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17 18 ez 24 06 - eifel-literatur-festival.de · 6 EAZ 17. KW / 2018 Freiheit ist ein langer...

Date post: 02-Nov-2019
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www.eifelzeitung.de EAZ 17. KW / 2018 6 Freiheit ist ein langer Prozess. Nobelpreisträgerin Alexijewitsch beim Eifel-Literatur-Festival in Bitburg Fortsetzung von Seite 1 COUPON für Ihre private Kleinanzeige in der Eifel-Zeitung. Neben der Zusendung per Post oder Fax besteht auch die Möglichkeit der Anzeigenaufgabe über die Internetseite www.eifelzeitung.de. Füllen Sie diesen Coupon aus und senden ihn per Post oder Fax an untenstehende Adresse. Ihre Kleinanzeige wird in der nächstmöglichen Ausgabe nach Anzeigeneingang veröffentlicht. Eine Couponzeile mit 30 Zeichen entspricht einer Anzeigenzeile. Bitte in Druckschrift ausfüllen und pro Buchstabe, Satzzeichen und Zwischenraum ein Kästchen verwenden. Mein Anzeigentext lautet: bis 5 Zeilen 10,00 jede weitere Zeile 1,– Schon ab 10,00 erscheint Ihre private Kleinanzeige in unserem kompletten Verteilungsgebiet mit mehr als 200.000 möglichen Lesern. Senden Sie den Coupon an: Südwest- und Eifel-Zeitung Verlags- und Vertriebs-GmbH, Postfach 1128, 54541 Daun oder per Fax direkt in die Anzeigenabteilung Nr.: 06592 / 929 8029 Falls die Anzeige unter Chiffre erscheinen soll werden 5 Chiffregebühr berechnet. Die Zusendung der Offerten erfolgt auf dem Postweg. Name, Vorname: Vorwahl / Telefon: Straße, Hausnummer: PLZ, Ort: Datum: Unterschrift Zahlungsweise: Es wird keine Rechnung zugesandt, deshalb zahle ich die Anzeige im voraus: Bargeld anbei Bitte genaue Anschrift angeben! Oder überweisen Sie den fälligen Betrag mit kurzer Angabe ihres Anzeigeninhaltes auf fol- gendes Konto: IBAN: DE 535 865 124 00000 246173 · BIC: MALADE51DAU Kreissparkasse Daun Kleinanzeigenmarkt Altstadtbuchhandlung Burgstr. 36 Wittlich Lotto-Treff Wilhelm Lindenstr. 12 Daun Buchhandlung Lese-Ecke Bahnhofstr. 32 Ulmen Raumausstattung Franzen Robert-Schumann-Str. 98 Kröv Anzeigenannahmestellen für Klein- und Familienanzeigen Sie können Ihre Klein- und Familienanzeigen für die Eifel-Zeitung auch aufgeben bei: Haushaltsauflösung Haushaltsauflösungen Firma Wirtz Schnell – Sauber – Zuverlässig Besenreine Kompletträumungen mit Wertanrechnung. Kostenfreier Hausbesuch inkl. Beratung. Tel.: 02696-931551 oder 0151-15542522 E-Mail: [email protected] Kaufe... 1939-1945 Kaufe alles aus dem 1. und 2. WELTKRIEG Orden, Fotos, Wehrpässe, Uniformen, Helme, Mützen, Dolche, Ausrüstung, u.s.w. Einfach ALLES anbieten! Ich zahle Höchstpreise! Diskret, Seriös, Privat. Tel.: 0 65 51 / 98 57 88 Kleinanzeigen können auch per E-Mail aufgegeben werden: [email protected] Garten Lütke-Wissing Meisterbetrieb GaLa-Bau • prof. Großbaumpflege • Baumgutachten • Problembaumfällung mit Seilklettertechnik • Baum-, Obstbaum- u. Heckenschnitt • Gartenplanung • Pflege mit Entsorgung Tel.: 0173 – 264 7208 Automarkt, Zubehör und andere Fahrzeuge Wir kaufen Wohnmobile + Wohnwagen Tel. 03944-36160 www.wm-aw.de Fa. 4 fast neue Winterräder für VW Touareg zu verkaufen Orig. VW-Leichtmetallräder 18 Zoll Reifengröße: 255/55/18, Profiltiefe: 6,5 mm Reifen: Pirelli Scorpion Abholpreis: 1499,- Euro (NP: 2156,- Euro) Tel.: 0160 9721 8895 Suche Wohnmobil oder Wohnwagen 015153204945 Anzeigensonderthema Eine saubere Sache Ob in gewerblichen Hallen oder den eigenen vier Wänden – eine professionelle Gebäudereinigung verschafft ein gutes Gewissen über den Zustand der genutzten Räumlichkeiten. Dabei ist es wich- tig, kompetente Fachkräfte zu engagieren, die auf hochwertige Reinigungsprodukte setzen. Gera- de bei bestehenden Allergien, sei es gegen Hausstaubmilben oder bestimmte Reiniger, kann der Rat vom Fachmann sehr zu empfehlen sein. Während der Besitzer also sei- nen Fokus auf seine wesentlichen Aufgaben legen kann, sorgt der Ge- bäudereiniger für das entsprechen- de Umfeld, sowohl bei der Arbeit als auch im eigenen Zuhause. Um eine sachgemäße Pflege zu gewährleis- ten – gerade bei schwierigen Berei- chen wie Teppichen, Tapeten oder ähnlichem – ist oftmals ein Profi gefragt, um einem Wertverfall von Einrichtung und Räumlichkeiten durch unzureichende Pflege und Reinigung vorzubeugen. Sofern Preis und Leistung hierbei in einem sauberen Verhältnis zueinander stehen, sind die Voraussetzungen für ein angenehmes Wohn- und Ar- beitsfeld schnell geschaffen. Weiterhin ist das Vertrauen zum Fachmann von großer Bedeutung. Hierbei geht es nicht nur um kom- petente Beratung, sondern auch um den Umgang mit sensiblen Bereichen. Eventuell wichtige Dokumente im Büro genauso wie persönliche Habseligkeiten im ei- genen Heim sollte man nur in ver- trauenswürdige Hände geben – bei informellen Reinigungskräften ist oftmals Vorsicht geboten. Offizi- elle Unternehmen und Partner in Sachen Gebäudereinigung erleich- tern diesbezüglich den Weg zur einfachen Sauberkeit. Ω Text: Admear DIE Adresse, wenn es um Gebäudereinigung geht! Paul Sommer Gebäudereinigung GmbH Ingeborg Sommer Kapellenstraße 10 54647 Dudeldorf Tel.: 06565 / 93 40 40 Fax: 06565 / 93 42 42 mobil: 0151 / 24 14 35 16 Ihr Gebäudereinigungsprofi Der Sommer für alle Fälle: drinnen und draußen PAUL GEBÄUDEREINIGUNG GmbH SOMMER Meisterbetrieb Urlaub & Kur FeWo Blankenberge / Belg., direkt am Strand, 4 - 5 Personen, Tel.: 02801-1524 Grassilo 2017 in Packen und Stroh 2016 zu verkaufen. 0172-8024077 Verkaufe... 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Der Engelsbach speist sich aus den feuchten Hangwiesen entlang der Kreisstraße 21 von Gipperath nach Niederöfflingen zwischen Eichen- wäldchen und Anhöhe zum Orner. Der Südwesthang der Einsenkung trägt auch die Bezeichnung „En- gelsberg“, und zeichnet sich durch eine bevorzugte klimatische Lage aus, d.h., es ist dort windstill und warm. Während auf der Gipperather Höhe im Frühjahr die Blüte der ersten Blumen nur zu erahnen ist, blühen am Engelsberg massen- haft Schneeglöckchen, ein paar Traubenhyazinthen und vereinzelt Osterglocken. Hier stehen, früher als im kleinen Eifeldorf selbst, die Kirsch-, Pflaumen- und Apfelbäu- me in voller Blüte. Jeder landwirt- schaftliche Betrieb besaß einst am Engelsberg eine etwa fünf Meter breite Gartenparzelle. Sie war Ge- meindeland und durfte unentgelt- lich genutzt werden. Die Gärten dienten alljährlich der Anzucht von Hackfrucht-Setzlingen für die Felder und der Anzucht von Gemü- sepflanzen. Das Areal der Gärten erstreckte sich entlang eines relativ steilen Hangs. Daher mussten die Gippe- rather alle Bodenarbeiten mühselig von Hand mit Hacke, Spaten und Rechen erledigen, solange es noch keinen Traktor mit Seilwinde zum Pflügen gab. Alle nachfolgenden Arbeiten verrichteten die Dorfbe- wohner mit Hacken und unter zu Hilfenahme von Zinkblecheimern: Düngen des Bodens mit Gülle und Kuhmist, Anlegen der Saatreihen, Aussäen der Samenkörner, Jäten von Unkraut und Wässern der auf- keimenden Pflänzchen. Das dafür notwendige Wasser schöpften die Gipperather aus dem Engelsbach, der unterhalb der Gärten fließt. Mit dem in der zweiten Hälfte der 1960-er Jahre einsetzenden Umbruch in der Landwirtschaft und Fortschritten in der Boden- bearbeitung, verloren die Gärten ihre Bedeutung und wurden auf- gegeben. Die Gärten verwilderten vollständig. Heute, über 50 Jahre später, deutet auf die „Gärten der verlorenen Erinnerung“ nur noch die ungewöhnliche Vegetation hin mit Obstbäumen, Johannisbeer- sträuchern und zahlreichen Zwie- belgewächsen. Ω Vergessene Gärten in Gipperath Der Engelsbach mit Sumpfdoerblumen DAUN | Julius-Saxler-Straße 3 0 65 92/9 29 80 26 DIE EINDRUCK HINTERLÄSST WERBUNG Die weißrussische Autorin Swet- lana Alexijewitsch gastierte mit ihrem Buch „Secondhand-Zeit - Le- ben auf den Trümmern des Sozialis- mus“ im Haus Beda in Bitburg. Als gesellschaftspolitische Chronistin gewährte sie tiefe Einblicke in die Befindlichkeit der durch den sow- jetischen Sozialismus geprägten Menschen und die aktuelle Lage in Russland und Weißrussland. Die 69-jährige Swetlana Alexije- witsch lebt in Minsk, hat Journa- lismus studiert und 1983 das erste Buch in ihrem später preisgekrön- ten Stil der Dokumentarprosa he- rausgebracht. Ihr Thema ist die Auseinandersetzung mit Politik, Gesellschaft und dem Leben im Ge- biet der ehemaligen Sowjetunion. Alexijewitsch spürt den Befind- lichkeiten der vom „gigantischen Experiment“ des Sozialismus ge- prägten Menschen nach, indem sie quer durchs Land ihre Geschichten und Erzählungen sammelt, um sie zu Collagen zusammenzuführen. Es geht ihr darum, Stimmen zu Wort kommen zu lassen, die in der offiziellen Geschichtsschrei- bung keinen Platz finden. In ihrem Erstling waren es die von sowje- tischen Soldatinnen im Zweiten Weltkrieg, später die von Vetera- nen aus dem Afghanistan-Krieg oder Betroffenen der Katastrophe von Tschernobyl. Weil sie damit aus Sicht der Zensurbehörden die Ehre ihres Landes beschmutzte, verlor sie nicht nur zunächst ihre Arbeit als Korrespondentin, son- dern musste sich auch mehrfach vor Gericht verantworten. Inter- national erntete sie jedoch An- erkennung für ihr Werk und ihre Haltung, sich trotz Repressalien auf die Suche nach anderen als den offiziell verordneten Wahrheiten zu machen. Sie erhielt unter anderem den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2015 sogar den Literatur-Nobelpreis. „Secondhand-Zeit“, das Buch, mit dem sie nach Bitburg gekommen ist, ging dem Nobelpreis voraus und gilt als ihr Opus Magnus. 10 Jahre habe sie daran gearbeitet, erzählt sie. Es handelt vom Ab- schied aus der Sowjetzeit, davon, wie sich Menschen sich fühlen, die 70 Jahre lang zum „Homo Sovieti- cus“ geformt wurden und plötzlich den Zusammenbruch ihrer Welt erleben. „Wir sind 1991 alle auf der Straße gewesen und haben „Freiheit“ gerufen, wussten aber eigentlich gar nicht, was das be- deutet“, erklärt die Autorin ihren rund 300 Gästen, unter denen auch einige Landsleute sind. Sie tritt an diesem Abend nicht zu einer klassischen Lesung an, sondern stellt sich mit Hilfe ihrer Über- setzerin Ganna-Maria Braungardt den Fragen von Festivalleiter Dr. Josef Zierden. Das Konstrukt eines Podiumsgesprächs mit drei Perso- nen und in zwei Sprachen fordert Konzentration. Doch die lohnt sich, denn der Dialog eröffnet vielseitige Einblicke. Über die Autorin selbst erfährt das Publikum, dass sie beim Bügeln von der Nachricht der Nobelpreis- zuerkennung überrascht wurde und öffentlichen Ruhm nur schlecht er- trägt, ihm aber immerhin verdankt, nun auch in ihrem von Präsident Lukaschenko autoritär regierten Land sprachfähig zu sein. „Dik- tatur ist eine Macht mit geringer Kultur. Zu hoffen, dass diese Leute auf einen hören, ist ziemlich naiv. Aber ich habe jetzt mehr Chancen, Dinge zu sagen, die sonst keiner sagt“. Alexijewitsch erklärt auch ihr Selbstverständnis, ihre Ar- beitsweise und Intention. „Ich bin Journalistin, Schriftstellerin und Predigerin, die Grenzen sind flie- ßend“, sagt sie. Sie stelle Fragen, die Journalisten so nicht stellen würden, weil es ihr um das Gefühl als verbindendes Element ihres Sujets gehe. „Mich interessiert der reale und der ewige Mensch. Man muss durch Alltagsschichten stoßen, um auf tiefere Schichten, das Ewige oder Metaphysische zu kommen“. So versuche sie die Zeit im Menschen zu fassen, das was die fast 100 Jahre des „grausamen Experiments“ Sozialismus in ihm hinterlassen hätten. Dazu gehörten der Traum vom großen Imperium, „das Stück Putin, das in jedem steckt“, die Unfähigkeit, Freiheit nicht als plötzlich anderen Zu- stand, sondern als langen Prozess zu begreifen und die Abhängigkeit vom Glauben an eine große Idee. Der Zusammenbruch des Sowjet- reichs habe diesbezüglich vielen Menschen den Boden unter den Fü- ßen weggezogen. Ein kleiner Text aus ihrem Buch, die letzten Worte eines Marshalls der Sowjetarmee vor seinem Selbstmord, belegt das eindrucksvoll. Doch Alexije- witschs Anliegen, das „Ewige“ im Menschen herauszufiltern, kommt am schönsten und auch versöhn- lichsten in der letzten Geschichte ihres Werks heraus, die den poe- tischen Schlusspunkt des Abends bildet. Darin benennt eine Bäuerin, die weit weg von den Städten und vom politischen Geschehen lebt, das, was wirklich zählt, den ele- mentaren Kreislauf des Lebens: aufwachsen, lieben, heiraten, alt werden, pflanzen, ernten und sich jedes Jahr wieder an den Blüten des Flieders freuen. Ω (v. Anke Emmerling)
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Page 1: 17 18 ez 24 06 - eifel-literatur-festival.de · 6  EAZ 17. KW / 2018 Freiheit ist ein langer Prozess. Nobelpreisträgerin Alexijewitsch beim Eifel-Literatur-Festival in Bitburg

www.eifelzeitung.de EAZ 17. KW / 20186

Freiheit ist ein langer Prozess.Nobelpreisträgerin Alexijewitsch beim Eifel-Literatur-Festival in Bitburg

Fortsetzung von Seite 1

COUPON für Ihre private Kleinanzeige in der Eifel-Zeitung. Neben der Zusendung per Post oder Fax besteht auch die Möglichkeit der Anzeigenaufgabe über die Internetseite www.eifelzeitung.de. Füllen Sie diesen Coupon aus und senden ihn per Post oder Fax an untenstehende Adresse. Ihre Kleinanzeige wird in der nächstmöglichen Ausgabe nach Anzeigeneingang veröffentlicht. Eine Couponzeile mit 30 Zeichen entspricht einer Anzeigenzeile. Bitte in Druckschrift ausfüllen und pro Buchstabe, Satzzeichen und Zwischenraum ein Kästchen verwenden. Mein Anzeigentext lautet:

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Einrichtung und Räumlichkeiten durch unzureichende Pfl ege und Reinigung vorzubeugen. Sofern Preis und Leistung hierbei in einem sauberen Verhältnis zueinander stehen, sind die Voraussetzungen für ein angenehmes Wohn- und Ar-beitsfeld schnell geschaffen. Weiterhin ist das Vertrauen zum Fachmann von großer Bedeutung. Hierbei geht es nicht nur um kom-petente Beratung, sondern auch um den Umgang mit sensiblen Bereichen. Eventuell wichtige Dokumente im Büro genauso wie persönliche Habseligkeiten im ei-genen Heim sollte man nur in ver-trauenswürdige Hände geben – bei informellen Reinigungskräften ist oftmals Vorsicht geboten. Offi zi-elle Unternehmen und Partner in Sachen Gebäudereinigung erleich-tern diesbezüglich den Weg zur einfachen Sauberkeit. Ω

Text: Admear

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Gipperath. Das Buch „Die Gärten der verlorenen Erinnerung“ von Hermann Simon hat in der Region große Aufmerksamkeit erregt. Im Titel spricht er die vergessenen Gärten an, die früher am Dorfrand seines Heimatorts Hasborn lagen, und wo noch heute auf Wiesen Gar-tenblumen blühen. Solche „Gärten der verlorenen Erinnerung“ gibt es auch in Gipperath.

Sie liegen nordöstlich des Orts in etwa 15 Minuten fußläufi ger Ent-fernung vom Ortsrand in einer Ein-senkung, durch die der Engelsbach fl ießt.

Der Engelsbach speist sich aus den feuchten Hangwiesen entlang der Kreisstraße 21 von Gipperath nach Niederöffl ingen zwischen Eichen-wäldchen und Anhöhe zum Orner. Der Südwesthang der Einsenkung trägt auch die Bezeichnung „En-gelsberg“, und zeichnet sich durch eine bevorzugte klimatische Lage aus, d.h., es ist dort windstill und warm.

Während auf der Gipperather Höhe im Frühjahr die Blüte der ersten Blumen nur zu erahnen ist, blühen am Engelsberg massen-haft Schneeglöckchen, ein paar Traubenhyazinthen und vereinzelt Osterglocken. Hier stehen, früher als im kleinen Eifeldorf selbst, die Kirsch-, Pfl aumen- und Apfelbäu-me in voller Blüte. Jeder landwirt-

schaftliche Betrieb besaß einst am Engelsberg eine etwa fünf Meter breite Gartenparzelle. Sie war Ge-meindeland und durfte unentgelt-

lich genutzt werden. Die Gärten dienten alljährlich der Anzucht von Hackfrucht-Setzlingen für die Felder und der Anzucht von Gemü-sepfl anzen.

Das Areal der Gärten erstreckte sich entlang eines relativ steilen Hangs. Daher mussten die Gippe-rather alle Bodenarbeiten mühselig von Hand mit Hacke, Spaten und Rechen erledigen, solange es noch keinen Traktor mit Seilwinde zum Pfl ügen gab. Alle nachfolgenden Arbeiten verrichteten die Dorfbe-wohner mit Hacken und unter zu Hilfenahme von Zinkblecheimern: Düngen des Bodens mit Gülle und

Kuhmist, Anlegen der Saatreihen, Aussäen der Samenkörner, Jäten von Unkraut und Wässern der auf-keimenden Pfl änzchen. Das dafür

notwendige Wasser schöpften die Gipperather aus dem Engelsbach, der unterhalb der Gärten fl ießt.

Mit dem in der zweiten Hälfte der 1960-er Jahre einsetzenden Umbruch in der Landwirtschaft und Fortschritten in der Boden-bearbeitung, verloren die Gärten ihre Bedeutung und wurden auf-gegeben. Die Gärten verwilderten vollständig. Heute, über 50 Jahre später, deutet auf die „Gärten der verlorenen Erinnerung“ nur noch die ungewöhnliche Vegetation hin mit Obstbäumen, Johannisbeer-sträuchern und zahlreichen Zwie-belgewächsen. Ω

Vergessene Gärten in Gipperath

Der Engelsbach mit Sumpfdo� erblumen

DAUN | Julius-Saxler-Straße 30 65 92/9 29 80 26DIE E INDRUCK HINTERLÄSST

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Die weißrussische Autorin Swet-lana Alexijewitsch gastierte mit ihrem Buch „Secondhand-Zeit - Le-ben auf den Trümmern des Sozialis-mus“ im Haus Beda in Bitburg. Als gesellschaftspolitische Chronistin gewährte sie tiefe Einblicke in die Befi ndlichkeit der durch den sow-jetischen Sozialismus geprägten Menschen und die aktuelle Lage in Russland und Weißrussland.

Die 69-jährige Swetlana Alexije-witsch lebt in Minsk, hat Journa-lismus studiert und 1983 das erste Buch in ihrem später preisgekrön-ten Stil der Dokumentarprosa he-rausgebracht. Ihr Thema ist die Auseinandersetzung mit Politik, Gesellschaft und dem Leben im Ge-biet der ehemaligen Sowjetunion. Alexijewitsch spürt den Befi nd-lichkeiten der vom „gigantischen

Experiment“ des Sozialismus ge-prägten Menschen nach, indem sie quer durchs Land ihre Geschichten und Erzählungen sammelt, um sie zu Collagen zusammenzuführen. Es geht ihr darum, Stimmen zu Wort kommen zu lassen, die in der offi ziellen Geschichtsschrei-bung keinen Platz fi nden. In ihrem Erstling waren es die von sowje-tischen Soldatinnen im Zweiten Weltkrieg, später die von Vetera-nen aus dem Afghanistan-Krieg oder Betroffenen der Katastrophe von Tschernobyl. Weil sie damit aus Sicht der Zensurbehörden die Ehre ihres Landes beschmutzte, verlor sie nicht nur zunächst ihre Arbeit als Korrespondentin, son-dern musste sich auch mehrfach vor Gericht verantworten. Inter-national erntete sie jedoch An-erkennung für ihr Werk und ihre

Haltung, sich trotz Repressalien auf die Suche nach anderen als den offi ziell verordneten Wahrheiten zu machen. Sie erhielt unter anderem den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2015 sogar den Literatur-Nobelpreis.

„Secondhand-Zeit“, das Buch, mit dem sie nach Bitburg gekommen ist, ging dem Nobelpreis voraus und gilt als ihr Opus Magnus. 10 Jahre habe sie daran gearbeitet, erzählt sie. Es handelt vom Ab-

schied aus der Sowjetzeit, davon, wie sich Menschen sich fühlen, die 70 Jahre lang zum „Homo Sovieti-cus“ geformt wurden und plötzlich den Zusammenbruch ihrer Welt erleben. „Wir sind 1991 alle auf der Straße gewesen und haben

„Freiheit“ gerufen, wussten aber eigentlich gar nicht, was das be-deutet“, erklärt die Autorin ihren rund 300 Gästen, unter denen auch einige Landsleute sind. Sie tritt an diesem Abend nicht zu einer

klassischen Lesung an, sondern stellt sich mit Hilfe ihrer Über-setzerin Ganna-Maria Braungardt den Fragen von Festivalleiter Dr. Josef Zierden. Das Konstrukt eines Podiumsgesprächs mit drei Perso-nen und in zwei Sprachen fordert Konzentration. Doch die lohnt sich, denn der Dialog eröffnet vielseitige Einblicke.

Über die Autorin selbst erfährt das Publikum, dass sie beim Bügeln von der Nachricht der Nobelpreis-zuerkennung überrascht wurde und öffentlichen Ruhm nur schlecht er-trägt, ihm aber immerhin verdankt, nun auch in ihrem von Präsident Lukaschenko autoritär regierten Land sprachfähig zu sein. „Dik-tatur ist eine Macht mit geringer Kultur. Zu hoffen, dass diese Leute auf einen hören, ist ziemlich naiv. Aber ich habe jetzt mehr Chancen, Dinge zu sagen, die sonst keiner sagt“. Alexijewitsch erklärt auch ihr Selbstverständnis, ihre Ar-beitsweise und Intention. „Ich bin Journalistin, Schriftstellerin und Predigerin, die Grenzen sind fl ie-ßend“, sagt sie. Sie stelle Fragen, die Journalisten so nicht stellen würden, weil es ihr um das Gefühl als verbindendes Element ihres Sujets gehe. „Mich interessiert der reale und der ewige Mensch. Man muss durch Alltagsschichten stoßen, um auf tiefere Schichten,

das Ewige oder Metaphysische zu kommen“. So versuche sie die Zeit im Menschen zu fassen, das was die fast 100 Jahre des „grausamen Experiments“ Sozialismus in ihm hinterlassen hätten. Dazu gehörten der Traum vom großen Imperium, „das Stück Putin, das in jedem steckt“, die Unfähigkeit, Freiheit nicht als plötzlich anderen Zu-stand, sondern als langen Prozess zu begreifen und die Abhängigkeit vom Glauben an eine große Idee. Der Zusammenbruch des Sowjet-reichs habe diesbezüglich vielen Menschen den Boden unter den Fü-ßen weggezogen. Ein kleiner Text aus ihrem Buch, die letzten Worte eines Marshalls der Sowjetarmee vor seinem Selbstmord, belegt das eindrucksvoll. Doch Alexije-witschs Anliegen, das „Ewige“ im Menschen herauszufi ltern, kommt am schönsten und auch versöhn-lichsten in der letzten Geschichte ihres Werks heraus, die den poe-tischen Schlusspunkt des Abends bildet. Darin benennt eine Bäuerin, die weit weg von den Städten und vom politischen Geschehen lebt, das, was wirklich zählt, den ele-mentaren Kreislauf des Lebens: aufwachsen, lieben, heiraten, alt werden, pfl anzen, ernten und sich jedes Jahr wieder an den Blüten des Flieders freuen. Ω

(v. Anke Emmerling)

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