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Mach´s wie Gott: Werde Mensch!(Spruch auf einer Weihnachtskarte)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns..(Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 14)

Die Menschwerdung Gottes zielt auf unsere Menschwerdung. Unsere Kultur ist voll Zynismus.Unsere Kinderbücher aber sind voll von einer optimistischen Moral.Wir geben den Kindern den Glauben, dass das Leben gelingen kann!Gegen unsere Überzeugungen sagt eine souveräne Stimme:„Jedes Kind hat einen Auftrag zum Leben, den niemand in Frage stellen darf! „

Diese Stimme nahm in einem Kind Gestalt an. Das Wort wurde Fleisch.Die Botschaft ist: weil dieses Kind auf Erden geboren wurde, kann das Leben trotz unseres Zynismus auf Erden gelingen.Seine Menschwerdung hilft uns zu unserer Menschwerdung.Die Menschwerdung ist ein Bild.Gott will im Menschen wohnen von Geburt bis zum Grab,vom ersten Schrei bis zum letzten Atemzug,in Glück und Leid,in Erfolg und Scheitern.Der Mensch hat unendlichen Wert wenn Gott bereit ist, Wohnung in ihm zu nehmen.

(aus: Gerd Theißen, Glaubenssätze. Ein kritischer Katechismus)

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„Hoffen heißt, jeden Augenblick bereit sein für das, was noch nicht geboren ist, und trotzdem nicht verzweifeln, wenn es zu unseren Lebzeiten nicht zur Geburt kommt“

(Erich Fromm, Revolution der Hoffnung, 1968)

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Hoffnung ist eben nicht Optimismus,

nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit,

dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht.

(Vaclav Havel)

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Der Himmel entstand als Gott Frieden stiftete

zwischen Feuer und Wasser(aus: Erzählungen der Chassidim)

„Schnee in Rio“ – brasilianische Weihnachtskarte

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GlückwünscheDass du dir (hie und da) glückst.Dass Glück dich nicht blende für Unglücke anderer.Dass Unglück dich nicht verschlinge für immer.Dass dir (ab und zu) ein Glück für andere glücke.Dass dein Wunsch nicht sterbe nach einer Welt,wo viele, wo alle, sich glücken können.

(Kurt Marti)

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Eine nicht ganz so bekannte Nikolauslegende:Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert nach Christus

und war Bischof von Myra, einer Hafenstadt in Kleinasien, der heutigen Türkei. Das ist der historische Kern der Nikolausgeschichten, die zur Kategorie der Legenden gehören.

Ein vornehmer Mann war finanziell so heruntergekommen, dass das Überleben der Familie bedroht war. Er wollte aber zumindest seine drei Kinder, drei Töchter im heiratsfähigen Alter, gut verheiraten, um ihre Versorgung zu sichern. Aber ohne eine entsprechende Aussteuer wollte niemand in eine Hochzeit einwilligen. Schließlich schien kein anderer Ausweg mehr offen, als dass die Töchter in der Hafenstadt als Prostituierte Geld verdienten.

Bischof Nikolaus bewahrte die jungen Frauen vor diesem Schicksal:In drei aufeinander folgenden Nächten warf er eine Goldkugel durch ihr Fenster aufs Bett. Dadurch war ihre Mitgift gesichert und eine Heirat wurde möglich.

Um unerkannt zu bleiben, war Nikolaus heimlich nachts zu dem Haus gekommen. In der dritten Nacht aber gelang es dem Vater, dem Bischof aufzulauern und ihm zu danken.

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„Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht.“

Joachim Ringelnatz

„Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht.“

Kurt Marti

„Zur Weihnachtszeit spielen die Käufer den Nikolaus für die Kaufleute.“

John Andrew Holmes

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Walter Habdank „In Erwartung“, Holzschnitt 1995

Das will ich sehen(Text zum Lied von Sabrina Setlur)

Ich will sehen, wie sein Zelt bei den Menschen ist und er bei ihnen weilt.Das will ich sehen.Ich will sehen, wie sie seine Völker sind und er selbst bei ihnen ist.Das will ich sehen. (Das will ich sehen)Ich will sehen, wie Wolf und Lamm einträchtig weidenund der Löwe Stroh frisst wie ein Stier.Ich will sehen, wie kein Schaden gestiftet wird noch irgendwie Verderben auf seinem ganzen heiligen Berg.Das will ich sehen (Das will ich sehen)Ich will sehen, wie er Kriege aufhören lässt bis an das äußerste Ende der Erde. Das will ich sehen.Ich will sehen, wie sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden.Das will ich sehen. Das will ich sehen.Ich will sehen, wie er jede Träne von ihren Augen abwischt und der Tod nicht mehr ist.Ich will sehen, dass weder Trauer, noch Schmerz, noch Geschrei mehr sind, weil sie mit den früheren Dingen vergangen sind.Das will ich sehen. Das will ich sehen. (Das will ich sehen)Ich will sehen, wie die Augen der Blinden geöffnet werdenund die Ohren der Tauben aufgetan werden.Ich will sehen. wie der Lahme klettert wie ein Hirsch und der Stumme jubelt.Das will ich sehen. Das will ich sehen.Ich will sehen, wie die ganze Erde mit seiner Erkenntnis erfüllt ist, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.Ich will sehen, wie sie nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten.Das will ich sehen. Das will ich sehen. (Das will ich sehen)Ich will sehen, wie die Sanftmütigen die Erde besitzen.Das will ich sehen.Ich will sehen, wie der Gerechte aufblüht wie eine Palme.Das will ich sehen. Das will ich sehen.Ich will sehen, wie die Stunde kommt,in der alle, die in den Gedächtnis-Gruften sind,seine Stimme hören und herauskommen.Ich will sehen, wie die Gerechten selbst die Erde besitzen werden und sie immerdar darauf wohnen werden.Das will ich sehen. (Das will ich sehen)Ich will sehen, wie das Meer diejenigen Toten herausgibt, die darin sind,und der Tod und der Hades diejenigen Toten herausgeben,die darin sind. Das will ich sehen. Das will ich sehen

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“Menschen sind wie Kirchenfenster. Wenn die Sonne scheint, strahlen sie in allen Farben, aber wenn die Nacht kommt, kann nur ein Licht im Innern sie voll zur Geltung bringen.”

Elisabeth Kübler-Ross

Deckenfenster im Vorraum der Friedenskirche

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GebetEs wohnen drei in meinem Haus -Das Ich, das Mich, das Mein.Und will von draußen wer herein,so stoßen Ich und Mich und MeinIhn grob zur Tür hinaus.Stockfinster ist es in dem Haus,Trüb flackert Kerzenschein.- Herr: lass dein Sonnenlicht herein!Dann geht dem Ich, dem Mich, dem MeinDas fahle Flämmchen aus.

(Mascha Kaléko, Verse für Zeitgenossen)

Dreifaltigkeitsfresko der St.-Jakobus-Kirche im oberbayerischen Ort Urschalling

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Der dritte weg

Wir sehen immer nur zwei Wege sich ducken oder zurückschlagen sich kleinkriegen lassen oder ganz groß herauskommen getreten werden oder treten

Jesus du bist einen anderen weg gegangen du hast gekämpft aber nicht mit waffen du hast gelitten aber nicht das unrecht bestätigt du warst gegen gewalt aber nicht mit gewalt

Wir sehen immer nur zwei möglichkeiten selber ohne luft sein oder andern die kehle zuhalten angst haben oder angst machen geschlagen werden oder schlagen

Du hast eine andere möglichkeit versucht und deine Freunde haben sie weiterentwickelt sie haben sich einsperren lassen sie haben gehungert sie haben spielräume des handelns vergrößert

Wir gehen immer die vorgeschriebene bahn wir übernehmen die methoden dieser welt verachtet werden und dann verachten die andern und schließlich uns selber

Laßt uns die neuen wege suchen wir brauchen mehr phantasie als ein rüstungsspezialist und mehr gerissenheit als ein waffenhändler und laßt uns die überraschung benutzen und die scham die in den menschen versteckt ist

(Dorothee Sölle)

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Marc Chagall Abraham und die drei Engel

Engel sind Boten Gottes.Wo Gott Menschen anspricht,aber unerreichbar bleibt,stellt sich das Bild ein:ein Engel war daund hat eine Botschaft ausgerichtet.

Die Engel in der Bibel existieren nur als Auftrag Gottesund verschwinden nach dessen Erfüllung.Sie haben kein Eigenleben.Nur drei erhalten in der Bibel einen Namen:Gabriel heißt: „Mann Gottes“.Michael: „Wer ist wie Gott?“Raphael: „Gott hat geheilt“.Sie sind nichts anderes als Erscheinungen Gottes.

(aus: Gerd Theißen, Glaubenssätze. Ein kritischer Katechismus

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Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,die Engel.Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,oft sind sie alt und hässlich und klein,die Engel.

Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand,die Engel.Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand,oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,der Engel.

Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,der Engel.Dem Kranken hat er das Bett gemacht,und er hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht,der Engel.

Er steht im Weg und er sagt: Nein,der Engel.Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Steines müssen nicht Männer mit Flügeln sein,die Engel.

Rudolf Otto Wiemer

Raimundo de Oliveira, Adoração

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Was ist ein Geschenk?Es ist für eineneinsamen Menschendie Nähe eines anderen.

Es ist für einen Menschen,der hungert,das Brot, das ihm einer reicht.

Es ist für einen Menschen,der nicht weiter weiss,ein anderer,der ihm seinen Weg zeigt.

Es ist für einen,der den Sinn seines Daseinsnicht sieht,einer, der ihm sein Ziel zeigt.

Es ist für einen, der friert,die Wärme,in der ein andererihn aufnimmt.

Wir schenken einander zum Fest vieles. Vielerlei.Was ist das, was uns Gott schenkt?

Jörg Zink

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Schenken heißt, einem anderen etwas geben, was man am liebsten selbst behalten möchte.

(Selma Lagerlöf)

„Ubatuba“ – brasilianische Weihnachtskarte

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tanz mal aus der reihe,lauf mal neben der spur,tritt aus fremden fußstapfen.such mal deinen weg,renn mal nicht hinterher,schlendere durch den tag.komm raus aus dem trott,fang den springenden punkt,tritt mal auf schlipse.geh mal auf nerven,komm von der stelle,lauf mal über und geh in dich.find mal, was dich auf die beine bringt,tritt ein,widerstehe.tanz mal.

Lydia Schubert

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Es geschah im Jahr 1518. Leo X. war damals Papst. Immer wieder beklagte er sich laut, dass mit Weihnachten nur noch Geschäfte gemacht würden. Weihnachtsmärkte kamen damals auf, Weihnachtsspektakel wurden veranstaltet in den Theatern und auf den Plätzen, Adventstänze gab es, obwohl die Kirche alle Lustbarkeiten für diese Zeit verboten hatte. Der Papst wetterte dagegen und seine Bischöfe und Pfarrer auch.Da erschien eines Tage in Rom eine Delegation unter der Führung des Augsburger Handelsherren und Bankiers Jakob Fugger, genannt der Reiche, er war wirklich der reichste Europäer der damaligen Zeit. Außerdem waren Kaufleute aus Mailand, Amsterdam, Genua und Köln mit von der Partie. Sie wollten – so sagten sie dem Papst – der Kirche das Weihnachtsfest abkaufen. Der Papst war verwirrt. Als er die gebotene Summe hörte, war er vollends verwirrt. Er brauchte Geld, weil er den neuen Petersdom fertigbauen wollte und noch einige andere Projekte im Kopf hatte. Er stammte schließlich aus der Familie der Medici und die waren allesamt verschwenderische Renaissancemenschen. Aber Weihnachten verkaufen? Die Kirche dürfte also in Zukunft Weihnachten nicht mehr feiern und nicht mehr erwähnen, fragte der Papst. Nein, sagte der Fugger, sie darf und soll das Fest weiter feiern und auch darüber predigen, sie soll nur uns, dem Handel und den Kaufleuten nicht mehr reinreden, was wir mit Weihnachten machen und nicht machen dürfen. Der Handel kam zustande und heutzutage weiß kaum noch jemand von dem damals beschlossenen Kompromiss.Auch heute meckern viele über die Vermarktung des Weihnachtsfestes – gerade in den Kirchen wird viel darüber geschimpft.Dabei sollte man nicht vergessen, dass man dafür, dass man das Weihnachtsfest verschachert hat, immerhin den Petersdom mitfinanziert hat.

Schizophrenes aus der Kirchengeschichte:Das verkaufte Weihnachtsfest

Jakob Fugger

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Es war einmal ein Ehepaar, das einen 12jährigen Sohn und einen Esel hatte. Sie beschlossen zu verreisen, zu arbeiten und die Welt kennen zu lernen. Zusammen mit ihrem Esel zogen sie los.

Im ersten Dorf hörten sie, wie die Leute redeten: "Seht Euch den Bengel an, wie schlecht er erzogen ist... er sitzt auf dem Esel und seine armen Eltern müssen laufen." Also sagte die Frau zu ihrem Mann: "Wir werden nicht zulassen, dass die Leute schlecht über unseren Sohn reden" Der Mann holte den Jungen vom Esel und setzte sich selbst darauf.

Im zweiten Dorf hörten sie die Leute folgendes sagen: "Seht Euch diesen unverschämten Mann an... er lässt Frau und Kind laufen, während er sich vom Esel tragen lässt." Also ließen sie die Mutter auf das Lastentier steigen und Vater und Sohn führten den Esel.

Im dritten Dorf hörten sie die Leute sagen: "Armer Mann! Obwohl er den ganzen Tag hart gearbeitet hat, lässt er seine Frau auf dem Esel reiten. Und das arme Kind hat mit so einer Rabenmutter sicher auch nichts zu lachen!" Also setzten sie ihre Reise zu dritt auf dem Lastentier fort.

Im nächsten Dorf hörten sie die Leute sagen: "das sind ja Bestien im Vergleich zu dem Tier, auf dem sie reiten. Sie werden dem armen Esel den Rücken brechen!" Also beschlossen sie, alle drei neben dem Esel herzugehen.

Im nächsten Dorf trauten sie ihren Ohren nicht, als sie die Leute sagen hörten: "Schaut euch die drei Idioten mal an. Sie laufen, obwohl sie einen Esel haben, der sie tragen könnte!"

Quelle unbekannt.Fazit: Man kann es den Leuten nie recht machen. Sie finden immer etwas zu kritisieren wenn sie wollen,

Raimundo de Oliveira, Holzschnitt ohne Titel

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- „Ich bin ein Stern im Ruhestand“, sagte Ramandu….

- „In unserer Welt ist ein Stern eine leuchtende Gaskugel“, sagte Eustace.

- „Selbst in eurer Welt, mein Junge, ist es nicht das, was einen Stern ausmacht. Das ist lediglich woraus er besteht.“

Dialog aus dem Buch „Die Reise auf der Morgenröte“ (Band 5 aus „Die Chroniken von Narnia“ ) von C.S. Lewis)

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Walter Habdank, Simeon', 1973 -

Sind so kleine Händewinz´ge Finger dran.Darf man nie drauf schlagendie zerbrechen dann.

Sind so kleine Füßemit so kleinen Zehn.Darf man nie drauf tretenkönn´ sie sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohrenscharf, und ihr erlaubt.Darf man nie zerbrüllenwerden davon taub.

Sind so kleine Mündersprechen alles aus.Darf man nie verbietenkommt sonst nichts mehr raus.

Sind so klare Augen

die noch alles sehn.Darf man nie verbindenkönn´ sie nichts mehr sehn.

Sind so kleine Seelenoffen ganz und frei.Darf man niemals quälengehn kaputt dabei.

Ist so´n kleines Rückgratsieht man fast noch nicht.Darf man niemals beugenweil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschenwär´n ein schönes Ziel.Leute ohne Rückgrathab´n wir schon zuviel.

Liedtext „Kinder“ von Bettina Wegner

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Mythos Jungfrauengeburt"Jungfräulichkeit, das heißt, nicht bestimmt sein von herrschenden Ideologien, nicht geknechtet von den Sachzwängen. Jungfräulichkeit, das heißt, empfänglich sein für große Gedanken, große Hoffnungen, große Impulse, die rettend sein können. Jungfräulichkeit, das ist geistige Unabhängigkeit. Das ist Liebe zum Leben, das ist Phantasie, das ist der Glaube, der gegen allen Augenschein alles vom Geist Gottes erwartet, auch was die Zukunft für die Menschheit bringen mag.Gedanken aus dem Geist Gottes empfangen, aussagen und zur Welt bringen, das wäre Jungfrauengeburt. Und das lohnte wohl ein Menschenleben.„(aus: Jörg Zink, Zwölf Nächte)

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Paul Gauguin, Geburt Christi

Weihnacht damalsals gott im schrei der geburtdie gottesbilder zerschlugundzwischen marias schenkelnrunzelig rotdas kind lag(Kurt Marti)

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Kleine Weihnachtsliturgie für zu Hause

von Jörn Foth

Erzähler:Eine Gruppe von Hirten geht nach Bethlehem. Als sie in der Nacht auf dem Feld auf ihre Schafe aufpassten, erschien ihnen ein Engel, der sagte: „Habt keine Angst! Ich komme, um euch etwas Gutes mitzuteilen. Ich habe eine Botschaft, die euch sehr froh machen wird. Gott hat seinen Heiland auf die Welt geschickt, der den Menschen den Frieden und die Gerechtigkeit bringen soll. Es ist ein kleines Kind, das in Bethlehem geboren wurde. Geht hin und sucht ihn. Er ist bei seinen Eltern in einem Stall und liegt in Windeln gewickelt in einer Krippe.“

Alle singen das Lied: Vom Himmel hoch, Strophe 1+2»Vom Himmel hoch da komm ich her,ich bring euch gute neue Mär;der guten Mär bring ich so viel,davon ich singn und sagen will.

Euch ist ein Kindlein heut gebornvon einer Jungfrau auserkorn,ein Kindelein so zart und fein,das soll eu’r Freud und Wonne sein.

Erzähler:Josef und Maria gehen nach Bethlehem. Kaiser Augustus hat befohlen dass jedermann seine Heimatstadt muss, in Bethlehem müssen Sie in einem Stall schlafen. Dort bekommt Maria ihr Kind. Josef und Maria geben ihrem neugeborenen Kind den Namen Jesus. Sie wickeln das Kind in Windeln und legen es in eine Futterkrippe.

Alle singen das Lied: Vom Himmel hoch, Strophe 3+5Es ist der Herr Christ, unser Gott,der will euch führn aus aller Not,er will eu’r Heiland selber sein,von allen Sünden machen rein.

So merket nun das Zeichen recht:die Krippe, Windelein so schlecht,da findet ihr das Kind gelegt,das alle Welt erhält und trägt.

ErzählerVon weit her kommen Männer nach Bethlehem. Es sind sehr kluge und reiche Männer. Sie haben einen besonderen Stern beobachtet. Diesem hellen Stern sind sie gefolgt und er hat sie zu Maria und Josef und ihrem neugeborenen Kind geführt. Sie gehen in den Stall bringen Josef und Maria Geschenke.

Alle singen das Lied: Vom Himmel hoch, Strophe 9+10Ach Herr, du Schöpfer aller Ding,wie bist du worden so gering,dass du da liegst auf dürrem Gras,davon ein Rind und Esel aß!

Und wär die Welt vielmal so weit,von Edelstein und Gold bereit’,so wär sie doch dir viel zu klein,zu sein ein enges Wiegelein.

Einer fragt (am besten ein Kind):Warum folgen Menschen einem Stern? Warum hören Menschen auf die Stimme eines Engels?

Alle antworten:Weil Menschen nach Gott suchen. Zeichen aus dem Himmel zeigen ihnen etwas ganz besonders Schönes und Wichtiges auf der Erde. Die Geburt von Jesus zeigt: Himmel und Erde sind vereint!

Einer fragt (am besten ein Kind):Jeden Tag werden Kinder geboren. Warum ist die Geburt von Jesus so besonders?

Alle antworten:Jede Geburt ist ein Wunder. Ein Wunder ist auch, wenn ein Mensch Gott so vertrauen kann wie Jesus. Die Geburt von Jesus zeigt: Gott und Mensch sind vereint!

Einer fragt (am besten ein Kind):Die weisen und reichen Männer haben Geschenke zur Geburt von Jesus gebracht, die Hirten kamen mit leeren Händen. Ist das nicht ungerecht?

Alle antworten:Alle sind gekommen, weil sie wussten: in dieser Nacht ist etwas Besonderes geschehen. An der Krippe des neugeborenen Kindes wurden keine Unterschiede gemacht. Die Geburt von Jesus zeigt: Arm und Reich sind vereint!

ErzählerIn Bethlehem haben sich alle getroffen: Maria und Josef mit ihrem neugeborenen Sohn Jesus, die einfachen Hirten und die weitgereisten vornehmen Herrschaften. Im Stall, umgeben von Tieren, haben sie erfahren: Gott vereint was die Menschen trennen. Das ist der Weihnachtsfriede, von dem die Engel gesungen haben:Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, den Menschen, den Gottgeliebten!

Alle singen das Lied: Vom Himmel hoch, Strophe 15Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,der uns schenkt seinen ein’gen Sohn.Des freuet sich der Engel Scharund singet uns solch neues Jahr.

Martin Luther im Kreise seiner Familie am Christabend 1536, Stahlstich von Carl August Schwerdgeburth, 1843

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Ein Kind am Strand

ein Baum aus Treibholz

improvisiert

So ist auch Gott:

ein Meister der Improvisation.

Wie Strandgut sammelt er

die Bruchstücke unseres Lebens –

und läßt Schönes daraus entstehen.

Jörn Foth

Ein frohes und gesegnetes

Weihnachtsfest !


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