Date post: | 05-Apr-2015 |
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WennSensibilitätzur Krankheitwird
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Jane Austen (18. Jh.)
Sense and Sensibility
Vernunft vs. Sensibilität
Der Begriff der Sensibilität
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„Die erhabene und beklagenswerte Familie der übersensiblen Menschen ist das Salz der Erde“
Marcel Proust
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Sensible Menschen
Marilyn Monroe
Yves Saint Laurent
Diana
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Sensible Menschen
Henri Nouwen
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Vincent van Gogh
„Persönlichkeit mit leicht erregbaren Affekten“
K. Leonhard
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• feinfühlig• intensives Empfinden• tiefes Wahrnehmen und
Erleben• angesprochen von der
Schönheit in Natur, Kunst, Musik, Dichtung, Film und Beziehungen
• nicht unberührt vom Leid anderer Menschen
• sensitiv für das Übernatürliche
„Ich bin sensibel“ -positiv
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• überempfindlich• verletzlich / vulnerabel• liest (und spürt) zwischen den Zeilen• denkt zuviel nach• introvertiert und schüchtern• ängstlich• nicht belastbar / keine Reserven• schnell an meinen Grenzen• mir kommt alles zu nah• ich kann mich nicht wehren• etc.
„Ich bin sensibel“
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• oft von Eindrücken so überwältigt, dass ich nichts mehr sagen kann
• ich lese zuviel in jedes Verhaltens des Gegenübers hinein und verarbeite es negativ
• Neigung zur Überreaktion• rasch gereizt, verstimmt• körperlich rasch erschöpft• Gefühle schlagen mir rasch auf den
Magen• etc.
„Ich bin sensibel“ - 2
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• Eigenleben zwischen Normalpsychologie und Psychopathologie
• überschreiten das psychologisch Verstehbare, aber erreichen nicht den Grad einer psychischen Krankheit im engeren Sinne
Der sensible Mensch (W. Klages 1978)
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• Geruchssinn• Geschmacksempfindung• Gehörssinn• Gesichtssinn• Tastsinn• Synästhesien• pathologischer Schreckreflex
Sensible Wahrnehmung als Auslöser für intensive Gefühle und Reaktionen (nach Klages)
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• Intensives Ringen mit Worten (Empfindung und Empfindsamkeit)
• vermehrte Erschöpfbarkeit• störanfällige Stimmungslage• Sexualität und Zaghaftigkeit• paranormale Sensitivität
Besonderheitensensibler Menschen (nach Klages)
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• Genussfähigkeit
• Beziehungsfähigkeit
• Leistungsfähigkeit
Wann wird Sensibilitätzur Krankheit?
Beeinträchtigung von:
„Neurose“
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• bis 1979: Definition durch die möglichen Ursachen (Mutter, frühes Trauma, sexuelle Konflikte)
• DSM-III (1980): nur noch Symptombe-schreibung, Verzicht auf Neurosenbegriff
• neu nur noch Störung: „Angststörung“, „Zwangsstörung“, „Dysthymie“ etc.
Die Wandlung desNeurosebegriffs
ABER: Probleme existieren nach wie vor
vgl. Tabelle S. 24
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• FRUEHER: kausal - interpretierend• HEUTE: beschreibend
Zwei Betrachtungsweisen
Vorteil: Verzicht auf unsichere Kausalzusammen-hänge / Schuldfragen; Ernstnehmen der Lebensumstände des Betroffenen, Ernstnehmen in der existentiellen Not, die durch die Symptome entsteht
Gefahr: reine Symptombeschreibung ohne Zusammenhang mit Lebensgeschichte und innerer Verarbeitung.
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• psychische Störung mit Angst, Zwang, Verstimmung, übermässiger Sensibilität
• Hemmung, Selbstunsicherheit, Konflikthaftigkeit
• Wirklichkeitsbezug intakt• körperliche Funktionsstörungen• Leistungsfähigkeit vermindert• Beziehungsstörungen• Symptome anhaltend oder phasisch• nicht vorübergehende Reaktion auf
Belastung
Definition einer Neurose (nach Tölle)
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a) Unsicherheit
b) Hemmungen
c) Kontaktstörungen
d) Gefühlsverstimmungen
e) verminderte Leistungsfähigkeit
f) vegetative Beschwerden
Gemeinsame Eigenschaften
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Neue Begriffe
• Subklinische Störungen
• Atypische Depression
• Maskierte Depression
• Subsyndromale Störung
• Spectrum Disorders
• Subthreshold Disorders
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Spectrum Disorders
Depression
Panik-Agoraphobie
SozialePhobie
Bulimie-Anorexie
Zwang(OCD)
Migraine -Magen-Darm
evtl auch Hyperaktivität - ADD
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Kennzeichen
• Die Kriterien für eine klassische Störung sind nicht voll erfüllt
• Zeitlich begrenzte oder isolierte Symptome, verbunden mit einer depressiven Verstimmung
• führen zu einer deutlichen Einschränkung in Beziehungen, im Beruf oder anderen wichtigen Lebensbereichen
• Es entstehen „emotional aufgeladene Beziehungen“ mit der Gefahr der Abhängigkeit
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Spektrum
Gesunde Anteile
StörungLeidenSchwelle
• Persönlichkeits-problem
• isolierte Symptome
unterschwellig atypisch
Kern-syndrom
Syndrom
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Verlaufsformen
Krankheitsphasenchronisch
Sensible Persönlichkeit
Stress, Auslöser
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Entstehungsmodell
vgl. Abbildung S. 8im Seminarheft:
„Der sensible Mensch und seine Lebensnöte“
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Weitere Präsentationen
www.seminare-ps.net