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1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger...

Date post: 12-Sep-2019
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Bericht von der ASH-Jahrestagung 2018 Fortschritte bei CLL und malignen Lymphomen Leo Edlinger, Martin Dreyling CAR-T-Zelltherapie am Klinikum der Universität München Zertifizierung für beide in Europa zugelassenen Verfahren – Marion Subklewe TZM Essentials – ein ganzes Jahr an einem Tag Bericht über den Jahreskongress 2019 des Tumorzentrums München Seltene erbliche Tumorsyndrome: Das Peutz-Jeghers-Syndrom Mukokutane Hyperpigmentierung und gastrointestinale Polyposis Verena Steinke-Lange, Elke Holinski-Feder Zeitschrift des Tumorzentrums München und des CCC München an den Medizinischen Fakultäten der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München ISSN 1437-8019 Einzelverkaufspreis 4,– 1 | 2019
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Page 1: 1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieser Ausgabe nach. Auf ein neues Highlight

Bericht von der ASH-Jahrestagung 2018Fortschritte bei CLL und malignen LymphomenLeo Edlinger, Martin Dreyling

CAR-T-Zelltherapie am Klinikum der Universität MünchenZertifizierung für beide in Europa zugelassenen Verfahren – Marion Subklewe

TZM Essentials – ein ganzes Jahr an einem TagBericht über den Jahreskongress 2019 des Tumorzentrums München

Seltene erbliche Tumorsyndrome:Das Peutz-Jeghers-SyndromMukokutane Hyperpigmentierung und gastrointestinale PolyposisVerena Steinke-Lange, Elke Holinski-Feder

Zeitschrift des Tumorzentrums München und des CCC München an den Medizinischen Fakultäten der Ludwig-Maximilians-Universität Münchenund der Technischen Universität München

ISSN 1437-8019Einzelverkaufspreis 4,– €

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Liebe Leserin, lieber Leser,

das war eine beeindruckende Eröffnung des Fortbildungsjahres 2019. Anfang Februar waren mehr als 600 Teilnehmer ins Klinikum rechts der Isar gekommen, um die TZM Essentials zu verfolgen, die auch im elftenJahr ihres Bestehens den Anspruch einlösten, „ein ganzes Jahr an einem Tag“ zu präsentieren. Ein neues Format – interdisziplinäre Themen – hat das Publikum besonders geschätzt: die Vorträge zu Krebs in der Schwangerschaftund zur Immuntherapie.

Bereits Anfang Januar waren vor allem hämatologisch interessierte Kolle -ginnen und Kollegen zur Nachbereitung der ASH-Jahrestagung 2018 nachGroßhadern gekommen. Die einmal mehr beeindruckenden Fortschritte vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomenzeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieserAusgabe nach.

Auf ein neues Highlight in der Patientenversorgung erlauben wir uns an dieser Stelle hinzuweisen. Bereits seit November letzten Jahres können sichPatienten am Klinikum der Universität unter Federführung von Expertender Medizinischen Klinik III am Campus Großhadern einer sogenanntenCAR-T-Zelltherapie unterziehen. Das Prinzip haben wir in früheren Ausga-ben bereits erläutert, jetzt ist das Konzept klinische Realität. Derzeit werdenin Großhadern etwa 20 Patienten betreut. Wir stehen damit am Anfang einerneuen Therapieform, die sich in den nächsten Jahren sicherlich enorm ent-wickeln wird, allerdings auch besondere Expertise erfordert.

Das CCC München und das Tumorzentrum stehen aber nicht nur für onkologische Spitzenmedizin an ausgewählten Zentren. Uns ist auch die Verbreitung von hämatologisch-onkologischer Kompetenz in die Region –neudeutsch Outreach genannt – enorm wichtig. Wir werden Sie von dieser Ausgabe an deshalb auf qualitativ hochwertige und/oder von uns mit initi-ierte beziehungsweise betreute Fortbildungsangebote außerhalb des Groß-raums München hinweisen. Wenn Sie diesbezüglich selbst Anregungengeben oder vorhandene Angebote weiterentwickeln möchten, dann zögernSie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen, am einfachsten per E-Mail [email protected]. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

HerzlichstIhre

Schwerpunkt Fortschritte bei CLL und malignen LymphomenBei der Jahrestagung der amerikanischenGesellschaft für Hämatologie im Dezember2018 wurde eine Reihe von praxisverän-dernden Fortschritten präsentiert. Leo Edlinger, Martin Dreyling

Panorama CAR-T-Zelltherapie am Klinikum der Universität MünchenSeit November 2018 ist das Klinikum als eines der europaweit wenigen Zentren für beide zugelassenen CAR-T-Zelltherapien zertifiziert.

Infotag für Ärzte und medizinische FachkräfteErnährung, Bewegung, Komplementär-medizin und Psychoonkologie am 29. März 2019.

Aktion „Grüne Socken“ für Ovarialkarzinom-PatientinnenDie neue Selbsthilfegruppe Ovar trifft sichregelmäßig in der LMU-Frauenklinik.

6. ITOC-Konferenz in Wien11. bis 13. April 2019 im „Erste Campus“.

Patiententag 2019: „Gemeinsam stark“Tumorzentrum München und Bayerische Krebsgesellschaft e.V. laden am 30. März ein in den Hörsaal A des Klinikums rechts der Isar.

21. Herrschinger Hämato-Onkologie-SymposiumKommen Sie am Samstag, den 30. März2019 nach Herrsching – und informierenSie sich vorher unter www.herrschinger-symposium.de.

Aktuelles aus dem Onkologischen Zentrum Traunstein14. Chiemgauer Krebskongress im Gut Ising am 30. März 2019.

TZM Essentials 2019Ein ganzes Jahr an einem TagImpressionen vom Jahreskongress des TZM

Seltene erbliche TumorsyndromeDas Peutz-Jeghers-SyndromVerena Steinke-Lange, Elke Holinski-Feder

TZM/CCCM internAlle Projekt- und Arbeitsgruppen des TZM

Impressum

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Editorial

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Prof. Dr. med.Volker HeinemannDirektor desCCC München

Prof. Dr. rer. soc.Peter HerschbachStellvertretender Direktor des CCC München

Prof. Dr. med.Volkmar NüsslerGeschäftsführenderKoordinator des TZM

Prof. Dr. med.Thomas KirchnerVorsitzender desTZM-Vorstands

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CLL: Ibrutinib neuer Standard bei unmutiertem IgVH-Status

Die Chemoimmuntherapie ist die Standard-therapie für ältere Patienten (≥65 Jahre)mit Chronischer Lymphatischer Leukämie(CLL). Sie besteht entweder aus Bendamustinund dem CD20-Antikörper Rituximab oderChlorambucil und dem CD20-Antikörperzweiter Generation Obinutuzumab. Der BTK-Inhibitor Ibrutinib ist für die unbehandelteCLL zugelassen, wurde aber bislang nicht ineiner prospektiven Phase-III-Studie in Kom-bination mit Rituximab untersucht. Auchder Vergleich von Ibrutinib allein mit den genannten Chemoimmuntherapie-Sche-mata ist ausstehend.

Alliance A041202 ist eine multizentrischePhase-III-Studie, die drei Studienarme mit-einander vergleicht: Bendamustin plus Ri-tuximab versus Ibrutinib versus Ibrutinibplus Rituximab [21]. Der primäre Endpunktwar das progressionsfreie Überleben (PFS).Die primäre Fragestellung war, ob Ibrutinib-enthaltende Therapieschemata im Vergleichzur Chemo immuntherapie das PFS in größe-rem Ausmaß verlängern. Eine weitere Fra-gestellung war, ob die Kombination aus Rituximab und Ibrutinib zu einer Ver -längerung des PFS im Vergleich zu Ibrutiniballeine führt. Einschlusskriterien waren Alter≥65 Jahre, eine unbehandelte, symptoma-tische CLL und ein ECOG 0 bis 2. 547 Patien-ten wurden 1:1:1 (183:182:182) in die dreiStudienarme randomisiert. Die Patienten

Studie Alliance A041202

waren im Median 71 Jahre alt, 67% der Pa-tienten waren männlich, 97% hatten einenECOG von 0 bis 1.

Bezüglich des 2-Jahres-PFS ergab sich eineÜberlegenheit von Ibrutinib gegenüber Ben-damustin plus Rituximab mit einer HR(95%CI) von 0,39 (0,26–0,58) (p<0,001).Ebenso war die Kombination aus Ibrutinibplus Rituximab der Kombination aus Ben-damustin plus Rituximab mit einer HR(95%CI) von 0,38 (0,25–0,59) (p<0,001)überlegen. Dieser Vorteil war besonders inder Subgruppe mit unmutiertem IgVH-Statusprominent, bei mutiertem IgVH-Status zeigtesich (noch) kein Vorteil im PFS. Der Vergleichzwischen Ibrutinib plus Rituximab versusIbrutinib alleine zeigte dagegen keinenUnterschied, die HR (95%CI) betrug 1,00(0,62–1,62) (p=0,49).

Zwischen den drei Studienarmen konntekein signifikanter Unterschied in Hinsichtauf das Gesamtüberleben nach 2 Jahren ge-funden werden, die 2-Jahres-OS-Rate betrug95%, 90% und 94% (p=0,87) in den jeweili-gen Studienarmen. Der Anteil unerwünsch-ter hämatotoxischer Ereignisse (Grad 3, 4,5) war im Bendamustin-plus-Rituximab-Arm(61%) höher als im Ibrutinib-Arm (41%) undim Ibrutinib-plus-Rituximab-Arm (38%;p<0,001). Der Anteil nicht hämatologischerToxizität fiel jedoch im Bendamustin-plus-Rituximab-Arm (63%) geringer aus als imIbrutinib-Arm (74%) und im Ibrutinib-plus-Rituximab-Arm (74%; p=0,04).

Zusammenfassend ist festzuhalten, dassIbrutinib beziehungsweise Ibrutinib plusRituximab das PFS im Vergleich zu Ben-damustin plus Rituximab bei älteren CLL-Patienten signifikant verlängern kann.

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TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

Dr. med. univ. Leo Edlinger, Prof. Dr. med. Martin Dreyling, Medizinische Klinik und Poliklinik III, Klinikum der Universität München

Praxisverändernde Fortschritte wurden bei der Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft fürHämatologie (ASH) im Dezember 2018 präsentiert. Wir fassen in diesem Beitrag die besonders be-eindruckenden Neuigkeiten zur Therapie der Chronischen Lymphatischen Leukämie sowie ausge-wählter maligner Lymphome zusammen.

ASH-Jahrestagung 2018

Fortschritte bei malignen Lymphomen

und Chronisch LymphatischerLeukämie

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0 Zeit (Monate)

Ereignisse/Fälle Medianes PFSBendamustin/Rituximab 61/176 41 MonateIbrutinib 31/178 Nicht erreichtIbrutinib/Rituximab 30/171 Nicht erreichtAn

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Abbildung 1: Progressionsfreies Überleben in der Studie Alliance A041202. Adaptiert nach [21].

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Der Goldstandard in der Behandlung fitterjunger CLL-Patienten (<65 Jahre) ist die Che-moimmuntherapie bestehend aus Fludarabin,Cyclophosphamid und Rituximab [3, 8]. DerBTK-Inhibitor Ibrutinib zeigte klinische Akti -vität bei Patienten mit refraktärer oder rezi -divierter CLL [2]. Anschließende Phase-III-Studien zeigten ein verlängertes PFS undOS von Ibrutinib im Vergleich zu Chlorambu -cil bei älteren CLL-Patienten, die zuvor keineTherapie erhalten hatten [1].

Das Ziel der E1912-Studie ist es, die klinischeAktivität von Ibrutinib mit der des Gold-standards FCR bei jungen, fitten Patientenzu vergleichen [19]. Die Einschlusskriterienwaren Behandlungsnaivität der CLL, Alter≤70 Jahre und Therapiedruck. Die Studien-teilnehmer wurden im Verhältnis 2:1 in dieStudienarme Ibrutinib plus Rituximab (IR)beziehungsweise Fludarabin plus Cyclophos-phamid plus Rituximab (FCR) randomisiert.

Der primäre Endpunkt war das PFS. Es wur-den 529 Patienten in die Studie eingeschlos-sen, davon 354 in den IR- und 175 in denFCR-Arm. Die Patienten waren im Median 58Jahre alt, 41% waren 60 Jahre oder älter,der Frauenanteil lag bei 33,3%. Bei 63,8%der Patienten betrug der ECOG 0 bis 1.

Die HR (95%CI) für das PFS von 0,352(0,223–0,558) (p<0,0001) favorisierte denIR-Arm. Der Anteil an unerwünschten Grad-3/4-Ereignissen (Neutropenie, Infektio-nen/Komplikationen, Diarrhöen) war im IR-Arm (58%) niedriger als im FCR-Arm (72%)(p=0,0042).

Studie E1912

Zusammenfassend kann daher festgehaltenwerden, dass die Kombination aus Ibrutinibund Rituximab ein längeres PFS und einlängeres OS als die Therapie mit FCR erzielt.Dieser Vorteil zeigt sich allerdings nochnicht in den Fällen mit mutiertem IgVH-Lokus. Damit kommt der Bestimmung desIgVH-Mutationsstatus nicht nur prognosti-sche, sondern auch differenzialtherapeu-tische Bedeutung zu!

Follikuläres Lymphom:Rituximab-Lenalidomid baldneue Option im Rezidiv

Lenalidomid ist ein immunmodulatorischerWirkstoff, für den in präklinischen Studiebelegt ist, dass er die bei Patienten mit fol-likulärem Lymphom gehemmte Immunant-wort tumorinfiltrierender Lymphozytenwiederherstellen kann [17]. In zwei Phase-II-Studien konnte die Kombination aus Le-nalidomid und Rituximab (R²) eine OverallResponse Rate (ORR) von 90% beziehungs-weise 95% erreichen, und zwar bei zuvorunbehandelten Patienten mit indolentemNon-Hodgkin-Lymphom (iNHL, also folliku-läres Lymphom und Marginalzonenlym-phom) beziehungsweise bei zuvor unbehan-delten Patienten mit follikulärem Lymphom[6, 12]. Bei rezidiviertem iNHL erreichtenPatienten, die zuvor mit R² im Rahmen dergenannten Phase-II-Studien behandelt wor-den waren, eine ORR von 73% bei rezidivier-tem follikulärem Lymphom und 80% beimMarginalzonenlymphom [11, 15].

AUGMENT-Studie

Diese Daten bildeten die Rationale für diemultizentrische, doppelblind durchgeführte,randomisierte Phase-III-Studie AUGMENT.358 Patienten mit rezidiviertem oder refrak-tärem follikulärem Lymphom oder Marginal-zonenlymphom wurden 1:1 in die Studien-arme R² (Rituximab plus Lenalidomid) undR-Placebo randomisiert (Rituximab plus Pla-cebo) [10]. Haupteinschlusskriterien waren

rezidiviertes/refraktäres Marginalzonen-lymphom oder follikuläres Lymphom(Grad 1–3a),1 oder mehr vorangegangene Chemo -therapie(n), Immuntherapie oder Chemo -immuntherapie undkeine Rituximab-Refraktärität.

Der primäre Endpunkt war das progressions-freie Überleben (PFS). Das Alter der Patien-ten des Studienkollektivs betrug im Median63 Jahre, 34% der Patienten hatte einenFLIPI Score ≥3. 82% der Patienten hattenein follikuläres Lymphom, der Anteil an Pa-tienten mit Marginalzonenlymphom betrug18%.

Das mediane progressionsfreie Überleben warim R²-Arm (39,4 Monate) gegenüber dem R-Placebo-Arm (14,1 Monate) signifikantverlängert: HR 0,46 (p<0,0001). Die ORR be-trug im R²-Arm 78% versus 53% im R-Pla-cebo-Arm (p<0,0001). Eine komplette Re-mission (CR) zeigte sich bei 34% der Patien-ten im R²-Arm und bei 18% der Patientenim R-Placebo-Arm (p=0,001).

Eine Subgruppen-Analyse ergab für das Mar-ginalzonenlymphom keinen signifikantenÜberlebensvorteil im R²-Arm (HR 1,00). Inder Subgruppe des follikulären Lymphomsbetrug die 2-Jahres-Überlebensrate 95% imR²-Arm versus 86% im R-Placebo-Arm: HR0,45; p=0,02. Die progrediente Erkrankung,welche im R-Placebo-Arm häufiger vorkamals im R²-Arm (30% versus 12%), war derhäufigste Grund für einen Abbruch der The-rapie (39% im R-Placebo-Arm versus 29% imR²-Arm).

Auch die Rate unerwünschter Ereignisseunterschied sich zwischen R²- und R-Place-bo-Arm. Neutropenie (50% versus 13%), Leu-kopenie (7% versus 2%), Thrombozytopenie(15% versus 4%), Obstipation (26% versus14%), Infektionen (63% versus 49%), Tumor-Flare-Reaktionen (11% versus 1%) und ku-tane Reaktionen (32% versus 12%) waren

ASH- Jahrestagung 2018 TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

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Ante

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21 43

Ereignisse/Fälle Medianes PFSIbrutinib 37/354 Nicht erreichtFludarabin/Cyclophos-phamid/ Rituximab (FCR) 40/175 Nicht erreicht

Abbildung 2: Progressionsfreies Überleben in der Studie E1912 (alle randomisierten Patienten).Adaptiert nach [19].

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im R²-Arm häufiger, die Anzahl sekundärerPrimärmalignome (3% versus 6%) und his-tologischer Transformationen (1% versus6%) war im R²-Arm jedoch geringer.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dassPatienten im R²-Arm der AUGMENT-Studieim Sinn eines gegenüber dem R-Placebo-Arm statistisch signifikant verlängertenPFS profitierten (ausgenommen in derSubgruppe des Marginalzonenlymphoms).Im R²-Arm ergab sich außerdem ein Ge-samtüberlebensvorteil in der Subgruppedes follikulären Lymphoms. Die Kombina-tion aus Rituximab und Lenalidomid stelltdaher eine wichtige neue Behandlungsop-tion für Patienten mit vorbehandeltemindolentem NHL dar.

Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom: 4 Zyklen R-CHOP plus 2 Zyklen R wird Therapie standardin Niedrigrisikofällen

Der Therapiestandard für junge Patientenmit niedrigem Risikoprofil (IPI-Score 0 oder1) besteht aus 6 Zyklen R-CHOP-21. DieMInT-Studie identifizierte eine Subgruppe,die durch einen altersadaptierten IPI von 0und der Abwesenheit eines Tumorbulks ge-kennzeichnet ist und sich durch eine sehrgute Prognose auszeichnet: 3-Jahres-EFS89%, PFS 95%, OS 98% [13]. Die multizen-trische, randomisierte Phase-III-Studie FLYERder Deutschen Studiengruppe für hochma-ligne Non-Hodgkin-Lymphome (DSHNHL)verglich 4 Zyklen R-CHOP-21 plus 2 ZyklenR mit 6 Zyklen R-CHOP-21 [14]. Einschluss-kriterien waren

Alter von 18 bis 60 Jahre,Stadium I/II,altersadaptierter IPI von 0 ohne Tumorbulk (≤7,5 cm) undErstlinientherapie eines aggressivenB-Zell-Lymphoms.

Strahlentherapie war nur zur prophylakti-schen Therapie des kontralateralen Hodensbei Patienten mit testikulärem Lymphomgeplant. Der primäre Endpunkt war das PFS,wobei Progress der Erkrankung, Rezidiv oderTod als Ereignis definiert wurden.

FLYER-Studie

592 Patienten wurden in die beiden Stu-dienarme randomisiert, von denen 588 sichfür die finale Analyse eigneten. Die Patien-ten waren im Median 48 Jahre alt und 40%waren weiblich. Zwischen beiden Armen gabes keine signifikanten Unterschiede, außerdass B-Symptome im 4-mal-R-CHOP-plus-2-mal-R-Arm (9%) häufiger waren als im 6-mal-R-CHOP-Arm (3%).

Die 3-Jahres-PFS-Rate (96% im 4-mal-R-CHOP-plus-2-mal-R-Arm versus 94% im 6-mal-R-CHOP-Arm, p=0,760), 3-Jahres-EFS-Rate (89% in beiden Armen) und 3-Jahres-OS-Rate (99% im 4-mal-R-CHOP-plus-2-mal-R-Arm versus 98% im 6-mal-R-CHOP-Arm,p=0,760) unterschieden sich nicht. In Bezugauf die Ansprechrate (92% in CR/CRu im 6-mal-R-CHOP-Arm versus 91% in CR/CRu im4-mal-R-CHOP-plus-2-mal-R-Arm) und dieRezidivrate (5% im 6-mal-R-CHOP-Arm ver-sus 4% im 4-mal-R-CHOP-plus-2-mal-R-Arm)gab es ebenfalls keinen Unterschied zwi-schen beiden Studienarmen. Sowohl die ab-solute Zahl an hämatologischen Toxizitäten(Leukozytopenie, Anämie) als auch der An-teil an nicht hämatologischen Toxizitäten(Parästhesien, Übelkeit, Erbrechen, Infek-tionen, Mukositis) war im 4-mal-R-CHOP-plus-2-mal-R-Arm um etwa ein Drittel nied -riger als im 6-mal-R-CHOP-Arm.

Zusammenfassend konnte die FLYER-Stu-die zeigen, dass in Bezug auf das Outcome4-mal R-CHOP plus 2-mal R im Vergleichzum Standard mit 6-mal R-CHOP bei jun-gen DLBCL-Patienten mit guter Prognosenicht inferior ist, und das bei gleichzeitiggeringer ausgeprägter Toxizität.

Das R-CHOP-Regime ist die Erstlinientherapiedes diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms(DLBCL), welches immunhistochemischunterteilt wird in Germinal Center B-cell like(GCB) und Non-GCB. Anhand von Genexpres-sionsprofilen ist eine Unterteilung möglichin GCB, Activated B-cell (ABC) und NotOtherwise Specified (NOS).

Ibrutinib inhibiert die Bruton-Tyrosinkinase(BTK), eine Kinase im B-Zell-Rezeptor-Sig-nalpfad, die essenziell für das Überleben unddie Proliferation von B-Zellen ist. In klini-schen Studien konnte Ibrutinib Antitumor-aktivität bei einer Reihe von hämatologischenErkrankungen zeigen, vor allem bei der chro-nischen lymphatischen Leukämie, beim Man-telzelllymphom und beim Morbus Walden-ström. Für diese Entitäten ist Ibrutinib imRezidivfall zugelassen. Hinsichtlich des DLBCLzeigte Ibrutinib sich in Phase-I/II-Studienvor allem beim ABC-Subtyp beziehungsweisebeim Non-GCB-Subtyp aktiv [20, 23].

Die beiden letztgenannten Studien bildetendie Rationale für die multizentrische, ran-domisierte, doppelblind durchgeführte, Pla-cebo-kontrollierte Phase-III-Studie PHOENIX,bei der 838 Patienten mit der (immunhis-tochemischen) Erstdiagnose non-GCB DLBCL1:1 in die Arme Ibrutinib plus R-CHOP (6–8Zyklen) oder Placebo plus R-CHOP (6–8 Zy-klen) randomisiert wurden [22]. Einschluss-kriterien waren neben der Erstdiagnose non-GCB DLBCL auch Stadium II–IV, ein R-IPI ≥1sowie ein ECOG-Status ≤2. Der primäre End-punkt war das ereignisfreie Überleben (EFS).Die Patienten wiesen im Median ein Altervon 62 Jahren auf, der Anteil der Patienten

PHOENIX-Studie

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Medianes PFSRituximab + Lenalidomid (R2) 39,4 MonateRituximab + Placebo 14,1 Monate

Abbildung 3: Progressionsfreies Überleben in der Studie AUGMENT. Adaptiert nach [10]. Signifikanz:HR (95%CI) 0,46 (0,34–0,62); p<0,0001

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sALCL: 70% insgesamt, davon 22% ALK-positiv und 48% ALK-negativ;PTCL – not otherwise specified (NOS):16%;angioimmunoblastisches T-Zell-Lymphom: 12%;adulte(s) T-Zell-Leukämie/Lymphom:2% sowieEnteropathie-assoziiertes T-Zell-Lymphom: 1%.

In Bezug auf das 3-Jahres-PFS ergab sichein eindeutiger Vorteil für den BV-plus-CHP-Arm mit einer HR (95%CI) von 0,71 (0,54–0,93) (p=0,011). Das 3-Jahres-OS ergab fürBV plus CHP ebenfalls einen Vorteil: HR(95%CI) 0,66 (0,46–0,95); p=0,0244. Das To-xizitätsprofil beider Studienarme war ver-gleichbar, auch in Bezug auf periphere Neu-ropathien. Einzig Diarrhöen (am häufigstenvom Grad 1) waren im BV-plus-CHP-Arm häu-figer als im CHOP-Arm.

Zusammenfassend kann daher festgehal-ten werden, dass ECHELON-2 die erste pro-spektive Studie ist, die einen Überlebens-vorteil von BV plus CHP im Vergleich zuStandard-CHOP-Schemata mit vergleich-barer Toxizität zeigt.

Hodgkin-Lymphom: Sequenzielle Chemo-Radiotherapiebleibt Standard in frühen Stadien

Basierend auf der HD10-Studie der Deut-schen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) istdie Kombination aus 2 Zyklen ABVD (Doxo-rubicin, Bleomycin, Vinblastin, Dacarbazin)und 20 Gy Involved-Field-Radiotherapie(IFRT) der aktuelle Standard für Patientenmit Hodgkin-Lymphom im Stadium I/II ohneRisikofaktoren [4]. Die RAPID-Studie zeigteallerdings, dass Patienten mit Frühstadieneines Hodgkin-Lymphoms bei PET-Negati-vität nach 3 Zyklen ABVD und Verzicht aufanschließende IFRT in Bezug auf das PFSschlechter abschneiden [16]. Der prognos-tische Wert der Interim-PET-CTs nach demaktuellen Standard von 2 Zyklen ABVD warin diesem Kontext weiterhin unklar.

Analog zur RAPID-Studie sollte in der ran-domisierten, doppelblind durchgeführtenPhase-III-Studie HD16 getestet werden, ob

HD16-Studie

ter Toxizität zu leiden, und zwar in Bezugauf EFS, PFS und OS. Da jedoch der pri-märe Endpunkt der Studie nicht erfülltwurde, müssen die genannten Ergebnissein einer prospektiven Studie bestätigtwerden.

Peripheres T-Zell-Lymphom: Brentuximab-CHP neuer Standardbeim anaplastischen Lymphom

Das periphere T-Zell-Lymphom (PTCL) ist eineseltene heterogene Erkrankung aggressiverNon-Hodgkin-Lymphome und macht in denUSA und in Europa etwa 10% aller Non-Hodg-kin-Lymphome aus. Die Standardtherapie sinddas CHOP-Regime oder CHOP-ähnliche Regime,welche jedoch bei den meisten Subtypenkeine längerfristigen Remissionen erzielen[18]. Patienten mit PTCL exprimieren in 50%der Fälle CD30, das zielgerichtet mit demAntikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Bren-tuximab Vedotin (BV) angegriffen werdenkann. BV ist in den USA, in der EU und inJapan für das refraktäre beziehungsweise re-zidivierte systemische anaplastische großzel-lige Lymphom (sALCL) zugelassen.

In der Erstlinientherapie konnte BV in Kom-bination mit Cyclophosphamid, Doxorubicinund Prednison (CHP) im Rahmen einer viel-versprechenden Phase-I-Studie bei 26 Pa-tienten mit CD30-positivem PTCL eine 5-Jah-res-PFS-Rate von 52% und eine 5-Jahres-OS-Rate von 80% erreichen [5]. Die auf die-sen Ergebnissen basierende randomisierte,doppelblinde und Placebo-kontrolliertePhase-III-Studie ECHELON-2 verglich BV plusCHP versus den Standard CHOP-21 (insge-samt 6–8 Zyklen) in der Behandlung vonPatienten mit Erstdiagnose eines CD30-po-sitiven PTCL [9]. Eine konsolidierendeStammzelltransplantation oder Radiothera-pie war nach Ende der Behandlung möglich.

Einschlusskriterien waren Alter ≥18 Jahre,nachgewiesene CD30-Expression und keineVorbehandlung. Eine Stratifikation erfolgteanhand des IPI und der Histologie. 452 Pa-tienten wurden 1:1 in beide Studienarmerandomisiert, der primäre Endpunkt war dasPFS. Die Patienten waren im Median 58 Jahrealt, 63% waren männlich. Die identifiziertenPTCL-Subtypen waren

ECHELON-2-Studie

>65 Jahre war im Ibrutinib-plus-R-CHOP-Arm (44,9%) etwas höher als im Placebo-plus-R-CHOP-Arm (38,2%). Der Anteil an Fäl-len mit ABC-DLBCL war in beiden Gruppenungefähr gleich hoch (77,0% versus 74,8%).Die meisten Patienten in beiden Armen wie-sen das Stadium IV (44,9% versus 47,0%)und einen ECOG-Score von 0–1 auf (90,9%im Ibrutinib-plus-R-CHOP-Arm versus 85,2%im Placebo-plus-R-CHOP-Arm).

Die Hinzugabe von Ibrutinib zu R-CHOP führ-te zu keiner Verlängerung des EFS bei Pa-tienten mit non-GCB DLBCL: HR (95%CI)0,934 (0,726–1,200); p=0,5906. Auch in derABC-DLBCL-Subgruppe konnte kein EFS-Vor-teil bei Hinzugabe von Ibrutinib gezeigt wer-den: HR (95%CI) 0,949 (0,704–1,279);p=0,7311. In der multivariaten Analysekonnte ein signifikanter Zusammenhangzwischen Therapie und Alter in Bezug aufdas ereignisfreie Überleben (EFS), das pro-gressionsfreie Überleben (PFS) und das Ge-samtüberleben (OS) gefunden werden. Soführte die Hinzugabe von Ibrutinib zu R-CHOP bei Patienten, die jünger als 60 Jahrewaren, zu einer Verlängerung des EFS (HR[95% CI] 0,579 [0,380–0,881]) und des OS(HR [95%CI] 0,330 [0,162–0,673]). Ein ähn-licher Trend konnte auch für die ABC-DLBCL-Subgruppe gesehen werden: Für das EFSergab sich eine HR (95%CI) von 0,532(0,307–0,922) und für das OS eine HR(95%CI) von 0,345 (0,138–0,862).

Schwerwiegende unerwünschte Ereignissewaren im Ibrutinib-plus-R-CHOP-Arm häu-figer als im Placebo-plus-R-CHOP-Arm (53,1%versus 34,0%). Besonders auffällig waren fe-brile Neutropenie und Pneumonie wie auchunerwünschte Ereignisse, die zum Abbruchvon R-CHOP führten. Dies traf vor allem aufPatienten zu, die älter als 60 Jahre waren.

Zusammengefasst kann daher gesagt wer-den, dass die Kombination aus Ibrutinibund R-CHOP bei DLBCL-Patienten, dieälter als 60 Jahre waren, zu einer ver-mehrten Toxizität und damit zwangsläu-fig zu einer verringerten Verabreichungvon Ibrutinib und R-CHOP führte. In wei-terer Folge könnte dies erklären, warumbei Patienten in höherem Alter die Hin-zugabe von Ibrutinib nicht zu einem ver-längerten EFS führte. Jedoch profitiertenDLBCL-Patienten, die jünger als 60 Jahrewaren, sehr wohl von der Hinzugabe vonIbrutinib zu R-CHOP, ohne unter vermehr-

TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

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ASH- Jahrestagung 2018

Page 8: 1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieser Ausgabe nach. Auf ein neues Highlight

sich bei PET-Negativität nach 2 Zyklen ABVDund anschließendem Verzicht auf eine kon-solidierende Radiotherapie ein Nachteil hin-sichtlich des PFS ergibt [7]. Ferner wurdegetestet, ob ein positives PET-Ergebnis nach2 Zyklen ABVD einen Risikofaktor bezüglichdes PFS für die im Standardarm behandeltenPatienten darstellt. Einschlusskriterienwaren Erstdiagnose eines Hodgkin-Lym-phoms im Stadium I/II ohne Risikofaktorenim Alter zwischen 18 und 75 Jahren. 1150Patienten wurden in die Studie eingeschlos-sen, von 628 Patienten mit einem negativenPET-CT wurden 328 mit 2-mal ABVD plusIFRT und 300 mit 2-mal ABVD behandelt.

Es ergab sich eine HR (95%CI) von 1,78 (1,02–3,12), womit eine Non-Inferiorität des 2-mal-ABVD-Arms im Vergleich zum 2-mal-ABVD-plus-IFRT-Arm ausgeschlossen werden konn-te. Die geschätzte 5-Jahres-PFS-Rate bei PET-CT-Negativität war 93,2% versus 88,1% beiPET-CT-Positivität (p=0,035), sodass PET-CT-Positivität einen Risikofaktor in Bezug aufdas PFS bei Patienten mit Hodgkin-Lymphomdarstellt, die mit dem Standard 2-mal ABVDplus IFRT behandelt werden.

Zusammengefasst bedeutet dies für Pa-tienten mit Hodgkin-Lymphom im Früh-stadium, dass eine konsolidierende Radio-therapie nach 2 Zyklen ABVD in Bezug aufdas PFS auf keinen Fall verzichtbar ist.Darüber hinaus ist belegt, dass die PET-CT-Positivität einen Risikofaktor bezüglichdes PFS für Patienten darstellt, die nachdem Standard 2-mal ABVD plus IFRT be-handelt werden.

Literatur1. Burger JA et al. (2015) Ibrutinib as Initial Therapyfor Patients with Chronic Lymphocytic Leukemia. TheNew England journal of medicine, 373(25), pp.2425–37.

2. Byrd JC et al. (2013) Targeting BTK with ibrutinib inrelapsed chronic lymphocytic leukemia. The New Englandjournal of medicine, 369(1), pp.32–42. Available at:http://jes.ecsdl.org/cgi/doi/10.1149/2.044202jes.

3. Eichhorst B et al. (2016) First-line chemoimmuno-therapy with bendamustine and rituximab versus fluda-rabine, cyclophosphamide, and rituximab in patientswith advanced chronic lymphocytic leukaemia (CLL10):an international, open-label, randomised, phase 3, non-inferiority trial. The Lancet Oncology, 17(7), pp.928–942.

4. Engert A et al. (2010) Reduced Treatment Intensityin Patients with Early-Stage Hodgkin’s Lymphoma. NewEngland Journal of Medicine, 363(7), pp.640–652.

5. Fanale MA et al. (2018) Five-year outcomes for front-line brentuximab vedotin with CHP for CD30-expressingperipheral T-cell lymphomas. Blood, 131(19), pp.2120–2124.

6. Fowler NH et al. (2014) Safety and activity of lena-lidomide and rituximab in untreated indolent lymphoma:An open-label, phase 2 trial. The Lancet Oncology,15(12), pp.1311–1318.

7. Fuchs M et al. (2018) PET-Guided Treatment of Early-Stage Favorable Hodgkin Lymphoma: Final Results ofthe International, Randomized Phase 3 Trial HD16 Bythe German Hodgkin Study Group. 60th ASH AnnualMeeting 2018, Dec. 1-4, p.Abstr. 925.

8. Hallek M et al. (2010) Addition of rituximab to flu-darabine and cyclophosphamide in patients with chroniclymphocytic leukaemia: A randomised, open-label, phase3 trial. The Lancet, 376(9747), pp.1164–1174.

9. Horwitz SM et al. (2018) The ECHELON-2 Trial: Resultsof a Randomized, Double-Blind, Active-Controlled Phase3 Study of Brentuximab Vedotin and CHP (A+CHP) VersusCHOP in the Frontline Treatment of Patients with CD30+Peripheral T-Cell Lymphomas. 60th ASH Annual Meeting2018, Dec. 1-4, p.Abstr. 997.

10.Leonard JP et al. (2018) AUGMENT: A Phase III Ran-domized Study of Lenalidomide Plus Rituximab (R2) VsRituximab/Placebo in Patients with Relapsed/RefractoryIndolent Non-Hodgkin Lymphoma. 60th ASH AnnualMeeting 2018, Dec. 1-4, p.Abstr. 445.

11.Leonard JP et al. (2015) Randomized trial of lenali-domide alone versus lenalidomide plus rituximab in pa-tients with recurrent follicular lymphoma: CALGB 50401(Alliance). Journal of Clinical Oncology, 33(31), pp.3635–3640.

12.Martin P et al. (2017) A phase II trial of lenalidomideplus rituximab in previously untreated follicular non-Hodgkin’s lymphoma (NHL): CALGB 50803 (Alliance).Annals of Oncology, 28(11), pp.2806–2812.

13.Pfreundschuh M et al. (2006) CHOP-like chemotherapyplus rituximab versus CHOP-like chemotherapy alone in

young patients with good-prognosis diffuse large-B-celllymphoma: a randomised controlled trial by the MabTheraInternational Trial (MInT) Group. The Lancet. Oncology,7(5), pp.379–91.

14.Poeschel V et al. (2018) Excellent Outcome of YoungPatients (18-60 years) with Favourable-Prognosis DiffuseLarge B-Cell Lymphoma (DLBCL) Treated with 4 CyclesCHOP Plus 6 Applications of Rituximab: Results of the592 Patients of the Flyer Trial of the Dshnhl/GLA. 60thASH Annual Meeting 2018, Dec. 1-4, p.Abstr. 781.

15.Raderer M et al. (2014) A phase II study of Rituximabplus Lenalidomide in patients with extranodal marginalzone B-cell lymphoma of the mucosa-associated lymphoidtissue (MALT lymphoma). 19th Congress of EHA 2014,Jun. 12-15, p.Abstr. S654.

16.Radford J et al. (2015) Results of a Trial of PET-Di-rected Therapy for Early-Stage Hodgkin’s Lymphoma.New England Journal of Medicine, 372(17), pp.1598–1607.

17.Ramsay AG et al. (2009) Follicular lymphoma cellsinduce T-cell immunologic synapse dysfunction that canbe repaired with lenalidomide: Implications for the tumormicroenvironment and immunotherapy. Blood, 114(21),pp.4713–4720.

18.Savage KJ et al. (2004) Characterization of peripheralT-cell lymphomas in a single North American institutionby the WHO classification. Annals of Oncology, 15(10),pp.1467–1475.

19.Shanafelt TD et al. (2018) A Randomized Phase IIIStudy of Ibrutinib (PCI-32765)-Based Therapy Vs. Stan-dard Fludarabine, Cyclophosphamide, and Rituximab(FCR) Chemoimmunotherapy in Untreated Younger Pa-tients with Chronic Lymphocytic Leukemia (CLL): A Trialof the ECOG-ACRIN Cancer. 60th ASH Annual Meeting2018, Dec. 1-4, p.Abstr. LBA-4.

20.Wilson WH et al. (2015) Targeting B cell receptor sig-naling with ibrutinib in diffuse large B cell lymphoma.Nature Medicine, 21(8), pp.922–926.

21.Woyach JA et al. (2018) Ibrutinib Alone or in Com-bination with Rituximab Produces Superior ProgressionFree Survival (PFS) Compared with Bendamustine PlusRituximab in Untreated Older Patients with Chronic Lym-phocytic Leukemia (CLL): Results of Alliance North Ame-rican Intergroup. 60th ASH Annual Meeting 2018, Dec.1-4, p.Abstr. 6.

22.Younes A et al. (2018) A Global, Randomized, Place-bo-Controlled, Phase 3 Study of Ibrutinib Plus Rituximab,Cyclophosphamide, Doxorubicin, Vincristine, and Pred-nisone (RCHOP) in Patients with Previously UntreatedNon-Germinal Center B-Cell-like (GCB) Diffuse Large B-Cell Lympho. 60th ASH Annual Meeting 2018, Dec. 1-4,p.Abstr. 784.

23.Younes A et al. (2014) Combination of ibrutinib withrituximab, cyclophosphamide, doxorubicin, vincristine,and prednisone (R-CHOP) for treatment-naive patientswith CD20-positive B-cell non-Hodgkin lymphoma: Anon-randomised, phase 1b study. The Lancet Oncology,15(9), pp.1019–1026.

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TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

Die Projekt- und Arbeitsgruppen des Tumorzentrums München

Endokrine TumorenHerr Prof. Dr. H. Fü[email protected]

Gastrointestinale TumorenHerr Prof. Dr. J. [email protected]

HirntumorenHerr Prof. Dr. J.-C. [email protected]

Knochentumoren / WeichteilsarkomeHerr PD Dr. L. [email protected]

Kopf-Hals-MalignomeHerr Dr. Dr. G. [email protected]

Leukämien und MDSHerr Prof. Dr. K. [email protected]

Maligne LymphomeHerr Prof. Dr. M. [email protected]

Maligne MelanomeFrau Prof. Dr. C. [email protected]

Maligne OvarialtumorenHerr Dr. A. [email protected]

MammakarzinomeHerr Dr. I. [email protected]

Multiples MyelomHerr Prof. Dr. Ch. [email protected]

Psycho-OnkologieFrau Dr. D. Pouget-Schors [email protected]

Supportive Maßnahmen in der Hämatologie und OnkologieHerr Prof. Dr. H. [email protected]

Tumoren der Lunge und des MediastinumsHerr Prof. Dr. R. M. [email protected]

Urogenitale TumorenHerr PD Dr. S. [email protected]

UterusmalignomeHerr Prof. Dr. Ch. [email protected]

AG Ernährung und KrebsHerr Prof. Dr. H. Hauner, [email protected]

AG KomplementärmedizinFrau Prof. Dr. S. [email protected]

Page 9: 1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieser Ausgabe nach. Auf ein neues Highlight

initiierten Informationstag am Freitag,den 29. März 2019 von 15:00 Uhr bis18:15 Uhr austauschen. Das thematischeSpektrum umfasst die Bereiche Patienten-führung, Ernährung, komplementär -medizinische Verfahren, Bewegung und psychoonkologische Angebote.

Das detaillierte Programm ist down -loadbar unter www.tumorzentrum-muenchen.de/aerzte/fortbildung.html,dort unter „Informationstag …“. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten, vorzugsweise per E-Mail: [email protected].

TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)Panorama

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Bereits seit November 2018 könnenim Klinikum der Universität Mün-

chen am Campus Großhadern Patientenmit CAR-T-Zellen behandelt werden, undzwar mit beiden in Europa zugelassenenProdukten: Kymriah® (Novartis) sowieYescarta® (Gilead). Die entsprechendeZertifizierung erfolgte mit einem Teamaus Kollegen der Medizinischen Klinik III(Hämato-Onkologie), der Abteilung fürTransfusionsmedizin, Zelltherapeutikaund Hämostaseologie (ATMZH), derApotheke, der Rechts abteilung und desMedizincontrollings, und zwar jeweils in Zusammenarbeit mit dem jeweiligenIndustriepartner.

Behandelt werden können Patienten mitrezidivierten/refraktären diffus großzelli-gen B-Zell-Lymphomen (DLBCL) odermit primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphomen (PMBCL) ab der Zweit-linie sowie Patienten mit rezidivierter B-Zell-akuter lymphoblastischer Leukämie(BCP-ALL) bis 25 Jahre nach der Zweit -linientherapie. Die Altersbeschränkunggilt für die Zulassung weiterhin, allerdingsist mittlerweile die Behandlung geeigneter

älterer Patienten im Rahmen von Studienmöglich. Derzeit (März 2019) werdenrund 20 Patienten betreut.

Die neuen Therapieformen sind nichtohne Risiko, und deshalb hat die Klinikeine interdisziplinäre ImmunoTaskForceeingesetzt, die für diese Patienten einen24/7-Service vorhält. Zum Team gehörenÄrzte und Pfleger aus den Disziplinen Hä-matologie, Intensivmedizin, Infektiologie,Neurologie, Radiologie und Kardiologie.

CAR-T-Zelltherapieam Klinikum der Universität München

Freitag, 29. März 2019Infotag für Ärzte und medizinische Fachkräfte

Vor der Vorstellung von Patienten solltedie Prüfung der Indikation im kollegia-len Austausch – vorzugsweise per E-Mail– erfolgen. Potenziell geeignete Patientenerhalten innerhalb von 3 bis 5 Tageneinen Vorstellungstermin im Klinikum.

Kontakt: [email protected] [email protected].

Mitglieder der interdisziplinären ImmunoTaskForce

Ernährung

Komplementär-medizin

BewegungPsychoonkologie

Themen, die für onkologische Patientensehr relevant sind, aber im klinischen Alltag noch zu kurz kommen: Darüberkönnen hämato-onkologisch engagierteÄrzte und medizinische Fachkräfte sichbei einem von Tumorzentrum München, Bayerischer Krebsgesellschaft e.V. undComprehensive Cancer Center München Hörsaal B – Klinikum rechts der Isar

15:00 Uhr bis 18:15 Uhr

Page 10: 1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieser Ausgabe nach. Auf ein neues Highlight

6. ITOCKonferenz

Das Tumorzentrum München und dieBayerische Krebsgesellschaft e.V. laden einzum 8. Patiententag am Samstag, den 30. März 2019 von 10:00 Uhr bis 13:00Uhr. Im Hörsaal A des Klinikums rechtsder Isar kommen Experten für Ernährung,Komplementärmedizin, Psychoonkologieund Bewegung zu Wort. Im Vordergrundder Veranstaltung steht das Gesprächzwischen Experten und Patienten.

Der Eintritt ist frei. Zur besseren Planungbitten die Veranstalter um Anmeldungunter 089-4400 5-2238 oder per E-Mail:[email protected].

TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

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Das Programm:

10:00 Uhr Begrüßung10:10 Uhr Ernährung und Krebs: Praktische Empfehlungen10:45 Uhr Was kann Komplemen-

tärmedizin leisten?11:15 Uhr Pause12:00 Uhr Rückkehr an den Arbeits -

platz: Welche Bedingungengelten?

12:30 Uhr Bewegung und Reha-Sportals Medikament gegen denKrebs

13:00 Uhr Verabschiedung

Panorama

Beim Wintersymposium der LMU-Frauenklinik kurz vor Weihnachten

2018 waren sie für eine größere Fach -öffent lichkeit sichtbar: Claudia Ziegel-meier, Martina Krämer und Viktoria Ebertvon der Selbsthilfegruppe Ovar München. Die Gruppe wird unterstützt und getragenvom bundesweit aktiven Verein Eierstock-krebs Deutschland e.V. und – ganz offen-sichtlich – auch von Ovarialkarzinom-Experten der LMU-Frauenklinik (Foto).

Der Verein sucht ganzjährig strick -begeisterte Menschen, die bei der „GrünenSocken Aktion“ mitmachen und grüne Socken stricken. Alle Grüntöne sind erlaubt. Gerne in den Größen 38 bis 40, jedoch sind kleinere und größere Formateebenfalls erwünscht! Der Verein möchtemit dieser Aktion auf die schwere Erkran-kung Eierstockkrebs aufmerksam machenund neu erkrankten Frauen ein Paargrüne Socken zukommen lassen, frei nachdem Motto: „Mit uns bekommt ihr keinekalten Füße, sondern viel Unterstützungund Informationen rund um Eierstock-krebs!“

Frisch gestrickte Sockenspenden könnendirekt an den Verein gesendet werden:Verein Eierstockkrebs Deutschland e.V.Stichwort „Grüne Socken“Haart 19 a · 24534 Neumünster

Die Selbsthilfegruppe Ovar in Münchentrifft sich das nächste Mal am Freitag,den 29. März 2019 um 15:30 Uhr, undzwar im Konferenzraum 5 der LMU-Frauenklinik in Großhadern, Würfel IK-Ebene 1. Viktoria Ebert und ClaudiaZiegelmeier freuen sich auf Ihr Kommen.Kontakt: [email protected].

Grüne Socken strickenfür Ovarialkarzinom-Patientinnen

Gemeinsam starkPatiententag – Samstag, 30. März 2019

Sie finden die Aktion „Grüne Socken“ richtig gut: Claudia Ziegelmeier, Dr. Alexander Burges,Martina Krämer, PD Dr. Fabian Trillsch, Viktoria Ebert und Prof. Dr. Sven Mahner

Die nächste Immunotherapy of CancerConference findet vom 11. bis 13. April2019 in Wien statt. Das TumorzentrumMünchen ist einer der Gastgeber dieserVeranstaltung und kann deshalb für einebegrenzte Anzahl aktiver TZM-Mitglie-

der die Registrierungskosten übernehmen.Nähere Informationen zu Anmeldungund Programm der Veranstaltung findensich unter www.itoc-conference.eu/itoc6-conference-2019.

in Wien11. bis 13. April 2019

Page 11: 1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieser Ausgabe nach. Auf ein neues Highlight

Das Herrschinger Symposium gehtin seine dritte Dekade, und unter

der Schirmherrschaft des TumorzentrumsMünchen haben die wissenschaftlichenLeiter der Veranstaltung, Dr. Max Hub-mann und Dr. Hermann Dietzfelbinger,für Samstag, den 30. März 2019 wieder ein ambitioniertes und gleichzeitig praxis-nahes Programm zusammengestellt.

Mit Hartmut Goldschmidt kommt anlässlich des 21. Symposiums einer der deutschlandweit renommiertestenMyelom-Experten in die Ammersee -metropole, um über die rasanten Fort -schritte in diesem Bereich zu berichten.Katharina Götze vom Klinikum rechts der Isar wird anschließend über Myelo -dysplastische Syndrome referieren, die zuden häufigsten malignen hämatologischenErkrankungen gehören. Zum Abschlussder ersten Sitzung erläutert Lars Lindnervom Klinikum der Universität Münchenden Stand der Dinge bei den klinisch wiebiologisch heterogenen und schwer zutherapierenden Sarkomen.

Die zweite Sitzung leitet Jens Ricke vonder Klinik für Radiologie des Klinikumsder Universität München ein. Er berichtet

über den Einsatz der selektiven internenRadio-Therapie (SiRT) vor allem bei inoperablen Lebertumoren und -metas-tasen. Seinen Vortrag ergänzt MarkusWagner, Chefarzt der Chirurgie am Kli -nikum Seefeld, der über die „klass ische“Metastasenchirurgie berichtet. Im letztenVortrag gibt Sabine Anthuber vom Brust -zentrum im Klinikum Starnberg einenÜberblick zu den immer zahlreicher werdenden Therapieoptionen beim Mammakarzinom.

Alle Teilnehmer des Symposiums erhaltenein attraktives Info-Paket, unter anderembestehend aus dem Jahrbuch des Tumor -zentrums München und der E-Book-Ver-sion des Updates Hämatologie/Onkologie2018 aus dem Lukon Verlag. Die Veran -stalter bitten um Anmeldung:

per E-Mail ananmeldung@herrschinger-symposium

per Fax an 089-820 737-17 online über www.herrschinger-sympo-sium.de/anmeldung

Die Bayerische Landesärztekammer zerti-fiziert den Besuch dieser Fortbildung mit6 Punkten der Kategorie A.

Bereits im Jahr 2013 ist das KlinikumTraunstein zusammen mit seinen Kooperationspartnern von der DeutschenKrebsgesellschaft zum OnkologischenZentrum zertifiziert und seither regel-mäßig re-auditiert worden. Die Leiter der Organzentren laden am Samstag, den 30. März 2019 von 9:00 Uhr bis 13:15 Uhran den Chiemsee ins Gut Ising zu einerFortbildungsveranstaltung ein. Das Spektrum der Vortragsthemen reicht von Schilddrüsenkarzinomen und

TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)Panorama

14. Chiemgauer KrebskongressAktuelles aus dem Onkologischen Zentrum Traunstein

Samstag, 30. März 2019

21. HerrschingerHämato-Onkologie-Symposium

Bestellen Sie bei Ihrer Buchhandlung oder direkt beim Verlag.

W. Zuckschwerdt Verlag GmbHHaager Straße 10D-81671 Münchenwww.zuckschwerdtverlag.de

Endokrine Tumoren4. Auflage 2017, 312 Seiten, 24,90 €ISBN 978-3-86371-249-5

Ernährung in der Onkologie1. Auflage 2018, 136 Seiten, 30,00 €ISBN 978-3-86371-267-9

Gastrointestinale Tumoren9. Auflage 2013, 360 Seiten, 27,90 €ISBN 978-3-86371-106-1

Hirntumoren und spinale Tumoren4. Auflage 2016, 284 Seiten, 24,90 €ISBN 978-3-86371-199-3

Knochentumoren und Weichteil sarkome6. Auflage 2017, 232 Seiten, 24,90 €ISBN 978-3-86371-242-6

Kopf- und Hals-Malignome5. Auflage 2014, 396 Seiten, 27,90 €ISBN 978-3-86371-133-7

Leukämien, myelodysplastische Syndromeund myeloproliferativeNeoplasien4. Auflage 2015, 252 Seiten, 24,90 €ISBN 978-3-88603-160-3

Maligne Lymphome10. Auflage 2015, 272 Seiten, 24,90 €ISBN 978-3-86371-185-6

Maligne Melanome 6. Auflage 2011, 164 Seiten, 19,90 €ISBN 978-3-88603-995-1

Maligne Ovarialtumoren10. Auflage 2014, 156 Seiten, 18,90 €ISBN 978-3-86371-111-5

Malignome des Corpus uteri3. Auflage 2007, 88 Seiten, 19,90 €ISBN 978-3-88603-906-7

Mammakarzinome16. Auflage 2017, 420 Seiten, 27,90 €ISBN 978-3-86371-246-4

Multiples Myelom5. Auflage 2017, 308 Seiten, 24,90 €ISBN 978-3-86371-211-2

Psychoonkologie3. Auflage 2009, 296 Seiten, 18,90 €ISBN 978-3-88603-964-7

Supportive Maßnahmen in derHämatologie und Onkologie2. Auflage 2014, 182 Seiten, 24,90 €ISBN 978-3-86371-129-0

Tumoren der Lunge und des Mediastinums11. Auflage 2017, 340 Seiten, 24,90 €

ISBN 978-3-86371-209-9

Urogenitale Tumoren4. Auflage 2008, 372 Seiten, 18,90 €ISBN 978-3-88603-941-8

Malignome der Vulva und Vagina2. Auflage 2011, 76 Seiten, 14,90 €

ISBN 978-3-86371-009-5

Zervixkarzinom2. Auflage 2004, 96 Seiten, 25,10 €

ISBN 978-3-88603-839-4

Alle Manuale

Hirntumoren über Bronchialkarzinome, Zervixkarzinome bis hin zu Harnblasen-und kolorektalen Karzinomen. Als Gastvortragender aus München wird Prof. Dr. Dr. Michael von Bergwelt überdie Immuntherapie in Hämatologie undOnkologie sprechen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, das genaue Programm ist abrufbar unterwww.kliniken-suedostbayern.de (dortunter Aktuelles/Veranstaltungen).

Page 12: 1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieser Ausgabe nach. Auf ein neues Highlight

TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

TZM Essentialsein ganzes Jahr an einem Tag

Im elften Jahr ihres Bestehens haben die TZM Essentials ihr Spek-

trum erweitert. Nach wie vor ging es am 9. Februar im Wesent-

lichen um die entitätsbezogene Darstellung dessen, was in den

vorangegangenen 12 Monaten praxisverändernd und klinisch wichtig

war. Eröffnet wurde der TZM-Jahreskongress 2019 jedoch mit zwei

interdisziplinären Vorträgen: Michael von Bergwelt berichtete über

den Stand der Dinge in der onkologischen Immuntherapie allgemein

und die Fortschritte in der CAR-T-Zelltherapie im Besonderen. Fuat

Oduncu erläuterte in seinem State-of-the-Art-Vortrag das Thema

Krebs und Schwangerschaft. Mit etwa 600 fortbildungswilligen Ärz-

tinnen und Ärzten erreichten die TZM Essentials auch in diesem Jahr

wieder einen Teilnehmerrekord.

Rekordverdächtig ist auch das begleitende TZM-Jahrbuch. Auf mehr

als 300 Seiten sind alle Vorträge des Sympo siums noch einmal vertieft

dokumentiert. Das Jahrbuch ist damit unter anderem eine wertvolle

Quelle für alle diejenigen, die den Jahreskongress 2019 versäumt haben.

Erstmals ist das Buch auch als elektronisch verfügbar. Weitere Infor-

mationen dazu gibt es in der Geschäftsstelle des Tumorzentrums oder

direkt beim Lukon Verlag: https://www.lukon.de/produkt/tumorzen-

trum-muenchen-jahrbuch-2019.

Save the date!Die nächsten TZM Essentials finden statt am 8. Februar 2020.

CTLA-4 Chemotherapie

Strahlentherapie

VEGFA

Chemo-/Strahlen-therapie

CD38

CD20

BRAFPARP

EGFR

MEK

ID01

HER-2

1

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8

9

TUMORZENTRUMMÜNCHEN

Thomas Kirchner, Volkmar Nüssler (Hg.)

JAHRBUCH 2019

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CTLA-4 Chemotherapie

Strahlentherapie

VEGFA

Chemo-/Strahlen-therapie

CD38

CD20

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EGFR

MEK

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1

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Thomas Kirchner, Volkmar Nüssler (Hg.)

JAHRBUCH 2019

E-Book

Der Vorsitzende des TZM-Vorstands Thomas Kirchner eröffnet den Kongress (1). Michael von Bergwelt erläutert die Fortschritte in der Immunonkologie(2). Fuat Oduncu gibt konkrete Hinweise zur Behandlung von Krebs in der Schwangerschaft (3). Rüdiger Hein und Wilhelm Stolz (4) diskutieren mitCarola Berking (5) über Fortschritte in der Therapie von malignen Hauttumoren. Ingo Bauerfeind und Christoph Salat eröffnen die Sitzung zum Mam-makarzinom (6), in der Rachel Würstlein (7) und Johannes Ettl (8) referieren. Sven Mahner und Cornelia Höß leiten die Sitzung zu gynäkologischenTumoren (9). Alexander Burges berichtet über chirurgische Techniken (10), Holger Bronger über systemische Optionen beim Ovarialkarzinom (11).Christian Dannecker klärt den Stellenwert der Lymphonodektomie beim Endometriumkarzinom (12). Clemens Wendtner und Christian Straka leitendie Sitzung zu malignen Lymphomen, in der Christian Bogner (rechts) über Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome referiert (13) und Florian Bassermann(14) Neuigkeiten zum Multiplen Myelom erläutert. Den Stellenwert der Immuntherapie beim NSCLC erläutert Folker Schneller (15) unter dem Vorsitzvon Amanda Tufman und Hans Hofmann (16). Über Neuigkeiten aus der Thoraxchirurgie referiert Rudolf Hatz (17). Welche Behandlungskonzepte beispinalen Metastasen verfügbar sind, erfahren die Zuhörer von Stefan Zausinger (18) in der von Bernhard Meyer und Jörg-Christian Tonn moderiertenSitzung (19). Niklas Thon berichtet über experimentelle Ansätze in der Gliom-Therapie (20). Neue Erkenntnisse zum Chemobrain referiert KerstinHermelink (21) in der von Angela Grigelat geleiteten Psychoonkologie-Sitzung (22). Kopf-Hals- sowie endokrine Tumoren besprechen in der vonHeinrich Fürst und Gerson Mast (23) geleiteten Sitzung Matthias Tröltzsch (24) und Christine Spitzweg (25). Josefina Casuscelli (26) widmet sich derImmuntherapie beim Urothelkarzinom, während Robert Tauber die Therapie des metastasierten Prostatakarzinoms darstellt (27). Unter dem Vorsitzvon Jens Werner und Hana Algül (28) diskutieren Sylvie Lorenzen (29) und Volker Heinemann (30) Neuigkeiten zur onkologischen Therapie beimAdenokarzinom des oberen GI-Trakts und des kolorektalen Karzinoms.

Page 13: 1 2019 · vor allem in der CLL-Therapie und bei bestimmten malignen Lymphomen zeichnen Leo Edlinger und Martin Dreyling im Schwerpunktbeitrag dieser Ausgabe nach. Auf ein neues Highlight

TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

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Peutz-Jeghers-Syndrom

Genetik und Prävalenz des Peutz-Jeghers-SyndromsDie Inzidenz des autosomal dominant ver-erbten PJS liegt bei 1:50.000 bis 1:200.000[1]. Nachkommen und Geschwister von be-troffenen Personen tragen ein Risiko von50% selbst Anlageträger zu sein. Ursächlichsind Loss-of-function-Varianten in STK11,welches für eine Serin/Threonin-Kinase ko-diert, die an der Regulation von Zellzyklus-kontrolle, Apoptose und Zellpolarität betei-ligt ist. Die gestörte Zellpolarität führt zurAusbildung der typischen misplatziertenKrypten in den Peutz-Jeghers-Polypen.

KlinikDie klassischen Symptome des PJS sind einemukokutane Hyperpigmentierung und gas-trointestinale Polyposis, die bereits im Kin-desalter zu Anämie und Ileus-Symptomatik(Invagination) führen kann [2]. Bei 60%wird vor dem 18. Lebensjahr eine Notfallla-parotomie notwendig, bei 30% bereits vordem 10. Lebensjahr. Das mittlere Alter beider ersten Polypektomie liegt bei 13 Jahren.Peutz-Jeghers-Polypen (PJP) haben im Sinnehamartomatöser Polypen histologisch einecharakteristische baumartig verästelte La-mina muscularis mucosae. Sie können imgesamten Gastrointestinaltrakt vorliegen,insbesondere jedoch im Dünndarm (Jeju-num>Ileum>Duodenum) und weniger imDickdarm [3], selten auch extraintestinal,etwa in den ableitenden Harnwegen, denBronchien oder der Gallenblase. Beim PJSkönnen allerdings vor allem im Kolon auchAdenome vorherrschen, sodass differenzial-diagnostisch an eine familiäre adenomatösePolyposis (FAP) gedacht wird. Die klinischenDiagnosekriterien für das PJS sind in Über-sicht 1 wiedergegeben.

Maligne Tumoren: Die altersabhängigen Kar-zinomrisiken sind in Tabelle 1 zusammen-gefasst. Zu erwähnen sind mehrere Fallbe-schreibungen mit einem Mamakarzinom alsPrimärmanifestation.

Benigne Tumoren: Bei einem Teil der Pa-tientinnen finden sich multifokale, oft bi-laterale benigne Ovarialtumoren (etwa 21%),histologisch meist sogenannte Sex-Cord-Tu-more mit annulären Tubuli (SCTAT), seltenauch maligne SCTAT, Sertoli-Leydigzell-Ova-rialkarzinome (Sertoli-Leydig cell tumor,SLCT) oder kleinzellige Ovarialkarzinome(small cell carcinoma of the ovary, SCCO).Diese Tumoren können sich klinisch miteiner starken Menstruation oder einer vor-zeitigen Pubertät manifestieren.

Männer mit PJS haben ein erhöhtes Risikofür meist gutartige Gonadentumoren (etwa9%), vor allem großzellige kalzifizierendeSertolizell-Tumoren (large cell calcifying Ser-toli cell tumors, LCST), die bereits präpu-bertär entstehen und hormonell aktiv seinkönnen (Östrogenproduktion); eine maligneEntartung ist selten.

Bei 95% der Patienten finden sich bereitsim Kindesalter melanozytäre Makulae (MM),vor allem im Gesicht – perioral an der Grenze

des Lippenrots –, um die Augen und Nasen-löcher sowie intraoral, häufig auch perianalund an den Fingern (Abb. 1). Bis auf dieintraoralen Hyperpigmentierungen verblas-sen sie meist bis zum Erwachsenenalter [1].MM weisen kein Entartungspotenzial auf.Sie können auch im Rahmen anderer Erkran-kungen auftreten, zum Beispiel beim Lau-gier-Hunziker-Syndrom oder bei Medikamen-ten-assoziierten Hyperpigmentierungen.

Genotyp-Phänotyp-KorrelationEine ursächliche Veränderung wird bei 94%der Patienten in STK11 nachgewiesen, 25%sind Neumutationen, die weder bei der Mutternoch beim Vater der Betroffenen vorliegen

TZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

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Europäisches Referenznetzwerk für Genetische Tumor-Risiko-Syndrome

Am ERN GENTURIS (Europäisches Referenz-Netzwerk für Genetische Tumor-Risiko-Syndrome) sind in Deutschland Zentren in Bonn,Dresden und München beteiligt. Die ärztliche Leiterin des Medizinisch Genetischen Zentrums in München, Elke Holinski-Feder, istgleichzeitig die nationale Koordinatorin für GENTURIS in Deutschland. Gemeinsam mit Verena Steinke-Lange stellt sie in den TZM-Newsin loser Folge seltene erbliche Tumorsyndrome vor. In der dritten Folge geht es um das Peutz-Jeghers-Syndrom (PJS).

≥2 histologisch bestätigte Peutz-Jeg-hers-Polypen (PJP)PJP (≥1) bei einer Person mit positiverFamilienanamnese (FA) für ein PJScharakteristische Hyperpigmentie-rung bei einer Person mit positiverFA für ein PJSPJP (≥1) bei einer Person mit charak-teristischer Hyperpigmentierung

Übersicht 1: Klinische Diagnosekriterien für dasPeutz-Jeghers-Syndrom. Ist eines erfüllt, liegt einPJS vor.

Abbildung 1: Typische periokuläre Hyperpigmentierungen bei einer Patientin mit PJS.

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Prof. Dr. med. Dipl.-Chem. Elke Holinski-Feder [1] istFachärztin für Humangenetik und ärztliche Leiterindes Medizinisch Genetischen Zentrums in München

Dr. med. Verena Steinke-Lange [2] ist ebenfalls Fach-ärztin für Humangenetik am Medizinisch GenetischenZentrum in München

[1] [2]

Ab dem 8. bzw. 18. Lebensjahr*:Ösophagogastroduodenoskopie alle 3 JahreKapselendoskopie alle 3 Jahre (Entfernung großer Polypen >1,5 cm mittels Doppel-Ballon-Enteroskopie)Koloskopie alle 3 Jahre

Ab dem 30. Lebensjahr zusätzlich:Pankreas-Untersuchung mittels MRCP oder Endosonografie alle 1 bis 2 Jahre

Für Frauen ab dem 18. Lebensjahr zusätzlich:Monatliche Selbstuntersuchung der Brust, halbjährliche klinische UntersuchungJährlich transvaginaler Ultraschall und CA125-BestimmungJährlich vaginale Untersuchung mit PAP-Abstrich

Für Frauen ab dem 25. Lebensjahr zusätzlich:Jährliche bildgebende Untersuchung (MRT der Brust oder Mammographie)

Für Jungen/Männer ab Geburt zusätzlich:Jährliche Hodenuntersuchung, gegebenenfalls Sonografie

*Eine erste endoskopische Untersuchung wird mit 8 Jahrenempfohlen. Bei Auffälligkeiten sind anschließend 3-jährlicheKontrollen angezeigt, bei unauffälligem Befund wird eineFolgeuntersuchung im Alter von 18 Jahren empfohlen.

Seltene TumorenTZM News 1 / 2019 (21 Jg.)

Tabelle 1: Lebenszeitrisiken (LZR) und durchschnittliches Erkrankungsalter für PJS-assoziierte Tumorerkran-kungen. Adaptiert nach GeneReviews [4].

Tabelle 2: Früherkennungsuntersuchungen beim PJS.Adaptiert nach [1, 4, 5, 8].

TZM-NewsISSN: 1437-8019, © 2019 by Tumorzentrum München und LUKON Verlagsgesellschaft mbH, München

RedaktionProf. Dr. med. Volkmar Nüssler (verantwortlich), Günter Löffelmann, Petra Möbius, Hermann Werde-ling, Ludger Wahlers, Tina Schreck (CvD), Anschrift wieVerlag

AnzeigenLisa Westermann (Fon: 089-820737-20;[email protected]), Anschrift wie Verlag

HerausgeberGeschäftsführender Vorstand des TumorzentrumsMünchen, c/o Geschäftsstelle des Tumor zentrumsMünchen, Pettenkoferstraße 8 a, 80336 München, Fon: 089-44005-2238, Fax: 089-44005-4787tzmuenchen@med.uni-muenchen.dewww.tumorzentrum-muenchen.de

VorsitzenderProfessor Dr. med T. Kirchner, Direktor des Pathologischen Instituts der LMU

1. stellvertretende VorsitzendeProf. Dr. med. S. E. Combs, Direktorin der Radioonkologie und Strahlentherapie am Klinikumrechts der Isar der TU München

2. stellvertretender VorsitzenderProf. Dr. med. J. E. Gschwend, Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar der TU München

SchatzmeisterProf. em. Dr. med. R. Gradinger

Direktor CCCLMU und CCC MünchenProf. Dr. med. V. Heinemann, Direktor Krebs zentrum CCCLMU, Klinikum der Universität München, Großhadern

Direktor RHCCC und CCC München (Stellvertreter)Prof. Dr. rer. soc. P. Herschbach, Direktor Roman-Herzog-Krebszentrum, Klinikum rechts der Isar der TU München

Leitung TRMProf. Dr. med. J. Engel, Tumorregister München, Klinikum der Universität München, Großhadern

Geschäftsführender KoordinatorProf. Dr. med. V. Nüssler (Anschrift wie Herausgeber)

VerlagLUKON Verlagsgesellschaft mbHLandsberger Straße 480 a, 81241 München, Fon: 089-820 737-0, Fax: 089-820 737-17E-Mail: [email protected], www.lukon-verlag.de

AbonnementDie TZM-News erscheint viermal jährlich zum Einzel-preis von 4,00 €. Der Preis für ein Jahresabonnementbeträgt 15,00 €. Die genannten Preise verstehen sich zu-züglich Versandkosten: Inland 3,00 €; Ausland: 12,00 €. Die Bezugs dauer beträgt ein Jahr. Der Bezugverlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenndas Abonnement nicht spätestens sechs Wochen vor Ab-lauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird. FürMit glieder des Tumor zentrums München ist der Bezugder TZM-News im Mitgliedsbeitrag bereits enthalten.

Layout und IllustrationCharlotte Schmitz, 42781 Haan

BildnachweisAlle Grafiken und Illustrationen: Charlotte Schmitz,Haan; Titelseite und Seite 10: Stephan Beißner, München; Seite 9: Eva Greta Galamb, München

DruckFlyeralarm, 97080 Würzburg; Printed in Germany

Urheber- und VerlagsrechtDie Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheber rechtlich geschützt. Mit Annah me des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffent lichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nach druck rechten, zur elektro nischen Speiche rung in Datenbanken, zur Her stellung von Sonder drucken, Fotokopien undMikrokopien an den Verlag über. Jede Verwer tungaußer halb der durch das Urheber rechts gesetz festgeleg -ten Grenzen ist ohne Zu stim mung des Verlags unzuläs-sig. In der unaufge for derten Zusendung von Beiträgenund In formationen an den Verlag liegt das jederzeitwiderrufliche Ein verständnis, die zugesandten Beiträgebeziehungs weise Informationen in Daten banken ein -zustellen, die vom Verlag oder Dritten geführt werden.

Auflage 2.500 Exemplare

Impressum

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Literatur1. Beggs AD, et al. (2010) Peutz-Jeghers syndrome:a systematic review and recommendations for manage-ment. Gut 59, 975–9862. Hinds R, et al. (2004) Complications of childhoodPeutz-Jeghers syndrome: implications for pediatricscreening. J Pediatr Gastroenterol Nutr 39, 219–2203. Utsunomiya J, et al. (1975) Peutz-Jeghers syndro-me: its natural course and management. Johns Hop-kins Med J 136, 71–824. McGarrity T, et al. (1993) Peutz-Jeghers Syndrome.In: GeneReviews(®) (eds. Pagon, R. A. et al.) (Univer-sity of Washington, Seattle5. Syngal S, et al. (2015) ACG clinical guideline: Ge-netic testing and management of hereditary gastro-intestinal cancer syndromes. Am J Gastroenterol 110,223–262; quiz 2636. Salloch H, et al. (2010) Truncating mutations inPeutz-Jeghers syndrome are associated with morepolyps, surgical interventions and cancers. Int. J. Co-lorectal Dis. 25, 97–1077. Wang Z, et al. (2014) STK11 domain XI mutations:candidate genetic drivers leading to the developmentof dysplastic polyps in Peutz-Jeghers syndrome. HumMutat 35, 851–8588. Steinke-Lange V, et al. (2017) Syndrome mit brei-tem Tumorspektrum. Med Genet 29, 276–2829. van Veelen W, et al. (2011) The long and windingroad to rational treatment of cancer associated withLKB1/AMPK/ TSC/mTORC1 signaling. Oncogene 30,2289–2303

[5]. Hinsichtlich der Genotyp-Phänotyp-Kor-relation gibt es Hinweise, dass trunkierendeMutationen mit einer stärker ausgeprägtenPolyposis und früheren Manifestationen ein-hergehen [6]. Liegen diese in der Kinase-Do-mäne XI, zeigen die Polypen zudem ein erhöh-tes Dysplasierisiko [7].

Vorsorge und PräventionEin internationales Experten-Panel hat 2010Vorsorgeempfehlungen publiziert [1, 5], die inTabelle 2 zusammengefasst sind.

TherapieDie Tumoren werden entsprechend den jewei-ligen Leitlinien behandelt. Erste Hinweise aufeine Wirksamkeit in der Inhibition des mTOR-Signalweges haben noch keinen Eingang indie klinische Anwendung gefunden [9].

DifferenzialdiagnosenJuvenile Polyposis, erbliche gemischte Poly-posis, Cowden-Syndrom, Carney-Complex, Lau-gier-Hunziker-Syndrom

Tumorlokalisation

DickdarmMagenDünndarmBrustOvarien (vor allem SCTAT)Cervix uteri (Adenoma malignum)UterusPankreasHoden (Sertolizell-Tumor)Lunge

LZR in der Allgemeinbevölkerung

5% <1% <1% 12,4%

1,6%

<1%

2,7% 1,5%

<1%

6,9%

LZR bei PJS-Patienten

39% 29% 13% 32-54%

21%

10%

9% 11–36%

9%

7–17%

Durchschnittliches Erkrankungs-alter von PJS-Patienten

42–46 Jahre 30–40 Jahre 37–42 Jahre 37–59 Jahre

28 Jahre

34–40 Jahre

43 Jahre 41–52 Jahre

6–9 Jahre

47 Jahre

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um Samstag, 30. März 20198:30 Uhr bis 14:00 Uhr

Multiples MyelomMyelodysplastische SyndromeSarkomeSelektive interne Radio-TherapieMetastasenchirurgieMammakarzinom

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im Vortragssaal der Privatklinik Dr. R. SchindlbeckSeestraße 43 · 82211 Herrsching am Ammersee

Schirmherrschaft

6 Fortbildungspunkte bei der BLAEK beantragt

Weitere Infos und Anmeldungen unter

www.herrschinger-symposium.de

Veranstalter: LUKON Gesundheitskommunikation, München, 089-820 737-0

Jetzt anmelden unter

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