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19. Dezember 2019 4/2019 • Ausgabe 27 - Wunsiedel...Hermann Hohenberger, Leiter des Digitalen...

Date post: 19-Jul-2020
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19. Dezember 2019 4/2019 Ausgabe 27 Wenn Kinder einen Wunschzettel schreiben, dann finden sich darauf - je nach Alter - vielleicht Kleidung für die Puppe, ein Hund oder gar Pony, Lego oder Playmobil, ein Computerspiel oder natürlich ein Smartphone. Bei Frauen sollte vielleicht glitzernder Schmuck unterm Weihnachtsbaum liegen, bei Män- nern wahrscheinlich eher etwas „das über einen Stecker verfügt“. Soviel zum Klischee! Tatsächlich stelle ich in vielen Gesprächen im Laufe des Jahres aber immer wieder fest, dass sich die Menschen tief im Herzen eigentlich andere Dinge wünschen. Einen liebevollen Partner, eine Familie, auf die man bauen kann, zuverlässige Freunde, mit denen man lachen kann und natürlich auch Gesund- heit. Doch all diese Dinge liegen eben nicht so einfach unter dem Weihnachtsbaum, sie finden sich in kei- nem der zahlreichen bunten Päckchen, selbst wenn man sie im Laufe seines Lebens mal auf einen Wunschzettel geschrieben hat. Man kann sie sich vielleicht zum Teil selbst erarbeiten, aber man braucht auch eine gehörige Portion Glück, um all das sein Eigen nennen zu können. Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich zu diesem Weih- nachtsfest zumindest über einige dieser wichtigen Dinge freuen dürfen und ich wünsche Ihnen und allen, die Ihnen wichtig sind, ein frohes und fried- volles Weihnachtsfest. Für das kommende Jahr Gesundheit, Glück und Zufriedenheit, Gottes Segen und viele Gelegenheiten zur Freude über kleine und große Dinge. Ihr Landrat Dr. Karl Döhler „Die schönsten Geschenke kann man nicht einpacken: Liebe, Familie, Freunde, Lachen, Gesundheit und glücklich sein.“ ( Unbekannt ) Zeitung des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge ... da schau her! Fichtelgebirge Liebe Fichtelgebirglerinnen und Fichtelgebirgler,
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19. Dezember 2019 4/2019 • Ausgabe 27

Wenn Kinder einen Wunschzettel schreiben, dannfinden sich darauf - je nach Alter - vielleicht Kleidungfür die Puppe, ein Hund oder gar Pony, Lego oderPlaymobil, ein Computerspiel oder natürlich einSmartphone. Bei Frauen sollte vielleicht glitzernderSchmuck unterm Weihnachtsbaum liegen, bei Män-nern wahrscheinlich eher etwas „das über einenStecker verfügt“. Soviel zum Klischee!

Tatsächlich stelle ich in vielen Gesprächen im Laufedes Jahres aber immer wieder fest, dass sich dieMenschen tief im Herzen eigentlich andere Dingewünschen. Einen liebevollen Partner, eine Familie,auf die man bauen kann, zuverlässige Freunde, mitdenen man lachen kann und natürlich auch Gesund-heit. Doch all diese Dinge liegen eben nicht so einfach

unter dem Weihnachtsbaum, sie finden sich in kei-nem der zahlreichen bunten Päckchen, selbst wennman sie im Laufe seines Lebens mal auf einenWunschzettel geschrieben hat. Man kann sie sichvielleicht zum Teil selbst erarbeiten, aber manbraucht auch eine gehörige Portion Glück, um alldas sein Eigen nennen zu können.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich zu diesem Weih-nachtsfest zumindest über einige dieser wichtigenDinge freuen dürfen und ich wünsche Ihnen undallen, die Ihnen wichtig sind, ein frohes und fried-volles Weihnachtsfest. Für das kommende JahrGesundheit, Glück und Zufriedenheit, Gottes Segen und viele Gelegenheiten zur Freude überkleine und große Dinge.

Ihr Landrat

Dr. Karl Döhler

„Die schönsten Geschenkekann man nicht einpacken:

Liebe, Familie, Freunde, Lachen, Gesundheit und glücklich sein.“

(Unbekannt)

Z e i t u n g d e s L a n d k r e i s e s W u n s i e d e l i m F i c h t e l g e b i r g e

... da schau her!Fichtelgebirge

LiebeFichtelgebirglerinnen und

Fichtelgebirgler,

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Rund 100 Gäste aus der Re-gion und ganz Deutschland ha-ben sich im Herbst zur Jahres-tagung des Bundesverbandsder Kultur- und Kreativwirtschafte.V. Kreative Deutschland ge-troffen. Das jährliche Treffenfand in diesem Jahr in Röslaustatt. In der ehemaligen Winter-ling Porzellan Fabrik kamenrund 100 Kreativschaffende undMultiplikatoren aus der Kultur-und Wirtschaftsförderung sowie

aus Verwaltung und Politik zu-sammen, um Perspektiven derBranche im ländlichen Raumaufzuzeigen. „Im Zuge der Digi-talisierung siedeln sich immermehr Kreativunternehmen inDörfern und Kleinstädten an und geben dort ganzen Regio-nen ein neues Gesicht“, sagteCorinna Hesse, Vorstandsmit-glied von Kreative Deutschland.„Mit der Tagung haben wir wich-tige Brücken zu Kommunen,

Wirtschaftsförderern und weite-ren Partnern geschlagen, um dieKreativbranche noch stärker inStrategien der Regionalentwick-lung einzubeziehen.“ Die Gästeaus dem gesamten Bundesge-biet konnten sich ein Bild vonden raumpionierhaften Ansät-zen der Regionalentwicklung imFichtelgebirge machen. Einederart hochkarätige Tagung hatfür die Region Signalwirkung.Bei der Konferenz wurden zu-kunftsweisende Modellprojekteaus zahlreichen Bundesländernvorgestellt, die die Innovations-kraft der Branche eindrucksvollbelegen. Auch die Metropolre-gionen können profitieren, dadie gegenwärtige Raumnot inden urbanen Zentren durchfluide Arbeitsplätze zwischenStadt und Land, beispielsweisein Coworking Spaces, entlastetwerden kann. Organisiert wurde die Konfe-

renz in diesem Jahr durch dasForum Kreativwirtschaft Fich-telgebirge, ein Verbundprojekt zwischen dem KÜKO e.V. Netz-werk Kreativunternehmen Fich-telgebirge und dem Landkreis

Wunsiedel i. Fichtelgebirge. DieTeilnehmenden waren sich ei-nig, dass Kooperationen zwi-schen Akteursnetzwerken undder öffentlichen Hand als festeAnlaufstellen zur Beratung undFortbildung für Kreativschaf-fende unumgänglich sind, umdie Ansiedlung von Kreativ-unternehmen aktiv zu fördern.Astrid Köppel, Netzwerkmana-gerin vom gastgebenden Forum

Fichtelgebirge, stellte fest: „Ge-rade im Dialog der Kultur- undKreativwirtschaft mit Kommunenund anderen Wirtschaftszweigenbraucht es Partnerschaften aufAugenhöhe. So können kreativeQuerdenker als Impulsgebendein kommunale und wirtschaftli-che Entwicklungsprozesse ein-gebunden und die Attraktivitätder ländlichen Standorte gestei-gert werden.“

Seite 2 04/2019Entwicklungsagentur Fichtelgebirge

Jahrestagung in Röslau – BundesweiteKreativwirtschaft trifft sich im Fichtelgebirge

Wer sich schon seit längeremmit dem Gedanken trägt, in derRegion zu investieren sollte sichbeeilen. Denn die aktuelle För-derperiode der Investitionsför-derung endet Ende nächstenJahres, wie die Förderung da-nach aussehen wird, ist derzeitnoch völlig offen. „Wir gehenaber davon aus, dass sich dieRahmenbedingungen eher ver-schlechtern werden“, sagt Rai-ner Rädel, Wirtschaftsfördererdes Landkreises. „Unternehmer,die etwas tun wollen rate ichdeshalb sich bis spätestensSommer 2020 mit mir in Verbin-dung zu setzen.“

Ein Unternehmen, das die För-derung genutzt hat und auf seinemWeg vom Landkreis Wun siedel i.Fichtelgebirge begleitet wurde, istdie Firma Paint Box aus Schön-wald. Unter ihrem Label Paint Boxfertigen Geschäftsführer Gabrieleund Michael Kant qualitativ hoch-wertige, einbrennbare Druckbilderfür die keramische Industrie. EineSpezialisierung, die den beidenKunden nicht nur in der deutschensondern auch der europäischenPorzellanindustrie beschert. VomStandort Schönwald aus bedie-nen sie unter anderem auch dieParfumflakon-Industrie, Weingü-ter oder Spirituosenhersteller. In

Schönwald hat Paint Box in einenNeubau und die Ausstattung derArbeitsplätze investiert. Das mo-derne Betriebsgebäude spiegeltdie Ausrichtung des innovativenUnternehmens wider und hat PaintBox einen weiteren Schritt nachvorne gebracht. Gefördert wurdedas Unternehmen aus Mitteln der„Gemeinschaftsaufgabe – Verbes-serung der regionalen Wirtschafts-struktur (GRW)“ und über das„Bayerische Regionale Förderpro-gramm für die gewerbliche Wirt-schaft (BRF)“. Weiterhin wurde dasbayerische Förderprogramm „Digi -talBonus Bayern“ für die Anschaf-fung eines Servers genutzt.

Dr. Elisabeth Hartung vom kunstbuero München morderiertdurch die Tagung.

In der Kreativlounge ET4GE im ehemaligen Buntbetrieb derPorzellanfabrik fanden am zweiten Konferenztag Workshopsstatt mit der Fragestellung „Was braucht Kreativwirtschaft imländlichen Raum?“

Mit dem modernen Neubau haben sich Gabriele und Michael Kant (mitte) einen Traum erfüllt.Beim Unternehmensbesuch zeigte sich auch Bürgermeister Klaus Jaschke (rechts) begeistert.Begleitet wurden die Gründer von Paint Box bei der Investition von Wirtschaftsförderer RainerRädel (links) und dem Leiter der Entwicklungsagentur Fichtelgebirge, Thomas Edelmann (2.v.l.).

Wasserstoffauto wird Teilder Landkreis-Flotte

Investitionsförderung läuft aus

Schnell sein lohnt sich

Zufrieden nach der Probefahrt. V.l.n.r.: KlimaschutzmanagerJürgen Kromer, Landrat Dr. Karl Döhler, der Vertriebsleiterdes Autohauses Engel, Christof Roß, und der Leiter der Ent-wicklungsagentur Fichtelgebirge, Thomas Edelmann.

In drei Tagen Probezeit hat er die Verantwortlichen am Land-ratsamt absolut überzeugt – der Toyota Mirai. Reichweite, Fahr-gefühl … all das wurde positiv bewertet und somit wird das Was-serstoff-Auto im kommenden Jahr neues Mitglied in der Flottedes Landkreises. Der Mirai ist dann nicht nur ein Fahrzeug, son-dern auch ein Bekenntnis zu dieser modernen Technologie, dieman im Fichtelgebirge auf vielen Ebenen in den kommenden Jah-ren gezielt vorantreiben, und damit eine Modellregion in SachenWasserstoff werden möchte. In diesen Bemühungen ist der Land-kreis dabei nicht allein. In diesen Bemühungen steht der Landkreisdabei nicht allein. Parallel dazu haben die SWW Wunsiedel, dieSiemens AG und die Firma Rießner-Gase eine gemeinsame Ab-sichtserklärung unterschrieben, in Wunsiedel im kommendenJahr einen sogenannten Elektrolyseur zur Wasserstoffgewinnungzu bauen. In zwei Wasserstoff-Stammtischen des Landkreiseswurde das Interesse der regionalen Wirtschaft an diesem Themaermittelt und als groß eingestuft. Auch mit führenden Logistikernund anderen strategischen Partner ist man bereits im Austausch.

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04/2019 Seite 3Entwicklungsagentur Fichtelgebirge

Überwältigende Resonanz„Werner“ wird sogar in Namibia gesehen

Das hatten sich die Macher des neuen Imagefilms für dasFichtelgebirge erhofft, so erwartet hatten sie es aber in dieserDimension sicher nicht. „Werner“ hat innerhalb weniger Tageeine Reise durchs Netz angetreten, die sich mehr als sehen las-sen kann. Bereits wenige Stunden nach der Premiere am Montag (25.11.)

in Marktredwitz war das Video hunderte Male geliked und geteiltworden; 24 Stunden nach seiner Veröffentlichung war es fast1.600 mal geteilt worden. Und bereits vor dem Wochenendehatte „Werner“ mit seinen humorvollen Botschaften allein beiFacebook rein organisch (also nicht werbefinanziert) mehr als100.000 Personen erreicht und circa 70.000 Aufrufe gezählt.

Die Reaktionen auf das neue Video kommen aber nicht nur aus dem Fich-telgebirge. „Eine ehemalige Marktredwitzerin hat uns zum Beispiel aus Ham-burg angerufen und zu unserem Video beglückwünscht. Ein Mann aus Namibiahat uns sogar ein Video geschickt, dass ihn beim Schauen des Imagefilmszeigt. Die Reaktionen sind überwältigendund zu 99 Prozent positiv. Auch das ha-ben wir angesichts einiger doch etwasüberzogener und provokanter Passagennicht erwarten können“, sagt CosimaBenker aus dem #freiraumfürmacher-Team. Und Landrat Dr. Karl Döhler ergänzt:

„Mit dem Video sind wir unserer frechenLinie der Kampagne treu geblieben. Dassdas bei den Menschen so gut ankommt,zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Wegsind. Die Fichtelgebirgler*innen sind wie-der stolz auf ihre Heimat, sie möchtenzeigen, was die Region kann. Wir habenWerner bewusst Dialekt sprechen lassen– als Zeichen unseres neuen Selbstbe-

wusstseins und auch damit der ein oder andere wirklich gut zuhört, um dievielen positiven Botschaften des Videos auch wirklich aufzunehmen.“ Der Erfolg des Videos beeindruckt auch Social Media Experten. Hermann

Hohenberger, Leiter des Digitalen Gründerzentrums Einstein1 in Hof, gratuliertdem #freiraumfürmacher-Team zum„go viral“ und der großartigen Reich-weite: „Via Social-Media können mit relativ wenig Aufwand viele Menschen erreicht werden. TreffenMach art und Botschaft den Nerv derNutzer, „liken“, „kommentieren“ und„teilen“ diese und ein Video geht „vi-ral“. Beim neuen Imagefilm „Frei-raum für Macher“ haben die Macherihre Freiräume Kreativität und Inspi-ration mit Humor kombiniert. Abervor allem haben sie das Video authentisch aber dennoch profes-sionell produziert. Gut dass sie sichdas getraut haben.“ #freiraumfürmacher

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Seite 4 04/2019Entwicklungsagentur Fichtelgebirge

Nach Abschluss der erstenVortragsreihe „Rund ums Haus“seitens des Regionalmanage-ments des Landkreises kann eindurchweg positives Fazit gezo-gen werden. Innerhalb von 8 in-formativen Vorträgen konntenden Bürgern verschiedene kom-plexe Fragestellungen zum Um-gang mit Immobilien einfach undpraxisnah beantwortet werden.Den Auftakt machte die Wohn-

beraterin des Landkreises Wun -siedel, Michaela Haberkorn, diein ihrem Vortrag über Gestal-tungsmöglichkeiten für das Woh-nen im Alter referierte. Über 90Prozent der älteren Menschen le-ben aktuell in ihren vertrautenWohnungen und damit die älte-re Bevölkerung auch in Zukunft

sicher und selbstbestimmt zuHause wohnen kann, wurdenein fache Wohnungsanpassungs -maßnahmen vorgestellt. Über das Thema „Altbau:

Chance oder Risiko – Sanie-rung von Bestandsgebäuden?“sprach Baubiologie Dipl.-Ing.Stefan Thar aus Sulzbach-Ro-senberg. Er ging in seinem Vor-trag unter anderem auf die Ge-staltungsmöglichkeiten bei Alt-bauten ein. Mit der Frage: „Sanierung

oder Neubau – wichtige Ent-scheidungsfaktoren“ beschäf-tigte sich Architekt und Stadtpla-ner Dipl. Ing. Univ. Peter Kuchen-reuther. Er erklärte in diesem Zu-sammenhang auch die Förder-möglichkeiten für die Renovie- rung von Altbauten und zeigte

einige Best-practice Beispiele. Über das richtige Vorgehen

und die Hürden beim privatenImmobilienverkauf, referierteHerr Reinhard Schwarz von derhiesigen Immobilienabteilungder Sparkasse. Den Gegenpartzum privaten Hauskauf über-nahm Herr Legéne, Immobilien-berater vom Maklerbüro Übler.Die letzten drei Vorträge der 1.

Vortragsreihe rückten schließlichverstärkt das Thema „Förder-möglichkeiten“ in den Fokus.Zunächst klärte Dipl.-Ing. StefanWeiss über Möglichkeiten derenergetischen Sanierung aufund stellte die Fördermöglich-keiten der KfW, der Bafa und des Freistaats Bayern vor. Herr

Bauer, Steuerberater aus Wun -siedel, zeigte eindrucksvoll, wel-che steuerlichen Vorteile eineSanierungsmaßnahme in einemförmlich festgelegten Sanie-rungsgebiet bietet und FrauSchlicht und Herr Reichel infor-mierten über die Möglichkeitender Wohnraumförderung.Nach dem erfolgreichen er-

sten Versuch, soll im kommen-den Jahr die Vortragsreihe mitneuen Themen rund ums Hausfortgeführt werden. Gerne greiftdas Regionalmanagement desLandkreises Wunsiedel i. Fich-telgebirge hierfür auch Ihre The-menvorschläge auf. Ideen undAnregungen senden Sie bitte an:[email protected]

Die Region als Topstandort fürInvestoren und Entwicklern zupräsentieren, auf sich aufmerk-sam zu machen und mit mög-lichst vielen Entscheidern ins Gespräch zu kommen – das warim vergangenen Jahr das Zielder gemeinsamen Präsentationder Landkreise Wunsiedel i. Fich-telgebirge, Hof und Bayreuth aufEuropas größter Fachmesse fürImmobilien und Investitionen,der Expo Real. Ein Ziel, das dieTeilnehmer erreicht und sogarübertroffen haben. Denn nichtnur die Kontakte am Stand wa-ren 2018 vielversprechend, auchim Nachgang blieb das Interessepotentieller Investoren durchausspürbar und führte bereits zu ei-nigen Investoren-Besuchen.Aus diesem Grund war man

auch in diesem Jahr in Mün-

chen unter dem bewährten La-bel Hofer Land – Fichtelgebirge– Region Bayreuth dabei. Mehrals 45.000 Besucher lockt dieExpo Real jährlich nach Mün-chen, darunter zahlreiche Inves -toren und Projektentwickler, dienach neuen Flächen für Tou-rismus, Produktion und Ge-werbe suchen. Diese Kontaktehaben die Landkreise auch

2019 genutzt, um das Fichtel-gebirge als attraktiven Lebens-und Wirtschaftsraum bekannterzu machen und Investoren zuuns zu locken. Zu finden warendie Vertreter der Region am Gemeinschaftsstand „World ofHospitality“ und präsentiertensich dort vom 07. bis zum 09.Oktober den Besuchern aus al-ler Welt.

Erfolgreiche Messepräsentation fortgesetzt

Save the Date:Tipps zum

Energiesparenbeim

Thermografie-Rundgangim Februar

Nichts ist ja bekanntlichüberzeugender als Beispieleaus der Praxis. Aus diesemGrund bieten die Stadt Wun-siedel und das Klimaschutzm-anagement des Landkreisesam 20. Februar einen Ther-mografie-Rundgang an. Treff-punkt ist um 18 Uhr am Markt-platz Wunsiedel. Der Spazier-gang wird durch Energiebera-ter Jürgen Ramming geleitet.Dieser gibt zunächst eine kurzeEinführung, anschließend wer-den einige Häuser gemeinsamdurch die Wärmebildkamerabegutachtet und Stellen an derHäuserfassade, an denen vielWärme verloren geht (Wär-mebrücken) aufgedeckt. Der Energieberater erklärt dabei vor Ort ihr Zustandekommenund gibt Tipps zur Sanierungeines Hauses. Direkt im An-schluss findet um 19:00 Uhr inder „Wunsiedelei“ (Gabel-mannsplatz 3) ein Vortrag derEnergieagentur Oberfrankenzum Thema Energiesparenstatt. Dabei werden beispiels-weise Vorteile verschiedenerDämmstoff- oder Vollwärme-schutzsysteme, aber auch dienachträgliche Dämmung vonKeller und Geschossdecken,sowie Kosten und Fördermittelthematisiert. Die Teilnahme istkostenlos. Eine Anmeldung istnicht erforderlich.

Hintergrund zur Expo Real:Die Expo Real ist die größte Gewerbe-Immobilien-Messe Eu-ropas. Sie findet jährlich im Oktober in der Messe Münchenstatt. Mehr als 2000 Städte, Gemeinden und Regionen aus 47 Ländern präsentieren sich dort, die Zahl der Besucher istseit Jahren steigend. Die Messe umfasst eine Gesamtflächevon rund 64.000 Quadratmetern, begleitet wird sie von einemKonferenzprogramm mit mehr als 500 Experten. Ebenso be-merkenswert: bei der Messe sind rund 1.000 Journalisten undMedienvertreter vor Ort. Weitere Infos: www.exporeal.net

Die Region bei der Expo Real 2019

Drei Landkreise, ein Team – gute Stimmung beim Messeauftaktin Müchen. v.l.n.r.: Alexander Popp (Lkrs. BT), Rainer Rädel (Lkrs.WUN), Stefan Krippendorf (Lkrs. HO), Thomas Edelmann (Lkrs.WUN), Klaus Gruber (Lkrs. HO), Fabian Höhne (Lkrs. HO), GeorgSünkel (Lkrs. BT), Ferdinand Reb (Tourismuszentrale Fichtel-gebirge), Dr. Peter Zimmer (FUTOUR Tourismusberatung).

„Rund ums Haus“ – Vortragsreihe beantwortet

drängende Fragen

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04/2019 Seite 5Entwicklungsagentur Fichtelgebirge

„Smartes Fichtelgebirge“

„Smart“ – das bedeutet lautDuden „clever“ oder „gewitzt“und ist damit ein Begriff unterdem man sich als Fichtelgebir-gler von Haus aus wohlfühlt. Esist ein Teil der hiesigen Menta-lität, die Dinge vielleicht manch-mal ein wenig anders anzuge-hen. „Smartes Fichtelgebirge“ –diesen Titel darf man nun auchoffiziell tragen; die Region wurdebekanntlich als der einzigeLandkreis in ganz Deutschlandin der ersten Runde zur Modell-region für das „Smart City“ Pro-jekt des Bundesinnenministe-riums ausgewählt und soll damiteine Vorreiter-Region in SachenDigitalisierung werden. Ziel ist, im Landkreis ein ge-

samtheitliches Konzept zu ent-wickeln, wie ein ländlicher Raumfür alle Altersklassen noch le-

benswerter werden kann. Dabeigeht es um grüne und sozialeAnsätze, aber auch um Themenwie Effizienz und technologi-schen Fortschritt. „Wir wollenuns nicht in den Dienst der Digi -talisierung stellen“, sagt LandratDr. Karl Döhler. „Ganz im Ge-genteil. Diese neuen techni-schen Chancen in den Dienstder Menschen hier im Landkreiszu stellen, das ist mein Ziel.“Ideen, wie das gelingen kann,

gibt es viele. Wichtig ist, dassdiese Ideen den Bürgerinnenund Bürgern praktische Vorteileim Alltag bringen. Die Digitalisie-rung kann beispielsweise helfendie Energieversorgung zu opti-mieren und dafür sorgen, dasswir künftig überwiegend grüneund regenerative Energien nut-zen. Effiziente Lichtsteuerung

oder eine technologisch opti-mierte Müllentsorgung sind nurzwei von vielen Möglichkeiten,wie die CO2-Bilanz des Fichtel-gebirges weiter verbessert wer-den kann. Älteren Menschenkönnen Wege aus der Einsam-keit aufgezeigt werden, zum Bei-spiel in Form einer einfach zubedienenden Kommunikations-plattform – einer Art digitalenKaffeeklatsch sozusagen. Wei-terhin bietet die Förderung auchMöglichkeiten die Digitalisierungvon Verwaltungsprozessen wei-ter zu forcieren und Ihnen An-tragsstellungen vom Sofa ausermöglicht. Und nicht zuletztdarf sich auch der Tourist freu -

en, der bei der Ankunft im Fich-telgebirge alle wichtigen Infosmit einem Klick auf dem Handyhat und auf einen flexiblen, leis -tungsfähigen und umweltscho-nenden ÖPNV trifft.„Die Auswahl des Landkreises

Wunsiedel i. Fichtelgebirge istAnerkennung und Herausforde-rung zugleich“, hat Innenminis -ter Horst Seehofer bei der Über-gabe der Ernennungsurkun-den gesagt. Man traut dem Fich-telgebirge offenbar zu in ei-nem BürgerbeteiligungsprozessIdeen zu entwickeln, von denenletztendlich ganz Deutschlandprofitieren kann. Nun gilt esmöglichst viele Menschen aus

der Region für die Teilnahmedaran zu begeistern. „Bedenktman, dass 68 Prozent der Be-völkerung die Digitalisierung als Chance sehen, dann werdenwir hier im #freiraumfürmacherdoch Macher finden, die Spaßdaran haben diese Chance ge-winnbringend für sich und dieMenschen in ihrer Heimat zunutzen“, sagt Thomas Edel-mann, Leiter der Entwicklungs-agentur Fichtelgebirge. Aktuellläuft die Suche nach einem ge-eigneten Partner, der den Land-kreis bei der Strategieerstellungund dem Bürgerbeteiligungs-prozess unterstützt auf Hochtou-ren.

Viele Menschen im Fichtelge-birge legen schon lange Wertdarauf bewusst einzukaufen.„Nachhaltig“ lautet der Begriff,der zu Unrecht ein wenig als Mo-dewort verrufen ist. Denn hin-ter dem Thema Nachhaltigkeitstecken viele bedeutendePunkte. Nachhaltig einkaufenkann heißen auf Langlebigkeitbedacht. Es kann bedeuten re-gional einzukaufen, aber auchökologisch verträglich. Und eskann letztendlich auch heißen,nicht grundsätzlich das Günstig-ste zu kaufen, wenn ein anderesProdukt aus Gründen der Nach-haltigkeit mehr Sinn macht. Im Landkreis Wunsiedel i.

Fichtelgebirge wird von jeher

nachhaltig gedacht. Aus diesemGrund hat man ein Klimaschutz-konzept erarbeitet, man bemühtsich um die Anerkennung alsFair Trade Landkreis und ver-sucht in diesem Zusammen-hang Schulen, Gemeinden, dieGastronomie und den Handelmit ins Boot zu holen. Aber auchdie jüngste Jugendklimakonfe-renz, der Radverkehrsplan oderder geplante Aufbau einer E-Lade-Infrastruktur sind davonAusläufer. Nun möchte man auf diesem

Weg noch einen Schritt weitergehen. Aus diesem Grund hatder Kreistag einen Grundsatz-beschluss zum The ma Nachhal-tige Beschaffung gefasst. Heißt

konkret: bei allen Beschaffungenvon Lebensmitteln über Büro-artikeln, bis hin zu Fahrzeugenund anderen Dingen des tägli-chen Gebrauchs soll diesesThema künftig noch stärker ge-wichtet werden. Der Landkreisschließt sich damit auch der Hal-tung der Europäischen Metro-polregion Nürnberg an und trittals eine von 37 Kommunen de-ren Pakt zur Nachhaltigen Be-schaffung bei.

S M N

B D

D F

Millionenprojekt nimmt Formen an

Nachhaltige Beschaffung – Kreistag bekennt sich einstimmig

Um weitere Ideen zu sammeln, das Netzwerk auszubauen und das „smarte Fichtelgebirge“in Deutschland und der Welt bekannt zu machen knüpft das Projektteam inzwischen europaweitKontakte. Neben der Smart Country Convention in Berlin, dem Breitband-Forum in Gunzen-hausen und dem Smart City-Forum in Dortmund war der Landkreis Wunsiedel i. F. auch alsTeilnehmer einer Delegationsreise des Bayerischen Wirtschaftsministeriums auf dem SmartCity Expo World Congress in Barcelona vertreten.

Stellvertretender Landrat GeraldSchade bei der Unterzeichnungder Nachhaltigkeits-Vereinba-rung der Europäischen Metro-polregion Nürnberg. Foto: @Metropolregion Nurnberg

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Seite 6 04/2019Entwicklungsagentur Fichtelgebirge

Die meisten Existenzgründerhaben konkrete Fragen:• Wie schreibe ich einen Busi -nessplan?

• Was ist mit Finanzierung? Wieviel Eigenkapital brauche ich?

• Welche Förderungen gibt es?Erhalte ich einen Gründungs-zuschuss?

• Welche rechtlichen Rahmen-bedienungen muss ich beach-ten?Zudem tauchen Fragen auf,

die über die klassischen The-men wie Businessplan, Förde-

rung, IHK oder KfW hinausge-hen. Sie sind eng mit ihrem Ge-schäft oder ihrer Region verbun-den: Zu welcher Bank soll ichgehen? Welcher Standort istgut, welcher nicht so gut? Istmeine Idee gut? Viele Gründerfühlen sich alleine mit ihren Fra-gen, weil in Familie und Be-kanntenkreis das Verständnisdafür fehlt.Die Entwicklungsagentur

Fichtelgebirge kennt die spezi-fischen Probleme von Gründernund Jungunternehmern. Wir ge-ben Feedback, mit dem Sie et-was anfangen können, das sieverbessert und weiterbringt.Nutzen Sie Ihre Chance!Die Entwicklungsagentur Fich-

telgebirge führt die Beratungs-tage in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftskammern Ober-frankens durch.

Die Fachberater der IHK Bay-reuth, Herr Matthias Keefer undder Handwerkskammer in Hof,Herr Roland Hetzel, stehen andiesen Tagen für Einzelge-spräche zur Verfügung. Für all-gemeine Erstberatungen könnennach gesonderter Abspracheauch Termine mit einem Steuer-berater, Rechtsanwalt oder Notarvereinbart werden.Informationen gibt es für alle,

die ein Unternehmen gegründethaben, in konkreten Planungenfür eine Gründung stecken odereine Unternehmensnachfolgevorbereiten.Alle Themen, die im Zusam-

menhang mit der Existenzgrün-dung, dem Unternehmensauf-bau oder der Übernahme stehenund auch Fragen zu einer Kon-solidierung, können mit denFachberatern erörtert werden.

15. Januar 202012. Februar 202011. März 202022. April 2020jeweils von 9:00 bis 16:00 Uhr

Ort:Landratsamt Wunsiedel i. FichtelgebirgeJean-Paul-Str. 9, 95632 Wunsiedel

Veranstalter:Entwicklungsagentur Fich-telgebirge – Wirtschaftsför-derung des LandeskreisesWunsiedel i. Fichtelgebirge

Anmel-dung:Aus orga-nisatori-schenGründenist eineVoranmeldung erforderlichbei: Rainer Rädel,Tel. 09232/80-483 oder per E-Mail: [email protected]

Selbstverständlich steht dieWirtschaftsförderung des Landkreis Wunsiedel i. Fichtel-gebirge auch außerhalb desTermins für Beratungen und Informationen zur Verfügung.

iFolgende Termine sind geplant:

Vier Kommunen, 14 neue öffent-liche Ladesäulen für E-Autos – mitseiner E-Ladeinitiative schafft esder Landkreis in Kooperation mitinteressierten Städten und Ge-meinden sowie den StadtwerkenSWW, ESM und gKU, die Zahlseiner öffentlichen E-Ladesäulenannähernd zu verdoppeln (bis-lang gab es 15). Die Umsetzungstartet noch in diesem Jahr; bisEnde 2020 soll der Aufbau wei-testgehend abgeschlossen sein.Das Ziel: Gäste und Einheimischesollen flächendeckend öffentlicheLadesäulen vorfinden. Die neuenLadesäulen entstehen in Thier-stein, Thiersheim, Marktredwitz,Schönwald, Höchstädt, Arzberg,Kirchenlamitz, Nagel, Marktleut-hen, Bad Alexandersbad, Wun -siedel, Tröstau, Weißenstadt undRöslau. Damit wird dann jedeKommune des Landkreises übermindestens eine öffentliche La-desäule verfügen.

„Die Installation der E-Ladesäu-len sehe ich insbesondere an un-serem touristischen Informations-zentrum Epprechtstein beim Gra-nitlabyrinth als schönes ergän-zendes Angebot für die Gästean. Ein guter Anfang“, sagt derKirchenlamitzer BürgermeisterThomas Schwarz. Und Bürger-meister Theo Bauer aus Nagel er-gänzt: „Wir freuen uns, dass baldsowohl den Gästen und Besu-chern als auch den Einwohnernder Gemeinde Nagel die Mög-lichkeit eröffnet wird, ihre Elektro-fahrzeuge aufladen zu können.“Oberbürgermeister Oliver Wei-

gel aus Marktredwitz sieht weiterepositive Aspekte der Entwicklung:„Elektromobilität ist ein wichtigesZukunftsthema. Die Stadt Markt -redwitz geht hier mit gutem Bei-spiel voran – einige Dienst-Fahr-zeuge sind bereits elektrisch unterwegs. Darüber hinaus ha-ben wir mit der Firma Mikar einen

kompetenten Partner gefundenund bieten seit 2019 ein Elektro-Leihfahrzeug für die Bevölkerungan. Alle städtischen Infrastruk-turinvestitionen werden darüberhinaus stets unter dem Aspektder E-Mobilität durchgeführt, daderen Bedeutung zunehmendwächst. Ein wichtiger Schritt undein guter Beitrag zum Umwelt-schutz und in Richtung GreenTech!“ Das sieht auch Bürger -meis ter Heinz Martini aus Trös-tau so und sagt: „Mit dem weite-ren Ausbau der E-Ladeinfrastruk-tur gehen wir den richtigen Wegkonsequent weiter. Im Zeichendes Wandels brauchen wir keineMiesmacher sondern Mitmacherund Mutmacher – dann wird esauch gelingen.“Nach Aussage von Thiersteins

Bürgermeister Thomas Schobertist die Thematik E-Mobilität „einThemenfeld, das auch kleinereKommunen nicht aus dem Auge

verlieren dürfen. Auch für Wohn-mobillisten stellt das Angebot ei-ner örtliche E-Ladeinfrastruktur einen Standortfaktor dar.“ UndBürgermeister Bernd Hofmannaus dem benachbarten Thiers-heim sagt: „Wir beteiligen uns an einer Entwicklung, derenzukünftige Dimension noch nichtabsehbar sein wird.“ Die Fädender Initiative laufen bei JürgenKromer zusammen. Der neue

Klimaschutzmanager des Land-kreises freut sich über den Zu-spruch aus den Kommunen. „Kli-maschutz genießt hier im Fichtel-gebirge einen hohen Stellenwert.Wir arbeiten an vielen Projektenund stellen uns hier sehr breit auf.Im Bereich Verkehr möchten wirfür die Zukunft deshalb nicht nurdie E-Mobilität fördern, auch dasThema Wasserstoff wird dabeieine große Rolle spielen.“

Kontaktdaten:Jürgen Kromer, Dipl.-Wirt.-Ing. (FH), KlimaschutzmanagementLandratsamt Wunsiedel i.F. – Entwicklungsagentur Fichtelg. –Jean-Paul-Str. 9 • 95632 Wunsiedel • Zimmer 2.16Tel.: 9232 80-490 • Fax: 9232 80-9-490E-Mail: [email protected]

i

Die Bewerbungzum „Fair Trade Land-kreis“ ist offiziell aufdem Weg. Darin hatder Landkreis Wun-siedel i. Fichtelgebirgedokumentiert, dass in unserer Region Läden, Gastronomie,aber auch Behördenoder Schulen demThema Fair Trade ei-nen hohen Stellenwerteinräumen und wir siedabei unterstützenmöchten genau die-ses Thema auch wei-ter in den Fokus derÖffentlichkeit zu brin-gen. Denn Fair Tradeund nachhaltig heißt auch sozial fair und darüber hinaus natur-schätzend. Dafür stehen die Verantwortlichen im Fichtelgebirgegerne. Nun heißt es warten – auf einen Bescheid zur Anerkennunghofft man im ersten Quartal 2020. Weitere Infos finden sich hier:https://www.fairtrade-towns.de/aktuelles/

Die Steuerungsgruppe des Projekts.v.l.n.r.: Klimaschutz manager JürgenKromer, Catharina Denk (Eine Welt-Pro-motorin für die Region Oberfranken-Ost) und Martina Dorschner von derEntwicklungsagentur Fichtelgebirge

Beratungstage für Existenzgründer und Unternehmer

Landkreis stellt sichflächendeckend auf

Öffentliche E-Ladeinfrastruktur Bewerbung läuft – Gemeinsam aufdem Weg zum Fairtrade Landkreis

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04/2019 Seite 7Fichtelgebirge

Besuch in der Partnerregion TorbaliEmotionen und gegenseitige WertschätzungDelegationsreise – klingt im ersten

Moment für viele vielleicht nach einersteifen Veranstaltung in Schlips undKragen. Dass es auch anders geht, hatdie Delegationsreise des LandkreisesWunsiedel i. Fichtelgebirge in die türki -sche Partnerregion Torbali bewiesen.Vier Tage, die ganz im Zeichen der Wie-dersehensfreude standen und dasGlück darüber zum Ausdruck gebrachthaben, dass man die alten und bis vorein paar Jahren traditionell guten Ver-bindungen nun wieder pflegen kannund möchte. Den Weg dafür frei gemacht hatte im

Frühjahr die Wiederwahl Ismael Uygurszum Bürgermeister von Torbali. Uygur,der bereits von 2004 bis 2013 Bürger-meister von Torbali war hatte den Aus-tausch der Partnerregionen stets unter-stützt und überdurchschnittlich geför-dert. Aus dem ursprünglichen Jugend-austausch wurde eine Partnerschaft auf

allen gesellschaftlichen Ebenen undaus dem Austausch zwischen ihm undLandrat Dr. Karl Döhler schnell eine persönliche und enge Freundschaft. All dies war beim Besuch in der Tür-

kei zu spüren. Große Emotionen, ge-genseitiger Respekt und eine hoheWertschätzung des jeweils anderenmachte sich auch im Programm be-merkbar. Ein Höhepunkt: die Verlei-hung der Ehrenmedaille in Gold an Bürgermeister Uygur, die der Kreistagbereits 2013 beschlossen hatte, die bislang aufgrund der politischen Um-stände nie verliehen werden konnte. In seiner Laudatio sagte Landrat Dr.Döhler: „Für Dein Engagement zur Völ-kerverständigung und Deine Freund-schaft wollen wir Dir heute danken undmit der Verleihung der Ehrenmedailledes Landkreises in Gold deutlich ma-chen, wie sehr wir Deine Leistungenund Dich persönlich schätzen.“

Eine Überraschung hatten die Vertreter der Stadt Torbali für Kreisjugend-

pfleger Martin Reschke parat. Er erhielt für seinen Einsatz für den Jugend-

austausch den „Goldenen Schlüssel“ überreicht. Der sichtlich verdutzte

Jugendpfleger war über die Auszeichnung gerührt.

Eine große Ehre für die Delegation war auch die Teilnahme an denFeierlichkeiten zum Nationalfeiertag. Extra, um die Gäste aus demFichtelgebirge willkommen zu heißen, war zu diesem Anlass auch derLandrat der Region Izmir gekommen. Der Politiker vertritt in seinemBezirk rund fünf Millionen Menschen.

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Seit Januar gibt es das bay-ernweit einzigartige Modellpro-jekt einer mobilen Jugendkunst-schule im Landkreis Wunsiedelim Fichtelgebirge – und im No-vember konnte bereits der 100.Workshop durchgeführt werden.Zur Feier des Tages gestaltetendie Kinder mit der BibersbacherKünstlerin Annette Hähnlein einefestliche Tafel.Weit über 2.000 begeisterte

Teilnehmer nahmen an denWork shops teil, die in 14 Ortenim Fichtelgebirge angebotenwurden. 16 Künstlerinnen undKünstler waren mit dem JuKu-Mobil im Einsatz und haben denKindern und Jugendlichen eineVielzahl an Techniken vermittelt:Linolschnitt, Siebdruck, Recyc-ling-Insekten, Pixilation, arbeitenmit Ton, malen auf Holzbretter,Skulpturen aus Holz, Pflanzen-farben, Farben aus Pigmentenselbst mischen, Eisschnitzen, Dioramen gestalten, Traum-Bäume mit Textil-Recycling,Drahtfiguren, Steinkunst, Geräu-sche-Workshops, Graffiti, T-ShirtUpcycling, Filmemachen, Kle-befolien-Mosaik, Mobiles undStabiles, Collagen, Turmbau,Logo-Workshops, Tape-Art, Me-daillons, Hinterglasmalerei, …Pünktlich zum Jubiläum startet

ein neues Angebot: In Wunsiedelund Selb werden „Offene Ate-liers“ angeboten. Einmal in derWoche können Kinder und Ju-gendliche unter professionellerAnleitung frei in verschiedenenTechniken kreativ werden. InWunsiedel treffen wir uns jeden

Dienstag ab 16Uhr im JuKu-La-den am Marktplatz5, in Selb wird das„Offene Atelier“immer Mittwochsab 16:30 Uhr imJugendtreff amVorwerk angebo-ten. Eine Anmel-dung ist nichtnötig, jüngere Kin-der sollten bittebegleitet werden.Das JuKu-Mobil

ist ein Modellpro-jekt des Landes-verbands der Ju-gendkunstschulen und Kultur-pädagogischen Einrichtungen inBayern (LJKE Bayern e. V.), dasin Kooperation mit dem Kreisju-gendamt Wunsiedel durchge-führt und vom Bundesministe-rium für Ernährung und Landwirt-schaft (BMEL) im Programm„LandKULTUR – kulturelle Akti-vitäten und Teilhabe in ländlichenRäumen“ gefördert wird. Niedrig-schwellige Angebote künstleri-

scher Bildung werden damit ge-rade auch auf dem Land ange-boten, wobei die Kinder nicht erstzur Kunst gebracht werden müs-sen, die Kunst kommt gleichsamzu den Kindern.Ergänzend zum Projekt JuKu-

Mobil wurde der gemeinnützige„JuKu Fichtelgebirge e. V.“ ge-gründet, Projektleiter Stefan Frankübernahm den Vorsitz. Der För-der- und Trägerverein unterstütztdas JuKu-Mobil und baut mit der„Jungen Kunstschule Fichtelge-birge“ die Institution auf, die dasProjekt verstetigen soll und dau-erhaft ein mobiles Jugendkunst-schulangebot im Fichtelgebirgeanbieten wird. Für diese Aufgabewirbt der junge Verein um Mitglie-der und Förderer die dabei hel-fen, die Erfolgsgeschichte JuKu-Mobil weiter zu schreiben.

Die Gesundheitsregionplus im Land-kreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge prä-sentierte sich erneut auf der Con-Senio 2019 in der Freiheitshalle inHof. Die GeschäftsstellenleiterinnenNina Ziesel (rechts) und MartinaBusch (links) durften sich an beidenTagen über regen Zulauf freuen undbei den zahlreichen Messebesuchernden neu erworbenen „MyDiagno-stick“ testen, der zur Früherkennungeines möglichen Vorhofflimmernsdient. Die Messung ist kurz undschmerzfrei: mit einem tragbarenStab, dem Medizinprodukt MyDia-gnostick, wird hierbei innerhalb voneiner Minute ein 1-Kanal-Elektrokar-diogramm (EKG) aufgezeichnet.

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100 Workshops mit dem JuKu-Mobil –Neues Angebot „Offenes Atelier“

Sie möchten die Junge Kunstschule Fichtelgebirge unterstützen?Werden Sie Fördermitglied für nur 24 Euro pro Jahr! Satzung undMitgliedsanträge finden Sie auf www.juku-mobil.de/verein

Spendenkonto: JuKu Fichtelgebirge e. V.IBAN: DE94 7805 0000 0222 6901 41Sparkasse Hochfranken

Kontakt: Stefan Frank Projektleiter, Vorsitzender JuKu Fichtelgebirge e. V., Marktplatz 5, 95632 [email protected], Tel.: 01522 95 42 036

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Best Practiceaus dem Fichtelgebirge

Martina BuschDipl. SozialpädagoginGesundheitsregionplus

Tel. 09232 80-115 • Fax: 09232 80-9115E-Mail: Gesundheitsregionplus@

landkreis-wunsiedel.de

Nina ZieselDipl.-Betriebswirtin (BA)GesundheitsregionplusTel. 09232 80-508 • Fax: 09232 80-9508E-Mail: Gesundheitsregionplus@ landkreis-wunsiedel.de

Zu Themen der Gesundheitsregionplus

stehen Ihnen folgende Ansprechpartner gern zur Verfügung:

Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge Gesundheitsregionplus

Jean-Paul-Str. 9 • 95632 Wunsiedel

Gesundheits-regionPlus

präsentiert Ärzte.Bus

Als eine von ganz wenigen Gesundheitsregion in Bayern wardie Gesundheitsregionplus aus dem Fichtelgebirge als Referentfür einen bayernweiten Fachkongress (8. ÖGD Kongress in Bay-reuth) eingeladen. Präsentiert haben Martina Busch und NinaZiesel den rund 700 Teilnehmern – darunter beispielsweise Ärzteoder Mitarbeiter der Gesundheitsämter – das Projekt Ärzte.Bus,das im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge vor rund eineinhalbJahren an den Start gegangen ist.

Der Ärzte.Bus ist ein Fahr-dienst, der an ausgewähltenWochentagen Patienten ausSelb in die Facharztpraxen nachMarktredwitz und wieder zurückbringt und über den jeweiligenHausarzt gebucht werden kann.„Der Ärzte.Bus wird gut ange-nommen. Die anfängliche Test-

phase wurde aufgrund der guten Resonanz immer weiter ver-längert. Der Bedarf bei den Patienten ist da, die Kosten für dieFahrt überschaubar. Die Idee, die wir gemeinsam mit den Ärztenumgesetzt haben, hat sich bewährt.“, sagt Martina Busch. UndNina Ziesel ergänzt: „Der Ärzte.Bus kam auch beim Fachpublikumgut an. Wir haben viele Fragen beantworten dürfen und für unswar es natürlich auch eine Auszeichnung als Referenten unserProjekt als Best Practice Beispiel präsentieren zu dürfen.“

Hintergrund: Alle zwei Wochen pendelt der Fahrservicezur Facharztpraxis zwischen Selb und Marktredwitz. Abfahrtin Selb ist um 8:25 Uhr an der Haltestelle HohenbergerStraße und um 8:35 Uhr in der Schillerstraße am Brauhaus.In Marktredwitz werden die Haltestelle Bahnhofsplatz unddie Haltestelle Ärztehaus Nansenstraße angefahren. Die Rückfahrt zu den Selber Abfahrtsstellen erfolgt an derHaltestelle Ärztehaus Nansenstraße um 11:20 Uhr und ander Haltestelle Bahnhofsplatz um 11:30 Uhr. Die Kosten für eine Hin- und Rückfahrt liegen bei 14 Euro;die Fahrscheine können Mitfahrer direkt beim Busfahrer lösen und bezahlen. Die Terminvereinbarung beim Facharztund Busunternehmer erfolgt durch Ihre Hausarztpraxis.

Gesundheitsregionplus auf der ConsenioMesse

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Nicht einmal ein Jahr nach demStartschuss für die sogenannte„Perlenroute“ ist der erste Ab-schnitt eingeweiht worden. DiePerlenroute ist als landkreis- und

grenzüberschreitender Radwegin Planung. Sie soll von Ober-kotzau über Rehau, Schönwaldund Selb ins tschechische Aschführen. Der erste, nun fertigge-

stellte Abschnitt verbindet dieStädte Schönwald und Selb.

Flankiert von zwei Radfahrerndurchschneiden das Band(von links): der leitende Bau-direktor Lothar Winkler vomAmt für Ländliche EntwicklungOberfranken, Hofs Landrat Dr.Oliver Bär, OberbürgermeisterUlrich Pötzsch, Selb, Bürger-meister Klaus Jaschke, Schön-wald, der Wunsiedler LandratDr. Karl Döhler, Albert Vollathvom Planungsbüro Wolf undZwick sowie Stefan Kreuzervon der Firma Strabag. Foto: Herbert Scharf

Artenschutz genießt im Land-kreis Wunsiedel i. Fichtelgebirgenicht erst seit dem Volksbegeh-ren „Rettet die Bienen“ einen ho-hen Stellenwert. Dies wird nunöffentlich noch sichtbarer. Mit at-traktiven Hinweisschildern wer-den Flächen an Wegen bestücktwerden, die zum Schutz derBlühpflanzen und Insekten be-sondere Pflege und Aufmerk-samkeit erfahren. Das kann auchheißen, dass sie z.B. nicht jedesJahr oder in Abschnitten gemähtwerden. Gerade in Kommunen wird

dann schnell beim Bürgermeisterwegen der scheinbaren Unord-nung geklagt. „Aber Insektenbrauchen eben auch alte, abge-storbene Pflanzenbestände, indenen sie überwintern können“,erklärt Ronald Ledermüller, Ge-schäftsführer beim Naturpark

Fichtelgebirge. Um die Bevölke-rung darüber aufzuklären, wur-den auf Initiative des Runden Ti-sches „Blühendes Fichtelge-birge“ die Schilder entworfenund beim Naturpark in Auftraggegeben. Den Slogan „Freiraumfür Artenvielfalt“ in Anlehnung andie Imagekampagne des Land-kreises Wunsiedel i. Fichtelge-birge, prägte Landwirt ReinholdWunderlich. Dabei war ihm dieUnterstützung von Landrat undNaturpark-Vorsitzendem Dr. KarlDöhler sicher. Wunderlich: „WirLandwirte erzeugen seit jeherNahrungsmittel, mittlerweileauch Energie, pflegen die Land-schaft und bemühen uns wirklichauch um den Artenschutz. Aberam Ende müssen wir von unse-ren Flächen einfach leben kön-nen.“ Gudrun Frohmader-Heu-beck vom Landschaftspflegever-

band betonte die gute Zusam-menarbeit mit vielen Landwirten,die mit Fördermitteln des Frei-staates ihren Beitrag für dieschonende Pflege und Bewirt-schaftung ökologisch wertvollerFlächen leisten. Auch viele Kom-munen seien mittlerweile sehrsensibel und an einer insekten-freundlichen Bewirtschaftung ih-rer Flächen interessiert. 100 Schilder soll es geben. Die

ersten sind bei dem Ortsterminnahe Neuenreuth an die Anwe-senden verteilt worden, die diesean passenden Flächen vollerBlüten und Insekten von Schirn-ding bis Tröstau, Marktleuthen,Selb, Wunsiedel, Bad Alexan-dersbad und Marktredwitz etc.anbringen werden. Das erstewurden am Radweg auf der ehe-maligen Bahnlinie der GemeindeThiersheim gleich aufgestellt.

Naturschätzendes FichtelgebirgeLektüre für Garten- und Grundbesitzer

Neue Broschüre Tippszum Insektenschutz

Welche Möglichkeiten Grundbesitzer haben um auf ihrenFlächen Insektenlebensräume zu erhalten, darüber informierteine neue Broschüre, die der Naturpark Fichtelgebirge in Zu-sammenarbeit mit der Ökologischen Bildungsstätte Hohenbergherausgegeben hat. Die Idee dazu wurde im ArbeitskreisBlühendes Fichtelgebirge unter Federführung des Fichtelge-birgsvereins und unter Beteiligung der weiteren Naturschutz-verbände und Vertretern der Landwirtschaft geboren. „Wo der kleine Ampfer nicht wächst fliegt auch kein Violetter

Feuerfalter und wo abgestorbene Pflanzen über den Winternicht stehenbleiben dürfen, können viele Insekten oder de-ren Larven nicht überwintern“, erklärt ÖBI-Vorsitzender Udo Benker-Wienands zwei einfach Zusammenhänge, die in derBroschüre anhand von Beispielen aus dem Fichtelgebirge er-läutert werden. Denn, wie Christian Kreipe, einer der Autorender Broschüre hinzufügt: „Viele Insekten sind auf ganz be-stimmte Futterpflanzen angewiesen. Der Lebenszyklus der In-sekten zieht sich über das ganze Jahr hin. Wenn Ei, Larveoder Puppenstadium eines Insekts nicht den richtigen Platzfinden oder weggemulcht werden, dann fliegt im Sommer ebenauch kein Schmetterling oder Käfer.“ Gestaltet wurde die Broschüre von der Schwarzenbacher

Grafikerin Swanti Bräsecke-Bartsch, der das Bestehen der Ar-tenvielfalt im Fichtelgebirge am Herzen liegt: „Wenn wir mitder Broschüre die Leser erreichen und Partner gewinnen kön-nen, wäre das ganz wunderbar.“ Die erklärenden Texte sindbewusst kurz und prägnant gehalten und mit beeindruckendenBildern heimischer Fotografen aus dem Fichtelgebirge illus -triert. „Nur wer weiß, welche wunderbaren und faszinierendenLebewesen im Altgras am Wegesrand, in der Hecke oder aufder mageren Wiese leben wird diese auch schützen“ ist sichNaturpark-Geschäftsführer Ronald Ledermüller sicher. UndJörg Hacker vom Fichtelgebirgsverein freut sich, dass ausdem Arbeitskreis Blühendes Fichtelgebirge weiterhin konkreteMaßnahmen entstehen. Ihm ist dabei der kooperative Ansatzbesonders wichtig: „Wenn wir uns partnerschaftlich auf ge-meinsame Ziele für den Schutz unserer Natur im Fichtelgebirgeverständigen und alle an einem Strang ziehen, kommt auchfür alle Seiten etwas Positives dabei heraus!“

Die Broschüre ist in der Geschäftsstelle des NaturparksFichtelgebirge im Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge,Jean-Paul-Str. 9, 95632 Wunsiedel, erhältlich.

Bunte Schilder kennzeichnenFreiraum für Artenvielfalt

Im Bild von links: Naturpark-Geschäftsführer Ronald Ledermüller, Thiersheims BürgermeisterBernd Hofmann, Wieland Häcker, Obmann der Imker aus Arzberg, Reinhard Rasp vom Maschi -nenring, Landwirt Reinhold Wunderlich, Martina Gorny, Untere Naturschutzbehörde LandkreisWunsiedel i. Fichtelgebirge, Gudrun Frohmader Heubeck, Landschaftspflegeverband, JohannaMarx, Bund Naturschutz Wunsiedel, Claudia Büttner, Kreisgartenfachberaterin, Jörg Hacker,Geschäftsführer des Fichtelgebirgsvereins, Thorsten Steinhäuser, Kreisgartenfachberatung,Kreisobmann vom Bauernverband Harald Fischer, Jäger Klaus Schmidt, Landrat Dr. KarlDöhler, Walter Hollering, Landesbund für Vogelschutz, Willy Jackwert, Naturfreunde, Udo Benker-Wienands, Ökologische Bildungsstätte Hohenberg.

Erster Abschnitt des Radwegs eingeweihtPerlenroute

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Er ist ebenso niedlich wie sel-ten geworden – aber im Fich tel -gebir ge fühlt er sich außerordent-lich wohl. Der Gartenschläfer. Einkleiner Nager, den die Expertendes Naturparks Fichtelgebirgegenau im Auge behalten möch-ten. Jeder Spaziergänger kanndabei mithelfen und seine Beob-achtungen melden. Wie bei einer Führung im Ok-

tober bekannt wurde, nimmt derNaturpark an dem Bundesprojektteil. Weitere Forschungsgebietebefinden sich im Frankenwald,im Bayerischen Wald, im Thü-ringischen Schiefergebirge, imHarz, um Wiesenbaden und imMain-Taunus-Kreis, an der Mosel

und um Köln und Bonn. Gudrun Frohmader-Heubeck

vom LandschaftspflegeverbandWunsiedel berichtete von den An-fängen der Meldungen des klei-nen Nagers mit der Maske in den50er Jahren und von Fundort-kartierungen des Landesamts fürUmweltschutz aus dem Jahr1988. Ers te Bilder des attraktiven

Bilches bekam 2005 der Natur-park Fichtelgebirge von demlangjährigen NaturbeobachterHeinz Spath aus Marktleuthen, erwar auch der Pionier für hölzerneGartenschläferkästen auf derPlatte, die als Sommerquartiereund zur Aufzucht der 2-3 Jungtieredienten. Gelder aus einer Natur-schutzstiftung ermöglichten demNaturpark Fichtelgebirge 2011 dieMontage von 12 stabilen Holzbe-ton-Spezialkästen für die Garten-schläfer am Rande der Block-meere auf der Platte und demSchneeberg mitten in Heidelbeer-feldern. Das viele Wissen und die Erfah-

rung im Fichtelgebirge mit demGartenschläfer, für den wir inDeutschland als gefährdete Art dieVerantwortung haben, führten zueinem erfolgreich verlaufenden Biodiversitätsprojekt der Regie-rung von Oberfranken in den Jah-ren 2013-2014. Gudrun Frohma-der-Heubeck und Ronald Leder-müller erfassten die aktuellen Le-bensräume des Gartenschläfersim Fichtelgebirge und Franken-wald und installierten weitere 30Nistkästen. Zudem erprobten sieMonitormaßnahmen wie Garten-schläfernachweise durch Haarean Klebebändern in Plastikröhren,charakteristische Tinten-Trittspu-ren auf Löschpapier in Tunneln ingeeigneten Habitaten. Auch Wild-kameras kamen zum Einsatz.Hierbei wurde die Leidenschaft für Erdbeermarmelade mit Vanil-learoma als unwiderstehlichesLockmittel entdeckt.

Im Oktober gab es in Thiers-heim gleich doppelt Grund zumFeiern. Es fand nicht nur der tra-ditionelle Obst- und Gartenmarktstatt; in einer regionalen Feier-stunde ist auch das 100-jährigeBestehen des Verbands der Kreis-fachberater für Gartenkultur undLandespflege in Bayern began-gen, und mit der Pflanzung einesBirnbaumes auf dem Gelände derGrundschule Thiersheim gewür-digt worden. Der Verband ist dieberufsständische Vertretung derKreisfachberater an allen bay-erischen Landratsämtern. DerGrund, das Jubiläum in Thiers-heim zu feiern lag auf der Hand.Jedes Jahr ist die große Obstaus-stellung des Kreisverbands fürGartenkultur und LandespflegeFichtelgebirge, bei der zahlreichealte und seltene Kernobstsortenbestaunt werden können, und diefederführend von der Kreisfach-

beratung zusammen mit Vertre-tern der Obst- und Gartenbauver-eine auf die Beine gestellt wird,ein fester Bestandteil des Marktes. Die Wurzeln der Kreisfachbera-

ter reichen zurück bis zu den „Be-zirksbaumwarten“, die erstmaligvor 100 Jahren haupt- und neben-amtlich zur Pflege der Obstbäu-me angestellt waren. In Zeiten derErnährungsversorgung um diebeiden Weltkriege hatte sich derKreisfachberater um das Obst undden Gemüseanbau in den Gärtenzu kümmern. Später kamen The-men wie „Ortsverschönerung“und „Blumenschmuck“ dazu. Mitsteigendem Bewusstsein für dievielfältigen ökologischen Heraus-forderungen begann auch einUmdenken in der Bewirtschaftungder Gärten. Heute sind die Kreisfachberater

kompetente Fachleute in Fragenrund ums „Grün“ und bilden eine

Schnittstelle zwischen Behörden,Bürgern und Vereinen. Menschenzu motivieren und diese zu be -geis tern, selbst aktiv zu werden,ist für die Kreisfachberater immerwichtig gewesen. Ihre Kompetenzbeweisen sie im Bereich Garten-bau und Landespflege in ihrenVerwaltungen, beraten in Fragen

der Dorf- und Stadtentwicklung,sind Ansprechpartner für Fragenaus dem Hobbygarten, betreibenUmweltbildung bei der Bevölke-rung in Vorträgen und Seminaren.Im damaligen Bezirksamt

Wunsiedel wurde im Jahr 1910der Gärtner Lambertus Bauer als„Bezirksgärtner“ angestellt und

seither – bis auf eine Unterbre-chung im Dritten Reich – kümmer-ten sich durchgehend Kreisfach-berater hauptamtlich um das Grünim Landkreis Wunsiedel i. Fichtel-gebirge. Bis 2015 prägte 38 Jahrelang Christian Kreipe dieses Amtin unserem Landkreis, der vor al-lem die Bereiche Dorfökologie,den Wettbewerb „Unser Dorf sollschöner werden“ als starken Mo-tor der Dorfentwicklung, und den„Tag der offenen Gartentür“ aus-baute. Seit 2016 setzt seine Nach-folgerin Claudia Büttner zusätzlichzum traditionellen Arbeitsgebietneue Schwerpunkte, wie die Her-anführung von Kindern und Ju-gendlichen an grüne Themen, dieErhaltung der Artenvielfalt im kom-munalen und privaten Bereich,und eine Erschließung gartenkul-tureller Highlights unseres Land-kreises für einen sanften „Garten-tourismus“.

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Sichtungen und Totfunde können sowohl beim Naturparkals auch über die Homepage

vom BUND Naturschutzhttps://www.gartenschlaefer.de

gemeldet werden.

100 Jahre Kreisfachberater für Gartenkultur undLandespflege – ein Beruf mit Tradition

Dem Gartenschläfer auf der Spur

Foto: Peter Pirner

Naturpark Fichtelgebirge sammeltBeobachtungen

Herausgeber: Landratsamt Wunsiedel im Fichtelgebirge Tel. 09232 80540Verantwortlicher: Tobias KöhlerRedaktion: Anke Rieß-FähnrichGestaltung & Satz: Satzdienstleistung Andreas LewrenzDruck: Frankenpost Verlag GmbH, Hof/SaaleAuflage: 39.500

iImpressum

Auf Einladung des Landkrei-ses Wunsiedel i. Fichtelgebirgenahmen auch die Direktorin derRealschule Selb, Kerstin Janke,sowie ihre Mitarbeiterin AnnelieseSchade am Besuch der Land-kreisdelegation nach Torbali teil.Ziel der Reise war für die Ver-

treter der Realschule neben demBesuch des Bürgermeisters Ismael Uygur und Teilnahme ander Zeremonie zur Übergabe derEhrenmedaille des LandkreisesWunsiedel i. Fichtelgebirge dieWiederbelebung der Freundschaft zur Partnerschule des Gym-nasiums in Torbali, einer Stadt etwa 30 Kilometer südlich von Izmir. Seit Mai 2012 existiert die partnerschaftliche Beziehungzwischen beiden Schulen, die auch einen regen Schüleraus-tausch beinhaltete. Mittlerweile haben an beiden Schulen dieSchulleiter gewechselt, so trafen sich die „Neuen“ zum gegen-seitigen Kennenlernen und zur Erneuerung des Partnerschafts-vertrages. Herr Sakir Aygün, der Direktor des Gymnasiums „Tor-bali Anadolu Lisesi“ und Realschuldirektorin Kerstin Janke be-kundeten gegenseitig ihr großes Interesse am Schüleraustausch,der im Mai wieder mit dem Besuch von Schülerinnen undSchülern des Gymnasiums aufgenommen werden wird. Die be-gleitende Lehrkraft aus Torbali wird wie seit vielen Jahren HerrAydin Sözner sein, der die Kontaktperson für die Schulpartner-schaft mit der Realschule Selb und Englischlehrer des Gym-nasiums ist. Wichtig erschien, dass man über Gespräche und gemeinsame Begegnungen andere Menschen und Länder ken-nenlernt, um ein respektvolles Achten der jeweiligen Kultur undein freundschaftliches Miteinander zu gewährleisten.

Mit festen Wanderschuhen und wetterfester Kleidung ging esanschließend zu einem Kobel in der felsigen Umgebung, wel-cher durch die Biologin Lisa Reiprich und der Naturpark-Ge-bietsbetreuerin Stefanie Jessolat geöffnet wurde. Alle Teilneh-mer durften einen Blick in den (leider schon) leeren Kobel mitvorhandenem Nest werfen und die letzten Fragen loswerden.

Wiederbelebung des Schüleraustauschsder Realschule Selb

mit der Partnerschule in Torbali

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„PaSst passt!“, sagt Jugen-damtsleiterin Sandra Wurzel undschmunzelt. „Wir haben im ers -ten Jahr seit Einführung des Pro-jektes unglaublich viele positiveRückmeldungen bekommen.Das zeigt uns, dass wir den Be-darf in unseren Schulen erkanntund richtig darauf reagiert ha-ben.“ Denn entwickelt wurde dasKonzept speziell für den Bedarfim Fichtelgebirge. Seit dem Schuljahresbeginn

gehen im gesamten LandkreisMitarbeiter des Kreisjugendam-tes in die Grundschulen und sinddort regelmäßige Ansprechpart-ner für Lehrer und Schüler glei-chermaßen. Das Ziel des PaSst-Projektes: Probleme erst garnicht entstehen zu lassen. Diedrei eigens dafür im vergange-nen Jahr eingestellten pädago-gischen Fachkräfte wollen vorOrt möglichst frühzeitig den Be-darf nach Unterstützung feststel-

len und falls nötig, auch denKon takt zu anderen Institutionenherstellen; zum Beispiel Erzie-hungsberatungsstellen, Ergo-und Logotherapeuten, Kinder-und Jugendlichenpsychothera-peuten, Schulpsychologen bishin zu Tageskliniken. Im Bereichder Prävention bieten die Spe-zialisten zum Beispiel Anti-Mob-bing-Programme oder Anti-Ag-gressionstraining an. Die Rückmeldung seitens der

Schulen gibt den Verantwortli-chen im Kreisjugendamt recht.An einer flächendeckenden Um-frage hat sich mehr als die Hälftealler Lehrer*innen beteiligt undstellen dem Projekt ein gutesZeugnis aus. Sie kennen undnutzen das Angebot, wenn esnötig ist. Insgesamt 128 Beratun-gen sind da im vergangenenJahr allein bei den Lehrkräften,die den Fragebogen zurückge-geben haben, zusammen ge-

kommen. Eine Beratung kanndabei einmalig sein, aber auchüber Wochen und Monate an-dauern. Gesprächsinhalte waren

dabei oft die persönliche Situa-tion von Schülern*innen, die Un-terstützung bei der Elternarbeitoder die Vermittlung bei Konflik-

ten zwischen den Schü ler*innen.Darüber hinaus haben die Mitar-beiter des PaSst-Teams Projekt-tage durchgeführt, zu den recht-lichen Möglichkeiten des Ju -gend amtes beraten oder Hort-plätze vermittelt. „Das PaSst Projekt ist meiner Meinung nach unverzichtbar.“, oder „Da der soziale Umgang zwischen denSchülern immer schwierigerwird, sehe ich das PaSst-Projektals sehr gewinnbringend an. Essollte auf jeden Fall weitergeführtwerden.“ ist in den zurückge-kommenen Fragebögen zu le-sen. In Zahlen: rund 85 Prozentder Befragten bewerten das An-gebot als große Bereicherung. Das Projekt PaSst ist aktuell

auf drei Jahre beschränkt. DieKosten für das Modellprojekt,das bereits auch in anderenLandkreisen Aufmerksamkeit er-regt hat, betragen pro Jahr rund100.000 Euro.

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Bilanz nach dem ersten Jahrfällt positiv aus

Wenn Kinder in Armut undPerspektivlosigkeit aufwachsenkann sich das lebenslang nega-tiv auswirken. Nicht nur in ma-terieller Hinsicht, sondern ins-besondere auch im Hinblick aufBildungs- und Berufschancensowie auf die gesellschaftlicheTeilhabe generell. Dem soll imLandkreis Wunsiedel i. Fichtel-gebirge entgegengewirkt wer-den – mit einem ganzheitlichenKonzept, in dem alle Mitgliederder betroffenen Familien gleich-sam Unterstützung erfahren. Erreicht werden soll das mit

einer engen Kooperation zwi-schen Jugendamt und Jobcen-ter. Gemeinsam wollen die Ak-teure die vorhandenen Möglich-keiten der Familienhilfe für alleFamilienmitglieder ausschöpfen,parallel dazu auch die (Re-)Inte-gration der Eltern in den Arbeits-markt voranzutreiben. Ziel ist,der Familie so mit einem indivi-duellen und für den Einzelfallmaßgeschneiderten Konzeptden Weg aus dem Bezug vonSozialleistungen zu ermögli-chen. Die finanzielle Unterstüt-zung auf diesem Weg kommtvom Bayerischen Staatsministe-rium für Familie, Arbeit und So-ziales. Dieses hat das von ihmentwickelte CURA-Projekt (Coa-ching zur Bekämpfung urbanerArbeitslosigkeit) in die Flächegebracht und damit auch denWeg für derartige Modellpro-jekte im Fichtelgebirge geebnet.

Den Förderbescheid hat Bay-erns Sozialministerin KerstinSchreyer am Abend persönlichim Landratsamt überbracht. „Bei Langzeitarbeitslosigkeit

reicht es oft nicht aus, nur dieBetroffenen selbst zu unterstüt-zen. Die ganze Familie muss inden Fokus rücken und somitauch die Bedürfnisse aller, vorallem auch der Kinder. Mit einerzusätzlichen sozialpädagogi-schen Fachkraft im Jugendamtbegleiten wir bei „CURA“ alleFamilienangehörigen intensivund umfassend. So verhindernwir, dass der Sozialleistungsbe-zug auch für die nachfolgendenGeneration prägend wird. Ichfreue mich, dass wir ab jetzt mitunserer staatlichen Förderungauch betroffene Familien imLandkreis Wunsiedel i. Fichtel-gebirge stärken können“, so dieMinisterin.

„Das CURA-Projekt, das auszwei Bausteinen besteht, wirdhier bei uns im Landkreis vonzwei Fachkräften durchgeführtwerden. Sarah Burger aus demJugendamt und Robin Oel-schlegel aus dem Jobcenterstellen das „Tandem“, das inden Familien aktiv werden wird.Hinter ihnen steht eine gemein-same Projektgruppe, die dieeinzelnen Fälle im Detail bear-beiten wird. Wir erhoffen uns vielvon diesem neuen Ansatz. Denndie Problemstellungen sind injeder Familie anders, mit demCURA-Projekt können wir demendlich gerecht werden und sovielen Kindern und Eltern guteWege in die Zukunft aufzeigen“,sagt Sarah Alena Thoma, dieSozialplanerin im Landkreis.Und Martin Späthling vom Ju-gendamt ergänzt: „Wir freuenuns sehr, dass das Ministeriumeinen vorzeitigen Maßnahmen-beginn genehmigt hat. Bereitsam 1. Oktober konnte unserCURA-Team so die Arbeit auf-nehmen. Je schneller wir in denFamilien anpacken, umso bes-ser.“ Der Geschäftsführer des Job-

centers Fichtelgebirge, HansPlank, begrüßt die neuen Mög-lichkeiten ebenfalls: „Mit demProjekt „CURA“ beschreitet dasJobcenter Fichtelgebirge zusam-men mit dem Jugendamt neueWege im Landkreis. Gemeinsamwollen wir hilfebedürftigen Fami-

lien dabei helfen, die Vorbild-funktion der Eltern zu stärkenund somit einer Vererbung derLangzeitarbeitslosigkeit entge-genzuwirken. Durch unsere ge-meinsame Unterstützung sollenbestehende Hindernisse aus

dem Weg geräumt werden, umdadurch eine Verbesserung derSituation im persönlichen und fa-miliären Umfeld der Familien zusorgen. Nur wenn dies gelingt,ist eine Integration in den Ar-beitsmarkt möglich.“

Passgenaue Unterstützung für Familien – CURA-Projektkann im Landkreis starten

v.l.n.r.: Sandra Wurzel (Leiterin des Jugendamts), SebastianThoma, Jasmin Maier, Chris Huber (pädagogische Fachkräfte),Katleen Rödel (Teamleitung)

Bei ihrem Besuch trug sich Mi-nisterin Kerstin Schreyer auchins Goldene Buch des Land-kreises ein.

Prävention an Schulen stärken (PaSst)

Kindermitbringtag 2019

Der Kindermitbringtag am schulfreien Buß- und Bettag istim Landratsamt inzwischen eine schöne Tradition. In diesemJahr fand er im Indoorspielplatz HOFlaHOP statt. Fast 40Kinder im Alter von fünf bis 11 und auch die Betreuer ausder Verwaltung hatten dort einen Riesenspaß und warenauf der Heimreise auch angemessen geschafft. Organisiertwird der Tag durch die Gleichstellungsbeauftragte im Land-ratsamt, Ursula Ebert, und setzt alljährlich ein Zeichen fürdie Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

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Das Projekt „FamilienpatenBayern“ läuft im LandkreisWunsiedel i. Fichtelgebirge nunbereits seit einem Jahr. In denvergangenen Wochen fand nundie zweite Schulung von Ehren-amtlichen statt. An insgesamtsechs Tagen an drei Wochenen-den wurden sieben neue Ehren-amtliche auf ihre Aufgabe als Familienpate vorbereitet. Das Evangelische Jugend- und

Fürsorgewerk (EJF gAG) als Trä-ger in Zusammenarbeit mit demKreisjugendamt/KoordinierendeKinderschutzstelle (KoKi) desLandkreises Wunsiedel i.F. rich-

tete 2018 das Netzwerk „Fami -lienpaten Bayern“ im Landkreisein, um Familien in schwierigenLebenslagen zu unterstützen. ImRahmen der ersten Schulung imHerbst 2018 konnten neun Fami-lienpaten geschult werden, dieseitdem ehrenamtlich in Familienaktiv sind. Jetzt folgte die zweiteSchulung mit weiteren sieben Ehrenamtlichen. „Wir freuen uns,dass sich erneut Menschen ausdem Landkreis gefunden haben,die den Familien ihre Zeit schen-ken und in schwierigen Lebens-lagen unterstützen.“ sagen dieVerantwortlichen des Projekts.

Die Aufgaben der Familien-paten sind spannend und vielfäl-tig. Ziel ist es, Familien in proble-matischen Lebenslagen im Alltagzu begleiten und zu unterstützen.Die Aufgaben sind z. B. „da seinund zuhören“, mit den Kindernauf den Spielplatz gehen, aberauch Begleiten bei Einkäufenoder Behördengängen. Bereits vor dem Einsatz in den

Familien investieren die Ehren-amtlichen viel Zeit. Die Schulung,an der alle Familienpaten teilneh-men müssen, umfasst insgesamt60 Stunden. Darin lernen die Eh-renamtlichen u.a. Grundlagen fürihre Tätigkeit, Gesprächstech-niken, Familiensysteme, Stan-dards der ehrenamtlichen Tätig-keit oder die Phasen der Paten-schaft. Sie befassen sich mitThemen wie Werte & Normen,Heimat & Identität, Gefühle, Er-folge oder Nähe & Distanz. DieGründe für die Teilnahme amProjekt sind unterschiedlich.

„Nachdem ich wusste, dass ichin Rente gehe, wollte ich nicht inein Loch fallen. Das Ehrenamt in-teressiert mich sowieso schonlänger und ich wollte auf jedenFall etwas mit Kindern machen,das hält jung und fit. Außerdemgeht es mir gut und ich möchtegerne etwas zurückgeben unddenen helfen, die Unterstützungbrauchen“ erzählt die 63-jährigeRentnerin Sonja. Andere Gründehingegen hat die 23-jährige Stu-

dentin Sara. „Für mich ist eswichtig, anderen Menschen zuhelfen. Ich möchte beruflich indie soziale Richtung gehen undich glaube, dass ich auch etwasfür mich mitnehmen kann.“ Auchder Busfahrer Joachim möchteseine Freizeit sinnvoll nutzen.„Ich bringe seit drei Jahren Kin-der in die Schule und sehe, dassdiese von Grund auf neugierigsind und lernen wollen. Ich freuemich, Familien jetzt auch inihrem Familiensystem helfen undunterstützen zu können“.Johanna Heider von der Koor-

dinierenden Kinderschutzstelleund Marlies Sammer von der EJF gAG dankten den Ehrenamt-lichen für ihr Engagement undüberreichten jedem eine kleineAufmerksamkeit. „Wir wünschenIhnen als Paten viel Freude in denFamilien und bedanken uns herz-lich für Ihr Engagement“ lautendie Worte zum Abschied und beider Zertifikatsübergabe. „Die ersten Ehrenamtlichen

können bereits in den nächstenWochen durch die Koordinato-ren der EJF eingesetzt werden.Wir haben bereits Anfragen vonFamilien, die sich einen Patenwünschen“ sagt Johanna Heidervon der KoKi.

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Familien, die sich einen engagierten Paten wünschenoder Interessierte, die sich vorstellen können, ebenfallsFamilienpate zu werden, können sich bei den Koordinato-ren ebenfalls melden:

Andrea Fabry, Fritz-Thomas-Str. 16 • 95615 Marktredwitz [email protected] • Tel. 0160 – 96415924

Karen Kheim-Holoubek, Wittelsbacher Str. 18 • 95100 [email protected] • Tel. 0160 – 9641848

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Die Koordinatorinnen des Projekts Andrea Fabry und KarenKheim Holoubek (hintere Reihe, zweite und vierte von links),Johanna Heider von der KoKi (vordere Reihe erste von links)und Marlies Sammer der EJF (vordere Reihe erste von rechts)mit den neuen ehrenamtlichen Familienpaten.

Ehrenamtliche Helfer: neue Familienpatenfür den Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge

Millionen Menschen fliehenweltweit vor Verfolgung, Men-schenrechtsverletzungen, Krieg,Dürre, Katastrophen, Perspek-tivlosigkeit und Hunger. InDeutschland wissen gerade Ju-gendliche dazu oft nur wenig.Hier setzt der missio-Truck an.Die Multimediale Ausstellung„Menschen auf der Flucht“ wardrei Tage im Landkreis Wunsie-del i. Fichtelgebirge zu Gast. Dermissio-Truck machte in Selb bei der Dr.-Franz-Bogner-Mit-telschule, in Marktredwitz amSchulzentrum und in Wunsiedelauf dem Marktplatz Station. Andiesen drei Tagen informiertensich 350 Schüler*innen sowie in-teressierte Landkreisbürger über

dieses Thema; sehr zur Freudeder beiden OrganisatorinnenElisabeth Golly (Integrationslot-sin des Landkreises Wunsiedeli. Fichtelgebirge) und Hanna Keding (AWO Arzberg).Die multimediale Ausstellung

im missio-Truck beleuchtet dieKrisenregion in Zentralafrika undmacht deutlich, welche GründeMenschen zur Flucht bewegen,welchen Einfluss unser Konsum-verhalten auf andere Regionenhat und was jeder Einzelne tunkann. „Das Schicksal geflüchte-ter Menschen ist meistens weitentfernt vom Alltag der Jugend-lichen in Deutschland“, so dieAnsicht der Organisatorinnen.Am Beispiel von Bürgerkriegs-

flüchtlingen im Ostkongo wurdendie Besucher des missio-Trucksdurch die multimediale Ausstel-lung „Menschen auf der Flucht”

für deren Ausnahmesituationsensibilisiert. Die Schüler*innendurchliefen im Lkw sechs thema-tisch gestaltete Räume. Dabei

standen die Lebensleistung vonFlüchtlingen im Mittelpunkt sowieder Wunsch, auch in widrigen Le-bensumständen die Menschen-würde zu bewahren. Die beidenmissio-Referenten Alice Kroll undTété Agbodan waren vom gro -ßen Interesse in der Region be-eindruckt. Möglich gemacht ha-ben den Besuch des missio-Trucks auch zahlreiche Unterstüt-zer, die das Projekt an den dreiTagen begleitet haben, darunterauch Timo Ross aus Selb als eh-renamtlicher Truckfahrer, aberauch Florian Barthmann undMarkus Philipp von der FFWWunsiedel. Finanzielle Unterstüt-zung gab es aus dem Bundes-programm „Demokratie leben“.

„Menschen auf der Flucht“ –missio-Truck macht Station im Landkreis

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Die Braunkohle-Reviere inDeutschland bereiten sich aufdie Zukunft vor; die Suche nachfunktionierenden Wegen aus derMonostrukur hat dabei längst begonnen. Eine Institution, diedafür Ideen sammelt, ist die Uni-versität Halle-Wittenberg. DerenForschungsstelle InnovativeKommunalentwicklung und Da-seinsvorsorge – kurz FINKO –hat deshalb Experten zu einerwisschenschaftlichen Tagunggeladen, auf der auch zweihandverlesene Beispiele für ei-nen gelungenen Strukturwandelpräsentiert wurden; eines davonwar das Fichtelgebirge. „Ich empfinde es als Auszeich-

nung, dass wir für diese FINKO-Tagung angefragt worden sind“,sagt Landrat Dr. Karl Döhler. „Eszeigt einmal mehr, dass unserWeg richtig war und ist und über-regional auch so wahrgenom-men wird.“ Zwanzig Minutenlang sprach Döhler auf der Ta-gung über die Zeit nach dem

Zusammenbruch der Porzellan-industrie und den steinigen Wegaus der kollektiven Depression,die diese wirtschaftliche Ent-

wicklung hervorgerufen hatte.Dass sich im Fichtelgebirge allegesellschaftlichen Kräfte zusam-mengetan haben und somit den

Weg in eine positive Zukunft ge-ebnet haben, hat die Zuhörer be-eindruckt. Aber auch das Inno-vationspotential der heimischenWirtschaft und die Imagekam-pagne #freiraumfürmacher kambei den Tagungsteilnehmern gutan und rief zahlreiche interes-sierte Nachfragen hervor. Direkt nach Landrat Dr. Karl

Döhler sprach dann der ersteKreisrat des Landkreises Vech -ta, einer der Aufsteigerregionenin Niedersachsen, die als sehrwirtschaftsfreundlich gilt. „Ichhabe aus diesem Vortrag undden vielen Gesprächen vor Ortauch interessante Anregungenfür das Fichtelgebirge mitge-bracht. Zum Beispiel was dieEinrichtung einer Hochschuleangeht, hat mich die Entwick-lung in Vechta beeindruckt. Aberauch viele andere Aspekte derTagung fand ich interessant. Esist immer gut, über den eigenenTellerrand hinauszuschauen.“,so Döhler abschließend.

Die FINKO hat die Aufga be,neue Ansätze für die loka le Ver-sorgung der privaten Haus halteund Unternehmen mit Leistun-gen der „Daseinsvorsorge“ wis-senschaftlich zu untersuchenund auf der Grundlage der ge-wonnenen Erkenntnisse die Öf -fentlichkeit sowie die Politik zuberaten. Dieses Anliegen er klärtsich aus aktuellen Entwicklungs -tendenzen, genannt seien hierder zunehmende Standortwett-bewerb, die wieder aufkommen -de Diskussion über Wege zur Sicherung der „Gleichwertigkeitder Lebensverhältnisse“ in allenRegionen, die wachsende Be-reitschaft in der Bevölkerung zur„Selbsthilfe“ sowie die Differen-zierung lokaler Bedarfsvorstel-lungen. Im Zentrum des Interes-ses stehen moderne kooperati-ve Versorgungsformen, speziellbürgerschaftliche Infrastruktur-genossenschaften sowie Vor-haben der Interkommunalen Kooperation (IKV).

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Ideensammlung für die Zukunft der Braunkohle-Regionen:

Entwicklung im Fichtelgebirge hat Vorbildcharakter

„Für mich ist die Ausstellungeine Möglichkeit, die Bürgerund Bürgerinnen im LandkreisWunsiedel i. Fichtelgebirge zubegrüßen.“, sagt EmmanuelEni. Der weltbekannte Künstlermit afrikanischen Wurzeln lebtund arbeitet seit dem Sommerim Fichtelgebirge. „Hier istmeine „Base“, hier finde ich die

Ruhe um Kunst zu schaffen, hierhaben ich und meine Frau eingroßes Haus gefunden.“, erklärter. Der gebürtige Nigerianer hatin der internationalen Kunst-szene einen Namen, gilt als ei-ner der herausragenden zeit-genössischen Künstler Afrikasund hat unter anderem auch inLondon studiert.

Das gute halbe Jahr ist Eniauf der Welt unterwegs – oft inden USA und Afrika –, seine Bil-der sind in vielen Galerien welt-weit zu finden. In seinem neuenDomizil im Landkreis Wunsiedeli. Fichtelgebirge hat der 52-jährige deshalb bereits auch dieersten Galeristen empfangen.Einen Teil des Hauses nutzt er

als Ausstellungsräume für sol-che Besuche, zudem hat er sichein großzügiges Atelier einge-richtet. Bei der Ausstellung in der

Wunsiedler Fichtelgebirgshallezeigte Eni unter dem Titel „TheBoom“ 22 Bilder und 18 Skulp-turen, die die Besucher natür-lich auch erwerben konnten.

„Zwanzig Prozent des Erlöseswerde ich sozialen Einrichtun-gen im Landkreis stiften“, kün-digte er an. Zur Vernissage warinternationales Publikum insFichtelgebirge gekommen, ne-ben Gästen aus Japan oder denUSA war auch eine Vertreterinder nigerianischen Botschaft vorOrt.

Ausstellung „The Boom“ als Willkommen

Nigerianischer Künstler findet seinen Lebensmittelpunkt im Fichtelgebirge

Die Werke von Emmanuel Eni ziehen die Besucher unweigerlich in ihren Bann.Es ist die Mischung aus Licht und Farbe, die die Gemälde – eigentlich sind

es Lichtbilder – wirken lässt. „New Light Paintings“ nennt Eni sie und erschafftsie mit einer selbst entwickelten Technik, die eben diesen Namen trägt.

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Seite 14 04/2019Fichtelgebirge

Rosemarie Döhler wirbt für dasRecycling von Althandys und istdamit bei Christa Marx, Leiterinder Hauptverwaltung des Land-ratsamtes, auf offene Ohren ge-stoßen. „Schon seit einiger Zeithabe ich mir Gedanken ge-macht, dass die Rückgewinnungder wertvollen Rohstoffe aus denHandys eine gute Sache ist“,sagt Rosemarie Döhler. Sie er-zählt, dass sie sich bereits in ih-rer Jugend bei Greenpeace fürdie Umwelt engagiert und späterals junge Mutter auch für dieFrauenrechte demonstriert ha -be. Als sie bei ihrer Arbeit im Kir-chenvorstand auf die „Handy-aktion Bayern“ der Mission Eine-Welt aufmerksam wurde, hat siebeschlossen, sich für dieses Pro-jekt einzusetzen. „Es gibt mitt-lerweile ja viele dieser Handy-Recycling-Aktionen. Ich habemich aber bewusst für die Han-dyaktion Bayern entschieden,

weil damit Bildungsprojekte un-terstützt werden und Bildungliegt mir besonders am Herzen“,erklärt sie. Nach Schätzungenliegen über eine Million ausge-diente Handys in den Schubla-den deutscher Haushalte. EinSmartphone besteht aus mehrals 60 verschiedenen Rohstof-fen, dazu gehören unter ande-rem Kupfer, Aluminium, Zinn, Kobalt, Gold und Tantal. Diesewerden größtenteils unter gro-ßer Umweltzerstörungen sowie Miss achtung von Menschen-rechten und -würde in Ländernwie Ghana, Kongo, Peru, Chile,Indonesien oder Indien abge-baut. Das Recycling von Althan-dys ist deshalb in mehrfacherHinsicht sinnvoll, denn die Wie-derverwendung von Rohstoffenführt zu weniger neuem Abbau,was sowohl der Umwelt als auchden Menschen hilft, die unterschlimmsten Arbeitsbedingun-

gen leiden. Zudem kommt derErlös von 70 Cent pro Handy ei-nem Bildungsprojekt zugute.Dieser Betrag klinge zwar im ers -ten Moment gering, sagt Rose-marie Döhler, denke man aberan die Millionen ausgedienterHandys, könne hier eine beacht-liche Summe zusammenkom-men. „Ich habe Frau Döhlergleich meine Unterstützung fürdieses sinnvolle Projekt zuge-sagt und wir werden die Sam-melbox für die Althandys gutsichtbar bei unserer Informationplatzieren“, erklärt Hauptamts-leiterin Christa Marx. RosemarieDöhler will auch andere Behör-den und Firmen im Landkreis ansprechen und diese ebenfallsbitten, die Sammelboxen für Alt-handys aufzustellen. In die Sam-melboxen können neben denHandys auch Zubehör, wie La-dekabel, Kopfhörer und Hüllenmit eingeworfen werden.

Alte Handys für guten Zweck

Sanierungsarbeiten auf der Burg Hohenberg gehen voranDie Burg Hohenberg ist zwei-

fellos eine ganz besondere staat-liche Immobilie. Damit sie auch inZukunft als Jugend- und Begeg-nungsstätte nutzbar ist, laufen um-fangreiche Sanierungsarbeiten.Das Areal soll nach dem Willender Bayerischen Staatsregierungwieder zu einem touristischen An-ziehungspunkt für das Fichtelge-birge werden. Die ursprünglicheNutzung als Jugendherberge wirdwieder aufgenommen, es sind ca.112 Betten geplant. 11,6 Mio. Eurohat der Bayerische Landtag für dieGeneralsanierung und den Anbaueines Bettenhauses bewilligt. Martin Schöffel: „Ich habe es

mir zum Ziel gesetzt, dass unsereBurg Hohenberg die schönsteJugendherberge Bayerns wird.Derzeit laufen die Bauarbeiten inder Vorburg (Generalsanierung)und im Fürstenhaus (Innenaus-bau). Für den Gefängnisturm und

das neue Bettenhaus laufen diePlanungen. Ich bin immer wiederbeeindruckt von der vorhande-nen historischen Bausubstanzund vom Gesamtensemble derBurg! Ein ganz besonderesSchmuckstück wird das Fürsten-haus, das großzügige Speise-,Gemeinschafts- und Tagungs-räume beinhalten wird. Die Lageder Burg unmittelbar an derBayerisch-Tschechischen Grenzeund inmitten der Stadt Hohen-berg an der Eger ist etwas Ein-zigartiges. Der Freistaat Bayernübernimmt hierfür auch seineVerantwortung als Immobilienbe-sitzer.“ Neben der großen Bau-maßnahme werden parallel wei-tere Bauunterhaltsmaßnahmendurchgeführt, so zum Beispiel dieInstandsetzungen der Wehrmau-ern und deren Eindeckungen so-wie die Instandsetzung des Brun-nens im Burghof.

Rosemarie Döhler startet mit Handy-Spendenaktion im Landratsamt

Rosemarie Döhler hat beim Aufstellen der Sam-melbox im Landratsamt gleich selbst das ersteAlthandy darin entsorgt.

Neben dem Landratsamt beteiligt sich auch dieFirma PURUS an der Sammelaktion. Eine ent-sprechende Box hat Rosemarie Döhler jetzt anHeike Manzei übergeben.

Landtagsabgeordneter Martin Schöffel hat zusammen mit André Zimmermann, dem neuen Re-gionalleiter der Immobilien Freistaat Bayern (IMBY) in Oberfranken, Landrat Dr. Karl Döhler,Stadtrat und Bürgermeisterkandidat Christian Paulus, den Stadträten Peter Fischer und IngridGöhlert sowie CSU Ortsvorsitzenden Werner Göhlert und Landratskandidat Peter Berek, Bür-germeister des Kurortes Bad Alexandersbad, die laut Schöffel „schönste Baustelle des Freistaats“besucht. Die Bauarbeiten im Innenbereich sind voll im Gange und so konnte man bei demRundgang unter der Führung von Christof Präg und Tina Strömsdörfer vom Staatlichen Bauamtan vielen Stellen sehen, mit welcher Sorgfalt und Umsicht an diesem historischen Gebäudegearbeitet wird und welches Schmuckstück die Burg nach der Generalsanierung werden wird.

Ortsdurchfahrt Vordorf saniertIn mehreren Bauabschnitten ist die Kreisstraße WUN 7 in

den vergangenen Jahren grundlegend saniert worden. Sie ver-bindet die B303 bei Tröstau mit der Staatstraße zwischenWeißenstadt und Röslau. Die Strecke, die durch Leupoldsdorf,Vordorf und Meierhof führt, ist eine vielbefahrene Verbindungim Landkreis. Mitte Oktober konnten die Arbeiten abgeschlos-sen werden.

v.r.n.l.: Stefan Eulefeld (Firma Markgraf), Daniela Höpfner(Staatl. Bauamt), Bürgermeister Heinz Martini, Landrat Dr.Karl Döhler, Erwin Kießlinger (Staatl. Bauamt), Horst Ringlein(Straßenmeister), Siegfried Beck (Abteilungsleiter Staatl.Bauamt), Tobias Müller (Firma Markgraf)

Der Landkreis hat an 100 Inhaber der Bayerischen Ehren-amtskarte jeweils zwei Plätze für eine Sondervorstellungdes Amateurtheaters Marktredwitz-Dörflas am zweiten Adventssonntag verlost. In der Pause hatten die Gäste beieinem Imbiss Gelegenheit miteinander ins Gespräch zukommen. „Mit diesem Theaternachmittag bedanken wir unsbei Ihnen für Ihr großartiges ehrenamtliches Engagement“,sagte Landrat Dr. Karl Döhler bei der Begrüßung.

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Wer 25, 40 oder gar 50 Jahreehrenamtlich tätig ist, der hatsich einen besonderen Dank ver-dient. In Bayern erhalten deshalbPersonen, die seit so vielen Jah-ren bei einer Freiwilligen Feuer-wehr aktiv sind, das Feuerwehr -ehrenzeichen am Bande. Verlie-hen werden die Ehrenzeichen

durch den Bayerischen Innenmi-nister Joachim Herrmann; über-reicht wurden sie an die Jubilareim Landkreis Wunsiedel i. Fich-telgebirge durch Landrat Dr. KarlDöhler im Rahmen einer Feier-stunde im Porzellanikon Selb.Sie sind sieben Tage die Woche24 Stunden auf standby, um an-

deren Menschen zu helfen undsind immer hellwach bei jedemEinsatz, auch wenn Sie nachtsaus dem Schlaf gerissen wer-den“, hob Landrat Dr. KarlDöhler die Leistungen der Feuer -wehrleute in seiner Begrü ßungs -

ansprache hervor. Gerade bei ei-nem solchen Ehrenamt sei eswichtig, dass man mit Herzblutbei der Sache sei. Die Mitgliederder Freiwilligen Feuerwehr leis-teten einen großen Beitrag fürdie Gesellschaft und einen

großartigen Beitrag für das Si-cherheitsgefühl der Bevölkerung.„Weil wir wissen, was Sie leisten,wollen wir mit diesem Ehren-abend unsere Wertschätzungzum Ausdruck bringen“, betonteder Landrat.

04/2019 Seite 15Fichtelgebirge

Regierungbeschließt höheres

Wohngeld

Feuerwehr-Ehrenzeichen im Landkreis übergeben

34 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau wurden für 25 Jahre aktive Dienstzeit ausge-zeichnet; 28 Feuerwehrmänner würden für 40-jährige aktive Dienstzeit geehrt.

Landrat Dr. Karl Döhler und Kreisbrandrat Wieland Schletzüberreichten das Große Ehrenzeichen an die Dienstjubilaremit 50 Jahren: Georg Distler von der FFW Höchstädt (links)und Richard Donath von der FFW Schlottenhof (rechts), GünterRobisch (FFW Franken, war entschuldigt).

„Sie sind immer auf standby“

Herzlichen Glückwunsch andie Feuerwehr Wunsiedel. Dasgute Miteinander im Fichtelge-birge hat RegierungspräsidentinHeidrun Piwernetz und BayernsInnen- und IntegrationsministerJoachim Herrmann offenbarschwer beeindruckt. Sie habender Wunsiedler Feuerwehr des-halb gemeinsam den Integra-tionspreis der Regierung vonOberfranken verliehen. DiesesProjekt verknüpft die Integrationvon Menschen mit Migrations-hintergrund, insbesondere derJugendlichen, mit dem ehren-amtlichen Engagement zumWohle der Bevölkerung, hieß esbei der feierlichen Übergabedes Integrationspreises bei derRegierung von Oberfranken inBayreuth. Derzeit sind bei der Freiwilli-

gen Feuerwehr Wunsiedel neunErwachsene und sechs Ju-gendliche mit Migrationshinter-grund bei der Erwachsenen-bzw. Jugendfeuerwehr im Ein-satz. Die ersten Kontakte gin-gen dabei von einer ukraini-schen Familie aus, die sich fürdie Arbeit der Freiwilligen Feu-erwehr Wunsiedel interessierte.Heute ist fast die gesamte Fa-milie dort tätig. Die Mitbürgerin-nen und Mitbürger mit Migra-tionshintergrund sind sowohlbei den Übungen als auch den

zahlreichen Einsätzen regel-mäßig vertreten. Sie engagierensich auch bei den sonstigenVeranstaltungen des Vereins.

Im Gegenzug werden die Mi-grantinnen und Migranten beiBehördengängen, der Ausbil-dungs- und Arbeitsplatzsuche

oder schulischen Problemenvon den Verantwortlichen derFreiwillige Feuerwehr Wunsie-del unterstützt.

Integrationspreis für die FFW Wunsiedel

1. Bürgermeister Karl Willi Beck, Stadt Wunsiedel (1. von links); Innen- und IntegrationsministerJoachim Herrmann, MdL (2. von links); Regierungspräsidentin von Oberfranken Heidrun Piwernetz (4. von links); 1. Vorsitzender und Brandmeister Markus Philipp, FFW Wunsiedel (5. von rechts); Kreisbrandrat Wieland Schletz (2. von rechts); Stv. Landrat Gerald Schade,Landkreis Wunsiedel i.Fichtelgebirge (1. von rechts) und die weiteren Vertreter der FreiwilligenFeuerwehr Wunsiedel Foto: W. Traßl, Regierung von Oberfranken ©

Auszeichnung für gutes Miteinander

Das Kabinett hat die Er-höhung des Wohngelds be-schlossen. Der staatliche Miet-und Lastenzuschuss wird ab 1. Januar 2020 steigen und vorallem Familien und Rentner un-terstützen. Den Zuschuss erhalten Haus-

halte mit geringem Einkommen,die keine Leistungen wie Ar-beitslosengeld II oder Grundsi-cherung im Alter bekommen.Die Erhöhung des Wohngeldeskann auch dazu führen, dassHaushalte mit geringem Ein-kommen künftig nicht mehr aufGrundsicherungsleistungenoder Hartz VI angewiesen sind. Zuletzt wurde das Wohngeld

zum 1. Januar 2016 angepasst.Künftig soll die Wohngelder-höhung alle zwei Jahre an dieEntwicklung von Bestandsmie-ten und Einkommen angepasstwerden. „Durch regelmäßigeAnpassungen kann sicherge-stellt werden, dass das Wohn-geld auch in Zukunft einkom-mensschwache Haushalte ent-lastet“ sagte VdK-PräsidentinVerena Bentele. Anträge können bei der

Wohnortgemeinde, beim Land-ratsamt Wunsiedel i.F., per Faxoder Mail gestellt werden. DieAntragsformulare finden Sie aufder Webseite des Landrats-amtes unter www.landkreis-wunsiedel.de. Für Empfänger, die bereits

laufende Zahlungen erhalten,wird das Wohngeld automa-tisch angepasst.

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Seite 16 04/2019Fichtelgebirge

Das Fichtelgebirge ist wiekaum eine andere Region ge-prägt von der Geschichte desPorzellans – das „weiße Gold“.Das Zentrum ist Selb: In der Blü-tezeit der Porzellanindustriewurde hier fast die Hälfte derdeutschen Porzellanwaren pro-duziert. Die Porzellanindustriehat die Stadt über Generationengeprägt. Kein Wunderalso, dass die Spurendes weißen Goldes auchheute noch überall imStadtbild zu finden sind. Alle diese Sehenswür-

digkeiten können Besu-cher jetzt bei einemStadtrundgang erleben:Verschiedene Tourenführen zu den porzella-nenen Besonderheitenin der Innenstadt, zu

Porzellanbrunnen und Porzel-langässchen bis zur größtenKaffeekanne der Welt, vorbei anKunstwerken und Architekturaus verschiedenen Jahrzehntenvon Gropius über Hundertwas-ser bis zu Morandini. An 30 his -torisch oder aktuell markantenStellen in der Innenstadt wurdenPorzellan-Tafeln mit Informatio-

nen angebracht. Auf 44 Seitenbietet die neue Broschüre zu-sätzliches Wissen rund um dieStationen des Rundgangs. Derdazu gehörige Stadtplan hilft,sich sicher von einem Highlightzum nächsten zu navigieren.Achtzehn weitere Stationen, wiez. B. das Porzellanikon und dieRosenthal Künstler-Fassaden

sind durch Routenerweite-rungen erschlossen. DieBroschüre soll demnächstauch in tschechischer undenglischer Sprache veröf-fentlicht sowie digital nutz-bar werden. Finanziertwurde das Projekt überdas EU-FörderprogrammLEADER.Die Broschüre sowie der

Stadtplan sind in der Tou-rist-Info in Selb erhältlich.

Sie stehen für feinsten Ge-nuss, regionale Identität undNachhaltigkeit: 169 regionaleSpitzenprodukte aus dem zwei-ten Spezialitätenwettbewerbtragen nun den Titel „UnsereOriginale“ und zieren die „Ku-linarische Landkarte“ der Me-tropolregion Nürnberg. Sie ver-deutlicht die kulinarische Vielfaltder Region und zeigt die unver-gleichbar hohe Dichte an erst-klassigen Regionalprodukten.Von Fleisch- und Wurstwarenbis hin zu Ölen, Backwaren,Bieren, Weinen oder Aufstri-chen reichen die Titelträger„Unsere Originale“. Die Gewin-nerprodukte des Spezialitäten-wettbewerbs wurden bei der

Consumenta in Nürnberg prä-miert. Hier hatten die Erzeu-ger/innen auch die Gelegenheitihre preisgekrönten Produkteeinem großen Publikum vorzu-stellen. Mit dabei sind auch vier re-

gionaltypische Erzeugnisse ausdem Fichtelgebirge: Das „Frän-kisch Vollkorn Roggenbrot“ der PEMA Vollkornspezialitä-ten Heinrich Leupoldt KG inWeißenstadt sowie die „Bio Elisen Lebkuchen“ von FrankLebkuchen aus Arzberg über-zeugen mit ihrem regionalenBezug hinsichtlich der Ge-schichte und der Tradition imLandkreis Wunsiedel i. Fichtel-gebirge. Bei der Erlebnismetz-

gerei Reichel in Bad Alexan-dersbad ist der Name Pro-gramm: „Alles Essbare imGlas“ bietet Erlebnisqualität aufhöchstem Niveau – ganz ohneZusatzstoffe. Und auch das„Wonnesud Dunkles Spezial-bier“ der Hönicka-Bräu in Wun -siedel punktet durch Regiona-lität und Tradition. Die Kulinarische Landkarte

kann unter www.unsereorigi-nale.de heruntergeladen wer-den. Die Karte zeigt nicht nurdie geografische Herkunft derProdukte, sondern listet auchdie Verkaufsstätten und eignetsich so für kulinarische Streif-züge und Entdeckungsreisendurch die Metropolregion.

Porzellangeschichte erleben Typisch Fichtelgebirge? – Typisch Fichtelgebirge!

Was macht eigentlich das Fichtelgebirge aus? Was sind dieStärken, was die Besonderheiten dieser einzigartigen Region?Und was macht die Einwohner/innen eigentlich zu Fichtelgebir-gler/innen? Diesen und noch viel mehr Fragen sind die Macherdes LEADER-Projekts REGIOident Fichtelgebirge gemeinsammit der Bevölkerung nachgegangen: Über 1300 Menschen habensich in den vergangenen zwei Jahren sowohl analog als auchdigital an der Umfrage beteiligt – und dabei ihre ganz eigenenIdeen, Meinungen und Vorschläge zu den Besonderheiten desFichtelgebirges eingebracht. Aus den Ergebnissen der

Umfrage und vielen Stundenehrenamtlicher Arbeit in Ar-beitskreisen zu den ThemenHandwerk und Industrie, Spra-che und Literatur, Natur undKulturlandschaft, Brauchtum,Kunst und Kultur sowie Sach-kultur ist jetzt die Ausstellung„Typisch Fichtelgebirge!“ entstanden. Hier beleuchten die Aus-stellungsmacher sowohl aus aktueller als auch historischer Per-spektive, mal ernst, mal mit einem Augenzwinkern, aber in jedemFall informativ die Eigenheiten und Besonderheiten des Fichtel-gebirges. So entsteht Heimat zum Mitmachen und Mitnehmen:Über das gesamte Fichtelgebirgsmuseum verteilt werden Expo-nate präsentiert, die das Prädikat „typisch Fichtelgebirge“ verdienthaben. Der Heimat-Automat liefert nicht nur spannende Fakten

zur Region, sondern immerauch ein Stück Fichtelge-birge zum mit nach Hausenehmen. Wer Lust hat,kann sich am Dialekt-Me-mory versuchen, sich dasFichtelgebirge erpuzzelnoder sein Wissen beimFichtelgebirgsquiz testen.Und weil die Vorstellungenvon dem was typisch istvielfältig sind, lädt die Aus-stellung auch dazu ein, sicheine ganz persönliche „Hei-matguckern“ mit Brauch-tumshappen, kulinarischenVergissmeinnicht und Hei-matliebe in Postkartengrö -ße zusammenzustellen.

Die Ausstellung „Typisch Fichtelgebirge!“ kann noch bis02.02.2020 im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel besuchtwerden. Danach können Interessierte die transportablen Ele-mente ausleihen.

Ein Rundgang durch Selb

Vier „Originale“ made im Fichtelgebirge

Am Gerberplatz stehen gleich zwei der neuen Porzellan-Infotafeln. Hier traf sich Oberbürger-meister Ulrich Pötzsch mit einigen der ehrenamtlich engagierten Selber/innen, die gemeinsammit Nadja Hochmuth und Kristina Rödig, Wirtschaftsförderung Selb, Christine Lauterbach,LEADER-Aktionsgruppe, und Marko Leistner, Bauhof Selb, das Projekt erarbeitet, zur Förderungbeantragt und umgesetzt haben. Foto: Silke Meier

Monika Layritz, Hönicka-Bräu, Dr. Karel Kovarik, PEMA Voll-kornspezialitäten und Klaus Reichel, Metzgerei Reichel, freutensich über die Auszeichnung als „Unsere Originale“ und dieGlückwünsche von Manfred Söllner, 2. Bürgermeister Wunsie-del, weitere Stellvertreterin des Landrats Johanne Arzbergerund LAG-Managerin Christine Lauterbach. Foto: Rudi Ott

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04/2019 Seite 17Fichtelgebirge

Die Stadtverkehre in beidenStädten sind vor wenigen Tagenmit dem Modell Bedarfsverkehrergänzt worden. Heißt in derPraxis: Wer mit dem Bus fahrenwill, kann vorläufig weiter dennormalen Stadtverkehr der Ver-kehrsgemeinschaft Fichtelge-birge in den beiden Städten nut-zen oder er meldet über dieFahrtwunschzentrale eine Fahrtvorher an und wird dann mit ei-nem Pkw oder per Kleinbus ge-fahren; die Kosten für eine Fahrtbleiben gegenüber dem Linien-bus gleich. Auch beim Anrufbuswird der günstige Hochfranken-tarif angewendet. Die Vorteile des sogenannten

„Anrufbusses“ liegen auf derHand. Der neue Bedarfsverkehrorientiert sich nicht an starrenFahrplänen, sondern am tat -sächlichen Bedarf. Er ist also flexibler und wirtschaftlicher.Und er hat noch einen weiterengroßen Vorteil: er ermöglichtFahren nun auch am Abendoder Wochenende und bindetim Bereich von MarktredwitzOrts teile erstmalig mit an, diebislang nicht an den Stadtver-kehr angeschlossen waren. Ein

echtes Plus für alle Fahrgäste,die nicht selbst mobil sind oderauf den Anrufbus umsteigenmöchten. „Wir haben mit dem Modell

Anrufbus im vergangenen Jahrgute Erfahrungen gemacht. Ichbin mir sicher, dass das auch in

unseren beiden größten Städtender Fall sein wird“, sagt EduardFrank, zuständig für den Öf-fentlichen Personennahverkehrim Landkreis. „Bedarfsverkehrist ein modernes und nachhal-tiges Modell und seniorenge-recht.“

Gut gebucht – 150 TageCarsharing im LandkreisWunsiedel i. FichtelgebirgeWas in großen Städten wie Berlin oder München bereits funk-

tioniert, ist auch in Oberfranken zum Trend geworden: Car sharing,also die Idee, dass mehrere Nutzer sich ein Auto teilen. Doch anden Standorten Selb und Marktredwitz findet man nicht nur dasgewohnte Bild eines Kleinwagens, wie den elektrischen RENAULTZOE, sondern auch zwei RENAULT Master und OPEL Vivaro 9-Sitzer mit dem entsprechenden Platzangebot und Kofferraum -inhalt. 150 Tage nach dem offiziellen Start hat mikar zusammenmit der Mobilitätsbeauftragten des Landkreises Wun siedel; Aleksandra Weigel, Bilanz gezogen.

Frau Weigel, Siehaben sich an denStandorten Selb undMarktredwitz zusam-men mit den Bürger-meistern für unserCarsharing-Angebotmit jeweils einem 9-Sitzer entschieden.Ja, durchaus. Für

Vereinsfahrten, Fami-lienausflüge oder Urlaube ist das Carsharing mit einem komfor-tablen 9-Sitzer besonders attraktiv, weil die Kosten für einen eigenen Fuhrpark oft über den Kosten für die gelegentliche Nutzung von Carsharing-Fahrzeugen liegen. Die Carsharing-Technologie bietet eine fahrtengenaue Abrechnung, man bezahltalso tatsächlich nur die getätigten Fahrten und spart sich somiteinen möglichen Zweitwagen. Und letztendlich kommt es auf denBedarf der Bürger an. Fast jeder Haushalt verfügt über einen herkömmlichen Fünfsitzer. Ein Großraumwagen steht dagegenselten in der eigenen Garage.

In Marktredwitz teilen sich zudem die städtischen Bediens-teten und die Bürgerinnen und Bürger einen elektrischen ZOE.Die Fahrzeuge können online gebucht und ausgeliehen werden.

Vor allem tagsüber und werktags dient der ZOE teilweise alsDienstfahrzeug, ansonsten steht er auch der Bürgerschaft in denübrigen Zeiten zur Nutzung zur Verfügung. Diese Kombinationdes Carsharings bringt noch mehr Vorteile.Ziel ist es den Bürgern vor Ort die direkte Erfahrung mit Elek-

trofahrzeugen und der geteilten Nutzung von Fahrzeugen kos -tengünstig zu ermöglichen.

Wie sehen Sie mikar als Kooperationspartner und System-Dienstleister?Wir haben uns für das Mikar Carsharing Konzept entschieden,

weil es relativ leicht erweiterungsfähig ist. Da die Autos meist überörtliche Sponsoren finanziert werden, stehen die Gemeinden vorkeinem finanziellen Risiko. Das Thema Online-Registrierung undder folgenden Sichtprüfung der Fahrerlaubnis in den Ordnungs-ämtern in Selb und Marktredwitz hat sich sehr gut eingespielt.

150 Tage Carsharing in Selb und Marktredwitz. Als Mobil itäts -beauftragte und Initiatorin können Sie also eine durchaus po-sitive Bilanz ziehen.Definitiv. Wir können die Fragen bezüglich des Carsharings

durchwegs positiv beantworten. Umso mehr freuen wir uns, dassdie Buchungszahlen zeigen, dass wir als Vorreiter in Oberfrankendas Thema Carsharing nicht nur umgesetzt haben, sondern auchpositive Ergebnisse präsentieren können.

150 Tage Carsharing in Selb und Marktredwitz – Zahlen, Daten, Fakten.150 Tage entsprechen 3.600 möglichen Betriebsstunden.

Die Fahrzeuge waren zusammen über 1600 Stunden und fast30.000 km unterwegs. Das bedeutet eine Auslastung von 44 Pro-zent, was in den ersten drei Monaten natürlich hervorragend ist.In den 150 Tagen haben sich knapp 150 Nutzer nur aus demRaum Selb und Marktredwitz registriert. Damit sind wir mehr alszufrieden. Die längste Buchung bei einem 9-Sitzer waren 8 Tagemit einer gefahrenen Strecke von 1.520 km. Im Schnitt sind unsereNutzer pro Fahrt ca. 400 km mit einem der 9-Sitzer unterwegs.Ebenfalls interessant – der elektrische ZOE war durchschnittlich100 km pro Buchung unterwegs.

Neue innovative Bedarfsverkehre inden Städten Selb und Marktredwitz

seit dem 15. Dezember 2019

Probezeit bestanden

Das Fahrplanheft 2019 be -hält auch über den Jahres-wechsel hinaus seine Gül-tigkeit. Ein neuer Fahrplanist in Arbeit wird aber erst imFrühjahr eingeführt werden.Bis dahin orientieren sichNutzer des ÖPNV am be-kannten Fahrplanheft, dasauch online weiterhin unver-ändert zu finden sein wird.

So funktionierts:Wer mit dem Bus auf dieser Strecke fahren möchte, meldetdies der Fahrtwunschzentrale per Telefon unter 09232/80-700.Unter der Woche ist sie zwischen 6:30 Uhr und 21:00 Uhr zuerreichen – anmelden müssen Interessierte ihre Fahrt späte-stens eine Stunde bevor sie losfahren wollen. Sehr frühe Fahr-ten müssen jedoch bereits am Vortag bis 21:00 Uhr angemel-det werden. Die möglichen Fahrzeiten und weitere Informatio-nen finden Sie im Flyer der zurzeit in den Städten Marktredwitzund Selb verteilt werden. Bei der Fahrtwunschzentrale nennenInteressierte ihren Fahrtwunsch, an welcher Haltestelle sielosfahren wollen und wohin die Fahrt auf dieser Strecke ge-hen soll. Zudem sagen sie, wie viele Personen den Anrufbusnutzen möchten. Die Fahrtwunschzentrale prüft den Fahrt-wunsch und teilt dem Fahrgast die Abfahrtszeit an der Halte-stelle mit. Der Anrufbus holt den Fahrgast oder Gruppe dannab und bringt sie an ihr Ziel. Gebucht werden können Einzel-fahrten, aber – für Berufspendler und Schüler sicher interes-sant – auch ein Dauerauftrag kann erteilt werden. Wenn es derFahrplan und die örtlichen Bedingungen zulassen, kann aufWunsch vor der Haustüre ausgestiegen werden.

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ACHTUNG –WICHTIGE

INFOFifty-Fifty-Projekt

wird unbefristet verlängertDie Zahlen sprechen für sich. Rund 750 Mal ist das Fifty-Fifty-

Projekt in seiner sechsmonatigen Testphase genutzt worden, Ten-denz steigend. Auf diese Weise haben sich junge Menschen imLandkreis für den halben Fahrpreis an den Abenden am Wochen-ende von A nach B bringen lassen; die Hälfte des Fahrpreises hatdabei der Landkreis übernommen. Ein Invest von bislang circa8.000 Euro, das aus Sicht der politisch Verantwortlichen gut an-gelegt ist. Es hilft Disco-Unfälle zu vermeiden und bietet den jun-gen Menschen im Landkreis mehr Mobilität. Partner des Fifty-Fifty-Projekts sind aktuell fünf Taxi- und Miet-

wagenunternehmer. Dabei handelt es sich um Taxi Bär, MietautoAdrian und das Rawetzer Mietauto aus Marktredwitz, MietautoLicha aus Selb und Mietauto Brunner aus Arzberg. Weitere inte -ressierte Unternehmen werden gesucht.

Buchen können das Angebot junge Leutevon 16 bis 27 Jahren, die ihren Erst- oderZweitwohnsitz im Landkreis haben. In denNächten an Wochenenden und vor Feierta-gen haben sie die Möglichkeit, zwischen21 und 5 Uhr ein Taxi oder Mietauto telefo-nisch zu buchen. Möglich ist eine solcheFahrt nur innerhalb des Landkreisgebietes.

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REthink – zu Deutsch „über-denken“ – lautet der plakativeName des Workshops, der in denbeiden Berufsintegrationsklassender Berufsschule Wunsiedel amvergangenen Montag durchge-führt wurde. Doch die zweiein-halbstündige Veranstaltung warmehr als ein herkömmlicherWorkshop oder eine Weiterbil-dung: Sie war Teil eines bundes-weiten Projekts zur Radikalisie-rungsprävention, das an bayeri-schen Berufsschulen durch diebayerischen Staatsministeriendes Innern, für Sport und Integra-tion sowie für Arbeit, Familie undSoziales gefördert wird. Es dientdazu, zusammen mit den Schü -lern die eigenen Einstellungenund Weltbilder zu überdenken –und sich dadurch auch kritischmit ihnen auseinanderzusetzen.Oft geschieht dadurch nicht nureine Annäherung, sondern auchein grundlegendes Verständnisfür andere. Das fördert wiederumIntegration und stärkt außerdemgegen Extremismus. Zur Durchführung des Works-

hops kam ein vierköpfiges Teamvon MIND PREVENTION aus Ber-lin an die Berufsschule und schufein Raum des Dialogs, der Dis-kussion und der Reflexion. Ein-geleitet wurden die Gesprächedurch kurze Rollenspiele, die ty-pische Szenen aus Einwanderer-familien wiedergaben – und somitdazu anregten, sich mit spezifi-schen Themen wie Gleichberech-tigung, Männlichkeitskonzept undreligiöse sowie kulturelle Traditio-nen auseinanderzusetzen. DasBesondere: Alle begegneten sichauf Augenhöhe. Werte, Einstel-lungen und Meinungen durften in

diesem Raum offen ausgespro-chen werden. „Ihr dürft alles sa-gen. Es gibt hier kein richtig undkein falsch“, leitete Yilmaz vonMind Prevention ein. Auch er istvor 20 Jahren nach Deutschlandeingewandert – und kennt somitdie Situation, in der sich die jun-gen Migranten befinden. Er weiß,wie es ist „dazwischen zu ste-hen“: zwischen Ländern, Kultu-ren, deren Werten und Traditio-nen und deren unterschiedlichenErwartungen.Darüber hinaus gab es noch

eine weitere Besonderheit: DiePädagogen und Psychologendes Teams sind selbst das besteBeispiel gelungener Integration.Eine Gruppe aus eingewandertenund in Deutschland geborenenMitarbeitern, die den Jugendli-chen mit viel Wärme, Offenheitund Humor begegneten. Die har-monische Zusammenarbeit vonDominic, Yilmaz, Naila und As-men sowie ihr herzliches Mitein-ander gaben ein hervorragendesVorbild wie ein gutes Miteinandergelingen kann. Und hierauf be-ruhte auch die einzige Regel, diedas Team aufgestellt hat: „Wir

üben einen respektvollen, gutenUmgang miteinander.“Und danach begann der

Workshop, der Selbstverständ-lichkeiten hinterfragte – undzeigte, dass diese oft gar nicht soselbstverständlich sind. Hierwurde auch über Gefühle gespro-chen, über die man sonst entwe-der gar nicht oder nicht so reflek-tiert spricht. Schuld, Scham undAngst waren die häufigsten Ver-treter. Es war bemerkenswert, aufwelcher persönlichen und ver-trauten Ebene sich die Schülerund das Team innerhalb kürze-ster Zeit begegnen konnten – unddann begannen, alles zusammenzu hinterfragen: Vorurteile, Ste-reotype, Rollenbilder, Bezie-hungsmodelle und Konzepte wiedas der Ehre. Dabei entstandenDialoge, bei denen manchmalsehr gegensätzliche Meinungenexistierten, die der andere nichtauf Anhieb nachvollziehen oderakzeptieren kann. Doch dasTeam weiß aus Erfahrung:„Manchmal ist es schwer, zuhören, dass jemand andersdenkt. Aber genau deswegensind wir hier.“

Selten waren so vieleLänder auf bzw. an einemTisch vereint wie in Wunsie-del, als mehr als 60 Einwoh-ner des Landkreises ausüber acht Nationen beimCafé International on Tourzusammenkamen und zu-sammen aßen, lachten undspielten. Die Bildungskoor-dinatorin für Neuzugewan-derte, Bianca Richter, und die Integrationslotsin, Elisabeth Golly,hatten zu einer weiteren Veranstaltung des interkulturellen Pro-jektes eingeladen. Und dabei zeigte sich: Nicht nur die Liebegeht durch den Magen – auch Integration und Völkerverständi-gung. Denn gutes Essen bringt die unterschiedlichsten Menschenzusammen. Ebenso vielfältig wie die Gäste waren auch die Speisen, die

eine geschmackliche Reise von Bayern über Griechenland unddie Türkei bis nach Syrien garantierten. Vom Rinderbraten mitKnödeln über Falafel und Kibbeh bis hin zu Baklava fanden die

Besucher internationale Leckereien, für die sich die regionalenCaterer alle Mühe gaben. Mit Erfolg! Denn nach zweieinhalbStunden verabschiedeten sich die Gäste mit einem zufriedenenLachen und einem herzlichen Dankeschön für die guten Speisen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für

Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bun-desprogramms „Demokratie leben!“ sowie den Landkreis Wun-siedel. Im Rahmen einer gelebten Integration möchte es eine regelmäßige Plattform zum interkulturellen sowie interreligiö-sen Austausch bieten.

Seite 18 04/2019Fichtelgebirge

MIND Prevention Café International – Essenbringt Menschen zusammenReflexion statt Radikalisierung

Was passiert eigentlich, wennman mit einem Strohhalm in einGlas Rotkohlsaft pustet? Richtig– die Farbe ändert sich. Und zwarwegen des CO2-Gehalts derAtem luft. Was das mit dem Klimazu tun hat, erläutert Wissenschaft-ler Dr. André Lampe von „Plötz-lich Wissen!“ bei der Auftaktver-anstaltung zum SchulprojektKlimaMacher. So lässt sich näm-lich die Versauerung der Welt-meere erklären.Derartige Experimente mit ein-

fachen Hilfsmitteln können in je-dem Klassenzimmer durchge-führt werden. Und dabei bekom-men Lehrkräfte nun Unterstüt-zung. Möglich macht dies dasLEADER-Projekt „KlimaMacher“des Vereins Energievision Fran-kenwald. Ramona Krauß undElke Löffler kommen in die Schu-len, um Kinder und Jugendlichefür Klimaschutz zu begeistern undsie zum Weiterdenken und Han-deln anzuregen. Die Unterrichts-

module Klimawandel, Klimage-rechtigkeit, erneuerbare Ener-gien, Energie sparen, Mobili-tät, klimafreundlich Reisen undFreizeit gestalten, Konsum undErnährung, Artenvielfalt sowieMüll und ökologischer Fußab-druck sind am bayerischen Lehr-plan orientiert und können z. B.in die Fächer Heimat- und Sach-kunde, Geografie, Biologie, Sozi-alkunde, Physik oder Chemie ein-gebaut werden. Die Projektmitar-beiterinnen konzipieren mit den

Lehrern die Unterrichtsstunde jenach Thema und Jahrgangsstu-fe – mit Diskussionen, Spielen,Versuchen und Experimenten.Die Module liegen in einem Zeit-rahmen von zwei bis sechsSchulstunden. Auch Exkursionen,Wan der- und Projekttage sowieLeh rerfortbildungen sind möglich.

Unterricht im Klimaretten

Das Projekt „KlimaMacher“läuft bis August 2022 und istfür alle Schularten von der drit-ten bis zur zwöflten Jahrgangs-stufe in den LandkreisenWunsiedel i. F., Coburg, Hofund Kronach verfügbar. AlleAngebote sind kostenfrei. Einfach unter www.klima-macher.com Module aus-wählen und per Mail [email protected] oderTelefon 09261/6640840 Kon-takt aufnehmen.

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Unter dem Motto „Image-Fest“ lud das Demographie-Kompetenzzentrum Ober-franken zu seiner Jahresta-gung in die Domäne Sonne-feld ein. Beim Rundgangüber die ImageMesse infor-mierten sich Regierungsprä-sidentin Heidrun Piwernetzund Staatsministerin MelanieHuml über zukunftsweisendeLeuchtturmprojekte ausganz Oberfranken. Zu diesengehört auch die Imagekam-pagne #FreiraumfürMacherdes Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Die beiden Vorsit-zenden von Oberfranken Offensiv ließen es sich nicht nehmen,im großen Würfel Platz zu nehmen. Mit diesem wird in Großstäd-ten für die Region geworben indem exemplarisch darstellt wird,wie viel Wohnraum im ländlichen Raum im Gegensatz zur Groß-stadt zur Verfügung steht. Bei der Jahrestagung wurden außer-dem die Ergebnisse der Repräsentativumfrage des Institutes fürDemoskopie (IfD) Allensbach vorgestellt. Die Studie bescheinigtOberfranken eine hervorragende Lebensqualität gerade für Fa-milien mit Kindern.

ImageFest – Oberfranken in derInnen- & Außenwahrnehmung

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04/2019 Seite 19Fichtelgebirge

Rund 3500 Kilometer Wander-wege gibt es im Fichtelgebir-ge, 800 Kilometer Radwege, un-zählige Ruhebänke und Informa-tionseinrichtungen wie z.B. Wan-derwegetafeln. Das alles instandzu halten ist in Bayern grundsätz-lich Aufgabe der Kommunen. Da-mit sind oft nicht unerhebliche fi-nanzielle Investitionen und Auf-wendungen verbunden. Der Na-turpark kann für seine Mitglieds-kommunen Fördermittel des Frei-staates für die Einrichtung undauch die Instandsetzung dieserfür den Tourismus und die Erho-lung der einheimischen Bevölke-rung so wichtigen Infrastruk-tur beantragen. Der Naturpark ist somit ein echter Gewinn im

wahrsten Sinn des Wortes. Eineder größten Maßnahmen im Jahr2019 war die Erneuerung desSteges über die Eger bei derGaststätte Egerstau in Neuhausa.d. Eger. Nach ihrer Fertigstel-lung bietet sie nun wieder denauf weiter Strecke einzigen Über-gang für Wanderer. Und auchRadfahrer oder Familien mit Kin-derwägen können die Brückedank neu gestalteter Auffahrt-rampen an beiden Enden nunbesser nutzen. Rund 84.000 Eurokostete diese wichtige Maß-nahme. Die Hälfte kam über die Naturpark-Förderung vomBayerischen Umweltministerium,weitere 21.000 Euro vom Land-kreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge.

Weitere Maßnahmen waren u.a.die Erneuerung einer Wanderwe-gebrücke über den Bibersbachin Marktleuthen und die Erneue-rung von Rundwanderwegemar-kierungen in Schwarzenhammerund Weißenstadt. Dank des ei-genen Instandsetzungstruppskann der Naturpark die Gemein-den und ihre Bauhöfe auch beider notwendigen Arbeitsleistungentlasten. Über das gelungeneErgebnis dieser Gemeinschafts-leistung von Kommune, Land-kreis und Naturpark freuten sichbei der Bauabnahme der Eger-brücke Hohnbergs Bürgermeis -ter Jürgen Hofmann (rechts) undNaturpark-Geschäftsführer Ronald Ledermüller.

Wer nicht so gut zu Fuß ist, fürden kommt das Thema Wandernoft nicht in Frage. Im Fichtelge-birge soll sich das jetzt ändern.Die Natur zu erleben, draußen

unterwegs zu sein, das könnenkünftig auch Senioren, Men-schen mit Handicap oder Fami-lien mit Kinderwägen, so derPlan. Möglich machen wird das

eine neue Broschüre, an der der-zeit gearbeitet wird. Um die Qualitätskriterien zu

definieren, haben der Fichtel-gebirgsverein, der Naturpark Fichtelgebirge, die Tourismus-zentrale Fichtelgebirge e.V. und der Seniorenbeauftragte desLandkreises Wunsiedel i. Fich-telgebirge, Konrad Scharnagl, einen Fragebogen entwickelt. Er soll helfen, gemeinsam ge-eignete Vorschläge zu ent-wickeln. Auch die Beauftragte für Menschen mit Behinderung,Ursula Ebert, ist dementspre-chend mit in das Projekt einge-bunden. Die Fragebögen erhalten im

nächsten Schritt die Vorsitzen-den der Fichtelgebirgsvereine,die Seniorenbeiräte in den Städ-ten und Gemeinden und auchBetroffene, die die Wege bege-hen oder befahren sollen, um dieTauglichkeit sozusagen unterRealbedingungen auf Herz undNieren zu prüfen. Sind die Tou-ren gefunden und für gut befun-den, werden sie dann in einerBroschüre veröffentlicht.

Barrierearme Wanderwege Naturpark-Ranger imFichtelgebirge

Seit Oktober durchstreifen sie das Fichtelgebirge im Auftragdes Naturparks – unsere neuen Naturpark-Ranger. In allen bayerischen Naturparken werden mit Förderung

durch das Bayerische Umweltministerium derzeit Rangerstellen

eingerichtet. Einsatzgebiet von Isabell Niclas ist insbeson-dere das Hohe Fichtelgebirge rund um den Ochsenkopf, die Königsheide und den südlichen Hochwald im Bayreuther Teildes Naturparkgebietes. Daher ist ihr Büro im Freizeithaus inWarmensteinach angesiedelt. Andreas Hofmann betreut dennördlichen Teil des Na-turparks rund um denWeißenstädter See,über den Waldstein,bis hin zur Häusellohund hat sein Büro imRathaus Kirchenlamitzbezogen. Ab dem 1.Januar stößt der bis-herige Naturpark-Ge-schäftsführer RonaldLedermüller zum Ran-ger-Team dazu. Er be-treut das südöstlicheNaturpark-Gebiet undist weiterhin in der Ge-schäftsstelle des Na-turparks im Landrats -amt in Wunsiedel an-zutreffen.Zu den Aufgaben unserer Naturpark-Ranger gehört die Ent-

wicklung und Umsetzung von Konzepten zur positiven Besu-cherlenkung sowohl für Wanderer und Mountainbiker im Som-mer, als auch Schneeschuh- und Skitourengeher in der kaltenJahreszeit. So sollen die vielfältigen und wachsenden Frei-zeitnutzungen mit dem Schutz der wertvollen Natur im Na-turpark Fichtelgebirge noch besser zusammengebracht werden. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, zwischen un-terschiedlichen Nutzer- und Interessensgruppen zu vermitteln,damit Nutzen und Schützen in der Kulturlandschaft des Fich-telgebirges zum Wohle von Mensch und Natur in Einklanggebracht werden. Dabei wollen die Naturpark-Ranger dieKommunen, Grundeigentümer und Institutionen in der Regionunterstützen.Neben der Besucherlenkung ist die Entwicklung und Um-

setzung von Naturschutzprojekten und die Mithilfe bei For-schungsprojekten ein weiterer Schwerpunkt. Hierbei arbeitensie eng mit der Gebietsbetreuung zusammen. Ein besonderesAnliegen ist den Naturpark-Rangern die Bildungs- und Öf-fentlichkeitsarbeit zu Themen des Naturparks. Beispielsweisehaben die Ranger ein Junior Ranger-Programm entwickelt,die Naturpark-Schulen und Naturpark-Kitas werden unterstütztund es werden Naturerlebnisangebote und Führungen mitSchwerpunkten auf der biologischen Vielfalt und naturräum-lichen Besonderheiten im Fichtelgebirge angeboten. Beson-ders wichtig ist es, dass die Ranger im Naturpark unterwegssind und den zahlreichen Naturbesuchern als Ansprechpartnervor Ort zur Verfügung stehen und Entwicklungen von seltenenTier- und Pflanzenbeständen und deren Lebensräumen be-obachten und erfassen.

Das Fichtelgebirge packt es an

Erholungsinfrastruktur im Fichtelgebirge

Eine Gemeinschaftsleistung von Naturpark, Landkreis und Kommunen

Planen gemeinsam im Fichtelgebirge Barrierearme Wander-wege auszuweisen. v.l.n.r.: Gisela Wuttke-Gilch (Seniorenbe-auftragte), Günther Jena (Seniorenbeauftragter), Monika Saal-frank (Hauptvorsitzende des Fichtelgebirgsvereins), ChristianKreipe (Fichtelgebirgsverein), Kornad Scharnagl (Seniorenbe-auftragter des Landkreises), Manfred Söllner (Leiter Sozialver-waltung), Elisabeth Weiß (Sozialverwaltung), Gerhard Bock(Seniorenbeauftragter), Ronald Ledermüller (GeschäftsführerNaturpark Fichtelgebirge) und Michaela Haberkorn (Senioren-koordinatorin). Foto: Uwe von Dorn

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Seite 20 04/2019Fichtelgebirge

Mittlerweile neigt sich das„Humboldt-Jubiläumsjahr“ an-lässlich des 250. Geburtstagesdes Universalgelehrten demEnde entgegen. Bei zahlreichenVeranstaltungen widmete sichauch der GEOPARK Bayern-Böhmen dem Wirken Humboldts

im Fichtelgebirge, u.a. in Arz-berg, Thiersheim, Wunsiedel,Bad Berneck, Bischofsgrün undGoldkronach. „Führungen in Zu-sammenhang mit Alexander vonHumboldt bescherten uns in die-sem Jahr ein deutliches Plus anTeilnehmern an den Geopar-

kranger-Veranstaltungen“ freutsich Geoparkleiter Dr. AndreasPeterek und verspricht gleichzei-tig, dass aufgrund der Nachfragediese speziellen Führungen auchim nächsten Jahr nochmals an-geboten werden. Den Höhe-punkt der Humboldt-Aktivitätendes Geoparks bildete jedoch dieim Juli eröffnete GEO-Tour „Alex-ander von Humboldt in Oberfran-ken“. Diese gemeinsam mit demGeopark Schieferland umge-setzte touristische WürdigungHumboldts zeigt an 18 Standor-ten im Fichtelgebirge und imFrankenwald, wie diese mit demjungen Oberbergmeister impreußischen Staatsdienst ver-bunden sind. Ergänzt wird dasinteressante Angebot durch Au-diotexte, die vor Ort über einenQR-Code auf dem eigenenSmartphone empfangen werdenkönnen, eine eigene Internet-seite unter www.humboldt-in-oberfranken.de sowie eine Falt-karte mit allen Standorten undvielen weiteren Hinweisen. Eröff-net wurde die GEO-Tour im Rah-

men einer Feierstunde im Bei-sein des bayerischen Umweltmi-nisters Thorsten Glauber in derVilla Falkenstein in Lauensteinbei Ludwigsstadt (Frankenwald).Durch die Veranstaltung führtein Erinnerungen an seine Zeit inFranken schwelgend Alexandervon Humboldt selbst, dargestellt

von Marcus Leclair von der Stu-diobühne Bayreuth. Im Auftragdes GEOPARK Bayern-Böhmenhatte dieser mit seinem Teamauch die Audiotexte zu den ein-zelnen Tafeln beigesteuert. Ko-finanziert wurde die GEO-TourHumboldt durch das bayerischeUmweltministerium.

Nach 35 Jahren geht WilhelmSiemen, Gründungsdirektor desPorzellanikon – Staatliches Mu-seum für Porzellan in den Ruhe-stand. Bei einem Festakt wür-digten Vertreter aus Politik und Gesellschaft, darunter Wissen-schaftsminister Bernd Sibler undRegierungspräsidentin HeidrunPiwernetz sein Lebenswerk. Sie-men hinterlässt nichts wenigerals Europas größtes Spezial-museum für Porzellan, das 2014vom Freistaat Bayern zum Staat-lichen Museum erklärt wurde.Sein Verdienst ist umso bemer-

kenswerter, da er aus demNichts mit Kreativität, visionäremGeist und Beharrlichkeit einesder bedeutendsten Museen sei-ner Art schuf: Das Porzellanikonmit seinen beiden StandortenHohenberg an der Eger undSelb. Staatsminister Bernd Siblernannte bei der Festrede „die Ent-wicklung des Porzellanikons vonseinen Anfängen am StandortHohenberg hin zu Europas größ-tem Spezialmuseum für Porzel-lan eine sagenhafte Erfolgsge-schichte“. Hauptverantwortlichdafür sei eine Konstante in den

bewegten Zeiten des Auf- undAusbaus im Wandel der Region:Direktor Wilhelm Siemen. „Mitseinem unermüdlichen Einsatzhat er Museumsgeschichte ge-schrieben! Das verdient meinengrößten Dank und Respekt!“, soSibler weiter.Das Museum verfügt heute

über eine Ausstellungsfläche voninsgesamt 10.000 Quadratme-tern und beherbergt eine euro-paweit einzigartige Sammlungvon rund 240.000 Porzellan-objekten vom 18. Jahrhundertbis in die Jetztzeit.

Porzellanikon Selb

Feierlicher Abschied für Gründungsdirektor Wilhelm Siemen

Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler verabschiedet Wilhelm Siemen, Grün-dungsdirektor des Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan in den Ruhestand; Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verleihung der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Selb an den Museumsdirektor und der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt.

GEO-Tour „Alexander von Humboldt in Oberfranken“

Uneinheitlich in der Blickrichtung, aber gemeinsam begeistertvon der GEO-Tour „Alexander von Humboldt in Oberfranken“(v.l.n.r.): Landrat Dr. Karl Döhler, Landrat Dr. Oliver Bär (zurTafel blickend), Staatsminister Thorsten Glauber, Landrat KlausLöffler (Kronach), Bürgermeister Timo Ehrhardt (Ludwigsstadt),Landrat Klaus Peter Söllner (Kulmbach) und Landrat MarkoWolfram (Saalfeld-Rudolstadt). Foto: Dietrich Förster (GeoparkSchieferland).

Die beiden Ur-Ur-Ur-Enkel Georg Spörl und Georg Freiherr vonHumboldt-Dachroeden, beiderseits von Alexander von Humboldtalias Marcus Leclair von der Studiobühne Bayreuth. Foto: Dietrich Förster (Geopark Schieferland)

Startschussfür die

Öko-ModellregionSiebenstern

Der Startschuss für die staatlich anerkannte Öko-Modell-region Siebenstern ist gefallen. Im Dezember hat das Pro-jektteam, bestehend aus der studierten Landwirtin Lena Meyerhöfer und dem Biologen Klaus Schaumberg die Arbeitim Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge aufgenommen.Zusammen mit Landwirten, lebensmittelverarbeitenden Be-trieben und weiteren Akteuren im Gebiet der fünf KommunenWunsiedel, Weißenstadt, Bad Alexandersbad, Tröstau undNagel gehen die beiden Fachleute in dem Modellvorhabenfolgenden Kernfragen nach:

• Wie kann die steigende Nachfrage nach ökologisch pro-duzierten Lebensmitteln stärker aus heimischer Produktiongedeckt werden?

• Wie kann das Bewusstsein der Verbraucher für regionaleKreisläufe und heimische Lebensmittel gestärkt werden?

• Wie kann ökologische Landwirtschaft in einem Gemein-deverbund für Landwirte attraktiver werden und eine Per-spektive bieten?

Die Öko-Modellregion ist ein Baustein des bayerischenLandesprogramms BioRegio 2020. Im Fokus steht dabeinicht nur die Steigerung der Öko-Anbaufläche, sondern auchdie Verbindung von Regionalität und ökologischer Erzeugung.Es geht vor allem darum, die in der Region vorhandenen Potenziale zu erschließen und gemeinsam mit engagiertenAkteuren vorhandene Strukturen zu beleben oder neue auf-zubauen.

Ideenvorschläge und Impulse nimmt das Projektbüro gerne entgegen:Naturpark Fichtelgebirge – Ökomodellregion SiebensternJean-Paul-Straße 995632 WunsiedelTelefon: 09232 80-6 68E-Mail: [email protected]

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30 Jahre Einzug nach Reno-vierung und Zertifizierung zur„Fairtrade-School“. ZahlreicheGäste kamen der Einladung zumFestakt und anschließendemSchulfest nach. Schulleiterin Ulrike Bleiner blickte auf 30 Jah-re im Schulhaus zurück undzeigte die Schulentwicklung zumFörderzentrum auf. Das Sonder-pädagogische Förderzentrum erhielt an diesem Tag das Zertifikat „Fairtrade School“ als ersteSchule im Landkreis Wunsiedel und erstes Förderzentrum inNordbayern. Fünf Kriterien mussten erfüllt werden, um diese Qua-lifizierung zu erhalten. Begleitet wurde das Fairtrade Team durchdie Eine Welt Promoterin Dr. Catharina Denk, der Schul-Koordi-natorin Frau Maria Zeller und Schulleiterin Ulrike Bleiner. Alleswurde mit einem bunten Programm im Schulhaus gefeiert.

Im neuen Schul-jahr 2019/20 nahmdas Otto-Hahn-Gym-nasium seine Feier-lichkeiten anlässlichdes 100-jährigen Be-stehens wieder auf.Den Auftakt stellteder „Stammtisch derGenerationen“ am26.9. dar. Geladenwurde zu einer Zu-sammenkunft derganz besonderenArt. Unter dem Motto „Das OHG verbindet Generationen!“ warenehemalige Schülerinnen und Schüler, Lehr- und Verwaltungs-personal eingeladen, sich zu einem geselligen Stammtisch inder Mensa des OHG einzufinden. Sehr zur Freude der Organi-satoren konnte Herr Oberstudiendirektor Stefan Niedermeiereine stattliche Anzahl an Besuchern in der Mensa der Schu lewillkommen heißen. Laut Herrn Oberstudienrat Markus Dumler, dem Organisator

dieses Abends, waren Absolventen des Gymnasiums aus denJahr 1962 ebenso anwesend wie Abiturienten des Jahrgangs2016. Erinnerungen und Anekdoten aus vergangenen Schul-tagen wurden rege ausgetauscht. Die einzelnen Tischnachbarnmischten sich sogar immer wieder durch, so dass Jung undAlt im Gespräch blieben. Es handelte sich wirklich um ein Klas-sentreffen mehrerer Generationen. Für das leibliche Wohl inForm von küh len Getränke sorgte in hervorragender Weise einkleines Team der Q 12, das zusammen mit ihrem Lehrer dieMensa ansprechend dekoriert hatte. Ein besonderer Dank giltden Sponsoren dieses Abends, die mit ihrer finanziellen Hilfedie gelungene Veranstaltung erst ermöglichten: Iris BiotechGmbH, Cfm Oskar Tropitzsch GmbH, Plannerer GmbH & Co.KG aus Pullenreuth und der Edeka Schraml. Dank ihrer groß-zügigen Spende konnten leckere Häppchen, Chips und Obstzur Verköstigung der Besucher gereicht werden. Ein großerDank gilt auch dem Vorsitzenden des Fördervereins des OHGsHerrn Sebastian Macht, der stets mit Rat und Tat bei der Planungdes Abends zur Seite stand.

Sechs Teilnehmer haben indiesem Jahr im SteinzentrumWunsiedel den Teil I der Meister-prüfung erfolgreich abgelegt. Die komplette Meisterprüfung

wird am Steinzentrum im Zeit-raum der Technikerausbildungabgelegt. Bereits im ersten Jahrder Ausbildung absolvierten dieSchüler die Teile III und IV. Teil I der Meisterprüfung mit

Meisterprüfungsprojekt, Fachge-spräch und Situationsaufgabefand in den Werkstätten des Eu-ropäischen Fortbildungszen-trums für das Steinmetz- undSteinbildhauerhandwerk statt. Eine Besonderheit in diesem

Jahr war, dass alle Meisterprü-fungsprojekte aus einheimischenGesteinen geschaffen wurden.

Seit diesem Jahr findet aucham Europäischen Fortbildungs-

zentrum die Meistervor-bereitung für Teil I undII statt. Dieser Kurs wirdlosgelöst von der zweiJahre dauernden Aus-bildung an der Staat-lichen Fachschule fürSteintechnik und Ge-staltung angeboten. Bei Interesse kann

auch nur Teil I der Meis -

terprüfung in Wunsiedel absol-viert werden. Die nachfolgenden Bilder zei-

gen die Meisterstücke der dies-jährigen Absolventen in alpha-betischer Reihenfolge. Das Europäische Fortbil-

dungszentrum bietet eine breitePalette von Weiterbildungen an.Stets aktualisierte Informationenund Anmeldeformale zu den un-terschiedlichen Kursen gibt esauf der Internetseite des Fortbil-dungszentrums.

Informationen und Anmeldung: Europäisches Fortbildungs-zentrum in Wunsiedel Telefon: 09232 038E-Mail: [email protected] www.efbz.de

04/2019 Seite 21Fichtelgebirge

An einem Dienstagmorgenpassiert es im Chemieunterricht.Eine Schülerin des Walter-Gro-pius-Gymnasiums Selb bekommtplötzlich Kreislaufprobleme undkollabiert. Sofort wird der Schul -sanitätsdienst über eine Durch-sage alarmiert und als Ersthelferausgebildete Schüler versorgendie Mitschülerin bis zum Eintref-fen des Rettungsdienstes. Solcheund ähnliche Situationen kom-men im Schulalltag immer wiedervor, wie Frau Neubauer, die Be-treuerin des Schul sanitäts diens -tes am WGG Selb berichtet. „Wirsind stolz, einen gut ausgestat-teten und funktionierenden Schul -sa nitätsdienst an unserem Gym-nasium zu haben. Es gibt vieleSchülerInnen mit gesundheit-lichen Problemen, die jederzeitbetreut werden müssen.“, so dieLehrerin. Für die Ausbildung derMitglieder des Schulsanitäts-dienstes besteht seit einigen Jah-ren eine sehr gute Zusammenar-beit mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Selb. Im November wurden wieder knappvierzig Schülerinnen und Schülervon Ausbildern der DLRG Selb ineinem Erste-Hilfe-Lehrgang ge-schult und zusätzlich mit dem vor-handenen Notfallrucksack ver-traut gemacht. Neben dem An-legen von Verbänden und denMaßnahmen bei bestimmten Erkrankungen war das Thema

Herz-Lungen-Wiederbelebungein wichtiger Bestandteil der Aus-bildung. „Gerade bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand ist ein soforti-ges Eingreifen und der Beginnder Wiederbelebung durch Erst -helfer ein sehr wichtiges Glied inder Versorgungskette und kannüber das Überleben des Patien-ten entscheiden.“, wie Dr. TobiasUhing, Notarzt und Ortsverbands-arzt der DLRG Selb, betont. Erdemonstriert den neuen Ersthel-fern die Benutzung eines Defibril-lators, den jeder Laie bei einemHerz-Kreislaufstillstand einsetzenkann, bevor die SchülerInnenselbst den Umgang damit amPhantom üben. Besonders her-vorzuheben ist die Tatsache,

dass die Schülerinnen und Schü -ler für die Ausbildung an schul-freien Tagen freiwillig in die Schu -le gekommen sind. Ein solches Engagement zeigt

sich auch am Beispiel von Yan-nick Sonntag, der als Schüler amWGG Selb im nächsten Jahr seinAbitur schreiben wird, aber jetztschon als angehender Ausbilderder DLRG die Kurse tatkräftig unterstützt hat. Nach viel Theorieund Praxis aus allen Bereichender Ersten Hilfe verabschiedendie Ausbilder der DLRG Selb undFrau Neubauer die frisch ge-backenen Ersthelfer und wün-schen für die künftige Tätig-keit im Schulsanitätsdienst al-les Gute.

Schüler des WGG Selb lernenLeben zu retten

OHG-Stammtisch

Erich Kästner-Schule hattezwei Anlässe zum Feiern

Steinzentrum Wunsiedel –Meisterstücke 2019

Page 22: 19. Dezember 2019 4/2019 • Ausgabe 27 - Wunsiedel...Hermann Hohenberger, Leiter des Digitalen Gründerzentrums Einstein1 in Hof, gratuliert dem #freiraumfürmacher-Team zum „go

Typisch Fichtelgebirge!im Rahmen des LEADER-Projekts REGIOident Fichtelgebirge

im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel • 25.10.2019 – 02.02.2020

Was macht das Fichtelgebirge aus, wo liegen die Stärken und Besonderheitendieses einzigartigen Landstrichs? Dieser Frage hat sich das LEADER-Projekt REGIOident Fichtelgebirge gemeinsam mit der Bevölkerung in den vergangenenbeiden Jahren gewidmet. Über 1.300 Fichtelgebirgler und Fichtelgebirglerinnen

haben sich seit Beginn des Projekts sowohl analogals auch digital an der Umfrage „Typisch Fichtelge-birge?!“ beteiligt und dabei ihre ganz eigenen Ideen,Meinungen und Vorschläge zu den Besonderheitender Region eingebracht. Außerdem gibt’s Heimat zumMitmachen und Mitnehmen. Der Heimat-Automat liefertnicht nur spannende Fakten zur Region, sondern im-mer auch ein Stück Fichtelgebirge zum Mitnehmen.So entsteht in der Ausstellung aus vielen Bausteinenein Bild von der spannenden und erlebnisreichen Re-gion Fichtelgebirge – facettenreich, bunt und als Ein-ladung, die Region mit neuen Augen zu erkunden.

Ansprechpartner: Yvonne Siller M.A.Fichtelgebirgsmuseum WunsiedelSpitalhof 5-7 • 95632 WunsiedelTel. 09232 / 2032 E-Mail: [email protected]

Magic Dinner – ein zauberhafter AbendVHS Thiersheim • 15.02.2020 • um 18 Uhr

Magic Dinner, das ist ein Zauberdinner mit kulinarischem Genuss für den Gau-men und magischen Anregungen für die Sinne. Die Gäste genießen ein 3-Gang-Menü und lassen sich von den Zauberkünstlern Kohrhammer und Klatt in eineWelt voller Magie, Illusion und Zauberei entführen. Beim Magic Dinner passiertUnerklärliches direkt vor den Augen der Besucher mitten im Publikum. Nichts ist,wie es scheint. Die Zuschauer werden überrascht, verblüfft und in Erstaunen ver-

setzt. Auch der Humor kommt nicht zukurz. Doch nicht nur das Rahmenpro-gramm steckt voller magischer Mo-mente. Auch von dem zauberhaften 3-Gang-Menü werden die Gäste begei-stert sein. Das Magic Dinner findet amSamstag, den 15.02.2020 um 18.00 Uhrim Saal des Gasthauses Weißes Rossin Thiersheim statt. Der Kartenvorver-kauf hat bereits begonnen, RathausThiersheim Tel. 09233 / 774220.

VHS Bierbraukurs – die besondere Geschenkidee08.02.2020 • 13 – 18 Uhr

im ehemaligen Schulhaus Grafenreuth„Bier belebt alle Sinne“. Unter diesem Motto lernen Sie an einer kleinen kupfernen

Brauanlage alles über die Herstellung von Bier. Dabei heißt es viel riechen, fühlenund schmecken. Der Braukurs richtet sich an Frauen und Männer. Jeder kannselbst Hand anlegen. Sie lernen viel über Hopfen und Malz und erfahren auf un-terhaltsame Weise einiges über Bierstile, Biergeschichte und Anekdoten über dassüffige Gebräu. Viel Spaß beim Verkosten mehrerer Biere aus exklusiven Som-

meliergläsern. Am En de winken eineMünch ner Weißwurstbrotzeit und einflüssiges Geschenk für jeden. Der Kursfindet am Samstag, den 8. Februar2020 von 13.00 bis 18.00 Uhr im ehe-maligen Schulhaus Grafenreuth unterder Leitung von Stefan Jakob statt. Anmeldung im Rathaus Thiersheim

unter Tel. 09233 / 774220.

Die Welt der Teddys! – Sammlung Lutz Reike, Dresdenim Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel • 22.11.2019 – 13.4.2020

Der Teddybär – wer kennt ihn nicht! Er begeistert Groß und Klein seit seiner Er-findung vor 117 Jahren bis heute. Doch woher kommt die Faszination für diesesSpielzeug? Warum kann der Teddy Menschen jeden Alters berühren?

Die Ausstellung „Die Welt der Teddys!“ im Fichtelgebirgsmuseum möchte daraufAntworten geben und präsentiert die plüschigen und kuscheligen Zeitgenossenaus der Sammlung Lutz Reike, Dresden in mehr als 700 Varianten. Ergänzt wirddie Schau von Inszenierungen wie einem Teddy-Tretautorennen, einem TeddyDoppeldecker, Teddy-Husaren, einem Teddy Krankenhaus und vielem mehr.

Exponate von Gewinnern des internationalen Wettbewerbs FUTURE LIGHTS IN CERAMICS 2016 bis 2019

Ausstellung im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan in Selb

26.10.2019 – 01.03.2020 Gezeigt werden moderne Werke junger, kreativer und innovativer Keramiker.

Die von einer internationalen Jury ausgewählten Arbeiten der Künstler, Designer,Kunsthistoriker, Historiker und Naturwissenschaftler sind geprägt durch ihren modernen Denkansatz und zeigen zukünftige Keramik-Trends. Anlässlich des Bauhausjahres hat das Porzellanikon die Future Lights in Ceramics Anfang 2019aufgerufen, Arbeiten im Geist des Bauhauses einzureichen. 17 Teilnehmer*innenaus Irland, Italien, Deutschland, Großbritannien, England, Japan, Finnland, Polen,Slowenien, Litauen und Thailand sind dem Aufruf gefolgt. Ein perfektes Beispiel

für ein Konzept gemäß „form follows function“,das dem Geist des Bauhauses folgt, ist das Geschirr „UniVessels“ von Maria Braun. Der Wettbewerb FUTURE LIGHTS IN CERA-

MICS, der unter der Federführung des Porzel-lanikons stattfindet, hat zum Ziel, internationaleKünstler und Wissenschaftler im Bereich Ke-ramik zu fördern. Interdisziplinäres Lernen undder Austausch von künstlerischen, kreativen,technologischen und materialwissenschaft-lichen Kenntnissen stehen im Mittelpunkt dergemeinsamen Aktivitäten.

Seltene Gemälde, Bü cher, Fotos und historische Dokumente, wie das Steiff-Werbeblatt von 1903-04,beleuchten den Freund aller Kinder aus allen erdenk-lichen Blickwinkeln. Auch die natürlichen Vorbilder,wie Braun- und Eisbär sind lebensgroß vertreten. DerTeddy in Film und Literatur wird natürlich auch thema-tisiert, man denke nur an „Paddington Bär“, „WinniePuh“ oder auch den gestrickten „Teddy“ von Mr. Bean.Allesamt Vertreter der großen Teddy-Familie. Selbstverständlich wird auch erklärt, was der ame-

rikanische Präsident Theodore Roosevelt mit der Na-mensgebung zu tun hat und auch wieso der Teddybärmit dem Namen Margarete Steiff untrennbar in Verbin-dung steht. Welt der Teddys!

Zur Ausstellung gibt es ein bäriges Rahmenprogramm:

Vortrag „Der Teddybär erzählt – Die Geschichte der Spielzeugtiere“ am 9.2.2020 • ab 14 Uhr • Lutz Reike, Dresden

Expertisentag Teddys und Plüschtieream 21. und 22.03.2020 • 11 – 16 Uhr

mit Steiff-Spezialist und Plüschtierexperte Daniel Hentschel aus Rheine

Teddydoktor-Sprechstunde am 21. und 22.03.2020 • 11 – 16 Uhr • Teddydoktor Lutz Reike

Unter den Besuchern wird ein Steiff-Teddy 1920 Classic verlost. Informationen unter: www.fichtelgebirgsmuseum.de und Tel. 09232 / 2032

Seite 22 04/2019Veranstaltungen


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