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Fortissimo für die Musik in der SchuleEin neuer Verfassungsartikel soll den Musikunterricht stärkenDringend gesucht: Lehrpersonen mit Musikgehör
swch .ch: Bildungswochen mit FerienflairWeiterbildungswochen in Schaffhausen als Tankstelle für Geist, Seele und Körper
B I L D U N G S C H W E I Z
LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer
Hauptsponsor Co-Partner
Herzlich willkommen am neuen Standort der Pädagogischen Hochschule Zürich
Am Wochenende vom 22. und 23. September 2012 öffnet die Pädagogische Hochschule Zürich ihre Türen für dieBevölkerung. Besuchen Sie uns im neuen Campus PH Zürich. Wir freuen uns auf Sie.
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Betrifft: swch .ch, Musikalische Bildung
Guten Schultag!
Wie viel Spass darf Arbeit machen? Wer hat die grössere Leistung vollbracht –
diejenige, die nach einem Arbeitstag abgespannt und gestresst auf dem Nach-
hauseweg noch die letzten (oder bereits wieder die ersten) E-Mails abarbeitet,
oder derjenige, der am Feierabend noch Musse und Energie zum Feiern oder
zum Sporttreiben hat? Sind wir als Arbeitskraft wirklich ernst zu nehmen, wenn
wir nicht mindestens jeden Monat 20 Überstunden machen
oder wenigstens einmal im Leben ein Burnout erleiden? Zei-
gen wir nicht erst bei Dauerstress und -überlastung, wie hart
wir arbeiten? Müssen Lehrpersonen ein schlechtes Gewissen
haben, wenn sie die Weiterbildungswoche von swch.ch in
Schaffhausen als «fast wie Ferien» bezeichnen?
Noch immer sind wir versucht, mit dem Wort «Arbeit» etwas
Mühseliges, Anstrengendes, wenig Lustvolles zu assoziie-
ren. Dabei wissen wir aus der Forschung längst, dass Effi-
zienz und Qualität der Arbeit mit dem Wohlbefinden am
Arbeitsplatz steigen. Den Erfolg der Weiterbildungswochen
von swch.ch mit jährlich über 2000 Kursteilnehmenden macht nicht zuletzt die
Mischung aus zielgerichteter, anspruchsvoller Tätigkeit verbunden mit Entspan-
nung und Geselligkeit in einer schönen Umgebung aus. Die so Weitergebildeten
tragen neben dem neuen Wissen und den erweiterten Fähigkeiten wahrscheinlich
auch eine grosse Portion Lebensfreude und Motivation in den Schulalltag, die sie
ihren Schülerinnen und Schülern weitergeben. Damit erfüllen sie einen wichtigen
Teil ihrer «Arbeit» (ab Seite 17).
Mädchen mit Migrationshintergrund und solche aus bildungsfernen Schichten
treiben neben der Schule am wenigsten Sport. Dies geht aus der kürzlich veröf-
fentlichten Laureus-Studie hervor. Zu welchen Ergebnissen käme man wohl bei
der Musik?
Im Nachteil dürften aber auch hier all jene Schüler und Schülerinnen aus finanziell
und sozial schwächeren Schichten sein, die sich den freiwilligen ausserschuli-
schen Musik- und Instrumentalunterricht nicht leisten können. Diese Ungerechtig-
keit mildern soll ein neuer Verfassungsartikel «Musikalische Bildung», der am 23.
September zur Abstimmung gelangt. Die Musikverbände und der LCH empfehlen
diesen dringend zur Annahme (ab Seite 9). Nebst Chancengerechtigkeit für alle
Kinder und Jugendlichen soll sichergestellt werden, dass in Zukunft genügend
gut ausgebildete Lehrpersonen einen qualitativ hochstehenden Schulmusikunter-
richt erteilen können.
BILDUNG SCHWEIZAusgabe 9 | 2012 | 28 . August 2012
Zeitschrift des LCH, 157. Jahrgang der Schwei-
zer Lehrerinnen- und Lehrerzeitung (SLZ)
BILDUNG SCHWEIZ erscheint 15 Mal jährlich
Impressum
Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und
Lehrer LCH
• Beat W. Zemp, Zentralpräsident
• Franziska Peterhans, Zentralsekretärin
• Jürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen
Arbeitsstelle LCH
Zentralsekretariat und Redaktion:
Ringstrasse 54, 8057 Zürich
Telefon 044 315 54 54, Fax 044 311 83 15
E-Mail: [email protected]
Internet: www.lch.ch, www.bildungschweiz.ch
Erreichbar Mo–Do 8–12 Uhr und 13.30 bis
16.45 Uhr, Fr bis 16 Uhr
Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor
• Doris Fischer (df), Redaktorin
• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout
Ständige Mitarbeit: Adrian Albisser (Bildungs-
netz), Claudia Baumberger, Madlen Blösch
(Gesundheit), Wilfried Gebhard (Cartoon), Peter
Hofmann (Schulrecht), Armin P. Barth
(Kolumne), Chantal Oggenfuss (Bildungs-
forschung)
Fotografie: Tommy Furrer, Roger Wehrli
Abonnemente/AdressenBestellungen/Adressänderungen: Zentralse-
kretariat LCH, 044 315 54 54, [email protected]
Adressänderungen auch im Internet:
www.bildungschweiz.ch
Für Aktivmitglieder des LCH ist das Abonne-
ment im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr)
inbegriffen
Jahresabonnement für Nichtmitglieder:
Schweiz Fr. 103.50, Ausland Fr. 175.–
Einzelexemplar Fr. 8.–, ab dem 8. Expl. Fr. 6.–
(jeweils plus Porto und MwSt.)
DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekreta-
riat LCH, 044 315 54 54, [email protected]
Reisedienst: Monika Grau, [email protected]
Inserate/DruckInserateverkauf: Martin Traber, Zürichsee
Werbe AG, Tel. 044 928 56 09, martin.traber@
zs-werbeag.ch, Mediadaten: www.bildung-
schweiz.ch, Druck: FO-Zürisee, 8712 Stäfa,
ISSN 1424-6880
Doris FischerRedaktorin
4BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
43 Lernorientiertes Klassenzimmer:Neue fremdsprachendidaktische Konzepte .
17Arbeiten im entspannenden Umfeldder Weiterbildungswochen von swch .ch .33Neu
im Verlag LCH .
13 Naturwissenschaf-ten auch für Kinder .
Aktuell6 Umstrittene Einstiegswege
EDK-Reglemente für Quereinsteigende in den Lehrberuf: Vorlage für
Dumpingangebote der PH oder praxistaugliche Regelung für die Zukunft?
23 Ein wirkungsvolles Instrument für die Berufswahl
24 Wer früh anfängt, kommt weiterDie Grundlage für wissenschaftliches Denken wird in der Primarstufe gelegt.
Neue Unterrichtsmaterialien der ETH tragen dieser Erkenntnis Rechnung.
26 Gleiche Stundentafel in beiden BaselSchweizweit bisher einmalig: Gleiche zeitliche Dotierung aller Fächer in
Basel-Stadt und Baselland verringern die Unterschiede der beiden Schul-
systeme auf ein Minimum.
Titelbild: Kreative Hand- und Kopfarbeit in den Weiterbildungs-wochen des swch .ch in SchaffhausenFoto: Doris Fischer
Musikalische Bildung9 Musik will nicht die zweite Geige spielen
Ein neuer Verfassungsartikel soll dafür sorgen, dass alle Kinder in der Schule
einen qualitativ guten Musikunterricht erhalten. Das letzte Wort hat das Schweizer
Stimmvolk am 23. September.
10 «Man kann nirgends besser ein Wir-Gefühl herstellen als inder Musik»Musikalische Bildung in der Schule fördert Intergration und Sozialisation
und bereitet den Boden für musikalische Aktivitäten im Erwachsenenalter.
14 LCH: Ja zum neuen Verfassungsartikel
15 Guter Musikunterricht: eine Frage der GewichtungUnterschiede in der Stundendotation und Unterschiede in der Ausbildung der
Studierende an den PH gefährden die Chancengerechtigkeit in der Musikerziehung.
Bildungsforschung34 Gekaufte Bildung als Lerndoping?
Büffeln, büffeln für bessere Noten. Private Nachhilfe erhalten vor allem Kinder
aus Familien mit einem hohen sözioökonomischen Hintergrund.
35 LCH-Kommentar: Perversion des Wettbewerbs
www.groups.chwww.seminar-groups.chdie professionellenInternetportale für Tagungs-und Ferienhotelssowie LagerhäuserCONTACT groups.chTel. 061 926 60 00
5BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . INHALT 5
9 Ein «Ja» für die Musik am 23 . September! Ein neuer Artikel in der Bundesverfassung soll dafür sorgen, dass alle Schülerinnenund Schüler von einem guten Musikunterricht in der Schule profitieren können .
Weiterbildung17 swch .ch: Profit für Lernende und Lehrende
Zeit für den Erfahrungsaustausch und zur Regeneration – motivierendes
Umfeld der Weiterbildungswochen von swch.ch.
20 Schaffhausen kann nichts dafür
22 «Bewegung und Sport» baut Angebot ausSchulinterne Fortbildung mit dem Schulkongress des SVSS kombinieren.
29 Auf der Suche nach der geglückten Lektion
Aus dem LCH28 LCH an der Didacta: Tankstelle für Kopf und Bauch
Die positiven Seiten des Lehrerin- und Lehrerseins im Vordergrund.
31 Kanton Aargau stärkt den LehrberufForderungen erfüllt: Der alv zieht die Initiative «Schule MIT Lehrpersonen» zurück.
33 Mit Leidenschaft beim BüchermachenPersoneller Wechsel im Verlagsteam des LCH.
Rubriken3 Impressum
37 Bildungsnetz
38 Bücher und Medien
44 Verlag LCH
45 Glosse
48 LCH MehrWertEinkaufen im Netz und dabei Geld sparen mit Shariando für LCH-Mitglieder.
57 Bildungsmarkt
63 Vorschau
Schwamm drüber63 Bitte, bitte!
Fotos auf diesen Seiten: Claudia Baumberger, Doris Fischer, Rudolf Weber, zVg.
6BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ausbildungsdauer: Grundsätzlich sei von der regulären Ausbildungsdauer auszugehen,also drei Jahre für Vorschulund Primarstufe und viereinhalb Jahre für die SekundarstufeI. Je nach Vorleistungenund Kompetenzen kann dasStudium um maximal ein Jahr(Vorschul/Primarstufe) oderein Viertel des gesamten Studienumfangs (SekI) verkürztwerden. Dabei zählen sowohlformal erworbene Kompetenzen (z.B. absolviertes Studium/Teilstudium) als auch nicht formal erworbene (z.B. Jugendarbeit).Studienform: QuereinsteigendeBerufsleute können entwederein reguläres PHStudium aufnehmen oder einen Studiengang, der Ausbildung und teilzeitliches Unterrichten verbindet.Die Lehrtätigkeit sei Teil desStudiums und werde von derHochschule begleitet, betontdie EDK. Für die Aufnahme inein solches Programm (Verbindung von Studium und teilzeit
«Quereinstieg in den Lehrberuf: Ja, aber ohne Abstieg!» – Sobrachte Zentralpräsident BeatW. Zemp die Haltung des LCHauf den Punkt, nachdem imHerbst 2010 mehrere Pädagogische Hochschulen Studiengänge für Quereinsteigendevorgestellt hatten. «Ohne Abstieg», das hiess vor allem:Ohne Beschädigung der Qualität der Ausbildung und des Ansehens des Berufs. Lehrpersonen «zweiter Klasse» dürfe esnicht geben.Der LCH forderte Studiengänge für Quereinsteigende,die zu einem EDKanerkannten, nicht nur regional gültigenDiplom führen, und – als Voraussetzung dafür – landesweitgeltende Regeln für den Einstieg von Berufsleuten in denLehrberuf.
Studierfähigkeit nachweisenNun liegen sie vor, die verlangten «gemeinsamen Regeln» fürden Quereinstieg – von derKonferenz der kantonalen Er
ziehungsdirektoren EDK EndeJuni verabschiedet und bereitsper 1. August dieses Jahres inKraft gesetzt. In einer Medienmitteilung erklärt die EDK, dieRekrutierung von Quereinsteigenden sei nicht nur einThema in Zeiten des Lehrermangels, wie er gegenwärtig inetlichen Kantonen herrscht,sondern auch «auf lange Sichteine interessante Option».Die drei wesentlichen Punkteder EDKRegeln:Zulassung: Als Quereinsteigende gelten «berufserfahrenePersonen», die mindestens 30Jahre alt sind und mindestensdrei Jahre Berufserfahrung haben. Die Zulassung zur PH istauch ohne gymnasiale Maturoder pädagogische Fachmaturmöglich. Die Bewerberinnenund Bewerber müssen aber, sodie EDK, «die für ein Hochschulstudium erforderlicheStudierfähigkeit in einem Dossier nachweisen». Dazu kommtbei Bedarf eine Ergänzungsprüfung in Allgemeinbildung.
Umstrittene EinstiegswegeSeit dem 1 . August gelten neue Bestimmungen der EDK für den Quereinstieg inden Lehrberuf . Geschaffen, um Wildwuchs und «Schnellbleichen» zu verhindern,stossen sie dennoch auf Kritik .
Was, wann, woSymposium Musikpädagogik«Musikunterricht(en) im 21.Jahrhundert» – unter diesemTitel bringen die Forschungsabteilung und der Masterstudiengang Musikpädagogik derHochschule für Musik BaselPraxis und Wissenschaft, Instrumental und Schulpädagogikzusammen. Vom 13. bis 15. September veranstalten sie einSymposium mit internationalbesetztem Referententeam. Esbietet Einblicke in Modelle gelungenen Unterrichts ebensowie Zukunftswerkstätten. Info:www.musikforschungbasel.ch
Ausserschulische LernorteAm 10. November 2012 führtdie Fachstelle für Didaktik Ausserschulischer Lernorte derPHZ Luzern die 3. Tagung «Impulse aus der Praxis» durch.Lehrpersonen, aber auch Dozierenden an PH und Universitäten sowie Vertreterinnen undVertretern ausserschulischerLernorte wird das Lernen anausserschulischen Lernortenaus verschiedenen Fach und Stufenperspektiven thematisiert.Dabei werden v.a. «Good practice»Beispiele von Exkursionen vorgestellt und diskutiert.Information und Anmeldung:www.phz.ch > PHZ Luzern >Organisation > Lernwelten >Ausserschulische Lernorte
Eine Schule für alleAm 17. November 2012 ladendie beiden Netzwerke «Integrative Schulungsformen» und«Begabungsförderung» zur gemeinsamen Tagung in Luzernein. Auf Referate von Peter Lienhard, HfH Zürich, und Michael Eckhart, PH Bern, folgenAteliers, in denen Praxisbeispiele von Schulen verschiedener Stufen präsentiert werdenoder zu Erfolgsfaktoren imAufbau von Unterrichtsteamsoder zur Rolle der Schulleitungdiskutiert werden kann. Information und Anmeldung: www.begabungsfoerderung.ch
Bunt wie dasLeben: Ein-stiegsmöglich-keiten in denLehrberuf .
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7BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL
schon konkrete Ausführungsbestimmungen gibt. Solche sollen von der nationalen Konferenz der PHRektorinnen undRektoren cohep erst noch entwickelt werden.Dies dürfte eher Jahre als Monate dauern. Bis dahin wendendie betroffenen Hochschulen –nicht alle haben QuereinsteigerProgramme – mit dem Segen der EDK ihre eigenen Bestimmungen an. Daraus ergibtsich zumindest ein Risiko fürStudierende, dass ihre Studiengänge respektive Abschlüsseam Ende doch nicht zu einemEDKanerkannten Diplom führen.Der LCH wertet die neuen Regeln grundsätzlich positiv. Zentralpräsident Beat W. Zemp:«Die Bestimmungen in denEDKReglementen sind alsMindestvorschriften sehr gutund praxistauglich.» Für denBeruf schädliche «Schnellbleichen» würden damit verhindert. Heinz Weber
licher Anstellung, sei eine«BerufseignungsÜberprüfung»notwendig.
Kritik von den HochschulenAnstatt sich über gemeinsame,von den kantonalen Bildungsdirektoren getragene Regelnzu freuen, reagierten die Pädagogischen Hochschulen ersteinmal kritisch: «Die Anforderungen der EDK sind zu tief»,zitierte der «TagesAnzeiger»beispielsweise den Rektor derPH Luzern, HansRudolf Schärer. Er warnte vor der Gefahreines ungesunden Wettbewerbs mit Dumpingangeboten:Jene PHs, welche die tiefstenHürden anbieten und amgrosszügigsten Vorleistungenanrechnen, würden die meisten Studierenden anziehen.Auch Vertreterinnen der PHsvon Bern und Zürich äussertensich kritisch darüber, dassQuereinsteigende einzig einder Matura vergleichbares Niveau nachweisen müssten.
Die Richtlinien der EDK stellten minimale Anforderungendar, erklärt demgegenüberWalter Bircher, Rektor der Pädagogischen Hochschule ZürichPHZH, auf Anfrage von BILDUNG SCHWEIZ: «Es obliegtden einzelnen PädagogischenHochschulen, welche solcheStudienprogramme anbieten,diese Anforderungen nicht zuunterschreiten beziehungsweise allenfalls höhere Anforderungen zu definieren.»Die PHZH, die als erste in derSchweiz Programme für Quereinsteigende anbot, habe bisher nur Bewerberinnen undBewerber mit einem Hochschulabschluss zugelassen, betont Bircher. Ein «SurdossierVerfahren» sei an der PHZHnoch nie zum Einsatz gekommen, werde nun aber aufgrundder EDKRichtlinien neu erarbeitet.Die «gemeinsamen Regeln» derEDK sind nämlich am 1. Augustin Kraft getreten, ohne dass es
Was, wann, woErzählte BehinderungGeschichten erweisen sich alsMedium zwischenmenschlicher Begegnung ebenso wieals Möglichkeit der Vermittlung von Wissen und Erkenntnis. Dies gilt auch und besonders in Bezug auf Erfahrungenund Vorstellungen von Menschen mit Behinderung. Umdieses Thema geht es im Forschungsprojekt «Erzählte Behinderung» (GruntzStoll 2012)des Instituts Spezielle Pädagogik und Psychologie der Pädagogischen Hochschule FHNW.Im Rahmen des Projekts findetam 28. September 2012 in Basel die Tagung «Erzählte Behinderung» statt – mit Vorträgen und Lesungen von UrsFaes, Andreas Fischer, KarenJoisten, Milena Moser, Christian Mürner und SusanneSchriber. Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph > Tagungen und Kurse
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8BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXX
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9BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MUSIKALISCHE BILDUNG
Musik spielt in unserem Leben einegrosse Rolle, sowohl im passiven Musikkonsum als auch im aktiven Musizieren;dies unterstreichen die zahlreichen Musikvereine und Chöre in der Schweiz.Musik prägt das soziale und gesellschaftliche Leben, schafft Kontakte überKultur und Sprachgrenzen hinweg, erfreut, tröstet und wirkt nicht zuletzt integrierend.
Doris Fischer
Umso erstaunlicher ist es, dass der Stellenwert des Musikunterrichts in derSchule verglichen mit anderen Fächerneher niedrig ist. Zudem ist die Stundenzahl in den einzelnen Kantonen uneinheitlich; sie schwankt zwischen einerund höchstens zwei Stunden pro Woche.Wer ein Instrument erlernen will, mussdies zu einem Grossteil aus dem privaten Portemonnaie zahlen. Von Chan
cengerechtigkeit für alle Kinder undJugendlichen kann also kaum die Redesein.Dies soll sich ändern, falls das Schweizer Stimmvolk am 23. September denneuen Verfassungsartikel «MusikalischeBildung» in der Bundesverfassunggutheisst. Bund und Kantone wären alsFolge verpflichtet, sich «im Rahmen ihrer Zuständigkeiten» für einen hochwertigen Musikunterricht einzusetzen unddie nötigen Grundsätze festzulegen fürden Zugang der Jugend zum Musizierenund zur Förderung musikalisch Begabter. Sollten die Kantone sich nichtselber untereinander koordinieren, sollder Bund «die notwendigen Vorschriften» erlassen – ähnlich wie dies heutebereits im Turnunterricht der Fall ist.Ausgangspunkt war die 2008 von denMusikverbänden mit über 154 000 Unterschriften eingereichte Volksinitiative«Jugend und Musik». Der Nationalrat
war dem Begehren gegenüber positiv gestimmt, nicht aber der Ständerat. Nichtzuletzt dank der Initiative von BundesratAlain Berset machte der Ständerat aberspäter einen Schritt auf die Initianten zuund präsentierte einen Gegenvorschlag,der die Hauptanliegen der Initianten berücksichtigt. Daraufhin zogen die Initianten am 30. März dieses Jahres die Initiative zurück.Der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH unterstützt dieSchaffung eines neuen Verfassungsartikels zur Förderung der musikalischenBildung (Medienmitteilung Seite 14) undempfiehlt dem Stimmvolk am 23. September ein «Ja» einzulegen. Damit könneunter anderem sichergestellt werden,dass dieses Fach nicht aus Spargründennoch stärker unter Druck gerate und beispielsweise Lektionen gestrichen würden, betont die Verbandsleitung.
Musik will nicht die zweite Geige spielenAm 23 . September stimmt das Volk an der Urne über einen neuen Verfassungsartikel «Musikalische Bildung»ab . Dieser soll einen qualitativ guten Musikunterricht für alle Kinder und Jugendlichen garantieren . Der LCHunterstützt die Vorlage und möchte damit unter anderem sicherstellen, dass das Fach Musik aus Spargründennicht noch stärker unter Druck gerät .
Musik verbindet,fördert die Kreati-vität und Konzen-tration . Qualitativguter Musikunter-richt soll für alleKinder und Jugend-lichen angebotenwerden und er-schwinglich sein .
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10BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
«Man kann nirgends besser ein Wir-Gefühlherstellen als in der Musik»Schulmusik droht immer stärker ins Abseits zu geraten . Brigitte Scholl, Präsidentin des Schweizerischen Mu-sikpädagogischen Verbands SMPV, und Armon Caviezel, Präsident des Verbands Schweizer Schulmusik VSSM,erklären, wie die Qualität im Musikunterricht in der Schule und in der Ausbildung der Lehrpersonen miteinem «Ja» zum neuen Verfassungsartikel «Musikalische Bildung» am 23 . September gefördert werden kann .
BILDUNG SCHWEIZ: Brigitte Scholl und Ar-mon Caviezel, wenn Sie sich an Ihren eige-nen Musikunterricht oder Ihre musikalischeErziehung in Ihrer Kindheit erinnern, gab esda spezielle Anstösse oder Erlebnisse, dieSie prägten?Armon Caviezel: In unserer Familiewar Musik Trumpf. Alle sieben Kinderlernten ein Instrument und musiziertengemeinsam als Familienorchester. DerVater nahm uns häufig mit in Konzerte.Er war es auch, der mich ins Dirigiereneinführte. Mit 17 Jahren gründete undleitete ich bereits das Schülerorchesterdes Lehrerseminars Chur.Brigitte Scholl: Auch in unserer Familiegab es eine LaienmusikerTradition.Und bereits in der Primarschule warSingen mein Lieblingsfach. Ein Highlight war aber das Spielen im Orchesterder Musikschule Biel und später das Singen im Chor des Gymnasiums. Ich binalso ein gutes Beispiel dafür, dass wennman in der Schulmusik auf gute Leutetrifft, Musikerinnen daraus hervorgehenkönnen.
Im neuen Bildungsartikel der Bundesverfas-sung, der 2006 vom Schweizer Stimmvolkangenommen wurde, sind die Eckwerte desGrundschulunterrichts geregelt . HarmoSgarantiert die Vereinheitlichung von Zielenund Lerninhalten für sämtliche Fächer undFachbereiche . Warum braucht die Musikeinen eigenen zusätzlichen Verfassungsar-tikel?Caviezel: Weil das, was in den Lehrplänen und in den normativen Vorgabender EDK steht, nachweislich keine Garantie für die Zielerreichung ist. Zudemwerden in HarmoS keine Standards zumFachbereich Musik formuliert. Sowohlder schulische als auch der ausserschulische Bereich der Musik müssen grössere Bedeutung erlangen, dort wo diesnoch nicht der Fall ist.Scholl: Es ist auch eine Skepsis vorhanden, die daher rührt, dass unsere Gesellschaft momentan einseitig die Wissen
schaftsfächer forciert. Sport und im Besondern auch Musik gehen aber überdas Vermitteln von Lerninhalten hinausund stärken unter anderem die Gesundheit und die soziale Integration. Mankann nirgends besser ein WirGefühlherstellen als beim aktiven Musizieren.Diese spezielle Bedeutung der beidenFächer rechtfertigt auch, dass sie nichtnur unter «ferner liefen» aufgeführt werden, sondern einen eigenen Verfassungsartikel erhalten.
«Bund und Kantone fördern die musika-lische Bildung» heisst es im neuen Verfas-sungsartikel . Und weiter «Sie setzen sichfür einen hochwertigen Musikunterricht anSchulen ein . . .» Ist der Musikunterricht anunseren Schulen qualitativ so schlecht, dassdringender Handlungsbedarf besteht?Caviezel: Selbstverständlich gibt esLehrpersonen, die hervorragend Musikunterrichten. Es darf aber nicht sein,dass nur ein Teil der Schülerschaft inden Genuss eines qualifizierten und le
Miteinander spie-len, aufeinanderhören: Musik wirktsozialisierend .
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Kinder aus allen Gemeinden eine Musikschule besuchen könnten. Dazu gibtes bereits kreative Lösungen. Als Beispiel möchte ich die Musikschule Oberwallis erwähnen, welche dezentral organisiert ist; auf diese Weise wird auchkleinsten Dörfern ermöglicht, qualitativguten ausserschulischen Musikunterricht anzubieten.Eine schreiende Ungerechtigkeit in derSchweiz ist insbesondere die Tarifordnung. In den meisten Fällen ist es so geregelt, dass ein Elternbeitrag erhobenwird und der Kanton, respektive die Gemeinde, einen Beitrag zahlt. Wir denkenauch in Zukunft nicht an einen Musikunterricht zum Nulltarif für die Eltern,aber es wäre schon ein grosser Fortschritt, wenn es überall Stipendien gäbefür Kinder von Eltern, die sich dies nichtleisten können. Die Stadt Bern als gutesBeispiel geht da ganz unbürokratischvor – ein Modell, das man auf die ganzeSchweiz ausdehnen könnte.
Kostenneutral wird aber die Förderung desMusikunterrichts kaum sein . Welche finanzi-ellen Auswirkungen sind bei einer Annahmedes Gegenvorschlags zu erwarten?Caviezel: Da unser Anliegen in ersterLinie ein qualitatives und nicht quantitatives ist, rechnen wir nicht mit exorbitanten Kosten. Selbstverständlich isteine umfassende und breite Ausbildungguter Musiklehrkräfte nicht kostenlos zuhaben. Ausserdem müssen im Bereichder Begabtenförderung die notwendigen
Strukturen geschaffen respektive ausgebaut werden. Dies wird Kosten auslösen,welche zwischen Bund und Kantonenaustariert werden müssen.Ein Gemeinwesen hat die Aufgabe, zuschauen, dass junge Menschen auf unterschiedlichen Gebieten gefördert werden, unter anderem auch im Bereich derGemütsbildung. Musik eignet sich hervorragend zur Integration und Sozialisation oder zur Gewaltprävention, wasletztlich in den Gemeinden zu wenigerhohen Sozialausgaben führen wird.Scholl: Schulversuche in verschiedenenKantonen haben deutlich gezeigt, dassbeispielsweise in Streicher oder Bläserklassen schwierige Kinder viel bessersozialisiert werden, weil sie zusammenspielen und aufeinander hören müssen.Zudem hat Laienmusizieren in unseremLand einen grossen Stellenwert. SolcheGemeinschaften haben eine tragendeFunktion in unserer Gesellschaft. Wennman den Kindern die Grundlagen nichtmehr vermittelt, gehen sie auch als Erwachsene nicht in einen Chor, einenMusikverein oder eine Band. Und damitginge ein wichtiges Kulturgut verloren.
Ist denn nicht umgekehrt die Tatsache, dassso viele Personen in der Schweiz in Mu-sikvereinen oder Chören engagiert sind,ein Zeichen dafür, dass es mit der musi-kalischen Bildung in der Schule nicht soschlecht bestellt ist .Scholl: Da gibt es grosse regionale Unterschiede. In Stadtagglomerationen, wo
11BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . MUSIKALISCHE BILDUNG
bendigen Musikunterrichts kommt. Bereits heute gibt es nämlich Klassen, vorallem in der Oberstufe, die mangels qualifiziertem Personal keinen obligatorischen Musikunterricht mehr haben.Da ist die Chancengleichheit nicht vorhanden.Das grösste Problem sind nicht die unterrichtenden Lehrpersonen; sondern esist der sich verschärfende Mangel anqualifizierten und gut ausgebildetenFachlehrpersonen auf allen Stufen. Dasliegt insbesondere daran, dass in derAusbildung an den PädagogischenHochschulen nicht genügend Studierende das Fach Musik wählen. Eine Unterversorgung mit qualifiziertem Musikunterricht in der Primar und Sekundarstufe ist die tragische Folge. Dazukommt, dass es mancherorts auch ander nötigen Infrastruktur, beispielsweisean geeigneten Räumen, mangelt.Scholl: Die Tatsache, dass das Fach Musik an den PH abgewählt werden kann,ist eine tickende Zeitbombe. Die Generation, die noch an den alten Lehrerseminarien ausgebildet wurde, wird baldin Pension gehen. Bereits heute erlebeich Lehrerinnen und Lehrer, die sichpanikartig in unseren Musikschulen undim privaten Unterricht für Sing undMusikkurse anmelden, weil sie es dringend in ihrem Unterricht brauchen, dafür aber nicht ausgebildet sind.
Der Wortlaut der Vorlage erscheint uns sehrvage formuliert . Was wird sich konkret än-dern am Musikunterricht in den Schulen beieinem Ja an der Urne vom 23 . September?Scholl: Diese Abstimmung wird nicht alles umkrempeln, aber ein wichtiger Anstoss sein, der signalisiert, dass nebstden Kernfächern auch andere Fächeretwas Wichtiges leisten.Caviezel: Auf der Gesetzesebene und inden Ausführungsbestimmungen wirdspäter konkret formuliert werden müssen, was jetzt noch etwas vage erscheinen mag. Daher ist es entscheidend, denGesetzesprozess eng zu begleiten.
Sie erwarten den freien Zugang an eineMusikschule für alle Kinder . Hiesse dies,dass in Zukunft jede Gemeinde verpflichtetwerden kann, eine Musikschule zu führen?Und wäre der Musikunterricht dort – imHinblick auf Chancengerechtigkeit – unent-geltlich resp . von Kanton oder Gemeinde zutragen?Scholl: So radikale Meinungen habe ichnicht gehört. Wir wären glücklich, wenn Armand Caviezel, Präsident VSSMBrigitte Scholl, Präsidentin SMPV
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nicht selten Kinder aus 18 verschiedenen Nationen in den Schulen vertreten sind, ist die Gefahr gross, dass wiram Schluss den albanischen Fussballclub, die türkische Rappband oder dieafrikanische Tanzgruppe haben. Wennman diese Ghettoisierung verhindernwill, muss man die Jugendlichen zusammenbringen können – unter anderemüber die Musik.Caviezel: Musik stärkt auch den Zusammenhalt innerhalb der verschiedenenRegionen und Kulturen der Schweiz undfördert einen Austausch über die Sprachgrenzen hinweg.
Was würde sich bei Annahme des Gegen-vorschlags für die Musiklehrerinnen und-lehrer konkret ändern?Caviezel: Wenn Musik im Projekt HarmoS eine Rolle spielen wird, fördert diesdie Akzeptanz der Musiklehrpersoneninnerhalb des Kollegiums. Ihre Arbeiterhält damit einen höheren Stellenwertim gesamten Fächerkanon und ihre Unterrichtssituation innerhalb des ganzenLehrkörpers wird gestärkt. Musik wirddamit zum wichtigen Kulturträger innerhalb der Schule.Scholl: Instrumentallehrpersonen könntendann hoffen, dass Schülerinnen undSchüler eine verlässliche Basisausbildung in der Schulmusik erhalten. Heuteist es nämlich häufig Zufall, welche Vorbildung die Schülerinnen und Schüler ausder obligatorischen Schulzeit mitbringen. Je nach Schulort kann es vorkommen, dass 13Jährige in den Instrumentalunterricht mit einem musikalischenWissensstand kommen, den früher bereits Acht oder Neunjährige aufwiesen.Die Lücken müssen dann im teuren undebenfalls subventionierten Einzelunterricht geschlossen werden, was finanziellund volkswirtschaftlich wenig Sinnmacht. Schulmusik und ausserschulischer Musikunterricht sollten bessermiteinander verzahnt sein, um Synergien nutzen zu können.
Sie fordern eine «Ausbildung der Lehrper-sonen, die es erlaubt, die gesetzten Zieleim Musikunterricht zu erreichen» . Warumist dies Ihrer Ansicht nach bis jetzt nicht derFall? Was müsste konkret ändern?Caviezel: Die Zielvorgaben in den meisten Lehrplänen beruhen auf der Grundlage von zwei Wochenlektionen. DerLehrplan 21 räumt der Musik mindestens gleich viele Zeiteinheiten ein. Sollen, wie im Lehrplan 21 gefordert, die
Bereiche Singen, Musizieren, Grundlagen, Musikhören, Bewegen konsequentdurch alle Schulstufen vermittelt werden, muss eine Lehrperson diese beherrschen. Und selbstverständlich solltesie auch auf einem Begleitinstrumentsattelfest sein. Diese Kenntnisse undFähigkeiten müssten in einer Eintrittsprüfung unter Beweis gestellt werden.Um diesen hohen Anforderungen zu genügen, ist eine dreijährige Ausbildungszeit an den PH eher knapp. Wünschenswert wären deshalb Zusatzmodule, inwelchen sich die Studierenden spezifische Kompetenzen im Fach Musik aneignen können.Für die Ausbildung zur FachlehrpersonMusik auf der Stufe Sek I fordert derVSSM eine Ausbildung an der Musikhochschule in Kooperation mit den PH.
Wer soll künftig an Primarschulen den Mu-sikunterricht erteilen? Braucht es dazu spe-ziell ausgebildete Musikpädagoginnen und-pädagogen? Oder genügen auch Lehre-rinnen und Lehrer, die im Rahmen ihrer PH-Ausbildung das Fach Musik belegt haben?Caviezel: Optimal wäre, wenn jedeLehrperson einen qualitativ gutenMusikunterricht erteilen könnte. Mit dergegenwärtigen Ausbildungssituation –nicht jede Lehrperson belegt in der Ausbildung das Fach Musik – ist dies nichtmöglich. Deshalb braucht es beides, dieFachlehrperson (Schulmusik Unterstufemit Ausbildung an der Musikhochschule), die das Fach Musik erteilt, undes braucht die Klassenlehrperson, diedas Gelehrte und Erlebte vertieft,Grundlagen implementiert und vorallem den täglichen Unterricht mitRhythmus und Singen belebt und so eineKultur der Gemütsbildung in die Schulstube trägt.
Sie verlangen, dass Musik im Fächerkanonder Volksschule einen grösseren Stellenwertbekommt . Bereits heute ist die Stundenta-fel der Schülerinnen und Schüler stark be-frachtet . Auf Kosten welcher Fächer soll derMusikunterricht gestärkt werden?Caviezel: Unser Anliegen ist in ersterLinie eine Verbesserung der Qualität.Wenn im Rahmen der aktuellen Stundentafel das Fach Musik in guter Qualität unterrichtet wird und damit die Lernziele erreicht werden, ist ein grosserSchritt in die richtige Richtung getan.Es geht nicht darum, einem anderenFach etwas wegzunehmen. Im Gegenteil, Musik kann die anderen Fächer sogar bereichern. Man kann Lieder imSprachunterricht, in der Mathematikoder im Sachunterricht einsetzen oderMusik mit Bewegung im Sport kombinieren. Dafür braucht es aber die notwendigen Grundlagen in der Ausbildung.Scholl: Ein spezieller Punkt, den wir bisjetzt nicht angesprochen haben, ist dieVerbindung zwischen Musikschule undHochschule für die Begabten, welcheMusik möglicherweise zum Beruf machen wollen; in einem reichen Land wiedem unsrigen sollte eine Institution wieder Schweizer Jugendmusikwettbewerbnicht periodisch um seine finanzielleSicherung kämpfen müssen. Die Begabtenmüssen lernen können, sich unter Druckzu behaupten.
Interview Doris Fischer
Weiter im Netzwww.musikinitiative.ch
Musikartikel in der Bundesverfassung
Art. 67a (neu) Musikalische Bildung1 Bund und Kantone fördern die musikalische Bildung, insbesondere von Kindern
und Jugendlichen.2 Sie setzen sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für einen hochwertigen Musikun
terricht an Schulen ein. Erreichen die Kantone auf dem Koordinationsweg keineHarmonisierung der Ziele des Musikunterrichts an Schulen, so erlässt der Bund dienotwendigen Vorschriften.
3 Der Bund legt unter Mitwirkung der Kantone Grundsätze fest für den Zugang derJugend zum Musizieren und die Förderung musikalisch Begabter.
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haben – mit Verweis auf Spargründe – Musiklektionen gekürzt oder gestrichen. DerInstrumentalunterricht an Musikschulen ist auf öffentlicheGelder angewiesen. Nur sowird sichergestellt, dass Musiklektionen für Eltern bezahlbar sind. Dies ist ein Gebot derChancengleichheit. Deshalbbraucht es diese Regelung aufVerfassungsstufe, analog zurFörderung des Sports.Der LCH ruft alle Stimmberechtigten dazu auf, mit einemJa am 23. September 2012 dieGrundlage für einen qualitativhochstehenden, für alle zugänglichen Musikunterricht zuschaffen.
Medienmitteilung LCH
Am 23. September 2012 entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über dieSchaffung eines neuen Verfassungsartikels «MusikalischeBildung». Es handelt sich umden Gegenvorschlag des Parlamentes zur Initiative «Jugendund Musik», welche am 18. Dezember 2008 mit 154193 Unterschriften eingereicht wurde.Die Initianten begrüssen diesen Gegenvorschlag und habenim März dieses Jahres ihrVolksbegehren zurückgezogen.Der neue Verfassungsartikel67a umfasst die musikalischeGrundbildung und Förderungvon Kindern und Jugendlichen.Bund und Kantone werden verpflichtet, sich gemeinsam füreinen hochwertigen Musikunterricht einzusetzen. Der LCHhat das Ziel, die musikalischeBildung als selbstverständlichen Teil der Grundausbildungin der Verfassung zu verankern, von Anfang an aktiv unterstützt.
Musik fördert sozialesund schulisches LernenStudien belegen die positiveWirkung des Musikunterrichts.Kinder, die sich musikalischbetätigen, schulen ihre Kreativität, trainieren ihre Konzentration und fördern allgemeinihr Leistungsvermögen. Musikverbindet, sie ist Mittel für Sozialisation und Integration.Versuchsklassen mit erweitertem Musikunterricht zeigenein besseres Sozialklima undeinen verstärkten Gruppenzusammenhalt im Vergleich mitKontrollklassen.
Musik ist Teil unseres Lebens,im Besonderen des Schullebens. Singen, Rhythmik undMusikspiele helfen mit, denTag zu strukturieren. Musikwirkt sowohl bei Darbietungenwie bei Anlässen im Innern derLebensgemeinschaft Schule.Musik ist Kommunikation. Sieunterstützt den Spracherwerb,vor allem auch beim Erlerneneiner Fremdsprache.
Ein Gebot der ChancengleichheitMusik ist ein zentrales Elementganzheitlicher Bildung undunterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer emotionalen, sozialen und kognitiven Entwicklung. Doch der Musikunterricht gerät zunehmend unterDruck. Nicht wenige Kantone
LCH: Ja zum neuen Verfassungs-artikel «Musikalische Bildung»Musik soll – gleich wie der Sport – in der Verfassung verankert werden,denn die Förderung der musikalischen Bildung ist ein Gewinn für die ganzeGesellschaft . Der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCHunterstützt die Schaffung eines neuen Verfassungsartikels zur Förderungder musikalischen Bildung .
Ungleich langeSpiesse bleibenDie Aargauer Regierung willweder einheitliche Anstellungs-bedingungen für Instrumental-lehrpersonen noch das WahlfachInstrumentalunterricht einführen .Zwei Vorstösse des AargauerGrossen Rats wollen einerseitsden Instrumentalunterricht alsWahlfach an der ganzen Volksschule verankern und andererseits allen Lehrpersonen, diediesen Instrumentalunterrichterteilen, die gleichen kantonalen Anstellungsbedingungengarantieren.Nun hat die Kantonsregierungeine Vorlage erarbeitet, die jedoch vom Aargauischen Lehrerinnen und LehrerVerbandalv kritisch aufgenommenwurde: «Die Regierung anerkennt die hohe pädagogischeBedeutung des Musizierens.Allerdings schafft sie keinWahlfach Instrumentalunterricht an der Volksschule. Lediglich der für das Erlerneneines Instruments wenigergeeignete Gruppenunterrichtund der Ensembleunterrichtsollen vom Kanton finanziertwerden. Für den zusätzlichenEinzelunterricht – neu auchfür denjenigen an der Oberstufe – soll ein Elternbeitragerhoben werden.»Instrumentallehrpersonen haben in der Regel eine hoheAnzahl von unterschiedlichenArbeitsverträgen mit zumTeil massiv unterschiedlichenAnstellungsbedingungen. DieRegierung sei zwar gewillt, dieAnstellungssituation der Instrumentallehrpersonen zu verbessern, doch die Vereinheitlichung der Anstellungsbedingungen werde nicht realisiert,schreibt der alv. «Der alv unddie Koordination MusikbildungAargau KMA verlangen einenGesetzesvorschlag, der die eingereichten und vom Regierungsrat übernommenen grossrätlichen Vorstösse tatsächlichumsetzt.»Vollständige Medienmitteilungunter www.alvag.ch
Die Aargauer Regierung will kein Wahlfach Instrumentalunterrichtan der Volksschule im Kanton Aargau einführen .
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Mit dem Verfassungsartikel erhalten dieKantone die Auflage, für einen hochwertigen Musikunterricht an Schulen zusorgen und dessen Ziele zu harmonisieren. Soll ein hochwertiger Musikunterricht realisiert werden, braucht es genügend Ressourcen.
Chantal Oggenfuss,Silvia Grossenbacher, SKBF
Was die verfügbare Unterrichtszeit anbelangt, weist der 2011 publizierteTrendbericht «Von der musischen Bildung zur ‹aesthetic literacy›. Musik,Kunst und Gestaltung in der Volksschule» (SKBF 2011) grosse Unterschiede in der Stundendotation im FachMusik zwischen den Kantonen nach.Die Differenz zwischen der tiefsten undhöchsten Stundendotation, für die erstensechs Schuljahre insgesamt berechnet,beträgt rund 250 Stunden, was ungefähr1,5 Wochenlektionen pro Jahr entspricht. Der Musikunterricht im KantonAppenzell Innerrhoden umfasst insgesamt 180 Stunden. In den Kantonen Zürich, Schaffhausen und St. Gallen sind esüber 300 Stunden. Auf der Sekundarstufe I zeigt sich ein ähnlich uneinheitliches Bild.
Mehr Musik auf wessen Kosten?Diese Unterschiede machen deutlich,dass mit einer Harmonisierung auch Risiken verbunden sind, zumal der Musikunterricht mit andern Fächern undneuen Lerninhalten in Konkurrenz umdie knappe Unterrichtszeit steht undimmer wieder von Kürzungen bedrohtwird. Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Bereich der ästhetischenBildung als Einheit gesehen wird, undder Einsatz für mehr Musikunterrichtsomit auch auf Kosten der andern Fächer dieses Bereiches gehen könnte.Ressourcenprobleme stellen sich auchmit Blick auf die Lehrerinnen und Lehrerbildung. Die Ausbildung ist insbesondere in den generalistisch ausgerichteten Studiengängen für Lehrpersonen der
Vorschul bzw. Eingangsstufe pro Fachknapp bemessen. Fehlt eine einschlägigeVorbildung, wird es schwierig, die notwendigen Kompetenzen für einen hochwertigen Musikunterricht aufzubauen.Die Studierenden der Ausbildung zurPrimarlehrperson müssen an allen pädagogischen Hochschulen neben obligatorischen Fächern immer auch zwei bisdrei Fächer aus dem Bereich Kunst, Musik, Gestalten und Sport wählen. In derAusbildung zur Lehrperson der Sekundarstufe I ist an einzelnen pädagogischen Hochschulen hingegen eineAbwahl dieser Fächer möglich. Nichtzuletzt aufgrund der Wahlmöglichkeitenwird ein Mangel an Lehrpersonen indiesem Bereich befürchtet. Ohne gutausgebildete Lehrpersonen bleibt einhochwertiger Musikunterricht aberWunschdenken.Neben dem schulischen Musikunterricht zielt der neue Verfassungsartikelauch auf die ausserschulische Musikbildung ab. Die immense Arbeit, die Musikschulen und einschlägige Vereine
Guter Musikunterricht: eine Frage der GewichtungWährend sich mit Blick auf zeitliche Ressourcen und Qualifikationen der Lehrpersonen für den Musik-unterricht einige Fragen stellen, ist die Harmonisierung der Ziele bereits im Gang . In der französisch-sprachigen Region sind im gemeinsamen Lehrplan PER (Plan d’études romand) einheitliche Zielebereits umgesetzt . In der deutschsprachigen Schweiz werden im Rahmen des Lehrplans 21 ähnlicheBestrebungen verfolgt .
leisten, wird damit gewürdigt und unterstützt. Sie stellt eine wichtige Ergänzungzum Musikunterricht an den Schulendar, doch kann sie Letzteren nicht ersetzen. Denn nur die Volksschule bietetwirklich allen Kindern und Jugendlichen die Chance einer grundlegendenmusikalischen Bildung.Mit seinen beiden Stossrichtungen stelltder neue Verfassungsartikel einen wichtigen Schritt zur Stärkung der ästhetischen Bildung dar. Es ist jedoch unklar,welche Schritte auf kantonaler Ebeneeiner Annahme dieses Verfassungsartikels folgen würden.
Weiter im TextVon der musischen Bildung zur «aesthetic literacy». Trendbericht 12. Aarau:Schweizerische Koordinationsstelle fürBildungsforschung SKBF|CSRE, 2011,160 Seiten; ISBN 9783905684124.CHF 30.–, inkl. MwSt, exkl. Porto undVerpackungBestellen bei: SKBF|CSRE, Entfelderstr.61, 5000 Aarau oder www.skbfcsre.ch
«Ohne gut ausgebildete Lehrpersonen bleibt ein hochwertiger MusikunterrichtWunschdenken .»
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Angefangen hatte swch.ch mit handwerklichen Kursen für Lehrpersonen,die ihre so erworbenen Fertigkeitendann im Werkunterricht an die Kinderweitergeben konnten. Heute sind Kursangebote wie Holz oder Metallbearbeitung zwar immer noch wichtiger Bestandteil des Programms und auch sehrgefragt, werden aber durch eine breitePalette von Kursen aus allen Kategorienrund um den Lehrberuf ergänzt. «Wirwollen die Lehrpersonen nicht nur inihrer Methoden und Fachkompetenzstärken, sondern auch in ihrer Selbstkompetenz», fasst Cordelia Galli Bohren,Geschäftsführerin von Schule und Weiterbildung Schweiz, ihren Auftrag zusammen.
Christian Urech
Der Anteil der handwerklichen Kursesei angesichts der Bedeutung, die dieseFächer heute in der Schule hätten, mitrund 30% am Gesamtangebot immernoch überproportional, sagt Galli Bohren. Thomas Schlatter, Präsident vonswch.ch, begründet das so: «Ich bin derMeinung, dass man den Fächern, dieden Kindern in der Schule elementarehandwerkliche Fähigkeiten vermitteln,ihre Bedeutung zurückgeben muss.Dass ihre Grundkompetenzen im Werkbereich und ihre feinmotorischen Fähigkeiten gefördert werden, ist für diekommenden Generationen von entscheidender Bedeutung. Die Kinder undJugendlichen haben heute zwar hyper
aktive Daumen von der Bedienung derelektronischen Medien, aber wie manmit einer Nadel oder einer Schere umgeht, wissen sie nicht mehr.»
Raum für Begegnungen und AustauschNeben der Weiterbildung haben dieSommerkurswochen von swch.ch auchden Anspruch, den Lehrpersonen denRücken zu stärken und ihnen Möglichkeiten zur Regeneration und vor allemzum Austausch zu bieten: «In unserenWeiterbildungswochen haben das Auftanken und die informellen Gesprächeeinen grossen Stellenwert», sagt ThomasSchlatter. «Wenn man sieht, wie gut dieLeute inhaltlich und auf der sozialenEbene zusammenarbeiten, wird klar,dass das Bedürfnis nach Kommunika
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Swch .ch: Profit für Lernende und LehrendeImmer im Juli und immer in einer anderen Stadt: Zum 126 . Mal trafen sich dieses Jahr in SchaffhausenLehrerinnen und Lehrer aus der ganzen Schweiz, um sich weiterzubilden und Aktivferien zu geniessen .Mit seinem vielfältigen Programm bietet swch .ch den Lehrkräften einen willkommenen Ausgleich zummanchmal aufreibenden Schulalltag und eine Möglichkeit, neue Kräfte zu tanken .
Mit rund 30% amGesamtangebotsind handwerklicheKurse immer nochüberproportionalvertreten .
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tion einen grossen Einfluss auf die Motivation der Lehrkräfte hat, in unsereKurse zu kommen. Weil sich die Schulbetriebe in den letzten Jahren stark verändert haben, gibt es im Alltag kaummehr Zeit für den Austausch. Als ich vordreissig Jahren an unserer Schule anfing, waren wir 12 Reallehrer, die alleden gleichen Job hatten. Heute unterrichten 20 Leute mit ganz unterschiedlichen Stellenprofilen im Schulhaus. DieHeterogenität im Lehrkörper ist so grosswie in den Klassen. Das macht die Kommunikation viel anspruchsvoller.»Der Befund von Schlatter, dass der soziale Austausch sehr wichtig sei, wird vonden Kursteilnehmenden bestätigt. AnneVarenne, Präsidentin von Bildung Thurgau, hat für beide Wochen Computerkurse gebucht: Sie will die Gestaltungsprogramme Indesign und Photoshopbesser kennenlernen. Sie besucht dieKurse des swch.ch schon seit vielen Jahren: «Diese Verbindung von Weiterbildung, Austausch mit Kolleginnen undKollegen aus der ganzen Schweiz undkulturellen Erlebnissen vor Ort ist einfach genial», findet sie. Den Indesignund PhotoshopKurs wollte sie schonletztes Jahr besuchen und kam zu spät:Die Kurse waren belegt.Thomas Klopfstein, Primarlehrer ausAdelboden, und Jürg Wickart, Oberstufenlehrer aus Walzenhausen AR, habensich eben erst kennengelernt – sie besuchen beide den Kurs «Der Computer alsMittel der Unterrichtsvorbereitung» vonJürg Thoma. Dass sie gerade diesenKurs gewählt haben, begründet JürgWickart so: «Wir gehören beide nicht zuden Digital Natives. Deshalb fällt uns derUmgang mit dem Computer nicht soleicht wie den Jüngeren. Ich möchte denComputer als Hilfsmittel dennochschnell und effizient nutzen können.»Mark Thoma, Oberstufenlehrer undKursleiter, gibt seinen Kurs – in immerwieder aktualisierter Form – im Rahmenvon swch.ch nun schon zum siebtenMal. Der Zweck ist klar und pragmatisch: Die Teilnehmenden sollen die OfficeProgramme beim Vorbereiten ihresUnterrichts so nutzen können, dass sieZeit sparen und ihre Nerven schonen.«Word hilft ihnen beim Gestalten von Arbeitsblättern. Mit Excel können sie zumBeispiel die Abrechnung eines Lagersoptimieren. Und mit PowerPoint ihrePräsentation für den Elternabend mitwenig Aufwand ansprechend gestalten.»
Lehrende als Lernende sehr motiviertWas ist das Spezielle daran, Lehrerinnenund Lehrer, also pädagogische Fachleute, weiterzubilden? «Für viele ist esungewohnt, dass für einmal sie es sind,die Fragen stellen dürfen», meintThoma. «Einige entschuldigen sich fastdafür. Sie müssen sich wieder darangewöhnen, sich helfen zu lassen.» Eskomme aber sehr viel zurück, denn Lehrende seien als Lernende sehr motiviert.Deshalb geniesst Mark Thoma die Kurswoche auch und empfindet sie als angenehme Abwechslung zum Schulalltag:«Für mich sind das Aktivferien – zusammen mit dem attraktiven Rahmenprogramm und an einem neuen Ort sowieso.»Kursleiterin Gabriella Affolter aus Leuzigen teilt die Erfahrung, dass es sehrangenehm ist, Lehrerinnen und Lehrerzu unterrichten. Die Kulturvermittlerinund Künstlerin führt ein gutes DutzendTeilnehmende in die Gestaltung vonWohnaccessoires aus Gips und Papierein. Sie ist schon seit über zehn Jahrenmit dabei, wenn es darum geht, dieLehrkräfte im Rahmen von swch.ch zukreativem Tun mit den eigenen Händenzu verführen. Wobei: gross verführenmuss man sie nicht. Wie gesagt – kaumeine Zielgruppe ist so lernbereit wie dieLehrenden. Nachdem die KursleiterinInputs eingebracht und die entsprechenden Techniken wie Giessen, Modellieren, Formen mit Drahtgeflecht undWerken mit PapiermachéPulpe vermittelt hat, können die Teilnehmenden
auch hier ihre eigenen gestalterischenWege verfolgen: Während die eine dieganzen Woche lang an einem einzigengrossen Gebilde, z.B. einem Drachen,arbeitet, versucht der andere sich anverschiedenen kleineren Objekten. Sienehmen aber auch mit, was die anderenmachen: Alles wird auf Fotos festgehalten und dient künftig als Ideensammlung für die Arbeit im Unterricht.
Gesamtpaket mit ÜberraschungenAuch Barbara Scheidegger, Primarlehrerin aus Leuzigen, sucht im Modellierkurs von Gabriela Affolter Anregungenfür den Werkunterricht. Sie findet denKurs spannend und informativ, könntesich aber auch vorstellen, etwas ganzanderes zu machen: «Letztes Jahr in Bielnahm ich an einem Bike und Kletterkurs teil. Was wir dort machten, konnteich zwar nicht direkt im Unterricht verwenden. Ich fand es als Erlebnis trotzdem ganz toll.»Auch für Thomas Klopfstein bestand einHöhepunkt seiner Kurserfahrungen ineinem OutdoorErlebnis: Er stieg beimZwinglipass am Säntis in den Berg. Wobei er sogleich einräumt, dass man einen Computer nicht mit einem Höhlenforscherkurs vergleichen könne. AnneVarenne erinnert sich ebenfalls an einspezielles persönliches «KursHighlight»: «Vor einigen Jahren durfte ichwährend der Sommerwochen von swch.ch in der Innerschweiz zusammen mitzwei anderen Teilnehmerinnen bei einer Frau wohnen, die in einer Villa mit
Cordelia Galli Bohren: «Wir wollen dieLehrpersonen nicht nur in ihrer Methoden-und Fachkompetenz stärken, sondernauch in ihrer Selbstkompetenz .»
Thomas Schlatter, Präsident von swch .ch:«In unseren Weiterbildungswochen habendas Auftanken und die informellen Ge-spräche einen grossen Stellenwert .»
Wintergarten und Dachterrasse überdem See lebt. Jeden Morgen tischte sieuns fünf Sorten selbstgebackenes Brotund Zopf, drei Sorten selbstgemachteKonfitüre und selbstgemachten Käseauf. Wir standen immer extra eineStunde früher auf, um dieses Frühstückzu geniessen.»Was definitiv beweist, dass sich die Sommerwochen des swch.ch nur als Gesamtpaket begreifen lassen, das vonvielfältigen Erlebnismöglichkeiten geprägt ist.
Stimmen vonKursteilnehmendenund -leitenden
«Ich schätze es sehr, dass sich swch.chstets weiterentwickelt und auch neueUnterrichtsformen aufgreift. Deshalbwünsche ich mir, dass das die nächsten 125 Jahre so bleiben wird.»
Anne Varenne,Präsidentin Bildung Thurgau
«Es hat eine lange Tradition, dassich an den schweizerischen Lehrerfortbildungswochen teilnehme. Ichschätze die Kombination, die für michmit den Kurswochen des swch verbunden ist: Schaffhausen liegt vom BernerOberland aus gesehen nicht geradeam Weg. Ich lerne eine neue Stadt kennen, nehme am Rahmenprogrammteil und kann das Ganze ein bisschenmit Ferien verbinden.»
Thomas Klopfstein,Primarlehrer aus Adelboden
«Ich finde vor allem die Begegnungenmit Menschen aus anderen Gegendenwichtig. Es beeindruckt mich, dassman sich trotzdem relativ schnell versteht. Das Rahmenprogramm ist immer ein tolles Erlebnis – egal in welcher Stadt. Ich gehe auch regelmässigan die Lehrertreffen und begegneMenschen, die ich schon lange nichtmehr gesehen habe. Dass ich hier inSchaffhausen auch übernachte, gehört für mich dazu.»
Jürg Wickart,Oberstufenlehrer aus
Walzenhausen AI
«Für mich ist es immer eine guteWoche. Im Gegensatz zu den Realschülern, von denen nicht immer vielzurückkommt, hat man hier immerwieder schöne Erfolgserlebnisse. Ichmerke, dass die Kursteilnehmendensich freuen, wenn ich ihnen hilfreichzur Seite stehe. Auch das Drumherummit dem Rahmenprogramm ist sehrschön. Für mich sind es Aktivferien,die ich geniesse.»
Mark Thoma, Kursleiter«Der Computer als Mittel
der Unterrichtsvorbereitung»,Oberstufenlehrer aus Chur
«Die Kursteilnehmenden sind alle sehrmotiviert. Man merkt, dass sie sichvor dem Kurs schon viele Gedankengemacht haben.»
Gabriella Affolter aus Leuzigen,Kursleiterin «Wohnaccessoires aus Gips
und Papier»,Kulturvermittlerin und Künstlerin
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swch in Schaffhausen
• rund 190 Kurse
• rund 2200 Kursteilnehmende
• zum 7. Mal in Schaffhausen
• 140 Wochenkurse und 23 Kurse à la carte
• über 200 Kursräume, Gruppenzimmer, Werkräume,Turnhallen, Aulas, Informatikräume, Küchen undPlätze im Freien in dreizehn stadtnahen Kurszentren
• über 200 Lehrpersonen sind als Helfende im Einsatz(Einrichten der Kursräume, Checkin und out, Kurssekretariat, Kurierdienst, Guide, Servicehilfen, im Choretc.)
• reichhaltiges Rahmenprogramm (z.B. Stadtführungen)
• Übernachtungen im Hotel, in der Zeltstadt auf dem MunotAreal, in der BBC Arena, in der Zivilschutzanlageoder in Privatunterkünften
• Lehrmittelmesse Magistra: 41 Unternehmen aus demBildungsbereich präsentieren auf 620 m2 in der Emmersberg und Kantiturnhalle Angebote rund um denSchulunterricht
Geradezu prädestiniert zum Zeichnen und Malen:Der Munot in der diesjährigen Kursstadt Schaffhausen .
20BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG
Der Kurs, den ich mir ausgesucht hatte,hiess «Blog schreiben». Warum auchnicht? Warum nicht mehr Leuten als nurFreundinnen mitteilen, was man wannerlebt hat? Wenn Milena Moser einenBlog hat, warum nicht auch Ute Ruf?Das Wort «schreiben» hatte mich verführt. Ich meldete mich an und merktedann gleich am Montagmorgen, dassdas gar gar nichts war, da unten im Keller, mit lauter Personen, die schon wussten, wie man einen Blog schreibt, die dieWörter Header, Gadget und HTML/JavaScript bereits kannten. Ich fandmich nicht mal mit dem komischenCompi zurecht. Mein eigener hat andereZeichen und Begriffe und immerzumusste ich fragen, fragen.
Ute Ruf
Am dritten Morgen war ich plötzlich blockiert, wusste nicht ein noch aus, wederdies noch das, wusste gar nüüt meh,nicht mal das Passwort und so kommtman ja auf keinen grünen Zweig undschon gar nicht in seinen eigenen Blogund brauchte ich überhaupt einen Blog?Ich bin ja nicht Milena Moser. Interessiert sich doch keiner für mich. Ach, ichhatte plötzlich grosses Mitleid mit mir.Ich packte meine Sachen und ciao.Kollege Michael und der Leiter versprachen Beistand, aber es war zu spät. Ichhatte mich ja bereits zwei Tage lang gequält mit der Materie. Hätte einen PersonalTrainer gebraucht, das Niveau warzu hoch, die Computersprache mir zuwenig vertraut. So, und was ist mit denSchülerinnen und Schülern, die überfordert sind? Und das nicht nur zwei Tage!Sitzen manchmal sogar jahrelang in derfalschen Klasse!Jeder Pädagoge bis hoch zum Erziehungsdirektor sollte mal an einem Kursteilnehmen müssen in einem Gebiet,das ihm nicht liegt, OregamiKranicheBasteln mit Wurstfingern oder Französisch «Kongwersassiong» mit einem Minimalwortschatz. Vielleicht würde man
dann etwas weniger eifrig mit dem Integrieren umgehen?
Und doch getanzt und gelachtSo – und Schaffhausen kann gar nichtsdafür, dass ich zeitweise beim Laufenvor mich hingestiert habe. Schaffhausenist nämlich zauberhaft. Und hat michversöhnt. Oberhalb des Rheinfalls in derSonne gesessen, lange, lange – und demPlätschern, Wallen und Wogen, dem Sonnengeflirr auf dem Wasser zugeschaut.Wunderbar! Dann am andern Tag miteiner schönen Fremden die Quadrilleauf dem Munot getanzt. Das wird mirdoch im Leben nie wieder geboten! Undeines Abends in Diessenhofen in einemWeidling gesessen und mich treiben lassen und gelacht mit den andern im Boot,bis kurz vor’n Rheinfall. – Also Schaffhausen hat sich alle Mühe gegeben.Ich hab am Donnerstag in einen Tanzkurs gewechselt. Huch, auch da – noteasy, ich sag’s Euch. Ausser dem Son
nentanz hab ich gar nichts gekannt, dieandern hatten drei Tage lang bereits geübt. Also schon wieder «die Letzte».Schon wieder so ein Schülergefühl gehabt von wegen «alle können’s, nur ichnicht!» Und sämtliche Kids bedauert, dieneu in eine Klasse kommen. Was warder Unterschied, dass ich hier durchhielt? Ich konnte aufholen, weil mir Tanzen mehr liegt als Computern. Mithaltenkönnen ist ja so wichtig.Zweite Woche: Ich gebe selber einenKurs. Der Anfang problematisch, amDienstagmorgen denke ich bereits anFreitagnachmittag, doch dann dieWende, Kursteilnehmerinnen mit Zivilcourage und am Schluss ein Geschenk,das ich ans Herz drücke, ein Büechli mitfünfzehn Textli, auf rosa und grün gepunktete Postits geschrieben, diese Woche sei unvergessen. Allerdings.Jaja, und Schaffhausen kann wirklichnichts dafür. Hat warm geleuchtet in derNacht, wenn ich nach Hause ging.
Schaffhausen kann nichts dafür«Sie ist cool, sie ist schlau, sie ist einfach wow . – So haben Schülerinnen über mich gedichtet . Vielleicht warich schon mal cool . Bestimmt nicht bei den Schweizerischen Lehrerfortbildungswochen in Schaffhausen .» UteRufs Freuden und Leiden als Kursteilnehmerin .
Zauberhaftes Schaffhausen – bietet Gelegenheit zum Flanieren und Regenerieren .
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22BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG
Der Schweizerische Verband für Sport inder Schule SVSS hat mit «Weiterbildungà la carte» diesen Sommer in Schaffhausen zahlreiche gut besuchte Workshops rund ums Thema Schule, Bewegung und Sport präsentiert. Dieim Rahmen von swch.ch angebotenenKurse erfreuten sich grosser Beliebtheit;es hat sich gezeigt, dass sie einem Bedürfnis der Lehrerschaft entsprechen.
Engagement für Bewegung im SchulalltagDer SVSS baut sein Leistungsangebot anWeiterbildungen kontinuierlich aus. Seitüber 150 Jahren ist er der Verband fürdie Berufsorganisation der Bewegungsund Sportlehrpersonen in der Schweizund zählt heute über 4500 Mitglieder.Der SVSS engagiert sich stark für Bewegungs und Sporterziehung in der Schuleund für die Bewegungsförderung imSchulalltag. Neben der zentralen SVSSWeiterbildung ist die «Weiterbildung à lacarte» dabei ein weiterer Leuchtturm,der die hohe Kompetenz in Sachen Bildung des SVSS repräsentiert.Ein innovatives neues Steckenpferd istder 2011 lancierte Schulkongress «Bewegung und Sport» in Magglingen. DieAnsprüche an den Schulkongress sindzu Recht hoch – der SVSS hat das Ziel,diesen als die Kompetenzveranstaltungim Bereich Schule, Bewegung und Sportzu etablieren. Bereits die erste Durchführung des zweitägigen Kongresses fürLehrpersonen aller Stufen war ein Erfolg und hat bei allen Teilnehmerinnenund Teilnehmern eine positive Resonanzerzeugt. Kerninhalte sind die praxisnahePräsentation von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, eine grosse Auswahl modularer Kurse mit anregendenInhalten für die direkte Umsetzung imUnterricht und – nicht zuletzt – die Förderung der eigenen Gesundheit undBalance.
Schulkongress kombiniert mit SCHILFDer Schulkongress «Bewegung undSport» entwickelt sich weiter: Neu wird
für ganze Schulteams die attraktiveMöglichkeit geboten, ihre schulinterneFortbildung SCHILF mit dem Schulkongress zu kombinieren. Das bringt zahlreiche Vorteile: Kompakte Programmangebote, interessante Referenten vor Ort,Unterstützung in der Organisation undmit Magglingen ein traumhafter Ort fürdie Austragung.Jedes Schulteam entscheidet über dieDauer des Aufenthalts in Magglingenund kann die persönliche SCHILF mitdem SchulkongressAngebot variabelkombinieren. Magglingen bietet einehervorragende Infrastruktur für interneSitzungen, Klausuren oder Weiterbildungen und ideale Voraussetzungen fürein vielfältiges Rahmenprogramm. Zusätzlich können verschiedene Moduledes Schulkongresses nach Wahl besuchtwerden. Die professionelle Unterstützung entlastet die oft aufwändige Organisation der schulinternen Weiterbildung wesentlich.
«Bewegung und Sport» baut Angebot ausDer nächste Schulkongress des Schweizerischen Verbandes für Sport in der Schule SVSS findet am 2 . und3 . November 2013 statt . Wiederum hat der LCH das Patronat dieses Engagements für die körperliche,kognitive und psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen übernommen .
Ebenfalls neu im Angebot ist die Kombination von J+SLeiteranerkennungskursen mit dem Schulkongress – odernatürlich auch zusätzlich mit dem obenerwähnten SCHILFAngebot. Am Schulkongress «Bewegung und Sport» könnendie Teilnehmenden sowohl die J+SLeiteranerkennung «Kids» oder «Schulsport» als auch den HerzLungenWiederbelebungsKurs (BLS/AED) oder dasSchwimmbrevet (Plus Pool) erneuern.Der nächste Schulkongress findet am2./3. November 2013 in Magglingenstatt. Reservieren Sie sich dieses Datumschon heute!
Barbara Egger,Projektleiterin Schulkongress
«Bewegung und Sport»
Weiter im Netzwww.schulkongress.ch
Der Schweizerische Verband für Sport in der Schule SVSS setzt zu neuen Sprüngen an inder Bewegungs- und Sporterziehung .
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23BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL
Schülerinnen und Schüler sollen sich inZukunft über die zur Wahl stehendenBerufe ein praxisnahes Bild machenkönnen, womit sie verbesserte Chancenhaben werden, sich für den richtigenBeruf zu entscheiden. Eine individuelleStandortbestimmung ist im 8. Schuljahrvorgesehen. Die Lehrpersonen könnenihre Schüler spezifisch mit Blick auf denangestrebten Beruf trainieren und mithelfen, allfällige Defizite aufzuarbeiten.Ausserdem werden die Berufsberatungen präzise Grundlagen für ihreTätigkeit erhalten.
Jürg Hermann
Gesamtschweizerisch geeichte Grundlagen könnten die heute bestehendenUnterschiede der Kriterien zwischenden Regionen und Berufen minimieren.Das Projekt «Schulische Anforderungsprofile für die berufliche Grundbildung»wird gemeinsam vom SchweizerischenGewerbeverband sgv und von der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK getragen.
Gemeinsame AnforderungenVertreter von elf Berufen trafen sichEnde Juni unter der Leitung von Projektleiter Walter Goetze und seinemTeam zu einem Workshop in Magglingen. Die Kompetenzbeschreibungenwurden nicht wie bis anhin in den verschiedenen Fachsprachen und von jedem Beruf gesondert verfasst. Vielmehrgingen die Berufsbildner von den Kompetenzen der Volksschule aus, derenBeschreibungen in der Schulspracheabgefasst wurden. Dadurch werden inZukunft die beiden Teile an der Schnittstelle näher zusammenrücken.Die Kompetenzanforderungen der verschiedenen Berufe stehen in Relationzueinander. Das heisst: Nicht jeder Berufsstand definiert seine Anforderungenselber, sondern verschiedene Berufsvertreter ermitteln in der Diskussion mitanderen Berufen, wo die Anforderungen
auf einer gemeinsamen Skala anzusiedeln sind. Dieses Vorgehen ist für dieSchweiz, ja vermutlich für ganz Europaeinmalig.
Frühere Information, grössere SicherheitDie Schüler lernen mittels Tests undEinschätzungen ihre Stärken undSchwächen kennen. Sie können ihre eigene KompetenzenMatrix auf das Anforderungsprofil des gewünschten Berufes legen. Dadurch wird ersichtlich,welche Kriterien sie erfüllen und fürwelche Berufe sie sich eignen. Dies erleichtert die Berufswahl und macht dieBerufssuchenden bei ihrer Entscheidung sicherer.Werden grosse Differenzen festgestellt,können sich die Berufssuchenden frühzeitig umorientieren. Auch die Lehrbetriebe können mit den Anforderungsprofilen arbeiten, was wiederum einegrössere Sicherheit bei der Auswahl derLernenden bedeutet. Schnupperlehren,Gespräche, weitere Abklärungen werden auch in Zukunft Bestandteile desSelektionsverfahrens sein.Am Workshop wurden die Kompetenzanforderungen der Berufe in Gruppendiskutiert und anschliessend auf einerHunderterSkala markiert. Die unterschiedlichen Gewichtungen wurden anschliessend diskutiert und ein Konsensgesucht.
Kriterien in vier BereichenDie vier Grundkompetenzen Schulsprache, Fremdsprache, Mathematik undNaturwissenschaften sind jeweils sehrausführlich beschrieben. Sie wurdenvon der EDK freigegeben und fliessen indie neuen Lehrpläne (Lehrplan 21) ein.Anhand der Naturwissenschaften sollhier auf die Kompetenzkriterien eingegangen werden. Künftig sollen in derVolksschule in der NaturwissenschaftHandlungskompetenzen erworben werden. Demgegenüber werden heute nochvorwiegend Inhalte vermittelt. Dieskäme der Vielfalt unserer Berufsland
schaft entgegen. Die Handlungsaspekteumfassen:
• Fragen und Untersuchen• Informationen erschliessen• Ordnen, Strukturieren, Modellieren• Einschätzen und Beurteilen• Entwickeln und Umsetzen• Mitteilen und Austauschen
Auch handwerkliche Kompetenzen zählenEin interessantes und wirkungsvollesInstrument ist am Entstehen. Die Handwerker, insbesondere Schreiner undElektroinstallateure, vermissten andiesem Workshop die Gewichtunghandwerklicher Kompetenzen in derVolksschule. Bei der Berufswahl sindvorwiegend intellektuelle Kompetenzengefragt. In den Werkstätten ist es jedochauch wichtig, dass die Jugendlichen vorLehrbeginn schon einige Materialienund Werkzeuge kennen. Es kann nichtsein, dass ein Lernender bei Lehrbeginnzum ersten Mal ein Stück Holz odereinen Schraubenzieher in seiner Handhält.
Weiter im Netzberufsbildung.educa.ch/de/anforderungsprofilefuerberuflichegrundbildungwww.sgvusam.chwww.edk.ch
Der AutorJürg Hermann leitet die Schreinerei desJugenddorfes in Knutwil Bad und istAusbildungsverantwortlicher für dieSchreinerlernenden und Schreinerpraktiker. Ausserdem ist er im Schreinermeisterverband engagiert, unterrichtetim Berufsbildnerkurs der LuzernerSchreiner und ist als Experte tätig.
Ein wirkungsvolles Instrument für die BerufswahlDie Schnittstelle zwischen der Volksschule und der Berufswelt ist heute gross und ungenau . Gelingt es,die beiden Seiten besser aufeinander abzustimmen, ist mit weniger Lehrabbrüchen und wenigerUmwandlungen in Attestlehren zu rechnen . Das Projekt «Schulische Anforderungsprofile für die beruflicheGrundbildung», das auch der LCH unterstützt, zielt in diese Richtung .
24BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Können Kinder im Primarschulalter wissenschaftlich denken? Man ist versucht,diese Frage zu verneinen. Wissenschaftsetzt abstraktes Denken und logischesArgumentieren voraus. Eigenschaften,die viele Leute den Primarschülerinnenund Primarschülern nicht oder nur beschränkt zutrauen. Dr. Ralph Schumacher und Prof. Elsbeth Stern vom MINTLernzentrum der ETH Zürich sind aberüberzeugt, dass Primarschulkinder zumindest ansatzweise schon zu wissenschaftlichem Denken fähig sind unddass diese Fähigkeit schon in der Primarschule gefördert werden soll.
Stéphane Hess
Das MINTLernzentrum der ETH Zürichbesteht seit 2009. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaftenund Technik. Aufgabe des MINTLernzentrums ist es, den naturwissenschaftlichen Unterricht an den SchweizerSchulen zu verbessern. Mit diesemZiel erarbeiten am MINTLernzentrumSchumacher und Stern – beides Forschende am Institut für Verhaltenswissenschaften – zusammen mit Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrernneue Lehrmittel und Unterrichtseinheiten für den naturwissenschaftlichenUnterricht an Gymnasien. Das MINTZentrum arbeitet jedoch auch mit denpädagogischen Hochschulen, welche fürdie Primar und Sekundarstufe zuständig sind, zusammen.
Ansätze in der Primarschule fördernSchumacher ist überzeugt, dass Kindermöglichst schon im Primarschulaltermit naturwissenschaftlichem Denken inKontakt kommen sollen. Die Forschunghabe gewisse Grundzüge wissenschaftlichen Denkens schon bei Sechs bis Siebenjährigen nachgewiesen. So wurdenbeispielsweise Kinder mit Zeichnungenvon Flugzeugen konfrontiert, die sich inverschiedener Hinsicht unterschieden(Flügeldicke, spitze oder runde Naseusw.). Ein Ingenieur – so die Vorgabe –
Wer früh anfängt, kommt weiterAm MINT-Lernzentrum der ETH Zürich arbeiten Forscher des Instituts für Verhaltenswissenschaften gemeinsammit Gymnasiallehrkräften an der Erstellung neuer Unterrichtsmaterialien und Unterrichtseinheiten für dennaturwissenschaftlichen Unterricht an Schweizer Schulen . Am Lernzentrum ist man überzeugt, dass das Fun-dament für wissenschaftliches Denken bereits in der Primarschule gelegt werden kann .
Vorwissen erleichtert das Erschliessen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge .Bild: «Lichtskulptur» aus dem Swiss Science Center Technorama in Winterthur .
solle nun herausfinden, ob ein Flugzeugmit spitzer oder runder Nase mehr Treibstoff verbrauche. Um diese Frage zu beantworten, müssen nun zwei Flugzeugeverglichen werden, die sich nur in derForm der Nase, aber sonst nicht unterscheiden. Dies kommt Kindern in diesem Alter typischerweise nicht selber in
den Sinn. Wenn aber jemand anderesverschiedene Flugzeugabbildungen verglich, reklamierten die Kinder, sofernsich die Flugzeuge in mehr als nureinem Merkmal unterschieden.«Grundkompetenzen, die für naturwissenschaftliches Denken nötig sind, sindalso bei Primarschulkindern in den An
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25BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL
sätzen schon vorhanden», sagt daherRalph Schumacher. Diese Kompetenzensollten genutzt werden, indem sich Primarschulkinder bereits in vereinfachterForm mit naturwissenschaftlichen Problemen auseinandersetzen. Wenn danndieselben Probleme auf einer höherenSchulstufe noch einmal in abstraktererForm behandelt werden, sollte der Lernerfolg besser ausfallen, hofft Schumacher: «Verschiedene Studien haben gezeigt, dass man sich neue Informationenumso besser merken kann, je besserman sie an das Vorwissen anschliessenkann.»So zum Beispiel folgende Untersuchung:Zwei Gruppen von Kindern wurde vonLehrpersonen das Konzept der Dichte(Masse pro Volumen) erklärt. Eine derbeiden Gruppen machte jedoch zuerstfolgende kindergerechte Vorübung: AufBildern werden Clowns gezeigt, die inBussen zu ihrem Arbeitsort fahren. Inden einen Bussen befinden sich wenigerClowns, die so bequem Platz finden,während andere Busse mit Clowns überfüllt sind. Nun wird den Kindern erklärt,je überfüllter die Busse, desto schlechtergelaunt sind die Clowns, wenn sie ankommen. «Die Schülergruppe, welchezuerst die ClownÜbung absolvierthatte, verstand anschliessend das Konzept der Dichte besser als die andereSchülergruppe», erklärt Schumacher.Ob sich solche Übungen allerdings nichtnur unmittelbar danach, sondern auchüber längere Zeit, das heisst in späterenSchuljahren, wirklich positiv auf dasschulische Lernen auswirken, muss erstnoch untersucht werden. Dies ist Gegenstand einer zurzeit laufenden Studiemit 4000 Kindern vom siebten bis zumzwanzigsten Lebensjahr. Dabei wirdeine Gruppe von Kindern in herkömmlicher Weise unterrichtet, während einezweite Gruppe mit optimiertem Lernmaterial nach einem Lehrplan arbeitet,
bei dem dieselben Themen immer wieder in etwas schwierigerer Form vorkommen.«Die neuen Unterrichtsmaterialien sindzwar schon in Studien erprobt und alsgut befunden worden», sagt Schumacher, «es ist aber das erste Mal, dass eineso grosse Zahl von Schülern über einenso langen Zeitraum untersucht wird.»
Entwicklungsstufen sind nicht starrAber wie verträgt sich die Forderung,schon Primarschulkinder mit naturwissenschaftlichen Argumenten zu konfrontieren, mit der Idee, dass Kinderzuerst ein gewisses Alter erreichen müssen, um überhaupt abstrakt und logischdenken zu können? Diese auf Jean Piaget zurückgehende Idee der biologischbestimmten Entwicklungsstufen kennenviele Lehrerinnen und Lehrer noch ausihrer Studienzeit. Elsbeth Stern, die amInstitut für Verhaltenswissenschafteneine Professur für Lehr und Lernforschung innehat, erklärt, dass aufgrundneuerer Forschung gewisse Aspekte vonPiagets Theorie revidiert werden mussten: «Piaget dachte, dass das Denken der
Menschen durch eine Art inneres Programm gesteuert wird, das im Verlaufeder Kindheitsentwicklung immer leistungsfähiger wird. Wenn dieses innereProgramm die Entwicklungsstufe deslogischen Denkens erreichte, dann äusserte sich dies – gemäss Piaget – in allenBereichen geistiger Aktivität: Mathematik, Physik, Alltag usw. Dagegen wurdenun aber beobachtet, dass Kinder inBereichen, in denen sie sich gut auskennen, schon logisch denken können,bevor sie die entsprechende Entwicklungsstufe erreicht haben, während siein anderen Bereichen auch als Erwachsene noch schwere logische Denkfehlermachen.»Gibt man den Kindern das nötige Wissen, ist es also durchaus möglich, schonin der Primarschule gewisse naturwissenschaftliche Themen zu behandeln.Allerdings, präzisiert Stern, ist ein Aspekt der Theorie Piagets nach wie vorgültig: «Wissen kann nicht einfach in dieKöpfe der Kinder eingefüllt werden. DieKinder müssen ihr Wissen schrittweisekonstruieren.» Und das braucht Zeit.Es wäre also ein Irrtum, aus der Revidierung von Piagets Theorie zu schliessen,die Zeit für die Aneignung wissenschaftlichen Denkens könne beliebig verkürztwerden. Aber gerade dies sei erst rechtein Grund, mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht schon früh zu beginnen, meint Stern. Zwar kann man sichnaturwissenschaftliches Wissen auchnoch aneignen, wenn man älter ist. Aberwenn die Grundlagen früh gelegt werden, kann man später darauf aufbauen.Mit anderen Worten: Wer früher beginnt, ist eher am Ziel.
Weiterbildung für Lehrpersonen
Am MINTLernzentrum werden regelmässig Weiterbildungen für Lehrkräfte mathematischnaturwissenschaftlicher Fächer angeboten. Das Angebot richtet sich an Lehrpersonen der Sekundar und Gymnasialstufe. In diesen Weiterbildungen werden unteranderem Experimente, kognitiv aktivierende Phänomene und Lernaufträge für denUnterricht sowie Lernsoftware und Tests zur Ermittlung des Vorwissens und der Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler vorgestellt.Weitere Informationen finden sich auf www.educ.ethz.ch/mint/fortInteressierte wenden sich an Ralph Schumacher: [email protected]
Prof . Elsbeth Sternund Dr . RalphSchumacher vomMINT-Lernzentrumder ETH Zürich .
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thematik werden in der Stundentafel der Sekundarschulestärker gewichtet, es gibt mehrStunden und die Schüler undSchülerinnen besuchen neudas Pflichtwahlfach «MINT».
Austausch zwischen SchulenDamit die Einführung gemeinsamer Stundentafeln im Schulalltag gelingt, werden nach demVorbild der Sekundarstufe IIauch in der Volksschule bikantonale Schulleitungskonferenzen gebildet, an denen ein biszwei Mal jährlich ein direkterAustausch zwischen den Schulleitungen stattfinden kann. Umden direkten Kontakt zwischenden Schulen zu fördern, wirdauch ein zweikantonales Netzwerk Schulentwicklung aufgebaut, über das ein Austauschunter Schulleitungen beiderKantone, gegenseitige Besuche,Hospitationen und Schulpartnerschaften organisiert undgepflegt werden können.
Claudia Baumberger
Als «Bildungswunder in beidenBasel» bezeichnet Onlinereports, ein NewsPortal derNordwestschweiz, den Entscheid der beiden Basel zu einer übereinstimmenden Stundentafel. Während sich einigeKantone noch mit einem Beitritt zum HarmoSKonkordatschwertun, gehen die beidenBasel bereits einen Schritt weiter. Im Zuge der Umsetzungdes HarmoSKonkordats werden sie auch gleiche Stundentafeln für alle Schulstufen –Kindergarten, Primarschule,Sekundarschule und Gymnasium – einführen.
Politischer EntscheidDer Bildungsrat von BaselLandschaft und der Erziehungsrat von BaselStadt haben im Juni 2012 grünes Lichtzur Einführung von Jahresstundentafeln gegeben, die bisauf marginale Unterschiede anallen Schulen der beiden Kantone identisch sein werden. Mitder schweizweit bisher einmaligen Angleichung aller Stundentafeln – das heisst gleichezeitliche Dotierung der Fächergruppen und Fächer – werdendie Unterschiede in den kantonalen Schulsystemen auf einMinimum reduziert. Die neuenStundentafeln werden bei denVolksschulen beider Kantone abdem Schuljahr 2015/16 schrittweise mit der Einführung desLehrplans 21 eingeführt. Beimvierjährigen Gymnasium wirddie neue Stundentafel ab demSchuljahr 2014/2015 wirksam.
Fremdsprachen-UnterrichtIm Kindergarten werden auchin Zukunft nur die obligatorisch zu erteilenden Jahreslektionen ohne eine Aufteilung
in Fächer festgelegt. Im Laufeder Primarschule, die auf sechsJahre verlängert wird, steigtdie Lektionenzahl insbesondere wegen der Einführungdes Französisch (3. Klasse) unddes Englisch (5. Klasse) vonanfänglich 26 auf 30 Wochenstunden an.
Projektarbeit in SekundarschuleAuf der Sekundarstufe I, dieneu in beiden Kantonen dreiJahre dauern und in drei Leistungszüge aufgeteilt sein wird,müssen alle Schülerinnen undSchüler pro Woche mindestens34 Lektionen besuchen. Ab dem8. Schuljahr stehen neben 30Pflichtlektionen diverse Wahlpflichtfächer zur Auswahl. Umeine möglichst hohe Durchlässigkeit zu ermöglichen, istdie Fächerdotation in allendrei Leistungszügen gleich.Alle Schüler und Schülerinnenmachen am Ende der Sekundarschule eine Projektarbeit.Naturwissenschaften und Ma
Gleiche Stundentafel in beiden BaselIn den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft werden die Kinder und Ju-gendlichen in Zukunft vom Kindergarten bis zum Gymnasium nach der gleichenStundentafel unterrichtet . Dass zwei Kantone über das HarmoS-Konkordathinaus ihre Schulstrukturen vereinheitlichen, ist ein Novum in der Schweiz .
Was, wann, wo
Lernen sichtbar machenAm 27./28. Oktober 2012 findetdie Pädagogische Tagung derArbeitsgruppe «Altersdurchmischte Klassen» ADK des LCHstatt. Elsbeth Stern, Professorin für Lehr und Lernforschung an der ETH Zürich,referiert zum Tagungsthema«Lernen sichtbar machen». Danach wird in Workshops erläutert, wie im Schulalltag Lernensichtbar gemacht werdenkann. Am zweiten Tag stehtdie Kompetenzorientierung imZentrum.Weitere Informationen:www.lch.ch
Unterricht geistig BehinderterAm 5./6. Oktober 2012 findetan der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik inZürich eine Tagung zumThema «HandlungsbezogenerUnterricht bei geistiger Behinderung» statt. Die Vorträge undWorkshops vermitteln vielfältige Anregungen und zeigenzahlreiche Praxisumsetzungenauf.Programm und Anmeldung:www.hfh.ch/tagungen
75 Jahre Rettung Hohle GasseEine Spendensammlung derSchuljugend im Jahre 1934führte zur Gründung derSchweizerischen Stiftung zurErhaltung der Hohlen Gasse.Mit dem Bau einer Umfahrungsstrasse 1937 wurde dieHohle Gasse zwischen Küssnacht und Immensee von Motorfahrzeugen entlastet undvor der Zerstörung gerettet.Weil die Schweizerische Schuljugend Eigentümerin derHohlen Gasse ist, wird das75JahrJubiläum zur Rettungund Erhaltung der HohlenGasse am 14. September 2012mit Schülern und Schülerinnen aus der ganzen Schweizgefeiert.Weitere Informationen:www.hohlegasse.ch
Zwischenden Schu-len vonBasel-Stadtund Basel-LandschaftwerdenGrenzen ab-gebaut .
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InfolineDaniela Carrera und MirjamWolfensberger beantwortengerne Ihre Fragen:031 359 57 52 [email protected]
Praktisches für den Unterricht
Arbeitsblätterdownloadenund Newsletterabonnierenwww.swissmilk.ch/schule
Arbeitsblätterund NewsletterAbonnieren Sie unserenelektronischen Newsletter.Sie werden alle 2 Monateüber unsere Angeboteinformiert und erhaltenArbeitsblätter für alleSchulstufen. Zur Anmeldung:www.swissmilk.ch/schule
ErnährungslektionDiplomierte Ernährungs-beraterinnen HF kommenzu Ihnen in die Schule.
Gesundes für die PausenKostenlose Ernährungs-und Rezeptbroschüren fürdie gesunde Pausenver-pflegung.
Tag der PausenmilchInformationen undBestellformular.
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Rechnen – Rund um die Milch
Name:
Mittelstufe
Beim Lösen dieser Aufgabe erfährst du Interessantes überdie Milch!
1 Die Kuh gibt pro Tag zwischen 20 und 35 Liter Milch. Wie vielMilch gibt eine Kuh in einem Monat (= 30 Tage)?
2 Bei der Geburt wiegt ein Jungtier 40 – 50 kg. Wie viel wiegenzusammen 13 Kälbchen nach der Geburt?
3 Eine Kuh bringt im Durchschnitt alle 14 Monate ein KalbzurWelt. Wie viele Kälbchen hat sie nach 7 Jahren zurWeltgebracht?
4 Ein Kalb braucht in der erstenWoche täglich 5 – 6 Liter Milch.Wie viel Milch trinkt das Kalb in einerWoche?
5 Der Milchmann verkauft proWoche 100 Jogurts, 20 kg Käseund 150 Liter Milch. Welche Menge Milchprodukte verkauft derMilchmann in einem Monat?
6 Eine Kuh frisst täglich 50 kg Gras. Wie viel Gras frisst sie ineinem Monat (=30 Tage)?
7 Aus 5 Litern Milch kann ein halbes Kilo Käse hergestellt wer-den. Wie viel Milch wird benötigt, um 10 kg Käse herzustellen?
8 Der Bauer isst täglich 180 g Jogurt, 40 g Käse und trinkt2 dl Milch. Welche Menge Milchprodukte konsumiert erwöchentlich?
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Milchlabyrinth
Name:
Mittelstufe
Wie vielen Milchprodukten begegnet «Lovely» auf demdirektesten Weg zum Bauernhof?Male in der linken Spalte die entsprechende Anzahl Produkteaus.
Name:
Kindergarten/Unterstufe
Milch-Gitter
Hier haben sich 8 Milchprodukte und 4 Bestandteile der Milchversteckt. Kannst du sie finden? Übermale alle Wörter mit Farbeund schreibe sie auf.
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Weisst du auch, wie viele Portionen Milch oder Milchproduktedu täglich brauchst, weil sie dich gross und stark machen?Kreuze die richtige Antwort an.
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L S F B U T T E R O P AS K A L Z I U M N T S XZ U D A F B Q U A R K NR A H M V D H T W Q L MA D F J O G U R T N T CB U T T E R M I L C H PE Q F V E I W E I S S UM I L C H Z U C K E R XE Z V I T A M I N E L NR W Z S M I L C H M A WL M O L K E Y S M W P NB P E Z K J G K Ä S E S
Kreuze die richtige Antwort an:1Welche Inhaltsstoffe der Milch sind für das Wachstum und die
Stärkung der Knochen besonders wertvoll?n Kalzium und Vitamin D n Milchzucker und Milchfett n Eiweiss
2 In welchem Land ist die Kuh «heilig»?n Nepal n Bolivien n Indien3Wie lange ist die Pastmilch im Kühlschrank haltbar?
n 1 Tag n 3 –5 Tage n 10 Tage4Was trinken Kühe?n Wasser n Milch n Milchwasser5 Für die Herstellung von Jogurt beträgt die konstante Temperatur ...
n 35°C n 40°C n 45°C6 Die Milchbildung beginnt im ...n Eiter n Euter n Etter7Wie nennt man eine geborene Kuh?n Rind n Kalb n Kuhli8Was fressen die Kühe imWinter?n Gras n Heu n Getreide9Wie lange ist eine Kuh tragend, bis das Junge auf dieWelt kommt?
n 6 Monate n 9 Monate n 12 Monate10 Das Kalzium in der Milch ist gut für ...n die Muskeln n die Haut n die Knochen11Wie viele Portionen Milch oder Milchprodukte brauchst du
täglich, weil sie dich gross und stark machen?
n 1 Portion n 2 Portionen n 3 Portionen12Was wird bei der Käseherstellung zur Gerinnung der Milch
beigefügt?n Lab n Tab n Gab13Welche Milch muss ungeöffnet nicht gekühlt werden?
n Rohmilch n UHT-Milch n Pastmilch14Wie viel wiegt ein Kalb bei der Geburt?n 20 –30 kg n 40 –50 kg n 60 –70 kg15 Lässt man die Rohmilch im Kühlschrank stehen, so sammelt
sich nach einigen Stunden ...n Rahm n Butter n Buttermilch... an ihrer Oberfläche.16 Früher wurde die Milch ...n das weisse Bad n der weisse Schnee n das weisse Gold
... genannt.
Milch-Quiz
Oberstufe/Hauswirtschaft
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Für 1 Zopf
Zubereitung: ca. 30 MinutenAufgehen lassen: ca. 3 StundenBacken: ca. 50 MinutenBackpapier für das Blech
500 g Zopfmehl1 1/2 TL Salz1 TL Zucker50 g weiche Butter, in Stücke geschnitten10 g Hefe, zerbröckelt3 dl Milch, lauwarm1 Eigelb, mit 1 EL Milch verquirlt
Zubereitung1 Mehl, Salz und Zucker mischen, eine Mulde formen. Butterbeifügen. Hefe in wenig Milch auflösen, mit restlicher Milch in dieMulde giessen. Zu einem geschmeidigen Teig kneten. Zugedecktbei Raumtemperatur aufs Doppelte aufgehen lassen.2 Den Teig zusammenkneten und nochmals zugedeckt aufsDoppelte aufgehen lassen.3 Den Teig zusammenkneten, zwei Stränge formen, einen Zopfflechten. Auf das mit Backpapier belegte Blech legen, 5 –10Minuten aufgehen lassen. Zopf mit Eigelb bestreichen. In derunteren Hälfte des auf 200°C vorgeheizten Ofens 50–60 Minutenbacken. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
Tipps1 Zuerst nur die Hälfte Mehl in die Schüssel geben. Den Restnach und nach dazugeben. So wird der Teig nie zu zäh und erbleibt schön geschmeidig.2 Butter schmelzen und mit der Milch zum Mehl rühren.3 Hefe mit wenig Zucker auflösen. Die Hefe löst sich soschneller auf.4 Durch nochmaliges Zusammenkneten und Gehenlassen desTeiges erreicht man ein luftigeres, aromatischeres und längerhaltbares Gebäck.5 Teig über Nacht im Kühlschrank aufgehen lassen.
Hefeteig –Butterzopf
Hauswirtschaft/Oberstufe
Name:
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Anleitung
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Name:
Kindergarten/U
nterstufe
Aufgabe
Wie viele Kühe schauennach links?
Wie viele Kühe fressenGras?
Wie viele brauneKühe kannst d
u sehen?
Wie viele Kühe haben Flecken?
Wie viele Kühe schauennach vorne?
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Rinderrassen
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Frisch ab Presse: Arbeitszeit«Arbeitszeit = meine Zeit. EinHandbuch zum Umgang mitArbeitszeit für Lehrerinnenund Lehrer» – unter diesem Titel erscheint rechtzeitig zur Didacta die neueste Publikationaus dem Verlag LCH, Berufsund Fachliteratur. Sie kann amStand gründlich betrachtet undbestellt werden – die Auslieferung erfolgt umgehend.Die Schweiz zählt zu den Ländern mit den höchsten Arbeitszeiten. Lehrpersonen arbeitenentgegen ihrem FerientechnikerImage überdurchschnittlich viel. Die Neuerscheinungsoll Lehrpersonen ein Werkzeug zur Regulierung und Ge
Von den schwierigen Seiten desLehrberufs spricht der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH oft genugund mit Recht. Er nimmt dabeiin Kauf, von Politikern gelegentlich als Beschmutzer deseigenen Nests respektive Images beschimpft zu werden.An der kommenden DidactaSchweiz in Basel rückt der LCHunter dem Motto «WeLCH einBeruf!» allerdings die positivenSeiten in den Vordergrund:Was gefällt Lehrerinnen undLehrern an ihrer Arbeit? Wasinspiriert und motiviert sie?Lehrpersonen können sich aktiv in die Präsentation am LCHStand einschalten und ihre
Statements abgeben, an denendas Publikum dann via Grossleinwand teilhat.
Kleines, feines RestaurantAusserdem soll der LCHStandauch diesmal der Treffpunktder Lehrerschaft sein, Erholungs und Gesprächszone imlebhaften Messebetrieb. Daskleine, aber feine Restaurantbietet schmackhafte und gesunde Verpflegung. Am Werksind wieder Vreni Bitterlin, Judith GysinSchaffner und DorisSchaffnerGysin vom dolcevitaTeam aus Zeglingen. DieKochkünste der drei Baselbieterinnen hatten schon 2010 amLCHStand begeistert.
LCH an der Didacta: Tankstelle für Kopf und Bauch«WeLCH ein Beruf!» steht als Motto über dem Stand des LCH an der nationalen Bildungsmesse Didacta vom24 . bis 26 . Oktober in Basel . Die positiven Seiten des Lehrerin- und Lehrerseins stehen im Vordergrund .Im Übrigen gibt es wieder Platz zum Ausruhen und kleine, feine Angebote aus der Küche von «dolce vita» .
staltung der persönlichen Arbeitszeit in die Hand geben. ImStil der erfolgreichen Publikationen zu den Themen Gesundheit, Noten, Schulrecht usw. istes kompakt, leicht lesbar undgut illustriert. Präsentiert werden aber auch die beliebtenBücher des LCHVerlags ausder Reihe Lehrmittel 4bis8.Möchten Sie die LCHSpitzebefragen oder die Bildungspolitik kommentieren? Täglichsind Geschäftsleitungsmitglieder des Dachverbandes undseiner Sektionen zum Gespräch bereit.
Weiter im Netzwww.lch.ch
Gut investierte Zeit:Wir sind der Ort des Aus-tauschs, der Reflexion undder Innovation.
Die Schweizer BildungsmesseMesse Basel24. bis 26. Oktober 2012www.didacta.ch
29BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEITERBILDUNG
ren gemeinsam leben und lernen zu lassen. Eine der wichtigen Gelingensbedingungen istdabei ein starkes Team mitmotivierten Lehrerinnen undLehrern.Susanne Thurn war als Primarund Sekundarlehrerin sowieals Hochschullehrerin mit denSchwerpunkten Schulpädagogik, Geschichtsdidaktik undfrühes Fremdsprachenlernentätig. Zurzeit ist sie neben ihrerFunktion als Schulleiterin Lehrerin in allen Jahrgangsstufender Laborschule sowie Dozentin an der Universität.Im Anschluss an ihre halbstündigen Referate nehmen die Referierenden auf dem Sofa Platz,mit der Publizistin Cornelia Kazis beziehungsweise mit Alexandra Guski als Expertin fürSchulentwicklung. Sie nehmendie ausgelegten Fäden auf undbieten Gelegenheit, die Gedanken über den Zauber in derSchule weiter zu spinnen unddie Fragen zu vertiefen.
«Zauber Schule?» – so lautetdas Motto des Forums Weiterbildung. Im Zentrum der dreitägigen Veranstaltung mit Referaten und Gesprächen stehtdie Frage: Ist erfolgreiche Bildung Zauberei? Lehrpersonen,Behörden und Bildungsinteressierte sind eingeladen, sich vorOrt zu informieren und auszutauschen über die Magie gelungener Unterrichtsstunden,den Zauber von Teamarbeit,über Tricks und Spiele imschulischen Alltag und überverschlungene Fährten zu Wissen und Können. Ein Zauberer,ein Neurobiologe und eineSchulleiterin halten die Hauptreferate.
Der ZaubererDer Zauberer, Performer, Theatermacher und Poet Alex Porter entführt sein Publikum amersten Tag der Didacta in dieWelt der Zauberkunst undzeigt, wie viel Übung hinterdem Zaubern steckt. Alex Porter ist seit 1988 auf Tournee mitTheaterstücken, Magic Dinners und Magic Concerts. Daneben arbeitet er als Dozentam Medienausbildungszentrum (MAZ) in Luzern.
Der NeurobiologeHauptthema am zweiten Tagder Didacta ist das Lehren undLernen aus Sicht der Hirnforschung. Für Joachim Bauer,Neurobiologe, Psychotherapeut und Autor zahlreicherSachbücher, ist die Bedeutungder pädagogischen Beziehungfür die Motivation von Schülerinnen und Schülern kein unerklärbarer Zauber. Er geht inseinem Vortrag unter anderemder Frage nach, welche Voraussetzungen gegeben seinmüssen, damit die neurobio
logischen Motivationssystemevon Kindern und Jugendlichenin Gang kommen. Als entscheidende Komponente bezeichneter dabei die Beziehungsgestaltung zwischen Lehrenden undLernenden.Joachim Bauer hat über vieleJahre hinweg an Genen desImmunsystems und des Gehirns geforscht und wurde mitdem renommierten OrganonForschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie ausgezeichnet.
Die Pädagogin«Auf dem Weg zu EINER Schulefür ALLE: alles nur Zauber?»lautet der Titel des Höhepunktsam dritten Tag. Susanne Thurn,Leiterin der Laborschule Bielefeld, zeigt in ihrem BeitragMöglichkeiten auf, Kinder undJugendliche mit Einschränkungen der Sinne, des Körpers,des Geistes, der Emotionenund des Verhaltens mit ande
Auf der Suche nach der geglückten Lektion«Zauber Schule?» – Das Forum Weiterbildung macht an der Didacta Schweiz in Basel vom 24 . bis 26 . Oktober2012 die magischen Momente auf dem Weg zu erfolgreichem Lehren und Lernen zum Thema .
Kurzreferate und ForenIn diversen Kurzreferaten undForen lassen sich Schulpraktiker und Wissenschaftlerinnenwährend der drei Tage in dieKarten blicken. Sie beleuchtenin ihren Beiträgen verschiedene Aspekte zum Thema Zauber in der Schule, wie beispielsweise: «Die Magie derMathematik – von der Verblüffung zum Verstehen», «Medienzauber – Zaubermedien: Medienbildung in Kindergarten undUnterstufe», «Literalität alsZauberschlüssel für die Weltder Schriftlichkeit» oder «Magische Momente der Teamarbeit».Abgerundet und verzaubertwird das Veranstaltungsprogramm durch das ZauberduoDomenico. Die beiden jungenKünstler bringen die Zuschauerinnen und Zuschauer amStand des Forums Weiterbildung mit CloseupComedyzum Staunen und gewährendem Publikum einen seltenenBlick in ihre Trickkiste.
Das Forum WeiterbildungAm Forum Weiterbildung sindfolgende Institutionen beteiligt:Pädagogisches Zentrum PZ.BSBaselStadt; PädagogischeHochschule FHNW, Pädagogische Hochschule Zürich,Fachstelle ErwachsenenbildungBaselLandschaft, Schweizerische Zentralstelle für dieWeiterbildung der Mittelschullehrpersonen, InterkantonaleHochschule für HeilpädagogikZürich.
Medienmitteilung desForums Weiterbildung
Weiter im Netzwww.forumweiterbildung.ch
Glück? Zauber? Erlernbares Können? Was steckt hinter «magischenMomenten» im Lehrberuf?
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31BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH
personen wurden angepasstund bewegen sich nun im guten Mittelfeld der anderen Kantone. Dank der verbessertenSchülerzahlverordnung undeinem allerdings erst noch zuäufnenden Stundenpool können die jährlichen Schwankungen des Anstellungsgradesdeutlich verkleinert werden.Bereits seit dem Schuljahr2011/12 stehen den sozial belasteten Schulen Zusatzlektionen zur Verfügung. Etappenweise werden die Kontingentenun erhöht.Alle diese Massnahmen machen nicht nur die Arbeit der
Vor zwei Jahren reichte derAargauische Lehrerinnen undLehrerVerband alv die Initiative «Schule MIT Lehrpersonen» ein. Die Initiative will denKanton verpflichten, Massnahmen gegen den sich verschärfenden Lehrpersonenmangelzu ergreifen. Inzwischen seienwichtige Forderungen der Initiative umgesetzt – eine Abstimmung mache deshalb keinen Sinn mehr, erklären dieInitianten.
Lehrberuf ist attraktiverIn der Medienmitteilung desalv heisst es weiter: «Die Ver
besserungen, die der Kantonbeschlossen hat und nun nachund nach einführt, erweisensich als erfolgreich: Die Zahlder Studierenden an der Pädagogischen Hochschule wächstdeutlich an. Die Anzahl offenerStellen an den aargauischenSchulen ist im Vergleich zumVorjahr etwas gesunken.Die Attraktivität des Berufswurde punktuell wie folgt verbessert:Der Berufsauftrag wurde neudefiniert. Die Klassenleitungwird als Aufgabe mit 60 Stunden pro Jahr angerechnet. DieLöhne der aargauischen Lehr
Kanton Aargau stärkt den LehrberufDer Aargauische Lehrerinnen- und Lehrer-Verband alv zieht seine vor zwei Jahren eingereichte Initiative«Schule MIT Lehrpersonen» zurück . Wichtige Forderungen der Initiative habe der Kanton bereits umgesetzt,begründet der alv den Verzicht in einer Medienmitteilung .
ZLV erfreut:Kindergartenoder Grundstufeerlaubt
Der Zürcher Kantonsrat stelltder Prima-Initiative, welche eineflächendeckende Grundstufeverlangt, einen Gegenvorschlagentgegen . Dieser erlaubt denGemeinden, sowohl bestehendeGrundstufenklassen weiterzu-führen, als auch zwei Kindergar-tenjahre anzubieten .Die Volksinitiative im KantonZürich für die Weiterentwicklung der Kindergartenstufe(PrimaInitiative) verlangt eineflächendeckende Einführungder Grundstufe. Dieser Forderung wird nun an der Urne einGegenvorschlag des Kantonsrats entgegengesetzt. Im Gegenvorschlag wird es den Gemeinden überlassen, ob sie dieobligatorische Schulzeit mitzwei Kindergartenjahren beginnen wollen oder mit derGrundstufe.
eigenbestimmten Tempo anzugehen. Durch die Wahlfreiheitzwischen den beiden Systemenkann weiter besser auf die vorOrt herrschende Situation unddie spezifischen Bedürfnissereagiert werden. Kleineren Ge
Der Zürcher Lehrerinnen undLehrerverband ZLV ist erfreutdarüber, dass die Stimmberechtigten eine Auswahl habenwerden und erachtet den Gegenvorschlag als den besserenWeg. Die flächendeckende Einführung der Grundstufe ist inZeiten knapper finanziellerRessourcen und angesichts derzu hohen Belastung der Lehrpersonen nicht denkbar. Da dieGemeinden jedoch bei einemJa zum Gegenvorschlag zwischen Kindergarten undGrundstufe wählen können,besteht die Möglichkeit, bestehende Grundstufenklassenweiterzuführen und das gewonnene Knowhow zu erhalten. Es wäre unsinnig, in Gemeinden, in denen sich dieGrundstufe bewährt hat, dasZeitrad retour zu drehen. Zudem würden dadurch Stellenvon Grundstufenlehrpersonenverloren gehen.Der Gegenvorschlag stärkt zudem die Autonomie der Gemeinden und erlaubt diesen,die Schulentwicklung in einem
meinden mit sehr wenigenSchüler/innen ermöglicht derGegenvorschlag, die Schuleund den Kindergarten im Dorfzu erhalten.
Medienmitteilung ZLV
Lehrpersonen erfolgreicherund damit attraktiver, sondernsie nützen direkt oder indirektauch dem eigentlichen Zweckder Schule, der Bildung derKinder und Jugendlichen. Deralv anerkennt die Anstrengungen des Kantons zur Attraktivitätssteigerung des Lehrberufsim Aargau. Unter diesen Umständen erübrigt sich eine Abstimmung über die Initiative‹Schule MIT Lehrpersonen›.
Medienmitteilung alv
Nach wie vor am gleichen Tisch: Jahrgangsgemischte Klassen sollenim Kanton Zürich weiterhin möglich sein .
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32BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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33BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH
Beide Frauen haben sich aufEnde des Schuljahres 2011/12aus dem Verlag LCH zurückgezogen – nicht weil ihnen dieIdeen ausgegangen oder dieFreude an ihrer Arbeit abhanden gekommen wäre, sondern,wie im Falle von CorneliaHausherr, für ein Timeout. UndKatharina Nuspliger geht inPension. So ganz das Heft ausder Hand geben konnten diebeiden aber erst, als die Betreuung «ihres Kindes» und damit die Nachfolge gesichertwar und sie die Weiterführungder Buchproduktion durchAnita Zimmermann in gutenHänden wussten (siehe rechteSpalte).Ganz aufs Büchermachen werden die beiden aber auch in derZukunft nicht verzichten, wiesie durchblicken liessen – undso werden wir ihnen vielleichtschon bald als Autorin oderMitautorin eines der nächstenProdukte aus der Reihe Lehrmittel 4bis8 unter der Leitungvon Anita Zimmermann wieder begegnen.
Doris Fischer
Weiter im Netzwww.lch.ch (Verlag LCH)www.lehrmittel4bis8.ch
1986 startete der VerbandKindergärtnerInnen SchweizKgCH die Produktion von Lehrmitteln für den Kindergartenim eigenen Verlag KgCH.Durch die Integration desKgCH in den DachverbandSchweizer Lehrerinnen undLehrer LCH im August 2008wurde dieser, entsprechendder erweiterten Zielgruppe,Teil des Verlags LCH, unterdem Namen «Lehrmittel 4bis8».
Mit dem richtigen RiecherUntrennbar verbunden mit derEntwicklung und Vermarktungder Lehrmittel für den Unterricht der 4bis8jährigen Kinderwaren zwei ehemalige Kindergärtnerinnen: Cornelia Hausherr und Katharina Nuspliger.Cornelia Hausherr hat nichtnur als Lektorin, Redaktorin,Koordinatorin und Ansprechpartnerin für Autorinnen undAutoren die Produkte von A bisZ begleitet und die qualitativhochwertigen Bücher konzipiert und mitgestaltet, sondernwar bei einigen Titeln auch alsAutorin für die Inhalte verantwortlich.Dazu zählte beispielsweise dieReihe der sprachfördernden«Pattern Books» oder das äusserst erfolgreiche zweibändigeWerk «Tüfteln, forschen, staunen». Als ausgebildete Journalistin hatte sie den «Riecher»für die aktuellen Themen unddie neusten didaktischen Erkenntnisse. Die Produkte spiegeln ihr grosses Fachwissenund das Flair für Gestaltungund Ästhetik.
Kein Erfolg ohne MarketingDie Entwicklung und Herstellung der Lehrmittel ist eine Sache, sie ins richtige Licht zurücken und an die Frau (undvielleicht sogar an den Mann)
zu bringen, eine andere. Alsehemalige Leiterin der Dokumentationsstelle für den VerbandKgCH und als selbstständigeBeraterin für Projektplanung,Tagungsorganisation, Marketing und Kommunikation hatKatharina Nuspliger ihr umfassendes Knowhow in den Verlageingebracht.Sie hat dafür gesorgt, dass dieZielpersonen die nötigen Informationen erhielten, mit Mailings und Newsletters auf Neuerscheinungen aufmerksamgemacht, Verkaufsstatistikenerstellt, aber auch mit Leidenschaft dafür gekämpft, dass«etwas rausschaute» und neueProjekte finanziert werdenkonnten.Dank ihrer umfangreichenKenntnisse im elektronischenBereich hat sie im Laufe derZeit einen professionellen OnlineShop aufgebaut und diesenunter anderem mit zusätzlichenUnterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern zu den Verlagsprodukten aus ihrer eigenenWerkstatt bestückt. So fandenbeispielsweise ihre Oster oderWeihnachtswerkstätten, ihreArbeitsblätter zu den PatternBooks oder zum Thema FussballWM regen Absatz.
Mit Leidenschaft beim BüchermachenCornelia Hausherr und Katharina Nuspliger prägten während rund zehn Jahrendie Entwicklung der Lehrmittel für Kindergarten und Eingangsstufe im KgCH undspäter im Verlag LCH . Nun haben sie ihre Arbeit in neue Hände übergeben .
Anfang August 2012 hat AnitaZimmermann als Nachfolgerindes ehemaligen Teams Lehrmittel 4bis8 (siehe nebenstehenden Beitrag) ihre Arbeit imVerlag LCH aufgenommen. AlsLeiterin der Produktelinie4bis8 ist sie unter anderem zuständig für die Planung, denKontakt mit Autorinnen undAutoren, die Begleitung desProduktionsablaufs und desMarketings der Lehrmittel fürdie Kindergarten, respektiveEingangsstufe. Als Rüstzeugfür diese Aufgabe bringt sie sowohl Erfahrung als ehemaligeLehrerin auf der Unterstufe alsauch als Journalistin, Texterinund Projektleiterin mit. Sie arbeitete bis vor einigen Jahrenals Redaktorin der «Neuen Urner Zeitung»; als Texterin ineiner Werbeagentur begleitetesie Projekte über einen längeren Zeitraum hinweg und wardort mitverantwortlich für dieRedaktion des hauseigenenMagazins.«Ich gehe offen auf Menschenzu und sehe mich als gute Teamarbeiterin, die gerne auch Leitungsfunktionen übernimmt»,sagt sie von sich. Die 39Jährige wohnt und arbeitet inHünenberg, Kanton Zug. Wirheissen die sympathische Innerschweizerin herzlich willkommen und wünschen ihr vielErfolg in der neuen Aufgabe.
Doris FischerOffen für Neues:Cornelia Hausherr
Im Ruhestand:Katharina Nuspliger
Neu im Verlag
Anita Zimmermann: Verantwort-lich für Lehrmittel 4bis8
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34BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jeden Tag spielt sich am Nachmittagnach der Schule für viele Schülerinnenund Schüler das Gleiche ab: Es wird imLerninstitut oder zu Hause angeleitetvon einer Nachhilfelehrperson weitergebüffelt; sei es für eine Aufnahmeprüfung, einen Notendurchschnitt oder einfach um Verpasstes aufzuholen.
Stefanie Hof, Stephan C . Wolter, SKBF
Viele Eltern sind bereit, grosse Summenin die Bildung ihrer Kinder zu investieren und tun dies unter anderem indemsie ihnen Nachhilfeunterricht bezahlen.Dabei stellt sich die Frage, ob es dadurchzu einer Verletzung der Chancengerechtigkeit kommt. Im Folgenden werdendie Ergebnisse einer einmaligen Studiezur bezahlten Nachhilfe, repräsentativfür die ganze Schweiz, zusammengefasst.
Nachhilfe in Mathematik topFast jeder dritte Schüler / jede dritteSchülerin hat in der 8./9. Klasse bezahlteNachhilfe – rund zwei Drittel davonregelmässig und ein Drittel auch übermehrere Schuljahre hinweg. BezahlteNachhilfe wird in der Schweiz vor allemim Fach Mathematik, gefolgt von Fremdsprachen und der Unterrichtssprache,besucht. Nachhilfe, die gezielt Lernstrategien optimieren, das Selbstvertrauenstärken und die individuellen Lernfähigkeiten fördern soll, ist in der Schweiz(noch) nicht sehr verbreitet, jedoch sindknapp 60% dieser wenigen Nachhilfeschüler Knaben.
Nachhilfe für bereits privilegierte KinderBezahlte Nachhilfe wird hauptsächlichvon Schülerinnen und Schülern aus bildungsnahen Familien und aus Familienmit einem hohen sozioökonomischen
Hintergrund besucht. So erhält beispielsweise eine Schülerin mit Elternmit einem Berufsbildungsabschluss 25Prozent weniger Nachhilfe als eineSchülerin, deren Eltern eine akademische Bildung haben. Knaben und Kinder aus ländlichen Gebieten besuchendeutlich weniger bezahlten Nachhilfeunterricht als andere Schülerinnen undSchüler.Nicht fremdsprachige Migrantenkinder,wie die Deutschen in der Deutschschweiz oder die Franzosen in der französischsprachigen Schweiz, nehmendeutlich mehr Nachhilfe als einheimische Schülerinnen und Schüler. Dieslässt sich darauf zurückführen, dass Kinder dieser Eltern häufiger ins Gymnasium möchten und diese angehendenGymnasiastinnen und Gymnasiasten inder Volksschule deutlich mehr bezahlteNachhilfe in Anspruch nehmen.
Bezahlte Nachhilfe: Gekaufte Bildungals Lerndoping?Büffeln, büffeln, büffeln . Für viele Schülerinnen und Schüler geht das Lernen nach der Schule weiter .Am meisten Nachhilfe nehmen Kinder und Jugendliche im Fach Mathematik in Anspruch . Oberstes Zielder Jugendlichen ist, die Noten zu verbessern und die Prüfung ins Gymnasium zu bestehen .
Verbreitung vonbezahlter Nachhilfein der 8 ./9 . Klassetotal und nachAnspruchsniveaudes Schultyps(Mehrfachantwor-ten möglich)
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35BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSFORSCHUNG
Die Schülerinnen und Schüler nehmenallgemein mehrheitlich bezahlten Nachhilfeunterricht, um ihre Leistungen undNoten zu verbessern, nicht jedoch umein Defizit aufzuholen. Gerade bereitssehr gute Schülerinnen und Schülernehmen dann Nachhilfe, wenn sie sichdadurch einen Konkurrenzvorteil beimÜbertritt ins Gymnasium verschaffenkönnen. Dies zeigt sich auch daran, dassbei knappen Gymnasialplätzen in einemKanton deutlich mehr sehr gute Schülerinnen und Schüler im Vergleich zuschlechten Schülern Nachhilfe nehmen.Unsere Analysen zeigen, dass beispielsweise im Kanton Zürich die Nachhilfequoten von sehr guten und sehr schlechtenSchülerinnen und Schülern (gemesseneKompetenzen in PISA) praktisch gleichhoch ist, während im Kanton Genf mitder höchsten Maturitätsquote in derSchweiz die Quoten um annähernd 35Prozentpunkte auseinanderliegen. ImKanton Genf beziehen sehr gute Schülerinnen und Schüler im Gegensatz zumKanton Zürich demnach praktisch niebezahlte Nachhilfe.
Nachhilfe häufig durch ältere SchülerObwohl medial stark in den Vordergrund gerückt, rangieren professionelleAnbieter wie Lernstudios/Lernzentrenerst an vierter Stelle, wenn es um die
Anbieter von bezahlter Nachhilfe geht.Als Anbieter von bezahlter Nachhilfedeutlich am stärksten vertreten sind mitfast der Hälfte der Nennungen ältereSchülerinnen und Schüler. An zweiterStelle kommen Lehrpersonen (aktiveund pensionierte).Der sozioökonomische Hintergrund hatkeinen Einfluss darauf, bei wem die bezahlte Nachhilfe besucht wird. Einzigbei den Lernstudios, den professionellenAnbietern von Nachhilfe, zeigen sich gewichtige Unterschiede, da sie praktischausschliesslich von Schülerinnen undSchülern der höchsten sozioökonomischen Klasse in Anspruch genommenwerden.
Wirksamkeit von Nachhilfe ungeklärtZum heutigen Zeitpunkt lassen sichkeine fundierten Aussagen über dieWirksamkeit der Nachhilfe auf die Leistungen der Schülerinnen und Schülermachen. Weil nicht alle Kinder den gleichen Zugang zu bezahlter Nachhilfe haben und anzunehmen ist, dass Eltern beieiner Wirkungslosigkeit von Nachhilfewohl nicht bereit wären für diese finanziell aufzukommen, muss die bezahlteNachhilfe schon aus Gründen der Chancengerechtigkeit im bildungspolitischenFokus bleiben.
LCH-Kommentar
Perversion desWettbewerbsSeit Jahren stagnieren in gewissen Kantonen die Quoten für das Gymnasium.Mit der Einwanderung aus Deutschlandverschärft sich der Wettkampf um diePlätze in Gymnasien. Trotz Fachhochschulen und Durchlässigkeit bleibt dasGymi für bildungsnahe Eltern der Königsweg. Im Vergleich zu Europa sindunsere MaturaQuoten am tiefsten. Dasist für viele Eltern Anlass zu grössterBesorgnis.Was passiert, wenn immer mehr Schülerund Schülerinnen auf immer gleichvielPlätze anstürmen? Was passiert, wennSchweizer Kinder mit bisher einigermassen sicherem Platz verdrängt werden? Was passiert, wenn deutsche oderasiatische Kinder in der Schweiz dasGymi nicht schaffen, in ihren Heimatländern damit aber kein Problem hätten?In Asien ist eine Schulzeit ohne Nachhilfe fast schon unvorstellbar geworden.Bei uns steigen die Zahlen enorm. Esentsteht eine ganze Industrie von privaten Lernhilfen und Internettrainings,um Tests und zentrale Aufnahmeprüfungen besser zu bestehen. Sogar Schulen werden unterdessen in ersten Kantonen verpflichtet, Gymivorbereitungenanzubieten. Solche Vorbereitungskurse,standardisierte Tests und zentrale Aufnahmeprüfungen werden das eigentliche Problem nicht lösen. Wer leidet,sind die Kinder. Schuld sind nicht dieEltern. Auch nicht die Lehrpersonen.Alle wollen nur das Beste für die Kinder.Es gibt gesellschaftliche Trends und Anreize, die sich nicht mit Appellen umbiegen lassen. So lange das zweiklassigeSchulsystem besteht und solange immerwieder neu geeichte Notendurchschnitteden kantonalpolitischen Numerus Clausus sichern sollen, wird der Druck anhalten. Entlastung brächten nur transparente, kompetenzbasierte, Standards,die auch lokal und ohne zentrale Testsgeprüft werden können. Wer sie erreicht, muss in die gewünschte Schulform aufgenommen werden, egal inwelchem Kanton und egal wie vieleSchülerinnen und Schüler pro Jahrgangdie Kompetenzen nachweisen.
Jürg Brühlmann,Leiter Pädagogische Arbeitsstelle LCH
Grundlage der Studie zur bezahlten Nachhilfe
1. Untersuchungsgegenstand der hier vorgestellten Studie ist die bezahlte Nachhilfe in schulischen Fächern. Dies bedeutet, dass erstens extracurriculareFächer oder Kompetenzen (z.B. Ballettunterricht) nicht Gegenstand der Untersuchung sind und zweitens unbezahlte Nachhilfe sowie reine Hausaufgabenhilfe oder Förderunterricht ausgeschlossen werden.
2. Die Datengrundlage der vorliegenden Studie bildet die PISAErhebung 2009für die Schweiz mit der von der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) erstellten nationalen Option zur bezahlten Nachhilfe.Das spezielle an PISA ist, dass neben den einheitlich gemessen Kompetenzender Schülerinnen und Schüler die Erhebung repräsentativ für die ganzeSchweiz ist und aufgrund der grossen Stichprobe (über 15000 Schülerinnenund Schüler in der 9. Klasse) auch Aussagen zu einzelnen Subgruppen (z.B.Mädchen in bildungsfernen Schichten) gemacht werden können.
Weiter im TextStefanie Hof und Stefan C. Wolter: «Nachhilfe – Bezahlte ausserschulischeLernunterstützung in der Schweiz», 2012, SKBF Staff Paper 8.
Weiter im Netzwww.skbfcsre.ch
36BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Für einen kollaborativ angelegten Schreibprozess, einBrainstorming oder ein «stummes Gespräch» eignet sichedupad.ch, ein von der Schweizer Firma Studer + RaimannAG weiterentwickelter Texteditor. Dieser ermöglicht bis zu 15Personen zeitgleiches Arbeitenam selben Dokument. Die Zürcher Fachstelle Bildung undICT plant für 2012 ein kostenloses Angebot der ProVersion.Um beim Präsentieren am Beamer nicht ausschliesslich mitPowerpoint zu arbeiten, bietetsich prezi.com als Alternativean. Bilder, Videos und Text lassen sich animieren und zoomen, was zu mehr Bewegungund Dynamik führt als mit einer klassischen PowerpointPräsentation.
Ein Dokument hier, eines da . . .Die Fülle an Webanwendungenist gross; je nach Aufgabe, diees zu erledigen gilt, kann eineRecherche echte Hilfsmittel zutage fördern. Aus pädagogischer und didaktischer Sichtverfolgen Blogs wie www.digitaltoolsforteachers.blogspot.choder www.teachnology.com >tools diese Entwicklung mit.Um hilfreiche Links nichtgleich wieder aus den Augenzu verlieren, dient der Lesezei
chendienst delicious.com alsKompass und Logbuch. Hierlegt man Links nach Stichworten geordnet ab, zudem lässtsich nachschlagen, welcheLinks andere zu einem Themaempfehlen. Eine Fundgrubeder Schwarmintelligenz.Mit der zunehmenden Datenmobilität, die Tablets, Laptopsoder Smartphones nach sichziehen, spielt sich die Verwaltung eigener Dokumente nichtselten an unterschiedlichenOrten und auf unterschiedlichen Geräten ab. Um Dateien,die man an verschiedenen Geräten oder gemeinsam mit anderen bearbeitet, synchron àjour zu halten, gibt es bessereLösungen als einen EMailVerkehr mit unzähligen Versionen. Unter den OnlineDatenspeichern haben sich dropbox.com und wuala.com, ein vomFestplattenhersteller LaCie aufgekaufter ETHSpinoff, einegute Ausgangslage erarbeitet.Während Dropbox vor allemvon seiner starken Verbreitungprofitiert, bietet Wuala den sichersten Zugang zu persönlichen Datenspeicherungen aufWebservern. Alle Dateien werden vor dem Hochladen verschlüsselt und in mehrereFragmente aufgeteilt. Und mit5 Gigabyte an kostenlosemSpeicherplatz reicht das Angebot für eine ziemliche Mengean Unterrichtsmaterialien.
Adrian Albisser
1000 kleineHelferleinBilder bearbeiten, Musikkomponieren, Dateienverwalten: Es gibt (fast)nichts, was sich nichtauch online erledigenlässt . Ein Tour d’Horizonzum Schuljahresbeginn .
Ein Lehrer, der ohne Schulbuch und Papier zum Unterricht erscheint? Was ungewohnt tönt, ist für FelixSchaumburg Realität. Seit 2010nutzt er nur Laptop und iPad,um seine Lektionen vorzubereiten, zu halten und zu administrieren. Den Versuch der«papierfreien Schultasche» beurteilt Schaumburg, der an einer Wuppertaler GesamtschuleChemie und Sozialwissenschaften unterrichtet, nachzwei Jahren positiv. In über 20Blogeinträgen ist sein Lernprozess ausführlich dokumentiert,zugleich führt Schaumburgeine Reihe an Tipps und Anwendungen auf, die ihm dendigitalen Alltag erleichtern(www.edushift.de).Was Felix Schaumburg in Extremform vorlebt, ist einemTrend geschuldet, der 2001 zurgrossen DotcomBlase geführthat und zehn Jahre spätertrotzdem Alltag wurde: das«Netz der Applikationen». Essind längst nicht mehr bloss Informationen, die wir im Internet suchen und finden. Dankcleveren Webanwendungenlassen sich Prozesse und Arbeiten online abwickeln, die nochvor Jahren entweder teureSoftware benötigten – oder garnoch nicht möglich waren.
Filme schneiden, Wörter drehenWenn immer im Unterrichtmediale Erzeugnisse entstehen, lohnt sich ein Vergleichzwischen den vor Ort vorhandenen Mitteln und allfälligenWebanwendungen. Wer beispielsweise ein Kurzhörspielmit Hintergrundgeräuschen
produzieren will, schafft dasmit einem Smartphone und derWebsite creazaeducation.com.Aufgenommene Tonspurenkönnen in den Audioeditor vonCreaza importiert, bearbeitet,mit Geräuschen aus der vorhandenen Tonbibliothek ergänzt und exportiert werden.Bei Bildern und Videos funktioniert das ähnlich unkompliziert. Auch für diese Medienstehen einfache Editoren bereit, die im Browser ablaufen.Einen Überblick über die aktuellen Anbieter verschafft dieenglischsprachige Website internetymultimedia.com. Hierwerden für Audio, Video undFoto je zehn Webanwendungenkurz vorgestellt.Der beliebte Wortwolkengenerator Wordle ist das Mittelschlechthin, langweiligenStichwortlisten den Garaus zumachen. Wordle schüttelt undmixt Begriffe nach Lust undLaune; Schrifttyp, Schriftfarbe,Anordnung lassen sich nachträglich verändern (wordle.net). Im Sprachunterricht können damit beispielsweise Sätzeoder kurze Geschichten zerstückelt werden, die es dann richtig zusammenzusetzen gilt. Alsschnellste Exportmöglichkeitsei bei Wordle auf die Funktiondes Screenshots verwiesen.
Mit wordle .net lassen sich fantasievolle Wortwolken gestalten .
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38BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN
Heilpädagogik
Brücke zurInnenwelt einessensitiven KindesWie ein sensitives Kind nachinnen fühlt, erzählt Marva Aurin, Heilpädagogin mit anthroposophischer Ausbildung, inder Geschichte «Stella, dasOhrenmädchen».Die Kunstfigur Stella hört denHerzschlag anderer Menschen,wirkt von aussen gesehenjedoch verschlossen. Sie lebtinnerlich in einer Wahrnehmungswelt, die jener der Autorin Marva Aurin verwandt ist.Heilpädagogin Aurin hat intensiv zu Kindern hin gelauscht,die niemand versteht, die garfür dumm gehalten werdenund den äusseren Anforderungen nicht entsprechen können.Sie unterlässt es, in der Geschichte zu thematisieren, wiesensitive Kinder gefördert werden sollen. Es geht ihr hauptsächlich darum, nachempfinden zu lassen, wie anders undoft differenzierter diese Kinderwahrnehmen.Von Kindheit und Jugend dervielhörenden Stella zeichnetdie Autorin mit einer eigenen,bildhaften Sprache ein Stimmungsbild. Stella ist so dünnhäutig, dass sie sich äusserlichgesehen verschliesst und kaumin Kontakt zu den Mitmenschentritt, jedoch feinste Stimmungenum sich herum wahrnimmt.Um mit ihrem intensiven Erleben klarzukommen, brauchtsie das Alleinsein. Der Schlussder Geschichte beschreibt, wieStella als junge Frau nach derSchulpflicht ihre Sensitivitätbei einem Reinigungsjob einbringt. Auf ihre innere Stimmezu hören, bedeutet ihr dabeimehr, als sich gesellschaftlichanzupassen.
Marianne WydlerMarva Aurin: «Stella, dasOhrenmädchen . Ein sensitivesKind erlauscht die Welt voninnen», Futurum Verlag, 2011,262 Seiten, CHF 25 .80,ISBN 978-3-85636-222-5
Schulleitung und -entwicklung
Evaluieren,reflektieren,begründenVor 20 Jahren war das Wortnoch fast unbekannt. Heute istEvaluation ein geliebter, meistgehasster oder ganz normalerAlltagsbegriff in fast jederSchule und auch in vielenanderen Organisationen geworden. Zeit also, etwas zurückzuschauen und Distanz zugewinnen.«Kompaktwissen», das sprichtManager und – wir geben esgerne zu – auch Lehrpersonenan. Mit kleinem Leseaufwandmöchte man möglichst vielprofitieren. Der wissenschaftiche Rüegger Verlag versucht esauf nicht ganz wenigen 187Seiten. Es sind keine Verfahrenwie Q2E oder ISO, die vorgestellt werden. Das Büchleingeht tiefer, zeigt Ansätze, Theorien, Modelle, Methoden undPraktiken und endet mit einemumfassenden Literaturverzeichnis. Wir erhalten Einblickin Phasen der historischen Entwicklung: vom reinen Messen,über das Beobachten und Beschreiben zum Bewerten undVerhandeln bis hin zu neuenTrends des Empowermentsund zur verstärkten Nutzungsorientierung.Weil Evaluation nicht nur imKontext der Schule thematisiert wird, sondern generellerauch in anderen Anwendungsbereichen, hilft das kleinetheoretische Buch, Distanz zugewinnen. Es bietet keinedirekten Handlungsanweisungen. Aber Schulleitungen undQBeauftragte können damitdie schulinterne Evaluation reflektieren, begründen und fürdie nächsten Jahre vorausdenken.
Jürg BrühlmannThomas Widmer, Thomas deRocchi: «Evaluation: Grundlagen,Ansätze und Anwendungen»,Rüegger Verlag, Zürich/Chur,2012, 188 Seiten, CHF 22 .–,ISBN 978-3-7253-0980-1
Literatur und Kunst
HervorgehobenDie Kunst des Holzschnitts besteht in radikalem Wegschneiden auf der einen und ebensoentschiedenem Hervorhebenauf der anderen Seite. Deshalbeignet sich der Holzschnitt zurDarstellung des Charakteristischen in Landschaften wie anMenschen. Exemplarisch zeigtdies der ehemalige Lehrer undkünstlerische Autodidakt ErnstWeber in seinem Buch «Dichterwelten».Darin stellt er seine persönliche Auswahl von rund 50 Dichterinnen und Dichtern vor,jeweils mit Textstellen oderGedichten aus deren Werk sowie einem in Holz geschnittenen Bildtableau. Dieses enthältneben dem Gesicht der Dargestellten auch Elemente ausderen literarischer Gedankenund Motivwelt.Die Kombination des Autorsaus Liebe, Kenntnis und Kunstfertigkeit ist sehr anregend. Siereizt zur Zustimmung oderzum Widerspruch, zur Befragung eigener Bilder, die manvon den Ausgewählten in sichträgt. Besonders aber reizt dasBuch zur Begegnung und Wie
derbegegnung mit dem Werkder Schreibenden, deren Spektrum vom mittelalterlichenWalther von der Vogelweideüber die Klassiker bis zu Zeitgenossen wie Klaus Merz undPeter Bichsel reicht.
Heinz WeberErnst Weber: «Dichterwelten . Einliterarischer Bilderspiegel»; 2011,Olten, 120 Seiten, CHF 34 .–,ISBN 978-3-9522269-4-0 .Bestellungen an: Ch . SchelbertVerlag, Bleichmattstrasse 15,4600 Olten
Robert Walser, Dichter und lei-denschaftlicher Spaziergänger .
Wirtschaft und Schule
MärchenhaftEin herbstliches Unwetter hatim Wald Höhlen, Nester undVorräte zerstört. Den Tierendroht Unheil. Doch die klugeEule hat eine Idee: «Jeder voneuch kann etwas besondersgut, besser als alle anderen»,sagt sie zu den Waldbewohnern: «Ihr müsst das machen,was ihr besonders gut könnt,und dann tauschen.»So kommt die Arbeitsteilungund damit die Wirtschaft nachArt der Menschen ins Tierreich: Arbeit wird gegen Futtergetauscht, Futter gegen warmes Stroh, dieses wiederumgegen Holz oder einen Tunnel.Was diese Entdeckung so alles
mit sich bringt, davon handeltdas Buch «Der grosse Plan», mitdem Kindern im Märchenstildie Grundzüge des Wirtschaftens nahegebracht werden, inklusive Kredit, Inflation undeinem bösen Spekulanten. AmSchluss steht die Erfindung desGeldes.Damit geht alles gut aus – behauptet die Geschichte. Wirklich? Die Realität unseres Wirtschaftslebens, wird man denKindern sagen müssen, ist keineswegs so märchenhaft wiesie hier buchstäblich verkauftwird. Heinz WeberHanno Beck, Juliane Schwoch:«Der grosse Plan», 2011, Buch-verlag Neue Zürcher Zeitung,120 Seiten, Fr . 24 .–,ISBN 978-3-03823-727-3
39BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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40BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PUBLIREPORTAGE
Mit dem Klassenzimmer der Zukunft insneue Zeitalter des Unterrichtens
Betritt man heutzutage ein Klassenzimmer, fühlt man sichoftmals in längst vergangene Kinderjahre zurückversetzt:Der Lehrer kritzelt mit krächzender Kreide, mangels Platz inkleinsten Buchstaben, einige Formeln an die Wandtafel. Fürdie hintersten Reihen sind diese kaum noch zu entziffern,dennoch schreiben sie eifrig ab, was sie zu erkennen glauben.Denn jederzeit kann der Lehrer mit einem Schwamm all dieseunersetzbaren Erinnerungsstützen wegwischen.
Bestimmt weiss jeder, von ähnlichen Erlebnissen und Ängsten zuberichten. Häufig kommt es vor, dass Lernende in ihrem «Ab-schreibewahn» kaum noch die Zeit finden, sich mit vollem Effortin das eigentliche Thema der Unterrichtsstunde zu vertiefen odersich untereinander über das Thema auszutauschen. Diese Situationist für den Schulalltag und den zwischenmenschlichen Austauschnicht wirklich förderlich.
Gezielte Nutzung bringt VorteileWerden die Entwicklungen im Schulsystem der vergangenenJahrzehnte betrachtet, so sticht ins Auge, dass sich in Bezug aufdie Lehrmethodik sehr wohl Veränderungen eingeschlichen haben.In Bezug auf die Einrichtung, scheint allerdings in den meistenSchweizer Klassenzimmern die Zeit stehen geblieben zu sein.
«Durchwegs positive Reaktionen»Eine Testklasse der Oberstufe Willisau wagte den Sprung inskalte Nass und wird seit Schuljahresbeginn 2011 nicht mehr mitWandtafel oder einem gewöhnlichen Hellraumprojektor unter-richtet. Pünktlich zum Schuljahresbeginn wurde das Schulzimmervon Daniel Ineichen mit dem digitalen Nachfolger der guten altenBuchwandtafel ausgerüstet – einem SMART Board interactiveWhiteboard und einem digitalen Hellraumprojektor aus demHause SAMSUNG. Doch das ist längst nicht alles, im Rahmen desProjekts wurden für die Schüler studentCALs (Schüler-Laptops)zur Verfügung gestellt. Ergänzend rundet ein multifunktionalerKlassenzimmerserver (Education Appliance) die ICT im Klassen-zimmer ab.
Alles was auf dem Computermonitor dargestellt und bearbeitetwerden kann, aber auch jede Computeranwendung, lässt sich überdas SMART Board zeigen und bedienen. Verschiedene Medien(wie Video, Audio, Animation und Inhalte des Internets) werdenso spielend leicht in den Unterricht integriert, gespeichert undwieder abgerufen.
Ist ein Schüler abwesend, kann das am SMART Board erarbeiteteWissen dem Schüler online (Zugriff über Internet) aber auch off-line (direktes Runterladen auf den studentCAL) über die Educa-tion Appliance zur Verfügung gestellt werden. Sämtliche Inhalte,welche auf dem SMART Board erarbeitet wurden, können gespei-chert und danach auf unzählige Arten weiterverwendet werden.
«Die Reaktionen auf die technischen Neuerungen sind durchwegspositiv», weiss auch Daniel Ineichen, der Lehrer der Testklasseaus Willisau zu berichten. «Zu Beginn braucht es eine Eingewöh-nungsphase mit der neuen Technik, sobald man dieser aber Herrist, profitieren Lehrer und auch Schüler gleichermassen », meintIneichen weiter.
Eine Partnerschaft für die Zukunft des UnterrichtsNOVIA AG, welche mit innovativen Lösungen neue attraktiveUnterrichts- und Präsentationsmöglichkeiten erarbeitet, hat dasProjekt «Classroom in a Box» entwickelt. Gemeinsam mit ihremlangjährigen und zertifizierten Vertriebspartner Bischoff AG (seit150 Jahren erfolgreich im Schulumfeld) wurde das Projekt «Class-room in a Box» in Willisau umgesetzt und betreut.
Jüngstes Projekt der NOVIA AG ist ein IT-Campus in Ilanz GR.Träger dieses Projekts ist die Stadt Ilanz, in welcher bereits dieTalentschule Surselva (Sport & Musik) angesiedelt ist. In Zusam-menarbeit mit der Stadt Ilanz wird im Projekt «IT-Campus» Ler-nenden auf der Sekundarstufe 1 und 2 die Möglichkeit eingeräumt,sich überdurchschnittliche Kenntnisse im Bereich Informatik zuerwerben. Mitunter ein weiterer Schritt, welcher möglicherweisemithilft die Unterrichtsmethoden in Schweizer Klassenzimmer inein neues Zeitalter zu befördern.
Staunen Sie an der Didacta 2012 über unsere spannenden Ent-wicklungen und Projekte. Sie finden uns an den Ständen E20 undF20. Wir freuen uns auf Sie und stehen Ihnen gerne für vorgängigeInformationen zur Verfügung.
NOVIA AG Communication PlatformsIfangstrasse 93 | 8153 Rümlang
Tel. +41 44 817 70 [email protected] | www.novia.ch
Wie an der Oberstufe in Willisau das Projekt«Classroom in a Box» Schule macht
Auf ihren Laptopskönnen die Schülerden Ausführungen desLehrers folgen und nachdem Unterricht könnendie Informationen jeder-zeit wieder abgerufenwerden.
Das SMART Board verfügt über ähnliche Eigenschaften,wie eine Wandtafel. Wertvoller Zusatznutzen:Es verfügt über ein Gedächnis!
41BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN
und Jugendliche, die in Schuleund Familie nicht mehr «tragbar» waren, können bei «bruggeboge plus» einen neuen Anlauf nehmen: «Die Schüler undSchülerinnen sollen in den Genuss eines massgeschneiderten, auf ihre individuellen Bedürfnisse möglichst optimalabgestimmtes Lehr und Lernprogramm kommen...», schreiben die Verantwortlichen, gemäss dem «CinderellaPrinzip:Die Schuhe sind den Füssenanzupassen – und nicht dieFüsse den Schuhen.»
Doris Fischer
Das Buch «Waldschule RobinHood» beeindruckt auf den ersten Blick mit spannenden undanregenden Bildern und Skizzen. Diese zeigen Jugendlichean der Arbeit im Wald, beimZimmern einer Hütte, beimZeichnen am Computer, beimBogenschiessen, beim Grabeneines Erdlochs für das Klo...Details eines Krans, eines Fasses, das zum Pizzaofen umfunktioniert wird, einen Holzsteg, der durchs Dickichtführt...Wer ist da am Werk? Wer steckthinter der «Waldschule RobinHood»? Und was will diesesBuch dem Leser / der Leserinmitteilen? Antworten auf dieseFragen liefern die kurzenTexte. Little Joe, Sonnyboy, Sokrates – drei Jugendliche – erzählen von ihren Schwierigkeiten in ihrer Familie und in derSchule, ihren Ängsten undTräumen und der Chance, diesie durch die Teilnahme amProjekt Waldschule der Organisation «bruggeboge» erhaltenhaben.
Aufbruch in eine bessereZukunft«Bei ‹bruggeboge› wohnt manin einer Pflegefamilie auf einem Bauernhof, bei der manam Morgen den Privatunterricht besucht und am Nachmittag auf dem Hof mitarbeitet.Obwohl ich nur 20 StundenSchule habe (plus Hausaufgaben), bin ich noch nie soschnell vorangekommen»,schreibt Sokrates, der frühervon Heim zu Heim und vonSchule zu Schule geschobenwurde, in seinem Tagebuch.Und Little Joe schreibt: «Vonnun an war es vorbei mit demAbsitzen der Schulzeit. Ichkonnte mich nicht mehr im anonymen Haufen einer grossenSchulklasse verstecken. Ebenhabe ich das dritte Semestermeiner Berufslehre mit Erfolgabgeschlossen. Ich bin aufgutem Weg, ein brauchbarerZimmermann zu werden.»Das Buch «Waldschule RobinHood» schildet Philosophie undZiele der 1993 gegründeten Institution «bruggeboge». Kinder
«Die Schuhe den Füssen anpassen»«bruggeboge plus» ist ein Timeout-Angebot für Jugendliche . Das Buch «Waldschule Robin Hood» zeigt Zieleund Arbeitsweise der Institution «bruggeboge» auf und lässt Betroffene zu Wort kommen .
«Waldschule Robin Hood», EinAngebot von bruggeboge plus,65 Seiten, CHF 49 .–, zu bestel-len unter Telefon 079 412 31 49oder per E-Mail login@brugge-boge-plus .ch
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JugendlicheübernehmenVerantwortungim Projekt«Waldschule» .
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42BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Für Schüler/-innen (Oberstufe)Die Broschüre «Zucker im Spannungsfeld zwischen Weltmarkt und Ökologie»beleuchtet den aktuellen, weltweiten Zuckerhandel, die Produktionsbedingungen vonZuckerrüben und Zuckerrohr in Europa und Übersee und deckt gesunde und ungesundeKonsumgewohnheiten auf (24 Seiten, A4).
Für Lehrer/-innenDie Dokumentation «Zucker – die süs-se Energie der Natur» gibt einen um-fassenden Einblick in die Welt des Zu-ckers, von seiner Geschichte über seineHerstellung bis hin zum internationalenZuckermarkt.
Für Schüler/-innenDer Faltprospekt «ZuckerfabrikenAarberg und Frauenfeld AG» liefertdas Wichtigste zur Zuckerproduktion inder Schweiz in Kürze.
DVDDie DVD «Wie Zucker entsteht» erklärtSchülerinnen und Schülern leicht ver-ständlich wie Zucker entsteht und ge-währt Einblick in das hektische Treibenin einer modernen Zuckerfabrik (für dieUnter- und Mittelstufe).
Für Schüler/-innen (Mittelstufe)«Wie Zucker entsteht – und andereGeschichten» ist eine informative, far-benfroh gestaltete Broschüre zur Zu-ckerproduktion sowie zum Thema Zu-cker in der Ernährung (28 Seiten, A5).
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Datum:
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Einsenden an: Zuckerfabriken Aarberg + Frauenfeld AG, Postfach, 3270 Aarberg. Oder bestellen über:Tel: 032 391 62 00, Fax 032 391 62 40, [email protected] oder unter www.schweizerzucker.ch.
43BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN
rung» und «Handlungsorientierung» sind weitere Kapitel gewidmet. Hier wird geschrieben, dass im kompetenzorientierten Unterrichten diesprachliche Handlungsfähigkeit über dem Wortschatz undder Grammatik steht. Dass nurmit authentischen Materialienauthentische Interaktionen gelingen und dass Sprachengebraucht werden müssen.Ebenfalls sind Progression,Differenzierung, die Rolle derLehrpersonen sowie Evaluation und Reflexion ein Thema.Das Lehrmittel «Mille feuilles»beschreitet teils neue Wege.Mit dem vorliegenden Handbuch erhalten die Lehrpersonen einen Wegweiser dafür.
Claudia Baumberger
Barbara Grossenbacher,Esther Sauer, Dieter Wolff: «Millefeuilles – Neue fremdsprachen-didaktische Konzepte – Ihre Um-setzung in den Lehr- und Lern-materialien», Schulverlag plus2012, 96 Seiten, Fr . 33 .30,ISBN: 13 978-3-292-00658-5
«Mille feuilles» baut auf zweitheoretischen Grundlagen auf:der Didaktik der Mehrsprachigkeit und der Lerntheoriedes Konstruktivismus. Was diesbedeutet, erklärt das Buch«Mille feuilles – Neue fremdsprachendidaktische Konzepte– Ihre Umsetzung in Lehr undLernmaterialien». Die Publikation bleibt nicht in der Theoriestecken, sondern schafft mitvielen Beispielen aus demLehrmittel «Mille feuilles» eineBrücke zur Praxis.
Didaktik der MehrsprachigkeitIn unserer modernen Gesellschaft werden viele Sprachengesprochen, was eine gute Voraussetzung dafür ist, Sprachenzu lernen. Darum wird heutedas vernetzte Lernen von Sprachen – der Schulsprache, derHerkunftssprache und den unterrichteten Fremdsprachen –in der Schule bewusst angeregt. Doch was ist Mehrsprachigkeit und weshalb ist siewichtig? Mehrsprachigkeit(engl. «plurilingualism») bedeutet, dass eine einzelne Person mehrere Sprachen einsetzen kann. Diese individuelleMehrsprachigkeit wird von derVielsprachigkeit (engl. «multilingualism») unterschieden,welche meint, dass in einer Gesellschaft viele verschiedeneSprachen vorkommen.Mit Blick auf Globalisierungund Migration ist die Mehrsprachigkeit von politischerund gesellschaftlicher Bedeutung. Hier knüpft «Mille feuilles» an und vergleicht deshalbverschiedene Sprachen, suchtnach Unterschieden und Gemeinsamkeiten. «Mille feuilles» stellt Bezüge zwischen denSprachen her und lässt die Kin
der Eigenheiten von andernKulturen wahrnehmen. Diesfördert das Sprachbewusstsein.
Konstruktivistisches LernenKonstruieren bedeutet, dassder Mensch fortlaufend mit derUmwelt interagiert und ausdem Zusammenspiel von Erfahrungen und Sinneseindrücken neues Wissen schafft. Daraus erschliesst sich für ihn dieWelt. Lernen ist ein aktiverProzess der Konstruktion vonWissen. Ein Mensch lernt nur,was er mit Erfahrungen verbinden kann. Weil jederMensch andere Erfahrungenmitbringt, sind die Lernprozesse individuell. «Mille feuilles» baut auf diesem konstruktivistischen Lernverständnisauf mit offenen Aufgabenstellungen, einer reichen Lernumgebung und mit Vernetzen vonbestehendem Wissen undneuem Lernstoff. Auch Teamarbeit ist wichtig.
Didaktisches HandbuchDen Themen «Kompetenzorientierung», «Inhaltsorientie
Sprachen lernen heuteDas Lehrmittel «Mille feuilles» basiert auf neuen fremdsprachendidaktischen,lernpsychologischen und linguistischen Konzepten . Das Buch «Mille feuilles –Neue fremdsprachendidaktische Konzepte – Ihre Umsetzung in Lehr- und Lern-materialien» erklärt die wissenschaftlichen Grundlagen dazu .
Nicolas schläft
«Dass er ängstlicher ist als andere Kinder, stiller undscheuer, das hat sie immerschon gewusst.» Sie, die dortlebte, wo der Bub mit seinerFamilie Ferien machte, «sahsein Herzklopfen und auch dieBauchschmerzen und versuchte ihn ... sorgsam und unauffällig im Auge zu behalten.»In ihrem zweiten Roman «Nicolas schläft» erzählt CarmenBregy behutsam und bleibt dabei nahe am Erleben des neunjährigen Nicolas. Dieserspricht oft nur das Nötigste,achtet auf Schatten, schaut zu,wie die Rosen welken. Der Lesende begleitet Nicolas in dieSchule, in den Garten und aufeine Insel. Teilt dabei mit ihm,was seine Sinne wahrnehmen;den Wind auf der Haut, dasKlopfen des Herzens.Konflikte scheint es in seinerFamilie kaum zu geben, gesprochen wird nur wenig. DieErwachsenen ziehen sich zurück. Da erstaunt nicht, dassder Knabe von Ängsten gefangen ist. Er glaubt, ein Loch imHerzen zu haben. Denn seinHerz pocht immer wieder wild.Beispielsweise als Antoine,sein Freund, plötzlich einenanderen besten Freund hat.Carmen Bregy gelingt es, aufzuzeigen, wie die Ängste denKnaben einerseits einschränken, wie er anderseits lernt,diese zu überwinden und zusehends Kraft in sich verspürt. Soschafft er es, sich von einemtoten Vogel zu trennen, dener lange unter seinem Bett ineiner Schachtel hütete.
Marianne Wydler
Carmen Bregy, «Nicolas schläft»,Verlag Limbus 2012,160 Seiten, Fr . 25 .90,ISBN: 978-3-902534-53-8
Das lernorientierte Klassenzimmer ist vielfältig und animiert zumLernen . Die Kinder arbeiten in Gruppen, manchmal auch alleine .
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44BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH
«Zwei Knaben geraten sich in der Pause in dieHaare, der eine schlägt dem anderen eineblutige Nase. Auf dem Heimweg hänselt eineGruppe Mädchen eine ihrer Klassenkameradinnen wegen deren dunklen Hautfarbe. Zumwiederholten Mal werfen Mitschüler einemKollegen nach dem Turnen den Turnsack unterdie laufende Dusche.» – Aggressive Handlungen, wie sie im Schulumfeld fast jedenTag vorkommen. Sie stören einen geregeltenUnterricht und das Sozialklima in der Klasse,erfordern viel Zeit und Nerven seitens der Lehrperson und belasten Kinder und in der Regelauch deren Eltern psychisch.Das neuste Produkt aus dem Verlag LCH «Undwollte ihm nur ein Tomätchen schlagen» gehtvon konkreten Beispielen aus dem Schulalltagaus. Der Autor Markus Seeholzer, Lehrer, Heilpädagoge und Kinder und Jugendlichentherapeut, stellt drei zentrale Aspekte in den Vordergrund: Genaues Hinschauen und Erkennender aggressiven Handlung, Verstehen der Hintergründe, die zu der aggressiven Tat führen,und schliesslich adäquates Handeln, um Tätern und Opfern richtig begegnen zu können.«Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist ein reflektiertes Handeln, das nicht auf vorschnelleneigenen Emotionen basiert», schreibt der Autor.
Aus dem InhaltErklärungsmodelle zur AggressionVerschiedene Modelle aus unterschiedlichenZeitepochen und mit unterschiedlichen Ansatzpunkten zeigen das breite Spektrum derAggression.
Erkennen von AggressionJede Person reagiert anders auf Stress undpsychische Belastungssituationen: Destruktion,Evasion, Verunglückte Kontaktnahme, Introversion und wie sich diese Strategien im Schulalltag zeigen und auswirken.
Verstehen von AggressionWelche Botschaften verstecken sich hinter aggressiven Ausdrucksformen? Sie zeigen sichunterschiedlich in den verschiedenen Entwicklungsstadien.
Handeln, um Aggressionen zu begrenzenEine Tat eingestehen, sich bewusst machen.Das EntSchuldungsModell dient der Hilfe derIntegration der Schulderfahrung und der Suchenach Lösungen zusammen mit dem Opfer.
«Und wollte ihm nur ein Tomätchen schlagen» –Umgang mit Aggressionen im SchulalltagWas tun, wenn Kinder gegenüber Kameraden und Lehrpersonen aggressiv sind? Genau beobachten,die Hintergründe verstehen, um die Situation zu entschärfen oder stoppen zu können: Diesen dreizentralen Aspekten widmet sich das neuste Buch aus dem Verlag LCH; es geht von konkreten Beispielenaus und liefert praktische Hilfestellungen .
Markus Seeholzer:«Und wollte ihmnur ein Tomätchenschlagen – Umgangmit Aggressionenim Schulumfeld»,mit Zeichnungenvon Elena Pini, Ver-lag LCH, 2011,64 Seiten A4,Fr . 29 .80 für LCH-Mitglieder, Fr . 39 .–für Nichtmitglieder,jeweils plus Portound MwSt .ISBN-13: 978-3-9522130-6-3
Bestellungen überwww .lch .ch perE-Mail an adres-sen@lch .ch oderTel . 044 315 54 54 .
«Eine für die Praxis der Klas-senführung hoch lehrreicheLektüre, verständlich geschrie-ben für Lehrerinnen und Lehrermit Verstand . Und dazu zählenwir uns schliesslich alle . . .»
Anton Strittmatter, bis Juli 2011 Leiterder Pädagogischen Arbeitsstelle LCH
LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer
Markus Seeholzer
UND WOLLTE IHM NUREIN TOMÄTCHEN SCHLAGENUmgang mit Aggressionen im Schulumfeld
Verlag LCH
45BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GLOSSE
Was ist Päxin und wann wird esangewendet?Päxin ist ein Schulmittel mit dem WirkstoffVitastopp. Es unterdrückt übermässige Intelligenz und Kreativität. Päxin wird zurBehandlung von Ausbrüchen von Spontaneïtät, insbesondere der Satire, angewendet.
Was sollte beachtet werden?Inspirierende Musse begünstigt die Kreativität (Musenkuss). Sie können die Wirkungvon Päxin verstärken, indem Sie auf Ruheverzichten. Die Tropfen sind humorfreiund können auch von fröhlichen Personeneingenommen werden.
Wann darf Päxin nicht angewendetwerden?Während einer Therapie mit gewissen Arzneimitteln gegen Gemütsstörungen. Während den Wochenenden und währendder Ferien. PäxinTropfen enthalten dieKonservierungsmittel E 2020. Bei nachgewiesener Überempfindlichkeit auf Standardisierungen dieses Typs (sogenannteLerngruppenunverträglichkeit; siehe Nebenwirkungen) dürfen Sie dieses Präparatnicht anwenden.PäxinTropfen sind mit Evaluationen gesüsst, welche Blähungen verursachen.Deshalb dürfen Sie diese Präparate nichtanwenden, wenn Ihr Kind an einer seltenen angeborenen Störung der Selbstbeurteilung (sogenannter hyperaktive Legoitis)leidet. Ebenfalls sollten Sie Päxin nicht anwenden, wenn sich Ihr Kind noch in derSpielgruppe oder bereits in der Pubertätbefindet.
Wann ist bei der Einnahme von PäxinVorsicht geboten?Kreativität ist ein Abwehrmechanismusdes Körpers, der bestimmte Ursachen hat.Wenn Ihre Kreativität oder diejenige IhresKindes mehr als eine Woche anhält, solltenSie das Amt für Schulentwicklung aufsuchen, damit dieses die Ursachen abklärtund eine schwere Krankheit erkennt, und,falls nötig, eine spezifische Behandlungeinleitet.
Wenn Sie an schwerer Lebensfreude oderan anderen chronischen Störungen desKulturempfindens leiden, sollten Sie Päxinnur auf pädagogische Verordnung verwenden.Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und das Amtfür Schulentwicklung aufsuchen. Überempfindlichkeitsreaktionen machen sichdurch die plötzliche Anfertigung vonKunstwerken, übermässiges Arzneimittelprospektelesen und Somnolenz bis zumkomatösen Teamschlaf bemerkbar. In Einzelfällen können sie bis zur Ohnmacht undzum Schock (sogenannter Pädaschock)führen.Bei gewissen Personen, zum Beispiel beiPatienten mit einer gesteigerten Hirnaktivität oder einer erblichen (genetischen)Veranlagung, wird der Wirkstoff Vitastoppwesentlich langsamer abgebaut als bei anderen Personen. Dadurch können nichtnur die kreativitätshemmende Wirkung,sondern vor allem auch die Nebenwirkungen schon nach einer Behandlungsdauervon 3–4 Tagen zunehmen. Ihr Amt fürSchulentwicklung wird Sie über die Zusammenhänge aufklären.Dieses Schulmittel kann die Individualität,das Beurteilungsvermögen, die Selbständigkeit und Fähigkeit, Schülerinnen undSchüler zu führen, beeinträchtigen. Diesgilt in verstärktem Mass bei einer Behandlungsdauer, die 3–4 Schuljahre überschreitet, sowie bei gleichzeitigem Genuss vonregionalen Theateraufführungen. Informieren Sie Ihr Amt für Schulentwicklung,wenn Sie an anderen Ausbildungen leiden,Allergien haben, andere Kurse (auchselbstbezahlte) besuchen oder Fachliteratur lesen!
Wie verwenden Sie Päxin?Wenn vom Amt für Schulentwicklungnichts anderes verordnet, erfolgt die Einnahme 3–4 Mal jährlich, am besten frühmorgens oder ab sechs Uhr abends nacheinem Arbeitstag unter der Kontrolle derSchulleitung.Folgende Nebenwirkungen können bei derEinnahme von Päxin auftreten:
Päxin – Heiltropfen gegen KreativitätsschübeLehrpersonen, Eltern, Elterinnen, Mütter und Väter oder Kinderhalterinnen und Kinderhalter, auf die keineder zuvor genannten Kategorien zutreffen, sollten diese Packungsbeilage aufmerksam lesen . Bei anhal-tenden Nebenwirkungen konsultieren Sie das Schulamt und handeln Sie keinesfalls nach gesundem Men-schenverstand .
Gelegentliches Unwohlsein, Erschöpfung,Wahrheitsverlust, Appetitlosigkeit, Ausdrucksmalen, erhöhter Fernsehkonsum. Inseltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) auftreten. Sieäussern sich im Allgemeinen durch Selbstverstümmelungen, Frühpensionierungen,KopfHandHerzRasen und plötzlicherNeigung zu Kreuzfahrten. In Einzelfällenkönnen sie bis zur Ohnmacht und zumSchock führen und sofortige pädagogischeMassnahmen erfordern. Die Nebenwirkungen können stärker sein und längeranhalten, wenn Sie das Präparat in höheren Dosen oder am Ende der Ferien einnehmen.Zeichen einer Überdosierung können sein:Wochenendeinsätze, verschwommenesSehen, Kompetenzausfälle, Erregbarkeitund Vorbereiten ausserhalb der Unterrichtszeit.Bei Kindern und insbesondere Kleinkindern kann eine Überdosierung schwerwiegende Folgen haben. Sollten Zeichen einerÜberdosierung auftreten, müssen Sie unverzüglich mit der Einnahme von Päxinaufhören und das nächste Schulamt verständigen.
Was ist in Päxin enthalten?Zwei Messlöffel enthalten 25mg vom Wirkstoff Vitastopp und die Süssstoffe Eva20022020, ausserdem kleine Mengen von Kreakill und Debilatoren.
Wo erhalten Sie Päxin?Welche Packungen sind erhältlich?Infusionen zur Dauerbehandlung sind inallen Schulhäusern ohne pädagogischeVerschreibung erhältlich in Flaschen à 150ml. Zulassungsinhaberin und Herstellerin:Swissschool AG – Have fun – take one!Diese Packungsbeilage wird regelmässigvon der swissschool AG evaluiert.It’s never too late to evaluate!
Montessa Lozzi
Unter www.pädix.com können Sie die Broschüre auch als PDFDatei herunterladen.Audioversionen sind in den modischenFarben grau und grau metalisé in jedemswissschoolshop erhältlich.
46BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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47BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VERLAG LCH
Die Autorinnen Bettina Waber-Lory undFranziska Weber Herrmann greifen in ihremPraxisbuch «Mit Stift und Pinsel die Welt ent-decken» auf ihre vielfältigen Erfahrungen alsGestaltungslehrerinnen und Kursleiterinnenzurück. Sie zeigen auf, wie die verschiedenenGestaltungstechniken eingeführt, erprobt undgestalterisch angewendet werden können.Zudem legen die beiden Autorinnen grossenWert auf verschiedene Arbeitsformen in derGruppe: Kinder schenken einander Bildele-mente, fertigen Riesenbilder im Grossformatan oder setzen Einzelbilder zum Gesamtwerkzusammen. So erfahren die Kinder, dass dieArbeit in der Gruppe nicht nur Spass macht,sondern auch Mut, sich auszudrücken undkreativ zu sein.Die 16 Unterrichtseinheiten sind nach Jahres-zeiten geordnet. Jedes Unterrichtsmodul ent-hält Anleitungen zur Vorbereitung, beschreibtdie Aufgabenstellung sowie das Lernziel underläutert das Vorgehen. «Mit Stift und Pinseldie Welt entdecken» ist ein Lehrmittel, dasneue, überraschende Zugänge für das Bild-nerische Gestalten im Kindergarten und in derUnterstufe eröffnet. Es zeigt auf, was Kindermit Stift, Pinsel, Papier und Farbe alles anstel-len können.
Bettina Waber-Lory und FranziskaWeber Herrmann:«Mit Stift und Pin-sel die Welt entde-cken», Verlag LCHLehrmittel 4bis8,1 . Auflage 2010,Format A4, 76Seiten farbig il-lustriert, CHF 44 .–(Mitglieder LCH10% Rabatt)Bestellungen:www .lehrmittel-4bis8 .ch > Gestal-ten
Auf zur gestalterischen EntdeckungsreiseKinder gestalten ihre Welt . Sie kritzeln, schmieren und zeichnen in den Sand . Sie schneiden, kleben undfalten . Sie malen, schreiben und experimentieren mit Farben, Formen und Mustern . Fantasievoll und mitgrossem Vergnügen machen sie ihre Erlebnisse und Ideen sichtbar .
Innovative Aufgabenund Arbeitsformen
Schon früh beginnen Kinder, sich mit ihrer Le-benswelt gestalterisch auseinanderzusetzen.Händebaum, Klecks-Schaf, Wetterflechtbilder,Tarnkappe, Spielplatzbraun – so lustvoll, ver-spielt und anregend wie die Titel der Unter-richtseinheiten im Buch «Mit Stift und Pinsel dieWelt entdecken» ist auch ihr Inhalt. Mit span-nenden Aufgaben lernen die Kinder unter-schiedliche Techniken und Verfahren mit ver-schiedenen Schwierigkeitsgraden kennen.Sie kopieren Arme und Hände und verwan-deln sie mit Gouache in ausdrucksstarke
Bäume. Sie bringen mit einer Lasche undeinem Schlitz buchstäblich Bewegung in ihreBilder. Sie kratzen mit dem Pinselstiel Struk-turen in Farbkleckse, flechten Wolken, Blitz undDonner in Himmelsbilder und verstecken Fi-sche, Schmetterlinge oder Chamäleons in ge-eigneten Farben und Mustern. Sie erforschenihre Umgebung, kreieren einen Pop-up-Gar-ten und stellen selber Farben her.Innovativ sind nicht nur die Aufgaben, sondernauch die angewendeten Arbeitsformen. DieKinder lassen ihre Bilder von anderen Kindernmit Farben, Formen und Figuren bestücken, siefertigen gemeinsam grossformatige Riesen-bilder an oder setzen Einzelbilder wie Puzzle-stücke zu einem Gesamtwerk zusammen.
Kernstück des Lehrmittels ist der Praxisteil mit16 Unterrichtseinheiten. Er ist mit einer Materi-alübersicht abgerundet. Die Unterrichtsein-heiten sind in die vier Jahreszeiten eingeteiltund einheitlich strukturiert. Sie versammelneine Fülle an inspirierenden Anregungen, ge-eigneten Geschichten, vielfältigen Technikenund Materialien und faszinierenden Impulsen,was man alles mit Stift, Pinsel, Farbe und Pa-pier anstellen kann. Die Einheiten funktionie-ren auch im Baukastensystem. Ein Buch ausder Praxis für die Praxis.
(Aus der Buchvorstellungvon Cornelia Hausherr)
Mit Stift undPinsel dieWelt entdecken
BettinaWaber-Lory, FranziskaWeber Herrmann
Kreative Ideen und fantasievolle Aufgaben für das Bildnerische Gestalten
48BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Was haben ein HubschrauberSimulatorflug, das Mieten einer Ferienwohnung in der Toskana und eine Tintenpatrone für den Drucker gemeinsam? Alldiese Dinge und noch viel mehr findetman über die diversen Onlineshops derPlattform «Shariando» unter www.shariando.ch. Shariando selbst bietet dabeikeine Waren an, sondern hat Vereinbarungen mit diversen Onlineshops getroffen. Diese gewähren Kundinnen undKunden, die via Shariando bei ihnen einkaufen, sogenannte Cashbacks. Nachgetätigtem Einkauf erhält man einen gewissen Prozentsatz des bezahlten Betrags, den Cashback, zurück.
Deborah Conversano
Alles, was man dafür tun muss, ist, sichein Benutzerkonto einzurichten undüber Shariando auf den gewünschtenOnlineshop zugreifen. Doch bevor manGeld zurückerstattet bekommt, gilt es,Geld auszugeben. Dazu steht eine Vielzahl von Shops zur Verfügung und regelmässig kommen neue dazu. Der Mauszeiger hüpft über Kategorien wie «Büround Schule», «Sport und Freizeit», «Telefonie und Kommunikation» oder «Essenund Geniessen».An einem Dienstagabend, vom Sofa aus,startet der ShariandoTest. Ob man beiden Onlineshops wohl einen Unterschied sieht, wenn man via Shariandodarauf zugreift? Einem neugierigenKlick auf «zum Shop» folgt der Hinweis,dass nur vom Cashback profitiert, wereingeloggt ist. Nun folgt die Registrierung zum «CashbackShopper», wie esauf der Website heisst. Alles, was dazuverlangt wird, sind Vorname, Name, EMailAdresse sowie ein selbstgewähltesPasswort.Nachdem der LCH als Organisation gewählt ist und man sich mit den Geschäftsbedingungen einverstanden erklärt, kann’s losgehen. Fast, zumindest.Per Mail folgt eine Aufforderung, dasKonto zu aktivieren. Nachdem auch dies
erledigt ist, kann gestartet werden. Obenauf der Seite finden sich neben demeigenen Namen auch das LCHLogo.
Gleicher Zugang – verschiedeneVoraussetzungenDas Ziel der ShoppingTour: Zwei MusikCDs sollen es sein, möglichst ohnePorto. Hier zeigt sich einer der Vorteilevon Shariando: Bei vielen Anbietern finden sich bereits bei den Kurzinfos aufdem Portal selbst Angaben zu den Versandbedingungen. Ein Anbieter ist raschgefunden und angeklickt. Die Aufmachung des Shops ist dieselbe wie beieinem direkten Zugriff.Mit einer gewissen Skepsis, ob das mitdem Anmelden wirklich geklappt hat,werden die CDs ausgesucht und bezahlt.Doch erneut gilt es, ein Benutzerkontozu erstellen oder sich einzuloggen. Nichtnur dieser, auch einige andere Shopsverlangen eine zusätzliche Identifizierung über ein eigenes Benutzerkonto.Der gewählte Anbieter stellt verschiedeneZahlungsmöglichkeiten zur Verfügung,in diesem Fall kann per Kreditkarte,Postfinance oder Rechnung bezahlt werden. Bei einigen Shops ist es auch möglich, sich die Ware in eine Filiale liefern
zu lassen und dort zu bezahlen. Nachdem abgeschlossenen Bestellvorgangein neugieriger Klick ins ShariandoKonto: Ob schon etwas zu sehen ist?Noch nicht.
Gutschrift nach Bezahlung der WareEin Klick am nächsten Morgen zeigt: Aufden Betrag von 34.80 Franken für dieCDs wird ein «Cashback in Bearbeitung»von 98 Rappen angezeigt. Zwei Tagespäter findet sich im – diesmal realen –Briefkasten das Päckchen mit den CDs.Nach der Bezahlung der Rechnung bleibtder Status im ShariandoKonto auf «inBearbeitung», auch vierzehn Tage späterwird er noch nicht als «akzeptiert» angegeben. Ein Blick in die FAQs auf derShariandoWebsite bringt Klarheit: «Diemeisten Partnershops geben eineGutschrift erst dann frei, wenn die Kunden die erhaltene Ware (oder Dienstleistung) vollständig bezahlt haben und dieRückgabefrist verstrichen ist.»
Cashback zwischen einem undzehn ProzentEinige Tage später wird der Betrag alsakzeptiert angezeigt. Doch erst, wenninsgesamt mindestens zehn Franken zu
Shariando: Das Online-Sparschwein wächstEinkaufen und dabei noch Geld zurückbekommen? Die Online-Plattform Shariando macht genau diesmöglich . Seit einem Jahr können LCH-Mitglieder im Netz einkaufen – und erhalten bares Geld zurück .BILDUNG SCHWEIZ hat eine virtuelle Einkaufstour unternommen .
Einkaufen – und «Geld zurück»
LCHMitglieder profitieren von einem neuen Angebot. Auf Shariando (www.lchch.shariando.com) erhalten diese in über 100 OnlineShops spezielle Rabatte auf ihreOnlineEinkäufe. Die Rabatte werden nach erfolgtem Kauf beim Anbieter, auf demShariandoKonto als Cashbacks (Geld zurück) gutgeschrieben.Die Idee von Shariando entstand in Zusammenarbeit mit diversen Schweizer Verbänden. Der LCH als einer der grössten Arbeitnehmerverbände in der Schweiz waran dieser Entwicklung massgeblich beteiligt. Die Realisierung der Idee erfolgtedurch die Verbandspool AG.Und so funktioniert es: Kaufwillige loggen sich unter www.lchch.shariando.comein. Über eine Suchfunktion steht eine Kategorisierung aller verfügbaren Shops mitCashback zur Verfügung.
49BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MehrWert
sammengekommen sind, kann man sichden Betrag auszahlen lassen. Dies geschieht entweder auf ein SchweizerBankkonto oder via Paypal. So kann eseine Zeit dauern, bis man bares Geldzurückerhält, je nachdem wie fleissigeingekauft wird und wie hoch die Cashbacks der einzelnen Shops sind. Ein Vergleich Anfang Juli zeigte folgendes Bild:Der tiefste minimale Cashback lag beiknapp über einem Prozent, der höchstemaximale Cashback bei zehn Prozent.Es gibt aber auch die Möglichkeit, direktGeld zu sparen: So finden sich auf derShariandoSeite GutscheinCodes fürverschiedene Shops, welche eine Gratislieferung, Rabatte in absoluten Frankenbeträgen oder in Prozent ermöglichen.
Kontakt direkt mit dem PartnershopEin weiterer Einkauf: Auch hier wird diebestellte Ware sehr rasch geliefert. Dochdie Freude währt nur kurz: Der Träger
der bestellten Tasche reisst nach nurwenigen Tagen. Was tun? Auf www.shariando.ch findet sich in den AGBs dieFormulierung «Der Kunde schliesst Verträge ab über die von ihm gewünschtenWaren und/oder Dienstleistungen ausschliesslich mit dem Partnerunternehmen und nicht mit shariando.ch». DieReklamation geht also, wie auch aufdem Lieferschein vermerkt, direkt anden Verkäufer. Dieser reagiert rasch aufdas EMail, welches, nach Anweisungder Servicehotline, mit Bildern derdefekten Tasche versehen verschicktwird.
Unterschiedliche KundenfreundlichkeitDas Fazit des ShariandoExperiments:Wie auch beim Einkaufen in der Stadtlohnt es sich, Preise und Konditionen zuvergleichen. So fordern manche Anbieter bei kleinen Beträgen eine Bearbeitungsgebühr oder einen Mindermen
genzuschlag, während andere sowohldas Porto übernehmen als auch eine kostenlose Rückgabemöglichkeit bieten.Ein Anbieter, der keine für Kunden zugänglichen Verkaufsräume hat, ist auchnicht greifbar bei einer Reklamation,darauf sind aber wohl noch weitere alsder oben erwähnte Shop mit professionellen und schnellen Servicehotlinesvorbereitet. Wie schnell man sich tatsächlich Geld auszahlen lassen kann,hängt von den sehr unterschiedlich hohen Cashbacks ab – und davon, wie häufig man über diesen Kanal einkauft.
50BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Behandlungskanton auf der Spitalliste ist. Denn diese Möglichkeit hat füruns Krankenversicherer finanzielle Konsequenzen: Der Wohnkanton bezahltnur jenen Anteil an der Rechnung, den er übernommen hätte, wenn derSpitalaufenthalt im Wohnkanton stattgefunden hätte. Bei ausserkantonalenBehandlungen kommt es zumeist zu einem höheren Tarif. Die Differenz ha-ben die Krankenversicherer zu übernehmen.
Was heisst das für die Prämien konkret?Die Berechnung der Spitalzusatzversicherungsprämien 2013 ist mit vielenUnsicherheiten verbunden. Mit anderen Worten: Wir befinden uns auf ei-nem «Blindflug». Deshalb haben wir uns entschieden, keine Prämienanpas-sungen vorzunehmen. Dies auch im Sinne einer angestrebten langfristigenKontinuität.
Die Managed-Care-Vorlage erlitt an der Urne Schiffbruch. Wie geht es inunserer Gesundheitspolitik weiter?Das Volksverdikt ist klar. Wir haben dieses zu respektieren. Die Gründe, diezu diesem Entscheid geführt haben, sind vielfältig. Wenn sich Politik undAkteure bei einer Gesundheitsreform nicht einig sind, sagt der Stimmbürgeroffensichtlich vorsichtshalber lieber Nein.
Also das Ende von Managed Care?Ja, was den Begriff angeht. Wir müssen von integrierten Versorgungsmo-dellen sprechen. Diese werden von vielen Versicherten nachgefragt und
LCH unterhielt sich mit Urs Roth, Vorsitzender der Direktion vonVisana, über die Prämien 2013 und die schweizerische Gesundheits-politik . Visana ist einer der führenden schweizerischen Kranken- undUnfallversicherer . LCH-Mitglieder und deren Angehörige profitierenvon Prämienrabatten, wenn sie bei Visana versichert sind .
LCH: Herr Roth, wie sieht die Prämiensituation 2013 bei Visana aus?Urs Roth: Visana hat für ihre Versicherten gleich zwei gute Nachrichten: Ers-tens keine Prämienanpassungen bei den Zusatzversicherungen. Zweitenseine gegenüber den Vorjahren moderate Erhöhung in der Grundversiche-rung von gesamtschweizerisch durchschnittlich zwei Prozent.
Was heisst durchschnittlich?Durchschnittlich deshalb, weil diese Zahl je nach Prämienregion oder ge-wähltem Versicherungsmodell vom Durchschnitt abweichen kann – sowohlnach unten wie nach oben.
Sind allfällige Altersgruppenwechsel berücksichtigt?Nein. Die Nullrunde bei den Zusatzversicherungen wie auch die durch-schnittliche Anpassung in der Grundversicherung berücksichtigen allfälligeAltersgruppenwechsel nicht. Mit anderen Worten: Die Situation ist für jedeneinzelnen Versicherten anders.
Warum die Erhöhung in der Grundversicherung?Dazu zwang uns die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Sie ist wohl– erfreulicherweise – abgeflacht, aber wir müssen dennoch einen Kosten-anstieg zur Kenntnis nehmen. Allerdings liegt dieser im Gesundheitswesennur noch leicht über der Teuerung bei den Konsumgütern.
Visana hat immer davon gesprochen, dass die Prämien für die Spitalzu-satzversicherungen langfristig zurückgehen müssen. Dies ist auf 2013 hinoffensichtlich nicht der Fall.Es trifft zu, dass wir angekündigt haben, dass die Zusatzversicherungen län-gerfristig günstiger werden sollten. An dieser Aussage halten wir weiterhinfest. Warum dies aber 2013 nicht schon der Fall ist, hat vier Gründe: Erstenssind in den meisten Kantonen die Tarife der Spitäler noch provisorisch. Esstehen juristische Auseinandersetzungen über die Höhe der Tarife an, dieJahre dauern können. Zweitens gibt es auch rechtliche Auseinandersetzun-gen in den meisten Kantonen darüber, welches Spital auf der Spitalliste ist.Auch diese Auseinandersetzungen können Jahre dauern.
Die Gründe drei und vier?Drittens können die meisten Spitäler seit Anfang dieses Jahres noch keineRechnungen ausstellen. Wir haben aufgrund von Erfahrungswerten Aus-stände in einem grösseren zweistelligen Millionenbetrag. Wie hoch dieseraber tatsächlich ist, ist uns aufgrund des Fehlens der Rechnungen absolutunbekannt. Viertens wissen wir, weil wie eben erwähnt Spitalrechnungenausstehend sind, nicht, wie die Versicherten auf die neue Möglichkeit re-agiert haben, sich ausserkantonal in einem Spital zu behandeln, das im
Visana: Prämien 2013 – Gute NachrichtenKeine Prämienerhöhungen bei den Zusatzversicherungen . Anpassung in der Grund-versicherung gesamtschweizerisch um durchschnittlich zwei Prozent . Diese guten Nachrichtenkann Visana auf 2013 hin verkünden .
Urs Roth, Vorsitzenderder Direktion von
Visana: «Ich bin frohdarüber, unserenVersicherten gute
Nachrichten übermit-teln zu können .»
51BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MehrWert
werden sich weiter durchsetzen. Davon bin ich überzeugt. Daher bauen wirbei Visana das Netz von Hausarzt- und HMO-Modellen laufend weiter aus,um der Nachfrage unserer Versicherten nachzukommen.
Gesundheitspolitische Reformschritte sind also nicht mehr möglich?Ich bin nicht dieser Ansicht. Denn unabhängig von diesem Nein sind in derschweizerischen Gesundheitspolitik Entscheide anhängig. Auch kann dasVerdikt an der Urne nicht so interpretiert werden, alles beim Alten zu belas-sen. Nichts tun kann keine Lösung sein. Der Bedarf an Reformen im Gesund-heitswesen bleibt.
Wo sehen Sie konkret Handlungsbedarf?Für Visana stehen drei Themenkreise gesundheitspolitisch im Zentrum: Ers-tens muss der Risikoausgleich verfeinert werden, um der volkswirtschaftlichunsinnigen, betriebswirtschaftlich aber nötigen Jagd nach sogenannten gu-ten Risiken ein Ende zu setzen. Sorge bereitet mir nach dem Ende des Zulas-sungsstopps die zunehmende Zahl von neuen Arztpraxen, insbesonderevon Spezialisten in den Städten, wo es jetzt schon genug Ärzte hat. Drittenswerden wir Krankenversicherer uns im Interesse der Versicherten gegen dieInitiative für eine Einheitskasse wenden. Denn diese bringt das Ende derWahlfreiheit für die Versicherten, verhindert einen kostendämpfenden Wett-bewerb und führt dadurch zu mehr Kosten und damit letztlich zu höherenPrämien.
Noch eine letzte Frage: Warum soll ich bei Visana versichert sein?Bei Visana können Sie auf eine hohe Servicequalität und eine rasche Rück-zahlung des für Ihre Arztrechnung entrichteten Betrags zählen. Wir bietenfaire Prämien, und Sie haben zahlreiche Möglichkeiten, diese zu optimieren,ohne bei den medizinischen Leistungen Abstriche in Kauf nehmen zu müs-sen. Bei Visana kommen Sie zudem in den Genuss von zahlreichen unent-geltlichen Mehrleistungen, die Sie bei anderen Kassen bezahlen müssten.Nicht zuletzt verfügt Visana über Mitarbeitende, auf die Verlass ist und dieSie jederzeit in allen Belangen unterstützen.
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versichert sein? Als LCH-Mitglied können Sie das .
Wenden Sie sich an das LCH-Sekretariat
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Dieses leitet die Anrufenden an die zuständige
Visana-Geschäftsstelle weiter . Dort erhalten
Sie nicht nur kompetente Auskunft, sondern es
werden Ihnen auch Möglichkeiten aufgezeigt,
wie Sie Prämien sparen können . Die im gleichen
Haushalt lebenden Angehörigen können ebenfalls
von diesen Vorteilen profitieren .
Nur rund fünf Prozent der Prä-mieneinnahmen – d .h . rund fünfRappen pro eingenommenenPrämienfranken – benötigendie Krankenversicherer für ihrenVerwaltungsaufwand in derGrundversicherung . Diese rundfünf Rappen werden insbe-sondere für die Betreuung derVersicherten und die Kontrolleder Rechnungen von Spitälern,Ärzten, Apotheken, Therapeutenusw . eingesetzt . Rund 95 Pro-zent der Prämieneinnahmenwerden für die Vergütung dieserRechnungen aufgewendet .
52BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXXBILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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53BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT
Kompetenz entwickeln«Schule als Ort der Kompetenzentwicklung» steht in diesemJahr an den Solothurner Kompetenzgesprächen vom 15.September in Solothurn imFordergrund. Wie kann dasLernen der Lehrenden im Berufsalltag unterstützt werden?Wie sollten Arbeitsprozesse gestaltet werden, um dieses Zielzu erreichen? Wie kann in einem Kollegium ein gezielterKompetenzaufbau stattfinden?Welche Bedeutung hat dieKompetenzentwicklung am Arbeitsplatz für die Zufriedenheitund die Professionalität vonLehrpersonen? In Referatenund Ateliers werden Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für den Aufbau und die Erweiterung von persönlichenund beruflichen Kompetenzenam Arbeitsplatz Schule diskutiert. Weitere Informationenund Anmeldung bis 31. Augustunter www.fhnw.ch/ph/tagungen
Was, wann, woNeuer Campus der PHZHAm Wochenende vom 22. und23. September 2012 öffnet derneue Campus der Pädagogischen Hochschule Zürich ander Lagerstrasse 2 (NäheHauptbahnhof) seine Türen fürdie Bevölkerung. Zu bestaunensind die grosszügigen Hörsäleund Unterrichtsräume, dasLernforum mit integrierter Bibliothek, Digital Learning Center und Schreibzentrum, dieMensa oder etwa die moderneDreifachsporthalle auf demDach hoch über der Europaallee. Verschiedene Veranstaltungen und Darbietungen ermöglichen spannende Einblicke in die Vielfalt der Lehrerinnen und Lehrerbildung undden Gedankenaustausch mitMitarbeitenden und Studierenden der PH Zürich.Weitere Informationen undVeranstaltungsprogramm:www.phzh.ch/campus
Dyslexie: Aus der ForschungSchülerin oder Schüler, Berufstätige, Rentner, Student, Erziehender – im Alltag von uns allen haben Schriftsprache undmathematisches Verständniseinen hohen Stellenwert. Damit sind Leistungen verbundendie – entgegen der allgemeinenAnnahme – unser Gehirn nichtselbstverständluch erbringt.Der bekannte Neurowissenschaftler Professor ManfredSpitzer wird am Samstag, 22.September 2012, über diesenAspekt in einem Vortrag, «Lesen im Gehirn», an der Universität Zürich Irchel sprechen. Anlass ist die jährlicheTagung des Verbandes Dyslexie Schweiz (VDS). Dabei wirken im Weiteren mit: HennricJokeit, Schweizerisches EpilepsieZentrum, UniversitätZürich; Michael von Aster, UniversitätsKinderspital Zürich;Margret Schmassmann, PH Zürich. Informationen: www.verbanddyslexie.ch
Zwischen zwei KulturenKinder in einer «multikulturellen Gesellschaft» zu erziehen, in der viele Eltern dieeinheimische Kultur nicht auseigener Erfahrung kennen,ist eine Herausforderung. Ineinem Kurs des Schulpsychologen und Experten für interkulturelles Lernen Jorge MontoyaRomani geht es sowohlum die Erläuterung der Begriffe «Kultur» und «Erziehen»als auch um das Eintauchenin das Meer der kulturellenUnterschiede im Alltag (Familie, Schule usw.). Zielgruppesind Eltern mit Migrationshintergrund und deren Familiensowie Interessierte, die mitdiesen interagieren. Der Kursvon jeweils drei Abenden wirdab 19. September 2012 und15. Mai 2013 in Zürich sowieab 14. November 2012 in Winterthur durchgeführt. Informationen: http://stadtzuerich.ch/viventaerb und http://erwachsenenbildung.winterthur.ch
54BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MehrWert
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55BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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56BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Kooperation mit dem PädagogischenZentrum PZ.BS und der FachstelleErwachsenenbildung FEBL
TagungsortBerufsschule Aarau, Tellistrasse 58
Weitere Informationenund Online-Anmeldungwww.fhnw.ch/ph/tagungen
Anmeldeschluss30.9.2012
www.globe-swiss.ch
Kennen Sie GLOBE?Information über dasBildungsprogrammauf unserer Website ...
ZusatzqualifikationSonderpädagogikGrundlagen und Vertiefung5 Samstage und eine Sommerferien-woche, in Winterthur, 05.–09.08.201301.09., 27.10., 24.11.1212, 19.01., 09.03.2013
CHF 3000, CHF 350 pro Seminartag
www.fuehrungsakademieschweiz.chTel. 052 212 68 94
57BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT
Tagung
Behinderung inGeschichtenDass Geschichten wirksameFormen des Lehrens und Lernens darstellen, ist kein Geheimnis; doch wie sieht es aus,wenn Geschichten über Erfahrungen von Menschen mit Behinderung im Brennpunkt desInteresses stehen? Ein mehrjähriges Forschungsprojekt desInstituts Spezielle Pädagogikund Psychologie (ISP) der Pädagogischen FachhochschuleNordwestschweiz befasst sichseit ein paar Jahren mit dieserFrage. Im Rahmen des Projektsfindet am 28.9.2012 in der UNIBasel die Tagung «Erzählte Behinderung» statt – mit Vorträgen und Lesungen von UrsFaes, Andreas Fischer, KarenJoisten, Milena Moser, Christian Mürner und SusanneSchriber. Bereits erschienen istdas gleichnamige Buch über«Grundlagen und Beispielenarrativer Heilpädagogik» undim Internet ist die bibliografische Datenbank «Erzählte Behinderung» unter www.erzaehltebehinderung.ch öffentlichzugänglich. Anmeldung unterwww.fhnw.ch (ph, Tagungen)
Ausstellung
«Nakba»Die Ausstellung «Nakba» mitkulturellem Rahmenprogrammim Kornhausforum Bern vom1.11. bis 1.12. dokumentiertdie Geschichte der Flucht undVertreibung der PalästinenserInnen. Die sachliche Darstellung der Ursprünge des Nahostkonflikts schafft Verständnisfür heutige Realitäten und öffnet Zukunftsperspektiven. DieVertreibung, die Frage nachdem Rückkehrrecht und dieLandfrage sind grundlegendeAspekte für das Verständnisund für Lösungsansätze desNahostkonfliktes. In einem vielfältigen Rahmenprogramm ermöglichen Kulturschaffendeund Fachleute aus Israel, Palästina und der Schweiz wäh
rend eines Monats unterschiedliche Zugänge zu Politikund Alltag, zu Geschichte undGegenwart. Weitere Informationen unter nakbabern.ch
Publikation
Ein Frosch imSchollenrietIm St. Galler Rheintal gibt esdiverse spezielle Landschaftenwie das Schollenriet. Zusammen mit dem bekanntenRheintaler Künstler PatrickSteiger lässt Jürg Loser dieseRegion im Kinderbuch«Türli&Flidari» aufleben. DasBuch ist nicht nur vergnüglich,sondern erinnert auch an dieZeit des Torfstechens und istdeshalb für Unterstufe undKindergärten auch als Unterrichtsmittel einsetzbar. Für dieLehrkraft bietet das Thema zurAufarbeitung im Unterricht einsehr breites Feld an Möglichkeiten.Als Ergänzung können beimVerein Pro Riet Exkursionendurch das Schollenriet gebuchtwerden. Weitere Informationendazu unter www.proriet.ch.Das Buch ist beim Türli Verlagerhältlich (ab 10 Stk. mit einemRabatt von 40%) oder im Buchhandel: ISBN 9783952392003zum Preis von CHF 25.80.
Leseförderung
SPICK Lese-WM«Geschichten lesen. Könnentesten. Punkte sammeln»,heisst es auf dem Cover desMitmachhefts zur SPICK LeseWM für Schülerinnen undSchüler der vierten Klassen.Das Schweizer Medium zur Leseförderung von Kindern undJugendlichen «SPICK» hat gemeinsam mit Pädagogen einKonzept entwickelt, das eigensauf schulische Bedürfnisse zugeschnitten ist. Texte und Testskönnen dem Lernfortschrittund den Lernzielen entsprechend über das gesamte Schuljahr hinweg eingesetzt werden,eine Urkunde für jede Schülerin und jeden Schüler rundet
die Meisterschaft ab. Lehrerinnen und Lehrer können dasHeft zur SPICK LeseWM gratisauf www.spick.ch/lesewm anfordern.
Wettbewerb
Lebens- undLernräumeDer diesjährige Wettbewerbder Schweizerischen Zentralstelle für die Weiterbildung derMittelschullehrpersonen stehtunter dem Motto «Räume zumLernen, Lehren und Leben»; ersetzt sich mit Räumen auseinander, dem Umfeld, in dem dasLernen stattfindet. Wie siehtunter architektonischen Gesichtspunkten ihre idealeSchule aus? Wer nimmt an derErarbeitung eines Gestaltungsprojekts teil? Welche Etappenbeinhaltet es? Welchen Einfluss haben gewährte oder verweigerte Finanzmittel? Wiewurde bei der Anpassung bestehender Räumlichkeiten andie Bedürfnisse der Schule vorgegangen? Haben Um bzw.Neubauten oder Renovationenunerwartete Auswirkungen gezeigt?Mitmachen können Gymnasien, Fachmittelschulen, Handels und Wirtschaftsmittelschulen. Eingabeschluss: 31.März 2013. Mehr Infos unterwww.wbzcps.ch/de/derwbzpreisprixcps2013istlanciert.
Ausstellung
PostmoderneMit der Ausstellung «Postmodernism. Style and Subversion1970–1990» kommt für einenSommer das Victoria and Albert Museum London (V&A)ins Landesmuseum Zürich.Die Postmoderne ist Reaktionund Gegenbewegung auf dieOrthodoxie der Moderne undgegen deren zunehmend als totalitär empfundenen Purismus.Mit der Postmoderne begannenKünstler und Gestalter Subkultur aufzuwerten. Eine neueVielfalt von Form, Farbe, Mate
rial, Stil und Stilisierung schafftsich ihren Platz. Erstmals wirddie Epoche der Postmoderne ineiner umfassenden Präsentation mit internationalen Objekten aus den Bereichen Architektur, Kunst, Mode, Grafik,Musik und Design gewürdigt.Das Landesmuseum Zürich ergänzt die Ausstellung mit wichtigen Schweizer Vertretern derPostmoderne. Die Schau ist biszum 28. Oktober im Landesmuseum in Zürich zu sehen.Weitere Informationen unterwww.nationalmuseum.ch
Korrigendum
So ist es richtig«Wie kann das Risiko beim Schwimmenklein gehalten werden?», BILDUNGSCHWEIZ 7/8 2012
Leider ist uns in der Grafikder SLRG ein Fehler unterlaufen. Bei unbeaufsichtigtemSchwimmen in Schwimm undHallenbädern ist das «BrevetPlus Pool» dringend nötig undnicht wie fälschlicherweisevermerkt das Brevet Basis Pool.Wir entschuldigen uns für dasVersehen. BS
«Bel Air» von Peter Shire –Haifischflosse, Wasserball undNackenrolle sind zu einemMöbel zusammengewürfelt .
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58BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weiterbildung
Bildungsplanungund -steuerungMit einem Weiterbildungsangebot auf Hochschulstufe (Certificate of Advanced StudiesCAS) «Educational Governance» soll Bildungsfachleutenim öffentlichen Bereich und inprivaten Organisationen (Verbände, Unternehmen, Bildungsinstitutionen, Organisationen der Arbeitswelt OdAs) dieMöglichkeit gegeben werden,sich die erforderlichen Kompetenzen für ihre Tätigkeiten inder Bildungssteuerung undplanung zu erwerben, sich zuvernetzen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Das Angebot wird getragen durch dieHochschule Luzern Wirtschaft (Institut für Betriebsund Regionalökonomie IBR) inKooperation mit dem Institutfür Bildungsmanagement undBildungsökonomie IBB der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz PHZ Zug. WeitereInformationen unter www.hslu.ch/edugov
Schulbibliotheken
RichtlinienmitgestaltenDie 1990 erstmals von derSchweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Allgemeine Öffentliche Bibliotheken (SAB)erlassenen Richtlinien fürSchulbibliotheken werden aktuell für eine dritte Auflageüberarbeitet. Prinzipiell verfolgt die Überarbeitung dasZiel, nicht nur die neuen Medien und Unterrichtsformeneinzubeziehen, sondern dieSchulbibliotheken zudem alsTeil der Schulgemeinschaftenzu beschreiben und neben denbibliothekarischen auch pädagogische Konzepte zu reflektieren. In einem weiteren Schrittwird im November und Dezember 2012 eine Vernehmlassungzur überarbeiteten Versiondurchgeführt. Sowohl Aktiveaus den Schulbibliotheken alsauch andere Personen, die sich
in den Prozess der Überarbeitung dieser Richtlinien einbringen wollen, sind aufgerufen,sich bei der Arbeitsgruppe zumelden. Kontakt zur Arbeitsgruppe Schulbibliotheken Bibliothèques scolaires: sb[email protected] oder per Post:Karsten Schuldt (Projektleitung), Schweizerisches Institutfür Informationswissenschaft,HTW Chur, Pulvermühlestrasse57, 7004 Chur.
Leseförderung
Bibliothek mitVeranstaltungenDie PBZ ist die öffentliche Bibliothek der Stadt Zürich. An 16Standorten steht ein breites,stets aktuelles Medienangebotzur Verfügung. Neben Büchernfür Kinder, Jugendliche undErwachsene können CDs,DVDs, Hörbücher, Karten, Musiknoten etc. ausgeliehen werden. Für Kinder bis 16 Jahreist das Angebot kostenlos –Erwachsene zahlen für dieJahreskarte CHF 60.–. AlleBibliotheken verfügen überLese und Arbeitsplätze. In dengrösseren stehen ausserdemInternetPCs sowie Zeitungenund Zeitschriften zur Verfügung. Die PBZ bietet jedes Jahrein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für kleine Leseratten an: Fingerspiele undKniereime für die Kleinen, erzählte Geschichten und vorgelesene Bilderbücher für dieetwas Älteren. Die Veranstaltungssaison der PBZ dauertvon Mitte September 2012 bisMitte Mai 2013. Das vollständige Programm gibt es in jederder 16 PBZBibliotheken in derStadt Zürich oder unter www.pbz.ch/kinder. Weitere Informationen unter www.pbz.ch
Bibliomedia
KlassenlektürebestimmenGesucht werden junge Lektorinnen und Lektoren für dieAuswahl von Büchern für dieZentrale für Klassenlektüre.
Erstmals werden SchulklassenBücher auswählen, die für dieKlassenlektüre zur Verfügungstehen und dementsprechenddurch Bibliomedia Schweiz inje 300 Exemplaren angekauftwerden. Das heisst, Schülerinnen und Schüler können einStück weit mitbestimmen, wasin Schulklassen der ganzenDeutschschweiz in den nächsten Jahren im Klassenverbandgelesen wird. Dazu sucht Bibliomedia für die erste Lektoratsrunde eine 3., eine 6. undeine 8. Volksschulklasse, inklusive Lehrperson. Jede dieserdrei Klassen wird drei – von Bibliomedia und dem ZentrumLesen der PädagogischenHochschule FHNW vorgegebene – Kinder bzw. Jugendromane lesen und diskutieren.Anschliessend bestimmen sieihren Favoriten und verfassengemeinsam für das OnlineVerzeichnis eine Buchbesprechung. Als Dank können dieTeilnehmenden alle drei Bücher mit nach Hause nehmen!Zur Verfügung stehende Zeit:November 2012 bis Ende Januar 2013.Interessierte Lehrpersonenmelden sich bitte bis zum1. Oktober bei: BibliomediaSchweiz, Ruth Fassbind, Telefon 032 624 90 22; EMail [email protected]
Weiterbildung
Kursangebot inGestaltungIm kommenden Herbst undFrühlingssemester bietet dieHochschule Luzern – Design &Kunst abends und neu auchteilweise tagsüber in ihrenWerkstätten und Ateliers verschiedene Kurse an. Sie richtensich an alle Interessierten, mitoder ohne gestalterische Vorbildung. Zur Auswahl steheninsgesamt 34 Kurse, unter anderem Malerei, Zeichnung undFarbe, Figur und Aktstudien,Buchbinden, Metallgestaltung,Tiefdruck, Lithografie, Figürliches Modellieren, Digitale Fotografie, InDesign oder Photo
shop. Detaillierte Informationen unter www.hslu.ch/abendkurse
Kino & Schule
«Thorberg»Sieben Insassen aus sieben Nationen stehen im Zentrum desFilms «Thorberg» von DieterFahrer. Schwere Jungs, so sagtman. Wie schwer wiegt dasSchwere? Wieso tut Mann Böses? Wird Mann so besser? DerFilm berichtet von Entgleisungen, von Verzweiflung, Reueund Hoffnung. Kinostart in derDeutschschweiz ist am 6. September 2012. Für die Vorvisonierung des Films im Kino könnenLehrpersonen ein Gratisticketbestellen bei: [email protected] zum Filmkann Anfang September aufder Webseite www.achaos.chunter «Kinokultur in der Schule– Downloads» kostenlos heruntergeladen werden. Auf Anfrage werden auch Filmgespräche mit dem Regisseur DieterFahrer organisiert.
Tagung
Homosexualitätin derLehrerschaftNoch immer kann es für lesbischschwule Lehrpersonenin ihrem Beruf schwierig sein.Am 17. November 2012 organisiert die SLEP ein Treffen mitBrunch für schwullesbischePädagoginnen und Erzieherinnen von 10 Uhr bis ca. 15 Uhrin Zürich. Sebastian R. stelltseine Masterarbeit «Homosexualität in der Lehrerschaft»vor. Anschliessend findet unterden Teilnehmenden ein Austausch (evtl. in Gruppen) statt.SLEP ist eine Fachgruppe vonPink Cross und LOS mit schwulen und lesbischen ErzieherInnen und PädagogInnen.Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.SLEP.ch
59BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT
Kindermuseum Creaviva
Architektur inunserem LebenWas bedeutet Lebens undWohnqualität? Wo fühlen wiruns wohl? Und warum? Mit derTeilnahme am CreavivaWettbewerb der Mobiliar im Zentrum Paul Klee in Bern bestehtfür Schulklassen der Stufe Sek Iund Sek II aus der ganzenSchweiz die Möglichkeit, einenspannenden, unerwarteten Blickauf unser durch Architekturgeprägtes Leben zu werfen.Der Wettbewerb findet im Rahmen des Projekts «saper vedere– sehen lernen» statt und setztden Fokus auf die Auseinandersetzung mit zeitgenössischerArchitektur. Als Gewinn lockenfür sieben Schulklassen Architekturworkshops im Creaviva.Der interessanteste Beitragwird mit einem Barpreis in derHöhe von CHF 1000.– ausgezeichnet. Teilnahmeberechtigtsind Schulklassen aus derSchweiz ab dem 7. Schuljahr.Anmeldeschluss ist der 15. Oktober. Einsendeschluss fürWettbewerbsbeiträge ist der 6.November 2012. Weitere Informationen unter www.creavivazpk.org
Ausstellung
Heldendes AlltagsWir benutzen sie täglich. Sieexistieren milliardenfach. Siesind so selbstverständlich, dasswir kaum einen Gedanken an sieverschwenden: die heimlichenHelden des Alltags. Dübel, Teebeutel oder Reissverschluss – essind Klassiker, die meist auf eineebenso einfache wie geniale Ideezurückgehen und die seit Jahrzehnten im Kern unverändert geblieben sind. Die Ausstellung«Heimliche Helden. Das Geniealltäglicher Dinge» präsentiert36 dieser Alltagsklassiker inmultimedial inszenierten Schaukästen, erzählt ihre meist unbekannten Entwicklungsgeschichten und zeigt Hintergründe ihresbewährten Einsatzes. Die Aus
stellung im Gewerbemuseum inWinterthur ist bis zum 21. Oktober geöffnet. Informationen unter www.gewerbemuseum.ch
Lehrmittel
Lernheft«Mein schlaues Lernheft» isteine Lern und Arbeitshilfe fürSchülerinnen und Schüler ab 5.Schuljahr. Im ersten Teil zeigt esVoraussetzungen für effektivesArbeiten (Arbeitsplatz, Ruhe,Arbeitszeiten, planvolles Arbeiten...) mit konkreten Umsetzungsübungen. Der zweite Teilumfasst Lerntechniken undtipps für verschiedene Arbeitsbereiche (Lernkartei, MindMap,verschiedene Lesetechniken...)«Mein schlaues Lernheft»: BasilSchader, Orell Füssli VerlagAG, 72 Seiten, CHF 16.80, ISBN9783280040768
Sponsorenlauf
Gegen RassismusAm 30. September 2012 findetin Zürich zum 11. Mal ein Laufgegen Rassismus statt. Prominente und weniger Prominente, fitte Sportlerinnen undsolidarische SchreibtischaktivistInnen, ältere Semester undKinder drehen ihre Runden –und sammeln so Geld für konkrete Projekte. Informationenund Anmeldung zum Lauf finden sich unter www.laufgegenrassismus.ch.
Computer
Hostingfür Schulen
Die Roth Soft AG bietet zu ihrerDatenbank ein Hosting an, mitdem es möglich ist, von überallher auf die Daten von LehrerOffice zuzugreifen. Häufig verfügen Schulen nicht über dienötige Infrastruktur, um dasstandortunabhängige Arbeitenmit LehrerOffice zu ermöglichen. Für solche Fälle bietetsich das Zusatzangebot DBHosting an. Damit wird dieSchuldatenbank im Rechen
zentrum betrieben. Für denZugriff wird weiterhin daslokal installierte Computerprogramm LehrerOffice Easy verwendet. LehrerOffice verhindert den Zugriff von Computernaus, die nicht durch die Lehrperson zugelassen wurden,selbst mit ausgespähtem Benutzerkennwort. Zusätzlichsteht ein «Stand gestern» zurVerfügung, damit Schulungenund Tests nicht mit den produktiven Daten durchgeführtwerden müssen. Vorgestelltwird sie am Stand E37 an derFachmesse Didacta in BaselEnde Oktober.Weitere Informationen unterwww.LehrerOffice.ch
Leseanimation
Fremde WeltenBaobab Books kommt aufBuchBesuch in die Schulklassen. Eine Leseanimatorinkommt mit zwei von einer unabhängigen Jury ausgesuchtenKinder und Jugendbüchern«Das machen wir» und «DerBus von Rasa Parks» in dieSchule und weckt bei den Kindern spielerisch das Interessefür interkulturelles Lesen. Mitdiesem Projekt sollen dieSchülerinnen und Schüler unbekannte Lebenswelten kennenlernen und Themen wiekulturelle Vielfalt, Unterschiede und Gemeinsamkeitendiskutieren. Informationenund Anmeldung unter www.baobabbooks.ch
Publikation
Malenam BildschirmDer Lehrgang «KünstlerischMalen und Zeichnen am Bildschirm» von Peter Lüthi zeigtden Leserinnen und Lesernin einfachen anschaulichenSchritten die Möglichkeiten,mit der Computermaus zuzeichnen und zu malen. Dabeikommen in 12 Kapiteln diegrundlegenden Themen wieFarben und Formenlehre,Bildformat, Licht und Schatten,Ebenen, figürlich zeichnenund malen etc. zur Sprache. Jedes Kapitel wird anhand einespraktischen und am Computernachzuvollziehenden Beispielsdurchgespielt – ein praktischerLehrgang für Einsteigerinnenund Einsteiger, für Lehrpersonen, die sich mit der digitalenZeichentechnik auseinandersetzen wollen. Zu bestellenunter der folgenden Adresse:Peter Lüthi, Gestalter, Buchserstrasse 24, 8155 Niederhasli; EMail luethigestaltung@bluewin.ch
Die Beiträge der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenin der Regel auf Einsen-dungen an BILDUNGSCHWEIZ oder auf Infor-mationen von Inserenten.Nur in namentlich gezeich-neten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung derRedaktion verbunden.
60BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
In der Schweiz leben rund 80 000 sehbehinderte Men-schen. Davon sind 4 000 blind. Obwohl in unserem Landso viele sehbehinderte Menschen leben, sind Unwissen-heit und Berührungsängste weit verbreitet.Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen SZBbietet deshalb einen Info-Koffer für Schulen an. Mit Dunkel-brillen, dem weissen Stock, dem Blindenschrift-Alphabet undweiteren Hilfsmitteln können Schülerinnen und Schüler dieWelt blinder Menschen erkunden.
Wie sieht die Weltblinder Menschen aus?
Bestellung Info-Koffer(Gebühr inkl. Porto 25 CHF),Simulationsmaterial,Broschüren und DVD:www.szb.ch oder perTelefon 071 223 36 36
Info-Koffer · Broschüren
Simulationsmaterial · DVD
Unterrichtshilfen zum Thema Blut
Die Schülerinformationder Blutspende SRKSchweiz bietet einenfundierten und vollständigen Einblick ins ThemaBlut. Die Broschürevermittelt pädagogischaufbereitetes Wissen undenthält zahlreiche Aufgaben und Arbeitsblätter. Sie eignet sich optimal für die Behandlungder Thematik auf verschiedenen Lernniveausinnerhalb der Oberstufeund Berufsbildung.
Das DVD «Gemeinsam gegen Leukämie»bietet Informationenzur Blutstammzell undKnochenmarkspende.Inhalt und Sprache sindallgemein verständlich.Im Weiteren beinhaltet es medizinischeInformationen überdie Entstehung derLeukämie.
Beide Unterrichtshilfen sind frei von jeglicher Werbungund werden den Schulen gratis abgegeben. BestellenSie die erforderliche Anzahl unter dieser [email protected] oder mittels des untenstehendenCoupons.
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Bestellcoupon:Ex. Schülerinformation «Das Blut»
Ex. DVD «Gemeinsam gegen Leukämie»
Einsenden an:SRK LogistikCenter, VersandhandelCH,Werkstrasse 18, 3084 Wabern, Fax 031 960 76 10
Adresse:
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20 Millionen Jahre Luzern entdeckenVon einem subtropischen Meeresstrand zur Gletscherwelt der Eiszeit
• Naturdenkmal entdeckt 1872• Jahrmillionenshow• Glacier Museum• Spiegellabyrinth Alhambra
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Angebote:– Arbeitseinsätze für Wald-und Alpweiden– Lagerwochen «Biosfera-Lernend erleben»– geführte Wandedrungen mit dem Hausbesitzer (lic Wanderleiter)– Wildbeobachtunstouren | Fotowanderungen– Sport und Kultur | Wintersportlager– Romanisch Schnupperlektion– Haus: 60 Schlafplätze, 5 Aufenthalsräume, grosser Garten am Haus,
privater Sportplatz, am Wald und Bach gelegen
[email protected] 081 858 73 73, 079 352 67 76, Werner BraunViva la Val Müstair ed il Parc Naziunal!
61BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Landesmuseum Zürich.Museumstrasse 2 | 8001 ZürichT. +41 (0)44 218 65 11 | F. +41 (0)44 211 29 49 | [email protected]–So 10.00– 17.00 | Do 10.00– 19.00 | Feiertage geöffnetwww.kapital.landesmuseum.ch
14.09.2012– 17.02.2013
Angebot für SchulenAngebote für Schulklassen aus der Schweiz sind kostenlos.Anmeldung unter: www.kapital.landesmuseum.ch/schulen
Einführung für LehrpersonenMi 19.09.2012 | 16.30– 18.00 | Auf Anmeldung
Weiterbildung für Lehrpersonen in Kooperation mit dem LCH«Mit Geld dreht sich dieWelt»Finanzkompetenz undWirtschaftsgeschichte in der Schule. ImpulseundWorkshops für den Unterricht und den Museumsbesuch.Mi 07.11.2012 | 14.00– 17.00 | Auf Anmeldung
Führungen undWorkshopsEs besteht ein breites und stufenspezifisches Angebot für Schulen.Schulklassen erhalten auf thematischen Führungen Einblick in dieUrsprünge unseresWirtschaftssystems und lernen Grundlagen zuHandel, Investition, Risiko, Gewinn und Verlust kennen. Zudem stehenein kurzweiliges Spiel sowieWorkshops zum Umgangmit Geld aufdem Programm.
Unterlagen für SchulenMaterialien zum Ausstellungsbesuch sowie zur Vor- und Nachberei-tung im Unterricht stehen zum Download bereit.
Anmeldung und Informationwww.kapital.landesmuseum.ch/schulenT. +41 (0)44 218 65 04 (Mo–Fr 09.00– 12.30)[email protected]
Landesmuseum Zürich.Landesmuseum Zürich.
62BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGER
Wir sind eine spannende und innovative Schule unterwegs auf dem Weg zueiner Schule für die Kinder.
• Suchen Sie eine neue Herausforderung im Führungsbereich?• Finden Sie die Arbeit mit Erwachsenen und Kindern bereicherndund spannend?
• Sind Sie die passende Ergänzung unseres dreiköpfigen Führungsteams?
Ab 1. Februar 2013 (oder nach Absprache) suchen wir für unsere Primar-schule
eine Stufenleiterin/einen Stufenleiterfür Kindergarten & UnterstufePensum: 56% (kann allenfalls mit Unterrichtspensum ergänzt werden)
Das erwarten wir von Ihnen:➜ Abgeschlossene Ausbildung als Schulleiterin/Schulleiter oder
Bereitschaft sich auszubilden.➜ Ausbildung und Erfahrung im pädagogischen Bereich.➜ Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen.➜ Fähigkeit zum vernetzten Denken und Handeln.➜ Kenntnisse und Erfahrungen in der Umsetzung von Veränderungs-
prozessen.➜ Sie sind eine kommunikative, offene Persönlichkeit mit einem guten
Sensorium für Menschen und Situationen.➜ Sie sind selbstbewusst, geerdet, initiativ und belastbar.➜ Sie arbeiten gerne im Team und erleben Kooperation als Bereicherung.➜ Sie nehmen Vielfalt als Chance wahr und begegnen Herausforderungen
kreativ.
Unsere Schule bietet:➜ Offene und engagierte Teams.➜ Eine fortschrittlich denkende, aktive Schulbehörde.➜ Ein erfahrenes, unterstützendes und offenes Schulleitungs-Team.➜ Zwei versierte Fachfrauen in der Schulverwaltung.➜ Gestaltungsfreiraum, Offenheit gegenüber Innovationen.➜ Bedürfnisorientierte Weiterbildung.➜ Eine angenehme Arbeitsatmosphäre und eine gute Infrastruktur.
Besuchen Sie unsere Homepage. Dort können Sie sich ein Bild von unsererSchule machen und das Anforderungsprofil herunterladen:www.schule-reinach.chFür weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Adrian Vogel, Schulleiter, zurVerfügung.Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung bis am 19. September 2012mit den üblichen Unterlagen an unsere Adresse:
Schulpflege Reinach Auskunft: 062 832 53 70Herr N. Bottino [email protected] 95734 [email protected]
Die bisherige Stelleninhaberin möchte sich nach langjährigem Einsatz beruflichverändern. Wir suchen darum auf 1. November 2012 oder nach Vereinbarung
eine Leiterin einen Leiter für das Kindersingen (10 %)
Zu Ihrer Aufgabe gehört in erster Linie die Weiterführung der bestehenden undbewährten Angebote für Mini und MidiSingen. Darüber hinaus sind uns neueMusikstile wichtig. Darum suchen wir auf den gleichen Zeitpunkt
eine Musikerin oder einen Musiker für den Aufbau von Popularmusik(10–20%)
Sie haben Flair und Herz für neue Musikstile und wollen sich dazu kirchlich engagieren. Dann sind Sie in unserer Kirchgemeinde am richtigen Ort. Sie stärkendie Popularmusik in der Kirche, eventuell mit dem Aufbau einer Band oder einesJugendchors in enger Zusammenarbeit mit dem Konfirmandenunterricht.
Sie bieten uns Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und gewinnende Kommunikation.Wir bieten Ihnen Unterstützung bei allfälliger Wohnungssuche, ein interessantesund verantwortungsvolles Arbeitsumfeld in einem engagierten Team sowie fortschrittliche Anstellungsbedingungen mit guten Perspektiven.
Beide Stellen können einzeln oder als Ganzes übernommen werden.
Für Auskünfte stehen Ihnen gerne der Präsident der Kirchenpflege, DanielStrebel, Telefon 079 273 34 53, und das für Kirchenmusik verantwortliche Mitglied der Kirchenpflege, Marianne Reist, Telefon 056 288 36 76, zur Verfügung.Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
Ihre Unterlagen erwarten wir bis 30. September 2012 an die Reformierte Kirchgemeinde Baden, Kirchenmusik, Oelrainstrasse 21, 5400 Baden.
Zentrale DiensteOelrainstrasse 21, 5400 Baden, Telefon 056 222 46 33, [email protected],www.refkirchebaden.ch
Die SIS Swiss International School betreibt zweisprachige private Ganztags-schulen in Brasilien, Deutschland und der Schweiz. Für unsere im Aufbaubefindliche Schule in Brasília, die einen Kindergarten und eine Primarschuleunter einem Dach vereint, suchen wir auf den 1. November 2012
eine Schulleiterin / einen SchulleiterZu Ihren Aufgaben gehören:
• pädagogische, organisatorische und administrative Leitungdes Schulbetriebs
• Kundengewinnung und -beratung
• Personalführung und -management
• Unterrichtstätigkeit in beschränktem Umfang und Sicherung derUnterrichtsqualität an der Schule
• Information und Kommunikation nach innen und aussen
Wir erwarten:
• Ausbildung und Berufserfahrung als Lehrperson
• Ausbildung und/oder Erfahrung als Schulleiterin /Schulleiteroder Erfahrung als Stufenleiterin /Stufenleiter oder in vergleichbarerleitender Funktion
• Deutsch oder Englisch auf muttersprachlichem Niveau sowiegute Beherrschung der jeweils anderen Sprache
• Bereitschaft, bis Stellenantritt Portugiesisch mindestensbis Niveau A1 zu lernen
• unternehmerisches Denken
• Erfahrung in internationalem Umfeld von Vorteil
Die SIS bietet ihrer Schulleitung Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum, Aus-tausch und Unterstützung durch ein Netzwerk von Schulen sowie eine leistungs-gerechte Bezahlung.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung unter Angabe von mindestens zwei Referenzenin elektronischer Form an Christian Zindel, SIS Swiss International SchoolHolding AG ([email protected]).
SIS Swiss International School Holding AGJungholzstrasse 438050 Zürichwww.swissinternationalschool.ch
Intensivweiterbildung5 Samstage
Beratung und CoachingBeginn: Kurs 7 1. Sept. 12, modularKurs 8 16. März 13, modularCHF 1500, CHF 350 pro Tag, in Winterthur
Verlangen Sie unser Programm unter 052 212 68 94oder via Mail: [email protected] Sie sich auf:www.fuehrungsakademieschweiz.ch
63BILDUNG SCHWEIZ 9 I 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHWAMM DRÜBER 63
Bitte, bitte!
Ich bin ein bescheidener Mensch. Ich fragenicht nach Meriten und übermässigem Luxus.Man sagt mir auch nicht nach, ich sei besonders wählerisch oder wenig kooperativ oderich sei mir für gewisse Arbeiten zu schade. Esgibt sicherlich Menschen, die bei drohenderArbeit dasselbe Verhalten zeigen wie Murmeltiere bei einer sich nähernden Wandergruppe,und es gibt wohl auch Menschen, die denmickrigen Hügel an Arbeit, den sie täglich abarbeiten sollen, zu einem schroffen, unüberwindlichen Gebirge hochstilisieren. Ich aberbin kein Freund solchen Gebarens.Ich habe nichts gegen verordnete Treffen, beidenen wir in Gruppen über Schulentwicklungund UnterrichtsQualität reden müssen undbei denen man meist über Nichtanwesendeherzieht und am Ende genau diejenige Qualität sichert, über die man vorher schon verfügte. Ich versuche nicht krampfhaft, Jubiläumsfeiern zu vermeiden. Ich leiste keinenWiderstand bei OnlineUmfragen über dieallgemeine Befindlichkeit, von denen man,egal, wie man sie ausfüllt, garantiert nie mehrirgendetwas hören wird.Ich schiebe nicht zum vierten Mal den 75. Geburtstag meiner Mutter vor, um nicht an einerSchulkonferenz teilnehmen zu müssen. Ichmeckere nicht, wenn ich in meinen Ferien
eine Schulreise vorbereiten soll. Ich sehe durchaus Sinn darin, in einer Kommission zur Umgestaltung des Lehrplanes mitzuarbeiten, obwohl es Kolleginnen und Kollegen oft vor allem darum geht zu betonen, weshalb eine vorgeschlagene Änderung eben nicht machbar ist.Ich jammere nicht, wenn eine Flut von EMails meine Feierabendpläne durchkreuzt. Ich drücke mich nicht darum, Eltern einer Schülerin oder eines Schülers in Erinnerung zu rufen, doch bitte die basalen elterlichen Pflichten wahrzunehmen. Ich werde nicht ungehalten anlässlich einer Notenkonferenz, in derminutenlang darüber debattiert wird, ob das Androhen eines schriftlichen Verweises in der Schülerseele wohl irreparable Schäden anrichten wird und ob esdeswegen nicht klüger wäre, von dieser unmenschlichen Massnahme abzusehen.
Reden ist Silber, Unterrichten ist GoldIch bin durchaus kooperativ, wenn es darum geht, einen Bericht zu schreiben,den dann mit Sicherheit niemand lesen wird. Ich begehre nicht auf, wenn ichein Argumentarium schreiben muss zur Rechtfertigung eines relativ tiefen Notendurchschnittes. Ich nehme klaglos an Sitzungen teil, in denen wir an denRegeln der Hausordnung feilen, als wären wir Edelsteinschleifer und als wärendie Regeln Schmucksteine, in denen wir mit einem Facettenschliff ihr inneresFeuer entfachen sollen, wohlwissend, dass danach kein Mensch dafür sorgenwird, dass die beschlossenen Regeln auch eingehalten werden.Das alles weckt in mir kein Fluchtverhalten. Ich wünsche mir nur – Bitte! –mehr Schulen, in denen man den Lehrpersonen zutraut, das zu beherrschen,worin sie ausgebildet wurden. Mehr Schulen, in denen man trotz all der Gespräche über Qualitätssteigerung die Zeit findet, die Qualität zu steigern. MehrSchulen, in denen man die Lehrpersonen von all den vielen Nebenschauplätzen abzieht, um sie in Ruhe das tun zu lassen, was sie gelernt haben: Unterrichten! Bitte. Bitte!
Armin P. Barth
Arbeitszeit = meine ZeitDie LCHArbeitszeitstudie 2009 ist Ausgangspunkt des neuen Buches «Arbeitszeit = meine Zeit» aus dem Verlag LCH.Folgen der zeitlichen Belastungen, Effizienz in der Arbeitsgestaltung, persönliche Rechte und Selbstachtung sindpraktische Themenfelder, die Hilfestellung im Schulalltag bieten können.
2 x Teachers DayGleich zwei Museen bieten Lehrerinnenund Lehrer demnächst einen ganz speziellen Erlebnis und Weiterbildungstag.Ende Oktober lädt das Verkehrshauszum traditionellen Teachers Day ein undAnfang November zeigt das Landesmuseum in Zürich Aspekte der Schweizer Wirtschaftsgeschichte.
Lernen auf der Strasse«CityBound» oder Unterricht auf derStrasse konfrontiert Kinder und Jugendliche mit dem eigenen Wohnort undzeigt ihnen neue Perspektiven auf. EineReportage mit Erfahrungen Beteiligter.
Die nächste Ausgabe erscheint am25 . September .
BILDUNG SCHWEIZ demnächst