Manchmal sucht man nichts bestimmtes und findet doch einen Schatz – so ging es mir, als
ich das erste Mal auf der Seite von Heinke gelandet bin. Hinter dem jungen Mode-Label steht
Heinke Rathje aus Hamburg, die ganz besondere Surfwear schneidert: „Heinkes Unikate atmen die Frei-
heit von Sonne, Strand und Wind“, heißt es auf ihrer Webseite – und genau dieses Gefühl von Freiheit
wird greifbar, wenn man mit ihr spricht! Hier sind 10 Fragen an Heinke – viel Spaß und atmet ein Stück
ihrer Lebensfreude ...
September 2015 | Hamburg
Hoodies
Einteiler Laizee
1. Hast du das Nähen in einer Ausbildung gelernt?Ich habe schon früh angefangen zu Designen und habe gemerkt , dass ich in der Umsetzung an meine Grenzen
komme. Also habe ich 2010 eine verkürzte Ausbildung zur Maßschneiderin in Stuttgart abgeschlossen. Der Vorteil
ist jetzt für mich, dass ich meine Design- Ideen direkt und hochwertig umsetzen kann.
Vielleicht lässt es sich gut durch mein Logo beschreiben: Welle + Berg = Möwe
Ich komme ursprünglich aus Scharbeutz und bin mit dem Meer groß geworden und
sehr verbunden. Mit 19 Jahren habe ich in den Semesterferien im Sommer an der
Wasserskianlage gejobbt und später auch am Cable in Scharbeutz gehebelt. Ich bin
anfangs viel Trickski und später Wakeskate gefahren. Im Winter bin ich in den Semes-
terferien für bis zu zwei Monate über 5 Jahre als Teamerin in den Bergen (Verbier,
Schweiz) gewesen. Dort habe ich nicht nur das Skifahren und Snowboarden gelernt,
sondern auch meine Liebe zu den Bergen entdeckt.Wenn du vorher nie in den
Bergen gewesen bist, kannst du es nur erahnen. Das erste mal auf dem Berg,
die Luft, der gefühlt endlose Blick, die Natur, die Stille …. das ist überwältigend.
In diesem Moment entscheidest du: „Hier willst du sein. Immer wieder.“
Heute habe ich leider nicht mehr die Zeit für mehrere Wochen in die Berge
zu fahren. Dafür habe ich meine Leidenschaft für´s Kiten entdeckt und kite
auch den Winter durch.
2. Erzähl’ doch mal, warum du genau Surfwear machst?
3. Mit was für einem Teil hat alles angefangen?Mein erstes genähtes Teil für meinen Shop war eine Mütze, die dann später mit Roman Lob und dem
Eurovision Song Contest in Baku um die Welt ging …
4. Du sagst Heinke ist ein Lebensgefühl – beschreib’ dieses spezielle Gefühl einmal:EIN STÜCK FREIHEIT.
Ich liebe das Meer und die Berge. Und ich möchte das mit meinen Designs auch
mit in den Alltag nehmen. Ich bin authentisch mit meiner Marke, weil ich genau
dieses Leben mit meinen Freunden und Teamfahrern lebe.
5. Nach welchen Kriterien suchst du deine Stoffe und Materialien aus?Ich bin ein notorischer Stoff-Anfasser. Ich glaube das bringt mein Beruf mit
sich. Ich gehe also in erster Linie nach der Haptik und teste dann die Quali-
tät. Mittlerweile kann ich relativ schnell einen guten von einem schlechten
Stoff unterscheiden.
Redaktion & Gestaltung:www.safe-design.de
Kiten , Wulfen
SUP-Festival, Pelzerhaken
Meine Designs kommen von ganz alleine. Ich setze mich nicht hin und
entwerfe. Es ist eher so, dass ich meine Ideen erst später auf Papier
bringe. Oft begegnen mir die Dinge auf der Straße oder am Strand,
wenn Design und Funktion aufeinander treffen.
Egal , wie fertig ein Design ist . Entscheidend ist am Ende der Stoff und
die Umsetzung. Dort entsteht das eigentliche Stück . Denn da bringe ich
meistens erst meine „eigene Note“ mit rein .
6. Wie sieht es aus, wenn du neue Ideen entwickelst – also wie kommen sie aus deinem Kopf zum fertigen Schnitt?
7. Wie sieht für dich ein perfekter Strandtag aus?Da muss ich nicht lange überlegen: Morgens mit Freunden auf-
stehen, Auto packen und in einer Kolonne beim Bäcker haltend
weiter an den Strand. Kurz den Wind checken, den ganzen
Kite-Stuff an den Strand bringen, dann ab aufs Wasser und erstmal
eine Runde nur mit den Freunden auf dem Wasser sein und am
Strand Frühstücken. Mehr braucht es nicht. Freunde, Wind, Strand.
8. Ich habe gesehen, dass du auch Kurse gibst – was macht dir daran am meisten Spaß?
In meinen Kursen kann ich nicht nur mein Wissen weitergeben, wir
machen es uns immer nett , haben Spaß, essen Schokolade, quatschen
viel und nebenher bringe ich Anfängern und auch Fortgeschrittenen
nützliche Näh-Tipps bei.
9. Hamburg ist deine Heimat und inspiriert dich sicherlich auch bei deiner Arbeit – was liebst du an Hamburg besonders?
Es gibt keinen besonderen Ort , an dem ich meine liebe zu Hamburg fest
machen möchte. Ich treffe mich mit meinen Freunden immer wieder in anderen
Cafés oder Restaurants und immer wieder überrascht mich diese Stadt mit ihren
besonderen und schönen Ecken. Wenn ich dann mit dem Fahrrad an der Alster zur
Arbeit fahre denke ich immer wieder, hier will ich sein. Da nehme ich die Stunde Fahrt
gerne in den Kauf, um am Wochenende zum Kiten am Strand zu sein.
Teamrider
10. Wie kam es dazu, dass du ein eigenes Riderteam aufgestellt hast und was ist die Story dahinter?
Ich habe öfter Teamfahrer-Anfragen. Da die Betreuung sehr intensiv ist und mir oft die Zeit fehlt , habe ich nur
einen kleinen , ausgewählten Teamkreis. Meine Teamfahrer (Mathieu Gschwandtner, Sebastian Zingelmann,
Anna-Sophie Seppelt, Felix Haase, Mara Tannenberg, Arne Stalljann und Sascha Herz) sind Teil meiner Heinke- Familie. Sie sind die Menschen, mit denen ich an den Stränden unterwegs bin und das
Lebensgefühl „Heinke“ mit mir leben und erleben. Sie haben wie ich viel
Freude am Wasser- und Bergsport und leben „Ein Stück Freiheit“.
Ich kann mir also keine besseren Markenbotschafter vorstellen.
Ein Stück Freiheit