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130 Jahre Trinkwasserversorgung in Landshut file3 INHALT TRINKWASSERDie Pumpe vom 4...

Date post: 11-Aug-2019
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Nr. 15 | Juni 2017 | www.stadtwerke-landshut.de Gewinnen Sie Eintrittskarten für die Preview Spektakel Gala Seite 11 Ausbildung 2018 Stadtwerke bilden in zehn verschiedenen Berufen aus Seite 14 Energiesparen Tipps zum Gerätekauf und deren Energielabel Seite 10 Auszeichnung Projekt Mobil plus erhält Innovationspreis Seite 2 A.C.S. 1 0 0 0 C b m . Cbm. Lit. 0 - 1 = 1 100 100 10 10 1 0 1 9 2 8 3 7 4 6 5 0 1 9 2 8 3 7 4 6 5 0 1 9 2 8 3 7 4 6 5 0 1 9 2 8 3 7 4 6 5 0 1 9 2 8 3 7 4 6 5 0 1 9 2 8 3 7 4 6 5 Wasserzähler aus früheren Zeiten 130 Jahre Trinkwasserversorgung in Landshut Seite 4
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Page 1: 130 Jahre Trinkwasserversorgung in Landshut file3 INHALT TRINKWASSERDie Pumpe vom 4 „Ochsenbuckel“ 6 Zahlen rund ums erste Wasserwerk Trinkwasser für den Rasen? 7 Unerklärlicher

Nr. 15 | Juni 2017 | www.stadtwerke-landshut.de

Gewinnen SieEintrittskarten für die Preview Spektakel Gala Seite 11

Ausbildung 2018Stadtwerke bilden in zehn verschiedenen Berufen ausSeite 14

EnergiesparenTipps zum Gerätekauf und deren EnergielabelSeite 10

AuszeichnungProjekt Mobil plus erhält InnovationspreisSeite 2

A.C.S.1000 Cbm.

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46 5Wasserzähler aus früheren Zeiten

130 Jahre Trinkwasserversorgung

in LandshutSeite 4

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ÖPNV IN LANDSHUT | PARKEN

Shuttlebusse zur LaHo

Zur Landshuter Hochzeit gibt es wieder einen Sonderfahrplan, der im Kunden-zentrum sowie in den Vorverkaufsstellen kostenlos zur Mitnahme bereitliegt und auf www.stadtwerke-landshut.de abrufbar ist. Wegen des erhöhten Fahrgastauf- kommens bieten die Stadtwerke an den Festwochenenden mehr Fahrten an. Shuttlebusse fahren an den Festsonntagen von 10 bis 22 Uhr vom P+R-Parkplatz Landshut Park zur Haltestelle Christus- kirche und vom P+R-Parkplatz Sparkassen Arena zur Haltestelle Isargestade in die Innenstadt. Alle Besucher der Veranstal-tungen zur Landshuter Hochzeit können mit ihrem Veranstaltungsticket übrigens kostenlos Bus fahren.

Mitfahren erlaubt

Monatsfahrkarten für Erwachsene gelten seit 1. Mai 2017 auch an Sonn- und Feiertagen für zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder bis zum Alter von 14 Jah-ren. Die zusätzliche Mitnahmeregelung an Sonn- und Feiertagen soll zur Steige-rung der Attraktivität des ÖPNVs beitra-gen. Bisher war das Monatsticket nur an eine andere Person übertragbar.Eine Mitnahmeregelung besteht seit längerem auch für die Halbjahres- und Jahreskarten für die Stadtbusse. Die Regelung gilt für die Halbjahres- und Jahreskarten von Freitag ab 18 Uhr, am Samstag sowie an Sonn- und Feiertagen ebenfalls für zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder bis zum Alter von 14 Jahren.

Parken und Sparen

In Kooperation mit ausgewählten Einzelhandelsgeschäften im Stadtzentrum bieten die Stadtwerke den Besuchern des Parkhauses „Zentrum“ auf der Mühlen- insel die Möglichkeit zum „Parken und Sparen“. Zeigt der Kunde beim Einkauf im Partner-Geschäft sein Parkticket vor, erhält er als Dankeschön ab einem bestimmten Einkaufswert, den die Geschäfte festle-gen, ein Rückvergütungsticket in Höhe von 50 Cent. Dieses kann direkt am Parkautomaten eingelöst oder für einen späteren Besuch gesammelt werden. Die teilnehmenden Geschäfte sind am Auf- kleber an der Ladentür erkennbar und auf der Stadtwerke-Homepage unter der Rubrik Parkhäuser aufgelistet.

Das Seniorenprojekt „Mobil plus – sicher im Stadtbus“, das die Freiwilligen Agentur (fala) mit den Stadtwerken Landshut durchführt, erhielt erneut eine Auszeichnung. Das Bayerische Sozialmi-nisterium würdigte das Projekt mit dem erstmals vergebenen Innovationspreis „Zuhause daheim“. „Wir wurden mit dem 3. Platz für Niederbayern und einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro belohnt“, berichten Dr. Elisabeth-Maria Bauer und Gabriele Maresch von der Preisverleihung. Ministerin Emilia Müller und der nieder-bayerische Regierungspräsident Rainer Haselbeck überreichten die Urkunde im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Theatersaal Regensburg. „Wir freuen uns sehr darüber und danken den ehren-amtlichen Busbegleitern, die mit ihrem Engagement zu diesem Preis beitragen“, sagt Dr. Bauer.

„Mobil plus“ setzt zum einen auf die Begleitung im Bus durch ehrenamtliche Helfer, die Busbegleiter. Zum anderen

erhalten die Teilnehmer eines Mobilitäts-kurses praktische Tipps zum selbständi-gen Busfahren. Infos zu den kostenlosen Mobilitätskursen erhalten Interessierte bei Gabriele Maresch unter Telefon

08 71 / 20 66 27 30 oder unter [email protected]. Unter diesen Kontaktdaten sowie unter der mobilen Nummer 0 15 78 / 772 20 14 können auch Busbegleiter angefragt werden. (sf)

Innovationspreis für Mobil plusProjekt der fala und der Stadtwerke vom Ministerium ausgezeichnet

Rainer Haselbeck, Dr. Elisabeth-Maria Bauer, Gabriele Maresch, Emilia Müller (v. l.)

Stadtbusse und Parkhaus – kurz notiert

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INHALT TRINKWASSER 4 Die Pumpe vom „Ochsenbuckel“

6 Zahlen rund ums erste Wasserwerk

Trinkwasser für den Rasen?

7 Unerklärlicher Anstieg des Verbrauchs?

KLÄRANLAGE 8 Mehr Effizienz – bessere Reinigung

So wird das Abwasser in der Kläranlage derzeit gereinigt

9 Was ist eine einstufige Kaskadendenitrifikation?

ENERGIESPAREN 10 Orientierung durch Etiketten IM ALLTAG auf Elektrogeräten

GEWINNSPIEL 11 Eintrittskarten für die Preview Spektakel Gala 2017

STADTBAD 12 Barrierefrei ins Wasser

13 Sommergenuss im Freibad

AUSBILDUNG 14 Teamspieler gesucht

Bewerberportal auf der Homepage

KINDER 15 Rätselspaß mit Hedi und Schorsch

SERVICE 16 Merkenswerte Termine

Dubiose Vertreter unterwegs

IMPRESSUM

Herausgeber: Werkleiter Armin Bardelle, Stadtwerke Landshut, Kommunaler Eigenbetrieb der Stadt Landshut, Christoph-Dorner-Straße 9, 84028 Landshut E-Mail: [email protected], Telefon: 0871 / 14 36 - 22 22 Internet: www.stadtwerke-landshut.deRedaktion: Susanne Franck (sf) (verantwortlich), Ursula Seidl (us), Christian Muggenthaler (ch), Armin BardelleGestaltung: Claudia KarpfingerDruck: auf zertifiziertem 100 % Recycling-Papier von Druckerei Schmerbeck GmbH, Gutenbergstraße 12, 84184 TiefenbachAuflage: 42.000 StückVorsitzender des Werksenates: Oberbürgermeister Alexander PutzWerkleiter: Armin BardelleBildmaterial: Stadtwerke Landshut, sofern nicht gesondert vermerkt

Liebe Leserinnen und Leser,

endlich ist wieder Sommer! Im Stadtbad ist das natürlich die Hauptsaison und jedes Jahr hoffen wir auf gutes Wetter, damit Sie die An-gebote in der Schwimmschule in vollen Zügen genießen können. Für Menschen, die körper-lich eingeschränkt sind, gibt es im Stadtbad nun einen mobilen Schwimmbad-Lifter, der das Einsteigen in die Becken erleichtert.

Über Neuerungen denken wir auch im Klär-werk nach, ein äußerst komplexes Vorhaben, das wir für Sie auf den Seiten 8 und 9 aufberei-tet haben.

Bevor das Abwasser überhaupt über die Kanäle in die Kläranlage gelangt, fördern wir für Sie zunächst das Trinkwasser im Pumpwerk Siebensee zutage. 130 Jahre ist es her, dass die kommunale Trinkwasserversorgung in Landshut ihren Anfang nahm. Anlässlich dieses Jubiläums beleuchten wir die Historie in den NetzWerk-Ausgaben dieses Jahres. Im zwei-ten Teil lesen Sie von den Entwicklungen Ende des 19. Jahrhunderts.

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen

Ihr Armin BardelleWerkleiter

EDITORIAL

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Ja, die Stadt Landshut war immer schon ganz ordentlich mit Wasser ver-sorgt, denn unter ihr gab es Grundwasser genug, im Verborgenen. Unterirdische Wasserströme begleiten geologische Formationen und Flussläufe. In Landshut waren sie im 19. Jahrhundert an verschie-denen Stellen angezapft worden. Brunnen versorgten die Stadt, häufig solche um eine der zahlreichen Brauereien herum, die ja gutes Grundwasser brauchten. Öffentliche und private Brunnen gab es, Springbrunnen und Pumpbrunnen.

Zudem gab es zum Ende des 19. Jahr-hunderts hin eine staatliche öffentliche Wasserleitung, an die 51 hauptsächlich öf-fentliche Gebäude angeschlossen waren. Deren Brunnenhaus stand am Münchner Tor, dort, wo heute das Bauzunfthaus ist. Aber konnte das alles so bleiben? Immerhin zählte die Stadt 1885 schon fast 18.000 Einwohner.

ALTE ART DER BRUNNEN HÄUFIGER VERUNREINIGT

„Zu den wichtigsten Aufgaben der Städte im Bereich der Versorgung zählte seit jeher die Bereitstellung von Trink-wasser“, schreibt Dirk Götschmann in seiner „Wirtschaftsgeschichte Bayerns im 19. und 20. Jahrhundert“. Und diese Versorgung sah in Landshut eher aus wie Stückwerk. Außerdem bestand bei der alten Art der Brunnenanlagen immer die Gefahr der Verunreinigung. Alternativen mussten her.

Auch andere Städte hatte um die Zeit des letzten Viertels des 19. Jahrhunderts das Problem umgetrieben. Man musste mit der Zeit gehen. 1873 entschloss sich

der Stadtrat Regensburg zur Einrich-tung einer zentralen Wasserversorgung. 1879/80 beschloss die Stadt München, ihr Trinkwasser aus dem Mangfalltal zu gewinnen. Und in den 1870er und 1880er Jahren beschäftigte sich auch das Landshuter Gemeindekollegium mit der Wasserversorgung. Die Entwicklung ging dabei keinesfalls überhastet von sich, eher Schritt für Schritt.

QUELLFINDER ERSCHLOSSEN NEUE WASSERHORIZONTE

Zunächst einmal dominierten die Rammbrunnen. 1873 schlug der damalige Mechaniker und spätere Kassenfabrikant Heine vor den Augen von Stadtbaurat und Gemeindevertretern einen solchen Röhrenbrunnen mit Rammpumpe ins Erdreich und förderte, so heißt es in der Stadtchronik „in kurzer Zeit eine sehr bedeutende Wassermenge“. Die war für die Stadtoberen bedeutend genug, jetzt flächendeckend auf derlei Mechanik zu setzen; es wurden „in Bälde viele Rammbrunnen sowohl für öffentliche als auch Privatbrunnen geschlagen“. Landshut rammte.

Und das Gemeindekollegium kaufte das Schanz’sche Sägewerk an der Großen Isar (heute Bauhofstraße, Nähe Maxwehr), um dort einen 40 Fuß tiefen Brunnen-schacht zu graben. Das trug sich ebenfalls in jenem Jahr 1873 zu, in dem die Stadt auch den „bekannten Quellfinder Beratz“ engagierte und ermächtigte, ergiebige Grundwasserbestände auszubaldowern. Denn es wurde recht schnell klar, dass der innerstädtische Brunnenschacht an der Isar wohl nicht genug und vor allem nicht genug reines Wasser liefern könnte. Wie-

der also galt: Alternativen mussten her. Zum Quellfinder Beratz: Derlei Quellfinder oder „Wasserschmecker“ erschlossen unterirdische Wasserhorizonte und konnten, wie „Meyers Großes Konversa-tions-Lexikon“ aus dem Jahr 1908 fordert, „nur die Beachtung des Gebildeten ver-dienen, wenn sie auf wissenschaftlichen Grundsätzen, gepaart mit einem durch zahlreiche Erfahrungen geschärften Blick, beruht.“

Der Quellfinderblick war ausreichend, denn immerhin wurde Zukunftsträchtiges erschmeckt: 1875 unternahm man erste wassertechnische Versuche beim so- genannten „Ochsenbuckel“, an dem dann tatsächlich zehn Jahre später das erste Landshuter Pumpwerk entstehen sollte.

Die Stadt beschäftigte jetzt allerlei Gutachter, denn schon damals wollte man beim Grundnahrungsmittel Wasser kein Risiko ein- und auf Nummer Sicher gehen. Gehört wurden zu den hydrologischen Fragen unter anderen Professor Max von Pettenkofer, der erste Hygieniker Deutsch-lands, der Geologe Carl Wilhelm von Gümbel, ein Ingenieur aus Stuttgart und der Universitätsprofessor Dr. Stölzl. Sie alle fanden die „Ochsenbuckel“-Variante wohl gut. Federführend bei der Gesamt-planung war Bauamtmann Scheideman-del, ein Techniker für Wasserversorgung beim Innenministerium.

WASSERTURM AM HOFBERG UND HOCHBEHÄLTER ANNABERG

Und jetzt ging’s richtig los. Geplant war ein Pumpwerk an jenem „Ochsenbuckel“, das heißt am Schlossberg an der Äußeren Münchner Straße. Dazu kamen als

Die Pumpe vom „Ochsenbuckel“Am Schlossberg begann die Förderung und zentrale Wasserversorgung

TRINKWASSER

Den Wasserhahn zu öffnen, zu trinken und dabei sicher zu sein, dass Qualität und Menge jederzeit stimmen, ist heute in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Diese hohe Versorgungssicherheit und -qualität gewährleisten die Wasserversorgungs-unternehmen. In Landshut hat die kommunale Trinkwasserversorgung im Jahr 1887 begonnen. Anlässlich des 130. Jubiläums beleuchtet NetzWerk die Entwicklung der Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Teil II: Wie schritt die Trinkwasserversorgung in Landshut Ende des 19. Jahrhunderts voran?

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TRINKWASSER

Depots ein Wasserturm auf dem Hofberg mit 100 Kubikmeter und ein Reservoir am Annaberg mit 1.500 Kubikmeter Fassungsvermögen.

Richtfest der technischen Anlage war im Oktober 1886, fertiggestellt war sie im April 1887. Offiziell mit Pomp eröffnet wurde das Pumpwerk schließlich am 12. Oktober 1887, inklusive einer „glänzenden Übung“ der Feuerwehr, wie es in der Stadtchronik heißt. Bereits zum 1. August wurde die Entfernung aller öffentlichen Pumpbrunnen beschlossen.

Das Rohrnetz war zu Beginn etwa 32,5 Kilometer lang, das Wasser wurde durch zwei Brunnen entnommen, die 6,6 und 7,2 Meter tief waren, die Pumpen wurden von Cornewall-Dampfkesseln mit einem

jährlichen Kohlebedarf von rund fünf Tonnen betrieben. Die vom Pumpwerk zum Hochbehälter Annaberg führende Druckleitung wurde durch Einfügung einer Verbindungsleitung so angelegt, dass das Wasser auch direkt zur Stadt gefördert werden konnte. Die Wasseranschluss- leitungen von dem Hauptrohrnetz in die Privathäuser waren durchwegs mit eisernen galvanisierten Röhren hergestellt. Alles lief problemlos.

Das war, vor 130 Jahren, der Beginn der öffentlichen Wasserversorgung in Landshut. Seither ist viel geschehen, um die Stadtbevölkerung mit einem guten, gesunden Grundnahrungsmittel zu versor-gen. Aber mit der Pumpe am „Ochsen- buckel“ und den Wasserspeichern begann alles. (ch)

September 1886: Bau des Hochbehälters Annaberg Hochbehälter nach der Fertigstellung

1887: Alter Wasserturm am Hofberg

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IN DER NÄCHSTENNETZWERK-AUSGABE:

Die Trinkwasserversorgung in Landshut – vom 20. Jahrhundert bis heute

TRINKWASSER

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Im Sommer dürstet es Rasen und Gemüse im Garten. Und wer zum Gießen keine Zisterne oder Regentonne hat, nutzt in der Regel den Gartenschlauch, angeschlossen an die Wasserleitung. Ein Fortschritt, den sich die Väter der öffentlichen Trinkwasserversorgung vor 130 Jahren vermutlich schwer vorgestellt haben dürften.

VERBRAUCHTES WASSER WIRD IN DER KLÄRANLAGE GEREINIGT

Verbrauchtes Wasser aus dem Haus-halt, das zum Beispiel beim Wäsche- waschen oder Duschen abfließt, wird in die Kanalisation geleitet und anschließend in der Kläranlage gereinigt, ehe es der Isar zugeführt wird. Dafür erheben die Stadtwerke eine Abwassergebühr. Ein Kubikmeter reines Nass führt genau zu einem Kubikmeter Abwasser. Die Gebühr wird also auch für Leitungswasser fällig, mit dem Gartenbesitzer ihren Salat gießen oder den Rasen sprengen.

Da das Wasser im Garten allerdings in der Erde versickert, können Hobbygärtner bei einem größeren Grundstück in einigen Fällen auch sparen: Wird ein Gartenwas-serzähler installiert, ziehen die Stadtwerke das zu viel an Abwasser am Ende des Jahres von der Schmutzwasserrechnung wieder ab.

„Gartenbesitzer sollten allerdings abwägen, ob sich der Einbau eines Zwischenzählers im Verhältnis zur einge- sparten Abwassermenge lohnt“, rät Josef Bauer, Sachgebietsleiter für Beiträge und Gebühren im Bereich Abwasser. „Das hängt letztendlich davon ab, mit wieviel Wasser aus der Leitung gegossen wird. Die Ersparnis wird oft überschätzt.“ Denn für 10 Kubikmeter Wasser, das heißt für 1.000 große Gießkannen, bedeute dies eine Gebührenreduzierung von 15,60 Euro. Im Gegenzug trägt der Eigentümer die Kosten für den Wasserzähler, dessen Einbau und für die Eichung – oder, sofern es ein Stadtwerke-Zähler ist, die Kosten für eine monatliche Grundgebühr.

Möchte ein Gartenbesitzer einen Abzugszähler installieren lassen, muss er zunächst einen Antrag bei den Stadt- werken stellen. Die Einbaustelle wird dann mit den Stadtwerken abgestimmt. In jedem Fall muss ein frostsicherer und gut zugänglicher Standort gewählt werden.

FÜR DEN ZÄHLEREINBAU GIBT ES ZWEI MÖGLICHKEITEN

Bei den Stadtwerken Landshut gibt es für den Einbau eines Zählers zwei Möglichkeiten: Zum einen kann der Gartenwasserzähler durch die Stadtwerke gesetzt werden. „Dann kümmern wir uns

Trinkwasser für den Rasen?Ein Gartenwasserzähler lohnt sich nicht immer

Zahlen rund umserste Wasserwerk

In die erste Wasserversorgungs- anlage für Landshut investierte die Stadt 1887 rund 650.000 Mark – Brunnenanlage, Pumpwerkanlage mit Maschinenbetrieb und die Wasser- behälter Hofberg und Annaberg mit eingeschlossen. Der Kubikmeter Was-ser kostete 10 Pfennige, „bei höherem Verbrauche 9 Pfennige und für Motoren- antrieb 8 Pfennige“. Zum Vergleich: Einen Liter Lagerbier bekamen die Landshuter 1887 für 24 Pfennige, eine Tube Zahnpasta für 50 Pfennige. Das Pfund Kaffee kostete im Mai 1887 zwischen 1,20 und 1,99 Mark und eine Immobilie einer Krämerei in Achdorf (Laden und Garten) war im März 1887 für 5.000 Mark angeboten worden.

In einem Statut von 1887 erließ der Stadtmagistrat, dass die Ablesung der Wassermesser vierteljährlich geschieht. Als Wassermesser wurden damals bereits Flügelrad-Wasserzähler eingesetzt, die Carl Wilhelm Siemens entwickelt hatte.

Eine erste Aufzeichnung über die Anzahl der eingebauten Wasser- messer lässt sich aus dem Jahr 1897 finden: 1.036 sollen es gewesen sein. In diesem Jahr wuchs das Wassernetz um 1.732 Meter an: Die Stadt hatte nämlich das ärarialische (staatliche) Wasserwerk einschließlich der Hof- leitungen für 39.500 Mark erworben. (sf)

Jahr 1887 1897 2016/17

Anzahl Einwohner * 18.000 21.000 70.000

Fördermenge in m3 * 240.000 485.000 4.700.000

Leitungsnetz in km * 32,5 35 321

Anzahl Zähler * k. A. 1.036 14.000

* Angaben gerundet

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auch um den Einbau und die Eichpflich-ten“, sagt Bauer. Zum anderen können Eigentümer auf eigene Kosten einen privaten Kaltwasserzähler durch einen Installateur montieren lassen und kom-men der Eichung des Zählers nach sechs Jahren selbst nach. Der Unterschied liegt in den Kosten: Beim Zähler von den Stadtwerken sind mit einer monatlichen Grundgebühr von 3,48 Euro pro Monat die Anschaffung, der Einbau und die Eichung abgedeckt. Beim privaten Zähler ohne monatliche Grundgebühr fallen für den Eigentümer Kosten für Zähler und Einbau auf einmal und schließlich die Folgekosten fürs Eichen an.

ZÄHLERNUMMER WIRD IN DIE ABLESEKARTE AUFGENOMMEN

Ob von den Stadtwerken oder privat – die Zählernummer wird dann in die Ablesekarte der Stadtwerke mitaufge-nommen, sodass die Abrechnung mit der Jahresverbrauchsabrechnung zum Jahreswechsel erfolgen kann. (sf)

Unerklärlicher Anstieg des Verbrauchs?Steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein. Tropft allerdings der Wasserhahn, leckt ein Rohr oder ein Ventil, schlägt sich das auf der Verbrauchsabrechnung nieder. Hier ein paar einfache Tipps für Mieter, Eigentümer und Hausmeister von Wohnanlagen, um unerwünschtem Mehrverbrauch auf die Schliche zu kommen und zu beseitigen:

■ Grundsätzlich empfehlen die Stadtwerke Landshut die regelmäßige Wartung der Trinkwasserinstallation durch einen entsprechend qualifizierten Installateur. Das Installateurverzeichnis der Stadtwerke Landshut ist auf der Internetseite der Stadtwerke im Bereich Servicezentrum/Installateure abrufbar.

■ Sicherheitsventile von Warmwasseranlagen bzw. Zentralheizungen regelmäßig kontrollieren oder von einem Fachhandwerker überprüfen lassen.

■ Rohrleitungssysteme auf Undichtigkeiten prüfen: Alle Wasserverbrauchsstellen schließen. Kommt der Wasserzähler zum Stillstand ist alles in Ordnung. Dreht er weiter, ist irgendwo ein Leck. Das gilt es zu suchen.

■ Regelmäßig, zum Beispiel monatlich, die Verbrauchswerte aufschreiben. Vor allem auch dann, wenn es sich um einen Wasserzählerschacht außerhalb des Hauses handelt oder das Anwesen unbewohnt ist.

■ Auf rinnende WC-Spülanlagen achten: Nach dem Spülvorgang darf kein Wasser mehr austreten.

■ Tropfende Wasserhähne und Brauseköpfe austauschen.

■ Undichte Schlauchsysteme: Der Gartenwasserschlauch sollte nie unter Betriebsdruck liegen bleiben.

Weiterführende Informationen zum Thema Schmutz- wassergebühr erhalten Interessierte auf der Homepage unter dem Bereich Abwasser.

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Für den Umbau zu einer einstufigen Kaskadendenitrifikation würde die Denitrifikation in ein Vorklärbecken umgewandelt und das Belebungs becken zur Kaskadendenitrifikation. Aus Kapazitätsgründen würde diese mit einem Neubau erweitert und die Tropfkörper stillgelegt werden.

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KLÄRANLAGE

Bei der Kläranlage besteht Handlungs-bedarf: Die Reinigungsleistung hinsichtlich organischer Verunreinigungen und Stick-stoff stößt in der 1991 offiziell eingeweih- ten Anlage an ihre Grenzen. Die bestehen- den Reinigungsverfahren können nur mit hohem Zeit- und Energieaufwand eine gute Reinigungsleistung erzielen. Das Abwasser durchläuft dabei des Öfteren mehrmals den Reinigungszyklus bis letzt-endlich der Stickstoff genügend abgebaut worden ist. Trotzdem ist die Abbauleistung unterdurchschnittlich im Vergleich zu an-deren großen Kläranlagen. Die zulässigen Grenzwerte wurden vom Gesetzgeber darüber hinaus reduziert, sodass die erforderlichen Reinigungszyklen für den

Stickstoffabbau enorm viel Energie benö-tigen. Das lässt die Betriebskosten und letztlich die Abwassergebühren steigen. Die bestehende zweistufige biologische Reinigung in der Kläranlage sollte also wesentlich effizienter sein.

Wie könnte die Effizienz nun gesteigert werden? Dazu haben die Stadtwerke 2015 eine Studie zur „verfahrenstechnischen Optimierung der Stickstoffelimination“ beauftragt. Die Untersuchung brachte einen möglichen Umbau des Klärwerks zu einer einstufigen Belebungsanlage hervor. Dieser Lösungsansatz wurde 2016 in einer weiteren Variantenstudie detaillierter betrachtet. Die Empfehlung sowohl aus

technischer als auch betriebswirtschaftli-cher Sicht hier: Der Umbau sollte in eine sogenannte einstufige Kaskadendenitrifi-kation (Erläuterung nebenstehend) erfol-gen. Rund 8,3 Millionen Euro netto (9,8 Millionen Euro brutto) Investitionssumme prognostizieren die Experten dafür.

Bei dieser Variante bewirkt das jährliche Einsparpotential bei den Betriebskosten in Höhe von rund 330.000 Euro brutto, dass die kumulierten Gesamtkosten über einen Betrachtungszeitraum von 30 Jahren um etwa 7 Millionen Euro günstiger liegen als die prognostizierten Kosten des Ist-Zu-stands, langfristig also ein erheblicher Vorteil für die Gebührenzahler.

Mehr Effizienz – bessere ReinigungStadtwerke streben umfangreichen Umbau der Kläranlage an

So wird das Abwasser in der Kläranlage derzeit gereinigtAbwasser ist je nach Art der Nutzung durch Haushalt, Industrie oder Landwirtschaft unterschiedlich stark mit Schadstoffen belastet. Es wird in Landshut derzeit in einer zweistufigen biologischen Kläranlage gereinigt und anschließend in die Isar abgeleitet.

Mechanische VorreinigungDas Abwasser wird mechanisch vorgereinigt und die groben Schmutzstoffe entfernt.

1. Reinigungsstufe

Rechengebäude Sandfang Denitrifikation Belebungsbecken

Denitrifikation – Belebungs- und Zwischenklärbecken: Dem mechanisch vorgereinigten Abwasser wird Belebt-schlamm zugeführt. Er enthält Bakterien

und Kleinstlebewesen. Diese Mikro- organismen sorgen für den Abbau von Nitrat (Denitrifikation) und organischer Kohlenstoffverbindungen (Belebung).

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Neubau für Kaskadendenitrifikation

Für den Umbau zu einer einstufigen Kaskadendenitrifikation würde die Denitrifikation in ein Vorklärbecken umgewandelt und das Belebungs becken zur Kaskadendenitrifikation. Aus Kapazitätsgründen würde diese mit einem Neubau erweitert und die Tropfkörper stillgelegt werden.

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KLÄRANLAGE

2. Reinigungsstufe

1. Reinigungsstufe

Eine einstufige Kaskadendenitrifikation hat neben der verbesserten Stickstoff- elimination zudem entscheidende Vorteile beim Kohlenstoffabbau und würde zu einer deutlichen Reduzierung der ein-geleiteten Schadstofffrachten in die Isar beitragen. Und die CO2-Bilanz des Klär-werks würde ebenfalls deutlich verbessert werden, da ein geringerer Stromverbrauch zu erwarten ist.

Dieses Vorhaben treiben die Stadtwer-ke nun voran und lassen aufgrund der ho-hen Investitionssumme das Konzept noch-mals detailliert überprüfen. Im Anschluss werden die Stadträte über den Umbau entscheiden, der voraussichtlich rund zwei Jahre dauern würde und frühestens 2019 begonnen werden könnte. (sf)

Belebungsbecken Zwischenklärbecken Tropfkörper Nachklärbecken

Das behandelte Abwasser fließt in die Zwischenklärbecken, wo der Belebt-schlamm abgetrennt und größtenteils dem zulaufenden Abwasser wieder zugeführt wird.

Tropfkörper: Nach Abbau der organi-schen Stoffe muss im Abwasser noch das enthaltene Ammonium zu Nitrat umgewandelt werden. Es tröpfelt dazu an sogenannten Tropfkörper- fäden herab, an denen weitere Mikro- organismen leben. Ein großer Teil des Abwassers aus den Tropfkörpern wird wieder zur Denitrifikation geleitet (Rezirkulation), um das gebildete Nitrat abzubauen.

Nachklärbecken: Ist das Abwasser soweit frei von Schmutz- und Schad-stoffen, kommt es in die Nachklär- becken, in denen sich die noch letzten vorhandenen festen Bestandteile ab-setzen. Erst wenn das Wasser gemäß den gesetzlichen Grenzwerten sauber ist, darf es der Isar und damit dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden.

Was ist eine einstufige Kaskadendenitrifikation?Die einstufige Kaskadendenitrifikation fasst – sehr vereinfacht dargestellt – zwei Reinigungsstufen in eine zusammen. Das Abwasser wird dabei aufgeteilt und nach-einander mehreren, kleineren Beckenabschnitten mit Belebtschlamm zugeführt, den sogenannten Kaskaden. Dadurch reduzieren sich die Rezirkulationsmengen deutlich und die Reinigungsleistung verbessert sich. Auch eine optimale Ausnutzung der leicht abbaubaren Kohlenstoffverbindungen im Abwasser wird erreicht.

DN = Denitrifikation | KN = Kaskadendenitrifikation | Int. Rezirkulation = Interne Rezirkulation

DN DN DN DN1.

KN2.

KN3.

KNn.

KNNachklär- becken

Zulauf

Int. Rezirkulation Int. RezirkulationInt. Rezirkulation Int. Rezirkulation

Ablauf

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Teil VI: Gerätekauf & Energielabel

Orientierung durch Etiketten auf ElektrogerätenNetzWerk-Serie: Energiesparen im Alltag

Die meisten kennen diese Zeichen, die seit 1996 gut sichtbar auf vielen Elektrogeräten kleben müssen: die Energielabels. Diese sind eine Erfindung der Europäischen Union und sollen jedem Kunden zeigen, wie energieeffizient ein Gerät ist und wie viele Ressourcen es verbraucht. Das ist sinnvoll, weil man so einen Hinweis bekommt, mit welchem Gerät man zugleich Umwelt und Geld- beutel schonen kann.

„Genau, sachdienlich und vergleichbar“ solle diese Unterrichtung sein, besagt die EU-Richtlinie 2010/30/EU, und wenn es auch von verschiedenen Seiten immer wieder Kritik an der Umsetzung und tat-sächlichen Vergleichbarkeit gibt, so ist das Energielabel doch so erfolgreich, dass es

immer wieder überarbeitet und mit neuen Klassifikationen ausgestattet werden muss – zuletzt im Juni 2016. Seitdem fal-len auch Fernseher und Weinlagerschrän-ke unter die Kennzeichnungspflicht.

AUF EFFIZIENZ BEI GERÄTEN IM DAUERBETRIEB ACHTEN

Ursprünglich hatte es für alle Geräte Schulnoten nach dem Buchstaben-System gegeben von A (sehr gut) bis G (ganz schlecht). Weil aber viele Geräte, nicht zuletzt eben wegen des Energielabels, immer effizienter werden, gibt es für manche Geräte inzwischen darüber hin-aus – Stand heute – die Noten A+, A++ und A+++. Und diese Pluszeichen ma-chen einiges aus. Bei Kühlgeräten etwa

bedeutet A+++ eine durchschnittliche Energieeinsparung gegenüber A+ von 50 Prozent. Die effizientesten Geräte kosten zwar oft mehr, allerdings zahlt sich das langfristig durch eine niedrigere Strom-rechnung aus, gerade bei Geräten, die im Dauerbetrieb sind, wie der Kühlschrank, oder häufig genutzt werden. So manch in der Anschaffung günstiges Gerät hat sich auf die Dauer schon als wahrer Strom- fresser entpuppt.

Diese deutliche Plus-Vermehrung bei den Kennzeichnungen ist also ein Zeichen eines technischen Fortschritts. Eine Studie des Marktforschungsinstituts GfK hat ergeben, dass der Energieverbrauch bei den etikettierten Geräten zwischen den Jahren 2005 und 2010 um neun Prozent

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ENERGIESPAREN IM ALLTAG

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abgenommen hat. Was zur Folge hatte, dass gerade im oberen Bereich, also bei der Bestnote A, die Unterschiede von Hersteller zu Hersteller immer größer wurden. Deshalb wurden die Plus-Zeichen ersonnen. Beispiel Dunstabzugshaube: Am 1. Januar 2015 wurde die Energie-verbrauchskennzeichnung für neu in den Handel gebrachte Geräte mit der Skala A bis G eingeführt. Und weil man dabei gleich Fortschritte beim Energieverbrauch mit eingeplant hatte, wurde 2016 A+ eingeführt, A++ und A+++ sollen 2018 und 2020 folgen. Dabei entfallen dann stu-fenweise die letzten Klassen G, F und E. Im Prinzip verhält es sich so: Wenn man stets die aktuell beste Klasse kauft, liegt man hinsichtlich niedriger Verbrauchswer-te praktisch immer richtig. Die Kategorien sind auch farblich gekennzeichnet, grün steht für eine hohe, gelb und orange stehen für eine mittlere und rot steht für eine geringe Effizienz. Klingt kompliziert? Das soll sich in Zukunft wieder ändern: Die EU hat beschlossen, ab 2019 schritt-weise wieder zum alten System von A bis G zurückzukehren. Manchen Kunden sind die Plus-Zeichen schlicht zu abstrakt.

ANGABEN DER HERSTELLER SIND VERLÄSSLICH

Der Energieberater der Stadtwerke Landshut, Alois Bummer, stellte bei seinen vielen Messungen in Privathaus-halten übrigens fest, dass die Angaben

der Hersteller durchaus verlässlich sind. „Natürlich sind immer Abweichungen im Verbrauch möglich, wenn ein Gerät nicht unter Standardbedingungen betrieben wird“, sagt er. Das hänge von mehreren Faktoren ab wie etwa Standort, Nutzer- profil, Wartung, Pflege und Alter des Gerätes. „Bisher habe ich aber keine kras-sen Abweichungen feststellen können.“, berichtet Bummer.

NACHETIKETTIERUNG VON ALTEN HEIZKESSELN IST PFLICHT

Grundsätzlich unterliegen der – offiziell sogenannten – Energieverbrauchskenn-zeichnungsverordnung in Deutschland Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschi-nen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Lampen, Raumklimageräte, Elektroback- öfen, Autos, Fernseher, Staubsauger, Dunstabzugshauben, Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher. Seit dem 1. Januar 2016 müssen auch Heizungen solche Energielabel tragen; Heizanlagen mit Solar- oder Geothermie, Biogas, Holz oder Wärmepumpe erreichen A+ und A++,

fossil befeuerte Heizkessel die Klassen A bis G. Seit Beginn dieses Jahres ist die Nachetikettierung von alten Heizkesseln durch den Schornsteinfeger Pflicht. Die Labels müssen beim Kauf sichtbar am Gerät angebracht sein. Wenn Verbraucher ein Gerät mit der Energieverbrauchskenn-zeichnung nicht ausgestellt sehen können, müssen Händler die Kennzeichnung in Katalogen oder im Internet abdrucken.

Auf allen Labels finden sich die Energie-effizienzklasse, Herstellermarke und die Typenbezeichnung. Dazu kommen jeweils noch einige gerätetypische Zusatzinforma-tionen. Bei Kühl- und Gefriergeräten sind das beispielsweise der Energieverbrauch pro Jahr, der Gesamtinhalt aller Kühlfächer, der Gesamtnutzinhalt aller Tiefkühlfächer und die Geräuschemission. Und bei der Waschmaschine sind es der Jahresenergie- verbrauch, der Wasserverbrauch, die maximale Füllmenge, die Schleuderleistung und ebenfalls die Geräuschemission. Der-lei Informationen helfen beim Kauf schon sehr. (ch)

#Mit den Stadtwerken gewinnen!

Vorname

Teilnahmeschluss ist der 22.08.2017 (Datum des Poststempels). Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Angaben werden nur für das Gewinnspiel benötigt. Stadtwerke-Mitarbeiter und deren Angehörige dürfen leider nicht mitmachen. Die Teilnahme über einen Gewinnspielservice oder Gewinnspielagenturen ist nicht erlaubt und führt zum Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

5 x 2 Karten für die Preview Spektakel Gala am 13. September 2017

Beantworten Sie hierzu einfach die Frage auf nebenstehendem Coupon und senden Sie diesen an die

Stadtwerke LandshutStichwort: Gewinnspiel NetzWerkChristoph-Dorner-Straße 984028 Landshut

oder per E-Mail an: [email protected]

Wann begann in Landshut die kommunale Trinkwasserversorgung?

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STADTBAD

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Schwimmen ist eine Bewegungsform, die gelenkschonend ist und viele Men-schen bis ins hohe Alter aktiv hält. Für Menschen mit Handicap erzielt Schwim-men auch therapeutische Effekte. Je nach Grad der Einschränkung ist der Einstieg ins Becken manchmal schwierig. Im Stadtbad Landshut klappt das nun ganz leicht. Dort gibt es seit Mai den mobilen Schwimmbad-Lifter „PAL“.

Der mobile Badlifter erleichtert das Leben im Schwimmbad, wenn man körperlich eingeschränkt ist. Er ermöglicht den sicheren Einstieg ins Becken ohne fremde Hilfe. Der Sitz des Lifters ist an einem schwenkbaren Hebearm befestigt, den der Badegast mittels eines wasser-dichten Handschalters selbst steuern kann, um ins Wasser zu gelangen. Ebenso kann er das Becken nach den gedrehten Bahnen wieder bequem verlassen.

Durch seine Konstruktion kann der Lifter an jeder Stelle des Beckens einge-setzt werden, sowohl im Frei- als auch im Hallenbad. Durch Rollen lässt er sich schnell und einfach zum gewünschten Becken transportieren. Armlehnen und ein Sicherheitsgurt des Universalsitzes geben Sicherheit beim Schwenken ins Wasser.

„Wer den Lifter für den Ein- und Aus-stieg ins Becken nutzen möchte, braucht nur kurz an der Kasse Bescheid geben“, sagt Stadtbadleiter Gerald Gnatz. „Er wird dann von Stadtbad-Mitarbeitern am gewünschten Becken platziert. Auch die einfache Bedienung des Lifters wird kurz erklärt.“

Der Lifter ersetzt die bisherige Ein-stiegshilfe, einen Wasserrollstuhl mit großen Ballonrädern. Im Gegensatz zum Wasserrollstuhl ermöglicht der mobile Lifter Menschen mit Handicap ein unabhängiges Badevergnügen. Mit dem Lifter greifen die Stadtwerke Landshut eine Anregung des Behindertenbeirats auf. „Wir sehen das als Beitrag zu einer barrierefreien Lebensumgebung, die ein wesentliches Ziel der gesellschaftlichen Entwicklung ist“, sagt Werkleiter Armin Bardelle. (us/sf)

Barrierefrei ins WasserIm Stadtbad gibt es jetzt einen Schwimmbad-Lifter

Auszubildender Marcel Sigle beim Test des Badlifters

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STADTBAD

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Das ist die Freibad-Saison: Sich nach einem arbeitsreichen Tag am Feierabend erholen, eine schöne Zeit mit der Familie verbringen, die Seele baumeln lassen, nach der Schule auf der Wiese chillen oder für eine bessere Fitness ein paar Bahnen ziehen.

10-METER-SPRUNGTURM UND 80-METER WASSERRUTSCHE

Im Stadtbad bieten 38.000 Quadrat- meter Liegefläche und die sechs verschie-denen Schwimmbecken mit insgesamt rund 3.000 Quadratmetern Wasserfläche Kurzurlaub vom Alltag – und das im Herzen der Stadt. Für Abwechslung im Wasser sorgen der 10-Meter-Sprungturm

am Sportbecken, die Massagedüsen und Schwallduschen im Mehrzweckbecken, die 80-Meter-Wasserrutsche und vieles mehr.

VIELFÄLTIGE AUSWAHL AM KIOSK UND IM BIERGARTEN

Nach dem Schwimmen laden die großzügigen Liegeflächen zum Verweilen in der Sonne und zum Seele baumeln lassen ein. Verschiedene Durstlöscher und Schmackhaftes für den kleinen und großen Appetit gibt es am Kiosk und im Biergarten. Familie Yalgin bietet den Besu-chern eine vielfältige Auswahl an Spei-sen und Getränken – Eis und Pommes sowieso.

Das Freibad ist bis zum 17. September 2017 montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet 4,50 Euro, für Kinder und Jugendliche 3 Euro. (sf)

Sommergenuss im FreibadSchwimmschule bietet Kurzurlaub vom Alltag

Weitere Informationen zu Preisen und zum Angebot gibt es im Stadtbad-Flyer an der Kasse und unter www.stadtwerke-landshut.de.

3.000 Quadratmeter Wasserfläche für Badespaß in der Schwimmschule

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AUSBILDUNG

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Für die Schüler, die 2018 ihren Ab-schluss machen, beginnt allmählich die Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz. Die Stadtwerke bilden jedes Jahr in vielen verschiedenen Berufen aus. Die Ausbildungsplätze für 2018 stehen schon fest. Eine Übersicht mit vielen Informationen zu den Stadtwerken gibt es auf der Homepage in der Ausbildungs- broschüre zu lesen. Als gedruckte Version ist die Broschüre auch im Kundenzentrum erhältlich. Am 20. und 21. Juli sind die

Stadtwerke auch mit einem Stand auf der Ausbildungsmesse „Vocatium“ in der Sparkassen-Arena vertreten. Die Ausbilder der Stadtwerke informieren dort an beiden Tagen von 8.30 bis 14.45 Uhr interessierte Schüler über den Ablauf der Ausbildung und die Arbeitsbedingun-gen bei den Stadtwerken. Interessierte können sich auch ohne Messebesuch über das Bewerberportal der Stadtwerke (www.mein-check-in.de/stadtwerke-lands-hut) bewerben. (sf)

Teamspieler gesuchtAusbildungsmöglichkeiten für 2018 stehen fest

Bewerberportal auf der HomepageBei den Stadtwerken Landshut laufen die Bewerbungsprozesse inzwischen digital. In der Infothek unter dem Menüpunkt „Karriere“ auf www.stadt-werke-landshut.de kommen Bewerber auf das Portal. Dort werden alle frei verfügbaren Stellen veröffentlicht. Auch Initiativbewerbungen und Bewerbungen für ein Praktikum sind möglich. Nach

einer kurzen Registrierung können Inte-ressenten ihre Bewerbung online einge-ben und Anschreiben sowie Zeugnisse im PDF-Format hochladen. Durch die Registrierung kann der Bewerbungspro-zess auch unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Der Datenschutz ist selbstverständlich gewährleistet. (sf)

Die Stadtwerke bilden aus:

■ Anlagenmechaniker (w/m)

■ Elektroanlagenmonteur (w/m)

■ Elektroniker für Betriebstechnik (w/m)

■ Fachangestellter für Bäderbetriebe (w/m)

■ Fachkraft für Abwassertechnik (w/m)

■ Fachkraft im Fahrbetrieb (w/m)

■ Industriekaufleute (w/m)

■ Industriemechaniker (w/m)

■ Mechatroniker (w/m)

■ Kfz-Mechatroniker für PKW-Technik (w/m)

■ Duales Studium: Elektrotechnik (Bachelor of Engineering)

Auszubildende der Stadtwerke

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KINDER

Rätselspaß mit

15Lösung: Wortsuchrätsel: Freibad, Wasserrutsche, Sonne, Sommer, Eis, Schwimmreifen, Bikini, Sprungturm, Badehose, Liegestuhl | Labyrinth: D 2

W F F I D A F I D O A T I V S

C A R G P O T E M C U F S W C

A S S A X A T F R E I B A D H

A F I S A T E Z V X V M L G W

H B A D E H O S E B A M S U I

T I B K P R B C U S S H O I M

F L A K J F R O U R T Z M M M

L I E G E S T U H L L M M C R

B D F H C F G R T I E T E X E

A J C I L D Z E N S P D R S I

S O N N E V T U Y P C V C O F

Q J K L E D S H V M N H S V E

E L C Z I D F G N V C X E I N

G H K L S P R U N G T U R M Z

K U S I S U H V N B I K I N I

WortsuchrätselHier findest du 10 Wörter zum Thema Sommer.Suchrichtungen: ➞

Ausmalbild

LabyrinthFinde den richtigen Weg vom Kundenzentrum in der Altstadt zum Freibad der Stadtwerke Landshut.

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Merkenswerte Termine24. Juni

Tag des Schwimmabzeichens im Stadtbad. Kinder (ab sechs Jahren) und Jugendliche können ihre Schwimm-fertigkeiten für das Abzeichen „Seepferdchen“ und die Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold unter Beweis stellen. Mitglieder der Wasserwacht, Ortsgruppe Landshut, prüfen die Leistungen von 11 bis 18 Uhr ab. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

30. Juni bis 23. Juli

Zur Landshuter Hochzeit gibt es einen Sonderfahrplan. An den Festwochenenden fahren mehr Busse (Seite 2).

20./21. Juli

Stadtwerke präsentieren sich auf der Ausbildungsmesse „Vocatium“ in der Sparkassen-Arena (Seite 14).

Neueste Informationen über die Stadtwerke lesen Sie auch unter „Aktuelles“ auf www.stadtwerke-landshut.de Service-Nummer 0800 0871 871

NetzWerk erscheint wieder im September 2017.

An sämtliche Haushalte

Dubiose Vertreter unterwegsStadtwerke raten zur Vorsicht bei Haustürgeschäften

Immer wieder tauchen in der Energie- branche schwarze Schafe auf. Vor kurzem gingen im Kundenzentrum der Stadtwerke wieder mehrere Hinweise von aufmerksamen Kunden ein, dass sich im Stadtgebiet dubiose Vertreter als angebliche Stadtwerke-Mitarbeiter aus- geben und persönliche Daten erfragen oder Öko-Stromverträge abschließen wollen. Wichtig zu wissen: Die Stadt- werke betreiben keine Haustürgeschäfte.

Bei Vertretern an der Haustür raten die Stadtwerke generell zur Vorsicht. An der Haustür gibt es meist keine Möglichkeit, Preise in Ruhe zu vergleichen. Verträge sollten auch nie zwischen Tür und Angel unterschrieben werden. Außerdem emp-

fehlen die Stadtwerke, Einzelheiten der Stromrechnung oder sonstige persönliche Daten keinesfalls an Fremde weiterzu- geben. Zudem ist es hilfreich, sich von der Person einen amtlichen Ausweis zeigen zu lassen und vorsorglich den Namen zu notieren.

Betroffene, die einen Vertrag unter-schrieben haben, können von ihrem 14-tägigen gesetzlichen Widerrufsrecht Gebrauch machen. Bei Fragen stehen die Stadtwerke-Mitarbeiter im Kundenzentrum in der Altstadt 74 (Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr und Sa. von 9 bis 13 Uhr) persönlich zur Verfügung und am Telefon unter der Nummer 0800 0871 871 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz). (sf) Fo

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