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1 Referat MINT- Herausforderungen aus der Perspektive von Lernforschung: Anforderungen an die...

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1 Referat MINT- Herausforderungen aus der Perspektive von Lernforschung: Anforderungen an die Bildungspolitik „Bildung und Nachwuchsförderung im Disziplinenverbund MINT“ 23. November 2011 Hochschule für Wirtschaft FHNW Dr. phil.- nat. Willi Stadelmann
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1 Referat

MINT- Herausforderungen aus der Perspektive von Lernforschung:

Anforderungen an die Bildungspolitik

„Bildung und Nachwuchsförderung im Disziplinenverbund MINT“

23. November 2011Hochschule für Wirtschaft FHNW

Dr. phil.- nat. Willi Stadelmann

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Man kann einen Menschen nicht lehren,

man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu tun.

Galileo Galilei 1564 - 1642

MINT Olten 23.11.2011 W. Stadelmann

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Neue Erfahrungen verändern die Genexpression. Neue Erfahrungen wirken bis auf die Ebene der Gene. Sie führen dazu, dass zum Beispiel Nervenzellen damit beginnen, neue Gensequenzen abzuschreiben, ihre „Befehle“ zu befolgen und andere still zu legen. (Unterstr. WS)

Da wir die meisten Erfahrungen nicht am Ende sondern am Anfang unserer Entwicklung machen, ist die erfahrungsabhängige Neuroplastizität des Gehirns im frühen Leben am deutlichsten ausgeprägt.

G. Hüther (2008) MINT Olten 23.11.2011 W.

Stadelmann

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„Unsere Biologie legt fest, was aus uns werden könnte. Was aber tatsächlich aus uns wird, hängt von den Erfahrungen ab, die wir im Lauf unseres Lebens innerhalb des kulturellen Rahmens machen, in den wir hineinwachsen.“

G.Hüther: Was wir sind und was wir sein könnten. (2011) S. Fischer, S. 120

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„Alles, was erst im Verlauf der ersten Lebensjahre gelernt werden muss, wird von andern Menschen übernommen.“„Ohne erwachsene Vorbilder hätte ein Kind noch nicht einmal aufrecht zu gehen gelernt, es wäre nicht in der Lage, sich in einer bestimmten Sprache auszudrücken, es wüsste nicht, was essbar ist und was gifiig und gefährlich ist.“

Gerald Hüther: Was wir sind und was wir sein könnten. (2011) S. Fischer S. 42-44

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Mädchen und MINT

• Einfluss des Selbstbilds: Der Einfluss eines negativen Vorurteils gegenüber MINT-Fächern bei Frauen (Dar-Nimrod & Heine 2006).

Ein negatives Selbstbild führt zu Abwehr,Hilflosigkeit, Angst.

Es gibt neuropsychologisch keinen Grund, dass Frauen desinteressierter und schlechter sein müssten.

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Die „Abwehr“ vieler Mädchen gegen MINT- Fächer (Ausnahme Biologie!) ist sicher zum grossen Teil „hausgemacht“.

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Abstraktionsvermögen und MINT-Fächer

Die Entwicklung zur Fähigkeit, abstrakt

denken zu können, ist nicht selbstver-

ständlich

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Keine Darstellung ohne Vorstellung:

Alle unsere Vorstellungen, ob bildhaft-anschaulich in Form von Imaginationenbzw. „inneren Bildern“ oder begrifflich-abstrakt als Ideen, basieren auf unserer aktiven sinnlichen Erfahrung, also auf dem „Selbst-Tun“. Nach: Diehl, Luitgard, FHA 3, Dez.2005 S.4

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Rettet die Phänomene! • „Zum Verstehen gehört: Stehen auf

den Phänomenen“• „Der unmittelbare Umgang mit den

Phänomenen ist der Zugang zur Physik“

Martin Wagenschein: Erinnerungen für morgen. Beltz 1983 135 ff.

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Vorsicht mit Verfrühung der Abstraktion!

„Es ist ein Vergehen an jungen Menschen, ihnen etwas beibringen zu wollen, was sie unmöglich verstehen können, oder, um es verständlich zu machen, es falsch darzustellen“.

Walter Heitler: Vom Wesen der Quantenchemie. Phys. Bl. 29 (1973) 252

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MINT- Fächer als Selektionsfächer ersten Ranges.

Abstraktions- (Un)fähigkeit als «Mittel» zur Selektion.

Verbreitet lebenslange Abwehr gegen Mathematik und Physik

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„Ein aktuelles leistungsmotiviertes Handeln findet besonders dann statt, wenn die Tendenz ‚Hoffnung auf Erfolg‘die Tendenz ‚Furcht vor Misserfolg“ überwiegt.“

Walter Edelmann: Lernpsychologie Beltz 2000 S. 254

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„Ohne Zweifel wird sich durch den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht noch viel mehrerreichen lassen, als jetzt schon erreicht wird,wenn noch eine etwas natürlichere Methode inGebrauch kommt. Hierzu gehört, dass die Jugendnicht durch verfrühte Abstraktion verdorbenwird…“

E. Mach, Populärwissenschaftliche Vorlesungen, 5. Auflage, Leipzig 1923 S.340

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„Auch ich hatte das Glück, die wesentlichenErgebnisse und Methoden der gesamten Naturwissenschaft in einer vortrefflichenpopulären, fast durchweg aufs Qualitative sichbeschränkenden Darstellung kennenzulernen.“

Albert Einstein, aus: Albert Einstein als Philosoph und Naturforscher, Stuttgart 1951, S. 5

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Abstraktes lässt sich nurim Vergleich zu Konkretem denken.

Der Weg zur Abstraktion geht über die Konkretion.

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Frühe Förderung und lebenslanges Lernen

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Die entscheidenden Grundlagen für spätere kreative Leistungen werden in der frühen Kindheit angelegt, wenn Kinder sich in der Welt spielerisch erproben. Aber das Gehirn ist eine Baustelle und zeitlebens kann man neue Erfahrungen machen und in den oberen Stockwerken Erweiterungen vornehmen. Aber je fester und breiter das Fundament angelegt ist, desto grösser und stabiler kann das Bauwerk werden.“ Kursiv: WS

G. Hüther: Was wir sind und was wir sein könnten. (2011) S. Fischer S. 129

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PISA- Ergebnisse:

Jedes Jahr länger (früher), das ein Kind im Kindergarten verbringt, hat einen positiven Effekt auf die Schulleistung im Alter von 15 Jahren.

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Bildungsökonomische Studien zeigen, dass Investitionen im Bildungsbereich sich umso mehr lohnen, je früher sie getätigt werden.

Anger et al.: Renditen der Bildung – Investitionen in den frühkindlichen Bereich (2007). Institut der

deutschen Wirtschaft, Köln

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Rekrutierung künftiger Studierender an Pädagogischen Hochschulen

„So sind es letztlich ökonomische (kurze Ausbildungsdauer) und recht pragmatische Motive (breite Ausbildung; Erwerb von Fähigkeiten für Familienpflichten), welche Maturanden für denLehrberuf motivieren – Beweggründe wiederum, die durch die bildungsfernere und sozial tiefere Herkunft verstärkt werden. Nicht zuletzt bestätigt sich in diesem Befund sowie in der Erkenntnis, dass die zukünftigen Lehrpersonen weniger an wissenschaftlichem Arbeiten interessiert sind, dass diese über ein Lehrerbild verfügen, das im Gegensatz zur Neupositionierung derLehrerbildung steht.“ Denzler/Fiecher/ Wolter: Die Lehrkräfte von morgen. ZfE 4-05 589 22 Referat

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Und die Bildungspolitik?

• Zuständigkeit der Kantone

• BV Art. 61a:„Bund und Kantone sorgen gemeinsam im Rahmen ihrer Zuständigkeit für eine hohe Qualität und Durchlässigkeit des Bildungsraumes Schweiz. Sie koordinieren ihre Anstrengungen und stellen ihre Zusammenarbeit durch gemeinsame Organe und andere Vorkehren sicher.“

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Eckwerte der Zusammenarbeit:

BV 62 Abs. 4

• Schuleintrittsalter• Schulpflicht• Dauer und Ziele der Bildungsstufen• Anerkennung der Abschlüsse

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Instrumente

• Bildungsstandards und ihre Umsetzung imLehrplan 21

• Bildungsmonitoring: a) Systemevaluationb) Standortbestimmung (Instrumente fürdie individuelle Standortbestimmung der

Schülerinnen und Schüler für die entsprechende Förderplanung)• Programmakkreditierung der PHs• Anerkennung der Abschlüsse der PHs

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