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1.1. Produktionsformen

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2015 Markus Hammele www.let-online.de Fächerübergreifender Teil Grundlagen für kostenbewusstes Handeln 1. Volkswirtschaft 1.1. Produktionsformen Präsentation zum Unterricht Erstellt von Markus Hammele Industriemeister Fachrichtung Flugzeugbau 0707TYPF16A IHK Schwaben Augsburg "Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt." Chinesisches Sprichwort
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Page 1: 1.1. Produktionsformen

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Fächerübergreifender Teil

Grundlagen für kostenbewusstes Handeln

1. Volkswirtschaft

1.1. Produktionsformen

Präsentation zum Unterricht

Erstellt von Markus Hammele

IndustriemeisterFachrichtung Flugzeugbau

0707TYPF16A

IHK SchwabenAugsburg

"Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt."Chinesisches Sprichwort

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1.1.1. Bedürfnisse des Menschen

Definition Bedürfnis:

„Zustand eines subjektiven Mangels und das Streben diesen Zustand zu beseitigen.“(Individuelles Handeln und sozialer Einfluß; Neuberger/Conradi/Maier; 1985; S. 254)

Bedürfnisse (Bedürfnisbefriedigung) – 3 Gruppen: - Bedürfnisse (Existenzsicherung (Essen, Trinken, Kleidung)- Kulturbedürfnisse (Lesen, Fernsehen, Theater)- Luxusbedürfnisse (Auto, Swimmingpool))

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1.1.1. Bedürfnisse des Menschen

Maslowsche Bedürfnispyramide (Physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, Soziale Bedürfnisse, Wertschätzungsbedürfnisse und Selbstverwirklichungsbedürfnisse)

Körperliche Grundbedürfnisse: Atmung, Wärme, Trinken, Essen, Schlaf, körperliches Wohlbefinden und Sexualität

Sicherheit: Wohnung, Arbeitsplatz, Gesetzte, Versicherung, Gesundheit, Ordnung, Religion (Moral, Werte)

Soziale Beziehungen: Freundeskreis, Partnerschaft, Liebe, Kommunikation, Kultur

Soziale Anerkennung: Status, Wohlstand, Geld, Macht, Karriere, Auszeichnungen und Statussymbole

Selbstverwirklichung: Individualität, Altruismus (selbstloses Handeln), Kunst, Philosophie und Glaube

Beispiel: FernseherIHK Skript S. 2: Hierarchie der Bedürfnisse (nach Maslow)

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Maslowsche Bedürfnispyramide

Transzendenz: Die Suche / das Erleben von etwas, das über das eigene Sein hinausgeht

Quelle: http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnishierachie

Quelle: http://www.sdi-research.at/lexikon/beduerfnishierarchie.html

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1.1.1. Bedürfnisse des Menschen

latente Bedürfnisse (müssen erst geweckt werden)offene Bedürfnisse

Siegmund Freud: Bewusstes/Vorbewusstes/Unbewusstes (topographisches Modell)„Bewußtsein bezeichnet eine subjektive Erlebnisqualität innerer Vorgänge. Beim Unbewußten unterscheidet Freud zwischen bewußtseinsfähigem und "an sich und ohne weiteres" nicht bewußtseinsfähigem. Ersteres nennt er "vorbewußt". [Mitunter wird auch der Begriff "unterbewußt" benutzt, der aber umstritten ist.]“http://www.philolex.de/freud.htm

Bewusst: „Dach über dem Kopf“ – vorbewusst/unbewusst: „wohlfühlen“ (z.B. Geruch, Farben, Formen)

Individualbedürfnis: Bedürfnis eines Einzelnen (Mobilität: Porsche; Bildung: Russisch, Polnisch)Gesellschaftsbedürfnis/Kollektivbedürfnis: Bedürfnis einer Gesellschaft (Mobilität: öffentlicher Nahverkehr, Straßen; Bildung: öffentliche Schule (Englisch, Französisch, Latein, Spanisch))

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1.1.2. Güter

Als Gut bezeichnet man in der Wirtschaftswissenschaft allgemein alle Mittel oder Leistungen (Sachgüter, Dienstleistungen und Nutzungsrechte), die direkt oder indirekt der Bedürfnisbefriedigung dienen.Quelle: www.wikipedia.de

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Güter

Quelle: http://www.teialehrbuch.de/Kostenlose-Kurse/Allgemeine-Betriebswirtschaftslehre/images/001.jpg

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Güterarten

Quelle: Dr. Möhlmann (http://www.diplom-finanzwirte.de/Inhalte/ABWL/Folien/Einfuehrung.pdf - Seite 27)

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Güterarten

Unterscheidung nach der Verfügbarkeit

- freie Güter„Ein Gut ist frei, wenn es im betreffenden Gebiet zur betrachteten Zeit in so großer Menge vorhanden ist, dass jeder Mensch so viele Einheiten des Gutes konsumieren kann, wie er will, beziehungsweise bis seine Sättigungsmenge erreicht ist. Beispiele dafür sind die Luft zum Atmen oder Sand in der Wüste. Da freie Güter in einem ausreichenden Maße zur Verfügung stehen, haben sie keinen Preis. In einem marktwirtschaftlichen System kann der Preis ein Indikator für die Knappheit eines Gutes sein. Meist gilt: je knapper ein Gut, desto höher sein Preis.“Quelle: www.wikipedia.de

Beispiele: Luft zum Atmen, Sand in der Wüste, Meerwasser am Meer, Sonne

- knappe GüterEin Gut ist knapp, wenn eine begrenzte Menge vorhanden ist. In einem marktwirtschaftlichen System wird sich bei einem knappen Gut ein Preis bilden.Beispiele: Sand zum Hausbau, Meerwasser in Augsburg

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Güterarten

Unterscheidung nach der Ausschließbarkeit (Exkludierbarkeit) und Rivalität

- Ausschluss ermöglichende GüterAusschluss von Personen am Konsum ist möglich.Beispiel: Pay-TV, Maut

- Ausschluss nicht ermöglichende GüterAusschluss von Personen am Konsum ist nicht möglich.Beispiel: Landesverteidigung (Bundeswehr), Deiche zum Hochwasserschutz

- rivalisierende GüterDer Konsum eines Gutes durch einen Konsumenten schließt den Konsum desselben Gutes durch einen anderen Konsumenten aus.Beispiel: ein paar Schuhe, Brot

- nicht rivalisierende GüterDas Gut kann von mehreren gleichzeitig benutzt werden. Beispiel: Fernseher, Couch, AutobahnAllerdings ist die Rivalität auch situationsabhängig und aus einem nicht rivalisierenden kann ein rivalisierendes Gut werden.

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Güterartenöffentliche Güter (Kollektivgüter)„allgemein die Gesamtheit der tatsächlich öffentlich angebotenen Güter (Kollektivgüter), in der Finanzwissenschaft nur solche Güter, die aufgrund ihrer Eigenart im marktwirtschaftlichen Prozess nicht angeboten und deshalb durch den Staat bereitgestellt werden (z. B. äußere und innere Sicherheit). Besonderheiten: 1) Öffentliche Güter sind gemeinschaftlich nutzbar, das heißt, die Nutzung durch ein Individuum (oder eine Gruppe von Individuen) beeinträchtigt nicht die Nutzung durch andere Individuen (Nichtrivalität im Konsum); 2) es ist technisch nicht möglich (oder ökonomisch nicht sinnvoll), Wirtschaftssubjekte, die nicht bereit sind, für diese Güter zu zahlen (»Trittbrettfahrer«), von der Nutzung auszuschließen (Nichtanwendbarkeit des Ausschlussprinzips). Während die Entscheidung über Art, Umfang und Verteilung privater Güter über den Marktmechanismus erfolgt, liegt bei öffentlichen Gütern eine Kollektiventscheidung zugrunde; sie sind deshalb ein Beispiel für (allokatives) »Marktversagen«“.http://lexikon.meyers.deBeispiel: innere Sicherheit, Straßen, Deiche, Straßenbeleuchtung

private Güter (Individualgüter)Private Güter werden auf einem Markt angeboten, wer sie erwirbt, besitzt sie unter Ausschluss Anderer.Beispiel: Kinokarten, Konsumgüter, Auto

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Güterarten

Quelle: Www.wikipedia.org

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GüterartenUnterscheidung nach dem Material

- materielle Güter (Sachgüter, Waren)Materielle Güter sind körperlich (physisch - man kann sie anfassen).Beispiel: Auto, Haus

- immaterielle GüterImmaterielle Güter sind unkörperlich.Beispiel: Dienstleistungen (Arztbesuch), ideelle Güter (Patente)

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Güterarten

Wesensmerkmale von Sach- und Dienstleistungsgütern

Sachgüter (materiell)- wiederverkaufbar- vorzeigbar, demonstrierbar- lagerfähig- Konsum folgt nach Produktion- räumliche Trennung von Produktion,

Verkauf, Konsum- transportfähig- indirekter Kontakt zwischen Hersteller

und Abnehmer möglich

Dienstleistungen (immateriell)- nicht wiederverkaufbar- nicht vorzeigbar- keine Lagerfähigkeit- simultane Produktion und

Konsum- Produktion, Verkauf, Konsum

fallen räumlich und zeitlich zusammen

- Dienste sind nicht transportfähig,wohl aber der Anbieter

- direkter Kontakt notwendig

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GüterartenUnterscheidung nach dem Verwendungszweck und Nutzungsdauer

Konsumgüter: Konsumgüter werden von privaten Haushalten eingekauft.- GebrauchsgüterGüter können längerfristig benützt werden (längere Nutzungsdauer)Beispiel: Fernsehsessel, Auto, Buch- VerbrauchsgüterVerbrauchen sich beim Konsumieren (geringe Nutzungsdauer)Beispiel: Nahrungsmittel, Benzin für Privatauto

Produktionsgüter: Produktionsgüter werden von Unternehmen gekauft.- Investitionsgüter„Güter, die für einen möglichst dauerhaften Einsatz im Produktionsprozess bestimmt sind und für die Erhaltung, Erweiterung oder Rationalisierung des betrieblichen Anlagevermögens eingesetzt werden.“http://lexikon.meyers.de

Beispiel: Lackiermaschine, Firmenwagen- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Werkstoffe)

Rohstoffe: Hauptbestandteil des FabrikatsHilfsstoffe: Nebenbestandteil des FabrikatsBetriebsstoffe: Verbrauch bei Leistungserstellung

Beispiel: Lack, Benzin, Öl, Holz, Schrauben

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Güterarten

Unterscheidung nach den Produktionseigenschaften

- direkte Güterfließen direkt in die Produktion.Beispiel: Rohstoffe

- indirekte Güterdienen zur Aufrechterhaltung des BetriebesBeispiel: Büromöbel, Schraubenzieher

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Güterarten

Unterscheidung nach dem Nachfrageverhalten

a) zwischen 2 Gütern- Komplementäre GüterDie Güter ergänzen sich bzw. sind voneinander abhängig.Beispiel: Schuh und Schnürsenkel, Auto und Reifen- Substantive GüterGüter, die das gleich Bedürfnis befriedigen und untereinander ersetzt werden könnenBeispiel: Butter und Margarine, Brot und Brötchen

b) in Abhängigkeit vom Einkommen- inferiore Güter„geringwertige (wirtschaftliche) Güter, die bei steigendem Einkommen eines Haushalts in geringerer Menge nachgefragt werden, weil sie durch höherwertige Güter (superiore Güter) ersetzt werden.“http://lexikon.meyers.de

Beispiel: Sekt, Imbiss- superiore GüterGüter die bei steigendem Einkommen stärker nachgefragt werden.Beispiel: Champagner, Restaurant

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1.1.3. Zielbewusstes Handeln zur Befriedigung der Bedürfnisse mit knappen Mitteln

IHK Skript (Seite 4f)Tausch dich reich (http://www.studikarre.de/ und http://oneredpaperclip.blogspot.com/ )

Wirtschaftlichkeitsprinzip, nach dem mit gegebenen Mitteln ein höchstmöglicher Erfolg (Maximumprinzip) oder ein angestrebter Erfolg mit den geringsten Mitteln (Minimalprinzip) erzielt werden soll.

Effektivität (lat.): Effektivität ist das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem Ziel. Ein Verhalten ist dann effektiv, wenn es ein vorgegebenes Ziel erreicht. Es ist wenig effektiv, wenn das Ziel nicht oder nur teilweise erreicht wird. Dies ist unabhängig vom zur Zielerreichung nötigen Aufwand, der anhand des Kriteriums der Effizienz beurteilt werden kann.Effizienz (lat.): Wirksamkeit, Leistungsfähigkeit (im Verhältnis zu den aufgewandten Mitteln); [besondere] Wirtschaftlichkeit

Definition:Unter Nutzen versteht man den subjektiven Gebrauchswert eines Gutes an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt. (Heizung in Alaska/ in der Sahara)

Abnehmender Grenznutzen

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Unternehmenskennzahlen

Produktivität

Definition: Verhältnis zwischen mengenmäßigem Ertrag (Stück, kg, Liter) und mengenmäßigem Einsatz der Produktionsfaktoren (Arbeitsstunden,Werkstoffeinheiten, Maschinenstunden).

Produktivität = (Menge Output) / (Menge Input) = Produktionsmenge / Faktoreinsatzmenge

Arbeitsproduktivität = Produktionsergebnis / Arbeitseinsatz

Beispiel 1: Ein Arbeiter stellt pro Tag (8-Stunden-Tag) 32 Uhrengehäuse her.Arbeitsproduktivität = Output / Input (Arbeitsleistung) = 32 Stück / 8 Arbeitsstunden = 4 Stück/Arbeitsstunde

Beispiel 2: Ein Automobilwerk stellt mit 10.000 Mitarbeitern jährlich 100.000 PKW her.Arbeitsproduktivität = Ausbringungsmenge / Mitarbeiterzahl = 100.000 Stück / 10.000 Mitarbeiter = 10 PKW/Mitarbeiter.

Quelle: http://www.welt-der-bwl.de/Arbeitsproduktivitaet

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Produktivität

Anwendungsgebiete:Vor allem in der Lohnpolitik (als Argument für die Arbeitnehmer-Verbände bei Tarifverhandlungen)

Hinweis: Steigerungsraten: in den 60iger Jahren ca. 4%, 70igern ca. 3%, seit den 80igern bis heute ca. 2%

Kapitalproduktivität = Produktionsergebnis / Sachkapitaleinsatz

Beispiele: Belegleser, Kopiergeräte, Drucker

Problembereich: Messbarkeit, Vergleichbarkeit

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Wirtschaftlichkeit

Allgemein: Eine für eine bestimmte Handlung ermittelte Beziehung zwischendem Handlungsergebnis und dem dafür erforderlichen Mitteleinsatz, d.h. eine Beziehung zwischen Ertrag und Aufwand (monetäre Bewertung).

Arten:In der Regel Verhältnisrechnung, aber auch Differenzmethode möglich (abhängig von der Zielsetzung)

Beispiele:- Vergleich verschiedener Behandlungsmethoden (Krankenhausbehandlung - ambulant)- Eigenfertigung oder Fremdbezug von Druckerzeugnissen

Problembereich:Kein Bezug zum eingesetzten Kapital

Wirtschaftlichkeit = (Wert Output) / (Wert Input)(Kosten-)Wirtschaftlichkeit = Leistung / Kosten(Ertrags-)Wirtschaftlichkeit = Erträge / Aufwendungen(Umsatz-)Wirtschaftlichkeit = Umsatz / Aufwendungen

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Wirtschaftlichkeit

Quelle: http://www.controllingportal.de/Fachinfo/Grundlagen/Kennzahlen/Wirtschaftlichkeit.html

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Produktivität vs. Wirtschaftlichkeit

Eine hohe Produktivität bedeutet noch nicht, dass das Unternehmen wirtschaftlich oder rentabel arbeitet.

Beispiel: Angenommen, ein Fahrradhersteller stellt pro Stunde 2 Fahrräder her und das sei mehr, als alle Konkurrenten aufweisen können. Das Unternehmen ist sehr produktiv.Allerdings kostet die Arbeitsstunde mit allen Gemeinkosten 200 €, die Fahrräder lassen sich aber nur für 90 € je Stück an den Handel verkaufen. Das ist unwirtschaftlich: die Erträge sind mit 180 € je Stunde geringer als die Aufwendungen von 200 €.Quelle: http://www.welt-der-bwl.de/Produktivit%C3%A4t

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Rentabilität

Definition: Verhältnis einer Erfolgsgröße zu eingesetztem Kapital einer Rechnungsperiode.

Rentabilität misst den Erfolg im Finanzprozess, d.h. die durch das eingesetzte Kapital erwirtschafteten finanziellen Mittel.

Eigenkapitalrendite = Gewinn / EigenkapitalGesamtkapitalrendite = (Gewinn + Fremdkapitalzinsen) / (Eigenkapital + Fremdkapital)Gesamtkapital = Eigenkapital + FremdkapitalUmsatzrendite = Gewinn / Umsatz(Umsatzrentabilität bei Top-Unternehmen (z.B. Intel, Coca-Cola): ca. 15 Prozent)Fremdkapitalrentabilität = (Fremdkapital-Zinsen / Fremdkapital)Prozentwerte: Multiplikation mit 100

Kapitalumschlag = Umsatz / Durchschnittliches Kapital (= Ø AV + Ø UV)

Rentabilität des investierten Kapitals (ROI - Return on investment)= Kapitalumschlag x Umsatzrentabilität= (Gewinn x 100) / investiertes Kapital

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Rentabilität

Beispiele:Vergleich verschiedener Anlageformen (= Effektivzinssatz)

Problembereich:Bewertungsspielraum in der Gewinnermittlung

Rentabel vs. Profitabel:Profitabilität im ursprünglichen Sinne bedeutet, einen Gewinn zu erzielen. Weist ein Unternehmen z.B. einen Jahresüberschuss von 1 € aus, ist es in dem Sinne profitabel.Rentabel ist das Unternehmen dadurch noch lange nicht (wenn es z.B. ein Kapital in Höhe von 1 Mio. € einsetzt, um diesen kleinen Gewinn zu erzielen).Quelle: http://www.welt-der-bwl.de/Rentabilit%C3%A4t

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Liquidität

Definition: Die Fähigkeit und Bereitschaft eines Unternehmens seinen be-stehenden Zahlungsverpflichtungen termingerecht und betrags-gerecht nachzukommen.

alle flüssigen Mittel am Bilanzstichtag x 100Liquidität 1. Grades = -----------------------------------------------------------(Barliquidität) Kurzfristige Verbindlichkeiten

Zielwert: 10 – 20 bzw. 30%

(a. f. M. a. B. + kurzfristige Forderungen) x 100Liquidität 2. Grades = ---------------------------------------------------------------(Eingangsbedingte L.) Kurzfristige Verbindlichkeiten

Zielwert: 50 bis 100 – 120%

(a. f. M. a. B. + k. F. + Bestände) x 100Liquidität 3. Grades = -----------------------------------------------------(Umsatzbedingte L.) Kurzfristige Verbindlichkeiten

Zielwert: > 120%

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Liquidität

Zielkonflikt zwischen Liquidität und Rentabilität!

Beispiel: Vergleich von Tagesgeld und Festgeld Tagesgeld ist täglich verfügbar und damit von hoher Liquidität, jedoch liegen die Zinsen meist ein wenig unter denen von Festgeld-Angeboten der selben Bank.

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Cash flow

Der cash-flow zeigt die Fähigkeit eines Unternehmens Investitionen, Schuldentilgung und Gewinnausschüttung aus selbst erwirtschafteten Mittel zu finanzieren.

cash-flow = Jahresüberschuss + Abschreibungen + Zuführungen zu langfristigen Rückstellungen

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Ökonomisches Prinzip

IHK Skript S. 4

Quelle: www.rechnungswesen-verstehen.de

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1.1.4. Zielsetzungen unternehmerischen Handelns

- Erwerbswirtschaftliches Prinzip:Normative Vorstellung von wirtschaftlicher Betätigung zum Zweck der Gewinnerzielung.

Unterscheidung:- Gewinnmaximierung- angemessener Gewinn

(weitere Ziele der Unternehmen können lauten: Ausrichtung auf soziale Verantwortung, Marktanteilsziele, Imageziele ...)

- Gemeinwirtschaftliches Prinzip:Betriebe, die dem Nutzen der Allgemeinheit verpflichtet sind.

Unterscheidung:- Bedarfsdeckungsprinzip: allein auf die Deckung eines vorhandenen Bedarfs

ausgerichtet (Wasserwerke, öffentlicher Personennahverkehr)- Kostendeckungsprinzip: Kostenverteilungsprinzip, nach dem der

Bruttoerfolg, Rohgewinn oder Deckungsbeitrag auf die Kostenträger verteilt werden (z.B. GKV)

Weiterhin wird bei Zielen auch in monetäre und nicht monetäre Ziele unterschieden.

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1.1.4. Zielsetzungen unternehmerischen Handelns

Produktionsformen:

- Primäre Produktionsformen:Unternehmen der volkswirtschaftlichen Sektoren (Marktprinzip)

- Sekundäre Produktionsformen:Öffentliche Körperschaften, Verbandswesen, Parteien, private Haushalte (Bedarfsdeckungs- bzw. Öffentlichkeitsprinzip)

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1.1.5. Volks- und betriebswirtschaftliche Bedeutung von Investitionen

Definitionen:Von einer Investition spricht man, wenn die heutige Hingabe von Geld (= Auszahlung) in der Absicht erfolgt, mit dem Mitteleinsatz einen höheren Geldrückfluss (= Einzahlung) in Zukunft zu erreichen.

Unter Finanzierung versteht man die Bereitstellung finanzieller Mittel, die zur Durchführung einer Investition benötigt werden.

Investitionsarten:(1) nach der Überführung des Kapitals in die entsprechenden Vermögenskategorien: Sachinvestitionen, Finanzinvestitionen, Potentialinvestitionen (Forschung, Entwicklung, Werbung, Ausbildung)(2) nach dem zeitlichen Anfall im genetischen Unternehmensprozess:Gründungsinvestitionen, Folgeinvestitionen(3) nach dem vorherrschenden Investitionsmotiv:Ersatzinvestitionen, Rationalisierungsinvestitionen, Umstellungsinvestitionen, Erweiterungsinvestitionen, Sicherungsinvestitionen

Finanzierungsarten:Eigenfinanzierung (z.B. Eigenkapital, Crowdfunding, stille Beteiligung) Fremdfinanzierung (z.B. Bank)

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1.1.6. Wirtschaftssektoren

Volkswirtschaftliche Arbeitsteilung

Die Urerzeugung (primärer Sektor)Land- und ForstwirtschaftJagd und FischereiBergbau und Energiegewinnung Landwirtschaftsbetrieb

Die Weiterverarbeitung (sekundärer Sektor)Grundstoffindustrie (Chemie-, Eisen-, Stahl-, Mineralölindustrie)Investitionsgüterindustrie (Stahl-, Maschinen-, Automobilbau, Elektroindustrie)Konsumgüterindustrie (Nahrungs- und Genussmittel, Bekleidungs- und Möbelindustrie)Handwerksbetriebe (Autoreparaturwerkstatt, Bauhandwerk) Industriebetrieb, Handwerksbetrieb

Handel und Dienstleistungen (tertiärer Sektor)Handel (Binnen-, Einzel-, Außen-, Großhandel)Dienstleistungshandwerk (Friseure)Kreditinstitute (Banken, Sparkassen)Versicherungen (Schaden- und Personenversicherungen)Verkehrsbetriebe (DB, Reederei)Hotels und GaststättenFreie Berufe (Ärzte, Steuerberater)Nachrichtenbetriebe Handelsbetrieb, Dienstleistungsbetrieb

Beispiel: Apfel wird geerntet Herstellung des Apfelsaftes Transport und Verkauf; Zeitung

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1.1.6. Wirtschaftssektoren

Bruttoinlandsprodukt

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/VGR/Inlandsprodukt/Tabellen/Gesamtwirtschaft.html

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/VGR/Inlandsprodukt/Inlandsprodukt.html

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1.1.7. Produktionsprozess durch Kombination von Produktionsfaktoren

Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren:Arbeit, Boden und Kapital

Arbeit:Definition: Unter Arbeit im volkswirtschaftlichen Sinne versteht man jede Art von körperlicher oder geistiger Tätigkeit gegen Entgelt. Arbeit wird als ursprünglicher oder originärer Produktionsfaktor bezeichnet.

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1.1.7. Produktionsprozess durch Kombination von Produktionsfaktoren

Arbeitsteilung

- Gesellschaftlich: Unter gesellschaftlicher Arbeitsteilung versteht man die Arbeitsteilung im Haushalt, Berufsbildung, Berufsspaltung.

- betrieblich: Unter betrieblicher Arbeitsteilung versteht man die Arbeits-zerlegung, die Fließbandfertigung und die Automatisierung.

- volkswirtschaftlich:- vertikal (unterschiedliche Produktionsstufen (z.B. Holzgewinnung, Tischler,

Möbelhandel))- horizontal (auf gleicher Produktions- und Wirtschaftsstufe (Branchen))

- international- nicht jede Volkswirtschaft kann alle Güter selbst produzieren (z. B. Roh-

stoffmangel)- nicht jede Volkswirtschaft kann alle Güter in ausreichender Menge her-

stellen (z. B. landwirtschaftliche Produkte)- manche Volkswirtschaften sind günstiger als andere

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Arbeitsform nach Laurig

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Betriebswirtschaftslehre)

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Arbeitsmarktstatistik

ILO (Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization))

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Arbeitsmarkt/Erwerbslosigkeit/Erwerbslosigkeit.html

Inländerkonzept (Wohnortkonzept) - erfasst alle Erwerbstätigen, die im Inland ihren festen Wohnsitz haben und einer Erwerbstätigkeit, gleichgültig ob im Inland oder Ausland, nachgehen

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Bevölkerungsentwicklung

Demo: Bevölkerungspyramide (https://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/)

Annahmen:Geburtenhäufigkeit annähernd konstant bei 1,4 Kindern je FrauLebenserwartung Neugeborener im Jahr 2050: Jungen 83,5 Jahre und Mädchen 88,0 JahreJährlicher Wanderungssaldo: +100.000 Personen

Wanderungssaldo bezeichnet die Differenz zwischen Zu- und Abwanderung in einem festgelegten Zeitraum und einem bestimmten Gebiet von außen bzw. nach außen.

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Geburtenraten im Vergleich

● Finanzielle Anreize und Betreuungsplätze spielen eine eher untergeordnete Rolle, die gesellschaftliche Einstellung dagegen eine umso größere.

● Was Deutschland etwa anbelangt, so gibt es eine Zweiteilung: Relativ viele Frauen ohne Kinder arbeiten, relativ viele Frauen mit Kindern arbeiten nicht. Unter den Frauen, die keine Kinder haben, sind zahlreiche hoch qualifizierte Frauen, die zugunsten ihrer beruflichen Entwicklung auf Nachwuchs zu verzichten scheinen.

● Zugleich aber sei die Mentalität das Problem, da die Überzeugung, eine „gute“ Mutter bleibe zu Hause, noch immer weitverbreitet wäre.

Quelle: http://www.schulbank.de/newsletter/2010/11/hohere-geburtenrate-durch-moderne-familienpolitik

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Von Ost nach West● Alle „neuen“ Bundesländer

verzeichnen seit der Wiedervereinigung einen zum Teil erheblichen Bevölkerungsrückgang.

● Insgesamt schrumpfte die Bevölkerung im Osten um 1,7 Millionen Menschen. Gründe hierfür waren der Geburtenrückgang und vor allem die Abwanderung.

Quelle: http://www.schulbank.de/newsletter/2010/11/von-ost-nach-west

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Deutschland verliert Arbeitskräfte● Die Zahl der Austritte von Älteren aus dem

Arbeitsmarkt werde im Jahr 2020 demnach um 75 Prozent höher sein als die der Eintritte junger Menschen.

● Denn obwohl es bei einem Jahreseinkommen von über 66.000 Euro keinerlei Zuzugs-und Arbeitsbeschränkungen für ausländische Arbeitskräfte gibt, haben im Jahre 2009 gerade einmal 640 Hochqualifizierte von dieser Regelung Gebrauch gemacht.

Quelle: http://www.schulbank.de/newsletter/2010/12/deutschland-verliert-arbeitskrafte

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Bevölkerungsentwicklung

Arbeitskräfteangebot- ErhöhungErhöhung des Rentenalters, Kürzung von Sozialleistungen, Verkürzung der Ausbildung- SenkungSenkung des Rentenalters, Flexible Altersgrenzen, Erhöhung der Sozialleistungen

Nachfrage nach ArbeitTechnischer Fortschritt, flexible Arbeitszeit, Kündigungsschutz, Subventionen

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Befristete Beschäftigungsverhältnisse

● Befristete Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland sind alles andere als ein Massenphänomen, auch wenn die Berichterstattung manches Mal diesen Eindruck entstehen lässt. Tatsächlich aber haben 90 Prozent der Arbeitnehmer einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

● Ein Drittel der Arbeitnehmer bis 25 Jahre hat einen befristeten Vertrag. In der Altersgruppe 40 bis 45 Jahre sind es lediglich 6,5 Prozent. Von der Gruppe der Berufsanfänger einmal abgesehen, sind es häufig Akademiker, die befristete Verträge haben, was unter anderem auf die vielen Beschäftigten an den Hochschulen zurückzuführen ist.

● Von 100 befristet Vollzeitbeschäftigten des Jahres 2003 hatten fünf Jahre später immerhin 50 Prozent einen unbefristeten Vertrag; nur 15 Prozent mussten sich erneut mit einem befristeten Vertrag zufriedengeben.

Quelle: http://www.schulbank.de/newsletter/2010/11/befristete-beschaftigungsverhaltnisse

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Boden

Definition: Unter Natur/Boden werden alle von der Natur zur Verfügung gestellten Kräfte verstanden, die für die Produktion von Gütern benötigt werden.

Natur/Boden wird genutzt als:- direkter Lieferant von Gütern (Abbaufaktor) z. B. Rohstoffe: Holz, Eisenerz- Land- und Forstwirtschaftliche Nutzungsfläche (Anbaufaktor) z. B. Äcker, Wälder- Standort für Unternehmen (Standortfaktor), wichtig v. a. bei Gründung- Abnehmer von Produktionsrückständen z. B. Abwässer, Abgase, Müll

StandortwahlRohstoffe, Infrastruktur, Absatzmarkt, Steuern, Abgaben, qualifizierte Arbeitskräfte, Löhne

Umweltpolitische Instrumente:- Ordnungsrecht: Gebote, Verbote, Umweltauflagen, Technische Anleitungen- Ökonomische Instrumente: Umweltabgaben, Ökosteuer, Umweltlizenzen/-

subventionen- Staatliche Ausgaben: Umweltschutzinvestitionen, Umweltsanierung- Planerische Instrumente: Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Landschaftsplanung,

Müll- Umwelterziehung: Information, Bildung, Beratung

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Boden

Wichtige Umweltschutzgesetze und -verordnungen:

- Bundesimmisionsgesetz (Immission = Einwirken von Schadstoffen auf Menschen, Umwelt, Emission = Ausbringen v. Schadstoffen)

- Abfallbeseitigungsgesetz

- Verpackungsverordnung

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Boden

Vorsorgeprinzip: Grundsatz der Umweltpolitik zur Sicherung der Lebensgrundlagen der gegenwärtigen und künftigen Generationen. Besagt, dass durch ökologisch wirksame Maßnahmen Umweltschäden von vorn herein vermieden werden sollen bzw. bestimmte Stoffe und Energiearten bis zum Nachweis ihrer ökologischen Harmlosigkeit als möglicherweise gefährlich zu gelten haben.Beispiel: Gentechnik, StammzellenforschungVerursacherprinzip: Grundsatz der Umweltpolitik, nachdem die gesamten volks-wirtschaftlichen Kosten einer ökonomischen Aktivität von denjenigen Wirtschaftsobjekten zu tragen sind, die sie verursacht haben.Beispiel: CO2-Zertifikate, MüllgebührenGemeinlastprinzip: Grundsatz der Umweltpolitik, nachdem die Kosten der Umweltbelastung, Umweltqualitätsverbesserung und Beseitigung von Umweltbelastung nicht den Personen, Gütern und Verfahren zugeordnet werden von denen die Umweltbelastungen ausgehen, sondern der Allgemeinheit.Beispiel: Stadtreinigung, StraßenbeleuchtungKooperationsprinzip: Hier geht man davon aus, dass nicht nur die Verursacher, sondern auch die Nutznießer der produzierten Güter an den externen Kosten beteiligt werden.Beispiel: Tabaksteuer, Ökosteuer

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Kapital

Definition:

Aus volkswirtschaftlicher Sicht neben Boden und Arbeit einer der drei Produktionsfaktoren. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Summe von Eigen- und Fremdkapital, mit dem ein Unternehmen wirtschaftet.

Beispiele: Geldkapital (Geld), Sachkapital/Realkapital (Maschinen), Humankapital (Menschen), Erwerbskapital (Kapital der Unternehmen) usw.

Prozess der Kapitalbildung:Voraussetzung für die Kapitalbildung ist immer Konsumverzicht !!! Sparen !!!

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Sparen● Das höhere Sparaufkommen sei auf die

gestiegene Sparquote (von 11,1 auf 11,3 Prozent am BIP) und auf die Zunahme der verfügbaren Einkommen um 2,6 Prozent zurückzuführen, die wiederum aus dem Abbau der Kurzarbeit, der steuerlichen Absetzbarkeit von Krankenversicherungsbeiträgen und vor allem dem Beschäftigungszuwachs im Zuge der Konjunkturerholung resultierte.

Quelle: http://www.schulbank.de/newsletter/2011/02/vermogen-der-deutschen-steigt

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Kapital

Die gesparten Mittel werden eingesetzt um Produktionsmittel zu schaffen. Die geschaffenen Produktionsmittel stellen das Kapital dar, dass produktiv eingesetzt werden muss, um die Konsumsituation für die Zukunft zu verbessern.allgemein gilt: Y = C + S (Y = Einkommen, C = Konsum, S = Sparen)

abgeleiteter/derivativer PF (von Natur aus nicht vorhanden, muss von den anderen Produktionsfaktoren Arbeit u. Boden/Natur abgeleitet werden)

Abb. 3: Bilanz (IHK Skript S. 9)

Wissen wird heute vielfach als 4. Produktionsfaktor genannt.

Standort Deutschland: Vor- und Nachteile des Wirtschaftsstandort Deutschland in Bezug auf die Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital)

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Minimalkostenkombination

Substitutionale Produktionsfaktoren

Alle Kombinationsmöglichkeiten eignen sich zur Herstellung von 100 Einheiten eines Gutes.Kombination C = Minimalkostenkombination!!!Als Minimalkostenkombination bezeichnet man die kostengünstigste Kombination der Produktionsfaktoren bei der Erstellung eines bestimmten Ertrages. Dabei werden die teuren PF durch die billigeren ersetzt.

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Minimalkostenkombination

Übung

Berechnen Sie die Minimalkostenkombination.

Beim PF Arbeit muss für eine Mengeneinheit 250 Geldeinheiten (GE) und beim PF Kapital 200 GE aufgewendet werden.

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Minimalkostenkombination

Limitationale Produktionsfaktoren

Limitationale Produktionsfaktoren liegen immer dann vor, wenn die Produktionsfaktoren in einem bestimmten Mengenverhältnis zueinander eingesetzt werden müssen (1 Taxi – 1 Fahrer). Minimalkostenkombination ist bei limitationalen Produktionsfaktoren nicht möglich.

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1.1.8. Volkswirtschaftlicher Kreislaufprozess

IHK Skript S. 20

Einfacher Wirtschaftskreislauf (Y = C)

Wirtschaftssubjekte im einfachen Wirtschaftskreislauf- private Haushalte- Unternehmen

Allgemein:Geld und Güterströme verlaufen stets entgegengesetzt

Es gibt stets die Gleichung:● Geldausgänge = Geldeingänge

Wirtschaftskreisläufe sind stets modellhafte Abbildungen der Wirklichkeit.

Im folgenden wird nur noch der Geldstrom betrachtet.

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1.1.8. Volkswirtschaftlicher Kreislaufprozess

Wirtschaftskreislauf einer geschlossenen evolutorischen (sich entfaltenden) Wirtschaft ohne Staat

Einkommensentstehungsgleichung: Y = C + IEinkommensverwendungsgleichung: Y = C + S

I = S

(Y = Einkommen; C = Konsum; I = Investition; S = Sparen)

Evolutorische Wirtschaft = Vergrößerung des Kapitalbestandes aufgrund von Netto investitionen (erst durch Konsumverzicht -Sparen- kann sich eine Wirtschaft weiter entwickeln).

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1.1.8. Volkswirtschaftlicher Kreislaufprozess

Wirtschaftskreislauf einer geschlossenen evolutorischen Wirtschaft mit Staat

Zum Sparen:Beim Wirtschaftskreislaufschema setzt sich das Sparen zusammen aus: - dem freiwilligen Sparen der Haushalte - dem Zwangssparen

Zum Investieren:Die Investitionen setzen sich zusammen aus:

- den geplanten Investitionen- den ungeplanten Investitionen (Lagerbildung)

Kreislaufmodell mit fünf SektorenIHK Skript S. 21

Wirtschaftssubjekte im erweiterten Wirtschaftskreislauf- Öffentliche Haushalte (Staat)- Banken (Vermögen)- Ausland

Beispiel (IHK Skript S. 21): Güter-, Arbeits- und Kapitalmarkt graphisch darstellen

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Haushalte

Definition:Unter dem Begriff ‚Haushalte’ sind die Haushalte der Lohnempfänger und Unternehmenshaushalte zusammengefasst.Die privaten Haushalte stellen den Unternehmen und teilweise auch den öffentlichen Haushalten Produktionsfaktoren zur Verfügung, für deren Leistung sie entsprechend Einkommen als Gegenleistung erhalten.

Volkswirtschaftliche Funktionen der Haushalte:- Anbieter und Nachfrager von wirtschaftlichen Leistungen- Verwender von Einkommen in Form von Konsum und Sparen- zur Verfügungsstellung von Produktionsfaktoren mit Einkommen als Gegenleistung

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Private Haushalte

Faktoreinkommen: Unter Faktoreinkommen sind Einnahmen zu verstehen, die private Haushalte aus der zur Verfügungsstellung der Produktionsfaktoren Arbeit, Natur und Kapital erzielen.

Arbeitseinkommen:Aus unselbständiger Arbeit (Unterscheidungen: Arbeiter, Angestellte, Beamte, Richter, Soldaten) Bsp.: Stundenlohn, Gehalt, Dienstbezüge bzw. Akkordlohn, PrämienlohnEinkommen aus selbständiger Arbeit (Unternehmerlöhne)

Kapitaleinkommen:Geldkapital (Zins)Sachkapital (Gewinn)

NatureinkommenPacht: Boden gehört dazuMiete: Boden gehört nicht dazu

Das Volkseinkommen setzt sich zusammen aus der Summe aller Faktoreinkommen.

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Private HaushalteTransfereinkommenTransfereinkommen sind solche Einnahmen, denen keine unmittelbare wirtschaftliche Gegenleistung gegenüber stehen.

Beispiel:Kindergeld, Hartz IV, Arbeitslosengeld, Krankengeld, Wohngeld usw.

Finanzierung aufgrund / aus:- Versicherungsprinzip (Arbeitslosenversicherung, Kranken-, Pflege-, Unfall-

und Rentenversicherung)- allgemeinen Steueraufkommen (Versorgungsleistungen, wie Kindergeld,

Wohngeld usw.)

In Deutschland findet die primäre Einkommensverteilung über die Verteilung der Faktoreinkünfte statt.Im Rahmen der sekundären Einkommensverteilung führt der Staat eine Umverteilung über Transferzahlungen durch. Nicht zuletzt aufgrund des Sozial staatsgebots in Art. 20 Abs. 1 GG.

Wirtschaftliche Bedeutung des Transfereinkommens- Sicherung und Erhaltung des Arbeitskräftepotential- Sicherung des positiven Beitrags zum Sozialprodukt- Die Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Konsumgüternachfrage ! (siehe später)

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Private Haushalte

Verfügbares Einkommen

Verfügbares Einkommen ist die Summe aller Einkommen, die dem privaten Haushalt zum Konsum und/oder zum Sparen zur Verfügung stehen.

Bruttoeinkommen (Faktoreinkommen)

- direkte Steuer

- SV-Beiträge (Arbeitnehmeranteile) = Nettoeinkommen

+ Transfereinkommen

=verfügbares Einkommen

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Private Haushalte

Konsum x 100 Konsumquote = --------------------------------------

Verfügbares Einkommen

Ersparnis x 100 Sparquote = ---------------------------------------

Verfügbares Einkommen

Sparquote + Konsumquote = 100%

Einflussfaktoren auf Konsum:- Zukunftsperspektiven- Alter, Geschlecht, soziales Umfeld, Mode

Einflussfaktoren auf Sparen:- Zukunftserwartungen- Zielsparen für künftige Konsumzwecke- Zinssatz auf Sparguthaben- Inflationsrate

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Page 62: 1.1. Produktionsformen

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1.1.8. Volkswirtschaftlicher Kreislaufprozess

SCHWABEsches Gesetz:Mit steigendem Einkommen nehmen - innerhalb der gleichen sozialen Schicht - die Ausgaben für Wohnbedarf relativ ab.Ist mit der Einkommensentwicklung ein sozialer Aufstieg - oder Abstieg - verbunden, so verändern sich auch entsprechend die Ansprüche an das Wohnen.

Zusammenhang Einkommen – VermögenÜber die Einkommenserzielung ist eine Vermögensbildung möglich. Über das Vermögen wird auch Einkommen gebildet.

Page 63: 1.1. Produktionsformen

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Darstellung der EinkommensverteilungFunktional (Darstellung über die Lohn-/Gewinnquote):Begriff: FunktionalIn der funktionalen Verteilungsrechnung wird unterschieden zwischen den Einkommen aus unselbständiger Arbeit und den Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen.

Einkommen aus unselbstständiger ArbeitLohnquote = ------------------------------------------------------------------ x 100

Volkseinkommen

Einkommen aus Unternehmertätigkeiten und VermögenGewinnquote = ------------------------------------------------------------------------------- x 100

Volkseinkommen

ArbeitseinkommenArbeitseinkommensquote = ----------------------------------- x 100

Volkseinkommen

(Lohnquote in Deutschland ca. 65 - 70%; Arbeitseinkommensquote ca. 75 - 80% Vermögensquote der Arbeiter ca. 10%)

Volkseinkommen = Arbeitnehmereinkommen + Unternehmereinkommen

Page 64: 1.1. Produktionsformen

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Darstellung der Einkommensverteilung

LohnquoteBereinigte Lohnquote = --------------------------------- x 100(beschäftigungsstrukturbereinigt) Arbeitnehmerquote

Beschäftigung im BerichtsjahrArbeitnehmerquote = -------------------------------------------------

Beschäftigung im Basisjahr

Unbereinigte LQ: berücksichtigt nicht, wie sich die Zahl der Arbeitnehmer im Zeitablauf verändert hat.Bereinigte LQ: hält Anteil der Arbeitnehmer immer wie im Basisjahr.

Anwendung:Vor allem als Grundlage für Tarifgespräche; zur Analyse der Verteilungsgerechtigkeit.

Kritik:- auch Arbeitnehmer beziehen Kapital- und Natureinkommen- Rentner, Arbeitslose, Studenten, Haushalte fehlen- keine Aussage über die Veränderung der Arbeitseinkommen des einzelnen

Arbeitnehmers- Schattenwirtschaft (z.B. Schwarzarbeit): ca. 16% des BIP

Page 65: 1.1. Produktionsformen

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Darstellung der EinkommensverteilungPersonal (Darstellung über die Lorenzkurve):

Begriff: PersonalDie personale Einkommensverteilung gibt Aufschluss über die Gesamteinkommen der privaten Haushalte und die Verteilungssituation einzelner privater Haushalte.

Lorenzkurve

X: BevölkerungY: Einkommen

Ziele der Haushalte:

N U T Z E N M A X I M I E R U N G(Verwendung des Einkommens so, dass der Gesamtnutzen maximal ist)

Quelle: www.wikipedia.org

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UnternehmenUnternehmen sind alle Institutionen, die vorwiegend Waren und Dienstleistungen produzieren bzw. erbringen und gegen Entgelt veräußern.Wiederholung: primärer, sekundärer, tertiärer Bereich

Volkswirtschaftliche Funktionen der Unternehmen- Ort der Einkommensentstehung- Kombination der Produktionsfaktoren Arbeit, Natur und Kapital- Allokation der Güter (Verteilung der Güter und Produktionsfaktoren an den Ort

ihrer Verwendung)- Nachfrager des PF Arbeit

Betriebswirtschaftliche Funktionen der Unternehmen- Beschaffung von Produktionsfaktoren- Finanzierung / Investitionen- Leistungserstellung (Produktion)- Vertrieb / Absatz- W – Fragen (was, wie viel, wie, für wen)

Ziele (Leitmaxime) der Unternehmen- Gewinnmaximierung (nach dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip)- Deckung des Bedarfs (nach dem Bedarfsdeckungsprinzip) z.B. Theater,

Verkehrsbetriebe- Kostendeckungsprinzip (Krankenkassen)(Macht, Image, sozialer Aspekt)

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Staat (öffentliche Haushalte)

Im Sektor Staat sind alle öffentlichen Haushalte (Gebietskörperschaften und Sozialversicherungsträger) zusammengefasst.

Unter Gebietskörperschaft versteht man die juristische Person des öffentlichen Rechts, die in ihrem Bestand von einem bestimmten Gebiet abhängig ist (Bund, Länder, Kreise, Kreisfreie Städte, Gemeinden).

Volkswirtschaftliche Funktionen des Staates- Produktion von Gütern und Dienstleistungen zur Befriedigung kollektiver Bedürf nisse- Einkommensumverteilung- wirtschaftspolitische Maßnahmen nach Stabilitätsgesetz (nach 1967): ‚Magisches Viereck’

(hoher Beschäftigungsstand (0,7-3%), außenwirtschaftliches Gleichgewicht (+/- 0%), stabiles Preisniveau (0-2%), angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum (3-4%))

Einnahmen des Staates- Steuern - Gebühren (Abgaben, die als Entgelt für bestimmte öffentliche Leistungen zu entrichten

sind, z.B. Müllabfuhr)- Beiträge (Abgaben, die als Entgelt zur Deckung der Ausgaben öffentlicher Einrichtungen

abzuführen sind, z.B. Sozialversicherung, Anliegerbeiträge beim Grundstückskauf)- Erwerbseinkünfte (Einkünfte aus der staatlicher Wirtschaftstätigkeit, Versorgungsbetriebe)- Kreditaufnahmen (darf nicht über die Investitionstätigkeit hinausgehen)

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Staat (öffentliche Haushalte)

BSP vs. BIP

Was ist der Unterschied zwischen dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) und dem Bruttosozialprodukt (BSP)?

Bruttoinlandsprodukt(BIP)= Gross Domestic Product (GDP)Bruttosozialprodukt (BSP)= Gross National Product (GNP)

Das zuvor verwendete Bruttosozialprodukt besteht aus dem Bruttoinlandsprodukt zuzüglich den von Inländern im Ausland erwirtschafteten Einkommen aber abzüglich der von Ausländern im Inland bezogenen Einkommen.

Quelle: http://acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.de/2008/06/bip-vs-bsp.html

Video von explainity einfach erklärt unter youtube.com

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Staat (öffentliche Haushalte)

Volkseinkommen:„Das Volkseinkommen (auch Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten oder Nettoinländereinkommen) ist die Summe aller von Inländern im Laufe eines Jahres aus dem In- und Ausland bezogenen Erwerbs- und Vermögenseinkommen, wie Löhne, Gehälter, Mieten, Zinsen, Pachten und Vertriebsgewinne.“www.wikipedia.de

Formen des Sparens:- freiwilliges Sparen- privates Sparen (ist dann gegeben, wenn freiwillig auf den Kauf von Konsumgütern verzichtet wird)- unternehmerisches Sparen (ist dann gegeben, wenn Unternehmer Gewinne im Unternehmen belässt)- Zwangssparen: Zwang auf Konsum zu verzichten Erhebung von Steuern- Horten (führt nicht zu Investitionen)

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Staat (öffentliche Haushalte)

InvestitionsformenUnter Investition versteht man die Errichtung bzw. Erweiterung des Produktionspotentials und die Umwandlung von Finanzmitteln in Realkapital.

1) Ersatzinvestitionen oder ReinvestitionenSie ersetzen die durch Verschleiß oder Veraltung ausgeschiedenen Anlagen. Der Kapitalstock wird dadurch erhalten.2) RationalisierungsinvestitionenDabei werden veraltete Anlagen durch modernere, leistungsfähigere Anlagen ersetzt, mit dem Ziel kostengünstiger zu produzieren. Der Kapitalstock wird dadurch modernisiert und erhalten.3) Lager- oder VorratsinvestitionenSie beinhalten die Vergrößerung der Bestände an nicht dauerhaften Produktionsmitteln, wie z.B. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Kapitalstock steigt.4) Erweiterungs- oder NettoinvestitionenSie erhöhen den Bestand an Realkapital. Kapitalstock wird erhöht.5) BruttoinvestitionenDies sind die Gesamtinvestitionen eines Unternehmens, sie setzen sich zusammen aus den Ersatz- und Nettoinvestitionen: IBr = IN + IErsatz

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Staat (öffentliche Haushalte)

Import: die Menge der eingeführten Waren und Dienstleistungen in eine Volkswirtschaft.

Export: die Menge der von einer Volkswirtschaft in andere Volkswirtschaften gelieferten Waren und Dienstleistungen.

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