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160909 Dib 381 - Amazon Web Services · Der Malocher nach 50 Jahren schuften? Der Staatssekretär...

Date post: 14-Jun-2020
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NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6369 I kostenlos per E-Mail Inhaltsverzeichnis Vonovia kauft Conwert 2 Immobilien - Japaner kommen 4 Bei Immobilien greift Staat gerne zu 6 Institutionell Investoren sehen Überhitzung bei Handelsimmobilien 12 BNPPRE veröffentlicht 2. Einzelhandelsbericht zu CEE-Hauptstädten 14 Einzelhandelsvermietung wird kleinflächiger 15 Unternehmervorstellung 17 Hotelmarkt Berlin 19 Attraktivste Märkte für neue Hotelprojekte 21 Bouwfonds: Wachsende Bedeutung von Parkhausim- mobilien 22 Catella sieht Portfoliodi- versifikation mit Parkhäu- sern 23 Arbeitswelt und Pri- vatsphäre wachsen zu- sammen 23 Comeback der Plattenbauten 25 Anwaltskanzleien fordern Frankfurter Vermietungs- markt 24 Impressum 27 Immobilienbrief Köln 26 Bedeutung der Zweitlagen in den Big 7 16 Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds REIM Deutschland GmbH,, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstlei- tung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner Folgen Sie uns auf facebook und twitter Werner Rohmert, Herausgeber Sehr geehrte Damen und Herren, gestern habe ich zum ersten Mal seit Erinnerungs-Beginn auf dem Weg zum vdp nach Berlin sowohl iPhone als auch iPad auf dem Nachttisch liegen gelassen. Nach knapp 6 Minuten fehlten sie mir. Aber da war es für den Zug zu spät zum Umkehren. Auf dem Hinweg durfte ich arbeiten. Auf dem Rückweg habe ich Immobilien Zeitung gelesen. Hut ab. Auch nach 13 Tagen ist noch beeindruckend, was die Kollegen erarbeiten. Weitere Selbstversuch-Folgen: Die Panik-Attacke konnte ich beherrschen. Mir fiel zum Glück ein, dass ich wahrscheinlich ein seit Monaten nicht gebrauchtes Reserve-Telefon mit Alter- nativnetz dabeihaben würde. Akku-Angst vergällte die Autofahrt. Klappte aber. Altes Klapptelefon. Zum Glück bekam ich meine Privat- und Büro-Nr. rekonstruiert. Von den übrigen Nummern wusste ich nur, wo ich sie finde. Auf dem Nachttisch. Für das Rücksitz-Chaos fehlte im dunklen Bahnhofs-Parkhaus die Taschenlampe. Zum Krawatte binden fehlte mir der Spiegel. Zum Pariser Platz musste ich ein Taxi nehmen. Vor 25 Jahren kannte ich jeden Stein. Heute hätte ich den ohne iPhone nie gefunden. Veran- staltungs-Fotos gibt’s auch nicht. Für meinen Laptop hatte ich keinen Hotspot. Im Taxi konnte ich we- der Mails noch WhatsApp checken. In 2 Vortragsstunden gab es kein Internet. Zuhören ist ja auch mal ganz interessant. Hat aber auch nichts gebracht, weil mich trotzdem niemand nach meiner Mindermei- nung gefragt hat. Zum Glück konnte ich durch eine zwangsläufig ausgefallene TelCo eine Stunde frü- her nach Hause fahren. Und zur Krönung versuchte meine kleine Tochter, fast 17, mich mit einem panischen Hilferuf vergeblich zu erreichen. Ihr hatte man am Morgen in der Schule das iPhone abge- nommen. Ich solle intervenieren. Schade, ging so nicht. Geschieht ihr Recht. Wofür braucht die ein iPhone? Rumdaddeln, Faißbuk-„Freunde“ bespielen, mit Musik-Videos Netz und Gehirn blockieren und Provider zum Lächeln bringen. Man wird doch mal einen Tag ohne iPhone klarkommen. Bei solchen Problemen fällt hinten runter, was sonst so passiert. Vonovia übernimmt Con- wert. Wetten, dass Rolf Buch trotz Deutsche Wohnen Flop die Karten nochmal verteilt. Wer braucht schon mehr als eine AG in Deutschland? (S. 2) Führende Top-Ökonomen prophezeien das Ende der Globalisierung, berichtete DIE WELT. Die Situation sei wie 1913. Das passt grausam in eine Platowtagung-Analyse des HQ (Harald Quandt) CIO Reinhard Panse, die ich Ihnen zusammengefasst habe (S. 6). Die „grundlegenden Fehler des Globalisierungsgedankenguts“ habe ich einmal im Weih- nachtsurlaub 2007, vor der Finanzkrise, zusammendiktiert. Da gibt es den Menschen und die Logik. Bleiben wir beim Menschen. Die haben mit dem Brexit den Rationalisten eine Klatsche erteilt. Die Wähler haben die Schn… voll von Bevormundung, Harmonisierung, weltweiter Gleichmacherei von Produkten und Lebensmitteln, auf die sie stolz sind, und von angeblich zunehmender Gehalts- und Vermögensspreizung, die die Medien kolportieren. Die Brexit-Abstimmung würde in Deutschland nicht anders ausfallen. Die AfD-Ohrfeige sollte zu denken geben. Deutschland profitiert von der Globalisie- rung, aber die Menschen merken es nicht. Aber schließen wir die Diskussion um Wählerfrust, Renationalisierung oder reichen Peri- pheriestaaten versöhnlich. Die Deutschen haben ein Nettovermögen von gut 14 Billionen Euro. Was aber kein Mensch berücksichtigt, ist der Wert der Renten- und Pensionsanwartschaften in Höhe von sage und schreibe 12,8 Billionen Euro. Das ist die 6-fache offizielle Staatsverschuldung. Haben Sie die schon mal in einer Verschuldungs- oder Vermögensstatistik gesehen. Wer zahlt die? Wer bekommt die eigentlich? Der Malocher nach 50 Jahren schuften? Der Staatssekretär nach Regierungswechsel? Der über Vermögensungleichheit schwadronierende Oberstudienrat? Banker? Vorstände? Hoffentlich hat unser Statistiker keinen Fehler gemacht. Ich glaub’s aber nicht. Deshalb ist mein 5- Personen-Haushalt statistisch reich. Bei durchschnittlich 326.000 Euro Vermögen und Rentenanspruch pro Familienmitglied „gehören“ uns schließlich über 1,6 Mio. Euro. Ich selber bekomme übrigens mit 25 geleisteten Zahlungsjahren 590 Euro Rente – weniger als meine Krankenversicherung kostet. Sch … Statistik.
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NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6369 I kostenlos per E-Mail

Inhaltsverzeichnis

Vonovia kauft Conwert 2

Immobilien - Japaner kommen

4

Bei Immobilien greift Staat gerne zu

6

Institutionell Investoren sehen Überhitzung bei Handelsimmobilien

12

BNPPRE veröffentlicht 2. Einzelhandelsbericht zu CEE-Hauptstädten

14

Einzelhandelsvermietung wird kleinflächiger

15

Unternehmervorstellung 17

Hotelmarkt Berlin 19

Attraktivste Märkte für neue Hotelprojekte

21

Bouwfonds: Wachsende Bedeutung von Parkhausim-mobilien

22

Catella sieht Portfoliodi-versifikation mit Parkhäu-sern

23

Arbeitswelt und Pri-vatsphäre wachsen zu-sammen

23

Comeback der Plattenbauten

25

Anwaltskanzleien fordern Frankfurter Vermietungs-markt

24

Impressum 27

Immobilienbrief Köln 26

Bedeutung der Zweitlagen in den Big 7

16

Partner und Sponsoren der heutigen

Ausgabe: aurelis Real Estate,

Bouwfonds REIM Deutschland

GmbH,, Catella Real Estate AG, Deka

Immobilien Investment, E&P Real

Estate GmbH & Co. KG, fairvesta,

Garbe Group, RWE Energiedienstlei-

tung GmbH, RA Klumpe, Schröder &

Partner und sontowski & partner

Folgen Sie uns auf facebook und twitter

Werner Rohmert, Herausgeber

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern habe ich zum ersten Mal seit Erinnerungs-Beginn auf dem Weg zum vdp nach Berlin sowohl

iPhone als auch iPad auf dem Nachttisch liegen gelassen. Nach knapp 6 Minuten fehlten sie mir. Aber

da war es für den Zug zu spät zum Umkehren. Auf dem Hinweg durfte ich arbeiten. Auf dem Rückweg

habe ich Immobilien Zeitung gelesen. Hut ab. Auch nach 13 Tagen ist noch beeindruckend, was die

Kollegen erarbeiten. Weitere Selbstversuch-Folgen: Die Panik-Attacke konnte ich beherrschen. Mir fiel

zum Glück ein, dass ich wahrscheinlich ein seit Monaten nicht gebrauchtes Reserve-Telefon mit Alter-

nativnetz dabeihaben würde. Akku-Angst vergällte die Autofahrt. Klappte aber. Altes Klapptelefon. Zum

Glück bekam ich meine Privat- und Büro-Nr. rekonstruiert. Von den übrigen Nummern wusste ich nur,

wo ich sie finde. Auf dem Nachttisch. Für das Rücksitz-Chaos fehlte im dunklen Bahnhofs-Parkhaus

die Taschenlampe. Zum Krawatte binden fehlte mir der Spiegel. Zum Pariser Platz musste ich ein Taxi

nehmen. Vor 25 Jahren kannte ich jeden Stein. Heute hätte ich den ohne iPhone nie gefunden. Veran-

staltungs-Fotos gibt’s auch nicht. Für meinen Laptop hatte ich keinen Hotspot. Im Taxi konnte ich we-

der Mails noch WhatsApp checken. In 2 Vortragsstunden gab es kein Internet. Zuhören ist ja auch mal

ganz interessant. Hat aber auch nichts gebracht, weil mich trotzdem niemand nach meiner Mindermei-

nung gefragt hat. Zum Glück konnte ich durch eine zwangsläufig ausgefallene TelCo eine Stunde frü-

her nach Hause fahren. Und zur Krönung versuchte meine kleine Tochter, fast 17, mich mit einem

panischen Hilferuf vergeblich zu erreichen. Ihr hatte man am Morgen in der Schule das iPhone abge-

nommen. Ich solle intervenieren. Schade, ging so nicht. Geschieht ihr Recht. Wofür braucht die ein

iPhone? Rumdaddeln, Faißbuk-„Freunde“ bespielen, mit Musik-Videos Netz und Gehirn blockieren und

Provider zum Lächeln bringen. Man wird doch mal einen Tag ohne iPhone klarkommen.

Bei solchen Problemen fällt hinten runter, was sonst so passiert. Vonovia übernimmt Con-

wert. Wetten, dass Rolf Buch trotz Deutsche Wohnen Flop die Karten nochmal verteilt. Wer

braucht schon mehr als eine AG in Deutschland? (S. 2) Führende Top-Ökonomen prophezeien das

Ende der Globalisierung, berichtete DIE WELT. Die Situation sei wie 1913. Das passt grausam in eine

Platowtagung-Analyse des HQ (Harald Quandt) CIO Reinhard Panse, die ich Ihnen zusammengefasst

habe (S. 6). Die „grundlegenden Fehler des Globalisierungsgedankenguts“ habe ich einmal im Weih-

nachtsurlaub 2007, vor der Finanzkrise, zusammendiktiert. Da gibt es den Menschen und die Logik.

Bleiben wir beim Menschen. Die haben mit dem Brexit den Rationalisten eine Klatsche erteilt. Die

Wähler haben die Schn… voll von Bevormundung, Harmonisierung, weltweiter Gleichmacherei von

Produkten und Lebensmitteln, auf die sie stolz sind, und von angeblich zunehmender Gehalts- und

Vermögensspreizung, die die Medien kolportieren. Die Brexit-Abstimmung würde in Deutschland nicht

anders ausfallen. Die AfD-Ohrfeige sollte zu denken geben. Deutschland profitiert von der Globalisie-

rung, aber die Menschen merken es nicht.

Aber schließen wir die Diskussion um Wählerfrust, Renationalisierung oder reichen Peri-

pheriestaaten versöhnlich. Die Deutschen haben ein Nettovermögen von gut 14 Billionen Euro. Was

aber kein Mensch berücksichtigt, ist der Wert der Renten- und Pensionsanwartschaften in Höhe von

sage und schreibe 12,8 Billionen Euro. Das ist die 6-fache offizielle Staatsverschuldung. Haben Sie die

schon mal in einer Verschuldungs- oder Vermögensstatistik gesehen. Wer zahlt die? Wer bekommt die

eigentlich? Der Malocher nach 50 Jahren schuften? Der Staatssekretär nach Regierungswechsel? Der

über Vermögensungleichheit schwadronierende Oberstudienrat? Banker? Vorstände? Hoffentlich hat

unser Statistiker keinen Fehler gemacht. Ich glaub’s aber nicht. Deshalb ist mein 5-

Personen-Haushalt statistisch reich. Bei durchschnittlich 326.000 Euro Vermögen

und Rentenanspruch pro Familienmitglied „gehören“ uns schließlich über 1,6 Mio.

Euro. Ich selber bekomme übrigens mit 25 geleisteten Zahlungsjahren 590 Euro

Rente – weniger als meine Krankenversicherung kostet. Sch … Statistik.

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Offenbach: Die publity AG

hat einen neuen, langjährigen

Mieter für den in 2014 erwor-

benen „City Tower“ in Offen-

bach gewonnen. Ab November

2016 mietet das Agendis Busi-

ness

Center

die

Stock-

werke

16 und

17 mit

einer

Fläche

von

über 1.500 qm für die kom-

menden 15 Jahre.

Mit insgesamt 33 Etagen ist

der City Tower das höchste

Gebäude im Großraum Frank-

furt. Er umfasst insgesamt

25.000 qm Fläche.

Jones Lang LaSalle war für

das Agendis Business Center

beratend tätig.

Darüber hinaus ist publity aktu-

ell mit zwei weiteren langjähri-

gen Mietern in finalen Ver-

handlungen, die eine zusätzli-

che Fläche von ca. 1.000 qm

über die nächsten 10 Jahre

anmieten wollen.

„Die Agendis Business Gruppe

ist bereits Mieter in zwei weite-

ren Objekten der publity AG in

München und zeigt mit dem

Abschluss dieses Mietvertra-

ges erneut Ihr Vertrauen in die

publity AG und unsere Manage

-to-Core-Ansätze. Wir sind

sehr zuversichtlich, für diesen

attraktiven Standort kurzfristig

weitere Mieter gewinnen zu

können“, so Thomas Olek,

Vorstandsvorsitzender der

publity AG.

Deal Vonovia kauft Conwert mit 25.000 Wohnungen

370.000 Wohnungen sind dann in einer Hand

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief",

Immobilienspezialist „Der Platow Brief"

Anfang der Woche gab Vonovia mit aktuell 340.000 Wohnungen Deutschlands größ-

ter Vermieter bekannt, für die in Wien notierte Conwert ein Angebot abzugeben. Con-

wert hat 24.500 Wohnengen, die zu über 90% in Deutschland und mit dem Rest in

Wien liegen. Im letzten persönlichen Gespräch hatte Rolf Buch, Vorstandsvorsitzen-

der der Vonovia SE, uns schon darauf hingewiesen, dass die Zeiten für ausländische

Wohnungsinvestoren für deutsche Portfolien schwierig würden. Schließlich würde

jedes bekannte Portfolio längst von allen großen deutschen Wohnimmobilien AG’s

gescreent.

Anfang der Woche gab Vonovia SE und die conwert Immobilien Invest SE, deren Aktien an

der Wiener Börse gehandelt werden, bekannt, der Conwert ein freiwilliges öffentliches

Übernahmeangebot gemäß § 25a ÜbG zum Erwerb aller Conwert-Aktien (ISIN

AT0000697750) zu unterbreiten. Beide Gesellschaften haben ein Business Combination

Agreement unterzeichnet. Großaktionär ADLER Real Estate AG hat zugesagt, mindestens

26% der Conwert-Aktien beizusteuern.

Als ehemaliger VV von Arvato, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE, schmun-

zelt Rolf Buch regelmäßig, wenn er von den Management-„Herausforderungen“ einer Woh-

nungs-AG als Ein-Produkt-Unternehmen, mit aus Konzern-Sicht wenig Mitarbeitern und bei

dem die Umsätze zu 98% sicher sind, spricht. Die Aufgaben lägen auf der Prozess- und

Kostenseite. Hier hilft Kostendegression. Insofern hat er auch keine Angst vor einer Woh-

nungsgesellschaft mit 1 Mio. Wohnungen. Schon kurz nach Antritt setzte Buch seine Stra-

tegie, sich von den Private Equity Gesellschaftern zu lösen, in den Bestand zu investieren,

das Image zu verbessern und zu wachsen, um. Er machte seit 2015 durch die Gagfah-

Übernahme und kleinere Zukäufe die heutige Vonovia SE (früher: Deutsche Annington) mit

aktuell noch 340 000 Wohnungen zu Deutschlands größtem Vermieter und Deutschlands

erstem Immobilien-DAX-Unternehmen. Die Kostenstruktur gab ihm bislang Recht.

Kratzer bekam Buch‘s Macher-Image und das seines selbstbewussten Finanz-

chefs Stefan Kirsten durch den ge-

scheiterten Versuch, sich den Kon-

kurrenten Deutsche Wohnen,

Deutschlands Nr.2, einzuverleiben.

Allerdings zeigt er mit der wohl weit

sichereren Conwert-Übernahme,

dass er jederzeit für einen 2. Versuch

gut ist. Gelingt der Deal, bekäme

Vonovia-Chef Rolf Buch für rund 2,9

Mrd. Euro (einschließlich Schulden)

24.500 Wohnungen. 2 400 Wohnun-

gen davon liegen in Wien. Der größte

Teil befindet sich in Leipzig und Ber-

lin. Das Bochumer Unternehmen

bietet dafür wahlweise eigene Aktien

oder eine Barabfindung. Allein für die Conwert-Aktien legt Vonovia zwischen 1,57 und 1,66

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Erste Maßnahme wird lt. Buch der Verkauf der ge-

werblich genutzten Immobilien im Conwert-Portfolio im Wert

von 600 Mio. Euro sein. Die Hälfte soll noch in diesem Jahr

vermarktet werden. Die Wohnungen in Wien will Buch im

Bestand halten. Deutschlands börsennotierte Wohnungs-

konzerne versuchen derzeit, durch Übernahmen und Auf-

käufe von Wohnungsportfolios zu wachsen, um ihre Umsät-

ze und Gewinne zu steigern. Anfang August hatte Vonovia

erneut sein Jahresziel hochgeschraubt. 2016 werde ein ope-

ratives Ergebnis (FFO) von 740 bis 760 (2015: 608) Mio.

Euro angepeilt. Buch setzte die Latte damit um 20 Mio. hö-

her als noch im Mai. Denn die 340 000 Wohnungen, die

Vonovia bundesweit besitzt, sind fast voll vermietet. Außer-

dem lief die Integration der in den vergangenen Jahren zu-

sammengekauften Bestände reibungsloser als gedacht. Die

Österreicher erzielten im ersten Halbjahr 2016 das beste

Halbjahresergebnis in ihrer Unternehmensgeschichte. Das

Nettoergebnis verdreifachte sich auf knapp 75 Mio. Euro.

Die Erlöse stiegen um mehr als ein Viertel auf 264 Mio. Eu-

ro, die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr nach oben ge-

schraubt.

Messe München

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Mrd. Euro hin, je nachdem wie viele Aktionäre die

Bar-Offerte oder das Aktientauschangebot annehmen. Vono-

via werde allen Conwert-Aktionären für je 149 Conwert-

Aktien 74 eigene Papiere anbieten, teilte der Dax-Konzern

mit. Dies entspricht einem Gegenwert von 17,58 Euro je

Conwert-Aktie, basierend auf dem Vonovia-Schlusskurs vom

2. September. Die alternativ angebotene, in Österreich ver-

pflichtende Barzahlung soll bei 16,16 Euro je Aktie liegen.

Die Annahmefrist für die Übernahmeofferte soll voraussicht-

lich um den 17. November beginnen. Die beiden Unterneh-

men haben ein Business Combination Agreement (BCA)

unterzeichnet. Rund 26% an Conwert hat Vonovia bereits

sicher. Die im Kleinwerteindex SDax gelistete Hamburger

Immobilienfirma Adler Real Estate hält bislang 26% an Con-

wert und bekommt dafür - auf Grundlage eines sogenannten

Tender Comittment Agreements - Vonovia-Aktien für 461 Mio

Euro. Aus dem Tauschgeschäft erwartet das Unternehmen

einen Gewinn von 101 Mio Euro. Die Übernahme wird jedoch

nur vollzogen, wenn Vonovia am Ende auf mehr als 50% an

conwert kommt. Das Unternehmen soll an der Wiener Börse

gelistet bleiben.

Connecting Global Competence

19. Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen

4.–6. Oktober 2016 | Messe München

Building networks

Europas größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen versammelt an drei Tagen das gesamte Who is who der Branche unter einem Dach – und bietet mit 38.000 Teilnehmern aus 74 Ländern exzellente Voraussetzungen für vielfältiges Networking und Impulse für Ihr Business.

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Immobilien – Japaner kommen

Europäische Fonds im Visier

„Der Platow Brief“

Es gäbe eine Indikation, dass große japanische Investoren ein Auge auf Europas

Metropole geworfen hätten, sagte Barbara A. Knoflach, in führender Position

beim Immobilienarm der französischen Großbank BNP Paribas, auf dem

PLATOWFORUM.

Die Japaner seien über viele Jahre auf ihren eigenen Markt konzentriert gewesen. Jetzt

würden sie sich für Immobilienfonds in Europa interessieren. Die ersten Deals, so

Knoflachs Prognose, würden bereits im April 2017 zu sehen sein. Das Beispiel zeige,

dass es immer wieder neue Käufergruppen gebe, die dem Markt Impulse gäben. Eine

Lanze brach Knoflach für den deutschen Markt, allen voran Berlin. In Berlin kämen alle

positiven Merkmale zusammen. Deutschland habe mit Abstand den größten Markt. Die

Entwicklung sei gleichzeitig viel moderater als in anderen Ländern. Dennoch zöge immer

nur London die Blicke auf sich. Das liege auch am Selbstverständnis der Briten, deren

Blickwinkel stets auf die City gerichtet sei. Auch im Marketing seien die Angelsachsen gut.

Allerdings sei zu berücksichtigen, was geschehe, wenn London nach einem Brexit nicht

mehr automatisch in jedes Core-Profil passe. Tatsächlich sei GB mit London in Europa

aber nur Nummer drei. Italien hingegen werde unterschätzt.

Den Vergleich der aktuellen Lage mit dem Boom vor Ausbruch der Krise 2008

lässt Knoflach so nicht gelten. Damals wurde der Markt blind „top-down“ gekauft. Das sei

heute nicht der Fall. Lediglich beider Aussage, die Immobilienwirtschaft habe gelernt, wur-

de sie, ebenso wie Platow mit 30 Jahren Erfahrung, ein wenig zurückhaltend. Das Verhal-

ten der Investoren sei aber (noch) rationaler. Die Finanzierung sei mit höherem EK soli-

der. Zuvor hatte bereits Reinhard Panse (HQ Trust) die Sicherheit von Immobilien ge-

lobt: Eine Jugendstilvilla im Frankfurter Westend habe 1914 ca. 40.000 Goldmark gekos-

tet. Wer diesen Riesengewinn mitnahm und 1920 für 1 Mio. Reichsmark verkaufte, konnte

kurz darauf nur weinen. Sein Geld war bald damals nichts mehr wert. Die Villa sei dage-

gen heute viele Mio. Euro wert.

Erlangen: Die sontowski &

partner group baut den mo-

dernen Bürokomplex „TechPark

E.17“ im Süden von Erlangen

und investiert rund 25 Mio. Euro

in das Projekt. Insgesamt wer-

den knapp 11.500 qm BGF

sowie ein Parkhaus mit rd. 328

Stellplätzen entstehen. Allein-

mieter des multi-tenant-fähigen

Bürogebäudes wird die

e.solutions GmbH, ein nam-

haftes und wachstumsstarkes

Technologieunternehmen aus

dem Automotive Bereich.

Die sontowski & partner group

hat nach Realisierung des Zoll-

Centers im Jahr 2005, und des

„papilio office“, das Ende 2016

fertiggestellt wird, mit dem

„TechPark E.17“ das Gewerbe-

gebiet entlang der Frauenwei-

herstraße in Erlangen bis zum

dritten Quartal 2018 voll er-

schlossen.

Der Baustart für den Bürokom-

plex ist für das vierte Quartal

2016 geplant.

s&p baut Bürokom-plex in Erlangen

Aurelis Verlinkung

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 4

Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG | www.aurelis-real-estate.de

Ausgabe 2:Produktionsnahe Immobilien: Markt & Management

Der neue Aurelis-Newsletter mit aktuellen Themen aus der Immobilienwirtschaft.

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MIREM - MBA INTERNATIONAL REAL ESTATE MANAGEMENT 2016annual congress

9. und 10. November 2016 | Berlin

Die mirem e.V. und die Akademie der Hochschule Biberach freuen sich auf Ihre

Teilnahme! Die Veranstaltung wird von der RICS als Fortbildung anerkannt.

STADT 4.0BRAUCHEN WIR NEUE STÄDTE?

Die Städte in Deutschland stehen vor unge-

ahnten Herausforderungen: In den Metro-

polen herrscht Wohnungsmangel, der Zu-

zug ist ungebremst, das Einkaufsverhalten

ändert sich, der Straßenverkehr nimmt

zu. In der Immobilienwirtschaft herrscht

Anlagedruck, die Zinsen sind auf histo-

rischem Tiefstand, neue Wohnformen ent-

stehen und es herrscht teilweise bereits

Mangel an Büroflächen. Dies sind einige

der spannenden Aspekte, die im 8. mirem

annual congress unter dem Motto STADT

4.0 – BRAUCHEN WIR NEUE STÄDTE? von

führenden Akteuren der deutschen Immo-

bilienwirtschaft näher beleuchtet werden.

Bei unserem Vorabendevent werden der

Immobilienmarkt Berlin und das Thema

Mikroapartments näher betrachtet. Daran

schließt sich unser traditionelles get to-

gether zur Kontaktvertiefung an. Am nach-

folgenden Kongresstag erhalten Sie durch

Vorträge und Paneldiskussionen vertiefte

Einblicke zu den Herausforderungen an

unsere Städte.

Der Veranstalter mirem e.V. ist der Alum-

niverein des Masterstudiengangs MBA

International Real Estate Management an

der Akademie der Hochschule Biberach.

Der Studiengang ist der erste immobili-

enwirtschaftliche MBA-Studiengang in

Deutschland und von der RICS sowie der

FIBAA akkreditiert.

PARTNER

IMPRESSIONEN MIREM ANNUAL CONGRESS

SPONSORENMEDIENPARTNER

Direkt Links (bitte klicken): Programm | Anmeldung | Hotelkontingent | Homepage

IMMOBILIENBrief

DER

FAKTEN � MEINUNGEN � TENDENZEN

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Realis

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 6

Bei Immobilien greift der Staat gerne zu

Historische, politische Parallelen geben zu denken

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Was den Staaten in den letzten 10.000 Jahren nur mit Kriegen gelungen sei, hätten

heute die großen Nationen im Frieden geschafft. Sie hätten gewaltige Staatsschul-

den für „NICHTS“ angehäuft. Reinhard Panse, seit Jahren für die Investmenterfol-

ge des Vermögensverwalters HQ Trust der Familie Harald Quandt verantwortlich,

nutzte die Bühne des 5. PLATOWFORUM Family Office in der für ihn typischen

Scharfzüngigkeit für eine Reihe von Spitzen an die Adresse von Politik und Noten-

banken. Schon der Auftakt seines Eröffnungsvortrags ließ die Teilnehmer der Kon-

ferenz aufhorchen. Panse zog Vergleiche zwischen der aktuellen politischen Lage

Russlands, der Türkei, Frankreichs mit Marine Le Pen und den USA mit Donald

Trump einerseits und dem Deutschland der 1930er-Jahre. Die Ängste heute wie

damals seien ähnlich. Das Gelddrucken sieht Panse an anderer Stelle dann gar

nicht so negativ. Zu lange habe Deutschland Mario Draghi gebremst. Sonst wäre

die Lage in Europa besser. Die Zinsen, so Panse, bleiben niedrig, Aktien weitere

zehn Jahre eine gute Wahl. Renten sind out, dafür mehr alternative Investments.

Wir haben uns mit dem Vortrag im Nachgang noch einmal beschäftigt.

Bremen: Die Deka Immobilien

GmbH hat das Walle-Center

von einem von Tristan Capital

gemanagter Fonds erworben.

Die Liegenschaft wird in den im

Oktober 2015 aufgelegten Im-

mobilien-Spezialfonds Domus-

Einzelhandel-Deutschland

(DED) eingebracht.

Das 2015 umfassend moderni-

sierte Fachmarktzentrum bietet

eine vermietbare Fläche von

rund 24.000 qm und 714 Park-

plätze. Über ca. 70% der Flä-

chen erstrecken sich Einzelhan-

del und Gastronomie, wobei

Edeka Ankermieter ist. Die

restlichen Flächen verteilen sich

auf eine Polizeiwache, Büros,

Arztpraxen, ein Fitness-Studio

und drei Apartments.

Deka erwirbt Walle-Center

Neue Core-Immobilie „Black Pearl“ in

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sup

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 7

Vermögensverluste im

Mittelstand. Hinzu käme

Multipolarität und speziell

in der Türkei ein hoher

Anteil junger Leute an der

Bevölkerung. Dadurch

würde die Akzeptanz von

politischen Lösungskon-

zepten, die nicht mit klas-

sischen demokratischen

Konzepten übereinstim-

men, zunehmen.

Typische wirt-

schaftliche Argumente

betreffen die Forderung

nach Lohnsteigerungen,

die Schaffung von Arbeitsplätzen unter anderem durch

Gelddrucken und Isolation (siehe Chart). Diese Punkte tra-

fen auf Deutschland 1933 ebenso zu wie heute auf die Tür-

kei, Frankreich, Polen und entsprechen der Argumentation

von Donald Trump. Allen heutigen und damaligen Lösungs-

ansätzen gemeinsam war der Wunsch nach Einschränkung

des Freihandels. Gleichfalls werden Ausländer in einer Sün-

Mit Provokationsbereit-

schaft zeigte Reinhard

Panse, CIO (Chief In-

vestment Officer) bei

HQ Trust der Familie

Harald Quandt eine

aus Sicht des Autors

äußerst bedenkliche

Ausgangslage für die

kommenden Jahre auf.

Er wagte den Vergleich

aktueller Entwicklungen

mit Deutschland 1933.

Die politischen

„Lösungen“, die im

Deutschland der dreißi-

ger Jahre mehrheitsfä-

hig gewesen seien, würden im angeblich aufgeklärten 21.

Jahrhundert erneut in erheblichem Maße Zustimmung finden.

Hinsichtlich politischer Lösungsansätze vergleicht Panse

Deutschland 1933 mit Russland 2016, Türkei 2016 Frank-

reich mit Marie Le Pen und Polen sowie den USA mit Donald

Trump. Gemeinsam seien allen mit Ausnahme der Türkei

deutliche Abstiegsängste der Bevölkerung und Angst vor

Immo

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denbockfunktion gesehen. In der Konsequenz ergebe

sich ein Bestreben nach Aufrüstung und eine aggressi-

ve Außenpolitik. Dies ist heute in Russland und der

Türkei feststellbar. Auch Donald Trump neigt zu ag-

gressiven Sprüchen, denen die Bevölkerung folgt. Hier

hält sich lediglich Frankreich weit gehend zurück.

Bei Immobilien greife der Staat gerne zu. Im-

mobilienbesitzer können nicht flüchten. Immobilien

sind immobil. Das längst bekannte Spiel beginne jetzt

wieder von vorne. Bereits 1923 gab es eine Mietpreis-

bremse. 1924 wurde die Substanzversteuerung mit 2%

p.a. eingeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieges 1948

wurde eine Hausbesteuerung eingeführt. Entspre-

chend hoch sei für Immobilienbesitzer das Risiko, dass

der Staat zugreife. Demgegenüber sieht Panse bei

Unternehmen oder auch Renten ein eher geringes

Gefährdungspotenzial. Der Zugriff auf Renten versetz-

te das Gesamtsystem staatlicher Finanzierung und

Altersvorsorge aufs Spiel. Bei Unternehmen bzw. Ak-

tien werde aufgrund der Notwendigkeit, ein hohes

Wirtschaftswachstum für den Erfolg der Financial Re-

pression zu erzielen, der Staat ebenfalls voraussicht-

lich eher nicht zugreifen.

Dem Zugriffsrisiko des Staates steht dann

jedoch der Inflationsschutz gegenüber. Wenn Regie-

rungen ein Schuldenproblem hätten, manipulierten sie

äußerst erfolgreich den Zins nach unten und lösten

das Problem zu Lasten der Gläubiger. Wie das funktio-

nieren könne, zeigten die USA nach dem Zweiten

Weltkrieg. So fiel der Verschuldungsgrad der USA von

ca. 120% das Volkseinkommens nach dem Zweiten

Weltkrieg auf etwa 35% Ende der siebziger Jahre.

Besonders guten und sicheren Schutz vor Inflation

boten in den USA Wohnhäuser und Geldmarktanla-

gen. Rohstoffe hätten nur bis 1980 funktioniert. Renten

haben nie positive Erträge erwirtschaftet und Aktien

rechneten sich vor allem unter langfristigen Gesichts-

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punkten. Für die Zukunft erwartet Panse, dass die Performance-Nachteile von Renten in der

Eurozone und Japan zukünftig größer sein würden als in den USA. Während die Deutschen

zwar die besten Autos und Maschinen bauten, legten sie ihr Geld schlecht an. Renten sind

angesichts der tiefen Zinsen und schwachen Bonität für den langfristigen Vermögenserhalt

völlig ungeeignet.

Panse weist darauf hin, dass die Ursachen der aktuellen politischen Probleme mitei-

nander verwoben sein. Zur Lösung sei eine sehr komplexe Strategie notwendig. Abstiegs-

ängste, Ängste vor Einkommensverlusten, ein hoher Anteil junger Leute in Afrika bzw. Nah-

ost ohne Zukunftsaussichten und Multipolarität, gingen einher mit Kriegen und Bürgerkriegen

sowie Flüchtlingsproblemen. Die Digitalisierung verschärfe die Ängste des Mittelstandes.

Hohe Schulden bei Staat und Privatsektor sowie schlechte Wirtschaftspolitik führten zu

schwacher Wirtschaft, schwachen Kapitalmarkterträgen und einer Gefährdung der Altersvor-

sorge, wodurch wiederum Abstiegsängste verstärkt würden. Abstiegsängste entstehen vor

allem durch Wirtschaftskrisen,

die durch Überschuldung

nachhaltige Einkommensver-

luste bescheren.

Während sich nach

„normalen Rezessionen“ das

BIP nach einem Jahr bereits

zu erholen beginne, dauere

nach Finanzrezessionen, die

erst nach zwei Jahr den Tief-

Garbe

Hameln: Quadoro Doric hat

für einen geschlossenen Spe-

zialfonds den Gesund-

heitscampus erworben. Es

handelt sich um ein 1922 er-

bautes und bis 1965 erweiter-

tes Krankenhausgebäude,

das in den letzten Jahren sa-

niert und umgestaltet wurde.

Der Gebäudekomplex bietet

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Deka

punkt erreichen wür-

den, die Erholung

deutlich länger. Auch

nach fünf Jahren sei

das Ausgangsniveau

oft noch nicht herge-

stellt, wie auch die

letzte Finanzkrise

deutlich macht. Die

politischen Risiken

resultieren vor allem

auch daraus, dass

bei einem niedrigen

Bildungsgrad die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass ein Be-

ruf der Digitalisierung zum Opfer falle. Damit sei in den

Gruppen, die relativ empfindlich seien für politische Parolen,

die Angst vor sozialem und wirtschaftlichem Abstieg am

größten.

Da in Euroland nicht mehr jedes Land beliebig Geld

drucken könne, sei die durch die deutsche Regierung und

die Bundesbank verursachte jahrelange Verzögerung des

Gelddruckens laut Panse eine Hauptursache für die

schlechte Lage Europas. So nahm die Arbeitslosenquote in

den USA bereits kurz nach Beginn der expansiven Geldpoli-

tik spürbar ab. In Euroland legte sie derweil noch zu und

begann 2013 dann dennoch zu sinken. In diese bereits ein-

geleitete Phase verminderter Arbeitslosigkeit startete die

EZB noch einmal mit einer Geldoffensive durch. (Anm.: Zur

Geldpolitik lässt sich durchaus auch eine andere Meinung

vertreten. Gerade die USA machen fehlende Multiplikatoref-

fekte deutlich.)

Unter dem Aspekt politischer Risiken sei zu be-

rücksichtigen, dass Vermögens- und Einkommensverluste

breiter Bevölkerungsschichten zurzeit nicht nur in Krisen-

staaten wie Russland Griechenland und sonstigen europäi-

schen Peripheriestaaten oder ehemaligen Emerging Count-

ries wie Brasilien stattfinden, sondern auch hierzulande.

Das durchschnittliche Nettovermögen pro Haushalt ist in

Deutschland in den zehn Jahren zwischen 2003 und 2013

um 15% gesunken, während die Exporte um 45% und das

BIP um 10% zulegten. Insgesamt betrage das Geld-

vermögen der deutschen per Q3/2015 ca. 5,21 Billionen

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Euro. Davon sind in Versicherungen 2 Billionen Euro angelegt, in Bargeld und Einlagen

2,05 Millionen Euro, in Aktien 0,52 Billionen Euro und in sonstige Anlagen 0,64 Billionen

Euro angelegt.

in einer Summe aus möglichen Lösungsansätzen, die jedoch wohl kaum durchge-

setzt werden könnten, sieht Panse die schwarze

Null als oberstes Ziel der deutschen Finanzpolitik

eher als falsch an. Es gebe eine Notwendigkeit

von langfristig wirksamen Investitionen in Bil-

dungsinfrastruktur und sozialen Wohnungsbau.

Die Finanzierung sei noch günstig wie nie. Kritisch

ist dabei zu sehen, dass durch die niedrigen Zin-

sen Verzerrungen entstünden. Der frühere ifo-Chef

Hans-Werner Sinn hat gerade darauf hingewie-

sen, dass die niedrigen Zinsen Zombie-Staaten

und -Unternehmen am Leben erhalten. Auch Pan-

se weist darauf hin, dass verschuldete Unterneh-

men die tiefen Zinsen nur bedingt nutzen können,

während der Staat derzeit momentan ideale Inves-

titionsbedingungen habe.

In Bezug auf künftige Risiken weist Panse darauf hin, dass eine Hyperinflation ein

nichtlinearer, nichtprognostizierbarer Prozess sei, der eintrete, wenn nach mehreren Erhö-

hungen der Geldmengen plötzlich ein Vertrauensverlust stattfinde und das Geld in Waren

bzw. Sachwerte eingetauscht werde. Wie eine solche Entwicklung abläuft, werde an den

Entwicklungen in Ungarn und Polen in den zwanziger Jahren deutlich. Während bei deutli-

cher Zunahme der Geldmengenentwicklung die Geldentwertung zunächst nur moderat zu-

nehme, setzt plötzlich Inflation ein. Es dauere aber überraschend lang, bis die Bevölkerung

merke, dass ihr Geld nichts mehr wert sei. Das gelte auch heute noch. Berücksichtige man

aber, das Sparguthaben nichts anderes seien als ein Kredit an eine Bank, werde irgend-

wann ein Auslöser zu einer Fluchtreaktion führen. Dies könne aber 10, 20 oder mehr Jahre

dauern. Die Erfahrung zeig aber, dass diese Wendepunkt komme und dann zu rasanter

Inflationsentwicklung führt.

Institutionelle Investoren sehen Überhitzung

bei Handelsimmobilien

Expansive Geldpolitik hält Kaufinteresse hoch

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief",

Immobilienspezialist „Der Platow Brief"

Die Expansive Geldpolitik wird unter professionellen Investoren zunehmend kritisch,

beschreibt die Hahn-Expertenbefragung. Nachdem die Kaufpreise für Handelsimmo-

bilien schon seit vielen Jahren beständig gestiegen sind, sehen mehr als zwei Drittel

der interviewten institutionellen Investoren leichte bis deutliche Überhitzungstenden-

zen im Markt. Das sind jedoch weniger als im Vorjahr mit 75%. Gleichzeitig führe das

nicht zu sinkendem Kaufinteresse. Schließlich wollen mit 65% der befragten Investo-

ren in 2016 mehr Investoren Handelsimmobilien hinzukaufen als im Vorjahr mit 55%.

Nur 5% wollen tendenziell verkaufen. Im Vorjahr wollte sich noch fast ein Drittel von

Handelsimmobilien trennen und Gewinne mitnehmen.

Hamburg: Dr. Ulrich Nack

(50) ist mit sofortiger Wirkung

zum Geschäftsführer Sales

bei Hamburg Trust berufen

worden. Zuletzt war Dr. Nack

sechs Jahre für LaSalle In-

vestment Management tätig.

Düsseldorf: Die 6B47 Real

Estate Investors AG hat

Arwed Fischer (63) mit Wir-

kung zum 20. Juni 2016 als

Vorsitzenden des Aufsichtsra-

tes bestellt. Fischer war zuvor

acht Jahre lang CFO der Pat-

rizia Immobilien AG.

Bremen: Zum 15. Septem-

ber 2016 übernimmt Marco

Ambrosius (45)

die Vertriebs-

Geschäftsfüh-

rung der HTB

Gruppe. Er

folgt damit dem bisherigen

Geschäftsführer Patrick Brin-

ker, der seit 2010 als Proku-

rist und Leiter Vertrieb für die

HTB Gruppe tätig war und

sich nun neuen Aufgaben

widmet. Ambrosius war zuvor

beim britischen Versicherer

Standard Life.

Berlin: NAS Invest bestellt

Julian Reinecke zum 1. Ok-

tober 2016 in die Geschäfts-

führung der NAS Real Nord-

Ost. Gemeinsam mit Nikolai

Dëus-von Homeyer, Grün-

der und Ge-

schäftsführer

von NAS Invest,

wird er in der

Tochtergesell-

schaft für das Management

des Immobilienbestands so-

wie den Ausbau des Portfolios

verantwortlich sein. Zuvor war

er als Vice President bei der

FREO Group tätig.

Personalien

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 12

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sich auch in der aktuellen Expertenbefragung der Hahn

Gruppe. Bei Neuinvestments bevorzugen rund 77%. (Vj:

68%) der Investoren den Kauf von Fachmarktzentren. 50%

bevorzugen innerstädtische Geschäftshäusern und 30%

Shopping-Center. Die Beliebtheit der Fachmarktzentren

liegt u.a. darin begründet, dass die Investoren hier einen

relativ geringen Handlungsbedarf erkennen, wenn es da-

rum geht, die Objekte auf zukünftige Herausforderungen im

Wettbewerb mit anderen Objekttypen und dem Online-

Handel vorzubereiten.

Die Expansive Geldpolitik wird unter professionellen

Investoren zunehmend kritisch, beschreibt die Hahn-

Expertenbefragung. Überraschenderweise wird von der

Mehrheit der Befragten eine baldige Rückkehr zu höheren

Zinsen befürwortet, obwohl damit auch ein Anstieg der Fi-

nanzierungskosten verbunden sein wird. Mehr als 2/3 der

Investoren erhofft einen schnellen restriktiven Kurs, da

sonst die negativen volkswirtschaftlichen Effekte überwie-

gen würden. Ein Drittel sieht sogar eine unmittelbare Ge-

fährdung der Stabilität des Finanzsystems. Nur ca. 28%.

der Investoren sind unbekümmert und wünschen sich eine

langfristige Beibehaltung der derzeitigen Geldpolitik.

vdp

In den vergangenen sechs Jahren war die Kaufneigung der

Investoren noch nie so groß, ermittelte die Hahn-

Expertenbefragung. Die institutionellen Investoren ver-

spüren lt. Studie angesichts niedrig verzinster Alternativanla-

gen einen hohen Anlagedruck. Handelsimmobilieninvest-

ments scheinen zwar hoch bewertet zu sein, bieten aber eine

weiterhin ausreichend attraktive Rendite für die Anleger. Das

ist ein zentrales Ergebniss des HAHN Retail Real Estate Re-

ports 2016/2017, der mit CBRE erarbeitet wurde. Aus

"Der Immobilienbrief"-Sicht bieten sich sogar weitrei-

chendere Schlüsse an. Es könnte eine Bewusstseinsände-

rung der Investoren eingetreten sein. Während bis zum ver-

gangenen Jahr noch immobilienwirtschaftliches, zyklisches

Denken An- und Verkaufspolitik beeinflusste, könnte die Er-

wartung anhaltender Niedrigzinsen zu der Erkenntnis geführt

haben, dass die Mitnahme anscheinend zyklischer Gewinne

bei zu erwartenden weiteren Preissteigerungen nicht sinnvoll

ist, da die kurzfristige Reinvestitionsmöglichkeit mit der Chan-

ce, einen Zyklus zu reiten, entfallen ist.

Fachmarktzentren, Fachmärkte, Supermärkte und

Discounter bleiben lt. Hahn/CBRE die Anlageklasse mit dem

höchsten Transaktionsvolumen im Handelsimmobilien-

Investmentmarkt. Die Präferenz für Fachmarktzentren zeige

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 13

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Page 14: 160909 Dib 381 - Amazon Web Services · Der Malocher nach 50 Jahren schuften? Der Staatssekretär nach Regierungswechsel? Der über Vermögensungleichheit schwadronierende Oberstudienrat?

-Umsatz dabei sehr ungleich auf die Bereiche Food und

Non-Food. Während bei Non-Food der Online-Anteil

bei 20,2% liegt, sind es bei Lebensmitteln und Konsum-

gütern des täglichen Bedarfs nur rund 1%, die online um-

gesetzt werden. Die Verkaufsflächenentwicklung zeigte

nach Berechnungen der GfK in 2015 erstmals seit 2011

wieder ein leichtes Plus von 0,4%. Für das laufende Jahr

wird mit einem weiteren Anstieg der Verkaufsfläche um

0,6% gerechnet.

Lebensmittel- und Drogeriemärkte wachsen schneller

als der Non-Food-Sektor. Der Umsatz im Lebensmitteleinzel-

handel, inklusive Drogerieartikel, konnte in 2016 um 2,6%.

auf 224,2 Mrd. Euro zulegen. Das Umsatzwachstum resultiert

u.a. aus dem Bevölkerungswachstum und dem gestiegenen

Qualitätsbewusstsein der Verbraucher. Das Wachstum im

Non-Food-Einzelhandel fiel mit 235,5 Mrd. Euro (+1,5%) ge-

ringer aus. Der Online-Handel konnte in 2015 um 7%. auf

39,8 Mrd. Euro wachsen. Unverändert verteilt sich der Online

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 14

BNPPRE veröffentlicht 2. Einzelhandelsbericht zu CEE-Hauptstädten

Highstreet-Lagen in Mittel- und Osteuropa gewinnen an Bedeutung

Die Haupteinkaufsstraßen in Mittel- und Osteuropa (CEE)

gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dies ist das Ergeb-

nis des aktuellen Reports zum Highstreet-Markt in den

CEE-Hauptstädten von BNP Paribas Real Estate Polen.

Dies sei nicht nur das Resultat des begrenzten Flächen-

angebots in den Einkaufszentren, sondern auch ein Zei-

chen der Marktreife. Die Strukturen in den Hauptein-

kaufsstraßen unterscheiden sich sowohl beim Flächen-

angebot und -qualität als auch beim Einzelhandels- und

Dienstleistungsangebot. Gemeinsamen Nenner sei die

repräsentative Funktion der Haupteinkaufsstraßen sowie

ihren prägenden Charakter für die Stadt. (WR)

Prag verfügt hierbei über das abwechslungs-

reichste Angebot und ist auch hinsichtlich der Anzahl der

vertretenen Marken und der Vielfalt unterschiedlicher Luxus-

label führend. Die repräsentativen Gebäude in der histori-

schen Altstadt bieten den Retailern ein adäquates Angebot

für die Errichtung mehrgeschossiger Flagship-Stores. Dem-

entsprechend bewegt sich die Leerstandsquote mit circa 2%

auf einem niedrigen Niveau. Die Mietpreise sind im Bereich

von 170 bis zu 200 Euro pro Quadratmeter im Monat anzu-

siedeln. Darüber hinaus liegt die tschechische Hauptstadt mit

jährlich 6,3 Millionen Besuchern als Touristenziel auf dem

ersten Platz.

Die Highstreet-Lagen in Budapest sind laut BNPPRE durch

4,5 Millionen Touristen pro Jahr sehr attraktiv. Im Vorjahres-

vergleich ist das Flächenangebot um 1,5% zurückgegangen,

während die Durchschnittsmieten um 5% auf derzeit 90 bis

100 Euro pro Quadratmeter im Monat gestiegen sind. Hin-

sichtlich der Kaufkraft (11.751 € pro Kopf) ist Warschau die

wichtigste Hauptstadt in der CEE-Region. 2015 besuchten

4,2 Millionen Menschen die Stadt. In den Top-Lagen bewe-

gen sich die Durchschnittsmieten zwischen 90 und 100 Euro

pro Quadratmeter und Monat. Die positiven Entwicklungen

der Haupteinkaufstraßen werden von den niedrigen Leer-

standsraten in den Shopping Centern begünstigt. Die

Highstreet-Lagen in Bukarest wurden im aktuellen Report

zum ersten Mal untersucht. Die Hauptstadt Rumäniens hat

von allen untersuchten Städten die meisten Einzelhandels-

flächen (437) sowie die niedrigsten Mieten (30 bis 45 € pro

m²/Monat). Ein Großteil der Flächen in den Highstreet-

Lagen ist an Dienstleistungsunternehmen vermietet (53 %),

und die Vielfalt der hier vertretenen Einzelhandelsmarken

ist sehr begrenzt. Luxusbrands sind lediglich in erstklassi-

gen Hotels vertreten.

Page 15: 160909 Dib 381 - Amazon Web Services · Der Malocher nach 50 Jahren schuften? Der Staatssekretär nach Regierungswechsel? Der über Vermögensungleichheit schwadronierende Oberstudienrat?

München: Rushabh Desai

(37) ist mit Wirkung zum 1.

September 2016 in die Alli-

anz Real Estate eingetreten

und hat die Aufgabe des

Head of Asia-Pacific mit Sitz

in Singapur übernommen. Er

wird Mitglied des Executive

Committee der Allianz Real

Estate und berichtet direkt an

François Trausch, CEO der

Allianz Real Estate.

Frankfurt: Seit dem 1. Sep-

tember 2016 hat Christian

Valenthon die Position des

COO Germany bei Savills

übernommen. Als COO ge-

hört Valenthon zum Executi-

ve Committee (ExCom) und

ist damit auch Geschäftsfüh-

rer des Unternehmens. Er

verantwortet ab sofort die

Bereiche Support und Central

Services und folgt auf Andre-

as Wende. Das nationale

Investment-Geschäft, das

vorher von Wende geleitet

wurde, übernimmt Marcus

Lemli, CEO Germany /

Head of Investment Europe

bei Savills.

In den vergangenen drei Jah-

ren war Valenthon für Cush-

mann & Wakefield tätig.

Paris: Etienne Marcot (54)

wird neuer Geschäftsführer

der Tochtergesellschaft PAT-

RIZIA France. Er über-

nimmt die Verantwortung von

Silvio Estienne und Bruno

Cohen, die aus der Ge-

schäftsführung ausgeschie-

den sind.

Etienne Marcot war zuletzt

als Vorstandsvorsitzender für

den pan-europäischen Fi-

nanzdienstleister N+1 tätig.

Einzelhandelsvermietung wird kleinflächiger

Geringerer Flächenumsatz, mehr Abschlüsse

In der ersten Jahreshälfte 2016 blieb das Vermietungsresultat im Einzelhandel flä-

chenmäßig mit rund 391 000 qm deutlich hinter dem mehrjährigen Durchschnitt des 1.

Hj. Seit 2013 mit 425 000 qm zurück. Gleichzeitig sank die Durchschnittsgröße pro

Anmietung von rund 740 qm im Vorjahr auf 550 qm. Bei knappen 1a-Flächen entschei-

den sich insbesondere internationale Retailer bei einem Markteintritt für kleinere Flä-

chen in Top-Lagen als Kompromisse hinsichtlich der Standortwahl einzugehen, be-

richtet BNP Paribas Real Estate im neuen Retail-Vermietungsreport. (WR)

Der Anteil der Deals in den A-Lagen lag lt. BNP Paribas Real Estate mit 43% wesentlich

höher als im Vorjahr. Vermietungen in zentral gelegenen Centern gingen deutlich auf 18%

zurück. Rund ein Vier-

tel des Flächenumsat-

zes machten die 7 Top-

Standorte Berlin, Düs-

seldorf, Frankfurt, Ham-

burg, Köln, München,

Stuttgart aus. Damit ist

der Anteil deutlich ge-

ringer als bei Bürover-

mietungen bei denen lt.

DIP Deutsche Immobi-

lien Partner fast 90%

der Vermietungen in A-

und B-Standorten auf

die Metropolen entfällt.

Allerdings muss aus „Der Immobilienbrief“-Sicht angemerkt werden dass viele kleine Stand-

orte gar nicht analysiert werden. Im Handel ist der Anteil der B-Städte, die BNP Paribas Real

Estate regelmäßig analysiert, auf 20% gestiegen. Die verbleibenden Städte außerhalb der

wichtigsten Einzelhandelsstandorte kommen auf einen hohen Anteil von knapp 54%.

Die Textilbranche bleibt mit einem Anteil von knapp 30% die aktivste Nachfrager-

Gruppe in den beliebtesten Shoppingmetropolen. Bemerkenswert ist in Bezug auf Textilan-

bieter die große Bandbreite an unterschiedlichen Flächenanforderungen, welche die ver-

schiedenen Konzepte an Ladengeschäfte in den Innenstädten stellen. Spürbar an Bedeu-

tung gewonnen hat die Systemgastronomie mit gut 17%. Darüber hinaus stehen die Top-

Standorte vermehrt auf den Expansionslisten von Labels der Branche Körperpflege und Ge-

sundheit. Die weiterhin hohe Attraktivität der Innenstadtlagen deutscher Klein-, Mittel- und

Großstädte werde dadurch unterstrichen, dass für fast 42% der Vermietungen/Eröffnungen

von Modelabels internationale Retailer verantwortlich zeichneten, meint BNPPRE.

Weitere Personalien

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 15

Page 16: 160909 Dib 381 - Amazon Web Services · Der Malocher nach 50 Jahren schuften? Der Staatssekretär nach Regierungswechsel? Der über Vermögensungleichheit schwadronierende Oberstudienrat?

Bedeutung der Zweitlagen in den Big 7

Kapitalwerte seit 2009 um fast 50%

gestiegen

Das Gros des Büro-Investmentmarktgeschehens spielt

sich nach wie vor in den Big 7 Berlin, Hamburg, Düssel-

dorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München ab. Zwi-

schen 2007 und dem ersten Halbjahr 2016 wurden in

Deutschland insgesamt Büroimmobilien im Wert von

rund 130 Mrd. Euro erworben, davon entfielen mit 95

Mrd. Euro ca. 73% auf die Big 7. Deren Anteil schwankt

zwischen 54% im Boomjahr 2007 und über 83% im Jahr

2010 zu Beginn des Auf-

schwungs nach der globalen

Finanzkrise. (WR)

JLL geht davon aus, dass

sowohl in diesem als auch im

folgenden Jahr der Fokus der

Investoren auf den Big 7 beste-

hen bleibe, obwohl der Anteil

der Big 7 seit 2010 leicht rück-

läufig sei, meint Helge Scheu-

nemann, Head of Research

Projct

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 16

JLL Germany. Die Analyse innerhalb der Big 7 zeige einen

vergleichbaren Trend. Teilmärkte abseits der Top-Lagen

hätten in den letzten Jahren ein stärkeres Interesse erfahren.

2016 wurden bisher in Zweit- und Drittlagen der Big

7 zusammen rund 4 Mrd. Euro in Büros investiert und damit

mehr als doppelt so viel wie in allen übrigen 52 analysierten

Städten deutschlandweit. Auch wenn bei der Objektanmie-

tung die zeitliche Entwicklung etwas anders ausfalle als im

Investmentmarkt, so gelte, dass ca. 65% aller Anmietungen

und damit rund 70% des Büroflächenumsatzes auf Lagen

abseits der besten Standorte entfallen. Nicht alle Unterneh-

men benötigten eben eine Top-Adresse. Das Ergebnis die-

ser (Um-) Orientierung der In-

vestoren zeige sich in der Wert-

entwicklung. So hätten sich die

Kapitalwerte von Top-

Büroimmobilien in Zweitlagen

seit dem Tiefpunkt zum Halb-

jahr 2009 um fast 50% erhöht

und hätten verglichen mit der

Wertentwicklung der Top-Lagen

in den letzten beiden Jahren

überproportional zugelegt.

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PROJECT Investment Gruppe

Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg

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Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:

PROJECT Metropolen 16

Werte für Generationen

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Unternehmervorstellung

Wohnentwicklungsprofi mit

jahrzehntelanger Performance

Auch wenn neueste Untersuchungen von empirica

eine latente Blasengefahr für den deutschen

Wohnimmobilienmarkt sehen, zeigen vor allem die

nach wie vor niedrigen Fertigstellungszahlen, dass

der Bedarf an Wohnraum in den Ballungszentren

noch lange nicht gedeckt ist. Zudem wird eine er-

höhte Verschärfung der Situation zwischen den

Metropolen und den Provinzen erwartet, denn die

Preise und Mieten in den Metropolen Deutschlands

werden weiter zulegen, prognostizieren erfahrene

Marktakteure. Davon können auch private Anleger

profitieren.

Gestartet als Blind Pool hat der voll regulierte Alternati-

ve Investment Fonds Project Metropolen 16 des Bam-

berger Initiators Project kurz nach Emittierung seine

ersten Investitionen getätigt. Der Fonds ist erst seit 10

Wochen in der Platzierung. Der Vorgängerfonds hat

mit knapp 120 Mio. Euro so viel Geld eingesammelt

wie noch kein Produkt des Bamberger Unternehmens

zuvor. Seit über 20 Jahren am Markt aktiv ist Project

damit zu einem der Hauptakteure am Markt für ge-

schlossene Beteiligungen geworden und zeigt, dass

die Branche sich weg von den Alleskönnern hin zu den

Nischenspezialisten gewandelt hat.

1995 gegründet und von Jürgen Seeberger

und Wolfgang Dippold geführt, hat Project in den letz-

ten Jahren eine enorme Expansion erlebt und eine

starke Führungsmannschaft entwickelt. Das Unterneh-

men beschäftigt heute knapp 500 Mitarbeiter an insge-

samt acht Standorten in Deutschland sowie seit

vergangenem Jahr auch in Wien. Seitdem wurden

insgesamt 28 aufgelegte Immobilien- bzw. Immobilien-

entwicklungsfonds im Publikumsbereich sowie für

semi-professionelle und institutionelle Investoren

emittiert. Daneben einige Private Placements.

Das macht in Summe ein aktuell in Entwicklung

befindliches Objektvolumen mit einem Verkaufsvolu-

men von rund 1,5 Mrd. Euro und über 600 Mio. Euro

platziertes Eigenkapital.

Project fokussiert sich auf das Geschäftsfeld

Wohnentwicklungen in wachstumsstarken Metropolre-

gionen. Dies sind die deutschen A-Städte mit Ausnah-

me Stuttgarts. Daneben Österreichs Hauptstadt Wien

und als Heimatregion der Franken die Metropolregion

Nürnberg. Das Investment in die Neubauphase bietet

Bf

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 17

Unsere Real Asset Nischenstrategie, die durch engagierte und spezialisierte Teams umgesetzt wird, bietet unseren Kunden Anlagen mit einem attraktiven Rendite-Risiko-Profil. Gleichzeitig sind unsere Investitionen nachhaltig auf die Grundbedürfnisse der heutigen Gesellschaft ausgerichtet. Solche Grundbedürfnisse sind Orte zum Arbeiten, Einkaufen, Leben und Parken sowie die Kommunikation zwischen Menschen und die Nahrungsversorgung. Bouwfonds Investment Management bietet daher innovative pan-europäische Real Asset Investmentlösungen in den folgenden Sektoren an:• Gewerbeimmobilien• Wohnimmobilien• Parkhausimmobilien• Kommunikationsinfrastruktur• FarmlandDer Wert des von uns verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 6,3 Milliarden Euro. Über unsere Niederlassungen in den Niederlanden, Deutsch-land, Frankreich, Polen und Rumänien sind wir in 13 europäischen Ländern aktiv. In allen fünf Sektoren suchen wir neue Investitionsmöglichkeiten für unsere Produkte.

Für weitere Informationen senden Sie uns bitte eine E-Mail unter [email protected].

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INVESTIEREN IN REAL ASSETS

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Atlanta: Union Investment

hat für den Offenen Immo-

bilien-Publikumsfonds

UniImmo: Global das rund

39.000 qm große Büroobjekt

„Ten 10th Street“ in Atlanta

erworben.

Das Objekt befindet sich im

Midtown-Distrikt. Die Mieter

sind überwiegend Technolo-

gie- und Finanzunternehmen.

Das 2001 errichtete Class

A-Gebäude wird von einem

Fonds verkauft, den Oaktree

Capital Management und

Banyan Street Capital

verwalten.

Das Objekt „Ten 10th Street“

bietet Büroflächen auf rund

3.000 qm pro Etage.

UI erwirbt Objekt in Atlanta

dabei die höchsten Renditechancen mit Immobilien, solange man die entsprechenden Risi-

ken unter Kontrolle hält. Project schafft dies u.a. auch durch die Finanzierungsstruktur, die

ausschließlich auf Eigenkapital basiert. Auf Fremdkapital wird seit 2001 in allen Fonds und

auf allen Fondsebenen verzichtet. Dadurch entgehen die Bamberger den großen regulatori-

schen Hürden, mit denen sich die Banken im Zuge der Basel III-Richtlinie und seit neues-

tem auch der Wohnimmobilienkreditrichtlinie beschäftigen müssen. Denn Gefahren drohen

nicht nur durch Zins- und Tilgungszahlungen und Prolongationsnotwendigkeiten, sondern

auch durch Bewertungsrisiken, die selbst dann auftreten können, wenn das Projekt progno-

segemäß verläuft. Das zeigten uns fremdfinanzierte Immobilienprojekte wie „The Gherkin“

in London.

Als risikomindernd erweist sich auch die hohe Streuungsquote von mindestens 10

verschiedenen Objektinvestitionen, aufgeteilt auf wenigstens drei Metropolregionen. Der

zur Jahresmitte aufgelegte Einmalanlagefonds Metropolen 16 hat seine ersten Objektinves-

titionen in sechs Wohnbauprojekte in Berlin (Hugo-Cassirer-Straße und Trettachzeile 15),

Hamburg (Thomas-Mann-Straße), Frankfurt (Hanauer Landstraße 57) und Wien

(Freyenthurmgasse 9 und Breitenfurterstraße 547) getätigt und seinen konzeptionsbeding-

ten Blind Pool-Charakter nahezu abgelegt. Der Vorgängerfonds hat in der Platzierungspha-

se in 29 verschiedene Objekte investiert. Die bisherigen Projekte des Metropolen 16 haben

zusammen ein Gesamtverkaufsvolumen von über 105 Mio. Euro. Erst wenn mindestens ein

Drittel der Wohnungen verkauft sind, wird mit dem Bau begonnen. Der neue Fonds will

mindestens 50 Mio. Euro bei privaten Anlegern einsammeln.

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 18

Fv

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Fazit: Jürgen Seeberger und Wolfgang Dippold

haben Project zu einem der Hauptakteure am Markt für ge-

schlossene Beteiligungen gemacht und nehmen im Ni-

schensegment Wohnprojektentwicklungen die Marktführer-

schaft ein. Durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen insti-

tutionellen Investoren und verstärkter Nachfrage nach ei-

nem Gewerbeanteil im Portfolio ist mittlerweile auch die

Expertise im Gewerbebereich ausgebaut worden. Fokus

und Schwerpunkt bleibt aber Wohnen. Allein schon durch

den Verzicht auf Fremdkapital können viele Risiken vermieden

werden, die zahlreichen anderen Beteiligungsmodellen in den

letzten Jahren zum Verhängnis wurden. Auch die Risiken

der Projektentwicklung hat Project im Griff. Dies wird durch

den positiven Track Record von bislang 41 erfolgreich

abgeschlossenen Immobilienentwicklungen deutlich. Im Okto-

ber werden die Bamberger wieder eine testierte Leistungsbi-

lanz vorlegen und ihre Investoren über die Ergebnisse des

Vorjahres informieren.

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 19

Hotelmarkt: Berlin in europäischer Top-Liga auf dem 3. Platz

Berlin nimmt als Wirtschaftsstandort immer mehr Fahrt auf

und wird seiner Hauptstadtfunktion zunehmend gerecht. Zu

dieser sehr positiven Entwicklung trägt der Tourismus einen

wichtigen Teil bei. Sowohl steigende Übernachtungszahlen

als auch über 105 Mio. Tagesgäste bescheren Berlin erheb-

liche Einnahmen. Da verwundert es nicht, dass Berlin bei

den Gästezahlen mit Abstand an der Spitze aller deutschen

Metropolen steht. Dies ergibt der neue „City Report Hotel-

markt Berlin“ von BNP Paribas Real Estate. Der Immobilien-

berater veröffentlicht ab sofort jährliche Hotelmarktberichte

zu den Top 8 Standorten in Deutschland (Berlin, Düsseldorf,

Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart).

„Mit über 30 Mio. Übernachtungen hat sich Berlin

neben London und Paris als Top-3-Ziel in Europa etabliert.

Die deutschlandweiten Spitzenwerte bei den Touristenzah-

len sind in den vergangenen Jahren kräftig angestiegen”,

erläutert Alexander Trobitz, Head of Hotel Services der BNP

Paribas Real Estate GmbH. So sind seit 2010 allein rund

37% mehr Ankünfte und 45% mehr Übernachtungen regis-

triert worden. Bei den Gästen handelt es sich mit 61% über-

wiegend um Inländer. Mit etwa 39% liegt der Anteil auslän-

discher Besucher aber im bundesweiten Vergleich relativ

hoch. Zu den stärksten internationalen Gästegruppen gehö-

ren US-Amerikaner, Briten, Italiener, Niederländer und Spa-

nier. Aber auch aus Asien (insbesondere China) und dem

Nahen Osten (Israel) verzeichnet die Hauptstadt wachsen-

de Besucherzahlen. Grundsätzlich lässt sich in den vergange-

nen Jahren ein leichter Aufwärtstrend beim Anteil ausländi-

scher Gäste feststellen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnten 2015 über 1,5 Mio.

zusätzliche Übernachtungen in Berlin registriert werden, ein

Anstieg von mehr als 5% auf über 30 Mio.. Die Hauptstadt

belegt souverän den ersten Platz unter den großen deutschen

Standorten und verzeichnete mehr Übernachtungen als Mün-

chen und Hamburg zusammen, die auf den Plätzen zwei und

drei folgen. Auch die übrigen vier Städte, die noch zu den so-

genannten Big Seven gezählt werden, kommen zusammen

auf weniger Übernachtungen als die Hauptstadt alleine. Er-

freulich ist aber, dass mit Ausnahme von Düsseldorf alle

Standorte steigende Zahlen aufweisen. Aber Berlin zieht nicht

nur die meisten Gäste an, hier bleiben sie auch am längsten.

Mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,4 Tagen

setzt sich Berlin auch bei dieser Kennzahl an die Spitze und

profitiert dabei nicht zuletzt von der Hauptstadtfunktion und

der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten.

Kein Überangebot aufgebaut

In Berlin ist die Zahl der Hotels zwischen den Jahren 2010

und 2015 um rund 6% auf insgesamt 531 angestiegen.

Gleichzeitig wuchs die Bettenanzahl im selben Zeitraum um

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Bamberg: Art-Invest Real

Estate hat eine vollvermie-

tete Einzelhandelsimmobilie

über 19.000 qm Mietfläche in

bester Einkaufslage erwor-

ben. Langfristiger Hauptmie-

ter des als Warenhaus ge-

nutzten Objektes ist die

Karstadt Warenhaus GmbH.

Neben dem sechsgeschos-

sigen Warenhaus am Grüner

Markt 23-27 wurde auch

eine unmittelbar angrenzen-

de, unter dem Maximilians-

platz liegende, Tiefgarage

mit mehr als 200 Stellplätzen

miterworben.

Der Ankauf erfolgte im Rah-

men einer off-market Trans-

aktion für ein von Art-Invest

gemanagtes Sondervermö-

gen. Verkäuferin ist die

FONDARA Immobilien AG.

Nürnberg: TH Real Estate

und Palmira Capital Partners

haben eine Logistikimmobilie

im fränkischen Winkelhaid für

das Portfolio des Investoren-

Club-Fonds German Logis-

tics (ICF GLog) erworben.

Verkäufer ist ein angeschlos-

senes Unternehmen der

MCAP Global Finance Ltd

in London.

Das im Jahr 2001 errichtete

Distributionszentrum umfasst

eine Gesamtmietfläche von

13.830 qm, bestehend aus

Lager- Büro- und Sozialflä-

chen. Mieter ist der Bürogroß-

händler Adveo GmbH.

Frankfurt: Die NAI apollo

group hat dem Ford Auto-

haus Kögler eine 15.000 qm

große Freifläche in Friedberg

vermittelt. Vermieter ist die

Wetterauer Getränke GmbH

und Co. KG.

knapp 24% auf den bisherigen Spitzenwert von fast 113.000. Damit sind die Bettenzahlen

über den betrachteten Zeitraum viermal so stark gestiegen wie die Zahl der Hotels. Dies

weist auf eine höhere Zimmeranzahl in den neuen Häusern hin; durchschnittlich sind in der

jüngeren Vergangenheit rund 192 Zimmer pro eröffnetem Hotel hinzugekommen. Entschei-

dend zu dieser Entwicklung hat auch die starke Expansion der Budget-/Economy-Hotellerie

beigetragen. Positiv zu werten ist auch, dass das Hotel- und Bettenangebot weniger stark

zugenommen hat als die Übernachtungszahlen. Dies spiegelt sich nicht nur in guten Perfor-

mance-Zahlen der Hotels wider, sondern zeigt auch, dass kein ungesundes Überangebot

aufgebaut wird. Ein Ende der positiven Entwicklung zeichnet sich bislang nicht ab: Aktuell

sind 25 neue Hotels mit über 5.300 Zimmern (bei einer Fertigstellung bis Ende 2018) ge-

plant bzw. im Bau.

Hotel-Investments mit Spitzenwert – Berlin auf Platz 1

Mit einem Investitionsvolumen von rund 647 Mio. Euro hat der Berliner Hotel-

Investmentmarkt 2015 das Vorjahresergebnis um knapp 85% übertroffen und gleichzeitig

einen neuen Rekord aufgestellt. Nach einem Rückgang im Jahr 2013 ist das Transaktions-

volumen kontinuierlich angestiegen und liegt aktuell deutlich über dem langjährigen Schnitt.

Im ersten Halbjahr 2016 hat sich diese Entwicklung mit weiter gestiegener Dynamik fortge-

setzt. Mit investierten 562 Mio. Euro wurden bereits 87% des letztjährigen Gesamtergebnis-

ses erfasst. Bemerkenswert ist vor allem der hohe Anteil ausländischer Käufer, der in den

ersten sechs Monaten bei rund 89% lag, wovon der Großteil allerdings auf einen anteilig

eingerechneten Portfolioverkauf entfällt. Das außergewöhnliche Resultat wurde stark vom

Verkauf des sogenannten Interhotel-Pakets getrieben, sodass der Portfolioanteil im ersten

Halbjahr bei ungewöhnlich hohen 79% liegt. Aufgrund der insgesamt sehr positiven und

dynamischen Entwicklung der Hauptstadt dürfte Berlin auch zukünftig einer der wichtigsten

und begehrtesten Standorte für Hotelinvestoren sein. Aktuell spricht alles dafür, dass der

Rekordumsatz aus 2015 im laufenden Jahr noch einmal übertroffen werden kann.

An den sogenannten Big-Seven-Standorten belief sich die Hotel-

Investitionsvolumen im ersten Halbjahr auf gut 1,3 Mrd. Euro. Damit konnte das bereits sehr

gute Vorjahresergebnis um ein Drittel übertroffen werden. Eindeutiger Spitzenreiter unter

diesen Top-Standorten war Berlin mit 562 Mio. Euro, das sich damit vor Frankfurt (317 Mio.

Euro) und Hamburg (188 Mio. Euro) platzieren konnte. Ein Ergebnis im dreistelligen Millio-

nenbereich erzielte außerdem noch München, wo 145 Mio. Euro umgesetzt wurden. An den

übrigen Standorten fällt der Umsatz dagegen bislang eher moderat aus. Auch im zehnjähri-

gen Durchschnitt des Transaktionsvolumens hat die Hauptstadt damit ihren knappen Vor-

sprung vor den drei anderen großen Metropolen erneut bestätigen können.

Ausblick

“Wir erwarten auch weiterhin steigende Besucher- und Übernachtungszahlen in der Haupt-

stadt. Insbesondere bei jungen Touristen steht Berlin hoch im Kurs. Berlin hat sich damit als

drittgrößtes Städtereiseziel Europas nach London und Paris etabliert und verströmt internati-

onales Flair. Vor diesem Hintergrund hat auch der Hotelmarkt in den vergangenen Jahren

eine äußerst positive Entwicklung durchlebt. Dies zeigt sich auch an den spürbar gestiege-

nen Performance-Zahlen. Die gut gefüllte Hotel-Pipeline wird auch zukünftig neue Konzepte

auf den Markt bringen, die an verschiedenste Kundenwünsche angepasst sind. Deshalb

deutet alles darauf hin, dass der Berliner Hotelmarkt seine Erfolgsstory auch in den Folge-

jahren fortsetzen wird”, fasst Alexander Trobitz zusammen. (KK)

Deal-Mix

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 20

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Kreise. Genauso stark wie in Berlin (siehe BNPPRE-

Recherche oben) stieg die Zahl der Betten auch in Dresden.

Die sächsische Landeshauptstadt belegt im Hotelmarktran-

king Rang 6 hinter München und Leipzig. In den beiden

ostdeutschen Touristenmagneten Dresden und Leipzig er-

höhte sich nicht nur die Zahl der Gästebetten deutlich. Zwi-

schen 2010 und 2014/15 stieg die Zahl der Gästeübernach-

tungen in Dresden um 26% auf 4,2 Millionen, in Leipzig

sogar um 32% auf 2,5 Millionen. In den Top 10 der attrak-

tivsten Hotelmärkte Deutschlands finden sich außerdem die

norddeutschen Städte Bremen und Rostock sowie der bay-

erische Kreis Erding (Flughafen München) und Würzburg.

Mit Kiel, Lübeck und dem Nordfrieslandkreis liegen weitere

Küstenregionen gleich dahinter auf den Rängen 12 bis 14.

Außerdem erreichen mit Düsseldorf, Köln und Potsdam drei

Großstädte Plätze in den Top 20.

Die aus Investorensicht attraktivsten Märkte für neue Ho-

telprojekte bieten die Städte Berlin, Stuttgart, Hamburg

und München. Hier könnten neue Hotels an den bereits

sehr hohen regionalen Übernachtungszahlen partizipie-

ren. Dies ergibt das aktuelle Hotelmarktranking von Wüest

& Partner. (WR)

In Berlin, Stuttgart, Hamburg und München ist die Auslastung

der Hotelbetten besonders hoch. Hinzu kommt, dass beide

wichtige Größen – Übernachtungszahl und Bettenauslastung

– in den vergangenen Jahren in allen vier Märkten eine sehr

positive Entwicklung erfuhren. Dafür wurden von Wüest &

Partner die Daten von 328 Kreisen ausgewertet und an-

hand einer Kriterienliste in eine Rangfolge gebracht. Demnach

lag die rechnerische Bettenauslastung in Berlin im Jahr

2014/2015 mit 59% an vierter Stelle, die in Hamburg mit über

60% sogar an zweiter Stelle der 328 untersuchten Städte und

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 21

epk

Berlin, Stuttgart und Hamburg aussichtsreichste Hotel-Standorte

München, Leipzig und Dresden auf den Rängen 4 bis 6

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Köln: INTERNOS Global

Investors hat für einen von

ihm verwalteten Fonds ein

Büro- und Geschäftshaus in

der Händelstraße 15/Jülicher

Str. 2-6 erworben. Verkäufe-

rin ist die TRIUVA Kapitalver-

waltungsgesellschaft mbH.

Die siebengeschossige Im-

mobilie umfasst 4.563 qm

Mietfläche, davon 1.252 qm

Einzelhandels- und 3.080 qm

Bürofläche. Das Gebäude ist

vollständig vermietet.

Mayer Brown hat für die

Transaktion die rechtliche und

Arcadis die technische Be-

ratung übernommen. Schoutz

& Partner Finanz- und Wirt-

schaftsberatung, Köln, war

als Makler beteiligt.

Berlin: Die GxP German

Properties hat sich mehrere

Büroimmobilien für ihr Portfo-

lio gesichert. Der Wert der

Immobilien liegt insgesamt

bei rd. 30 Mio. Euro. Der Ei-

gentumsübergang der Objek-

te ist für November geplant.

Zwei Büroimmobilien befin-

den sich in zentraler Lage von

Dresden im Stadtteil Fried-

richstadt. Sie verfügen zu-

sammen über eine vermietba-

re Fläche von rund 14.600

qm. Die Objekte sind mit ei-

ner Leerstandsquote von

knapp 4% fast voll vermietet.

Das zweite Büroobjekt befin-

det sich im hessischen Er-

bach. Die Gesamtfläche der

Immobilie beträgt rund 15.000

qm. Die Immobilie weist aktu-

ell eine Leerstandsquote von

knapp 17% auf. Zu den Mie-

ter zählen vornehmlich boni-

tätsstarken Unternehmen der

öffentlichen Hand, mit denen

langlaufende Mieterverträge

geschlossen wurden.

Deal-Mix Bouwfonds sieht wachsende Bedeutung von

Parkhausimmobilien

Digitalisierung und technische Veränderungen des Autos

eröffnen Märkte

Das Parkhaussegment wird auf dem Immobilien-Investmentmarkt weiter an Bedeu-

tung gewinnen, erwartet Martin Eberhard vom erfahren Parkhaus-Spezialisten

Bouwfonds. Die günstige Rendite-Risiko-Relation in Kombination mit den zugrunde-

liegenden Makrotrends wie Urbanisierung und steigende PKW-Zahlen machen Park-

hausinvestments für Investoren interessant. Die Immobilienfinanzierer haben ihre

Perspektive auf das Parksegment vor wenigen Jahren geändert und finanzieren nun

auch Parkhäuser. Die Berlin Hyp erwartet moderates Wachstum in diesem Segment.

Beim Neubau von Parkhäusern sind verschiedene Trends zu beobachten. Die techni-

schen Anforderungen und Kosten für die Parkhausausstattung sind gestiegen und

werden weiter steigen. Ein wichtiger Trend der kommenden Jahre wird die Revitalisie-

rung von Objekten sein, denn viele Parkhäuser vor allem in Westdeutschland haben

baulich und konzeptionell das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Aus Sicht der Betrei-

ber ist die Digitalisierung die wichtigste Herausforderung der kommenden zehn

Jahre. In Zukunft wird der gesamte Parkvorgang digital abgebildet. Das reicht vom

Online-Shop für Kurz- und Dauerparker, über kontaktlose Identifikation an der Ein-

fahrt und kontaktlosem Bezahlen an der Ausfahrt hin zu der Präsenz in verschiede-

nen Park-Apps.

Das sind die zentralen Ergebnisse Pressekonferenz zum Thema „Investment, Bau und Be-

trieb – Wie zukunftsfähig sind Parkhäuser?“, an der Martin Eber-

hardt FRICS, Geschäftsführer von Bouwfonds IM Deutschland,

Gero Bergmann, Mitglied des Vorstands der Berlin Hyp AG,

Sascha Stabenow, Senior Projektentwickler bei der ARCADIA

Investment Group sowie Frank Meyer, Geschäftsführer der

Q-Park Operations Germany GmbH & Co. KG, teilnahmen.

Martin Eberhardt erwartet die Etablierung der Anlageklasse

Parken bei institutionellen und privaten Investoren. Er sei von der

Zukunftsfähigkeit der Asset-Klasse überzeugt. Fortschreitende Urbanisierung und Zunahme

der PKW würden dazu führen, dass die Nachfrage nach Parkraum auch künftig zunehme.

Darüber hinaus schränkten die Kommunen bei gleichzeitiger Ausweitung der Parkraumbe-

wirtschaftung das Onstreet-Parken immer mehr ein. In den kommenden zehn Jahren werde

es durch die Digitalisierung erhebliche Veränderungen geben. Er sähe dies jedoch eher als

Chance, so Eberhardt weiter. Die Verbreitung von Carsharing in den Metropolen führe zu

einem zunehmenden Transportmittelmix. Dies erfordere eher mehr als weniger Fahrzeuge.

Das habe wiederum einen steigenden Parkplatzbedarf zur Folge.

Parkhausfinanzierung hat aus Bankensicht Wachstumspotenzial, sagt Gero Berg-

mann. Aus Risikogesichtspunkten würde die Berlin Hyp AG nur Parkhäuser finanzieren, die

bei den drei Kriterien Lage, Managementqualität und Cashflow die Kriterien erfüllen. Der

LTV (Loan-to-Value) ginge bis max. 65%. Sascha Stabenow weist darauf hin, dass die

Kosten für die Ausstattung stark gestiegen seien. Hauptgründe dafür seien die steigenden

Anforderungen an die Parkhaustechnik- und ausstattung sowie die Notwendigkeit,

dem Trend zur Elektromobilität Rechnung zu tragen. In den kommenden Jahren werde der

Fokus eher auf der Revitalisierung bestehender Parkhäuser als auf dem Neubau legen. Für

Frank Meyer, Q-Park, ist die fortschreitende Digitalisierung die größte Herausforderung der

kommenden zehn Jahre. Ziel sei die Digitalisierung des gesamten Parkvorgangs. Daneben

sei der Ausbau einer eigenen App und die Präsenz auf allen relevanten Park-Apps eine

wichtige Aufgabe. Weitere Trends seien die immer größeren Autos und die Verbreitung des

Elektroautos.

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 22

Page 23: 160909 Dib 381 - Amazon Web Services · Der Malocher nach 50 Jahren schuften? Der Staatssekretär nach Regierungswechsel? Der über Vermögensungleichheit schwadronierende Oberstudienrat?

Arbeitswelt und Privatsphäre wachsen

zusammen

Nachhaltigkeit und globalisierte Wert-

schöpfungsketten sichern Wachstum

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Eine Studie der Deutschen Hypo untersucht Auswirkun-

gen der „Megatrends“ auf Immobilien. Die strikte Tren-

nung zwischen Arbeitswelt und Privatsphäre löse sich

als Folge des Megatrends ‚New Work‘ zunehmend auf.

Demnach integriere sich die Arbeitswelt immer mehr in

die Privatsphäre und umgekehrt. Eine multifunktionale

Ausrichtung der Immobilien mit Flächen für Gastrono-

mie, Einzelhändler oder Fitness-Center biete Mitarbei-

tern einen spürbaren Mehrwert und lasse deren Wohl-

befinden und damit auch deren Produktivität steigen.

Gleichzeitig entwickele sich die eigene Wohnung ver-

stärkt zum Arbeitsplatz, da viele Tätigkeiten in der heu-

tigen Wissensgesellschaft nicht mehr an feste Orte ge-

bunden seien. Jede Person entscheide zunehmend

selbst, an welchem Ort sie ihre Arbeit erledigt.

„Der Immobilienbrief“ ist in der Analyse von Me-

gatrends immer ein wenig skeptisch. Schließlich zeigt sich

immer mehr, wie auch aktuell schon wieder in einer preisbe-

dingten Abschwächung des Megatrends in Ballungsräume

oder der Diskussion über das Ende der Globalisierung zu

sehen ist, dass sich zu jedem Trend, der sich als Megatrend

manifestiert, bis dahin längst ein Gegentrend etabliert hat.

Das ist ein Element der Marktwirtschaft. Unter dem Leitsatz

„Ersatz der Wochenendehe durch den Kollegen-Mittwoch“

stellten wir in „Der Platow Brief“ Ende der 90er Jahre schon

das Ende der Trennung von Arbeit und Privatleben vor.

Aber es war immer schon klar, dass mit dem Internet ein

neues Zeitalter beschritten würde, wenn, wie wir damals

sagten, „jeder Schreibtisch in jeder Wohnung, auf jedem

Boot, zu jeder Zeit und an jedem Platz der Welt zu einem

vollwertigen Arbeitsplatz in jedem Markt“ werden würde. Es

hat nur alles viel länger gedauert, als damals von uns er-

wartet. Schließlich erwarteten wir, dass heute bereits „der

Kühlschrank intelligenter sei, als der durchschnittliche Haus-

haltsvorstand“ – damals durfte man sogar noch von

„Hausfrau“ sprechen..

Die Studie der Deutschen Hypo analysiert jetzt die

jeweiligen Auswirkungen der Megatrendbündel

‚Globalisierung‘, ‚Technischer Fortschritt‘, ‚Nachhaltigkeit‘

und ‚Ökonomie 4.0‘ auf Wohn-, Büro- und Einzelhandelsim-

mobilien und zeigt dabei wesentliche Herausforderungen

Catella sieht Portfoliodiversifikation mit

Parkhäusern

Transparenz und Datenverfügbarkeit sind

noch mangelhaft

Angesichts anhaltend hohen Anlagedrucks und man-

gelnden Angebotes an klassischen Gewerbeobjekten

kommen immer wieder Spezialimmobilien in den Fokus

der Investoren. Parkhäuser gehören dabei bereits seit

Jahren zu einer der etablierteren Assetklassen. Wer als

Investor an dieser Immobilienart teilhaben will kann be-

reits unter einigen Emittenten wählen. Catella Research

beleuchtete den Markt nun erstmals etwas genauer in

seinem neuesten Market Tracker. (AE)

In Westeuropa gibt es demnach lt. Schätzung rd. 300 Mio.

öffentliche Parkplätze. Davon sind nur rd. 20% in Parkhäu-

sern untergebracht. 80% ist Parkraum, der direkt an öffentli-

chen Straßen liegt. Parkgebühren muss man nur bei 3,6%

der Parkplätze entrichten. Der Parkhausmarkt in Europa

umfasst rd. 48.000 Objekte. Davon sind 40% in der Hand

von Kommunen und Handelsunternehmen, 30% sind Thea-

ter oder Kinos und rd. 10% sind an Flughäfen und 20% sind

in diffusen Nutzerstrukturen. Gemessen am Ertrag hat

Deutschland mit 25% des Gesamtumsatzes, der bei 8,58

Mrd. Euro liegt, den größten Anteil gefolgt von Frankreich

(17%), Großbritannien (16%) und Italien (15%). Für Invest-

ments in Parkhäuser kommen also, lt. Catella, hauptsächlich

die etablierten Märkte Westeuropas in Frage.

Catella erwartet in allen europäischen Ländern einen

deutlichen Anstieg der Preise bzw. Gebühren. Die Zahlungs-

bereitschaft nehme deutlich zu. In Deutschland stieg das

Entgelt für Kurzparken in den vergangenen 5 Jahren um

durchschnittlich 2,9%, in Großbritannien um 3,6% und in

Norwegen um 4,6%. Besonders attraktiv schätzt Catella

sog. hybride Parkhäuser ein. Diese werden von verschiede-

nen Unternehmen und privaten Konsumenten genutzt und

sind strukturell besser aufgestellt als ein Parkhaus mit Mo-

nofunktion.

Zukünftiger Trend werde vor allem das automatisierte

Parken sein. Dadurch steige die Flächenkapazität um bis zu

25%. Auch der stark wachsende Car-Sharing-Markt verän-

dert das Parkverhalten sowie Elektromobilität, die die Anfor-

derungen an ein Parkhaus nachhaltig verändern werden

jedoch auch gleichzeitig die Nachfrage erhöhen können und

so die Attraktivität des Investments steigern können. Nach-

holbedarf bestehe bei der Markttransparenz und der Daten-

verfügbarkeit.

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 23

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Jedoch haben gerade nach Beendigung der Studie

in den letzten Tagen Wissenschaftler schon über das Ende

der Globalisierung philosophiert. Aber auch aus „Der Immo-

bilienbrief“-Sicht wird sich der technologische Fortschritt

nicht zurückdrehen lassen. Allerdings haben wir bereits vor

10 Jahren über die Wahrscheinlichkeit einer Renationalisie-

rung nachgedacht (vgl. Editorial 380). Die Studie resümiert,

dass die Anforderungen an Immobilien schon seit langem

durch das Trendbündel Nachhaltigkeit beeinflusst würden.

Hier spiele der Megatrend der Neo-Ökologie eine wesentli-

che Rolle. Der technische Fortschritt führe in Verbindung

mit der Globalisierung auch zu völlig neuen ökonomischen

Perspektiven, die unter dem Begriff „Ökonomie 4.0“ zusam-

mengefasst würden. Global organisierte Wertschöpfungs-

ketten müssen gesteuert werden und führten so zu immen-

sen Veränderungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt

(New Work). Sie lösten einen digitalen Strukturwandel aus

und führen zu weiterem Wirtschaftswachstum.

auf. Um dem wachsenden Umweltbewusstsein und Nach-

haltigkeitsbedürfnis der Eigentümer und Nutzer gerecht zu

werden, sollten die Immobilien der Zukunft wesentliche An-

forderungen der Nachhaltigkeit erfüllen, dürfen im Gegenzug

aber nur zu geringen Mehrkosten in der Bewirtschaftung

führen. Megatrends spielten für die langfristige Entwicklung

von Immobilienmärkten eine wesentliche Rolle, unterstreicht

Andreas Pohl, VV der Deutschen Hypo. Unsere Gesell-

schaft werde immer globaler, digitaler und vernetzter. Immo-

bilienmarktteilnehmer müssen diese Trends genauestens im

Auge behalten, erkennt Pohl heute.

Zwar stehe die Immobilienwirtschaft in Deutschland

vor großen Herausforderungen, die sich kurzfristig mit der

Frage beschäftige, ob es auf den deutschen Immobilien-

märkten eine Preisblase gebe. Wichtiger, mit weitreichende-

ren Folgen seien aber Megatrends, die die Immobilienwirt-

schaft vor längerfristige große Zukunftsaufgaben stellen. Der

Begriff Globalisierung stelle für sich genommen bereits ei-

nen der wichtigsten Megatrends der letzten beiden Jahr-

zehnte dar, meint die Studie.

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 24

Anwaltskanzleien fordern Frankfurter Vermietungsmarkt

107 qm Durchschnittsverbrauch pro Anwalt

Mit 18.400 zugelassenen Anwälten ist die Mainmetropo-

le nach München die Stadt mit den meisten Berufsträ-

gern in Deutschland. Insbesondere die großen internati-

onalen Kanzleien haben sich zum wichtigen Nachfrager

auf dem Frankfurter Vermietungsmarkt entwickelt.

Savills hat die Trends herausgearbeitet.

Als zentral, repräsentativ, flexibel, perfekt ausgestattet und

effizient nutzbar, liest sich lt. Savills das Profil einer Büroflä-

che, die sich für eine international tätige Anwaltskanzlei

eignet. In Frankfurt finden sich diese Objekte in hoher Dich-

te rund um den Opernturm. Die 25 größten Kanzleien bele-

gen ca. 170.000 qm Bürofläche in der Frankfurter Bankenla-

ge. Der aktuell größte Nutzer residiert auf 22.000 qm, der

kleinste der Top 25 immer noch 2.500 qm. Seit 2014 haben

elf Kanzleien Transaktionen von mehr als 1.000 qm abge-

schlossen. Mit 14.600 qm liegt Freshfields Bruckhaus Derin-

ger vorne. White & Case mit 8.000 qm liegt auf Platz 2.

Aktuell sucht Clifford Chance 15.000 qm.

Die Anforderungen der international tätigen An-

waltskanzleien seien komplex, beschreibt Savills. Moderne

Bausubstanz und hochwertige Ausstattung seien selbstver-

ständlich. Das Ambiente müsse angemessen edel, aber

nicht überzogen sein. Kanzleien würden mietsensibel, da

der Kostendruck steige. Kunden würden die klassische Ab-

rechnung nach Stunden kaum noch akzeptieren. Büroflä-

chen seien der zweitgrößte Kostenblock nach den Personal-

kosten. Savills hat die Trends der zukünftigen Arbeit in

Kanzleien untersucht, die naturgemäß nicht nur für den

Frankfurter Markt gelten. Drei Faktoren stünden im Mittel-

punkt: Kommunikation, Mobilität und Back Office. Für die

Zusammenarbeit der Fachbereiche würden Lounges, Tee-

küchen oder Projekträume gebraucht.

Technische Komponenten, die das Arbeiten von

allen Plätzen dieser Welt ermöglichen, seien unverzichtbar.

Ebenfalls müsse es Büros für Gäste geben sowie Antworten

auf die Frage, wie ein leerstehendes Büro von reisenden

Kollegen genutzt werden könne. Hier habe sich die Option

„shared desk“, anders als bei Wirtschaftsprüfern und Con-

sulting-Firmen, noch nicht durchgesetzt. Im Back Office

Bereich würden zwar auf der einen Seite weniger klassische

Assistenzkräfte benötigt, andererseits steige der Bedarf an

24/7-Services. Für Wochenarbeitszeiten von 60 bis 80 Stun-

den, Nacht- und Wochenendarbeit im Kontakt mit den asso-

ziierten Kanzleien auf anderen Kontinenten müssten andere

Rahmenbedingungen geschaffen werden als im klassischen

Büro. Aktuell betrage der durchschnittliche Flächenver-

brauch pro Anwalt in den Frankfurter Kanzleien 107 qm incl.

Flächen für Assistenz, Support und Back Office.

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Comeback der Plattenbauten: Mieter

wissen Vorteile der Platte zu schätzen

Totgesagte leben länger ist man versucht zu sagen.

Was ist nicht alles probiert worden, die Platte – und es

ging immer nur um die ostdeutsche – zu verteufeln.

Was für Mieter in Westdeutschland in den

„Tafelbauten“ genannten Platten Normalität war, sprach

für die ganze Absurdität der ostdeutschen Lebensbe-

dingungen, zumindest in vielen westdeutschen Augen.

Und nun das: In einer Mieterstudie resümiert die TAG Im-

mobilien AG, nachdem Plattenbauten jahrzehntelang

verschmäht worden sei, erlebe sie nun eine Renaissance.

Immobilieneigentümer und auch Mieter in Deutschland

wüssten die Vorteile der Wohnungen zu schätzen. Unter

anderem, da gerade die standardisierte Bauweise eine Mo-

dernisierung mit individuellen Konzepten ermögliche.

„Die ,Platte' ist bei unseren Mietern sehr beliebt

und die Nachfrage groß“, sagt Claudia Hoyer, Vorstand der

TAG Immobilien AG und zuständig für das Immobilienma-

nagement. Am Standort Erfurt beispielsweise verzeichnet

das Unternehmen bei den Plattenbauten einen Leerstand

von lediglich 2,5%. Hinzu käme die hohe Verweildauer der

Mieter.

Anlass für die Rückkehr der Platte ist auch der

boomende Wohnungsmarkt. Experten zufolge fehlen hier-

zulande etwa 950.000 Wohnungen. „Wenn man über Neu-

bau mit bezahlbarem Wohnraum nachdenkt, kommt man an

der seriellen Bauweise nur schwer vorbei“, erklärt TAG-

Vorstand Hoyer. Alles, was individuell gebaut werde, kön-

nen sich Durchschnittsverdiener gerade in Städten mit hö-

heren Mieten kaum noch leisten. Hoyer: „Wir erleben gera-

de eine Rückkehr der Platte - angepasst an die Bedürfnisse

von heute mit

dem Wunsch

nach größeren

Wohnungen.“

Plattenbauten

nehmen 38%

des TAG-

Bestandes ein.

Das entspricht

32.000

Wohneinhei-

ten, größten-

teils in Ost-

deutschland.

Weil es sich

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 25

dabei um einen

standardisier-

ten Bautyp

handelt, sind

Modernisierun-

gen, Umbauten

und Instand-

haltungen so-

wohl finanziell

als auch zeit-

lich mit einem

vergleichswei-

se geringen

Aufwand ver-

bunden: Ein

einmal erarbei-

tetes Konzept,

z. B. von

Grundrissän-

derungen, ist auf jeden Standort übertragbar.

So gestaltet die TAG beispielsweise kleine Drei-

Raum-Wohnungen in großzügiger geschnittene Zwei-Raum-

Wohnungen um oder legt zwei Einheiten zusammen – mit

einem offenen Wohn- und Küchenbereich. Innenliegende

Bäder werden verlegt und bekommen ein Fenster. Zu ver-

tretbaren Kosten ist dies nur bei Plattenbauten möglich .

Hinzu kommt ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu anderen

älteren Wohnimmobilien sind die Häuser häufiger mit Fahr-

stuhl sowie Balkon ausgestattet und bestens in das Umfeld

eingebunden - sei es nun mit der Nähe zu Kindergärten,

Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und medizinischer Versor-

gung oder der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Die Folge: Die Quartiere sind bei Studenten, Familien und

Senioren beliebt.

„Der schlechte Ruf der Platte ist überwunden“, sagt

TAG-Vorstand Hoyer. Den Menschen sei es heute wichtiger,

in welches Viertel sie zögen als die Frage, ob sich ihre Woh-

nung in einer Platte oder einem konventionellen Bau befinde.

Hoyer: „Und wenn die neue Bleibe dann auch noch in einem

guten Zustand ist, einen guten Grundriss und einen Balkon

hat, dann sind das klare Vorteile eines Plattenbaus, die mitt-

lerweile von vielen Mietern erkannt werden.“ (KK)

Bestensee Friedenstraße vorher; Quelle: TAG

Bestensee Friedenstraße nachher; Quelle: TAG

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NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 381 36. KW, 09.09.2016

In Köln wurden zwischen April 2015 und März 2016 so hohe Mieten verlangt, wie in keiner anderen nordrhein-westfälischen Stadt. 10 Euro/qm wurden durchschnittlich bei Neuab-schluss von Mietverträgen fällig. Immerhin schien die Grenze für weitere umfassende Preis-erhöhungen erreicht. Die Teuerung war mit plus 0,5% nur noch marginal. In den drei Jahren zuvor waren die Angebotsmieten noch sprunghaft um 9,1% (2012), 5,2% (2013) und 4,1% (2014) angestiegen. Das preiswerteste Zehntel der angebotenen Wohnungen wurde zuletzt im Schnitt sogar um 0,4% günstiger und kostete durchschnittlich 6,67 Euro pro qm und Mo-nat. Von hohen Preissteigerungen waren Mieter auf der Suche nach einer Wohnung der oberen Preisklasse betroffen. In dieser Kategorie stieg die durchschnittlich aufgerufene Kalt-miete in Köln um 7,1% auf 16,30 Euro/qm. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Angebots-miete in ganz Nordrhein-Westfalen erreichte 6,38 Euro/qm und Monat, günstige Wohnungen waren im Schnitt für 4,44 Euro zu haben und hochpreisige Wohnungen in guten Lagen kos-

teten 11,98 Euro/qm. Das ergab der LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016, eine Untersu-chung der Wohnungsmärkte aller 864 Postleitzahlgebiete Nordrhein-Westfalens, die seit 2010 zum sechsten Mal im Auftrag des Wohnungsunternehmens LEG in Kooperation mit

dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE durchgeführt wurde. In Köln wurden im Untersuchungszeitrum mehr als 20.000 Miet- und fast 5.700 Kaufangebote erfasst und aus-gewertet.

Geringe Bauaktivität

Der Wohnungsleerstand hat sich analog zur Preisentwicklung binnen fünf Jahren halbiert und lag 2014 bei nur noch 1,1%. Mit 3.824 Wohnungen und einer Quote von 6,9 neuen pro 1.000 bestehende Wohnungen wurden in 2014 mehr Wohnungen fertiggestellt als in den meisten anderen Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens. Die Neubauleistung ist seit 2010 deutlich angestiegen, und auch die Zahl der Baugenehmigungen erreichte 2014 mit 3.931 einen neuen Höchststand. Trotzdem wurde nach wie vor zu wenig gebaut.

Hohes Mietniveau

Im Zentrum Kölns verlangten die Vermieter mit 11,54 bis 12,33 Euro/qm die höchsten Mie-ten der Stadt. In sechs der acht Gebiete im Kölner Stadtzentrum erreichte die Warmmiete mehr als 30% der jeweiligen mittleren Haushaltskaufkraft. Die höchste Wohnkostenquote Nordrhein-Westfalens hatte mit 35,8% das Postleitzahlgebiet 50678 im Süden der Altstadt mit dem Severinsviertel. Hauptursache war dort mit 12,33 Euro pro qm die höchste durch-schnittliche Angebotsmiete, die unter allen analysierten 864 Nordrhein-Westfalens verlangt wurde. Das Belgische und das Rathenau-Viertel in der Neustadt-Süd (PLZ 50674) erreich-ten ebenfalls 12,33 Euro pro qm und Monat. Hier waren auch mit durchschnittlich 19,17 Eu-ro/qm die teuersten Wohnungen in der oberen Preisklasse zu finden. Zugleich war die mitt-lere Haushaltskaufkraft mit 2.721 Euro die zweitniedrigste im Stadtgebiet. Unterboten wird dieser Wert mit 2.584 Euro monatlich nur noch von der Altstadt-Süd (PLZ 50676) zwischen Rudolfplatz, Deutzer Brücke, Ulrepforte und Severinsbrücke. Das wohlhabendste Postleit-zahlgebiet des Stadtzentrums war die Altstadt-Nord zwischen Dom und Neumarkt. Hier er-reichte die mittlere Haushaltskaufkraft durchschnittlich 3.871 Euro und die mittlere Ange-botsmiete pro qm und Monat stieg mit einem Plus von 12,4% zuletzt am stärksten.

Bei den geforderten Mieten folgten auf das Stadtzentrum einige meist wohlhabende Gebiete im linksrheinischen Süden und Westen Kölns. Die Spanne der verlangten Preise reichte 2015 von 11,53 Euro in Lindenthal bis zu 11,29 Euro in Müngersdorf und Braunsfeld. In Bayenthal, Marienburg und Raderberg führten die stadtweit größten Wohnungen (83 qm) zu Kölns höchsten Wohnkosten (warm) von 1.227 EUR. Im Mietranking folgten mit Ange-botsmieten zwischen 11,22 und 10,95 Euro vier urbane Gebiete unweit des Stadtkerns mit relativ geringer Kaufkraft und kleinen Wohnungen: Deutz, Neu-Ehrenfeld, Ehrenfeld und Nippes. Dem schlossen sich wiederum drei Gebiete im Süden und Westen an, mit einem mittleren Mietniveau zwischen 10,59 und 10,38 Euro: Zollstock mit den landesweit kleinsten Wohnungen (52 qm), Junkersdorf sowie das Gebiet Rodenkirchen und Hahnwald.

Verkäufer von Eigentumswohnungen verlangten in Köln im Jahr 2015 einen mittleren Angebotskaufpreis von 2.889 Euro/qm.

Mieten in Köln landesweit am höchsten Kurz berichtet

KSK-Immobilien eröffnet Ladenlokal in

Pulheim

Die KSK-Immobilien hat im Zentrum von

Pulheim ein neues Ladenlokal eröffnet. In

Zukunft werden dort Immobilienexperten

als Ansprechpartner für Immobilienkauf

und -verkauf, Vermietung, Gutachten und

Immobilienbewertung vor Ort sein. Das

Ladenlokal befindet sich in der Venloer

Straße 116, in 50259 Pulheim.

Büroflächen im Zanders-Gebäude ver-

mietet

Das Softwarenunternehmen Menten

GmbH wird im November 2016 ca. 670

qm im 1. Obergeschoss des Gebäudes

„VEWA 2“, An der Gohrsmühle 25, bezie-

hen und verlagert damit seinen Sitz inner-

halb von Bergisch Gladbach. Es handelt

sich dabei um ein Gebäude auf dem Ge-

lände des Papierproduzenten Zanders

GmbH, das vom Unternehmen im Zuge

seiner Umstrukturierung vermietet wird. Mit

einer weiteren Anmietung von 670 qm im

Erdgeschoss des Gebäudes durch ein

regionales Unternehmen ist „VEWA 2“

komplett vermietet. Darüber hinaus hat

bereits im Mai 2016 der Rheinisch-

Bergische-Kreis 370 qm Bürofläche im

Zanders-Gebäude „VEWA 4“ angemietet.

Agentur mietet über 1.000 qm im Rhein-

auhafen

Das Wohn- und Geschäftshaus Dock 6 -

10 im Kölner Rheinauhafen bekommt zwei

weitere Mieter: 580 qm mietet die Instinctif

Deutschland GmbH, eine der führenden

strategischen Kommunikationsberatungen

für Wirtschaft, Finanzen und Politik.

Die Ironshore Agency Limited, ein Versi-

cherungsunternehmen mit derzeitigem Sitz

am Kölner Waidmarkt, mietet gut 480 qm

Bürofläche im Dock 6 – 10 und wird dort

zum Jahresende einziehen. Das Wohn-

und Geschäftshaus Dock 6 – 10 wurde

2013 am Rheinauhafen fertiggestellt. Ent-

wickelt wurde es von moderne der Stadt –

Gesellschaft zur Förderung des Städte-

baus und der Gemeindeentwicklung

mbH.

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Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)

Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion)

Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gu-drun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries

Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.)

Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen

Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unter-nehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), An-dreas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Dieter Rebitzer (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG Nickelstr. 21 33398 Rheda-Wiedenbrück

T.: 05242 - 901-250

F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Dr. Karl-Georg Loritz, Bubenreuth,

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Impressum

NR. 381 I 36. KW I 09.09.2016 I ISSN 1860-6381 I SEITE 27

Firmen und Personen, die in dieser Ausgabe genannt werden:

Agendis Business Center (2), 6B47 Real Estate Investors AG (12), Adler Real Estate (2),

Adveo GmbH (20), Allianz Real Estate (15), Arcadia Investment Group (22), Arcadis (22), Art

-Invest Resl Estate (20), Arvato (2), Aurelis Real Estate (4), Banyan Street Capital (18), Ber-

lin Hyp (22), BNP Paribas (4), BNP Paribas Real Estate (14,15,19),Bouwfonds (17,22), Ca-

tella Research (23), CBRE (13),Clifford Chance (24), Conwert (2,3), Cushman & Wakefield

(15), Deka Immobilien (6,10), Deutsche Annington (2), Deutsche Hypo (23,24), Deutsche

Wohnen (2), DIP (15), e.solutions GmbH (4), Ebertz (10), Edeka (6), empirica (17), epk Me-

dia (20), Fairvesta (18), Finleap (4), Fondara Immobilien AG (20), Ford Autohaus Kögler (20),

Freo Group (12), Freshfields Bruckhaus Deringer (24), Gagfah (2), Garbe (9),GfK (14), GxP

German Properties (22), Hahn (12,13), Hamburg Trust (12), HQ Trust (4,6,7), HTB Gruppe

(12), Internos Global Investors (22), JLL (2,16), Karstadt Warenhaus GmbH (20), LaSalle

Investment Management (12), Mayer Brown (22), MCAP Global Finance Ltd (20), Messe

München (3), N+1 (15), Nai apollo (20), NAS Invest (12), Oaktree Capital Management (18),

Palmira Capital Partners (20), Patrizia France (15), Patrizia Immobilien (12), Project

(16,17,18,19), publity AG (2,8), Q-Park (22), Quadoro Doric (9), Real I.S. (6), Richert & Oertel

Immobilien (9), Savills (15,24), Schoutz & Partner Finanz- und Wirtschaftsberatung (22), son-

towsk & partner (4,7), Standard Life (12), Stock Aders Klein + Partner (9), TAG Immobilien

AG (25), TH Real Estate (20), TRIUVA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (22), Union In-

vestment (18), vdp Research (13), Vonovia (2,3), Wetterauer Getränke GmbH (20), White &

Case (24), Wüest & Partner (21).

Ambrosius, Marco (12); Arwed Fischer (12);

Bergmann, Gero (22); Brinker, Patrick (12);

Buch, Rolf (2,3); Cohen, Bruno (15); Desai,

Rushabh (15); Deus-von Homeyer, Nikolai

(12); Dippold, Wolfgang (17,19); Eberhardt,

Martin (22); Estienne, Silvio (15); Hoyer,

Claudia (25); Kirsten, Stefan (2); Knoflach,

Barbara A. (4); le Pen, Marie (7), Lemli, Mar-

cus (15); Marcot, Etienne (15); Meyer, Frank

(22); Nack Dr., Ulrich (12); Olek, Thomas (2);

Panse, Reinhard (4,6,7,8,9,10,12); Pohl, An-

dreas (24); Reinecke, Julian (12); Scheune-

mann, Helge (16); Seeberger, Jürgen

(17,19); Sinn, Hans-Werner (12); Stabenow,

Sascha (22); Trausch, François (15); Trobitz,

Alexander (19,20); Trump, Donald (7,8), Va-

lenthon, Christian (15); Wende, Andreas (15).


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