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104. Ausgabe Dezember 2013 Es liegt in unserer Hand.Ausgabe Dezember 2013 „Wir Menschen allein...

Date post: 21-Jan-2021
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1 Mitteilungsblatt der Ehemaligen-Vereinigung der FWS und der Eschweger Gymnasien e.V. 104. Ausgabe Dezember 2013 52. Jahrgang „Wir Menschen allein tragen die Verant- wortung für Frieden. Es liegt nicht an der Natur, oder dem reinen Zufall, es liegt in unserer Hand!“ Mit diesen Worten been- dete die Schulsprecherin des Jahres 2012/13, Hanna Sachs, ihre Rede anläss- lich des Volkstrauertages im November 2012, bevor die Schülerinnen und Schüler zum Gedenken an die 23 Fried- rich-Wilhelm-Schüler, die am 3.10.1943 in Sandershausen bei Kassel als Flak-Helfer den Tod fanden, einen Kranz am Ehren- mal auf dem Eschweger Fried- hof niederlegten. Vor wenigen Wochen, am 3.10.2013, zog ihre Amtsnach- folgerin Corinna Wills an glei- cher Stelle im Beisein von Über- lebenden und Familienangehö- rigen der Opfer einen Vergleich von der Lebenssituation der heu- tigen Teenager zu der der FWS- Schüler, die vor 70 Jahren im selben Gebäude die Schulbank drückten. „Die Ziele der meisten von uns Friedrich-Wilhelm-Schülern sind die Schule zu schaffen, ein- mal erfolgreich das Abitur zu absolvieren, einen passenden Beruf zu finden, eine eigene Fa- milie zu gründen und ein langes und erfülltes Leben zu leben. Ähnlich waren wahrscheinlich auch die Ziele der 23 Luftwaf- fenhelfer, die am 3.10.1943 bei ihrem Flakdienst tragisch ums Leben gekommen sind.“ Und wenig später führt sie aus:“ Die von den überlebenden Flak-Hel- fern gezogene Lehre, dass der Friede der wichtigste Grundgedanke sein muss, um überhaupt die Chance zu haben, seine Ziele verwirklichen und sein Leben gestalten zu können, verinnerlichen wir als Vertreter der jüngsten Generation und nehmen sie dankbar an.“ Für Dr. Horst-Udo Lenné, den Sprecher der überlebenden Flak-Helfer, die über sieben Jahrzehnte nicht müde geworden sind, die Lehre, die sie aus ihrem persönli- chen Schicksal und dem ihrer getöteten Klassenkameraden gezogen haben, immer wieder öffentlich zu machen und mit der jüngeren Generation darüber ins Gespräch zu kommen, ein ermutigendes Zeichen. Der Friedrich-Wilhelm-Schule gelten die Aussagen der beiden Schulsprecherinnen als Beleg dafür, wie richtig und wichtig die Auseinandersetzung mit diesem Teil der Schulgeschichte unter Einbeziehung der Schülerschaft ist. Und während viele der älteren Mitglieder der Ehemaligen-Vereinigung nicht zuletzt auch durch die zu den runden Gedenkta- gen in der Alten Penne veröffentlichten Artikel über die Geschehnisse am 3. Okto- ber 1943 informiert sind, ist es Aufgabe der Schule, den nachwachsenden Fried- rich-Wilhelm-Schülerinnen und -Schü- lern immer wieder zu berichten, was ge- schehen war: Am 27. August 1943 fand in der fünften Stunde in der Aula der Friedrich-Wil- helm-Schule eine Elternver- sammlung statt, in der den Eltern und Schülern der Klassen 6 und 7 - nach heu- tiger Zählweise Jahrgangs- stufe 10 und 11 - die Heran- ziehungsbescheide zum Dienst als Luftwaffenhelfer überreicht wurden. Die rechtliche Grundlage für diese Heranziehungsbe- scheide war die Notdienst- verordnung des Deutschen Reiches vom Oktober 1938, wonach jeder Bewohner des Reichsgebietes nach Vollen- dung des 15. Lebensjahres zu staatswichtigen Diens- ten herangezogen werden konnte. Der Reichsminis- ter der Luftfahrt und Ober- befehlshaber der Luftwaffe erließ im Januar 1943 die Ausführungsbestimmungen für den Luftwaffenhelfer- dienst, der neben den Schü- lern der siebten und sechsten Klassen der höheren auch die der sechsten Klassen der mittleren Schulen der Ge- burtsjahrgänge 1926 und 1927 erfasste. Trotz des militärischen Auftrags wurden Luftwaffenhelfer im rechtlichen Sinne nicht als Soldaten angesehen und hatten auch während des so genannten Kriegs- hilfseinsatzes als Schüler zu gelten, das heißt sie erhielten während der Einsatz- pausen Unterricht. Der Zweck war ein- Nina Voelckel und Gina Eberhardt Foto: C. Iffert Es liegt in unserer Hand.
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Page 1: 104. Ausgabe Dezember 2013 Es liegt in unserer Hand.Ausgabe Dezember 2013 „Wir Menschen allein tragen die Verant-wortung für Frieden. Es liegt nicht an der Natur, oder dem reinen

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Mitteilungsblatt der Ehemaligen-Vereinigung der FWS und der Eschweger Gymnasien e.V.

104. Ausgabe Dezember 201352. Jahrgang

„Wir Menschen allein tragen die Verant-wortung für Frieden. Es liegt nicht an der Natur, oder dem reinen Zufall, es liegt in unserer Hand!“ Mit diesen Worten been-dete die Schulsprecherin des Jahres 2012/13, Hanna Sachs, ihre Rede anläss-lich des Volkstrauertages im November 2012, bevor die Schülerinnen und Schüler zum Gedenken an die 23 Fried-rich-Wilhelm-Schüler, die am 3.10.1943 in Sandershausen bei Kassel als Flak-Helfer den Tod fanden, einen Kranz am Ehren-mal auf dem Eschweger Fried-hof niederlegten.

Vor wenigen Wochen, am 3.10.2013, zog ihre Amtsnach-folgerin Corinna Wills an glei-cher Stelle im Beisein von Über-lebenden und Familienangehö-rigen der Opfer einen Vergleich von der Lebenssituation der heu-tigen Teenager zu der der FWS-Schüler, die vor 70 Jahren im selben Gebäude die Schulbank drückten. „Die Ziele der meisten von uns Friedrich-Wilhelm-Schülern sind die Schule zu schaffen, ein-mal erfolgreich das Abitur zu absolvieren, einen passenden Beruf zu finden, eine eigene Fa-milie zu gründen und ein langes und erfülltes Leben zu leben. Ähnlich waren wahrscheinlich auch die Ziele der 23 Luftwaf-fenhelfer, die am 3.10.1943 bei ihrem Flakdienst tragisch ums Leben gekommen sind.“ Und wenig später führt sie aus:“ Die von den überlebenden Flak-Hel-fern gezogene Lehre, dass der Friede der wichtigste Grundgedanke sein muss, um überhaupt die Chance zu haben, seine Ziele verwirklichen und sein Leben gestalten zu können, verinnerlichen wir als Vertreter der jüngsten Generation und nehmen sie dankbar an.“

Für Dr. Horst-Udo Lenné, den Sprecher

der überlebenden Flak-Helfer, die über sieben Jahrzehnte nicht müde geworden sind, die Lehre, die sie aus ihrem persönli-chen Schicksal und dem ihrer getöteten Klassenkameraden gezogen haben, immer wieder öffentlich zu machen und mit der jüngeren Generation darüber ins Gespräch zu kommen, ein ermutigendes Zeichen.

Der Friedrich-Wilhelm-Schule gelten die Aussagen der beiden Schulsprecherinnen als Beleg dafür, wie richtig und wichtig die Auseinandersetzung mit diesem Teil der Schulgeschichte unter Einbeziehung der Schülerschaft ist. Und während viele der älteren Mitglieder der Ehemaligen-Vereinigung nicht zuletzt

auch durch die zu den runden Gedenkta-gen in der Alten Penne veröffentlichten Artikel über die Geschehnisse am 3. Okto-ber 1943 informiert sind, ist es Aufgabe der Schule, den nachwachsenden Fried-rich-Wilhelm-Schülerinnen und -Schü-lern immer wieder zu berichten, was ge-schehen war:

Am 27. August 1943 fand in der fünften Stunde in der Aula der Friedrich-Wil-helm-Schule eine Elternver-sammlung statt, in der den Eltern und Schülern der Klassen 6 und 7 - nach heu-tiger Zählweise Jahrgangs-stufe 10 und 11 - die Heran-ziehungsbescheide zum Dienst als Luftwaffenhelfer überreicht wurden.

Die rechtliche Grundlage für diese Heranziehungsbe-scheide war die Notdienst-verordnung des Deutschen Reiches vom Oktober 1938, wonach jeder Bewohner des Reichsgebietes nach Vollen-dung des 15. Lebensjahres zu staatswichtigen Diens-ten herangezogen werden konnte. Der Reichsminis-ter der Luftfahrt und Ober-befehlshaber der Luftwaffe erließ im Januar 1943 die Ausführungsbestimmungen für den Luftwaffenhelfer-dienst, der neben den Schü-lern der siebten und sechsten Klassen der höheren auch die der sechsten Klassen der mittleren Schulen der Ge-

burtsjahrgänge 1926 und 1927 erfasste. Trotz des militärischen Auftrags wurden Luftwaffenhelfer im rechtlichen Sinne nicht als Soldaten angesehen und hatten auch während des so genannten Kriegs-hilfseinsatzes als Schüler zu gelten, das heißt sie erhielten während der Einsatz-pausen Unterricht. Der Zweck war ein-

Nina Voelckel und Gina Eberhardt Foto: C. Iffert

Es liegt in unserer Hand.

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deutig definiert: „durch den Kriegshilfs-einsatz der Luftwaffenhelfer sollen Solda-ten zum Dienst mit der Waffe und zum Dienst an allen anderen Stellen, die nicht durch Aushilfskräfte besetzt werden kön-nen, frei gemacht werden“, so der Verord-nungstext.Das Schülereingangsbuch der Friedrich-Wilhelm-Schule weist in der Spalte „Ab-gang“ in den Schülerdaten der eingezoge-nen Flak-Helfer den Eintrag 1.9.1943 aus, den Tag des Dienstbeginns.

Wie unzureichend vorbereitet offenbar die Kriegsmaschinerie auf den Einsatz des ersten Luftwaffenhelferjahrganges war, wird deutlich in einem Brief, den Horst-Udo Lenné am 7. September 1943 an seine Mutter schrieb, indem er be-klagt, dass sie noch nicht militärisch ein-gekleidet sind, und ihre Zivilkleidung durch die Ausbildung im Gelände völlig verschlissen sei. Sein Kamerad Heinrich

Trebing teilt seinen Eltern noch am 2. Oktober 1943 in einem Brief mit, dass der für den 3. Oktober vorgesehene Urlaub wegen fehlender Kopfbedeckung gestri-chen worden sei. Dass dieser Umstand für 23 Friedrich-Wilhelm-Schüler den Tod bedeuten würde, ahnte niemand. Wohl aber ärgerten sich die Luftwaffen-helfer darüber, dass ihre Uniform unvoll-ständig war, denn sie wollten richtige Soldaten sein und auch so aussehen. Was der Oberbefehlshaber der Luftwaffe in den Ausführungsbestimmungen für den Luftwaffenhelferdienst im Absatz 1 aus-drückte, traf in der Tat zu: „Die jungen Menschen sind stolz darauf, daß sie be-reits in noch nicht wehrpflichtigem Alter für den Sieg Deutschlands im Rahmen

der Wehrmacht ak-tiv eingesetzt wer-den.“

In den Zeitzeugen-gesprächen, die Horst-Udo Lenné in den letzten Jah-ren mit Schülerin-nen und Schülern der oberen Klassen der Friedrich-Wil-helm-Schule ge-führt hat, forderte er sie stets mit Nachdruck auf, misstrauisch zu sein und sich nicht wie es ihm und sei-nen Altersgenossen geschehen ist, von ideologischen Rat-tenfängern einfangen zu lassen. Als am 3. Oktober 1943 kurz nach 21:00 Uhr Voralarm gegeben wird, werden die Luftwaffenhelfer in die Räume des durch einen Erdwall geschützten Befehlsstan-des der Batterie geschickt, da sie wegen fehlender Ausbildung noch nicht einsatz-fähig sind. Nach den ersten Schüssen der Batterie erhält genau dieser Befehlsstand einen Volltreffer durch eine Luftmine. 23 Flak-Helfer sind sofort tot, ebenso wei-tere 24 Soldaten der schweren Flakabtei-lung 112. Das jüngste Opfer, Bruno Holz-apfel, ist gerade 15 Jahre, das älteste, der Soldat Karl Haussner 40 Jahre.

Kaum ein Ereignis der Kriegszeit hat die Bürgerinnen und Bürger Eschweges mehr erschüttert als der Tod der 23 Fried-rich-Wilhelm-Schüler in Sandershausen. Als am 9. Oktober die mit Hakenkreuz-fahnen bedeckten Särge von 22 der Opfer auf offenen Lafetten vom Flugplatz in der Niederhoner Straße zur Beisetzung auf dem Eschweger Friedhof gefahren wur-den, waren die Straßen gesäumt mit Men-schen, und es entstand eines der ergrei-fendsten Fotos der Trauerfeierlichkeiten. Ehrenwachen begleiten die Särge der

Jungen entlang der Schulhofmauer der FWS in der Friedrich-Wilhelm-Straße, rechts im Hintergrund ist die Ecke des Seitenflügels des Schulgebäudes zu er-kennen, davor der Schulhof mit den Lin-denbäumen, auf dem die getöteten Schü-ler, wie ungezählte Schulkameraden vor ihnen und nach ihnen, unbeschwert in den Pausen gespielt und gelacht haben.

In dem von Dekan Dr. Martin Arnold und Dechant Mario Kawollek zum 70. Jahres-tag der Ereignisse von Sandershausen in der katholischen St. Elisabethkirche ge-stalteten ökumenischen Gottesdienst wurde auch die Sinnlosigkeit des Opfers thematisiert, das den 23 Jugendlichen ab-verlangt wurde. „Wir wollen“, so Kawol-lek, „den Tod der 23 Schüler der Fried-rich-Wilhelm-Schüler als Mahnung für uns als Lebende begreifen, den Frieden zu sichern, für den Frieden zu arbeiten und hier und heute für den Frieden in der Welt beten.“ Die Gefährdung des Friedens stellte auch Dr. Horst-Udo Lenné in seiner Ansprache bei der anschließenden Kranzniederle-gung am Ehrenmal auf dem Eschwege

v.li.n.re. Christa Jung (zu Fritz Jung BSA, Jg. 1926) Heinz W.Schmidt (FWS Jg 1930),Hil-mar Eisenhuth ( Flakhelfer Jg. 1928), Frau Eisenhuth, Karl Mengel (Überlebender Jg. 1927), Frau Mengel, Dr. Ernst Trinder (Jg. 1929, Bruder), Dr. Horst-Udo Lenné ( Über-lebender, Jg. 1927), Frau Lenné, Herr Ebhardt (Buder), Dr. Vock (Schulleiter), Michael Dölle (Lehrer)

Trauerzug entlang der FWS- Schulmauer

Horst-Udo Lenné im Gespräch mit Schü-lern der Jahrgangsstufe 9

Corinna Wills, Schulsprecherin der FWS Foto: C. Iffert

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„1813“!, die „Altvorderen“ hätten diese Jahreszahl vermutlich hervorhebend in Anführungszeichen gesetzt und mit einem Ausrufungszeichen versehen, so waren sie von „vaterländischem Schauder“ gepackt und von der Dimension der „Völker-schlacht“ ergriffen gewesen. 200 Jahre danach schaudert uns gewiss immer noch, wenn wir an die rund einhundertausend Toten denken, die am 16. Oktober 1813 die Wiesen und Felder rund um Leipzig bedeckten. Wir könnten jedoch auch zu-gleich ein wenig ärgerlich werden, wenn wir sehen, was die Medien unserer Tage daraus machen und Gefahr laufen, durch „historisierendes Gemache“ in bunten Uniformen den Blick für das immer glei-che Elend eines Krieges zu verstellen.

Völkerschlachtdenkmal und „Reenactment“In vielen Gruppierungen und Vereinen, die sich zumindest vordergründig mit Ge-schichte beschäftigen, ist es vielfach

Mode geworden „Krieg zu spielen“, und sofern das nicht digital am Computer mit imaginären Truppen geschieht, in bunten Uniformen eine Wieder- oder Neuinsze-nierung zu arrangieren und in einem „His-totainement“, Wortmischung aus History und Entertainement, nachzustellen, was nach Ansicht vieler Historiker hart am Rand der Geschichtsfälschung angesie-delt ist. Im Mittelpunkt der Aktionen, bei denen rund 6000 Akteure mobilisiert wor-den waren, standen im Oktober 2013 wie-derum die weiten Flächen rund um Leip-zig und mittendrin das 1913 eingeweihte Völkerschlachtdenkmal, das schon da-mals in seiner pompösen Wucht nicht die ungeteilte Zustimmung aller Zeitgenossen fand. Das wuchtige Denkmal mit seiner 91m hohen Aussichtsplattform ist von dem Architekten Bruno Schmidt aus Ber-lin entworfen worden, zu dessen Werken auch das Kyffhäuser-Denkmal und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica zählen.

„Parallelveranstaltung“ auf dem MeißnerWährend man in Leipzig den „Höhepunkt der Befreiungskriege“ feierte und dabei un-verblümt dem „Vorgestrigen“ im deutschen Nationalismus in „wilhelminischer Aus-prägung“ gedachte, kehrten mehrere tau-send junge Menschen dem den Rücken und zogen auf „unseren“ Meißner, um dort ohne jeden Pomp und in schlichtester Form mit der „Zupfgeige“ und rund um den „Hordentopf“ eine neue Verbindung von Vaterlands- und Naturliebe zu suchen und zu leben. Während des damals leider teil-weise stark verregneten Festes wurde die „Meißnerformel“ verabschiedet und zu Umkehr und Aufbruch ebenso aufrufen wie zu völkischer Besinnung und Versöhnung, was aber am Vorabend des Ersten Weltkrie-ges die Stimmung unter den Völkern Euro-pas nicht mehr ändern sollte. Es bleibt zu hoffen, dass die Erinnerung 2013 in Leipzig und auf dem Meißner er-folgreicher sein wird! HF

Friedhof in den Mittelpunkt. Hatte nach dem Inferno des Zweiten Weltkrieges die Parole „Nie wieder Krieg“ zunächst An-lass zur Hoffnung gegeben, ist fast 70 Jahre nach Kriegsende die Bilanz ernüch-ternd. Von Korea bis Syrien reicht die Kette der gewaltsamen Auseinanderset-zungen und zeigt, dass der Wunsch, „der homo sapiens möge sich weiterentwi-ckeln zum homo humanus“ noch lange nicht erfüllt ist.

Die Friedrich-Wilhelm Schule hat an-lässlich des 70. Jahrestages der Katastro-phe von Sandershausen das im Schular-chiv vorhandene und von den überleben-den Schulkameraden zur Verfügung ge-stellte Material in einer inhaltlich ergänz-ten und drucktechnisch verbesserten Do-kumentation erneut vorgelegt.

Dr. Hans Joachim Vock

1813 – 1913 –2013

Tagesordnung:1. Eröffnung und Begrüßung2. Totenehrung3. Rechenschaftsbericht 4. Kassenbericht

5. Kassenprüfungsbericht6. Aussprache über die Berichte7. Entlastung des Vorstandes8. Verschiedenes

Der Vorstand

Diesmal ist alles anders!Einladung zur Mitgliederversammlung:

Wir treffen uns am Montag, dem 10. Februar 2014.Diesmal um 19.00 Uhr in der Cafeteria der FWS.

Bitte unterstützen Sie uns durch Ihre Anwesenheit und Bereitschaft zur Mitarbeit.

3. Oktober 1943Von der Schulbank in den TodDie Luftwaffenhelfer der Fried-rich-Wilhelm-SchuleDokumentation von Dr. Hans Joachim Vock, 3. Auflage Septem-ber 2013, S.334, Preis 20 Euro,erhältlich im Sekretariat der FWS

Alle Materialien, Dokumente, Fotos, Augenzeugenberichte, Pressedarstellun-gen und Literaturauszüge werden in ei-ner beeindruckenden Fülle von Dr. Vock präsentiert, wobei die Gliederung der Dokumentation die einzelnen Quellen, wie z.B. das Eisenhuth-Album, das Theune-Album, den Siefken-Umschlag usw., geschlossen wiedergibt.

Aber vergessen Sie nicht unseren Feuerzangenbowlenabend am 27.12. ab 19.00 Uhr. (Siehe Seite 43!)


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