Date post: | 05-Apr-2015 |
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Tutorium: Wirtschaftliche Grundlagen für den Arbeitslehreunterricht
Geldpolitik und Fiskalpolitik
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1. Definition Geld
Als Geld bezeichnet man das in einer Volkswirtschaft verwendetet allgemeine Tauschmittel.
Es dient in der Regel…
als Zahlungsmittel,
als Recheneinheit (Wertmaßstab) und
als Wertaufbewahrungsmittel (Wertspeicher).
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2. Währung
Def.: Als Währung bezeichnet man die Geldverfassung eines Landes, die in Gesetzen, v.a. im Notengesetz, niedergelegt ist und im Einzelnen Folgendes regelt:
die Geldeinheit die Stückelung die Ausgabeberechtigung Die gesetzliche Anerkennung als Zahlungsmittel etc.
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3. Der Wert des Geldes
Binnenwert (Wert des Euro in „Euroland“) Außenwert (Wert des Euro außerhalb des „Eurolandes“)
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4. Inflation und Deflation
Unter Inflation versteht man eine Zeit allgemein und dauerhaft steigender, unter Deflation eine Zeit allgemein und dauerhaft sinkender Güterpreise.
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Deflation
Gütermenge > Geldmenge
= übermäßigen Güterangebot steht beschränkte Kaufkraft gegenüber
Geld gewinnt an Wert = steigender Geldwert Preise sinken = Rückgang des Preisniveaus
Folge: Waren können oft nur unter Wert abgesetzt werden
Verluste für Betriebe; Konkurse
Arbeitslosigkeit
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Ursachen
Gütermenge
Rekordernten
Überproduktion
Geldmenge
Geldhortung (damit nicht im Umlauf)
Starke Besteuerung
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Gleichgewicht
Gütermenge = Geldmenge Stabiler Geldwert
In der Realität kaum vorhanden
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Inflation
Gütermenge < Geldmenge
=übermäßige Kaufkraft steht einem beschränktem Güterangebot gegenüber
=Prozess einer anhaltenden und erheblichen Steigerung des Preisniveaus
Geld verliert an Wert = sinkender Geldwert Preise steigen = Steigerung des Preisniveaus
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Ursachen von Inflation
Nachfrageinflation
Angebotsinflation
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Nachfrageinflation
Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Nachfrageschub) bewirktInflation
Ursachen für Nachfrageschub:
- verändertes Ausgabe- & Sparverhalten privater Haushalte- erhöhtes Interesse des Auslands an inländischen Produkten (Export)- zusätzliche Ausgaben des Staates (Subventionen,...)- erhöhte Investitionen der Unternehmen
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Nachfrageschub wirkt inflationsfördernd wenn,....
Keine ausreichende Ausweitung der Produktion
kein Rückgang der Bestellungen für andere Waren und Dienstleistungen „inflatorische Lücke“ zwischen gesamtwirtschaftlicher Nachfrage und
dem gesamtwirtschaftlichen Angebot
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Angebotsinflation
= inflatorische Impulse von der Angebotsseite ausgehend
Zwei Fälle
1. Wettbewerbsbeschränkung
2. Kostenanstieg
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Wettbewerbsbeschränkung
Unternehmen haben monopolähnliche Position in der Lage Preisanhebungen am Markt durchzusetzen
Anlass:- Streben nach höherem Gewinn- höherer Kapitalbedarf
wird über höhere Preise finanziert
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Beispiel: öffentliche Unternehmen
Zur Finanzierung großer Zukunftsprojekte heben Verkehrsunternehmen ihre Preise an und können dies wegen mangelnden Wettbewerbs und der Abhängigkeit der Abnehmer von ihrem Angebot auch durchsetzen.
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Kostenanstieg
Produktionskosten steigen Kostenanstieg lässt sich, zumindest teilweise, auf die Preise
überwälzen
Gründe für den Kostenanstieg
- steigende Lohnkosten- Steigende Kreditkosten als Folge von Zinserhöhungen- Steigende Kosten für importierte Vorleistungen- Steueranhebungen erhöhen Absatzpreise Schmälern den Nettogewinn
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Auswirkungen von Inflation
Gewinner
- Unternehmer- Schuldner- „Spekulanten“- „Schwarzhändler“
Verlierer
- Gläubiger Realwertverluste- Bezieher fester Einkommen Sinkende Realeinkommen- kleine Selbstständige- Kranke- Kinder
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Auswirkungen von Inflation
Verarmung großer Teile der Bevölkerung
Vertrauen in das Geld geht verloren
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5. EZB
Direktorium
Präsident Vizepräsident 4 weitere Mitglieder (von Staatschefs der EU- Länder ernannt)
EZB- Rat Direktorium und Notenbankchefs der 12 Nationalbanken
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Ziele und Aufgaben der EZB-Geldpolitik
Oberste Ziel: Geldwertstabilität und Preisniveaustabiltät
Banknotenausgabe
Bargeldloser Zahlungsverkehr, Versorgung der Geschäftsbanken mit EZB-Geld
Verwaltung der Währungsreserven
Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik solange die Preisniveaustabilität nicht gefährdet ist
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EZB als unabhängige Institution
Personelle Unabhängigkeit
Institutionelle Unabhängigkeit
Finanzielle Unabhängigkeit
Operative Unabhängigkeit
Offenmarktgeschäfte
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Offenmarktgeschäfte
Kauf und Verkauf von Wertpapieren durch EZB auf den offenen Markt
Bei der Durchführung der Offenmarktgeschäfte wird das sog. Tenderverfahren angewandt, das ähnlich einer Auktion in drei Schritten erfolgt:
Ausschreibungsverfahren durch die EZB
Bietungsverfahren durch die Geschäftsbanken (Wünsche bezgl. der Zentralbankgeldmenge)
Zuteilungsverfahren durch die EZB
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6. Mögliche Methode im AWT-Unterricht
Geld und Fiskalpolitik kann möglicherweise durch
Durch eine Erkundung der EZB oder Bundesbank erfolgen.
Fächerübergreifender Unterricht mit GSE (Inflation in Deutschland vor und nach dem Krieg)