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0LFKDHOD*µKU - Spaß und Lernen · vdmm rhd lhbg mhbgs j@mmsdm #drg@ka v@q hbg @te &daq·kk...

Date post: 01-Nov-2020
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Michaela Göhr

FANTASTische Abenteuer 1

Ein unglaubliches Band

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Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzesist ohne Zustimmung von Verlag, Herausgeber und Autor unzulässig undstrafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektro-nischen Systemen.

Inhalt:

Das Buch Seite 5Worterklärungen Seite 322

Impressum:

1. Auflagewww.karinaverlag.atText: Michaela GöhrLektorat: Bruno MoebiusCovergestaltung: Epic Moon CoverdesignFotos: Michaela Göhr/Pixabayllustrationen: Karina MoebiusLayout: Bruno Moebius

2018, Karina Verlag, Vienna, Austriawww.karinaverlag.at

ISBN: 978-3-96443-112-7Auslieferung: NOVA MD GmbH

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Michaela Göhr

FANTASTische Abenteuer 1

Ein unglaubliches Band

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Für Nico

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1. Voll normal

Ich heiße Timo, bin neun Jahre alt und gehe in die dritteKlasse. Eigentlich bin ich ganz normal – finde ich zumin-dest. Aber von Geburt an stimmte etwas mit meinen Augennicht. Ich bin so blind, wie man nur sein kann. Ich weißnicht, ob du dir das vorstellen kannst – nichts zu sehen,meine ich. Nicht einmal Lichtschein. Keine Menschen,keine Gegenstände, keine Farben – einfach nichts.Für mich ist das absolut normal, weil ich es überhaupt

nicht anders kenne. Eher schon finde ich es schwierig, mirvorzustellen, wie Sehen funktioniert. Keiner konnte mirdas bisher richtig erklären. Oder gelingt dir das?Wenn ja, dann darfst du mir gerne eine E-Mail schreiben,

denn die kann ich mit meiner Braillezeile lesen. Apropos –du kennst so ein Teil wahrscheinlich noch nicht und be-stimmt geht es dir bei einigen anderen Dingen im Buchgenauso. Dann schau einfach mal ganz hinten nach – dasind die wichtigsten Begriffe erklärt.So, das soll erst mal reichen. Denn eigentlich möchte ich

dir von den supercoolen Abenteuern erzählen, die ich mitmeinem Freund Simon erlebt habe.

Um dir unsere besondere Freundschaft richtig vorzustel-len, fange ich am besten ganz am Anfang an, auch wenn ichdazu in Gedanken ein paar Jahre zurückgehen muss. ZumGlück fällt mir das nicht weiter schwer, weil mein Gedächt-nis ziemlich gut ist.Es war kurz vor meinem sechsten Geburtstag, als Simon

eines Tages zu uns in die Kindergartengruppe kam und vonunserer Erzieherin als der Neue vorgestellt wurde. Natür-lich sagte sie auch seinen Namen, aber wer hört schon

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richtig hin, wenn er gerade mitten beim Spielen ist? Ichjedenfalls nicht. Zum Glück hatten der Neue und ich einegroße gemeinsame Leidenschaft – nämlich Lego. So kames, dass er bereits nach kurzer Zeit in der Bauecke landete,wo ich selig vor mich hinarbeitete.„Gibst du mir mal den roten Vierer da drüben?“, bat er

mich irgendwann freundlich. Ich antwortete nicht. Norma-lerweise fragt mich so etwas niemand.„Na dann eben nicht“, brummte er gleich darauf und

holte sich den Stein selbst.Er sprach mich auch nicht mehr an. Keine Ahnung, ob er

beleidigt war oder bloß total vertieft in sein Legospiel.Kurze Zeit später war ich fertig mit meinem Werk und

wollte es jemandem zeigen. Der fremde Junge war dafürso gut wie jeder andere und ich rief ihm stolz zu: „Guckmal, was ich gebaut habe!“Er meinte: „Schon ganz okay. Und wie findest du

meins?“Ich wollte mir sein Bauwerk gern ansehen. Also tastete

ich in seiner Richtung auf dem Boden herum. Anschauenbedeutet für mich nämlich Fühlen. Leider warf ich dabeiaus Versehen den Turm aus Steinen um.„Oh, Entschuldigung!“, rief ich sofort. Das hatte ich mir

längst angewöhnt, weil mir so oft irgendwas Dummes pas-sierte. Bei Erwachsenen half das normalerweise. Sieantworteten dann bloß: „Das macht doch nichts, du hast esja nicht mit Absicht gemacht.“Bei Kindern klappte das allerdings weniger, vor allem,

wenn sie mich nicht kannten. Deshalb war ich auf Gebrüll,Jammern oder sogar Handgreiflichkeiten gefasst. Leichtpanisch hatte ich schon den nötigen Hilferuf auf denLippen, der meine Aufpasserin Alexa alarmieren würde.

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Beinah wäre er mir direkt rausgeflutscht. Doch der Neuereagierte ganz anders als gedacht.„Du Tollpatsch!“, schrie er wütend. „Kannst du nicht auf-

passen? Das hier sind echte Steine, die siehst du doch!“„Hä?“ Vor Verblüffung über diese komischen Worte ver-

gaß ich, dass ich nach Alexa schreien wollte.„Jetzt tu nicht so blöd und hilf mir lieber, alles wieder

einzusammeln!“Es klang so streng, dass ich starr vor Schreck dasaß und

anfing zu weinen.„Aber das kann ich nicht!“, jammerte ich und meine

Hände machten sich selbstständig. Ich wedelte damitirgendwo in der Luft herum. Das passiert mir immer nochab und zu, wenn ich aufgeregt oder nervös bin. Aber inzwi-schen habe ich es besser unter Kontrolle. Damals imKindergarten bekam ich es nicht mal richtig mit.„Ach ja – und warum nicht?“, herrschte mein Gegenüber

mich an. „Du hast es kaputtgemacht, also kannst du mirwenigstens helfen. Da liegen die Steine doch – oder bistdu blind?“„Äh …“Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Trotzdem

brauchte ich unheimlich viel Mut, um zu sagen: „Ja, dasstimmt.“„Ehrlich? Du kannst wirklich nichts sehen?“„Ja.“Irgendwie war dieses Geständnis schlimmer als zuzu-

geben, dass man in die Hose gemacht hat. Ich glaube, daswäre mir in dem Moment leichter gefallen. Der Junge vormir schien jetzt total durcheinander und wusste nicht, waser sagen sollte.„Oh“, machte er bloß und schwieg ziemlich lange.

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Mich tröstete dieses Schweigen und ich wischte mir dieTränen ab. Er sagte nicht, dass es ihm leidtat, aber ichspürte irgendwie, dass es so war. Er wurde danach auchviel freundlicher und schob mir hin und wieder passendeSteine zu. Damit hatte sich unser Streit schon erledigt.

Irgendwann bekam ich heraus, dass er Simon hieß, undsagte ihm auch meinen Namen. Von da an hing er an mir

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gab mir jede Menge verschiedener Sachen. Legosteine,Bauklötze, Steckteile, Stofftiere und Autos. Wir bauten einerichtige Carrerabahn auf und ließen die Rennwagen darauffahren – sie taten es von ganz allein, wenn mein Freund esso wollte.

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„Äh, ja, viel besser! Aber wo bist du jetzt? Stehst du aufdem Rand?“„Nö, ich bin auf einer kleinen Plattform. Dann kannst du

erst mal in Ruhe springen und es wackelt nicht so sehr.“„Aha …“Mehr wusste ich nicht zu sagen. Das mit der Plattform

verstand ich nicht. Aber es war mir auch ziemlich egal, weilich mich nun darauf konzentrierte, zu hüpfen.Ganz langsam und zaghaft fing ich an. Simons Tuch stieß

mich sofort kräftig nach oben, auch wenn ich das gar nichtwollte. Mann, ging das Teil ab! Nach zwei, drei Hüpfern ver-lor ich die Kontrolle über meine Gliedmaßen, ruderte wiewild mit den Armen und stand schräg in der Luft. Miteinem komischen Quietscher kam ich total schief auf,hüpfte mächtig zur Seite und prallte auf den Hintern.Auch aus dieser Position wurde ich wieder hoch-

geschleudert, landete auf dem Rücken wie eine Schild-kröte und tupfte so noch ein paarmal auf, bis das Tuch sichberuhigt hatte.Simon lachte sich scheckig. „Urkomische Nummer! Mach

das noch mal!“„Lach nicht!“, protestierte ich, musste aber beinah

sofort mitlachen. Das Gekicher wirkte total ansteckend.Gleich darauf spürte ich, wie er mit großen Sprungschrit-ten zu mir kam. Das Trampolin war wirklich riesig!„Das sah beim letzten Mal aber besser aus“, witzelte

mein Freund, während er mir aufhalf und wir beide aufdem schwankenden Boden standen. Mit ihm an der Handging es schon wesentlich leichter.„Kein Wunder!“, grummelte ich. „Dein Trampolin ist so

groß und ich hab überhaupt keinen Halt.“„Keinen Halt? Ach so! Sag das doch gleich! Komm, dann

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springen wir gemeinsam!“Er nahm meine beiden Hände und dann spürte ich, wie

er ganz vorsichtig ins Tuch sprang. Das machte mir Mut – sohatte er es gestern auch versucht. Wir waren immer höhergehüpft, bis Papa aufgetaucht war.„Ja, so ist es gut!“, rief er und spornte mich damit noch

mehr an.

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noch längst nicht alle Buchstaben kannte. Nur das L unddas A und die Buchstaben meines Namens. Aber zumindestsah es so aus, als würde ich lesen, indem ich mit demZeigefinger über die Plastikseite fuhr.„Hase und Igel“, las ich laut.„Es waren einmal …“„Stopp!“, unterbrach mich die Frau in dem Bürostuhl

über mir. „Du brauchst es mir gar nicht alles vorzulesen,Timo. Ich bin überzeugt davon, dass du ein wirklich cleve-rer Bursche bist. Du hast es ja sogar geschafft, dass ichnicht mal bemerkt habe, welche Einschränkung du hast.Allein das ist schon eine tolle Leistung. Und dass du mitdeinem Freund zu mir gekommen bist und alles selbststän-dig und gut erklärt hast … Es ist sehr bemerkenswert. FrauSchulte hat recht – du scheinst außergewöhnlich begabt zusein.“„Du hast mit Frau Schulte geredet?“, fragte ich verblüfft.

„Ja. Sie rief mich kurz nach unserem Treffen an, und wirhaben lange miteinander gesprochen. Sie war der Mei-nung, dass wir einen Versuch mit dir starten sollen. Ich wardagegen, weil keine meiner Kolleginnen Erfahrung mitblinden Kindern hat und ich es niemandem zumutenwollte, sich in ein so schwieriges Thema einzuarbeiten.Aber sie hat mich schließlich davon überzeugt, dass esvielleicht klappen könnte.“„Dann – dann darf ich doch in deine Schule gehen?“,

fragte ich hoffnungsvoll.Die Direktorin seufzte.„Leider ist es nicht so einfach“, sagte sie bedauernd.

„Das Schulamt würde zustimmen, aber der Schulträgermöchte die Kosten für deine Beschulung nicht überneh-

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men. Sie sagen, das sei zu teuer. Du weißt ja nicht, wasalles angeschafft werden muss, damit dein Wunsch in Er-füllung geht.“„Von mir aus brauchen sie gar nichts anzuschaffen!“, rief

ich verzweifelt. „Ich kann auch etwas von meinem Ta-schengeld dazugeben …“

Mir war eigentlich klar, dass mein bisschen Geld keinenUnterschied machen würde. Schon damals konnte ich gutmit Zahlen umgehen und wusste, dass meine Ersparnissenicht für etwas Teures reichten.

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klärte mir Simon, der bereits vor mir angekommen war undschob mir ein Bündel dünner Seile in die Hand.„Achtung, er steht wieder auf …“„Aaarg!“, schrie ich. Der Untergrund schwankte und es

ging steil nach oben. Ein wirklich irres Gefühl! Beinah wieim Fahrgeschäft auf der Kirmes, nur noch heftiger. Endlichhielt die Bewegung an und ich atmete auf. Wenigstensfühlte sich alles um mich herum fest und sicher an und ichhatte genug Halt. Der Wind wehte hier oben stärker als amBoden.„Wie hoch sind wir jetzt?“„Ich weiß nicht so genau. Auf jeden Fall höher als bisher

beim Trampolinspringen. Wir sind bei den obersten Ästender Buche nebenan.“Mein Herz klopfte zum Zerspringen, aber der Wind

wehte mir um die Nase und gleichzeitig fand ich es un-heimlich aufregend und schön. Dann fiel mir etwas ein.„Äh – werden deine Eltern da nicht schimpfen, wenn sie

uns sehen? Und was ist mit den Nachbarn?“„Oh, ja … Also gut, das reicht jetzt. Lass uns bitte wieder

runter. Danke!“Indem er dies sagte, merkte ich, wie wir tiefer sanken.

Die Hand kam, nahm mich sehr sanft von hinten am Shirtund setze mich vorsichtig auf dem Rasen ab. Neben mirhörte ich ein gedämpftes Aufprallgeräusch. Es verriet mir,dass mein Freund einfach abgesprungen war.„Sag mal, tust du dir dabei eigentlich nicht weh?“„Nein, nie. Es ist ganz leicht.“„Das sagst du so. Ich würde mich das nie trauen.“„Sag das nicht. Du hast es doch noch gar nicht probiert,

oder? Man soll nie nie sagen, sagt mein Pa.“„Aber ich mag sowas nun mal nicht. Ich hau schon ohne

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solche Experimente oft genug irgendwo gegen, da kann ichnoch mehr blaue Flecken einfach nicht gebrauchen“, mur-melte ich.„Wenn ich dabei bin, passe ich auf dich auf. Da kann gar

nicht viel passieren. Meinst du, ich mag Beulen? Bestimmtnicht!“

„Aber wie machst du es denn? Verrätst du mir das?“„Ja klar. Du bist schließlich mein Freund. Doch es bleibt

unter uns, ok?“„Natürlich.“

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„Macht ja nichts“, meinte Simon leichthin. „Wenigstenskonnte ich mir bei dir mal richtig viele Sachen ausdenken.Das war das erste Mal, dass ich mit einem Fahrstuhl vomBaum runtergefahren bin.“Ich lächelte schüchtern. „Für mich war es das erste Mal

überhaupt, dass ich mit so einem Teil gefahren bin.“„Dann sei froh, dass ich es schon kenne, denn sonst

hätte ich es mir nicht ausdenken können – und dann wärenwir halt doch gesprungen.“„Gesprungen?“, rief ich entsetzt.„Klar. Was denkst du denn, wie man am besten vom

Baum wieder runterkommt? Springen ist einfach, machtunheimlichen Spaß und man hat sooo viele unterschied-liche Möglichkeiten, wie man landen kann.“„Und wie wolltest du landen?“„Na zum Beispiel auf einem Trampolin oder auf einem

großen Luftkissen. Oder im Wasser. Oder auf einem Bergaus Federn …“„Luftkissen hört sich gut an“, gab ich zu. „Oder die

Federn. Das wäre bestimmt lustig, aber nur, wenn es wirk-lich genug Federn sind. Bloß nicht im Wasser! Ich kannnämlich nicht besonders gut schwimmen.“„Echt – du kannst noch nicht schwimmen? Da wird s

aber Zeit, dass du es lernst! Das sollten wir als Nächstes inAngriff nehmen.“„Oh nein!“, stöhnte ich.„Ach was, das ist gar nicht schwer! Und wenn ich dabei

bin, kann dir …“„… überhaupt nichts passieren“, fiel ich gleichzeitig ein.

Und wir prusteten los, lachten und lachten.

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Langstock

Diesen Stock gibt es in verschiedenen Ausführungen. Er istein Hilfsmittel für blinde und stark sehbehinderte Men-schen, um sich besser zurechtzufinden. Er hat eine Hand-schlaufe und einen Griff, ist meistens weiß und am unterenEnde befindet sich eine Kugel, die beim Pendeln über denBoden gleitet. Schon im Grundschulalter (sehr selten nochfrüher) lernen die Kids, wie man mit dem LangstockHindernisse und Treppen ertastet. Ein Kinder-Langstock istausziehbar, um ihn der Körpergröße anzupassen. Für Er-wachsene gibt es zusammenklappbare Stöcke. Man kannsie platzsparend in einer Tasche verstauen, wenn siegerade nicht gebraucht werden.

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Punktschriftmaschine

Mit dieser Schreibmaschine kann man Brailleschrift schrei-ben. Sie drückt die Punkte in das dicke Papier. Meistensmuss man mehrere Tasten gleichzeitig drücken. Leiderbraucht die Schrift sehr viel Platz, sodass Bücher in Punkt-schrift oft dick und schwer sind. Damit man nicht alles mitder Hand schreiben muss, gibt es Computerprogramme,die Texte in Braille-Schrift übersetzen . Anschließendkönnen diese mit einem speziellen Drucker auf Punkt-schriftpapier ausgedruckt werden.

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Vogelspinne (‚Berni‘)

Manche Vogelspinnen-Arten werden sehr groß. Die größteVogelspinnenart passt nicht mehr ganz auf eine Hand. DerBiss dieser Spinnen ist zwar schmerzhaft, ihr Gift ist fürMenschen aber nicht gefährlich. Sie leben in warmen Ge-bieten. Hier erfährst du zum Beispiel mehr über sie:http://www.kindernetz.de/oli/tierlexikon


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