25%23%
25%31%
37%
30%26%28%
34%42%
30%40%
31%
42%44%
32%
48%59%
61%57%
55%
44%
42%42%
61%
18%
12%
28%
17%
37%39%
26%
21%
19%
12%
10%
9%
12%
14%10%
5%
21%
20%
33%
25%
35%
24%
25%17%
27%
10%
14%
16%
20%18%
24%
39%
22%
19%
0% 100%
EU25
EU15 NMS10
SEDK
DESK
FINLAT
SICZBE
LUUK
LVFRPL
LTIT
ESEEPT
IEHUEL
CYMT
CY (tcc)
HRBGTR
RO
Die politischen Ziele der Europäischen Union rechtfertigen es nicht, dass das Budget der Union erhöht wird
Die Europäische Union sollte angesichts ihrer politischen Ziele über größere finanzielle Mittel verfügen
WN
1.2. Die künftigen finanziellen Mittel der Europäischen Union Zum zweiten Mal in Folge wird im Rahmen des Eurobarometers gemessen, ob die politischen Ziele der Europäischen Union eine Erhöhung ihrer finanziellen Mittel rechtfertigen.59
- Begrenzte Zustimmung zu einer Aufstockung des EU-Haushalts - Wie bereits in den im letzten Frühjahr erzielten Ergebnissen, sind nur 32% der Befragten der Auffassung, dass die EU angesichts ihrer politischen Ziele über größere finanzielle Mittel verfügen sollte. Jedoch ist es in den Ländern zu einer Reihe signifikanter Entwicklungen gekommen. In den Niederlanden, Litauen, Spanien, Griechenland, Irland, Dänemark, Finnland und Ungarn war eine Verschiebung zu einer nicht mehr so rundweg geäußerten Ablehnung einer Erhöhung des EU-Haushalts zu beobachten.
59 QA36. Welche der beiden folgenden Aussagen kommt Ihrer eigenen Ansicht am nächsten? 1. Die Europäische Union sollte angesichts ihrer politischen Ziele über größere finanzielle Mittel verfügen; 2. Die politischen Ziele der Europäischen Union rechtfertigen es nicht, dass das Budget der Union erhöht wird.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 114 -
Aus der Umfrage geht hervor, dass die Menschen in den zehn neuen Mitgliedstaaten dem Gedanken einer Erhöhung des EU-Haushalts aus politischen Gründen im Durchschnitt positiver gegenüberstehen als die Bewohner der fünfzehn alten Mitgliedstaaten (39% gegenüber 31%). Auf Zypern (61%), in Griechenland (59%) und auf Malta (57%) findet eine Erhöhung des Haushalts die meiste Unterstützung. Dagegen lehnen dies die Menschen in Schweden (70%), Dänemark (69%), Deutschland (66%), Finnland (65%) und der Slowakei (65%) am ehesten ab. In den Beitritts- und Bewerberländern hebt sich Rumänien durch eine wesentlich stärkere Zustimmung zu einem aufgestockten Haushalt ab (61%), als dies in den anderen drei Ländern der Fall ist. Erwähnenswert ist schließlich noch, dass sich in vielen Ländern ein großer Prozentsatz von Befragten nicht im Stande sieht, in dieser Frage eine Meinung zu äußern. Die gröβte Zustimmung zu einer Erhöhung des Haushalts der Europäischen Union, angesichts ihrer politischen Ziele, findet sich unter Studenten, jungen Menschen und Befragten, die der Auffassung sind, ziemlich viel über EU-Angelegenheiten zu wissen.
Die politischen Ziele der Europäischen Union
rechtfertigen es nicht, dass das Budget der Union erhöht wird
Die Europäische Union sollte angesichts ihrer politischen Ziele
über größere finanzielle Mittel verfügen
WN
EU25 49% 32% 18%
Geschlecht
Männlich 50% 34% 16%
Weiblich 48% 30% 22%
Alter
15-24 41% 40% 19%
25-39 49% 34% 17%
40-54 52% 32% 16%
55 + 50% 28% 22%
Ausbildung (Ende)
15 46% 28% 26%
16-19 51% 32% 17%
20+ 52% 34% 14%
Studiert noch 40% 41% 19%
Links-Rechts-Skala
(1-4) Links 49% 34% 17%
(5-6) Mitte 53% 32% 15%
(7-10) Rechts 54% 32% 14%
Verstädterung
Ländliche Gegend oder Landgemeinde 50% 30% 20% Kleine oder mittelgroße Stadt 48% 33% 19%
Großstadt 48% 35% 17%
EU Kenntnis
1 - 3 46% 26% 28%
4 - 7 51% 36% 13%
8 - 10 53% 38% 8%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 115 -
Einer Erhöhung des Haushalts stimmen mehr als vier von zehn Befragten zu, die:
Die Europäische Union sollte angesichts ihrer politischen
Ziele über größere finanzielle Mittel verfügen
EU25 32%
glauben, dass der Haushalt für Beschäftigung und Sozialpolitik verwendet wird
49%
glauben, dass der Haushalt für Wissenschaft und Forschung verwendet wird
46%
der EU eher vertrauen 43%
ein positives Bild von der EU haben 43%
für eine politische Union sind 42%
die Mitgliedschaft ihres Landes als eine gute Sache betrachten
41%
denken, dass ihr Land Vorteile durch die EU-Mitgliedschaft hat
41%
noch studieren 41%
Gegen diese Idee sind mehr als sechs von zehn Befragten, die:
Die politischen Ziele der Europäischen Union rechtfertigen es nicht, dass das
Budget der Union erhöht wird
EU25 49%
ein negatives Bild von der EU haben 68%
die EU-Mitgliedschaft ihres Landes als eine schlechte Sache betrachten
65%
glauben, dass der Haushalt für Verwaltungskosten verwendet wird
64%
gegen die Auβen- / Sicherheits- & Verteidigungspolitik der EU sind
63%
gegen eine Erweiterung sind 62%
denken, dass ihr Land keine Vorteile durch die EU-Mitgliedschaft hat
62%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 116 -
Die gegenwärtige und gewünschte Geschwindigkeit, mit der Europa aufgebaut wirdSkala von 1 (steht still) bis 7 (läuft so schnell wie möglich)
Darstellung der Durchschnittswerte
3.5 3.43.5
3.73.9
3.84.0 4.0 4.0 4.0
4.14.0 3.9
4.1
4.74.8 4.8
4.64.8 4.8 4.8 4.9
4.7 4.84.64.7 4.7 4.8
Sp. 1995EB43
Aut. 1995EB44
Aut. 1996EB46
Aut. 1997EB48
Aut. 1998EB50
Aut. 1999EB52
Sp. 2000EB53
Aut. 2000EB54
Aut. 2001EB56
Aut. 2002EB58
Aut. 2003EB60
Sp. 2004EB61
Aut. 2004EB62
Aut.2005EB 64
Gegenwärtige Geschwindigkeit
Gewünschte Geschwindigkeit
1.3. Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas Die Einschätzung der Geschwindigkeit des Aufbaus der Europäischen Union wird im Eurobarometer mit einer Bildgrafik gemessen, die ein mit Tempo-Werten verbundenes Männchen zeigt. Auf dieser Basis wird anschließend ein Durchschnitt berechnet.60 Bei dieser Frage wird zwischen der wahrgenommenen gegenwärtigen und der gewünschten Geschwindigkeit beim Aufbau Europas unterschieden.
- Der Abstand zwischen gegenwärtiger und gewünschter Geschwindigkeit beim Aufbau Europas wird größer -
Sowohl die wahrgenommene aktuelle Geschwindigkeit als auch die gewünschte Geschwindigkeit beim Aufbau Europas sind seit Herbst 2004 rückläufig und liegen jetzt auf einem Niveau, das mit dem 1997 gemessenen vergleichbar ist. Die öffentliche Meinung steht somit in Einklang mit der aktuellen Zeit der Reflexion innerhalb der EU über die Zukunft Europas. Die wahrgenommene Entwicklung Europas läuft nicht so schnell wie in den Vorjahren und der Wunsch nach einer Erhöhung der Geschwindigkeit ist schwächer ausgeprägt als in der Vergangenheit.
60 QA17. a) Wie hoch ist Ihrer Meinung nach die gegenwärtige Geschwindigkeit, mit der Europa aufgebaut wird? Bitte schauen Sie sich diese Männchen an. Nr. 1 steht still, Nr. 7 läuft so schnell wie möglich. Welches Männchen entspricht Ihrer Meinung nach der gegenwärtigen Geschwindigkeit beim Aufbau Europas am besten? b) Und welches Männchen entspricht am besten der Geschwindigkeit, die Sie sich wünschen würden?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 117 -
Die folgende Tabelle zeigt die Differenz, die in jedem Mitgliedstaat zwischen der wahrgenommenen und der gewünschten Geschwindigkeit beim Aufbau Europas besteht.
Wahrgenommene Geschwindigkeit
Gewünschte Geschwindigkeit
Diff. wahrgenommene
/ gewünschte Geschwindigkeit
EU25 3,7 4,6 -0,9
EL 3,5 6,0 -2,5
PT 3,3 5,6 -2,3
PL 3,5 5,6 -2,1
HU 3,1 5,1 -2,0
SK 3,5 5,3 -1,8
CY 3,6 5,2 -1,6
CZ 3,4 4,9 -1,6
IT 3,3 4,8 -1,5
LV 3,7 4,9 -1,2
FR 3,5 4,6 -1,1
LT 3,8 4,9 -1,0
ES 3,9 5,1 -1,0
MT 4,4 5,2 -0,8
SI 3,9 4,7 -0,8
BE 4,0 4,5 -0,5
EE 4,1 4,5 -0,4
NL 3,9 4,3 -0,4
DE 3,9 4,2 -0,3
SE 3,8 4,1 -0,3
UK 3,8 4,0 -0,2
IE 4,7 4,8 -0,1
DK 4,1 4,1 =
LU 4,4 4,3 +0,1
FI 4,2 4,0 +0,2
AT 4,5 3,8 +0,7
CY(tcc) 3,5 5,7 -2,2
TR 3,6 5,5 -1,9
RO 3,9 5,6 -1,7
BG 3,9 5,6 -1,7
HR 3,7 5,0 -1,3
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 118 -
♦ In der Europäischen Union besteht eine Differenz von +0,9 Punkten zwischen
der aktuellen und der gewünschten Geschwindigkeit. ♦ Bei den Bürgern in Griechenland und Portugal ist der Wunsch, dass der Aufbau
Europas schneller vorangehen soll, am ausgeprägtesten. Der Unterschied zwischen gegenwärtiger und gewünschter Geschwindigkeit beim Aufbau Europas beträgt hier 2,5 bzw. 2,3 Punkte.
♦ In Luxemburg und Irland scheinen die Befragten mit der Geschwindigkeit, mit
der Europa aufgebaut wird, zufrieden zu sein, denn sie weisen der aktuellen wahrgenommenen und der gewünschten Geschwindigkeit fast gleichwertige Punktzahlen zu (zwischen +0,1 und –0,1).
♦ In Österreich machen sich die Befragten Sorgen über die gegenwärtige
Geschwindigkeit beim Aufbau Europas und wären lieber für eine Verlangsamung (+0,7). Die Österreicher vergeben auch den niedrigsten Wert für die gewünschte Geschwindigkeit, mit der Europa aufgebaut werden soll.
♦ Den Beitritts- und Bewerberländern wäre ein schnellerer Aufbau Europas lieber.
Die größte Differenz zwischen der aktuellen und der gewünschten Geschwindigkeit findet sich in der Türkei (+1,9 Punkte), gefolgt von Rumänien, Bulgarien (1,7) und Kroatien (1,3).
Bei der soziodemografischen Analyse zwischen wahrgenommener und gewünschter Geschwindigkeit sind folgende Unterschiede zwischen EU-Bürgern zu erwähnen:
♦ Jüngere Befragte (zwischen 15 und 24 Jahre) sind etwas mehr für einen
schnelleren Aufbau Europas.
♦ Je länger die Vollzeitausbildung der Befragten gedauert hat, desto eher befürworten sie eine höhere Geschwindigkeit beim Aufbau Europas.
♦ Befragte, bei denen die EU ein positives Bild hervorruft, wollen, dass Europa
gleich schnell aufgebaut wird.
Wahrgenommene Geschwindigkeit
Gewünschte Geschwindigkeit
Diff. wahrgenommene /
gewünschte Geschwindigkeit
EU25 3,7 4,6 -0,9
Alter 15-24 3,8 5,1 -1,3
25-39 3,7 4,7 -1,0
40-54 3,7 4,6 -0,9
55 + 3,7 4,4 -0,7
Ausbildung (Ende)
15 3,6 4,5 -0,9
16-19 3,7 4,6 -0,0
20+ 3,7 4,7 -1,0
Studiert noch 3,9 5,2 -1,3
Bild der EU
Positiv 3,8 5,0 -1,2
Neutral 3,6 4,6 -1,0
Negativ 3,6 3,7 +0,1
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 119 -
Unterstützung, dass die Geschwindigkeit, mit der Europa aufgebaut wird, in einer Gruppe von Ländern höher ist als in anderen Ländern- % EU
38% 39%44%
17%17%
43%40%
20%
42%
Dafür Dagegen WN
EB62 Aut. 2004 EB63 Sp. 2005 EB 64 Aut. 2005
1.4. Auf dem Weg zu einem Europa der zwei Geschwindigkeiten?
- Geteilte europäische Meinung in der Frage eines Europas der zwei Geschwindigkeiten -
Wie schon früher zu beobachten war, sind die Bürger in Europa unverändert geteilter Meinung, bezüglich der Frage eines Europas der zwei Geschwindigkeiten. Während die einen den Gedanken befürworten, dass Europa in einer Gruppe von Ländern schneller aufgebaut wird, lehnen die anderen den Gedanken eines Europas der zwei Geschwindigkeiten ab.61 Gut 44% der Befragten wünschen kein Europa der zwei Geschwindigkeiten. Dies sind etwas mehr als im letzten Frühjahr (+2 Punkte). 39% der Befragten sind gegenteiliger Meinung (+1 Punkt). Jeder sechste Befragte hat keine Meinung (17%, -3 Punkte).
Die einzigen vier Länder, in denen knapp über die Hälfte der Bevölkerung für ein Europa der zwei Geschwindigkeiten ist, sind die Tschechische Republik (57%), Estland (55%), Ungarn (52%) und Zypern (51%), alles Länder, die der EU erst in der letzten Erweiterungsrunde beigetreten sind. In Polen unterstützten nur drei von zehn Befragten diese Idee (31%, -6 Punkte), und auch in Slowenien (37%, -8 Punkte) und der Slowakei (39%, -8 Punkte) gilt dies nur für weniger als vier von zehn Befragten. Dennoch steht die öffentliche Meinung in den neuen Mitgliedstaaten dem Gedanken eines Europas der zwei Geschwindigkeiten im Allgemeinen aufgeschlossener gegenüber als die in den alten Mitgliedstaaten. Hier ist die Zustimmung in Italien am größten (49%, -5 Punkte). Doch auch in Deutschland (45%), Portugal (42%) und Spanien (40%) denkt die Mehrheit so.
61 QA32.6 Wie ist Ihre Meinung zu den folgenden Vorschlägen? Bitte sagen Sie mir für jeden Vorschlag, ob Sie dafür oder dagegen sind. Dass die Geschwindigkeit, mit der Europa aufgebaut wird, in einer Gruppe von Ländern höher ist als in anderen Ländern.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 120 -
Unterstützung, dass die Geschwindigkeit, mit der Europa aufgebaut wird, in einer Gruppe von Ländern höher ist als in anderen Ländern - % EU
39%
57%55%
52%51%49%
46%45%44%43%43%43%42%
40%39%39%38%38%37%
32%31%
29%29%
27%26%
22%
45%
47%39%
36%32%
44%
32%25%
22%
29%43%
48%45%
29%29%
40%30%
47%45%
56%42%
54%54%
56%42%
60%50%
63%70%
30%
30%31%
47%35%
11%20%
12%
33%
28%
32%
17%
16%28%
22%
8%12%
28%18%
29%
16%5%
14%
11%29%
23%
9%
24%30%
18%
25%
28%
14%
20%9%
14%
11%
26%
0% 100%
EU25
CZEEHUCYIT
LTDEELDKLV
MTPTESNLSKBEATSI
FRPLIE
SEUKLUFI
CY (tcc)
TRROHRBG
Dafür Dagegen WN
Auf der anderen Seite ist die große Mehrheit der Befragten in Finnland (70%, +6 Punkte) gegen ein Europa der zwei Geschwindigkeiten. Auch in Luxemburg (63%, +11 Punkte), Schweden (60%, +10 Punkte), Belgien (56%, +7 Punkte), Frankreich (54%, +1 Punkte) und dem Vereinigten Königreich (50%, -3 Punkte) ist die Ablehnung weit verbreitet.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 121 -
Angst vor dem Bau Europas, der Europäischen Union% EU "Habe derzeit davor Angst"
73%
65%
65%
65%
54%
53%
52%
43%
41%
38%
73%
60%
62%
62%
50%
48%
43%
37%
36%
Die Verlagerung von Arbeitsplätzen inandere Mitgliedsländer, die niedrigere
Produktionskosten haben
Ein Anstieg des Drogenhandels und desinternational organisierten Verbrechens
Unser Land zahlt immer mehr an dieEuropäische Union
Mehr Schwierigkeiten für(NATIONALITÄT) Landwirte
Das Ende der (NATIONALE WÄHRUNG)(FALLS 'NICHT EURO ZONE')
Der Wegfall von Sozialleistungen
Eine Wirtschaftskrise
Ein Machtverlust der kleinerenMitgliedsländer
Der Verlust unserer nationalen Identitätund Kultur
Unsere Sprache wird immer wenigerverwendet
EB 64 Aut.2005 EB63 Sp.2005
1.5. Welche Ängste löst der Aufbau Europas aus? In diesem Abschnitt des Berichts befassen wir uns mit Ängsten der europäischen Bürger im Zusammenhang mit dem Aufbau Europas.62
- Verlagerung von Arbeitsplätzen erneut an erster Stelle - Generell ist bei den meisten Ängsten, die den Befragten vorgelegt wurden, ein leichter Anstieg der Werte gegenüber der Umfrage im Frühjahr 2005 festzustellen. Im Herbst 2005 ist die größte Angst dieselbe wie vor sechs Monaten, nämlich die Verlagerung von Arbeitsplätzen in andere Mitgliedsländer, die niedrigere Produktionskosten haben (73%). Danach machen sich knapp unter zwei Drittel der Befragten derzeit Sorgen über die steigende finanzielle Belastung der Mitgliedstaaten durch den Aufbau Europas (65%, +3 Punkte), mehr Schwierigkeiten für die nationalen Landwirte (65%, +3 Punkte) und den Anstieg des Drogenhandels und des Verbrechens (65%, +5 Punkte). Über die Hälfte der EU-Bürger ist zudem über den Wegfall von Sozialleistungen (53%, +3 Punkte) und eine Wirtschaftskrise (52%, +4 Punkte) besorgt. Außerdem fürchten sich 43% der Befragten offenbar vor einem Machtverlust der kleineren Mitgliedsländer und 41% vor einem Verlust der nationalen Identität und Kultur (+4 Punkte). Ganz unten auf der Liste findet sich die schwindende Verwendung der eigenen Landessprache, die jedoch immerhin für 38% der Befragten Anlass zu Besorgnis ist.
62 QA18. Wenn es um den Bau Europas, der Europäischen Union, geht, haben manche Menschen vielleicht Ängste. Hier ist eine Liste mit Dingen, von denen einige sagen, dass sie davor Angst haben. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie persönlich derzeit davor Angst haben oder nicht.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 122 -
Eine Verfassung für die Europäische Union - EU25
EB63 - Sp. 2005
Dagegen, 23%
WN, 16%
Dafür, 61%
Eine Verfassung für die Europäische Union - EU25
EB64 - Aut. 2005WN, 15%
Dagegen, 21%
Dafür, 63%
2. Die Verfassung und ihre Zukunft Im Mittelpunkt dieses Kapitels steht die europäische Verfassung. Wir betrachten dabei die öffentliche Meinung in einer stark veränderten Situation, wie sie nach dem negativen Ausgang des französischen und niederländischen Referendums entstanden ist. 2.1. Die Zustimmung zu einer europäischen Verfassung
- Nach wie vor breite Zustimmung zu einer europäischen Verfassung - Trotz des negativen Ausgangs der Referenden über die Ratifizierung der europäischen Verfassung in Frankreich und den Niederlanden und der danach einsetzenden Diskussion über die Zukunft der Verfassung besteht nach wie vor eine breite Zustimmung zur Idee einer europäischen Verfassung. 63% der europäischen Bürger sind jetzt für eine Verfassung für die Europäische Union, nur 21% gegen diese Idee.63
Es ist wichtig zu betonen, dass mit dieser Frage gemessen wird, inwieweit die Befragten grundsätzlich mit dem Konzept einer Verfassung für die Europäische Union einverstanden sind. Dies ist keine Bewertung des Inhalts des Verfassungsvertrages. Die Ergebnisse sollten deshalb nicht als Wahlabsicht der Bürger für den Fall eines Referendums aufgefasst oder mit dem Ausgang bereits abgehaltener Referenden in Verbindung gebracht werden. Trotzdem dürfen die für Frankreich und die Niederlande vorliegenden Ergebnisse nicht außer Acht gelassen werden. Diese Standard-Eurobarometer-Umfrage zeigt nämlich, dass die Zustimmung zur Idee einer Verfassung jetzt in Frankreich und den Niederlanden weiter verbreitet ist als im Frühjahr 2005. In den Niederlanden hat sich der Prozentsatz der Menschen, die dem Konzept einer Verfassung zustimmen, um 9 Punkte von 53% auf 62% erhöht. Der Anteil der Gegner ist von 38% auf 34% gesunken. In Frankreich legten die positiven Antworten um 7 Punkte auf 67% zu. Dies ist von einem gleich großen Rückgang der negativen Antworten begleitet. So liegt der Prozentsatz der Menschen in Frankreich, die nicht damit einverstanden sind, dass die Europäische Union eine Verfassung haben sollte, jetzt bei nur noch 21%.
63 QA32.5. Wie ist Ihre Meinung zu den folgenden Vorschlägen? Bitte sagen Sie mir für jeden Vorschlag, ob Sie dafür oder dagegen sind. Eine Verfassung für die Europäische Union.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 123 -
Die stärkere Zustimmung zu einer europäischen Verfassung findet sich nicht nur in Frankreich und den Niederlanden, sondern auch in vielen anderen Ländern, insbesondere auf Malta, in Griechenland, der Tschechischen Republik, Luxemburg, Schweden und Deutschland.
Dafür Dafür
Sp.2005 Aut.2005
Diff. Sp.2005/ Aut.2005
EU25 61% 63% +2
MT 50% 60% +10
NL 53% 62% +9
EL 60% 68% +8
FR 60% 67% +7
CZ 44% 50% +6
LU 63% 69% +6
SE 38% 44% +6
DE 68% 74% +6
SK 60% 64% +4
IE 54% 58% +4
PT 59% 63% +4
UK 43% 46% +3
DK 42% 45% +3
FI 47% 49% +2
AT 47% 49% +2
BE 76% 77% +1
LV 56% 57% +1
ES 63% 62% -1
PL 61% 60% -1
CY 73% 72% -1
HU 78% 76% -2
SI 76% 74% -2
EE 52% 49% -3
IT 74% 70% -4
Die Idee einer Verfassung für die Europäische Union wird in Belgien (77%) am stärksten begrüßt, gefolgt von Ungarn (76%), Deutschland und Slowenien (beide 74%). Stärker geteilt ist die Meinung in Dänemark (45% dafür und 40% dagegen) und Finnland (49% bzw. 42%). Erwähnenswert ist ferner, dass sich insbesondere in einer Reihe von Ländern eine signifikante Zahl von Befragten (noch) keine Meinung gebildet hat. Dies gilt für mehr als ein Drittel der Befragten in Estland (36% Weiß nicht-Antworten) und für fast drei von zehn Befragten in Irland und Lettland (beide 29%).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 124 -
Eine Verfassung für die Europäische Union
63%
77%
76%
74%
74%
72%
70%
69%
68%
67%
65%
64%
63%
62%
62%
60%
60%
58%
57%
50%
49%
49%
49%
46%
45%
44%
49%
70%
65%
62%
51%
21%
18%
8%
12%
16%
20%
29%
21%
14%
16%
13%
13%
34%
16%
19%
13%
15%
31%
15%
28%
42%
32%
40%
35%
26%
7%
6%
17%
25%
5%
16%
11%
24%
19%
14%
25%
15%
36%
29%
29%
4%
21%
14%
21%
28%
23%
21%
22%
23%
10%
20%
21%
24%
25%
24%
20%
11%
14%
14%
7%
15%
0% 100%
EU25
BE
HU
DE
SI
CY
IT
LU
EL
FR
LT
SK
PT
ES
NL
MT
PL
IE
LV
CZ
EE
AT
FI
UK
DK
SE
CY (tcc)
RO
BG
HR
TR
Dafür Dagegen WN
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 125 -
Die Analyse nach soziodemografischen Charakteristiken der Befragten in der Europäischen Unionn ergibt folgende Zusammenhänge:
♦ Mehr Männer als Frauen sind für die Idee einer europäischen Verfassung (66% gegenüber 61%), wobei Frauen eher Schwierigkeiten haben eine Meinung zu diesem Thema zu äuβern (19% gegenüber 15%).
♦ Die Zustimmung für die Idee einer europäischen Verfassung scheint bei
älteren Menschen weniger ausgeprägt. Ebenso haben ältere Menschen mehr Schwierigkeiten, eine Meinung zu diesem Thema zu äuβern.
♦ Je länger sich Menschen in Vollzeitausbildung befunden haben, desto
stärker ist ihre Zustimmung zur Idee einer europäischen Verfassung.
♦ Bürger, die im politischen Spektrum links stehen, stimmen dem Konzept einer europäischen Verfassung häufiger zu, als die Befragten, die sich rechts einordnen.
♦ Abschlieβend kann man sagen, dass je mehr die Befragten der Auffassung
sind, Kenntnisse über die Europäische Union zu haben, desto eher sind sie für die Idee einer europäischen Verfassung.
Dafür Dagegen WN
EU25 63% 21% 15%
Geschlecht
Männlich 66% 22% 15%
Weiblich 61% 20% 19%
Alter
15-24 64% 19% 16%
25-39 66% 22% 12%
40-54 65% 22% 12%
55 + 59% 21% 20%
Ausbildung (Ende)
15 54% 22% 23%
16-19 62% 23% 15%
20+ 73% 19% 8%
Studiert noch 69% 18% 13%
Links-Rechts-Skala
(1-4) Links 69% 19% 12%
(5-6) Mitte 65% 21% 13%
(7-10) Rechts 62% 26% 12%
EU Kenntnis
1 - 3 53% 23% 24%
4 - 7 70% 20% 10%
8 - 10 74% 23% 3%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 126 -
Für die Verfassung
73%
59%
58%
58%
55%
55%
51%
49%
48%
44%
42%
39%
56%
68%
58%
54%
53%
BE
FR
NL
PL
IE
PT
EE
FI
DK
SE
UK
CZ
CY (tcc)
RO
HR
BG
TR
- Die Mehrheit stimmt der europäischen Verfassung zu -
Von Frankreich und den Niederlanden abgesehen wurde die Frage zur Zustimmung zur jetzigen Verfassung64 in den Ländern, die die Verfassung zum Zeitpunkt der Befragung bereits ratifiziert hatten, nicht gestellt (d.h. Spanien, Italien, Griechenland, Slowenien, Ungarn, Luxemburg, Zypern, Malta, Slowakei, Lettland, Österreich, Deutschland und Litauen). Ingesamt sind 53% der Befragten in den Ländern, in denen die Frage gestellt wurde, für eine europäische Verfassung, während 29% der Befragten dies ablehnen. Es sollte hervorgehoben werden, dass ungefähr ein Fünftel der Bürger keine Meinung zu diesem Thema geäuβert hat (19%). Aus einer Analyse der Ergebnisse nach Ländern gehen starke Unterschiede hervor. Die Zustimmung reicht von 39% in der Tschechischen Republik bis 73% in Belgien. Fast sechs von zehn Franzosen (59%) und Niederländern (58%) sind für die Verfassung. Dies kann nicht als Wandel in der Einstellung von Franzosen und Niederländern bewertet werden, da diese Ergebnisse durch eine Vielzahl von Gründen zu erklären sind. So ist u.a. der Unterschied zwischen der Struktur der Stichprobe und dem Profil der Teilnehmer der Volksabstimmung ein wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden muss. Tatsächlich nahm ein signifikanter Anteil der Befragten, die diese Frage beantworteten, nicht an den Referenden teil. In den Beitritts- und Bewerberländern, in denen die Frage ebenfalls gestellt wurde, ist die Zustimmung gleichfalls in der Mehrheit, sie reicht von 53% in der Türkei bis 68% in Rumänien.
64 QA46. Nach Ihrem Wissensstand, würden Sie sagen, dass Sie für oder gegen die europäische Verfassung sind?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 127 -
Zweck der Europäischen VerfassungEU25
EB64 - Aut. 2005
Eine europäische Verfassung ist erforderlich,
damit die europäischen
Institutionen gut funktionieren,
60%
Eine europäische Verfassung ist
nicht erforderlich, damit die
europäischen Institutionen gut funktionieren,
25%
WN, 15%
2.2. Die Zukunft der europäischen Verfassung
- Nach Ansicht der Mehrheit braucht die EU eine Verfassung, über die jedoch neu verhandelt werden sollte -
Obwohl der Ratifizierungsprozess für die europäische Verfassung nach dem negativen Ausgang der Referenden in Frankreich und den Niederlanden gegenwärtig auf Eis liegt, ist die Mehrheit der europäischen Bürger der Meinung, dass eine europäische Verfassung notwendig ist, damit die europäischen Institutionen gut funktionieren.65
In den 15 alten Mitgliedstaaten ist diese Meinung etwas stärker ausgeprägt als in den 10 neuen Mitgliedstaaten (61% gegenüber 56%). Die Analyse der Länderergebnisse zeigt jedoch, dass diese Ansicht mit 78% in Belgien (einem "alten" Mitgliedstaat) und Slowenien (einem "neuen" Mitgliedstaat) am weitesten verbreitet ist und dass die gegenteilige Auffassung in zwei alten Mitgliedstaaten die meisten Verfechter findet, nämlich in Finnland (51%) und den Niederlanden (50%). Bei genauerem Blick auf die beiden Länder, in denen das Wahlvolk gegen die Verfassung stimmte, wird deutlich, dass die öffentliche Meinung in den Niederlanden geteilt ist, in Frankreich aber mit 68% eine breite Zustimmung zur Aussage besteht, dass eine europäische Verfassung notwendig ist, damit die europäischen Institutionen gut funktionieren.
65 QA50. Welche der folgenden Aussagen kommt Ihrer persönlichen Meinung am nächsten?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 128 -
Eine europäische Verfassung ist erforderlich, damit die europäischen Institutionen gut funktionieren
60%
78%
78%
70%
69%
69%
68%
68%
67%
65%
65%
65%
64%
60%
60%
59%
58%
53%
51%
49%
48%
48%
46%
46%
45%
40%
56%
58%
55%
51%
51%
EU25
BESILUDECYFRLVSKIT
HUMTELESLTEEPTDKPLSECZIEATUKNLFI
CY (tcc)
BGROHRTR
Eine Analyse der soziodemografischen Charakteristiken der Befragten in der Europäischen Union ergibt insbesondere:
♦ Je länger die Vollzeitausbildung der Befragten gedauert hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihrer Ansicht nach die europäische Verfassung erforderlich ist, damit die europäischen Institutionen gut funktionieren.
♦ Bürger, die im politischen Spektrum links stehen, sind eher der Auffassung,
dass die europäische Verfassung erforderlich ist, damit die europäischen Institutionen gut funktionieren, als Befragte, die sich politisch rechts einordnen.
♦ Je höher die Werte im Meinungsführerindex ausfallen, desto
wahrscheinlicher sind die Befragten der Meinung, dass die europäische Verfassung erforderlich ist, damit die europäischen Institutionen gut funktionieren.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 129 -
Wenn alle Mitgliedsstaaten den Vertrag über die Europäische Verfassung annehmen, wird die Europäische Union...
64%
61%
56%
20%
21%
24% 20%
17%
17%
0% 100%
Demokratischer funktionieren
Effizienter funktionieren
Transparenter funktionieren
Stimme zu Stimme nicht zu WN
Erforderlich Nicht
erforderlich WN
EU25 60% 25% 15%
Geschlecht
Männlich 62% 26% 12%
Weiblich 58% 24% 18%
Alter
15-24 59% 26% 15%
25-39 62% 26% 13%
40-54 63% 25% 12%
55 + 56% 24% 20%
Ausbildung (Ende)
15 51% 24% 25%
16-19 61% 26% 13%
20+ 67% 25% 8%
Studiert noch 62% 25% 13%
Links-Rechts-Skala
(1-4) Links 66% 23% 11%
(5-6) Mitte 63% 25% 11%
(7-10) Rechts 58% 31% 11%
EU Kenntnis
1 - 3 51% 25% 24%
4 - 7 67% 25% 9%
8 - 10 63% 31% 6%
Meinungsführerindex
++ 68% 24% 7%
+ 63% 26% 11%
- 62% 25% 13%
-- 46% 24% 29%
Warum die EU nach Auffassung vieler Europäer eine Verfassung braucht, wird durch die Antworten auf die beiden nächsten Fragen noch anschaulicher.66 Wie dies schon im Frühjahr 2005 der Fall war, als der Ratifizierungsprozess noch in Gang war, meint die Mehrheit der EU-Bürger, dass die Annahme des Verfassungsvertrags dazu führen wird, dass die Europäische Union demokratischer (64%), effizienter (61%) und transparenter (56%) funktioniert.
66 QA47 und QA48. Sagen Sie mir bitte zu jeder der folgenden Aussagen, ob Sie ihr voll und ganz zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder überhaupt nicht zustimmen. Wenn alle Mitgliedsstaaten den Vertrag über die europäische Verfassung annehmen, wird die Europäische Union...?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 130 -
Die Zukunft der europäischen VerfassungEU25
EB64 - Aut. 2005Die
Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union sollten
mit der Ratifizierung
der europäischen Verfassung
fortfahren, 22%
Über die europäische Verfassung sollte neu verhandelt
werden, 49%
Das Projekt einer
europäischen Verfassung
sollte aufgegeben
werden, 13%
WN, 15%
Ebenso meint die Mehrheit der europäischen Bürger unverändert, dass die Annahme der europäischen Verfassung die Stellung der EU in der Welt stärken (69%), sie wirtschaftlich konkurrenzfähiger (64%) und sozialer (54%) machen würde.
Wenn alle Mitgliedsstaaten den Vertrag über die Europäische Verfassung annehmen, wird die Europäische Union...
69%
64%
54%
17%
20%
26% 19%
15%
17%
0% 100%
Stärker in der Welt werden
Wirtschaftlich konkurrenzfähiger werden
Sozialer werden
Stimme zu Stimme nicht zu WN
Diese Ergebnisse entsprechen den in der Frühjahrsumfrage 2005 erzielten Resultaten. Die öffentliche Meinung sieht deshalb die Zukunft der europäischen Verfassung zweifellos optimistisch. Dennoch ist die verbreitetste Ansicht, dass über die Verfassung neu verhandelt werden sollte (49%). Etwa jeder fünfte Bürger meint, dass die Mitgliedstaaten mit der Ratifizierung fortfahren sollten (22%). Nur eine kleine Minderheit der europäischen Bürger ist der Ansicht, dass das Projekt einer europäischen Verfassung aufgegeben werden sollte (13%).67
67 QA49. 13 Länder haben die europäische Verfassung ratifiziert, aber Frankreich und die Niederlande haben mit "Nein" gestimmt. Welche der folgenden Aussagen kommt Ihrer persönlichen Meinung am nächsten?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 131 -
Meinung zur Europäischen Verfassung - % EU
30%
32%
38%
38%
41%
41%
41%
41%
48%
49%
50%
51%
52%
52%
52%
53%
54%
54%
54%
57%
59%
59%
60%
64%
65%
49%
41%
28%
27%
31%
18%
27%
37%
16%
21%
28%
28%
18%
18%
11%
27%
25%
22%
21%
18%
17%
14%
17%
28%
16%
14%
22%
7%
8%
8%
7%
23%
7%
4%
25%
8%
13%
13%
19%
18%
31%
10%
13%
7%
16%
4%
11%
7%
8%
7%
16%
15%
13%
22%
33%
27%
24%
19%
25%
17%
18%
23%
10%
8%
12%
12%
6%
11%
8%
17%
9%
23%
15%
20%
16%
4%
4%
6%
15%
0% 100%
MT
IE
ES
IT
AT
PT
SI
UK
LT
EL
DE
SE
CZ
DK
SK
LU
C Y
FI
HU
PL
EE
LV
BE
NL
FR
EU25
Über die europäische Verfassung sollte neu verhandelt werden
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sollten mit der Ratifizierung der europäischenVerfassung fortfahrenDas Projekt e iner europäischen Verfassung sollte aufgegeben werden
WN
Dies ist die Mehrheitsmeinung in allen Mitgliedstaaten mit Ausnahme Maltas, wo die Fortsetzung des Ratifizierungsprozesses am populärsten ist (41%). Die Menschen in Frankreich (65%) und den Niederlanden (64%) vertreten mit größter Wahrscheinlichkeit die Auffassung, dass über die europäische Verfassung neu verhandelt werden sollte. Der Ausgang des Referendums in diesen beiden Ländern hatte sicher nicht den Wunsch zur Folge, die europäische Verfassung ganz aufzugeben, denn nur 15% bzw. 16% äußern diese Meinung. Der Wunsch, den Ratifizierungsprozess auszusetzen, ist in Ungarn am schwächsten (4%). Am verbreitetsten ist er bei den Dänen (31%), die die demokratischen Prozesse in der Europäischen Union ohnehin relativ kritisch sehen.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 132 -
Aus der Analyse der soziodemografischen Charakteristiken der Befragten in der Europäischen Union ergeben sich insbesondere die folgenden Punkte:
Ratifizierungsprozess: Fortsetzen Neu verhandeln Aufgeben WN
EU25 22% 49% 13% 15%
Geschlecht
Männlich 24% 51% 14% 11%
Weiblich 21% 47% 13% 19%
Alter
15-24 24% 49% 11% 16%
25-39 24% 51% 13% 12%
40-54 23% 51% 14% 12%
55 + 20% 45% 15% 20%
Ausbildung (Ende)
15 19% 39% 16% 26%
16-19 22% 51% 14% 13%
20+ 26% 56% 11% 7%
Studiert noch 25% 50% 11% 13%
Links-Rechts Skala
(1-4) Links 26% 51% 13% 10%
(5-6) Mitte 23% 52% 13% 12%
(7-10) Rechts 20% 51% 18% 11%
EU Kenntnis
1 - 3 18% 42% 15% 25%
4 - 7 25% 54% 12% 8%
8 - 10 32% 48% 15% 4%
Meinungsführerindex
++ 27% 52% 14% 7%
+ 25% 53% 12% 10%
- 22% 51% 13% 14%
-- 18% 37% 15% 30%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 133 -
3. Zustimmung zu einer künftigen Erweiterung In diesem Kapitel wird die öffentliche Meinung bezüglich einer zukünftigen Erweiterung analysiert. Zunächst wird die öffentliche Zustimmung zur zukünftigen Erweiterung betrachtet. Darauf folgt eine Analyse über den unterschiedlichen Grad der Zustimmung, je nachdem welches Land der EU beitreten würde. Das Kapitel endet mit einem näheren Blick auf die Türkei-Frage. 3.1. Zustimmung zu einer zusätzlichen Erweiterung - Knapp die Hälfte der EU-Bürger ist für eine zusätzliche Erweiterung, doch
der Abstand zwischen Befürwortern und Gegnern verringert sich - Nach der neuesten Umfrage sind 49% der Befragten in den jetzigen 25 Mitgliedstaaten für eine zusätzliche Erweiterung der Europäischen Union in den nächsten Jahren, 39% dagegen.68 Die Ergebnisse sind zwar denen vom Frühjahr 2005 sehr ähnlich, es lässt sich jedoch eine weitere Verringerung des Abstands zwischen Befürwortern und Gegnern feststellen, die auf eine kritischere Haltung zu künftigen Erweiterungen hindeutet.
Die öffentliche Meinung ist in der Frage der künftigen Erweiterung unverändert wankelmütig und schwankt zudem erheblich von Land zu Land. Die höchsten Zustimmungsraten weisen Griechenland (74%), Slowenien (74%) und Polen (72%) auf. Dies steht in deutlichem Gegensatz zur Abneigung oder gar völligen Ablehnung in Österreich, Luxemburg, Frankreich und Deutschland, wo rund sechs von zehn Befragten gegen erneute Erweiterungen sind. In den Beitritts- und Bewerberländern sprechen sich gut sieben von zehn Befragten für eine zusätzliche Erweiterung aus. Eine Ausnahme bildet die Türkei, wo die Zustimmung von 66% im Frühjahr 2005 auf 52% im Herbst 2005 fiel.
68 QA32.4. Wie ist Ihre Meinung zu den folgenden Vorschlägen? Bitte sagen Sie mir für jeden Vorschlag, ob Sie dafür oder dagegen sind. Eine zusätzliche Erweiterung der Europäischen Union, um andere Länder in den nächsten Jahren aufzunehmen.
Eine zusätzliche Erweiterung der Europäischen Union - EU25
EB63 - Sp. 2005
Dafür50%
Dagegen38%
WN12%
EU15: 45%N M S: 72%
Eine zusätzliche Erweiterung der Europäischen Union - EU25
EB64 - Aut. 2005
Dafür, 49%
Dagegen, 39%
WN, 12%
EU15: 44%NM S: 69%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 134 -
Die Zustimmung zu künftigen Erweiterungen der Europäischen Union ist in den 10 neuen Mitgliedstaaten weiterhin größer. Das Ausmaß der Differenz zwischen den in den 15 alten und den 10 neuen Mitgliedstaaten erzielten Ergebnissen (25 Punkte) macht zwar die Meinungsvielfalt in der Frage der weiteren geografischen Entwicklung der Europäischen Union deutlich, ist aber etwas schwächer ausgeprägt, als dies noch im Frühjahr 2005 der Fall war. Diese Entwicklung ist auf starke Verschiebungen in den einzelnen Ländern zurückzuführen. In Griechenland nahm die Zustimmung zu zusätzlichen Erweiterungen um 14 Punkte zu. Die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Beitritt der Türkei haben die öffentliche Meinung in Griechenland in dieser Frage eindeutig positiv beeinflusst. In der Türkei ging die Zustimmung dagegen in ähnlichem Umfang zurück. In sechs der 10 neuen Mitgliedstaaten wird die Zustimmung zu Erweiterungen jetzt nicht mehr so vorbehaltlos geäußert. In Lettland, Litauen, Slowenien und Zypern schlägt sich dies in einer stärkeren Ablehnung nieder, während sich in Estland, Malta, der Slowakei und Polen die Befragten jetzt anscheinend ihrer Meinung in dieser Frage nicht mehr so sicher sind. Neben Griechenland scheint in den 15 alten Mitgliedstaaten die öffentliche Meinung in den Niederlanden und Deutschland etwas positiver eingestellt zu sein. Auf der anderen Seite nahm in Schweden, Italien, Dänemark und dem Vereinigten Königreich die Ablehnung zusätzlicher Erweiterungen deutlich zu. Eine soziodemografische Analyse zeigt, dass die größten Meinungsunterschiede in dieser Frage vom Alter und der Ausbildung der Befragten abhängen. Aber auch die politischen Ansichten, die subjektive Verstädterung und die Position im Meinungsführerindex sind wichtige Ansatzpunkte bei der Erklärung der Unterschiede.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 135 -
Dafür Dagegen WN
EU25 49% 39% 12%
Geschlecht
Männlich 50% 41% 10%
Weiblich 47% 39% 14%
Alter
15-24 62% 26% 11%
25-39 54% 35% 10%
40-54 48% 42% 11%
55 + 38% 47% 15%
Ausbildung (Ende)
15 37% 45% 18%
16-19 48% 41% 11%
20+ 55% 38% 8%
Studiert noch 65% 25% 10%
Links-Rechts Skala
(1-4) Links 53% 37% 10%
(5-6) Mitte 48% 42% 10%
(7-10) Rechts 45% 47% 8%
Verstädterung
Ländliche Gegend oder Landgemeinde
45% 43% 13%
Kleine oder mittelgroße Stadt
49% 39% 12%
Großstadt 53% 36% 12%
EU-Kenntnis
1 - 3 43% 38% 18%
4 - 7 53% 40% 7%
8 - 10 50% 45% 5%
Meinungsführerindex
++ 53% 40% 6%
+ 52% 39% 9%
- 47% 42% 11%
-- 43% 36% 21%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 136 -
Eine zusätzliche Erweiterung der Europäischen Union - Ländertest
77%
77%
68%
51%
48%
43%
42%
41%
40%
39%
33%
31%
13%
12%
18%
35%
42%
42%
43%
44%
50%
55%
14%
14%
17%
37%
43%
14%
17%
17%
17%
15%
15%
15%
11%
10%
0% 100%
Schweiz
Norwegen
Island
Kroatien
Bulgarien
Rumänien
Ukraine
Die frühereJugoslawische Republik
Mazedonien
Bosnien-Herzegowina
Serbien undMontenegro
Albanien
Türkei
Dafür Dagegen WN
3.2. Die Auswahl der künftigen Mitgliedstaaten
- Die Schweiz und Norwegen stehen ganz oben auf der Liste - Bei detaillierterer Analyse erweist sich die Zustimmung zu erneuten Erweiterungen als starke Zustimmung zum Beitritt der drei Mitglieder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), nämlich Islands (68%) und insbesondere Norwegens (77%) und der Schweiz (77%).69 Auch für Kroatien (51%) und Bulgarien (48%) besteht relative Zustimmung. Eher geteilt ist die öffentliche Meinung hingegen im Falle Rumäniens, der Ukraine, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Bosnien-Herzegowinas sowie Serbiens und Montenegros. Eine klare Mehrheit der Bürger spricht sich schließlich gegen eine Mitgliedschaft der Türkei oder Albaniens aus. So sind 55% bzw. 50% der Befragten gegen deren Beitritt.
69 QA44. Sagen Sie mir bitte für jedes der folgenden Länder, ob Sie dafür oder dagegen wären, dass es Teil der Europäischen Union wird.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 137 -
Auch in der Frage der Zustimmung zur Aufnahme bestimmter Mitgliedstaaten zeigen die Bürger der 10 neuen Mitgliedstaaten eine offenere und aufnahmefreundlichere Haltung als die Befragten in den 15 alten Mitgliedstaaten. Allerdings fiel die öffentliche Meinung in den neuen Mitgliedstaaten im Vergleich zum Frühjahr 2005 bei allen in der Liste aufgezählten Ländern deutlich negativer aus. In den 15 alten Mitgliedstaaten war die Verschiebung nicht so stark.
% Dafür EU15 NMS
EB64 – shift EB63 EB64 – shift EB63
Schweiz 76% 0 83% -4
Norwegen 76% -1 82% -3
Island 67% -2 72% -4
Kroatien 47% -1 70% -2
Bulgarien 45% -1 64% -6
Rumänien 41% -2 53% -5
Die frühere Jugoslawische Republik Mazedonien
39% -1 51% -6
Bosnien-Herzegowina 39% 0 50% -6
Ukraine 38% -3 57% -9
Serbien und Montenegro 36% -2 50% -4
Albanien 32% -1 40% -7
Türkei 29% -3 38% -10
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 138 -
Sagen Sie mir bitte zu jeder der folgenden Aussagen, ob Sie ihr zustimmen - % EU
83%
76%
63%
55%
54%
40%
38%
35%
29%
7%
10%
23%
31%
45%
48%
50%
14%
21%
47%
35%
10%
14%
11%
14%
15%
17%
14%
0% 100%
Um in etwa 10 Jahren EU-Mitglied werden zu können, muss die Türkei dieMenschenrechte systematisch respektieren
Um in etwa 10 Jahren EU-Mitglied werden zu können, muss die Türkei denZustand ihrer Wirtschaft deutlich verbessern
Ein Beitritt der Türkei könnte das Risiko mit sich bringen, dass dieEinwanderung in die am meisten entwickelten Länder der EU zunimmt
Die kulturellen Unterschiede zwischen der Türkei und den Mitgliedsstaatender Europäischen Union sind zu groß für diesen Beitritt
Die Türkei gehört aufgrund ihrer geografischen Lage zum Teil zu Europa
Die Türkei gehört aufgrund ihrer Geschichte zum Teil zu Europa
Der Beitritt der Türkei zur Europäischen Union würde das gegenseitigeVerständnis für europäische und muslimische Werten fördern
Der Beitritt der Türkei zur Europäischen Union würde die Sicherheit in derRegion stärken
Der Beitritt der Türkei würde die Verjüngung der alternden europäischenBevölkerung begünstigen
Stimme zu Lehne ab WN
3.3. Die Türkei-Frage Zum Abschluss dieses Kapitels über zusätzliche Erweiterungen der Europäischen Union wollen wir kurz die Meinung der europäischen Bürger über die Türkei analysieren. Wir verwenden dazu neun Aussagen, zu denen die Befragten angeben sollten, ob sie ihnen zustimmen oder nicht.70
- Ein Beitritt der Türkei nur unter bestimmten Bedingungen - Nach Ansicht der EU-Bürger muss die Aufnahme der Türkei in die Europäische Union zwingend von zwei Garantien abhängig gemacht werden: der systematischen Respektierung der Menschenrechte (83%, -1 Punkt seit Frühjahr 2005) und der deutlichen Verbesserung des Zustands ihrer Wirtschaft (76%). Mehr als sechs von zehn Befragten befürchten, dass durch eine Mitgliedschaft der Türkei die Einwanderung in die am meisten entwickelten Länder der EU zunimmt (63%). Etwa 54% der Befragten sind der Auffassung, dass die Türkei aufgrund ihrer geografischen Lage (-1 Punkt), 40%, dass sie aufgrund ihrer Geschichte zum Teil zu Europa gehört (-2 Punkte). Für 55% der Befragten in der EU sind die kulturellen Unterschiede zwischen der Türkei und den Mitgliedstaaten für ihren Beitritt zu groß (+1 Punkt). 38% meinen jedoch, dass die Mitgliedschaft der Türkei das gegenseitige Verständnis für europäische und muslimische Werte fördern würde (-3 Punkte), während für 47% (+3 Punkte) das Gegenteil der Fall ist. 48% der EU-Bürger schließlich denken nicht, dass die Mitgliedschaft der Türkei die Sicherheit in der Region stärken würde, 35% stimmen dieser Aussage hingegen zu. Jeder zweite Befragte ist auch skeptisch, ob die Mitgliedschaft der Türkei die Verjüngung der alternden europäischen Bevölkerung begünstigen würde (50%).
70 QA45. Sagen Sie mir bitte zu jeder der folgenden Aussagen, ob Sie ihr voll und ganz zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder überhaupt nicht zustimmen.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 139 -
In Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Luxemburg, den Niederlanden, Finnland und Schweden herrscht mit mehr als neun von zehn Befragten die beinahe einhellige Auffassung, dass die Türkei zuvor systematisch die Menschenrechte respektieren muss. Mit 61% stimmen die Befragten in Zypern dem am wenigsten zu. In der Türkei selbst schließen sich 69% der Befragten dieser Aussage an. Gegen die Aussage, dass die Türkei den Zustand ihrer Wirtschaft deutlich verbessern muss, besteht in allen Mitgliedstaaten nur sehr wenig Ablehnung. Die Unterschiede beim Ausmaß der Zustimmung gehen meist auf unterschiedlich viele "Weiß nicht"-Antworten zurück. Die größte Zustimmung ist jedoch in Griechenland (92%), Finnland (91%) und Belgien (90%) zu verzeichnen.
% Stimme
zu
Um in etwa 10 Jahren EU-
Mitglied werden zu
können, muss die Türkei die
Menschen-rechte
systematisch respektieren
Um in etwa 10 Jahren EU-
Mitglied werden zu
können, muss die Türkei
den Zustand ihrer
Wirtschaft deutlich
verbessern
Ein Beitritt der Türkei könnte das Risiko mit sich bringen,
dass die Einwanderung
in die am meisten
entwickelten Länder der EU
zunimmt
Die kulturellen Unterschiede zwischen der
Türkei und den Mitgliedsstaaten
der Europäischen Union sind zu
groß für diesen Beitritt
Die Türkei gehört
aufgrund ihrer geo-grafischen Lage zum
Teil zu Europa
Die Türkei gehört
aufgrund ihrer Ge-schichte zum Teil
zu Europa
Der Beitritt der Türkei zur
Europäischen Union würde
das gegenseitige
Verständnis für europäische
und muslimische
Werten fördern
Der Beitritt der Türkei zur Europäischen Union würde die Sicherheit in der Region
stärken
Der Beitritt der Türkei würde die
Verjüngung der alternden europäischen Bevölkerung begünstigen
Im Schlussteil dieses Berichts betrachten wir, wie das Leben in der Europäischen Union mit dem Leben in anderen Wirtschaftsräumen der Welt verglichen wird und analysieren die Meinung der europäischen Bürger über die Globalisierung. Inwieweit fühlen sie sich als Teil der Welt, was bedeutet Globalisierung für sie und welches sind die Auswirkungen der Globalisierung, die sie wahrnehmen? 1. Die Europäische Union im Vergleich mit anderen globalen
Akteuren Im ersten Kapitel werden die Europäische Union auf der einen und die USA, Japan, China und Indien auf der anderen Seite im Hinblick auf Wirtschaftswachstum und Lebensqualität verglichen. Und es enthält insbesondere eine eingehende Analyse der Frage, wie die europäischen Bürger die Europäische Union und die USA in zehn Schlüsselbereichen im Vergleich sehen. 1.1. Die Wirtschaft im Vergleich Wir analysieren zunächst, wie die europäischen Bürger die Leistungsfähigkeit ihrer Wirtschaft im Vergleich mit der anderer Volkswirtschaften der Welt wie USA, Japan, China und Indien einschätzen.71
- Die meisten Bürger unterschätzen das rasche Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften -
Wie die jüngste Umfrage zeigt, hat sich die Meinung der europäischen Bürger über die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft im Vergleich mit der anderer globaler Wirtschaftsakteure seit der vorherigen Befragung nicht nennenswert verändert. Eine Mehrheit der Befragten glaubt nach wie vor, dass die europäische Wirtschaft nicht so leistungsfähig ist wie die japanische (45% gegenüber 20%) oder die US-amerikanische (37% gegenüber 21%). Trotz des rapiden Wachstums der chinesischen und indischen Wirtschaft glauben die meisten europäischen Bürger weiter, dass diese Volkswirtschaften weniger leistungsfähig sind als die europäische Wirtschaft. Dies gilt insbesondere für die indische Wirtschaft. 60% der Befragten meinen nämlich, dass die europäische Wirtschaft leistungsfähiger ist, nur 15% aber, dass sie weniger leistungsfähig ist als die indische Wirtschaft. Bei der Analyse der Meinungen nach Ländern ergeben sich einigen Ausnahmen:
♦ Für die Bürger in Finnland, Dänemark, den Niederlanden und Schweden ist die europäische Wirtschaft dynamischer als die der Vereinigten Staaten.
♦ In den Beitritts- und Bewerberländern zeigen die türkischen Bürger
weiterhin mehr Begeisterung über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Europäischen Union im Vergleich mit den drei anderen Wirtschaftsmächten.
71 QA52. Würden Sie sagen, dass die europäische Wirtschaft derzeit leistungsfähiger, weniger leistungsfähig oder genauso leistungsfähig ist wie die Wirtschaft ...?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 141 -
Wachstumsrate Quelle: World Development Indicators, Weltbank und Eurostat
8,0
7,5
8,0
9,1
8,0
7,0
5,2
4,6
8,0
6,36,1
0,3
2,7
4,2
2,4
2,9
4,1
2,9
1,7
3,9
2,8
0,4
2,3
0,3
3,8
2,4
0,91,1
3,6
2,3
0
5
10
2000 2001 2002 2003 2004 (forecast)
2005 (forecast)
China India Japan USA EU 25
Würden Sie sagen, dass die europäische Wirtschaft derzeit leistungsfähiger, weniger leistungsfähig oder genauso leistungsfähig
ist wie die … Wirtschaft?
21%
20%
40%
60%
37%
45%
31%
15%
28%
17%
10%
7%
14%
18%
19%
18%
Amerikanische
Japanische
Chinesische
Indische
Leistungsfähiger Weniger leistungsfähig Genau so leistungsfähig WN
Betrachtet man die realen Wachstumsraten der fünf behandelten geografischen Regionen, so zeigen die Ergebnisse dieser Befragung, dass sich die europäischen Bürger zwar des gewaltigen Wirtschaftswachstums Chinas bewusst zu werden beginnen, das Wachstum der indischen Wirtschaft aber weiterhin so gut wie nicht wahrnehmen.
EU-Daten: EUROSTAT - Allgemeiner wirtschaftlicher Hintergrund - Reale Wachstumsrate des BIP - zuletzt aktualisiert am 14. April 2005 Daten Indien, USA, Japan und China: Weltbank - “World development indicators 2004” - veröffentlicht am 23. April 2004
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 142 -
Würden Sie sagen, dass die Lebensqualität in Europa alles in allem derzeit besser oder schlechter ist als in …?
51%
46%
74%
79%
29%
29%
12%
9%
den USA
Japan
China
Indien
Schlechter Besser
1.2. Die Lebensqualität im Vergleich Als Nächstes analysieren wir, wie die europäischen Bürger die Lebensqualität in Europa mit der in den USA, Japan, China und Indien vergleichen.72
- Die Lebensqualität in Europa gilt als unvergleichlich - Für viele europäische Bürger ist die Lebensqualität in Europa besser als in den genannten großen Ländern. Dies gilt insbesondere für den Vergleich mit Indien und China, aber auch, allerdings in geringerem Maße, für Japan und die USA.
Wie wir bereits beim Vergleich der wirtschaftlichen Lage des Landes mit der Lebensqualität beobachten konnten, machen diese Ergebnisse deutlich, dass die Menschen keinen Zusammenhang zwischen Lebensqualität und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit eines Landes herstellen.
72 QA51. Würden Sie sagen, dass die Lebensqualität in Europa alles in allem derzeit viel besser, etwas besser, etwas schlechter oder viel schlechter ist als ...?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 143 -
Die Resultate lassen nach wie vor, abhängig von dem jeweiligen Land des Befragten, erhebliche Unterschiede erkennen. So sind die Befragten in den 10 neuen Mitgliedstaaten in der Regel kritischer in ihrer Beurteilung der europäischen Lebensqualität im Vergleich mit den USA oder Japan. Diese kritische Einstellung hat jedoch seit Frühjahr 2005 nachgelassen. Generell hat die Ansicht, dass die Lebensqualität in Europa besser ist als in den vier Vergleichsländern, sowohl in den neuen als auch in den alten Mitgliedstaaten seit der letzten Umfrage an Zuwachs gewonnen. Aus soziodemografischer Sicht ergeben sich folgende signifikante Unterschiede:
♦ Je länger die Vollzeitausbildung der Befragten gedauert hat, desto größer ist die Differenz zwischen der Wahrnehmung der Lebensqualität in Europa und der in anderen Ländern und desto günstiger fällt sie für Europa aus.
♦ Insbesondere was die USA, aber auch Japan betrifft, schätzen Befragte, die
sich im politischen Spektrum links einordnen, die Lebensqualität in Europa mit größerer Wahrscheinlichkeit günstig ein als Befragte, die sich als rechts einstufen.
% « Besser »
Vergleich des Lebensqualitätsstandards
in Europa
Land EU25 EU15 NMS
EB63 EB64 EB63 EB64 EB63 EB64
Indien 76% 79% 77% 80% 68% 74%
China 70% 74% 71% 74% 64% 70%
USA 46% 51% 51% 55% 23% 26%
Japan 44% 46% 48% 50% 25% 27%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 144 -
1.3. Der direkte Vergleich mit den USA Die europäischen Bürger haben zwar den Eindruck, dass die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft hinter der der USA zurückbleibt, bei einer Reihe anderer Bereiche aber sind sie praktisch entgegengesetzter Meinung.73 -Bei sozialer Gleichheit steht Europa besser da, die USA machen es dafür in
Forschung und Entwicklung besser - Beim Umweltschutz, sozialer Ungleichheit, Gesundheit, Diskriminierung, Bildung und Arbeitslosigkeit meint die Mehrheit der europäischen Bürger, dass die Europäische Union einen Vorsprung vor den USA hat. Bei Wissenschaft, Technologie und Gründung von Unternehmen sehen sie die Amerikaner vor den Europäern. Diese Ergebnisse stimmen mit dem weiter oben ermittelten Befund überein, dass die Lebensqualität in der Europäischen Union besser ist, und beleuchten zugleich die Gründe, warum die US-Wirtschaft für leistungsfähiger gehalten wird als die europäische Wirtschaft.
Die Europäische Union… den USA - % EU
13%
15%
16%
16%
32%
42%
47%
51%
53%
59%
26%
22%
27%
27%
27%
24%
23%
16%
20%
18%
50%
43%
46%
43%
26%
20%
16%
21%
13%
13%
11%
21%
10%
14%
16%
13%
14%
12%
13%
11%
0% 100%
WissenschaftlicheForschung
Gründung vonUnternehmen
Medizinische Forschung
Innovative Technologien
Bekämpfung derArbeitslosigkeit
Bildungssystem
Kampf gegenDiskriminierung
Gesundheitssystem
Kampf gegen sozialeUngleichheit
Umweltschutz
hat einen Vorsprung vor ist gleichauf mit liegt zurück hinter WN
73 QA53. Sagen Sie mir bitte für jeden der folgenden Bereiche, ob die Europäische Union Ihrer Meinung nach dort einen Vorsprung vor den USA hat, hinter den USA zurückliegt oder gleichauf mit den USA ist?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 145 -
Wir gehen zuerst auf die sechs sozialen Themen näher ein, bei denen Europa einen Vorsprung vor den USA haben soll. Die erste relevante Feststellung ist, dass die Europäer jetzt noch stärker das Gefühl haben, dass die Europäische Union in diesen Bereichen einen Vorsprung vor den USA hat, als im Frühjahr 2005. Die europäischen Bürger sehen am stärksten im Umweltschutz (59%, +4 Punkte seit Frühjahr 2005) einen Vorsprung der Europäischen Union vor den USA. Über die Hälfte der europäischen Bürger glaubt auch, dass die Europäische Union im Kampf gegen soziale Ungleichheit (53%, +3 Punkte) und beim Gesundheitssystem (51%, +1 Punkt) die Nase vorn hat. Bei den drei anderen Themen ist die öffentliche Meinung nicht ganz so eindeutig, fällt aber immer noch zu Gunsten der Europäischen Union aus. Fast die Hälfte der europäischen Bürger glauben, dass die Europäische Union in der Bekämpfung von Diskriminierung einen Vorsprung vor den USA hat (47%, +3 Punkte). 42% glauben, dass die EU beim Bildungssystem die Nase vorn hat (+4 Punkte) und 32% glauben, dass die EU im Kampf gegen Arbeitslosigkeit vor den USA liegt (+2 Punkte). Hinter den Durchschnitten für die 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union verbergen sich jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den 15 alten und 10 neuen Mitgliedstaaten. Als Nächstes betrachten wir Wissenschaft, Technologie und Unternehmertum, in denen die USA vor der Europäischen Union gesehen werden. Auch hier weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die europäischen Bürger die USA jetzt tendenziell weniger positiv einschätzen als im Frühjahr 2005. Trotzdem denkt die Mehrheit nach wie vor, dass die USA in der wissenschaftlichen Forschung (50%, -4 Punkte), der medizinischen Forschung (46%, -5 Punkte), bei innovativen Technologien (43%, -4 Punkte) und bei der Gründung von Unternehmen (43%, -3 Punkte) besser sind. Wie aus der obigen Tabelle zu ersehen ist, neigen die Bürger in den 10 neuen Mitgliedstaaten weniger wahrscheinlich als ihre Mitbürger in den 15 "alten" Mitgliedstaaten zu der Ansicht, dass die Europäische Union in den sechs abgefragten sozialen Bereichen einen Vorsprung vor den USA hat.
% «die Europäische Union hat dort einen
Vorsprung vor den USA»
Wahrnehmung der eruopäischen
Situation im Vergleich zu der Situation in den USA
EU25 EU15 NMS
Umweltschutz 59% 62% 41%
Kampf gegen soziale Ungleichheit
53% 57% 34%
Gesundheitssystem 51% 57% 23%
Kampf gegen Diskriminierung
47% 50% 31%
Bildungssystem 42% 43% 41%
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
32% 34% 19%
Innovative Technologien 16% 17% 13%
Medizinische Forschung 16% 16% 15%
Gründung von Unternehmen
15% 15% 13%
Wissenschaftliche Forschung
13% 13% 14%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 146 -
Und kommt es vor, dass Sie sich als Weltbürger betrachten? Ist das oft, manchmal oder nie der Fall?
12%
40%
24%
18%
18%
17%
17%
15%
14%
12%
11%
11%
9%
9%
9%
9%
8%
8%
7%
6%
6%
5%
5%
5%
5%
3%
26%
26%
22%
11%
6%
33%
29%
41%
36%
42%
31%
26%
36%
29%
30%
34%
45%
31%
30%
29%
32%
30%
37%
28%
22%
36%
16%
30%
26%
36%
23%
37%
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43%
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39%
37%
51%
55%
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56%
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59%
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55%
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54%
64%
54%
77%
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66%
56%
30%
30%
3%
5%
7%
3%
3%
4%
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3%
4%
5%
4%
3%
5%
3%
7%
5%
5%
13%
8%
66%
58%
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72%
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0% 100%
EU25
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BG
Oft Manchmal Nie WN
2. Die Globalisierung Globalisierung im weiten Sinne ist mehr als nur ein wirtschaftliches Phänomen und kann als Prozess aufgefasst werden, bei dem geografische Entfernung immer unwichtiger wird. In diesem Kapitel untersuchen wir als Erstes, inwieweit sich die Europäer als Teil einer weltumspannenden Gesellschaft fühlen. Danach befassen wir uns im Besonderen mit der Globalisierung im wirtschaftlichen Kontext. 2.1. Weltbürgertum Vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung stellt sich die Frage, inwieweit sich die Menschen als Weltbürger sehen.74
- Weltbürgertum ist offenbar ein abstrakter Begriff - "Weltbürgertum" ist gegenwärtig ein Begriff, der den Menschen nicht häufig in den Sinn kommt. So betrachtet sich die Mehrheit der Befragten niemals als Weltbürger (52%). Lediglich 12% tun dies oft und ein Drittel fühlt sich manchmal als Weltbürger (33%).
74 QA43. Und kommt es vor, dass Sie sich als Weltbürger betrachten? Ist das oft, manchmal oder nie der Fall?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 147 -
Hinter diesen Durchschnittswerten verbergen sich jedoch erhebliche und interessante geografische Abweichungen. In den Mittelmeerländern, Malta (69%), Griechenland (65%), Kroatien (64%), Italien (60%), Portugal (56%), Spanien (54%), Rumänien (54%) und Zypern (51%), fühlt sich die Mehrheit der Menschen (zumindest manchmal) als Weltbürger. Am anderen Ende Europas, in Ungarn (77%), der Tschechischen Republik (72%), Lettland (66%) und Slowenien (66%), scheint der Begriff des Weltbürgertums weit von den Menschen entfernt zu sein, denn hier betrachtet sich die große Mehrheit nie als Weltbürger. 2.2. Die Zunahme des Wettbewerbs Die Schaffung des Binnenmarkts vor einem Jahrzehnt hat zu einer Zunahme des Wettbewerbs in einer Reihe von Sektoren geführt. Wie nimmt die europäische öffentliche Meinung diesen erhöhten Wettbewerb wahr?75
- Die Zunahme des Wettbewerbs wird als positiv wahrgenommen - In den Augen der Mehrheit der europäischen Bürger hat die Zunahme des Wettbewerbs im Zuge des Binnenmarkts positive Auswirkungen (58%). Lediglich für 18% hat sie negative Auswirkungen. Das verbleibende Viertel der Befragten ist entweder neutraler Ansicht (12%) oder hat keine Meinung (12%). Die Analyse der soziodemografischen Charakteristiken der europäischen Bürger ergibt Unterschiede beim Prozentsatz der Befragten, die positive Auswirkungen sehen. Zum Beispiel glauben fast sieben von zehn Befragten, die sich bis zum Alter von 20 Jahren oder älter in Vollzeitausbildung befanden, oder Befragte, die ihr Wissen selbst am höchsten einschätzen (beide 69%), dass mehr Wettbewerb einen positiven Effekt hat. Im Vergleich dazu sind nur 45% der Befragten dieser Auffassung, die die niedrigsten Werte im Meinungsführerindex erzielen oder die ihre Vollzeitausbildung vor dem Alter von 16 Jahren abgeschlossen haben. Der Prozentsatz der Befragten, die negative Auswirkungen ausmachen, ist jedoch bei allen Untergruppen der Bevölkerung relativ stabil.
Zunahme des Wettbewerbs in einer Reihe von Bereichen
Positive Auswirkung
Negative Auswirkung
EU25 58% 18% Alter
15-24 62% 16%
25-39 64% 16%
40-54 60% 20%
55 + 49% 20%
Ausbildung (Ende)
15 45% 21%
16-19 57% 19%
20+ 69% 16%
Studiert noch 66% 15%
Meinungsführer
-- 45% 18%
- 57% 19%
+ 63% 18%
++ 65% 20%
EU Wissensskala
1-3 47% 19%
4-7 65% 18%
8-10 69% 18%
75 QA54. Der europäische Binnenmarkt hat in einer Reihe von Bereichen wie z.B. im Transportwesen, bei Telekommunikationsdienstleitungen und bei Banken und Versicherungen zu einer Zunahme des Wettbewerbs geführt. Hat das Ihrer Meinung nach alles in allem ...?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 148 -
Diese Feststellung gilt allerdings nicht für die Haltung der Befragten zur Europäischen Union. Je nachdem, was die Menschen von der Europäischen Union halten, stellen wir nämlich nicht nur signifikante Unterschiede beim Prozentsatz der Befragten fest, nach deren Ansicht die Zunahme des Wettbewerbs positive Auswirkungen hat, sondern auch beim Prozentsatz der Befragten, die negative Auswirkungen sehen. Genauer gesagt, je positiver das Bild der EU, desto eher sehen die Befragten eine positive Auswirkung dieser Zunahme des Wettbewerbs.
Zunahme des Wettbewerbs in einer Reihe von Bereichen
Positive Auswirkung
Negative Auswirkung
EU25 58% 18% Bild der EU
Positiv 73% 11%
Neutral 51% 19%
Negativ 37% 35%
EU-Mitgliedschaft
Gute Sache 71% 13%
Neutral 49% 21%
Schlechte Sache 38% 34%
Vorteile der EU-Mitgliedschaft
Vorteile 70% 12%
Keine Vorteile 46% 28%
Vertrauen in die EU
Eher Vertrauen 69% 12%
Eher kein Vertrauen 49% 26%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 149 -
Der europäische Binnenmarkt hat in einer Reihe von Bereichen wie z.B. im Transportwesen, bei Telekommunikationsdienstleistungen und bei Banken und
Versicherungen zu einer Zunahme des Wettbewerbs geführt. Hat das Ihrer Meinung nach alles in allem… ?
58%
78%
77%
75%
73%
73%
71%
70%
69%
68%
67%
67%
66%
64%
62%
61%
61%
56%
54%
54%
54%
53%
53%
51%
48%
48%
53%
71%
61%
50%
42%
18%
9%
14%
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11%
18%
10%
13%
23%
11%
17%
6%
17%
21%
10%
8%
27%
21%
16%
15%
23%
26%
24%
14%
18%
9%
13%
7%
7%
17%
12%
9%
5%
12%
6%
6%
5%
11%
10%
20%
5%
19%
8%
7%
21%
14%
10%
15%
15%
17%
7%
9%
8%
21%
15%
26%
8%
24%
33%
31%
0% 100%
EU25
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TR
Positive Auswirkungen Negative Auswirkungen WN
Ein Vergleich der öffentlichen Meinung in den alten und den neuen Mitgliedstaaten zeigt, dass in den neuen Mitgliedstaaten eher positive Auswirkungen durch die Zunahme des Wettbewerbs (56% bzw. 65%) ausgemacht werden. In den neuen Mitgliedstaaten ist die öffentliche Meinung auch relativ homogen, während zwischen den alten Mitgliedstaaten eine klare Meinungsteilung besteht. So glauben in Dänemark und den Niederlanden über drei Viertel der Bürger, dass die Zunahme des Wettbewerbs positive Auswirkungen hat, in Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Griechenland und Belgien dagegen liegt die Ansicht, dass sie negative Auswirkungen hat, deutlich über dem europäischen Durchschnitt.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 150 -
2.3. Wahrgenommene Globalisierung des Handels Doch wenn Menschen an Globalisierung denken, fällt ihnen als Erstes nicht eine Zunahme des Wettbewerbs ein.
- Globalisierung wird meist mit Standortverlagerungen assoziiert - Von den möglichen Folgen der Globalisierung, die bei dieser Umfrage abgefragt wurden, wird die Verlagerung von Firmen in andere Länder, in denen die Arbeitskosten niedriger sind, von den Bürgern am häufigsten genannt, und zwar von 37% der Befragten, ein Wert, der in etwa beim Ergebnis vom letzten Frühjahr liegt.76
Es gibt ja vielfältige Auswirkungen der Globalisierung des Handels auf der Welt. Wenn Sie das Wort "Globalisierung" hören, was fällt Ihnen als
Erstes dazu ein?
37%
16%
16%
14%
3%
15%
38%
18%
16%
12%
3%
14%
Verlagerung vonFirmen in andere
Länder, in denen dieArbeitskosten niedriger
sind
Zunahme desWettbewerbs für(NATIONALITÄT)
Firmen
Gelegenheiten für(NATIONALITÄT)
Firmen, neue Märktezu erschließen
AusländischeInvestitionen in(UNSER LAND)
Spontan: Sonstiges
WN
EB 64 Aut.2005 EB 63 Spr.2005
Nur gut jedem sechsten europäischen Bürger fällt als Erstes eine Zunahme des Wettbewerbs für nationale Firmen ein (16%, -2 Punkte).
76 QA55. Es gibt ja vielfältige Auswirkungen der Globalisierung des Handels auf der Welt. Wenn Sie das Wort "Globalisierung" hören, was fällt Ihnen als Erstes dazu ein?
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 151 -
Es gibt ja vielfältige Auswirkungen der Globalisierung des Handels auf der Welt. Wenn Sie das Wort "Globalisierung" hören, was fällt Ihnen als Erstes
dazu ein?
40%
16%
15%
12%
14%
24%
16%
21%
19%
19%
Verlagerung von Firmen aus (UNSER LAND) inandere Länder, in denen die Arbeitskosten
niedriger sind
Gelegenheiten für (NATIONALITÄT) Firmen, neueMärkte zu erschließen
Zunahme des Wettbewerbs für (NATIONALITÄT)Firmen
Ausländische Investitionen in (UNSER LAND)
Spontan: Sonstiges
WN
EU15 NMS10
Die Reihenfolge der Globalisierungsfolgen verändert sich zwar bei den Durchschnittsergebnissen in den 10 neuen und 15 alten Mitgliedstaaten insgesamt im Vergleich nicht, die Intensität der Antworten schwankt jedoch erheblich. So liegen Standortverlagerungen in den 15 alten Mitgliedstaaten an der Spitze der Nennungen (40%), während dies in den 10 neuen Mitgliedstaaten nur bei 24% (-2 Punkte) der Befragten der Fall ist. Umgekehrt wird die Zunahme des Wettbewerbs für nationale Firmen in den 10 neuen Mitgliedstaaten von 21% der Befragten (+1 Punkt), in den 15 alten Mitgliedstaaten aber nur von 15% (-2 Punkte) angeführt.
Aus einer länderspezifischen Analyse lassen sich die folgenden signifikanten Erkenntnisse ableiten:
♦ In Frankreich (59%), Griechenland (53%, +4 Punkte), Belgien (52%, -4 Punkte) und Deutschland (51%) wird Globalisierung von mehr als der Hälfte der Befragten mit der Verlagerung von Firmen in andere Länder, in denen die Arbeitskosten niedriger sind, assoziiert. In den Niederlanden ist ein sehr starker Anstieg seit der vorherigen Umfrage zu verzeichnen. Diese Ansicht wird mittlerweile nämlich von 30% der niederländischen Befragten geteilt, während es im letzten Frühjahr lediglich 13% waren.
♦ Die Ansicht, dass Globalisierung eine Zunahme des Wettbewerbs bedeutet,
ist insbesondere auf Zypern (34%, +6 Punkte) und in Lettland (32%, +6 Punkte) verbreitet.
♦ Die Chancen durch ins Land kommende ausländische Investitionen werden
außerhalb der jetzigen EU-Mitgliedstaaten stärker wahrgenommen.
♦ Niederländer (31%), Dänen (28%) und Schweden (27%) sehen Globalisierung eher als Chance zur Erschließung neuer Märkte im Vergleich zum Durchschnitt (16%).
♦ Der Anteil der "Weiß nicht"-Antworten ist in Bulgarien und der Türkei (37%
bzw. 42%) besonders hoch.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 152 -
Welche der beiden folgenden Aussagen kommt Ihrer eigenen Ansicht am nächsten?
Im Allgemeinen, Unternehmen, die ihren Standort verlegen...
19%
70%
11%
21%
69%
11%
haben keine andere Wahl, wennsie eine Schließung vermeiden
wollen
tun dies, weil sie ihren Profitvergrößern wollen
WN
EB 64 - Aut 2005 EB 63 - Sp. 2005
2.4. Die Gründe, aus denen Unternehmen ihren Standort verlagern
- Unternehmen verlagern den Standort, um ihren Profit zu vergrößern - Die große Mehrheit der europäischen Bürger ist der Meinung, dass Unternehmen ihren Standort vor allem deshalb verlagern, weil sie ihren Profit vergrößern wollen (70%). Lediglich 19% der Befragten glauben, dass die Unternehmen keine andere Wahl haben, wenn sie eine Schließung vermeiden wollen.77 Die Ergebnisse sind im Vergleich zum Frühjahr 2005 stabil geblieben. In allen Mitgliedstaaten ist die Aussage, dass Unternehmen ihren Standort verlagern, um ihren Profit zu vergrößern, die Mehrheitsmeinung. Es gibt allerdings Unterschiede im Ausmaß der Zustimmung, die in Finnland (83%) und Griechenland (82%) am gröβen ist. Der Anteil der "Weiß nicht"-Antworten schwankt erheblich und reicht von 3% in Belgien und Finnland bis 45% in der Türkei.
77 QA57. Welche der beiden folgenden Aussagen kommt Ihrer eigenen Ansicht am nächsten? Im Allgemeinen, Unternehmen, die ihren Standort verlegen, ...
Gründe warum Unternehmen ihren
Standort verlegen
Unternehmen, die ihren Standort verlegen…
EU25 EU15 NMS
EB 63
EB 64
EB 63
EB 64
EB 63
EB 64
…haben keine andere Wahl, wenn sie eine Schließung
vermeiden wollen 21% 19% 21% 20% 19% 17%
…tun dies, weil sie ihren Profit vergrößern wollen
69% 70% 68% 70% 71% 73%
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 153 -
2.5. Protektionismus Die oben vorgestellten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die europäische öffentliche Meinung die Globalisierung relativ kritisch sieht. Im Rahmen des Eurobarometers wird daher auch ermittelt, inwieweit die europäischen Bürger das Gefühl haben, dass die Europäische Union sie vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung schützt.78 - Die Bürger fühlen sich unzureichend vor den negativen Auswirkungen der
Globalisierung geschützt - Im Durchschnitt stimmt knapp über ein Drittel der europäischen Bürger zu, dass die Europäische Union sie vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung schützt (34%). Die Mehrheit stimmt dem jedoch nicht zu (47%). Jeder fünfte Befragte hat keine Meinung. Die Meinungen variieren leicht je nachdem, welche soziodemografischen Charakteristiken die Befragten aufweisen. Die größten Abweichungen treten bei folgenden Gruppen auf:
♦ Ausbildung: Je länger die Vollzeitausbildung der Befragten gedauert hat, desto wahrscheinlicher ist, dass sie eine Meinung äuβern.
♦ Bildung: Jüngere Menschen stimmen dieser Aussage mit größerer
Wahrscheinlichkeit zu.
Stimme zu Stimme nicht zu EU25 34% 47% Alter
15-24 37% 43%
25-39 35% 49%
40-54 34% 49%
55 + 30% 45%
Ausbildung (Ende)
15 29% 41%
16-19 33% 49%
20+ 38% 52%
Studiert noch 39% 42%
Weitaus stärkere Meinungsunterschiede ergeben sich allerdings danach, wie die Menschen die Europäische Union allgemein wahrnehmen:
♦ Bild der EU: 47% der Befragten, bei denen die Europäische Union ein positives Bild hervorruft, aber nur 15% der Menschen, die ein negatives Bild von ihr haben, stimmen der Aussage zu.
♦ Vertrauen in die EU: 46% der Befragten, die der Europäischen Union
vertrauen, stimmen zu, dass sie sie vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung schützt. Im Vergleich dazu sind es bei den Befragten, die der EU nicht vertrauen, nur 24%.
78 QA56. Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? Die Europäische Union schützt uns vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 154 -
Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu: Die Europäische Union schützt uns vor den negativen Auswirkungen
der Globalisierung.
34%
46%
44%
40%
40%
39%
39%
38%
37%
37%
36%
35%
35%
35%
35%
34%
34%
34%
33%
32%
31%
31%
30%
29%
29%
28%
55%
47%
38%
34%
30%
47%
48%
26%
32%
49%
38%
45%
38%
50%
33%
46%
55%
32%
39%
52%
27%
30%
55%
55%
40%
58%
46%
47%
57%
63%
54%
20%
21%
22%
49%
24%
20%
6%
30%
28%
11%
23%
17%
24%
13%
30%
18%
11%
33%
26%
13%
39%
36%
11%
12%
28%
11%
23%
23%
15%
9%
18%
25%
32%
40%
17%
46%
0% 100%
EU25
BE
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NL
EL
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SE
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UK
FR
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HU
CZ
DE
AT
CY (tcc)
RO
TR
HR
BG
Stimme zu Stimme nicht zu WN
Stimme zu Stimme nicht zu EU25 34% 47% Bild der EU
Positiv 47% 36%
Neutral 28% 50%
Negativ 15% 68%
Vertrauen in die EU
Eher Vertrauen 46% 37%
Eher kein Vertrauen 24% 59%
Die Analyse der nationalen Ergebnisse zeigt, dass die Befragten in Deutschland mit 63% die Fähigkeit der Europäischen Union, ihre Bürger vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung zu schützen, am kritischsten sehen. Auf Malta, Zypern, in Irland, Estland, Spanien und Litauen und ebenso in Rumänien, der Türkei und Bulgarien übertrifft die Zahl der Befragten, nach deren Ansicht die Europäische Union sie vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung schützt, die der Menschen, die dem nicht zustimmen.
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 155 -
SCHLUSSFOLGERUNGEN
Diese Standard-Eurobarometer-Umfrage wurde im Herbst 2005 nach einer schwierigen Phase in der Geschichte der Europäischen Union durchgeführt. Die Monate vor der Befragung waren vom negativen Ausgang der Referenden über die europäische Verfassung in Frankreich und den Niederlanden geprägt, der den Ratifizierungsprozess zum Stillstand brachte. In den Wochen kurz vor der Befragung beherrschte die Diskussion über den EU-Haushalt die Schlagzeilen. Die Umfrage bietet somit einen Überblick über die öffentliche Meinung im Nachfeld dieser ereignisreichen Zeit.
♦ Die Ereignisse der zurückliegenden sechs Monate hatten anscheinend keine direkten Auswirkungen auf das allgemeine Vertrauen der Bürger in die Europäische Union. So erklären 45% der Befragten, dass sie der Europäischen Union vertrauen. Im Frühjahr 2005 waren es 44%. Gleichzeitig lassen die Ergebnisse eine kritischere Haltung gegenüber den europäischen Institutionen erkennen, denn der Prozentsatz der Bürger, die nach eigener Aussage der Kommission und dem Europaparlament eher nicht vertrauen, ist leicht gestiegen.
♦ Eine kritischere Meinung offenbart auch der leichte Rückgang, der seit
Frühjahr 2005 bei den drei wichtigsten Indikatoren für die allgemeine Einstellung zur Europäischen Union zu verzeichnen ist. Die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft liegt jetzt bei 50% (-4 Punkte), der Wert für die wahrgenommenen Vorteile der Mitgliedschaft bei 52% (-3 Punkte). Und bei 44% der Bürger (-3 Punkte) ruft die Europäische Union ein positives Bild hervor.
♦ Bei der Zustimmung zur aktuellen Politik der EU zeigt die Umfrage eine
leicht kritischere Haltung zu erneuten Erweiterungen. Die Zustimmung zu den beiden anderen wichtigen Politikfeldern der Europäischen Union, Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik und Gemeinsame Außenpolitik, bleibt dagegen solide.
♦ Die Diskussion über die europäische Verfassung hat nicht zu einer
Ablehnung der Idee einer gemeinsamen Verfassung geführt. Ganz im Gegenteil, die grundsätzliche Zustimmung zu einer Verfassung für die EU hat sogar zugenommen. Zudem ist die Mehrheit der europäischen Bürger (60%) der Meinung, dass die EU sowohl, um intern zu funktionieren, als auch für ihre Rolle und Position in der Welt eine Verfassung braucht.
♦ Außerdem wird nach Ansicht der Mehrheit der europäischen Bürger die
Annahme der europäischen Verfassung dazu führen, dass die Europäische Union demokratischer, effizienter und transparenter funktioniert.
♦ Die Zeit der Reflexion, in der sich die EU momentan befindet, steht in
Einklang mit der öffentlichen Meinung über die wahrgenommene und die gewünschte Geschwindigkeit beim Aufbau Europas. Die wahrgenommene Geschwindigkeit, mit der sich Europa entwickelt, ist geringer als in den Vorjahren und der Wunsch nach einem schnelleren europäischen Aufbau schwächer als in der Vergangenheit.
♦ Einen weiteren Beweis für diese Einschätzung liefert die Feststellung,
dass die Zustimmung zur Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union leicht nachgelassen hat, auch wenn nach wie vor die Mehrheit der Bürger dafür ist (55%, -3 Punkte).
EUROBAROMETER 64 Bericht
- 156 -
♦ Die Umfrage zeigt, dass der Wunsch nach mehr Informationen über die Europäische Union bei den europäischen Bürgern weit verbreitet ist. Auch scheint die Öffentlichkeit empfänglich zu sein für die Absichten der Europäischen Union, die EU-Bürger stärker zu beteiligen. Gegenwärtig fühlt sich nur rund ein Viertel der Bürger in europäische Angelegenheiten eingebunden (26%). 47% erklären aber, dass sie gerne mehr eingebunden wären.
♦ Diese Ergebnisse sind besonders aufschlussreich, wenn man bedenkt,
dass fast sechs von zehn europäischen Bürgern das Gefühl haben, dass ihre Stimme in der Europäischen Union nicht zählt, und dieses Gefühl seit letztem Frühjahr sogar noch deutlich zugenommen hat (59%, +6 Punkte).
♦ Dies ist umso bitterer, als die europäischen Bürger konkrete Sorgen
umtreiben. Trotz stärkeren Vertrauens in die Wirtschaft und einer generell aufgehellteren Stimmung bei den Zukunftserwartungen sorgen sie sich nämlich weiter über die Arbeitslosigkeit und die wirtschaftliche Lage. Diese Sorgen stehen auch ganz oben auf der Liste der Maßnahmen, die die Europäische Union nach Ansicht ihrer Bürger vorrangig ergreifen sollte.
♦ Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der
Europäischen Union setzt die große Mehrheit der Bürger auf eine wissensbasierte Wirtschaft, deren Priorität die Verbesserung von Bildung und beruflicher Weiterbildung, sowie Investition in Forschung und Entwicklung ist. Hierin liegen in ihren Augen die entscheidenden Hebelkräfte, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas in einer zunehmend globalen Wirtschaft zu verbessern.
♦ Trotz dieser Sorgen und Herausforderungen sind sich die europäischen
Bürger der Vorteile des Lebens in Europa bewusst. Im Vergleich mit den USA sehen sie Europa beim Umweltschutz, in der Bildung, beim Kampf gegen jede Form der Ungleichheit oder Diskriminierung, aber auch bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vorn.
ANHÄNGE
EUROBAROMETER 64 Bericht
EUROBAROMETER „STANDARD“ 64
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN TNS Opinion & Social, ein von Taylor Nelson Sofres und EOS Gallup Europe gebildetes Konsortium, führte zwischen dem 11. Oktober und dem 15. November 2005 im Auftrag der Europäischen Kommission, Generaldirektion Kommunikation, Abteilung Meinungsumfragen, die Umfrage 64.2 des Standard-Eurobarometers durch. Im Rahmen des Eurobarometers 64.2 wurden in allen EU-Mitgliedsländern Personen befragt, die mindestens 15 Jahre alt sind, ihren Wohnsitz in dem jeweiligen Land haben und die Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedslandes besitzen. Das Eurobarometer 64.2 wurde außerdem in den 2 Beitrittsländern (Bulgarien und Rumänien) und in den 2 Kandidatenländern (Kroatien und die Türkei) sowie in dem nicht von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Landesteil durchgeführt. In diesen Ländern wurden die einheimische Bevölkerung und die Bürger aller EUMitgliedsländer befragt, die ihren Wohnsitz in diesen Ländern haben und eine der Landessprachen ausreichend beherrschen, um den Fragebogen beantworten zu können. In allen Mitgliedsländern wurde eine mehrstufige Zufallsstichprobe verwendet. In jedem EU-Land wurde eine bestimmte Anzahl von Sampling Points nach dem Zufallsprinzip gezogen, die die Struktur der Grundgesamtheit in Bezug auf ihre regionale Verteilung (für eine vollständige Erfassung des Landes) repräsentativ abbildet. Die Sampling Points wurden systematisch auf der Grundlage der "regionalen Verwaltungseinheiten" geschichtet nach Gebietstyp und regionaler Einheit gezogen. Sie bilden also das gesamte Gebiet, der an der Umfrage beteiligten Länder gemäß EUROSTAT-NUTS II (oder einer äquivalenten Einteilung) repräsentativ ab, und spiegeln die Verteilung der Wohnbevölkerung des jeweiligen Landes in Bezug auf groß-, mittel- bzw. kleinstädtische Gebiete wider. In jedem Sampling Point wurde eine Startadresse zufällig gezogen. Weitere Adressen wurden als die jeweils x-te Adresse nach der Random-Route-Regel, ausgehend von der Startadresse, definiert. In jedem so ermittelten Haushalt wurde die Zielperson nach einem Zufallskriterium bestimmt (nach der Next-Birthday- oder Geburtstagsregel). Alle Interviews wurden persönlich, im Haushalt des Befragten und in der jeweiligen Landessprache geführt. Hinsichtlich der Datensammlungstechnik wurde in allen Ländern, in denen dies möglich war, das System CAPI (Computer Assisted Personal Interview) verwendet.
EUROBAROMETER 64 Bericht
KÜRZEL LÄNDER INSTITUTE ANZAHL DER
INTERVIEWS FELDZEIT BEVÖLKERUNG
15+ AT Österreich Österreichisches Gallup-Institut 1.020 14/10/2005-03/11/2005 6.679.444 BE Belgien TNS Dimarso 1.024 13/10/2005-06/11/2005 8.598.982 DK Dänemark TNS Gallup DK 1.032 16/10/2005-13/11/2005 4.380.063 FR Frankreich TNS Sofres 1.009 11/10/2005-07/11/2005 44.010.619 FI Finnland TNS Gallup OY 1.028 13/10/2005-09/11/2005 4.279.286 DE Deutschland TNS Infratest 1.534 14/10/2005-08/11/2005 64.174.295 EL Griechenland TNS ICAP 1.000 17/10/2005-05/11/2005 8.674.230 UK Vereinigtes
Republik TNS Aisa 1161 14/10/2005-05/11/2005 8,571,710
EE Estland Emor 1000 14/10/2005-06/11/2005 887,094 HU Ungarn TNS Hungary 1000 18/10/2005-06/11/2005 8503379 LV Lettland TNS Baltic Data House 1033 14/10/2005-07/11/2005 1,394,351 LT Litauen TNS Gallup Lithuania 1020 15/10/2005-04/11/2005 2,803,661 MT Malta MISCO 500 14/10/2005-05/11/2005 322,917 PL Polen TNS OBOP 1000 17/10/2005-07/11/2005 31,610,437 SK Slowakei TNS AISA SK 1096 17/10/2005-02/11/2005 4,316,438 SI Slowenien RM PLUS 1034 11/10/2005-07/11/2005 1,663,869 BG Bulgarien TNS BBSS 1001 19/10/2005-31/10/2005 6,695,512 RO Rumänien TNS CSOP 1000 13/10/2005-31/10/2005 18,145036 TR Türkei TNS PIAR 1005 14/10/2005-07/11/2005 47,583,830 HR Kroatien PULS 1000 13/10/2005-06/11/2005 3,682,826
CY(tcc) Nicht von der Regierung der
Republik Zypern kontrollierter
Landesteil
KADEM 500 14/10/2005-29/10/2005 157,101
Für jedes Land wurde die Struktur der Nettostichprobe mit der Grundgesamtheit verglichen. Die Beschreibung der Grundgesamtheit basiert auf den Bevölkerungsdaten von Eurostat oder den einzelstaatlichen Statistiken. Ausgehend von der Beschreibung der Grundgesamtheit wurden die Daten jedes EU-Mitgliedslandes auf nationaler Ebene in Bezug auf die Zellen- und Randverteilung iterativ gewichtet, wobei pro Land eine Wichtung nach Geschlecht, Alter, Region und Ortsgröße durchgeführt wurde. Für die internationale Wichtung (d.h. EU-Mittelwerte) legt TNS Opinion & Social die offiziellen Bevölkerungszahlen zugrunde, die Eurostat oder das nationale Büro für Statistik ausweist. Für diese Expost- Wichtung wurden die oben genannten Bevölkerungszahlen benutzt. Der Leser wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den Erhebungsergebnissen um Schätzwerte handelt, deren Genauigkeit - bei sonst gleichen Voraussetzungen - vom Stichprobenumfang und dem Stichprobenanteil des erhobenen Merkmals abhängt. Bei Stichprobengrößen von etwa 1.000 Interviews liegen die wahren Werte innerhalb der folgenden Konfidenzintervalle:
Très satisfait(e)Plutôt satisfait(e) Plutôt pas satisfait(e) Pas du tout satisfait(e)
NSP
EB63.4 QA2
D'une façon générale, êtes-vous très satisfait(e), plutôt satisfait(e), plutôt pas satisfait(e) ou pas du tout satisfait(e) de la vie que vous menez ?
(LIRE)
SouventDe temps en tempsRarementJamais
NSP
EB63.4 QA1
Quand vous avez une opinion à laquelle vous tenez beaucoup, vous arrive-t-il de convaincre vos amis, vos collègues, vos relations d'adopter cette opinion ? Cela vous arrive-t-il … ?
(LIRE)
Quand vous êtes entre amis, diriez-vous qu'il vous arrive souvent, de temps en temps ou jamais de discuter politique ?
SouventDe temps en tempsJamais
N'A JAMAIS EXERCE D'ACTIVITE PROFESSIONNELLE REMUNEREE
19
EB63.4 D15a D15b
DK
EB63.4 QA3
Very satisfiedFairly satisfiedNot very satisfied Not at all satisfied
DK
EB63.4 QA2
On the whole, are you very satisfied, fairly satisfied, not very satisfied or not at all satisfied with the life you lead?
(READ OUT)
OftenFrom time to time RarelyNever
DK
EB63.4 QA1
When you hold a strong opinion, do you ever find yourself persuading your friends, relatives or fellow workers to share your views? Does this happen...?
(READ OUT)
When you get together with friends, would you say you discuss political matters frequently, occasionally, or never?
Au cours des cinq années à venir, vous attendez-vous à ce que votre situation personnelle s'améliore, reste à peu près la même ou se dégrade ?
S'amélioreReste la mêmeSe dégrade
Restée la mêmeS'est dégradéeNSP
EB63.4 QA5
4
EB63.4 QA4
Si vous comparez votre situation actuelle à celle d'il y a cinq ans, pensez-vous qu'elle s'est améliorée, qu'elle est restée à peu près la même ou qu'elle s'est dégradée ?
S'est améliorée
Votre situation professionnelle 1 2 3
4
La situation de l'emploi en (NOTRE PAYS)
1 2 3 4
La situation financière de votre ménage 1 2 3
4La situation économique en (NOTRE PAYS)
1 2 3 4Votre vie en général 1 2 3
Quelles sont vos attentes pour les douze prochains mois : les douze prochains mois seront-ils meilleurs, moins bons ou sans changement, en ce qui concerne … ?
(LIRE) Meilleurs Moins bons
Sans change-
ment
NSP
DK
EB63.4 QA6
In the course of the next five years, do you expect your personal situation to improve, to stay about the same or to get worse?
ImproveStay about the same Get worse
Stayed about the same Got worseDK
EB63.4 QA5
4
EB63.4 QA4
If you compare your present situation with five years ago, would you say it has improved, stayed about the same, or got worse?
Improved
Your personal job situation 1 2 3
4
The employment situation in (OUR COUNTRY)
1 2 3 4
The financial situation of your household 1 2 3
4The economic situation in (OUR COUNTRY)
1 2 3 4Your life in general 1 2 3
What are your expectations for the next twelve months: will the next twelve months be better, worse or the same, when it comes to...?
La justice / le système judiciaire (NATIONALITE) 1 2 3La télévision 1 2 3La radio 1 2 3La presse écrite 1 2 3
Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle.
I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
4 5Notre agriculture 1 2 3 4 5Notre niveau de vie 1 2 3
4 5Nos exportations 1 2 3 4 5La sécurité de notre pays 1 2 3
(MONTRER CARTE AVEC ECHELLE – UNE REPONSE PAR LIGNE)
(LIRE) Un effet très bon
Un effet plutôt bon
Un effet plutôt
mauvais
Un effet très
mauvais
NSP
NSP
EB63.4 QA9a
Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais?
Tout bien considéré, estimez-vous que (NOTRE PAYS) a bénéficié ou non de son appartenance à l'Union européenne ?
BénéficiéPas bénéficié
4 5
EB19 TREND MODIFIED
Employment in our country (N)
1 2 3
4 5Our services (N) 1 2 3 4 5Our industry 1 2 3
4 5Our agriculture 1 2 3 4 5Our standard of living 1 2 3
People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect".
Taking everything into account, would you say that (OUR COUNTRY) has on balance benefited or not from being a member of the European Union?
En général, l'Union européenne évoque-t-elle pour vous une image très positive, assez positive, neutre, assez négative ou très négative ?
Très positive
4 5
EB19 TREND MODIFIE
A TOUS
L’emploi dans notre pays (N) 1 2 3
4 5Notre sercteur des services (N)
1 2 3 4 5Notre industrie 1 2 3
4 5Notre agriculture 1 2 3 4 5Notre niveau de vie 1 2 3
4 5Nos exportations 1 2 3 4 5La sécurité de notre pays 1 2 3
Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ?
(MONTRER CARTE AVEC ECHELLE – UNE REPONSE PAR LIGNE)
People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect".
Le Gouvernement local an (NOTRE PAYS) devrait faire plus d’efforts pour impliquer davantage les citoyens de l’Union européenne dans les affaires européennes
1 2 3 4 5
Le Gouvernement national en (NOTRE PAYS) devrait faire plus d’efforts pour impliquer davantage les citoyens de l’Union européenne dans les affaires européennes
1 2 3
4 5
Les institutions européennes devraient faire plus d’efforts pour impliquer davantage les citoyens de l’Union européenne dans les affaires européennes
1 2 3 4 5
Je voudrais m’impliquer plus dans les affaires européennes mais je ne sais pas comment faire
1 2 3
Pas du tout
d’accord
NSP
Je me sens très impliqué(e) dans les affaires européennes
1 2 3 4 5
(LIRE) Tout à fait d’accord
Plutôt d’accord
Plutôt pas d’accord
Dans quelle mesure êtes-vous d’accord ou pas d’accord avec les propositions suivantes ?
(MONTRER CARTE – UNE REPONSE PAR LIGNE)
EB64.2 NEW
4 5
The local Government in (OUR COUNTRY) should make more efforts to further involve its citizens in European affairs
1 2 3 4 5
The national Government in (OUR COUNTRY) should make more efforts to further involve its citizens in European affairs
1 2 3
4 5
European institutions should make more efforts to further involve EU citizens in European affairs
1 2 3 4 5
I would like to be more involved in European affairs but I do not know how to go about it
1 2 3
Totally disagree
DK
I feel very much involved in European affairs
1 2 3 4 5
(READ OUT) Totally agree
Tend to agree
Tend to disagree
To what extend do you agree or disagree with each of the following?
A votre avis, quelle est la vitesse actuelle de la construction européenne ? Veuillez regarder ces personnages. Le N°1 ne bouge pas, le N° 7 court aussi vite que possible. Choisissez celui qui correspond le mieux à votre opinion sur la vitesse actuelle de la construction européenne.
Et quel est le personnage qui correspond le mieux à la vitesse de construction européenne que vous souhaiteriez ?
(MONTRER CARTE AVEC ECHELLE)
EB62.0 Q19a&b TREND
Runs as fast as possible 7 7DK 8 8
5 56 6
3 34 4
Standstill 1 12 2
READ OUT QA17a QA17bCURRENT
SPEEDDESIRED SPEED
In your opinion, what is the current speed of building Europe? Please look at these figures. N°1 is standing still, N°7 is running as fast as possible. Choose the one which best corresponds with your opinion of the current speed of building Europe.
And which corresponds best to the speed you would like?
Plus de difficultés pour les agriculteurs (NATIONALITE)
1 2 3
Le transfert d'emplois vers d’autres Pays membres où l'on produit moins cher
1 2 3Une crise économique 1 2 3
La perte de notre identité et de notre culture nationales
1 2 3La perte des avantages sociaux 1 2 3
Que notre pays paie de plus en plus à l’Union européenne
1 2 3
Que notre langue soit de moins en moins utilisée 1 2 3
Une augmentation du trafic de drogue et du crime organisé international
1 2 3
Une perte de pouvoir pour les plus petits Etats membres
1 2 3
NE PAS POSER L'ITEM 10 EN BE,DE,EL, ES, FR, IE, IT, LU, NL, AT, PT et FI (ZONE EURO)
Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas.
(LIRE) Craint actuelleme
nt
Ne craint pas
actuellement
NSP
EB63.4 QA16
The end of (NATIONAL CURRENCY) 1 2 3
More difficulties for (NATIONALITY) farmers 1 2 3
The transfer of jobs to other Member Countries which have lower production costs
1 2 3An economic crisis 1 2 3
The loss of national identity and culture 1 2 3The loss of social benefits 1 2 3
Our country paying more and more to the European Union
1 2 3
Our language being used less and less 1 2 3
An increase in drug trafficking and international organised crime
1 2 3
A loss of power for smaller Member States 1 2 3
DO NOT ASK ITEM 10 in BE, DE, EL, ES, FR, IE, IT, LU, NL, AT, PT and FI (EURO ZONE)
Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Les mesures dans le domaine de l’éducation, de la formation et de la jeunesseLa politique en matière de télévision et de cinémaLa politique culturelleLa politique des consommateurs
La politique de coopération et d’aide au développement, l’aide humanitaire
La politique sur l’environnement et la sécurité nucléaireLa politique dans les domaines de la science, de la recherche et du développementLa politique régionale en matière d’aide aux régions les moins développées
La politique extérieure/ Les Affaires étrangèresLe marché unique européenLa politique de l’emploiLa politique de l’agriculture et de la pêche
La monnaie européenneL’élargissement de l’Union européenne pour inclure de nouveaux paysVos droits en tant que citoyen européenLa façon dont fonctionnent les institutions européennes
Sur quels sujets ou domaines politiques de l’Union européenne aimeriez-vous avoir plus d’informations ?
(MONTRER CARTE – LIRE – PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
Les pays et citoyens de l’Union européenne
Health and social policyDK
EB49.0 Q9
Measures for education, training and youth
TV and film policyCultural policyConsumer policy
Co-operation and development aid policy, humanitarian aid
Environmental and nuclear safety policyScience, research and development policy
Regional policy, assisting less developed regions
Foreign policy/ External affairsThe single European marketEmployment policyAgriculture and fisheries policy
The European currencyThe enlargement of the European Union to include new countriesYour rights as a European citizenThe way European institutions work
On which European Union topics or policy areas would you like more information?
(SHOW CARD – READ OUT – MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
En général, pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle trop, suffisamment ou trop peu de l’Union européenne ?
Livres, brochures, fiches d'information Téléphone (Info lines, Europe Direct, etc.) (M)Ne cherche jamais ce type d'information, pas intéressé(e) (SPONTANE)
Autre (SPONTANE)
Autres journaux, magazines TélévisionRadioInternet
(MONTER CARTE - LIRE - PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
Assister à des conférences, discussions, meetings (M)Discussions avec la famille, les amis, les collègues Journaux quotidiens
Quand vous désirez obtenir des informations sur l'Union européenne, ses politiques et ses institutions, lesquelles des sources suivantes utilisez-vous ? Et encore ?
4
EB63.4 QA20a
Press 1 2 3
4Radio 1 2 3 4Television 1 2 3
(ONE ANSWER PER LINE)
(READ OUT) Too much Enough Too little DK
DK
EB63.4 QA19 TREND SLIGHTLY MODIFIED
Generally speaking, do you think that the (NATIONALITY) ... talks too much, about the right amount or too little about the European Union?
Books, brochures, information leaflets Telephone (Info lines, Euro Direct, etc.) (M)Never look for such information, not interested (SPONTANEOUS)
Other (SPONTANEOUS)
Other newspapers, magazines TelevisionRadioThe Internet
(SHOW CARD - READ OUT - MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
Attending conferences, talks, meetings (M)Discussions with relatives, friends, colleaguesDaily newspapers
When you are looking for information about the European Union, its policies, its institutions, which of the following sources do you use? Which else?
du Comité Economique et Social de l'Union européenne
1 2 3
du Comité des Régions de l'Union européenne 1 2 3de la Cour des Comptes européenne 1 2 3De la Banque centrale européenne 1 2 3Du Médiateur européen / l'Ombudsman 1 2 3
Pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle de l’Union européenne de façon trop positive, de façon objective ou de façon trop négative ?
EB63.4 QA21 (1-2-3-4-6) - EB62.0 Q27 (5-7-8-9)
the Economic and Social Committee of the European Union
1 2 3
the Committee of the Regions of the European Union
1 2 3the European Court of Auditors 1 2 3The European Central Bank 1 2 3The European Ombudsman 1 2 3
The Court of Justice of the European Communities 1 2 3The Council of the European Union 1 2 3The European Commission 1 2 3The European Parliament 1 2 3
4
EB63.4 QA20b
Have you heard of…?
(READ OUT) Yes No DK
Press 1 2 3
4Radio 1 2 3 4Television 1 2 3
(ONE ANSWER PER LINE)
(READ OUT) Too positively
Objectively Too negatively
DK
Do you think that the (NATIONALITY) ... presents the European Union too positively, objectively or too negatively?
Les dernières élections européennes ont eu lieu en juin 2002
1 2 3L'Union européenne a son propre hymne 1 2 3
Les députés européens sont directement élus par les citoyens de l'Union européenne
1 2 3
L'Union européenne est actuellement composée de quinze Etats membres (M)
1 2 3
EB63.4 QA23 (1-2-3-4-6) - EB62.0 Q29 (5-7-8-9)
Pour chacune des affirmations suivantes sur l'Union européenne, pourriez-vous me dire si elle vous semble vraie ou fausse ?
(LIRE) Vrai. Faux. NSP
Le Comité Economique et Social de l'Union européenne
1 2 3
Le Comité des Régions de l'Union européenne 1 2 3La Cour des Comptes européenne 1 2 3La Banque centrale européenne 1 2 3Le Médiateur européen / l'Ombudsman 1 2 3
La Cour de justice des Communautés européennes 1 2 3Le Conseil de l'Union européenne 1 2 3La Commission européenne 1 2 3Le Parlement européen 1 2 3
Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle ?
(LIRE) Plutôt confiance
Plutôt pas confiance
NSP
EB63.4 QA24
The last European elections took place in June 2002 1 2 3The European Union has its own anthem 1 2 3
The members of the European Parliament are directly elected by the citizens of the European Union
1 2 3
The European Union currently consists of fifteen Member States
1 2 3
EB63.4 QA23 (1-2-3-4-6) - EB62.0 Q29 (5-7-8-9)
For each of the following statements about the European Union could you please tell me whether you think it is true or false?
(READ OUT) True. False. DK
The Economic and Social Committee of the European Union
1 2 3
The Committee of the Regions of the European Union
1 2 3The European Court of Auditors 1 2 3The European Central Bank 1 2 3The European Ombudsman 1 2 3
The Court of Justice of the European Communities 1 2 3The Council of the European Union 1 2 3The European Commission 1 2 3The European Parliament 1 2 3
And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
Dans l'Union européenne, chaque Etat membre préside, à son tour, le Conseil de l'Union européenne pendant six mois. A partir du 1er Juillet 2005 ce sera le tour de l'Autriche. Avez-vous récemment lu dans les journaux ou entendu à la radio ou à la télévision quelque chose au sujet de la présidence autrichienne ? (M)
OuiNonNSP
Pas du tout important NSP
EB63.4 QA25b TREND MODIFIE (PAYS)
POSER QA29c ET QA29d UNIQUEMENT en AT
(LIRE)
Très important Important Pas très important
NonNSP
EB63.4 QA25a TREND MODIFIE (PAYS)
Que vous ayez ou non entendu parler de quelque chose à ce sujet, pensez-vous que c'est ou non important que le Royaume Uni préside en ce moment le Conseil de l'Union européenne ? Diriez-vous que c'est … ? (M)
POSER QA29a ET QA29b UNIQUEMENT en UK
Dans l'Union européenne, chaque Etat membre préside, à son tour, le Conseil de l'Union européenne pendant six mois. A l'heure actuelle, c'est le tour du Royaume Uni. Avez-vous récemment lu dans les journaux ou entendu à la radio ou à la télévision quelque chose au sujet de la présidence du Royaume Uni ? (M)
Oui
EB63.4 QA25c TREND MODIFIED (COUNTRY)
In the European Union, each Member State, in turn, becomes the President of the Council of the European Union for six months. From January the 1st 2006 it will be the turn of Austria. Have you recently read in the newspapers or heard on the radio or television anything about Austria's presidency? (M)
YesNoDK
Not at all important DK
EB63.4 QA25b TREND MODIFIED (COUNTRY)
ASK QA29c AND QA29d ONLY in AT
(READ OUT)
Very important ImportantNot very important
NoDK
EB63.4 QA25a TREND MODIFIED (COUNTRY)
Whether you have heard about it or not, do you think it is important or not that the United Kingdom is President of the Council of the European Union at this time? Would you say it is...? (M)
ASK QA29a AND QA29b ONLY in UK
In the European Union, each Member State, in turn, becomes the President of the Council of the European Union for six months. Right now, it's the turn of the United Kingdom. Have you recently read in the newspapers or heard on the radio or television anything about the United Kingdom's presidency? (M)
Les retraites / les pensionsLa protection de l'environnementAutre (SPONTANE)NSP
Le logementL'immigrationLe système de santéLe système éducatif
Les impôtsLe chômageLe terrorismeLa défense / la politique étrangère
L'insécuritéLes transports en communLa situation économiqueLa hausse des prix / l'inflation
EB63.4 QA25d TREND MODIFIE (PAYS)
A TOUS
A votre avis, quels sont les deux plus importants problèmes auxquels doit faire face (NOTRE PAYS) actuellement ?
(MONTRER CARTE - LIRE - MAX. 2 REPONSES)
Important Pas très important Pas du tout important NSP
Que vous ayez ou non entendu parler de quelque chose à ce sujet, pensez-vous que c'est ou non important que l'Autriche préside à partir du 1er Juillet 2005 le Conseil de l'Union européenne ? Diriez-vous que c'est … ? (M)
(LIRE)
Très important
EB63.4 QA26
PensionsProtecting the environmentOther (SPONTANEOUS)DK
HousingImmigrationHealthcare systemThe educational system
What do you think are the two most important issues facing (OUR COUNTRY) at the moment?
(SHOW CARD - READ OUT - MAX. 2 ANSWERS)
ImportantNot very important Not at all important DK
Whether you have heard about it or not, do you think it is important or not that Austria will be President of the Council of the European Union from the 1st of January 2006? Would you say it is...? (M)
La politique concernant la concurrence (N) 1 2 3La politique énergétique (N) 1 2 3
Le support des régions qui ont des difficultés économiques (N)
1 2 3La recherche scientifique et technologique (N) 1 2 3La protection des consommateurs (N) 1 2 3La politique agricole et de la pêche (M) 1 2 3La santé et la sécurité sociale 1 2 3La protection de l'environnement (M) 1 2 3Les retraites (N) 1 2 3Le système éducatif (M) 1 2 3L'immigration (N) 1 2 3La défense et la politique étrangère (M) 1 2 3La lutte contre le terrorisme (N) 1 2 3La lutte contre le chômage (M) 1 2 3Les impôts (N) 1 2 3La lutte contre l'insécurité (N) 1 2 3
Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ?
Support for regions facing economic difficulties (N) 1 2 3Scientific and technological research (N) 1 2 3Consumer protection (N) 1 2 3Agricultural and fishing policy (M) 1 2 3Health and social welfare 1 2 3Protecting the environment (M) 1 2 3Pensions (N) 1 2 3The education system (M) 1 2 3Immigration (N) 1 2 3Defence and foreign affairs (M) 1 2 3Fighting terrorism (N) 1 2 3Fighting unemployment (M) 1 2 3Taxation (N) 1 2 3Fighting crime (N) 1 2 3
For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) government, or made jointly within the European Union?
Augmenter la participation des citoyens aux décisions du Gouvernement
2 2
Combattre la hausse des prix 3 3
Premier but le plus important
Deuxième but le plus important
Maintenir l’ordre dans le pays 1 1
(MONTRER CARTE – UNE SEULE REPONSE)
(LIRE) QA33a QA33b
On entend dire beaucoup de choses au sujet des buts que (NOTRE PAYS) devrait s'efforcer d'atteindre au cours des 10 ou 15 prochaines années. Sur cette carte sont mentionnés les buts que certains voudraient voir atteints en priorité. Voudriez-vous m'indiquer celui qui vous paraît, pour vous personnellement, comme le plus important à long terme ?
Et en second lieu, qu'est-ce qui vous paraît le plus important ?
EB52.1 Q12a&b
Protecting freedom of speech 4 4DK 5 5
Giving people more say in important Government decisions
2 2
Fighting rising prices 3 3
First most important goal
Second most important goal
Maintaining order in the country 1 1
(SHOW CARD – ONE ANSWER ONLY)
(READ OUT) QA33a QA33b
There is a lot of talk these days about what (OUR COUNTRY)'s goals should be for the next ten or fifteen years. On this card are listed some of the goals that different people say should be given top priority. Would you please say which one of them you, yourself, consider to be most important in the long run?
Selon vous, les décisions concernant la politique européenne de défense devraient-elles être prises par les gouvernements nationaux, l'OTAN ou l'Union européenne ?
Lutter contre le terrorismeLutter contre l'immigration clandestineAutres (SPONTANE)Aucune de celles-ci (SPONTANE)
Lutter contre le crime organisé et le trafic de drogueAffirmer l’importance politique et diplomatique de l’Union européenne dans le mondePréserver la paix et la sécurité en EuropeGarantir les droits de l’individu et le respect des principes démocratiques en Europe
Garantir la qualité des produits alimentairesProtéger les consommateurs et garantir la qualité des autres produitsLutter contre le chômageRéformer les institutions de l’Union européenne et leur fonctionnement
Etre plus proche des citoyens européens, par exemple en les informant davantage sur l’Union européenne, ses politiques et ses institutions
Réussir la mise en place de la monnaie unique européenne, l'euroLutter contre la pauvreté et l’exclusion socialeProtéger l’environnement
Parmi la liste d’actions suivante, pourriez-vous me dire quelles devraient être, pour vous, les trois actions que l’Union européenne devrait poursuivre en priorité.
(MONTRER CARTE - LIRE - MAX. 3 REPONSES)
Accueillir de nouveaux Pays membres
Other (SPONTANEOUS)DK
EB61 Q31
(ONE ANSWER ONLY)
National governmentsNATOThe European Union
DK
EB63.4 QA29
In your opinion, should decisions concerning European defence policy be taken by national governments, by NATO or by the European Union?
Fighting terrorismFighting illegal immigrationOthers (SPONTANEOUS)None of them (SPONTANEOUS)
Fighting organised crime and drug traffickingAsserting the political and diplomatic importance of the European Union around the worldMaintaining peace and security in EuropeGuaranteeing the rights of the individual and respect for the principles of democracy in Europe
Guaranteeing the quality of food productsProtecting consumers and guaranteeing the quality of other productsFighting unemploymentReforming the institutions of the European Union and the way they work
Getting closer to European citizens, for example by giving them more information about the European Union, its policies and its institutions
Successfully implementing the single European currency, the euroFighting poverty and social exclusionProtecting the environment
From the following list of actions, could you tell me what should be, for you, the three actions that the European Union should follow in priority.
La politique étrangère et l'aide aux pays en-dehors de l'Union européenne
Les frais administratifs et les frais de personnel, les bâtimentsAutre (SPONTANE)NSP
L'emploi et les affaires sociales L'agriculture La recherche scientifique Les aides régionales
NSP
EB63.4 QA30
A votre avis, dans quel domaine l'Union européenne dépense-t-elle la plus grande partie de son budget ?
(MONTRER CARTE - LIRE - UNE SEULE REPONSE)
Avec laquelle des deux propositions suivantes, êtes-vous le plus d’accord ?
(LIRE - UNE SEULE REPONSE)
Compte tenu de ses objectifs politiques, l’Union européenne devrait avoir plus de moyens financiersLes objectifs politiques de l’Union européenne ne justifient pas une augmentation du budget de l’Union
EB63.4 QA31
Foreign policy and aid to countries outside the European Union
Administrative and personnel costs, buildingsOther (SPONTANEOUS)DK
Employment and social affairs AgricultureScientific research Regional aid
DK
EB63.4 QA30
On which of the following do you think most of the European Union budget is spent?
(SHOW CARD - READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
With which of the following two statements do you most agree?
(READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
The European Union should have greater financial means given its political objectivesThe European Union's political objectives do not justify an increase in the Union's budget
4La lutte contre le terrorisme 1 2 3 4La paix dans le monde 1 2 3
4
EB63.4 QA33a
Et à vos yeux, l'Union européenne joue-t-elle plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ?
(LIRE) Positif Négatif Ni l'un ni l'autre
NSP
La protection de l'environnement 1 2 3
4
La lutte contre la pauvreté dans le monde
1 2 3 4
La croissance de l'économie mondiale 1 2 3
4La lutte contre le terrorisme 1 2 3 4La paix dans le monde 1 2 3
A vos yeux, les Etats-Unis jouent-ils plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ?
(LIRE) Positif Négatif Ni l'un ni l'autre
NSP
4
EB63.4 QA33b
The protection of the environment 1 2 3
4
The fight against poverty in the world 1 2 3 4
The growth of the world economy 1 2 3
4The fight against terrorism 1 2 3 4Peace in the world 1 2 3
4
EB63.4 QA33a
And in your opinion, does the European Union tend to play a positive role, a negative role or neither positive nor negative role regarding…?
(READ OUT) Positive Negative Neither positive
nor negative
DK
Protection of the environment 1 2 3
4
The fight against poverty in the world 1 2 3 4
Growth of the world economy 1 2 3
4The fight against terrorism 1 2 3 4Peace in the world 1 2 3
In your opinion, would you say that the United States tend to play a positive role, a negative role or neither a positive nor a negative role regarding…?
Très fièr(e)Assez fièr(e)Assez peu fièr(e)Pas du tout fièr(e)
NSP
EB62.0 Q43a ballot A
Diriez-vous que vous êtes très fièr(e), assez fièr(e), assez peu fièr(e), pas du tout fièr(e) d'être (NATIONALITE) ?
(NATIONALITE COMME SPECIFIE A LA QUESTION 1 DU QUESTIONNAIRE - UNE SEULE REPONSE)
(NATIONALITE) uniquement(NATIONALITE) et Européen(ne)Européen(ne) et (NATIONALITE)Européen(ne) uniquement
NSP
EB37.0
Dans un avenir proche, vous voyez-vous … ?
(MONTRER CARTE - LIRE - UNE SEULE REPONSE)
(UNE SEULE REPONSE)
SouventQuelque foisJamais
Vous arrive-t-il de penser que vous êtes non seulement un (NATIONALITE), mais aussi un Européen ? Cela vous arrive-t-il souvent, quelque fois ou jamais ?
DK
EB62.0 Q45
Very proudFairly proudNot very proudNot at all proud
DK
EB62.0 Q43a ballot A
Would you say you are very proud, fairly proud, not very proud, not at all proud to be (NATIONALITY)?
(NATIONALITY AS SPECIFIED IN QUESTION 1 OF QUESTIONNAIRE - ONE ANSWER ONLY)
(NATIONALITY) only(NATIONALITY) and EuropeanEuropean and (NATIONALITY)European only
DK
EB37.0
In the near future, do you see yourself as...?
(SHOW CARD - READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
(ONE ANSWER ONLY)
OftenSometimesNever
Do you ever think of yourself as not only (NATIONALITY), but also European? Does this happen often, sometimes or never?
Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait le fonctionnement de l’Union européenne … ?
(UNE REPONSE PAR LIGNE)
(LIRE) Tout à fait d’accord
Plutôt d’accord
Plutôt pas d’accord
Pas du tout
d’accord
NSP
Plutôt opposé(e)Tout à fait opposé(e)NSP
EB63.4 QC2 (FILTRE MODIFIE)
D’après ce que vous en savez, diriez-vous que vous êtes favorable ou opposé(e) à la Constitution européenne ?
(LIRE - UNE SEULE REPONSE)
Tout à fait favorablePlutôt favorable
4 5
EB63.4 QB3
NE PAS POSER en ES, EL, IT, SI, HU, LU, CY, MT, SK, LV, AT, DE et LT
Pour pouvoir adhérer à l'Union européenne dans une dizaine d'années, la Turquie devra avoir amélioré significativement son niveau économique
1 2 3
Pour pouvoir adhérer à l'Union européenne dans une dizaine d'années, la Turquie devra respecter systématiquement les droits de l'homme
1 2 3 4 5
4 5
EB63.4 QC8
More transparent 1 2 3
4 5More efficient 1 2 3 4 5More democratic 1 2 3
ASK ALL
For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the running of the European Union...
(ONE ANSWER PER LINE)
(READ OUT) Totally agree
Tend to agree
Tend to disagree
Totally disagree
DK
Fairly opposed (M)Totally opposedDK
EB63.4 QC2 (FILTER MODIFIED)
According to what you know, would you say that you are in favour of or opposed to the European Constitution?
(READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
Totally in favourFairly in favour (M)
4 5
EB63.4 QB3
DO NOT ASK in ES, EL, IT, SI, HU, LU, CY, MT, SK, LV, AT, DE and LT
To join the European Union in about ten years, Turkey will have to significantly improve the state of its economy
1 2 3
To join the European Union in about ten years, Turkey will have to respect systematically Human Rights
La Constitution européenne devrait être renégociéeLa Constitution européenne devrait être annuléeNSP
EB64.2 NOUVEAU
13 pays ont ratifié la Constitution européenne, mais la France et les Pays-Bas ont voté "non". Laquelle des propositions reflète le mieux votre opinion ?
(LIRE – UNE SEULE REPONSE)
Les Etats membres de l’Union européenne devraient continuer le processus de ratification
4 5
EB63.4 QC9
POSER UNIQUEMENT EN UE25
Plus sociale 1 2 3
4 5Plus compétitive économiquement
1 2 3 4 5Plus forte dans le monde 1 2 3
(UNE REPONSE PAR LIGNE)
(LIRE) Tout à fait d’accord
Plutôt d’accord
Plutôt pas d’accord
Pas du tout
d’accord
NSP
Et pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait l’Union européenne …
The European Constitution should be renegotiatedThe European Constitution should be droppedDK
EB64.2 NEW
13 countries have ratified the European Constitution, but France and the Netherlands voted "no". Which of the following best describes your view?
(READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
The European Union Member States should continue the ratification process of the European Constitution
4 5
EB63.4 QC9
ASK ONLY IN EU25
More socially-minded 1 2 3
4 5More competitive economically
1 2 3 4 5Stronger in the world 1 2 3
(ONE ANSWER PER LINE)
(READ OUT) Totally agree
Tend to agree
Tend to disagree
Totally disagree
DK
For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the European Union...
D’une manière générale, diriez-vous que la qualité de vie en Europe en ce moment est meilleure ou moins bonne que celle … ? (M)
(MONTRER CARTE)
(LIRE)
Des États Unis
Une Constitution européenne est nécessaire pour assurer le bon fonctionnement des institutions européennesUne Constitution européenne n’est pas nécessaire pour assurer le bon fonctionnement des institutions européennesNSP
EB64.2 NOUVEAU
A TOUS
Laquelle de ces propositions, reflète le mieux votre opinion ?
(LIRE – UNE SEULE REPONSE)
JapanChinaIndia
EB63.4 QD4 TREND SLIGHTLY MODIFIED
In general, would you say that the quality of life in Europe at the moment is better or less good than in…? (M)
(SHOW CARD)
(READ OUT)
The United States
A European Constitution is necessary to ensure that the European Institutions work wellA European Constitution is not necessary to ensure that the European Institutions work wellDK
EB64.2 NEW
ASK ALL
Which of the two following statements, best describes your view?
Plutôt d’accordPlutôt pas d’accordPas du tout d’accordNSP
Dans quelle mesure êtes vous d’accord ou pas d’accord avec la proposition suivante : L’Union européenne nous protège des effets négatifs de la mondialisation.
(LIRE - UNE SEULE REPONSE)
Tout à fait d’accord
A une concurrence accrue pour les entreprises (NATIONALITE)Autre (SPONTANE)NSP
EB63.4 QD6 TREND LEGEREMENT MODIFIE
(LIRE - UNE SEULE REPONSE)
Aux opportunités en termes de nouveaux débouchés pour les entreprises (NATIONALITE)Aux investissements étrangers dans (NOTRE PAYS)Aux délocalisations de certaines entreprises vers des pays où la main d’œuvre est moins chère
ni positif, ni négatif (SPONTANE)NSP
EB62.1 QB6
Les conséquences de la mondialisation des échanges sont multiples. Lorsque vous entendez le mot "mondialisation", à quoi pensez-vous en premier lieu ? (M)
très positifplutôt positifplutôt négatiftrès négatif
Le marché unique a augmenté la concurrence dans un certain nombre de domaines tels que les transports, les services de télécommunication, les services bancaires et les assurances. D’une manière générale, diriez-vous que cela a un effet … ?
(LIRE – UNE SEULE REPONSE)
EB64.2 NEW
Tend to agreeTend to disagreeTotally disagreeDK
To what extend do you agree or disagree with the following statement: The European Union protects us of the negative effects of globalisation.
(READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
Totally agree
Increased competition for (NATIONALITY) companiesOther (SPONTANEOUS)DK
EB63.4 QD6 TREND SLIGHTLY MODIFIED
(READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
Opportunities for (NATIONALITY) companies in terms of new outlets
Foreign investments in (OUR COUNTRY) Relocation of some companies to countries where labour is cheaper (M)
Neither positive nor negative (SPONTANEOUS)DK
EB62.1 QB6
There are multiple consequences of the globalisation of trade. When you hear the word "globalisation", what comes first to mind?
Very positiveFairly positive (M)Fairly negative (M)Very negative
The single market increased competition in a number of domains such as transport, telecommunication services, banking and insurance services. In general, would you say that this has a … effect? (M)
Très confiant(e)Plutôt confiant(e)Plutôt pas confiant(e)Pas du tout confiant(e)
EB62.1 QB9
SI "TRAVAILLE ACTUELLEMENT", CODE 5 A 18 EN D15a
Diriez-vous que vous êtes très confiant(e), plutôt confiant(e), plutôt pas confiant(e) ou pas du tout confiant(e) concernant le fait de pouvoir garder votre emploi dans les mois à venir?
(LIRE – UNE SEULE REPONSE)
4 5
L’arrivée de personnes immigrées en Europe peut régler efficacement le problème du vieillissement de la population européenne
1 2 3 4 5
Nous avons besoin des immigrés pour travailler dans certains secteurs de notre économie
1 2 3
(MONTRER CARTE)
(LIRE) TOUT A FAIT D’ACCORD
PLUTOT D’ACCORD
PLUTOT PAS D’ACCORD
PAS DU TOUT
D’ACCORD
NSP
Le font avant tout pour augmenter leur profitNSP
EB63.4 QD7
Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes … ?
De laquelle des deux opinions suivantes vous sentez-vous le(la) plus proche ? D'une manière générale les entreprises qui délocalisent ...
(LIRE - UNE SEULE REPONSE)
N'ont pas d'autre choix si elles veulent éviter de fermer
DK
EB62.1 QB15
Very confidentFairly confident (M)Fairly not confident (M)Not at all confident
EB62.1 QB9
IF "CURRENTLY WORK", CODE 5 TO 18 IN D15a
Would you say that you are very confident, fairly confident, fairly not confident or not at all confident in your ability to keep your job in the coming months? (M)
(READ OUT – ONE ANSWER ONLY)
4 5
The arrival of immigrants in Europe can efficiently solve the problem of Europe’s aging population
1 2 3 4 5
We need immigrants to work in certain sectors of our economy
1 2 3
(SHOW CARD)
(READ OUT) TOTALLY AGREE
TEND TO AGREE
TEND TO DISAGREE
TOTALLY DISAGREE
DK
Do so in order to increase their profitDK
EB63.4 QD7
For each of the following propositions, tell me if you…?
Which of the following two points of view comes closest to yours? In general companies which relocate…
(READ OUT - ONE ANSWER ONLY)
Do not have any other choice if they want to avoid shutting down
Maintenir l’âge de la retraite actuel et accepter de toucher moins
Aucune de celles-là (SPONTANE)Une combinaison des trois (SPONTANE)NSP
S’il fallait choisir parmi les possibilités suivantes visant à garantir le financement du système des retraites en (NOTRE PAYS), quelle est celle qui serait la plus acceptable en ce qui vous concerne ?
(LIRE – UNE SEULE REPONSE)
Travailler et cotiser plus longtemps Maintenir l’âge de la retraite et augmenter vos cotisations sociales
pas confiant du tout(e)NSP
EB62.1 QB17
SI "TRAVAILLE ACTUELLEMENT", CODE 5 A 18 EN D15a
(LIRE – UNE SEULE REPONSE)
très confiant(e)plutôt confiant(e)plutôt pas confiant(e)
A TOUS
Actuellement, quand vous pensez à l’avenir des retraites diriez-vous que vous êtes … ?
EB62.1 QB18a
Maintain the current retirement age and accept that you will receive less
None of these (SPONTANEOUS)A combination of all three (SPONTANEOUS)DK
If you had to choose from the following possibilities aimed at guaranteeing the financing of the pension system in (OUR COUNTRY), which one would be most acceptable for you?
(READ OUT – ONE ANSWER ONLY)
Work and contribute for longer Maintain the retirement age and increase your social security contributions
Not at all confidentDK
EB62.1 QB17
IF "CURRENTLY WORK", CODE 5 TO 18 IN D15a
(READ OUT – ONE ANSWER ONLY)
Very confidentFairly confident (M)Fairly not confident (M)
ASK ALL
At the moment, when you think of the future of pensions, would you say that you are…?
Faciliter la création d’entreprisesUtiliser l’énergie de manière plus efficaceInvestir dans les infrastructures de transports (autoroutes, chemins de fer, etc.)Autre (SPONTANE)
(LIRE - MAX. 3 REPONSES)
Augmenter la durée légale du travail Améliorer la formation professionnelle et l’éducationInvestir dans la recherche et l’innovation
Une combinaison des trois (SPONTANE)NSP
EB62.1 QB18b
Parmi les propositions suivantes, quelles sont celles qui seraient votre priorité pour améliorer la performance de l’économie européenne ? (M)
Travailler et cotiser plus longtemps Maintenir l’âge de la retraite et augmenter les cotisations sociales payées par les personnes qui travaillentMaintenir l’âge de la retraite actuel et accepter de toucher moins
Aucune de celles-là (SPONTANE)
SI "NE TRAVAILLE PAS ACTUELLEMENT", CODE 1 A 4 EN D15a
Parmi les possibilités suivantes visant à garantir le financement du système des retraites en (NOTRE PAYS), quelle est celle qui serait, selon vous, la plus acceptable pour quelqu’un qui travaille ?
(LIRE – UNE SEULE REPONSE)
DK
EB63.4 QD8
Facilitate the creation of companiesUse energy more efficientlyInvest in transport infrastructure (motorways, railways, etc.)
Other (SPONTANEOUS)
(READ OUT - MAX. 3 ANSWERS)
Increase the legal number of working hours Improve education and professional trainingInvest in research and innovation
A combination of all three (SPONTANEOUS)DK
EB62.1 QB18b
Which of the following statements would you prioritise to improve the performance of the European economy? (M)
Work and contribute for longer Maintain the retirement age and increase social security contributions paid by the workersMaintain the current retirement age and accept that one will receive less
None of these (SPONTANEOUS)
IF "NOT CURRENTLY WORK", CODE 1 TO 4 IN D15a
According to you, which of the following possibilities aimed at guaranteeing the financing of the pension system in (OUR COUNTRY), would be most acceptable for someone working?
QA1 Quand vous êtes entre amis, diriez-vous qu'il vous arrive souvent, de temps en temps ou jamais de discuter politique ? QA1 When you get together with friends, would you say you discuss political matters frequently, occasionally, or never?
QA2 Quand vous avez une opinion à laquelle vous tenez beaucoup, vous arrive-t-il de convaincre vos amis, vos collègues, vos relations d'adopter cette opinion ? Cela vous arrive-t-il … ? QA2 When you hold a strong opinion, do you ever find yourself persuading your friends, relatives or fellow workers to share your views? Does this happen...?
QA3 D'une façon générale, êtes-vous très satisfait(e), plutôt satisfait(e), plutôt pas satisfait(e) ou pas du tout satisfait(e) de la vie que vous menez ? QA3 On the whole, are you very satisfied, fairly satisfied, not very satisfied or not at all satisfied with the life you lead?
QA4.1 Quelles sont vos attentes pour les douze prochains mois : les douze prochains mois seront-ils meilleurs, moins bons ou sans changement, en ce qui concerne … ? Votre vie en généralQA4.1 What are your expectations for the next twelve months: will the next twelve months be better, worse or the same, when it comes to...?
QA4.2 Quelles sont vos attentes pour les douze prochains mois : les douze prochains mois seront-ils meilleurs, moins bons ou sans changement, en ce qui concerne … ? La situation économique en (NOTRE PAYS)QA4.2 What are your expectations for the next twelve months: will the next twelve months be better, worse or the same, when it comes to...?
QA4.3 Quelles sont vos attentes pour les douze prochains mois : les douze prochains mois seront-ils meilleurs, moins bons ou sans changement, en ce qui concerne … ? La situation financière de votre ménageQA4.3 What are your expectations for the next twelve months: will the next twelve months be better, worse or the same, when it comes to...?
QA4.4 Quelles sont vos attentes pour les douze prochains mois : les douze prochains mois seront-ils meilleurs, moins bons ou sans changement, en ce qui concerne … ? La situation de l'emploi en (NOTRE PAYS)QA4.4 What are your expectations for the next twelve months: will the next twelve months be better, worse or the same, when it comes to...?
QA4.5 Quelles sont vos attentes pour les douze prochains mois : les douze prochains mois seront-ils meilleurs, moins bons ou sans changement, en ce qui concerne … ? Votre situation professionnelleQA4.5 What are your expectations for the next twelve months: will the next twelve months be better, worse or the same, when it comes to...?
QA5 Si vous comparez votre situation actuelle à celle d'il y a cinq ans, pensez-vous qu'elle s'est améliorée, qu'elle est restée à peu près la même ou qu'elle s'est dégradée ? QA5 If you compare your present situation with five years ago, would you say it has improved, stayed about the same, or got worse?
QA6 Au cours des cinq années à venir, vous attendez-vous à ce que votre situation personnelle s'améliore, reste à peu près la même ou se dégrade ? QA6 In the course of the next five years, do you expect your personal situation to improve, to stay about the same or to get worse?
QA7.1 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La presse écriteQA7.1 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.2 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La radioQA7.2 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.3 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La télévisionQA7.3 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.4 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La justice\ le système judiciaire (NATIONALITE)QA7.4 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.5 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La policeQA7.5 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.6 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. L'arméeQA7.6 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.7 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Les institutions religieusesQA7.7 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.8 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Les syndicatsQA7.8 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.9 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Les partis politiquesQA7.9 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.10 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Les grandes entreprisesQA7.10 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.11 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Le Gouvernement (NATIONALITE)QA7.11 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.12 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Le (PARLEMENT NATIONALITE)QA7.12 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.13 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. L'Union européenneQA7.13 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.14 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. L'Organisation des Nations UniesQA7.14 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
QA7.15 Je voudrais maintenant vous poser une question à propos de la confiance que vous inspirent certaines institutions. Pour chacune des institutions suivantes, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Les associations bénévoles ou caritativesQA7.15 I would like to ask you a question about how much trust you have in certain institutions. For each of the following institutions, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it.
A good thing 39 -5 34 -2A bad thing 32 +4 28 +1Neither good nor bad 27 0 32 +4DK 1 0 6 -3
SE UK
PL PT
LT LU
HU MT NL AT FISI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
EUROBAROMETER 64.2
QA8a D'une façon générale, pensez-vous que le fait pour (NOTRE PAYS) de faire partie de l'Union européenne est … ? QA8a Generally speaking, do you think that (OUR COUNTRY)'s membership of the European Union is...?
QA9a Tout bien considéré, estimez-vous que (NOTRE PAYS) a bénéficié ou non de son appartenance à l'Union européenne ? QA9a Taking everything into account, would you say that (OUR COUNTRY) has on balance benefited or not from being a member of the European Union?
QA10a.1 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais? La sécurité de notre paysQA10a.1 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10a.2 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais? Nos exportations QA10a.2 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10a.3 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais? Notre niveau de vieQA10a.3 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10a.4 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais? Notre agricultureQA10a.4 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10a.5 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais? Notre industrieQA10a.5 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA10a.6 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais? Notre secteur des services QA10a.6 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA10a.7 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (votre pays) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (votre pays) fait partie de l’Union européenne a un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais? L’emploi dans notre pays QA10a.7 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union has a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA8b D'une façon générale, pensez-vous que le fait pour (NOTRE PAYS) de faire partie de l'Union européenne sera … ? QA8b Generally speaking, do you think that (OUR COUNTRY)'s membership of the European Union would be...?
QA9b Tout bien considéré, estimez-vous que (NOTRE PAYS) bénéficierait ou non de son appartenance à l'Union européenne ? QA9b Taking everything into account, would you say that (OUR COUNTRY) would benefit or not from being a member of the European Union?
QA10b.1 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ? La sécurité de notre paysQA10b.1 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10b.2 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ? Nos exportations QA10b.2 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10b.3 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ? Notre niveau de vieQA10b.3 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10b.4 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ? Notre agricultureQA10b.4 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10b.5 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ? Notre industrieQA10b.5 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10b.6 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ? Notre secteur des services QA10b.6 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA10b.7 Tout le monde n'est pas d'accord sur les avantages et les inconvénients qu'il y a pour (NOTRE PAYS) à faire partie de l’Union européenne. Je vais vous citer quelques domaines, et pour chacun j'aimerais que vous me disiez si le fait que (NOTRE PAYS) fasse partie de l’Union européenne aurait un effet très bon, plutôt bon, plutôt mauvais ou très mauvais ? L’emploi dans notre pays QA10b.7 People disagree about the advantages and disadvantages of (OUR COUNTRY) belonging to the European Union. I am going to read out some points and, for each one, I would like you to tell me if (OUR COUNTRY) being in the European Union would have a very good, fairly good, fairly bad or very bad effect.
QA11 En général, l'Union européenne évoque-t-elle pour vous une image très positive, assez positive, neutre, assez négative ou très négative ? QA11 In general, does the European Union conjure up for you a very positive, fairly positive, neutral, fairly negative or very negative image?
QA12 Etes-vous pour ou contre l'évolution vers une union politique européenne ? QA12 Are you, yourself, for or against the development towards a European political union?
QA13 Que représente l'Union européenne pour vous personnellement ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES - ROTATION DE HAUT EN BAS\ DE BAS EN HAUT)QA13 What does the European Union mean to you personally? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QA14 L'Union européenne vous donne-t-elle un sentiment d'\ de ... ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)QA14 Does the European Union give you personally the feeling of...? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QA15.1 Etes-vous plutôt d'accord ou plutôt pas d'accord avec les affirmations suivantes ? Ma voix compte dans l'Union européenneQA15.1 Please tell me for each statement, whether you tend to agree or tend to disagree.
QA15.2 Etes-vous plutôt d'accord ou plutôt pas d'accord avec les affirmations suivantes ? Je comprends le fonctionnement de l'UEQA15.2 Please tell me for each statement, whether you tend to agree or tend to disagree.
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA16.1 Dans quelle mesure êtes-vous d’accord ou pas d’accord avec les propositions suivantes ? Je me sens très impliqué(e) dans les affaires européennesQA16.1 To what extend do you agree or disagree with each of the following?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
I would like to be more involved in European affairs but I do not know how to go about it
EUROBAROMETER 64.2
QA16.2 Dans quelle mesure êtes-vous d’accord ou pas d’accord avec les propositions suivantes ? Je voudrais m’impliquer plus dans les affaires européennes, mais je ne sais pas comment faireQA16.2 To what extend do you agree or disagree with each of the following?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
European institutions should make more efforts to further involve EU citizens in European affairs
EUROBAROMETER 64.2
QA16.3 Dans quelle mesure êtes-vous d’accord ou pas d’accord avec les propositions suivantes ? Les institutions européennes devraient faire plus d’efforts pour impliquer davantage les citoyens de l’UE dans les affaires européennesQA16.3 To what extend do you agree or disagree with each of the following?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
The national Government in (OUR COUNTRY) should make more efforts to further involve its citizens in European affairs
EUROBAROMETER 64.2
QA16.4 Dans quelle mesure êtes-vous d’accord ou pas d’accord avec les propositions suivantes ? Le Gouvernement national en (NOTRE PAYS) devrait faire plus d’efforts pour impliquer davantage les citoyens de l’UE dans les affaires européennesQA16.4 To what extend do you agree or disagree with each of the following?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
The local Government in (OUR COUNTRY) should make more efforts to further involve its citizens in European affairs
EUROBAROMETER 64.2
QA16.5 Dans quelle mesure êtes-vous d’accord ou pas d’accord avec les propositions suivantes ? Le Gouvernement local en (NOTRE PAYS) devrait faire plus d’efforts pour impliquer davantage les citoyens de l’UE dans les affaires européennesQA16.5 To what extend do you agree or disagree with each of the following?
Runs as fast as possible 6 +2 7 +3 5 +2 2 -1 3 -3 4 -8 4 -2DK 4 0 19 +10 19 +4 7 +3 7 -14 18 +4 12 +8
FI
SE UK BG HR RO TR CY (tcc)
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
EUROBAROMETER 64.2
QA17a A votre avis, quelle est la vitesse actuelle de la construction européenne ? Veuillez regarder ces personnages. Le N°1 ne bouge pas, le N° 7 court aussi vite que possible. Choisissez celui qui correspond le mieux à votre opinion sur la vitesse actuelle de la construction européenne. QA17a In your opinion, what is the current speed of building Europe? Please look at these figures. N°1 is standing still, N°7 is running as fast as possible. Choose the one which best corresponds with your opinion of the current speed of building Europe.
Runs as fast as possible 9 +3 10 0 24 -8 20 -4 30 -3 37 -8 37 -5DK 5 -1 18 +7 23 +7 10 +2 19 -2 20 +7 11 +3
FI
SE UK BG HR RO TR CY (tcc)
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
EUROBAROMETER 64.2
QA17b Et quel est le personnage qui correspond le mieux à la vitesse de construction européenne que vous souhaiteriez ? QA17b And which corresponds best to the speed you would like?
Currently afraid of it 56 +6 48 -2 42 +1 58 +4 38 +5 39 -13Not currently afraid of it 42 -5 45 +5 45 +4 36 -3 46 0 39 +4DK 2 -2 7 -3 12 -7 6 -1 17 -4 22 +9
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
A loss of power for smaller Member States
EUROBAROMETER 64.2
QA18.1 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. Une perte de pouvoir pour les plus petits Etats membresQA18.1 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 81 +8 71 +7 53 +4 68 +4 51 +4 51 -11Not currently afraid of it 18 -7 25 -7 34 -2 28 -3 36 0 32 +4DK 1 -1 4 0 12 -3 4 -2 13 -4 17 +7
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
An increase in drug trafficking and international organised crime
EUROBAROMETER 64.2
QA18.2 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. Une augmentation du trafic de drogue et du crime organisé internationalQA18.2 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 34 +3 34 +3 38 0 43 -6 23 0 52 -10Not currently afraid of it 65 -2 63 -3 52 +1 52 +6 67 +3 32 -1DK 2 +1 2 -1 10 -1 5 0 10 -3 16 +11
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
Our language being used less and less
EUROBAROMETER 64.2
QA18.3 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. Que notre langue soit de moins en moins utilisée QA18.3 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 69 +7 71 +4 55 +5 63 -1 51 +1 36 -9Not currently afraid of it 27 -4 24 -1 27 -1 28 +3 30 +2 39 +3DK 4 -2 5 -2 18 -4 9 -2 19 -4 25 +7
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
Our country paying more and more to the EU
EUROBAROMETER 64.2
QA18.4 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. Que notre pays paie de plus en plus à l’UE QA18.4 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 44 +3 53 +7 38 +6 53 +6 30 +5 30 -13Not currently afraid of it 51 -4 39 -7 48 -2 40 -2 47 -1 51 +6DK 5 0 8 0 15 -3 7 -4 23 -5 19 +7
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
The loss of social benefits
EUROBAROMETER 64.2
QA18.5 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. La perte des avantages sociaux QA18.5 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 29 +3 66 +7 38 -2 43 -10 23 +3 51 -7Not currently afraid of it 68 -4 33 -5 50 +3 52 +10 63 +1 32 -2DK 3 0 1 -2 12 -1 6 0 14 -4 17 +9
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
The loss of national identity and culture
EUROBAROMETER 64.2
QA18.6 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. La perte de notre identité et de notre culture nationalesQA18.6 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 37 +3 54 +9 44 +7 50 +3 39 +3 36 -6Not currently afraid of it 59 0 38 -7 40 -3 42 -1 40 +2 45 -3DK 4 -3 8 -2 17 -3 8 -2 20 -6 18 +8
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
An economic crisis
EUROBAROMETER 64.2
QA18.7 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. Une crise économique QA18.7 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 79 -2 73 +5 40 -1 63 -1 38 +1 41 -12Not currently afraid of it 19 +2 23 -4 38 +7 27 +2 38 +1 37 +6DK 1 -1 4 -1 22 -6 9 -2 24 -2 22 +5
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
The transfer of jobs to other Member Countries which have lower production costs
EUROBAROMETER 64.2
QA18.8 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. Le transfert d'emplois vers d’autres Pays membres où l'on produit moins cher QA18.8 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
Currently afraid of it 66 +3 71 +10 55 +1 74 -1 52 -3 46 -12Not currently afraid of it 29 -3 23 -5 29 +2 21 +3 34 +5 34 +3DK 5 -1 6 -5 16 -3 5 -2 14 -2 20 +9
FI
SE UK BG HR RO TR
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
More difficulties for (NATIONALITY) farmers
EUROBAROMETER 64.2
QA18.9 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. Plus de difficultés pour les agriculteurs (NATIONALITE)QA18.9 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
QA18.10 Certaines personnes peuvent avoir des craintes concernant l'Europe qui se construit, l'Union européenne. Voici une liste de choses que certains disent craindre. Pour chacune d'entre elles, pouvez-vous me dire si, personnellement, vous la craignez actuellement, ou pas. La fin de (MONNAIE NATIONALE) QA18.10 Some people may have fears about the building of Europe, the European Union. Here is a list of things which some people say they are afraid of. For each one, please tell me if you, personally, are currently afraid of it, or not?
QA20 En utilisant cette échelle, combien estimez-vous en savoir sur l'Union européenne, ses politiques, ses institutions ? QA20 Using this scale, how much do you feel you know about the European Union, its policies, its institutions?
EU15 EU15 EU25 NMS CZ EEEB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
49.0J’ai réellement besoin d’en savoir beaucoup plus sur l’UE 19 -4 18 13 9 -6 18 10 -7 24 -1 24 0 23 0 11 42 +14
Je souhaiterais avoir plus d’information sur l’UE 47 +2 48 52 54 +19 47 56 +3 39 +8 39 +6 38 +1 50 43 -11
En ce qui me concerne, je suis content(e) du niveau de mes connaissances 31 +2 31 33 35 -11 33 33 +5 36 -4 36 -3 39 +2 36 15 -1NSP 4 0 3 2 2 -2 2 1 -1 1 -3 1 -3 0 -3 3 0 -2
CY LV LT HU MTEB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0
I really need to know a lot more about the EU 17 -3 17 -15 18 -6 18 +1 20 24 16 11 -10 8 25 12 0 18 -4I would like to have some more information about the EU 40 -8 58 +14 44 +7 57 -5 68 42 39 40 +5 52 52 54 +1 30 +1As far as I am concerned I am happy with what I already know 34 +8 23 +2 30 -5 16 0 11 31 42 48 +7 37 21 33 0 47 +4DK 9 +3 2 -1 8 +4 9 +4 1 3 3 1 -3 3 2 1 0 4 -2
PL SI SK BG HR RO TRCY
(tcc)EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2J’ai réellement besoin d’en savoir beaucoup plus sur l’UE 12 14 -11 9 15 10 -7 20 -4 19 -3 21 16 30 45 37
Je souhaiterais avoir plus d’information sur l’UE 55 53 +2 40 52 56 -1 51 -1 38 -1 40 42 45 31 34En ce qui me concerne, je suis content(e) du niveau de mes connaissances 31 27 +7 49 30 33 +10 29 +7 41 +7 30 39 18 9 20NSP 2 7 +3 2 3 1 -2 0 -1 2 -2 9 3 7 14 9
PT FI SE UK
LU NL AT
BE DK D-W DE
ES FR IE IT
D-E EL
EUROBAROMETER 64.2
QA21 Laquelle des propositions suivantes se rapproche le plus de votre opinion ? QA21 Which of the following statements comes closest to your opinion?
EU15 EU15 EU25 NMS CZ EEEB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
49.0
Les pays et citoyens de l’UE 17 0 17 13 20 +4 22 24 +8 24 +4 23 +4 20 +3 13 14 -11La monnaie européenne 13 -32 13 15 12 -39 18 18 -8 11 -39 10 -40 8 -45 23 18 -24L’élargissement de l’UE pour inclure de nouveaux pays 22 +8 21 14 29 +15 15 35 +9 30 +10 28 +10 19 +8 13 14 +5
Vos droits en tant que citoyen européen 49 0 48 41 59 +14 51 55 +14 54 +11 55 +11 59 +11 56 71 +12La façon dont fonctionnent les institutions européennes 30 +7 29 22 36 +19 28 34 +9 40 +16 40 +18 39 +23 19 29 +8
La politique de l’agriculture et de la pêche 15 +5 16 17 17 +12 15 20 +8 14 +7 14 +8 15 +9 21 24 +6
La politique de coopération et d’aide au développement, l’aide humanitaire 21 +7 20 15 26 +16 15 31 +7 25 +14 25 +15 22 +13 14 16 +4La politique sur l’environnement et la sécurité nucléaire 28 +5 27 22 34 +16 27 42 +4 37 +10 37 +12 35 +15 21 24 +9
La politique dans les domaines de la science, de la recherche et du développement 22 +9 22 23 27 +14 25 37 +20 31 +20 31 +20 30 +22 17 21 +1La politique régionale en matière d’aide aux régions les moins développées 19 +6 20 23 21 +8 26 23 +9 22 +11 23 +12 27 +15 19 16 +6
Les mesures dans le domaine de l’éducation, de la formation et de la jeunesse 31 +3 32 34 41 +16 30 40 +19 43 +24 43 +22 45 +20 39 37 0
La politique en matière de télévision et de cinéma 7 0 6 4 9 +2 6 10 +4 8 +1 8 +1 10 +2 7 6 0La politique culturelle 13 +1 13 13 19 +7 13 17 +6 15 +7 15 +7 15 +7 16 16 +5La politique des consommateurs 23 +4 21 13 27 +8 32 28 +10 38 +18 36 +14 31 +4 18 29 +9La politique sociale et en matière de santé 38 0 39 42 58 +22 55 50 +8 45 +11 45 +9 45 +2 48 42 -4NSP 14 +3 13 9 5 -8 7 8 -4 9 -4 9 -3 7 -2 14 3 -2
CY LV LT HU MTEB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
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64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0The countries and citizens of the EU 13 -5 14 -11 20 +9 16 +1 16 13 15 24 +11 11 18 21 +8 15 +1The European currency 15 -30 5 -42 8 -38 22 -19 19 11 15 12 -45 24 32 4 -51 10 -23The enlargement of the EU to include new countries 13 +5 23 +5 22 +15 18 +5 8 12 12 34 +18 11 21 40 +27 21 +8Your rights as a European citizen 33 -20 54 +2 43 +7 47 -4 85 55 46 51 +16 28 61 60 +6 45 +4The way European institutions work 22 +5 32 +6 26 +15 30 -1 42 18 17 27 +13 14 25 34 +10 26 +4Foreign policy\ External affairs 13 +5 22 +6 15 +9 15 +4 18 12 10 22 +6 9 11 26 +12 13 +3The single European market 14 -4 16 -11 13 0 21 -3 25 25 18 17 +6 16 12 23 -4 13 -3Employment policy 25 -20 49 -3 26 -3 36 -6 42 38 40 40 0 43 41 42 +5 35 -3Agriculture and fisheries policy 10 0 19 +7 13 0 11 +5 18 19 12 10 +2 21 10 19 +12 10 +1Co-operation and development aid policy, humanitarian aid 15 0 23 +5 17 +11 17 +2 27 15 12 29 +18 13 14 32 +10 17 +4Environmental and nuclear safety policy 14 -4 33 +10 27 +11 21 +1 28 21 10 39 +10 26 21 41 +5 32 +4Science, research and development policy 14 +5 25 +9 13 +8 19 +3 18 14 20 25 +17 15 17 26 +6 16 +2
QA22 Sur quels sujets ou domaines politiques de l’Union européenne aimeriez-vous avoir plus d’informations ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)QA22 On which European Union topics or policy areas would you like more information? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
BE DK D-W DE D-E EL
PL SI SK BG HR RO TRCY
(tcc)EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
49.0EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2Les pays et citoyens de l’UE 9 20 +10 14 22 13 -2 17 +3 15 +2 14 15 26 20 30La monnaie européenne 12 11 -49 17 19 6 -37 18 -22 16 -23 7 6 18 10 11L’élargissement de l’UE pour inclure de nouveaux pays 14 17 +9 17 15 24 +8 24 +9 17 +4 13 16 24 22 19Vos droits en tant que citoyen européen 37 41 +2 53 58 47 -11 61 -1 41 -5 53 52 63 44 47La façon dont fonctionnent les institutions européennes 22 23 +8 24 30 21 -4 37 +9 24 +7 24 23 41 17 24
La politique extérieure\ les Affaires étrangères 14 9 +4 16 14 14 0 26 +9 16 +3 11 10 18 11 17Le marché unique européen 22 19 +3 25 24 16 -8 30 +2 17 -6 15 18 24 9 12La politique de l’emploi 47 39 -3 48 51 33 -13 44 +7 28 -10 33 48 47 14 17La politique de l’agriculture et de la pêche 18 14 -1 19 13 20 -2 27 +10 19 +5 21 22 23 13 9La politique de coopération et d’aide au développement, l’aide humanitaire 16 16 +6 20 13 15 0 27 +8 20 +8 16 14 20 20 15La politique sur l’environnement et la sécurité nucléaire 21 14 +3 28 19 28 -3 41 +4 25 0 14 14 17 10 7
La politique dans les domaines de la science, de la recherche et du développement 27 15 +7 19 15 16 -2 28 +8 16 +5 7 15 17 14 13La politique régionale en matière d’aide aux régions les moins développées 25 14 +1 25 35 21 +2 26 +8 15 +3 24 17 17 13 13
Les mesures dans le domaine de l’éducation, de la formation et de la jeunesse 34 21 -2 39 38 30 -9 40 +5 27 -3 21 26 31 31 27
La politique en matière de télévision et de cinéma 4 6 +2 10 6 5 -7 7 -2 7 -1 3 5 6 5 6La politique culturelle 14 11 -2 14 10 9 -3 11 -1 14 +4 6 8 9 11 12La politique des consommateurs 6 19 +2 22 19 10 -10 24 0 13 -5 15 16 18 9 8La politique sociale et en matière de santé 36 28 -4 43 50 40 -12 50 +8 38 -1 46 38 35 20 27NSP 9 18 +6 10 3 10 +4 5 -4 26 +5 11 11 10 16 9
PT
QA22 On which European Union topics or policy areas would you like more information? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
FI SE UK
EUROBAROMETER 64.2
QA22 Sur quels sujets ou domaines politiques de l’Union européenne aimeriez-vous avoir plus d’informations ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QA23 Quand vous désirez obtenir des informations sur l'Union européenne, ses politiques et ses institutions, lesquelles des sources suivantes utilisez-vous ? Et encore ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QA23 When you are looking for information about the European Union, its policies, its institutions, which of the following sources do you use? Which else? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QA23 When you are looking for information about the European Union, its policies, its institutions, which of the following sources do you use? Which else? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
HR RO TR
EUROBAROMETER 64.2
QA23 Quand vous désirez obtenir des informations sur l'Union européenne, ses politiques et ses institutions, lesquelles des sources suivantes utilisez-vous ? Et encore ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QA24.1 En général, pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle trop, suffisamment ou trop peu de l’Union européenne ? TélévisionQA24.1 Generally speaking, do you think that the (NATIONALITY) ... talks too much, about the right amount or too little about the European Union?
QA24.2 En général, pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle trop, suffisamment ou trop peu de l’Union européenne ? RadioQA24.2 Generally speaking, do you think that the (NATIONALITY) ... talks too much, about the right amount or too little about the European Union?
QA24.3 En général, pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle trop, suffisamment ou trop peu de l’Union européenne ? PresseQA24.3 Generally speaking, do you think that the (NATIONALITY) ... talks too much, about the right amount or too little about the European Union?
QA25.1 Pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle de l’Union européenne de façon trop positive, de façon objective ou de façon trop négative ? TélévisionQA25.1 Do you think that the (NATIONALITY) ... presents the European Union too positively, objectively or too negatively?
QA25.2 Pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle de l’Union européenne de façon trop positive, de façon objective ou de façon trop négative ? RadioQA25.2 Do you think that the (NATIONALITY) ... presents the European Union too positively, objectively or too negatively?
QA25.3 Pensez-vous que la ... (NATIONALITE) parle de l’Union européenne de façon trop positive, de façon objective ou de façon trop négative ? PresseQA25.3 Do you think that the (NATIONALITY) ... presents the European Union too positively, objectively or too negatively?
QA27.1 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Le Parlement européenQA27.1 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
QA27.2 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La Commission européenneQA27.2 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
QA27.3 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Le Conseil de l'Union européenneQA27.3 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
QA27.4 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La Cour de justice des Communautés européennesQA27.4 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
QA27.5 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Le Médiateur européen\ l'OmbudsmanQA27.5 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
QA27.6 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La Banque Centrale EuropéenneQA27.6 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
QA27.7 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. La Cour des Comptes européenneQA27.7 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
The Committee of the Regions of the European Union
EUROBAROMETER 64.2
QA27.8 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Le Comité des Régions de l'Union européenneQA27.8 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
The Economic and Social Committee of the European Union
EUROBAROMETER 64.2
QA27.9 Et pour chacune d'entre elles, pourriez-vous me dire si vous avez plutôt confiance ou plutôt pas confiance en elle. Le Comité Economique et Social de l'Union européenneQA27.9 And, for each of them, please tell me if you tend to trust it or tend not to trust it?
The EU currently consists of fifteen Member States
EUROBAROMETER 64.2
QA28.1 Pour chacune des affirmations suivantes sur l'Union européenne, pourriez-vous me dire si elle vous semble vraie ou fausse ? L'UE est actuellement composée de quinze Etats membres QA28.1 For each of the following statements about the European Union could you please tell me whether you think it is true or false?
The members of the European Parliament are directly elected by the citizens of the EU
EUROBAROMETER 64.2
QA28.2 Pour chacune des affirmations suivantes sur l'Union européenne, pourriez-vous me dire si elle vous semble vraie ou fausse ? Les députés européens sont directement élus par les citoyens de l'UEQA28.2 For each of the following statements about the European Union could you please tell me whether you think it is true or false?
QA28.3 Pour chacune des affirmations suivantes sur l'Union européenne, pourriez-vous me dire si elle vous semble vraie ou fausse ? L'Union européenne a son propre hymneQA28.3 For each of the following statements about the European Union could you please tell me whether you think it is true or false?
The last European elections took place in June 2002
EUROBAROMETER 64.2
QA28.4 Pour chacune des affirmations suivantes sur l'Union européenne, pourriez-vous me dire si elle vous semble vraie ou fausse ? Les dernières élections européennes ont eu lieu en juin 2002QA28.4 For each of the following statements about the European Union could you please tell me whether you think it is true or false?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA28.5 Pour chacune des affirmations suivantes sur l'Union européenne, pourriez-vous me dire si elle vous semble vraie ou fausse ? MoyenneQA28.5 For each of the following statements about the European Union could you please tell me whether you think it is true or false?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA28.6 Pour chacune des affirmations suivantes sur l'Union européenne, pourriez-vous me dire si elle vous semble vraie ou fausse ? QA28.6 For each of the following statements about the European Union could you please tell me whether you think it is true or false?
QA30 A votre avis, quels sont les deux plus importants problèmes auxquels doit faire face (NOTRE PAYS) actuellement ? (MAX. 2 REPONSES)QA30 What do you think are the two most important issues facing (OUR COUNTRY) at the moment? (MAX. 2 ANSWERS)
QA31.1 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La lutte contre l'insécurité QA31.1 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.2 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? Les impôts QA31.2 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
64.2(NATIONALITY) GOVERNMENT 68 +10 71 +7 53 46 56 39Jointly within the European Union 32 -7 25 -7 41 51 36 53DK 1 -2 4 -1 6 3 8 9
FI
SE UK
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E
IT CY LV
BE CZ DK D-W
EL ES FR IE
Fighting unemployment
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA31.3 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La lutte contre le chômage QA31.3 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.4 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La lutte contre le terrorisme QA31.4 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.5 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La défense et la politique étrangère QA31.5 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.6 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? L'immigration QA31.6 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
64.2(NATIONALITY) GOVERNMENT 81 +10 81 +6 69 54 62 48Jointly within the European Union 18 -8 16 -6 23 42 29 42DK 1 -2 3 0 8 4 8 9
FI
SE UK
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E
IT CY LV
BE CZ DK D-W
EL ES FR IE
The education system
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA31.7 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? Le système éducatif QA31.7 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.8 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? Les retraites QA31.8 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
64.2(NATIONALITY) GOVERNMENT 31 -12 37 +2 33 39 36 40Jointly within the European Union 68 +13 60 0 58 57 54 49DK 1 -1 3 -1 9 4 9 10
FI
SE UK
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E
IT CY LV
BE CZ DK D-W
EL ES FR IE
Protecting the environment
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA31.9 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La protection de l'environnement QA31.9 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
64.2(NATIONALITY) GOVERNMENT 89 -1 73 +5 61 54 57 38Jointly within the European Union 11 +3 24 -4 32 41 36 52DK 1 -1 3 -1 8 4 7 10
FI
SE UK
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E
IT CY LV
BE CZ DK D-W
EL ES FR IE
Health and social welfare
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA31.10 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La santé et la sécurité socialeQA31.10 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
64.2(NATIONALITY) GOVERNMENT 52 -4 58 +1 52 62 54 52Jointly within the European Union 45 +4 36 0 39 33 38 37DK 3 -1 6 -1 10 5 8 11
FI
SE UK
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E
IT CY LV
BE CZ DK D-W
EL ES FR IE
Agricultural and fishing policy
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA31.11 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La politique agricole et de la pêche QA31.11 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.12 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La protection des consommateurs QA31.12 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.13 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La recherche scientifique et technologique QA31.13 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.14 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? Le support des régions qui ont des difficultés économiques QA31.14 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.15 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La politique énergétique QA31.15 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA31.16 Pour chacun des domaines suivants, pensez-vous que les décisions devraient être prises par le Gouvernement (NATIONALITE) ou qu'elles devraient être prises en commun au sein de l'Union européenne ? La politique concernant la concurrence QA31.16 For each of the following areas, do you think that decisions should be made by the (NATIONALITY) Government, or made jointly within the European Union?
A European Monetary Union with one single currency, the euro
EUROBAROMETER 64.2
QA32.1 Quelle est votre opinion sur chacune des propositions suivantes ? Veuillez me dire, pour chaque proposition, si vous êtes pour ou si vous êtes contre. Une union monétaire européenne avec une seule monnaie, l'euroQA32.1 What is your opinion on each of the following statements? Please tell me for each statement, whether you are for it or against it.
A common foreign policy among the Member States of the EU, towards other countries
EUROBAROMETER 64.2
QA32.2 Quelle est votre opinion sur chacune des propositions suivantes ? Veuillez me dire, pour chaque proposition, si vous êtes pour ou si vous êtes contre. Une politique étrangère commune aux pays de l’UE vis-à-vis des autres paysQA32.2 What is your opinion on each of the following statements? Please tell me for each statement, whether you are for it or against it.
A common defence and security policy among EU Member States
EUROBAROMETER 64.2
QA32.3 Quelle est votre opinion sur chacune des propositions suivantes ? Veuillez me dire, pour chaque proposition, si vous êtes pour ou si vous êtes contre. Une politique de sécurité et de défense commune des Etats membres de l'UEQA32.3 What is your opinion on each of the following statements? Please tell me for each statement, whether you are for it or against it.
Further enlargement of the EU to include other countries in future years
EUROBAROMETER 64.2
QA32.4 Quelle est votre opinion sur chacune des propositions suivantes ? Veuillez me dire, pour chaque proposition, si vous êtes pour ou si vous êtes contre. L'élargissement de l'UE à d'autres pays dans les années à venirQA32.4 What is your opinion on each of the following statements? Please tell me for each statement, whether you are for it or against it.
QA32.5 Quelle est votre opinion sur chacune des propositions suivantes ? Veuillez me dire, pour chaque proposition, si vous êtes pour ou si vous êtes contre. Une constitution pour l'Union européenneQA32.5 What is your opinion on each of the following statements? Please tell me for each statement, whether you are for it or against it.
The speed of building Europe being faster in one group of countries than in the other countries
EUROBAROMETER 64.2
QA32.6 Quelle est votre opinion sur chacune des propositions suivantes ? Veuillez me dire, pour chaque proposition, si vous êtes pour ou si vous êtes contre. Une vitesse de la construction européenne plus élevée dans un groupe de pays que dans les autres paysQA32.6 What is your opinion on each of the following statements? Please tell me for each statement, whether you are for it or against it.
Teaching school children about the way EU institutions work
EUROBAROMETER 64.2
QA32.7 Quelle est votre opinion sur chacune des propositions suivantes ? Veuillez me dire, pour chaque proposition, si vous êtes pour ou si vous êtes contre. Apprendre aux enfants, à l'école, la façon dont les institutions de l'UE fonctionnentQA32.7 What is your opinion on each of the following statements? Please tell me for each statement, whether you are for it or against it.
EU15 EU15 EU25 NMS CZ EEEB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
64.2EB
52.1
Maintenir l’ordre dans le pays 32 -10 32 34 22 -13 31 44 -2 34 -17 33 -18 32 -19 36 18 -25
Augmenter la participation des citoyens aux décisions du Gouvernement 25 -1 26 29 22 0 36 18 -11 35 +11 35 +10 36 +8 20 22 -1Combattre la hausse des prix 28 +10 29 31 41 +13 24 5 +2 22 +10 22 +9 25 +9 37 56 +31Garantir la liberté d’expression 12 -1 11 4 15 +2 8 32 +10 9 -2 8 -1 7 +3 4 4 -5NSP 2 0 2 3 1 -1 1 1 0 1 -1 1 0 1 0 3 0 0
64.2Maintenir l’ordre dans le pays 38 21 -18 25 25 42 -9 42 -3 44 +8 45 29 41 50Augmenter la participation des citoyens aux décisions du Gouvernement 30 13 0 27 26 22 -9 31 +5 26 -8 19 34 12 22Combattre la hausse des prix 26 61 +24 39 43 22 +15 3 -6 9 -9 33 31 38 17Garantir la liberté d’expression 3 3 -7 9 3 13 +3 24 +4 18 +8 1 4 5 5NSP 3 2 0 0 3 1 -1 0 -1 2 0 2 2 4 5
PT FI SE UK
LU NL AT
BE DK D-W DE
ES FR IE IT
D-E EL
EUROBAROMETER 64.2
QA33a On entend dire beaucoup de choses au sujet des buts que (NOTRE PAYS) devrait s'efforcer d'atteindre au cours des 10 ou 15 prochaines années. Sur cette carte sont mentionnés les buts que certains voudraient voir atteints en priorité. Voudriez-vous m'indiquer celui qui vous paraît, pour vous personnellement, comme le plus important à long terme. QA33a There is a lot of talk these days about what (OUR COUNTRY)'s goals should be for the next ten or fifteen years. On this card are listed some of the goals that different people say should be given top priority. Would you please say which one of them you, yourself, consider to be most important in the long run?
EU15 EU15 EU25 NMS CZ EEEB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
52.1EB
64.2EB
64.2EB
52.1
Maintenir l’ordre dans le pays 24 +1 25 28 25 -2 28 29 +4 27 +8 28 +7 29 +3 32 31 +2
Augmenter la participation des citoyens aux décisions du Gouvernement 22 -1 23 24 23 +1 24 22 -6 26 -1 25 -3 24 -8 22 27 +4Combattre la hausse des prix 29 +2 29 33 25 -2 28 12 +3 27 +2 28 +2 32 +3 31 30 +1Garantir la liberté d’expression 20 -3 19 11 26 +6 17 35 -1 18 -7 18 -4 14 +2 10 11 -7NSP 4 0 4 5 2 -2 3 2 0 2 -1 2 -1 1 -1 4 1 0
64.2Maintenir l’ordre dans le pays 27 33 +4 26 22 25 +1 27 +3 25 +1 27 26 26 19Augmenter la participation des citoyens aux décisions du Gouvernement 23 21 +4 21 28 20 -8 29 +1 26 +5 24 24 17 24Combattre la hausse des prix 36 26 -6 30 33 28 +12 12 -7 20 -8 37 34 37 31Garantir la liberté d’expression 9 14 -4 19 12 25 -3 31 +5 25 +3 6 13 13 18NSP 5 6 +2 4 5 2 -2 1 -3 4 0 6 3 8 9
PT FI SE UK
LU NL AT
BE DK D-W DE
ES FR IE IT
D-E EL
EUROBAROMETER 64.2
QA33b Et en second lieu, qu'est-ce qui vous paraît le plus important ? QA33b And what would be your second choice?
EU25 EU25 EU15 NMSEB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4
Accueillir de nouveaux Pays membres 4 0 4 4 3 0 5 -2 5 +1 3 0 3 +1 3 +2 2 -1
Etre plus proche des citoyens européens, p.e. en les informant davantage sur l’UE, ses politiques\ institutions 17 -2 19 10 22 -6 18 -1 19 -4 26 -1 26 -1 26 +2 12 -5
Réussir la mise en place de la monnaie unique européenne, l'euro 8 -2 7 10 8 -4 12 -4 12 -1 7 -1 7 -1 8 +1 12 +1
Welcoming new Member Countries 2 -2 3 0 2 0 10 +2 6 -4 2 -1 3 -2 4 -4 1 -2Getting closer to European citizens, for example by giving them more information about the EU, its policies and its institutions 12 -4 11 -1 16 -4 15 -3 21 -4 25 0 8 -1 8 0 13 -11Successfully implementing the single European currency, the euro 15 -1 6 -4 7 0 12 -3 10 -5 5 -2 10 -1 15 -2 7 -5Fighting poverty and social exclusion 52 -12 38 0 53 -1 42 0 35 +4 52 +4 67 +5 65 -2 42 -3Protecting the environment 15 -1 15 +2 28 +5 24 -2 16 0 19 +8 19 +7 14 -1 20 -2Guaranteeing the quality of food products 26 +10 6 +4 8 +2 19 +6 18 +7 24 +5 14 +1 13 +3 20 +5Protecting consumers and guaranteeing the quality of other products 7 0 5 +3 6 -2 13 0 13 -1 12 -10 6 0 6 0 11 +2Fighting unemployment 61 0 27 -10 57 -6 20 -4 36 -2 40 +7 46 -5 53 -8 44 0Reforming the institutions of the EU and the way they work 3 -1 2 0 4 0 5 -1 3 -2 2 0 2 0 3 0 6 +3
Fighting organised crime and drug trafficking 17 -2 18 -2 21 +1 39 +5 22 +4 35 -10 27 +6 33 -5 38 +8Asserting the political and diplomatic importance of the EU around the world 5 +2 3 -2 6 -3 4 0 4 -4 3 -1 4 -1 4 0 5 -2Maintaining peace and security in Europe 34 +5 25 -8 28 0 20 -2 21 -4 33 -1 30 -6 24 -1 42 +7
EE
EL ES FR IE IT CY LV LT LU
EUROBAROMETER 64.2
QA34 Parmi la liste d’actions suivante, pourriez-vous me dire quelles devraient être, pour vous, les trois actions que l’Union européenne devrait poursuivre en priorité. (MAX. 3 REPONSES)
QA34 From the following list of actions, could you tell me what should be, for you, the three actions that the European Union should follow in priority. (MAX. 3 ANSWERS)
Accueillir de nouveaux Pays membres 6 -4 5 +1 4 0 6 +2 3 0 4 -1 5 0 4 -6 1 -1Etre plus proche des citoyens européens, p.e. en les informant davantage sur l’UE, ses politiques\ institutions 8 -3 14 -4 37 -2 18 -8 8 +2 15 -4 6 -1 14 -2 20 +1Réussir la mise en place de la monnaie unique européenne, l'euro 14 -3 14 +8 4 -3 5 -4 7 -2 8 +2 12 -1 14 -2 7 -2
Lutter contre la pauvreté et l’exclusion sociale 46 -6 28 -6 41 +3 45 0 60 -4 60 +8 68 +4 57 +7 50 -2Protéger l’environnement 29 +1 30 -6 24 -2 20 +7 15 +1 16 -1 27 -3 20 -2 27 +6Garantir la qualité des produits alimentaires 21 +2 12 +2 7 0 16 +1 6 +2 16 +2 13 +5 19 +4 15 +1Protéger les consommateurs et garantir la qualité des autres produits 14 +2 7 -1 7 +1 6 0 5 0 12 +1 7 +1 10 +2 7 +1Lutter contre le chômage 51 -2 48 +2 22 -1 55 +2 73 -6 59 +3 62 -3 48 -1 38 -12Réformer les institutions de l’UE et leur fonctionnement 2 0 5 +2 12 -1 8 0 4 0 4 0 3 +1 4 0 5 +1Lutter contre le crime organisé et le trafic de drogue 17 -2 19 -3 29 -1 28 -4 24 -2 22 -1 20 +2 24 0 40 0Affirmer l’importance politique et diplomatique de l’UE dans le monde 2 0 1 0 6 -1 4 -1 4 -1 4 0 4 0 5 0 2 0Préserver la paix et la sécurité en Europe 31 -6 23 -4 31 -3 25 -1 25 -1 30 +2 28 -6 32 -1 36 -5Garantir les droits de l’individu et le respect des principes démocratiques en Europe 8 0 9 -9 25 -1 11 -2 5 -4 7 -2 12 -3 11 -2 17 +3Lutter contre le terrorisme 17 +5 11 +1 30 +7 12 +4 16 +3 10 +2 12 +1 18 +5 13 +3Lutter contre l'immigration clandestine 6 +1 42 +10 9 +1 17 -1 3 +1 7 -3 4 0 6 +1 8 +3Autre (SPONTANE) 1 +1 0 0 0 -1 1 0 0 0 1 +1 0 -1 0 0 0 0Aucune de celles-ci (SPONTANE) 0 0 0 0 0 0 1 0 1 +1 0 0 0 0 0 0 0 0NSP 3 +1 6 +2 1 0 1 0 3 +2 2 -3 3 +1 1 0 0 0
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
Welcoming new Member Countries 4 -1 3 -1 12 -5 6 -4 3 -2 22 -7 24 -9Getting closer to European citizens, for example by giving them more information about the EU, its policies and its institutions 18 +1 13 -1 13 -4 11 -2 14 -4 16 +3 23 +5Successfully implementing the single European currency, the euro 7 -1 4 0 8 +1 5 -1 10 -8 10 +2 8 -3Fighting poverty and social exclusion 48 -2 34 +1 68 -1 66 -2 63 -5 31 -9 36 +4Protecting the environment 42 +9 21 -1 10 0 13 +2 15 -2 9 -5 11 -6Guaranteeing the quality of food products 11 -1 5 0 8 +2 11 -1 12 +1 8 -4 15 +5Protecting consumers and guaranteeing the quality of other products 2 -3 2 -2 8 0 9 -1 11 0 9 +4 10 +6Fighting unemployment 37 -4 14 -1 41 -1 60 -2 34 +9 54 -18 37 -6Reforming the institutions of the EU and the way they work 6 -2 7 0 3 0 1 -2 8 +1 6 +2 11 +6
Fighting organised crime and drug trafficking 35 -4 40 0 45 +12 31 +3 26 +1 17 +5 15 +2Asserting the political and diplomatic importance of the EU around the world 2 0 4 0 2 -3 2 0 3 -1 8 +6 4 0Maintaining peace and security in Europe 37 +1 28 -3 32 +2 28 +1 29 +2 9 -1 9 -2
Guaranteeing the rights of the individual and respect for the principles of democracy in Europe 21 0 12 -7 9 -1 11 -2 12 -4 7 +1 17 +10Fighting terrorism 20 +8 40 +6 10 +2 15 +7 11 +2 34 -3 13 -2Fighting illegal immigration 5 0 27 -8 2 0 1 0 5 0 4 0 6 +2Other (SPONTANEOUS) 0 -1 0 0 0 0 0 0 2 +2 1 +1 0 0None of them (SPONTANEOUS) 1 +1 3 +2 0 0 1 0 1 +1 1 0 1 0DK 0 -1 8 +3 5 -1 3 -1 6 +1 8 +5 10 +2
QA34 From the following list of actions, could you tell me what should be, for you, the three actions that the European Union should follow in priority. (MAX. 3 ANSWERS)
FI
SE UK BG HR RO TR CY (tcc)
PL PT SI SKHU MT NL AT
EUROBAROMETER 64.2
QA34 Parmi la liste d’actions suivante, pourriez-vous me dire quelles devraient être, pour vous, les trois actions que l’Union européenne devrait poursuivre en priorité. (MAX. 3 REPONSES)
QA35 Selon vous, les décisions concernant la politique européenne de défense devraient-elles être prises par les Gouvernements nationaux, l'OTAN ou l'Union européenne ? QA35 In your opinion, should decisions concerning European defence policy be taken by national Governments, by NATO or by the European Union?
EU25 EU25 EU15 NMSEB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4
Compte tenu de ses objectifs politiques, l’UE devrait avoir plus de moyens financiers 32 0 31 39 37 0 31 +2 21 +4 24 -1 25 0 27 +2 42 -2
Les objectifs politiques de l’UE ne justifient pas une augmentation du budget de l’Union 49 -1 50 43 58 +1 60 +1 69 -4 65 -1 66 0 68 +4 33 +2NSP 19 +1 19 18 5 -1 10 -2 10 0 11 +2 10 +1 5 -5 25 -1
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
The EU should have greater financial means given its political objectives 59 +9 31 0 34 -2 32 +1 40 +3 61 +4 28 -2 30 +6 30 0The EU's political objectives do not justify an increase in the Union's budget 23 -6 35 -7 46 -1 28 -5 36 -3 17 -3 51 +4 36 -8 54 +4DK 17 -4 35 +8 20 +3 39 +2 24 +1 22 -1 20 -3 33 +1 16 -4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
Compte tenu de ses objectifs politiques, l’UE devrait avoir plus de moyens financiers 48 -1 57 +3 25 +3 23 +1 42 -1 44 0 25 -3 24 +3 26 +3Les objectifs politiques de l’UE ne justifient pas une augmentation du budget de l’Union 27 -4 14 -3 63 -8 63 -1 40 0 32 +2 61 -1 65 +4 65 -4NSP 25 +5 28 0 12 +4 14 0 18 +1 24 -1 14 +4 12 -6 9 +1
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
The EU should have greater financial means given its political objectives 17 -4 26 +1 42 -2 44 0 61 -2 42 -15 55 -4The EU's political objectives do not justify an increase in the Union's budget 70 +3 53 +2 21 +2 39 +2 13 0 20 +4 19 +4DK 12 0 21 -3 37 0 17 -2 26 +1 39 +13 27 +2
FI
SE UK BG HR RO TR CY (tcc)
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
EUROBAROMETER 64.2
QA36 Avec laquelle des deux propositions suivantes, êtes-vous le plus d’accord ? QA36 With which of the following two statements do you most agree?
QA37 A votre avis, dans quel domaine l'Union européenne dépense-t-elle la plus grande partie de son budget ? QA37 On which of the following do you think most of the European Union budget is spent?
QA38a.1 A vos yeux, les Etats-Unis jouent-ils plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La paix dans le mondeQA38a.1 In your opinion, would you say that the United States tend to play a positive role, a negative role or neither a positive nor a negative role regarding…?
QA38a.2 A vos yeux, les Etats-Unis jouent-ils plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La lutte contre le terrorismeQA38a.2 In your opinion, would you say that the United States tend to play a positive role, a negative role or neither a positive nor a negative role regarding…?
QA38a.3 A vos yeux, les Etats-Unis jouent-ils plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La croissance de l'économie mondialeQA38a.3 In your opinion, would you say that the United States tend to play a positive role, a negative role or neither a positive nor a negative role regarding…?
QA38a.4 A vos yeux, les Etats-Unis jouent-ils plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La lutte contre la pauvreté dans le mondeQA38a.4 In your opinion, would you say that the United States tend to play a positive role, a negative role or neither a positive nor a negative role regarding…?
QA38a.5 A vos yeux, les Etats-Unis jouent-ils plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La protection de l'environnementQA38a.5 In your opinion, would you say that the United States tend to play a positive role, a negative role or neither a positive nor a negative role regarding…?
QA38b.1 Et à vos yeux, l'Union européenne joue-t-elle plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La paix dans le mondeQA38b.1 And in your opinion, does the European Union tend to play a positive role, a negative role or neither positive nor negative role regarding…?
QA38b.2 Et à vos yeux, l'Union européenne joue-t-elle plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La lutte contre le terrorismeQA38b.2 And in your opinion, does the European Union tend to play a positive role, a negative role or neither positive nor negative role regarding…?
QA38b.3 Et à vos yeux, l'Union européenne joue-t-elle plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La croissance de l'économie mondialeQA38b.3 And in your opinion, does the European Union tend to play a positive role, a negative role or neither positive nor negative role regarding…?
QA38b.4 Et à vos yeux, l'Union européenne joue-t-elle plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La lutte contre la pauvreté dans le mondeQA38b.4 And in your opinion, does the European Union tend to play a positive role, a negative role or neither positive nor negative role regarding…?
QA38b.5 Et à vos yeux, l'Union européenne joue-t-elle plutôt un rôle positif, plutôt un rôle négatif ou ni l'un ni l'autre en ce qui concerne … ? La protection de l'environnementQA38b.5 And in your opinion, does the European Union tend to play a positive role, a negative role or neither positive nor negative role regarding…?
QA39 Vous arrive-t-il de penser que vous êtes non seulement un (NATIONALITE), mais aussi un Européen ? Cela vous arrive-t-il souvent, quelque fois ou jamais ? QA39 Do you ever think of yourself as not only (NATIONALITY), but also European? Does this happen often, sometimes or never?
QA41 Diriez-vous que vous êtes très fier(e), assez fier(e), assez peu fier(e), pas du tout fier(e) d'être (NATIONALITE) ? (NATIONALITE COMME SPECIFIE A LA Q1)QA41 Would you say you are very proud, fairly proud, not very proud, not at all proud to be (NATIONALITY)? (NATIONALITY AS SPECIFIED IN Q1)
QA42 Et diriez-vous que vous êtes très fier(e), assez fier(e), assez peu fier(e), pas du tout fier(e) d'être Européen(ne) ? QA42 And would you say you are very proud, fairly proud, not very proud, not at all proud to be European?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA43 Et vous arrive-t-il de penser que vous êtes un citoyen du monde ? Cela vous arrive-t-il souvent, quelquefois ou jamais ? QA43 And do you ever think of yourself as a citizen of the world? Does this happen often, sometimes or never?
QA44.1 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)SuisseQA44.1 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.2 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)NorvègeQA44.2 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.3 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)Bosnie-HerzégovineQA44.3 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.4 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)CroatieQA44.4 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.5 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)Ancienne République yougoslave de MacédoineQA44.5 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.6 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)Serbie et MonténégroQA44.6 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.7 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)IslandeQA44.7 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.8 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)AlbanieQA44.8 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.9 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)BulgarieQA44.9 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.10 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)RoumanieQA44.10 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.11 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)UkraineQA44.11 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA44.12 Pour chacun des pays suivants, seriez-vous favorable ou défavorable à ce qu'à l'avenir, il fasse partie de l'Union européenne ? (ROTATION)TurquieQA44.12 For each of the following countries, would you be in favour or against it becoming part of the European Union in the future? (ROTATE)
QA45.1 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. La Turquie appartient en partie à l'Europe de par sa géographieQA45.1 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
QA45.2 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. La Turquie appartient en partie à l'Europe de par son histoireQA45.2 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
Turkey's accession to the EU would strengthen the security in this region
EUROBAROMETER 64.2
QA45.3 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. L'adhésion de la Turquie à l'UE renforcerait la sécurité dans la régionQA45.3 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
Turkey's accession to the EU would favour the mutual comprehension of European and Muslim values
EUROBAROMETER 64.2
QA45.4 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. L'adhésion de la Turquie à l'UE favoriserait la compréhension mutuelle des valeurs européennes et musulmanesQA45.4 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
The cultural differences between Turkey and the EU Member States are too significant to allow for this accession
EUROBAROMETER 64.2
QA45.5 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Les différences culturelles entre la Turquie et les Etats membres de l’UE sont trop importantes pour permettre cette adhésionQA45.5 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
Turkey's accession would favour the rejuvenation of an ageing European population
EUROBAROMETER 64.2
QA45.6 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. L'adhésion de la Turquie favoriserait le rajeunissement d'une population européenne vieillissanteQA45.6 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
Turkey's joining could risk favouring immigration to more developed countries in the EU
EUROBAROMETER 64.2
QA45.7 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. L'adhésion de la Turquie risquerait d'encourager l'immigration vers les pays les plus développés de l'UEQA45.7 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
To join the EU in about 10 years, Turkey will have to respect systematically Human Rights
EUROBAROMETER 64.2
QA45.8 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Pour pouvoir adhérer à l'UE dans une dizaine d'années, la Turquie devra respecter systématiquement les droits de l'hommeQA45.8 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
To join the EU in about 10 years, Turkey will have to significantly improve the state of its economy
EUROBAROMETER 64.2
QA45.9 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Pour pouvoir adhérer à l'UE dans une dizaine d'années, la Turquie devra avoir amélioré significativement son niveau économiqueQA45.9 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree.
Tout à fait favorable 31 +15Plutôt d’accord 25 -3Plutôt opposé(e) 9 -6Tout à fait opposé(e) 4 +3NSP 31 -9Favorable 56 +13Opposé(e) 13 -3
TR
BE
CY (tcc)
BG HR ROPL PT FI SE
CZ DK EE
UK
FR IE NL
EUROBAROMETER 64.2
QA46 D’après ce que vous en savez, diriez-vous que vous êtes favorable ou opposé(e) à la Constitution européenne ? QA46 According to what you know, would you say that you are in favour of or opposed to the European Constitution?
QA47.1 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait le fonctionnement de l’Union européenne … ? Plus démocratiqueQA47.1 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the running of the European Union...
QA47.2 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait le fonctionnement de l’Union européenne … ? Plus efficaceQA47.2 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the running of the European Union...
QA47.3 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait le fonctionnement de l’Union européenne … ? Plus transparentQA47.3 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the running of the European Union...
QA48.1 Et pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait l’Union européenne … Plus forte dans le mondeQA48.1 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the European Union...
QA48.2 Et pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait l’Union européenne … Plus compétitive économiquementQA48.2 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the European Union...
QA48.3 Et pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes tout à fait d’accord, plutôt d’accord, plutôt pas d’accord ou pas du tout d’accord. Si tous les Etats membres adoptaient le traité établissant une Constitution pour l’Europe, cela rendrait l’Union européenne … Plus socialeQA48.3 For each of the following please tell me whether you totally agree, tend to agree, tend to disagree or totally disagree. If all Member States adopt the Treaty establishing a Constitution for Europe, it will make the European Union...
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
The EU Member States should continue the ratification process of the European Constitution 25 18 41 16 18 17 27 37 27 21 18 16
The European Constitution should be renegotiated 53 54 30 64 41 57 41 41 52 54 51 41
The European Constitution should be dropped 13 4 7 16 23 11 7 4 10 16 19 25DK 8 23 22 4 19 15 25 17 11 9 12 18
EUROBAROMETER 64.2
QA49 13 pays ont ratifié la Constitution européenne, mais la France et les Pays-Bas ont voté "non". Laquelle des propositions reflète le mieux votre opinion ? QA49 13 countries have ratified the European Constitution, but France and the Netherlands voted "no". Which of the following best describes your view?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2
Une Constitution européenne est nécessaire pour assurer le bon fonctionnement des institutions européennes 60 61 56 78 48 53 68 69 74 59 64 60 68 48 65 69 68 60
Une Constitution européenne n’est pas nécessaire pour assurer le bon fonctionnement des institutions européennes 25 25 28 18 43 37 23 22 20 15 26 12 22 21 16 12 14 18NSP 15 15 16 4 10 10 9 8 6 26 9 28 10 31 18 18 18 22
LU HU MT NL AT PL PT SI SK FI SE UK BG HR RO TRCY
(tcc)EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2
A European Constitution is necessary to ensure that the European Institutions work well 70 65 65 45 46 51 58 78 67 40 49 46 58 51 55 51 56
A European Constitution is not necessary to ensure that the European Institutions work well 23 16 8 50 36 31 16 11 22 51 31 37 6 13 8 18 20DK 7 19 27 5 19 17 25 12 11 10 21 17 36 36 37 31 23
EUROBAROMETER 64.2
QA50 Laquelle de ces propositions, reflète le mieux votre opinion ? QA50 Which of the two following statements, best describes your view?
QA51.1 D’une manière générale, diriez-vous que la qualité de vie en Europe en ce moment est meilleure ou moins bonne que celle … ? Des États-UnisQA51.1 In general, would you say that the quality of life in Europe at the moment is better or less good than in…?
QA51.2 D’une manière générale, diriez-vous que la qualité de vie en Europe en ce moment est meilleure ou moins bonne que celle … ? Du JaponQA51.2 In general, would you say that the quality of life in Europe at the moment is better or less good than in…?
QA51.3 D’une manière générale, diriez-vous que la qualité de vie en Europe en ce moment est meilleure ou moins bonne que celle … ? De la ChineQA51.3 In general, would you say that the quality of life in Europe at the moment is better or less good than in…?
QA51.4 D’une manière générale, diriez-vous que la qualité de vie en Europe en ce moment est meilleure ou moins bonne que celle … ? De l’IndeQA51.4 In general, would you say that the quality of life in Europe at the moment is better or less good than in…?
QA52.1 Diriez-vous que l’économie européenne est plus performante, moins performante ou aussi performante que l’économie … ? AméricaineQA52.1 Would you say that the European economy is performing better, performing worse or performing as well as the … economy?
QA52.2 Diriez-vous que l’économie européenne est plus performante, moins performante ou aussi performante que l’économie … ? JaponaiseQA52.2 Would you say that the European economy is performing better, performing worse or performing as well as the … economy?
QA52.3 Diriez-vous que l’économie européenne est plus performante, moins performante ou aussi performante que l’économie … ? ChinoiseQA52.3 Would you say that the European economy is performing better, performing worse or performing as well as the … economy?
QA52.4 Diriez-vous que l’économie européenne est plus performante, moins performante ou aussi performante que l’économie … ? IndienneQA52.4 Would you say that the European economy is performing better, performing worse or performing as well as the … economy?
QA53.1 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. La recherche scientifiqueQA53.1 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.2 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. La recherche médicale QA53.2 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.3 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. La protection de l’environnement QA53.3 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.4 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. L'innovation technologiqueQA53.4 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.5 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. Les systèmes de santéQA53.5 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.6 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. L’éducationQA53.6 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.7 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. La lutte contre les inégalités socialesQA53.7 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.8 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. La lutte contre le chômageQA53.8 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.9 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. La lutte contre les discriminationsQA53.9 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA53.10 Pour chacun des domaines suivants, dites-moi si selon vous l’Union européenne est en avance, en retard ou au même niveau que les Etats-Unis. La création d'entrepriseQA53.10 For each of the following, please tell me whether in your opinion the European Union is ahead, behind or at the same level as the United States.
QA54 Le marché unique a augmenté la concurrence dans un certain nombre de domaines tels que les transports, les services de télécommunication, les services bancaires et les assurances. D’une manière générale, diriez-vous que cela a un effet … ? QA54 The single market increased competition in a number of domains such as transport, telecommunication services, banking and insurance services. In general, would you say that this has a … effect?
EU25 EU25 EU15 NMSEB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4
Aux opportunités en termes de nouveaux débouchés pour les entreprises (NATIONALITE) 16 0 16 16 14 +2 14 -1 28 +1 17 +1 18 +1 19 -1 15 -2Aux investissements étrangers dans (NOTRE PAYS) 14 +2 12 19 10 0 20 +2 7 +3 8 +3 8 +3 5 +2 18 +2
Aux délocalisations de certaines entreprises vers des pays où la main d’œuvre est moins chère 37 -1 40 24 52 -4 32 -2 40 -3 51 0 51 0 52 -1 16 -1A une concurrence accrue pour les entreprises (NATIONALITE) 16 -2 15 21 18 0 21 +2 17 0 13 -2 13 -1 15 +3 25 -1Autre (SPONTANE) 3 0 3 2 1 0 1 -1 3 -1 4 -1 4 -1 4 0 1 -1NSP 15 +1 14 19 4 0 12 -1 5 +1 6 -2 6 -1 5 -2 25 +3
Aux opportunités en termes de nouveaux débouchés pour les entreprises (NATIONALITE) 12 -3 16 +2 31 -4 16 0 17 +2 9 0 18 +7 17 +2 16 -1Aux investissements étrangers dans (NOTRE PAYS) 22 0 19 +6 7 -1 13 +3 17 +1 23 +5 17 -2 24 +2 10 +2
Aux délocalisations de certaines entreprises vers des pays où la main d’œuvre est moins chère 26 0 19 -4 30 +17 48 +3 22 -3 35 +1 32 0 26 -4 43 +1A une concurrence accrue pour les entreprises (NATIONALITE) 14 -7 25 -3 18 -11 10 -7 22 +1 14 0 21 +1 21 0 17 +1Autre (SPONTANE) 3 +1 1 -2 4 0 3 -1 2 -1 1 0 3 -3 1 0 9 -3NSP 24 +10 20 0 9 -2 10 +1 20 -1 18 -5 10 -2 11 0 5 -1
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
Opportunities for (NATIONALITY) companies in terms of new outlets 27 0 17 -1 13 -2 7 +2 21 -2 17 +3 23 -10Foreign investments in (OUR COUNTRY) 4 0 11 +1 17 +2 29 +5 23 -9 21 -9 29 0Relocation of some companies to countries where labour is cheaper 43 -6 33 -3 16 -4 24 -6 17 -3 14 +3 12 +5Increased competition for (NATIONALITY) companies 17 +5 17 +4 15 -1 24 +2 13 -6 7 -5 8 +2Other (SPONTANEOUS) 5 +2 2 -1 1 0 3 +1 1 -4 1 0 1 -1DK 5 0 20 0 37 +4 14 -3 25 +25 42 +11 27 +3
FI
SE UK BG HR RO TR CY (tcc)
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
EUROBAROMETER 64.2
QA55 Les conséquences de la mondialisation des échanges sont multiples. Lorsque vous entendez le mot "mondialisation", à quoi pensez-vous en premier lieu ? QA55 There are multiple consequences of the globalisation of trade. When you hear the word "globalisation", what comes first to mind?
EU25 EU15 NMS BE CZ DK D-W DE D-E EE EL ES FR IE IT CY LV LTEB
QA56 Dans quelle mesure êtes vous d’accord ou pas d’accord avec la proposition suivante : L’Union européenne nous protège des effets négatifs de la mondialisation. QA56 To what extend do you agree or disagree with the following statement: The European Union protects us of the negative effects of globalisation.
EU25 EU25 EU15 NMSEB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4
N'ont pas d'autre choix si elles veulent éviter de fermer 19 -2 20 17 22 -1 17 -2 26 +3 19 -5 18 -5 16 -3 18 -2
Le font avant tout pour augmenter leur profit 70 +1 70 73 75 0 75 +1 69 -3 75 +5 76 +5 82 +4 70 +2NSP 11 0 11 11 3 +1 8 0 5 +1 6 -1 6 0 2 -1 12 0
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
Do not have any other choice if they want to avoid shutting down 16 -4 13 -2 20 +1 22 +3 26 -1 23 -3 21 +1 21 +1 22 +4Do so in order to increase their profit 82 +5 60 +2 74 0 65 -4 62 +4 67 +3 69 +3 60 +2 72 -3DK 2 0 27 0 6 0 13 +1 13 -1 10 +1 11 -3 19 -3 6 -1
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
N'ont pas d'autre choix si elles veulent éviter de fermer 15 -5 25 +6 23 +6 26 -2 15 -3 20 +2 14 0 25 +1 14 +1
Le font avant tout pour augmenter leur profit 73 0 64 -7 71 -7 65 +1 74 +2 72 +3 78 -3 68 +2 83 -1NSP 11 +4 11 +1 5 0 9 +1 11 +1 8 -4 7 +3 7 -3 3 0
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
EB64.2
EB63.4
Do not have any other choice if they want to avoid shutting down 18 -2 18 -1 25 -1 20 -3 19 -3 27 -6 24 -14Do so in order to increase their profit 78 +3 67 0 44 -2 67 -1 53 -2 28 -5 44 -1DK 5 0 14 +1 31 +3 13 +4 27 +5 45 +11 31 +14
FI
SE UK BG HR RO TR CY (tcc)
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E EE
EL ES FR IE IT CY LV
BE CZ DK D-W
EUROBAROMETER 64.2
QA57 De laquelle des deux opinions suivantes vous sentez-vous le(la) plus proche ? D'une manière générale les entreprises qui délocalisent ... QA57 Which of the following two points of view comes closest to yours? In general companies which relocate…
We need immigrants to work in certain sectors of our economy
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA58.1 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes … . Nous avons besoin des immigrés pour travailler dans certains secteurs de notre économieQA58.1 For each of the following propositions, tell me if you…?
The arrival of immigrants in Europe can efficiently solve the problem of Europe’s aging population
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA58.2 Pour chacune des propositions suivantes, dites-moi si vous êtes … . L’arrivée de personnes immigrées en Europe peut régler efficacement le problème du vieillissement de la population européenneQA58.2 For each of the following propositions, tell me if you…?
QA59 Diriez-vous que vous êtes très confiant(e), plutôt confiant(e), plutôt pas confiant(e) ou pas du tout confiant(e) concernant le fait de pouvoir garder votre emploi dans les mois à venir ? QA59 Would you say that you are very confident, fairly confident, fairly not confident or not at all confident in your ability to keep your job in the coming months?
QA60 Actuellement, quand vous pensez à l’avenir des retraites diriez-vous que vous êtes … ? QA60 At the moment, when you think of the future of pensions, would you say that you are…?
Work and contribute for longer 3 -4 9 -5 24 +5 21 +4 17 +1 21 -1 15 -4 16 +1 18 +4Maintain the retirement age and increase your social security contributions 48 +9 35 +6 33 -3 35 -5 32 -1 46 +10 31 -1 48 0 47 +9Maintain the current retirement age and accept that you will receive less 8 -1 4 -6 15 +5 7 -1 7 -3 7 -1 10 +2 9 -1 17 0None of these (SPONTANEOUS) 29 -4 29 0 20 -4 9 +1 23 -3 17 -2 35 +1 17 +1 7 -16A combination of all three (SPONTANEOUS) 10 +3 5 -1 5 -3 14 +2 9 +3 5 +2 3 -1 0 -1 6 0DK 3 -2 18 +7 4 +1 13 -1 12 +2 3 -9 6 +2 9 0 6 +4
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
EB64.2
EB62.1
Travailler et cotiser plus longtemps 5 +1 24 +1 24 +4 14 0 22 -1 15 0 7 +1 10 0 23 0Maintenir l’âge de la retraite et augmenter vos cotisations sociales 27 -5 43 +7 38 -4 18 -3 33 -1 28 +11 24 -6 36 -11 45 -2Maintenir l’âge de la retraite actuel et accepter de toucher moins 6 +1 9 0 30 +7 17 +2 12 -3 8 +3 14 -3 12 +4 12 0Aucune de celles-là (SPONTANE) 45 -1 14 -10 5 -4 27 +3 20 +1 35 -15 37 +6 21 +2 16 +2Une combinaison des trois (SPONTANE) 9 +2 6 +2 2 -2 17 -4 2 +1 6 -1 9 -5 6 -3 2 -1NSP 8 +3 3 -1 1 -1 7 +1 12 +3 8 +1 9 +7 15 +8 2 0
BG HR RO TRCY
(tcc)EB
64.2EB
62.1EB
64.2EB
62.1EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2Work and contribute for longer 18 -4 20 0 16 9 20 20 20Maintain the retirement age and increase your social security contributions 47 +8 41 -14 27 45 23 36 54Maintain the current retirement age and accept that you will receive less 17 0 11 -2 4 9 8 13 3None of these (SPONTANEOUS) 10 -4 6 0 21 16 16 7 7A combination of all three (SPONTANEOUS) 5 +2 16 +12 15 11 16 4 8DK 3 -2 6 +3 17 9 17 19 7
FI
SE UK
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E
IT CY LV
BE CZ DK D-W
EL ES FR IE
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA61 S’il fallait choisir parmi les possibilités suivantes visant à garantir le financement du système des retraites en (NOTRE PAYS), quelle est celle qui serait la plus acceptable en ce qui vous concerne ?
QA61 If you had to choose from the following possibilities aimed at guaranteeing the financing of the pension system in (OUR COUNTRY), which one would be most acceptable for you?
Maintenir l’âge de la retraite et augmenter les cotisations sociales payées par les personnes qui travaillent 30 +1 30 31 33 0 40 +5 38 -5 18 +1 18 -1 20 -4 34 -3
Maintenir l’âge de la retraite actuel et accepter de toucher moins 10 -2 9 11 15 +4 15 +1 13 -1 15 -1 14 -2 11 -4 10 -2
Work and contribute for longer 5 -1 9 -7 27 -3 18 +5 12 -2 19 +6 13 -1 18 +10 26 +8
Maintain the retirement age and increase social security contributions paid by the workers 48 +9 22 -1 32 +4 32 +2 32 +7 55 +19 31 +1 33 -12 43 +1Maintain the current retirement age and accept that one will receive less 7 -1 3 -4 10 0 4 -5 8 0 3 0 8 -1 8 +1 14 0None of these (SPONTANEOUS) 21 -5 25 -2 19 0 8 +1 17 -7 5 -4 31 +6 15 -1 6 -4A combination of all three (SPONTANEOUS) 8 +3 6 -2 5 -1 13 +2 10 +3 1 -2 5 -2 1 0 5 -3DK 11 -5 35 +17 6 -1 25 -4 20 -2 16 -19 12 -4 25 +1 5 -4
EB64.2
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EB64.2
EB62.1
Travailler et cotiser plus longtemps 5 -4 26 +1 27 +12 13 +5 17 -6 17 +5 8 -1 12 +1 30 +3Maintenir l’âge de la retraite et augmenter les cotisations sociales payées par les personnes qui travaillent 25 +4 32 +6 39 -3 18 -4 30 +4 22 +7 29 0 39 +2 36 -9Maintenir l’âge de la retraite actuel et accepter de toucher moins 8 +2 8 -1 21 +1 12 -1 11 -5 4 +1 11 -6 10 0 6 -3Aucune de celles-là (SPONTANE) 32 -6 10 -5 4 -5 21 +2 19 +2 32 -1 29 +5 23 +2 16 +6Une combinaison des trois (SPONTANE) 9 +2 5 -4 3 -6 20 0 4 +1 5 -2 8 -4 6 -2 6 +3NSP 21 +2 19 +3 6 0 15 -2 19 +4 21 -9 16 +7 10 -3 6 +1
BG HR RO TRCY
(tcc)EB
64.2EB
62.1EB
64.2EB
62.1EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
64.2Work and contribute for longer 22 +1 21 0 20 9 16 18 11
Maintain the retirement age and increase social security contributions paid by the workers 39 +2 40 -7 21 40 21 29 56Maintain the current retirement age and accept that one will receive less 13 0 7 -8 5 7 5 10 6None of these (SPONTANEOUS) 9 -6 5 0 19 18 16 6 4A combination of all three (SPONTANEOUS) 7 +3 14 +8 11 12 11 3 4DK 10 0 12 +5 25 14 30 33 19
FI
SE UK
LT LU
HU MT NL AT PL PT SI SK
DE D-E
IT CY LV
BE CZ DK D-W
EL ES FR IE
EE
EUROBAROMETER 64.2
QA62 Parmi les possibilités suivantes visant à garantir le financement du système des retraites en (NOTRE PAYS), quelle est celle qui serait, selon vous, la plus acceptable pour quelqu’un qui travaille ?
QA62 According to you, which of the following possibilities aimed at guaranteeing the financing of the pension system in (OUR COUNTRY) would be most acceptable for someone working?
EU25 EU25 EU15 NMSEB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
64.2EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4EB
64.2EB
63.4
Augmenter la durée légale du travail 11 +1 12 7 12 0 9 0 13 +5 13 -2 11 -2 4 -3 9 +2Améliorer la formation professionnelle et l’éducation 58 -2 59 52 63 +4 56 -3 80 -3 63 -5 64 -5 69 -6 71 -2
Investir dans la recherche et l’innovation 43 -6 45 34 47 -6 50 -8 60 -12 60 -5 63 -4 75 +3 35 -7
QA63 Parmi les propositions suivantes, quelles sont celles qui seraient votre priorité pour améliorer la performance de l’économie européenne ? (MAX. 3 REPONSES)QA63 Which of the following statements would you prioritise to improve the performance of the European economy? (MAX. 3 ANSWERS)
![KUBARK Nachrichtendienstliche Vernehmungen Kubark.pdf · für das CIA-Hauptquartier], insbesondere für Befragungen kooperationsunwilliger Quellen](https://static.unterlagen.site/doc/80x56/5a7a7a087f8b9a04618ce125/kubark-nachrichtendienstliche-kubarkpdffr-das-cia-hauptquartier-insbesondere.jpg)
