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09 2012

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9 | 2012 Fortissimo für die Musik in der Schule Ein neuer Verfassungsartikel soll den Musikunterricht stärken Dringend gesucht: Lehrpersonen mit Musikgehör swchch: Bildungswochen mit Ferienflair Weiterbildungswochen in Schaffhausen als Tankstelle für Geist, Seele und Körper BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer
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Fortissimo für die Musik in der SchuleEin neuer Verfassungsartikel soll den Musikunterricht stärkenDringend gesucht: Lehrpersonen mit Musikgehör

swch .ch: Bildungswochen mit FerienflairWeiterbildungswochen in Schaffhausen als Tankstelle für Geist, Seele und Körper

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Herzlich willkommen am neuen Standort der Pädagogischen Hochschule Zürich

Am Wochenende vom 22. und 23. September 2012 öffnet die Pädagogische Hochschule Zürich ihre Türen für dieBevölkerung. Besuchen Sie uns im neuen Campus PH Zürich. Wir freuen uns auf Sie.

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Betrifft: swch .ch, Musikalische Bildung

Guten Schultag!

Wie viel Spass darf Arbeit machen? Wer hat die grössere Leistung vollbracht –

diejenige, die nach einem Arbeitstag abgespannt und gestresst auf dem Nach-

hauseweg noch die letzten (oder bereits wieder die ersten) E-Mails abarbeitet,

oder derjenige, der am Feierabend noch Musse und Energie zum Feiern oder

zum Sporttreiben hat? Sind wir als Arbeitskraft wirklich ernst zu nehmen, wenn

wir nicht mindestens jeden Monat 20 Überstunden machen

oder wenigstens einmal im Leben ein Burnout erleiden? Zei-

gen wir nicht erst bei Dauerstress und -überlastung, wie hart

wir arbeiten? Müssen Lehrpersonen ein schlechtes Gewissen

haben, wenn sie die Weiterbildungswoche von swch.ch in

Schaffhausen als «fast wie Ferien» bezeichnen?

Noch immer sind wir versucht, mit dem Wort «Arbeit» etwas

Mühseliges, Anstrengendes, wenig Lustvolles zu assoziie-

ren. Dabei wissen wir aus der Forschung längst, dass Effi-

zienz und Qualität der Arbeit mit dem Wohlbefinden am

Arbeitsplatz steigen. Den Erfolg der Weiterbildungswochen

von swch.ch mit jährlich über 2000 Kursteilnehmenden macht nicht zuletzt die

Mischung aus zielgerichteter, anspruchsvoller Tätigkeit verbunden mit Entspan-

nung und Geselligkeit in einer schönen Umgebung aus. Die so Weitergebildeten

tragen neben dem neuen Wissen und den erweiterten Fähigkeiten wahrscheinlich

auch eine grosse Portion Lebensfreude und Motivation in den Schulalltag, die sie

ihren Schülerinnen und Schülern weitergeben. Damit erfüllen sie einen wichtigen

Teil ihrer «Arbeit» (ab Seite 17).

Mädchen mit Migrationshintergrund und solche aus bildungsfernen Schichten

treiben neben der Schule am wenigsten Sport. Dies geht aus der kürzlich veröf-

fentlichten Laureus-Studie hervor. Zu welchen Ergebnissen käme man wohl bei

der Musik?

Im Nachteil dürften aber auch hier all jene Schüler und Schülerinnen aus finanziell

und sozial schwächeren Schichten sein, die sich den freiwilligen ausserschuli-

schen Musik- und Instrumentalunterricht nicht leisten können. Diese Ungerechtig-

keit mildern soll ein neuer Verfassungsartikel «Musikalische Bildung», der am 23.

September zur Abstimmung gelangt. Die Musikverbände und der LCH empfehlen

diesen dringend zur Annahme (ab Seite 9). Nebst Chancengerechtigkeit für alle

Kinder und Jugendlichen soll sichergestellt werden, dass in Zukunft genügend

gut ausgebildete Lehrpersonen einen qualitativ hochstehenden Schulmusikunter-

richt erteilen können.

BILDUNG SCHWEIZAusgabe 9 | 2012 | 28 . August 2012

Zeitschrift des LCH, 157. Jahrgang der Schwei-

zer Lehrerinnen- und Lehrerzeitung (SLZ)

BILDUNG SCHWEIZ erscheint 15 Mal jährlich

Impressum

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und

Lehrer LCH

• Beat W. Zemp, Zentralpräsident

• Franziska Peterhans, Zentralsekretärin

• Jürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen

Arbeitsstelle LCH

Zentralsekretariat und Redaktion:

Ringstrasse 54, 8057 Zürich

Telefon 044 315 54 54, Fax 044 311 83 15

E-Mail: [email protected]

Internet: www.lch.ch, www.bildungschweiz.ch

Erreichbar Mo–Do 8–12 Uhr und 13.30 bis

16.45 Uhr, Fr bis 16 Uhr

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor

• Doris Fischer (df), Redaktorin

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout

Ständige Mitarbeit: Adrian Albisser (Bildungs-

netz), Claudia Baumberger, Madlen Blösch

(Gesundheit), Wilfried Gebhard (Cartoon), Peter

Hofmann (Schulrecht), Armin P. Barth

(Kolumne), Chantal Oggenfuss (Bildungs-

forschung)

Fotografie: Tommy Furrer, Roger Wehrli

Abonnemente/AdressenBestellungen/Adressänderungen: Zentralse-

kretariat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Adressänderungen auch im Internet:

www.bildungschweiz.ch

Für Aktivmitglieder des LCH ist das Abonne-

ment im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr)

inbegriffen

Jahresabonnement für Nichtmitglieder:

Schweiz Fr. 103.50, Ausland Fr. 175.–

Einzelexemplar Fr. 8.–, ab dem 8. Expl. Fr. 6.–

(jeweils plus Porto und MwSt.)

DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekreta-

riat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Reisedienst: Monika Grau, [email protected]

Inserate/DruckInserateverkauf: Martin Traber, Zürichsee

Werbe AG, Tel. 044 928 56 09, martin.traber@

zs-werbeag.ch, Mediadaten: www.bildung-

schweiz.ch, Druck: FO-Zürisee, 8712 Stäfa,

ISSN 1424-6880

Doris FischerRedaktorin

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4BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

43 Lernorientiertes Klassenzimmer:Neue fremdsprachendidaktische Konzepte .

17Arbeiten im entspannenden Umfeldder Weiterbildungswochen von swch .ch .33Neu

im Verlag LCH .

13 Naturwissenschaf-ten auch für Kinder .

Aktuell6 Umstrittene Einstiegswege

EDK-Reglemente für Quereinsteigende in den Lehrberuf: Vorlage für

Dumpingangebote der PH oder praxistaugliche Regelung für die Zukunft?

23 Ein wirkungsvolles Instrument für die Berufswahl

24 Wer früh anfängt, kommt weiterDie Grundlage für wissenschaftliches Denken wird in der Primarstufe gelegt.

Neue Unterrichtsmaterialien der ETH tragen dieser Erkenntnis Rechnung.

26 Gleiche Stundentafel in beiden BaselSchweizweit bisher einmalig: Gleiche zeitliche Dotierung aller Fächer in

Basel-Stadt und Baselland verringern die Unterschiede der beiden Schul-

systeme auf ein Minimum.

Titelbild: Kreative Hand- und Kopfarbeit in den Weiterbildungs-wochen des swch .ch in SchaffhausenFoto: Doris Fischer

Musikalische Bildung9 Musik will nicht die zweite Geige spielen

Ein neuer Verfassungsartikel soll dafür sorgen, dass alle Kinder in der Schule

einen qualitativ guten Musikunterricht erhalten. Das letzte Wort hat das Schweizer

Stimmvolk am 23. September.

10 «Man kann nirgends besser ein Wir-Gefühl herstellen als inder Musik»Musikalische Bildung in der Schule fördert Intergration und Sozialisation

und bereitet den Boden für musikalische Aktivitäten im Erwachsenenalter.

14 LCH: Ja zum neuen Verfassungsartikel

15 Guter Musikunterricht: eine Frage der GewichtungUnterschiede in der Stundendotation und Unterschiede in der Ausbildung der

Studierende an den PH gefährden die Chancengerechtigkeit in der Musikerziehung.

Bildungsforschung34 Gekaufte Bildung als Lerndoping?

Büffeln, büffeln für bessere Noten. Private Nachhilfe erhalten vor allem Kinder

aus Familien mit einem hohen sözioökonomischen Hintergrund.

35 LCH-Kommentar: Perversion des Wettbewerbs

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5BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . INHALT 5

9 Ein «Ja» für die Musik am 23 . September! Ein neuer Artikel in der Bundesverfassung soll dafür sorgen, dass alle Schülerinnenund Schüler von einem guten Musikunterricht in der Schule profitieren können .

Weiterbildung17 swch .ch: Profit für Lernende und Lehrende

Zeit für den Erfahrungsaustausch und zur Regeneration – motivierendes

Umfeld der Weiterbildungswochen von swch.ch.

20 Schaffhausen kann nichts dafür

22 «Bewegung und Sport» baut Angebot ausSchulinterne Fortbildung mit dem Schulkongress des SVSS kombinieren.

29 Auf der Suche nach der geglückten Lektion

Aus dem LCH28 LCH an der Didacta: Tankstelle für Kopf und Bauch

Die positiven Seiten des Lehrerin- und Lehrerseins im Vordergrund.

31 Kanton Aargau stärkt den LehrberufForderungen erfüllt: Der alv zieht die Initiative «Schule MIT Lehrpersonen» zurück.

33 Mit Leidenschaft beim BüchermachenPersoneller Wechsel im Verlagsteam des LCH.

Rubriken3 Impressum

37 Bildungsnetz

38 Bücher und Medien

44 Verlag LCH

45 Glosse

48 LCH MehrWertEinkaufen im Netz und dabei Geld sparen mit Shariando für LCH-Mitglieder.

57 Bildungsmarkt

63 Vorschau

Schwamm drüber63 Bitte, bitte!

Fotos auf diesen Seiten: Claudia Baumberger, Doris Fischer, Rudolf Weber, zVg.

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6BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ausbildungsdauer: Grundsätz­lich sei von der regulären Aus­bildungsdauer auszugehen,also drei Jahre für Vorschul­und Primarstufe und vierein­halb Jahre für die Sekundar­stufeI. Je nach Vorleistungenund Kompetenzen kann dasStudium um maximal ein Jahr(Vorschul­/Primarstufe) oderein Viertel des gesamten Studi­enumfangs (SekI) verkürztwerden. Dabei zählen sowohlformal erworbene Kompeten­zen (z.B. absolviertes Studium/Teilstudium) als auch nicht for­mal erworbene (z.B. Jugendar­beit).Studienform: QuereinsteigendeBerufsleute können entwederein reguläres PH­Studium auf­nehmen oder einen Studien­gang, der Ausbildung und teilzeit­liches Unterrichten verbindet.Die Lehrtätigkeit sei Teil desStudiums und werde von derHochschule begleitet, betontdie EDK. Für die Aufnahme inein solches Programm (Verbin­dung von Studium und teilzeit­

«Quereinstieg in den Lehrbe­ruf: Ja, aber ohne Abstieg!» – Sobrachte Zentralpräsident BeatW. Zemp die Haltung des LCHauf den Punkt, nachdem imHerbst 2010 mehrere Pädago­gische Hochschulen Studien­gänge für Quereinsteigendevorgestellt hatten. «Ohne Ab­stieg», das hiess vor allem:Ohne Beschädigung der Quali­tät der Ausbildung und des An­sehens des Berufs. Lehrperso­nen «zweiter Klasse» dürfe esnicht geben.Der LCH forderte Studien­gänge für Quereinsteigende,die zu einem EDK­anerkann­ten, nicht nur regional gültigenDiplom führen, und – als Vor­aussetzung dafür – landesweitgeltende Regeln für den Ein­stieg von Berufsleuten in denLehrberuf.

Studierfähigkeit nachweisenNun liegen sie vor, die verlang­ten «gemeinsamen Regeln» fürden Quereinstieg – von derKonferenz der kantonalen Er­

ziehungsdirektoren EDK EndeJuni verabschiedet und bereitsper 1. August dieses Jahres inKraft gesetzt. In einer Medien­mitteilung erklärt die EDK, dieRekrutierung von Quereinstei­genden sei nicht nur einThema in Zeiten des Lehrer­mangels, wie er gegenwärtig inetlichen Kantonen herrscht,sondern auch «auf lange Sichteine interessante Option».Die drei wesentlichen Punkteder EDK­Regeln:Zulassung: Als Quereinstei­gende gelten «berufserfahrenePersonen», die mindestens 30Jahre alt sind und mindestensdrei Jahre Berufserfahrung ha­ben. Die Zulassung zur PH istauch ohne gymnasiale Maturoder pädagogische Fachmaturmöglich. Die Bewerberinnenund Bewerber müssen aber, sodie EDK, «die für ein Hoch­schulstudium erforderlicheStudierfähigkeit in einem Dos­sier nachweisen». Dazu kommtbei Bedarf eine Ergänzungs­prüfung in Allgemeinbildung.

Umstrittene EinstiegswegeSeit dem 1 . August gelten neue Bestimmungen der EDK für den Quereinstieg inden Lehrberuf . Geschaffen, um Wildwuchs und «Schnellbleichen» zu verhindern,stossen sie dennoch auf Kritik .

Was, wann, woSymposium Musikpädagogik«Musikunterricht(en) im 21.Jahrhundert» – unter diesemTitel bringen die Forschungs­abteilung und der Masterstudi­engang Musikpädagogik derHochschule für Musik BaselPraxis und Wissenschaft, Inst­rumental­ und Schulpädagogikzusammen. Vom 13. bis 15. Sep­tember veranstalten sie einSymposium mit internationalbesetztem Referententeam. Esbietet Einblicke in Modelle ge­lungenen Unterrichts ebensowie Zukunftswerkstätten. Info:www.musikforschungbasel.ch

Ausserschulische LernorteAm 10. November 2012 führtdie Fachstelle für Didaktik Aus­serschulischer Lernorte derPHZ Luzern die 3. Tagung «Im­pulse aus der Praxis» durch.Lehrpersonen, aber auch Do­zierenden an PH und Universi­täten sowie Vertreterinnen undVertretern ausserschulischerLernorte wird das Lernen anausserschulischen Lernortenaus verschiedenen Fach­ und Stu­fenperspektiven thematisiert.Dabei werden v.a. «Good prac­tice»­Beispiele von Exkursio­nen vorgestellt und diskutiert.Information und Anmeldung:www.phz.ch > PHZ Luzern >Organisation > Lernwelten >Ausserschulische Lernorte

Eine Schule für alleAm 17. November 2012 ladendie beiden Netzwerke «Integra­tive Schulungsformen» und«Begabungsförderung» zur ge­meinsamen Tagung in Luzernein. Auf Referate von Peter Li­enhard, HfH Zürich, und Mi­chael Eckhart, PH Bern, folgenAteliers, in denen Praxisbei­spiele von Schulen verschiede­ner Stufen präsentiert werdenoder zu Erfolgsfaktoren imAufbau von Unterrichtsteamsoder zur Rolle der Schulleitungdiskutiert werden kann. Infor­mation und Anmeldung: www.begabungsfoerderung.ch

Bunt wie dasLeben: Ein-stiegsmöglich-keiten in denLehrberuf .

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7BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

schon konkrete Ausführungs­bestimmungen gibt. Solche sol­len von der nationalen Konfe­renz der PH­Rektorinnen und­Rektoren cohep erst noch ent­wickelt werden.Dies dürfte eher Jahre als Mo­nate dauern. Bis dahin wendendie betroffenen Hochschulen –nicht alle haben Quereinstei­ger­Programme – mit dem Se­gen der EDK ihre eigenen Be­stimmungen an. Daraus ergibtsich zumindest ein Risiko fürStudierende, dass ihre Studien­gänge respektive Abschlüsseam Ende doch nicht zu einemEDK­anerkannten Diplom füh­ren.Der LCH wertet die neuen Re­geln grundsätzlich positiv. Zen­tralpräsident Beat W. Zemp:«Die Bestimmungen in denEDK­Reglementen sind alsMindestvorschriften sehr gutund praxistauglich.» Für denBeruf schädliche «Schnellblei­chen» würden damit verhin­dert. Heinz Weber

licher Anstellung, sei eine«Berufseignungs­Überprüfung»notwendig.

Kritik von den HochschulenAnstatt sich über gemeinsame,von den kantonalen Bildungs­direktoren getragene Regelnzu freuen, reagierten die Päda­gogischen Hochschulen ersteinmal kritisch: «Die Anforde­rungen der EDK sind zu tief»,zitierte der «Tages­Anzeiger»beispielsweise den Rektor derPH Luzern, Hans­Rudolf Schä­rer. Er warnte vor der Gefahreines ungesunden Wettbe­werbs mit Dumpingangeboten:Jene PHs, welche die tiefstenHürden anbieten und amgrosszügigsten Vorleistungenanrechnen, würden die meis­ten Studierenden anziehen.Auch Vertreterinnen der PHsvon Bern und Zürich äussertensich kritisch darüber, dassQuereinsteigende einzig einder Matura vergleichbares Ni­veau nachweisen müssten.

Die Richtlinien der EDK stell­ten minimale Anforderungendar, erklärt demgegenüberWalter Bircher, Rektor der Päd­agogischen Hochschule ZürichPHZH, auf Anfrage von BIL­DUNG SCHWEIZ: «Es obliegtden einzelnen PädagogischenHochschulen, welche solcheStudienprogramme anbieten,diese Anforderungen nicht zuunterschreiten beziehungs­weise allenfalls höhere Anfor­derungen zu definieren.»Die PHZH, die als erste in derSchweiz Programme für Quer­einsteigende anbot, habe bis­her nur Bewerberinnen undBewerber mit einem Hoch­schulabschluss zugelassen, be­tont Bircher. Ein «Sur­dossier­Verfahren» sei an der PHZHnoch nie zum Einsatz gekom­men, werde nun aber aufgrundder EDK­Richtlinien neu erar­beitet.Die «gemeinsamen Regeln» derEDK sind nämlich am 1. Augustin Kraft getreten, ohne dass es

Was, wann, woErzählte BehinderungGeschichten erweisen sich alsMedium zwischenmenschli­cher Begegnung ebenso wieals Möglichkeit der Vermitt­lung von Wissen und Erkennt­nis. Dies gilt auch und beson­ders in Bezug auf Erfahrungenund Vorstellungen von Men­schen mit Behinderung. Umdieses Thema geht es im For­schungsprojekt «Erzählte Be­hinderung» (Gruntz­Stoll 2012)des Instituts Spezielle Pädago­gik und Psychologie der Päda­gogischen Hochschule FHNW.Im Rahmen des Projekts findetam 28. September 2012 in Ba­sel die Tagung «Erzählte Be­hinderung» statt – mit Vorträ­gen und Lesungen von UrsFaes, Andreas Fischer, KarenJoisten, Milena Moser, Chris­tian Mürner und SusanneSchriber. Weitere Informatio­nen: www.fhnw.ch/ph > Ta­gungen und Kurse

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8BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXX

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9BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MUSIKALISCHE BILDUNG

Musik spielt in unserem Leben einegrosse Rolle, sowohl im passiven Musik­konsum als auch im aktiven Musizieren;dies unterstreichen die zahlreichen Mu­sikvereine und Chöre in der Schweiz.Musik prägt das soziale und gesell­schaftliche Leben, schafft Kontakte überKultur­ und Sprachgrenzen hinweg, er­freut, tröstet und wirkt nicht zuletzt inte­grierend.

Doris Fischer

Umso erstaunlicher ist es, dass der Stel­lenwert des Musikunterrichts in derSchule verglichen mit anderen Fächerneher niedrig ist. Zudem ist die Stunden­zahl in den einzelnen Kantonen unein­heitlich; sie schwankt zwischen einerund höchstens zwei Stunden pro Woche.Wer ein Instrument erlernen will, mussdies zu einem Grossteil aus dem pri­vaten Portemonnaie zahlen. Von Chan­

cengerechtigkeit für alle Kinder undJugendlichen kann also kaum die Redesein.Dies soll sich ändern, falls das Schwei­zer Stimmvolk am 23. September denneuen Verfassungsartikel «MusikalischeBildung» in der Bundesverfassunggutheisst. Bund und Kantone wären alsFolge verpflichtet, sich «im Rahmen ih­rer Zuständigkeiten» für einen hochwer­tigen Musikunterricht einzusetzen unddie nötigen Grundsätze festzulegen fürden Zugang der Jugend zum Musizierenund zur Förderung musikalisch Be­gabter. Sollten die Kantone sich nichtselber untereinander koordinieren, sollder Bund «die notwendigen Vorschrif­ten» erlassen – ähnlich wie dies heutebereits im Turnunterricht der Fall ist.Ausgangspunkt war die 2008 von denMusikverbänden mit über 154 000 Un­terschriften eingereichte Volksinitiative«Jugend und Musik». Der Nationalrat

war dem Begehren gegenüber positiv ge­stimmt, nicht aber der Ständerat. Nichtzuletzt dank der Initiative von BundesratAlain Berset machte der Ständerat aberspäter einen Schritt auf die Initianten zuund präsentierte einen Gegenvorschlag,der die Hauptanliegen der Initianten be­rücksichtigt. Daraufhin zogen die Initi­anten am 30. März dieses Jahres die Ini­tiative zurück.Der Dachverband Schweizer Lehre­rinnen und Lehrer LCH unterstützt dieSchaffung eines neuen Verfassungsarti­kels zur Förderung der musikalischenBildung (Medienmitteilung Seite 14) undempfiehlt dem Stimmvolk am 23. Sep­tember ein «Ja» einzulegen. Damit könneunter anderem sichergestellt werden,dass dieses Fach nicht aus Spargründennoch stärker unter Druck gerate und bei­spielsweise Lektionen gestrichen wür­den, betont die Verbandsleitung.

Musik will nicht die zweite Geige spielenAm 23 . September stimmt das Volk an der Urne über einen neuen Verfassungsartikel «Musikalische Bildung»ab . Dieser soll einen qualitativ guten Musikunterricht für alle Kinder und Jugendlichen garantieren . Der LCHunterstützt die Vorlage und möchte damit unter anderem sicherstellen, dass das Fach Musik aus Spargründennicht noch stärker unter Druck gerät .

Musik verbindet,fördert die Kreati-vität und Konzen-tration . Qualitativguter Musikunter-richt soll für alleKinder und Jugend-lichen angebotenwerden und er-schwinglich sein .

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10BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

«Man kann nirgends besser ein Wir-Gefühlherstellen als in der Musik»Schulmusik droht immer stärker ins Abseits zu geraten . Brigitte Scholl, Präsidentin des Schweizerischen Mu-sikpädagogischen Verbands SMPV, und Armon Caviezel, Präsident des Verbands Schweizer Schulmusik VSSM,erklären, wie die Qualität im Musikunterricht in der Schule und in der Ausbildung der Lehrpersonen miteinem «Ja» zum neuen Verfassungsartikel «Musikalische Bildung» am 23 . September gefördert werden kann .

BILDUNG SCHWEIZ: Brigitte Scholl und Ar-mon Caviezel, wenn Sie sich an Ihren eige-nen Musikunterricht oder Ihre musikalischeErziehung in Ihrer Kindheit erinnern, gab esda spezielle Anstösse oder Erlebnisse, dieSie prägten?Armon Caviezel: In unserer Familiewar Musik Trumpf. Alle sieben Kinderlernten ein Instrument und musiziertengemeinsam als Familienorchester. DerVater nahm uns häufig mit in Konzerte.Er war es auch, der mich ins Dirigiereneinführte. Mit 17 Jahren gründete undleitete ich bereits das Schülerorchesterdes Lehrerseminars Chur.Brigitte Scholl: Auch in unserer Familiegab es eine Laienmusiker­Tradition.Und bereits in der Primarschule warSingen mein Lieblingsfach. Ein High­light war aber das Spielen im Orchesterder Musikschule Biel und später das Sin­gen im Chor des Gymnasiums. Ich binalso ein gutes Beispiel dafür, dass wennman in der Schulmusik auf gute Leutetrifft, Musikerinnen daraus hervorgehenkönnen.

Im neuen Bildungsartikel der Bundesverfas-sung, der 2006 vom Schweizer Stimmvolkangenommen wurde, sind die Eckwerte desGrundschulunterrichts geregelt . HarmoSgarantiert die Vereinheitlichung von Zielenund Lerninhalten für sämtliche Fächer undFachbereiche . Warum braucht die Musikeinen eigenen zusätzlichen Verfassungsar-tikel?Caviezel: Weil das, was in den Lehrplä­nen und in den normativen Vorgabender EDK steht, nachweislich keine Ga­rantie für die Zielerreichung ist. Zudemwerden in HarmoS keine Standards zumFachbereich Musik formuliert. Sowohlder schulische als auch der ausserschu­lische Bereich der Musik müssen grös­sere Bedeutung erlangen, dort wo diesnoch nicht der Fall ist.Scholl: Es ist auch eine Skepsis vorhan­den, die daher rührt, dass unsere Gesell­schaft momentan einseitig die Wissen­

schaftsfächer forciert. Sport und im Be­sondern auch Musik gehen aber überdas Vermitteln von Lerninhalten hinausund stärken unter anderem die Gesund­heit und die soziale Integration. Mankann nirgends besser ein Wir­Gefühlherstellen als beim aktiven Musizieren.Diese spezielle Bedeutung der beidenFächer rechtfertigt auch, dass sie nichtnur unter «ferner liefen» aufgeführt wer­den, sondern einen eigenen Verfas­sungsartikel erhalten.

«Bund und Kantone fördern die musika-lische Bildung» heisst es im neuen Verfas-sungsartikel . Und weiter «Sie setzen sichfür einen hochwertigen Musikunterricht anSchulen ein . . .» Ist der Musikunterricht anunseren Schulen qualitativ so schlecht, dassdringender Handlungsbedarf besteht?Caviezel: Selbstverständlich gibt esLehrpersonen, die hervorragend Musikunterrichten. Es darf aber nicht sein,dass nur ein Teil der Schülerschaft inden Genuss eines qualifizierten und le­

Miteinander spie-len, aufeinanderhören: Musik wirktsozialisierend .

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Kinder aus allen Gemeinden eine Mu­sikschule besuchen könnten. Dazu gibtes bereits kreative Lösungen. Als Bei­spiel möchte ich die Musikschule Ober­wallis erwähnen, welche dezentral or­ganisiert ist; auf diese Weise wird auchkleinsten Dörfern ermöglicht, qualitativguten ausserschulischen Musikunter­richt anzubieten.Eine schreiende Ungerechtigkeit in derSchweiz ist insbesondere die Tariford­nung. In den meisten Fällen ist es so ge­regelt, dass ein Elternbeitrag erhobenwird und der Kanton, respektive die Ge­meinde, einen Beitrag zahlt. Wir denkenauch in Zukunft nicht an einen Musik­unterricht zum Nulltarif für die Eltern,aber es wäre schon ein grosser Fort­schritt, wenn es überall Stipendien gäbefür Kinder von Eltern, die sich dies nichtleisten können. Die Stadt Bern als gutesBeispiel geht da ganz unbürokratischvor – ein Modell, das man auf die ganzeSchweiz ausdehnen könnte.

Kostenneutral wird aber die Förderung desMusikunterrichts kaum sein . Welche finanzi-ellen Auswirkungen sind bei einer Annahmedes Gegenvorschlags zu erwarten?Caviezel: Da unser Anliegen in ersterLinie ein qualitatives und nicht quantita­tives ist, rechnen wir nicht mit exorbi­tanten Kosten. Selbstverständlich isteine umfassende und breite Ausbildungguter Musiklehrkräfte nicht kostenlos zuhaben. Ausserdem müssen im Bereichder Begabtenförderung die notwendigen

Strukturen geschaffen respektive ausge­baut werden. Dies wird Kosten auslösen,welche zwischen Bund und Kantonenaustariert werden müssen.Ein Gemeinwesen hat die Aufgabe, zuschauen, dass junge Menschen auf un­terschiedlichen Gebieten gefördert wer­den, unter anderem auch im Bereich derGemütsbildung. Musik eignet sich her­vorragend zur Integration und Sozialisa­tion oder zur Gewaltprävention, wasletztlich in den Gemeinden zu wenigerhohen Sozialausgaben führen wird.Scholl: Schulversuche in verschiedenenKantonen haben deutlich gezeigt, dassbeispielsweise in Streicher­ oder Bläser­klassen schwierige Kinder viel bessersozialisiert werden, weil sie zusammen­spielen und aufeinander hören müssen.Zudem hat Laienmusizieren in unseremLand einen grossen Stellenwert. SolcheGemeinschaften haben eine tragendeFunktion in unserer Gesellschaft. Wennman den Kindern die Grundlagen nichtmehr vermittelt, gehen sie auch als Er­wachsene nicht in einen Chor, einenMusikverein oder eine Band. Und damitginge ein wichtiges Kulturgut verloren.

Ist denn nicht umgekehrt die Tatsache, dassso viele Personen in der Schweiz in Mu-sikvereinen oder Chören engagiert sind,ein Zeichen dafür, dass es mit der musi-kalischen Bildung in der Schule nicht soschlecht bestellt ist .Scholl: Da gibt es grosse regionale Un­terschiede. In Stadtagglomerationen, wo

11BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MUSIKALISCHE BILDUNG

bendigen Musikunterrichts kommt. Be­reits heute gibt es nämlich Klassen, vorallem in der Oberstufe, die mangels qua­lifiziertem Personal keinen obligato­rischen Musikunterricht mehr haben.Da ist die Chancengleichheit nicht vor­handen.Das grösste Problem sind nicht die un­terrichtenden Lehrpersonen; sondern esist der sich verschärfende Mangel anqualifizierten und gut ausgebildetenFachlehrpersonen auf allen Stufen. Dasliegt insbesondere daran, dass in derAusbildung an den PädagogischenHochschulen nicht genügend Studie­rende das Fach Musik wählen. Eine Un­terversorgung mit qualifiziertem Musik­unterricht in der Primar­ und Sekundar­stufe ist die tragische Folge. Dazukommt, dass es mancherorts auch ander nötigen Infrastruktur, beispielsweisean geeigneten Räumen, mangelt.Scholl: Die Tatsache, dass das Fach Mu­sik an den PH abgewählt werden kann,ist eine tickende Zeitbombe. Die Gene­ration, die noch an den alten Lehrerse­minarien ausgebildet wurde, wird baldin Pension gehen. Bereits heute erlebeich Lehrerinnen und Lehrer, die sichpanikartig in unseren Musikschulen undim privaten Unterricht für Sing­ undMusikkurse anmelden, weil sie es drin­gend in ihrem Unterricht brauchen, da­für aber nicht ausgebildet sind.

Der Wortlaut der Vorlage erscheint uns sehrvage formuliert . Was wird sich konkret än-dern am Musikunterricht in den Schulen beieinem Ja an der Urne vom 23 . September?Scholl: Diese Abstimmung wird nicht al­les umkrempeln, aber ein wichtiger An­stoss sein, der signalisiert, dass nebstden Kernfächern auch andere Fächeretwas Wichtiges leisten.Caviezel: Auf der Gesetzesebene und inden Ausführungsbestimmungen wirdspäter konkret formuliert werden müs­sen, was jetzt noch etwas vage erschei­nen mag. Daher ist es entscheidend, denGesetzesprozess eng zu begleiten.

Sie erwarten den freien Zugang an eineMusikschule für alle Kinder . Hiesse dies,dass in Zukunft jede Gemeinde verpflichtetwerden kann, eine Musikschule zu führen?Und wäre der Musikunterricht dort – imHinblick auf Chancengerechtigkeit – unent-geltlich resp . von Kanton oder Gemeinde zutragen?Scholl: So radikale Meinungen habe ichnicht gehört. Wir wären glücklich, wenn Armand Caviezel, Präsident VSSMBrigitte Scholl, Präsidentin SMPV

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12BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

nicht selten Kinder aus 18 verschie­denen Nationen in den Schulen vertre­ten sind, ist die Gefahr gross, dass wiram Schluss den albanischen Fussball­club, die türkische Rappband oder dieafrikanische Tanzgruppe haben. Wennman diese Ghettoisierung verhindernwill, muss man die Jugendlichen zusam­menbringen können – unter anderemüber die Musik.Caviezel: Musik stärkt auch den Zusam­menhalt innerhalb der verschiedenenRegionen und Kulturen der Schweiz undfördert einen Austausch über die Sprach­grenzen hinweg.

Was würde sich bei Annahme des Gegen-vorschlags für die Musiklehrerinnen und-lehrer konkret ändern?Caviezel: Wenn Musik im Projekt Har­moS eine Rolle spielen wird, fördert diesdie Akzeptanz der Musiklehrpersoneninnerhalb des Kollegiums. Ihre Arbeiterhält damit einen höheren Stellenwertim gesamten Fächerkanon und ihre Un­terrichtssituation innerhalb des ganzenLehrkörpers wird gestärkt. Musik wirddamit zum wichtigen Kulturträger in­nerhalb der Schule.Scholl: Instrumentallehrpersonen könntendann hoffen, dass Schülerinnen undSchüler eine verlässliche Basisausbil­dung in der Schulmusik erhalten. Heuteist es nämlich häufig Zufall, welche Vor­bildung die Schülerinnen und Schüler ausder obligatorischen Schulzeit mitbrin­gen. Je nach Schulort kann es vorkom­men, dass 13­Jährige in den Instrumen­talunterricht mit einem musikalischenWissensstand kommen, den früher be­reits Acht­ oder Neunjährige aufwiesen.Die Lücken müssen dann im teuren undebenfalls subventionierten Einzelunter­richt geschlossen werden, was finanziellund volkswirtschaftlich wenig Sinnmacht. Schulmusik und ausserschu­lischer Musikunterricht sollten bessermiteinander verzahnt sein, um Syner­gien nutzen zu können.

Sie fordern eine «Ausbildung der Lehrper-sonen, die es erlaubt, die gesetzten Zieleim Musikunterricht zu erreichen» . Warumist dies Ihrer Ansicht nach bis jetzt nicht derFall? Was müsste konkret ändern?Caviezel: Die Zielvorgaben in den meis­ten Lehrplänen beruhen auf der Grund­lage von zwei Wochenlektionen. DerLehrplan 21 räumt der Musik minde­stens gleich viele Zeiteinheiten ein. Sol­len, wie im Lehrplan 21 gefordert, die

Bereiche Singen, Musizieren, Grundla­gen, Musikhören, Bewegen konsequentdurch alle Schulstufen vermittelt wer­den, muss eine Lehrperson diese be­herrschen. Und selbstverständlich solltesie auch auf einem Begleitinstrumentsattelfest sein. Diese Kenntnisse undFähigkeiten müssten in einer Eintritts­prüfung unter Beweis gestellt werden.Um diesen hohen Anforderungen zu ge­nügen, ist eine dreijährige Ausbildungs­zeit an den PH eher knapp. Wünschens­wert wären deshalb Zusatzmodule, inwelchen sich die Studierenden spezi­fische Kompetenzen im Fach Musik an­eignen können.Für die Ausbildung zur FachlehrpersonMusik auf der Stufe Sek I fordert derVSSM eine Ausbildung an der Musik­hochschule in Kooperation mit den PH.

Wer soll künftig an Primarschulen den Mu-sikunterricht erteilen? Braucht es dazu spe-ziell ausgebildete Musikpädagoginnen und-pädagogen? Oder genügen auch Lehre-rinnen und Lehrer, die im Rahmen ihrer PH-Ausbildung das Fach Musik belegt haben?Caviezel: Optimal wäre, wenn jedeLehrperson einen qualitativ gutenMusikunterricht erteilen könnte. Mit dergegenwärtigen Ausbildungssituation –nicht jede Lehrperson belegt in der Aus­bildung das Fach Musik – ist dies nichtmöglich. Deshalb braucht es beides, dieFachlehrperson (Schulmusik Unterstufemit Ausbildung an der Musikhoch­schule), die das Fach Musik erteilt, undes braucht die Klassenlehrperson, diedas Gelehrte und Erlebte vertieft,Grundlagen implementiert und vorallem den täglichen Unterricht mitRhythmus und Singen belebt und so eineKultur der Gemütsbildung in die Schul­stube trägt.

Sie verlangen, dass Musik im Fächerkanonder Volksschule einen grösseren Stellenwertbekommt . Bereits heute ist die Stundenta-fel der Schülerinnen und Schüler stark be-frachtet . Auf Kosten welcher Fächer soll derMusikunterricht gestärkt werden?Caviezel: Unser Anliegen ist in ersterLinie eine Verbesserung der Qualität.Wenn im Rahmen der aktuellen Stun­dentafel das Fach Musik in guter Quali­tät unterrichtet wird und damit die Lern­ziele erreicht werden, ist ein grosserSchritt in die richtige Richtung getan.Es geht nicht darum, einem anderenFach etwas wegzunehmen. Im Gegen­teil, Musik kann die anderen Fächer so­gar bereichern. Man kann Lieder imSprachunterricht, in der Mathematikoder im Sachunterricht einsetzen oderMusik mit Bewegung im Sport kombi­nieren. Dafür braucht es aber die not­wendigen Grundlagen in der Ausbil­dung.Scholl: Ein spezieller Punkt, den wir bisjetzt nicht angesprochen haben, ist dieVerbindung zwischen Musikschule undHochschule für die Begabten, welcheMusik möglicherweise zum Beruf ma­chen wollen; in einem reichen Land wiedem unsrigen sollte eine Institution wieder Schweizer Jugendmusikwettbewerbnicht periodisch um seine finanzielleSicherung kämpfen müssen. Die Begabtenmüssen lernen können, sich unter Druckzu behaupten.

Interview Doris Fischer

Weiter im Netzwww.musikinitiative.ch

Musikartikel in der Bundesverfassung

Art. 67a (neu) Musikalische Bildung1 Bund und Kantone fördern die musikalische Bildung, insbesondere von Kindern

und Jugendlichen.2 Sie setzen sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für einen hochwertigen Musikun­

terricht an Schulen ein. Erreichen die Kantone auf dem Koordinationsweg keineHarmonisierung der Ziele des Musikunterrichts an Schulen, so erlässt der Bund dienotwendigen Vorschriften.

3 Der Bund legt unter Mitwirkung der Kantone Grundsätze fest für den Zugang derJugend zum Musizieren und die Förderung musikalisch Begabter.

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haben – mit Verweis auf Spar­gründe – Musiklektionen ge­kürzt oder gestrichen. DerInstrumentalunterricht an Mu­sikschulen ist auf öffentlicheGelder angewiesen. Nur sowird sichergestellt, dass Mu­siklektionen für Eltern bezahl­bar sind. Dies ist ein Gebot derChancengleichheit. Deshalbbraucht es diese Regelung aufVerfassungsstufe, analog zurFörderung des Sports.Der LCH ruft alle Stimmbe­rechtigten dazu auf, mit einemJa am 23. September 2012 dieGrundlage für einen qualitativhochstehenden, für alle zu­gänglichen Musikunterricht zuschaffen.

Medienmitteilung LCH

Am 23. September 2012 ent­scheiden die Stimmbürgerin­nen und Stimmbürger über dieSchaffung eines neuen Verfas­sungsartikels «MusikalischeBildung». Es handelt sich umden Gegenvorschlag des Parla­mentes zur Initiative «Jugendund Musik», welche am 18. De­zember 2008 mit 154193 Un­terschriften eingereicht wurde.Die Initianten begrüssen die­sen Gegenvorschlag und habenim März dieses Jahres ihrVolksbegehren zurückgezogen.Der neue Verfassungsartikel67a umfasst die musikalischeGrundbildung und Förderungvon Kindern und Jugendlichen.Bund und Kantone werden ver­pflichtet, sich gemeinsam füreinen hochwertigen Musikun­terricht einzusetzen. Der LCHhat das Ziel, die musikalischeBildung als selbstverständli­chen Teil der Grundausbildungin der Verfassung zu veran­kern, von Anfang an aktiv un­terstützt.

Musik fördert sozialesund schulisches LernenStudien belegen die positiveWirkung des Musikunterrichts.Kinder, die sich musikalischbetätigen, schulen ihre Kreati­vität, trainieren ihre Konzent­ration und fördern allgemeinihr Leistungsvermögen. Musikverbindet, sie ist Mittel für So­zialisation und Integration.Versuchsklassen mit erweiter­tem Musikunterricht zeigenein besseres Sozialklima undeinen verstärkten Gruppenzu­sammenhalt im Vergleich mitKontrollklassen.

Musik ist Teil unseres Lebens,im Besonderen des Schulle­bens. Singen, Rhythmik undMusikspiele helfen mit, denTag zu strukturieren. Musikwirkt sowohl bei Darbietungenwie bei Anlässen im Innern derLebensgemeinschaft Schule.Musik ist Kommunikation. Sieunterstützt den Spracherwerb,vor allem auch beim Erlerneneiner Fremdsprache.

Ein Gebot der ChancengleichheitMusik ist ein zentrales Elementganzheitlicher Bildung undunterstützt Kinder und Jugend­liche in ihrer emotionalen, so­zialen und kognitiven Entwick­lung. Doch der Musikunter­richt gerät zunehmend unterDruck. Nicht wenige Kantone

LCH: Ja zum neuen Verfassungs-artikel «Musikalische Bildung»Musik soll – gleich wie der Sport – in der Verfassung verankert werden,denn die Förderung der musikalischen Bildung ist ein Gewinn für die ganzeGesellschaft . Der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCHunterstützt die Schaffung eines neuen Verfassungsartikels zur Förderungder musikalischen Bildung .

Ungleich langeSpiesse bleibenDie Aargauer Regierung willweder einheitliche Anstellungs-bedingungen für Instrumental-lehrpersonen noch das WahlfachInstrumentalunterricht einführen .Zwei Vorstösse des AargauerGrossen Rats wollen einerseitsden Instrumentalunterricht alsWahlfach an der ganzen Volks­schule verankern und anderer­seits allen Lehrpersonen, diediesen Instrumentalunterrichterteilen, die gleichen kanto­nalen Anstellungsbedingungengarantieren.Nun hat die Kantonsregierungeine Vorlage erarbeitet, die je­doch vom Aargauischen Leh­rerinnen­ und Lehrer­Verbandalv kritisch aufgenommenwurde: «Die Regierung aner­kennt die hohe pädagogischeBedeutung des Musizierens.Allerdings schafft sie keinWahlfach Instrumentalunter­richt an der Volksschule. Le­diglich der für das Erlerneneines Instruments wenigergeeignete Gruppenunterrichtund der Ensembleunterrichtsollen vom Kanton finanziertwerden. Für den zusätzlichenEinzelunterricht – neu auchfür denjenigen an der Ober­stufe – soll ein Elternbeitragerhoben werden.»Instrumentallehrpersonen ha­ben in der Regel eine hoheAnzahl von unterschiedlichenArbeitsverträgen mit zumTeil massiv unterschiedlichenAnstellungsbedingungen. DieRegierung sei zwar gewillt, dieAnstellungssituation der Inst­rumentallehrpersonen zu ver­bessern, doch die Vereinheitli­chung der Anstellungsbedin­gungen werde nicht realisiert,schreibt der alv. «Der alv unddie Koordination MusikbildungAargau KMA verlangen einenGesetzesvorschlag, der die ein­gereichten und vom Regie­rungsrat übernommenen gross­rätlichen Vorstösse tatsächlichumsetzt.»Vollständige Medienmitteilungunter www.alv­ag.ch

Die Aargauer Regierung will kein Wahlfach Instrumentalunterrichtan der Volksschule im Kanton Aargau einführen .

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15BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MUSIKALISCHE BILDUNG

Mit dem Verfassungsartikel erhalten dieKantone die Auflage, für einen hochwer­tigen Musikunterricht an Schulen zusorgen und dessen Ziele zu harmonisie­ren. Soll ein hochwertiger Musikunter­richt realisiert werden, braucht es genü­gend Ressourcen.

Chantal Oggenfuss,Silvia Grossenbacher, SKBF

Was die verfügbare Unterrichtszeit an­belangt, weist der 2011 publizierteTrendbericht «Von der musischen Bil­dung zur ‹aesthetic literacy›. Musik,Kunst und Gestaltung in der Volks­schule» (SKBF 2011) grosse Unter­schiede in der Stundendotation im FachMusik zwischen den Kantonen nach.Die Differenz zwischen der tiefsten undhöchsten Stundendotation, für die erstensechs Schuljahre insgesamt berechnet,beträgt rund 250 Stunden, was ungefähr1,5 Wochenlektionen pro Jahr ent­spricht. Der Musikunterricht im KantonAppenzell Innerrhoden umfasst insge­samt 180 Stunden. In den Kantonen Zü­rich, Schaffhausen und St. Gallen sind esüber 300 Stunden. Auf der Sekundar­stufe I zeigt sich ein ähnlich uneinheit­liches Bild.

Mehr Musik auf wessen Kosten?Diese Unterschiede machen deutlich,dass mit einer Harmonisierung auch Ri­siken verbunden sind, zumal der Musik­unterricht mit andern Fächern undneuen Lerninhalten in Konkurrenz umdie knappe Unterrichtszeit steht undimmer wieder von Kürzungen bedrohtwird. Ein weiteres Problem besteht da­rin, dass der Bereich der ästhetischenBildung als Einheit gesehen wird, undder Einsatz für mehr Musikunterrichtsomit auch auf Kosten der andern Fä­cher dieses Bereiches gehen könnte.Ressourcenprobleme stellen sich auchmit Blick auf die Lehrerinnen­ und Leh­rerbildung. Die Ausbildung ist insbeson­dere in den generalistisch ausgerichte­ten Studiengängen für Lehrpersonen der

Vorschul­ bzw. Eingangsstufe pro Fachknapp bemessen. Fehlt eine einschlägigeVorbildung, wird es schwierig, die not­wendigen Kompetenzen für einen hoch­wertigen Musikunterricht aufzubauen.Die Studierenden der Ausbildung zurPrimarlehrperson müssen an allen pä­dagogischen Hochschulen neben obliga­torischen Fächern immer auch zwei bisdrei Fächer aus dem Bereich Kunst, Mu­sik, Gestalten und Sport wählen. In derAusbildung zur Lehrperson der Sekun­darstufe I ist an einzelnen pädago­gischen Hochschulen hingegen eineAbwahl dieser Fächer möglich. Nichtzuletzt aufgrund der Wahlmöglichkeitenwird ein Mangel an Lehrpersonen indiesem Bereich befürchtet. Ohne gutausgebildete Lehrpersonen bleibt einhochwertiger Musikunterricht aberWunschdenken.Neben dem schulischen Musikunter­richt zielt der neue Verfassungsartikelauch auf die ausserschulische Musikbil­dung ab. Die immense Arbeit, die Mu­sikschulen und einschlägige Vereine

Guter Musikunterricht: eine Frage der GewichtungWährend sich mit Blick auf zeitliche Ressourcen und Qualifikationen der Lehrpersonen für den Musik-unterricht einige Fragen stellen, ist die Harmonisierung der Ziele bereits im Gang . In der französisch-sprachigen Region sind im gemeinsamen Lehrplan PER (Plan d’études romand) einheitliche Zielebereits umgesetzt . In der deutschsprachigen Schweiz werden im Rahmen des Lehrplans 21 ähnlicheBestrebungen verfolgt .

leisten, wird damit gewürdigt und unter­stützt. Sie stellt eine wichtige Ergänzungzum Musikunterricht an den Schulendar, doch kann sie Letzteren nicht erset­zen. Denn nur die Volksschule bietetwirklich allen Kindern und Jugend­lichen die Chance einer grundlegendenmusikalischen Bildung.Mit seinen beiden Stossrichtungen stelltder neue Verfassungsartikel einen wich­tigen Schritt zur Stärkung der ästhe­tischen Bildung dar. Es ist jedoch unklar,welche Schritte auf kantonaler Ebeneeiner Annahme dieses Verfassungsarti­kels folgen würden.

Weiter im TextVon der musischen Bildung zur «aesthe­tic literacy». Trendbericht 12. Aarau:Schweizerische Koordinationsstelle fürBildungsforschung SKBF|CSRE, 2011,160 Seiten; ISBN 978­3­905684­12­4.CHF 30.–, inkl. MwSt, exkl. Porto undVerpackungBestellen bei: SKBF|CSRE, Entfelderstr.61, 5000 Aarau oder www.skbf­csre.ch

«Ohne gut ausgebildete Lehrpersonen bleibt ein hochwertiger MusikunterrichtWunschdenken .»

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16BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Angefangen hatte swch.ch mit hand­werklichen Kursen für Lehrpersonen,die ihre so erworbenen Fertigkeitendann im Werkunterricht an die Kinderweitergeben konnten. Heute sind Kurs­angebote wie Holz­ oder Metallbearbei­tung zwar immer noch wichtiger Be­standteil des Programms und auch sehrgefragt, werden aber durch eine breitePalette von Kursen aus allen Kategorienrund um den Lehrberuf ergänzt. «Wirwollen die Lehrpersonen nicht nur inihrer Methoden­ und Fachkompetenzstärken, sondern auch in ihrer Selbst­kompetenz», fasst Cordelia Galli Bohren,Geschäftsführerin von Schule und Wei­terbildung Schweiz, ihren Auftrag zu­sammen.

Christian Urech

Der Anteil der handwerklichen Kursesei angesichts der Bedeutung, die dieseFächer heute in der Schule hätten, mitrund 30% am Gesamtangebot immernoch überproportional, sagt Galli Boh­ren. Thomas Schlatter, Präsident vonswch.ch, begründet das so: «Ich bin derMeinung, dass man den Fächern, dieden Kindern in der Schule elementarehandwerkliche Fähigkeiten vermitteln,ihre Bedeutung zurückgeben muss.Dass ihre Grundkompetenzen im Werk­bereich und ihre feinmotorischen Fähig­keiten gefördert werden, ist für diekommenden Generationen von ent­scheidender Bedeutung. Die Kinder undJugendlichen haben heute zwar hyper­

aktive Daumen von der Bedienung derelektronischen Medien, aber wie manmit einer Nadel oder einer Schere um­geht, wissen sie nicht mehr.»

Raum für Begegnungen und AustauschNeben der Weiterbildung haben dieSommerkurswochen von swch.ch auchden Anspruch, den Lehrpersonen denRücken zu stärken und ihnen Möglich­keiten zur Regeneration und vor allemzum Austausch zu bieten: «In unserenWeiterbildungswochen haben das Auf­tanken und die informellen Gesprächeeinen grossen Stellenwert», sagt ThomasSchlatter. «Wenn man sieht, wie gut dieLeute inhaltlich und auf der sozialenEbene zusammenarbeiten, wird klar,dass das Bedürfnis nach Kommunika­

17BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG

Swch .ch: Profit für Lernende und LehrendeImmer im Juli und immer in einer anderen Stadt: Zum 126 . Mal trafen sich dieses Jahr in SchaffhausenLehrerinnen und Lehrer aus der ganzen Schweiz, um sich weiterzubilden und Aktivferien zu geniessen .Mit seinem vielfältigen Programm bietet swch .ch den Lehrkräften einen willkommenen Ausgleich zummanchmal aufreibenden Schulalltag und eine Möglichkeit, neue Kräfte zu tanken .

Mit rund 30% amGesamtangebotsind handwerklicheKurse immer nochüberproportionalvertreten .

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18BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

tion einen grossen Einfluss auf die Moti­vation der Lehrkräfte hat, in unsereKurse zu kommen. Weil sich die Schul­betriebe in den letzten Jahren stark ver­ändert haben, gibt es im Alltag kaummehr Zeit für den Austausch. Als ich vordreissig Jahren an unserer Schule an­fing, waren wir 12 Reallehrer, die alleden gleichen Job hatten. Heute unter­richten 20 Leute mit ganz unterschied­lichen Stellenprofilen im Schulhaus. DieHeterogenität im Lehrkörper ist so grosswie in den Klassen. Das macht die Kom­munikation viel anspruchsvoller.»Der Befund von Schlatter, dass der sozi­ale Austausch sehr wichtig sei, wird vonden Kursteilnehmenden bestätigt. AnneVarenne, Präsidentin von Bildung Thur­gau, hat für beide Wochen Computer­kurse gebucht: Sie will die Gestaltungs­programme Indesign und Photoshopbesser kennenlernen. Sie besucht dieKurse des swch.ch schon seit vielen Jah­ren: «Diese Verbindung von Weiterbil­dung, Austausch mit Kolleginnen undKollegen aus der ganzen Schweiz undkulturellen Erlebnissen vor Ort ist ein­fach genial», findet sie. Den Indesign­und Photoshop­Kurs wollte sie schonletztes Jahr besuchen und kam zu spät:Die Kurse waren belegt.Thomas Klopfstein, Primarlehrer ausAdelboden, und Jürg Wickart, Oberstu­fenlehrer aus Walzenhausen AR, habensich eben erst kennengelernt – sie besu­chen beide den Kurs «Der Computer alsMittel der Unterrichtsvorbereitung» vonJürg Thoma. Dass sie gerade diesenKurs gewählt haben, begründet JürgWickart so: «Wir gehören beide nicht zuden Digital Natives. Deshalb fällt uns derUmgang mit dem Computer nicht soleicht wie den Jüngeren. Ich möchte denComputer als Hilfsmittel dennochschnell und effizient nutzen können.»Mark Thoma, Oberstufenlehrer undKursleiter, gibt seinen Kurs – in immerwieder aktualisierter Form – im Rahmenvon swch.ch nun schon zum siebtenMal. Der Zweck ist klar und pragma­tisch: Die Teilnehmenden sollen die Of­fice­Programme beim Vorbereiten ihresUnterrichts so nutzen können, dass sieZeit sparen und ihre Nerven schonen.«Word hilft ihnen beim Gestalten von Ar­beitsblättern. Mit Excel können sie zumBeispiel die Abrechnung eines Lagersoptimieren. Und mit PowerPoint ihrePräsentation für den Elternabend mitwenig Aufwand ansprechend gestalten.»

Lehrende als Lernende sehr motiviertWas ist das Spezielle daran, Lehrerinnenund Lehrer, also pädagogische Fach­leute, weiterzubilden? «Für viele ist esungewohnt, dass für einmal sie es sind,die Fragen stellen dürfen», meintThoma. «Einige entschuldigen sich fastdafür. Sie müssen sich wieder darangewöhnen, sich helfen zu lassen.» Eskomme aber sehr viel zurück, denn Leh­rende seien als Lernende sehr motiviert.Deshalb geniesst Mark Thoma die Kurs­woche auch und empfindet sie als ange­nehme Abwechslung zum Schulalltag:«Für mich sind das Aktivferien – zusam­men mit dem attraktiven Rahmenpro­gramm und an einem neuen Ort so­wieso.»Kursleiterin Gabriella Affolter aus Leu­zigen teilt die Erfahrung, dass es sehrangenehm ist, Lehrerinnen und Lehrerzu unterrichten. Die Kulturvermittlerinund Künstlerin führt ein gutes DutzendTeilnehmende in die Gestaltung vonWohnaccessoires aus Gips und Papierein. Sie ist schon seit über zehn Jahrenmit dabei, wenn es darum geht, dieLehrkräfte im Rahmen von swch.ch zukreativem Tun mit den eigenen Händenzu verführen. Wobei: gross verführenmuss man sie nicht. Wie gesagt – kaumeine Zielgruppe ist so lernbereit wie dieLehrenden. Nachdem die KursleiterinInputs eingebracht und die entspre­chenden Techniken wie Giessen, Model­lieren, Formen mit Drahtgeflecht undWerken mit Papiermaché­Pulpe vermit­telt hat, können die Teilnehmenden

auch hier ihre eigenen gestalterischenWege verfolgen: Während die eine dieganzen Woche lang an einem einzigengrossen Gebilde, z.B. einem Drachen,arbeitet, versucht der andere sich anverschiedenen kleineren Objekten. Sienehmen aber auch mit, was die anderenmachen: Alles wird auf Fotos festgehal­ten und dient künftig als Ideensamm­lung für die Arbeit im Unterricht.

Gesamtpaket mit ÜberraschungenAuch Barbara Scheidegger, Primarleh­rerin aus Leuzigen, sucht im Modellier­kurs von Gabriela Affolter Anregungenfür den Werkunterricht. Sie findet denKurs spannend und informativ, könntesich aber auch vorstellen, etwas ganzanderes zu machen: «Letztes Jahr in Bielnahm ich an einem Bike­ und Kletter­kurs teil. Was wir dort machten, konnteich zwar nicht direkt im Unterricht ver­wenden. Ich fand es als Erlebnis trotz­dem ganz toll.»Auch für Thomas Klopfstein bestand einHöhepunkt seiner Kurserfahrungen ineinem Outdoor­Erlebnis: Er stieg beimZwinglipass am Säntis in den Berg. Wo­bei er sogleich einräumt, dass man ei­nen Computer­ nicht mit einem Höhlen­forscherkurs vergleichen könne. AnneVarenne erinnert sich ebenfalls an einspezielles persönliches «Kurs­High­light»: «Vor einigen Jahren durfte ichwährend der Sommerwochen von swch.ch in der Innerschweiz zusammen mitzwei anderen Teilnehmerinnen bei ei­ner Frau wohnen, die in einer Villa mit

Cordelia Galli Bohren: «Wir wollen dieLehrpersonen nicht nur in ihrer Methoden-und Fachkompetenz stärken, sondernauch in ihrer Selbstkompetenz .»

Thomas Schlatter, Präsident von swch .ch:«In unseren Weiterbildungswochen habendas Auftanken und die informellen Ge-spräche einen grossen Stellenwert .»

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Wintergarten und Dachterrasse überdem See lebt. Jeden Morgen tischte sieuns fünf Sorten selbstgebackenes Brotund Zopf, drei Sorten selbstgemachteKonfitüre und selbstgemachten Käseauf. Wir standen immer extra eineStunde früher auf, um dieses Frühstückzu geniessen.»Was definitiv beweist, dass sich die Som­merwochen des swch.ch nur als Ge­samtpaket begreifen lassen, das vonvielfältigen Erlebnismöglichkeiten ge­prägt ist.

Stimmen vonKursteilnehmendenund -leitenden

«Ich schätze es sehr, dass sich swch.chstets weiterentwickelt und auch neueUnterrichtsformen aufgreift. Deshalbwünsche ich mir, dass das die nächs­ten 125 Jahre so bleiben wird.»

Anne Varenne,Präsidentin Bildung Thurgau

«Es hat eine lange Tradition, dassich an den schweizerischen Lehrer­fortbildungswochen teilnehme. Ichschätze die Kombination, die für michmit den Kurswochen des swch verbun­den ist: Schaffhausen liegt vom BernerOberland aus gesehen nicht geradeam Weg. Ich lerne eine neue Stadt ken­nen, nehme am Rahmenprogrammteil und kann das Ganze ein bisschenmit Ferien verbinden.»

Thomas Klopfstein,Primarlehrer aus Adelboden

«Ich finde vor allem die Begegnungenmit Menschen aus anderen Gegendenwichtig. Es beeindruckt mich, dassman sich trotzdem relativ schnell ver­steht. Das Rahmenprogramm ist im­mer ein tolles Erlebnis – egal in wel­cher Stadt. Ich gehe auch regelmässigan die Lehrertreffen und begegneMenschen, die ich schon lange nichtmehr gesehen habe. Dass ich hier inSchaffhausen auch übernachte, ge­hört für mich dazu.»

Jürg Wickart,Oberstufenlehrer aus

Walzenhausen AI

«Für mich ist es immer eine guteWoche. Im Gegensatz zu den Real­schülern, von denen nicht immer vielzurückkommt, hat man hier immerwieder schöne Erfolgserlebnisse. Ichmerke, dass die Kursteilnehmendensich freuen, wenn ich ihnen hilfreichzur Seite stehe. Auch das Drumherummit dem Rahmenprogramm ist sehrschön. Für mich sind es Aktivferien,die ich geniesse.»

Mark Thoma, Kursleiter«Der Computer als Mittel

der Unterrichtsvorbereitung»,Oberstufenlehrer aus Chur

«Die Kursteilnehmenden sind alle sehrmotiviert. Man merkt, dass sie sichvor dem Kurs schon viele Gedankengemacht haben.»

Gabriella Affolter aus Leuzigen,Kursleiterin «Wohnaccessoires aus Gips

und Papier»,Kulturvermittlerin und Künstlerin

19BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG

swch in Schaffhausen

• rund 190 Kurse

• rund 2200 Kursteilnehmende

• zum 7. Mal in Schaffhausen

• 140 Wochenkurse und 23 Kurse à la carte

• über 200 Kursräume, Gruppenzimmer, Werkräume,Turnhallen, Aulas, Informatikräume, Küchen undPlätze im Freien in dreizehn stadtnahen Kurszentren

• über 200 Lehrpersonen sind als Helfende im Einsatz(Einrichten der Kursräume, Check­in und ­out, Kurs­sekretariat, Kurierdienst, Guide, Servicehilfen, im Choretc.)

• reichhaltiges Rahmenprogramm (z.B. Stadtführungen)

• Übernachtungen im Hotel, in der Zeltstadt auf dem Mu­not­Areal, in der BBC Arena, in der Zivilschutzanlageoder in Privatunterkünften

• Lehrmittelmesse Magistra: 41 Unternehmen aus demBildungsbereich präsentieren auf 620 m2 in der Em­mersberg­ und Kantiturnhalle Angebote rund um denSchulunterricht

Geradezu prädestiniert zum Zeichnen und Malen:Der Munot in der diesjährigen Kursstadt Schaffhausen .

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20BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG

Der Kurs, den ich mir ausgesucht hatte,hiess «Blog schreiben». Warum auchnicht? Warum nicht mehr Leuten als nurFreundinnen mitteilen, was man wannerlebt hat? Wenn Milena Moser einenBlog hat, warum nicht auch Ute Ruf?Das Wort «schreiben» hatte mich ver­führt. Ich meldete mich an und merktedann gleich am Montagmorgen, dassdas gar gar nichts war, da unten im Kel­ler, mit lauter Personen, die schon wuss­ten, wie man einen Blog schreibt, die dieWörter Header, Gadget und HTML/Java­Script bereits kannten. Ich fandmich nicht mal mit dem komischenCompi zurecht. Mein eigener hat andereZeichen und Begriffe und immerzumusste ich fragen, fragen.

Ute Ruf

Am dritten Morgen war ich plötzlich blo­ckiert, wusste nicht ein noch aus, wederdies noch das, wusste gar nüüt meh,nicht mal das Passwort und so kommtman ja auf keinen grünen Zweig undschon gar nicht in seinen eigenen Blogund brauchte ich überhaupt einen Blog?Ich bin ja nicht Milena Moser. Interes­siert sich doch keiner für mich. Ach, ichhatte plötzlich grosses Mitleid mit mir.Ich packte meine Sachen und ciao.Kollege Michael und der Leiter verspra­chen Beistand, aber es war zu spät. Ichhatte mich ja bereits zwei Tage lang ge­quält mit der Materie. Hätte einen Perso­nal­Trainer gebraucht, das Niveau warzu hoch, die Computersprache mir zuwenig vertraut. So, und was ist mit denSchülerinnen und Schülern, die überfor­dert sind? Und das nicht nur zwei Tage!Sitzen manchmal sogar jahrelang in derfalschen Klasse!Jeder Pädagoge bis hoch zum Erzie­hungsdirektor sollte mal an einem Kursteilnehmen müssen in einem Gebiet,das ihm nicht liegt, Oregami­Kraniche­Basteln mit Wurstfingern oder Franzö­sisch «Kongwersassiong» mit einem Mi­nimalwortschatz. Vielleicht würde man

dann etwas weniger eifrig mit dem Inte­grieren umgehen?

Und doch getanzt und gelachtSo – und Schaffhausen kann gar nichtsdafür, dass ich zeitweise beim Laufenvor mich hingestiert habe. Schaffhausenist nämlich zauberhaft. Und hat michversöhnt. Oberhalb des Rheinfalls in derSonne gesessen, lange, lange – und demPlätschern, Wallen und Wogen, dem Son­nengeflirr auf dem Wasser zugeschaut.Wunderbar! Dann am andern Tag miteiner schönen Fremden die Quadrilleauf dem Munot getanzt. Das wird mirdoch im Leben nie wieder geboten! Undeines Abends in Diessenhofen in einemWeidling gesessen und mich treiben las­sen und gelacht mit den andern im Boot,bis kurz vor’n Rheinfall. – Also Schaff­hausen hat sich alle Mühe gegeben.Ich hab am Donnerstag in einen Tanz­kurs gewechselt. Huch, auch da – noteasy, ich sag’s Euch. Ausser dem Son­

nentanz hab ich gar nichts gekannt, dieandern hatten drei Tage lang bereits ge­übt. Also schon wieder «die Letzte».Schon wieder so ein Schülergefühl ge­habt von wegen «alle können’s, nur ichnicht!» Und sämtliche Kids bedauert, dieneu in eine Klasse kommen. Was warder Unterschied, dass ich hier durch­hielt? Ich konnte aufholen, weil mir Tan­zen mehr liegt als Computern. Mithaltenkönnen ist ja so wichtig.Zweite Woche: Ich gebe selber einenKurs. Der Anfang problematisch, amDienstagmorgen denke ich bereits anFreitagnachmittag, doch dann dieWende, Kursteilnehmerinnen mit Zivil­courage und am Schluss ein Geschenk,das ich ans Herz drücke, ein Büechli mitfünfzehn Textli, auf rosa und grün ge­punktete Postits geschrieben, diese Wo­che sei unvergessen. Allerdings.Jaja, und Schaffhausen kann wirklichnichts dafür. Hat warm geleuchtet in derNacht, wenn ich nach Hause ging.

Schaffhausen kann nichts dafür«Sie ist cool, sie ist schlau, sie ist einfach wow . – So haben Schülerinnen über mich gedichtet . Vielleicht warich schon mal cool . Bestimmt nicht bei den Schweizerischen Lehrerfortbildungswochen in Schaffhausen .» UteRufs Freuden und Leiden als Kursteilnehmerin .

Zauberhaftes Schaffhausen – bietet Gelegenheit zum Flanieren und Regenerieren .

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22BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG

Der Schweizerische Verband für Sport inder Schule SVSS hat mit «Weiterbildungà la carte» diesen Sommer in Schaff­hausen zahlreiche gut besuchte Work­shops rund ums Thema Schule, Bewe­gung und Sport präsentiert. Dieim Rahmen von swch.ch angebotenenKurse erfreuten sich grosser Beliebtheit;es hat sich gezeigt, dass sie einem Be­dürfnis der Lehrerschaft entsprechen.

Engagement für Bewegung im SchulalltagDer SVSS baut sein Leistungsangebot anWeiterbildungen kontinuierlich aus. Seitüber 150 Jahren ist er der Verband fürdie Berufsorganisation der Bewegungs­und Sportlehrpersonen in der Schweizund zählt heute über 4500 Mitglieder.Der SVSS engagiert sich stark für Bewe­gungs­ und Sporterziehung in der Schuleund für die Bewegungsförderung imSchulalltag. Neben der zentralen SVSS­Weiterbildung ist die «Weiterbildung à lacarte» dabei ein weiterer Leuchtturm,der die hohe Kompetenz in Sachen Bil­dung des SVSS repräsentiert.Ein innovatives neues Steckenpferd istder 2011 lancierte Schulkongress «Be­wegung und Sport» in Magglingen. DieAnsprüche an den Schulkongress sindzu Recht hoch – der SVSS hat das Ziel,diesen als die Kompetenzveranstaltungim Bereich Schule, Bewegung und Sportzu etablieren. Bereits die erste Durch­führung des zweitägigen Kongresses fürLehrpersonen aller Stufen war ein Er­folg und hat bei allen Teilnehmerinnenund Teilnehmern eine positive Resonanzerzeugt. Kerninhalte sind die praxisnahePräsentation von neuen wissenschaftli­chen Erkenntnissen, eine grosse Aus­wahl modularer Kurse mit anregendenInhalten für die direkte Umsetzung imUnterricht und – nicht zuletzt – die För­derung der eigenen Gesundheit undBalance.

Schulkongress kombiniert mit SCHILFDer Schulkongress «Bewegung undSport» entwickelt sich weiter: Neu wird

für ganze Schulteams die attraktiveMöglichkeit geboten, ihre schulinterneFortbildung SCHILF mit dem Schulkon­gress zu kombinieren. Das bringt zahl­reiche Vorteile: Kompakte Programman­gebote, interessante Referenten vor Ort,Unterstützung in der Organisation undmit Magglingen ein traumhafter Ort fürdie Austragung.Jedes Schulteam entscheidet über dieDauer des Aufenthalts in Magglingenund kann die persönliche SCHILF mitdem Schulkongress­Angebot variabelkombinieren. Magglingen bietet einehervorragende Infrastruktur für interneSitzungen, Klausuren oder Weiterbil­dungen und ideale Voraussetzungen fürein vielfältiges Rahmenprogramm. Zu­sätzlich können verschiedene Moduledes Schulkongresses nach Wahl besuchtwerden. Die professionelle Unterstüt­zung entlastet die oft aufwändige Orga­nisation der schulinternen Weiterbil­dung wesentlich.

«Bewegung und Sport» baut Angebot ausDer nächste Schulkongress des Schweizerischen Verbandes für Sport in der Schule SVSS findet am 2 . und3 . November 2013 statt . Wiederum hat der LCH das Patronat dieses Engagements für die körperliche,kognitive und psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen übernommen .

Ebenfalls neu im Angebot ist die Kombi­nation von J+S­Leiteranerkennungs­kursen mit dem Schulkongress – odernatürlich auch zusätzlich mit dem obenerwähnten SCHILF­Angebot. Am Schul­kongress «Bewegung und Sport» könnendie Teilnehmenden sowohl die J+S­Lei­teranerkennung «Kids» oder «Schul­sport» als auch den Herz­Lungen­Wie­derbelebungs­Kurs (BLS/AED) oder dasSchwimmbrevet (Plus Pool) erneuern.Der nächste Schulkongress findet am2./3. November 2013 in Magglingenstatt. Reservieren Sie sich dieses Datumschon heute!

Barbara Egger,Projektleiterin Schulkongress

«Bewegung und Sport»

Weiter im Netzwww.schulkongress.ch

Der Schweizerische Verband für Sport in der Schule SVSS setzt zu neuen Sprüngen an inder Bewegungs- und Sporterziehung .

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23BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Schülerinnen und Schüler sollen sich inZukunft über die zur Wahl stehendenBerufe ein praxisnahes Bild machenkönnen, womit sie verbesserte Chancenhaben werden, sich für den richtigenBeruf zu entscheiden. Eine individuelleStandortbestimmung ist im 8. Schuljahrvorgesehen. Die Lehrpersonen könnenihre Schüler spezifisch mit Blick auf denangestrebten Beruf trainieren und mit­helfen, allfällige Defizite aufzuarbeiten.Ausserdem werden die Berufsbera­tungen präzise Grundlagen für ihreTätigkeit erhalten.

Jürg Hermann

Gesamtschweizerisch geeichte Grund­lagen könnten die heute bestehendenUnterschiede der Kriterien zwischenden Regionen und Berufen minimieren.Das Projekt «Schulische Anforderungs­profile für die berufliche Grundbildung»wird gemeinsam vom SchweizerischenGewerbeverband sgv und von der Kon­ferenz der kantonalen Erziehungsdirek­toren EDK getragen.

Gemeinsame AnforderungenVertreter von elf Berufen trafen sichEnde Juni unter der Leitung von Pro­jektleiter Walter Goetze und seinemTeam zu einem Workshop in Magglin­gen. Die Kompetenzbeschreibungenwurden nicht wie bis anhin in den ver­schiedenen Fachsprachen und von je­dem Beruf gesondert verfasst. Vielmehrgingen die Berufsbildner von den Kom­petenzen der Volksschule aus, derenBeschreibungen in der Schulspracheabgefasst wurden. Dadurch werden inZukunft die beiden Teile an der Schnitt­stelle näher zusammenrücken.Die Kompetenzanforderungen der ver­schiedenen Berufe stehen in Relationzueinander. Das heisst: Nicht jeder Be­rufsstand definiert seine Anforderungenselber, sondern verschiedene Berufsver­treter ermitteln in der Diskussion mitanderen Berufen, wo die Anforderungen

auf einer gemeinsamen Skala anzusie­deln sind. Dieses Vorgehen ist für dieSchweiz, ja vermutlich für ganz Europaeinmalig.

Frühere Information, grössere SicherheitDie Schüler lernen mittels Tests undEinschätzungen ihre Stärken undSchwächen kennen. Sie können ihre ei­gene Kompetenzen­Matrix auf das An­forderungsprofil des gewünschten Be­rufes legen. Dadurch wird ersichtlich,welche Kriterien sie erfüllen und fürwelche Berufe sie sich eignen. Dies er­leichtert die Berufswahl und macht dieBerufssuchenden bei ihrer Entschei­dung sicherer.Werden grosse Differenzen festgestellt,können sich die Berufssuchenden früh­zeitig umorientieren. Auch die Lehr­betriebe können mit den Anforderungs­profilen arbeiten, was wiederum einegrössere Sicherheit bei der Auswahl derLernenden bedeutet. Schnupperlehren,Gespräche, weitere Abklärungen wer­den auch in Zukunft Bestandteile desSelektionsverfahrens sein.Am Workshop wurden die Kompetenz­anforderungen der Berufe in Gruppendiskutiert und anschliessend auf einerHunderter­Skala markiert. Die unter­schiedlichen Gewichtungen wurden an­schliessend diskutiert und ein Konsensgesucht.

Kriterien in vier BereichenDie vier Grundkompetenzen Schulspra­che, Fremdsprache, Mathematik undNaturwissenschaften sind jeweils sehrausführlich beschrieben. Sie wurdenvon der EDK freigegeben und fliessen indie neuen Lehrpläne (Lehrplan 21) ein.Anhand der Naturwissenschaften sollhier auf die Kompetenzkriterien einge­gangen werden. Künftig sollen in derVolksschule in der NaturwissenschaftHandlungskompetenzen erworben wer­den. Demgegenüber werden heute nochvorwiegend Inhalte vermittelt. Dieskäme der Vielfalt unserer Berufsland­

schaft entgegen. Die Handlungsaspekteumfassen:

• Fragen und Untersuchen• Informationen erschliessen• Ordnen, Strukturieren, Modellieren• Einschätzen und Beurteilen• Entwickeln und Umsetzen• Mitteilen und Austauschen

Auch handwerkliche Kompetenzen zählenEin interessantes und wirkungsvollesInstrument ist am Entstehen. Die Hand­werker, insbesondere Schreiner undElektroinstallateure, vermissten andiesem Workshop die Gewichtunghandwerklicher Kompetenzen in derVolksschule. Bei der Berufswahl sindvorwiegend intellektuelle Kompetenzengefragt. In den Werkstätten ist es jedochauch wichtig, dass die Jugendlichen vorLehrbeginn schon einige Materialienund Werkzeuge kennen. Es kann nichtsein, dass ein Lernender bei Lehrbeginnzum ersten Mal ein Stück Holz odereinen Schraubenzieher in seiner Handhält.

Weiter im Netzberufsbildung.educa.ch/de/anforde­rungsprofile­fuer­berufliche­grundbil­dungwww.sgv­usam.chwww.edk.ch

Der AutorJürg Hermann leitet die Schreinerei desJugenddorfes in Knutwil Bad und istAusbildungsverantwortlicher für dieSchreinerlernenden und Schreinerprak­tiker. Ausserdem ist er im Schreiner­meisterverband engagiert, unterrichtetim Berufsbildnerkurs der LuzernerSchreiner und ist als Experte tätig.

Ein wirkungsvolles Instrument für die BerufswahlDie Schnittstelle zwischen der Volksschule und der Berufswelt ist heute gross und ungenau . Gelingt es,die beiden Seiten besser aufeinander abzustimmen, ist mit weniger Lehrabbrüchen und wenigerUmwandlungen in Attestlehren zu rechnen . Das Projekt «Schulische Anforderungsprofile für die beruflicheGrundbildung», das auch der LCH unterstützt, zielt in diese Richtung .

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24BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Können Kinder im Primarschulalter wis­senschaftlich denken? Man ist versucht,diese Frage zu verneinen. Wissenschaftsetzt abstraktes Denken und logischesArgumentieren voraus. Eigenschaften,die viele Leute den Primarschülerinnenund Primarschülern nicht oder nur be­schränkt zutrauen. Dr. Ralph Schuma­cher und Prof. Elsbeth Stern vom MINT­Lernzentrum der ETH Zürich sind aberüberzeugt, dass Primarschulkinder zu­mindest ansatzweise schon zu wissen­schaftlichem Denken fähig sind unddass diese Fähigkeit schon in der Pri­marschule gefördert werden soll.

Stéphane Hess

Das MINT­Lernzentrum der ETH Zürichbesteht seit 2009. MINT steht für Mathe­matik, Informatik, Naturwissenschaftenund Technik. Aufgabe des MINT­Lern­zentrums ist es, den naturwissenschaft­lichen Unterricht an den SchweizerSchulen zu verbessern. Mit diesemZiel erarbeiten am MINT­LernzentrumSchumacher und Stern – beides For­schende am Institut für Verhaltenswis­senschaften – zusammen mit Gymna­siallehrerinnen und Gymnasiallehrernneue Lehrmittel und Unterrichtsein­heiten für den naturwissenschaftlichenUnterricht an Gymnasien. Das MINT­Zentrum arbeitet jedoch auch mit denpädagogischen Hochschulen, welche fürdie Primar­ und Sekundarstufe zustän­dig sind, zusammen.

Ansätze in der Primarschule fördernSchumacher ist überzeugt, dass Kindermöglichst schon im Primarschulaltermit naturwissenschaftlichem Denken inKontakt kommen sollen. Die Forschunghabe gewisse Grundzüge wissenschaftli­chen Denkens schon bei Sechs­ bis Sie­benjährigen nachgewiesen. So wurdenbeispielsweise Kinder mit Zeichnungenvon Flugzeugen konfrontiert, die sich inverschiedener Hinsicht unterschieden(Flügeldicke, spitze oder runde Naseusw.). Ein Ingenieur – so die Vorgabe –

Wer früh anfängt, kommt weiterAm MINT-Lernzentrum der ETH Zürich arbeiten Forscher des Instituts für Verhaltenswissenschaften gemeinsammit Gymnasiallehrkräften an der Erstellung neuer Unterrichtsmaterialien und Unterrichtseinheiten für dennaturwissenschaftlichen Unterricht an Schweizer Schulen . Am Lernzentrum ist man überzeugt, dass das Fun-dament für wissenschaftliches Denken bereits in der Primarschule gelegt werden kann .

Vorwissen erleichtert das Erschliessen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge .Bild: «Lichtskulptur» aus dem Swiss Science Center Technorama in Winterthur .

solle nun herausfinden, ob ein Flugzeugmit spitzer oder runder Nase mehr Treib­stoff verbrauche. Um diese Frage zu be­antworten, müssen nun zwei Flugzeugeverglichen werden, die sich nur in derForm der Nase, aber sonst nicht unter­scheiden. Dies kommt Kindern in die­sem Alter typischerweise nicht selber in

den Sinn. Wenn aber jemand anderesverschiedene Flugzeugabbildungen ver­glich, reklamierten die Kinder, sofernsich die Flugzeuge in mehr als nureinem Merkmal unterschieden.«Grundkompetenzen, die für naturwis­senschaftliches Denken nötig sind, sindalso bei Primarschulkindern in den An­

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25BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

sätzen schon vorhanden», sagt daherRalph Schumacher. Diese Kompetenzensollten genutzt werden, indem sich Pri­marschulkinder bereits in vereinfachterForm mit naturwissenschaftlichen Pro­blemen auseinandersetzen. Wenn danndieselben Probleme auf einer höherenSchulstufe noch einmal in abstraktererForm behandelt werden, sollte der Lern­erfolg besser ausfallen, hofft Schuma­cher: «Verschiedene Studien haben ge­zeigt, dass man sich neue Informationenumso besser merken kann, je besserman sie an das Vorwissen anschliessenkann.»So zum Beispiel folgende Untersuchung:Zwei Gruppen von Kindern wurde vonLehrpersonen das Konzept der Dichte(Masse pro Volumen) erklärt. Eine derbeiden Gruppen machte jedoch zuerstfolgende kindergerechte Vorübung: AufBildern werden Clowns gezeigt, die inBussen zu ihrem Arbeitsort fahren. Inden einen Bussen befinden sich wenigerClowns, die so bequem Platz finden,während andere Busse mit Clowns über­füllt sind. Nun wird den Kindern erklärt,je überfüllter die Busse, desto schlechtergelaunt sind die Clowns, wenn sie an­kommen. «Die Schülergruppe, welchezuerst die Clown­Übung absolvierthatte, verstand anschliessend das Kon­zept der Dichte besser als die andereSchülergruppe», erklärt Schumacher.Ob sich solche Übungen allerdings nichtnur unmittelbar danach, sondern auchüber längere Zeit, das heisst in späterenSchuljahren, wirklich positiv auf dasschulische Lernen auswirken, muss erstnoch untersucht werden. Dies ist Ge­genstand einer zurzeit laufenden Studiemit 4000 Kindern vom siebten bis zumzwanzigsten Lebensjahr. Dabei wirdeine Gruppe von Kindern in herkömm­licher Weise unterrichtet, während einezweite Gruppe mit optimiertem Lern­material nach einem Lehrplan arbeitet,

bei dem dieselben Themen immer wie­der in etwas schwierigerer Form vor­kommen.«Die neuen Unterrichtsmaterialien sindzwar schon in Studien erprobt und alsgut befunden worden», sagt Schuma­cher, «es ist aber das erste Mal, dass eineso grosse Zahl von Schülern über einenso langen Zeitraum untersucht wird.»

Entwicklungsstufen sind nicht starrAber wie verträgt sich die Forderung,schon Primarschulkinder mit naturwis­senschaftlichen Argumenten zu kon­frontieren, mit der Idee, dass Kinderzuerst ein gewisses Alter erreichen müs­sen, um überhaupt abstrakt und logischdenken zu können? Diese auf Jean Pia­get zurückgehende Idee der biologischbestimmten Entwicklungsstufen kennenviele Lehrerinnen und Lehrer noch ausihrer Studienzeit. Elsbeth Stern, die amInstitut für Verhaltenswissenschafteneine Professur für Lehr­ und Lernfor­schung innehat, erklärt, dass aufgrundneuerer Forschung gewisse Aspekte vonPiagets Theorie revidiert werden muss­ten: «Piaget dachte, dass das Denken der

Menschen durch eine Art inneres Pro­gramm gesteuert wird, das im Verlaufeder Kindheitsentwicklung immer leis­tungsfähiger wird. Wenn dieses innereProgramm die Entwicklungsstufe deslogischen Denkens erreichte, dann äus­serte sich dies – gemäss Piaget – in allenBereichen geistiger Aktivität: Mathema­tik, Physik, Alltag usw. Dagegen wurdenun aber beobachtet, dass Kinder inBereichen, in denen sie sich gut ausken­nen, schon logisch denken können,bevor sie die entsprechende Entwick­lungsstufe erreicht haben, während siein anderen Bereichen auch als Erwach­sene noch schwere logische Denkfehlermachen.»Gibt man den Kindern das nötige Wis­sen, ist es also durchaus möglich, schonin der Primarschule gewisse naturwis­senschaftliche Themen zu behandeln.Allerdings, präzisiert Stern, ist ein As­pekt der Theorie Piagets nach wie vorgültig: «Wissen kann nicht einfach in dieKöpfe der Kinder eingefüllt werden. DieKinder müssen ihr Wissen schrittweisekonstruieren.» Und das braucht Zeit.Es wäre also ein Irrtum, aus der Revidie­rung von Piagets Theorie zu schliessen,die Zeit für die Aneignung wissenschaft­lichen Denkens könne beliebig verkürztwerden. Aber gerade dies sei erst rechtein Grund, mit dem naturwissenschaft­lichen Unterricht schon früh zu begin­nen, meint Stern. Zwar kann man sichnaturwissenschaftliches Wissen auchnoch aneignen, wenn man älter ist. Aberwenn die Grundlagen früh gelegt wer­den, kann man später darauf aufbauen.Mit anderen Worten: Wer früher be­ginnt, ist eher am Ziel.

Weiterbildung für Lehrpersonen

Am MINT­Lernzentrum werden regelmässig Weiterbildungen für Lehrkräfte mathe­matisch­naturwissenschaftlicher Fächer angeboten. Das Angebot richtet sich an Lehr­personen der Sekundar­ und Gymnasialstufe. In diesen Weiterbildungen werden unteranderem Experimente, kognitiv aktivierende Phänomene und Lernaufträge für denUnterricht sowie Lernsoftware und Tests zur Ermittlung des Vorwissens und der Lern­fortschritte der Schülerinnen und Schüler vorgestellt.Weitere Informationen finden sich auf www.educ.ethz.ch/mint/fortInteressierte wenden sich an Ralph Schumacher: [email protected]

Prof . Elsbeth Sternund Dr . RalphSchumacher vomMINT-Lernzentrumder ETH Zürich .

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26BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

thematik werden in der Stun­dentafel der Sekundarschulestärker gewichtet, es gibt mehrStunden und die Schüler undSchülerinnen besuchen neudas Pflichtwahlfach «MINT».

Austausch zwischen SchulenDamit die Einführung gemein­samer Stundentafeln im Schul­alltag gelingt, werden nach demVorbild der Sekundarstufe IIauch in der Volksschule bikan­tonale Schulleitungskonferen­zen gebildet, an denen ein biszwei Mal jährlich ein direkterAustausch zwischen den Schul­leitungen stattfinden kann. Umden direkten Kontakt zwischenden Schulen zu fördern, wirdauch ein zweikantonales Netz­werk Schulentwicklung aufge­baut, über das ein Austauschunter Schulleitungen beiderKantone, gegenseitige Besuche,Hospitationen und Schulpart­nerschaften organisiert undgepflegt werden können.

Claudia Baumberger

Als «Bildungswunder in beidenBasel» bezeichnet Online­reports, ein News­Portal derNordwestschweiz, den Ent­scheid der beiden Basel zu ei­ner übereinstimmenden Stun­dentafel. Während sich einigeKantone noch mit einem Bei­tritt zum HarmoS­Konkordatschwertun, gehen die beidenBasel bereits einen Schritt wei­ter. Im Zuge der Umsetzungdes HarmoS­Konkordats wer­den sie auch gleiche Stunden­tafeln für alle Schulstufen –Kindergarten, Primarschule,Sekundarschule und Gymna­sium – einführen.

Politischer EntscheidDer Bildungsrat von Basel­Landschaft und der Erzie­hungsrat von Basel­Stadt ha­ben im Juni 2012 grünes Lichtzur Einführung von Jahres­stundentafeln gegeben, die bisauf marginale Unterschiede anallen Schulen der beiden Kan­tone identisch sein werden. Mitder schweizweit bisher einma­ligen Angleichung aller Stun­dentafeln – das heisst gleichezeitliche Dotierung der Fächer­gruppen und Fächer – werdendie Unterschiede in den kanto­nalen Schulsystemen auf einMinimum reduziert. Die neuenStundentafeln werden bei denVolksschulen beider Kantone abdem Schuljahr 2015/16 schritt­weise mit der Einführung desLehrplans 21 eingeführt. Beimvierjährigen Gymnasium wirddie neue Stundentafel ab demSchuljahr 2014/2015 wirksam.

Fremdsprachen-UnterrichtIm Kindergarten werden auchin Zukunft nur die obligato­risch zu erteilenden Jahres­lektionen ohne eine Aufteilung

in Fächer festgelegt. Im Laufeder Primarschule, die auf sechsJahre verlängert wird, steigtdie Lektionenzahl insbeson­dere wegen der Einführungdes Französisch (3. Klasse) unddes Englisch (5. Klasse) vonanfänglich 26 auf 30 Wochen­stunden an.

Projektarbeit in SekundarschuleAuf der Sekundarstufe I, dieneu in beiden Kantonen dreiJahre dauern und in drei Leis­tungszüge aufgeteilt sein wird,müssen alle Schülerinnen undSchüler pro Woche mindestens34 Lektionen besuchen. Ab dem8. Schuljahr stehen neben 30Pflichtlektionen diverse Wahl­pflichtfächer zur Auswahl. Umeine möglichst hohe Durch­lässigkeit zu ermöglichen, istdie Fächerdotation in allendrei Leistungszügen gleich.Alle Schüler und Schülerinnenmachen am Ende der Sekun­darschule eine Projektarbeit.Naturwissenschaften und Ma­

Gleiche Stundentafel in beiden BaselIn den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft werden die Kinder und Ju-gendlichen in Zukunft vom Kindergarten bis zum Gymnasium nach der gleichenStundentafel unterrichtet . Dass zwei Kantone über das HarmoS-Konkordathinaus ihre Schulstrukturen vereinheitlichen, ist ein Novum in der Schweiz .

Was, wann, wo

Lernen sichtbar machenAm 27./28. Oktober 2012 findetdie Pädagogische Tagung derArbeitsgruppe «Altersdurch­mischte Klassen» ADK des LCHstatt. Elsbeth Stern, Professo­rin für Lehr­ und Lernfor­schung an der ETH Zürich,referiert zum Tagungsthema«Lernen sichtbar machen». Da­nach wird in Workshops erläu­tert, wie im Schulalltag Lernensichtbar gemacht werdenkann. Am zweiten Tag stehtdie Kompetenzorientierung imZentrum.Weitere Informationen:www.lch.ch

Unterricht geistig BehinderterAm 5./6. Oktober 2012 findetan der Interkantonalen Hoch­schule für Heilpädagogik inZürich eine Tagung zumThema «HandlungsbezogenerUnterricht bei geistiger Behin­derung» statt. Die Vorträge undWorkshops vermitteln vielfäl­tige Anregungen und zeigenzahlreiche Praxisumsetzungenauf.Programm und Anmeldung:www.hfh.ch/tagungen

75 Jahre Rettung Hohle GasseEine Spendensammlung derSchuljugend im Jahre 1934führte zur Gründung derSchweizerischen Stiftung zurErhaltung der Hohlen Gasse.Mit dem Bau einer Umfah­rungsstrasse 1937 wurde dieHohle Gasse zwischen Küss­nacht und Immensee von Mo­torfahrzeugen entlastet undvor der Zerstörung gerettet.Weil die Schweizerische Schul­jugend Eigentümerin derHohlen Gasse ist, wird das75­Jahr­Jubiläum zur Rettungund Erhaltung der HohlenGasse am 14. September 2012mit Schülern und Schülerin­nen aus der ganzen Schweizgefeiert.Weitere Informationen:www.hohlegasse.ch

Zwischenden Schu-len vonBasel-Stadtund Basel-LandschaftwerdenGrenzen ab-gebaut .

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27BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

InfolineDaniela Carrera und MirjamWolfensberger beantwortengerne Ihre Fragen:031 359 57 52 [email protected]

Praktisches für den Unterricht

Arbeitsblätterdownloadenund Newsletterabonnierenwww.swissmilk.ch/schule

Arbeitsblätterund NewsletterAbonnieren Sie unserenelektronischen Newsletter.Sie werden alle 2 Monateüber unsere Angeboteinformiert und erhaltenArbeitsblätter für alleSchulstufen. Zur Anmeldung:www.swissmilk.ch/schule

ErnährungslektionDiplomierte Ernährungs-beraterinnen HF kommenzu Ihnen in die Schule.

Gesundes für die PausenKostenlose Ernährungs-und Rezeptbroschüren fürdie gesunde Pausenver-pflegung.

Tag der PausenmilchInformationen undBestellformular.

Schweizer Milchproduzenten SMPSwissmilkWeststrasse 103000 Bern 6

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Rechnen – Rund um die Milch

Name:

Mittelstufe

Beim Lösen dieser Aufgabe erfährst du Interessantes überdie Milch!

1 Die Kuh gibt pro Tag zwischen 20 und 35 Liter Milch. Wie vielMilch gibt eine Kuh in einem Monat (= 30 Tage)?

2 Bei der Geburt wiegt ein Jungtier 40 – 50 kg. Wie viel wiegenzusammen 13 Kälbchen nach der Geburt?

3 Eine Kuh bringt im Durchschnitt alle 14 Monate ein KalbzurWelt. Wie viele Kälbchen hat sie nach 7 Jahren zurWeltgebracht?

4 Ein Kalb braucht in der erstenWoche täglich 5 – 6 Liter Milch.Wie viel Milch trinkt das Kalb in einerWoche?

5 Der Milchmann verkauft proWoche 100 Jogurts, 20 kg Käseund 150 Liter Milch. Welche Menge Milchprodukte verkauft derMilchmann in einem Monat?

6 Eine Kuh frisst täglich 50 kg Gras. Wie viel Gras frisst sie ineinem Monat (=30 Tage)?

7 Aus 5 Litern Milch kann ein halbes Kilo Käse hergestellt wer-den. Wie viel Milch wird benötigt, um 10 kg Käse herzustellen?

8 Der Bauer isst täglich 180 g Jogurt, 40 g Käse und trinkt2 dl Milch. Welche Menge Milchprodukte konsumiert erwöchentlich?

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Milchlabyrinth

Name:

Mittelstufe

Wie vielen Milchprodukten begegnet «Lovely» auf demdirektesten Weg zum Bauernhof?Male in der linken Spalte die entsprechende Anzahl Produkteaus.

Name:

Kindergarten/Unterstufe

Milch-Gitter

Hier haben sich 8 Milchprodukte und 4 Bestandteile der Milchversteckt. Kannst du sie finden? Übermale alle Wörter mit Farbeund schreibe sie auf.

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Weisst du auch, wie viele Portionen Milch oder Milchproduktedu täglich brauchst, weil sie dich gross und stark machen?Kreuze die richtige Antwort an.

n 1 Portionn 2 Portionenn 3 Portionen

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L S F B U T T E R O P AS K A L Z I U M N T S XZ U D A F B Q U A R K NR A H M V D H T W Q L MA D F J O G U R T N T CB U T T E R M I L C H PE Q F V E I W E I S S UM I L C H Z U C K E R XE Z V I T A M I N E L NR W Z S M I L C H M A WL M O L K E Y S M W P NB P E Z K J G K Ä S E S

Kreuze die richtige Antwort an:1Welche Inhaltsstoffe der Milch sind für das Wachstum und die

Stärkung der Knochen besonders wertvoll?n Kalzium und Vitamin D n Milchzucker und Milchfett n Eiweiss

2 In welchem Land ist die Kuh «heilig»?n Nepal n Bolivien n Indien3Wie lange ist die Pastmilch im Kühlschrank haltbar?

n 1 Tag n 3 –5 Tage n 10 Tage4Was trinken Kühe?n Wasser n Milch n Milchwasser5 Für die Herstellung von Jogurt beträgt die konstante Temperatur ...

n 35°C n 40°C n 45°C6 Die Milchbildung beginnt im ...n Eiter n Euter n Etter7Wie nennt man eine geborene Kuh?n Rind n Kalb n Kuhli8Was fressen die Kühe imWinter?n Gras n Heu n Getreide9Wie lange ist eine Kuh tragend, bis das Junge auf dieWelt kommt?

n 6 Monate n 9 Monate n 12 Monate10 Das Kalzium in der Milch ist gut für ...n die Muskeln n die Haut n die Knochen11Wie viele Portionen Milch oder Milchprodukte brauchst du

täglich, weil sie dich gross und stark machen?

n 1 Portion n 2 Portionen n 3 Portionen12Was wird bei der Käseherstellung zur Gerinnung der Milch

beigefügt?n Lab n Tab n Gab13Welche Milch muss ungeöffnet nicht gekühlt werden?

n Rohmilch n UHT-Milch n Pastmilch14Wie viel wiegt ein Kalb bei der Geburt?n 20 –30 kg n 40 –50 kg n 60 –70 kg15 Lässt man die Rohmilch im Kühlschrank stehen, so sammelt

sich nach einigen Stunden ...n Rahm n Butter n Buttermilch... an ihrer Oberfläche.16 Früher wurde die Milch ...n das weisse Bad n der weisse Schnee n das weisse Gold

... genannt.

Milch-Quiz

Oberstufe/Hauswirtschaft

Name:

www.swissmilk.ch/schule

Für 1 Zopf

Zubereitung: ca. 30 MinutenAufgehen lassen: ca. 3 StundenBacken: ca. 50 MinutenBackpapier für das Blech

500 g Zopfmehl1 1/2 TL Salz1 TL Zucker50 g weiche Butter, in Stücke geschnitten10 g Hefe, zerbröckelt3 dl Milch, lauwarm1 Eigelb, mit 1 EL Milch verquirlt

Zubereitung1 Mehl, Salz und Zucker mischen, eine Mulde formen. Butterbeifügen. Hefe in wenig Milch auflösen, mit restlicher Milch in dieMulde giessen. Zu einem geschmeidigen Teig kneten. Zugedecktbei Raumtemperatur aufs Doppelte aufgehen lassen.2 Den Teig zusammenkneten und nochmals zugedeckt aufsDoppelte aufgehen lassen.3 Den Teig zusammenkneten, zwei Stränge formen, einen Zopfflechten. Auf das mit Backpapier belegte Blech legen, 5 –10Minuten aufgehen lassen. Zopf mit Eigelb bestreichen. In derunteren Hälfte des auf 200°C vorgeheizten Ofens 50–60 Minutenbacken. Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Tipps1 Zuerst nur die Hälfte Mehl in die Schüssel geben. Den Restnach und nach dazugeben. So wird der Teig nie zu zäh und erbleibt schön geschmeidig.2 Butter schmelzen und mit der Milch zum Mehl rühren.3 Hefe mit wenig Zucker auflösen. Die Hefe löst sich soschneller auf.4 Durch nochmaliges Zusammenkneten und Gehenlassen desTeiges erreicht man ein luftigeres, aromatischeres und längerhaltbares Gebäck.5 Teig über Nacht im Kühlschrank aufgehen lassen.

Hefeteig –Butterzopf

Hauswirtschaft/Oberstufe

Name:

www.swissmilk.ch/schule

Anleitung

1 2

3 4

Name:

Kindergarten/U

nterstufe

Aufgabe

Wie viele Kühe schauennach links?

Wie viele Kühe fressenGras?

Wie viele brauneKühe kannst d

u sehen?

Wie viele Kühe haben Flecken?

Wie viele Kühe schauennach vorne?

www.swissmilk.ch/schule

Rinderrassen

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28BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

Frisch ab Presse: Arbeitszeit«Arbeitszeit = meine Zeit. EinHandbuch zum Umgang mitArbeitszeit für Lehrerinnenund Lehrer» – unter diesem Ti­tel erscheint rechtzeitig zur Di­dacta die neueste Publikationaus dem Verlag LCH, Berufs­und Fachliteratur. Sie kann amStand gründlich betrachtet undbestellt werden – die Ausliefe­rung erfolgt umgehend.Die Schweiz zählt zu den Län­dern mit den höchsten Arbeits­zeiten. Lehrpersonen arbeitenentgegen ihrem Ferientechni­ker­Image überdurchschnitt­lich viel. Die Neuerscheinungsoll Lehrpersonen ein Werk­zeug zur Regulierung und Ge­

Von den schwierigen Seiten desLehrberufs spricht der Dach­verband Schweizer Lehrerin­nen und Lehrer LCH oft genugund mit Recht. Er nimmt dabeiin Kauf, von Politikern gele­gentlich als Beschmutzer deseigenen Nests respektive Ima­ges beschimpft zu werden.An der kommenden DidactaSchweiz in Basel rückt der LCHunter dem Motto «WeLCH einBeruf!» allerdings die positivenSeiten in den Vordergrund:Was gefällt Lehrerinnen undLehrern an ihrer Arbeit? Wasinspiriert und motiviert sie?Lehrpersonen können sich ak­tiv in die Präsentation am LCH­Stand einschalten und ihre

Statements abgeben, an denendas Publikum dann via Gross­leinwand teilhat.

Kleines, feines RestaurantAusserdem soll der LCH­Standauch diesmal der Treffpunktder Lehrerschaft sein, Erho­lungs­ und Gesprächszone imlebhaften Messebetrieb. Daskleine, aber feine Restaurantbietet schmackhafte und ge­sunde Verpflegung. Am Werksind wieder Vreni Bitterlin, Ju­dith Gysin­Schaffner und DorisSchaffner­Gysin vom dolce­vita­Team aus Zeglingen. DieKochkünste der drei Baselbie­terinnen hatten schon 2010 amLCH­Stand begeistert.

LCH an der Didacta: Tankstelle für Kopf und Bauch«WeLCH ein Beruf!» steht als Motto über dem Stand des LCH an der nationalen Bildungsmesse Didacta vom24 . bis 26 . Oktober in Basel . Die positiven Seiten des Lehrerin- und Lehrerseins stehen im Vordergrund .Im Übrigen gibt es wieder Platz zum Ausruhen und kleine, feine Angebote aus der Küche von «dolce vita» .

staltung der persönlichen Ar­beitszeit in die Hand geben. ImStil der erfolgreichen Publikati­onen zu den Themen Gesund­heit, Noten, Schulrecht usw. istes kompakt, leicht lesbar undgut illustriert. Präsentiert wer­den aber auch die beliebtenBücher des LCH­Verlags ausder Reihe Lehrmittel 4bis8.Möchten Sie die LCH­Spitzebefragen oder die Bildungspo­litik kommentieren? Täglichsind Geschäftsleitungsmitglie­der des Dachverbandes undseiner Sektionen zum Ge­spräch bereit.

Weiter im Netzwww.lch.ch

Gut investierte Zeit:Wir sind der Ort des Aus-tauschs, der Reflexion undder Innovation.

Die Schweizer BildungsmesseMesse Basel24. bis 26. Oktober 2012www.didacta.ch

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29BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG

ren gemeinsam leben und ler­nen zu lassen. Eine der wichti­gen Gelingensbedingungen istdabei ein starkes Team mitmotivierten Lehrerinnen undLehrern.Susanne Thurn war als Primar­und Sekundarlehrerin sowieals Hochschullehrerin mit denSchwerpunkten Schulpädago­gik, Geschichtsdidaktik undfrühes Fremdsprachenlernentätig. Zurzeit ist sie neben ihrerFunktion als Schulleiterin Leh­rerin in allen Jahrgangsstufender Laborschule sowie Dozen­tin an der Universität.Im Anschluss an ihre halbstün­digen Referate nehmen die Re­ferierenden auf dem Sofa Platz,mit der Publizistin Cornelia Ka­zis beziehungsweise mit Alex­andra Guski als Expertin fürSchulentwicklung. Sie nehmendie ausgelegten Fäden auf undbieten Gelegenheit, die Gedan­ken über den Zauber in derSchule weiter zu spinnen unddie Fragen zu vertiefen.

«Zauber Schule?» – so lautetdas Motto des Forums Weiter­bildung. Im Zentrum der drei­tägigen Veranstaltung mit Re­feraten und Gesprächen stehtdie Frage: Ist erfolgreiche Bil­dung Zauberei? Lehrpersonen,Behörden und Bildungsinteres­sierte sind eingeladen, sich vorOrt zu informieren und auszu­tauschen über die Magie ge­lungener Unterrichtsstunden,den Zauber von Teamarbeit,über Tricks und Spiele imschulischen Alltag und überverschlungene Fährten zu Wis­sen und Können. Ein Zauberer,ein Neurobiologe und eineSchulleiterin halten die Haupt­referate.

Der ZaubererDer Zauberer, Performer, The­atermacher und Poet Alex Por­ter entführt sein Publikum amersten Tag der Didacta in dieWelt der Zauberkunst undzeigt, wie viel Übung hinterdem Zaubern steckt. Alex Por­ter ist seit 1988 auf Tournee mitTheaterstücken, Magic Din­ners und Magic Concerts. Da­neben arbeitet er als Dozentam Medienausbildungszent­rum (MAZ) in Luzern.

Der NeurobiologeHauptthema am zweiten Tagder Didacta ist das Lehren undLernen aus Sicht der Hirnfor­schung. Für Joachim Bauer,Neurobiologe, Psychothera­peut und Autor zahlreicherSachbücher, ist die Bedeutungder pädagogischen Beziehungfür die Motivation von Schüle­rinnen und Schülern kein un­erklärbarer Zauber. Er geht inseinem Vortrag unter anderemder Frage nach, welche Vor­aussetzungen gegeben seinmüssen, damit die neurobio­

logischen Motivationssystemevon Kindern und Jugendlichenin Gang kommen. Als entschei­dende Komponente bezeichneter dabei die Beziehungsgestal­tung zwischen Lehrenden undLernenden.Joachim Bauer hat über vieleJahre hinweg an Genen desImmunsystems und des Ge­hirns geforscht und wurde mitdem renommierten Organon­Forschungspreis der Deut­schen Gesellschaft für Biologi­sche Psychiatrie ausgezeich­net.

Die Pädagogin«Auf dem Weg zu EINER Schulefür ALLE: alles nur Zauber?»lautet der Titel des Höhepunktsam dritten Tag. Susanne Thurn,Leiterin der Laborschule Biele­feld, zeigt in ihrem BeitragMöglichkeiten auf, Kinder undJugendliche mit Einschrän­kungen der Sinne, des Körpers,des Geistes, der Emotionenund des Verhaltens mit ande­

Auf der Suche nach der geglückten Lektion«Zauber Schule?» – Das Forum Weiterbildung macht an der Didacta Schweiz in Basel vom 24 . bis 26 . Oktober2012 die magischen Momente auf dem Weg zu erfolgreichem Lehren und Lernen zum Thema .

Kurzreferate und ForenIn diversen Kurzreferaten undForen lassen sich Schulprakti­ker und Wissenschaftlerinnenwährend der drei Tage in dieKarten blicken. Sie beleuchtenin ihren Beiträgen verschie­dene Aspekte zum Thema Zau­ber in der Schule, wie bei­spielsweise: «Die Magie derMathematik – von der Verblüf­fung zum Verstehen», «Medien­zauber – Zaubermedien: Medi­enbildung in Kindergarten undUnterstufe», «Literalität alsZauberschlüssel für die Weltder Schriftlichkeit» oder «Ma­gische Momente der Team­arbeit».Abgerundet und verzaubertwird das Veranstaltungspro­gramm durch das ZauberduoDomenico. Die beiden jungenKünstler bringen die Zuschau­erinnen und Zuschauer amStand des Forums Weiterbil­dung mit Close­up­Comedyzum Staunen und gewährendem Publikum einen seltenenBlick in ihre Trickkiste.

Das Forum WeiterbildungAm Forum Weiterbildung sindfolgende Institutionen beteiligt:Pädagogisches Zentrum PZ.BSBasel­Stadt; PädagogischeHochschule FHNW, Pädago­gische Hochschule Zürich,Fachstelle ErwachsenenbildungBasel­Landschaft, Schweize­rische Zentralstelle für dieWeiterbildung der Mittelschul­lehrpersonen, InterkantonaleHochschule für HeilpädagogikZürich.

Medienmitteilung desForums Weiterbildung

Weiter im Netzwww.forumweiterbildung.ch

Glück? Zauber? Erlernbares Können? Was steckt hinter «magischenMomenten» im Lehrberuf?

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30BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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31BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

personen wurden angepasstund bewegen sich nun im gu­ten Mittelfeld der anderen Kan­tone. Dank der verbessertenSchülerzahlverordnung undeinem allerdings erst noch zuäufnenden Stundenpool kön­nen die jährlichen Schwankun­gen des Anstellungsgradesdeutlich verkleinert werden.Bereits seit dem Schuljahr2011/12 stehen den sozial be­lasteten Schulen Zusatzlektio­nen zur Verfügung. Etappen­weise werden die Kontingentenun erhöht.Alle diese Massnahmen ma­chen nicht nur die Arbeit der

Vor zwei Jahren reichte derAargauische Lehrerinnen­ undLehrer­Verband alv die Initia­tive «Schule MIT Lehrperso­nen» ein. Die Initiative will denKanton verpflichten, Massnah­men gegen den sich verschär­fenden Lehrpersonenmangelzu ergreifen. Inzwischen seienwichtige Forderungen der Ini­tiative umgesetzt – eine Ab­stimmung mache deshalb kei­nen Sinn mehr, erklären dieInitianten.

Lehrberuf ist attraktiverIn der Medienmitteilung desalv heisst es weiter: «Die Ver­

besserungen, die der Kantonbeschlossen hat und nun nachund nach einführt, erweisensich als erfolgreich: Die Zahlder Studierenden an der Päda­gogischen Hochschule wächstdeutlich an. Die Anzahl offenerStellen an den aargauischenSchulen ist im Vergleich zumVorjahr etwas gesunken.Die Attraktivität des Berufswurde punktuell wie folgt ver­bessert:Der Berufsauftrag wurde neudefiniert. Die Klassenleitungwird als Aufgabe mit 60 Stun­den pro Jahr angerechnet. DieLöhne der aargauischen Lehr­

Kanton Aargau stärkt den LehrberufDer Aargauische Lehrerinnen- und Lehrer-Verband alv zieht seine vor zwei Jahren eingereichte Initiative«Schule MIT Lehrpersonen» zurück . Wichtige Forderungen der Initiative habe der Kanton bereits umgesetzt,begründet der alv den Verzicht in einer Medienmitteilung .

ZLV erfreut:Kindergartenoder Grundstufeerlaubt

Der Zürcher Kantonsrat stelltder Prima-Initiative, welche eineflächendeckende Grundstufeverlangt, einen Gegenvorschlagentgegen . Dieser erlaubt denGemeinden, sowohl bestehendeGrundstufenklassen weiterzu-führen, als auch zwei Kindergar-tenjahre anzubieten .Die Volksinitiative im KantonZürich für die Weiterentwick­lung der Kindergartenstufe(Prima­Initiative) verlangt eineflächendeckende Einführungder Grundstufe. Dieser Forde­rung wird nun an der Urne einGegenvorschlag des Kantons­rats entgegengesetzt. Im Ge­genvorschlag wird es den Ge­meinden überlassen, ob sie dieobligatorische Schulzeit mitzwei Kindergartenjahren be­ginnen wollen oder mit derGrundstufe.

eigenbestimmten Tempo anzu­gehen. Durch die Wahlfreiheitzwischen den beiden Systemenkann weiter besser auf die vorOrt herrschende Situation unddie spezifischen Bedürfnissereagiert werden. Kleineren Ge­

Der Zürcher Lehrerinnen­ undLehrerverband ZLV ist erfreutdarüber, dass die Stimmbe­rechtigten eine Auswahl habenwerden und erachtet den Ge­genvorschlag als den besserenWeg. Die flächendeckende Ein­führung der Grundstufe ist inZeiten knapper finanziellerRessourcen und angesichts derzu hohen Belastung der Lehr­personen nicht denkbar. Da dieGemeinden jedoch bei einemJa zum Gegenvorschlag zwi­schen Kindergarten undGrundstufe wählen können,besteht die Möglichkeit, beste­hende Grundstufenklassenweiterzuführen und das ge­wonnene Knowhow zu erhal­ten. Es wäre unsinnig, in Ge­meinden, in denen sich dieGrundstufe bewährt hat, dasZeitrad retour zu drehen. Zu­dem würden dadurch Stellenvon Grundstufenlehrpersonenverloren gehen.Der Gegenvorschlag stärkt zu­dem die Autonomie der Ge­meinden und erlaubt diesen,die Schulentwicklung in einem

meinden mit sehr wenigenSchüler/­innen ermöglicht derGegenvorschlag, die Schuleund den Kindergarten im Dorfzu erhalten.

Medienmitteilung ZLV

Lehrpersonen erfolgreicherund damit attraktiver, sondernsie nützen direkt oder indirektauch dem eigentlichen Zweckder Schule, der Bildung derKinder und Jugendlichen. Deralv anerkennt die Anstrengun­gen des Kantons zur Attraktivi­tätssteigerung des Lehrberufsim Aargau. Unter diesen Um­ständen erübrigt sich eine Ab­stimmung über die Initiative‹Schule MIT Lehrpersonen›.

Medienmitteilung alv

Nach wie vor am gleichen Tisch: Jahrgangsgemischte Klassen sollenim Kanton Zürich weiterhin möglich sein .

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32BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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33BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH

Beide Frauen haben sich aufEnde des Schuljahres 2011/12aus dem Verlag LCH zurückge­zogen – nicht weil ihnen dieIdeen ausgegangen oder dieFreude an ihrer Arbeit abhan­den gekommen wäre, sondern,wie im Falle von CorneliaHausherr, für ein Timeout. UndKatharina Nuspliger geht inPension. So ganz das Heft ausder Hand geben konnten diebeiden aber erst, als die Be­treuung «ihres Kindes» und da­mit die Nachfolge gesichertwar und sie die Weiterführungder Buchproduktion durchAnita Zimmermann in gutenHänden wussten (siehe rechteSpalte).Ganz aufs Büchermachen wer­den die beiden aber auch in derZukunft nicht verzichten, wiesie durchblicken liessen – undso werden wir ihnen vielleichtschon bald als Autorin oderMitautorin eines der nächstenProdukte aus der Reihe Lehr­mittel 4bis8 unter der Leitungvon Anita Zimmermann wie­der begegnen.

Doris Fischer

Weiter im Netzwww.lch.ch (Verlag LCH)www.lehrmittel4bis8.ch

1986 startete der VerbandKindergärtnerInnen SchweizKgCH die Produktion von Lehr­mitteln für den Kindergartenim eigenen Verlag KgCH.Durch die Integration desKgCH in den DachverbandSchweizer Lehrerinnen undLehrer LCH im August 2008wurde dieser, entsprechendder erweiterten Zielgruppe,Teil des Verlags LCH, unterdem Namen «Lehrmittel 4bis8».

Mit dem richtigen RiecherUntrennbar verbunden mit derEntwicklung und Vermarktungder Lehrmittel für den Unter­richt der 4bis8­jährigen Kinderwaren zwei ehemalige Kinder­gärtnerinnen: Cornelia Haus­herr und Katharina Nuspliger.Cornelia Hausherr hat nichtnur als Lektorin, Redaktorin,Koordinatorin und Ansprech­partnerin für Autorinnen undAutoren die Produkte von A bisZ begleitet und die qualitativhochwertigen Bücher konzi­piert und mitgestaltet, sondernwar bei einigen Titeln auch alsAutorin für die Inhalte verant­wortlich.Dazu zählte beispielsweise dieReihe der sprachfördernden«Pattern Books» oder das äus­serst erfolgreiche zweibändigeWerk «Tüfteln, forschen, stau­nen». Als ausgebildete Journa­listin hatte sie den «Riecher»für die aktuellen Themen unddie neusten didaktischen Er­kenntnisse. Die Produkte spie­geln ihr grosses Fachwissenund das Flair für Gestaltungund Ästhetik.

Kein Erfolg ohne MarketingDie Entwicklung und Herstel­lung der Lehrmittel ist eine Sa­che, sie ins richtige Licht zurücken und an die Frau (undvielleicht sogar an den Mann)

zu bringen, eine andere. Alsehemalige Leiterin der Doku­mentationsstelle für den VerbandKgCH und als selbstständigeBeraterin für Projektplanung,Tagungsorganisation, Marke­ting und Kommunikation hatKatharina Nuspliger ihr umfas­sendes Knowhow in den Verlageingebracht.Sie hat dafür gesorgt, dass dieZielpersonen die nötigen Infor­mationen erhielten, mit Mai­lings und Newsletters auf Neu­erscheinungen aufmerksamgemacht, Verkaufsstatistikenerstellt, aber auch mit Leiden­schaft dafür gekämpft, dass«etwas rausschaute» und neueProjekte finanziert werdenkonnten.Dank ihrer umfangreichenKenntnisse im elektronischenBereich hat sie im Laufe derZeit einen professionellen On­line­Shop aufgebaut und diesenunter anderem mit zusätzlichenUnterrichtsmaterialien und Ar­beitsblättern zu den Verlags­produkten aus ihrer eigenenWerkstatt bestückt. So fandenbeispielsweise ihre Oster­ oderWeihnachtswerkstätten, ihreArbeitsblätter zu den PatternBooks oder zum Thema Fuss­ball­WM regen Absatz.

Mit Leidenschaft beim BüchermachenCornelia Hausherr und Katharina Nuspliger prägten während rund zehn Jahrendie Entwicklung der Lehrmittel für Kindergarten und Eingangsstufe im KgCH undspäter im Verlag LCH . Nun haben sie ihre Arbeit in neue Hände übergeben .

Anfang August 2012 hat AnitaZimmermann als Nachfolgerindes ehemaligen Teams Lehr­mittel 4bis8 (siehe nebenste­henden Beitrag) ihre Arbeit imVerlag LCH aufgenommen. AlsLeiterin der Produktelinie4bis8 ist sie unter anderem zu­ständig für die Planung, denKontakt mit Autorinnen undAutoren, die Begleitung desProduktionsablaufs und desMarketings der Lehrmittel fürdie Kindergarten­, respektiveEingangsstufe. Als Rüstzeugfür diese Aufgabe bringt sie so­wohl Erfahrung als ehemaligeLehrerin auf der Unterstufe alsauch als Journalistin, Texterinund Projektleiterin mit. Sie ar­beitete bis vor einigen Jahrenals Redaktorin der «Neuen Ur­ner Zeitung»; als Texterin ineiner Werbeagentur begleitetesie Projekte über einen länge­ren Zeitraum hinweg und wardort mitverantwortlich für dieRedaktion des hauseigenenMagazins.«Ich gehe offen auf Menschenzu und sehe mich als gute Team­arbeiterin, die gerne auch Lei­tungsfunktionen übernimmt»,sagt sie von sich. Die 39­Jäh­rige wohnt und arbeitet inHünenberg, Kanton Zug. Wirheissen die sympathische Inner­schweizerin herzlich willkom­men und wünschen ihr vielErfolg in der neuen Aufgabe.

Doris FischerOffen für Neues:Cornelia Hausherr

Im Ruhestand:Katharina Nuspliger

Neu im Verlag

Anita Zimmermann: Verantwort-lich für Lehrmittel 4bis8

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34BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Jeden Tag spielt sich am Nachmittagnach der Schule für viele Schülerinnenund Schüler das Gleiche ab: Es wird imLerninstitut oder zu Hause angeleitetvon einer Nachhilfelehrperson weitergebüffelt; sei es für eine Aufnahmeprü­fung, einen Notendurchschnitt oder ein­fach um Verpasstes aufzuholen.

Stefanie Hof, Stephan C . Wolter, SKBF

Viele Eltern sind bereit, grosse Summenin die Bildung ihrer Kinder zu investie­ren und tun dies unter anderem indemsie ihnen Nachhilfeunterricht bezahlen.Dabei stellt sich die Frage, ob es dadurchzu einer Verletzung der Chancengerech­tigkeit kommt. Im Folgenden werdendie Ergebnisse einer einmaligen Studiezur bezahlten Nachhilfe, repräsentativfür die ganze Schweiz, zusammenge­fasst.

Nachhilfe in Mathematik topFast jeder dritte Schüler / jede dritteSchülerin hat in der 8./9. Klasse bezahlteNachhilfe – rund zwei Drittel davonregelmässig und ein Drittel auch übermehrere Schuljahre hinweg. BezahlteNachhilfe wird in der Schweiz vor allemim Fach Mathematik, gefolgt von Fremd­sprachen und der Unterrichtssprache,besucht. Nachhilfe, die gezielt Lernstra­tegien optimieren, das Selbstvertrauenstärken und die individuellen Lernfähig­keiten fördern soll, ist in der Schweiz(noch) nicht sehr verbreitet, jedoch sindknapp 60% dieser wenigen Nachhil­feschüler Knaben.

Nachhilfe für bereits privilegierte KinderBezahlte Nachhilfe wird hauptsächlichvon Schülerinnen und Schülern aus bil­dungsnahen Familien und aus Familienmit einem hohen sozioökonomischen

Hintergrund besucht. So erhält bei­spielsweise eine Schülerin mit Elternmit einem Berufsbildungsabschluss 25Prozent weniger Nachhilfe als eineSchülerin, deren Eltern eine akade­mische Bildung haben. Knaben und Kin­der aus ländlichen Gebieten besuchendeutlich weniger bezahlten Nachhilfe­unterricht als andere Schülerinnen undSchüler.Nicht fremdsprachige Migrantenkinder,wie die Deutschen in der Deutsch­schweiz oder die Franzosen in der fran­zösischsprachigen Schweiz, nehmendeutlich mehr Nachhilfe als einheimi­sche Schülerinnen und Schüler. Dieslässt sich darauf zurückführen, dass Kin­der dieser Eltern häufiger ins Gymna­sium möchten und diese angehendenGymnasiastinnen und Gymnasiasten inder Volksschule deutlich mehr bezahlteNachhilfe in Anspruch nehmen.

Bezahlte Nachhilfe: Gekaufte Bildungals Lerndoping?Büffeln, büffeln, büffeln . Für viele Schülerinnen und Schüler geht das Lernen nach der Schule weiter .Am meisten Nachhilfe nehmen Kinder und Jugendliche im Fach Mathematik in Anspruch . Oberstes Zielder Jugendlichen ist, die Noten zu verbessern und die Prüfung ins Gymnasium zu bestehen .

Verbreitung vonbezahlter Nachhilfein der 8 ./9 . Klassetotal und nachAnspruchsniveaudes Schultyps(Mehrfachantwor-ten möglich)

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35BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSFORSCHUNG

Die Schülerinnen und Schüler nehmenallgemein mehrheitlich bezahlten Nach­hilfeunterricht, um ihre Leistungen undNoten zu verbessern, nicht jedoch umein Defizit aufzuholen. Gerade bereitssehr gute Schülerinnen und Schülernehmen dann Nachhilfe, wenn sie sichdadurch einen Konkurrenzvorteil beimÜbertritt ins Gymnasium verschaffenkönnen. Dies zeigt sich auch daran, dassbei knappen Gymnasialplätzen in einemKanton deutlich mehr sehr gute Schüle­rinnen und Schüler im Vergleich zuschlechten Schülern Nachhilfe nehmen.Unsere Analysen zeigen, dass beispiels­weise im Kanton Zürich die Nachhilfe­quoten von sehr guten und sehr schlechtenSchülerinnen und Schülern (gemesseneKompetenzen in PISA) praktisch gleichhoch ist, während im Kanton Genf mitder höchsten Maturitätsquote in derSchweiz die Quoten um annähernd 35Prozentpunkte auseinanderliegen. ImKanton Genf beziehen sehr gute Schüle­rinnen und Schüler im Gegensatz zumKanton Zürich demnach praktisch niebezahlte Nachhilfe.

Nachhilfe häufig durch ältere SchülerObwohl medial stark in den Vorder­grund gerückt, rangieren professionelleAnbieter wie Lernstudios/Lernzentrenerst an vierter Stelle, wenn es um die

Anbieter von bezahlter Nachhilfe geht.Als Anbieter von bezahlter Nachhilfedeutlich am stärksten vertreten sind mitfast der Hälfte der Nennungen ältereSchülerinnen und Schüler. An zweiterStelle kommen Lehrpersonen (aktiveund pensionierte).Der sozioökonomische Hintergrund hatkeinen Einfluss darauf, bei wem die be­zahlte Nachhilfe besucht wird. Einzigbei den Lernstudios, den professionellenAnbietern von Nachhilfe, zeigen sich ge­wichtige Unterschiede, da sie praktischausschliesslich von Schülerinnen undSchülern der höchsten sozioökono­mischen Klasse in Anspruch genommenwerden.

Wirksamkeit von Nachhilfe ungeklärtZum heutigen Zeitpunkt lassen sichkeine fundierten Aussagen über dieWirksamkeit der Nachhilfe auf die Leis­tungen der Schülerinnen und Schülermachen. Weil nicht alle Kinder den glei­chen Zugang zu bezahlter Nachhilfe ha­ben und anzunehmen ist, dass Eltern beieiner Wirkungslosigkeit von Nachhilfewohl nicht bereit wären für diese finan­ziell aufzukommen, muss die bezahlteNachhilfe schon aus Gründen der Chan­cengerechtigkeit im bildungspolitischenFokus bleiben.

LCH-Kommentar

Perversion desWettbewerbsSeit Jahren stagnieren in gewissen Kan­tonen die Quoten für das Gymnasium.Mit der Einwanderung aus Deutschlandverschärft sich der Wettkampf um diePlätze in Gymnasien. Trotz Fachhoch­schulen und Durchlässigkeit bleibt dasGymi für bildungsnahe Eltern der Kö­nigsweg. Im Vergleich zu Europa sindunsere Matura­Quoten am tiefsten. Dasist für viele Eltern Anlass zu grössterBesorgnis.Was passiert, wenn immer mehr Schülerund Schülerinnen auf immer gleichvielPlätze anstürmen? Was passiert, wennSchweizer Kinder mit bisher einiger­massen sicherem Platz verdrängt wer­den? Was passiert, wenn deutsche oderasiatische Kinder in der Schweiz dasGymi nicht schaffen, in ihren Heimat­ländern damit aber kein Problem hät­ten?In Asien ist eine Schulzeit ohne Nach­hilfe fast schon unvorstellbar geworden.Bei uns steigen die Zahlen enorm. Esentsteht eine ganze Industrie von pri­vaten Lernhilfen und Internettrainings,um Tests und zentrale Aufnahmeprü­fungen besser zu bestehen. Sogar Schu­len werden unterdessen in ersten Kanto­nen verpflichtet, Gymivorbereitungenanzubieten. Solche Vorbereitungskurse,standardisierte Tests und zentrale Auf­nahmeprüfungen werden das eigent­liche Problem nicht lösen. Wer leidet,sind die Kinder. Schuld sind nicht dieEltern. Auch nicht die Lehrpersonen.Alle wollen nur das Beste für die Kinder.Es gibt gesellschaftliche Trends und An­reize, die sich nicht mit Appellen umbie­gen lassen. So lange das zweiklassigeSchulsystem besteht und solange immerwieder neu geeichte Notendurchschnitteden kantonalpolitischen Numerus Clau­sus sichern sollen, wird der Druck an­halten. Entlastung brächten nur trans­parente, kompetenzbasierte, Standards,die auch lokal und ohne zentrale Testsgeprüft werden können. Wer sie er­reicht, muss in die gewünschte Schul­form aufgenommen werden, egal inwelchem Kanton und egal wie vieleSchülerinnen und Schüler pro Jahrgangdie Kompetenzen nachweisen.

Jürg Brühlmann,Leiter Pädagogische Arbeitsstelle LCH

Grundlage der Studie zur bezahlten Nachhilfe

1. Untersuchungsgegenstand der hier vorgestellten Studie ist die bezahlte Nach­hilfe in schulischen Fächern. Dies bedeutet, dass erstens extracurriculareFächer oder Kompetenzen (z.B. Ballettunterricht) nicht Gegenstand der Un­tersuchung sind und zweitens unbezahlte Nachhilfe sowie reine Hausaufga­benhilfe oder Förderunterricht ausgeschlossen werden.

2. Die Datengrundlage der vorliegenden Studie bildet die PISA­Erhebung 2009für die Schweiz mit der von der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bil­dungsforschung (SKBF) erstellten nationalen Option zur bezahlten Nachhilfe.Das spezielle an PISA ist, dass neben den einheitlich gemessen Kompetenzender Schülerinnen und Schüler die Erhebung repräsentativ für die ganzeSchweiz ist und aufgrund der grossen Stichprobe (über 15000 Schülerinnenund Schüler in der 9. Klasse) auch Aussagen zu einzelnen Subgruppen (z.B.Mädchen in bildungsfernen Schichten) gemacht werden können.

Weiter im TextStefanie Hof und Stefan C. Wolter: «Nachhilfe – Bezahlte ausserschulischeLernunterstützung in der Schweiz», 2012, SKBF Staff Paper 8.

Weiter im Netzwww.skbf­csre.ch

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36BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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37BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNETZ

Für einen kollaborativ ange­legten Schreibprozess, einBrainstorming oder ein «stum­mes Gespräch» eignet sichedupad.ch, ein von der Schwei­zer Firma Studer + RaimannAG weiterentwickelter Textedi­tor. Dieser ermöglicht bis zu 15Personen zeitgleiches Arbeitenam selben Dokument. Die Zür­cher Fachstelle Bildung undICT plant für 2012 ein kosten­loses Angebot der Pro­Version.Um beim Präsentieren am Bea­mer nicht ausschliesslich mitPowerpoint zu arbeiten, bietetsich prezi.com als Alternativean. Bilder, Videos und Text las­sen sich animieren und zoo­men, was zu mehr Bewegungund Dynamik führt als mit ei­ner klassischen Powerpoint­Präsentation.

Ein Dokument hier, eines da . . .Die Fülle an Webanwendungenist gross; je nach Aufgabe, diees zu erledigen gilt, kann eineRecherche echte Hilfsmittel zu­tage fördern. Aus pädagogi­scher und didaktischer Sichtverfolgen Blogs wie www.digi­taltoolsforteachers.blogspot.choder www.teach­nology.com >tools diese Entwicklung mit.Um hilfreiche Links nichtgleich wieder aus den Augenzu verlieren, dient der Lesezei­

chendienst delicious.com alsKompass und Logbuch. Hierlegt man Links nach Stichwor­ten geordnet ab, zudem lässtsich nachschlagen, welcheLinks andere zu einem Themaempfehlen. Eine Fundgrubeder Schwarmintelligenz.Mit der zunehmenden Daten­mobilität, die Tablets, Laptopsoder Smartphones nach sichziehen, spielt sich die Verwal­tung eigener Dokumente nichtselten an unterschiedlichenOrten und auf unterschiedli­chen Geräten ab. Um Dateien,die man an verschiedenen Ge­räten oder gemeinsam mit an­deren bearbeitet, synchron àjour zu halten, gibt es bessereLösungen als einen E­Mail­Verkehr mit unzähligen Versio­nen. Unter den Online­Daten­speichern haben sich dropbox.com und wuala.com, ein vomFestplattenhersteller LaCie auf­gekaufter ETH­Spinoff, einegute Ausgangslage erarbeitet.Während Dropbox vor allemvon seiner starken Verbreitungprofitiert, bietet Wuala den si­chersten Zugang zu persönli­chen Datenspeicherungen aufWebservern. Alle Dateien wer­den vor dem Hochladen ver­schlüsselt und in mehrereFragmente aufgeteilt. Und mit5 Gigabyte an kostenlosemSpeicherplatz reicht das Ange­bot für eine ziemliche Mengean Unterrichtsmaterialien.

Adrian Albisser

1000 kleineHelferleinBilder bearbeiten, Musikkomponieren, Dateienverwalten: Es gibt (fast)nichts, was sich nichtauch online erledigenlässt . Ein Tour d’Horizonzum Schuljahresbeginn .

Ein Lehrer, der ohne Schul­buch und Papier zum Unter­richt erscheint? Was unge­wohnt tönt, ist für FelixSchaumburg Realität. Seit 2010nutzt er nur Laptop und iPad,um seine Lektionen vorzube­reiten, zu halten und zu admi­nistrieren. Den Versuch der«papierfreien Schultasche» be­urteilt Schaumburg, der an ei­ner Wuppertaler GesamtschuleChemie und Sozialwissen­schaften unterrichtet, nachzwei Jahren positiv. In über 20Blogeinträgen ist sein Lernpro­zess ausführlich dokumentiert,zugleich führt Schaumburgeine Reihe an Tipps und An­wendungen auf, die ihm dendigitalen Alltag erleichtern(www.edushift.de).Was Felix Schaumburg in Ext­remform vorlebt, ist einemTrend geschuldet, der 2001 zurgrossen Dotcom­Blase geführthat und zehn Jahre spätertrotzdem Alltag wurde: das«Netz der Applikationen». Essind längst nicht mehr bloss In­formationen, die wir im Inter­net suchen und finden. Dankcleveren Webanwendungenlassen sich Prozesse und Arbei­ten online abwickeln, die nochvor Jahren entweder teureSoftware benötigten – oder garnoch nicht möglich waren.

Filme schneiden, Wörter drehenWenn immer im Unterrichtmediale Erzeugnisse entste­hen, lohnt sich ein Vergleichzwischen den vor Ort vorhan­denen Mitteln und allfälligenWebanwendungen. Wer bei­spielsweise ein Kurzhörspielmit Hintergrundgeräuschen

produzieren will, schafft dasmit einem Smartphone und derWebsite creaza­education.com.Aufgenommene Tonspurenkönnen in den Audioeditor vonCreaza importiert, bearbeitet,mit Geräuschen aus der vor­handenen Tonbibliothek er­gänzt und exportiert werden.Bei Bildern und Videos funktio­niert das ähnlich unkompli­ziert. Auch für diese Medienstehen einfache Editoren be­reit, die im Browser ablaufen.Einen Überblick über die aktu­ellen Anbieter verschafft dieenglischsprachige Website in­ternetymultimedia.com. Hierwerden für Audio, Video undFoto je zehn Webanwendungenkurz vorgestellt.Der beliebte Wortwolkengene­rator Wordle ist das Mittelschlechthin, langweiligenStichwortlisten den Garaus zumachen. Wordle schüttelt undmixt Begriffe nach Lust undLaune; Schrifttyp, Schriftfarbe,Anordnung lassen sich nach­träglich verändern (wordle.net). Im Sprachunterricht kön­nen damit beispielsweise Sätzeoder kurze Geschichten zerstü­ckelt werden, die es dann rich­tig zusammenzusetzen gilt. Alsschnellste Exportmöglichkeitsei bei Wordle auf die Funktiondes Screenshots verwiesen.

Mit wordle .net lassen sich fantasievolle Wortwolken gestalten .

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38BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN

Heilpädagogik

Brücke zurInnenwelt einessensitiven KindesWie ein sensitives Kind nachinnen fühlt, erzählt Marva Au­rin, Heilpädagogin mit anthro­posophischer Ausbildung, inder Geschichte «Stella, dasOhrenmädchen».Die Kunstfigur Stella hört denHerzschlag anderer Menschen,wirkt von aussen gesehenjedoch verschlossen. Sie lebtinnerlich in einer Wahrneh­mungswelt, die jener der Auto­rin Marva Aurin verwandt ist.Heilpädagogin Aurin hat inten­siv zu Kindern hin gelauscht,die niemand versteht, die garfür dumm gehalten werdenund den äusseren Anforderun­gen nicht entsprechen können.Sie unterlässt es, in der Ge­schichte zu thematisieren, wiesensitive Kinder gefördert wer­den sollen. Es geht ihr haupt­sächlich darum, nachempfin­den zu lassen, wie anders undoft differenzierter diese Kinderwahrnehmen.Von Kindheit und Jugend dervielhörenden Stella zeichnetdie Autorin mit einer eigenen,bildhaften Sprache ein Stim­mungsbild. Stella ist so dünn­häutig, dass sie sich äusserlichgesehen verschliesst und kaumin Kontakt zu den Mitmenschentritt, jedoch feinste Stimmungenum sich herum wahrnimmt.Um mit ihrem intensiven Erle­ben klarzukommen, brauchtsie das Alleinsein. Der Schlussder Geschichte beschreibt, wieStella als junge Frau nach derSchulpflicht ihre Sensitivitätbei einem Reinigungsjob ein­bringt. Auf ihre innere Stimmezu hören, bedeutet ihr dabeimehr, als sich gesellschaftlichanzupassen.

Marianne WydlerMarva Aurin: «Stella, dasOhrenmädchen . Ein sensitivesKind erlauscht die Welt voninnen», Futurum Verlag, 2011,262 Seiten, CHF 25 .80,ISBN 978-3-85636-222-5

Schulleitung und -entwicklung

Evaluieren,reflektieren,begründenVor 20 Jahren war das Wortnoch fast unbekannt. Heute istEvaluation ein geliebter, meist­gehasster oder ganz normalerAlltagsbegriff in fast jederSchule und auch in vielenanderen Organisationen ge­worden. Zeit also, etwas zu­rückzuschauen und Distanz zugewinnen.«Kompaktwissen», das sprichtManager und – wir geben esgerne zu – auch Lehrpersonenan. Mit kleinem Leseaufwandmöchte man möglichst vielprofitieren. Der wissenschafti­che Rüegger Verlag versucht esauf nicht ganz wenigen 187Seiten. Es sind keine Verfahrenwie Q2E oder ISO, die vorge­stellt werden. Das Büchleingeht tiefer, zeigt Ansätze, The­orien, Modelle, Methoden undPraktiken und endet mit einemumfassenden Literaturver­zeichnis. Wir erhalten Einblickin Phasen der historischen Ent­wicklung: vom reinen Messen,über das Beobachten und Be­schreiben zum Bewerten undVerhandeln bis hin zu neuenTrends des Empowermentsund zur verstärkten Nutzungs­orientierung.Weil Evaluation nicht nur imKontext der Schule themati­siert wird, sondern generellerauch in anderen Anwendungs­bereichen, hilft das kleinetheoretische Buch, Distanz zugewinnen. Es bietet keinedirekten Handlungsanweisun­gen. Aber Schulleitungen undQ­Beauftragte können damitdie schulinterne Evaluation re­flektieren, begründen und fürdie nächsten Jahre vorausdenken.

Jürg BrühlmannThomas Widmer, Thomas deRocchi: «Evaluation: Grundlagen,Ansätze und Anwendungen»,Rüegger Verlag, Zürich/Chur,2012, 188 Seiten, CHF 22 .–,ISBN 978-3-7253-0980-1

Literatur und Kunst

HervorgehobenDie Kunst des Holzschnitts be­steht in radikalem Wegschnei­den auf der einen und ebensoentschiedenem Hervorhebenauf der anderen Seite. Deshalbeignet sich der Holzschnitt zurDarstellung des Charakteristi­schen in Landschaften wie anMenschen. Exemplarisch zeigtdies der ehemalige Lehrer undkünstlerische Autodidakt ErnstWeber in seinem Buch «Dich­terwelten».Darin stellt er seine persön­liche Auswahl von rund 50 Dich­terinnen und Dichtern vor,jeweils mit Textstellen oderGedichten aus deren Werk so­wie einem in Holz geschnitte­nen Bildtableau. Dieses enthältneben dem Gesicht der Dar­gestellten auch Elemente ausderen literarischer Gedanken­und Motivwelt.Die Kombination des Autorsaus Liebe, Kenntnis und Kunst­fertigkeit ist sehr anregend. Siereizt zur Zustimmung oderzum Widerspruch, zur Befra­gung eigener Bilder, die manvon den Ausgewählten in sichträgt. Besonders aber reizt dasBuch zur Begegnung und Wie­

derbegegnung mit dem Werkder Schreibenden, deren Spek­trum vom mittelalterlichenWalther von der Vogelweideüber die Klassiker bis zu Zeit­genossen wie Klaus Merz undPeter Bichsel reicht.

Heinz WeberErnst Weber: «Dichterwelten . Einliterarischer Bilderspiegel»; 2011,Olten, 120 Seiten, CHF 34 .–,ISBN 978-3-9522269-4-0 .Bestellungen an: Ch . SchelbertVerlag, Bleichmattstrasse 15,4600 Olten

Robert Walser, Dichter und lei-denschaftlicher Spaziergänger .

Wirtschaft und Schule

MärchenhaftEin herbstliches Unwetter hatim Wald Höhlen, Nester undVorräte zerstört. Den Tierendroht Unheil. Doch die klugeEule hat eine Idee: «Jeder voneuch kann etwas besondersgut, besser als alle anderen»,sagt sie zu den Waldbewoh­nern: «Ihr müsst das machen,was ihr besonders gut könnt,und dann tauschen.»So kommt die Arbeitsteilungund damit die Wirtschaft nachArt der Menschen ins Tier­reich: Arbeit wird gegen Futtergetauscht, Futter gegen war­mes Stroh, dieses wiederumgegen Holz oder einen Tunnel.Was diese Entdeckung so alles

mit sich bringt, davon handeltdas Buch «Der grosse Plan», mitdem Kindern im Märchenstildie Grundzüge des Wirtschaf­tens nahegebracht werden, in­klusive Kredit, Inflation undeinem bösen Spekulanten. AmSchluss steht die Erfindung desGeldes.Damit geht alles gut aus – be­hauptet die Geschichte. Wirk­lich? Die Realität unseres Wirt­schaftslebens, wird man denKindern sagen müssen, ist kei­neswegs so märchenhaft wiesie hier buchstäblich verkauftwird. Heinz WeberHanno Beck, Juliane Schwoch:«Der grosse Plan», 2011, Buch-verlag Neue Zürcher Zeitung,120 Seiten, Fr . 24 .–,ISBN 978-3-03823-727-3

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39BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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40BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PUBLIREPORTAGE

Mit dem Klassenzimmer der Zukunft insneue Zeitalter des Unterrichtens

Betritt man heutzutage ein Klassenzimmer, fühlt man sichoftmals in längst vergangene Kinderjahre zurückversetzt:Der Lehrer kritzelt mit krächzender Kreide, mangels Platz inkleinsten Buchstaben, einige Formeln an die Wandtafel. Fürdie hintersten Reihen sind diese kaum noch zu entziffern,dennoch schreiben sie eifrig ab, was sie zu erkennen glauben.Denn jederzeit kann der Lehrer mit einem Schwamm all dieseunersetzbaren Erinnerungsstützen wegwischen.

Bestimmt weiss jeder, von ähnlichen Erlebnissen und Ängsten zuberichten. Häufig kommt es vor, dass Lernende in ihrem «Ab-schreibewahn» kaum noch die Zeit finden, sich mit vollem Effortin das eigentliche Thema der Unterrichtsstunde zu vertiefen odersich untereinander über das Thema auszutauschen. Diese Situationist für den Schulalltag und den zwischenmenschlichen Austauschnicht wirklich förderlich.

Gezielte Nutzung bringt VorteileWerden die Entwicklungen im Schulsystem der vergangenenJahrzehnte betrachtet, so sticht ins Auge, dass sich in Bezug aufdie Lehrmethodik sehr wohl Veränderungen eingeschlichen haben.In Bezug auf die Einrichtung, scheint allerdings in den meistenSchweizer Klassenzimmern die Zeit stehen geblieben zu sein.

«Durchwegs positive Reaktionen»Eine Testklasse der Oberstufe Willisau wagte den Sprung inskalte Nass und wird seit Schuljahresbeginn 2011 nicht mehr mitWandtafel oder einem gewöhnlichen Hellraumprojektor unter-richtet. Pünktlich zum Schuljahresbeginn wurde das Schulzimmervon Daniel Ineichen mit dem digitalen Nachfolger der guten altenBuchwandtafel ausgerüstet – einem SMART Board interactiveWhiteboard und einem digitalen Hellraumprojektor aus demHause SAMSUNG. Doch das ist längst nicht alles, im Rahmen desProjekts wurden für die Schüler studentCALs (Schüler-Laptops)zur Verfügung gestellt. Ergänzend rundet ein multifunktionalerKlassenzimmerserver (Education Appliance) die ICT im Klassen-zimmer ab.

Alles was auf dem Computermonitor dargestellt und bearbeitetwerden kann, aber auch jede Computeranwendung, lässt sich überdas SMART Board zeigen und bedienen. Verschiedene Medien(wie Video, Audio, Animation und Inhalte des Internets) werdenso spielend leicht in den Unterricht integriert, gespeichert undwieder abgerufen.

Ist ein Schüler abwesend, kann das am SMART Board erarbeiteteWissen dem Schüler online (Zugriff über Internet) aber auch off-line (direktes Runterladen auf den studentCAL) über die Educa-tion Appliance zur Verfügung gestellt werden. Sämtliche Inhalte,welche auf dem SMART Board erarbeitet wurden, können gespei-chert und danach auf unzählige Arten weiterverwendet werden.

«Die Reaktionen auf die technischen Neuerungen sind durchwegspositiv», weiss auch Daniel Ineichen, der Lehrer der Testklasseaus Willisau zu berichten. «Zu Beginn braucht es eine Eingewöh-nungsphase mit der neuen Technik, sobald man dieser aber Herrist, profitieren Lehrer und auch Schüler gleichermassen », meintIneichen weiter.

Eine Partnerschaft für die Zukunft des UnterrichtsNOVIA AG, welche mit innovativen Lösungen neue attraktiveUnterrichts- und Präsentationsmöglichkeiten erarbeitet, hat dasProjekt «Classroom in a Box» entwickelt. Gemeinsam mit ihremlangjährigen und zertifizierten Vertriebspartner Bischoff AG (seit150 Jahren erfolgreich im Schulumfeld) wurde das Projekt «Class-room in a Box» in Willisau umgesetzt und betreut.

Jüngstes Projekt der NOVIA AG ist ein IT-Campus in Ilanz GR.Träger dieses Projekts ist die Stadt Ilanz, in welcher bereits dieTalentschule Surselva (Sport & Musik) angesiedelt ist. In Zusam-menarbeit mit der Stadt Ilanz wird im Projekt «IT-Campus» Ler-nenden auf der Sekundarstufe 1 und 2 die Möglichkeit eingeräumt,sich überdurchschnittliche Kenntnisse im Bereich Informatik zuerwerben. Mitunter ein weiterer Schritt, welcher möglicherweisemithilft die Unterrichtsmethoden in Schweizer Klassenzimmer inein neues Zeitalter zu befördern.

Staunen Sie an der Didacta 2012 über unsere spannenden Ent-wicklungen und Projekte. Sie finden uns an den Ständen E20 undF20. Wir freuen uns auf Sie und stehen Ihnen gerne für vorgängigeInformationen zur Verfügung.

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Wie an der Oberstufe in Willisau das Projekt«Classroom in a Box» Schule macht

Auf ihren Laptopskönnen die Schülerden Ausführungen desLehrers folgen und nachdem Unterricht könnendie Informationen jeder-zeit wieder abgerufenwerden.

Das SMART Board verfügt über ähnliche Eigenschaften,wie eine Wandtafel. Wertvoller Zusatznutzen:Es verfügt über ein Gedächnis!

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41BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN

und Jugendliche, die in Schuleund Familie nicht mehr «trag­bar» waren, können bei «brug­geboge plus» einen neuen An­lauf nehmen: «Die Schüler undSchülerinnen sollen in den Ge­nuss eines massgeschneider­ten, auf ihre individuellen Be­dürfnisse möglichst optimalabgestimmtes Lehr­ und Lern­programm kommen...», schrei­ben die Verantwortlichen, ge­mäss dem «Cinderella­Prinzip:Die Schuhe sind den Füssenanzupassen – und nicht dieFüsse den Schuhen.»

Doris Fischer

Das Buch «Waldschule RobinHood» beeindruckt auf den ers­ten Blick mit spannenden undanregenden Bildern und Skiz­zen. Diese zeigen Jugendlichean der Arbeit im Wald, beimZimmern einer Hütte, beimZeichnen am Computer, beimBogenschiessen, beim Grabeneines Erdlochs für das Klo...Details eines Krans, eines Fas­ses, das zum Pizzaofen um­funktioniert wird, einen Holz­steg, der durchs Dickichtführt...Wer ist da am Werk? Wer steckthinter der «Waldschule RobinHood»? Und was will diesesBuch dem Leser / der Leserinmitteilen? Antworten auf dieseFragen liefern die kurzenTexte. Little Joe, Sonnyboy, So­krates – drei Jugendliche – er­zählen von ihren Schwierigkei­ten in ihrer Familie und in derSchule, ihren Ängsten undTräumen und der Chance, diesie durch die Teilnahme amProjekt Waldschule der Orga­nisation «bruggeboge» erhaltenhaben.

Aufbruch in eine bessereZukunft«Bei ‹bruggeboge› wohnt manin einer Pflegefamilie auf ei­nem Bauernhof, bei der manam Morgen den Privatunter­richt besucht und am Nachmit­tag auf dem Hof mitarbeitet.Obwohl ich nur 20 StundenSchule habe (plus Hausaufga­ben), bin ich noch nie soschnell vorangekommen»,schreibt Sokrates, der frühervon Heim zu Heim und vonSchule zu Schule geschobenwurde, in seinem Tagebuch.Und Little Joe schreibt: «Vonnun an war es vorbei mit demAbsitzen der Schulzeit. Ichkonnte mich nicht mehr im an­onymen Haufen einer grossenSchulklasse verstecken. Ebenhabe ich das dritte Semestermeiner Berufslehre mit Erfolgabgeschlossen. Ich bin aufgutem Weg, ein brauchbarerZimmermann zu werden.»Das Buch «Waldschule RobinHood» schildet Philosophie undZiele der 1993 gegründeten In­stitution «bruggeboge». Kinder

«Die Schuhe den Füssen anpassen»«bruggeboge plus» ist ein Timeout-Angebot für Jugendliche . Das Buch «Waldschule Robin Hood» zeigt Zieleund Arbeitsweise der Institution «bruggeboge» auf und lässt Betroffene zu Wort kommen .

«Waldschule Robin Hood», EinAngebot von bruggeboge plus,65 Seiten, CHF 49 .–, zu bestel-len unter Telefon 079 412 31 49oder per E-Mail login@brugge-boge-plus .ch

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JugendlicheübernehmenVerantwortungim Projekt«Waldschule» .

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42BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Für Schüler/-innen (Oberstufe)Die Broschüre «Zucker im Spannungsfeld zwischen Weltmarkt und Ökologie»beleuchtet den aktuellen, weltweiten Zuckerhandel, die Produktionsbedingungen vonZuckerrüben und Zuckerrohr in Europa und Übersee und deckt gesunde und ungesundeKonsumgewohnheiten auf (24 Seiten, A4).

Für Lehrer/-innenDie Dokumentation «Zucker – die süs-se Energie der Natur» gibt einen um-fassenden Einblick in die Welt des Zu-ckers, von seiner Geschichte über seineHerstellung bis hin zum internationalenZuckermarkt.

Für Schüler/-innenDer Faltprospekt «ZuckerfabrikenAarberg und Frauenfeld AG» liefertdas Wichtigste zur Zuckerproduktion inder Schweiz in Kürze.

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Für Schüler/-innen (Mittelstufe)«Wie Zucker entsteht – und andereGeschichten» ist eine informative, far-benfroh gestaltete Broschüre zur Zu-ckerproduktion sowie zum Thema Zu-cker in der Ernährung (28 Seiten, A5).

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43BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN

rung» und «Handlungsorientie­rung» sind weitere Kapitel ge­widmet. Hier wird geschrie­ben, dass im kompetenzorien­tierten Unterrichten diesprachliche Handlungsfähig­keit über dem Wortschatz undder Grammatik steht. Dass nurmit authentischen Materialienauthentische Interaktionen ge­lingen und dass Sprachengebraucht werden müssen.Ebenfalls sind Progression,Differenzierung, die Rolle derLehrpersonen sowie Evalua­tion und Reflexion ein Thema.Das Lehrmittel «Mille feuilles»beschreitet teils neue Wege.Mit dem vorliegenden Hand­buch erhalten die Lehrperso­nen einen Wegweiser dafür.

Claudia Baumberger

Barbara Grossenbacher,Esther Sauer, Dieter Wolff: «Millefeuilles – Neue fremdsprachen-didaktische Konzepte – Ihre Um-setzung in den Lehr- und Lern-materialien», Schulverlag plus2012, 96 Seiten, Fr . 33 .30,ISBN: 13 978-3-292-00658-5

«Mille feuilles» baut auf zweitheoretischen Grundlagen auf:der Didaktik der Mehrspra­chigkeit und der Lerntheoriedes Konstruktivismus. Was diesbedeutet, erklärt das Buch«Mille feuilles – Neue fremd­sprachendidaktische Konzepte– Ihre Umsetzung in Lehr­ undLernmaterialien». Die Publika­tion bleibt nicht in der Theoriestecken, sondern schafft mitvielen Beispielen aus demLehrmittel «Mille feuilles» eineBrücke zur Praxis.

Didaktik der MehrsprachigkeitIn unserer modernen Gesell­schaft werden viele Sprachengesprochen, was eine gute Vor­aussetzung dafür ist, Sprachenzu lernen. Darum wird heutedas vernetzte Lernen von Spra­chen – der Schulsprache, derHerkunftssprache und den un­terrichteten Fremdsprachen –in der Schule bewusst ange­regt. Doch was ist Mehrspra­chigkeit und weshalb ist siewichtig? Mehrsprachigkeit(engl. «plurilingualism») be­deutet, dass eine einzelne Per­son mehrere Sprachen einset­zen kann. Diese individuelleMehrsprachigkeit wird von derVielsprachigkeit (engl. «multi­lingualism») unterschieden,welche meint, dass in einer Ge­sellschaft viele verschiedeneSprachen vorkommen.Mit Blick auf Globalisierungund Migration ist die Mehr­sprachigkeit von politischerund gesellschaftlicher Bedeu­tung. Hier knüpft «Mille feuil­les» an und vergleicht deshalbverschiedene Sprachen, suchtnach Unterschieden und Ge­meinsamkeiten. «Mille feuil­les» stellt Bezüge zwischen denSprachen her und lässt die Kin­

der Eigenheiten von andernKulturen wahrnehmen. Diesfördert das Sprachbewusstsein.

Konstruktivistisches LernenKonstruieren bedeutet, dassder Mensch fortlaufend mit derUmwelt interagiert und ausdem Zusammenspiel von Er­fahrungen und Sinneseindrü­cken neues Wissen schafft. Da­raus erschliesst sich für ihn dieWelt. Lernen ist ein aktiverProzess der Konstruktion vonWissen. Ein Mensch lernt nur,was er mit Erfahrungen ver­binden kann. Weil jederMensch andere Erfahrungenmitbringt, sind die Lernpro­zesse individuell. «Mille feuil­les» baut auf diesem konstruk­tivistischen Lernverständnisauf mit offenen Aufgabenstel­lungen, einer reichen Lernum­gebung und mit Vernetzen vonbestehendem Wissen undneuem Lernstoff. Auch Team­arbeit ist wichtig.

Didaktisches HandbuchDen Themen «Kompetenzori­entierung», «Inhaltsorientie­

Sprachen lernen heuteDas Lehrmittel «Mille feuilles» basiert auf neuen fremdsprachendidaktischen,lernpsychologischen und linguistischen Konzepten . Das Buch «Mille feuilles –Neue fremdsprachendidaktische Konzepte – Ihre Umsetzung in Lehr- und Lern-materialien» erklärt die wissenschaftlichen Grundlagen dazu .

Nicolas schläft

«Dass er ängstlicher ist als an­dere Kinder, stiller undscheuer, das hat sie immerschon gewusst.» Sie, die dortlebte, wo der Bub mit seinerFamilie Ferien machte, «sahsein Herzklopfen und auch dieBauchschmerzen und ver­suchte ihn ... sorgsam und un­auffällig im Auge zu behalten.»In ihrem zweiten Roman «Ni­colas schläft» erzählt CarmenBregy behutsam und bleibt da­bei nahe am Erleben des neun­jährigen Nicolas. Dieserspricht oft nur das Nötigste,achtet auf Schatten, schaut zu,wie die Rosen welken. Der Le­sende begleitet Nicolas in dieSchule, in den Garten und aufeine Insel. Teilt dabei mit ihm,was seine Sinne wahrnehmen;den Wind auf der Haut, dasKlopfen des Herzens.Konflikte scheint es in seinerFamilie kaum zu geben, ge­sprochen wird nur wenig. DieErwachsenen ziehen sich zu­rück. Da erstaunt nicht, dassder Knabe von Ängsten gefan­gen ist. Er glaubt, ein Loch imHerzen zu haben. Denn seinHerz pocht immer wieder wild.Beispielsweise als Antoine,sein Freund, plötzlich einenanderen besten Freund hat.Carmen Bregy gelingt es, auf­zuzeigen, wie die Ängste denKnaben einerseits einschrän­ken, wie er anderseits lernt,diese zu überwinden und zuse­hends Kraft in sich verspürt. Soschafft er es, sich von einemtoten Vogel zu trennen, dener lange unter seinem Bett ineiner Schachtel hütete.

Marianne Wydler

Carmen Bregy, «Nicolas schläft»,Verlag Limbus 2012,160 Seiten, Fr . 25 .90,ISBN: 978-3-902534-53-8

Das lernorientierte Klassenzimmer ist vielfältig und animiert zumLernen . Die Kinder arbeiten in Gruppen, manchmal auch alleine .

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44BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH

«Zwei Knaben geraten sich in der Pause in dieHaare, der eine schlägt dem anderen eineblutige Nase. Auf dem Heimweg hänselt eineGruppe Mädchen eine ihrer Klassenkamera­dinnen wegen deren dunklen Hautfarbe. Zumwiederholten Mal werfen Mitschüler einemKollegen nach dem Turnen den Turnsack unterdie laufende Dusche.» – Aggressive Hand­lungen, wie sie im Schulumfeld fast jedenTag vorkommen. Sie stören einen geregeltenUnterricht und das Sozialklima in der Klasse,erfordern viel Zeit und Nerven seitens der Lehr­person und belasten Kinder und in der Regelauch deren Eltern psychisch.Das neuste Produkt aus dem Verlag LCH «Undwollte ihm nur ein Tomätchen schlagen» gehtvon konkreten Beispielen aus dem Schulalltagaus. Der Autor Markus Seeholzer, Lehrer, Heil­pädagoge und Kinder­ und Jugendlichenthe­rapeut, stellt drei zentrale Aspekte in den Vor­dergrund: Genaues Hinschauen und Erkennender aggressiven Handlung, Verstehen der Hin­tergründe, die zu der aggressiven Tat führen,und schliesslich adäquates Handeln, um Tä­tern und Opfern richtig begegnen zu können.«Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist ein re­flektiertes Handeln, das nicht auf vorschnelleneigenen Emotionen basiert», schreibt der Au­tor.

Aus dem InhaltErklärungsmodelle zur AggressionVerschiedene Modelle aus unterschiedlichenZeitepochen und mit unterschiedlichen An­satzpunkten zeigen das breite Spektrum derAggression.

Erkennen von AggressionJede Person reagiert anders auf Stress undpsychische Belastungssituationen: Destruktion,Evasion, Verunglückte Kontaktnahme, Introver­sion und wie sich diese Strategien im Schulall­tag zeigen und auswirken.

Verstehen von AggressionWelche Botschaften verstecken sich hinter ag­gressiven Ausdrucksformen? Sie zeigen sichunterschiedlich in den verschiedenen Entwick­lungsstadien.

Handeln, um Aggressionen zu begrenzenEine Tat eingestehen, sich bewusst machen.Das Ent­Schuldungs­Modell dient der Hilfe derIntegration der Schulderfahrung und der Suchenach Lösungen zusammen mit dem Opfer.

«Und wollte ihm nur ein Tomätchen schlagen» –Umgang mit Aggressionen im SchulalltagWas tun, wenn Kinder gegenüber Kameraden und Lehrpersonen aggressiv sind? Genau beobachten,die Hintergründe verstehen, um die Situation zu entschärfen oder stoppen zu können: Diesen dreizentralen Aspekten widmet sich das neuste Buch aus dem Verlag LCH; es geht von konkreten Beispielenaus und liefert praktische Hilfestellungen .

Markus Seeholzer:«Und wollte ihmnur ein Tomätchenschlagen – Umgangmit Aggressionenim Schulumfeld»,mit Zeichnungenvon Elena Pini, Ver-lag LCH, 2011,64 Seiten A4,Fr . 29 .80 für LCH-Mitglieder, Fr . 39 .–für Nichtmitglieder,jeweils plus Portound MwSt .ISBN-13: 978-3-9522130-6-3

Bestellungen überwww .lch .ch perE-Mail an adres-sen@lch .ch oderTel . 044 315 54 54 .

«Eine für die Praxis der Klas-senführung hoch lehrreicheLektüre, verständlich geschrie-ben für Lehrerinnen und Lehrermit Verstand . Und dazu zählenwir uns schliesslich alle . . .»

Anton Strittmatter, bis Juli 2011 Leiterder Pädagogischen Arbeitsstelle LCH

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

Markus Seeholzer

UND WOLLTE IHM NUREIN TOMÄTCHEN SCHLAGENUmgang mit Aggressionen im Schulumfeld

Verlag LCH

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45BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GLOSSE

Was ist Päxin und wann wird esangewendet?Päxin ist ein Schulmittel mit dem WirkstoffVitastopp. Es unterdrückt übermässige In­telligenz und Kreativität. Päxin wird zurBehandlung von Ausbrüchen von Sponta­neïtät, insbesondere der Satire, angewen­det.

Was sollte beachtet werden?Inspirierende Musse begünstigt die Kreati­vität (Musenkuss). Sie können die Wirkungvon Päxin verstärken, indem Sie auf Ruheverzichten. Die Tropfen sind humorfreiund können auch von fröhlichen Personeneingenommen werden.

Wann darf Päxin nicht angewendetwerden?Während einer Therapie mit gewissen Arz­neimitteln gegen Gemütsstörungen. Wäh­rend den Wochenenden und währendder Ferien. Päxin­Tropfen enthalten dieKonservierungsmittel E 2020. Bei nach­gewiesener Überempfindlichkeit auf Stan­dardisierungen dieses Typs (sogenannteLerngruppenunverträglichkeit; siehe Ne­benwirkungen) dürfen Sie dieses Präparatnicht anwenden.Päxin­Tropfen sind mit Evaluationen ge­süsst, welche Blähungen verursachen.Deshalb dürfen Sie diese Präparate nichtanwenden, wenn Ihr Kind an einer selte­nen angeborenen Störung der Selbstbeur­teilung (sogenannter hyperaktive Legoitis)leidet. Ebenfalls sollten Sie Päxin nicht an­wenden, wenn sich Ihr Kind noch in derSpielgruppe oder bereits in der Pubertätbefindet.

Wann ist bei der Einnahme von PäxinVorsicht geboten?Kreativität ist ein Abwehrmechanismusdes Körpers, der bestimmte Ursachen hat.Wenn Ihre Kreativität oder diejenige IhresKindes mehr als eine Woche anhält, solltenSie das Amt für Schulentwicklung aufsu­chen, damit dieses die Ursachen abklärtund eine schwere Krankheit erkennt, und,falls nötig, eine spezifische Behandlungeinleitet.

Wenn Sie an schwerer Lebensfreude oderan anderen chronischen Störungen desKulturempfindens leiden, sollten Sie Päxinnur auf pädagogische Verordnung verwen­den.Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsre­aktionen (Allergie) müssen Sie die Be­handlung sofort abbrechen und das Amtfür Schulentwicklung aufsuchen. Über­empfindlichkeitsreaktionen machen sichdurch die plötzliche Anfertigung vonKunstwerken, übermässiges Arzneimittel­prospektelesen und Somnolenz bis zumkomatösen Teamschlaf bemerkbar. In Ein­zelfällen können sie bis zur Ohnmacht undzum Schock (sogenannter Pädaschock)führen.Bei gewissen Personen, zum Beispiel beiPatienten mit einer gesteigerten Hirnakti­vität oder einer erblichen (genetischen)Veranlagung, wird der Wirkstoff Vitastoppwesentlich langsamer abgebaut als bei an­deren Personen. Dadurch können nichtnur die kreativitätshemmende Wirkung,sondern vor allem auch die Nebenwirkun­gen schon nach einer Behandlungsdauervon 3–4 Tagen zunehmen. Ihr Amt fürSchulentwicklung wird Sie über die Zu­sammenhänge aufklären.Dieses Schulmittel kann die Individualität,das Beurteilungsvermögen, die Selbstän­digkeit und Fähigkeit, Schülerinnen undSchüler zu führen, beeinträchtigen. Diesgilt in verstärktem Mass bei einer Behand­lungsdauer, die 3–4 Schuljahre überschrei­tet, sowie bei gleichzeitigem Genuss vonregionalen Theateraufführungen. Infor­mieren Sie Ihr Amt für Schulentwicklung,wenn Sie an anderen Ausbildungen leiden,Allergien haben, andere Kurse (auchselbstbezahlte) besuchen oder Fachlitera­tur lesen!

Wie verwenden Sie Päxin?Wenn vom Amt für Schulentwicklungnichts anderes verordnet, erfolgt die Ein­nahme 3–4 Mal jährlich, am besten früh­morgens oder ab sechs Uhr abends nacheinem Arbeitstag unter der Kontrolle derSchulleitung.Folgende Nebenwirkungen können bei derEinnahme von Päxin auftreten:

Päxin – Heiltropfen gegen KreativitätsschübeLehrpersonen, Eltern, Elterinnen, Mütter und Väter oder Kinderhalterinnen und Kinderhalter, auf die keineder zuvor genannten Kategorien zutreffen, sollten diese Packungsbeilage aufmerksam lesen . Bei anhal-tenden Nebenwirkungen konsultieren Sie das Schulamt und handeln Sie keinesfalls nach gesundem Men-schenverstand .

Gelegentliches Unwohlsein, Erschöpfung,Wahrheitsverlust, Appetitlosigkeit, Aus­drucksmalen, erhöhter Fernsehkonsum. Inseltenen Fällen können Überempfindlich­keitsreaktionen (Allergien) auftreten. Sieäussern sich im Allgemeinen durch Selbst­verstümmelungen, Frühpensionierungen,Kopf­Hand­Herz­Rasen und plötzlicherNeigung zu Kreuzfahrten. In Einzelfällenkönnen sie bis zur Ohnmacht und zumSchock führen und sofortige pädagogischeMassnahmen erfordern. Die Nebenwir­kungen können stärker sein und längeranhalten, wenn Sie das Präparat in höhe­ren Dosen oder am Ende der Ferien ein­nehmen.Zeichen einer Überdosierung können sein:Wochenendeinsätze, verschwommenesSehen, Kompetenzausfälle, Erregbarkeitund Vorbereiten ausserhalb der Unter­richtszeit.Bei Kindern und insbesondere Kleinkin­dern kann eine Überdosierung schwerwie­gende Folgen haben. Sollten Zeichen einerÜberdosierung auftreten, müssen Sie un­verzüglich mit der Einnahme von Päxinaufhören und das nächste Schulamt ver­ständigen.

Was ist in Päxin enthalten?Zwei Messlöffel enthalten 25mg vom Wirk­stoff Vitastopp und die Süssstoffe Eva2002­2020, ausserdem kleine Mengen von Krea­kill und Debilatoren.

Wo erhalten Sie Päxin?Welche Packungen sind erhältlich?Infusionen zur Dauerbehandlung sind inallen Schulhäusern ohne pädagogischeVerschreibung erhältlich in Flaschen à 150ml. Zulassungsinhaberin und Herstellerin:Swissschool AG – Have fun – take one!Diese Packungsbeilage wird regelmässigvon der swissschool AG evaluiert.It’s never too late to evaluate!

Montessa Lozzi

Unter www.pädix.com können Sie die Bro­schüre auch als PDF­Datei herunterladen.Audioversionen sind in den modischenFarben grau und grau metalisé in jedemswissschoolshop erhältlich.

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46BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Wir führen regelmässig Workshops zu diesemThema durch. Mehr darüber und über passendeEinrichtungen auf www.hunziker-thalwil.ch

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47BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH

Die Autorinnen Bettina Waber-Lory undFranziska Weber Herrmann greifen in ihremPraxisbuch «Mit Stift und Pinsel die Welt ent-decken» auf ihre vielfältigen Erfahrungen alsGestaltungslehrerinnen und Kursleiterinnenzurück. Sie zeigen auf, wie die verschiedenenGestaltungstechniken eingeführt, erprobt undgestalterisch angewendet werden können.Zudem legen die beiden Autorinnen grossenWert auf verschiedene Arbeitsformen in derGruppe: Kinder schenken einander Bildele-mente, fertigen Riesenbilder im Grossformatan oder setzen Einzelbilder zum Gesamtwerkzusammen. So erfahren die Kinder, dass dieArbeit in der Gruppe nicht nur Spass macht,sondern auch Mut, sich auszudrücken undkreativ zu sein.Die 16 Unterrichtseinheiten sind nach Jahres-zeiten geordnet. Jedes Unterrichtsmodul ent-hält Anleitungen zur Vorbereitung, beschreibtdie Aufgabenstellung sowie das Lernziel underläutert das Vorgehen. «Mit Stift und Pinseldie Welt entdecken» ist ein Lehrmittel, dasneue, überraschende Zugänge für das Bild-nerische Gestalten im Kindergarten und in derUnterstufe eröffnet. Es zeigt auf, was Kindermit Stift, Pinsel, Papier und Farbe alles anstel-len können.

Bettina Waber-Lory und FranziskaWeber Herrmann:«Mit Stift und Pin-sel die Welt entde-cken», Verlag LCHLehrmittel 4bis8,1 . Auflage 2010,Format A4, 76Seiten farbig il-lustriert, CHF 44 .–(Mitglieder LCH10% Rabatt)Bestellungen:www .lehrmittel-4bis8 .ch > Gestal-ten

Auf zur gestalterischen EntdeckungsreiseKinder gestalten ihre Welt . Sie kritzeln, schmieren und zeichnen in den Sand . Sie schneiden, kleben undfalten . Sie malen, schreiben und experimentieren mit Farben, Formen und Mustern . Fantasievoll und mitgrossem Vergnügen machen sie ihre Erlebnisse und Ideen sichtbar .

Innovative Aufgabenund Arbeitsformen

Schon früh beginnen Kinder, sich mit ihrer Le-benswelt gestalterisch auseinanderzusetzen.Händebaum, Klecks-Schaf, Wetterflechtbilder,Tarnkappe, Spielplatzbraun – so lustvoll, ver-spielt und anregend wie die Titel der Unter-richtseinheiten im Buch «Mit Stift und Pinsel dieWelt entdecken» ist auch ihr Inhalt. Mit span-nenden Aufgaben lernen die Kinder unter-schiedliche Techniken und Verfahren mit ver-schiedenen Schwierigkeitsgraden kennen.Sie kopieren Arme und Hände und verwan-deln sie mit Gouache in ausdrucksstarke

Bäume. Sie bringen mit einer Lasche undeinem Schlitz buchstäblich Bewegung in ihreBilder. Sie kratzen mit dem Pinselstiel Struk-turen in Farbkleckse, flechten Wolken, Blitz undDonner in Himmelsbilder und verstecken Fi-sche, Schmetterlinge oder Chamäleons in ge-eigneten Farben und Mustern. Sie erforschenihre Umgebung, kreieren einen Pop-up-Gar-ten und stellen selber Farben her.Innovativ sind nicht nur die Aufgaben, sondernauch die angewendeten Arbeitsformen. DieKinder lassen ihre Bilder von anderen Kindernmit Farben, Formen und Figuren bestücken, siefertigen gemeinsam grossformatige Riesen-bilder an oder setzen Einzelbilder wie Puzzle-stücke zu einem Gesamtwerk zusammen.

Kernstück des Lehrmittels ist der Praxisteil mit16 Unterrichtseinheiten. Er ist mit einer Materi-alübersicht abgerundet. Die Unterrichtsein-heiten sind in die vier Jahreszeiten eingeteiltund einheitlich strukturiert. Sie versammelneine Fülle an inspirierenden Anregungen, ge-eigneten Geschichten, vielfältigen Technikenund Materialien und faszinierenden Impulsen,was man alles mit Stift, Pinsel, Farbe und Pa-pier anstellen kann. Die Einheiten funktionie-ren auch im Baukastensystem. Ein Buch ausder Praxis für die Praxis.

(Aus der Buchvorstellungvon Cornelia Hausherr)

Mit Stift undPinsel dieWelt entdecken

BettinaWaber-Lory, FranziskaWeber Herrmann

Kreative Ideen und fantasievolle Aufgaben für das Bildnerische Gestalten

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48BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Was haben ein Hubschrauber­Simula­torflug, das Mieten einer Ferienwoh­nung in der Toskana und eine Tintenpa­trone für den Drucker gemeinsam? Alldiese Dinge und noch viel mehr findetman über die diversen Onlineshops derPlattform «Shariando» unter www.shari­ando.ch. Shariando selbst bietet dabeikeine Waren an, sondern hat Vereinba­rungen mit diversen Onlineshops getrof­fen. Diese gewähren Kundinnen undKunden, die via Shariando bei ihnen ein­kaufen, sogenannte Cashbacks. Nachgetätigtem Einkauf erhält man einen ge­wissen Prozentsatz des bezahlten Be­trags, den Cashback, zurück.

Deborah Conversano

Alles, was man dafür tun muss, ist, sichein Benutzerkonto einzurichten undüber Shariando auf den gewünschtenOnlineshop zugreifen. Doch bevor manGeld zurückerstattet bekommt, gilt es,Geld auszugeben. Dazu steht eine Viel­zahl von Shops zur Verfügung und regel­mässig kommen neue dazu. Der Maus­zeiger hüpft über Kategorien wie «Büround Schule», «Sport und Freizeit», «Tele­fonie und Kommunikation» oder «Essenund Geniessen».An einem Dienstagabend, vom Sofa aus,startet der Shariando­Test. Ob man beiden Onlineshops wohl einen Unter­schied sieht, wenn man via Shariandodarauf zugreift? Einem neugierigenKlick auf «zum Shop» folgt der Hinweis,dass nur vom Cashback profitiert, wereingeloggt ist. Nun folgt die Registrie­rung zum «Cashback­Shopper», wie esauf der Website heisst. Alles, was dazuverlangt wird, sind Vorname, Name, E­Mail­Adresse sowie ein selbstgewähltesPasswort.Nachdem der LCH als Organisation ge­wählt ist und man sich mit den Ge­schäftsbedingungen einverstanden er­klärt, kann’s losgehen. Fast, zumindest.Per Mail folgt eine Aufforderung, dasKonto zu aktivieren. Nachdem auch dies

erledigt ist, kann gestartet werden. Obenauf der Seite finden sich neben demeigenen Namen auch das LCH­Logo.

Gleicher Zugang – verschiedeneVoraussetzungenDas Ziel der Shopping­Tour: Zwei Mu­sik­CDs sollen es sein, möglichst ohnePorto. Hier zeigt sich einer der Vorteilevon Shariando: Bei vielen Anbietern fin­den sich bereits bei den Kurzinfos aufdem Portal selbst Angaben zu den Ver­sandbedingungen. Ein Anbieter ist raschgefunden und angeklickt. Die Aufma­chung des Shops ist dieselbe wie beieinem direkten Zugriff.Mit einer gewissen Skepsis, ob das mitdem Anmelden wirklich geklappt hat,werden die CDs ausgesucht und bezahlt.Doch erneut gilt es, ein Benutzerkontozu erstellen oder sich einzuloggen. Nichtnur dieser, auch einige andere Shopsverlangen eine zusätzliche Identifizie­rung über ein eigenes Benutzerkonto.Der gewählte Anbieter stellt verschiedeneZahlungsmöglichkeiten zur Verfügung,in diesem Fall kann per Kreditkarte,Postfinance oder Rechnung bezahlt wer­den. Bei einigen Shops ist es auch mög­lich, sich die Ware in eine Filiale liefern

zu lassen und dort zu bezahlen. Nachdem abgeschlossenen Bestellvorgangein neugieriger Klick ins Shariando­Konto: Ob schon etwas zu sehen ist?Noch nicht.

Gutschrift nach Bezahlung der WareEin Klick am nächsten Morgen zeigt: Aufden Betrag von 34.80 Franken für dieCDs wird ein «Cashback in Bearbeitung»von 98 Rappen angezeigt. Zwei Tagespäter findet sich im – diesmal realen –Briefkasten das Päckchen mit den CDs.Nach der Bezahlung der Rechnung bleibtder Status im Shariando­Konto auf «inBearbeitung», auch vierzehn Tage späterwird er noch nicht als «akzeptiert» ange­geben. Ein Blick in die FAQs auf derShariando­Website bringt Klarheit: «Diemeisten Partnershops geben eineGutschrift erst dann frei, wenn die Kun­den die erhaltene Ware (oder Dienstlei­stung) vollständig bezahlt haben und dieRückgabefrist verstrichen ist.»

Cashback zwischen einem undzehn ProzentEinige Tage später wird der Betrag alsakzeptiert angezeigt. Doch erst, wenninsgesamt mindestens zehn Franken zu­

Shariando: Das Online-Sparschwein wächstEinkaufen und dabei noch Geld zurückbekommen? Die Online-Plattform Shariando macht genau diesmöglich . Seit einem Jahr können LCH-Mitglieder im Netz einkaufen – und erhalten bares Geld zurück .BILDUNG SCHWEIZ hat eine virtuelle Einkaufstour unternommen .

Einkaufen – und «Geld zurück»

LCH­Mitglieder profitieren von einem neuen Angebot. Auf Shariando (www.lch­ch.shariando.com) erhalten diese in über 100 Online­Shops spezielle Rabatte auf ihreOnline­Einkäufe. Die Rabatte werden nach erfolgtem Kauf beim Anbieter, auf demShariando­Konto als Cashbacks (Geld zurück) gutgeschrieben.Die Idee von Shariando entstand in Zusammenarbeit mit diversen Schweizer Ver­bänden. Der LCH als einer der grössten Arbeitnehmerverbände in der Schweiz waran dieser Entwicklung massgeblich beteiligt. Die Realisierung der Idee erfolgtedurch die Verbandspool AG.Und so funktioniert es: Kaufwillige loggen sich unter www.lch­ch.shariando.comein. Über eine Suchfunktion steht eine Kategorisierung aller verfügbaren Shops mitCashback zur Verfügung.

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49BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MehrWert

sammengekommen sind, kann man sichden Betrag auszahlen lassen. Dies ge­schieht entweder auf ein SchweizerBankkonto oder via Paypal. So kann eseine Zeit dauern, bis man bares Geldzurückerhält, je nachdem wie fleissigeingekauft wird und wie hoch die Cash­backs der einzelnen Shops sind. Ein Ver­gleich Anfang Juli zeigte folgendes Bild:Der tiefste minimale Cashback lag beiknapp über einem Prozent, der höchstemaximale Cashback bei zehn Prozent.Es gibt aber auch die Möglichkeit, direktGeld zu sparen: So finden sich auf derShariando­Seite Gutschein­Codes fürverschiedene Shops, welche eine Gratis­lieferung, Rabatte in absoluten Franken­beträgen oder in Prozent ermöglichen.

Kontakt direkt mit dem PartnershopEin weiterer Einkauf: Auch hier wird diebestellte Ware sehr rasch geliefert. Dochdie Freude währt nur kurz: Der Träger

der bestellten Tasche reisst nach nurwenigen Tagen. Was tun? Auf www.sha­riando.ch findet sich in den AGBs dieFormulierung «Der Kunde schliesst Ver­träge ab über die von ihm gewünschtenWaren und/oder Dienstleistungen aus­schliesslich mit dem Partnerunterneh­men und nicht mit shariando.ch». DieReklamation geht also, wie auch aufdem Lieferschein vermerkt, direkt anden Verkäufer. Dieser reagiert rasch aufdas E­Mail, welches, nach Anweisungder Servicehotline, mit Bildern derdefekten Tasche versehen verschicktwird.

Unterschiedliche KundenfreundlichkeitDas Fazit des Shariando­Experiments:Wie auch beim Einkaufen in der Stadtlohnt es sich, Preise und Konditionen zuvergleichen. So fordern manche Anbie­ter bei kleinen Beträgen eine Bearbei­tungsgebühr oder einen Mindermen­

genzuschlag, während andere sowohldas Porto übernehmen als auch eine ko­stenlose Rückgabemöglichkeit bieten.Ein Anbieter, der keine für Kunden zu­gänglichen Verkaufsräume hat, ist auchnicht greifbar bei einer Reklamation,darauf sind aber wohl noch weitere alsder oben erwähnte Shop mit professio­nellen und schnellen Servicehotlinesvorbereitet. Wie schnell man sich tat­sächlich Geld auszahlen lassen kann,hängt von den sehr unterschiedlich ho­hen Cashbacks ab – und davon, wie häu­fig man über diesen Kanal einkauft.

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50BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Behandlungskanton auf der Spitalliste ist. Denn diese Möglichkeit hat füruns Krankenversicherer finanzielle Konsequenzen: Der Wohnkanton bezahltnur jenen Anteil an der Rechnung, den er übernommen hätte, wenn derSpitalaufenthalt im Wohnkanton stattgefunden hätte. Bei ausserkantonalenBehandlungen kommt es zumeist zu einem höheren Tarif. Die Differenz ha-ben die Krankenversicherer zu übernehmen.

Was heisst das für die Prämien konkret?Die Berechnung der Spitalzusatzversicherungsprämien 2013 ist mit vielenUnsicherheiten verbunden. Mit anderen Worten: Wir befinden uns auf ei-nem «Blindflug». Deshalb haben wir uns entschieden, keine Prämienanpas-sungen vorzunehmen. Dies auch im Sinne einer angestrebten langfristigenKontinuität.

Die Managed-Care-Vorlage erlitt an der Urne Schiffbruch. Wie geht es inunserer Gesundheitspolitik weiter?Das Volksverdikt ist klar. Wir haben dieses zu respektieren. Die Gründe, diezu diesem Entscheid geführt haben, sind vielfältig. Wenn sich Politik undAkteure bei einer Gesundheitsreform nicht einig sind, sagt der Stimmbürgeroffensichtlich vorsichtshalber lieber Nein.

Also das Ende von Managed Care?Ja, was den Begriff angeht. Wir müssen von integrierten Versorgungsmo-dellen sprechen. Diese werden von vielen Versicherten nachgefragt und

LCH unterhielt sich mit Urs Roth, Vorsitzender der Direktion vonVisana, über die Prämien 2013 und die schweizerische Gesundheits-politik . Visana ist einer der führenden schweizerischen Kranken- undUnfallversicherer . LCH-Mitglieder und deren Angehörige profitierenvon Prämienrabatten, wenn sie bei Visana versichert sind .

LCH: Herr Roth, wie sieht die Prämiensituation 2013 bei Visana aus?Urs Roth: Visana hat für ihre Versicherten gleich zwei gute Nachrichten: Ers-tens keine Prämienanpassungen bei den Zusatzversicherungen. Zweitenseine gegenüber den Vorjahren moderate Erhöhung in der Grundversiche-rung von gesamtschweizerisch durchschnittlich zwei Prozent.

Was heisst durchschnittlich?Durchschnittlich deshalb, weil diese Zahl je nach Prämienregion oder ge-wähltem Versicherungsmodell vom Durchschnitt abweichen kann – sowohlnach unten wie nach oben.

Sind allfällige Altersgruppenwechsel berücksichtigt?Nein. Die Nullrunde bei den Zusatzversicherungen wie auch die durch-schnittliche Anpassung in der Grundversicherung berücksichtigen allfälligeAltersgruppenwechsel nicht. Mit anderen Worten: Die Situation ist für jedeneinzelnen Versicherten anders.

Warum die Erhöhung in der Grundversicherung?Dazu zwang uns die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Sie ist wohl– erfreulicherweise – abgeflacht, aber wir müssen dennoch einen Kosten-anstieg zur Kenntnis nehmen. Allerdings liegt dieser im Gesundheitswesennur noch leicht über der Teuerung bei den Konsumgütern.

Visana hat immer davon gesprochen, dass die Prämien für die Spitalzu-satzversicherungen langfristig zurückgehen müssen. Dies ist auf 2013 hinoffensichtlich nicht der Fall.Es trifft zu, dass wir angekündigt haben, dass die Zusatzversicherungen län-gerfristig günstiger werden sollten. An dieser Aussage halten wir weiterhinfest. Warum dies aber 2013 nicht schon der Fall ist, hat vier Gründe: Erstenssind in den meisten Kantonen die Tarife der Spitäler noch provisorisch. Esstehen juristische Auseinandersetzungen über die Höhe der Tarife an, dieJahre dauern können. Zweitens gibt es auch rechtliche Auseinandersetzun-gen in den meisten Kantonen darüber, welches Spital auf der Spitalliste ist.Auch diese Auseinandersetzungen können Jahre dauern.

Die Gründe drei und vier?Drittens können die meisten Spitäler seit Anfang dieses Jahres noch keineRechnungen ausstellen. Wir haben aufgrund von Erfahrungswerten Aus-stände in einem grösseren zweistelligen Millionenbetrag. Wie hoch dieseraber tatsächlich ist, ist uns aufgrund des Fehlens der Rechnungen absolutunbekannt. Viertens wissen wir, weil wie eben erwähnt Spitalrechnungenausstehend sind, nicht, wie die Versicherten auf die neue Möglichkeit re-agiert haben, sich ausserkantonal in einem Spital zu behandeln, das im

Visana: Prämien 2013 – Gute NachrichtenKeine Prämienerhöhungen bei den Zusatzversicherungen . Anpassung in der Grund-versicherung gesamtschweizerisch um durchschnittlich zwei Prozent . Diese guten Nachrichtenkann Visana auf 2013 hin verkünden .

Urs Roth, Vorsitzenderder Direktion von

Visana: «Ich bin frohdarüber, unserenVersicherten gute

Nachrichten übermit-teln zu können .»

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51BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MehrWert

werden sich weiter durchsetzen. Davon bin ich überzeugt. Daher bauen wirbei Visana das Netz von Hausarzt- und HMO-Modellen laufend weiter aus,um der Nachfrage unserer Versicherten nachzukommen.

Gesundheitspolitische Reformschritte sind also nicht mehr möglich?Ich bin nicht dieser Ansicht. Denn unabhängig von diesem Nein sind in derschweizerischen Gesundheitspolitik Entscheide anhängig. Auch kann dasVerdikt an der Urne nicht so interpretiert werden, alles beim Alten zu belas-sen. Nichts tun kann keine Lösung sein. Der Bedarf an Reformen im Gesund-heitswesen bleibt.

Wo sehen Sie konkret Handlungsbedarf?Für Visana stehen drei Themenkreise gesundheitspolitisch im Zentrum: Ers-tens muss der Risikoausgleich verfeinert werden, um der volkswirtschaftlichunsinnigen, betriebswirtschaftlich aber nötigen Jagd nach sogenannten gu-ten Risiken ein Ende zu setzen. Sorge bereitet mir nach dem Ende des Zulas-sungsstopps die zunehmende Zahl von neuen Arztpraxen, insbesonderevon Spezialisten in den Städten, wo es jetzt schon genug Ärzte hat. Drittenswerden wir Krankenversicherer uns im Interesse der Versicherten gegen dieInitiative für eine Einheitskasse wenden. Denn diese bringt das Ende derWahlfreiheit für die Versicherten, verhindert einen kostendämpfenden Wett-bewerb und führt dadurch zu mehr Kosten und damit letztlich zu höherenPrämien.

Noch eine letzte Frage: Warum soll ich bei Visana versichert sein?Bei Visana können Sie auf eine hohe Servicequalität und eine rasche Rück-zahlung des für Ihre Arztrechnung entrichteten Betrags zählen. Wir bietenfaire Prämien, und Sie haben zahlreiche Möglichkeiten, diese zu optimieren,ohne bei den medizinischen Leistungen Abstriche in Kauf nehmen zu müs-sen. Bei Visana kommen Sie zudem in den Genuss von zahlreichen unent-geltlichen Mehrleistungen, die Sie bei anderen Kassen bezahlen müssten.Nicht zuletzt verfügt Visana über Mitarbeitende, auf die Verlass ist und dieSie jederzeit in allen Belangen unterstützen.

Krankenkassenprämien:

Als LCH-Mitgliedprofitieren

Wollen Sie auch von günstigen Krankenkassen-

prämien profitieren – und erst noch richtig

versichert sein? Als LCH-Mitglied können Sie das .

Wenden Sie sich an das LCH-Sekretariat

044 315 54 54

Dieses leitet die Anrufenden an die zuständige

Visana-Geschäftsstelle weiter . Dort erhalten

Sie nicht nur kompetente Auskunft, sondern es

werden Ihnen auch Möglichkeiten aufgezeigt,

wie Sie Prämien sparen können . Die im gleichen

Haushalt lebenden Angehörigen können ebenfalls

von diesen Vorteilen profitieren .

Nur rund fünf Prozent der Prä-mieneinnahmen – d .h . rund fünfRappen pro eingenommenenPrämienfranken – benötigendie Krankenversicherer für ihrenVerwaltungsaufwand in derGrundversicherung . Diese rundfünf Rappen werden insbe-sondere für die Betreuung derVersicherten und die Kontrolleder Rechnungen von Spitälern,Ärzten, Apotheken, Therapeutenusw . eingesetzt . Rund 95 Pro-zent der Prämieneinnahmenwerden für die Vergütung dieserRechnungen aufgewendet .

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52BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXXBILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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53BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Kompetenz entwickeln«Schule als Ort der Kompetenz­entwicklung» steht in diesemJahr an den Solothurner Kom­petenzgesprächen vom 15.September in Solothurn imFordergrund. Wie kann dasLernen der Lehrenden im Be­rufsalltag unterstützt werden?Wie sollten Arbeitsprozesse ge­staltet werden, um dieses Zielzu erreichen? Wie kann in ei­nem Kollegium ein gezielterKompetenzaufbau stattfinden?Welche Bedeutung hat dieKompetenzentwicklung am Ar­beitsplatz für die Zufriedenheitund die Professionalität vonLehrpersonen? In Referatenund Ateliers werden Möglich­keiten und Rahmenbedingun­gen für den Aufbau und die Er­weiterung von persönlichenund beruflichen Kompetenzenam Arbeitsplatz Schule disku­tiert. Weitere Informationenund Anmeldung bis 31. Augustunter www.fhnw.ch/ph/tagun­gen

Was, wann, woNeuer Campus der PHZHAm Wochenende vom 22. und23. September 2012 öffnet derneue Campus der Pädagogi­schen Hochschule Zürich ander Lagerstrasse 2 (NäheHauptbahnhof) seine Türen fürdie Bevölkerung. Zu bestaunensind die grosszügigen Hörsäleund Unterrichtsräume, dasLernforum mit integrierter Bi­bliothek, Digital Learning Cen­ter und Schreibzentrum, dieMensa oder etwa die moderneDreifachsporthalle auf demDach hoch über der Europaal­lee. Verschiedene Veranstal­tungen und Darbietungen er­möglichen spannende Einbli­cke in die Vielfalt der Lehrerin­nen­ und Lehrerbildung undden Gedankenaustausch mitMitarbeitenden und Studieren­den der PH Zürich.Weitere Informationen undVeranstaltungsprogramm:www.phzh.ch/campus

Dyslexie: Aus der ForschungSchülerin oder Schüler, Berufs­tätige, Rentner, Student, Erzie­hender – im Alltag von uns al­len haben Schriftsprache undmathematisches Verständniseinen hohen Stellenwert. Da­mit sind Leistungen verbundendie – entgegen der allgemeinenAnnahme – unser Gehirn nichtselbstverständluch erbringt.Der bekannte Neurowissen­schaftler Professor ManfredSpitzer wird am Samstag, 22.September 2012, über diesenAspekt in einem Vortrag, «Le­sen im Gehirn», an der Univer­sität Zürich Irchel spre­chen. Anlass ist die jährlicheTagung des Verbandes Dysle­xie Schweiz (VDS). Dabei wir­ken im Weiteren mit: HennricJokeit, Schweizerisches Epi­lepsie­Zentrum, UniversitätZürich; Michael von Aster, Uni­versitäts­Kinderspital Zürich;Margret Schmassmann, PH Zü­rich. Informationen: www.ver­band­dyslexie.ch

Zwischen zwei KulturenKinder in einer «multikultu­rellen Gesellschaft» zu erzie­hen, in der viele Eltern dieeinheimische Kultur nicht auseigener Erfahrung kennen,ist eine Herausforderung. Ineinem Kurs des Schulpsycholo­gen und Experten für inter­kulturelles Lernen Jorge Mon­toya­Romani geht es sowohlum die Erläuterung der Be­griffe «Kultur» und «Erziehen»als auch um das Eintauchenin das Meer der kulturellenUnterschiede im Alltag (Fami­lie, Schule usw.). Zielgruppesind Eltern mit Migrationshin­tergrund und deren Familiensowie Interessierte, die mitdiesen interagieren. Der Kursvon jeweils drei Abenden wirdab 19. September 2012 und15. Mai 2013 in Zürich sowieab 14. November 2012 in Win­terthur durchgeführt. Informa­tionen: http://stadt­zuerich.ch/viventa­erb und http://erwach­senenbildung.winterthur.ch

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54BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MehrWert

In unseren Wäldern bieten rund 500 Zurich vitaparcours® eineneinmaligen Mix aus Sport und ganz persönlichen Erlebniswelten –und dies an der frischen Luft. Hier wird an der Fitness gefeilt, es wirdgeplaudert, gelacht und manchmal auch geflirtet.

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Zurich vitaparcours®-Community auf FacebookZurich vitaparcours® – das ist heute Tradition und Moderne zugleich.Mit der innovativen Internetseite www.zurichvitaparcours.ch und derkostenlosen Zurich vitaparcours® App finden Familien sogleich dienächstgelegene Anlage, sie erhalten wertvolle Tipps oder könnenein persönliches Trainingsprogramm zusammenstellen. Natürlichsind die Online­ und Mobile­Plattformen auch mit Facebook (face­book.com/zurichvitaparcours) verknüpft.

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55BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kurs Februar 2013 – März 2014 an 10 Wochenenden in St. Gallen

Ganzheitliches LernenMaterialarbeit für 3-14 JährigeAusbildungskurs mit 10 Modulen

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Pädagogisches InstitutPostfach 3, 8595 Altnauwww.pä[email protected] 558 51 01

Wander- und Trekkingreisen

Durchatmen und Loslaufen

Marokko: Grandiose Landschaften zwischenHochgebirge und Sandwüste, eine reicheKultur, Menschen mit grosser Herzlichkeit.In der Wüste die Zivilisation hinter sichlassen, das wirklich Wesentliche erfahren.In den Bergen des Hohen Atlas über Pässeund Hochebenen streifen, vorbei an Berber-dörfern und Terrassenfeldern.«WüstenWandern Südmarokko» 3.–17. Nov. 2012,22. Dez.-5. Jan. 2013 und 2.–16.Feb. 2013

«Sandwelten» 14.–24.11./23.12.–2.1.13/6.–16.2.2013«Wüste und Küste» 16.–30. März 2013«Bergfrühling und Palmhaine», 6.-20. April 2013

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56BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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IGEAPInt. Gesellschaft für existenzanalytischePsychotherapie & Beratung, Schweiz

Existenzanalyse arbeitet an den personalen Voraussetzungenfür ein wertfühlendes, frei entschiedenes und sinnvollgestaltetes Leben. Ihr Ziel ist es, mit innerer Zustimmunghandeln und leben zu können (Authentizität).

Logotherapie ist eine sinnorientierte Beratungsform,entwickelt von Viktor Frankl. Sie gibt Anleitung bei der Suchenach existentieller Orientierung und hat ihre Anwendung inallen sozialen Berufen.

Informationen zur Ausbildung und zuInformationsveranstaltungen:www.existenzanalyse.ch

WeiterbildungDie Weiterbildung vermittelt Theorie,

praktische Anwendung und Gruppenselbsterfahrung.Das Curriculum ist von der SGfB anerkanntund wird mit einem Diplom abgeschlossen.

Neuer Ausbildungsgang: Herbst 2013

Öffentliche Veranstaltungen

Werkstatt 16. 11. 2012 in Bern zum Thema: Übergänge im Leben

Internationaler Kongress 3.- 5. 5. 2013 in Zürich zum Thema:Wer sagt, was richtig ist? Ethik in Psychotherapie, Beratung u. Coaching

Tagungsreihe BrennpunktHeterogenität

Vielfalt bewerten – Vielfaltvon Bewertung3.11.2012, 9–16.15 Uhr

Die Tagung lädt dazu ein, gängigeBeurteilungsformen und -mechanismenzu reflektieren und im Diskurs Ansätzeinnovativer Modelle zu erkunden.

Kooperation mit dem PädagogischenZentrum PZ.BS und der FachstelleErwachsenenbildung FEBL

TagungsortBerufsschule Aarau, Tellistrasse 58

Weitere Informationenund Online-Anmeldungwww.fhnw.ch/ph/tagungen

Anmeldeschluss30.9.2012

www.globe-swiss.ch

Kennen Sie GLOBE?Information über dasBildungsprogrammauf unserer Website ...

ZusatzqualifikationSonderpädagogikGrundlagen und Vertiefung5 Samstage und eine Sommerferien-woche, in Winterthur, 05.–09.08.201301.09., 27.10., 24.11.1212, 19.01., 09.03.2013

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57BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Tagung

Behinderung inGeschichtenDass Geschichten wirksameFormen des Lehrens und Ler­nens darstellen, ist kein Ge­heimnis; doch wie sieht es aus,wenn Geschichten über Erfah­rungen von Menschen mit Be­hinderung im Brennpunkt desInteresses stehen? Ein mehr­jähriges Forschungsprojekt desInstituts Spezielle Pädagogikund Psychologie (ISP) der Päd­agogischen FachhochschuleNordwestschweiz befasst sichseit ein paar Jahren mit dieserFrage. Im Rahmen des Projektsfindet am 28.9.2012 in der UNIBasel die Tagung «Erzählte Be­hinderung» statt – mit Vorträ­gen und Lesungen von UrsFaes, Andreas Fischer, KarenJoisten, Milena Moser, Chris­tian Mürner und SusanneSchriber. Bereits erschienen istdas gleichnamige Buch über«Grundlagen und Beispielenarrativer Heilpädagogik» undim Internet ist die bibliografi­sche Datenbank «Erzählte Be­hinderung» unter www.erza­ehltebehinderung.ch öffentlichzugänglich. Anmeldung unterwww.fhnw.ch (ph, Tagungen)

Ausstellung

«Nakba»Die Ausstellung «Nakba» mitkulturellem Rahmenprogrammim Kornhausforum Bern vom1.11. bis 1.12. dokumentiertdie Geschichte der Flucht undVertreibung der Palästinense­rInnen. Die sachliche Darstel­lung der Ursprünge des Nah­ostkonflikts schafft Verständnisfür heutige Realitäten und öff­net Zukunftsperspektiven. DieVertreibung, die Frage nachdem Rückkehrrecht und dieLandfrage sind grundlegendeAspekte für das Verständnisund für Lösungsansätze desNahostkonfliktes. In einem viel­fältigen Rahmenprogramm er­möglichen Kulturschaffendeund Fachleute aus Israel, Pa­lästina und der Schweiz wäh­

rend eines Monats unter­schiedliche Zugänge zu Politikund Alltag, zu Geschichte undGegenwart. Weitere Informati­onen unter nakbabern.ch

Publikation

Ein Frosch imSchollenrietIm St. Galler Rheintal gibt esdiverse spezielle Landschaftenwie das Schollenriet. Zusam­men mit dem bekanntenRheintaler Künstler PatrickSteiger lässt Jürg Loser dieseRegion im Kinderbuch«Türli&Flidari» aufleben. DasBuch ist nicht nur vergnüglich,sondern erinnert auch an dieZeit des Torfstechens und istdeshalb für Unterstufe undKindergärten auch als Unter­richtsmittel einsetzbar. Für dieLehrkraft bietet das Thema zurAufarbeitung im Unterricht einsehr breites Feld an Möglich­keiten.Als Ergänzung können beimVerein Pro Riet Exkursionendurch das Schollenriet gebuchtwerden. Weitere Informationendazu unter www.pro­riet.ch.Das Buch ist beim Türli Verlagerhältlich (ab 10 Stk. mit einemRabatt von 40%) oder im Buch­handel: ISBN 978­3­9523920­0­3zum Preis von CHF 25.80.

Leseförderung

SPICK Lese-WM«Geschichten lesen. Könnentesten. Punkte sammeln»,heisst es auf dem Cover desMitmachhefts zur SPICK Lese­WM für Schülerinnen undSchüler der vierten Klassen.Das Schweizer Medium zur Le­seförderung von Kindern undJugendlichen «SPICK» hat ge­meinsam mit Pädagogen einKonzept entwickelt, das eigensauf schulische Bedürfnisse zu­geschnitten ist. Texte und Testskönnen dem Lernfortschrittund den Lernzielen entspre­chend über das gesamte Schul­jahr hinweg eingesetzt werden,eine Urkunde für jede Schüle­rin und jeden Schüler rundet

die Meisterschaft ab. Lehrerin­nen und Lehrer können dasHeft zur SPICK Lese­WM gratisauf www.spick.ch/lesewm an­fordern.

Wettbewerb

Lebens- undLernräumeDer diesjährige Wettbewerbder Schweizerischen Zentral­stelle für die Weiterbildung derMittelschullehrpersonen stehtunter dem Motto «Räume zumLernen, Lehren und Leben»; ersetzt sich mit Räumen ausein­ander, dem Umfeld, in dem dasLernen stattfindet. Wie siehtunter architektonischen Ge­sichtspunkten ihre idealeSchule aus? Wer nimmt an derErarbeitung eines Gestaltungs­projekts teil? Welche Etappenbeinhaltet es? Welchen Ein­fluss haben gewährte oder ver­weigerte Finanzmittel? Wiewurde bei der Anpassung be­stehender Räumlichkeiten andie Bedürfnisse der Schule vor­gegangen? Haben Um­ bzw.Neubauten oder Renovationenunerwartete Auswirkungen ge­zeigt?Mitmachen können Gymna­sien, Fachmittelschulen, Han­dels­ und Wirtschaftsmittel­schulen. Eingabeschluss: 31.März 2013. Mehr Infos unterwww.wbz­cps.ch/de/der­wbz­preis­prix­cps­2013­ist­lan­ciert.

Ausstellung

PostmoderneMit der Ausstellung «Postmo­dernism. Style and Subversion1970–1990» kommt für einenSommer das Victoria and Al­bert Museum London (V&A)ins Landesmuseum Zürich.Die Postmoderne ist Reaktionund Gegenbewegung auf dieOrthodoxie der Moderne undgegen deren zunehmend als to­talitär empfundenen Purismus.Mit der Postmoderne begannenKünstler und Gestalter Subkul­tur aufzuwerten. Eine neueVielfalt von Form, Farbe, Mate­

rial, Stil und Stilisierung schafftsich ihren Platz. Erstmals wirddie Epoche der Postmoderne ineiner umfassenden Präsenta­tion mit internationalen Objek­ten aus den Bereichen Archi­tektur, Kunst, Mode, Grafik,Musik und Design gewürdigt.Das Landesmuseum Zürich er­gänzt die Ausstellung mit wich­tigen Schweizer Vertretern derPostmoderne. Die Schau ist biszum 28. Oktober im Landes­museum in Zürich zu sehen.Weitere Informationen unterwww.nationalmuseum.ch

Korrigendum

So ist es richtig«Wie kann das Risiko beim Schwimmenklein gehalten werden?», BILDUNGSCHWEIZ 7/8 2012

Leider ist uns in der Grafikder SLRG ein Fehler unterlau­fen. Bei unbeaufsichtigtemSchwimmen in Schwimm­ undHallenbädern ist das «BrevetPlus Pool» dringend nötig undnicht wie fälschlicherweisevermerkt das Brevet Basis Pool.Wir entschuldigen uns für dasVersehen. BS

«Bel Air» von Peter Shire –Haifischflosse, Wasserball undNackenrolle sind zu einemMöbel zusammengewürfelt .

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58BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Weiterbildung

Bildungsplanungund -steuerungMit einem Weiterbildungsan­gebot auf Hochschulstufe (Cer­tificate of Advanced StudiesCAS) «Educational Gover­nance» soll Bildungsfachleutenim öffentlichen Bereich und inprivaten Organisationen (Ver­bände, Unternehmen, Bil­dungsinstitutionen, Organisati­onen der Arbeitswelt OdAs) dieMöglichkeit gegeben werden,sich die erforderlichen Kompe­tenzen für ihre Tätigkeiten inder Bildungssteuerung und­planung zu erwerben, sich zuvernetzen und ihre Erfahrun­gen auszutauschen. Das Ange­bot wird getragen durch dieHochschule Luzern ­ Wirt­schaft (Institut für Betriebs­und Regionalökonomie IBR) inKooperation mit dem Institutfür Bildungsmanagement undBildungsökonomie IBB der Pä­dagogischen Hochschule Zent­ralschweiz ­ PHZ Zug. WeitereInformationen unter www.hslu.ch/edugov

Schulbibliotheken

RichtlinienmitgestaltenDie 1990 erstmals von derSchweizerischen Arbeitsge­meinschaft für Allgemeine Öf­fentliche Bibliotheken (SAB)erlassenen Richtlinien fürSchulbibliotheken werden ak­tuell für eine dritte Auflageüberarbeitet. Prinzipiell ver­folgt die Überarbeitung dasZiel, nicht nur die neuen Me­dien­ und Unterrichtsformeneinzubeziehen, sondern dieSchulbibliotheken zudem alsTeil der Schulgemeinschaftenzu beschreiben und neben denbibliothekarischen auch päda­gogische Konzepte zu reflektie­ren. In einem weiteren Schrittwird im November und Dezem­ber 2012 eine Vernehmlassungzur überarbeiteten Versiondurchgeführt. Sowohl Aktiveaus den Schulbibliotheken alsauch andere Personen, die sich

in den Prozess der Überarbei­tung dieser Richtlinien einbrin­gen wollen, sind aufgerufen,sich bei der Arbeitsgruppe zumelden. Kontakt zur Arbeits­gruppe Schulbibliotheken Bib­liothèques scolaires: sb­[email protected] oder per Post:Karsten Schuldt (Projektlei­tung), Schweizerisches Institutfür Informationswissenschaft,HTW Chur, Pulvermühlestrasse57, 7004 Chur.

Leseförderung

Bibliothek mitVeranstaltungenDie PBZ ist die öffentliche Bib­liothek der Stadt Zürich. An 16Standorten steht ein breites,stets aktuelles Medienangebotzur Verfügung. Neben Büchernfür Kinder, Jugendliche undErwachsene können CDs,DVDs, Hörbücher, Karten, Mu­siknoten etc. ausgeliehen wer­den. Für Kinder bis 16 Jahreist das Angebot kostenlos –Erwachsene zahlen für dieJahreskarte CHF 60.–. AlleBibliotheken verfügen überLese­ und Arbeitsplätze. In dengrösseren stehen ausserdemInternet­PCs sowie Zeitungenund Zeitschriften zur Verfü­gung. Die PBZ bietet jedes Jahrein umfangreiches Veranstal­tungsprogramm für kleine Le­seratten an: Fingerspiele undKniereime für die Kleinen, er­zählte Geschichten und vorge­lesene Bilderbücher für dieetwas Älteren. Die Veranstal­tungssaison der PBZ dauertvon Mitte September 2012 bisMitte Mai 2013. Das vollstän­dige Programm gibt es in jederder 16 PBZ­Bibliotheken in derStadt Zürich oder unter www.pbz.ch/kinder. Weitere Infor­mationen unter www.pbz.ch

Bibliomedia

KlassenlektürebestimmenGesucht werden junge Lekto­rinnen und Lektoren für dieAuswahl von Büchern für dieZentrale für Klassenlektüre.

Erstmals werden SchulklassenBücher auswählen, die für dieKlassenlektüre zur Verfügungstehen und dementsprechenddurch Bibliomedia Schweiz inje 300 Exemplaren angekauftwerden. Das heisst, Schülerin­nen und Schüler können einStück weit mitbestimmen, wasin Schulklassen der ganzenDeutschschweiz in den nächs­ten Jahren im Klassenverbandgelesen wird. Dazu sucht Bib­liomedia für die erste Lekto­ratsrunde eine 3., eine 6. undeine 8. Volksschulklasse, inklu­sive Lehrperson. Jede dieserdrei Klassen wird drei – von Bi­bliomedia und dem ZentrumLesen der PädagogischenHochschule FHNW vorgege­bene – Kinder­ bzw. Jugendro­mane lesen und diskutieren.Anschliessend bestimmen sieihren Favoriten und verfassengemeinsam für das Online­Ver­zeichnis eine Buchbespre­chung. Als Dank können dieTeilnehmenden alle drei Bü­cher mit nach Hause nehmen!Zur Verfügung stehende Zeit:November 2012 bis Ende Ja­nuar 2013.Interessierte Lehrpersonenmelden sich bitte bis zum1. Oktober bei: BibliomediaSchweiz, Ruth Fassbind, Tele­fon 032 624 90 22; E­Mail [email protected]

Weiterbildung

Kursangebot inGestaltungIm kommenden Herbst­ undFrühlingssemester bietet dieHochschule Luzern – Design &Kunst abends und neu auchteilweise tagsüber in ihrenWerkstätten und Ateliers ver­schiedene Kurse an. Sie richtensich an alle Interessierten, mitoder ohne gestalterische Vor­bildung. Zur Auswahl steheninsgesamt 34 Kurse, unter an­derem Malerei, Zeichnung undFarbe, Figur­ und Aktstudien,Buchbinden, Metallgestaltung,Tiefdruck, Lithografie, Figürli­ches Modellieren, Digitale Fo­tografie, InDesign oder Photo­

shop. Detaillierte Informatio­nen unter www.hslu.ch/abend­kurse

Kino & Schule

«Thorberg»Sieben Insassen aus sieben Na­tionen stehen im Zentrum desFilms «Thorberg» von DieterFahrer. Schwere Jungs, so sagtman. Wie schwer wiegt dasSchwere? Wieso tut Mann Bö­ses? Wird Mann so besser? DerFilm berichtet von Entgleisun­gen, von Verzweiflung, Reueund Hoffnung. Kinostart in derDeutschschweiz ist am 6. Sep­tember 2012. Für die Vorvisonie­rung des Films im Kino könnenLehrpersonen ein Gratisticketbestellen bei: [email protected] zum Filmkann Anfang September aufder Webseite www.achaos.chunter «Kinokultur in der Schule– Downloads» kostenlos herun­tergeladen werden. Auf An­frage werden auch Filmgesprä­che mit dem Regisseur DieterFahrer organisiert.

Tagung

Homosexualitätin derLehrerschaftNoch immer kann es für les­bisch­schwule Lehrpersonenin ihrem Beruf schwierig sein.Am 17. November 2012 organi­siert die SLEP ein Treffen mitBrunch für schwul­lesbischePädagoginnen und Erzieherin­nen von 10 Uhr bis ca. 15 Uhrin Zürich. Sebastian R. stelltseine Masterarbeit «Homose­xualität in der Lehrerschaft»vor. Anschliessend findet unterden Teilnehmenden ein Aus­tausch (evtl. in Gruppen) statt.SLEP ist eine Fachgruppe vonPink Cross und LOS mit schwu­len und lesbischen ErzieherIn­nen und PädagogInnen.Weitere Informationen und An­meldung unter: www.SLEP.ch

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59BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Kindermuseum Creaviva

Architektur inunserem LebenWas bedeutet Lebens­ undWohnqualität? Wo fühlen wiruns wohl? Und warum? Mit derTeilnahme am Creaviva­Wett­bewerb der Mobiliar im Zent­rum Paul Klee in Bern bestehtfür Schulklassen der Stufe Sek Iund Sek II aus der ganzenSchweiz die Möglichkeit, einenspannenden, unerwarteten Blickauf unser durch Architekturgeprägtes Leben zu werfen.Der Wettbewerb findet im Rah­men des Projekts «saper vedere– sehen lernen» statt und setztden Fokus auf die Auseinander­setzung mit zeitgenössischerArchitektur. Als Gewinn lockenfür sieben Schulklassen Archi­tekturworkshops im Creaviva.Der interessanteste Beitragwird mit einem Barpreis in derHöhe von CHF 1000.– ausge­zeichnet. Teilnahmeberechtigtsind Schulklassen aus derSchweiz ab dem 7. Schuljahr.Anmeldeschluss ist der 15. Ok­tober. Einsendeschluss fürWettbewerbsbeiträge ist der 6.November 2012. Weitere Infor­mationen unter www.creaviva­zpk.org

Ausstellung

Heldendes AlltagsWir benutzen sie täglich. Sieexistieren milliardenfach. Siesind so selbstverständlich, dasswir kaum einen Gedanken an sieverschwenden: die heimlichenHelden des Alltags. Dübel, Tee­beutel oder Reissverschluss – essind Klassiker, die meist auf eineebenso einfache wie geniale Ideezurückgehen und die seit Jahr­zehnten im Kern unverändert ge­blieben sind. Die Ausstellung«Heimliche Helden. Das Geniealltäglicher Dinge» präsentiert36 dieser Alltagsklassiker inmultimedial inszenierten Schau­kästen, erzählt ihre meist unbe­kannten Entwicklungsgeschich­ten und zeigt Hintergründe ihresbewährten Einsatzes. Die Aus­

stellung im Gewerbemuseum inWinterthur ist bis zum 21. Okto­ber geöffnet. Informationen un­ter www.gewerbemuseum.ch

Lehrmittel

Lernheft«Mein schlaues Lernheft» isteine Lern­ und Arbeitshilfe fürSchülerinnen und Schüler ab 5.Schuljahr. Im ersten Teil zeigt esVoraussetzungen für effektivesArbeiten (Arbeitsplatz, Ruhe,Arbeitszeiten, planvolles Arbei­ten...) mit konkreten Umset­zungsübungen. Der zweite Teilumfasst Lerntechniken und­tipps für verschiedene Arbeits­bereiche (Lernkartei, Mind­Map,verschiedene Lesetechniken...)«Mein schlaues Lernheft»: BasilSchader, Orell Füssli VerlagAG, 72 Seiten, CHF 16.80, ISBN978­3­280­04076­8

Sponsorenlauf

Gegen RassismusAm 30. September 2012 findetin Zürich zum 11. Mal ein Laufgegen Rassismus statt. Promi­nente und weniger Promi­nente, fitte Sportlerinnen undsolidarische Schreibtischakti­vistInnen, ältere Semester undKinder drehen ihre Runden –und sammeln so Geld für kon­krete Projekte. Informationenund Anmeldung zum Lauf fin­den sich unter www.laufgegen­rassismus.ch.

Computer

Hostingfür Schulen

Die Roth Soft AG bietet zu ihrerDatenbank ein Hosting an, mitdem es möglich ist, von überallher auf die Daten von Lehrer­Office zuzugreifen. Häufig ver­fügen Schulen nicht über dienötige Infrastruktur, um dasstandortunabhängige Arbeitenmit LehrerOffice zu ermögli­chen. Für solche Fälle bietetsich das Zusatzangebot DB­Hosting an. Damit wird dieSchuldatenbank im Rechen­

zentrum betrieben. Für denZugriff wird weiterhin daslokal installierte Computerpro­gramm LehrerOffice Easy ver­wendet. LehrerOffice verhin­dert den Zugriff von Computernaus, die nicht durch die Lehr­person zugelassen wurden,selbst mit ausgespähtem Be­nutzerkennwort. Zusätzlichsteht ein «Stand gestern» zurVerfügung, damit Schulungenund Tests nicht mit den pro­duktiven Daten durchgeführtwerden müssen. Vorgestelltwird sie am Stand E37 an derFachmesse Didacta in BaselEnde Oktober.Weitere Informationen unterwww.LehrerOffice.ch

Leseanimation

Fremde WeltenBaobab Books kommt aufBuch­Besuch in die Schulklas­sen. Eine Leseanimatorinkommt mit zwei von einer un­abhängigen Jury ausgesuchtenKinder­ und Jugendbüchern«Das machen wir» und «DerBus von Rasa Parks» in dieSchule und weckt bei den Kin­dern spielerisch das Interessefür interkulturelles Lesen. Mitdiesem Projekt sollen dieSchülerinnen und Schüler un­bekannte Lebenswelten ken­nenlernen und Themen wiekulturelle Vielfalt, Unter­schiede und Gemeinsamkeitendiskutieren. Informationenund Anmeldung unter www.baobabbooks.ch

Publikation

Malenam BildschirmDer Lehrgang «KünstlerischMalen und Zeichnen am Bild­schirm» von Peter Lüthi zeigtden Leserinnen und Lesernin einfachen anschaulichenSchritten die Möglichkeiten,mit der Computermaus zuzeichnen und zu malen. Dabeikommen in 12 Kapiteln diegrundlegenden Themen wieFarben­ und Formenlehre,Bildformat, Licht und Schatten,Ebenen, figürlich zeichnenund malen etc. zur Sprache. Je­des Kapitel wird anhand einespraktischen und am Computernachzuvollziehenden Beispielsdurchgespielt – ein praktischerLehrgang für Einsteigerinnenund Einsteiger, für Lehrperso­nen, die sich mit der digitalenZeichentechnik auseinander­setzen wollen. Zu bestellenunter der folgenden Adresse:Peter Lüthi, Gestalter, Buchser­strasse 24, 8155 Niederhasli; E­Mail luethigestaltung@blue­win.ch

Die Beiträge der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenin der Regel auf Einsen-dungen an BILDUNGSCHWEIZ oder auf Infor-mationen von Inserenten.Nur in namentlich gezeich-neten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung derRedaktion verbunden.

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60BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

In der Schweiz leben rund 80 000 sehbehinderte Men-schen. Davon sind 4 000 blind. Obwohl in unserem Landso viele sehbehinderte Menschen leben, sind Unwissen-heit und Berührungsängste weit verbreitet.Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen SZBbietet deshalb einen Info-Koffer für Schulen an. Mit Dunkel-brillen, dem weissen Stock, dem Blindenschrift-Alphabet undweiteren Hilfsmitteln können Schülerinnen und Schüler dieWelt blinder Menschen erkunden.

Wie sieht die Weltblinder Menschen aus?

Bestellung Info-Koffer(Gebühr inkl. Porto 25 CHF),Simulationsmaterial,Broschüren und DVD:www.szb.ch oder perTelefon 071 223 36 36

Info-Koffer · Broschüren

Simulationsmaterial · DVD

Unterrichtshilfen zum Thema Blut

Die Schülerinformationder Blutspende SRKSchweiz bietet einenfundierten und vollstän­digen Einblick ins ThemaBlut. Die Broschürevermittelt pädagogischaufbereitetes Wissen undenthält zahlreiche Auf­gaben­ und Arbeitsblät­ter. Sie eignet sich opti­mal für die Behandlungder Thematik auf ver­schiedenen Lernniveausinnerhalb der Oberstufeund Berufsbildung.

Das DVD «Gemein­sam gegen Leukämie»bietet Informationenzur Blutstammzell­ undKnochenmarkspende.Inhalt und Sprache sindallgemein verständlich.Im Weiteren beinhal­tet es medizinischeInformationen überdie Entstehung derLeukämie.

Beide Unterrichtshilfen sind frei von jeglicher Werbungund werden den Schulen gratis abgegeben. BestellenSie die erforderliche Anzahl unter dieser [email protected] oder mittels des untenstehendenCoupons.

www.blutspende.ch

Bestellcoupon:Ex. Schülerinformation «Das Blut»

Ex. DVD «Gemeinsam gegen Leukämie»

Einsenden an:SRK Logistik­Center, Versandhandel­CH,Werkstrasse 18, 3084 Wabern, Fax 031 960 76 10

Adresse:

• Aussichtsturm mit Blick auf die Stadt Luzern• Sommerterrasse mit Picknickmöglichkeiten• Top of the Alps: Sonderausstellung mitFoto-Panoramen der Alpen

20 Millionen Jahre Luzern entdeckenVon einem subtropischen Meeresstrand zur Gletscherwelt der Eiszeit

• Naturdenkmal entdeckt 1872• Jahrmillionenshow• Glacier Museum• Spiegellabyrinth Alhambra

www.gletschergarten.ch

Angebote:– Arbeitseinsätze für Wald-und Alpweiden– Lagerwochen «Biosfera-Lernend erleben»– geführte Wandedrungen mit dem Hausbesitzer (lic Wanderleiter)– Wildbeobachtunstouren | Fotowanderungen– Sport und Kultur | Wintersportlager– Romanisch Schnupperlektion– Haus: 60 Schlafplätze, 5 Aufenthalsräume, grosser Garten am Haus,

privater Sportplatz, am Wald und Bach gelegen

[email protected] 081 858 73 73, 079 352 67 76, Werner BraunViva la Val Müstair ed il Parc Naziunal!

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61BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Landesmuseum Zürich.Museumstrasse 2 | 8001 ZürichT. +41 (0)44 218 65 11 | F. +41 (0)44 211 29 49 | [email protected]–So 10.00– 17.00 | Do 10.00– 19.00 | Feiertage geöffnetwww.kapital.landesmuseum.ch

14.09.2012– 17.02.2013

Angebot für SchulenAngebote für Schulklassen aus der Schweiz sind kostenlos.Anmeldung unter: www.kapital.landesmuseum.ch/schulen

Einführung für LehrpersonenMi 19.09.2012 | 16.30– 18.00 | Auf Anmeldung

Weiterbildung für Lehrpersonen in Kooperation mit dem LCH«Mit Geld dreht sich dieWelt»Finanzkompetenz undWirtschaftsgeschichte in der Schule. ImpulseundWorkshops für den Unterricht und den Museumsbesuch.Mi 07.11.2012 | 14.00– 17.00 | Auf Anmeldung

Führungen undWorkshopsEs besteht ein breites und stufenspezifisches Angebot für Schulen.Schulklassen erhalten auf thematischen Führungen Einblick in dieUrsprünge unseresWirtschaftssystems und lernen Grundlagen zuHandel, Investition, Risiko, Gewinn und Verlust kennen. Zudem stehenein kurzweiliges Spiel sowieWorkshops zum Umgangmit Geld aufdem Programm.

Unterlagen für SchulenMaterialien zum Ausstellungsbesuch sowie zur Vor- und Nachberei-tung im Unterricht stehen zum Download bereit.

Anmeldung und Informationwww.kapital.landesmuseum.ch/schulenT. +41 (0)44 218 65 04 (Mo–Fr 09.00– 12.30)[email protected]

Landesmuseum Zürich.Landesmuseum Zürich.

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62BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGER

Wir sind eine spannende und innovative Schule unterwegs auf dem Weg zueiner Schule für die Kinder.

• Suchen Sie eine neue Herausforderung im Führungsbereich?• Finden Sie die Arbeit mit Erwachsenen und Kindern bereicherndund spannend?

• Sind Sie die passende Ergänzung unseres dreiköpfigen Führungsteams?

Ab 1. Februar 2013 (oder nach Absprache) suchen wir für unsere Primar-schule

eine Stufenleiterin/einen Stufenleiterfür Kindergarten & UnterstufePensum: 56% (kann allenfalls mit Unterrichtspensum ergänzt werden)

Das erwarten wir von Ihnen:➜ Abgeschlossene Ausbildung als Schulleiterin/Schulleiter oder

Bereitschaft sich auszubilden.➜ Ausbildung und Erfahrung im pädagogischen Bereich.➜ Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen.➜ Fähigkeit zum vernetzten Denken und Handeln.➜ Kenntnisse und Erfahrungen in der Umsetzung von Veränderungs-

prozessen.➜ Sie sind eine kommunikative, offene Persönlichkeit mit einem guten

Sensorium für Menschen und Situationen.➜ Sie sind selbstbewusst, geerdet, initiativ und belastbar.➜ Sie arbeiten gerne im Team und erleben Kooperation als Bereicherung.➜ Sie nehmen Vielfalt als Chance wahr und begegnen Herausforderungen

kreativ.

Unsere Schule bietet:➜ Offene und engagierte Teams.➜ Eine fortschrittlich denkende, aktive Schulbehörde.➜ Ein erfahrenes, unterstützendes und offenes Schulleitungs-Team.➜ Zwei versierte Fachfrauen in der Schulverwaltung.➜ Gestaltungsfreiraum, Offenheit gegenüber Innovationen.➜ Bedürfnisorientierte Weiterbildung.➜ Eine angenehme Arbeitsatmosphäre und eine gute Infrastruktur.

Besuchen Sie unsere Homepage. Dort können Sie sich ein Bild von unsererSchule machen und das Anforderungsprofil herunterladen:www.schule-reinach.chFür weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Adrian Vogel, Schulleiter, zurVerfügung.Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung bis am 19. September 2012mit den üblichen Unterlagen an unsere Adresse:

Schulpflege Reinach Auskunft: 062 832 53 70Herr N. Bottino [email protected] 95734 [email protected]

Die bisherige Stelleninhaberin möchte sich nach langjährigem Einsatz beruflichverändern. Wir suchen darum auf 1. November 2012 oder nach Vereinbarung

eine Leiterin einen Leiter für das Kindersingen (10 %)

Zu Ihrer Aufgabe gehört in erster Linie die Weiterführung der bestehenden undbewährten Angebote für Mini­ und Midi­Singen. Darüber hinaus sind uns neueMusikstile wichtig. Darum suchen wir auf den gleichen Zeitpunkt

eine Musikerin oder einen Musiker für den Aufbau von Popularmusik(10–20%)

Sie haben Flair und Herz für neue Musikstile und wollen sich dazu kirchlich en­gagieren. Dann sind Sie in unserer Kirchgemeinde am richtigen Ort. Sie stärkendie Popularmusik in der Kirche, eventuell mit dem Aufbau einer Band oder einesJugendchors in enger Zusammenarbeit mit dem Konfirmandenunterricht.

Sie bieten uns Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und gewinnende Kommunikation.Wir bieten Ihnen Unterstützung bei allfälliger Wohnungssuche, ein interessantesund verantwortungsvolles Arbeitsumfeld in einem engagierten Team sowie fort­schrittliche Anstellungsbedingungen mit guten Perspektiven.

Beide Stellen können einzeln oder als Ganzes übernommen werden.

Für Auskünfte stehen Ihnen gerne der Präsident der Kirchenpflege, DanielStrebel, Telefon 079 273 34 53, und das für Kirchenmusik verantwortliche Mit­glied der Kirchenpflege, Marianne Reist, Telefon 056 288 36 76, zur Verfügung.Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Ihre Unterlagen erwarten wir bis 30. September 2012 an die Reformierte Kirch­gemeinde Baden, Kirchenmusik, Oelrainstrasse 21, 5400 Baden.

Zentrale DiensteOelrainstrasse 21, 5400 Baden, Telefon 056 222 46 33, [email protected],www.refkirche­baden.ch

Die SIS Swiss International School betreibt zweisprachige private Ganztags-schulen in Brasilien, Deutschland und der Schweiz. Für unsere im Aufbaubefindliche Schule in Brasília, die einen Kindergarten und eine Primarschuleunter einem Dach vereint, suchen wir auf den 1. November 2012

eine Schulleiterin / einen SchulleiterZu Ihren Aufgaben gehören:

• pädagogische, organisatorische und administrative Leitungdes Schulbetriebs

• Kundengewinnung und -beratung

• Personalführung und -management

• Unterrichtstätigkeit in beschränktem Umfang und Sicherung derUnterrichtsqualität an der Schule

• Information und Kommunikation nach innen und aussen

Wir erwarten:

• Ausbildung und Berufserfahrung als Lehrperson

• Ausbildung und/oder Erfahrung als Schulleiterin /Schulleiteroder Erfahrung als Stufenleiterin /Stufenleiter oder in vergleichbarerleitender Funktion

• Deutsch oder Englisch auf muttersprachlichem Niveau sowiegute Beherrschung der jeweils anderen Sprache

• Bereitschaft, bis Stellenantritt Portugiesisch mindestensbis Niveau A1 zu lernen

• unternehmerisches Denken

• Erfahrung in internationalem Umfeld von Vorteil

Die SIS bietet ihrer Schulleitung Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum, Aus-tausch und Unterstützung durch ein Netzwerk von Schulen sowie eine leistungs-gerechte Bezahlung.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung unter Angabe von mindestens zwei Referenzenin elektronischer Form an Christian Zindel, SIS Swiss International SchoolHolding AG ([email protected]).

SIS Swiss International School Holding AGJungholzstrasse 438050 Zürichwww.swissinternationalschool.ch

Intensivweiterbildung5 Samstage

Beratung und CoachingBeginn: Kurs 7 1. Sept. 12, modularKurs 8 16. März 13, modularCHF 1500, CHF 350 pro Tag, in Winterthur

Verlangen Sie unser Programm unter 052 212 68 94oder via Mail: [email protected] Sie sich auf:www.fuehrungsakademieschweiz.ch

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63BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHWAMM DRÜBER 63

Bitte, bitte!

Ich bin ein bescheidener Mensch. Ich fragenicht nach Meriten und übermässigem Luxus.Man sagt mir auch nicht nach, ich sei beson­ders wählerisch oder wenig kooperativ oderich sei mir für gewisse Arbeiten zu schade. Esgibt sicherlich Menschen, die bei drohenderArbeit dasselbe Verhalten zeigen wie Murmel­tiere bei einer sich nähernden Wandergruppe,und es gibt wohl auch Menschen, die denmickrigen Hügel an Arbeit, den sie täglich ab­arbeiten sollen, zu einem schroffen, unüber­windlichen Gebirge hochstilisieren. Ich aberbin kein Freund solchen Gebarens.Ich habe nichts gegen verordnete Treffen, beidenen wir in Gruppen über Schulentwicklungund Unterrichts­Qualität reden müssen undbei denen man meist über Nichtanwesendeherzieht und am Ende genau diejenige Quali­tät sichert, über die man vorher schon ver­fügte. Ich versuche nicht krampfhaft, Jubilä­umsfeiern zu vermeiden. Ich leiste keinenWiderstand bei Online­Umfragen über dieallgemeine Befindlichkeit, von denen man,egal, wie man sie ausfüllt, garantiert nie mehrirgendetwas hören wird.Ich schiebe nicht zum vierten Mal den 75. Ge­burtstag meiner Mutter vor, um nicht an einerSchulkonferenz teilnehmen zu müssen. Ichmeckere nicht, wenn ich in meinen Ferien

eine Schulreise vorbereiten soll. Ich sehe durchaus Sinn darin, in einer Kom­mission zur Umgestaltung des Lehrplanes mitzuarbeiten, obwohl es Kolle­ginnen und Kollegen oft vor allem darum geht zu betonen, weshalb eine vorge­schlagene Änderung eben nicht machbar ist.Ich jammere nicht, wenn eine Flut von E­Mails meine Feierabendpläne durch­kreuzt. Ich drücke mich nicht darum, Eltern einer Schülerin oder eines Schü­lers in Erinnerung zu rufen, doch bitte die basalen elterlichen Pflichten wahr­zunehmen. Ich werde nicht ungehalten anlässlich einer Notenkonferenz, in derminutenlang darüber debattiert wird, ob das Androhen eines schriftlichen Ver­weises in der Schülerseele wohl irreparable Schäden anrichten wird und ob esdeswegen nicht klüger wäre, von dieser unmenschlichen Massnahme abzuse­hen.

Reden ist Silber, Unterrichten ist GoldIch bin durchaus kooperativ, wenn es darum geht, einen Bericht zu schreiben,den dann mit Sicherheit niemand lesen wird. Ich begehre nicht auf, wenn ichein Argumentarium schreiben muss zur Rechtfertigung eines relativ tiefen No­tendurchschnittes. Ich nehme klaglos an Sitzungen teil, in denen wir an denRegeln der Hausordnung feilen, als wären wir Edelsteinschleifer und als wärendie Regeln Schmucksteine, in denen wir mit einem Facettenschliff ihr inneresFeuer entfachen sollen, wohlwissend, dass danach kein Mensch dafür sorgenwird, dass die beschlossenen Regeln auch eingehalten werden.Das alles weckt in mir kein Fluchtverhalten. Ich wünsche mir nur – Bitte! –mehr Schulen, in denen man den Lehrpersonen zutraut, das zu beherrschen,worin sie ausgebildet wurden. Mehr Schulen, in denen man trotz all der Ge­spräche über Qualitätssteigerung die Zeit findet, die Qualität zu steigern. MehrSchulen, in denen man die Lehrpersonen von all den vielen Nebenschauplät­zen abzieht, um sie in Ruhe das tun zu lassen, was sie gelernt haben: Unterrich­ten! Bitte. Bitte!

Armin P. Barth

Arbeitszeit = meine ZeitDie LCH­Arbeitszeitstudie 2009 ist Aus­gangspunkt des neuen Buches «Arbeits­zeit = meine Zeit» aus dem Verlag LCH.Folgen der zeitlichen Belastungen, Effi­zienz in der Arbeitsgestaltung, persön­liche Rechte und Selbstachtung sindpraktische Themenfelder, die Hilfestel­lung im Schulalltag bieten können.

2 x Teachers DayGleich zwei Museen bieten Lehrerinnenund Lehrer demnächst einen ganz spe­ziellen Erlebnis­ und Weiterbildungstag.Ende Oktober lädt das Verkehrshauszum traditionellen Teachers Day ein undAnfang November zeigt das Landes­museum in Zürich Aspekte der Schwei­zer Wirtschaftsgeschichte.

Lernen auf der Strasse«City­Bound» oder Unterricht auf derStrasse konfrontiert Kinder und Jugend­liche mit dem eigenen Wohnort undzeigt ihnen neue Perspektiven auf. EineReportage mit Erfahrungen Beteiligter.

Die nächste Ausgabe erscheint am25 . September .

BILDUNG SCHWEIZ demnächst

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